ÖKOLOGISCHE VERANTWORTUNG
Energieverbrauch des Forschungszentrums Jülich [MWh] 140.000 120.000 100.000 80.000
Strom (elektrisch)*
60.000
Wärme (thermisch)
40.000
Kälte (thermisch)
20.000 0
Erdgas für Prozesse (thermisch) 2011
2012
2013
2014
2015
* enthält Strom zur Kälteerzeugung und -verteilung, Wärme- Trinkwasser- und Kühlwasserverteilung
Strommix des Forschungszentrums Jülich in 2015
43,4 %
72
Im Jahr 2014 verbrauchte das Forschungszentrum Jülich insgesamt 122,9 Gigawattstunden (GWh) Strom. Davon wurden circa 107 GWh (87 Prozent) von den Nutzern direkt als elektrische Energie verwendet. Der Stromverbrauch für die zentrale Infrastruktur zur Erzeugung und Verteilung von Kälte, Wärme und Trinkwasser betrug etwa 15,5 GWh (12,6 Prozent). Im Jahr 2015 sank der Gesamtstromverbrauch auf 112,9 GWh. Der davon als elektrische Energie verwendete Strom sank ebenfalls auf 97,9 GWh. Größte Stromverbraucher im Forschungszentrum sind die Großexperimenteinrichtung COSY sowie das Supercomputing. Der Anteil des Supercomputings am Gesamtstromverbrauch betrug in 2015 etwa 27 Prozent und ist damit über die vergangenen Jahre relativ konstant geblieben.
45,6 % Fossile und sonstige Energieträger Erneuerbare Energien Kernkraft
11,0 % Quelle: örtl. Stromlieferanten
[%] 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0
FZJ Deutschland 2012
2013
Quelle: örtl. Stromlieferanten
G4-EN3
2014
2015
Der Strommix des Forschungszentrums weist eine ähnliche Verteilung auf wie der Deutschlands insgesamt. Die Verteilung ist abhängig von der Produktion der Stromlieferanten und folgt dem Trend der gesellschaftlichen Entwicklung. Dominierend ist erstmalig der Anteil der erneuerbaren Energieträger. Der Anteil der Erneuerbaren am Stromverbrauch ist im Forschungszentrum in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und spiegelt ebenfalls die Entwicklung bei den Stromlieferanten des Forschungszentrums wider. Ab dem Jahr 2010 bezieht das Forschungszentrum seinen Strom mit einem höheren Anteil regenerativer Energieträger als Deutschland im Durchschnitt. In 2015 betrug der Anteil erneuerbarer Energien im Forschungszentrum knapp 46 Prozent.
Strombezug des Forschungszentrums Jülich: Anteil der erneuerbaren Energien
0,0
eigene Umspannwerke mit Transformatoren das eigene Mittelspannungsnetz auf dem Campus. Zwei weitere Anschlüsse dienen der Stromversorgung für die Großexperimente COSY (Ringbeschleuniger) und das Fusionsexperiment TEXTOR.
Das Forschungszentrum Jülich beheizt seine Gebäude, bis auf eine kleine Zahl von Erdgasthermen, fast ausschließlich mit Fernwärme aus dem Braunkohlekraftwerk Weisweiler. Von dort aus gelangt die Wärme über eine 16 Kilometer lange Fernwärmepipeline ins campuseigene Heizkraft-
Forschungszentrum Jülich | Nachhaltigkeitsbericht 2014/2015