72dpi 02 fundstücke

Page 1

Fundstücke

72 02 D P I

Tiere geschlachtet

In Deutschland werden jährlich rund Millionen
620

Alambrado

(spanische Bezeichnung für das Drahtgeflecht)

Die Tradition, Rioja-Flaschen mit goldfarbenem Drahtgeflecht zu umwickeln, wird heute nur mehr teilweise praktiziert

Ausguss

The Beatles erreichten 11 mal den ersten Platz in den deutschen Charts:

I Want To Hold Your Hand

März 1964

Paperback Writer

Juli 1966

Yellow Submarine

Oktober 1966

Penny Lane

Mai 1967

All You Need Is Love

September 1967

Hello, Goodbye

Februar 1968

Hey Jude

Oktober 1968

Ob-La-Di, Ob-La-Da

März 1969

Get Back

Juni 1969

The Ballad of John and Yoko

Juli 1969

Come Together / Something

Dezember 1969

Allein im Garten

Im Dunkeln tanzen

Würmchen die glühn vom Mondenschein Träume erblühn

Fliegen fallen in meinen Wein

ich sitze im Garten mit mir allein

In Welten wandern ziehen durch Zeiten mit dem Wind Wolken begleiten Axel Ganguin

Das Licht ist da, und die Farben umgeben uns, allein trügen wir kein Licht und keine Farben im eigenen Auge, so würden wir auch außer uns dergleichen nicht wahrnehmen.
Johann Wolfgang von Goethe

.

g

u

Theater weitergehen sollte. Man trennte sich schließlich. J a ko , B e r n h a rd , R e i m u n d , L ä p p i u n d B o n n e r g r ü n d e te n das Proletarische Lehrlingstheater Rote Steine. Peter und seine Frau Sybille, Dietmar, Lanrue und Kai blieben beim HCT. Rio und Gert machten mit den Roten Steinen weiter. M i t d i e s e m E n t s c h l u ß w a r n u n a u c h d i e M u s i k g r u p p e z u n ä c h s t g e t re n n t . R i o g r ü n d e t e m i t J e n s J o rd a n u n d Wolfgang Seidel die Theaterband der Roten Steine. Jako und Bernhard entwarfen die Ideen für die improvisierten Theaterstücke. In einer Broschüre über das „Proletarische Lehrlingstheater Rote Steine“, hieß es über die Ziele: „Das S p i e l i n J u g e n d h e i m e n , v o r B e t r i e b e n , i n M i e t e r v e rsammlungen, vor Berufsschulen propagiert den Klassenk a m p f. I n d e m S p i e l u n d W i r k l i c h ke i t z u s a m m e n fa l le n , w i rd e s z u m K l a s s e n k a m p f. L e h r l i n g e s p i e l e n z . B . d i e a u s b e u t e r i s c h e S i t u a t i o n i n e i n e m B e t r i e b , u m e i n e n S t re i k h e r b e i z u f ü h re n , Fo rd e r u n g e n w e rd e n a u f g e s t e l l t , d i e Z ö g e r n d e n w e r d e n ü b e r z e u g t , A u ß e n s t e h e n d e solidarisieren sich, das Spiel geht über in die Diskussion, i s t Te i l d e r D i s k u s s i o n , d e r e n E r g e b n i s d i e k l a s s e nk ä m p f e r i s c h e A k t i o n i s t . “ J a k o s a g t : „W i r w o l l t e n a u f k o m ö d i a n t i s c h e A r t u n d We i s e a n d e r e a n t ö r n e n , s i c h gegen die Ausbeutung der Lehrlinge in den Betrieben zu wehren.“ Die Roten Steine hatten mit selbstgeschriebenen S t ü c ke n ve rs c h i e d e n e A u f t r i t te i n B e r l i n s ow i e D e u t s c hlandweit, zu denen Rio die Musik schrieb, wie z. B. zu dem Stück Sklavenhändler. Einige Songs sind in dieser Zeit der Z u s a m m e n a r b e i t u n d d e s Z u s a m m e n l e b e n s m i t d e n jungen Berlinern Prolls entstanden. Jako sagt heute: „Rio war in der Lage, das in Lieder und Texte zu fassen, was wir dachten. Er war unser Barde.“ So entstand u.a. Ich will nicht werden, was mein Alter ist.

A m 2
1 . 1 9 7 0 z o g m a n i n e i n e F a b r i k e t a g e i n d e r
O r a n i e n s t r a ß e 4 3 . N a c h d e m d i e L e h r l i n g e Te i l d e s H CT
e w o rd e n w a re n , g a b e s i n d e r n u n e r w e i te r te n G r u p p e
n te rs c h i e d l i c h e A u f fa ss u n g e n d a r ü b e r , w i e e s m i t d e m

...

Und mit Erstaunen und mit Grauen Sehen’s die Ritter und Edelfrauen, Und gelassen bringt er den Handschuh zurück. Da schallt ihm sein Lob aus jedem Munde, Aber mit zärtlichem Liebesblick –Er verheißt ihm sein nahes Glück –

Empfängt ihn Fräulein Kunigunde Und er wirft ihr den Handschuh ins Gesicht:

„Den Dank, Dame, begehr ich nicht“, Und verlässt sie zur selben Stunde.

aus: Der Handschuh

Friedrich Schiller 1797

Zutaten:

500 g Hähnchenbrustfilet, in feinen Streifen

2 EL Pflanzenöl

1 EL Sojasauce

1 Ingwer, frisch, etwa daumengroß, geschält, fein gehackt

1 EL Currypaste, rot, oder weniger

1 EL Erdnussbutter

400 ml Kokosmilch, ungesüßt, cremig

2 Paprikaschoten, rot, in feinen Streifen

3 Frühlingszwiebeln, in feinen Streifen

1 kl Glas Bambussprossen, in Streifen, gut abgetropft

10 Maiskölbchen, längs halbiert

1 EL Fischsauce

1 TL Palmzucker, ersatzweise brauner Zucker

1 TL Zitronengras, Paste oder fein gehackt

1 EL Basilikum (Thai), frisch

500 g Reis (Jasmin- / Duftreis)

Zubereitung:

Fleisch mit je 1 EL Öl, Sojasauce und dem Ingwer gut vermischen und ca 30 Minuten marinieren

In der Zwischenzeit Gemüse putzen und schneiden

Fleisch in einer beschichteten Pfanne anbraten und zur Seite stellen.

Im Wok Currypaste in 1 EL Öl anrösten

Erdnussbutter unterrühren, schmelzen lassen

Mit Kokosmilch ablöschen.

Gemüse zugeben, alles ca 15 Minuten köcheln lassen

In der Zwischenzeit den Reis zubereiten und ausdämpfen lassen

Kurz vor Ende der Garzeit (das Gemüse soll noch Biss haben)

Fleisch dazugeben und kurz erhitzen

Mit Palmzucker, Fischsauce und Zitronengraspaste abschmecken

Nach Belieben Thai-Basilikum darüberstreuen und mit dem Reis servieren.

Thai-Rot-Curry

Forscher haben eine neues Heilmittel im Kampf gegen die Cholera entdeckt: Wirkstoffe aus einer australischen Meeresalge.

Sie verbinden damit die Hoffnung, dass sich daraus sogar eine völlig neuartige Form von Antibiotika entwickeln lassen könnte.

Die Kinder kehrten sehr emsig, und bald waren sie fertig. Nun mochte Gretchen doch gar zu gerne wissen, was in der zwölften Stube wäre, das sie nicht sehen sollten, weil ihnen verboten war, die Stube zu öffnen Sie guckte ein wenig durchs Schlüsselloch und sah da einen herrlichen, kleinen, goldenen Wagen, mit einem goldenen Rehbock bespannt Geschwind rief sie Hänschen herbei, daß er auch hineingucken sollte. Und als sie sich erst tüchtig umgesehen, ob die Frau nicht heimkehre, und da von dieser nichts zu sehen war, schlossen sie schnell die Türe auf, zogen den Wagen samt Rehbock heraus, setzten drunten sich hinein in den Wagen und fuhren auf und davon. Aber nicht lange, so sahen sie von weitem die alte Frau und auch den Menschenfresser sich entgegen kommen, gerade des Wegs, den sie mit dem geraubten Wagen eingeschlagen hatten Hänslein sprach: »Ach, Schwester, was machen wir? Wenn uns die beiden Alten entdecken, sind wir verloren

aus: Der goldne Rehbock, Ludwig Bechstein

Drille Dralle Neger Kalle Prille Pralle Glibber Qualle

Fritz H

An der Brücke stand

Jüngst ich in brauner Nacht. Fernher kam Gesang:

Goldener Tropfen quoll's Über die zitternde Fläche weg. Gondeln, Lichter, Musik -

Trunken schwamm's in die Dämmrung hinaus ...

Meine Seele, ein Saitenspiel, Sang sich, unsichtbar berührt, Heimlich ein Gondellied dazu, Zitternd vor bunter Seligkeit.

- Hörte jemand ihr zu? ...

Friedrich Nietzsche

Knoten

Schon in der Steinzeit (bis zirka 50 000 v Chr ) gab es Menschen die sich als Sammler u n d J ä g e r , s p ä te r a l s S i e d le r u n d F i s c h e r , S c h l i n g e n u n d N e t z e k n ü p f te n u m d a m i t T i e re u n d F i s c h e z u fa n g e n D i e Ä x te d e r S te i n z e i t w u rd e n e b e n s o vo n ve r k n o te te n Därmen zusammengehalten wie die Pfahlbauten mit Sehnen und Seilen Der einfache Überhandknoten diente zum Zusammenbinden von Gebrauchsgegenständen. Aus ihm entwickelte sich der Filetknoten (ein um einen Leitfaden geknüpfter Überhandknoten) zum Knüpfen der Netze Zur Jagd mit dem Bogen (Altsteinzeit, 30 000–10 000 v Chr ) musste die Bogensehne sicher befestigt werden. Der Gletscherfund Ötzi (etwa 3340 v. Chr in der Jungsteinzeit) hatte Gegenstände an seinem Gürtel mit Knoten befestigt L e n d e n s c h u r z , „ S c h i l f m a t te n “ - R e g e n s c h u t z , G ra ss c h u h e u n d B e i n l i n g e w u rd e n m i t Knoten gebunden beziehungsweise zusammengehalten.

Kommt ein Vogerl geflogen, Setzt sich nieder auf mein Fuß, Hat ein Zetterl im Schnabel, Von der Mutter einen Gruß.

Lieber Vogel, fliege weiter! Nimm ein Gruß mit und ein Kuß, Denn ich kann dich nicht begleiten Weil ich hier bleiben muß.

Adolf Bäuerle (1786-1859)

Das Loch in der Wand

Sie wissen nicht, was ein Computer ist. Und sie haben nie eine Schule besucht. Dennoch surfen diese Kinder aus einem indischen Slum im Internet. Die Geschichte eines einzigartigen Experiments.

Nachzulesen unter:

http://www.indien-netzwerk.de/navigation/kulturgesellschaft/gesellschaft/artikel/ computer slumkids htm

Ilse Bilse, keiner will se. Kam der Koch, nahm sie doch, weil sie so nach Zwiebeln roch.

Kinderreim, Verfasser unbekannt

www.ganguin.com

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.