Leseprobe Die Wahre Schule ist das Leben

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Auszüge aus den Büchern:

Die wahre Schule ist das Leben

Band 1, 2 und

3

Lehrstunden von Gabriele, der Prophetin und Botschafterin Gottes in unserer Zeit

Die wahre Schule ist das Leben Gott lässt sich finden

A us einer Lehrstunde von Gabriele am 9. März 1997 (Band 1)

So mancher sagt: „Ich bin ein Gottsucher –wo ist Gott?“

Gott suchen heißt, Gott in seinem Inneren zu suchen, denn jeder Mensch ist der Tempel Gottes, und Gott wohnt in uns. Es steht auch geschrieben: „Suchet, und ihr werdet finden.“ Wahre Gottsucher sind auch von Gott Gesuchte. Das heißt: Wer wahrhaft Gott sucht, der bemüht sich, allmählich zu erkennen, was Gott will. Was will Gott von Seinen Kindern? Er möchte, dass Seine Kinder Schritt für Schritt Seine Gebote halten. Wer ein kleines Gebot Gottes erkennt und versucht, den Schritt zu tun, also dieses Gebot zu erfüllen, dem kommt Gott mehrere Schritte entgegen.

Wir Menschen haben die Angewohnheit, Gott irgendwo zu suchen – doch Er ist immer bei uns, Er ist immer in uns.

Wer Gott wahrhaft sucht, der wird Ihn finden. Suchen wir Gott, dann sollen wir in unser Inneres einkehren in dem Bewusstsein: Gott ist in uns, und Gott lässt Sich finden bei jedem Schritt, den wir hin zu Gott in uns tun, indem wir das kleinste Gebot erfüllen, z.B. mit unserem Nächsten Frieden zu schließen und Frieden zu halten. Wir fühlen dann Seine Nähe, denn wir werden friedvoller, einsichtiger, verständnisvoller, ruhiger. Das ist die Nähe Gottes; damit kam Er uns schon einige Schritte entgegen.

Das Reich Gottes ist inwendig in uns, und jeder von uns hat den Schlüssel in das innere Reich – es ist Christus, es ist die Erlöserkraft in uns und letztlich auch die Lehre der Bergpredigt. Erfüllen wir Teilchen – ich betone bewusst: „Teilchen“ – der Bergpredigt, dann gewinnen wir den Schlüssel: Christus in uns. Mit diesem Schlüssel erschließen wir allmählich das innere Reich, das Reich Gottes, und wir finden Einlass. Wir werden dann

erkennen, dass Gott Liebe ist. Wir werden erkennen, dass Gott uns liebt, jeden Einzelnen, ja den größten Sünder. Er liebt uns. Wir werden dann auch erspüren: Gott ist Stille – denn wir werden ruhiger, weil wir mit unserem Nächsten Frieden schließen und verständnisvoller sind.

Auf diese Weise erlebt der Gottsucher Gott. Er wird Gott nie ganz und gar kennenlernen, weil Gott allumfassend und mächtig ist: Er ist in allen Kräften des Seins, in den Naturreichen, im Atom, Gott ist überall –doch erkennen dürfen wir Ihn in den kleinsten Schritten, die wir hin zu Gott in uns tun.

Die kleinsten Schritte sind, wie gesagt, Teilchen der Gesetzmäßigkeiten. Erfüllen wir sie, indem wir uns nicht nur vornehmen, das zu tun, was Gott will, sondern Tag für Tag diese Teilchen erfüllen, diese kleinen Gesetzmäßigkeiten, dann wachsen wir und reifen in unser Inneres hinein und schließen mit der Hilfe unseres Erlösers Christus das innere Reich auf. Dann fühlen wir, dass wir plötzlich größere Schritte tun können. Wir erfüllen immer mehr Seine Gebote und fühlen

uns aufgenommen in eine unendliche Liebe, die wir erspüren dürfen, die wir jedoch nie ganz kennenlernen können, solange wir Menschen sind. Erkennen, erspüren dürfen wir sie, und das sollte uns Hilfe und Wegweisung sein. …

Der wahre Gottsucher bleibt beharrlich, Gott zu finden! Auch im hohen Wellengang des Allzumenschlichen, wenn er aufgeben möchte, kommt jemand auf ihn zu, und durch dessen Augen schaut Gott ihn an und sagt: „Gib nicht auf, halte durch, du wirst Mich finden!“ – und wer durchhält, der gewinnt. ...

Die Sprache der Seele über

Gefühle und Stimmungen

Aus den gleichnamigen Seminaren von Gabriele im Jahr 2007 (Band 1)

… Wie findet der Mensch zur Sprache seiner Seele?

Zum einen möchte die Gottes- und Nächstenliebe durch unsere Seele unseren Körper erreichen. Zum anderen möchte auch unsere Seele, dass sie von uns, dem Menschen, vernommen wird.

Ist unser Ober- und Unterbewusstsein noch sehr belastet, dann sind auch die Partikel der Seele entsprechend verdunkelt. Trotz der unterschiedlichen Grade von Licht und Schatten versucht die Seele, uns zu erreichen.

Wir können sie über unsere Gefühle vernehmen, denn die Gefühle sind gleichsam Schaltstelle zwischen Seele und physischem Körper. Über den Resonanzboden „Gefühl“ macht sich die Seele bemerkbar.

Die Seele hat keine Gedanken. Sie hat keine Worte. Sie tut sich in den entsprechenden

Stimmungen kund, die die Tagesereignisse mit sich bringen.

Die Stimmungen, die uns täglich durchziehen, sind ganz unterschiedlich, je nachdem, was wir sehen, hören, riechen, schmecken oder tasten. Tagsüber erleben wir, dass von außen über die Sinne Impulse zu unserer Gefühlsebene gelangen. Die Seele antwortet über das Gefühl und teilt sich in den entsprechenden Stimmungen mit.

Am frühen Morgen, wenn wir erwachen, meldet sich schon unsere Seele. Über unser Gefühl entwickelt sich eine Stimmungslage.

Entweder sind wir gut oder schlecht gelaunt. Wir freuen oder wir ärgern uns. Der eine ist traurig, der andere verängstigt oder sorgenvoll.

Alles beruht zuerst auf Gestimmtheit bzw. Stimmungen. Sie kommen aus der Seele über die Gefühlsebene. Schon beim Erwachen spricht also unsere Seele zu uns. Die Stimmungen haben zuerst ihre Bilder. Lassen wir es zu, dass uns die Bilder näherkommen können, dann erfahren wir unter Umständen

in Gedanken, was für den heutigen Tag von Bedeutung ist. Die Seele hat zu uns gesprochen. Träume können ebenfalls Stimmungen ins Unter- und Oberbewusstsein befördern.

Vielfach bagatellisieren wir unseren Traum: „Nun, das war eben nichts als ein Traum.“ –Doch alles, aber auch alles, will uns etwas sagen! Vor allem, wenn der Traum Stimmungen hinterlässt.

Wenn ein Traum noch „da“ ist, das heißt, wenn die Bilder eines Traumes noch da sind, dann merken wir gewisse Stimmungen, die uns aus dem Traum entgegenkommen. Der Traum selbst ist meistens Symbolik, so wie alles, was wir tun, letztlich eine Symbolsprache ist. Auch der Traum ist Symbol. Er hat Bilder, die sich aus verschiedenen Situationen zusammensetzen können. Doch die Stimmung kommt aus einem bestimmten Aspekt des Traumes, und dieser Aspekt ist eventuell eine Hilfe für den Tag. …

Bewahre in jeder Situation

die innere Ruhe

Aus einer Lehrstunde von Gabriele am 26. November 1995 (Band 1)

… „Bewahre in jeder Situation die innere Ruhe“ heißt auch, uns bewusst zu machen, dass Gott jedem von uns nahe ist.

Bewahren wir dieses Bewusstsein in unserem Herzen: Gott ist uns ganz nahe, Gott ist unser Gesprächspartner; Gott, die Liebe, Gott, unser Vater, der Geist der Liebe in uns, kennt uns; Er weiß um unser Für und Wider.

Bewahren wir in unserem Herzen, dass wir mit Ihm sprechen dürfen, bewahren wir in unserem Herzen, dass Er uns liebt und uns niemals straft, dass alles, was an Negativem auf uns zukommt, Schicksalsschläge, Sorgen und dergleichen, unsere eigenen Eingaben sind, die Eingaben des Hasses, des Neides, der Zerstörung.

Doch Gott hat in Seinem Gesetz weder Hass noch Neid noch Zerstörung. Gott ist immer gleichbleibend, die helfende und gebende

Liebe; Er ist der Vater, mit dem man sprechen kann. Wenn wir auch sagen: „Wir hören Ihn nicht“, so müssen wir doch zugeben: Wir wollen Ihn so hören, wie wir es wollen. Doch Gott offenbart sich jedem von uns, Er offenbart sich nicht nur über das Wort „Ich Bin“, sondern Er offenbart sich in den Situationen, die auf uns zukommen. Im täglichen Geschehen offenbart sich uns Gott.

Meist ist es doch so: Wenn eine unangenehme Situation auf uns zukommt, dann beginnt unser Blut aufzuschäumen, wir kommen in Wallung. Was heißt das? „Ich habe recht! Ich will die Situation so lösen, wie ich glaube, dass es richtig ist!“ Dann können wir Gott nicht vernehmen.

Gott ist gerecht. Denn in jeder unangenehmen Situation, die uns zum Aufschäumen bringt, sind wir am Negativen beteiligt. Ich sage bewusst „beteiligt“, denn auch unsere Nächsten, die mit in diese Situation verwickelt sind, könnten beteiligt sein. Sagen wir aber: „Ich löse die Situation so, wie ich will!“ oder: „Die anderen sollen die Situa-

tion lösen!“, dann sind wir unruhig; wir lassen Gott nicht walten. Doch in jeder Situation ist Gott, ist Gott die Hilfe. Und in allem Negativen, zu dem wir beigetragen haben, dass es augenblicklich so ist, wie es ist, ist wieder Gott die Hilfe.

Dass Gott uns in der Situation Antwort gibt, dass Gott für uns die Situation löst –dazu bedarf es zuerst einmal den Schritt des Glaubens. Glauben wir an den nahen Gott? Glauben wir, dass Er uns aus jeder Situation zu helfen vermag? Glauben wir, dass Er unser Vater ist? Glauben wir, dass wir Seine Kinder sind? Glauben wir, dass Er uns liebt? Glauben wir, dass Er uns hilft – nicht nur, indem Er sagt, wie wir es tun sollen, sondern, dass Er gerecht ist und in der Situation allen helfen möchte, die daran beteiligt sind?

Wenn der Glaube größer ist als ein Senfkorn, dann beginnen wir zu vertrauen. Und wenn das Blut einmal aufschäumt, dann sagen wir: „Herr, Du bist die Stille! Ich weiß, ich bin hier daran beteiligt, ich bin mit an dieser Situation schuld. Ich bereinige diese meine

Schuld, meinen Anteil, doch Du, Du hilfst uns allen, diese Situation nach Deinem heiligen Gesetz der Liebe und Gerechtigkeit zu lösen.“

Können wir das voller Vertrauen in unserem Herzen sprechen, dann wird es plötzlich warm in uns. Wir werden ruhiger. Das aufwallende Gemüt beruhigt sich, und in uns entsteht ein Ahnen – ein Ahnen, was wir zur Lösung der Situation beitragen können. Wir gewinnen plötzlich innere Ruhe. Unsere Sinne wenden sich nach innen. Der Gehörsinn wird plötzlich ganz ruhig und in der Ruhe ganz wachsam, und wir hören, was unser Nächster sagt. Aus dem, was er sagt, hören wir unter Umständen einen Aspekt der Lösung heraus – es ist Gottes Antwort durch unseren Nächsten. Wieder bei einem anderen hören wir plötzlich aus dem Gespräch Aspekte heraus, die uns betreffen, wobei wir erkennen: Das ist unser Sündhaftes, unsere Schuld an dieser Situation. Wir fühlen dann im Herzen, dass wir immer ruhiger werden, weil sich die Lösung aufbaut – für uns persönlich und für die Situation. …

Wir leben gefährlich im Kausalgesetz, im Gesetz von Saat und Ernte

Aus einer Lehrstunde von Gabriele am 27. März 1987 (Band 2)

Unser Ziel soll sein, Tag für Tag Gott näherzukommen. Das bedeutet: Tag für Tag mehr nach innen zu leben, um von unserem „Ich“ frei zu werden, denn unser eigenes Ich ist sehr gefährlich für uns. Wir wollen es oftmals nicht glauben, doch: Im Kausalgesetz zu leben, also im Gesetz von Saat und Ernte, birgt unsagbar viele Gefahren. Unser Ich ist im Kausalgesetz, und somit befinden wir, die wir ja noch das Ich sind, uns im Kausalgesetz. Sind wir bereit, dieses Ich mit den vielen Variationen allmählich abzulegen, dann finden wir immer mehr in unser Inneres, und das Reich des Inneren erschließt sich in uns. Erst dann können wir aus dem Geiste leben. …

Alles will uns etwas sagen! Dieses „Unsgesagt-Werden“ kommt entweder aus dem Geiste des Inneren oder von unserem Schutz -

geist, der uns jeden Augenblick ermahnen möchte: „Denk um, du lebst gefährlich. Achte auf deine Empfindungen, bemühe dich, positiv zu denken, und was du sprichst, das soll ehrlich sein und ganz aus deinem Herzen kommen.“

Solange wir dies alles nicht beachten, solange wir in den Tag hinein leben und die Augenblicke nicht nützen, leben wir gefährlich, und wir kommen nicht heraus aus dem Kausalgesetz hin in die Freiheit, in das Absolute Gesetz, das uns zu bewussten Kindern Gottes macht. …

Wir werden erkennen: Wenn wir negativ gegen unseren Nächsten denken, denken wir zugleich negativ gegen uns selbst – wir richten alles Negative, das von uns ausgeht, auch gegen uns selbst. Das ist die Gefahr, in der wir leben. ...

Was hält uns denn im Kausalgesetz? Keiner von uns will so gefährlich leben. Jeden Augenblick gefährlich zu leben, ist anstrengend.

Warum fällt es uns denn eigentlich so schwer, da herauszukommen? Ist es nicht

auch, weil wir von Kindheit an falsch programmiert wurden: Immer stand das Negative im Vordergrund. Wenn es etwas Positives gab, hat man kurz darüber gesprochen und es dann beiseitegelegt – das Negative wurde mehr aufgebauscht, das Positive wurde beiseitegelegt. Schauen wir auf den heutigen Tag: Wenn etwas Positives kommt, haben wir wenige Worte dafür; wir freuen uns einmal kurz. Aber gibt es etwas Negatives, dann wird darüber gesprochen und immer weiter gesprochen, und das wird aufgebauscht.

Und das ist nämlich das Gefährliche. Wir müssen uns im positiven Sinne umgestalten, der Gottesgeist sagt „umprogrammieren“ –das Positive in uns wachsen lassen, und das bedeutet: wachsam sein.

Wir könnten uns jeden Morgen bewusst machen: „Ich bin ein Kind Gottes.“ Sprechen wir es doch einmal offen aus am Morgen, frei aus unserer Seele – nicht nur denken, sondern sprechen. Im selben Augenblick motivieren wir schon Seele und Körper. Wir kommen sofort in eine andere Schwingung, in eine höhere Schwingung, und wir packen den Tag

freudiger an, bewusster, wir sind klarer. Dann üben wir uns, diese Freude in uns hineinzudenken:

„Ich bin glücklich, ich bin froh, ich bin ein Kind Gottes, ich bin unsterblich. Vater, ich bin Dein Kind, Du hast mir den Tag geschenkt, ich danke Dir! Du wirst mich nun Tag für Tag neu beleben und mir zeigen, was zu überwinden ist. Dann wird es in mir Tag um Tag lichter werden, heller, klarer. Ich werde rein, dynamisch und so Dein Ebenbild.“ Was strömt jetzt aus uns?

Hoffnung, Zuversicht, Vertrauen, Gottesnähe. …

Wo befinden wir uns mit unserem Bewusstsein?

Aus einer Lehrstunde von Gabriele

am 8. Januar 1995 (Band 2)

… Wir könnten uns fragen: Wo waren wir zum Beispiel in den letzten Tagen, wo waren wir im vergangenen Jahr? Waren wir in Gott? Oder haben wir unseren Magneten der Vergangenheit aufgefrischt und vergrößert? Haben wir das, was sich an den verschiedensten Orten zugetragen hat – dort, wo unser Magnetismus, also Sündhaftes, liegt oder lag –, bereinigt, um mehr und mehr in die Gegenwart, in Gott zu finden, der in uns wohnt?

So müssten wir uns fragen: Wie war es am Arbeitsplatz? Ich habe gearbeitet; ich habe so weit, wie es mir möglich war, meine Aufgaben erfüllt. Doch habe ich sie wirklich erfüllt? Habe ich sie mit der inneren Kraft durchdrungen? Oder habe ich sie nur ausgeführt? Ich war in meiner Familie. War ich bewusst in der Familie? Habe ich das, was ich in der Familie gesprochen und getan habe,

wirklich mit der Kraft der Gegenwart Gottes ausgefüllt? Oder habe ich nur gesprochen, gehandelt? War ich körperlich anwesend, doch bewusstseinsmäßig abwesend? Und wo war ich?

Das „Wo“ ist interessant. Es sagt uns, was im Unterbewusstsein noch zugrunde liegt; es zeigt unsere dort vorhandenen Magneten auf; es sagt uns, ob wir diesen Negativ-Magnetismus aufgebaut oder abgebaut haben. Und so erfahren wir Schritt für Schritt, was noch an Ursachen, an Sündhaftem, zugrunde liegt. …

Wir waren sicher alle einmal im Urlaub. – Waren wir im Urlaub? Normalerweise sagen wir: „Natürlich. Es war schön!“ War es schön? Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten, die Blumen blühten, der Himmel war blau. Doch wo waren wir? Hatten wir wahrlich mit dem Blau des Himmels, mit den unzähligen Kräften des Himmels Kommunikation, mit den Sonnenstrahlen, die unseren Körper wärmten, mit den Blumen, die uns Freude bereiteten, mit dem Wind, der uns umspielte, mit den Steinen, die am Boden

lagen? Oder wo waren wir? Wo? – Das ist ausschlaggebend. Was haben wir genährt? Haben wir den Magneten der Vergangenheit, Sündhaftes, das uns bewegte, bereinigt? Oder haben wir den Magneten vergrößert? Wir könnten auch einmal einen Rückblick halten, um zu wissen, wo wir wirklich waren. ... Wenn wir genau hinblicken und ehrlich zu uns selbst sind, dann können wir Aspekte unserer Zukunft erforschen. Denn so, wie es gestern war, so ist es morgen – dann, wenn wir das Gestern, das Allzumenschliche, das Sündhafte also, mit der Hilfe Christi nicht bereinigen, sondern weiter tun. …

Sind wir wachsam, werden wir sofort erinnert, wenn unser Bewusstsein an diesen oder jenen Ort zieht. Der Magnetismus wirkt auf uns ein, Bilder kommen; sie schmerzen noch nicht. Wir haben also die Chance, sie zu erkennen und zu bereinigen, bevor sie schmerzlich wirken. Wir erkennen also die große Gnade, die wir als Menschen haben, denn diese große Gnade hilft uns auch, dass wir uns nicht mehr so oft und so schwer belasten. ...

Halten wir Kommunikation mit dem Leben, Gott – oder Kommunikation mit unseren eigenen Eingaben, mit dem Sündhaften? Kommunikation mit uns selbst, das heißt mit unseren eigenen Eingaben, ist ein Kreisel; wir drehen uns immer um unsere eigenen Situationen, um unsere eigenen Wünsche, um unsere eigenen Belange.

Das ermüdet, das macht lustlos, das bringt Traurigkeit ins Herz. Warum? Weil wir dadurch die Belastung aufbauen. Die positive Kommunikation dagegen hilft, so manches zu bereinigen, und gibt uns vermehrte Kraft.

Kommunikation ist Leben, und die positive Kommunikation, Gotteskommunikation, ist das Leben in der Gegenwart, ist das Leben der Freiheit, führt zu Glück und zu innerer Harmonie, zur Ausgewogenheit zwischen Seele und Leib. ...

Der Ruf der Seele nach Befreiung

Aus einer Lehrstunde von Gabriele am 10. August 2007 (Band 2)

Ich möchte ein Wort in den Raum stellen, und das heißt „Befreiung“. So mancher wird jetzt tief atmen und sagen: „Ach ja, das wäre schön, wenn ich mich von Sorgen, Nöten, Krankheit, Not, Angriffen von außen, Streit, Hass, Neid, Boshaftigkeit und vielem mehr befreien könnte.“ Und so mancher wird sagen: „Tja, ich bin halt Mensch, und das geht nicht so einfach.“

Fragen wir uns: Warum geht es nicht so einfach? Ist es nicht so, dass wir vieles, was allzu menschlich ist, was sündhaft ist, halten wollen?

Woher kommt all das Ungute? Wir sind befangen, gleichsam Gefangene von diesen Komplexen. Der Druck – oftmals schon am Morgen, der dann Gedanken, Schmerzen, Leid, Sorgen und einiges mehr auslöst – kommt letztlich aus der Seele. Die Seele möchte sich von alldem, was wir ihr auferlegt

haben, befreien. Es sind die Komplexe, die ich soeben aufgezeigt habe und die uns der Tag Schritt für Schritt aufzeigt. Wer den Tag in sich sprechen hört oder sprechen lässt, der merkt, dass die Seele ständig pocht und ruft: „Ich sehne mich nach Befreiung“ – so wie letzten Endes auch wir als Menschen. Wie oft sagen wir: „Ach, wäre das schön, frei zu sein von den Sorgen, von den Problemen, von den Gedanken!“ Es nützt nichts, wenn wir sagen „Ach, wäre das schön“ oder einfach: „Herr, ich übergebe Dir diesen Komplex, mach’s Du!“ Ja, Er macht es schon, und zwar über den Tag. Er zeigt uns auf, was wir erkennen und bereinigen können – wenn wir wollen.

Die Seele möchte sich also befreien. Sie will frei sein. Sie will den Flügelschlag des ewigen Seins fühlen, und Der, der in uns wohnt, der Geist der Liebe, der Geist unseres Vaters, möchte uns Menschen frei, glücklich und froh sehen. Er möchte, dass wir mit unseren Mitmenschen, mit unseren Brüdern und Schwestern, in Einheit und Freiheit, in Liebe und Verbundenheit leben. …

Gehen wir zum Christuszentrum in der Nähe unseres Herzens, und lassen wir uns zur Gefühlsebene führen. So mancher wird spüren: „O, die Seele will mir etwas sagen.“ Ein Bild kommt. Lassen wir das Bild zu. Schauen wir hinein in das Bild. Eventuell kommen auch Gedanken. Warten wir, was die Gedanken, die Inhalte der Gedanken sagen.

Wir bewegen uns im Bild oder in den Gedanken und lassen die Reue zu, die aus der Gefühlsebene und somit aus der Seele kommt. So können wir von Herzen bereuen, von ganzem Herzen, indem wir dann auch die Schritte tun mit Christus: „Ich bitte um Vergebung. Mit Christus vergebe ich“, und gleichzeitig richten wir den Ruf an Ihn: „Christus, bitte zeige mir ein Gebot des Lebens, um es zu bewahren, darüber nachzudenken, es in mir festzuhalten dann, wenn wieder ein neuer Impuls aus der Seele kommt, um diesen zu bereinigen.“ …

Meine Gedanken – die

„Siedler“

Aus einer Lehrstunde von Gabriele am 19. Juli 1998 (Band 3)

Jeder Mensch ist letztlich ein Gefäß, das aus Zellen, Zellverbänden, aus vielen, vielen Bausteinen des Leibes besteht, z.B. aus Hormonen und Drüsen usw. – man könnte die ganzen Bausteine aufzählen. Und während die Vorgänge in unserem Körper ablaufen, denken wir unentwegt. Wir denken und denken und denken. Wir denken zuerst im Gehirn. Das Denken, unsere Gedanken, könnten wir auch als Samen bezeichnen oder als „Siedler“. Sie gehen vom Oberbewusstsein – dann, wenn wir immer Gleiches und Ähnliches denken – in das Unterbewusstsein; vom Unterbewusstsein gehen die „Siedler“, unsere Gedanken, wie Samen in die verschiedensten Zellen unseres Körpers, in die Zellverbände, in die Blutgefäße, in die Hormone, in Drüsen, in Säfte, in alle Bausteine des Leibes.

Wir füllen also unser Gefäß mit unserem Denken, Denken, Denken, Denken auf. Und

so, wie wir denken, so strahlt unser Gefäß aus. Bekanntlich ist es so: Wenn ein Gefäß voll ist, dann nehmen wir ein anderes, um es zu füllen, und ähnlich ist es mit uns: Ist unser Gefäß weitgehend gefüllt mit unserem Denken, Denken, Denken, dann sind diese Siedler auch in unserer Seele und – über die Seele hinaus – in den Gestirnen, die eben zu dem Schwingungspotential, zu diesen Frequenzen unseres Denkens, passen.

Infolgedessen haben wir uns ein „Rad“ geschaffen, ein Rad, das heißt: Oberbewusstsein, Unterbewusstsein, Zellverbände, Seele und Gestirne. Und dieses Rad läuft ständig bei jedem von uns, allerdings mit den unterschiedlichsten Gedanken, denn jeder hat andere Gedanken. Dazu gehören auch unsere Gefühle, Empfindungen, Worte und Handlungen, aber die Gedanken sind am massivsten, denn wir denken laufend. Und so schaffen wir dieses Rad. Und in dieses Rad bauen wir unsere Mitmenschen mit ein, die gleich oder ähnlich denken wie wir und unsere Siedler – man kann sie auch als Flugsamen bezeichnen – aufnehmen. Dieses Bild ist dann auch in diesem Rad.

Denken wir z.B. an einen Löwenzahn. Wie sieht er aus? Der Löwenzahn kommt aus der Erde, es wächst die Pflanze, dann die Blume, und was entsteht dann? Die Flugsamen –und der Wind bläst die Flugsamen da- und dorthin. Und unsere „Flugsamen“ ziehen entsprechend unserem Denken, unserem Schwingungsvolumen, da- und dorthin und siedeln sich an den Orten an, wo sie Gleiches und Ähnliches vorfinden. ...

Und ähnlich ist es – symbolisch gesehen –auch bei uns: Wir füllen zuerst unser Gefäß, schaffen das Rad, in dem wir an den Kosmos angebunden sind, an den materiellen Kosmos und an die Reinigungsebenen, und weil eben das Gefäß voll ist, teilen wir, ohne zu denken, aus; wir streuen unsere Flugsamen, unsere Gedanken, unsere „Siedler“ aus. Menschen nehmen unsere Siedler auf, dadurch wird unter Umständen einiges in ihnen ausgelöst. …

Es ist also gar nicht so ohne mit den „Siedlern“! Wir müssen uns fragen: Was sind die Inhalte unserer Gedanken? Mit den Inhalten siedeln wir uns an. …

Stirbt das Allzumenschliche, dann ist der Tod überwunden

Aus dem gleichnamigen Seminar von Gabriele am 9. November 2002 (Band 3)

… Viele Menschen sind körperbezogen; wenige bejahen ihr inneres Wesen, das während der Erdenzeit nur von der Körperhülle ummantelt ist. Sie vergessen, dass im Innersten ihrer Seele das Leben aus Gott leuchtet, das in die Hülle, den Menschen, strahlen und diesen durchdringen möchte. Wem dies allmählich zur Gewissheit wird, der wird immer häufiger und bewusster mit Christus das Allzumenschliche, die Schatten, auflösen, die ihn nach außen ziehen, und wird mehr im inneren Reich leben, in der Welt des Lichtes, die die eigentliche Realität ist. Dann findet er den Halt in seinem Inneren. Er gewinnt Sicherheit, Stärke und inneren Reichtum und fühlt sich mehr und mehr in Gott geborgen. Das ist der Prozess des Werdens, hin zum Sein im Licht.

Eine Raupe birgt den Schmetterling. Ähnlich ist es mit unserem Körper: Der Körper ist

die Raupe, das Innerste der Schmetterling. Wer sich zum Leben entpuppt, der fühlt die Flügel des Schmetterlings, dessen Lebenselement der ewige Geist ist. …

Sterben heißt, unser Ego sterben zu lassen. Hinscheiden heißt, uns bewusst zu werden, dass unsere Vergangenheit weitgehend bereinigt ist. Dann weicht die Angst. Wir wissen, dass wir im anderen Kleid, im feinerstofflichen Kleid, weiterleben werden und spüren auch, dass es durch die Zwischenreiche geht, in lichtere Reinigungsebenen oder in höhere Sphären des Lebens, je nachdem, wie wir in diesem Dasein gelebt haben. Leben ist Gott, Leben ist Freiheit. Leben ist ohne Angst, ohne Furcht. Leben ist Einheit und Verbundenheit mit dem Innersten aller Menschen, Verbundenheit mit der Natur und mit dem kosmischen Sein. Letztlich ist das das Ziel, dem jede Seele, ich möchte hier sagen, zustreben muss, denn sie ist unvergänglich.

Die erlösende Kraft nimmt uns an die Hand – doch reichen wir Christus die Hand, indem wir tun, was Er will? …

Es stimmt, dass wir irgendwann sterben müssen, aber wir müssen nicht den Tod erdulden, der uns praktisch den Atem aus dem Körper reißt. Denn die Seele nimmt unseren Atem mit – vergessen wir das nicht! Im Atem ist das Leben. Der Atem stirbt nicht. Wenn die Seele geht, nimmt die Seele den Atem mit. …

Lassen wir unser Allzumenschliches sterben und werden wir allmählich der neue Mensch im Geiste der Freiheit, in der Souveränität, im Bewusstsein, dass das Innere des Nächsten ein Teil von uns ist. Daraus entwickelt sich auch die Liebe zum Nächsten, die Liebe zur ganzen Schöpfung.

Das ist das Werden im Geiste. Und wenn dann das Hinscheiden kommt, dann ist es ruhig um uns. Der Mensch atmet. Er atmet dann etwas kürzer, immer kürzer, und plötzlich atmet er nicht mehr. Die Seele hat den Atem mitgenommen. Der Tod hat keine Schatten, es ist kein Schatten da. Das ist letztlich das Ziel jedes Menschen, einerlei was er denkt, wie er sich verhält.

Was wollen uns Natur und Tiere sagen?

Aus einer Lehrstunde von Gabriele am 11. Juni 2005 (Band 3)

Wir begegnen oft Tieren, zum Beispiel, wenn wir in die Natur gehen. Was ist zu tun, um zu verstehen, was uns die Tiere sagen wollen? Viele, sehr viele Tiere leiden unter großer Angst – warum? Weil sie geschlagen werden, weil sie gejagt werden, weil sie nicht geliebt werden. Sie wollen ja auch lieben, sie geben Liebe, oftmals mehr Liebe, als wir geben können. Sie wollen es. Und was können wir tun, um den Tieren einfach zu sagen – gleich, wo wir ihnen begegnen: „Ich verstehe dich, ich liebe dich, du bist ein Teil von mir, und ich bin ein Teil von dir.“

Was können wir tun? Vielleicht könnten wir dann, wenn wir Tieren begegnen, uns einmal fragen: „So, was denke ich denn jetzt? Ich will jetzt mal frei werden von meinen Gedanken, von all meinen Sorgen und möchte mich einfach mit den Tieren verbinden, möchte in Verbindung treten.“

Üben wir es, wenn wir Tieren begegnen –alleine schon, wenn wir in den Garten gehen und die Vögel auf dem Baum sehen: Bleiben wir stehen, und sagen wir: „So, weg mit den menschlichen Gedanken, hier ist ein Teil von mir“, und dann gehen wir ganz langsam, ganz sachte durch den Garten. Die Vögel werden mal wegfliegen, aber mit der Zeit ist ihr Wegfliegen nicht mehr so angsterfüllt, sondern sie treten im Baum etwas zurück, sie gehen auf einen höheren Ast und fliegen nicht mehr aus Angst weg.

Und so können wir auch den größeren Tieren begegnen: Nehmen wir uns zurück, und sagen wir zu uns selbst: „Jetzt muss ich einfach mal aufhören zu denken“, und fühlen wir uns in das Tier hinein. ...

Und dann, wenn wir merken, dass ein Tier nicht wegläuft, schauen wir es an. Es „spricht“ mit den Augen. Durch die Augen schaut ja auch das Teilseelchen des Tieres. Es bewegt den Kopf, es bewegt den Körper – einige Schritte zurück, einige Schritte vor, oder weg von uns. Alles, jede Bewegung des Tieres, will uns etwas sagen. ...

So, wie wir unsere Körpersprache haben, so hat auch das Tier die Körpersprache. Lernen wir, Schritt für Schritt mit den Tieren in Kommunikation zu treten, dann fällt so manche Sorge, so manches Problem ab. Wir merken: Wir sind gar nicht allein. Wir sind gar nicht auf uns gestellt, die große Kraft des Geistes ist immer um uns – auch im Tier.

Denken wir auch an die Pflanzen. Bei den Tieren merken wir, wenn sie sich abwenden von uns, bei den Pflanzen merken wir es nicht. Aber wenn wir auf die Pflanze mit unseren Gedanken zugehen, dann fängt auch eine Pflanze zu zittern an. Und was heißt dieses Zittern? Sie hat Angst vor uns.

Wir freuen uns an der Rose. Aber haben wir schon einmal gedacht, dass sich auch einmal die Rose an uns freuen möchte? Wie gehe ich auf den Rosenstock zu? Es ist ja Leben! Die Blumen, die Sträucher, die Bäume – sie können doch nur existieren, wenn Leben in ihnen ist, und Leben möchte immer in Kommunikation treten, in Kommunikation mit den Menschen.

Es wären so viele schöne Beweggründe da, um von uns selbst wegzukommen, um zu spüren, dass wir umgeben sind von dem großen Geist der Natur, vom Schöpfergott im Tier, in der Pflanze, ja im Stein. Dann werden wir aber bald keinen Stein mehr aufheben und irgendwohin werfen. Wir merken, es ist die Lebenskraft im Stein. Und wenn wir einen Stein in die Hand nehmen, dann werden wir ihn auf die Erde zurücklegen und nicht in die nächste Ecke werfen.

Die Tiere, die Pflanzen, die ganze Mutter Erde verhilft uns zur Harmonie, wenn wir es wollen und uns zurücknehmen in dem Bewusstsein: Leben ist allgegenwärtig. …

Die wahre Schule ist das Leben

– mit vielen Lebenshilfen aus Lehrstunden und Seminaren von Gabriele. Jeden Tag können wir uns positiv verändern und so aktiv zum Frieden beitragen.

Band 1: 184 S., geb., ISBN 978-3-96446-273-2

Band 2: 208 S., geb., ISBN 978-3-96446-360-9

Band 3: 208 S., geb., ISBN 978-3-96446-456-9 Auch als E-Book.

Die Zehn Gebote GOTTES & Die Bergpredigt des Jesus von Nazareth

Die Zehn Gebote Gottes und die Bergpredigt des Jesus von Nazareth haben nichts mit Religion zu tun. Es sind Auszüge aus dem ewigen Gesetz der Gottes- und Nächstenliebe.

Geb., Leinen, 212 S.: ISBN 978-3-89201-802-5

Taschenbuch, 204 S.: ISBN 978-3-96446-256-5

Mini, 312 S.: ISBN 978-3-96446-316-6

Auch als E-Book

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