GR 1-2018 Probe

GARTENRUNDBRIEF www.gartenrundbrief.de

Ausgabe Nr Jan/Feb 2018

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B i o l o g i s c h - D y n a m i s c h

Januar stockone/fotolia.com

Liebe Leserinnen und Leser, wir wünschen Ihnen lichtbringende und besinnliche Weihnachtstage, an denen Sie Ruhe für sich selbst finden und neue Kraft auftanken können.

Außerdem wünschen wir Ihnen den für sie idealen Jahreswechsel mit vielen positiven Gedanken und fruchtbaren Ideen für Ihren Garten im Neuen Jahr. Wir bedanken uns ganz herzlich für Ihre langjährige Treue und die freundlichen Spenden, mit denen Sie die Abogebühr immer wieder aufstocken. Auch begrüßen wir alle neuen Leser und wünschen Ihnen schöne Stunden mit dem Gartenrundbrief. Dazu möchten wir uns bei allen Naturwesen, sichtbaren und unsichtbaren Helfern des Gartens bedanken, für ihre wunderbare Unterstützung bei Aussaat, Wachstum und Ernten im letzten Jahr.

VON IRIS MÜHLBERGER INHALT: n Arbeitskalender Januar/Februar n Demeter-Pflanzkartoffel- und Bio-Steckzwiebel Aktion n Neuer Biostickstoffdünger aus Klee n Gesundes Gemüse n Dünger aus Schafwolle an der Spitze n Gesangskünstler ist Vogel des Jahres n Forscherteam bestätigt Insektensterben n Neu im Team: Corina Panitz n Demeter im Fernsehen n Das besondere Foto: Ringeltaube am Futterhaus n Veranstaltungen, Buchtipps

Iris Mühlberger mit Herausgeber und Aboverwaltung

Die neue einjährige Bergmargerite ist eine

Bingenheim

Schönheit

Arbeitskalender Corina Panitz, erzählt auf Seite 14 etwas von sich und ihrer Begeisterung für den biodynamischen Anbau.

Jetzt werden wieder die neuen Samenkataloge gewälzt und Bestellungen aufgegeben. Die Bingenheimer Saatgut AG hat dieses Jahr zehn Bio-Gemüse- und drei Öko-Blumensorten neu im Angebot.

Interessant finde ich unter anderem die Spaghettibohne ‘Canetti’. Sie hat uniforme Hülsen, die sich etwas kringeln und sollte im Gewächshaus angebaut werden. Die Bohne soll leicht säuerlich schmecken, an Kartoffeln erinnernd. Eine zweite, eher unbekannte Gemüseart, ist der Malabarspinat. Auch er ist wärmeliebend und nur für geschützte Lagen geeignet. Eine Rankhilfe wird empfohlen.

Der Geschmack der kleineren Blätter erinnere an junge Maiskolben. Eine große und feinkörnige Blume bilde der Brokkoli ‘KSBRO-CHE-GRE’ aus. Viele Seitentriebe ermöglichten eine mehrfache Ernte. Mit seidigen, gelben und orangefarbenen Blüten und einem dunklen Ring ist die einjährige Bergmargerite Ursinia calendulifolia eine kleine Schönheit (Foto Titelseite). Die Samenfaser ist papierartig weiß und gleicht einer Blume.

Spaghettibohne ‘Canetti’

Fotos: Bingenheim

Brokkoli ‘KS-BRO-CHE-GRE’

Malabarspinat

Ende letzten Jahres hat sich unsere langjährige Mitarbeiterin in der Aboverwaltung und im Versand, Barbara Hallmann, beruflich verändert. Wir bedanken uns ganz herrliche bei ihr für die vielen pfiffigen Ideen und den tollen Einsatz für die baden-württembergischen Gartengruppen. Wir wünschen ihr viel Erfolg bei ihrer neuen Stelle und genauso nette Kollegen wie bisher. Ihre Nachfolgerin,

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Mit dem neuen Samensortiment „Leidenschaftlich Gründüngen“ bietet die Bingenheimer Saatgut AG jetzt sechs Gründüngungssorten in kleinen Portionen an. Sie reichen jeweils für etwa 100 Quadratmeter.

Die integrierte Streuhilfe vereinfache das Ausbringen. Frühjahrssorten: Inkarnatklee, Phazelie und Saatwicke. Herbstsorten: Gelbsenf, Zottelwicke und Wickroggen. www.bingenheimersaatgut.de, Tel. 06035/1899-0, Fax, -40 Viele weitere Anbieter samenfester, über mehrere Jahre vermehrter bio(dynamischer) Sorten sind auf unseren Internetseiten zu finden: www.gartenrundbrief.de/biogarten_saatgut.php?show=21

Eine junge Blaumeise wartet auf Futter

Mühlberger

in ihrem Nistkasten aus Holzbeton

Wer für seine gefiederten Mitbewohner Wohnraum schaffen möchte, sollte neue Nistkästen möglichst bis Mitte März anbringen. Nur Gartenvögel, die in Höhlen alter Bäume, in Hohlräumen an Häusern (Halbhöhlen) oder in Spechtlöchern brüten, nutzen die künstlichen Nistkästen. Die häufigsten unter ihnen sind Kohl-/Blaumeisen, Haus-/ Feldsperlinge, Haus-/Gartenrotschwänze und Stare (Vogel des Jahres 2018, Seite 11).

Jede Vogelart benötigt eine bestimmte Größe des Einfluglochs: Kleinen Meisen reichen 28 Millimeter (mm) Durchmesser, größere Kohlmeisen brauchen 32 mm und Stare 45 mm. Für seltenere Arten wie Mauersegler, Mehlschwalbe oder Waldkauz gibt es Spezialnistkästen. Alle Kästen müssen zur Kontrolle und Reinigung geöffnet werden können.

Der Naturschutzbund NABU warnt vor „Billig-

Neues

Modellen“. Sie seien oft viel zu klein, um einer Schar von bis zu zehn oder mehr Jungen ausreichend Platz zu bieten. Eine Grundfläche von zwölf mal zwölf Zentimetern sei das Mindestmaß. Der Unterrand des Einfluglochs sollte mindestens 17 Zentimeter vom Boden des Kastens entfernt sein (nicht mittig), damit Katzen oder andere Räuber nicht mit ihren Pfoten die Jungen aus dem Nest angeln könnten. Die häufig vor dem Loch angebrachte Sitzstange sei unnötig, eher schädlich. Sie erleichtere Räubern das Klettern am Kasten. Ganz abzulehnen seien Nistkästen aus Plastik. Sie heizten sich in der Sonne stark auf. An ihnen könnten zudem die Jungvögel nicht hinaufklettern. www.nabu.de/tiereundpflanzen/voegel/ helfen/nistkaesten/index.html

Februar

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Gartenrundbrief-Aktion: Demeter-Pflanzkartoffeln und Bio-Steckzwiebeln Wir bieten wieder in Zusammenarbeit mit Gartenbedarf Clauss aus Esslingen Demeter-Pflanzkartoffeln und Bio-Steckzwiebeln zum Bestellen oder Abholen an.

Packungsgrößen: 2,5/5/10/25 kg (Sammelbestellung spart Porto) – Zwischengrößen sind möglich.

Lieferung etwa ab Mitte März (witterungsabhängig). Alle Besteller vom letzten Jahr werden automatisch benachrichtigt. Die Sortenliste steht ab Ende Januar im Internet: www.gartenclauss.de/aktuell.php

Gründüngungs-

„Leidenschaftlich

Gartenbedarf Clauss, Kolpingstr. 26, 73732 Esslingen, Tel. 0711/372127, Fax 3704566, post@gartenclauss.de

Gründüngen“

Gartenbedarf Clauss ist zertifiziert für Bio-

Bingenheim

saatgut für den Hausgarten:

Pflanzkartoffeln und Bio-Steckzwiebeln: DE-ÖKO-006.

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A_Bruno/fotolia.com

Arbeitskalender

Erdkröten haben Schnecken zum Fressen gern

Kröten verzehren mit Vorliebe Schnecken und andere kleine wirbellose Tiere. Die Erdkröte Bufo bufo ist bei uns am häufigsten. Sie hat einen relativ breiten Kopf, warzige Hautdrüsen auf der Oberseite und waagerechte Pupillen mit einer kupferfarbenen Iris. Da sich die kleinen Zähne nur zum Festhalten

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Aussaatzeiten im Februar

Anfang Februar:

eignen, muss die Kröte ihre Beute als Ganzes verschlingen. An der Hinterseite ihres Kopfes befinden sich bohnenförmige Drüsen, die Hautgifte zur Abwehr von Fressfeinden enthalten und zum Schutz vor Infektionen. Für den Menschen ist das Berühren einheimischer Lurche – zu der die Erdkröte zählt – nicht gefährlich. Man sollte nur nicht mit ungewaschenen Händen in die Augen fassen. Um sich vor Austrocknung zu schützen, halten sich Erdkröten gerne an feuchten Stellen auf und sind meistens nur bei Regen oder nachts aktiv. Tagsüber ruhen die Tiere unter Steinen, Totholz, Laub, Gebüsch oder in selbst gegrabenen Erdlöchern. Als wechselwarme Tiere überwintern sie in tieferen Bodenschichten. Sobald die Temperaturen, etwa ab Mitte Februar, ansteigen und es feucht genug ist, beginnen die Tiere bei Anbruch der Dämmerung ihre Laichgewässer aufzusuchen. Wer Kröten in seinem Garten ansiedeln möchte, sollte ihnen einen naturnahen Gartenteich mit Pflanzenbewuchs sowie Stein- und/oder Totholzhaufen als Unterschlupf bieten. Die Erdkröte darf als besonders geschützte Art weder gefangen, verletzt noch getötet werden.

Heike Stommel, Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL)

Fe: Treibsalat (z.B. 'Larissa’), Batavia 'Maravilla de verano' Internettipps

Mitte Februar: Fe: früher Freiland-Kopfsalat (z.B. ‘Maikönig‘), kältetolerante Kohlrabi (z.B. ‘Lanro’, ‘Blaro’)

Ende Februar: Fb: Schnittsalat, Radieschen Fe: Kerbel, Artischocke, Löwenmaul, Verbenen, Elfenspiegel, Astern, Zinnien und andere Sommerblumen mit langer Vorkultur Frei: Dicke Bohnen, Spinat, Petersilie Fb=Frühbeet, Fe=Fenster/geheiztes Gewächshaus

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Blühpate werden www.mellifera.de/bluehpate Eine Aktion des Vereins Mellifera. Die Größe der Blühfläche kann selbst bestimmt werden.

Es wird regelmäßig per E-Mail über ihre Entwicklung informiert. Zur Blütezeit gibt es eine Blühflächenführung.

Jahreszeitliche Arbeiten im Naturgarten www.nabu.de/gartenkarte Interaktive Gartenkarte mit Hinweisen, was jeweils gerade zu tun ist. n

elypse/fotolia.com

BLE/T.Stephan

Neuer Biostickstoffdünger aus Klee VON IRIS MÜHLBERGER

Ein Dünger rein aus Bio-Rohstoffen fehlte bisher auf dem Markt. Jetzt haben Wissenschaftler der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Dresden einen nachhaltigen und regionalen Stickstoffdünger entwickelt. Er wachse auf Bio-Ackerflächen von Familienbetrieben in Sachsen und trägt das Siegel von Naturland. Für die Entwicklung haben die Wissenschaftler Bio-Klee direkt nach der Ernte getrocknet und zu Pellets verarbeitet. In Feldversuchen zeigte sich, dass der Stickstoffbedarf von beispielsweise Spinat durch die Pellets vollständig gedeckt werden konnte. Auch konnte die Versorgung mit allen weiteren Makro- und Mikronährstoffen sichergestellt werden.

Die Düngewirkung sei nach Aussagen der

Forscher vergleichbar mit der von Hornmehl, obwohl der Stickstoffgehalt geringer ist (3,5% Gesamtstickstoff, 0,8% Gesamtphosphor, 3,4% Kaliumoxid). Die Pellets werden unter dem Namen „KleePura“ im Bio-Einzelhandel und im Internet vertrieben.

Weiß- und Rotklee hätten sich als ideal zur Herstellung der Pellets erwiesen, da die Pflanzen ein enges Verhältnis von Kohlenstoff zu Stickstoff aufwiesen. Damit garantierten die Pellets eine schnelle Umsetzung nach der Düngung. Zudem könnten pro Jahr 70 bis 100 Doppelzentner Trockenmasse geerntet werden, was eine rentable PelletErzeugung ermögliche.

Viele Kulturen im Bio-Garten haben einen hohen Stickstoffbedarf. Die derzeit verfügbaren ökologischen Dünger seien dafür oft nicht ausreichend. KleePura sei nach Ansicht der Forscher eine gute Alternative. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat die dreijährige Studie im Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖLN) gefördert. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) betreute die Forschungsarbeiten als Projektträger. Bezugsquelle: Avocado Store, Lerchenstr. 16a, 22767 Hamburg, Tel. 040/43277693, www.avocadostore.de („Kleepura“ in Suche eingeben) Preise: von 0,6 bis 5 kg – 5,90 € bis 29,90 € zzgl. Versand Weitere Infos: www.kleepura.de n Quelle: Pressemitteilung der BLE

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Der BioDünger KleePura wird aus Rotund Weißklee hergestellt

Dettweiler

Gesundes Gemüse VON RUTH DETTWEILER, DEMETER-GARTENBAUBERATERIN

Das Thema „Gesunde Ernährung“ spielt für viele Menschen eine große Rolle. Oft stehen dabei Nahrungsergänzungsmittel, spezielle Diäten oder neue Wundermittel im Mittelpunkt. Dabei wächst die Gesundheit quasi auf dem Acker und gerade ökologisch angebautes Obst und Gemüse strotzen vor tollen Inhaltsstoffen.

Empfehlungen für eine gesunde Ernährung Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine Menge von 650 Gramm (g) Obst und Gemüse am Tag und möchte durch die Kampagne „5 am Tag“ den Verzehr von Obst und Gemüse ankurbeln. Die Kampagne

wurde 1988 durch das nationale Krebsforschungsinstitut in den USA entwickelt und wird mittlerweile durch die EU, seit dem Jahr 2000 auch in Deutschland, beworben und gefördert. Die empfohlenen Mengen beruhen auf Beobachtungsstudien, die zeigten, dass eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse vorrangig vor Herz-KreislaufErkrankungen schützen könnte. Diese Empfehlung ist nicht unumstritten, da viele Forscher zu einem noch höheren Konsum von Gemüse und Obst raten würden. Doch obwohl der Verzehr zugenommen hat, isst der durchschnittliche Deutsche nur etwa die Hälfte der empfohlenen 650 g Obst und Gemüse.

„Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel und eure Heilmittel eure Nahrungsmittel sein“.

(Paracelsus)

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Gesundes Gemüse Öko-Gemüse hat viele Vitamine und sekundäre Inhaltsstoffe Gemüse hat den großen Vorteil, dass es bei wenig Energie (Kalorien) sehr viele wichtige und gesunde Inhaltsstoffe enthält. Umgekehrt ist es zum Beispiel bei Zucker, der bei sehr viel Energie wenig wertvolle Inhaltsstoffe aufweist. Gemüse enthält in der Regel wenig Proteine und Fette, dafür große Mengen an Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffe. Auch enthalten die meisten Gemüsearten Kohlenhydrate, die in Form von Ballaststoffen vorliegen und somit die Darmgesundheit positiv beeinflussen. Um von den Inhaltsstoffen bestens zu profitieren ist eine Ernte zur Vollreife, eine

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möglichst kurze, optimale Lagerung und schonende Zubereitung oder der Rohgenuss von Vorteil. Besonders Obst und Gemüse aus Bio-Anbau enthalten viele Vitamine und sekundären Inhaltsstoffe. Das belegen mehrere Studien, auch wenn diese, je nach Untersuchung und Versuchsfrage, mit etwas Vorsicht zu genießen sind. Gerade bei Vitamin C und auch bei den sekundären Pflanzenstoffen gelten die Unterschiede aber als gesichert. Auch wenn im Text auf einzelne Inhaltsstoffe hingewiesen wird, gehen viele Wissenschaftler mittlerweile davon aus, dass gerade das Zusammenspiel der Inhaltsstoffe Gemüse und Obst so gesund macht.

Begriffserklärungen Ballaststoffe sind die Nahrungsbestandteile, die der Körper nicht oder nur unzureichend aufspaltet. Sie fördern die Darmtätigkeit und tragen zu einer gesunden Darmflora bei.

Vitamine gehören zu den essentiellen Stoffen, die mit der Nahrung aufgenommen werden müssen. Die bisher 13 bekannten sind: Fettlösliche: A, D, E und K Wasserlösliche: C (Ascorbinsäure), B1 (Thiamin), B2 (Riboflavin), B3 (Niacin), B5 (Pantothensäure), B6 (Pyridoxin), B7 (Biotin, Vitamin H), B9 (Folsäure), B12 (Cobalamin).

Dazu gibt es vitaminähnliche Substanzen wie Inosit, Cholin und weitere.

Mineralstoffe (Mengenelemente) sind Kalzium, Magnesium, Kalium, Natrium, Chlor, Phosphor, Schwefel.

Mineralstoffe (Spurenelemente) sind Eisen, Jod, Fluor, Zink, Selen, Kupfer, Mangan, Chrom, Molybdän und Kobalt.

Sekundäre Pflanzenstoffe kommen im Gegensatz zu den primären Pflanzenstoffen in geringen Mengen in der Pflanze vor. Es handelt sich um Farbpigmente wie Carotinoide und Flavonoide, sowie Duft- und Aromastoffe, aber auch um Abwehrstoffe der Pflanze gegen Krankheiten und Schädlinge. Früher galten sie als gesundheitsschädlich (was einige auch sind). Erst in den letzten Jahrzehnten wird mehr auf ihre gesundheitsfördernden Aspekte geachtet.

Sekundäre Pflanzenstoffe wirken außerdem antimikrobiell, beugen Krebserkrankungen vor und stärken das Immunsystem.

Antioxidative Radikalfänger: In unserem Stoffwechsel entstehen ständig sauerstoffhaltige Moleküle, die als freie Radikale unsere Zellen schädigen können. Antioxidantien wirken als Radikalfänger.

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Fotos: Mühlberger Dieses Gemüse ist heimisches „Superfood“ Von links: Kohl, Brokkoli, Zwiebeln

Inhaltsstoffe und gesundheitliche Wirkungen einzelner Gemüsearten SPARGEL: Er liefert viele Ballaststoffe, Vitamin A, Jod und Eisen. Das enthaltene Asparagin regt die Nieren an. Grüner Spargel enthält mehr Vitamine und mehr Asparagin als Bleichspargel.

BLUMENKOHL: Der leckere Kohl ist leicht verdaulich und wird deshalb häufig als Schonkost eingesetzt. Er enthält viel Vitamin C und Mineralstoffe. Die Senfölglykoside (Kohlgeruch!) stärken das Immunsystem. Da im Umblatt auch viele wertvolle Inhaltsstoffe enthalten sind, sollte dieses mitverwertet werden.

BROKKOLI: Er gilt als ausgezeichneter Radikalfänger und wird deshalb oft als „Superfood“ gehandelt.

Brokkoli ist sehr bekömmlich und hat eine hervorragende Nährstoffdichte. Er weist einen sehr hohen Kalziumgehalt auf und ist reich an Vitamin C, Zink und Eisen. Wer Milch nicht gut verträgt kann zum Beispiel mit Brokkoli und Fenchel seinen Kalziumbedarf decken. Besonders machen ihn aber vor allem seine sekundären Pflanzenstoffe. Das im Brokkoli enthaltene Sulforaphan soll das Risiko für Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen senken GRÜNKOHL: Der Winterkohl ist reich an Kalzium, Eisen und Vitamin C. Außerdem enthält er einige B-Vitamine, darunter auch das eher seltene Vitamin B6. Ähnlich wie Brokkoli wird Grünkohl vor allem in Smoothies als „Superfood“ propagiert.

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WEIßKOHL: Kohlköpfe weisen viel Kalium, Kalzium, Eisen, Folsäure und Vitamin C auf. Die sekundären Pflanzenstoffe wirken entzündungshemmend und beugen Krebserkrankungen vor.

SALATE: Alle Blattsalate enthalten wegen des Blattgrüns (Chlorophyll) viel Magnesium. Weiterhin sind Eisen, Vitamin C und Mangan vorhanden – je nach Art außerdem Bitterstoffe.

SPINAT: Er ist zwar kein Eisenwunder, enthält aber jede Menge Vitamine und Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Jod und Folsäure, dazu verdauungsfördernde Bitterstoffe und Carotinoide.

ROTE BETE: Die intensive Rotfärbung der Roten Rübe beruht auf Anthocyanen (Flavonoide). Sie sind antioxidativ und abwehrstärkend. Außerdem enthalten Beten viel Folsäure und Kalium.

TOMATEN: Die Liebesäpfel enthalten viel Kalium, Folsäure und Vitamin C. Besonders gilt jedoch der Tomatenfarbstoff Lykopin als wichtiger Radikalfänger und hat eine antioxidative Zellschutzwirkung.

PAPRIKA: Er ist sehr reich an Vitamin C, hat hohe Gehalte an Kalium und Carotinoiden, dazu ein hohes antioxidatives Potenzial.

BOHNEN: Die Hülsenfrüchte sollten gekocht genossen werden. Grüne Bohnen enthalten viele Ballaststoffe, Vitamine (Folsäure, Vitamin B12) und Mineralstoffe (Kalium, Kalzium, Magnesium, Zink, Eisen). Körnerbohnen enthalten

Gesundes Gemüse

viele hochwertige Proteine und sollten deshalb gerade in der vegetarischen und veganen Ernährung einen festen Platz haben.

ERBSEN: Auch sie sind sehr protein- und ballaststoffreich, dazu reich an den Mineralstoffen Kalium, Magnesium und Eisen.

KAROTTEN: Möhren enthalten viel Carotin (Provitamin A), Kalium und Eisen. Dadurch sind sie für Augen und Haut gut. Außerdem enthalten sie große Mengen an Ballaststoffen (Pektine) und sind damit sehr gesund für den Darm.

FENCHEL: Er zählt zu den nährstoffreichsten Gemüsearten und enthält viel Vitamin C, Folsäure, Carotinoide und ätherische Öle. Außerdem hat er fast den höchsten Eisengehalt unter allen Gemüsen. Die ätherischen Öle wirken beruhigend auf einen nervösen Magen und regen Leber und Niere an.

PASTINAKEN: Die Wurzeln haben Ballaststoffe, dazu Kalium, Kalzium, Magnesium und ätherische Öle.

Diese ähneln dem Kümmelöl und wirken ebenso positiv auf die Verdauung.

SELLERIE: Die Blätter haben einen sehr hohen Kalziumgehalt. In der Knolle sind vor allem die ätherischen Öle und die Bitterstoffe wichtig.

Sellerie regt den Stoffwechsel an.

ZWIEBELN: Besonders gesundheitsfördernd sind die schwefelhaltigen Inhaltsstoffe. Diese regen die Schleimhäute an und wirken antimikrobiell. Bei Husten wird deshalb Zwiebelsirup

empfohlen. Daneben enthalten Zwiebeln zahlreiche Vitamine, Kalium, Kalzium, Eisen, Jod und Selen.

LAUCH: Die Stangen enthalten viel Eisen, Magnesium, Kalzium und Vitamin C, daneben auch schwefelhaltige sekundäre Pflanzenstoffe.

Sie wirken vor allem auf Leber, Galle und Niere positiv.

KNOBLAUCH: Die gesunde Knolle wird auch medizinisch eingesetzt. Sie ist ein natürliches Antibiotikum, stärkt die Abwehrkräfte und wirkt blutverdünnend. Knoblauch enthält, wie Zwiebeln, viel Selen.

Weitere Infos: n www.dge.de/presse/pm/ein-hohergemuese-und-obstverzehr-foerdert-diegesundheit n www.gemuese-info.de n www.fh-erfurt.de/lgf/fileadmin/GB/ Dokumente/Forschung/Bioaktive_ Substanzen_im_Gemuese.pdf n

Buchtipp

Heilkraft von Obst und Gemüse Die erfahrenen Heilpflanzenexpertinnen Ursel Bühring und Bernadette BächleHelde stellen übersichtlich und informativ die gesundheitlichen Wirkungen von 36 heimischen Obstund Gemüsearten vor. Dazu liefern sie leckere Rezepte.

Außerdem: Wechselwirkungen von Essen und Medikamenten, welches Gemüse ist für welches Organ wichtig, Begriffserklärungen unter anderem von Radikalen und Antioxidantien.

Ulmer Verlag Stuttgart, ISBN 978-3-8001-0894-7, 224 S., 29,90 €

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VON IRIS MÜHLBERGER UND NINA WEILER, BUNDESINFORMATIONSZENTRUM LANDWIRTSCHAFT

Schöne Balkonblumen mit Schaf-

Rötberghof

wolldünger

Wissenschaftler der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen und Staatlichen Lehrund Versuchsanstalt für Gartenbau Heidelberg (LVG) untersuchten organische Dünger, die für den Ökolandbau zugelassen sind. Von den getesteten Mitteln schnitt Schafwolle am besten ab (GR 3/2011+4/2014), sei es alleine oder in Kombination mit Horngries.

Mit Schafwolle gedüngte Zierpflanzen

überzeugten aufgrund ihres gut verzweigten Pflanzenaufbaus und einer intensiven Blattfärbung.

Bis zu zehn Tage verzögerte Freisetzung In ihren Versuchen, die über das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖLN) gefördert wurden, untersuchten die Wissenschaftler zunächst unter Laborbedingungen verschiedene Dünger. Primär richtete sich ihr Fokus auf deren Stickstoff-Freisetzungspotenzial. Das Ergebnis: Im Brutversuch wurde bei fast allen organischen Düngern 75 Prozent (%) des pflanzenverfügbaren Stickstoffs innerhalb der ersten 14 bis 21 Tagen freigesetzt. Bei Schafwolle dagegen beobachteten die Wissenschaftler eine um bis zu zehn Tage verzögerte Freisetzung. Mit rund 50 % ihres Gesamtstickstoffs wies Schafwolle zudem die höchste Stickstoff-Freisetzungsrate auf.

Stickstoffgehalt in der Trockenmasse am größten Auch in Kulturversuchen der LVG Heidelberg mit Pelargonien der Sorte ‘Calliope’ bestätigte sich die hervorragende Düngewirkung von Schafwolle, sowohl alleine als auch in Kombination mit Horngries. Zum Topfbeginn

Schafwollpellets sind einfach anzuwenden

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Mühlberger

Dünger aus Schafwolle an der Spitze

war die Erde mit jeweils 800 Milligramm (mg) Gesamtstickstoff pro Liter aufgedüngt worden. Zum einen punkteten die Pflanzen mit einem besonders ansprechenden Erscheinungsbild. Zum anderen betrug der Stickstoffgehalt in der Trockenmasse bei den mit Schafwolle bevorrateten Pflanzen rund zwei Prozent – und damit deutlich mehr als bei den übrigen Düngervarianten. Ebenso vielversprechend – besonders für Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf – fielen die Teilbevorratungsversuche aus. Hierbei wurde die reduzierte Grunddüngung von 400 mg Stickstoff pro Liter Substrat zum Topfbeginn durch mehrmalige flüssige Nachdüngungen mit „Biovin“ (Dünger aus Traubentrester) ergänzt. Insgesamt schnitten hier alle Düngervarianten gut ab, wobei Schafwolle abermals mit dem besten Gesamteindruck überzeugte.

Gute Anfangsentwicklung und kontinuierliche Stickstoffversorgung „Das gute Abschneiden von Schafwolle in den Kulturversuchen deckt sich mit den Ergebnissen aus den Brutversuchen“, so Robert Koch von der LVG Heidelberg. Der Grund: Der organisch gebundene Stickstoff der Schafwolle werde zeitverzögert und anschließend kontinuierlich mineralisiert.

Dies ermögliche eine gute Anfangsentwicklung und bedarfsgerechte Stickstoffversorgung der Pflanzen während der gesamten Kultur. Wer Pflanzen mit hohem Stickstoffbedarf anbaue, sei trotzdem gut beraten, diese mit einem Flüssigdünger nachzudüngen. Bis zur Praxisreife, so das Fazit der Forscher, bedürfe es noch weiterer Versuche mit anderen Kulturen.

Bezugsquellen: Rötberghof, Hauptstr. 36, 74423 Obersontheim, Tel. 07973/910380, Fax 929681, www.roetberghof.de Lutz Grunert, Albrecht-Thaer-Str. 14, 09117 Chemnitz, Tel. 0371/27581983, www.duengepellets.de n

NABU/ Dorff

Schafwolldünger

Gesangskünstler ist Vogel des Jahres Der NABU und sein bayerischer Partner LBV haben den Star zum „Vogel des Jahres 2018“ gewählt. Er ist bekannt als Allerweltsvogel. „Seine Präsenz täuscht jedoch, denn der Starenbestand nimmt ab“, erklärt der NABU. „Eine Million Starenpaare haben wir alleine in Deutschland in nur zwei Jahrzehnten verloren“, stellt der LBV Vorsitzende und Ornithologe, Dr. Norbert Schäffer, fest. In der aktuellen Roten Liste (RL) sei der Star sogar von „ungefährdet“ (RL 2007), um gleich zwei Stufen, auf „gefährdet“ (RL 2015) hochgesetzt worden. Der Bestand des Gesangskünstlers schwanke in Deutschland jährlich zwischen drei und 4,5 Millionen Paaren, je nach Nahrungsangebot und Bruterfolg. Das seien etwa zehn Prozent des europäischen Bestandes. Gründe für seinen Rückgang seien vorrangig der Verlust und die intensive Nutzung von Weiden, Wiesen und Feldern, auf denen der Vogel nicht mehr genug Nahrung finde. Der urbane Geselle nutzt Baumhöhlen, Hohlräume an Häusern und Nistkästen zum Nestbau (Seite 3). Hierbei können ihn Gärtner sehr gut unterstützen, indem sie alte Bäume stehen lassen und/oder künstliche Wohnungen anbieten. Der Star ist ein Imitationskünstler. So kann er zum Beispiel andere Vögel, Handyklingeltöne, Hundebellen oder Alarmanlagen, perfekt nachmachen. Der Allerweltsvogel ist Kurzstreckenzieher, Teilzieher oder Standvogel. Mitteleuropäische Stare ziehen zum Großteil bis in den südlichen Mittelmeerraum und nach Nordafrika. Manche verzichten jedoch vermehrt auf die strapaziösen Reisen und überwintern vor allem im Südwesten Deutschlands. www.Vogel-des-Jahres.de

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JuergenL/fotolia.com

Forscherteam bestätigt Insektensterben VON IRIS MÜHLBERGER

mit Insekten für die Jungvögel

Der Naturschutzbund NABU berichtet, dass ein internationales Forscherteam aus Holland, England und Deutschland den dramatischen Insektenrückgang in Nordwestdeutschland (GR 3/2016) in einer, in der internationalen Online-Fachzeitschrift PLOS ONE veröffentlichten, Studie bestätigt hätte. Die Forscher stellten damit die Beobachtungen des Entomologischen Vereins Krefeld auf eine wissenschaftlich abgesicherte Basis. So sei mit den Biomasseverlusten bei Fluginsekten von 76 bis 81 Prozent seit den 1990er Jahren ein klarer Negativ-Trend erkennbar. Insgesamt seien in einem Zeitraum von 27 Jahren 63 Standorte in Schutzgebieten unterschiedlichster Lebensräume, überwiegend in Nordwestdeutschland, untersucht worden. Der Rückgang wurde hauptsächlich im Flachland festgestellt. „Auch eine Auswertung von mehr als zwanzig wissenschaftlichen Studien aus Baden-Württemberg, Deutschland und Europa kommt zum gleichen Ergebnis“, räumt der baden-württembergische NABUVorsitzende Johannes Enssle ein. Auch für das Land belegten Studien, beispielsweise von der Schwäbischen Alb, die AbwärtsOben: Wespenschwebfliege

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Unten: Laufkäfer Körnerwanze

spirale beim Insektensterben. Im Randecker Maar hätten Ökologen sogar aufgehört, Schwebfliegen zu erfassen, weil das nach einem Rückgang um rund 77 Prozent keinen Sinn mehr ergäbe.

Mühlberger

rotschwanz

Mühlberger

Garten-

In anderen Ländern ähnlich Der Landesvorsitzende des NABU in NRW, Josef Tumbrinck, begleitet die Arbeiten des Entomologischen Vereins Krefeld seit Jahren.

Seiner Einschätzung nach finden in ganz Deutschland und wahrscheinlich auch in anderen europäischen Ländern ähnliche Entwicklungen statt. Langzeit-Untersuchungen aus anderen Staaten lieferten Hinweise darauf, dass es sich nicht nur um ein deutsches Phänomen handele. Auch die von der EU bestätigten Bestandsrückgänge von Vögeln (GR 4/2017), die auf Insekten als Nahrungsgrundlage angewiesen sind, dürften wahrscheinlich zu einem wesentlichen Teil auf den Insektenschwund zurückzuführen sein.

schaftlicher Nutzung, nicht berücksichtigt werden konnten. Die Datenlage sei dazu nicht transparent gewesen. In der Regel sei die intensive Landwirtschaft im Rahmen der so genannten guten fachlichen Praxis am Rand oder sogar mitten in Naturschutzgebieten ohne Einschränkung erlaubt. „Bis heute muss den Naturschutzbehörden nicht mitgeteilt werden, welche Pestizide in welcher Mischung und Menge auf Ackerflächen innerhalb Schutzgebieten ausgebracht werden“, kritisiert Tumbrinck. Ein Verbot müsse in der jeweiligen Schutzgebietsverordnung ausgesprochen werden. Das würde aber nur in wenigen Fällen gemacht, obwohl es nach der von 2009 stammenden EU-Richtlinie für die „nachhaltige Verwendung von Pestiziden“ zur Abwehr negativer Einflüsse auf Schutzgebiete vorgeschrieben sei. Der NABU fordert weiterhin, dass insbesondere die weltweit in der Kritik stehenden hochwirksamen Insektengifte aus der Stoffklasse der Neonikotinoide vollständig vom Markt genommen werden müssten. Mehr Infos: www.nabu.de/insektensterben n

K.-U.Häßler/fotolia.com

Zentrum für Biodiversitäts-Monitoring gefordert „Wir haben es mit einer höchst dramatischen und bedrohlichen Entwicklung zu tun. Allein die Tatsache, dass es sich bei allen Untersuchungsflächen um verinselte Standorte handelt, in deren Umfeld zu mehr als neunzig Prozent konventionelle Agrarnutzung stattfindet, legt einen negativen Einfluss durch die Landwirtschaft nahe“, so Olaf Tschimpke, Präsident des NABUs. Der Verband fordert ein Deutsches Zentrum für BiodiversitätsMonitoring einzurichten sowie den schnellen Aufbau eines bundesweiten Insekten-Monitorings. Als Vorbild könnte Nordrhein-Westfalen (NRW) dienen, in dem 2017 die Untersuchung von hundert Standorten angelaufen sei.

Nicht nur Klima und Biotopveränderungen sind schuld In der PLOS ONE Veröffentlichung sei klar geworden, dass die zusätzlich in die statistische Auswertung eingeflossenen Daten zu Veränderungen des Klimas und von Biotopmerkmalen den überwiegenden Teil der Insektenverluste nicht erklären könnten. Es würde auch darauf hingewiesen, dass mangels verfügbarer Daten Einflüsse wie die Pestizidbelastung aus umliegender landwirt-

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Haussperling mit reichem Raupenfang

Veranstaltungen Neu im Team: Corina Panitz

Fernseh–Tipp Demeter im Fernsehen Kaffee oder Tee (SÜDWESTFernsehen) – Der Grüne Daumen Am 3./17./31.1. + 14./28.2., ca. 16.00 Uhr, mit Peter Berg, Demeter-Gärtner aus Binzen bei Weil am Rhein. Thema unter www.swr.de/kaffee-oder-tee

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NABU/Hennigs

Panitz

Seit mehr als zwanzig Jahren bin ich als Journalistin in der Medienlandschaft unterwegs.

In Zukunft werde ich mich um Anliegen kümmern, die den Gartenrundbrief betreffen, so zum Beispiel die Aboverwaltung und den Versand.

Zudem bin ich gerne für Sie da, wenn Sie Mitglied bei einer unserer Gartengruppen werden möchten.

Schreiben Sie mir! Ich bin gespannt auf Ihre Anregungen, Erfahrungen und besonders auf Ihre gärtnerischen Triumphe oder Rückschläge. Das schöpferische Wirken und Werkeln mit den Biologisch-Dynamischen Präparaten, die Freude und Leidenschaft für das Geben und Nehmen im Zusammenspiel von Mensch und Natur, der Austausch mit Gleichgesinnten, das stete Erlernen von althergebrachtem Wissen – all das begeistert mich genau wie Sie, liebe Leserinnen und Leser. In den stillen Wintermonaten kommt des Gärtners Hand zur Ruh. Ich persönlich platze vor Tatendrang sobald die Jahreswende vollzogen ist und freue mich jetzt schon auf ein erfülltes, lebendiges Gartenjahr mit Ihnen.

Kontakt siehe Impressum n

Wintervögel im Garten zählen und gewinnen Vom 5. bis 7. Januar findet zum achten Mal die Mitmachaktion „Stunde der Wintervögel“ statt. NABU und LBV rufen dazu auf, eine Stunde lang Vögel am Futterhaus, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und zu melden. Es gibt attraktive Preise zu gewinnen. Bei der Aktion werden große Datenmengen gesammelt. Sie geben wichtige Hinweise zur Entwicklung der heimischen Vogelbestände. Dazu liefert die Langzeitstudie eine Fülle wertvoller Informationen zum Schutz der Artenvielfalt. Letztes Jahr nahmen mehr als 120.000 Naturfreunde teil, die über 2,8 Millionen Vögel erfassten. Die Beobachtungen können gemeldet werden per Post, per Telefon (0800/1157115, nur 6.+ 7.1.) oder im Internet unter www.stundederwintervoegel.de.

Im Rahmen der „Schulstunde der Wintervögel“ veröffentlicht vom 8. bis 12. Januar die Naturschutzjugend NAJU auf www.naju.de/SdW Aktionsideen für Kindergruppen und Schulklassen.

Buch-Tipps Kosmos Aussaattage 2018 Die Kraft des Mondes für Ihren Garten

3. bis 5. April, jeweils von 9.00 bis 18.00 Uhr mit Josef Weimer, Waldorf-Gartenbaulehrer und Obstbau-Gärtnermeister. Themen unter anderem: Geschichte des Obstbaumes, Befruchtung, Aufbau der Bäume, Unterlagen, Stammbildner, Veredelung, Kronenentwicklung, Schnittwirkung, Erziehungsschnitt, Vitalitätseinschätzung, Pflanzung, Pflege, Organismus Obstwiese, fachgerechtes Anlegen einer Streuobstwiese. Anmeldung erforderlich.

Ort: Demeter-Streuobstwiese im Dorf Seewalde, 17255 Wustrow Kosten: 150,- € inkl. Pausengetränken Anmeldung: Thomas Gädeke, Tel. 039828/20275, www.Seewalde.de

Auch für dieses Jahr stellt Demeter-Gärtner Peter Berg wieder günstige und ungünstige Tage für Gartenarbeiten nach Mondkonstellationen vor.

Die Daten wurden von der mathematisch-astronomischen Sektion am Goetheanum im schweizerischen Dornach berechnet. Diesmal widmet sich Peter Berg dem Sonderthema „Herbst- und Wintergemüse“. Außer Steckbriefen, unter anderem von Grünkohl, Feldsalat, Pastinake und Steckrübe, geht er kurz auf verschiedene Lager-Methoden und das Bleichen von Chicoree ein. Leckere Rezepte für zum Beispiel Topinambur-Gratin, Sellerie-Rösti oder Kürbiscurry gibt es noch dazu.

Kosmos Verlag Stuttgart, EAN 9783440156674, 64 S., 8,99 €

Dorf Seewalde

Biologische Obstbaumpflege und Baumschnitt aus ganzheitlicher Sicht des Obstbaumes

Mühlberger

Das besondere Foto

Einführungskurse in den Demeter-Anbau Eine Übersicht aller Kurse ab Anfang des Jahres in Deutschland gibt es im Internet unter www.demeter.de/verbraucher/landwirtschaft/aus-und-fortbildung.

Speziell für Hobbygärtner findet ein Kurs in Baden-Württemberg vom 26. bis 28. Januar auf dem Demeter-Steighof in MünsingenBichishausen (Schwäbische Alb) statt.

Weitere Infos bei Demeter Baden-Württemberg (Anschrift Impressum) oder unter www.demeter-bw.de/erleben n

Eine Ringeltaube, das „Huhn“ unter den Wildtauben, besucht den Futterplatz der Redaktion

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Heer

Buch-Tipps Ilmar Randuja – Ein Leben für die biologischdynamische Saatgutzüchtung

Die Autorin und Kräuterfachfrau Michaela Spaar schreibt in diesem authentischen Büchlein über das Leben des inzwischen neunzigjährigen Saatgutpioniers. Nach einer behüteten Kindheit in Deutschland und herausfordernden Jugendjahren in Estland folgten hart errungene Lehr- und Wanderjahre. Sie waren für ihn jedoch der Einstieg zum Saatgutzüchter. Ilmar Randujas erlebte Samen zum ersten Mal schon mit sechs Jahren, als er neben dem Waschzuber kleine bräunliche, unterschiedlich geformte Körnchen entdeckte, die ihn begeisterten. Es waren Ringelblumensamen. Bereits in den 1950er-Jahren erkannte er, dass der biodynamische Gartenbau eigenes Saatgut und deshalb eine eigene Saatgutzüchtung

brauche. So begann er als Gärtner an der Ita Wegman Klinik in Arlesheim in seiner Freizeit mit den ersten Züchtungsbemühungen, um dann am Ekkharthof in Lengwil die biodynamische Saatgutarbeit erfolgreich aufzubauen. Zwei ehemalige Mitarbeiter (Amadeus Zschunke und Andreas Ellenberger) erzählen von ihren persönlichen Erlebnissen mit dem begeisterten Saatgutpionier.

Seit 23 Jahren lebt er im Sozial- und Kulturzentrum Rüttihubelbad, wo er eine Gärtnerei mit aufbaute. Den Samenbau betreibt er immer noch, jedoch vor allem für den Eigenbedarf. Bezugsquelle: Demeter Schweiz, Burgstr. 6, CH–4410 Liestal, http://shop.demeter.ch, ISBN 978-3-9524758-1-2, 88 Seiten, 15,– € zzgl. Versand n

IMPRESSUM DEMETER-Gartenrundbrief für den biologisch-dynamischen Gartenbau Ausgabe 1/2018, Nr. 353 www.gartenrundbrief.de HERAUSGEBER UND ABOVERWALTUNG Demeter Baden-Württemberg e.V. Hauptstr.82, 70771 Leinfelden-Echterdingen Tel. 07 11/90 25 4-13, Fax -54 (Mo, Di, Do, Fr 9.00 - 13.00 Uhr) panitz@demeter-bw.de, www.demeter-bw.de Postbank Stuttgart IBAN: DE94 6001 0070 0026 2027 05 BIC: PBNKDEFF REDAKTION Dipl.Ing. (FH) Iris Mühlberger redaktion@gartenrundbrief.de Anschrift siehe Herausgeberanschrift GRAFIK Reinhold Burkart, Pforzheim Druck Umweltdruckerei LokayDruck, 64354 Reinheim Erscheinungsweise Zweimonatlich Abonnement Jährlich 15.- € (Online Abo 12,-€) inkl. Mwst. und Versand, Einzelheft 2,70 € Online-Bestellung auf www.gartenrundbrief.de Kündigung des Abonnements zum 30.11. des laufenden Jahres möglich Jeder Autor ist für den Inhalt seines Beitrags verantwortlich. Der Rundbrief und alle darin enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung bedarf der ausdrücklichen Zustimmung des Herausgebers.

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