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growth opportunities

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BR ANDS, CONCEPTS, IDE AS FOR THE FRESH PRODUCE MARKET

Inhaltsverzeichnis

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VORWORT I INTRODUCTION

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ÄPFEL & BIRNEN I APPLES & PEARS

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Prof. Dr. Dominikus Kittemann, HSWT: „Das Problem der Schadwanzen im Obstbau wird weiter zunehmen“ Blue Whale®: A brand globally recognized Elbe-Obst: Apfelspezialisten aus Norddeutschland Per App Fruchtschäden voraussagen – und Entscheidungen treffen Kernobstmengen in der EU weiter im Sinkflug Erheblich geringere Lagervorräte in Deutschland Junami® – der frischfruchtige Durstlöscher Österreich: Schwere Produktionsverluste aufgrund der früheren Blüte Frankreich: Gemischte Ernte bei Kernobst im Hexagon Italien: Freier Fall für frühere Favoriten? Eplì wird in den Westalpen am Fuße des Monviso angebaut Apfelmehltau – Prognosemodelle im Praxistest Obst vom Bodensee: Birn mal dein Hirn – Wie die Birne Xenia® mit Humor der Gen Z den Kopf verdrehen will Anbaufläche geht in Chile zurück Strukturelle Probleme halten in Argentinien an VIP – First class apple partner from Val Venosta South Tyrol Pilz hilft Birne Wertvolles genetisches Potenzial alter Sorten

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BANANEN I BANANAS

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Auch Bio-Erzeuger entkommen TR4 nicht Nachhaltig anders – die Dole Europe GmbH setzt auf Optimismus

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FRESH CONVENIENCE I FRESH CONVENIENCE

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Hepro GmbH: Selbstbedienungsmaschinen erobern den europäischen Supermarkt KRONEN GmbH: Innovatives Waschverfahren für frischen Schnittsalat Ismaninger Feldgemüse GmbH/Sormac: Wirklich zuhören und verstehen

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GEMÜSE I VEGETABLES

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ICOP 2023 – selbstkritisch und innovativ in die Zukunft easyQs®, Nachhaltigkeit, Convenience und Erlebnis... alles in einem! GreenCumbers: längere Haltbarkeit und nachhaltig, was noch? 58. Delegiertenversammlung deutscher Gemüseerzeuger: „Produzenten geraten weiter unter Druck“ Landgard Obst & Gemüse: Mehr Service für Mitgliedsbetriebe und Kund*innen QS: 2024 startet Zusatzmodul „Freiwillige Inspektion Nachhaltigkeit“ Wasser – dringender Handlungsbedarf

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BR ANDS, CONCEPTS, IDE AS FOR THE FRESH PRODUCE MARKET

Inhaltsverzeichnis

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Erschwerte Erntebedingungen bei Porree Pfalzmarkt: Erntefrisch aus der Pfalz – Regional und nachhaltig Growers United: Whitepaper bietet Einblicke in den Auswahl- und Einkaufsprozess internationaler Einkäufer Growers United: Whitepaper offers insight in selection and purchasing process of international shoppers Sweet Palermo®: Farbvielfalt erobert das Regal Sweet Palermo® colours are boosting Wie die Temperatur den Nährstoffgehalt von Grünkohl beeinflusst EU-Parlament gibt SUR-Plänen eine Absage

KONSUM I CONSUMPTION

Prof. Dr. Monika Schreiner: „Der Kampf für eine lebenswerte Zukunft wird schon heute auf unseren Tellern entschieden“

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SOFTWARE I SOFTWARE

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Keelings Knowledge: Innovatives Management von Frischprodukten Aktionsplan „Smart Farming“ in Österreich vorgestellt Self-Checkout-Systeme immer begehrter

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TRAUBEN I GRAPES

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Peruanische Traubenexporte vor Rekordmarke Craemer Gruppe: Robuste Palettenboxen aus PE für den sicheren Weintraubentransport

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VERPACKUNG I PACKAGING

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Nachhaltigkeit wird für Verpackungsbranche zum Wettbewerbsfaktor CARTONPACK: Synergies lead to the right sustainability mix Spezifische Ziele für Kunststoffverpackungen geplant

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UNTERNEHMENSVERZEICHNIS / INDEX BY COMPANY PRODUKT & MARKENVERZEICHNIS / INDEX BY BRAND & NAME IMPRESSUM / IMPRINT

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Das Special best in fresh 2024 wird als Ausgabe 48/49 2023 des Fruchthandel Magazins veröffentlicht.

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VORWORT Michael Schotten, Fruitnet Media International

Neue Wege gehen Wie werden wir uns zukünftig ernähren? Welche Folgen hat dies für uns und für unsere Umwelt? Diese Fragen bewegen immer mehr Menschen, wie eine von der Rewe Group initiierte repräsentative Studie ergeben hat. Die Resultate geben nicht nur dem Kölner Handelskonzern wichtige Aufschlüsse, worauf wir uns einzustellen haben.

Nachhaltiger Konsum über alle Generationen hinweg liegt ungebrochen im Trend, trotz Krisen und Konjunkturdelle, trotz Sparzwängen und Verunsicherung. Pflanzliche Produkte boomen, vor allem bei jüngeren Menschen, wobei wiederum Frauen klar den Ton angeben. Für immer mehr Konsumierende bedeutet der Verzicht auf Fleisch und tierische Produkte offenbar nicht Verzicht, sondern Zugewinn, mehr Lebensqualität. Aus dieser Tatsache müsste die Obst- und Gemüsebranche eigentlich einen viel größeren Nutzen ziehen. Wenn da nur nicht die industriellen Großkonzerne wären, die den lukrativen Markt mit hochgradig energieverdichteten pflanzlichen Ersatzprodukten überziehen. Begleitet von Marketingkampagnen, deren Budgets die Möglichkeiten unserer Branche um ein Vielfaches übersteigen. Umso wichtiger ist es, dass es mediale Plattformen gibt, auf denen die Stimmen des Obst- und Gemüsesektors klar und deutlich vernehmbar sind. Unser Special ‚best in fresh‘ möchte solch eine Plattform sein, möchte einen Beitrag dazu leisten, dass Ihre Produkte wahrgenommen, Ihre Anliegen gehört werden. In dieser Ausgabe stellen wir daher erneut Produkte, Initiativen und die Unternehmen dahinter vor, die im Bereich der Frische das Besondere, das Nicht-Alltägliche leisten und 6

bieten. In einem solch schwierigen Markt- und Markenumfeld ist dies wohl wichtiger denn je. Die erwähnte Studie macht zudem klar: Eine Haltung wie ‚wir machen erst mal und kümmern uns später um die Folgen‘ ist ethisch ebenso wenig wie wirtschaftlich noch zu vertreten. Dies haben die Unternehmen in der O+G-Wertschöpfungskette längst verinnerlicht. ‚best in fresh‘ zu sein bedeutet aus diesem Grunde auch wesentlich mehr, als hochwertiges und sicheres Obst und Gemüse nur zu züchten, zu produzieren und zu vermarkten. Es bedeutet auch, über den Tellerrand zu schauen und bereit zu sein, alte Denkmuster über Bord zu schmeißen und neue Wege zu gehen. Es bedeutet vor allem, Visionen zu entwickeln, mit denen sich die Menschen emotional identifizieren können, insbesondere im Marketing. Denn nichts anderes tun obige Großkonzerne mit ihren pflanzlichen Ersatzprodukten. Sie schaffen Konsumwelten, in denen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher wiederfinden, weil sie darin vorkommen, darin eine wichtige Rolle spielen. Kann das auch bei Obst und Gemüse gelingen? Selbstverständlich, dies hat ja das Beispiel der Avocado in den vergangenen Jahren eindrucksvoll gezeigt. Dass andere Produkte keineswegs hintenanstehen müssen, hoffen wir mit diesem Special zeigen zu können.

Eine Haltung wie ‚wir machen erst mal und kümmern uns später um die Folgen‘ ist ebenso wenig ethisch wie wirtschaftlich noch zu vertreten.“

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Und schon wieder!

AM BESTEN ABGESCHNITTEN Zum 7. Mal Deutschlands Nr. 1 für Obst und Gemüse

in der Kategorie Discount a)

a) a) Im Auftrag des FRUCHTHANDEL MAGAZIN hat die GfK Nürnberg im April 2023 insgesamt 6.397 Haushalte nach ihrer Meinung zum Obst und Gemüseangebot der verschiedenen Handelsgruppen, einschließlich der Kategorie Discount, und in verschiedenen Kategorien befragt. Im Gegensatz zu vielen anderen Preisen wird hier nicht das einzelne Geschäft oder die einzelne Abteilung, sondern die Leistung der gesamten Handelsgruppe bewertet. Lidl hat den Retail Award 2023 in der Kategorie Discount erhalten. Mehr Informationen zum Retail Award 2023 und zu den Retail Awards 2016,2017, 2019, 2020, 2021 und 2022 unter lidl.de/retail


ÄPFEL & BIRNEN

„Das Problem der Schadwanzen im Obstbau wird weiter zunehmen“ Ob Apfelwickler, Kirschfruchtfliege oder auch die Marmorierte Baumwanze – Schädlinge sind auf dem Vormarsch. Sie zu bekämpfen, verlangt dem Obstbau einiges ab. Doch welche Maßnahmen sind tatsächlich sinnvoll? Und welche Rolle können natürliche Gegenspieler dabei einnehmen? Über ein besonderes Projekt dazu haben wir mit Prof. Dr. Dominikus Kittemann gesprochen. Er war für die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) daran beteiligt. Im Interview berichtet Kittemann u.a. über die Bedeutung des Fruchtmonitorings und darüber, warum der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wichtig und gleichzeitig auch schwierig ist. Daniel Schmidt

Extreme Hitze, Trockenheit, Starkregen, Hagel und Stürme – die vielseitigen Ausprägungen der Klimaveränderung stellen den Obstbau vor große Herausforderungen. Sie haben sich in einem bereits abgeschlossenen Projekt mit schädigenden Wanzen im Obstbau befasst. Welchen Einfluss hat der Klimawandel tatsächlich, wenn es um das Vorkommen von Schädlingen bzw. Wanzen im Obstbau geht? Prof. Dr. Dominikus Kittemann: Man muss diesbezüglich zwei wichtige Aspekte differenzieren. Ein Hauptaugenmerk im Rahmen des Projektes lag auf der Marmorierten Baumwanze, Halyomorpha halys, also einer aus Asien stammenden, invasiven Art. Ursachen für die zunehmende Verbreitung invasiver Arten liegen zum einen im globalen Handel sowie auch der globalen Reisetätigkeit. Dadurch werden neue Arten in der Regel eingeschleppt. Was die klimatischen Veränderungen betrifft, so können diese natürlich dazu führen, dass „neue Arten“ hier plötzlich einen Lebensraum finden, da z.B. steigende Temperaturen oder mildere Winter ein Überleben bzw. die Vermehrung einer entsprechenden Art ermöglichen. Gleichzeit begünstigen längere Vegetationsperioden die Populationsentwicklung verschiedener Schädlinge. Dies bedeutet, dass die Vegetationsdauer für die vollständige Entwicklung einer 8

Art ausreicht oder plötzlich mehrere Generationen pro Jahr auftreten können. Dies betrifft nicht nur Wanzen oder invasive Arten. Der Apfelwickler oder die Kirschfruchtfliege kamen bspw. früher in Norddeutschland nicht vor, haben sich auf Grund der wärmeren Temperaturen jedoch in den letzten 20 Jahren dort als Schädlinge etabliert. Am Bodensee treten heute pro Jahr zwei Generationen des Apfelwicklers auf, während es früher nur eine Generation pro Jahr war. Um auf die Wanzen zurück zu kommen – neben dem Auftreten neuer Arten, wie der Marmorierten Baumwanze, haben auch Probleme mit heimischen Arten, vor allem der rotbeinigen Baumwanze Pentatoma rufipes, in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Insofern spielen klimatische Veränderungen natürlich eine große Rolle für das Auftreten von Schaderregern und damit auch Wanzen im Obstbau. Die Schäden, die durch Wanzen entstehen, sind nicht selten gewaltig und mit dramatischen Folgen für ganze Obstkulturen verbunden. Sprechen wir dabei von einem grundsätzlich landesweiten Problem bzw. gibt

Foto: Olaf Zimmermann/LTZ Augustenberg

Foto: HSWT

Prof. Dr. Dominikus Kittemann

Eine Marmorierte Baumwanze macht sich an einem Apfel zu schaffen. FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2024

Foto: Roman Samokhin - AdobeStock

Hochschule Weihenstephan-Triesdorf


Foto: Franziska Reinhardt/HSWT

es regionale Unterschiede? Lassen sich auch globale Besonderheiten erkennen? Probleme durch Schadwanzen haben im Obstbau in den letzten Jahren grundsätzlich zugenommen, wobei es bezüglich der Ansprüche an den Lebensraum zwischen den Arten durchaus Unterschiede gibt. Alleine ein Blick südlich der Alpen zeigt das enorme Schadpotenzial z.B. einer Marmorierten Baumwanze. In Italien tritt der Schädling bereits seit 2012 auf und stellt dort seit mehreren Jahren ein massives Problem im Obstbau, aber vor allem auch im Weinbau dar. Wärmere Temperaturen innerhalb Deutschlands begünstigen die Entwicklung bzw. das Auftreten dieser Art. Deshalb ist die Wanze am meisten im Südwesten Deutschlands nachzuweisen. Monitoring-Maßnahmen im Rahmen des Projektes haben jedoch auch gezeigt, dass die Wanzenart bei uns verstärkt in der Nähe von Siedlungsgebieten bzw. größeren Städten vorkommt. Zum einen spielt hier vermutlich die verstärkte Einschleppung in dichter besiedelte Bereiche eine Rolle, ein wichtiger Punkt liegt jedoch auch darin, dass diese Wanzenart als adultes Tier, zum Überwintern wärmere Habitate in Siedlungsnähe aufsucht. Bei der heimischen, rotbeinigen Baumwanze, welche aktuell in Deutschland noch ein deutlich größeres Schadpotenzial im Obstbau besitzt als die Marmorierte Baumwanze, handelt es sich um eine Art mit vergleichs-

weise geringerem Wärmeanspruch. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über ganz Europa, auch in die kühleren Regionen. Jedoch haben auch für diese Wanzenart die klimatischen Veränderungen der letzten Jahre die Entwicklung deutlich begünstigt.

Eigelege mit frisch geschlüpften Larven der Marmorierten Baumwanze

Nicht alle Wanzen richten Schäden an. Welche Wanzen machen dem Obstbau aber besonders zu schaffen? Welche Obstkulturen sind dabei besonders betroffen? Und wie sieht es konkret bei Äpfeln und Birnen aus? Unter den heimischen Wanzenarten ist dies wie beschrieben vor allem die rotbeinige Baumwanze, welche zu großen Problemen im Obstbau führt. Während ursprünglich Schäden durch die Wanze vor allem ein größeres Thema im Birnenanbau waren, stellt diese Art heute auch ein großes Problem im Apfelanbau dar. Diese Wanzenart überwintert im 2. Larvenstadium (L2) direkt in der Anlage,

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ÄPFEL & BIRNEN

Adultes Tier von Halyomorpha halys

Beim Projekt ging es u.a. darum, eine Regulationsstrategie gegen die Marmorierte Baumwanze zu erarbeiten. Welches Ziel haben Sie damit konkret verfolgt?

Foto: FranziskaReinhardt/HSWT

Im Freiland ausgebrachtes Eigelege von Halyomorpha halys zum Nachweis von Parasitoiden

wodurch es zu einem früheren Befall sowie zu früheren und stärkeren Symptomen kommt. Neben der rotbeinigen Baumwanze treten als heimische Arten auch die Grüne Stinkwanze (Palomena prasina) sowie die Graue Gartenwanze (Raphigaster nebulosa) auf, jedoch mit geringerem Schadpotenzial. Unter den invasiven Arten tritt neben der Marmorierten Baumwanze auch die Grüne Reiswanze, Nezara viridula, auf. Letztere kommt weltweit in tropischen und subtropischen Regionen sowie im mediterranen Raum vor und wurde unter anderem auch nach Deutschland (bereits 1979) eingeschleppt. Im Obstbau befällt sie vor allem Beerenobstarten, wie Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, aber auch Äpfel. Zum einen unterscheiden sich die verschiedenen Wanzenarten hinsichtlich ihres jeweiligen Lebenszyklus, was eine einheitliche Bekämpfungsstrategie unmöglich macht. Ein zweites Problem liegt darin, das sich Wanzen polyphag ernähren, das heißt, dass sie sich von vielen verschiedenen Pflanzenarten bzw. Früchten ernähren. Bei der Marmorierten Baumwanze z.B. geht man von über 200 in Deutschland vorkommenden Kulturpflanzen aus. Dazu zählen neben Gemüsearten und Gehölzen eigentlich alle im Obstbau vorkommenden Arten, auch Sonderkulturen wie z.B. die Haselnuss. Durch die Saugtätigkeit der Wanzen kommt es vor allem zu Verkrüppelungen an den Früchten. Eine Unterscheidung zwischen den Wanzenarten ist anhand der Schadsymptome nicht möglich.

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Foto: Franziska Reinhardt/HSWT

Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

Im Hauptfokus des Projektes stand die Marmorierte Baumwanze Hayomorpha halys. Eine direkte Bekämpfung der Art ist, im Vergleich zur rotbeinigen Baumwanze, im Obstbau derzeit nicht möglich. Ein Grund dafür ist der unterschiedliche Entwicklungszyklus der Wanze. Die Marmorierte Baumwanze überwintert als adultes Tier, wie bereits beschrieben überwiegend in Siedlungsnähe, also außerhalb der Anlage. Das heißt zum einen, dass die Wanzen in die Anlage zuwandern. Zum anderen treten gleichzeitig verschiedene Entwicklungsstadien der Wanze gleichzeitig auf. Dies macht eine gezielte Bekämpfung quasi unmöglich. Hinzu kommt, dass derzeit keine ausreichend wirksamen Wirkstoffe zur Verfügung stehen. Der Hauptfokus des Projektes lag daher vor allem auf dem Nachweis natürlicher Gegenspieler. Inzwischen ist bekannt, dass zwar in Mitteleuropa heimische räuberische Arten oder Parasitoide vorkommen, diese jedoch nicht zu einer effektiven Bekämpfung von Halyomorpha beitragen, da z.B. im Laufe der Vegetation keine vollständige Entwicklung im Wirt erfolgt. Hauptziel war es daher den aus dem Herkunftsgebiet von Halyomorpha stammenden Gegenspieler Trissolcus japonicus (Samurai-Schlupfwespe) nachzuweisen. In den Nachbarländern Italien und der Schweiz wurde dieser im Rahmen eines biologischen Bekämpfungsprogramms schon ausgesetzt. In Deutschland ist dies ohne Nachweis eines bereits natürlichen Vorkommens nicht möglich. Der Nachweis von Trissolcus erfolgte im Projekt durch zwei Ansätze: zum einen wurden durch Anzucht der Wanzen Eigelege produziert, im Freiland ausgebracht und vor Schlüpfen der Wanzen wieder eingeholt. Im Falle einer Parasitierung wurde die Art des Parasiten bestimmt. Im zweiten Ansatz wurden natürliche Eigelege an Wirtspflanzen gesammelt und entsprechend dem ersten Ansatz verfahren. Die eindeutige Bestimmung der Trissolcus-Art erfolgte am LTZ Augustenberg. Im Rahmen des Projektes konnte Trissolcus japonicus an mehreren Standorten nachgewiesen werden, zuletzt in Bayern in München durch das LTZ sowie in Weihenstephan durch die HSWT. Im Rahmen des Projekts spielte auch ein sog. Monitoring der Wanzen eine Rolle. Welche Maßnahmen haben Sie dabei getroffen und welche wichtigen Erkenntnisse liegen Ihnen dazu vor? Monitoring war eines der Hauptaufgaben der HSWT im Projekt. Der Fokus lag dabei auf der Marmorierten Baumwanze, um mehr über diese invasive Art zu erfahren. Dieses erfolgte zum einen durch Klopfproben, zum anderen mit Hilfe von Pheromonfallen an verschiedenen Standorten. Die PheroFRUCHTHANDEL Special best in fresh 2024


BLUE WHALE Montauban, France

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Blue Whale is a Group of over 300 fruit growers from France and abroad, united around the same vision: Sustainability, quality, and trust-based partnerships. • Expert in the fruit industry, they have been a recognized partner for over 70 years. • Orchards rooted in the best regions of France … and abroad. • more than 30 different apple varieties and a large selection of pears, kiwifruits, grapes and plums, from its own orchards. • A collective that places the consumer at the center of its approach. As France‘s largest fruit grower, Blue Whale is engaged in R&D to develop, test and grow new fruit varieties and new farming practices. • Blue Whale fruits are distributed over 70 countries, with sales teams close to our customers: Singapore, Brazil, Dubai, United Kingdom and France.

Products Apples, kiwis, pears, plums Varieties Royal Gala, Granny, Golden, Envy™, Pink Lady®, Ariane.cov, Braeburn, Jazz™, Fuji, Red, Chantecler, Canada, Joya®, Tentation®, Angys®, Qtee®, Fred® Main production areas France: South-West, South-East, Alps, Loire Valley

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ÄPFEL & BIRNEN

Foto: Franziska Reinhardt/HSWT

Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

monfallen wurden wöchentlich geleert und ausgewertet sowie im Umkreis von ca. einem Meter um die Fallen wurden Äste und Stämme abgeklopft und herunterfallende Wanzenstadien mit dem Klopftrichter aufgefangen. Die Ergebnisse des Monitorings erlauben zum einen Informationen zum jährlichen Populationsverlauf der Wanzen, zum anderen können daraus Erkenntnisse bezüglich des bevorzugten Habitats gewonnen werden. Neben den genannten Maßnahmen erfolgte zudem ein Fruchtmonitoring, d.h. zur Ernte hin wurden Früchte in verschiedenen Anlagen auf Fruchtschäden visuell kontrolliert. Das Fruchtmonitoring zeigte insgesamt, dass Randreihen in der Nähe von Heckenstrukturen stärker befallen werden. Durch welche Wanzenart die Schäden jeweils verursacht werden, ist hier jedoch anhand der Symptome nicht zu unterscheiden. Beim Kernobst waren insgesamt Birnen stärker betroffen als der Apfel. Die Ergebnisse des Fallenmonitorings sowie der Klopfproben ergaben außerdem, dass vor allem in intensiv bewirtschafteten Anlagen in Siedlungsnähe die meisten Tiere der Marmorierten Baumwanze auftraten, auch wenn die Fänge z.T. punktuell stark variierten. Dass sich die Wanzen von Herbst bis Frühjahr, also zur Überwinterung, vor allem in wärmeren Siedlungsbereichen aufhalten, ist auch aus Studien anderer Standorte bekannt. Zudem zeigte das Monitoring, dass in wärmeren Jahren in der Bodenseeregion auch die Entwicklung einer zweiten Generation möglich ist. Nach all den Informationen, die Ihnen bis jetzt vorliegen – welche besonderen Herausforderungen ergeben sich aus der Verbreitung von Schadwanzen für den Obstanbau grundsätzlich? Worauf wird es zukünftig besonders ankommen? Klimatische Veränderungen sowie ein Blick in die Nachbarländer machen deutlich, dass das Problem der Schadwanzen im Obstbau weiterhin zunehmen wird. Grundsätzlich ist die Bekämpfung im Vergleich zu anderen Schaderregern im Obstbau vergleichsweise schwierig. Hier ist, wie bereits beschrieben, deutlich zwischen den Wanzenarten zu unterscheiden, da die Möglichkeiten der Bekämpfung von der jeweiligen Biologie der Art abhängen. Daher stellt das Monitoring in den Anlagen und die Unterscheidung der 12

Um die herunterfallenden Wanzen während der Klopfprobe zum Monitoring aufzusammeln, wurden Bändchengewebe ausgelegt.

Arten ein wichtiges Instrument dar. Eine effiziente Maßnahme kann sicherlich die Einnetzung der Anlagen darstellen. Bei Kulturen, welche sowieso mit Insektenschutznetzen gegen die Kirschessigfliege ausgestattet sind, mag dies eine praktikable Maßnahme sein. Bei z.B. Kernobstkulturen stellt sich, vor allem angesichts der derzeitigen, ökonomischen Situation im Obstbau, jedoch sicherlich die Frage nach der Wirtschaftlichkeit solcher Maßnahmen. Erfahrungen in den Nachbarländern zeigen, dass die Etablierung von natürlichen Gegenspielern wie der Samuraiwespe einen entscheidenden Beitrag in der Bekämpfungsstrategie darstellen können. Natürlich muss dies begleitet werden durch wissenschaftliche Untersuchungen, z.B. zum Einfluss entsprechender Gegenspieler auf heimische Arten. Wie ordnen Sie das Thema Pflanzenschutzmittel in diesem Kontext ein? Bei Arten, bei denen die Applikation von Pflanzenschutzmitteln sinnvoll terminiert werden kann, stellt die Verfügbarkeit von Wirkstoffen sicherlich einen der entschiedensten Voraussetzungen dar, um massive Schäden im Obstbau zu vermeiden. Inwieweit die zukünftige Zulassungssituation dies ermöglichen wird, ist jedoch mehr als unsicher, da die Anwendung gegen schädigende Wanzen aktuell jährlich nur als Notfallzulassung erfolgt. Dabei ist der Zeitraum der Notfallzulassung entsprechend der Wanzenart unterschiedlich und je Kultur und Jahr auf eine Anwendung im jungen Larvenstadium (L1 bis 3) begrenzt. Die gleichzeitig unterschiedlichen Entwicklungsstadien der verschiedenen Wanzenarten machen damit eine Terminierung schwierig, da z.B. das Stadium L1 bei der Marmorierten Baumwanze, im Vergleich zur rotbeinigen Baumwanze erst ab Ende Juni/ Anfang Juli auftritt. Das breite Nützlingsvorkommen in den Anlagen zu dieser Jahreszeit und die Notwendigkeit eines nützlingsschonenden Pflanzenschutzes erschweren zudem zu diesem Zeitpunkt die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln.

PROJEKTÜBERSICHT

Länderübergreifende Zusammenarbeit Das Projekt „Schädigende Wanzen im Obstbau“, gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), lief vom 1. April 2020 bis zum 31. März 2023. Für die Koordination des Gesamtprojekts verantwortlich war Dr. Christian Scheer vom Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee, die Projektbearbeitung der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf lag bei Franziska Reinhardt. Partner des Projekts waren: Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Agroscope (CH), Landwirtschaftliches Bildungs- und Beratungszentrum Arenenberg (CH), Landwirtschaftliches Zentrum St. Gallen (CH), Landwirtschaftskammer Vorarlberg (A), Kompetenzzentrum für Bildung und Dienstleistung in Landund Ernährungswirtschaft (CH), Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg, CABI (CH).

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ELBE-OBST VERTRIEBSGESELLSCHAFT MBH Hollern-Twielenfleth, Deutschland

Apfelspezialisten aus Norddeutschland

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Die Obstbauern der Elbe-Obst im Alten Land produzieren Kern-, Stein- und Beerenobst auf den nährstoffreichen Böden im Urstromtal der Elbe. Das Alte Land in Norddeutschland ist das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Europas.

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Die Bündelung, Sortierung, Aufbereitung und der Vertrieb des Obstes ist die Kernkompetenz der Elbe-Obst. Beliefert wird der Lebensmitteleinzelhandel, der Exportmarkt, der Convenience-Sektor und die verarbeitende Industrie. Mit der Zusammenfassung von Erzeuger-Know-how und Vertriebskompetenz bietet die Elbe-Obst „Anbau und Vermarktung aus einer Hand“. Der Apfel ist das Hauptprodukt. Neben den klassischen Apfelsorten wie Elstar, Jonagold, Jonagored, Braeburn, Gala, Roter Boskoop, Holsteiner Cox und Co. gehören auch Markensorten wie Red Prince®, Kanzi® und Wellant® zum Sortiment. Von der Red Apple Germany werden der Miniaturapfel Rockit® und der rotfleischige Kissabel® vermarktet. Neu hinzu gekommen sind die Apfelmarken Fräulein und Sweetangow sowie die Birne xenia® bei der Deutsche Obst-Sorten Konsortium GmbH. The fruit growers of Elbe-Obst in the Alte Land area produce pipfruit, stonefruit and soft fruit on nutrient-rich soils in the glacial valley of the Elbe River. The Altes Land region in northern Germany is the largest contiguous fruit-growing area in Europe. The core competence of Elbe-Obst is to oversee the collection, sorting, processing and distribution of the fruit. The products are delivered to the food retail sector, export markets, the convenience sector and the processing industry. Combining producer’s knowhow with sales expertise, Elbe-Obst offers „cultivation and marketing from one source”. Apples are its main product. In addition to the classic apple varieties such as Elstar, Jonagold, Braeburn, Gala, Red Boskoop, Jonagored, Holstein Cox and others, the product range also includes brand names such as Red Prince®, Kanzi® and Wellant®. Red Apple Germany markets the miniature apple Rockit® and the red-fleshed Kissabel®. New additions are Fräulein and Sweetango® as well as the pear xenia® at Deutsche Obst-Sorten Konsortium GmbH.

xx xxx Firma Elbe-Obst Vertriebsgesellschaft mbH Bassenflether Chaussee 4b 21723 Hollern-Twielenfleth Deutschland T +49-4141-9531-850 F +49-4141-9531-950 info@elbe-obst.de www.elbe-obst.de

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ÄPFEL & BIRNEN Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie

Per App Fruchtschäden voraussagen – und Entscheidungen treffen Der vom Klimawandel verursachte Anstieg der globalen Strahlung und der Temperaturen ist längst bewiesen, die großen Wetterkatastrophen sind unübersehbar. Die leisen Katastrophen hingegen finden nicht vor Fernsehkameras statt: Früchte verbrennen, platzen, verderben schon an den Pflanzen. Den Obsterzeugern hier bei aller Dramatik Spielräume zu schaffen ist das Ziel der Arbeitsgruppe Präzisionsgartenbau des Leibniz-Instituts für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) in Potsdam, wo dazu mehrere Studien laufen. Marlis Heinz

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r. Manuela Zude-Sasse, Leiterin der Arbeitsgruppe Präzisionsgartenbau am ATB, beschreibt ihren Fokus. „Unsere Aufgabe als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist es nicht, die Technologie für die reale Gefahrenabwehr in den Anlagen zu entwickeln. Das machen dann die Firmen, die Materialien und Technik verkaufen. Unsere Aufgabe ist das Sammeln der Daten, die aufzeigen, welche Witterungserscheinungen sich wie auf die Pflanzen und Früchte auswirken. Alle Daten aus den Produktionsanlagen werden mit denen der Wetterbeobachtung verknüpft. Daraus lässt sich ein Modell erstellen, das prognostiziert, welche Sonneneinstrahlung oder welche Regenfälle den Früchten schaden oder auch nicht. Dieser zu erwartende Schaden wird für den Obstbauern über eine Warn-App sichtbar und er kann entsprechend reagieren.“ Reaktionen könnten u.a. das Besprühen mit Kaolin oder anderem reflektierenden Material sein oder die Temperaturreduzierung über Mikrosprinkler. Auch die Vermarktung der Früchte könnte mit Hilfe der App optimiert werden, indem ein an die zu erwartende Qualität angepasster Ernte- und Lageraufwand geplant wird. Die Erfassung der Daten findet nicht nur in den zum ATB gehörenden Versuchsanlagen im Potsdamer Ortsteil Markquardt statt, sondern bei allen Partnern der interna-

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Dr. Manuela Zude-Sasse, Leiterin der Arbeitsgruppe Präzisionsgartenbau am LeibnizInstitut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB)

Auf dem ATBMesswagen sind eine Spiegelreflexkamera, eine Thermalkamera und ein Abstandsmesser installiert.

tionalen, vom ATB koordinierten Gemeinschaftsprojekte. Zu diesen Partnereinrichtungen gehören unter anderem das israelische ARO (Agricultural Research Organization), das französische INRAE (Institut National de Recherche pour l‘agriculture, l‘alimentation et l‘environnement), die italienische Alma Mater Universität in Bologna und die Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau und Arboristik mit der Obstbau-Versuchsstation Müncheberg.

Schaden bis zum Totalausfall Dieser große Verbund schaut nicht nur auf Äpfel, sondern je nach Region auch auf Citrusfrüchte, Süßkirschen, Tomaten, Trauben und vieles mehr. Bei all diesen Kulturen besteht nicht nur die Gefahr des wetterbedingten Totalausfalls schon vor der Ernte oder des falschen Erntetermins, es geht auch um eine reduzierte Lagerfähigkeit und Qualitätsminderungen. Im Rahmen mehrerer zeitversetzt laufender Projekte sammelt das Team um Dr. Manuela Zude-Sasse die Daten auf verschiedensten Wegen. Ein Schwerpunkt ist die Temperatur im Lebenslauf der Früchte. Der neu entwickelte Messwagen und die Kreisförderanlage in Markquardt liefern die Temperaturangaben und deren Veränderungen für ganze Anlagen, einzelne Bäume und sogar für die einzelne Frucht. Insofern kommt zu den bereits vor einigen Jahren entwickelten 3D-Abbildungen von Bäumen eine vierte Dimension hinzu: Jedem Punkt der Pflanze beziehungsweise der Frucht ist auch eine Temperatur zuordenbar. „Wir können also erfassen“, so Zude-Sasse, „wann sich eine Frucht unter welchen Umständen entwickelt hat, bspw. wann sie FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2024


Fotos: Heinz

Selbst ein einzelner Apfel kann noch am Baum hängend untersucht werden: Der Kreisförderer in der Versuchsstation des ATB ermöglicht das Aufzeichnen von Zeitreihen der Früchte am Baum bei Extremwetterlagen wie Hitzewellen (A). Die Farbtöne der Punkte in dieser 3D-Abbildung bilden die vierte Dimension, indem sie Temperaturen der Frucht anzeigen (B). sich eher im oberen Fruchtteil, wann im unteren aufgeheizt hat und in welchen Phasen der Reife solche Hitzephasen besonders folgenreich waren.“ Dazu werden Momentaufnahmen geliefert, Zeitreihen erstellt oder auch bestimmte Faktoren für eine Saison addiert. Im Lager werden dann weitere Datenkomplexe erfasst, z.B. Analysen zum Mikrobiom der Frucht, zum Verhältnis von Pigmentierung und Reife oder zum Verlust der Fruchtfleischfestigkeit.

Beregnen gegen Starkregen Ein weiteres Projekt widmet sich dem Platzen von Früchten. Dass das in erster Linie mit zu viel Feuchtigkeit zu tun hat, wissen Landwirte seit Jahrhunderten. „Uns geht es wiederum um die Daten, die mit solchen Problemen verbunden sind“, erläutert die Wissenschaftlerin. Das EU-Projekt CrackSense wird Obstbauern in Israel, Frankreich, Deutschland, Griechenland und Litauen zuarbeiten und betrifft vor allem Citrusfrüchte, Granatäpfel, Tafeltrauben und Süßkirschen. Es soll den Erzeugern helfen, die Effektivität der in der Regel kostenaufwendigen Schutzmaßnahmen zu ermitteln und neue Wege auszuprobieren. Solch einen neuen Weg beschreibt Zude-Sasse so: „Bei Starkregen leiden die Pflanzen und deren Früchte unmittelbar unter den langen Niederschlagsperioden sowie auch darunter, dass die Wurzelatmung behindert wird. Anfangs ist im Bodenwasser noch Sauerstoff, aber der ist irgendwann weggeatmet. Ein Weg wäre nun, diese sauerstoffarme Wasserschicht durch eine neue, wieder sauerstoffreiche zu ersetzten. Es müsste also – so paradox es klingt – beregnet werden. Das betrifft vorrangig Containerkulturen.“ Andere Daten werden zu phytosanitären Verhältnissen und zur Fruchtschalenfestigkeit bei ansteigender Feuchtigkeit ermittelt. Mit Blick in die Zukunft erläutert Dr. Manuela Zude-Sasse, dass es auch bei 4D nicht bleiben muss: „In den optischen Sensorsystemen kann mit jeder relevanten neuen Wellenlänge der multispektralen LiDAR (light detection and ranging), bspw. der Blick auf die Pigmententwicklung ermöglicht werden.“ FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2024

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ÄPFEL & BIRNEN

Kernobstmengen in der EU weiter im Sinkflug Die ersten Schätzungen für die Apfelproduktion innerhalb der Europäischen Union veröffentlichte die World Apple and Pear Association (WAPA) bereits am 3. August 2023 im Rahmen der Prognosfruit. Damals deuteten die Zahlen auf einen Rückgang um 3,3 % im Vergleich zum Vorjahr hin.

Foto: EdNurg - AdobeStock

I

nsgesamt wurde die Menge auf 11,4 Mio t geschätzt. Hinsichtlich der Birnenernte prognostizierten die Kernobstexperten der WAPA einen deutlichen Rückgang um -12,9 % auf rund 1,7 Mio t. Aktuelle Zahlen von Ende Oktober lassen allerdings vermuten, dass die Mengen sowohl bei Äpfeln als auch bei Birnen weiter nach unten revidiert werden müssen. Demnach wird die Apfelmenge 2023 wohl knapp unter 11 Mio t liegen, also etwa 4 % niedriger als die ursprüngliche frühe Prognose annahm. In Bezug auf Birnen wird von einer weiteren Abnahme um -6 % der ohnehin schon geringen Mengen ausgegangen. WAPA nennt hier 1,72 Mio t. Insbesondere in Italien, Spanien, Belgien und den Niederlanden hätten ungünstige klimatische Bedingungen zu dieser Entwicklung geführt. Die WAPA informiert: „Die klimatischen Einflussfaktoren umfassten Dürren, Überschwemmungen, Hagel, warme Nächte und ein erhöhtes Schädlingsrisiko in der gesamten EU. In anderen Fällen haben wiederum Regenfälle und kältere Nächte die Größenentwicklung bzw. die Färbung in einigen Erzeugerregionen positiv beeinflusst.“

DEUTSCHLAND

Erheblich geringere Lagervorräte

Der gute Absatz der 46. KW führte in Kombination mit der kleineren Erntemenge zu geringeren Lagervorräten.

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Der Absatz für Äpfel läuft weiterhin auf hohen Touren. Zwar ist das Tempo nicht mehr ganz so hoch wie in der Vorwoche, in der die vielen Werbeanstöße die Nachfrage deutlich gepusht haben, die Frequenz bleibt aber hoch. Trotz der durchschnittlich festeren Verbraucherpreise inklusive der Aktionspreise wird beim Einkauf öfter zum Apfel gegriffen. Grund sind die allgemein höheren Preise im Obstbereich und die in Relation dazu günstigen Angebote bei Äpfeln. So lagen die Aktionspreise in der 47. KW im Schwerpunkt zwischen 1,79 Euro/kg und 1,99 Euro/kg. In Ausnahme bot ein Discounter auch mit 2,22 Euro/2 kg an. Der gute Absatz der 46. KW führte in Kombination mit der kleineren Erntemenge zu erheblich geringeren Lagervorräten als im vergangenen Jahr. Der Absatz am Birnenmarkt ist seit Beginn der neuen Ernte ausgewogen. Hauptlieferant auf dem Markt sind die Niederlande sowie Belgien. Bei Aktionen wird auch oft deutsche Ware in den Vordergrund gestellt. Die Preise sind sehr fest. Hintergrund dafür sind die vielen Ernteausfälle, insbesondere in Italien. Die Eigenversorgung ist dort deutlich zusammengeschrumpft. Exportmärkte können nicht wie gewohnt bedient werden. Das erhöht die Nachfrage in den Benelux-Ländern sowie in Frankreich und Italien. Im deutschen Lebensmitteleinzelhandel gibt es nur in Ausnahme Aktionspreise unter 1,99 Euro/kg. AMI

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JUNAMI® – MARKTGEMEINSCHAFT ALTES LAND GMBH Jork, Deutschland

Junami® – der frischfruchtige Durstlöscher In Zeiten des Klimawandels ist Junami® eine feste Größe im deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Anfang Oktober leuchten die Äpfel mit ihrer roten, attraktiven Deckfarbe von den Bäumen. Die Ernte von Junami® ist für die Erzeuger-/In aufwändig, da Junami® Äpfel nur eine mittlere Fruchtgröße erreichen und in zwei Durchgängen von Hand geerntet werden. Der relativ hohe Anteil an Stärke zum Zeitpunkt der Ernte ist bedeutend für die Lagerfähigkeit. Sie wandelt sich mit zunehmender Lagerdauer um in Fruchtzucker, der sehr langsam aufgenommen wird und trotzdem viel Energie spendet.

Eine Elstar-Kreuzung aus Schweizer Apfelzüchtung • konstante Fruchtqualität • zuverlässig am POS • super-saftig und fest • fruchtiger Geschmack • ideale Fruchtgröße

Die Marke Junami®, eine Wortschöpfung aus „Jeunesse“ für Jugend und „Ami“ für Freundschaft, begeistert nicht nur sportlich ambitionierte Menschen. Vor allem Kinder und die ältere Generation lieben den erfrischenden, fruchtigen Geschmack von Junami® für eine Pause im Alltag. Die Betriebe der M.AL., Marktgemeinschaft Altes Land erwarten 2023 einen qualitativ ausgezeichneten Jahrgang. Junami® ist ab November in zahlreichen Varianten in Originalverpackung und je nach Fruchtgröße verfügbar.

Firma Marktgemeinschaft Altes Land Erzeugerorganisation für Obst GmbH Neuenfelder Straße 16 a 21635 Jork, Deutschland T +49-4162-94440 F +49-4162-944444 info@Mal-Jork.de www.Mal-Jork.de www.junami-apple.com

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ÄPFEL & BIRNEN

Mit 190.500 t lag die Erntemenge im Erwerbsobstbau laut Statistik Austria 10 % unter dem Zehnjahresmittel und um ein Fünftel unter dem Vorjahresniveau. Vor allem bei Stein- und Kernobst gab es hohe Ausfälle, während die Beerenobstproduktion überdurchschnittlich abschnitt. In der Steiermark wurde ein Gutteil der Kernobstblüte durch Frost zerstört. Daher wurde bei Äpfeln, die mehr als 80 % der gesamten Obsternte ausmachten, nur eine Produktionsmenge von 156.300 t (-18 % zu 2022) erreicht – davon fast drei Viertel in der Steiermark. Bei Birnen wogen die Produktionsverluste aufgrund der früheren Blüte noch schwerer: Mit 6.600 t wurde ein Minus von 45 % zum Vorjahr verzeichnet, damit lag die Erntemenge auch deutlich unter dem Zehnjahresmittel (-24 %). Bei Aprikosen konnte, trotz teilweise hoher Erträge in Gunstlagen, lediglich eine Ernte von 3.800 t erzielt werden. Damit war die Erntemenge um 17 % geringer als 2022 und lag 37 % unter dem Zehnjahresmittel. 2.200 t Süß- und Sauerkirschen wurden geerntet, um 16 % weniger als im Vorjahr, aber um 11 % mehr als im langjährigen Mittel. Die Zwetschgenernte blieb mit 1.200 t stark unter dem Niveau des Vorjahres (-45 %) und unter dem Zehnjahresmittel (-43 %). Die Erdbeerproduktion ging im Vergleich zur vorjährigen Rekordernte auf 14.600 t zurück (-14 % zu 2022), war damit allerdings trotzdem noch überdurchschnittlich (+10 % zum Zehnjahresmittel). Bei Johannisbeeren, die hauptsächlich aus steirischer Produktion kamen, war die Erntemenge mit 2.100 t deutlich geringer als 2022 (-39 %). Die Heidelbeerernte erzielte 1.900 t (-6 % zu 2022) und die Himbeerproduktion sank auf 610 t (-12 % zu 2022). Äpfel machen rund 80 % der gesamten Obsternte Österreichs aus.

Türkei: Rückläufige Produktion

Durchschnittliche Verbraucherpreise in Deutschland (in Euro) in der 48. KW Artikel OBST Äpfel Heidelbeeren Apfelsinen Mandarinen u.ä. Bananen Kakis Zitronen Kiwi GEMÜSE Eissalat Mischsalate Salatgurken Mini-Strauchtomaten Mini-Tomaten, ohne Grün Paprika Möhren, ohne Laub Zwiebeln

Ø Einheit

Ø Wo

Ø Vwo

Ø VjWo

Ø Wo vs. VjWo

1 kg 1 kg 1 kg 1 kg 1 kg

2,14 13,15 1,54 2,10 1,36

2,12 13,27 1,58 1,97 1,37

1,85 6,72 1,43 1,84 1,22

15,2 95,7 7,8 13,9 11,3

Stück 500 g Stück

0,51 1,22 0,53

0,44 1,03 0,47

0,64 1,02 0,39

-20,3 19,0 35,3

Stück 1 kg Stück 1 kg 1 kg 1 kg 1 kg 1 kg

1,17 7,30 0,90 7,69 5,14 3,21 1,08 1,56

1,15 7,39 1,18 7,43 4,94 3,05 1,08 1,58

0,99 7,11 0,94 7,08 3,15 2,65 1,26 1,43

17,8 2,7 -4,6 8,6 63,2 21,1 -14,7 8,9

Anmerkungen: Mittelwerte für die einzelnen Geschäftstypen und für Deutschland insgesamt: mit Umsatzanteilen gewichtet. Wo vs. VjWo in %: Prozentuale Veränderung des vorläufigen Wochenmittelwertes gegenüber der Vorjahreswoche. Quelle: Verbraucherpreisspiegel der AMI auf Basis des GfK-Haushaltspanels. © AMI. Alle Rechte vorbehalten. Abdruck, Auswertung und Weitergabe nur mit schriftlicher Genehmigung.

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Ein verspätet eingesetzter Frühling hat in der Türkei zu einem Rückgang der türkischen Erzeugung und Ausfuhr von Äpfeln, Birnen und Tafeltrauben in der Saison 2023/24 gesorgt. Für die Saison 2023/24 wird bei Äpfeln eine Gesamterzeugung von 4,85 Mio t prognostiziert, teilt das amerikanische Landwirtschafsministerium (USDA) in seinem aktuellen Bericht mit. Das ist weniger als in der vorherigen Saison. Verantwortlich für diese Entwicklung sind vor allem die Trockenheit während der Blütezeit und späte Regenfälle in der Reifezeit. Bei Birnen wird eine Produktionsmenge von 560.000 t prognostiziert, was einem Rückgang von etwa zwei Prozent entspricht. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf die Wetterbedingungen im Frühjahr und Sommer zurückzuführen. Die Birnenernte in der Türkei beginnt im Allgemeinen im Juli und dauert bis Oktober. Der späte Frühlingsbeginn führte zu einer geringeren Blütezeit. Insgesamt hat die Birnenproduktion in den vergangenen fünf Jahren um 15 % zugenommen. Verantwortlich dafür ist vor allem die steigende Nachfrage auf den ausländischen Exportmärkten, insbesondere in Russland, Irak und Rumänien. FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2024

Foto: Wolfgang Mücke -AdobeStock

Österreich: Schwere Produktionsverluste aufgrund der früheren Blüte


Einer für alle Einer wie keiner. Ein echter Naturbursche. Sein Ursprung liegt in den Niederlanden, als Züchtung einer CPRO-Selektion x Elise. Der Sortenname ist Fresco, die Marke Wellant existiert seit 2006. Wellant war 2008 Apfel des Jahres.

Geschmack Die Ernte des Wellant findet ab Oktober statt Gewachsen im Alten Land besticht Wellant durch seinen intensiven, leicht süß-würzigen und zugleich fein säuerlichen Geschmack. Sein ausgewogenes Zucker-Säure-Verhältnis schmeichelt jedem Gaumen. Durch den intensiven Geschmack und fruchtigen Geruch übertrifft Wellant alle anderen Äpfel. Einer für alle eben. www.wellant.info

Marktgemeinschaft • Altes Land GmbH • 21635 Jork


ÄPFEL & BIRNEN

Gemischte Ernte bei Kernobst im Hexagon Dass Äpfel und Birnen nicht verglichen werden sollten, zeigt sich in dieser Saison mal wieder deutlich. Auch in Frankreich verzeichnen Landwirte je nach Kategorie und Region sehr unterschiedliche Ergebnisse der diesjährigen Ernte.

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Foto: I. Egelhoff

um 1. November wurde die Birnenproduktion im Hexagon auf 126.200 t geschätzt, was nur einen leichten Rückgang zum Mittel der Jahre 2018-2022 darstellt. Gegenüber der üppigen Ernte im Vorjahr liegt das diesjährige Ergebnis hingegen ganze 12 % zurück. Deutliche Rückgänge seien vor allem bei den Sommerbirnen zu verzeichnen, wobei die Sorte Guyot mit -32 % besonders auffällig sei, berichtet der französische Statistikdienst Agreste. Herbst- und Wintervarietäten seien hingegen unverändert zu 2022, heißt es weiter, trotz Trockenheit und hohen Temperaturen im Sommer.

Birnenernte wechselhaft wie das Klima Insgesamt falle die Produktion im Hexagon sehr unterschiedlich aus: Im westlichen Pays de la Loire sorgte ein günstiges Klima für zufriedenstellende Kaliber, so dass dort +15 % zum Vorjahr und sogar +35 % zum Fünfjahresmittel verzeichnet werden konnten. Eine Region weiter östlich, im Centre-Val de Loire, liegt die Ernte in etwa auf Vorjahresniveau und immerhin noch 6 % über dem Durchschnitt 2018-2022. Etwas südlicher, im Rhône-Tal, wurde die Birnenproduktion in diesem Jahr durch Frost einerseits und Hitze andererseits beeinträchtigt, was zu 10 % Rückgang zum Vorjahr geführt hat. Insbesondere die Sorte Williams sei hier betroffen, so Agreste. Blickt man von dort Richtung Südwesten, nach Okzitanien, so steigt der Verlust noch einmal: Hier sorgten in den vergangenen Monaten Stürme, Hitze und Trockenheit zu kleinen Kalibern und einem Rückgang von insgesamt 13 % gegenüber 2022. Den traurigen Höhe- bzw. Tiefpunkt erreicht die Birnenproduktion dann im 20

In dieser Saison gehen die französischen Produzenten von einer Ernte von insgesamt 1.579.394 t Äpfeln aus. Südosten des Landes: Die Region Provence-Alpes-Côte d‘Azur (Paca), wo 2022 26 % der Mengen ihren Ursprung hatten, verzeichnet 2023 ein Minus von 25 % zum Vorjahr. Was die Vermarktung angeht, so sei zumindest bis Mitte November die Nachfrage noch eher zögerlich ausgefallen, berichtet der Statistikdienst, was auf die bis dato noch wärmeren Temperaturen zurückzuführen gewesen sein könnte. Die Preise lägen deutlich über Vorjahr (+24 %) sowie über dem Fünfjahresdurchschnitt (+21 %).

Äpfel im Aufschwung Deutlich über dem Vorjahr liegen allerdings auch die Äpfel, wo mit 1.579.394 t ganze 9 % mehr als im Vorjahr (1.446.027 t) sowie +8 % zum Fünfjahresmittel erwartet werden, gibt Agreste an. Die Kaliber seien insgesamt gut, doch etwas kleiner ausgefallen als zunächst erwartet wurde, hinzu komme in einigen Regionen, dass die Ausfärbung der Äpfel aufgrund warmer Temperaturen zum Erntebeginn nicht ideal ausgefallen sei. Wie schon bei Birnen erwähnt, so fallen die Mengen auch bei Äpfeln je nach Region im Land sehr unterschiedlich aus. Im südwestlichen Okzitanien etwa, wo 2022 mit 24 % knapp ein Viertel der Produktion beheimatet war, vor allem in den Anbaugebieten

um Languedoc und Roussillon, waren die Bedingungen in diesem Jahr vorteilhaft, so dass +15 % zum Vorjahr erzielt werden konnten. Östlich davon, in der Region Provence-Alpes-Côte d‘Azur (Paca), wo 2022 mit 22 % etwas mehr als ein Fünftel der Äpfel produziert wurden, verzeichnet der Anbau -6 %, was nach einer üppigen Ernte im Vorjahr nicht verwunderlich ist. Im Fünfjahresvergleich liege die diesjährige Ernte jedoch im Rahmen. Zurück zu positiven Entwicklungen: In der Region Pays de la Loire, wo vergangenes Jahr 16 % der Äpfel im Hexagon angebaut wurden, erwarten die Landwirte ein Plus, sowohl, was die Mengen betrifft (+10 % zum Vorjahr), als auch im Hinblick auf die Kaliber der Früchte. Deutlich aufwärts ging es ebenfalls in der Region Neu-Aquitanien, wo die Produzenten sich alternanzbedingt über 23 % Wachstum gegenüber dem Vorjahr freuen können. FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2024


Italien: Freier Fall für frühere Favoriten? Vor zwölf Jahren wurden im Belpaese noch 926.000 t Birnen produziert – in diesem Jahr kommen die Landwirte gerade auf 180.000 t. Produktionseinbruch um 75 %, um 35 % schrumpfende Anbauflächen, Pflanzenkrankheiten, Klima, Schädlinge: Der erhoffte Birnen-Boom lässt auf sich warten. Der Ertrag pro Hektar sei 2023 von durchschnittlich 20,6 t im Vorjahr auf noch 7,5 t/ha gesunken, erklärte Ersilia Di Tullio (Nomisma) der italienischen Wirtschaftszeitung Il Sole 24 Ore. Die Qualität der Früchte leide unter Herausforderungen durch Klimawandel, Schädlinge und Pflanzenkrankheiten, was die Preise sinken lasse. Während es in der Vergangenheit noch um die Erschließung neuer Märkte für die Mengen an Birnen gegangen sei, gelte es nun, überhaupt erst einmal diese Mengen zu produzieren. Um die Nachfrage zu stillen, komme es verstärkt zu Importen – die zumindest in Italien mitunter falsch gekennzeichnet werden, wie ItaliaFruitNews vermeldete. In Stichproben wurden im italienischen LEH Birnen als 100%ig italienische Erzeugnisse präsentiert, die sich bei Prüfung als belgische oder spanische Importe herausstellten. Es gehe dabei nicht um Verallgemeinerung, betonte IFN-Redakteur Fabrizio Pattuelli, habe man doch größtenteils Transparenz und stimmige Informationen vorgefunden. Dennoch seien Täuschungsmanöver „respektlos gegenüber der Branche, die sich in einer der schwersten Krisen aller Zeiten befindet”. Es sei im Interesse aller, vor allem der Erzeuger, diesen Praktiken ein Ende zu setzen, so sein Fazit. Währenddessen roden Birnenproduzenten in der Emilia-Romagna ihre Anbauflächen, berichtet Adriano Aldovrandi, Präsident von UnaPera sowie des Opera-Konsortiums. In Modena fehlten in dieser Saison 80 % der Mengen. Landwirtschaftsminister Lollobrigida habe nun 10 Mio Euro an Hilfen zur Verfügung gestellt. Diese seien ein „erster Schritt”, doch bei weitem nicht ausreichend, um die Verluste zu decken, stellte Davide Vernocchi klar, O+G-Koordinator des Branchenverbands Alleanza Cooperative Italiane Agroalimentare, weshalb man auf weitere Unterstützung für 2024 hoffe. Im kommenden Haushalt würden weitere Mittel für die O+G-Branche vorgesehen, wird Staatssekretär für Landwirtschaft Patrizio La Pietra bei Il Sole 24 Ore zitiert.

Statt der Erschließung neuer Märkte gilt es aktuell, erst einmal wieder genügend Menge zuverlässig zu produzieren.


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In , n s no mit orten gen aben enfa ein, ätsp er zu t B n K it le et te t n ch h ke S sä io h K e fei sä h ie rich eb v kl Qual t eh eise ktis ber rste no rto zu romen eakt mino riec ort ßte die en sp gewic :D fw el r ka orpra nsau gebü geh sich relati zu ch A e S grö nd Sort A rd-R en au ff n h se g si „v si en le to it U t ke lla au en ei e“, t as rü ger die d un r ke orSp üss nde nich d äte eign e is , w Anb n ild . star Mai halti r Kar telf len t un tig er eS r en n sb te er n m afte es elle Mit stel rnte is sp und rupp t fällt d im td ch Jed iese der wefel och ab h Mis eise g b nst beeeF olle . ei ren d haf tko h gen gee äte agen rten fw ch sz Kn e an ssen ich in. sc „fes rten em Grü bfall T sc h gek au st ie nfa n ürl o en ü n er So ahre ne te gu telsp 60 T r: D and n m nat ch se Eig lgt in de“ S ts ei nn ei ielle nac ich ehra 1 se e J emei en. be ge al lle fo rt Mit bis ez Die kalt s le ne M ihre wei ffSau oder Kno 0 ). allg So ichti ng er chen egeh alt ka sp n en och sten oh 14 ern en r w ilu ko rk die Der e au vo ner eh ch älen pen . 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FRUCHTHANDEL SPECIAL 2024

BAND 1

Mit 24 Produkten - von A wie Apfel bis Z wie Zwiebel

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M t zah re chen Fotos und ausführ chen Er äuterungen zu Herkunft Beschre bung Qua tätsmerkma en Geschmack L efer ändern Ernte Nacherntebehand ung Lagerung Lager- und Transportschäden Inha tsstoffen und Vermarktungsnormen E nze verkaufspre s 24 90 € | Sonderpre s für Samme beste ungen Vorbeste ungen s nd bere ts etzt mög ch (Ma an Sebast an Fe c | abos@fruchthande de)

Erscheinungstermin Frühjahr 2024


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SOCIETÀ AGRICOLA COOPERATIVA LAGNASCO GROUP S.A.R.L Lagnasco, Italien

Eplì wird in den Westalpen am Fuße des Monviso angebaut Sauberes Anbaugebiet Eplì gedeiht in den Obstgärten im Unesco-Biosphärenreservat am Fuße des Monviso, dem höchsten Berg der Westalpen. Das Gebiet des Monviso wurde wegen seines einzigartigen Ökosystems und des Engagements für nachhaltige Entwicklung weltweit als vorbildlich anerkannt.

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Knackige Frische Eplì ist ein Apfel der Sorte Story® Inored, frei von Rechten wurde sie vom französischen INRA (Nationales Institut für Agronomieforschung) untersucht und von NOVADI lizenziert. Dieser Apfel präsentiert sich gleichförmig, länglich geformt mit glatter, tiefroter Schale. Das Fruchtfleisch ist cremegelb, sein Aroma angenehm frisch und süßlich. Die Apfelsorte Story® Inored reift 15 Tage nach dem Golden Delicious und wird im Oktober im gleichen Anbaugebiet wie der Mela Rossa (Roter Apfel) IGP geerntet. Eplì wird bestäubt von Golden Rush, Crimson Crisp, Everest, Golden Gem.

Eplì Apfelmark

Eplì verfügt über die perfekte Ausgeglichenheit zwischen Süße und Säure, Knackigkeit und Saftigkeit̀. Dank der etwas dickeren Schale ist Eplì von Natur aus widerstandsfähiger gegen Schädlinge, das feste Fruchtfleisch macht ihn unempfindlicher. Auch bei eventuell unachtsamer Handhabung im Supermarkt weist er daher weniger Druckstellen auf. Eplì hat aus der Kreuzung von Pinova und Gala deren beste Eigenschaften übernommen. Von Gala die Knackigkeit und Saftigkeit und von Pinova die Schorfresistenz. Lange Haltbarkeit und hohe Lagerfähigkeit Eplì kann sehr gut mehrere Monate im Kühlraum gelagert werden, bereit für Auslieferungen ab Dezember und später. Qualitätsgarantie Bei der Verarbeitung von Eplì werden die modernsten optischen und infraroten Lesetechniken eingesetzt, die im Rahmen der Kontrollen höchste Qualität bezüglich eventueller innerer und äußerer Mängel der Früchte garantieren.

Eplì Apfelsaft

Firma Società Agricola Cooperativa Lagnasco Group Soc. Coop. a.r.l Via Santa Maria 2, 12030 Lagnasco (CN), Italien www.lagnascogroup.it

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ÄPFEL & BIRNEN Agroscope, Schweiz

Apfelmehltau – Prognosemodelle im Praxistest In warmen Sommern ist in Gebieten mit wenig Niederschlag die Bekämpfung des Apfelmehltaus oft schwierig. Agroscope prüfte gemeinsam mit der Union Fruitière Lémanique in einem dreijährigen Projekt zwei Prognosemodelle zur Bestimmung des optimalen Einsatzzeitpunkts mehltauspezifischer Fungizide. Für die Entwicklung von Mehltau sind hohe Temperaturen um 22 °C und eine Luftfeuchtigkeit von mehr als 40 % günstig. Freies Wasser verhindert die Sporenkeimung und starker Regen kann die Sporen abwaschen.

Foto: Tomasz – AdobeStock

Zwei Prognosemodelle überprüft

Der Mehltau überwintert als Mycel in den Knospen.

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er Echte Apfelmehltau (Podosphaera leucotricha) hat in den vergangenen Jahren in der Schweiz wieder vermehrt Probleme bereitet. Der Pilz überwintert als Mycel in den Knospen. Befallene Knospen treiben im Frühjahr fünf bis acht Tage später aus als gesunde und sind leicht am mehligen Belag auf deformierten Blüten und Blättern zu erkennen. Sofort produziert der Mehltaupilz eine große Menge Sporen, die sich über die Luft verbreiten. Die jungen Blätter sind am anfälligsten für Mehltauinfektionen, schon nach einer Woche nimmt die Anfälligkeit stark ab, nach drei Wochen sind die Blätter resistent. Ungefähr acht bis zehn Tage nach der Infektion bildet sich ein pudriger, weißer Belag, primär auf der Unterseite der Blätter, der wieder neue Sporen enthält. Dieser sekundäre Krankheitszyklus wiederholt sich bis zum Triebabschluss im Juli mehrmals.

Prognosemodelle sollen durch die Vorhersage des Infektionszeitpunkts helfen, den optimalen Zeitpunkt für den präventiven Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu bestimmen. Beide Modelle basieren auf Temperatur, relativer Luftfeuchte, Blattnässe sowie Niederschlagsmenge und -dauer. Die Interpretation des einen Prognosemodells war zu kompliziert und resultierte in mehr Applikationen als in der Betriebsvariante. Beim anderen Modell wurden die Infektionsereignisse zwar teilweise zu kurzfristig prognostiziert, sodass eine Behandlung vor dem Infektionstag nicht mehr möglich war. Es konnten jedoch meist Pflanzenschutzmittel eingespart werden, bei vergleichbarem oder leicht erhöhtem Befall im Vergleich zur Betriebsvariante. In längeren Trockenperioden kann es daher sinnvoll sein, ein Mehltau-Modell zum Abschätzen des optimalen Behandlungszeitpunkts einzusetzen.

Ganzheitliches Mehltaumanagement notwendig Eine Ursache für den erneuten Vormarsch des Apfelmehltaus liegt wahrscheinlich im reduzierten Fungizideinsatz, unter anderem bedingt durch die Verbreitung schorfresistenter Sorten, die nicht automatisch auch resistent gegenüber Mehltau sind. Präventive Schnittmaßnahmen, Sortenwahl und alternierender Einsatz von Wirkstoffgruppen bleiben die wichtigsten Pfeiler in der Kontrolle des Apfelmehltaus, informiert Agroscope.

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Erfahren Sie mehr über die Regeln einer gesunden Ernährung


ÄPFEL & BIRNEN Obst vom Bodensee

Birn mal dein Hirn: Wie die Birne Xenia® mit Humor der Gen Z den Kopf verdrehen will Die Marke Xenia® hat auf der internationalen Messe Fruit Attraction in Madrid erstmals ihre innovative Marketingstrategie vorgestellt, die darauf abzielt, die Art und Weise, wie wir Birnen wahrnehmen, zu verändern. Die Einführung dieser unkonventionellen Marke fällt zusammen mit dem Beginn der neuen Birnensaison und hat das Ziel, den deutschen und europäischen Markt nachhaltig zu beeinflussen und das gesamte Kernobstsegment für jüngere Zielgruppen attraktiver zu gestalten, so Obst vom Bodensee (OvB).

Fotos: Obst vom Bodensee

Janina Bembenek (l.) und Dr. Inga Mohr sind von Xenia® begeistert.

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ie Birnenrevolution ist da und sie kommt mit einem Augenzwinkern und einer ordentlichen Portion Charme. Xenia® bricht bewusst mit den Konventionen im Fruchtmarketing und setzt als laute, auffällige Zeitgeist-Marke neue Maßstäbe. „Wir geben der Birne ein Gesicht und schaffen eine Identität, eine Marke, mit der sich Konsumenten verbinden können und die ihren Bedürfnissen entspricht“, unterstreicht Janina Bembenek, Marketingleitung bei Obst vom Bodensee Vertriebsgesellschaft, gemeinsam mit Brand Managerin Dr. Inga Mohr verantwortlich für die Marke Xenia® auf dem deutschen Markt beim Deutschen Obst-Sorten Konsortium (DOSK). Neben der Obst vom Bodensee Vertriebsgesellschaft wird Xenia® in dieser Saison auch von der veos Vertriebsgesellschaft für Obst vermarktet. „Xenia® ist der Hebel, um gesunde, regionale Produkte attraktiver zu machen und gezielt neue Zielgruppen, wie die Gen Z und junge urbane Familien, zu erobern“, so Dr. Inga Mohr. Die Birnen-Marke Xenia® will das Feld der „Love Brands“ nicht den industriell hergestellten Produkten überlassen und präsentiert sich als humorvolle und provokante Frucht. Frei nach der Überzeugung: lieber ultrasüßknackigregional

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anstatt ultrahochverarbeitet. Denn gesunde Ernährung ist in aller Munde: Regional, saisonal, nachhaltig und am besten auch vegan. Neue Food-Konzepte schießen wie Pilze aus dem Boden. Aber eigentlich gibt es schon genügend gesunde, leckere, regionale, nachhaltige Lebensmittel; noch dazu welche, die eben nicht aufwändig verarbeitet oder um die Welt geflogen sind. Leider geht so ein normales, allseits bekanntes Obst gern mal unter, zwischen all den schillernden Food-Marken – und das will das Duo ändern. Mit der neu entwickelten Marke zeigt die Birne im wahrsten Sinne Köpfchen und wirbt im Stile provokanter Food-Marken wie True Fruits oder Oatly mit einer auffälligen Optik und frechen Sprüchen. Die Birne erlebt eine Renaissance im Obstregal, wie Verbraucherstudien aber auch die Nachfrage im LEH zeigen. „Wir haben die Birne neu inszeniert, denn obwohl sie bereits im Trend liegt, wird sie oft noch als ‚altbacken‘ angesehen. Unsere Strategie spricht nicht nur die Kernkäuferschaft an, sondern gerade auch jüngere Zielgruppen.” Unter dem Kampagnen-Claim „Birn mal dein Hirn!” weist Xenia® in Social Media und Out Of Home mit überraschenden und auch mal unbequemen Wahrheiten darauf hin, warum es oft schlauer ist, zu einer Birne zu greifen. „So können wir einen deutschlandweiten Diskurs auslösen und die Nachfrage steigern”, erklärt Bembenek. Dabei setzt das Marketing-Duo vom Bodensee nicht auf Bilder ländlicher Idylle, sondern auf innovative Marketing-Tricks,

die von hippen Start-ups perfektioniert wurden, um „Love Brands“ in der FMCG-Branche (Food-Branche) zu etablieren. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Xenia® als unersetzlich zu positionieren, ähnlich wie es bei erfolgreichen Premiummarken wie ‚innocent‘ und ‚Tony‘s Chocolonely‘ der Fall ist”, so Mohr. Xenia® solle in Bekanntheit die Pink Lady® der Birnen werden. „Im Premium-Bereich ist Xenia® bereits die Nummer eins und wird mit der neuen Marke diese Position das kommende Jahrzehnt verteidigen. Aufgrund des Rückgangs der Abate Fetel-Birnen erleben wir eine neue Dynamik am Markt: Italien, bisher ein führender Exporteur von Premium-Birnen, verzeichnet in diesem Jahr einen Rückgang von 60 % bis 80 % Tafelbirnen, und die Bäume, insbesondere in der Emilia Romagna, werden konsequent gerodet, da die Produktionsprobleme nicht unter Kontrolle gebracht werden können“, führt Bembenek aus. In Deutschland hingegen steigt die Nachfrage nach deutschen Birnen auf dem heimischen Markt. Dies sei ein Sprungbrett für die Xenia® Birne.

Verbraucher als loyale Kunden gewinnen Im Apfel-Segment kommen jährlich neue Clubmarken in den Handel und konkurrieren um die begehrten Plätze am PoS. Bei Birnen verzeichnet sich in den kommenden Jahren eine ähnliche Entwicklung. „Wir möchten nicht eine weitere Obstmarke einführen oder den Wettbewerb zwischen Birnen und Äpfeln anheizen. Unsere Vision geht viel weiter: Statt auf KonFRUCHTHANDEL Special best in fresh 2024


kurrenz am PoS setzen wir darauf, Brücken zu bauen”, erklärt Bembenek. Das Konzept ist laut, bunt und mutig. Bei Xenia bekommt die Birne eine neue Perspektive und Stellenwert, indem sie wortwörtlich auf den Kopf gestellt wird. Dies bedeutet, dass ein Fokus auf die Förderung der heimischen Produktion gelegt wird. „Wir sind davon überzeugt, dass die heimische Produktion nicht nur attraktiv, sondern sogar ‚sexy‘ sein kann”, so Bembenek. Sechs Monate brauchen Birnen von der Blüte bis zur Ernte – genau so lange dauerte der Markenrelaunch für Xenia®. Hierbei wurden Zielgruppen-Daten, gerade auch der Generation Z, genutzt, um Xenia® strategisch auf der Haltungsebene zu positionieren, wie dies sonst nur Food-Start-ups machen. „Wir wollen Verbraucher durch eine zeitgemäße und frische PoS-Kommunikation zurück zum Obstregal locken.”

Sammel-Sticker auf der Birne am PoS Für eine vergleichsweise kleine Marke steckt am PoS eine besonders wichtige Chance zur Profilierung. Ein vermeintlich kleiner Kontaktpunkt, wie das Label auf der Frucht, kann durch Liebe zum Detail zu einem echten MarkenDifferentiator werden. „Erste Tests haben gezeigt, dass unsere neuartigen Label mit witzigen Sprüchen wie ‚Birn to be wild‘, ‚Birn, Baby, Birn‘ eine Begeisterungswelle aus-

gelöst haben”, erklärt Mohr. Das zeigt sich auch bei den zahlreichen Listungen im LEH. Xenia® ist bei vielen Kunden national im 360-Grad-Branding am PoS präsent. Zum Teil wird Xenia® aber auch unter den jeweiligen Eigenmarken verkauft. Verkostungen geben der Birne noch einen zusätzlichen Push. „Eine Marke international zu präsentieren, ist eine Sache, aber das direkte Feedback der Verbraucher zu spüren und ins Gespräch zu kommen, hat gezeigt, dass unser Marketing-Riecher richtig war“, sagt Bembenek. „Bei Globus haben wir während der Verkostung einen Film gedreht (https://bit.ly/3GeYuEP), um zu zeigen, wie lebendig die O+G-Abteilung sein kann. Die Resonanz hat auch den Markt selbst tief beeindruckt. Die Birne ist gekommen, um zu bleiben.“

Die Label wurden mit witzigen Sprüchen versehen.

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ÄPFEL & BIRNEN

Anbaufläche geht in Chile zurück In Chile erwarten die Apfelerzeuger in der Saison 2023/24 eine Produktionsmenge von 897.000 t. Dies entspricht nach aktuellen Zahlen des US-amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) einem Rückgang um 1,5 % im Vergleich zur vorangegangenen Kampagne.

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er Rückgang sei, so heißt es, der weiterhin sinkenden Produktionsfläche geschuldet. Wurden Äpfel 2022/23 noch auf 29.035 ha erzeugt, seien es aktuell 28.000 ha. Damit setze sich der Trend der zurückliegenden zehn Jahre weiter fort. Von dem Schwund der Anbaufläche seien durchweg alle kernobsterzeugenden Regionen Chiles betroffen. Maule ist mit einem Anteil von rund 60 % an der gesamten Anbaufläche Chiles die bedeutendste Region für Äpfel, gefolgt von O‘Higgins mit einem Anteil von über 20 %. Allerdings ist die Anbaufläche in beiden Regionen zurückgegangen, da in den Plantagen vieler Erzeuger noch alte Sorten wachsen, die im Vergleich zu neueren Apfelvarietäten bzw. anderen Kulturen wie Kirschen oder Walnüssen nicht mehr rentabel sind. Entsprechend der Produktionsmenge, werden auch weniger Volumen für den Export erwartet. Das USDA nennt für 2023/24 einen Wert von 510.000 t, was einem Rückgang um rund 2 % gegenüber 2022/23 entspricht.

Export nach Europa gestiegen

Von dem Schwund der Anbaufläche sind alle kernobsterzeugenden Regionen Chiles betroffen.

Die chilenische Birnenproduktion wird in der Saison 2023/24 wohl um 4,8 % zurückgehen und rund 200.000 t erreichen. Bereits in den vorangegangenen Kampagnen ging die Anbaufläche aufgrund geringer Margen immer mehr zurück. Das USDA geht derzeit von einer Fläche von 5.750 ha aus, auf der in Chile Birnen erzeugt werden. Dies würde einem Rückgang um 2,2 % gegenüber der Saison 2022/23 entsprechen. In den für die Birnenproduktion wichtigen Regionen O’Higgins und Maule wird in den zurückliegenden drei Jahren sogar von einem Rückgang um 17,5 % bzw. 26,6 % gesprochen. Die wichtigsten Absatzmärkte Chiles für frische Birnen sind Italien, Kolumbien und Ecuador. In der Saison 2022/23 stiegen die chilenischen Birnenexporte nach Italien um 9,7 % und nach Spanien sogar um 51,7 %. Für die laufende Kampagne rechnen die Experten des USDA damit, dass die Birnenexporte in europäische Märkte weiterhin zunehmen werden.

ARGENTINIEN

Strukturelle Probleme halten an Die Saisonaussichten für die argentinische Kernobstbranche sehen laut dem aktuellen USDA-Report insgesamt gut aus. Die Produktion von frischen Äpfeln und Birnen wird demnach im Wirtschaftsjahr 2023/24 voraussichtlich um 7 % bzw. 6 % auf 486.850 t bzw. 625.400 t steigen, was vor allem auf günstige Wetterbedingungen zurückzuführen ist. Es wird erwartet, dass die Exporte von Äpfeln auf 81.854 t steigen werden, die Ausfuhren von Birnen sollen auf 317.200 t ansteigen. Trotz der prognostizierten Produktions- und Exportsteigerungen sehen sich die argentinischen Exporteure weiterhin mit erheblichen Herausforderungen in der heimischen Wirtschaft konfrontiert, die sich negativ auf ihre Wettbewerbsfähigkeit auswirken. Die hohe Inflation gepaart mit staatlichen Preis- und Währungskontrollen führt dazu, dass eine langfristige Unternehmensplanung erschwert wird. Infolgedessen haben die Erzeuger notwendige Investitionen in die Infrastruktur und die Neuanpflanzung vielversprechender Sorten vorerst aufgeschoben. Die anhaltend hohen Kosten und die niedrige Rentabilität werden den USDA-Experten zufolge wahrscheinlich dazu führen, dass das Investitionsniveau auch in naher Zukunft gering bleiben wird.

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FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2024


ADVERTORIAL VI.P - Association of Val Venosta producers of fruit and vegetables ‫ ׀‬Italy

VIP - First class apple partner from Val Venosta South Tyrol Best quality and best service from the Apple Paradise Val Venosta: VIP, the Association of Val Venosta producers of fruit and vegetables, has established itself as a first-class apple partner. VIP‘s assortment includes traditional varieties and premium club apples from both integrated production and organic cultivation. This diverse portfolio enables VIP to guarantee customers the availability of apples from Val Venosta for 12 months a year. There is an apple to suit every taste.

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IP brings together 1,500 passionate Val Venosta apple growers who have been producing their apples in harmony with nature for generations. But it is not only in the apple orchards that VIP focuses on sustainability, but also in its day-to-day activities. „We want to achieve economic sustainability for our producers, ecological sustainability for our growing area and social sustainability for the population. Together, we will continue to implement these goals in a structured way with various measures in the coming years,“ says Martin Pinzger, CEO of VIP.

Organic apples are grown on 20% of the total cultivated area in Val Venosta. The farmers not only comply with EU standards, but also with the strict guidelines of Demeter, Bioland or Naturland. Every year they harvest an average of over 50,000 tons of organic apples. This quantity once again underlines VIP‘s leading role in the production of organic apples on a European level. But quantity is not everything. Thanks to the ideal microclimate in the Alpine-Mediterranean Val Venosta and the decades of experience of the farmers, VIP also scores with high quality.

VIP unites 1,500 fruit producers and is one of the most important apple producer organizations in Italy and Europe.

2023 VIP has launched a Flowpack bag made of 100% paper, with a linen net that gives visibility to the product.

The innovative processing at VIP guarantees that the high quality reaches the customers. Since 2019, the organic apples have also been processed in their own high-tech packaging facility. In this facility, 60 bins of 300 kg of apples can be sorted and 28 tons of apples can be packed per hour. In the high-rack storage, up to 18,000 bins can be stored under optimal conditions. The organic apples then reach the shelves always fresh, of course in environmentally friendly packaging. The latest eco-packaging is a Flowpack bag made of 100 % paper and a viewing window made of linen. For even more transparency, there is a QR code on each bag that leads to the organic farmer from whom the purchased apples come. The history of the farmer, insights into organic farming and the Val Venosta growing region can be found on the online web portal BioGraphy. Learn more about the BioGraphy project at biography.vip. coop

VI.P - Association of Val Venosta producers of fruit and vegetables Hauptstraße 1/c l 39021 Latsch (BZ) South Tyrol, Italy www.vip.coop l info@vip.coop T +39-0473-723300

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ÄPFEL & BIRNEN

Pilz hilft Birne

Fotos: J. Gross/JKI

Eine Pilzart namens Pandora cacopsyllae ist nach Angaben des Julius Kühn-Instituts (JKI) der neue Hoffnungsträger, wenn es darum geht, Birnen oder auch anderes Obst künftig vor bakteriellen Krankheiten zu schützen. Eingedenk des Sprichworts, der Feind meines Feindes ist mein Freund, sucht der biologische Pflanzenschutz immer nach natürlichen Gegenspielern, vor allem, um Schadinsekten zu bekämpfen.

Eine neue Pilzart könnte zum Verbündeten im Kampf gegen Schadinsekten im Obstbau werden.

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ündig wird man bei Parasitoiden, Bakterien, Viren – oder aber wie in diesem Fall – im Reich der Pilze. Die bisher unbekannte Pilzart, die Insekten befällt, wurde in einer dänischen Birnenanlage entdeckt und ist kürzlich von einem internationalen Forschungsteam unter Beteiligung des JKI im Journal of Invertebrate Pathology als neue Art beschrieben worden.

Von Ertragsverlust bis zum Totalausfall Der neue Pandora-Pilz trägt mit dem Wort „cacopsyllae“ die Insektengattung, die er befällt und abtötet, bereits im Namen. Diese Psylliden, auch Blattflöhe genannt, sind blattsaugende Insekten, die besonders im Obstbau gefürchtet sind. Dabei ist nicht der Saugakt an sich das Problem für Birne, Apfel, Pflaume oder Pfirsich, sondern die damit einhergehende 30

Neue Hoffnung im biologischen Pflanzenschutz: Der Pandora-Pilz tötet Birnenblattsauger ab.

Übertragung bestimmter zellwandloser Bakterien (Phytoplasmen). Die Infektionen, beispielsweise mit dem Erreger der Apfeltriebsucht, des Birnenverfalls oder der Steinobstvergilbung, führen zu hohen Ertragsverlusten bis hin zum Totalausfall bei den Obstbäumen. Die Krankheiten lassen sich nur verhindern, indem man die übertragenden Insekten beseitigt. Setzt man dazu chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel ein, können auch nützliche Insekten getötet werden.

Ausgangsstoff für neue Pflanzenschutzmittel? Deshalb kommt dem Fund der neuen Pilzart, die spezifisch Birnenblattsauger befällt, eine so große Bedeutung zu, denn der Pilz kann als Ausgangsstoff für neue umweltfreundliche Pflanzenschutzmittel auf natürlicher Basis dienen. „Erste Untersuchungen

haben ergeben, dass der Pilz auch andere Blattsaugerarten befallen kann“, berichtet Dr. Jürgen Gross vom JKI in Dossenheim. Gross ist einer der deutschen Koautoren der Publikation zum Pandora-Pilz. Er forscht schon lange zu Psylliden und den von ihnen übertragenen Phytoplasmosen. Der Wissenschaftler sieht in der Pilzart großes Potenzial für den biologischen Pflanzenschutz. Er möchte nun untersuchen, wie man die Pilzsporen anreichern und so verpacken kann, dass sie sich in Obstanlagen ausbringen lassen. „Wir sind dabei, eine Formulierung zu entwickeln, die dafür sorgt, dass der Birnenblattsauger mit dem Pilz in Kontakt kommt und vom ihm besiedelt wird“, erklärt Gross den Ansatz. „Dazu werden wir auch Lockstoffe für den Birnenblattsauger in die Formulierung einfügen.“ Dass der Pilzbefall zum Tod der Insekten führe, sei im Labor bereits gezeigt worden.

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Wertvolles genetisches Potenzial alter Sorten Der Hohenheimer Rieslingapfel galt als verschollen, bis Hobby-Pomologen einen alten Baum in Altbach entdeckten. Nun ist er an die Universität Hohenheim in Stuttgart zurückgekehrt – an seinen Ursprungsort, an dem er um 1870 gezüchtet wurde.

Foto: Lucas Pacholet

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ie Vorzüge des Hohenheimer Rieslingapfels sind gewiss nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Doch der Genussfaktor ist in diesem Fall nicht das Entscheidende. Alte Obstsorten sind vielmehr ein Baustein zur Bewahrung der genetischen Vielfalt. Dies ist auch eine der Hauptaufgaben der Hohenheimer Gärten, betont Dr. Robert Gliniars, Kustos der Hohenheimer Gärten. „Die alten Sorten bergen ein genetisches Potenzial, das uns nicht verloren gehen sollte. Die Erbanlagen könnten in der Züchtung interessant werden, um neue Sorten resistenter zu machen.“ Für den Hohenheimer Rieslingapfel kam die Rettung gerade noch rechtzeitig. Die Hohenheimer Gärten

Alte Obstsorten sind ein Baustein zur Bewahrung der genetischen Vielfalt.

sind eine wissenschaftliche Einrichtung der Universität Hohenheim. Sie umfassen vier unterschiedlich gestaltete Gartenteile. Der Erhalt von pflanzlicher Biodiversität ist zentrale Aufgabe der Gärten. Insgesamt werden in den Hohenheimer Gärten rund 6.000 Pflanzenarten kultiviert. Das Landesarboretum Baden-Württemberg, also der Exotische Garten und der Landschaftsgarten, beherbergt etwa 2.500 Gehölzarten. Im Hohenheimer Schlosspark sind rund 360 Gehölzarten gepflanzt. Zusätzlich sind über 2.000 wild vorkommende Tier- und Pflanzenarten erfasst und brachten der Universität Hohenheim im Juli 2023 den Titel „artenreichster Campus Europas“ ein.


BANANEN Forschung

Auch Bio-Erzeuger entkommen TR4 nicht Das Chira-Tal in Peru – eine der wichtigsten Anbauregionen für Bio-Bananen – ist stark von der Panamakrankheit betroffen. Hat sich diese Krankheit einmal auf einer Plantage etabliert, dauert es Jahrzehnte, bis dort wieder Cavendish-Bananen oder andere für Fusarium anfällige Sorten angebaut werden können. Wageningen University & Research (WUR) will mit Partnern für eine schnelle Erkennung sorgen sowie neue Sorten und Anbaumethoden entwickeln.

Die weltweite Bananenproduktion wird von der Sorte Cavendish dominiert.

zur Kartierung von Gebieten, die als gefährdet gelten. Das Chira-Tal dient uns dabei als Fallstudie. Die Region ist sehr groß, und es gibt Teile, zu denen wir weder physisch Zugang haben noch eine Genehmigung erhalten können. Deshalb haben wir auf zwölf Flügen 133.700 Luftaufnahmen gemacht und ausgewertet“, so Kema weiter.

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as Auftreten der Krankheit im Chira-Tal, dessen trockene Bedingungen für den ökologischen Bananenanbau ideal seien, sei ein großer Rückschlag. Immerhin stelle die Krankheit Black Sigatoka kein Problem dar. Gert Kema, Professor für Phytopathologie und Leiter des Projekts, erklärte: „Im Chira-Tal gibt es 8.000 Kleinerzeuger, die auf rund 10.000 ha Land Bio-Bananen anbauen. Die Region produziert 25 % des weltweiten Angebots an Bio-Bananen. Das Vorkommen von Tropical Race 4 (TR4) – einem der Fusarium-Bodenpilze, die die Fusarium-Welke verursachen – ist deshalb sehr besorgniserregend.“ Gegenwärtig gebe es keine Möglichkeit, diese Fusarium-Art zu bekämpfen. Trete sie auf, sei der Bananenanbau auf Jahre unmöglich. „Der Stamm kommt ursprünglich aus Südostasien, hat sich aber in den vergangenen zehn Jahren in 16 neuen Ländern ausgebreitet“, sagte Kema. Die rasche Erkennung neuer Infektionen könne die Ausbreitung verlangsamen. Wissenschaftler in Wageningen haben bereits einen Schnelltest für den Einsatz auf dem Feld entwickelt, der in weniger als einer Stunde erkenne, ob eine Infektion vorliege. „Wir arbeiten an einem System 32

Da sich Fusarium durch Wasser verbreite, sei die Region, die auf ein einziges Bewässerungssystem angewiesen und anfällig für Überschwemmungen sei, besonders gefährdet. „Wir haben die überschwemmungsgefährdeten Gebiete kartiert und vor Ort Proben genommen. Dabei stellte sich heraus, dass es bereits mehr als 200 Fälle von Fusarienbefall gab. Das ist sehr besorgniserregend“, betonte Kema und fügte hinzu, dass die Erzeuger nur wenige Möglichkeiten hätten, die Krankheit einzudämmen. „Sobald der Befall erkennbar ist, ist es bereits zu spät. Zu diesem Zeitpunkt ist es fast unmöglich, sie zu bekämpfen.“ Das Auftreten der beiden Pilzkrankheiten habe auch deshalb so schwerwiegende Auswirkungen, weil die weltweite Bananenproduktion von einer einzigen Sorte dominiert werde: der Cavendish. Um das zu ändern, arbeitet Wageningen University & Research mit Yelloway, dem Gemeinschaftsunternehmen von Chiquita, KeyGene und MusaRadix, zusammen, um neue Sorten zu entwickeln, die resistent oder widerstandsfähiger gegen die Pilze sind. Kema geht davon aus, dass diese bis 2028 verfügbar sein werden. Allerdings sei dies ein Wettlauf gegen die Zeit, da sich Fusarium weiter ausbreite. „Auf den Philippinen sind inzwischen Tausende von Hektar abgeschrieben. Dort wird in den nächsten Jahrzehnten keine Cavendish mehr angebaut werden“, sagt Kema. Weil der Pilz über lange Jahre ein Reservoir im Boden und Unkraut anlege, müsse daher auch an einem neuen Anbausystem gearbeitet werden: Bananenpflanzen sollen in Containern auf einem organischen Substrat angebaut werden. Dies scheine eine realistische Option für die am stärksten betroffenen Gebiete zu sein. „Der völlige Verzicht auf den Boden ist wirklich eine Lösung. Es kann sogar zu einer höheren Produktivität führen“, ist sich Gert Kema sicher. FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2024

Fotos: kovaleva ka/AdobeStock, Luciano Marques/AdobeStock

Gebiete kartieren und auf Boden verzichten


BRANCHENGUIDE 2024

2024


ADVERTORIAL Nachhaltigkeit

Nachhaltig anders – die Dole Europe GmbH setzt auf Optimismus Am Thema Nachhaltigkeit kommt heute kein Unternehmen mehr vorbei. Die Reduzierung von Ressourcenverschwendung, die Senkung von Treibhausgasemissionen und die Förderung von umweltfreundlichen Produktionsprozessen gehören zu den großen Zielen unserer Zeit. Unternehmen müssen und möchten heute ihrer Verantwortung gerecht werden. Doch wie lassen sich diese komplexen Themen angehen? Und vor allem: Wie bezieht man seine Käuferschaft mit ein und lässt sie zum Teil der „grünen Mission“ werden?

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ie Dole Europe GmbH mit Sitz in Hamburg findet auf diese Fragen kreative Antworten. Innovative Ideen prägen von jeher das Markenbild. Seit diesem Jahr begeistert das weltweit agierende Fruchthandelsunternehmen seine Community nachhaltig anders. Die Devise lautet: Mit frischen Ideen lässt sich die Welt gemeinsam zum Positiven verändern! Nachhaltigkeitsthemen zu kommunizieren kann faktenbasiert, technisch und schwer nachzuvollziehen sein. Die Dole Europe GmbH entwickelte zu Anfang des Jahres indes eine Kommunikationsstrategie, die dem achtsamen Lifestyle mehr Leichtigkeit und Spaß verleiht.

Beyond fruity – gute Vibes begeistern für Umweltfreundlichkeit Die Liebe zum gesunden und nachhaltigen Lebensstil soll jeden erreichen! Nach dieser Devise handelt der bekannte Fruchtexperte voller Enthusiasmus. Innerhalb der gesamten Kommunikation inspiriert Dole die Zielgruppe immer wieder neu. Nachhaltigkeit wird dabei auf allen Kommunikationskanälen des Unternehmens großgeschrieben. Dazu gehören die Social-Media-Accounts, der umfangreiche Dole Blog sowie Kooperationen mit reichweitenstarken Influencern. Doch auch über das Sportsponsoring mit dem HSV Hamburg und die Dole Produkte selbst setzt das Unternehmen nachhaltige Impulse. Nie zu kurz kommen darf dabei der positive Blick in die Zukunft. „Die Chancen für Veränderung sind da und das Wort ‚Nachhaltigkeit‘ in aller Munde“, so Sonja Köhler, Director Marketing der Dole Europe GmbH. „Jede und jeder Einzelne von uns kann im Alltag Gutes bewirken. Und wir zeigen, wie das motivierend und mitreißend geht. Als Unternehmen setzen wir uns ehrgeizige Ziele und wollen gleichzeitig innovativ sein. Wir wissen aber auch, dass dieses Thema oft abstrakt ist: Zahlen, Daten, Fakten, viel Theorie. Wir nutzen spannende Bildwelten, Wortspiele und inspirierende Wege, um mitzumachen, zu lernen und dem Thema ‚Nachhaltigkeit bei Dole‘ ein Gesicht zu geben, das nahbar, verständlich und transparent ist – und ganz nebenbei für alle im Alltag unkompliziert umzusetzen ist.“

Nachhaltiger leben leichter gemacht – Spaßfaktor sehr hoch Dazu verpasst Dole seiner Nachhaltigkeitskommunikation eine gute Portion fruchtigen Optimismus. Denn eine missmutige Haltung trägt nicht zur Verbesserung der Welt bei. „Unseren Beitrag und unsere Ziele tragen wir stolz und gut gelaunt nach außen“, erklärt Sonja Köhler. „Wir sind aufrichtig genug, um anzuerkennen, dass auch wir als Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit nie auslernen und jeden Tag ein Stück besser werden wollen. Unsere Fortschritte möchten wir teilen und zusammen mit der Dole Community den Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft gehen. Wir laden die Community dazu ein, gemeinsam zu agieren, denn gemeinsam können wir Großes bewirken.“ Immer auf Augenhöhe: Seit Mitte des Jahres lässt sich diese zuversichtliche 34

FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2024


Grundhaltung auf den Dole eigenen Social-Media-Kanälen erleben. Auf dem Dole Blog bleibt es natürlich weiterhin fruchtig. Doch immer mehr Artikel ermutigen die User und Userinnen voller „OBSTimismus“ jetzt zu einem nachhaltigeren Lebensstil. Mit dabei sind zum Beispiel Tipps für bedachteres Shopping, weniger Food Waste, umweltfreundlichen Hausputz oder naturnahes Gärtnern. Und Monat für Monat wächst die Fülle an smarten Ideen für mehr Nachhaltigkeit. Bunt, frech, vergnügt! Auf Facebook und Instagram hat Langeweile keine Chance. Dole postet hier originelle Rezepte, in denen gerne auch die ganze Frucht samt Schale verwendet wird. Schnelle „Planet-Friendly“ Tipps gesucht? Kein Problem! Ob Lufterfrischer aus getrockneten Zitrusschalen oder Fruchtgummi aus Obstresten – Dole verrät die genialsten Hacks. So easy wird aus dem alten ein ganz neues Ich! In der gleichnamigen Rubrik „Altes Ich – Neues Ich“ können User sich selbst reflektieren und mit den nachhaltigen Alltagsideen wachsen.

Voller Einsatz aus Hamburg – Dreamteam für bewussten Lifestyle Nachhaltigkeit steht klar im Fokus der Kommunikation von Dole. Das spiegelt sich auch in der Partnerschaft mit dem Handball Sport Verein Hamburg (HSVH) wider. Seit über 160 Jahren in Hamburg verwurzelt, fühlt sich Dole eng mit der Hansestadt verbunden. Die Brücke zwischen den beiden Nordlichtern schlägt die Begeisterung für Sport, gesunde Ernährung und erstklassige Qualität. Unübersehbar platziert, ziert seit Kurzem das weltbekannte Markenlogo von Dole die Trikots und Hosen des Hamburger Handballteams. Ein Statement – nicht nur für das Naturprodukt Obst. „Unsere Kooperation mit dem HSVH ist für uns von großer Bedeutung, da sie unsere Werte unterstreicht“, sagt Tobias Deil, Managing Director der Dole Europe GmbH. „Wir sind fest davon überzeugt, dass die Förderung eines bewussten Lebensstils ein wichtiger Beitrag für die Gesellschaft ist. Über den Handballsport haben wir die Möglichkeit, diese Botschaft einem breiten Publikum zu vermitteln.“

Kleiner Sticker, großes Zeichen – kompostierbares Label auf Dole Bananen Optimismus heißt, auch die kleinen Veränderungen für eine bessere Welt zu erkennen. Eine Neuheit mit großer Wirkung ist das Sinclair EcoLabel HOME™. Seit Sommer 2023 findet es sich auf den Dole Bananen. Die umweltfreundlichen Obststicker bestehen aus teilweise biobasierten und plastikfreien Materialien. Das heißt, sie können im eigenen Kompost entsorgt werden, wo sie innerhalb von rund 365 Tagen zu verwendbarem Kompostmaterial biologisch abgebaut werden. Die Lagerung des Komposts, die Temperatur am Standort und andere Faktoren beeinflussen die Geschwindigkeit, mit der sich das Etikett auflöst und zu verwertbarem Kompostmaterial abgebaut wird. Nachhaltiges Engagement anders kommunizieren, das gelingt Dole auf vielfältige Art und Weise. Auch im Jahr 2024 bleibt der Fruchtspezialist auf Kurs – unkompliziert und mit positiver Energie. FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2024

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FRESH CONVENIENCE Hepro GmbH

Selbstbedienungsmaschinen erobern den europäischen Supermarkt In immer mehr Supermärkten breitet sich zunehmend eine innovative Veränderung in der Obst- und Gemüseabteilung aus, die das Einkaufserlebnis der Konsumenten revolutioniert. Dafür sorgen Selbstbedienungsmaschinen für Früchte und Gemüse, teilt der Spezialist für Schältechnik mit. Diese Technologie ermögliche es, das volle Absatzpotenzial abzuschöpfen, die Frische der Produkte zu präsentieren sowie den Kundenservice zu verbessern.

Fotos: HEPRO GmbH

HeproGeschäftsführer Christoph Wolter

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ie Selbstbedienungsmaschinen der Hepro-to-goFamilie, die seit 2019 in ausgesuchten Supermärkten eingeführt wurden, ermöglichen es dem Endverbraucher, Früchte und Gemüse selbst auszuwählen, zu schälen oder zu pressen, ohne auf die Hilfe von Marktmitarbeitern angewiesen zu sein. Dieser Schritt in Richtung Automatisierung verspreche demnach nicht nur mehr Effizienz, sondern auch eine erhöhte und emotionalere Interaktion zwischen Kunden und frischen Produkten. Christoph Wolter, Geschäftsführer der Hepro GmbH berichtet, dass die Einführung dieser Selbstbedienungsmaschinen Teil einer breiteren Strategie der europäischen Lebensmitteleinzelhändler sei, um den Einkauf für die Kunden ansprechender und faszinierender zu gestalten. Es werde immer schwieriger, hochpreisige Artikel in Obst- und Gemüsebereich profitabel anzubieten.

region. Die neue Spargelmaschine fördere den Absatz von Cross-Selling-Produkten in den deutlich zweistelligen Euro-Bereich. Getreu dem Motto: „Heute gibt’s Spargel. Ah, die Sauce, die Kartoffeln, den Schinken und den Wein nehme ich gleich mit“, so Wolter. Die ‚spargel to go“ wird auf dem Stand der Hepro GmbH in Berlin vorgestellt – nebst der ebenfalls neuen, erstmalig präsentierten Geschmacksexplosionsmaschine ‚bigfruit to go‘. „Durch das patentierte Dreh-Pressverfahren und den Einsatz der neuartigen Bio-Grapefruit ‚Sweetie‘ aus dem Hause Llombart bieten wir dem Supermarkt und somit dem Konsumenten wieder etwas Neues. Die ‚Sweetie‘ ist eine Kreuzung zwischen Grapefruit und Pampelmuse. Sie hat nun eine etwas dickere Schale. Das Fruchtfleisch der ‚Sweetie‘ ist deutlich saftiger und süßer. Der süß-saure Geschmack wird durch eine sehr leichte Bitternote ergänzt und wird alle Tester auf dem Hepro-Stand in Berlin überzeugen“, ist sich Christoph Wolter sicher. Der Fat-Burner ‚Sweetie‘ mit der hohen Nährstoffdichte (Kalium, Kalzium und Vitamin C) sei unschlagbar und werde einen neuen Markttrend setzen. Die ‚bigfruit to go‘-Maschine kann auch für ein bis zwei Saisonmonate als Granatapfelsaftmaschine eingesetzt werden. Wenn die Früchte im Einkauf zu teuer werden, stellt der Supermarkt die Maschine mit einem Handgriff auf Grapefruit um. „Das ist ein genialer Margeneffekt für den Supermarkt. Der emotional boost wird mit nur einer Maschine immer wieder neu ausgelöst.“ Die Grapefruit sei bekanntlich ganzjährig

Cross-Selling-Potenziale ausschöpfen „Insbesondere beim Spargel geht’s ohne Schälservice nicht mehr“, unterstreicht Wolter. Die edel designte SB-Spargelmaschine ‚spargel to go‘ bringe ein weiteres neues saisonales Einkaufserlebnis in den Markt: Hinter einer Glasscheibe ‚tanzen‘ die Schälmesser voller Elan um die Spargelstange, LEDs leuchten – eine kleine Attraktion im alltäglichen Einkaufstrott. Kein Personal mehr für das Schälen vorhalten zu müssen, sei gut für die Marge, berichtet ein O+G-Berater aus einer großen Supermarkt36

Die ‚spargel to go’-Schälmaschine ist laut Hepro nicht nur effektiv, sondern auch ein Hingucker im Supermarkt. FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2024


Von wegen Servicewüste. Die SB-Maschinen von HEPRO® für O&G.

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FRESH CONVENIENCE Hepro GmbH

Prämiere garantiert – die ‚bigfruit to go’ wird Hepro erstmals im Rahmen der FRUIT LOGISTICA präsentieren.

verfügbar und finde immer mehr Beliebtheit. „Die neue Sorte wird bahnbrechend sein. Für das Jahr 2024 haben wir uns die maximale Menge gesichert. Ein Traum mit der Geschmacksexplosionsmaschine“, so Stephan GroßeRohde von Orange-X-Press, einem Tochterunternehmen der Llombart GmbH.

Fortschritt durch SB-Maschinen

schreitet voran und die Zukunft des Einkaufens könnte selbst im Herzstück des ‚Lieblingssupermarktes“, der Obstund Gemüsetheken beginnen. Wo noch vor Einführung einer SB-Ananasmaschine kaum ein Dutzend Ananas am Tag verkauft wurden, gehen nach der Einführung 40 bis 250 Ananas pro Tag über das Kassenband. Dem zugrunde liege der ‚emotional boost‘ der transparenten Ananasmaschine. Auf subtile Weise stupst sie den Endverbraucher an, dem Einkaufskorb etwas Gesundes, etwas Frisches hinzuzufügen. Alle Maschinen der Hepro-to-go-Familie, ob für Spargel, Ananas oder Citrusfrüchte, basieren auf diesem Prinzip: Emotionale Ansprache durch transparente qualitativ hochwertige Technik für das Obst und Gemüse, das einen gesunden Lifestyle fördert. Für alle O+G-Maschinen gebe es außerdem jederzeit erreichbare Ansprech- und Servicepartner, betont Wolter abschließend.

Foto: New Africa - AdobeStock

Insgesamt könnte die Einführung von Selbstbedienungsmaschinen einen Wendepunkt in der Art und Weise markieren, wie Lebensmittel eingekauft werden. Während einige Kunden die persönliche Note der Interaktion mit Verkaufspersonal schätzen, könnten transparente SB-Maschinen eine zeitgemäße und kundenbindende Ergänzung zu herkömmlichen Einkaufsmethoden darstellen. Der Fortschritt

SB-Maschinen wie die ‚pina to go’ kurbeln den Ananasverkauf kräftig an.

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FRESH CONVENIENCE KRONEN GmbH ‫ ׀‬Kehl

Innovatives Waschverfahren für frischen Schnittsalat Im November wurde das Forschungsprojekt SPLASH, das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert wurde, offiziell abgeschlossen. Die Ergebnisse wurden vorab bereits den Besuchern des KRONEN Kundentages präsentiert: Die zwölfmonatige Testphase mit dem Einsatz der neu entwickelten Waschmaschine HEWA in Kombination mit dem Plasma-Waschverfahren im industriellen Umfeld erzielte positive Ergebnisse.

Geschnittener Salat wird in der HEWA gewaschen.

neu entwickelten Waschmaschine eingesetzt. Das Verfahren zur hygienisierenden Behandlung des Salats dient dazu, das Risiko einer Belastung von verpackten Schnittsalaten mit Mikroorganismen zu reduzieren.

Untersuchung der Wirksamkeit

Fotos: KRONEN GmbH

Um die Wirksamkeit des Verfahrens in der industriellen Umgebung nachzuweisen, fanden über mehrere Monate Tests mit Babyleaf und anderen Salaten beim Frischprodukte-Hersteller Garten-frisch Jung GmbH mit der von KRONEN entwickelten HEWA Waschmaschine unter Einsatz von PTW statt. Untersucht wurde die Entkeimungseffizienz im Waschwasser und auf den behandelten Produkten, Ressourceneinsparungen im Vergleich zu anderen Entkeimungsverfahren sowie die Optimierung der Transport- und Lagerfähigkeit der Produkte.

In der Testphase in industrieller Umgebung stand die HEWA Waschmaschine in einer Verarbeitungslinie bei der Gartenfrisch Jung GmbH.

Optimierungen bei Hygiene und Reinigungszeit: die HEWA

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ie Partner vom Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB Potsdam), der Firma Gartenfrisch Jung GmbH und dem Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP Greifswald) und der KRONEN GmbH arbeiten auch zukünftig gemeinsam an der Skalierung der Lösung für verschiedene industrielle Anforderungen. Im Rahmen des Projektes wurde ein innovatives Waschverfahren für frischen Schnittsalat unter Einsatz eines nicht-thermischen Plasmaverfahrens entwickelt. Das Plasmabehandelte Waschwasser (PTW, plasma treated water) wird in einer speziell an diese Anwendung angepassten,

Bei der Entwicklung der HEWA Waschmaschine wurde auf ein hygienisches Design geachtet, sodass es an der Maschine keine horizontalen Flächen gibt und das Wasser optimal abfließen kann. Die Waschmaschine kann für eine einfache und gründliche Reinigung vollständig auseinander gebaut werden. Sie ist somit im Hinblick auf Hygiene und eine reduzierte Reinigungszeit optimiert.

Gute antimikrobielle Wirkung Die Ergebnisse des Einsatzes des mit Plasma versetzten Waschwassers (PTW) in der HEWA Waschmaschine sind vielversprechend: Bei der Untersuchung des behandelten

Foto rechts: So sieht die neu entwickelte Waschmaschine HEWA aus.

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FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2024


Salates und der Wasserproben im Labor konnte eine gute antimikrobielle Wirkung im Vergleich zum Waschprozess mit reinem Leitungswasser nachgewiesen werden. Es wurden keine negativen Effekte der Behandlung auf das Produkt festgestellt. Somit ist die Zielsetzung des Projekts zur Entwicklung eines ressourcenschonender Waschprozesses unter Einsatz eines nicht-thermischen Plasmaverfahrens für eine möglichst schonende Entkeimung von Schnittsalaten erreicht. Die hygienisierende Behandlung des Salats erhöht die Konsumentensicherheit durch Vermeidung eines vorzeitigen Verderbens.

Vielfältige Expertise Die Kooperation der Projektpartner vom Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB Potsdam), der Firma Gartenfrisch Jung GmbH und dem Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP Greifswald) mit dem Hersteller von Maschinen für die Nahrungsmittelindustrie KRONEN bringt Fachwissen und Praxiskenntnisse zusammen und ermöglicht so das Schaffen innovativer, praxisnaher Lösungen für die Verbesserung der Lebensmittelsicherheit. Projektträger des Forschungsprojekts war die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Die Förderung erfolgte im Rahmen des Programmes zur

Innovationsförderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Die Partner arbeiten auch nach Projektende zusammen, um die Ergebnisse zu publizieren und die entwickelte Lösung für den industriellen Einsatz marktreif zu machen sowie Fragen zur Einordnung von PTW als Fertigungshilfsmittel und zur Deklarationspflicht zu klären. Weitere Informationen zum Projekt sind hier zu finden: www.kronen.eu/de/

Andreas Ell von der KRONEN GmbH stellte die speziell angepasste Waschmaschine den Teilnehmern des Projekttreffens bereits Ende 2021 vor.


FRESH CONVENIENCE Ismaninger Feldgemüse GmbH ‫ ׀‬Sormac

Wirklich zuhören und verstehen Im Norden des Landkreises München liegt, auf halbem Wege zwischen der bayerischen Landeshauptstadt und dem Flughafen, die Gemeinde Ismaning. Hier lebt und arbeitet Peter Soller. Der Familienvater ist Geschäftsführer der von ihm im Jahr 1999 gegründeten und auf das Waschen und Schälen von Gemüse spezialisierten ISI Ismaninger Feldgemüse GmbH. Nadine Schotten

Peter Soller, Gründer und Geschäftsführer der ISI Ismaninger Feldgemüse GmbH, mit seiner Frau Melanie

heute in Ismaning im Einsatz ist. Auch in eine Anlage zum Schälen und Schneiden von Karotten wurde investiert. „Diese wurde seitdem viermal umgebaut und immer wieder an die aktuellen Umstände und Leistungserhöhungen angepasst. Das letzte Update fand im Oktober 2022 statt. Heute können wir bis zu 18 t Karotten am Tag mit ihr schälen“, informiert der Geschäftsführer. Auch mit der Erweiterung des Produktportfolios im Laufe der Jahre wurde die Anschaffung weiterer gemüseverarbeitender Maschinen notwendig.

Fotos: ISI Ismaninger Feldgemüse GmbH

Nur ein Hersteller kam in Frage

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ereits als Heranwachsender im elterlichen Gemüseanbaubetrieb erkannte er das Potenzial, welches in vorverarbeitetem Gemüse steckt. „Damals beförderten wir unsere Karotten zum Waschen noch zu einem anderen Betrieb. Doch bei meinem Vater fand ich mit meinem Vorschlag, die Karotten selbst zu waschen, ein offenes Ohr.“ Die erste Waschanlage bestand aus selbst zusammengestellten, gebrauchten Maschinen. Diese erste Konstruktion war den Worten von Peter Soller zufolge noch „recht primitiv“, tat aber zunächst ihren Dienst. Als die zu verarbeitenden Mengen schnell immer mehr wurden, musste aber eine andere Lösung her. Genau zu diesem Zeitpunkt, also 2003, wurde in den Niederlanden das Unternehmen Sormac gegründet. Peter Soller war der Empfänger einer der ersten gefertigten Waschmaschinen für u.a. Karotten aus dem Hause Sormac. Doch dabei sollte es nicht bleiben. Im Jahr 2010 kam z.B. eine Bürstenwaschmaschine hinzu, die noch

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Die Frage nach dem Hersteller stellte sich für Peter Soller dabei nicht. „Im Vergleich zu anderen Firmen ist die ISI Ismaninger Feldgemüse GmbH für Sormac sicher ein eher kleinerer Kunde. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass Sormac ebenso viel an uns liegt, wie an den sogenannten Schwergewichten. Wir werden schlichtweg gleichbehandelt und der Kontakt sowie die Betreuung sind einfach super.“ Erst kürzlich hätte ihn beispielsweise recht spontan Fabiaan Hendricks, Vertriebsleiter für Deutschland und Österreich von Sormac, besucht, einfach, weil er gerade in der Gegend war. „Aber auch Bert Haffmans, der Geschäftsführer von Sormac, ist schon mehrmals hier gewesen. Unsere Unternehmen verbindet seit langem eine vertrauensvolle Partnerschaft“, so Peter Soller. Insbesondere aber Karsten Schmitz von Foodcons, einem

Aus der Idee eines Heranwachsenden wurde ein erfolgreiches, auf das Waschen und Schälen von Gemüse spezialisiertes Unternehmen. FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2024


In Ismaning stehen diverse Maschinen aus dem Hause Sormac.

Die Kunden der ISI Ismaninger Feldgemüse GmbH stammen vor allem aus den Bereichen Gastronomie und Feinkost.

exklusiven Vertriebspartner von Sormac, möchte der Geschäftsführer in diesem Zusammenhang genannt wissen. Mit ihm verbinde ihn mittlerweile seit zwei Jahrzehnten eine freundschaftliche Geschäftsverbindung.

Als einen weiteren bedeutenden Aspekt in der Zusammenarbeit mit dem niederländischen Unternehmen nennt Peter Soller die Verfügbarkeit von Ersatzteilen. „Bei dieser Arbeitsleistung kann natürlich schon einmal das eine oder andere Teil der Maschine verschleißen oder kaputt gehen. Ich kann in diesem Fall aber davon ausgehen, dass Sormac dieses Ersatzteil für mich vorrätig hat und es mir im Notfall per Nachtexpress geschickt wird. Einmal wurde für mich sogar ein benötigtes Ersatzteil aus einer neuen Maschine ausgebaut, damit es noch schneller als gewöhnlich bei mir ist und der Verarbeitungsprozess nicht unnötig lange ruht. Das nenne ich Service!“, erklärte Peter Soller abschließend gegenüber dem Fruchthandel Magazin.

Persönlicher Kontakt ist unersetzlich Die immense Bedeutung dieses persönlichen Kontakts und der daraus resultierenden Gespräche macht Peter Soller an einem Beispiel deutlich: „Bei einem der vielen Besuche von Sormac bei uns vor Ort wurde über eine bestimmte Maschine gesprochen und ich schlug eine Optimierung vor. Als ich dann einige Zeit später auf der FRUIT LOGISTICA in Berlin den Messestand von Sormac besuchte, stand dort ein neueres Modell von eben dieser Maschine, an der mein Vorschlag umgesetzt wurde. Das war beeindruckend und eine Bestätigung für mich, dass man bei Sormac auch wirklich zuhört und ich verstanden werde.“

Mehr zur ISI Ismaninger Feldgemüse GmbH können Sie in unserer ersten Ausgabe 01/02 des neuen Jahres im Sonderthema Fresh Convenience lesen.

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GEMÜSE ICOP 2023

Rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 17 Ländern informierten sich über die Entwicklungen in der Branche.

ICOP 2023 – selbstkritisch und innovativ in die Zukunft In diesem Jahr fand die Internatinoale Konferenz für Erzeugerorganisationen (ICOP) im spanischen Almería statt. Auf der Agenda standen die Aufgaben, die die Branche – nicht zuletzt aufgrund des Klimawandels und den globalen Wirtschaftskrisen – beschäftigen und herausfordern. Das Treffen im Hotel Barcélo Cabo de Gate, gleichzeitig die 17. Ausgabe der Veranstaltung, wurde wieder vom österreichischen Beratungsunternehmen gfa-consulting ausgerichtet. Daniel Schmidt

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ie wichtig Erzeugerorganisationen für die Obstund Gemüsebranche in Spanien sind, machte Aranzazú Martín, Delegierte der andalusischen Landesregierung in Almería, zum ICOP-Auftakt deutlich und bezeichnete diese als Schlüsselelement und wichtigen wirtschaftlichen Pfeiler für die Landwirtschaft des Landes. Gerade auch, wenn es darum gehe, Ziele wie die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und Marktausrichtung, den Beitrag zur Abschwächung des Klimawandels oder die effiziente Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen und den Schutz von Ökosystemen und Lebensräumen zu erreichen. Und dies alles im Rahmen der Verordnung über die Strategiepläne des neuen Rahmens der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). „Die Zahl der Erzeugerorganisationen für Obst und Gemüse mit Hauptsitz in der Provinz Almería ist in den letzten zehn Jahren stabil geblieben und bewegt sich immer um die Zahl von 40. Zudem haben mit Única und Aproa zwei der drei Verbände der Erzeugerorganisationen Andalusiens ihren Sitz in dieser Provinz“, so Martín. Das wirtschaftliche Volumen der Dienstleistungen der Erzeugerorganisationen aus Almería liege zwar weit über dem spanischen Durchschnitt, dennoch gebe es einen großen Spielraum für Verbesserungen. Es sei daher wichtig, den Verbänden der Erzeugerorganisationen weiteren Auftrieb zu geben. „Die Erzeugerorganisationen aus Almería haben in den vergangenen fünf Jahren Investitionen aus ihren operationellen Programmen in Höhe von durchschnittlich 128 Mio Euro pro Jahr getätigt und dafür fast 66 Mio Euro jährlich an gemeinschaftlicher Finanzhilfe erhalten. Das Gesamtvolumen des operationellen Programms 2019-2023, das sie derzeit abschließen, beläuft sich auf eine gemeinsame Investition von mehr als 639

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Mio Euro. Hinzu kommt eine EU-Hilfe von etwa 330 Mio Euro“, erklärte Martín.

Bedeutender O+G-Anbau in der EU Kristine Bori von der Europäischen Kommission verdeutlichte anhand von Zahlen, welche Bedeutung und Wirkung die Landwirtschaft europaweit hat. Demnach hatte diese im vergangenen Jahr 1,4 % bzw. 217 Mrd Euro zum BIP der EU beigetragen. Bori sagte: „Der Wert aller von der EU-Agrarindustrie im Jahr 2022 erzeugten Produkte betrug 536,7 Mrd Euro.“ Zudem wurde der Wert des in der EU erzeugten Obst und Gemüse im vergangenen Jahr auf 73,4 Mrd Euro geschätzt. Dies, so Bori, mache mehr als 14 % des Gesamtwerts der landwirtschaftlichen Erzeugung in der EU aus. Was den Anbau von Gemüse betrifft, seien 2021 in der EU auf 2,0 Mio ha Frischgemüse angebaut worden. Die drei mengenmäßig am häufigsten angebauten Gemüsearten waren Tomaten (17,9 Mio t der geernteten Produktion), Zwiebeln (7,1 Mio t) und Karotten (5,3 Mio t). Spanien war der führende Erzeuger von Frischgemüse mit 24,2 % Anteil an der Gesamternte in der EU. Dahinter folgte Italien mit einem Anteil von 20,6 %. Auf Italien entfiel mehr als ein Drittel (37,1 %) der EU-Ernteproduktion von Tomaten im Jahr 2021. Nur Spanien (26,6 %) konnte hier einen noch höheren Anteil verbuchen. Die Niederlande (27,1 % der EU-Erzeugung) und Spanien (20,7 %) waren die Hauptproduzenten von Zwiebeln, während Deutschland bei Karotten mit 18,2 % Anteil bei der Erzeugung in der EU an der Spitze lag. Was die Erzeugung von Obst, Beeren und Nüssen in der EU betrifft (keine Citrusfrüchte und Weintrauben), seien 2021 davon insgesamt 24,9 Mio t FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2024


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GEMÜSE

Erzeugerorganisationen sind ein wichtiges Schlüsselelement für die O+G-Branche, betonte Aranzazú Martín, Delegierte der andalusischen Landesregierung in Almería. produziert worden. 14,4 Mio t entfielen auf Kernobst (Äpfel und Birnen), 6 Mio t waren Steinobst wie Pfirsiche, Nektarinen, Aprikosen, Kirschen und Pflaumen und 2,6 Mio t waren suptropisches und tropisches Obst. Dazu zählten u.a. Feigen, Kiwis, Avocados und Bananen. 1,2 Mio t waren Nüsse und 0,7 Mio t Beeren (ohne Erdbeeren). 2021 waren Polen (19.7 %), Italien (19,3 %) und Spanien (17,8 %) die wichtigsten Erzeuger von Beeren und Nüssen in der EU. Die Menge der produzierten Citrusfrüchte wie Orangen, Satsumas und Zitronen belief sich auf 11,5 Mio t. „Spanien ist der führende Erzeuger von Citrusfrüchten in der EU und hatte 2021 einen Anteil von 58,4 % an der gesamten Produktion von Citrusfrüchten in der EU“, unterstrich Bori.

Verbindung von Tradition und Innovation Die gesamte Gemüsebranche und damit auch die von Andalusien, stehe vor umfassenden Herausforderungen. Dabei gehe es um wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit in einer globalen und digitalen Welt, wie Juan Antonio González Real, Präsident von Coexphal, dem Verband der almeriensischen Erzeugerorganisationen für Obst und Gemüse, erklärte. Er unterstrich in diesem Zusammenhang die Bedeutung von Solargewächshäusern, die dank ihrer transluzenten Abdeckung Energie speichern und ein Mikroklima schaffen könnten, ohne dabei auf fossile Brennstoffe zurückgreifen zu müssen. „Mit Solargewächshäusern haben wir die nachhaltigste und effizienteste Produktionsmethode, um den Nahrungsbedarf von mehr als 500 Mio Menschen in Europa das ganze Jahr über zu decken. Mit unserer Anbaumethode steigern wir die Produktivität und fördern eine Kreislaufwirtschaft, indem wir mit den Ressourcen optimal haushalten“, erklärte Juan Antonio González Real. Die Kombination aus traditionellen Anbaumethoden und der kontinuierlichen Integration von Innovationen sei mitentscheidend, um die Produktivität, 46

Nachhaltigkeit hat oberste Priorität, findet Luc Vanoirbeek, Präsident der Arbeitsgruppe Obst und Gemüse bei Copa Cogeca. die Qualität und den Nachhaltigkeitsaspekt beim Anbau stetig verbessern zu können.

Große Aufgaben in unsicheren Zeiten Vor welchen Herausforderungen die O+G-Branche stehe, darauf ging auch Luc Vanoirbeek, Copa Cogeca, in seinem Vortrag ein: „Wir müssen insgesamt mehr produzieren und haben im Verhältnis dazu aber weniger Mittel zur Verfügung. Und das alles in einer Zeit, in der es eine große Verunsicherung in der Gesellschaft gibt.“ Die Qualität sei entscheidend und der Wettbewerb enorm. Und Nachhaltigkeit werde zur Pflicht. „Die geopolitischen Unwägbarkeiten fordern die Produzenten genauso heraus wie die zunehmenden Sorgen der Verbraucherinnen und Verbraucher in Sachen Umwelt.“ Um die Herausforderungen meistern und auch die Ernährungssicherheit dauerhaft gewährleisten zu können, sei eine Portion Selbstkritik nötig, unterstrich gfa-Geschäftsführer Wolfgang Braunstein. „Wir wissen alle, wie schwierig es ist, Images zu verändern und zu verbessern. Wir können Dinge selbstkritisch betrachten und Herausforderungen annehmen. Wir sind auch bereit zu kooperieren.“ Was es brauche, sei eine fachorientierte Diskussion und Ziele, die realistisch, erreichbar und fair seien. Es brauche eine sachorientierte Politikarbeit, „die sich an den Bedarfen von uns allen orientiert“, so Braunstein. Obst und Gemüse, wurde bei der Konferenz deutlich, müsse wieder als wertvoll und werthaltig betrachtet werden. Wichtiges Ziel sei deshalb, die Wertigkeit von O+G-Produkten zu steigern. Auf eine bessere Kommunikation und Präsentation der Produkte komme es dabei besonders an. „Wir brauchen ein Mehr an Zusammenarbeit und Kooperationen. Dafür sind die Erzeugergemeinschaften das beste Instrument“, so Braunstein. Nicht zuletzt müsse Landwirtschaft in einigen Bereichen professioneller gedacht werden. Nicht zuletzt auch deshalb, um wieder mehr Nachwuchskräfte für die Branche gewinnen zu können. FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2024


ENZA ZADEN S.L ALMERÍA, SPANIEN

GreenCumbers: längere Haltbarkeit und nachhaltig, was noch? Eine neue Generation von LET-Gurken von Enza Zaden, die eine bessere Fruchtqualität und längere Haltbarkeit bieten, sogar ohne in Plastik verpackt zu werden. Nackte Gurken, bessere Haltbarkeit. Eines der Hauptziele von Enza Zaden war es schon immer, der Branche durch Züchtung Lösungen zu bieten. Im Bereich Nachhaltigkeit ist eine ihrer Lösungen das GreenCumbers-Portfolio: eine neue Generation von LET-Gurken, die eine bessere Fruchtqualität und längere Haltbarkeit bieten, sogar ohne in Plastik verpackt zu werden. Zusammen mit einer besseren Fruchtqualität und einer dunkleren Schale bieten alle Sorten im Portfolio bis zu 5 Tage mehr Vermarktungsfähigkeit im Einzelhandel, was dazu beiträgt, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren und zu einer immer nachhaltigeren Welt beizutragen. Das gesamte GreenCumbers-Portfolio kann auch zu 100% biologisch angebaut werden, durch Vitalis-Samen. Ein Portfolio, viele Sorten, ganzjährige Produktion. Das GreenCumbers-Portfolio umfasst derzeit mehr als 5 verschiedene Sorten, die es den Produzenten ermöglichen, das ganze Jahr über anzubauen und dabei dieselbe hohe Qualität und dieselben hohen Standards zu garantieren. Dies ist wichtig, um Endverbrauchern den differenzierten Wert des Produkts verständlich zu machen und den Einkauf zu wiederholen. Erfüllung von Branchentrends. Mit GreenCumbers kommt Enza Zaden der steigenden Nachfrage auf dem Markt nach, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren und den Einsatz von Plastik zu verringern. „Darauf sind wir ziemlich stolz“, sagt Mari Carmen Manjon, Vertriebsleiterin, „weil Nachhaltigkeit und die Umwelt selbst natürlich ganz oben auf unserer Liste stehen”.

Kontakt Enza Zaden S.L Mari Carmen Manjón T +34 606 05 64 85 Account Manager m.manjon@enzazaden.es Carmen Ampt T +316 2849 0846 Account Manager c.ampt@enzazaden.nl www.easyqs.com

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GEMÜSE

„Produzenten geraten weiter unter Druck“ Die 58. Delegiertenversammlung deutscher Gemüseerzeuger fand kürzlich im oberbayerischen Feldkirchen bei München statt. Das Motto der Tagung lautete „Der Deutsche Gemüsebau im Europäischen Wettbewerb“. Ein Fokus der diesjährigen Tagung lag auf der Konkurrenzsituation mit den europäischen Nachbarländern. Unter anderem ging es um die Frage, wo der heimische Gemüseanbau verglichen mit anderen Top-Produzenten aus Europa steht.

Ungleichheit im europäischen Wettbewerb An die Anwesenden gerichtet erklärte die Ernährungsministerin weiter: „Deutschland und damit auch Bayern 48

Foto: Steffi Büchl/StMELF

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iskussionspunkt war auch die zukünftige Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln und deren Bedeutung für den integrierten und den biologischen Anbau. Beleuchtet wurden zudem Themen wie Mindestlohn, Strategien für die zukünftige Energieversorgung des heimischen Gartenbaus, die hohen deutschen Sozialstandards und Qualitätskriterien im europaweiten Vergleich. Anwesend war auch die Bayerische Agrarministerin Michaela Kaniber. Sie ist der Meinung, dass in Deutschland mehr Gemüse aus inländischer Produktion auf die Teller kommen sollte. „Aber statt die Quote zu verbessern, geraten unsere Produzenten im Vergleich zu Importware derzeit weiter unter Druck. Wir sehen das mit Sorge. Deshalb ist das Thema dieser Veranstaltung mehr als aktuell“, äußerte sich Kaniber. Aber auch wegen des Klimawandels und der dramatischen Folgen in Südeuropa werde deutsches Gemüse immer mehr zur nachhaltigen Alternative zur Importware. Die zunehmende Trockenheit in Südeuropa und weiteren Ländern mache die Bedeutung von einheimischer Produktion, die zu besseren ökologischen und sozialen Standards stattfinde, nochmal besonders deutlich. Auch die kurzen Transportwege wirken sich der Ministerin zufolge bei deutschem Gemüse positiv auf die Klimabilanz aus. Dies müsse allerdings auch noch stärker ins Bewusstsein der Verbraucher gerückt werden.

(v.l.): André Busigel (Vorsitzender der Landesfachgruppe Gemüse im Bay. Gärtnereiverband), Günther Felßner (Präsident Bay. Bauernverband), Staatsministerin Michaela Kaniber und Christian Ufen (Vorsitzender der Bundesfachgruppe Gemüsebau im Zentralverband Gartenbau e.V.) zählen zu den Gunststandorten für den Anbau von Lebensmitteln, auch wegen der ökologischen Bedingungen. Gut gefüllte Regale mit Top-Produkten werden wir hierzulande aber nur behalten, wenn wir bei der Urproduktion – wie auch bei der Energieerzeugung oder der Herstellung von Arzneimitten – auf Erzeuger wie Sie vor unserer Haustür setzen.“ Auch auf die Lohnkosten ging sie ein. Die Ungleichheit im europäischen Wettbewerb zeige sich besonders bei den Lohnkosten: „Während bei der handarbeitsintensiven Erzeugung von Gemüse in Deutschland aktuell mindestens zwölf Euro pro Stunde an Lohnkosten anfallen, sind dies beispielsweise in Spanien noch nicht einmal sieben Euro.“

In Bayern wird auf rund 16.000 ha Freilandfläche Gemüse angebaut. Im bundesweiten Vergleich steht Bayern mit einem Anteil von 16 % der deutschlandweit erzeugten Gemüsemenge nach Nordrhein-Westfalen an zweiter Stelle. Die Gemüseart mit dem größten Anbauumfang im Freiland ist Spargel, gefolgt von Speisezwiebeln, Möhren und Karotten. Im geschützten Anbau sind Tomaten der Spitzenreiter. Wichtige Produktionsstandorte befinden sich im Knoblauchsland, in Nordschwaben, an der Mainschleife rund um Kitzingen sowie in den Gunstlagen des bayerischen Gäubodens und der Münchner Schotterebene. Dennoch liegt der Selbstversorgunggrad von Gemüse nur bei etwa 36 %. FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2024


LANDGARD OBST & GEMÜSE Straelen-Herongen, Deutschland

Mehr Service für Mitgliedsbetriebe und Kund*innen Landgard – genossenschaftliche Vermarktung. Heute und in Zukunft. Wir stehen für täglich frische Produkte in hoher Qualität und Vielfalt direkt von unseren Mitgliedsbetrieben. Damit bieten wir unserer Kundschaft ganzjährig einen ersthändigen Warenbezug, der ihre individuellen Anforderungen berücksichtigt. Unsere genossenschaftliche Aufstellung macht uns zu einem wichtigen Partner mit Mehrwert und vielfältigen Produktsortimenten – von traditionellen Sorten über neue Trendprodukte bis hin zum Superfood. Qualität steht für uns dabei an oberster Stelle. Unser professionelles Landgard-Qualitätsmanagementstellt sicher, dass auch kundenindividuelle Anforderungen an Frische, Produktsicherheit und Qualität zuverlässig und praxisorientiert umgesetzt werden. Mit moderner Frischelogistik und Distribution bringen wir die erntefrischen Produkte unserer Mitgliedsbetriebe auf dem schnellsten Weg in den Handel. Dies alles seit 2014 mit einer ganzheitlichen unternehmensweiten Nachhaltigkeitsstrategie, die sich auf Projekte jenseits der gesetzlichen Anforderungen in den Handlungsfeldern grüne Produkte, Klima, Energie und Umwelt, Mitarbeitende und Gesellschaft konzentriert. Und mit innovativen Produkt- und Verkaufskonzepten setzen wir neue Impulse am Markt und begeistern Konsument*innen immer wieder neu für frisches Obst und Gemüse sowie Blumen und Pflanzen. Unsere umfassenden Serviceleistungen bieten zudem nicht nur Kund*innen, sondern auch Erzeuger*innen zahlreiche zusätzliche Mehrwerte. Die Vermarktung über alle relevanten Absatzkanäle wie Frischmarkt und Industriegeschäft ist ebenso zentraler Teil unserer Arbeit wie eine bundesweite Frachtlogistik oder planbare Zahlungseingänge. Zudem sind wir kompetente Ansprechpartner unserer Mitgliedsbetriebe bei wichtigen rechtlichen Vorgaben, passgenauen IT-Lösungen, anerkannten Zertifizierungen oder GMO-Förderungen. Auf dieser Basis stehen wir gemeinsam für langfristige Partnerschaften mit Qualität, Vielfalt und einer kontinuierlichen Versorgung aus erster Hand. Regional, national und international.

Landgard ist die nachhaltige, erfolgreich vermarktende Erzeugergenossenschaft für Blumen & Pflanzen sowie Obst & Gemüse mit Mehrwert für Kund*innen und Erzeuger*innen.

Partnerschaft mit den Erzeuger*innen

Nationale und internationale Erzeugerstrukturen

Vermarktung und Dienstleistungen mit Mehrwert

Partnerschaft mit dem Handel

Der Landgard Effekt. Mehr Kundenzufriedenheit. Mehr Planungs- und Vermarktungssicherheit. Mehr Vorteile und Erfolgschancen, entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Firma Landgard Obst & Gemüse GmbH & Co. KG Veilingstraße A1 47638 Straelen-Herongen, Deutschland T +49-2839-59-00 info@landgard.de

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GEMÜSE Probe-Audit

QS startet 2024 Zusatzmodul „Freiwillige Inspektion Nachhaltigkeit“ Im Rahmen eines praxisorientierten Probe-Audits auf dem Gemüsebetrieb Straeten am Niederrhein, der Mitglied der Erzeugerorganisation Landgard Obst & Gemüse und ein QS-Systempartner der ersten Stunde ist, hat die Qualität und Sicherheit GmbH (QS) am 16. November das neue Angebot für die Obst, Gemüse- und Kartoffelbranche offiziell vorgestellt. QS-Systempartner können dadurch ab 2024 ihr Engagement für mehr Nachhaltigkeit freiwillig zertifizieren lassen.

Foto: QS

Michael Schotten

(v.l.) QS-Geschäftsführer Dr. Alexander Hinrichs, Betriebsleiter Christoph Straeten, Landgard CEO Oliver Mans und QSAuditor Pablo Schucht-Lessa beim Praxistest

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S-Geschäftsführer Dr. Alexander Hinrichs betonte in seinem Grußwort, dass man sich in der 22-jährigen Geschichte kontinuierlich weiterentwickelt habe und es stets auch darum gegangen sei, gesellschaftliche Trends aufzugreifen und der Branche für diese Themen fundierte, praktikable und stufenübergreifende Lösungen an die Hand zu geben. Lösungen, die auch in der Breite der Betriebe umsetzbar seien. Um dies zu erreichen, arbeite man sehr eng mit der Praxis und Wissenschaft zusammen. „Indem wir sondieren, was für die Branche und für die Gesellschaft wichtig ist, entwickeln wir uns natürlich auch immer weiter und weiten unser Spektrum aus. Eine dieser großen Anforderungen, die gestellt werden, ist das Thema Nachhaltigkeit. Die Verbraucherinnen und Verbraucher wollen heute ganz einfach ein Höchstmaß an Transparenz darüber haben, wie die von ihnen gekauften Produkte erzeugt wurden und welche Umweltauswirkungen dies hat“, sagte Dr. Hinrichs. Auf der anderen Seite stehe das zunehmende Bestreben des Staates, beim Thema Nachhaltigkeit einzugreifen und Regelungen vorzugeben. „Dies war für uns auch der Anlass, dass wir uns schon vor einiger Zeit mit Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammengesetzt haben, um auf Basis des bestehenden QS-Systems diese Anforderungen und Wünsche abbilden zu können“, betonte Dr. Hinrichs. Aber

auch der Handel erwarte mehr und mehr „verlässliche Transparenz über die Umweltauswirkungen“ von Produkten. Das neue Branchenangebot sei daher auch weit mehr als nur ein „Zusatzmodul auf freiwilliger Basis“. „Für uns ist FIN der Anfang eines neuen Programms, mit dem unsere Systempartner auf Basis geprüfter Lebensmittelsicherheit auch Nachhaltigkeitsaspekte überprüfen lassen und somit die eigene Produktwertigkeit steigern können“, erläuterte der QS-Geschäftsführer den Stellenwert des Projekts vor dem Hintergrund der stetig wachsenden Anforderungen am Markt. Zur Präsentation waren auch Landgard CEO Oliver Mans und Dr. Svea Pacyna-Schürheck, Geschäftsführerin der Erzeugerorganisation (EO) Landgard Obst & Gemüse GmbH & Co. KG, gekommen. Oliver Mans sagte: „Das neue Angebot wird hilfreich dabei sein, die Produkte zu vermarkten. Denn QS ist inzwischen auch bei den Konsumentinnen und Konsumenten angekomnmen. Wichtig ist dabei aus meiner Sicht vor allem, dass es keine Insellösungen gibt. Wir benötigen ein übergreifendes System.“

So geht es los Die „Freiwillige QS-Inspektion Nachhaltigkeit“ (FIN) startet mit dem Handlungsfeld Biodiversität für Erzeugerbetriebe und einem Nachhaltigkeitsmanagementsystem für den Groß- sowie Lebensmitteleinzelhandel. Beiden Themen vorangestellt ist ein QS-Nachhaltigkeitscheck, der den Systempartnern einen Überblick darüber liefert, wie sie bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen aufgestellt sind. „Ist die FIN-Inspektion bestanden, erhält der Betrieb ein FIN-Zertifikat, mit dem er sein Nachhaltigkeitsengagement gegenüber Dritten belegen kann“, sagte Wilfried Kamphausen, Bereichsleiter Obst, Gemüse, Kartoffeln bei QS. Auch diesmal habe man seitens QS wieder auf ein Höchstmaß an Praktikabilität für die Unternehmen geachtet. „Die Praxis, nicht die Bürokratie, soll schließlich im Vordergrund stehen“, betonte Kamphausen. Zur Umsetzung der QS-Anforderungen stünden dem Betrieb insgesamt 40 Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität zur Verfügung. „QS-FIN sieht vor, dass der Betrieb mindestens drei Prozent der zertifizierten Flächen für Biodiversitätsmaßnahmen aus den Kategorien ‚Maßnahmen auf ProduktiFRUCHTHANDEL Special best in fresh 2024


Foto: Dieblich

Zu einem verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen gibt es keine Alternative.

onsflächen‘, ‚kleinflächige/strukturanreichernde Maßnahmen‘ sowie ‚spezielle/punktuelle Maßnahmen‘ vorhalten muss. FIN ermöglicht auf diese Weise großen und kleinen Betrieben gleichermaßen, ihr Engagement in diesem Bereich auszubauen und zu dokumentieren“, so Wilfried Kamphausen.

Der FIN-Konfigurator Der von QS entwickelte FIN-Konfigurator soll es den Betrieben erleichtern, die für sie individuell passenden Maßnahmen zu identifizieren. Ein Kompendium mit Praxistipps gibt Hinweise zur fachgerechten Umsetzung der ausgewählten Maßnahmen. Bei der Entwicklung des Maßnahmenkatalogs und der Praxistipps unterstützten die Biodiversitätsexperten der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft mit ihrer fachlichen Expertise das QS-Projekt. Die Betriebe können nun ab Jahresanfang 2024 auf freiwilliger Basis am FIN-Modul teilnehmen. Die Inspektion erfolgt im Rahmen der regulären QSAudits, ohne das Ergebnis dieser zu beeinflussen. Seitens QS fallen keine zusätzlichen Gebühren an. Neben dem Handlungsfeld Biodiversität gibt QS seinen Systempartnern aus dem Handel ein entsprechendes Modul für das Nachhaltigkeitsmanagement an die Hand. Weitere Themen werden folgen, weiß Wilfried Kamphausen. „Viele QS-Systempartner aus der Wertschöpfungskette Obst, Gemüse, Kartoffeln setzen bereits heute eine Vielzahl von Nachhaltigkeitsmaßnahmen in der Praxis um. Ihre Aktivitäten hinsichtlich nachhaltigen Handelns und sozialer Verantwortung wollen wir sukzessive auch über die Themen Biodiversität und Nachhaltigkeitsmanagement hinaus für alle Beteiligten messbar und sichtbar machen.“

Quality from the field.

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GEMÜSE

Wasser – dringender Handlungsbedarf Das Bundesumweltministerium hat den dritten Monitoringbericht zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) gemeinsam mit dem Umweltbundesamt (UBA) am 28. November 2023 in Berlin vorgestellt. Demnach gehört Deutschland zu den Regionen mit dem höchsten Wasserverlust weltweit.

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eit dem Jahr 2000 verliere das Land 2,5 Kubikkilometer Wasser pro Jahr. In den Jahren 2019 bis 2021 wurden vielerorts Rekordunterschreitungen der langjährigen niedrigsten Grundwasserstände an den Messstellen ermittelt. Der Zentralverband Gartenbau (ZVG) sieht sich nun in seinen Forderungen nach einem Bundesprogramm Wassereffizienz bestätigt. „Der Monitoringbericht zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel zeigt den dringenden Handlungsbedarf auf“, betont ZVG-Vizepräsidentin Eva Kähler-Theuerkauf und stellte gleichzeitig klar, dass die Branche nötige Hebel und Maßnahmen in der Wasserstrategie des ZVG benannt habe. Dazu zähle u.a. die Entwicklung eines Bundeswassereffizienzprogrammes, um die nötigen Investitionen in effiziente Bewässerungstechniken und Speicherkapazitäten zu unterstützen. Entscheidend wird nach Angaben des ZVG sein, dass mit der Strategie konkrete Ziele, praktikable Indikatoren und letztlich passende Maßnahmen erarbeitet werden. Dabei müsse Wert darauf gelegt werden, dass Gartenbaubetriebe nicht weiteren bürokratischen Daten- und Meldepflichten unterworfen werden. „Um die regionale Ernährung und gartenbauliche Produktion zu sichern, müssen bei der Wasserversorgung pflanzenproduzierender Betriebe priorisiert werden. Der Gartenbau ist vielfältig vom Klimawandel betroffen”, heißt es. Dies zeige sich u.a. durch die Zunahme extremer Witterungsbedingungen, stärkeren jahreszeitlichen Schwankungen sowie einem stärkeren Produktionsrisiko, auch durch einen höheren Schädlings- und Krankheitsdruck.

PRODUKTION

Erschwerte Erntebedingungen bei Porree Die derzeitigen Witterungsbedingungen erschweren die Ernte von Porree. Vor allem in Belgien setzt die Nässe den Kulturen zu. An den deutschen Großmärkten gab es zuletzt für Porree aus dem Beneluxraum Preisaufschläge. Die andauernde Nässe erschwert zurzeit die Ernte von Porree. Berichten zufolge sind Erntearbeiten in Flandern (Belgien) kürzlich zum Stillstand gekommen. Auf schweren Böden ist die maschinelle Rodung kaum möglich. Zudem leiden die Konditionen unter der nassen Witterung. In der 46. Woche sind die Preise für Porree aus dem Beneluxraum an den deutschen Großmärkten deutlich gestiegen. So kostete belgische Ware durchschnittlich 1,48 Euro/kg (+11 %). Niederländischer Porree wurde im Schnitt für 1,23 Euro/kg (+7 %) gehandelt. Deutsche Ware ist von den Preiserhöhungen bisher nicht betroffen. Die Verbraucher gaben für Porree in der 46. KW durchschnittlich 2,52 Euro/kg für aus, knapp 8 % mehr als eine Woche zuvor. Dennoch ist die Nachfrage seitens der Verbraucher aktuell weiterhin rege. Rund 5 % der Haushalte in Deutschland griffen in der 46. Woche beim Einkauf mindestens einmal zu dem Lauchgemüse. Porree wird in der 47. KW insgesamt 9-mal vom Lebensmitteleinzelhandel beworben. Dabei steht deutsche Ware deutlich im Fokus der Aktionen.

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Auch in Belgien setzt die nasse Witterung den Kulturen zu.

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PFALZMARKT FÜR OBST UND GEMÜSE EG Mutterstadt, Deutschland

Erntefrisch aus der Pfalz – Regional und nachhaltig Geteilte Aufgaben, gemeinsames Ziel Während sich unsere Erzeugerbetriebe um den Anbau kümmern, organisieren wir Transport, Lagerung, Verkauf und Vertrieb der Ware. Die klimatischen Bedingungen der Pfalz machen es unseren Erzeugern möglich, im Vergleich zu anderen Regionen rund vier Wochen früher zu ernten und etwa drei Wochen länger anzubieten. Die geschickte Bewässerung sorgt selbst bei Trockenheit zu ständiger Verfügbarkeit der Ware.

Frischer. Schneller. Regionaler.

Gesunde und nachhaltige Produktion Rückverfolgbarkeit, Zertifizierungen, Rückstandsmonitoring und Wareneingangskontrolle garantieren die Sicherheit unserer Produkte. Durch den Kontrolliert Integrierten Anbau wird der Boden schonend bearbeitet, Schädlinge auf natürliche Weise bekämpft, bevor chemische Zusatzstoffe zum Einsatz kommen und die gesundheitsfördernden Vitamine und Mineralien erhalten. Zertifizierte und anerkannte Qualitätsmanagementsysteme garantieren die gleichbleibend hohe Erzeugnisqualität. Kontrollierte Qualität wird durch Vorerntekontrollen gewährleistet. Gerade erst geerntet, schon auf dem Weg in den Lebensmitteleinzelhandel Bundes- und europaweit, vom Discounter bis zum kleinen Fachhändler – unser Logistikkonzept macht es möglich. Über unser Tochterunternehmen Pfalz Fresh vertreiben wir unsere Produkte sogar weltweit. Grundlage ist die stete Kommunikation mit unseren Erzeugern, die wir durch Ernteprognosen und computergestützte Berechnungen zum Erntezeitpunkt ergänzen. EDV-gesteuerte und transparente Betriebsabläufe garantieren die termingetreue Lieferung innerhalb von 24 Stunden. Als Zusatzleistung bieten wir ein Leergutdepot für alle vom Kunden gewünschten Transportverpackungen.

Das so macht uns er in ke l el schn nach! Deutschlands schnellstes Obst und Gemüse kommt aus der Pfalz. Rund 230.000 Tonnen Kohlrabi, Feld­ salat, Erdbeeren und Co. vertreibt der Pfalzmarkt europaweit pro Jahr. Und das in allerbester Qualität. www.pfalzmarkt.de

Erntefrisch aus der Pfa

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Kontakt Pfalzmarkt für Obst und Gemüse eG Neustadter Str. 100 67112 Mutterstadt, Deutschland T 06231-408-0 F 06231-408-222

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GEMÜSE Growers United

Whitepaper bietet Einblicke in den Auswahlund Einkaufsprozess internationaler Einkäufer „Wie ermutigt man die Verbraucher, sich für gesunde Lebensmittel zu entscheiden, was letztlich zu einem höheren Absatz von Gemüse führt?“, fragt Perry Dekkers, Commercial Director bei Growers United. Der erste Schritt, um die Verbraucher dazu anzuregen, sich häufiger für Gemüse zu entscheiden, besteht darin, einen Einblick in ihren Auswahl- und Kaufprozess zu gewinnen.

Präsentation, Platzierung und Positionierung für erfolgreiche Verkaufsergebnisse „Nehmen Sie die Aubergine. Beeindruckende 70 % der Käufer geben an, dass sie offen für einen Erst-, aber auch für einen Wiedereinkauf dieses Gemüses sind.“ Allerdings geben 21 % dieser Käufer an, dass sie Inspiration in Form von Rezepten benötigen. 17 % wollen wissen, wie und in welchen Kombinationen Auberginen zubereitet werden können. Informationen über die Vielseitigkeit von Auberginen sollten nicht nur über Prospekte, Zeitschriften oder die Apps der Einzelhändler verbreitet werden, sondern die Verbraucher könnten sich auch im Laden inspirieren lassen. Ein weiteres Beispiel sei die Paprika. Die Block-Paprikaschote stehe oft auf dem Einkaufszettel, bevor man einen Supermarkt besuche. Dies gelte nicht für die Spitzpaprika, weshalb diese Variante mehr auf Impulskäufe angewiesen sei. Eine prominentere Platzierung in den Regalen – direkt über der Blockpaprika – wäre ein guter Schritt, um den Verkauf von Spitzpaprika anzukurbeln. Weitere Einblicke und Informationen erhalten Sie auch über den hier abgebildeten QR-Code.

70 % der Käufer geben an, dass sie offen für einen Erst-, aber auch für einen Wiedereinkauf von Auberginen sind.

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emeinsam mit unseren Partnern in der Lieferkette können wir den Einzelhändlern dann aktuelle Ratschläge und intelligente Lösungen anbieten“, so Dekkers. Welchen Einfluss haben z.B. die Platzierung und Positionierung in Obst- und Gemüseauslagen auf einen erfolgreichen Kaufprozess? Und wie kann dies weiter optimiert werden, um bessere Verkaufsergebnisse zu gewährleisten? Senior Trade Marketeer Mark van den Barg hat solche Erkenntnisse und Ratschläge gesammelt und in einem Whitepaper zusammengefasst. „Hier teilen wir Daten aus unserer umfangreichen internationalen Käuferforschung, um zu klären, wie wir die Käufer noch besser bedienen können. Davon werden nicht nur sie profitieren, sondern auch die gesamte Obst- und Gemüse-Lieferkette“, erklärte er.

Eine prominentere Platzierung in den Regalen – direkt über der Blockpaprika – wäre ein guter Schritt, um den Verkauf von Spitzpaprika anzukurbeln.

growth opportunities

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Whitepaper offers insight in selection and purchasing process of international shoppers ‘How do you encourage consumers to make healthy food choices, which ultimately leads to increased sales of vegetables?’ Perry Dekkers, Commercial Director at Growers United, asks. ‘The first step in stimulating shoppers to select vegetables more often, is gaining insight in their selection and purchasing process. Together with our supply chain partners, we can then provide retailers with up-to-date advice and smart solutions.

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hich influence for example, do placement and positioning in fruit and vegetables displays have on a successful purchasing process? And how this be further optimised, to ensure better sales results? Senior Trade Marketeer Mark van den Barg has gathered insights and advice like these and turned them into a whitepaper. ‘Here, we share data from our extensive international shopper research, to clarify how we can serve shoppers even better. This will not only benefit them, but the entire fruit and vegetable supply chain too.’

Presentation, placement, and positioning for successful sales results ‘Take the aubergine. An impressive 70% of the shoppers claims to be open to an initial but also a recurring purchase of this vegetable. That being said, 21% of these shoppers say they do need inspiration in the form of recipes. 17% mentions wanting to know how and in which combinations aubergines can be prepared. Information about the versatility of aubergines shouldn’t just be shared through leaflets, magazines or retailer’s apps, but consumers can also be inspired in-store. ‘Another example is the pepper. The blocky pepper is often included on a shopping list before visiting a supermarket. This does not count for the pointed pepper, which is why Which influence for example, do placement and positioning in fruit and vegetable displays have on a successful purchasing process asks Growers United.

‘The first step in stimulating shoppers to select vegetables more often, is gaining insight in their selection and purchasing process,’ says Perry Dekkers.

this variant relies more on impulse buys. A more prominent position on the shelves – right above the blocky pepper – would be a great move to stimulate sales of pointed peppers. Curious to discover more insights and points of improvement like these? Download our whitepaper International shopper research provides tools to boost vegetable sales. Further information is also available via the QR-Code shown here.

growth opportunities

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RIJK ZWAAN DISTRIBUTION B.V. De Lier, Niederlande

Sweet Palermo®: Farbvielfalt erobert das Regal Seit der Produkteinführung hat sich Sweet Palermo® in vielen Supermärkten etabliert. Konsumenten lieben diese Spitzpaprika aufgrund des hervorragenden süßen Geschmacks und der Vielseitigkeit. In vielen Fällen ersetzt Sweet Palermo inzwischen die herkömmliche Blockpaprika. Zeit für die nächste Phase in dieser herausragenden Kategorie: Farbvielfalt. Jede sechste Sweet Palermo jetzt in einer der neuen Farben Untersuchungen zeigen, dass die Einführung von mehr Farben in den Regalen den Umsatz von Einzelhändlern und Händlern steigert. Vor sieben Jahren führte das Saatgutunternehmen Rijk Zwaan die erste neue Farbe, Gelb, neben Rot im Sortiment von Sweet Palermo ein. Ein Jahr später folgte die Einführung von Orange und 2019 die attraktive Schokoladenfarbe. Seit der Einführung dieser neuen Sorten ist der Anteil des Umsatzes, der mit den neuen Farben erzielt wird, jedes Jahr um ein bis zwei Prozent gestiegen. Es war ein langsamer Start, aber die Zeiten ändern sich und das Tempo nimmt rapide zu. Während Sweet Palermo zu einer etablierten Kategorie wird, haben wir festgestellt, dass diese Farben die Präsentation von Frischprodukten weltweit aufwerten.

Mehr Farbvielfalt anzubieten, ist eine gute Möglichkeit, sich mit Sweet Palermo abzuheben und den Umsatz zu steigern.

Verbraucherstudie belegt: Farben fördern den Umsatz Eine in Deutschland, im Rijk Zwaan Retail Center, durchgeführte Verbraucherstudie zeigt, dass die ideale Verkaufspackung einen Mix aus drei bis vier Produkten umfasst. Mit den vier Farben, die derzeit im Sweet Palermo-Sortiment erhältlich sind, lässt sich dieser ideale Mix leicht umsetzen, insbesondere, da das Züchtungsprogramm von Rijk Zwaan auf alle vier Farben ausgerichtet ist. Dies stellt sicher, dass Anbauern Sorten mit den erforderlichen Resistenzen und der nötigen Wuchskraft zur Verfügung stehen, um ihren Partnern in der Wertschöpfungskette uniforme und attraktive Früchte mit guter Haltbarkeit zu bieten. Das Leben ist süß mit den Farben von Sweet Palermo Farben bieten Köchen und Verbrauchern in mehrfacher Hinsicht mehr Vielseitigkeit. Die Sweet Palermo-Farben bieten nicht nur die Möglichkeit, Gerichten wie Salaten und gefüllten Paprikaschoten einen optischen Pfiff zu verleihen, sondern kitzeln auch den Gaumen, da Verbraucher einen feinen Geschmacksunterschied abhängig von den Farben wahrnehmen können. Die gelben und orangefarbenen Sweet Palermo haben beispielsweise ein fruchtigeres Aroma als die roten. Daher ist die überraschend süße Paprika in der heutigen Küche unverzichtbar.

Sweet Palermo-Farben in der Küche machen Rezepte attraktiver.

Sweet Palermo ist in vier Farben erhältlich, uniform in der Größe und alle bemerkenswert süß im Geschmack.

Kontakt Rijk Zwaan Distribution B.V. Heleen van Rijn-Wassenaar Specialist Marketing Pepper, Cucumber & Eggplant T +31 6 11 13 13 65 h.van.rijn-wassenaar@rijkzwaan.nl

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RIJK ZWAAN DISTRIBUTION B.V. De Lier, Netherlands

Sweet Palermo® colours are boosting Since being introduced, Sweet Palermo® has become an established product in many supermarkets. Consumers love this pointed pepper thanks to its outstanding sweet taste and versatility, and it has replaced the ‘standard’ blocky pepper in a lot of cases. It’s now time for the next phase in this attractive category: colours. One in six Sweet Palermos sold nowadays are not red Research shows that introducing more colour to the shelf boosts sales growth for retailers and traders. Seven years ago, breeding company Rijk Zwaan introduced the first new colour besides red in the Sweet Palermo range: yellow. This was followed a year later by the introduction of orange, and then the beautiful chocolate colour was launched in 2019. Since the introduction of these colours, the percentage of turnover generated by colours other than red has increased by one to two percent each year. This was a slow start, but times are changing and the pace is increasing rapidly. As Sweet Palermo becomes a mature category, we’ve seen these colours boosting fresh produce displays worldwide.

Adding colours is a great way to stand out with Sweet Palermo and boost sales.

Consumer research supports colours boost sales Consumer research done in 2018 in the Rijk Zwaan Retail Center in Germany shows the ideal retail pack is a mixed blend consisting of three to four products. The four colours currently available in the Sweet Palermo range make it easy to create this ideal pack – especially because Rijk Zwaan’s breeding programme is focusing on all four colours. This ensures that growers have access to varieties with the necessary resistances and vigour to ensure uniform and appealing fruits with a good shelf life for their partners in the value chain. Life is sweet with Sweet Palermo colours in the kitchen Colours offer chefs and consumers more versatility in more ways than one. Besides enabling them to add visual excitement to recipes like salads and stuffed peppers, Sweet Palermo colours also tickle the tastebuds because consumers will discern a subtle difference in flavour between the colours. For example, the yellow and orange Sweet Palermos have a more fruity aroma than the red ones. As a result, this surprisingly sweet pepper is indispensable in today’s kitchen.

Sweet Palermo colours in the kitchen will make recipes more attractive.

Sweet Palermo is available in 4 colours. Equal in size and all with a very distinguishable sweet taste.

Contact Rijk Zwaan Distribution B.V. Heleen van Rijn-Wassenaar Specialist Marketing Pepper, Cucumber & Eggplant T +31 6 11 13 13 65 h.van.rijn-wassenaar@rijkzwaan.nl

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GEMÜSE

Wie die Temperatur den Nährstoffgehalt von Grünkohl beeinflusst

Fotos: Universität Oldenburg

Grünkohl gilt u.a. wegen seines hohen Gehalts an so genannten sekundären Pflanzenstoffen als besonders gesundes Gemüse, darunter auch die für den typischen Kohlgeschmack verantwortlichen Glucosinolate. Oldenburger und Bremer Forschende haben herausgefunden, dass die genaue Zusammensetzung dieser auch als Senfölglycoside bekannten Stoffe sowohl von den Umweltbedingungen – insbesondere von der Temperatur – als auch von genetischen Faktoren abhängt.

Auf den Versuchsflächen der Universität Oldenburg wachsen mehr als 30 verschiedene Grünkohlsorten.

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eine Studienergebnisse hat das Team um Prof. Dr. Dirk Albach und Dr. Christoph Hahn, beide Universität Oldenburg, jetzt in der Fachzeitschrift Horticulturae veröffentlich. Demnach steigt die Konzentration der Glucosinolate bei manchen Sorten bei Kälte an, während sie sich bei anderen Sorten verringert. „Um Pflanzen mit einem verbesserten Nährstoffgehalt zu erhalten, sollte man sowohl auf die Temperatur als auch auf die kultivierte Sorte achten“, betont Hahn. In einer früheren Studie hatte der Biologe bereits gezeigt, dass sich die rund 150 weltweit existierenden Grünkohlsorten mehreren genetisch verschiedenen Gruppen zuordnen lassen, die sich auch in Aussehen, Geschmack, Farbe und bei den Inhaltsstoffen unterscheiden. Eine Gruppe umfasst etwa Grünkohlsorten mit krausen Blättern, wie sie typischerweise in Norddeutschland angebaut werden. Eine weitere Gruppe bilden geschmacklich mildere italienische Sorten mit länglichen, dunklen Blättern, die auch als „Palmkohl“ oder „Schwarzkohl“ bekannt sind. In den USA sind dagegen Varietäten mit breiten, glatten Blättern typisch, die eher der Wildform des Kohls ähneln. In der aktuellen Studie untersuchte das Team um Hahn, wie sich Kälte auf die Zusammensetzung der Glucosinolate in den Grünkohlblättern auswirkte. Die pflanzeneige-

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nen Stoffe werden beim Zerkleinern der Blätter in Senföle (Isothiocyanate) umgewandelt, die das Gemüse vor Fressfeinden wie Raupen und Schnecken schützen. Sie sind für den charakteristischen, teils bitteren und scharfen Geschmack von Grünkohl verantwortlich. Die Wildform des Kohls hat einen besonders hohen Glucosinolat-Gehalt, Palmkohl-Sorten enthalten dagegen meist deutlich weniger dieser Stoffe. Für die Untersuchung wählten die Forschenden die drei Sorten „Frostara“, „Palmizio“ und „Helgoländer“ aus, die sich den Gruppen „krauser Grünkohl“, „Palmkohl“ und „Wildform“ zuordnen lassen. Sie pflanzten 45 Exemplare jeder Sorte in einer Klimakammer der Universität an und setzten die ausgewachsenen Pflanzen für eine Woche Temperaturen von 2 °C aus. Die Konzentration und Zusammensetzung der Glucosinolate untersuchten sie erst bei warmen Temperaturen sowie nach zwölf Stunden und sieben Tagen Kälte. Zu allen drei Zeitpunkten ermittelten sie den Gehalt sieben verschiedener Substanzen mit einem Massenspektrometer.

Das Forschungsergebnis Sowohl beim krausen Grünkohl als auch beim Palmkohl stieg der Gesamtgehalt der Glucosinolate bei niedrigen Temperaturen an, wohingegen sich die Menge in der Wildform verringerte. Dieses Resultat überraschte das Team: „Wir hätten auf Basis unserer bisherigen Untersuchungen nicht erwartet, dass der Palmkohl genauso reagiert wie die krause Sorte, da er an andere klimatische Bedingungen angepasst ist“, berichtet Hahn. Was die Ergebnisse für den Grünkohlgeschmack bedeuten, testete das Team nicht. „Dafür sind nicht nur die Glucosinolate, sondern auch der Zuckergehalt entscheidend“, erläutert Hahn. In einer 2020 veröffentlichten Studie hatte der Forscher bereits nachgewiesen, dass der Anteil von Zuckerverbindungen in den Grünkohlblättern bei Kälte ebenfalls zunimmt – allerdings nicht, wie oft angenommen, erst bei Minusgraden, sondern bereits bei Temperaturen im einstelligen positiven Bereich.

Grünkohlsorten mit krausen Blättern produzieren den Forschenden zufolge bei niedrigen Temperaturen mehr Senfölglycoside.

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GEMÜSE Pflanzenschutz

EU-Parlament gibt SUR-Plänen eine Absage Die anstehende Entscheidung des EU-Parlaments zum Vorschlag der Kommission für eine EU-Verordnung zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln (SUR) hatte im Vorfeld für ordentlich Zündstoff gesorgt. Seit dem 22. November ist klar: Die EU-Pflanzenschutzverordnung ist im Europäischen Parlament komplett gescheitert. Die im Parlament zuständige Berichterstatterin Sarah Wiener (Grüne) nannte es einen „schwarzen Tag“ für die Natur und die Landwirtschaft in Europa. Für führende Vertreter aus dem Agrarsektor ist es hingegen die einzig richtige, vernünftige Entscheidung.

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ie Nutzung von Pflanzenschutzmitteln bis 2030 um die Hälfte zu senken, sei damit vom Tisch. Das gelte auch für die umfassenden Verbote von jeglichem Pflanzenschutz in sensiblen Schutzgebieten, heißt es weiter. Die Parlamentarier hätten auch die Rücküberweisung in den EU-Umweltausschuss zur Nachverhandlung abgelehnt. Die Kommission könnte einen neuen Vorschlag für das Gesetz machen, was als unwahrscheinlich gelte. Bundesminister Cem Özdemir bedauere die fehlende Bereitschaft, weiter an einem Kompromiss zu arbeiten, sehr. „Für die EU wären gemeinsame Regeln richtig und wichtig gewesen, denn sie hätten endlich gleiche Wettbewerbsbedingungen für Landwirtinnen und Landwirte in der EU geschaffen. Grundsätzlich waren und sind die Ziele richtig, nämlich den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (PSM) deutlich zu reduzieren, um unsere natürlichen Lebensgrundlagen, Artenvielfalt und Umwelt und damit auch langfristige Ernährungssicherheit zu erhalten. Der Kommissionsvorschlag zur SUR, das gehört zur Wahrheit dazu, war von Anfang an schlecht gemacht, das habe ich immer betont und deshalb auch immer wieder Änderungen angemahnt und vorgeschlagen. Der jeweili-

Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbands

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gen Situation in den einzelnen Mitgliedstaaten und den bereits erreichten Fortschritten vor Ort wurden in der SUR zu wenig Rechnung getragen. Der für viele Regionen in Deutschland so wichtige Wein- und Obstbau wurde z.B. im Kommissionsvorschlag nicht zufriedenstellend berücksichtigt. Frei nach dem Motto ‚Viel hilft nicht immer viel‘ hat die von-der-Leyen-Kommission den richtigen Zielen der Pflanzenschutzmittelreduktion so einen Bärendienst erwiesen. Umso tragischer, dass die EVP das Übrige getan hat, damit es nun zu keinem vernünftigen Kompromiss kommen konnte. Ich bin mir sicher, mit echtem Willen zu Kompromissen wäre eine Lösung möglich gewesen, die Landwirtschaft und Umwelt hinter das Reduktionsziel hätte versammeln können.“

Oberste Prämisse Ernährungssicherung Auch die Verbände fanden klare Worte zu dem Ergebnis, auf das sie mit großer Besorgnis gewartet hatten. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, begrüßte das Ergebnis der Abstimmung. „Naturschutz geht nur mit uns Bauern. Pauschalverbote und praxisferne Vorgaben, die die Existenz vieler landwirtschaftlicher Betriebe gefährdet hätten, wurden von einer Mehrheit der Abgeordneten klar abgelehnt. Wir setzen weiterhin auf den kooperativen Ansatz, also auf die Zusammenarbeit von Naturschutz und Landwirtschaft. Dafür gibt es bereits zukunftsweisende Beispiele, wie etwa in Niedersachsen oder Baden-Württemberg. Wir werden das Ziel, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln weiter zu reduzieren, auch weiterhin verfolgen. Dabei muss dennoch Ernährungssicherung als oberste Prämisse gelten.” ZVG-Präsident Jürgen Mertz sagte: „Damit wird ein großes Damoklesschwert, das über dem heimischen Gartenbau schwebte, beiseitegelegt.” Obwohl seit anderthalb Jahren diskutiert, seien die Vorschläge zur Reduktion des Pflanzenschutzansatzes immer noch einem Schnellschuss gleichgekommen. Mit ihnen sei ein nachhaltiger Pflanzenschutz im Sinne des Integrierten Pflanzenschutzes nicht zu gewährleisten. Die Kritik des ZVG hatte sich vor allem an den pauschalen Reduktionszielen, der Einbeziehung aller Schutzgebiete und fehlender Alternativen im biologischen Pflanzenschutz entzündet. Die bisherigen Reduktionserfolge in der Branche waren völlig ignoriert worden. Mit der EU-Verordnung in der zuletzt diskutierten Form wäre eine wirtschaftliche gartenbauliche Produktion von Obst, Gemüse, Gehölzen und Pflanzen kaum oder nicht FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2024

Fotos: Thomas Trutschel/photothek.de/BMEL, DBV/Breloer, Andrii Yalanskyi/AdobeStock

„Für die EU wären gemeinsame Regeln richtig und wichtig gewesen, um gleiche Wettbewerbsbedingungen für Landwirte in der EU zu schaffen“, so Cem Özdemir.


mehr möglich. Viele Naturschutzgebiete seien erst entstanden, weil dort bspw. Obstbau betrieben wurde. „Nun kommt es darauf an, gemeinsam mit der Branche Produktionssysteme und Pflanzenschutzstrategien weiterzuentwickeln und den Gartenbau auf seinem Transformationsprozess zu begleiten“, so Mertz. „Dazu zählt eine schnellere Zulassung von Pflanzenschutzmitteln im Bereich der Lückenindikationen, aber auch die von uns geforderte Nützlingsverordnung.“

Entscheidung der Vernunft Franz-Josef Holzenkamp, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV), erklärte: „Die Entscheidung des Europäischen Parlaments ist eine Entscheidung der Vernunft. Und es ist eine Entscheidung für die Sicherung von Erntequalität und Erntequantität. Die Parlamentarierinnen und Parlamentarier in Straßburg haben sich leiten lassen von Fakten und einer klaren Folgenabschätzung. Das ist gut so und ungemein wichtig. Vor allem der Weinbau und der Sonderkulturenbereich mit Obst- und GemüseAnbau haben damit weiterhin eine Zukunftsperspektive.” Für Copa Cogeca müssen der fehlende Dialog, die Auferlegung von Zielen

Es stand zur Debatte, die Nutzung von Pflanzenschutzmitteln bis 2030 um die Hälfte zu senken. von oben, die Weigerung, die Auswirkungen abzuschätzen, und die fehlende Finanzierung für landwirtschaftliche Vorschläge ein Ende haben. Das sei auch das entscheidende Zeichen, das das Europäische Parlament mit der Ablehnung des Vorschlags gesetzt habe. Die Landwirte und Agrargenossenschaften der EU werden ihre ökologische Nachhaltigkeit weiter verbessern, aber sie brauchen realistische Ziele und die nötige Unterstützung, zwei Elemente, die im Text der Kommission völlig fehlen, heißt es weiter. Copa Cogeca habe die Kluft zwischen politischer Rhetorik und dem Fehlen konkreter Lösungen in diesem Vorschlag immer wieder angeprangert. „Bis zum Schluss haben die Abgeordneten versucht, den Vorschlag durch eine Vielzahl von Abstimmungslisten zu verbessern, aber die Abgeordneten haben zu Recht erkannt, dass dies nicht ausreichen würde. Sie beschlossen daher, den Vorschlag nicht an den zuständigen Ausschuss, sondern an die Kommission selbst zurückzuschicken. Ohne die ideologische Verbohrtheit einiger weniger Entscheidungsträger während des gesamten Prozesses hätten all diese Polarisierungen vermieden und Lösungen gefunden werden können”, so Copa Cogeca. Der von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen angestrebte strategische Dialog sei wichtiger denn je. Lösungen können nur im Dialog mit den Landwirten und ihren Genossenschaften gefunden werden, nicht durch das Aufzwingen unzusammenhängender Ziele von oben ohne Lösungen.

Der Industrieverband Agrar e.V. (IVA) befürchte künftig ein Europa der unterschiedlichen Geschwindigkeit bei der Reduktion und dem nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. „Die SUR ist mausetot und das bedeutet auch eine vertane Chance zur europäischen Harmonisierung”, kommentiert IVA-Hauptgeschäftsführer Frank Gemmer: „Angefangen von einem handwerklich schlecht gemachten Vorschlag der Kommission über die überzogenen Verschärfungen im Umweltausschuss bis zum Showdown im Parlament stand das Vorhaben nie unter einem guten Stern. Doch das endgültige Scheitern der Verordnung bedeutet, dass die gesetzliche Grundlage für den nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in Europa weiter eine Richtlinie aus dem Jahr 2009 bleibt. Deutschland hatte diese bereits ambitioniert umgesetzt. Es bleibt zu befürchten, dass wir künftig einen Flickenteppich aus Mitgliedstaaten haben, die die Reduktionsziele der Farm to Fork-Strategie energisch umsetzen - und solchen, die sie verzögern. Die Bundesregierung muss hier genau darauf achten, dass daraus keine weiteren Wettbewerbsverzerrungen zum Nachteil der deutschen Landwirtschaft erwachsen.”

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„Der Kampf für eine lebenswerte Zukunft wird schon heute auf unseren Tellern entschieden“ Was wird die Nahrung der Zukunft? Wo wird sie angebaut? Und von wem? Wie können wir genügend Proteine für alle produzieren? Welche Technologien helfen dabei? Ist die urbane Lebensmittelproduktion die Zukunft? Welchen extremen Veränderungen muss eine sichere Nahrungsversorgung in Zukunft standhalten? Und: Essen wir in Zukunft Makroalgen, Grillen und Quallen? Antworten auf diese und ähnliche Fragen sucht das Verbundprojekt „food4future – Nahrung der Zukunft“. Wir sprachen mit dessen Koordinatorin Prof. Dr. Monika Schreiner vom Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ).

Im vergangenen Jahr wurde die „food4future“Trendanalyse für die europäischen Ernährungssysteme veröffentlicht. Es ging um Makro- und Mikrotrends und deren Einfluss auf die Agrifood-Systeme. Welches sind diese Trends? Prof. Dr. Monika Schreiner: Die identifizierten Makrotrends sind Urbanisierung, die Globalisierung und ihre Auswirkungen auf Investitionen, Produktivität sowie auf die Anfälligkeit gegenüber Pflanzenkrankheiten und Schädlingen. Weiterhin gehören die – oft illegale – Aneignung großer Landflächen und die Auswirkung auf die Ernährungssicherheit vieler Staaten, Änderungen von gesellschaftlichen Werten in Hinblick auf Nachhaltigkeit und gesundheitlichen Mehrwert von Lebensmitteln, sowie Ernährung als Statussymbol dazu. Daraus erwachsen Mikrotrends wie die Individualisierung der Ernährung, aber auch alternative (u.a. pflanzliche) Nahrungsquellen und deren Produktion im urbanen Raum sowie der Trend zur Nahrungsmittelproduktion ohne Frischwasser. Sie sprachen von alternativen Nahrungsquellen. Spielen die Produkte eher eine Rolle als Ersatzstoff z.B. für Fleisch und verbleiben in den entsprechenden Sortimentsbereichen oder haben sie die Chance, sich zum selbständigen Sortiment mit eigenem Image zu entwickeln? Die Makroalgen und Salzpflanzen, sogenannte Halophyten, sollen nicht ausschließlich in ihrem ursprünglichen Zustand gegessen werden. Sie werden überwiegend nicht als Frischprodukte, sondern als verarbeitete Lebensmittel62

produkte konsumiert werden. Dabei ersetzten Makroalgenoder Halophyten-Inhaltsstoffe konventionelle Bestandteile. Die Kunden werden mitunter kaum schmecken, dass einzelne Zutaten von einer Alge oder von einer Halophyte stammen. Allerdings: Food-Innovationen werden nur dann Akzeptanz und somit Eingang in unsere tägliche Ernährung finden, wenn sie gut schmecken. Es ist also unser Anspruch, dass auch die Nahrung der Zukunft lecker ist. Werden die neuen Produkte in Zeiten der UnverpacktEntwicklung viel mehr Verpackung benötigen? Das ist schwer zu sagen. Da es sich überwiegend um verarbeitete Produkte handelt, kommt es auf dieses Endprodukt an, ob eine Verpackung erforderlich ist oder nicht. Reden wir vorrangig über Pflanzen, die an bisher ungenutzten, meist urbanen Orten wachsen, oder ist auch

Foto: M. Fitzner, IGZ

Prof. Dr. Monika Schreiner vom Leibniz-Institut für Gemüseund Zierpflanzenbau

Foto: J. Voigt, IGZ

Marlis Heinz

Europäischer Queller (Salicornia eropaea) ist ein Halophyt, also eine Pflanze, die an hohe Salzkonzentrationen in ihrer Umgebung angepasst ist. FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2024


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Foto: S. Baldermann, Universität Bayreuth

Gemischte Algengemeinschaft aus Rot- Grün- und Braunalge – ursprünglich von der helgoländischen Küste

der klassische Gartenbau auf Boden oder Substrat eingebunden? Unser in food4future entwickeltes Indoor-Kultivierungssystem basiert auf einem Hydroponik-System mit Salzwasser. Wir verwenden weder Boden noch Substrat. Inwieweit und in welcher Form werden diese Mikrotrends auch den Fruchthandel erreichen? Ist die Produktion in speziellen Anlagen wie Mini-Gewächshäusern auf der Fläche des LEH denkbar? Ich denke die Entwicklung wird beim LEH in Richtung Dachfarm gehen. So gibt es bereits die klassischen Gewächshäuser, die sich direkt auf dem Dach des Supermarkts befinden, so beispielsweise in Wiesbaden-Erbenheim, in denen direkt für den Supermarkt produziert wird. Dieser Supermarkt erhielt 2022 den renommierten Handelsimmobilienpreis „Store of the Year“. Als Projekt „Nature Urbaine“ existiert die größte Rooftop-Farm Europas in Paris – auf dem Dach der Pariser Messe. Auf welchen Wegen werden die Kunden die neuen Produkte wie Meeresgemüse dann kennenlernen? Also wirklich anschauen, fühlen und kosten. Meeresgemüse, also Makroalgen, kennen sicher schon viele Kunden. Die schwarze Nori-Alge hat schon jeder SushiLiebhaber oder generell jeder Liebhaber der asiatischen Küche auf dem Teller gehabt. Also unbekannt ist dieses Meeresgemüse nicht. Teils liefert es schon jetzt Mineralstoffe und Vitamine in veganen Produkten. Makroalgen sind eine sehr gute Proteinquelle, sie haben vergleichbare Proteingehalte wie tierisches Fleisch. Die Einbeziehung dieser Proteinalternative in Fleisch- oder Fischersatzprodukte ist also auch denkbar. Bis Makroalgen in der Gemüse- oder Frischetheke zu finden sind, wird es aber leider noch etwas dauern. Anders bei den Salzpflanzen, dem sogenannten Halophyten. Frischen Queller findet man bereits jetzt schon an der Fischtheke und im Restaurant. Mit welchen Verbraucherpreisen rechnen Sie für Mitteleuropa? Kann es gelingen, dass nicht nur Snacks für Reiche entstehen? Zur Preisgestaltung kann ich keine Auskunft geben, da FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2024

wir noch nicht unmittelbar an der Markteinführung stehen. Aber Ziel soll es unbedingt sein, dass die Produkte für alle bezahlbar sind. Welche Marketing-Kampagnen oder Aktionen unter dem Gesundheitsaspekt müssten die Einführung dieser neuen Produkte begleiten? Aktuelle Trendanalysen zeigen eindeutig, dass der FoodTrend Nr. 1 die nachhaltige Ernährung ist. Nahrung muss nicht nur gesund für den Menschen, sondern auch gesund für die Umwelt sein, also die planetaren Grenzen wie beispielsweise die begrenzten natürlichen Ressourcen berücksichtigen. Das ist das Konzept der Planetary Health Diet. Denn im wahrsten Sinne des Wortes – der Kampf für eine lebenswerte Zukunft wird schon heute auf unseren Tellern entschieden. Viele Menschen sind sich dessen jetzt schon bewusst, und ich bin überzeugt, es werden stetig mehr werden. Daher sollten die neuen Produkte nicht nur unter dem Gesundheitsaspekt, sondern auch unter dem Nachhaltigkeitsaspekt beworben werden. Wie geht es weiter mit food4future? Wir beantragen derzeit die zweite Förderphase, um unser Indoor-Kultivierungssystem noch nachhaltiger zu gestalten und technologisch so weit zu entwickeln, dass es in den Markt eingeführt werden kann.

VERBUNDPROJEKT

„food4future – Nahrung der Zukunft“ Das Verbundprojekt „food4future – Nahrung der Zukunft“ läuft seit 2019 und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms „Agrarsysteme der Zukunft“ gefördert. „food4future“ ist damit einer von acht Forschungsverbünden, die mit innovativen Ansätzen die Agrarsysteme von morgen entwickeln. Neben „food4future“ (www.food4future.de) sind dies beispielsweise „NOcsPS – Agrarwirtschaft 4.0 ohne chemisch-synthetischen Pflanzenschutz“ und „SUSKULT – Die Agrarwirtschaft in die Stadt bringen“.

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SOFTWARE Keelings Knowledge

Innovatives Management von Frischprodukten In der ständig wandelnden Welt des Obst- und Gemüsehandels ist ein feines Gleichgewicht zwischen Tradition und Innovation von höchster Bedeutung. Keelings Knowlege, so teilt die Tochtergesellschaft der Keelings Gruppe mit, repräsentiere diese harmonische Mischung.

Vielseitiges ERP-System Im Herzen von Keelings Knowledge liegt sein ERP-System, KBS (Knowledge Business System). Dieses robuste System biete nicht nur einen widerstandsfähigen Kern für grundlegende Prozesse, sondern auch besondere Funktionen wie detailliertes Kostenmanagement, Künstliche Intelligenz (KI) und Business Intelligence Reporting. Die Zusammenarbeit mit Keelings Knowledge gehe über Innovation hinaus; die Vollständigkeit und Effizienz der Software, gepaart mit ihrer benutzerfreundlichen Oberfläche, mache sie zu einem unverzichtbaren Verbündeten für Unternehmen, die einen Wettbewerbsvorteil suchen. Auf der Suche nach Effizienz und Exzellenz präsentiere Keelings Knowledge kontinuierlich neue Applikationen, die verschiedene Facetten des Frischproduktmanagements neu definieren. So u.a. die Label Check App. Diese nutzt die Kraft von Machine Learning und Computer Vision, um die Präzision, Gültigkeit und Korrektheit von Etiketteninformationen zu gewährleisten. Diese Innovation markiere einen entscheidenden Schritt in der Qualitätskontrolle und stehe im Einklang mit dem Engagement von Keelings Knowledge für Exzellenz. Diese App ist derzeit noch in Bearbeitung.

Driver App & QA App Die Driver App führt die Fahrer durch den gesamten Prozess, von der Bestellbestätigung bis zur Unterschrift, Fotografien und Nachweis der Lieferung. Diese App optimiert die Logistik und gewährleistet einen reibungslosen und effizienten Lieferprozess. Die QA App bietet eine konfigurierbare Lösung für Inspektionen, Reklamationen und Lagerresidenz. Dieses Tool ermöglicht es Unternehmen, höchste Standards aufrechtzuerhalten und ihre Qualitätskontrollprozesse zu optimieren. 64

Foto: pcess609/Canva

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emnach erweitert Keelings Knowledge sein Engagement für seine Kunden, pflegt langfristige Beziehungen und legt großen Wert auf Zuverlässigkeit. Innerhalb der geschäftigen Welt der Frischwarenbranche erkenne Keelings Knowledge die Notwendigkeit von Tradition, aber auch das starke Bekenntnis zur Innovation. Das betriebliche Wissen des Unternehmens, welches aus seinen Wurzeln in der Obst- und Gemüsebranche stammt, zeichne sich durch seine einzigartige Erfahrungstiefe aus. Dies, kombiniert mit einem unerbittlichen Einsatz für Innovation und Partnerschaften mit seinen Kunden, bilde das Fundament seines Erfolgs.

Keelings Knowlege – in Tradition verwurzelt, von Innovation getrieben.

Activity App & Innovationen Die Activity App optimiert die Terminplanung und -erledigung von Aufgaben. Administratoren können Benutzer, Vermögenswerte, Bereiche und Aufgabentypen mühelos über ein Portal verwalten und so einen nahtlosen Übergang zur App sicherstellen, in der Aufgabeninhaber zugewiesene Aufgaben effizient abschließen. In den kommenden Monaten wird Keelings Knowledge ein App-Testpartnerschaftsprogramm starten und Tester für einige der neuen Apps einladen. Bei Interesse, so der Hinweis von Keelings Knowledge, biete die firmeneigene Website nützlich Informationen. Zudem gebe das Verkaufsteam Auskunft über für weitere Details. Keelings Knowledge ruht sich nicht auf seinen Erfolgen aus. Durch die aktive Zusammenarbeit mit Branchenführern wie CeADAR, Enterprise Ireland und Microsoft steigere das Unternehmen die Effizienz für Kunden durch automatisierte Prozesse und Tools zur Unterstützung ihrer Arbeit. Dieses Bekenntnis zur Innovation gewährleiste, dass Keelings Knowledge durch Automatisierung, KI und maschinelles Lernen in der Frischwarenbranche an vorderster Front bleibe. In der schnelllebigen Welt des Frischeprodukts stehe Keelings Knowledge als Zeugnis für die Integration von Tradition und Innovation. Während die Branche auf eine von Technologie geprägte Zukunft zusteuert, bleibe Keelings Knowledge ein entschlossener Partner und stelle die erforderlichen Werkzeuge für den Erfolg in der stetig wachsenden Branche bereit. FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2024


Aktionsplan „Smart Farming“ vorgestellt Um für Österreichs kleinstrukturierte Landwirtschaft die Chancen der Digitalisierung besser nutzen zu können, ist jetzt der Aktionsplan „Smart Farming“ auf den Weg gebracht worden. Vorgestellt wurde das umfangreiche Maßnahmenpaket, das im Rahmen des Digitalen Aktionsplans Austria entstanden ist, am 17. November von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky.

Neue Kompetenzen entwickeln Laut Totschnig kann die Digitalisierung die heimische Landwirtschaft von effizienteren Anbaumethoden bis zur genaueren Beobachtung des Tierwohls in vielen Bereichen unterstützen. „Der digitale Wandel erfordert aber nicht nur Investitionen in neue Technologien, sondern auch den Aufbau und die Weiterentwicklung neuer Kompetenzen. Dadurch sollen Österreichs Bäuerinnen und Bauern dabei

Foto: Andrii Yalanskyi - AdobeStock

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ach Angaben von Totschnig fokussiert sich der Aktionsplan Smart Farming auf acht Handlungsfelder. Oben an steht die Erhöhung der Datenverfügbarkeit und -qualität in der digitalen Infrastruktur, begleitet von mehr Innovation durch einen verstärkten Austausch unter den Akteuren. Hinzu kommt eine Intensivierung von Forschung und Entwicklung zur Digitalisierung in der Landwirtschaft. Zudem sollen Beratungs- und Weiterbildungsangebote geschaffen werden, um digitale Kompetenzen im Sinne des „lebenslangen Lernens“ zu vermitteln. Ein weiteres Feld ist die Ausweitung und Vertiefung der Ausbildung zum Thema Digitalisierung in der Landwirtschaft auf Ebene des Bundes, der Länder, der Universitäten sowie im gegenseitigen Austausch. Vorgesehen sind laut Aktionsplan strategisch abgestimmte, institutionsübergreifende Kommunikationskampagnen über digitale Vorteile im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. Abgerundet wird das Maßnahmenpaket durch eine Erhöhung von Förderungen für technische Innovationen in der Landwirtschaft sowie die Vereinfachung und Beschleunigung von Verfahren im Bereich der Verwaltung.

Insgesamt acht Handlungsfelder sollen den digitalen Wandel in der österreichischen Landwirtschaft vorantreiben.

unterstützt werden, neue Chancen zu nutzen, aber auch mögliche Risiken abzuwenden“, erklärte der Minister. Alle landwirtschaftlichen Betriebe, unabhängig von Größe, Lage oder Produktionsrichtung, sollten von der digitalen Weiterentwicklung in ihrem Sektor profitieren können. Die Inhalte des Digitalen Aktionsplans „Smart Farming“ wurden unter der Federführung des Wiener Landwirtschaftsministeriums unter Mitwirkung zweier österreichischer Forschungseinrichtungen erarbeitet, dem Josephinum Research an der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt Francisco Josephinum in Wieselburg und außerdem der Universität für Weiterbildung Krems (UWK). An der Entstehung waren außerdem rund 100 Expertinnen und Experten aus mehr als 50 Institutionen beteiligt. AgE


SOFTWARE

Ein Großteil der stationären Selbstbedienungskassen kommt derzeit im LEH zum Einsatz.

Foto: EdNurg/AdobeStock

Selbsbedienungskassen

Self-Checkout-Systeme immer begehrter Wenn die Kundschaft die Artikel, die sie kaufen möchte, selbst scannt, vermeidet das vor allem Wartezeiten und lästiges Umpacken der Ware an der Kasse. Self-Checkout-Systeme in Deutschland zeigen in den letzten zwei Jahren ein starkes Wachstum, wie eine Studie des EHI Retail Institute verdeutlicht.

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ehr als 5.000 Geschäfte bieten ihren Kundinnen und Kunden demnach heute die Möglichkeit, den Scan- und Bezahlvorgang in unterschiedlichen Variationen selbst durchzuführen. Der Fachkräftemangel im Handel mit einem anhaltenden Bedarf an qualifiziertem Kassenpersonal begünstigt derzeit das Self-Checkout-Angebot vieler Händler. Self-Checkout-Systeme gelten als moderne, flexible und zukunftsorientierte Kassensysteme.

Gute Kundenakzeptanz „Die gute Kundenakzeptanz von Self-Checkout- und teilweise auch Self-Scanning-Systemen wird sicherlich dazu führen, dass in naher Zukunft weitere Unternehmen ihrer Kundschaft diesen Service anbieten werden“, erklärt Frank Horst, Leiter der EHI-Initiative Self-Checkout und Experte für Inventurdifferenzen beim EHI und prognostiziert: „Das Marktangebot an stationären Self-Checkout-

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Kassen wird weiterwachsen. Eine ähnliche Dynamik ist im Bereich des mobilen Self-Scannings per Handscanner und per Einkaufswagen zu erwarten.“ Allein in den Jahren 2021 bis 2023 ist die Anzahl der Geschäfte, die mobile oder stationäre Self-Checkout-Systeme anbieten, von 2310 auf 5010 gestiegen. Das entspricht einer Steigerung von 117 %. Im mobilen Bereich – also zum Selbstscannen während des Einkaufs – hat das Angebot an Handscannern und Einkaufswagen mit ähnlicher Funktion in den letzten zwei Jahren stark zugenommen. Immerhin bieten derzeit 1.000 Geschäfte diese Möglichkeit des Self-Scannings an. Für das Scannen am Regal stehen auch App-Lösungen per Smartphone zur Verfügung. Nicht zuletzt aufgrund der geringeren Investitionskosten sind solche Systeme für den Handel zwar schnell flächendeckend umsetzbar, allerdings ist die Nutzung dieser Angebote überwiegend noch sehr gering.

SCO-Kassen wachsen schneller als Self-Scanning Mittlerweile können in 4.270 Geschäften stationäre SelfCheckout-Kassen – auch SCO- oder SB-Kassen genannt – genutzt werden. Das entspricht einem Anstieg um 153 % seit 2021, als es noch 1687 waren. Um 119 % ist das Angebot von Self-Scanning gewachsen: In 2.152 Geschäften

ist Self-Scanning entweder mittels Handscanner, per Einkaufswagen mit Scanner oder per App auf dem eigenen Smartphone heute möglich im Vergleich zu 983 vor zwei Jahren. In gut 1.400 Geschäften kann die Kundschaft zwischen mindestens zwei Varianten des Self-Checkouts wählen.

Verbreitung nach Branchen Gut 60 % aller Geschäfte mit stationären Selbstbedienungskassen finden sich nach wie vor im Lebensmitteleinzelhandel und mittlerweile jeweils 15 % in Drogeriemärkten und Bau- und Heimwerkermärkten. Offensichtlich sind diese beiden Branchen neben dem Lebensmitteleinzelhandel aufgrund der Kundenstruktur, der Kundenfrequenz und der Warenkorbgrößen am besten für diese Art des Self-Checkouts geeignet und bieten hier die größten Vorteile für die Kundinnen und Kunden.

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TRAUBEN

In Peru begann die Traubenernte früher als gewöhnlich.

Peruanische Traubenexporte vor Rekordmarke Die peruanische Traubenproduktion für die Saison 2023/24 wird derzeit auf 775.500 t geschätzt. Im Vergleich zur vorangegangenen Kampagne wäre dies eine Steigerung um 1 %. Wie es von Seiten des US-amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) heißt, hätten der unerwartet warme Winter, starke Regenfälle, Überschwemmungen sowie die politischen Unruhen die peruanische Traubenproduktion bis Ende Oktober kaum beeinträchtigt.

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uch die Auswirkungen des El-Niño-Wetterphänomens seien in der für die Traubenproduktion bedeutenden Region im Süden Perus nur wenig zu spüren gewesen. Die Erntesaison beginnt in dem südamerikanischen Land normalerweise Ende Oktober und endet im April. Aufgrund der Wetterbedingungen begann die Ernte 2023/24 etwa 14 Tage bis 20 Tage früher. Das Amt für landwirtschaftliche Angelegenheiten in Lima erwartet, dass 595.000 t Trauben exportiert werden, was einem Anstieg um 2 % zur Vorjahreskampagne und gleichzeitig einen Rekordwert bedeuten würde. Nach aktuellen Zahlen für 2022 waren die Vereinigten Staaten von Amerika mit 250.814 t das wichtigste Exportziel, gefolgt von den Niederlanden mit 74.949 t und Mexiko mit 35.083 t. Im Jahr 2022 erreichte der Exportwert von frischen Trauben einen Betrag von 1,36 Mrd US-Dollar.

Hafen Pisco profitiert Von den höheren Traubenmengen konnte zuletzt auch der Hafen Pisco profitieren. Eigentlich war der bedeutendste Hafen Perus für die Verschiffung von landwirtschaftlichen Produkten, in den zurückliegenden zwei Jahren der Hafen von Callao. Die Häfen von Paita und Pisco lagen auf dem zweiten und dritten Platz. Doch in der 47. Kalenderwoche vermeldete der Hafen Pisco nun Rekordzahlen. Laut Fresh Fruit Peru wurden in der genannten Woche insgesamt 5.445 t landwirtschaftliche Produkte exportiert. Das bedeutet eine Steigerung um 138 % im Vergleich zur 68

entsprechenden Vorjahreswoche. Hauptsächlich werden über Pisco Zwiebeln exportiert. Doch in der 47. Woch hatten vorverlegte Traubenlieferung einen Mengenanteil von 38 %. Darin liegt nach Angaben von Fresh Fruit Peru auch der Grund für diese Entwicklung. In der genannten Woche legten auch zwei Schiffe ab, heißt es. Das sei ungewöhnlich, war es in den vergangenen Jahren pro Woche nur ein Schiff. Die Vereinigten Staaten von Amerika sind mit großem Abstand der wichtigste Zielmarkt, gefolgt von Spanien und den Niederlanden.

Begrenzte Verfügbarkeit in Deutschland In Deutschland sind Traubenimporte aus Südamerika aktuell allerdings begrenzt. Die erwarteten Mengen werden nach Informationen der AMI nicht nach Europa verschifft, sondern oft von konkurrierenden Märkten aufgesogen. In Namibia seien erste Mengen heller, kernloser Trauben verladen worden und befänden sich auf dem Wasser. Erste Zufuhren für Europa wurden für die 48. Kalenderwoche angekündigt. „Die Lieferverpflichtungen mit Tafeltrauben an die Handelsketten und Discounter können kaum erfüllt werden, zumal es kaum Alternativen zu den Überseeimporten gibt. Das italienische Angebot geht immer weiter zurück und die Preise an den italienischen Erzeugermärkten sind weiter angezogen“, heißt es. An den deutschen Großmärkten wurden noch greifbare Mengen auf hohem Preisniveau gehandelt, die Nachfrage ziehe sich immer weiter zurück. FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2024


TRAUBEN Craemer Gruppe

Robuste Palettenboxen aus PE für den sicheren Weintraubentransport Mit ihrer empfindlich dünnen Schale müssen frische Trauben sorgfältig gelagert und transportiert werden. Für eine hygienische und schonende Weinlese bietet die Craemer Gruppe, Pionier der Kunststoffverarbeitung, lebensmittelechte, extrem robuste, stapelbare Sammelbehälter. Ideal: die Palettenboxen CB3 High und SB3 aus hochwertigem Polyethylen (PE).

Die SB3: geschlossen oder perforiert

Fotos: Craemer Gruppe

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om Sammeln über die Zwischenlagerung bis zum Weitertransport zur Traubensaft- oder Weinverarbeitung – im Weinleseprozess gilt es die sensiblen Früchte vor Druck zu schützen. Perfekt dafür sind zwei Craemer Palettenboxen im Industriemaß (1200 x 1000 mm): Die CB3 High mit besonders großem Volumen und die SB3 mit geschlossenen oder perforierten Wänden. Beide aus einem Guss, stabil konstruiert, sehr strapazier- und widerstandsfähig, halten mit neun Füßen (optional) selbst auf unebenem, steilem Grund.

In der geschlossenen Form fängt auch die SB3 Traubensaft auf. Bei der perforierten Version (für Weinbauern) schonen die innen abgerundeten Schlitze dagegen die Fruchtstände besonders. 790 mm hoch, 610 Liter Volumen und 700 kg Nutzlast, wiegt sie zwischen 38,5 kg und 43,5 kg. Eine umlaufende Stapelstufe im oberen und unteren Rand macht die SB3 kompatibel zu vielen anderen Behältern. Die nahtlose Bauweise und die glatten Innenwände beider Palettenboxen schonen die Weintrauben während Lese, Transport und Lagerung und ermöglichen eine leichte Entleerung, Reinigung und Trocknung. Dank des Materials PE sind sie geruchs- und geschmacksneutral, unempfindlich für Bakterien und Schimmel, besonders schlag- und stoßfest und splittern nicht. Die Behälter sind temperaturbeständig von -30 bis +40 Grad Celsius (kurz bis +90 Grad) und optional mit je einem geöffneten 1-Zoll- und 2-Zoll-Ablaufloch erhältlich. Neben der CB3 High und SB3 bietet Craemer ein großes Sortiment an Paletten, Lager- und Transportbehältern aus PE. Ebenfalls ideal im Weinbau: die Hygienebox HB3 und die ET Box.

CB3 High: rund 1000 Liter Volumen In der CB3 High (1140 mm hoch, rund 1000 Liter Volumen, je nach Ausführung 46,5 oder 49,5 kg schwer) sammelt sich dank geschlossener Wände auch der Saft aufgeplatzter Trauben. Durch ein Ablaufloch läuft, wie bei der SB3, der Saft ab – oder das Wasser vom Reinigen der Box. Der Behälterboden ist dank starker Unterdeckverrippung besonders stabil. Den Halt gestapelter Boxen sichern integrierte Stapelnocken an den Außenecken, die mit den Stapeltaschen in der Bodenauflage arretieren.

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Eine Unterdeckverrippung sorgt bei der SB3 und der großvolumigen CB3 High für eine besondere Stabilität.

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VERPACKUNG Paper & Packaging Report 2023

Nachhaltigkeit wird für Verpackungsbranche zum Wettbewerbsfaktor Die Papier- und Verpackungsbranche gerät weltweit zunehmend unter Druck, umweltfreundlichere Produkte zu entwickeln. Viele Unternehmen haben darauf bereits reagiert und Nachhaltigkeitsmaßnahmen angekündigt. Doch es herrscht Uneinigkeit darüber, welches Verpackungsmaterial tatsächlich das nachhaltigste ist. Und ein großer Teil hat es bislang nicht geschafft, die eigenen Emissionsziele zu erreichen. Das geht zumindest aus dem Paper & Packaging Report 2023 der internationalen Unternehmensberatung Bain & Company hervor.

tigen – von der Rohstoffgewinnung und Produktion über den Transport bis hin zum Ende des Produktlebenszyklus.

Biodiversität im Auge behalten

Rosige Aussichten – in der Kategorie Kartonverpackungen stehen die Wachstumsmöglichkeiten unter guten Vorzeichen.

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ie Zeiten seien vorbei, in denen Entscheidungen in der Papier- und Verpackungsindustrie ausschließlich auf Grundlage von Kosten und Funktionalität getroffen werden konnten. Dies betont Florian Müller, Bain-Partner und Branchenexperte. „Jetzt steht Nachhaltigkeit im Vordergrund.“ Allerdings mangele es vielen Unternehmen an einer stringenten Strategie.

Schwere Entscheidungen Auf welche Materialien die Papier- und Verpackungsindustrie künftig den Fokus legen will, sei noch unklar. Viele Hersteller tun sich schwer damit, hier Entscheidungen zu treffen. Und das nicht ohne Grund. So schneiden laut aktuellem Bain-Report bspw. flexible Verpackungen aus Kunststoff wie leichte Folien oder Beutel zwar in Bezug auf die CO2-Emissionen bei Produktion und Transport mit am besten ab, allerdings sind sie am wenigsten kreislauffähig oder biologisch abbaubar. „Bei der Wahl des Verpackungsmaterials, sei es Papier, Kunststoff, Metall oder Glas, gibt es derzeit keinen klaren Sieger“, stellt Michael Staebe, Bain-Partner und Leiter der Praxisgruppe Industriegüter und -dienstleistungen in DACH, fest. „Die nachhaltigste Option kann je nach Anwendung und geografischer Lage stark variieren.“ Führende Unternehmen würden deshalb vielmehr die Umweltauswirkungen verschiedener Materialien bewerten und den gesamten Lebenszyklus berücksich-

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In diesem Zusammenhang gehört auch das Thema Biodiversität auf die Agenda der globalen Papier- und Verpackungsindustrie. Denn Herstellungsverfahren von Papier und Papierverpackungen bedingen unter anderem eine intensive Forstwirtschaft sowie einen hohen Wasserverbrauch, was die biologische Vielfalt beeinflussen kann. Damit befassen sich die Branchenplayer bislang allerdings nur bedingt. So hat Bain jüngst rund 100 Unternehmen aus der Papier- und Verpackungsindustrie analysiert, die an die globale Nachhaltigkeitsinitiative Carbon Disclosure Project (CDP) berichten. Dabei zeigte sich, dass sich lediglich 22 % mit den Auswirkungen ihrer Wertschöpfungskette auf die Biodiversität auseinandersetzen. Immerhin geben aber auch 31 % an, bereits Maßnahmen zur Bekämpfung des Biodiversitätsverlusts zu ergreifen.

Dekarbonisierungsambitionen verstärken Auch in puncto Dekarbonisierung gibt es für die Branche einiges zu tun. Zwar habe sich die Anzahl der Unternehmen, die im Rahmen der Science-Based Targets Initiative (SBTi) wissenschaftlich fundierte Nachhaltigkeitsziele identifiziert oder sich zu deren Erreichung verpflichtet haben, im erste Halbjahr 2023 auf 223 erhöht – 2019 seien es gerade einmal fünf gewesen. Zuletzt hätten mehr als 30 % dieser Firmen die kurzfristigen Ziele der von ihnen direkt beeinflussbaren Emissionen (Scope 1 und Scope 2) verfehlt. Und hinsichtlich der Emissionen, die innerhalb der Lieferkette und bei der Nutzung ihrer Produkte (Scope 3) entstehen, seien 41 % in ihren Bemühungen bisher gescheitert. Nichtsdestotrotz bleibe der Papier- und Verpackungssektor weltweit eine Wachstumsindustrie. Dem Bain-Report zufolge könnte die Branche bis 2026 ihren Umsatz auf rund 1,2 Billionen US-Dollar steigern. Gemessen an 2021 würde dies einem Plus von rund 21 % entsprechen. Dabei, so der Report, werde die Kategorie Kartonverpackung am stärksten zulegen und in puncto Wachstum das Plastiksegment übertreffen. FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2024


CARTON PACK S.P.A. Rutigliano (BA), Italy

Synergies lead to the right sustainability mix CARTONPACK is more than 50 years in the fresh produce packaging and food industry sector, offers its know-how by proposing new packaging solutions on the market, guaranteeing a specific and specialized service and a rich assortment of punnets, bags and pouches, with a wide possibility of customization. For CARTONPACK, sustainability means using intelligent technologies in the consumption of energy and raw materials and safeguarding the environment at every stage of the production and distribution process. The best solution lies in offering the right mix of products that are consistent with the history and life of the product to be packaged, which take consideration of the shelf life and protection of the product during transport and display. The CARTONPACK Group is experiencing a period of strong expansion in the market also through important acquisitions which add more and more knowledge and new solutions to the company portfolio, as for the new arrival in the group, Smilesys S.p.A., an Italian company specialized in the production of resealable labels, which has brought into the assortment unique and innovative products with great commercial potential. Smilesys has a patented technology for labels, which allows the packaging to be opened and closed more than 20/25 times, thanks to a top seal film applicable on different types of materials, both eco-sustainable such as paper, cardboard and pulp, and plastic. The result is resealable, recyclable, sustainable packaging that is very easy to use and dispose of after consumption. The finish is rigid and stable, able to offer good protection against handling and impacts. The resealable packaging offers the consumer a pleasant experience of use, avoiding having to break the package and allowing dosage. By resealable system, the packaged product remains sealed, keeping itself fresh for much longer, avoiding decay and food waste. All films and labels can be laser micro-perforated or macro-perforated and are equipped with Anti-fog treatment and suitable for ATM. CARTONPACK resealable packaging with Smilesys technology allows for interesting communication on the package and increases the level of sustainability in terms of recycling, reduction of CO2 emissions for the optimization of the production and transport process, while at the same time creating an excellent barrier to humidity and dust and where required by reducing the quantities of plastic placed on the market. In union with all the product lines already available in the CARTONPACK catalogue, it will be possible to offer the customer a very rich offer of solutions for any need and requirement, strengthening its positioning as the only global and reliable partner for packaging.

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VERPACKUNG

Spezifische Ziele für Kunststoffverpackungen geplant

Foto: bigacis

Das Europaparlament drängt im Rahmen der geplanten Novellierung der EU-Verpackungsverordnung auf spezifische Ziele zur Reduzierung des Kunststoffmülls, fordert zugleich aber Ausnahmen für bestimmte Agrarprodukte und Lebensmittelverpackungen.

Verpackungen aus Holz sowie Wachs sollen nach aktuellem Stand vom Beschluss ausgenommen werden.

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aut seinem Beschluss von 22. November sollen neben den von der Kommission vorgeschlagenen Gesamtzielen für die Reduzierung des Verpackungsmülls um 5 % bis 2030 sowie um 10 % bis 2035 und 15 % bis 2040 für die Verringerung des Anfalls von Kunststoffverpackungen die Vorgaben 10 % bis 2030 und 15 % bis 2035 sowie 20 % bis 2040 festgesetzt werden. Das würde insbesondere auch die Lebensmittelverpackungen betreffen. Gleichzeitig fordert das Parlament, dass die Recyclingvorgaben für die Wein- und Spirituosenbranche nicht gelten sollen. Auch Verpackungen aus Holz, z.B. Erdbeerschalen sowie Wachs sind laut seinem Beschluss davon auszunehmen. Dazu erklärte EU-Umweltkommissar Virginius Sinkevičius bei einem Pressebriefing, die Kommission erkenne gerne an, dass einige der wertvollsten Produkte des europäischen Erbes mit bestimmten Holz- oder Keramikverpackungen verbunden seien. „Wir sind sehr offen dafür, solche Produkte, die normalerweise in kleinen Mengen anfallen, von der Regelung auszunehmen“, sagte Sinkevičius.

PFAS-Verbot gefordert Der Verkauf von sehr leichten Kunststofftragetaschen mit einer Wandstärke von weniger als 15 Mikron soll nach dem Willen des Parlaments stark eingeschränkt werden. Ein Mikron entspricht dem Tausendstel eines Millimeters. Ausnahmen soll es für diese Taschen nur dann geben, wenn es aus hygienischen Gründen als erforderlich erachtet oder wenn dadurch die Verschwendung von Lebensmitteln vermieden wird. Weiterhin genutzt werden dürfen solche Kunststofftaschen als Primärverpackung für lose Lebensmittel. Die Europaabgeordneten plädieren dafür, die Verwendung anderer Einwegverpackungen stark 72

einzuschränken, so z.B. die von Miniaturverpackungen für Toilettenartikel in Hotels.

Verpackungsdesign: Vorgaben problematisch Die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) begrüßten, dass laut Parlamentsbeschluss die Wein- und die Spirituosenbranche von den Wiederverwendungszielen ausgenommen werden sollen. Problematisch blieben jedoch die geplanten Einschränkungen für das Verpackungsdesign. Überaus positiv werteten es die beiden EU-Dachverbände, dass die Abgeordneten gegen Beschränkungen für Einwegverpackungen von Obst und Gemüse stimmten. Sie wiesen darauf hin, dass die Verpackungen nicht nur dem Schutz der Verbrauchergesundheit dienten, sondern auch der Rentabilität der Erzeuger aufgrund der Sicherung der Ware.

Biokunststoffe überreguliert

gleichsweise großen Bedeutung des Wein- sowie Obst- und Gemüseanbaus verfolgt worden. Der Landwirtschaftsverband Coldiretti begrüßte es denn auch ausdrücklich, dass Weinflaschen von der Wiederverwertungspflicht ausgenommen werden sollen sowie auch Frischobst und -gemüse, vor allem wenn es um Produkte unter 1,5 kg gehe. Insbesondere bei Frischobst und -gemüse könne die Verpackung eine wichtige Rolle spielen, um einen optimalen Schutz zu gewährleisten und die Haltbarkeit der Produkte zu garantieren, betonte der Handelsverband Deutschland (HDE). Neben dem Produktschutz sei die Verpackung aber auch wichtig für die Kundeninformation, die Produktdifferenzierung oder die Anbringung gesetzlicher Kennzeichnungspflichten. Kritisch sieht der Verband die Forderung nach einem Aufbau von Nachfüllstationen. Neben hygienischen Gründen sprächen auch gesundheitliche Aspekte wie Allergene sowie erhöhte Preise durch einen zusätzlichen Personalaufwand gegen einen pauschalen Aufbau solcher Stationen. AgE

Mit großer Aufmerksamkeit war die Abstimmung im Europaparlament auch in Italien aufgrund der dort verFRUCHTHANDEL Special best in fresh 2024


UNTERNEHMENSVERZEICHNIS INDEX BY COMPANY

Blue Whale, Montauban, France

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Carton Pack S.p.A., Rutigliano, Italy

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Consorzio Di Tutela Mela Di Valtellina, Tovo di Sant‘Agata, Italy Cooperatie Growers United U.A., Maasdijk, Netherlands

25 inside back cover

Craemer GmbH, Herzebrock-Clarholz, Germany

61

Crimson Snow Branding, Bolzano, Italy

9

Delassus S.A., Casablanca, Morocco Deutsches Obst-Sorten Konsortium GmbH, Hollern-Twielenfleth, Germany Dole Europe GmbH, Hamburg, Germany Elbe-Obst Vertriebsgesellschaft mbH, Hollern-Twielenfleth, Germany Enza Zaden S.L, Almería, Spain

back cover 27 34, 35 13 45, 47

Eurocirce SCA, Terracina, Italy

51

Evelina GmbH, Neumarkt, Italy

15, 21

Hepro® GmbH, Rheda-Wiedenbrück, Germany

37

Keelings Knowledge Ltd, Dublin, Ireland

65

KIKU GmbH, Girlan, Italy

5

KRONEN GmbH, Kehl, Germany

41

Landgard Obst & Gemüse GmbH & Co. KG, Straelen-Herongen, Germany

49

Lidl Dienstleistung GmbH & Co. KG, Bad Wimpfen, Germany M.AL. Marktgemeinschaft Altes Land, Jork, Germany Messe Friedrichshafen GmbH, Friedrichshafen, Germany Nederlandse Fruittelers, Zoetermeer, Netherlands Pfalzmarkt für Obst und Gemüse eG, Mutterstadt, Germany Rijk Zwaan Distribution BV, De Lier, Netherlands

7 17, 19 31 inside cover 53 56, 57

Società Agricola Cooperativa Lagnasco Group Soc. Coop. a.r.l, Lagnasco, Italy

23

Sormac B.V., Venlo, Netherlands

43

VI.P coop. Soc. Agricola, Laces, Italy VLAM, Brüssel, Belgium

FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2024

29 59, inside cover

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PRODUKT & MARKENVERZEICHNIS INDEX BY BRAND & NAME

Blue Whale® BioGraphy Candine® Carton Pack® Bk/70, D2 Coeur de Reine Conference Birnen Craemer Palettenboxen Crimson Snow® Dole easyQs® Eplì® Eurocirce Evelina® Flandria Responsibly Fresh Fräulein Fruchtwelt Bodensee GreenCumbers Green Diamonds Growers United Hepro® SB-Maschinen Joya® Junami® Kanzi® Keelings Knowledge KIKU® Kissabel® Kronen® Landgard® Lidl Maroc Mela di Valtellina I.G.P. PapriCo PepperCorer PC-55 Pfalzmarkt Pixie® Prominent Purple Pride Red Prince® Rockit® Sweet Palermo® Sweet Point SweeTango® Tessa® Wellant® xenia®

11 29 11 71 11 inside cover 61 9 34, 35 45 23 51 21 59 13 31 47 inside back cover inside back cover 37 11 17 13 65 5 11, 13 41 49 7 back cover 25 inside back cover 43 53 11 inside back cover inside back cover 13 13 56, 57 inside back cover 13 15 13, 19 13, 27

Designed and published by FRUITNET MEDIA INTERNATIONAL GmbH info@fruchthandel.de www.fruchthandel.de Lindemannstraße 12 40237 Düsseldorf, Germany T +49-(0)211-99 10 40 F +49-(0)211-691 17 46 Publisher | Herausgeber H. Günter Schweinsberg † Management | Geschäftsführung Ulrike Niggemann/verantwortlich i.S.d.P. Chris White Production | Produktion Tünde Horvath th@fruchthandel.de T +49-(0)211-99 10 4-11 Sales | Anzeigen Hans Fuhrmann (verantwortlich) Panagiotis Chrissovergis Gabi Höhle Helmut Peskes anzeigen@fruchthandel.de T +49-(0)211-99 10 4-40 Editorial | Redaktion Michael Schotten (verantwortlich) redaktion@fruchthandel.de T +49-(0)211-99 10 4-35 Nadine Schotten (CvD) nsc@fruchthandel.de T +49-(0)211-99 10 4-28 Distribution | Vertrieb Sebastian Felici abos@fruchthandel.de T +49-(0)211-99 10 4-12 Illustrations | Bilder Cover: AdobeStock® 58716544

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