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Lebendige Szene

gem Katalysator. Zugleich zeigt die Top 10, dass bisherige Evergreens wie der VW Käfer ihre Fan-Basis ausgereizt haben. Die „Generation Golf“ lässt grüßen.

Die KBA-Daten beinhalten rund 56.000 Fahrzeugtypen. Bei den Einzelmodellen führt die Rangliste der Fahrzeuge mit H-Kennzeichen dennoch weiterhin mit Abstand der VW Käfer mit 43.193 Fahrzeugen an. Kein Wunder bei über 21 Millionen gebauten Exemplaren. Zudem erlangte der Käfer recht schnell Kultstatus. Doch die weiteren Zahlen zeigen deutliche Verschiebungen zugunsten jüngerer Modelle. Und zwar alle von deutschen Marken. In der Zusammenführung aus den Fahrzeugtypen ergeben sich die Top 10 wie folgt: Die Liste führen die Mercedes-Benz Limousinen (W 123, EKlasse) mit 43.562 Fahrzeugen an. Sie liegen damit knapp vor dem VW Käfer mit 43.193 Fahrzeugen. Die reinen Mercedes-Modelle vom Typ W 123 betragen rund 17.000 Pkw, der Anteil der neueren Limousinen stellt also die Mehrheit dar. Auch das wundert nicht, ist doch der W 123 mit gut 2,7 Millionen Exemplare das meistgebaute Modell der Marke. Zudem war auch er schon früh ein Publikumsliebling der Altblech-Fraktion.

Es folgen auf dem dritten Platz die allgegenwärtigen VW Busse mit 29.238 Fahrzeugen. Fast gleichauf liegen die Mercedes-Benz SL mit 29.210 Fahrzeugen auf Rang 4. Auf Platz 5 liegt der Porsche 911 (911/964/993) mit 21.774 Fahrzeugen. Bei der Betrachtung der Hersteller zeigt sich: 68 % der Autos mit H-Kennzeichen tragen die Marke eines deutschen Herstellers, insgesamt rund 440.000 Einheiten. Das entspricht einem Plus von 1 % gegenüber dem Vorjahr. Es folgen sehr deutlich dahinter Oldtimer aus den USA (8 %) sowie aus England und Italien, die jeweils 7 % am Bestand der Pkw mit H-Kennzeichen ausmachen. (hdm)

Viele Autofahrer wechseln in den kommenden Wochen ihren Versicherer? Doch warum tun sie das –scheinbar wie die Lemminge? Eine Unternehmensberatung ist der Sache mittels Umfrage auf den Grund gegangen. Und hat teils überraschende Ergebnisse gefunden. Wenig ist so, wie man es gedacht hat.

Kfz-Versicherungen sind ein lukratives, zugleich ein besonders wettbewerbsintensives Geschäft. Letzteres wissen viele Versicherungskunden für sich zu nutzen: Die Wechselbereitschaften und die Wechselquoten sind in der Kfz-Sparte im Vergleich zu anderen Versicherungssparten deutlich höher. Für die Kfz-Versicherer gilt es daher – zwecks Gewinnung von Neukunden oder zwecks Wechselprävention – die Customer-Journey der grundsätzlich wechselaffinen Kunden mit ihren verschiedenen Stationen genau zu kennen. Und entsprechend zu berücksichtigen. Aktuell zeigt sich hier beispielsweise: Kunden informieren sich aktiver und ausführlicher vor dem Abschluss. Im Vergleich zu den Vorjahren nutzen die wechselbereiten Kfz-Versicherungskunden laut einer Customer-Journey-Studie von HEUTE UND MORGEN mehr Informationsquellen, beziehen mehr Anbieter in ihre Ent- scheidungsfindung ein und holen öfter aktiv Angebote ein. Vorteile hat daher, wer als Anbieter im „Relevant Set“ der wechselbereiten Kfz-Kunden gut verankert ist. Und – als bisheriger Versicherer – vertrauensvolle Kundenbeziehungen pflegt und möglichen Tarifwechseln und Optimierungen nicht im Wege steht.

Alle bekommen eine Chance

Jeder zweite wechselinteressierte Kfz-Versicherungskunde, der in der Informations- und Entscheidungsphase aktiv Angebote verschiedener Versicherer einholt, bittet nämlich auch den bisherigen Kfz-Versicherer um ein Neu-Angebot. Dies sind deutlich mehr als in den Vorjahren (2022: 52 %; 2019: 35 %). Dem verbreiteten „Anbieter-Hopping“ lässt sich seitens der Produktgeber also mit vorausschauenden Maßnahmen durchaus entgegenwirken. Und die Kfz-Wechselfreude der Kunden über attraktive Bindungsangebote und flexible Tarifwechselangebote senken. In puncto Abschlusswege gilt: Dominant in der Kfz-Sparte bleibt das Internet – nicht nur als Informationskanal, sondern auch als direkter Abschlussweg (Online-Abschlüsse über Vergleichssei- ten oder Anbieter-Homepages: 57 %; zum Vergleich Berater insgesamt: 39 %). Persönliche Beratung wird im Informations- und Entscheidungsprozess von den Kunden seltener als früher genutzt. Berater (Vertreter, Makler) sind aber weiterhin besonders starke und erfolgreiche Wechseltreiber – vor allem dann, wenn die Beratung von den Kunden als kompetent, objektiv und fair erlebt wird. Repräsentativ befragt wurden über 500 erwachsene Bundesbürger, differenziert in zwei Gruppen: Kfz-Versicherungskunden, die in den letzten zwölf Monaten ihre Kfz-Versicherung gewechselt haben (Wechsler) und Kfz-Versicherungskunden, die sich ebenfalls aktiv zwecks möglichem Anbieter-Wechsel informiert haben, am Ende des Prozesses aber keinen Anbieter-Wechsel vollzogen haben (Wechselbereite ohne Anbieter-Wechsel).

Zentrale Auslöser

Der detaillierte Blick auf die verschiedenen Stationen und Kontaktpunkte der Customer-Journey in der KfzSparte zeigt unter anderem: Zentraler Auslöser dafür, den Wechsel der bisherigen Kfz-Versicherung zu erwägen, ist in rund acht von zehn Fällen die Unzufriedenheit mit dem Preis bezie-

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