uni FRIZZ Frankfurt Wintersemester 2012/13

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2012/13

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Inhalt  FRIZZ Das Magazin | Uni-Special | Wintersemester 2012/13

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Forum

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Der 10%-Traum

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Gute Zeiten, schlechte Zeiten

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Entdecke die Möglichkeiten

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Im Dienst der FH

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Support für mehr Selbständigkeit

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Vorschau

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Die Kreativ-Schmiede

26

Studienorga 2.0

28

Frankfurt, deine Würste

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Arena

10 Studentisches Wohnen in Frankfurt

© contrastwerkstatt fotolia.com

18

Die Toten Hosen, Electromantic Night, Klimasparbuch & Yachtklub-Closing Studentischer Wohnraum in Frankfurt Schönes und Schlimmes aus dem Unialltag Stiftungshochburg Frankfurt Hochschulmitarbeiter hautnah Hochschulen unterstützen Studenten bei der Existenzgründung Ausgehtipps fürs ganze Semester Die European School of Design Die besten Apps fürs Studium Wurstimbisse in der Mainmetropole Betty Heidler verbringt ihre Freizeit in der Uni

Unis unterstützen junge Existenzgründer

Impressum FRIZZ Das Magazin Uni-Special Herausgeber und Verlag SKYLINE Medien Verlags GmbH Varrentrappstr. 53, 60486 Frankfurt Tel. 069/97 95 17 20, Fax 069/97 95 17 29 ISDN 069/97 95 17 483 Internet-Adresse: www.frizz-frankfurt.de E-Mail Adresse: info@frizz-frankfurt.de Redaktion: Varrentrappstr. 53, 60486 Frankfurt Redaktionsleitung: Daniela Halder, Jürgen Mai Redaktionelle Mitarbeiter: Markus Farr, Michael Faust, Vanessa Gennaro, Sinan Kement, Antje Kroll, Sohra Nadjibi

20 Filme, Konzerte, Theater & Kunst

Anzeigen: Erk Walter (verantw.), Barbara Beaugrand, Julia Korsch, Anja Weigand Geschäftsführung: Erk Walter Assistenz: Julia Korsch Gesamtherstellung: FRITZ&friends Varrentrappstr. 53, 60486 Frankfurt Tel. 069/97 95 17 41, Fax 069/97 95 17 29 Herstellungsleitung: Axel Wenzel Grafik: Silke Beck Scans: Friedhart Riedel Bildnachweis: Alle Fotos ohne nähere Angaben sind uns zur Verfügung gestellte Pressefotos. Druck und Verarbeitung: CW Niemeyer Druck

© Scanrail - Fotolia.com

Bankverbindung: Frankfurter Sparkasse, Konto Nr. 345 466, BLZ 500 502 01

26 Die besten Apps fürs Studium

Nachdruck von Bildern und Artikeln nur mit Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Artikel wird keine Haftung übernommen. Bei Anfragen bitte Rückporto beifügen. Die mit Namen gekennzeichneten Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die durch den Verlag gestalteten bzw. erstellten Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages weiterverwendet werden.

ISSN: 0946-5537

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Forum Redaktion: Jürgen Mai & Daniela Halder-Ballasch

Die Toten Hosen in der Festhalle

FRI ZZ präsentiert

An Tagen wie diesen wird gerockt Es gibt bei den Toten Hosen kein Erfolgsrezept und keinen Masterplan. Doch irgendwie gelingt es diesen fünf Musikern wie kaum einer anderen Gruppe, für fast jede Situation den passenden Soundtrack zu liefern. Das Leben ist eben nicht nur schwarz oder weiß, es ist gleichzeitig traurig und lustig, es hat erhebende Momente genauso im Angebot wie Banalitäten oder kompletten Quatsch, Dramatik und Slapstick, Bosheit und Komik, Rausch und Nüchternheit, Ironie und großen Ernst. Ihr neues Studioalbum „Ballast der Republik“ ist der Versuch eines Rückblicks, einer Standortbestimmung im Hier und Jetzt und ein Blick nach vorne. „Tage wie diese“, die erste Auskopplung des Albums, schlug in den deutschen Singlecharts ein, und auch die zweite Release „Altes Fieber“ rockt. In Frankfurt wird die Band am 18. November zu Gast sein, präsentiert von FRIZZ Das Magazin. DIE TOTEN HOSEN: 18.11., Festhalle, Frankfurt, 20 Uhr

FRIZZ verlost 5x2 Tickets für das Konzert am 18.11. Schickt eine E-Mail mit dem Gewinntitel und Telefonnummer an gewinnspiele@frizz-frankfurt.de oder eine Postkarte an den Verlag. Einsendeschluss: 13.11.2012

Preisgelder in Höhe von 24.000 Euro

Party + Kunst im Städel

Abschlussarbeit bringt Bares

Electromantic Night

Die DZ-Bankgruppe belohnt die besten Abschlussarbeiten aus dem Bereich Bank- und Finanzwesen. Mit insgesamt 24.000 Euro Preisgeld ist dies der höchstdotierte Hochschulpreis der deutschen Wirtschaft für akademische Abschlussarbeiten im Bereich „Banking & Finance“. Die Preise werden in den beiden Kategorien „Master Theses / Diplomarbeiten (Uni/FH)“ und „Bachelor Theses /Diplomarbeiten (dual)“ vergeben. Die Jury mit Vertretern aus Wissenschaft und Praxis beurteilt Kriterien wie die Aktualität des Themas und die Relevanz für die Praxis. Wer seine Abschlussarbeit nach dem 15.9.2011 abgegeben hat und mit 2,5 oder besser benotet wurde, kann sich noch bis 31. Dezember 2012 bewerben. Viel Glück! KARRIERE-PREIS: bis 31.12., www.karriere-preis.de

Kulturvollen Tanz bietet das Städel Anfang November: Anlässlich der aktuellen Ausstellung „Schwarze Romantik. Von Goya bis Max Ernst“ lädt das Museum zusammen mit Partyveranstalter SinAllNeoN zur „Electromantic Night“ mit fantastischen und zugleich grotesken Momenten in Musik und Kunst. Während die Ausstellung zur dunklen Seite der Romantik mit mehr als 200 Gemälden, Skulpturen, Grafiken, Fotografien und Filmen bis Mitternacht geöffnet bleibt, erwartet die Besucher im Metzler-Saal des Städel ab 20 Uhr eine Party mit Klängen von Metro Tokyo, psychedelisch-diskoiden Popmelodien von Nova Heart (Foto) sowie einem DJ-Set von Planningtorock (Berlin). Junge Kunstexperten des Städel stehen den ganzen Abend über Rede und Antwort auf Fragen zur Faszination des Abgründigen, Geheimnisvollen und Bösen in der Kunst. ELECTROMANTIC NIGHT: 2.11., Städel Museum (Schaumainkai 63), ab 20 Uhr,

VVK: 12, AK: 16 Ð, www.staedelmuseum.de

Handbuch für Studienbewerber und -anfänger

Endlich Studium! Trotz Lernstress, chronisch klammer Kasse und leerem Kühlschrank zählt das Studium zur aufregendsten Zeit im Leben. Doch am Anfang herrscht oft Ahnungslosigkeit und Überforderung angesichts von folgenreichen Entscheidungen für die Studienfächer, der Wohnungssuche und dem Schreiben der ersten Hausarbeit. „Endlich Studium!“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, Studienanfängern eine erste Orientierung zu geben und den Start an der Uni zu erleichtern. Der Leser erfährt in unterhaltsam geschriebenen kurzen Texten, wie man das richtige Studienfach findet, wie man das Studium finanzieren kann und wie man erste Schritte ins Berufsleben geht. Und das Beste: Geschrieben ist das Handbuch von neun jungen Autorinnen und Autoren, die selbst studieren oder erst vor Kurzem den Abschluss gemacht haben und Infos aus erster Hand liefern. So ist der Leser gewappnet für die Überwindung von Schreibblockaden, hochschulpolitisches Engagement oder die gewaltfreie Lösung von Konflikten mit den WG-Mitbewohnern. ENDLICH STUDIUM: Das Handbuch für die beste Zeit deines Lebens, rap Verlag, 14,90 Ð, ISBN: 978-3-942733-06-9, www.rap-verlag.de FRIZZ verlost 3 Exemplare. Schickt eine E-Mail mit dem Gewinntitel und Telefonnummer an gewinnspiele@frizz-frankfurt.de oder eine Postkarte an den Verlag. Einsendeschluss: 15.11.2012

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Kultparty im King Kamehameha Club

Lila Laune Überfliederfarben, drei Etagen erstreckt dasLILA AdLib Nicht purpur, nicht violett, nicht nein, sich LILA! is legendary, LILA is love, LILA is passion! Wer wird denn schon an herbstliche Brauntöne denken, wenn er es auch so schön LILA haben kann. Denn Frankfurt bekennt sich nun schon seit über einem Jahr an jeden zweiten Freitag im Monat zu dieser ganz besonderen Farbe. Was das an diesem Abend für euch bedeutet? Freaky Sounds, dirty Oldskool, funky Hip Hop und eine Bombenstimmung, die den King Kamehameha Club zum Erzittern bringen. Keine geringeren als die LILA-Allstar-Heros DJ Lunis & Rumble legen für euch das Beste auf die Plattenteller, was House-Musik zu bieten hat.  LILA: jeden 2. Freitag im Monat, King Kamehameha Club (Hanauer Landstr. 192), (069) 48 00 96 10, www.king-kamehameha.de

Projekt „Fußball & Kultur“

Lehramtsstudenten gesucht „Fußball trifft Kultur“ entwickelt sich zur Erfolgsgeschichte. Das Projekt wird nun schon im fünften Jahr und mittlerweile in sechs deutschen Städten durchgeführt, wobei sich in Frankfurt sowohl die Eintracht als auch der FFC Frankfurt beteiligen. Ziel ist es, Kindern aus sozial schwachen Haushalten oder problematischen Umgebungen eine Möglichkeit zu bieten, ihre Zukunftschancen zu verbessern. Die teilnehmenden Kinder erhalten zwei Mal in der Woche je eine Stunde Fußballtraining von einem Jugendtrainer der Vereine und anschließend Förderunterricht. Abgerundet wird das Programm durch kulturelle Events wie zum Beispiel der Besuch eines neuseeländischen Storytellers, der den Kindern die Kultur der Maori näher brachte. Ins Leben gerufen wurde „Fußball trifft Kultur“ von der Frankfurt Book Fair Literacy Campaign (LitCam), einer von der Frankfurter Buchmesse gegründeten gemeinnützigen Gesellschaft, die sich unter dem Motto „Competence for Life“ für Bildungsgerechtigkeit und Integration einsetzt. LitCam sucht laufend Lehrerinnen und Lehrer oder angehende Lehrer, die zweimal in der Woche je zweimal ca. 45 Minuten Förder- oder Zusatzunterricht für bildungsbenachteiligte Kinder der 3.-6. Klasse anbieten möchten. Einsatzort ist Frankfurt und Umgebung. Die Beschäftigung erfolgt auf Honorarbasis.

© buchmesse.de

 FUSSBALL TRIFFT

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KULTUR: Interessierte können sich mit einem kurzen Anschreiben und Lebenslauf an Karin Plötz, litcam@book-fair.com oder an LitCam gGmbH, Braubachstraße 16, 60311 Frankfurt wenden.

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Forum

F R I Z Z  präsentiert Jazzspektakel in der Jahrhunderthalle

Perpetuum Jazzile Man hört einen Regenwald und sieht eine Gruppe fingerschnipsender junger Menschen, die verschmitzt zu diesem akustischen Rätsel schmunzeln. Ihr Name: Perpetuum Jazzile. Den klangvollen Titel dieser Formation könnte man frei auch mit „Für immer Jazz!“ übersetzen. Die über 50 Sloweninnen und Slowenen, die das spektakuläre Vocal-Orchestra Perpetuum Jazzile bilden, sind mit ganzer Leidenschaft bei der Sache. Und dieser Funke springt über, weil in der Landschaft immer schrillerer Musikprodukte auf einmal dieser Leuchtturm aufstrahlt mit Enthusiasmus, viel Herz und echter Freude am Singen. Die Musik kommt nicht von Instrumenten, sondern wird nur mit Stimmen

und durch Performance umgesetzt. Mit diesem Spirit interpretieren sie Hits aus unterschiedlichsten Genres – Jazz, Pop, Swing, Rock, Bossa Nova, Samba und Gospel. Perpetuum Jazzile ist Vocal-Orchestra und ein gigantisches Live-Erlebnis – ein zweistündiges, faszinierendes Feuerwerk! Mit tief gehenden, echten Emotionen bringen sie Hallen zum Kochen. Das ist Unterhaltung pur und die Zuschauer tauchen ein in eine neue Dimension des Entertainments.  PERPETUUM JAZZILE: 17.11., Jahrhunderthalle (Pfaffenwiese), 20 Uhr, 38-62 €,

(01805) 3 60 12 40 (0,14 €/Min. aus dem Festnetz, max. 0,42 €/Min. aus den Mobilfunknetzen), www.jahrhunderthalle.de

© MelissaHostetler

Programmhighlights im Mousonturm

Wild & irrwitzig

Die Berliner Band Bonaparte kommt mit einer musikalischen Mixtur aus Eletronik, Punk, Rock und Folk nach Frankfurt

Der Mousonturm wurde Anfang Oktober hart getroffen vom plötzlichen Tod seines Intendanten Niels Ewerbeck. Der Schock war groß und viele Veranstaltungen wurden abgesagt. Nun wird wieder gespielt: Zum Beispiel ist die New Yorker Off-Off-Broadway-Truppe Nature Theater of Oklahoma mit dem Theaterspektakel „Life and Times“ zu Gast. An fünf Tagen präsentieren sie das große Theaterepos, das auf der akribischen Transkription eines Telefonats beruht, bei dem Pavol 16 Stunden lang mit Kristin telefoniert und sie ihm ihre Lebensgeschichte erzählt – dramatisch, irrwitzig, extravagant. Und auch musikalisch hat das Novemberprogramm was zu bieten: Am 16. ist die Berliner Band Bonaparte zu Gast, die für ihre expressiven und unberechenbaren Performances bekannt ist. Bei ihren Live-Shows treten sie als Stripperinnen im Dirndl und in bunte Hasenkostüme gewandet auf und zelebrieren eine musikalische Mixtur aus Elektronik, Punk, Rock und Folk.  MOUSONTURM: Waldschmidtstr. 4, (069) 4 05 89 50, www.mousonturm.de

„STADT plus“ im Architekturmuseum

Über Frankfurt nachdenken Wer neu in Frankfurt ist und Lust hat, über typische Themen einer Großstadt nachzudenken, dem bietet das Deutsche Architekturmuseum (DAM) ein spannendes Format: Die Veranstaltungsreihe „STADT plus“, meistens am ersten Mittwoch im Monat, präsentiert einen Kurzvortrag zu Fragen, die Frankfurt bewegen, abgerundet durch ein Glas Wein und die Möglichkeit, die Ausstellungen des DAM bis 22 Uhr zu besuchen. Unlängst sprach Klubmacher Hans Romanov zum Thema „Die Stadt & Das Nachtleben“. Am 7. November beschäftigt sich Erziehungswissenschaftler Rainer Kilb unter dem Titel „Die Stadt – Das Kommen und Gehen“ mit der Frage, wie die Mobilität Frankfurt prägt, während am 5. Dezember Norbert Abels, Chefdramaturg der Oper Frankfurt, das Thema „Wenn Theater auf das Leben trifft – Die Stadt & Die Bühnen“ beleuchtet.

© Uwe Dettmar

 STADT PLUS:

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Veranstaltungsreihe im Deutsches Architekturmuseum, Beginn jeweils um 19 Uhr, 9 €, ermäßigt 6 €, www.dam-online.de

14. Kunstsupermarkt

Kunst fürs kleine Geld Klar, van Goghs und Picassos gehen hier nicht über den Ladentisch, aber jede Menge originelle und vor allem erschwingliche Kunst für Jedermann – und zwar im Original! 95 nationale und internationale Künstler – zum Teil junge Talente, zum Teil etablierte Kunstschaffende mit internationalem Renommee – stellen mehr als 5.000 Werke aus. Erworben werden können diese zu vier Fixpreisen zwischen 50 und 299 Euro. Mit einer Vernissage startet der Verkauf von Zeichnungen, Aquarellen, Acryl- und Ölbildern und Fotografien am 9. November. Wer nicht auf Kunstdrucke steht und gern ein Original im Wohnzimmer hängen hätte, findet in dem 600 Quadratmeter großen Laden auf der Leipziger Straße sicher ein paar schöne Werke.  14. KUNSTSUPERMARKT: 9.11.2012-19.1.2013,

Vernissage: 9.11., ab 17 Uhr, Leipziger Str. 43, (069) 77 01 99 25, Mo-Fr 11-20, Sa 10-20 Uhr, www.kunstsupermarkt.de

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1. Studierendenbefragung der Goethe-Uni

Nachgefragt

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Zwei neue Studiengänge an der FH FFM

Für Elektrotechniker und Touristiker Die FH Frankfurt bietet zwei neue Studiengänge an: zum einen Tourismusmanagement, zum anderen Elektrotechnik und Kommunikationstechnik. Der sechs-semestrige duale BachelorStudiengang Tourismusmanagement, der am Fachbereich Wirtschaft und Recht beheimatet ist, wird mit kooperierenden Unternehmen der Tourismuswirtschaft wie DERTOUR, e-domizil und dem Reisebüro Kopp durchgeführt. Die Studierenden absolvieren den Praxisteil im Unternehmen und nehmen den theoretischen Unterricht an der FH wahr. Auch die Geschäftssprachen Englisch und Spanisch werden gelehrt und können bei einem Auslandssemester vertieft werden. Die Entwicklung elektrotechnischer Komponenten mit Schwerpunkt auf der Kommunikationstechnik hingegen ist Thema beim ingenieurwissenschaftlichen Studiengang Elektrotechnik und Kommunikationstechnik. Die Studierenden beschäftigen sich mit Aufbau, Betrieb und Marketing technischer Kommunikationssysteme und können später in den Bereichen Mobilkommunikation, Netzwerktechnik und Informationstechnik arbeiten.  TOURISMUSMANAGEMENT:

www.fh-frankfurt.de/de/fachbereiche/fb3/studiengaenge/tourismusmanagement.html  ELEKTROTECHNIK UND KOMMUNIKATIONSTECHNIK: www.fh-frankfurt.de/de/fachbereiche/

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Das Käthchen von Heilbronn Valery Tscheplanowa

Zum ersten Mal führt die Goethe-Uni eine uniweite Studierendenbefragung durch. Mitmachen können alle Studierenden in Bachelorund Master-, Diplom- und Magister-, Lehramts- sowie Staatsexamensstudiengänge der 16 Fachbereiche. Zwischen dem 26. November und 31. Dezember können die Fragen online beantwortet werden, die sich auf den persönlichen Hintergrund der Studierenden, die allgemeinen Studienbedingungen und die konkrete Situation im Studienfach beziehen. Warum das Ganze? Für einen guten Zweck! Die Uni möchte gemeinsam mit Studierenden und Fachbereichen über die Verbesserung in Lehre und Studium sprechen und an Lösungsvorschlägen arbeiten. Etwa 25 Minuten dauert die Online-Befragung, die natürlich freiwillig und anonym ist. Ab 26.11.2012 erhalten alle Studierenden eine Einladung an ihre @stud.uni-frankfurt.de-Adresse sowie per Post an ihre Semesteranschrift. Zudem steht eine Zusatzfunktion im QIS-LSF bereit.

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Forum

House of Logistics & Mobility (HOLM)

Logistik, Mobilität, Verkehr, Infrastruktur und Transport entwickeln und so den Wissenschaftsstandort RheinMain-Gebiet um ein weiteres Highlight bereichern. „Hessen lebt von der Mobilität und hat daher die Aufgabe, die nachhaltige Mobilität Blick auf Gateway Gardens aus dem HOLM der Zukunft mitzugestalten. Praxistaugliche Konzepte dafür sollen im HOLM entstehen“, erläutert Minister Rentsch und blickt voraus: „Wir wollen in Logistik und Mobilität der Wissensstandort Nr. 1 werden.“

Grundstein gelegt Eine Tageszeitung vom 9. Oktober, das Manuskript von Florian Rentsch, hessischer Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung sowie eine Broschüre des HOLM – diese drei Dinge wurden bei der Grundsteinlegung in das Fundament des House of Logistics & Mobility eingelassen. Bis Ende 2013 soll das von Star-Architekt Albert Speer geplante Gebäude mit rund 20.000 Quadratmetern Geschossfläche im Stadtteil Gateway Gardens am Frankfurter Flughafen fertig gestellt sein. Auf sieben Etagen werden dann Wissenschaftler und Praktiker Lösungen für aktuelle und künftige Herausforderungen von

HOUSE OF LOGISTICS & MOBILITY: www.frankfurt-holm.de

8. Frankfurter Bürgeruni Neues vom IvI

Demokratie im Würgegriff der Finanzmärkte

Feine Klinge

8. FRANKFURTER

BÜRGERUNI: bis 16.3.12, über 100 Veranstaltungen, Eintritt frei, www.buerger.unifrankfurt.de

News und Termine auf http://ivi.copyriot.com

Frankfurter Klimasparbuch 2013

Nachhaltigkeit lohnt sich!

mentaler und dass du dein Rad unter fachkundiger Anleitung selbst reparieren kannst? Dazu gibt’s eine Übersicht mit den zehn wirkungsvollsten Klimatipps, die nur wenig Zeit kosten, dafür eine Menge für unser Klima bewirken, etwa der Wechsel zu einem Ökostromanbieter oder die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Dem Klima unter die Arme greifen und dabei auch noch sparen – kein Problem mit dem Klimasparbuch. Über 50 Gutscheine bieten Ersparnisse bei ökologisch korrektem Konsum, zum Beispiel in Form einer kostenlosen Bio-Zimtschnecke beim Stadtbummel oder eines saftigen Rabatts auf ökofaire (Kinder-)Kleidung. Mit dabei sind unter anderem Kaiser Biobäckerei, Edelkiosk, Restaurant Villa Merton, Organic, Velotaxi Frankfurt. Die klimafreundlichen Ermäßigungen und Gratisangebote werden ergänzt durch praktische und hilfreiche Tipps für einen ökofairen Alltag. Oder wusstest du schon, dass Frischkäse klimafreundlicher ist als Em-

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www.facebook.com/FrankfurterSparkasse

INSTITUT FÜR VERGLEICHENDE IRRELEVANZ:

Unter dem verheißungsvollen Titel „Demokratie im Würgegriff der Finanzmärkte?“ läuft die Hauptreihe der 8. Frankfurter Bürgeruniversität an der Goethe-Uni in diesem Wintersemester. Bei den sechs Veranstaltungen, in deren Zentrum die Frage steht, inwieweit die Finanzkrise unser demokratisches System bedroht, diskutieren u. a. Wissenschaftler der Goethe-Universität wie Prof. Ottmar Issing, Prof. Rolf Haubl und Prof. Jan-Pieter Krahnen, Politiker wie Dr. Sarah Wagenknecht und Karlheinz Weimar, Frankfurter Occupy-Aktivisten, die Chefvolkswirtin der Frankfurter Helaba, Dr. Getraud Traud, und Dr. Christoph Pleister von der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilsierung. Insgesamt stehen bei der Bürgeruni bis 16. März 2013 mehr als 100 Veranstaltungen rund um Archäologie, Filmwissenschaft, Poetik und mehr auf dem Programm, die aktuelle Forschung in allgemeinverständlicher Form präsentieren und Einblicke in verschiedene Bereiche der Universität ermöglichen. © Goethe-Uni /Uwe Dettmar

Mit feiner juristischer Argumentations-Klinge wehrt sich das Institut für vergleichende Irrelevanz (IvI) gemeinsam mit dem arbeitskeis kritischer jurist_innen (akj) gegen die Räumungsklage, die die Immobiliengesellschaft Franconofurt, Inhaber des vom IvI seit Jahren besetzten Hauses im Kettenhofweg 130, angestrengt hat. So hat der akj nun darauf hingewiesen, dass Franconofurt und das Landgericht Frankfurt die jüngsten Bescheide an eine „Gesellschaft bürgerlichen Rechts Institut für vergleichende Irrelevanz“ zugestellt hätten, um der Anforderung an eine rechtsstaatlich bestimmte Adressierung gerecht zu werden. Problematisch allein: Das IvI ist gemäß eines akjGutachtens keine GbR. Und selbst wenn dies der Fall wäre, müsste die Zustellung an mindestens einen konkret benannten Gesellschafter erfolgen – weder die Immobiliengesellschaft noch das Landgericht kennen jedoch Personalien der Besetzer. Der akj sieht somit Grundprinzipien des Gesellschaftsrechts verletzt und fordert, die Suche nach einer politischen Lösung wieder aufzunehmen. Alles in allem eine verfahrene Situation mit Argumenten auf beiden Seiten. Ob eine Mediation helfen würde?

KLIMASPARBUCH FRANKFURT 2013: oekom e. V. – Verein für ökologische Kommunikation, 4,95 Ð, ISBN: 978-3-86581-401-2, www.klimasparbuch.net FRIZ FRIZZ verlost 4 Exemplare. Schickt eine E-Mail mit dem Gewinntitel und Telefonnummer an gewinnspiele@frizz-frankfurt.de oder eine Postkarte an den Verlag. Einsendeschluss: 15.11.2012

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Europa Campus wächst

Closingparty

Neues Studienzentrum

Bye, bye, Yachtklub

Frankfurt hat einen neuen Campus: Das Studienzentrum EC Europa Campus hat Anfang Oktober seine Räume in Niederrad bezogen und bietet dort Studiengänge für Medien, Business, Marketing und Management an. EC ist kein Neuling auf dem Markt der Bildungsanbieter, Niederrad ist nach Mannheim und Karlsruhe schon der dritte Standort des Unternehmens. Das Programm umfasst elf akkreditierte Bachelor-Studiengänge wie zum Beispiel „Sportmanagement, Medienmanagement, Eventmanagement“, „Media Acting – Moderation und Präsentation“ oder „Internationales Marketing, Marken und Medien“. In Frankfurt besteht zudem die Möglichkeit, einen Master in „Kampagnenmanagement/Public Affairs“ zu machen. Stadtrat und Wirtschaftsdezernent Markus Frank sagte bei der Eröffnung: „Die Stadt Frankfurt begrüßt die neuen Studienmöglichkeiten. Damit wird Frankfurt für Studenten noch attraktiver und die Wirtschaft profitiert von jungen Akademikern.“ Preiswert ist das Studium nicht: Ein Bachelor kostet bis zu knapp 25.000 Euro, der Master rund 17.000 Euro. Ein wenig ärgerlich ist hierbei, dass die Kosten auf der Webseite relativ „tief“ versteckt sind, man muss sich schon in die PDF-Dokumente unter „Studieneinschreibung“ hineinwühlen.

Aufhören, wenn‘s am Schönsten ist, trifft manchmal zu. In diesem Fall ist das Ende ein trauriges. Die Yachtklub-Ära geht zu Ende, weil die Eigentümer die schöne Location verkaufen – an drei Gastronomen, wie es heißt. „Der Pachtvertrag habe sich nicht mehr gelohnt und die Kosten für den Erhalt des Schiffes seien zu groß gewesen“, so die Info von

 EC EUROPA CAMPUS:

www.ec-europa-campus.com

Fernuni Hagen zieht um

… und noch ein neues Studienzentrum Mit dem Colosseo am Walther-von-Cronberg-Platz in Sachsenhausen hat das Frankfurter Regionalzentrum der Fernuni Hagen eine neue Heimat bezogen, das bislang im „Turm“ am Campus Bockenheim untergebracht war. Das Team um Leiter Lars Winter bietet dort individuelle Studienberatung genauso an wie Präsenzveranstaltungen oder Mentoren-Programme. Übrigens: Mit über 80.000 Studis ist die Fernuniversität Hagen, zu deren Studierenden und Absolventen unter anderem die mit Olympia-Bronze dekorierte Hammerwerferin Betty Heidler (siehe S. 30) sowie Fußballnationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff zählen, laut dem Statistischen Bundesamt die größte deutsche Hochschule!

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Pächter und Klubmacher Hans Romanov. Schade, denn damit endet wieder ein Stück Clubkultur der anderen Art in Frankfurt. Bleibt zu hoffen, dass der umtriebige Hans, dem wir unzählige Lokale, Klubs und Off-Locations zu verdanken haben, sich davon nicht entmutigen lässt und an anderer Stelle weitermacht. Im Oktober ist der Yachtklub nochmal täglich geöffnet, bevor am 31. die große Saisonabschlussparty, die gleichzeitig auch Abschiedsfeier ist, mit diversen DJs und der Band Slawheads steigt.  YACHTKLUB ABSCHIEDSPARTY: 31.10.,

Yachtklub (Deutschherrnufer/Alte Brücke), 22 Uhr

 FERNUNIVERSITÄT HAGEN: www.fernuni-hagen.de/stz/frankfurt

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Für Partystimmung sorgt DJ Sisen am 4.5.

Let’s Face It: Mein Leben, meine Frankfurter Sparkasse „Hamburg, Paris, London – da will ich hin. Mein Konto bleibt aber in Frankfurt. Mit Online-Banking und der SparkassenCard bin ich ja zum Glück flexibel.“ Für junge Leute die erste Wahl: das kostenlose* Sparkassen-PrivatKonto Young. * bis zum 26. und für alle in Ausbildung sogar bis zum 30. Geburtstag; ausgenommen beleghafte Aufträge (1,50 EUR pro Auftrag)

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Wohnen Text & Foto: Jürgen Mai

Studentischer Wohnraum in Frankfurt

DER 10%-TRAUM Bezahlbarer Wohnraum in Frankfurt ist schwer zu bekommen, insbesondere zu Semesterbeginn nimmt die Suche nach dem vielzitierten „Dach über dem Kopf“ teilweise groteske Züge an. UniFRIZZ beleuchtet die Diskussion und stellt neue Wohnprojekte vor.

K

atrin Wenzel hat einen Traum: 10 %. So viele Wohnheimplätze im Verhältnis zur Zahl der Studierenden müsste eine Stadt wie Frankfurt mindestens haben. Doch wenn die PR-Leiterin des Frankfurter Studentenwerks einen Blick auf die aktuellen Zahlen wirft, offenbart sich eine andere Realität: Gerade einmal 3.615 Wohnheim-Plätze gibt es in der Stadt, etwa die Hälfte davon stellt das Studentenwerk mit seinen knapp 20 Wohnheimen. Die Zahl der Studierenden wird in diesem Semester hingegen bei etwa 53.000 liegen. Im Vergleich zu anderen deutschen Metropolen liegt Frankfurt damit deutlich im Hintertreffen. Die aktuelle Statistik zeigt die Main-Metropole als Kellerkind. Die Unterbringungsquote ist mit 7 % deutlich niedriger als in anderen Metropolen wie Hamburg (8,74 %), Köln (9,22 %), München (11,25 %) oder im benachbarten Mainz (10,69 %). Die Gründe? „In Frankfurt gibt es ein historisches Versäumnis“, so Wenzel, „alle Akteure wie Stadt, Land, Studentenwerk und Hochschulen hatten das Thema nicht hoch genug auf der Agenda“. Dies habe sich nun geändert, allen Beteiligten sei die Dringlichkeit des Problems klar geworden. „Es nutzt nichts in der Vergangenheit zu wühlen“, resümiert Wenzel, „wir müssen nach vorne schauen und mehr Wohnheimplätze schaffen“. Diskussionsrunden der wichtigen Entscheidungsträger finden nun regelmäßig statt, die Stadt Frankfurt hat im Entwurf für den Etat 2013 rund eine Millionen Euro für studentisches Wohnen vorgesehen.

Das „Headquater“ in Bockenheim verfügt über 264 Wohneinheiten.

DIE HANSAALLEE ALS HOFFNUNGSTRÄGER Das Studentenwerk ist immer wachsam, was neue Wohnheimobjekte betrifft. Doch die Suche nach möglicherweise passenden Projekten gleicht einer Sisyphosarbeit. „Die Umwandlung alter Gebäude in Wohnheime ist teilweise teurer als ein Neubau“, erläutert Wenzel. Meldungen wie jene des Instituts der Deutschen Wirtschaft, wonach in Frankfurt rund mehr als 15 % der Büroflächen leer stehen, machen daher keine Hoffnung. „Brandschutz, ener-

getische Maßnahmen, Gebäudestruktur – ein Bürogebäude lässt sich nur schwerlich in ein Wohnheim umwandeln“, verdeutlicht Wenzel. Große Flächen für Neubauten gibt es auf dem Stadtgebiet fast gar nicht, zu weit im Umland möchte das Studentenwerk seine Wohnheime allerdings auch nicht erbauen. Doch es gibt immer wieder hoffnungsvolle Projekte: 2011 wurde das Wohnheim am Wiesenhüttenplatz, ein Umbau eines alten Polizeireviers, fertig gestellt. Seitdem wohnen rund 60 Studierende in den ehemaligen Arrestzellen. Und vol-

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ler Vorfreude blickt Wenzel auf das Jahr 2014, wenn das Wohnheim an der Hansaallee 141 mit gleich 400 Plätzen fertig gestellt wird. Das Objekt wird damit aus dem Stand zum zweitgrößten Frankfurter Wohnheim. Dennoch: Rechnet man „die Hansa“ und den Umbau des alten Schwesternwohnheims in der Sandhofstraße durch die ABG-Holding (geplante Fertigstel-

lung: Wintersemester 2013) mit ein, kommen das Studentenwerk und die weiteren öffentlichen Träger künftig auf etwa 4.200 Plätze. Bei momentan rund 53.000 Studierenden fehlen weiterhin mindestens 1.100 Wohnheimplätze für den Traum von den 10 %. Und die Zahl der Studierenden wird weiter steigen: Gründe sind demografische Prozesse wie das Abitur nach zwölf Schuljahren oder der Wegfall der Wehrpflicht.

Immer mehr private investoren

Intos unter:  www.younic-group.de  www.headquarter.de  www.studentenwerkfrankfurt.de  www.wohnraum-gesucht.de

In diese Lücke der Unterversorgung stoßen immer mehr private Anbieter. Aktuellstes Beispiel ist das „Headquarter“ in Bockenheim mit 264 Wohneinheiten im Gebäude des ehemaligen Verwaltungsgerichts in der Adalbertstraße. Götz A. Hufenbach, Geschäftsführer der für das Vorhaben verantwortlichen benchmark Real Estate Development GmbH, äußert sich zufrieden über das 20-Millionen-Euro-Projekt: „Unsere Webseite www.headquarter.de ist im Ende Mai online gegangen. Der Anklang war großartig und hat unsere bereits sportlichen Erwartungen übertroffen. Diese Erscheinung setzt sich jetzt auch in der seit Juli laufenden aktiven Vermietung fort.“ Weitere privat betriebene Wohnheime und Bauprojekte bietet zum Beispiel Youniq am Campus Riedberg. Dass sich private Investoren dieses Themas annehmen, ist eine neue Entwicklung. Hufenbach merkt an, dass Studierende bislang eine wenig relevante Zielgruppe waren und Investoren den „mit dem Betrieb eines solchen Objekts einhergehenden vergleichsweise hohen Verwaltungsaufwand“ gescheut hätten. „Erst die intensive Befassung mit diesem Thema und die Entwicklung geeigneter Konzepte haben hier die in den letzten Monaten spürbare Veränderung gebracht“, so Hufenbach. Ende September sind die ersten Mieter in Frankfurt eingezogen, die zugehörige Facebook-Gruppe diskutiert fleißig über Dachterrassen, Fitnessräume und Carsharing. Die Kosten für ein „Classic“-Apartment beginnen bei 370 Euro für die Miete zuzüglich 110 Euro Nebenkosten, wobei Headquarter verspricht, dass damit wirklich alle Kosten bis hin zur WLANVersorgung mit unbegrenzter Datenmenge abgedeckt sind. Immerhin: „Bieterkriege“ zwischen Studentenwerk und privaten Anbietern gab es bislang keine, es ist eher ein friedliches Nebeneinander. „Das Studentenwerk hat einen sozialen Auftrag und versucht möglichst günstige Zimmer anzubieten. Private Investoren hingegen sind auf der Suche nach Rendite. Und es

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gibt einen – allerdings endlichen – Prozentsatz an Studierenden, die sich den entsprechend teureren Wohnraum leisten können“, merkt Wenzel an. Auch Hufenbach sieht keine Konkurrenzsituation: „Die öffentlichen Träger strengen sich an, laufen der Nachfrage aber ganz entscheidend hinterher und können auch nur einen Teil der studierenden Nachfrager bedienen, weil die Investitionsmöglichkeiten der Studentenwerke limitiert sind. Hinzu kommt, dass ein nennenswerter Teil des „alten“ studentischen Wohnraums sowohl in seiner Qualität als auch in Sachen Standort nicht mehr zeitgemäß ist. Auch aus diesem Umstand erwächst steigender Nachfragedruck.“ Jenseits dieser „Infrastruktur“-Ebene entstehen insbesondere zu Beginn eines Semesters diverse Notfall-Projekte. Grund für das regelmäßige Chaos zu Semesterbeginn sind natürlich auch Mehrfach-Bewerbungen von Studierenden in mehreren Städten und späte Zulassungsbekanntmachungen der Universitäten. Entsprechend voll sind die Wartelisten beim Studentenwerk. Um die größte Not zu lindern, blüht die Kreativität: Der AStA richtet Bettenlager im Studierendenhaus ein, auch das Studentenwerk ist aktiv und hat zum dritten Mal die Initiative „Wohnraum gesucht“ aufgelegt. Sie ermutigt Bürgerinnen und Bürger, Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Bei der Organisation mit an Bord sind dieses Mal alle Frankfurter Hochschulen von Goethe-Uni über FH und HfMDK, die Plakatierung reicht von Wiesbaden bis Rüsselsheim. Auch die Stadt Frankfurt hat auf www.wohnraum-gesucht.de Angebote eingestellt und bietet Wohnraum in Seniorenwohnanlagen an. Der Auftakt war viel versprechend, sodass Wenzel die berechtigte Hoffnung hat, das Niveau des Vorjahres, als von September bis Dezember rund 500 private Anzeigen auf www.wohnraum-gesucht.de veröffentlicht wurden, zu übertreffen. Sie schränkt aber ein: „Das ist eine schöne Sache für die kurzfristige Linderung, kann aber den Bau neuer Wohnheime nicht ersetzen!“ Und einen letzten Tipp möchte Wenzel noch loswerden: „Das Umland, zumindest für den Übergang. Dank des Semestertickets ist das zumindest kurzfristig immer eine Alternative.“ Ein solches Umland-Angebot sind zum Beispiel die Wohnwagen, die Jörg Steimer auf seinem Campingplatz in Eppstein anbietet. Ein Wohnwagen mit Vorzelt und 12,5 Quadratmeter Größe kostet 310 Euro im Monat – plus Nebenkosten. Zwei bis drei Studenten können sich einen Wohnwagen und die Kaltmiete teilen – und in 20 Jahren gegenüber ihren Kindern von ihrer ersten Studentenbude schwärmen.

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Umfrage  Text & Fotos: Daniela Halder-Ballasch

Gute Zeiten, schlechte Zeiten Schönes und Schlimmes aus dem Unialltag Endlich den ersehnten Studienplatz ergattert und die besten Freunde kennengelernt oder jede Menge Lernstress und Klausurenpanik– oft gleicht das Unileben einer Achterbahnfahrt. UniFRIZZ hat Frankfurter Studierende nach ihren schönsten und schlimmsten Hochschulerlebnissen gefragt.

Mahsa (26), Wirtschaftswissenschaften, Goethe-Uni

„Mein schönster Moment? Heute!“ Mein schönster Unimoment ist heute! Mein letzter Tag als Studentin, und das ist ein ganz extremes Gefühl der Freude und Entlastung. Nun muss ich endlich nicht mehr die Doppelbelastung aus Studium und Job hinkriegen. Andererseits bin ich ein bisschen traurig, dass ich nicht mehr die schönen Pausen mit meinen Kommilitonen habe. Auch den Campus werde ich vermissen. Der schlimmste Unimoment war für mich, als ich im ersten Semester in einer Klausur saß und nach 50 Minuten von einer Mitarbeiterin des Prüfungsamts herausgezerrt wurde – ich hatte vergessen, meine Klausuranmeldung abzugeben. Glücklicherweise war ich nicht allein, etwa 100 Kommilitonen ist das gleiche passiert. Claudia (29), Kunstgeschichte & Romanistik, Goethe-Uni

Heimat ist da, wo man sich verstanden fühlt Ich habe hier eine Clique von Südamerikanerinnen kennengelernt, und wir sind mittlerweile sehr enge Freundinnen geworden. Ich selbst bin zur Hälfte Mosambikanerin und zur Hälfte deutsch-portugiesisch. Kulturell und vom Temperament habe ich mich von meinen Freundinnen gleich richtig gut verstanden gefühlt. Ich bin gerade kurz vor dem Abschluss und wollte danach eigentlich nach Berlin gehen. Aber jetzt überlege ich ernsthaft, nicht aus Frankfurt wegzuziehen, um bei meinen Freundinnen bleiben zu können. Eine blöde Geschichte, die mir mal passiert ist: Ich bin mit jemandem ausgegangen, der mit mir studiert hat. Wenn man Pech hat und das Date schief geht, sitzt man im nächsten Semester wieder im gleichen Seminar ... Jamal (30), Soziale Arbeit, FH Frankfurt

Ziemlich beste Freunde Was nicht so schön war: Am Anfang des Studiums war alles unstrukturiert. Wir wurden ins kalte Wasser geworfen und ich habe mich ein bisschen allein gelassen gefühlt. Aber wenn man die richtigen Leute kennenlernt, findet man sich schnell ein. Ich habe hier zwei meiner besten Freunde kennengelernt. Sie saßen im Seminar neben mir und wir haben uns angefreundet. Wir drei sind richtig gute Freunde geworden, wir waren schon im Urlaub und wir arbeiten auch zusammen. Aber auch an der Uni machen wir fast alles gemeinsam: Wir haben eine Lerngruppe und stehen kurz vor unserem Abschluss – sogar beim gleichen Professor. Fabian (22), Zahnmedizin, Goethe-Uni

Als das Warten ein Ende hatte Das Schönste war für mich, dass ich überhaupt den Studienplatz in Frankfurt bekommen habe. Ich komme aus München und habe schon zwei Jahre darauf gewartet, studieren zu können. Und hier kann ich das endlich. Etwas Schlechtes ist mir noch nicht passiert, zum Glück!

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Jessica (21), Public Management, FH Frankfurt

Lohn für die Mühen Am Ende des ersten Semesters habe ich meine ersten Prüfungsergebnisse bekommen und sie waren alle gut. Ich habe Scheine in fünf Modulen gemacht und alle bestanden. Da hab ich mich wahnsinnig gefreut, denn ich habe sehr viel gelernt, manchmal bis nach Mitternacht. Die guten Noten waren der Lohn für die ganze Mühe. Alexa (22), Marketing & Kommunikation, FOM

Sturm am Morgen – ein Grauen Also, was hier wirklich schlimm ist, ist der Ansturm auf die Gruppenräume in der Bibliothek der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftler auf dem Campus Westend. Die Bib öffnet um 8 Uhr und schon ab 7.30 Uhr kommen die ersten, und es bildet sich eine Schlange. Nach 7.45 Uhr hat man in dem Gedränge keine Chance mehr. Sobald sich die Tür öffnet, stürmen die Studenten rein, sichern sich die besten Plätze und belegen sie den ganzen Tag. Und noch etwas Blödes: Wir sollten eine Klausur im Hörsaalzentrum auf dem Campus Westend schreiben, aber es war kein Betreuer und kein Prof da. Wir haben bei der FOM-Organisation angerufen und da hat man uns gesagt, dass wohl ein Fehler vorliegt, die Klausur wird auf dem Campus Bockenheim geschrieben. Das war ein Schock! Aber wir durften die verlorene Zeit nachschreiben und die Klausur wurde wegen des ganzen Stresses wohlwollend bewertet. Ich hatte eine 1,3 – eigentlich doch eher ein gutes Unierlebnis.

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Stiftungen  Text: Jürgen Mai

Entdecke die Möglichkeiten Stiftungshochburg Frankfurt Frankfurt gilt als Hochburg der Stiftungen in Deutschland. UniFRIZZ wirft einen Blick auf eine vielfältige, aber oft auch undurchsichtige Landschaft.

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as Stiftungswesen boomt: Im vergangenen Jahr wurde mit der Herbert-Hess-Stiftung die 500. Organisation dieser Art in Frankfurt anerkannt, auf der Rangliste des Bundesverbands Deutscher Stiftungen liegt die Stadt mit einer Dichte von 73 Stiftungen je 100.000 Einwohner deutschlandweit auf Platz 2 hinter Würzburg. Sämtliche anderen deutschen Metropolen wie Hamburg (68,7), München (64,1), Köln (34,4) oder Berlin (21,9) lässt Frankfurt hinter sich. Rund 80 der Stiftungen geben im Rahmen der Datenbank der Stadt Frankfurt als Zielgruppe „Studierende“ an. Wir haben an alle 80 eine Umfrage zu Stiftungszweck, Fördermöglichkeiten und Bewerbungsprozedere geschickt. Das Ergebnis: Stiftung ist nicht gleich Stiftung. Was genau in welchem Umfang gefördert wird, variiert enorm und es offenbart sich eine große Bandbreite mit einigen Leuchttürmen, versteckten Perlen, hoch spezialisierten Nischen – und ein paar Geheimniskrämern. Zu den „Global Playern“ der Frankfurter Stiftungslandschaft zählt die Stiftung Polytechnische Gesellschaft, die über ein Stiftungskapital von 397 Millionen Euro verfügt. Speziell an Studierende richtet sich hierbei das „MainCampus“-Stipendiatenwerk, das sich in die drei Programmlinien academicus, doctus (für Doktoranden) und educator (für Promovierte in Erziehungsverantwortung) ausdifferenziert. Momentan werden etwa 30 Personen gefördert. Zielgruppe sind Nachwuchswissenschaftler unterschiedlichster Fachrichtungen der Goethe-Universität, der FH Frankfurt, der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst sowie der Städelschule. Das Programm MainCampus academicus fördert herausragende Studierende im Master- oder Hauptstudium über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren, wobei sich das Stipendium aus einem Grundbetrag und einem Büchergeld zusammensetzt. Eine Eigenbewerbung ist allerdings nicht möglich. Stattdessen schlagen die Hochschu-

len Kandidaten vor, die sich dann einer Auswahlkommission vorstellen. Ebenfalls eine sehr breite Supportstruktur mit einer Vielzahl von Förderstipendien unterschiedlicher Couleur bietet die Musikakademie Dr. Hochs Konservatorium in der Sonnemannstraße im Ostend, deren Förderung von der musikalischen Früherziehung bis zum Bachelor of Music alle Altersstufen umfasst und die bereits Legenden wie Paul Hindemith oder Clara Schumann hervorgebracht hat.

Versteckte Perlen Zu den weniger bekannten Akteuren zählt die Peter-Fuld-Stiftung. Sie fördert momentan rund 36 Studierende, wendet dafür rund 150.000 Euro im Jahr auf und wurde 2011 als Preisträger im Rahmen der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ ausgezeichnet. Stipendien werden an Personen vergeben, die finanziell bedürftig und durch ihre Herkunft benachteiligt sind. Der Stiftungszweck offenbart die Biografie von Peter Fuld, der als Halbjude während seiner Zeit in Kanada Diskriminierungserfahrungen unterschiedlicher Art machen musste. Ähnlich strukturiert und speziell, aber nicht ausschließlich an jüdische Bewerberinnen und Bewerber gerichtet ist die Pestalozzi-Stiftung, die momentan rund 20 Studierende fördert und dabei auf keine Fachrichtung begrenzt ist.

Spezialisierte Nischen Zahlreiche Stiftungen sind auf eine bestimmte Fachrichtung spezialisiert und vergeben keine klassischen Stipendien. So fördert die 1,5 Millionen Euro schwere Erich-BeckerStiftung der Fraport AG ausschließlich wissenschaftliche (Abschluss-)Arbeiten zu Luftverkehr, Logistik und Mobilität, während das „Forensische Forum“ Studierende unterstützt, die, so Leiter Hans-Jürgen Bratzke, „bei einer wissenschaftlichen Veranstaltung mit foren-

sischem Fokus Vorträge halten oder ein Poster vorstellen“. Auch die Otto-Brenner-Stiftung sieht sich laut Geschäftsführer Jupp Legrand nicht als „klassische Studienförderungsstiftung“, sondern fördert gewerkschaftsnahe wissenschaftliche Projekte wie aktuell zur Piratenpartei („Eintagsfliege oder strukturelle Erweiterung des Parteienspektrums?“). Derart spezifische Möglichkeiten gibt es für nahezu jeden Fachbereich: Die Horizont-Stiftung hat sich der Wissenschaft und Forschung der Kommunikations-, Medien- und Werbeindustrie in den Bereichen Marketing, Media, Kreation und Neue Medien verschrieben und vergibt jährlich einen Förderpreis und ein Stipendium. Die Josef-Popper-Nährpflicht-Stiftung unterstützt Projekte zu den Themen Grundsicherung und Armut.

… und ein paar Geheimniskrämer Die Recherche nach Stiftungen in Frankfurt fördert auch manch Überraschendes zu Tage. So ist zum Beispiel das Haus Nummer 39 am Liebfrauenberg Eigentum der von Schad’schen Stiftung und bis heute deren wichtigste Einnahmequelle. Trotz dieser prominenten Positionierung im Stadtbild macht die Stiftung, die Studierende fördert, „die Unterstützung brauchen, um eine gute Ausbildung erhalten zu können und deren Eltern zur Aufbringung der Ausbildungskosten nicht in der Lage sind“, keine Angabe über das Stiftungsvolumen und die Zahl der momentan geförderten Studierenden. Damit steht die Schad’sche Stiftung nicht allein. Obwohl in der Stiftungsdatenbank der Stadt Frankfurt mit der Zielgruppe „Studierende“ kategorisiert, äußert zum Beispiel die Friederichs-Stiftung, dass „gemäß Satzung zwar Stipendien an Studierende vergeben werden können, es dafür jedoch noch keine Regelung gäbe“. Zahlreiche weitere Stiftungen wollten an unserer Umfrage bewusst nicht teilnehmen.

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© Björn Hadem

Peter Fuld

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Die „MainCampus“-Stipendiaten der Stiftung Polytechnische Gesellschaft

Vielfältige Förderung: Die Stipendiaten erhalten nicht nur eine finanzielle Förderung, sondern absolvieren auch ein Seminarprogramm © Björn Hadem

Otto Brenner

TRADITION VERPFLICHTET

© Lutz Sternstein

Die Stipendiaten der Stiftung Polytechnische Gesellschaft engagieren sich: wie etwa bei der Organisation dieser Matinee an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst

© Lutz Sternstein

Das Stiftungswesen in Frankfurt hat Tradition. So war die 1914 gegründete Goethe-Universität die erste Stiftungsuni in Deutschland. Politiker wie Oberbürgermeister Franz Adickes und Industrielle wie Wilhelm Merton spendeten hohe Vermögen, um die Gründung der Hochschule in Frankfurt zu ermöglichen. Es entstand eine aus rein privaten Mitteln finanzierte Universität. Diese Tradition nahm das Präsidium um Rudolf Steinberg und Nachfolger Werner Müller-Esterl auf und wandelte die Goethe-Universität zum 1. Januar 2008 in eine Stiftungsuniversität, um der Hochschule zum einen mehr Autonomie zu verschaffen, zum anderen in Zeiten chronischer Unterfinanzierung neue Geldquellen zu erschließen. Seitdem wurden zahlreiche Stiftungsprofessuren eingeworben, deren Stifter je nach Herkunft als Mäzene gefeiert oder als Aufkäufer wissenschaftlicher Ideale argwöhnisch beäugt. Im Jahresbericht 2011 konstatiert die Goethe-Universität, dass mittlerweile rund 30 % des Budgets aus Drittmitteln bestritten werden, und zählt rund 50 Stiftungsprofessuren, Stiftungsgastprofessuren und -dozenten sowie Zustiftungen auf – Tendenz steigend.

Neujahrskonzert und Ballet an der Musikakademie Dr. Hochs Konservatorium

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Hochschule  Text & Fotos: Daniela Halder-Ballasch

Im Dienst der FH Hochschulmitarbeiter hautnah Studis und Profs gibt es zuhauf an jeder Hochschule. An der Fachhochschule Frankfurt etwa studieren rund 10.000 junge Frauen und Männer und mehr als 260 Profs gestalten die Lehre. Aber wer sorgt dafür, dass die Heizungen laufen, wer verschickt die Zulassungen, wer gibt das Essen in der Mensa aus? UniFRIZZ hat hinter die Kulissen der FH Frankfurt geschaut und stellt euch die Menschen vor, die den Laden am Laufen halten.

Arda Telat, Hausmeister

Anneke Jäger, Diplom-Bibliothekarin

Sorgt seit ca. 4 Jahren für Ordnung auf dem FH-Campus

Gewährleistet seit 7 Jahren, dass sich Studierende mit der passenden Fachliteratur versorgen können

1. Mein Campus ist für mich ... mein Arbeitsplatz, den ich mag. 2. Ich mag an den Studis ... dass sie sehr vielfältig und multikulturell sind. Und wie sie uns Hausmeistern begegnen. Die meisten Studierenden mögen uns. Viele freuen sich, wenn wir ihnen helfen können, z. B. wenn sie ihr Handy oder anderes verloren haben und wir uns kümmern. Da bekommt man schon mal Pralinen als Dankeschön vorbeigebracht. 3. Mir gefällt gar nicht ... da gibt es nichts. 4. Ich wünsche mir für die FH ... dass die Gebäude 7 und 8 neu gemacht werden. Sie sind schon ziemlich alt und die Labore sind lange nicht mehr auf dem Stand der Technik. 5. Ich mache meinen Job gerne, weil ... mir die Arbeit mit den Kolleginnen und Kollegen Spaß macht und ich die Kommunikation und das Miteinander hier gut finde.

1. ... der Ort, an dem ich vielen unterschiedlichen Menschen begegne, was ich sehr schätze. 2. ... dass sie uns alle jung halten und immer mit neuen Ideen ankommen. So müssen wir Technik und Lifestyle der nachfolgenden Generation im Blick behalten und auf dem Laufenden bleiben, was Trends wie Facebook, Smartphones oder QR-Codes betrifft. 3. ... wenn man die Bibliothek nicht als Lernort zu schätzen weiß. 4. ... dass man wieder mehr zu einem Miteinander kommt, denn das gemeinsame Arbeiten ist ertragreicher. 5. ... ich sehr gerne mit Menschen zu tun habe.

Angelika Tümmler, Mitarbeiterin im Studienbüro Kümmert sich seit etwa 1,5 Jahren um alle Vorgänge rund um Zulassung, Einschreibung und Leistungsnachweise 1. ... mein Arbeitsplatz, an den ich gerne gehe. Ich habe gern mit jungen Leuten zu tun, das war auch ein Grund, hier anzufangen. Das macht einen großen Reiz am Job im Studienbüro aus. 2. ... dass sie offen sind für alles. 3. ... die Bürokratie. Aber ich finde, wir Mitarbeiter geben dem bürokratischen Gefüge ein menschliches Gesicht, das kommt den Studis und der FH zugute. 4. ... mehr Freiheiten für die Studierenden, um auch an Veranstaltungen und kulturellen Events der Hochschule teilnehmen zu können, z. B. an „Campus+“, unserem Kulturprogramm. Durch das zeitlich enge Bachelor-Studium können viele diese Angebote nicht mehr wahrnehmen und mitgestalten. 5. ... es ein gutes Gefühl ist, die neuen Studierenden beim Einstieg ins Hochschulleben zu unterstützen. Wir helfen ihnen in den Sattel, aber reiten müssen sie dann schon alleine.

Dorothea Hofmann, Leiterin der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) an der FH Frankfurt

renden und Mitarbeitenden an der FH nicht glückt – was erfreulicherweise nicht so häufig der Fall ist. 4. ... dass das neue „Internationale Zentrum für multimediales Lernen und Lehren“, das bald gebaut werden soll, ein Ort wird, an dem Leben und Lernen wirklich Freude macht. 5. ... ich merke, dass ein Gespräch häufig vieles verändern kann, neue Perspektiven eröffnet und Studierende weiterbringt.

Leitet seit über drei Jahren die Seelsorge an der FH 1. ... ein Ort, an dem ich viele interessante Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft und Religion treffe. Ich schätze es, die ganz verschiedenen Denkweisen kennenzulernen. 2. ... Offenheit, Lust auf Neues und Tatendrang. Und ich nehme die Suche vieler nach einem sinnvollen Leben wahr. 3. ... wenn Kommunikation zwischen Studierenden, Leh-

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IN 25 MINUTEN DIE WELT RETTEN Na gut, wir können ja mal mit dem Wichtigsten anfangen: Deiner Uni. Die große uniweite Studierendenbefragung: Jetzt mitmachen! Absolut anonym!

Zakaria Belarbi, Küchenhelfer in der FH-Mensa Versorgt seit 1,5 Jahren Hochschulangehörige in den Mensen des Frankfurter Studentenwerks mit Essen 1. ... der Ort, an dem ich fast mehr Zeit als zuhause verbringe. Ich komme gern hier her und habe viel Spaß bei der Arbeit mit Studierenden, Profs und Kollegen. 2. ... dass sie sehr respektvoll und kumpelhaft mit uns Mitarbeitern in der Mensa umgehen. Mit vielen bin ich per Du und man hat immer mal Zeit für ein Späßchen. 3. ... wenn jemand mit seinem Essen unzufrieden ist. Wenn es mein Fehler ist, dann versuche ich natürlich, es wiedergutzumachen. 4. ... dass mehr los ist in den Ferien, denn da sind nur sehr wenig Leute hier vor Ort. 5. ... es täglich Neues zu erleben gibt und ich neue Erfahrungen mache. Ich genieße den Kontakt zu Studis und Professoren, und das Mensateam ist wie eine zweite Familie.

Je mehr mitmachen, desto größer der Effekt

MIT IHREN ANTWORTEN LEGEN WIR GEMEINSAM DEN GRUNDSTEIN FÜR VERÄNDERUNGEN. • Wie bewerten Sie die Studienbedingungen? • Wo liegen die Hürden im Studium? • Welche Angebote haben Ihnen den Studieneinstieg erleichtert? • Welche Veränderungen wünschen Sie sich ür Ihr Studienfach? • Wie wird Ihr Studium von Ihrer persönlichen Situation beeinflusst?

Denn nur was wir wissen, können wir verbessern. Nehmen Sie deshalb teil an unserer universitätsweiten Studierendenbefragung: Sagen Sie uns ganz anonym Ihre Meinung und retten Sie in 25 Minuten ein bisschen die Welt! www.studierendenbefragung.uni-frankfurt.de

Mathias Schmidt-Hansberg, Leiter des Hochschulsports Hat vor genau 26 Jahren den Hochschulsport ins Leben gerufen 1. ... der Ort, wo ich die Aufgabe habe, durch die Gestaltung des Sportprogramms zur Gesundheit der Mitarbeiter und Studenten beizutragen. 2. ... dass viele sehr spontan sind und sich für das Sportprogramm begeistern. Ich bin sehr nah dran an den Studierenden, denn ich gebe selbst Kurse und begleite jedes Jahr den FH-Segeltörn. Auf dem Schiff treffen viele verschiedene Menschen aufeinander, das ist immer ein tolles Erlebnis und ein schönes Miteinander, zum Beispiel beim Küchendienst oder Schiffsputz. 3. ... dass die Studenten durch das verschulte Bachelor-Studium weniger Zeit und Gelegenheit haben, sich für den Hochschulsport zu engagieren. Auch die Beteiligung an den Kursen nimmt ab, obwohl ich von den Studis weiß, dass sie gern Sport treiben. 4. ... dass das Programm des Hochschulsports eher ausgebaut als eingeschränkt wird und dass wir die eine oder andere Sportanlage auf dem Campus bekommen, z. B. ein Beachvolleyballfeld oder einen Streetballkorb. 5. ... weil ich gern Sport treibe und mit jungen Menschen arbeite. Und weil ich es wichtig finde, Menschen zu Sport und Bewegung zu motivieren.

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Existenzgründung © contrastwerkstatt fotolia.com

 Text: Daniela Halder-Ballasch

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oethe-Unibator heißt dieser Service an der Frankfurter Uni, der neben Unternehmensgründungen auch wissenschaftliche Mitarbeiter unterstützt, die ihre „wissenschaftlichen Erkenntnisse und daraus entstehende Ideen zu marktreifen Produkten und Dienstleistungen weiterentwickeln“ wollen. Das Angebot des Serviceprogramms fußt auf mehreren Säulen: Beratung und Coaching, Mentoring, Seminaren, einem Raumangebot und einem Expertenteam. Momentan unterstützt Unibator 27 Projekte. Davon sind rund 70 % studentische und 30 % Gründungen von wissenschaftlichen Mitarbeitern. Fächermäßig sind die Wirtschaftswissenschaftler am stärksten vertreten, doch auch die Informatiker und der Fachbereich Biochemie, Chemie und Pharmazie zeigen sich innovativ und gründungswillig.

Erste Schritte mit Unibator Melden sich ein oder mehrere junge Gründer bei Unibator, wird zunächst ihre Idee unter die Lupe genommen, bevor sie für zwei Jahre ins Programm aufgenommen werden. „Die Studenten und Absolventen, die zu uns kommen, stehen am Anfang ihrer Geschäftsidee. Sie gehen mit uns ihre ersten Schritte“, erklärt Natascha Hoebel. Die Projekt-Managerin des Existenzgründungsprogramms berät Studierende und andere Uniangehörige, die ihre Geschäftsidee realisieren wollen. In der sogenannten Prä-Inkubator-Phase prüft sie unter anderem, ob das Team genügend betriebswirtschaftliche Kenntnisse und fachliche Expertise hat, denn beides wird gebraucht. Darüber hinaus unterstützt sie z. B. beim Erstellen des Businessplans oder bei der Beantragung von Fördermitteln wie etwa dem Exist-Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Das Konzept des Mentoring ist ein weiterer entscheidender Baustein im Unibator-Programm, vielleicht sogar der wichtigste, findet Natascha Hoebel. „Jedes Team wird von einem Mentor betreut, den das Team selbst finden und von seiner Idee überzeugen muss“, erklärt Hoebel.

Der Mentor, meist ein Professor der Goethe-Uni, betreut die Gründer über einen Zeitraum von zwei Jahren, trifft sich in der Regel mindestens alle zwei Monate mit ihnen und gibt ihnen fachliche und organisatorische Tipps. Sehr hilfreich fand Ines Weimer die Unterstützung durch die Dozenten: „Das Feedback der Professoren hat uns geholfen.“ Weimer, die BWL und Informatik an der Goethe-Uni studiert hat, und zwei Freunde gründeten 2010 mit Hilfe von Unibator Musicfox, ein Unternehmen, das online GEMA-freie Musik vertreibt.

Mentoring ist wichtigster Baustein „Ohne die Unterstützung von Unibator hätte unsere Gründung sicherlich länger gedauert und wäre schwerer gewesen“, berichtet die Jungunternehmerin. Der Webshop ist seit zwei Jahren am Markt und vergrößert zurzeit seinen Kundenstamm und sein Angebot. „Wir haben im Bereich Musik nach einem Kundenbedarf gesucht, der noch nicht ausreichend bedient wird. Die Idee hatten wir im Jahr 2009 und am 10.10.2010 um 10 Uhr sind wir mit unserem Shop online gegangen.“ Mittlerweile zählen Mercedez-Benz und die Bundespolizei zu ihren Kunden. Und im Oktober 2011 gewann der Webshop den MediaAward des Bayrischen Wissenschaftsministeriums für die „sehr hohe Nutzerfreundlichkeit und technische Perfektion“.

Gründen in Silicon Valley Bevor sie von ihrer Geschäftsidee leben konnten, nutzten die Musicfox-Unternehmer wie viele andere Gründer einen der Büroräume mit Internetanschluss, die Unibator für die Gründungsteams zur Verfügung stellt. Neben dieser sehr konkreten Hilfestellung bietet Unibator auch Vorlesungen, Seminare und Workshops zum Thema Entrepreneurship, die Einblicke in rechtliche Aspekte, die Erstellung von Marketing- und

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Support Für mehr Selbständigkeit Hochschulen unterstützen Studenten bei der Existenzgründung Die gute Nachricht zuerst: Wer sich als Studi in Frankfurt selbständig machen und ein Unternehmen gründen möchte, ist nicht allein. Er kriegt wertvolle Tipps, erhält Hilfe beim Schreiben des Kreditantrags und kann mit Experten ins Gespräch kommen – und diese Unterstützung bekommt er von seiner Hochschule. Die Goethe-Uni und die FH Frankfurt haben je ein Team, das studentische Gründer berät.

Können heute von ihrem Start-up leben: Die Musicfox-Unternehmer Ines Weimer, Tim Rost und Erik Ohl (v.l.n.r.)

Finanzplänen und die Modalitäten der Kapitalbeschaffung geben. „Zudem haben wir einen internationalen Expertenrat, der mit Fachleuten aus Forschung und Industrie besetzt ist. Sie helfen bei Strategieentscheidungen der zukünftigen Start-ups. Wer also zum Beispiel in Silicon Valley gründen möchte, dem können wir einen Experten vor Ort vermitteln“, erläutert Hoebel. Auch Auftritte bei Messen z. B. der weltweit größten Messe für Informationstechnik Cebit, wo sich die Gründerteams mit ihrer Idee präsentieren können, werden unterstützt. „Wir helfen natürlich auch beim allgemeinen Netzwerken, denn Kontakte zu knüpfen ist ein wichtiger Aspekt bei der Gründung eines Unternehmens.“ Unibator unterstützt Studierende, Mitarbeiter und Alumni aller Fachbereiche der Goethe-Uni. Mindestens ein Teammitglied muss diese Bedingung erfüllen. Die meisten Gründer kommen nicht als Einzelkämpfer, sondern in Teams, um das Service-Angebot in Anspruch zu nehmen. Hoebel erklärt, warum: „Weniger als ein Drittel unserer Gründer gründet allein. Das ist auch ein Vorteil, wenn man finanzielle Hilfe braucht, denn einen Kredit bekommt man nicht so leicht, wenn das gesamte Unternehmen nur von einer Person abhängt.“

Route A66 hilft an der fh Auch an der FH Frankfurt wird Studierenden beim Gründen unter die Arme gegriffen. Das Gründernetz Route A66, eine Kooperation der FHs Frankfurt und Wiesbaden sowie der Hochschule für Gestaltung Offenbach „informiert, berät und schult Studierende, Hochschulabsolventen, wissenschaftliche Mitarbeiter, Professoren, Forscher aus der Wirtschaft, die sich im Rhein-Main-Gebiet selbständig machen wollen“, wie die Website verrät. Auf Beratung, Seminare und Einzelcoaching baut auch das Fachhochschul-Gründernetz. Wie es sich für einen seriösen

Gründerservice gehört, werden die Geschäftsidee und das Gründungsteam an sich geprüft: Ist das Konzept hieb- und stichfest? Verfügen die Gründer über ausreichende Expertise? Im Anschluss machen Seminare und Coachings fit für die konkrete Gründung. Für Hilfe beim Aufbau eines Netzwerks zur Wirtschaft und zu anderen Gründern ist ebenfalls gesorgt. Auch auf Unterstützung in der Zeit nach der Gründung muss nicht verzichtet werden: In der Aufbauberatung werden die jungen Selbständigen weiterhin gecoacht und können Gründerseminare besuchen. Für Studierende der drei beteiligten Hochschulen sind die meisten dieser Services kostenfrei. Gegen Gebühr können sich jedoch auch von anderen in Anspruch genommen werden.

Bilanz: über 150 Start-ups Route A66 wird von Partnern aus Wirtschaft, Verbänden und Kommunen unterstützt. Dazu zählen z. B. die Hessen Agentur (Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landes Hessen), die IHKs Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden sowie die Wirtschaftsförderung Frankfurt und andere. Das Konzept scheint aufzugehen, Route A66 weist eine gute Erfolgsbilanz auf: So seien mittlerweile weit über 150 Start-ups mit mehr als 450 Arbeitsplätzen erfolgreich auf den Weg gebracht worden und weitere Gründungen befänden sich in Vorbereitung.  Goethe-Unibator:

www.goetheunibator.de/index.php/de Gründernetzwerk Route A66: www.routea66.de Exist-Gründerstipendium: www.exist.de/exist-gruenderstipendium/index.php

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Vorschau Texte: Markus Farr, Antje Kroll, Sohra Nadjibi

VORSCHAU

Oasis

Ausgehtipps fürs ganze Semester

007 – Skyfall

Frühlings Erwachen

OKTOBER Film Für jeden Geschmack in diesem Kinomonat: Die Jüngsten gehen in den vierten Teil von Asterix & Obelix – Im Auftrag Ihrer Majestät mit dem wie immer fabelhaften Gérard Depardieu, die etwas Älteren in den ebenfalls vierten Teil der Gruselreihe Paranormal Activity. Für’s Herz gibt’s was mit dem Drama Zeit zu leben starring Michelle Pfeiffer und Chris Pine (Kinostart jeweils: 18.10.), für die Lachmuskeln mit der Komödie Die Hochzeit unserer dicksten Freundin mit Kirsten Dunst (25.10.). Animationsaction bietet das Hotel Transsilvanien . Bleibt die Frage, warum der Bestseller Die Vermessung der Welt eigentlich ausgerechnet von Detlev Buck verfilmt werden muss (beide 25.10.)?

Live Wechselbad der Gefühle: Wie wär’s mit Electroswing und Parov Stelar im Capitol Offenbach oder doch lieber Manowar in der Festhalle (beide 20.10.)? Rapper Max Herre beehrt das Capitol Offenbach, Songwriter Glen Hansard das Gibson (beide 22.10.). Katie Melua ist in der Alten Oper zu Gast, Maxïmo Park im Gibson (beide 23.10.). Die AlternativeHelden von The Gaslight Anthem rocken in der Jahrhunderthalle (27.10.), wäh-

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rend Robyn das Capitol in Offenbach bespielt (29.10.). Hot Chip präsentieren ihren Electropop live im Cocoon ˇ Club ˇund die wunderbare Melody Gardot gibt ein Konzert in der Alten Oper Frankfurt (beide 30.10.).

Bühne Zu Semesterbeginn sind gleich drei viel gespielte Klassiker in ungewöhnlichen Inszenierungen zu sehen: Sarah Kortmanns Interpretation von Henrik Ibsens Drama Nora – Ein Puppenheim über die Lebenslügen eines Ehepaares kommt am 20., 21., 25. und 26.10. in den Landungsbrücken auf die Bühne. Das Freie Schauspiel Ensemble zeigt am 26. und 27.10. Molières zeitlose Komödie Der Menschenfeind: Alceste sieht nichts als Lüge, Selbstsucht und Verstellung und will daher der Gesellschaft entfliehen. Am 20., 26., 27. und 31.10. ist in der Katakombe Georg Büchners Lustspiel Leonce und Lena zu sehen. Die Geschichte der beiden Königskinder, die zusammenkommen, obwohl sie es gar nicht wollen, wird mit Songs von Herbert Grönemeyer präsentiert. Bissige Momentaufnahmen aus dem bundesdeutschen Alltag der Gegenwart verspricht schließlich die neue Produktion des Kabaretts Die Schmiere Happy End mit Flaschenpfand – Reich werden für Einsteiger. Nach der Premiere am 25.10. stehen weitere Vorstellungen am 26., 27. und 31.10. auf dem Programm.

Kunst Im Museum für Weltkulturen stehen handgefertigte Fanzines und Underground-Publikationen mit Texten von Maori und pazifischen Inselbewohnern im Focus. Incredibly Hot Sex with Hideous People gewährt einen spannenden Einblick in literarische, ästhetische und soziale Kontexte Neuseelands (bis 28.10.). Der französische Impressionist Gustave Caillebotte, der eher als Mäzen, Sammler und Vorkämpfer der Impressionisten bekannt war, verwendet in seinen Arbeiten Stilmittel der Fotografie. Seine Werkschau Gustave Caillebotte – Ein Impressionist und die Fotografie in der Schirn wird ergänzt von ausgewählten Werken zeitgenössischer Fotografen wie Édouard Baldus oder Charles Marville (bis 20.1.2013). Im MMK Zollamt zeigen Absolventen der Städelschule in Zauderberg ihre Abschlussarbeiten (bis 11.11.). Die Motive der Malerin Elvira Bach sind u. a. Stöckelschuhe, Schlangen, Früchte und Messer. Ihre Figuren sind neoexpressiv und oft als Selbstportraits erkennbare Frauengestalten, inmitten von Gegenständen. Das Frankfurter Kunstkabinett zeigt neue und frühere Arbeiten der Wahlberlinerin (bis 27.10.).

Gossip

NOVEMBER Film James Bond ist zurück in 007 – Skyfall mit Daniel Craig und einem erblondeten Javier Bardem als Bösewicht (1.11.). Im Geschichtsdrama Argo schickt Regisseur Ben Affleck Bryan Cranston ins Teheran des Jahres 1979, während Kim KiDuk mit Pieta den diesjährigen Goldenen Löwen in Venedig gewonnen hat (beide 8.11.). Ole Bornedal zollt mit dem HorrorThriller Possession dem „Exorzist“ Tribut, während in der Komödie The Big Wedding die Riege der großen Alten (Robert De Niro, Susan Sarandon, Diane Keaton, Robin Williams) noch einmal ran darf (beide 8.11.). Mit Cloud Atlas kommt endlich die Literaturverfilmung von Tom Tykwer und den Wachowski-Brüdern in die Kinos (15.11.), mit Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht (Teil 2) endlich das Finale der „Twilight“-Serie (22.11.). Und Brad Pitt darf uns im Thriller Killing Them Softly als Auftragskiller Angst machen (29.11.).

Live Der Konzertmonat der Entscheidungen: Geht’s zu Alice Cooper in die Jahrhunderthalle oder zu Mia . in die Stadthalle Offenbach (beide 3.11.) oder lieber gleich zu Milow ins Capitol Offenbach (5.+6.11.)? Auch der 8.11. hat es in sich: Gotye spielt in der Jahrhunderthalle, Herbert Gröne-

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Der Diktator

ssip

Melody Gardot

meyer in der Hugenottenhalle, Die Sterne im Zoom. Am 11.11. finden dann die MTV European Music Awards in der Festhalle statt, Gossip sind einen Tag später in der Jahrhunderthalle dran (12.11.). Selig sieht man im Zoom (13.11.), die Orsons im Bett (14.11.) und Alanis Morissette in der Jahrhunderthalle (16.11.). FRIZZ Das Magazin präsentiert Die Toten Hosen in der Festhalle (18.11.). Two Door Cinema Club konzertieren im Capitol Offenbach (21.11.). Jason Mraz spielt in der Jahrhunderthalle (24.11.), Motörhead in der Stadthalle Offenbach (26.11.) und Chris Brown in der Festhalle (29.11.).

Bühne Die Familie Malente lädt mit ihrer Revue Musik ist Trumpf bis 11.11. täglich außer montags in der Komödie zu einer Zeitreise in die 70er-Jahre ein. Nicht nur die Schlager, sondern auch das Lebensgefühl dieses Jahrzehnts erleben ein Revival. Im Mousonturm zeigt das Nature Theater of Oklahoma alle vier Teile des preisgekrönten Performance-Musicals Life and Times , das die dramatische Lebensgeschichte der 34-jährigen Kirstin erzählt. Episode 1 wird am 31.10. und 1.11. gezeigt, Episode 2 am 3. und 4.11., Episode 3 und 4 am 8.11. Am 10.11. sind alle vier Episoden in einer mehr als zehnstündigen Vorstellung zu sehen. Um die gegenwärtigen Auswirkungen der Finanzkrise geht es am 2., 3., 9. und 10.11. in der theatralen Installation Marx. En-

gels. Hennes & Mauritz , die das Theater Willy Praml auf die Bühne bringt. Der Autor, Musiker, Filmemacher und Cartoonist Ralph Ruthe verbindet indes in seiner Show Shit Happens! Die Tour! die Elemente Comedy, Animationsfilm, Lesung und Musik zu etwas völlig Neuem. Zu erleben am 27.11. im Neuen Theater Höchst.

Kunst C‘est pas mon genre! im Museum für angewandte Kunst zeigt aktuelle Strömungen im französischen Design und beleuchtet das Verhältnis von Frauen und Design anhand von ausgewählten Objekten und Grafiken (20.10.-2.12.). Die Herbstausstellung in der Galerie Martina Detterer heißt passenderweise Harvest. Zu sehen sind u. a. Arbeiten der Künstler Jagoda Bednarsky, Thomas Buck, Robert Klümpen und Cornelius Völker (bis 8.12.). Das MMK zeigt die raumübergreifende Filmarbeit Composition with Royal

New Zealand Air Force 3 squadron Exercise Blackbird von Alex Monteith, die mit ihren Arbeiten das konventionelle Bild Neuseelands bricht, das primär von unberührten Naturlandschaften geprägt ist (bis 25.11.). In der Gruppenausstellung Vergängliche Erinnerungen im Frankfurter Kunstblock geht es um verblassende Erinnerungen und um das Thema Demenz. Malerei, Foto- und Videoarbeiten sowie eine Installation diverser Künstler umkreisen dieses sensible Thema (bis 16.11.).

DEZEMBER Film 7 Psychos ist der Titel einer Komödie mit einer ganzen Reihe von Stars von Colin Farrell bis Woody Harrelson (6.12.). Keira Knightley brilliert in der Verfilmung des Tolstoi-Klassikers Anna Karenina , Ralph Fiennes und Helena Bonham Carter in der Charles-Dickens-Adaption Great Expectations (beide 6.12.). Der Hobbit: Eine unerwartete Reise von Peter Jackson startet endlich mit Martin Freeman, Ian McKellen und Andy Serkis als Gollum am 13.12. Auch „Dr. House“ Hugh Laurie kann man mal wieder im Kino bestaunen – in der Tragikomödie The Oranges (13.12.). Und mit dem Fantasy-Sozialdrama Beasts of the Southern Wild endet auch das Kinojahr 2012 eindrucksvoll (20.12.).

Live Zum Jahresausklang nur das Beste: Schweden-Import Jens Lekman spielt im Zoom (1.12.), FRIZZ Das Magazin präsentiert das Konzert von Florence & The Machine in der Jahrhunderthalle (2.12.). In die Festhalle verlegt wurde das Konzert der Berliner Reggae-Heroen Seeed (3.12.). Am selben Tag spielen Stone Sour in der Stadthalle Offenbach, Sophie Hunger im Mousonturm und Blumentopf im Schlachthof Wiesbaden (alle 3.12.). Rufus Wainwright gibt sich mit Band im Gib-

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son die Ehre (5.12.). FRIZZ Das Magazin präsentiert das Konzert von Silbermond in der Frankfurter Festhalle (7.12.). Moneybrother spielen in der Kirche Sankt Peter (13.12.), die Raveonettes im Zoom (14.12.). Efterklang orchestrieren in der Brotfabrik (14.12.) und In Extremo machen in der Stadthalle Offenbach das Licht aus (20.12.).

Bühne Der Hals der Giraffe nach dem Roman von Judith Schalansky kommt im Senckenberg Museum in einer Inszenierung von Florian Fiedler zur Uraufführung: Der triste Alltag im postkommunistischen Ostdeutschland steht im Kontrast zum Reichtum der Arten und ihrem Kampf ums Überleben (genaue Spieltermine stehen noch nicht fest). Am 12.12. zeigt theaterperipherie Frank Wedekinds zeitloses Jugenddrama Frühlings Erwachen . Regisseurin Ute Bansemir und ihr Ensemble verlagerten das Stück in die Gegenwart und versehen den Originaltext mit eigenen Zusätzen, die sich größtenteils im Probenprozess ergaben. Die beiden reizenden alten Schwestern Abby und Martha Brewster vermieten gerne ein Zimmer an alleinstehenden Herren und laden sie gastfreundlich auf ein Gläschen Holunderwein ein. Arsen und Spitzenhäubchen von Joseph Kesselring wird am 13., 14., 15. und 16.12. im Stalburg Theater aufgeführt. Kabarettistisch geht das Jahr zu Ende: The best of 27 Jahre

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Vorschau

Feist

JohanPersson Persson ©© Johan

© A.M.P.A.S.

© Evan Baden

Justin Bieber

Florence & The Machine

und eine Rückschau auf 2012 mit Sinasi Dikmen sind am 31.12. in der Käs zu erleben. Jede Nation und jede Religion bekommt ihr Fett ab, und das reichlich ...

Kunst Die Ausstellung Schwarze Romantik. Von Goya bis Max Ernst im Städel widmet sich der dunklen Seite der Romantik und ihrer Fortführung im Symbolismus und Surrealismus. Mehr als 200 Gemälde, Skulpturen, Grafiken, Fotografien und Filme setzen sich mit der Faszination zahlreicher Künstler für das Abgründige, Geheimnisvolle und Böse auseinander (bis 20.1.2013). Wie erzählen jüdische Künstler von ihrem Leben und der Verfolgung unter der NS-Diktatur? Können ihre Werke zugleich beides sein: Zeitdokumente und Kunstwerke? Erinnerung – Bild – Wort im Jüdischen Museum sucht eine Antwort auf diese Fragen mit Arbeiten der beiden Künstler Arnold Daghani und Charlotte Salomon (bis 3.2.2013). Wofür gab Goethe sein Geld aus? Die Sonderausstellung Goethe und das Geld.

Der Dichter und die moderne Wirtschaft im Frankfurter Goethehaus klärt in acht Kapiteln über Goethes Beziehung zu Geld und Ökonomie in all ihren Facetten auf (bis 30.12.).

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And the Oscar® goes to ...

frühjahr Film Vom Hobbit zum Maniac : Elijah Wood darf mal einen Bösewicht spielen (3.1.), während Oscar-Preisträgerin Kathryn Bigelow mit dem Thriller Zero Dark Thirty dem Kriegsthema treu bleibt (10.1.). Mit Django Unchained zollt Quentin Tarantino dem Italo-Western Tribut, mit dabei: Christoph Waltz, Jamie Foxx und Leonardo DiCaprio (17.1.). Cameron Diaz und Colin Firth finden in der Liebeskomödie Gambit zusammen (17.1.), während Regisseur Tim Burton mit Frankenweenie mal wieder seine Animationsader auslebt (24.1.). Mit Last Stand steht uns die Kinorückkehr von Arnold Schwarzenegger ins Haus (31.1.), und auch Bruce Willis ist in Stirb langsam 5 nicht tot zu kriegen (13.2.). Auf Anne Hathaway und Hugh Jackman darf man sich in der Verfilmung des Musicals Les Misérables freuen (21.2.), auf James Franco und Rachel Weisz in Sam Raimis Prequel zu Die fantastische Welt von Oz (7.3.).

Live Neues Jahr, neues Glück: Ob das Comeback von Hip-Hop-Senior Kool Savas in der Batschkapp glücken wird (6.1.)? Und wie wird der Alleingang von Interpol-Sänger Paul Banks im Mousonturm ausgehen (28.1.)? Sänger und Songwriter Johannes Oerding kommt in die Batsch-

kapp (19.2.), Helge Schneider präsentiert mit Band sein neuestes Bühnenprogramm in der Alten Oper (11.2.). Die Dunkelmänner von Corvus Corax erhellen die Batschkapp (21.2.), Chanson-Nachtigall Patricia Kaas tritt in der Alten Oper in die Fußstapfen von Edith Piaf (8.3.). Für die Kleinsten ist auch was dabei: Justin Bieber -Fieber grassiert in der Frankfurter Festhalle (3.4.), Olly Murs -Manie in der Stadthalle Offenbach (8.4.). Und Unheilig spielen in der Festhalle pünktlich zur nächsten Ausgabe des UniFRIZZ (20.4.).

Bühne Sergej Prokofjews Oper Der Spieler nach dem Roman von Fjodor M. Dostojewski feiert am 13.1. in der Oper Frankfurt Premiere. Weitere Aufführungstermine: 18., 20.1., 15., 17., 22., 24.2. Helen ist intelligent, sensibel, schlagfertig, charmant und übergewichtig. Als Tom sich in sie verliebt, ist er hin- und hergerissen zwischen seinen Gefühlen und den Vorurteilen seiner Umgebung. Neil LaButes Komödie Fettes Schwein ist vom 31.1. bis 3.3. täglich außer montags im Fritz Rémond Theater zu sehen. Um ihre Schülerinnen und Schüler zu Höchstleistungen zu motivieren, gibt die Sängerin Maria Callas ihr eigenes Leben preis. Master Class von Terrence McNally läuft vom 1.3. bis 28.4. täglich außer montags im English Theatre. Am 8.3. wird im Theaterhaus die Bushaltestellenliebesgeschichte Der Bushaltestellenküsser uraufge-

Privat Impressing the Czar führt: Ein junger Mann traut sich nicht, der Welt mutig entgegenzutreten. Aber als ihn ein schönes Mädchen sieht, kann er zeigen, wer er ist und vor allem, was er will: sie!

Kunst Was ist noch privat? In Zeiten, wo alles auf Facebook gepostet wird und „Exhibitionismus, Selbstenthüllung, Erzähllust und Voyeurismus soziale Strategien unserer Zeit geworden sind“? Die Ausstellung Privat in der Schirn geht dem Thema anhand von zeitgenössischen Kunstwerken von Künstlern wie Ai Weiwei, Tracey Emin, Nan Goldin, Jörg Sasse, Andy Warhol u. a. nach (1.11.12-3.2.13). „Willst du mit mir gehen?“ war eine der elementaren Fragen seinerzeit. Die Botschaften unter der Schulbank sprachen von Hoffnung auf die große Liebe. Das Museum für Kommunikation präsentiert Briefchen und Zettel aus dem Schulunterricht – von den 1960er Jahren bis heute (31.10.12-17.2.13). Jedes Jahr im März fiebert die Filmwelt der Oscar-Verleihung in L.A. entgegen. Die Sonderausstellung And the Oscar® goes to ... im Deutschen Filmmuseum entstand in Zusammenarbeit mit der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (14.11.12-28.4.13). In den Arbeiten des vietnamesischen Künstlers Nguyen Xuan Huy in der Galerie Rothamel finden sich Elemente seines Heimatlandes Vietnam sowie der westlichen Kunstgeschichte (2.2.-15.3.2013).

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Porträt  Text & Foto: Jürgen Mai

Die KreativSchmiede Die European School of Design Frankfurt positioniert sich zunehmend als Zentrum der Kreativwirtschaft. Eine entsprechende Ausbildungsstätte gibt es schon länger: Die European School of Design in der Hamburger Allee 45. Ein Porträt.

B

etritt man den Hinterhof der Hamburger Allee 45, offenbart sich ein kleiner Kreativ-Campus mit Filmproduktionsfirmen, Kommunikationsagenturen, dem Galli-Theater, und dem Programmkino Orfeos Erben. Mittendrin: Die European School of Design (ESOD), die vor rund fünf Jahren mit dem Slogan „Auf die Idee kommt es an“ angetreten ist, in Frankfurt Designer auszubilden. Auf dem Tag der offenen Tür erläuterte Schulleiter Detlef Wildermuth unlängst, dass schöpferisches und konzeptionelles Denken bei der Ausbildung im Vordergrund stünden. Das Konzept der ESOD sei „nicht schnell und verschult wie beim Bachelor-Abschluss, sondern breit angelegt wie ein klassischer Diplom-Studiengang“. Die schuleigene „Philosophie“ betont: „In der Praxis zeigt sich, dass Nachwuchs-Designer sich mit ausgezeichneten Kenntnissen in Software-Programmen oder Darstellungstechniken präsentieren. Ihre Fähigkeit zu inhaltlicher Auseinandersetzung, Ideenentwicklung und Konzeption ist oft weniger exzellent ausgebildet. Hier setzt die European School of Design an.“

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Acht Semester, 420 Euro im Monat Die Ausbildung dauert insgesamt acht Semester – davon ein Praxisund ein Abschluss-Semester – und besteht aus drei Modulen. Modul 1 „Kreativität, Konzeption, Ideen“ zielt auf die Fähigkeit des konzeptionellen Gestaltens ab, während sich Modul 2 trotz der in der Schulphilosophie kritisierten Praxisfokussiertheit den Themen Darstellung und Gestaltung, Software und Technik widmet. Modul 3 lenkt den Blick auf die gesellschaftliche Einbindung mit Seminaren zu Kunstgeschichte, Medientheorie oder Soziologie. „Ich finde, dass die Module gut in einander greifen. Wenn man weiß, wie Menschen im europäischen Raum auf Farben reagieren oder wie ihre Lesegewohnheiten sind, kann man bessere Ideen für Kommunikationslösungen finden. Es kommt bei den Ideen ja nicht nur darauf an, dass sie in der Umsetzung gut aussehen, sondern dass sie den Menschen etwas Neues, Überraschendes zeigen“, sagt ESOD-Teilnehmerin Michaela Aulbach. Beim Praxissemester profitieren die Studierenden von der Vernetzung der European School of Design, die formal eine vom Staatlichen Schulamt genehmigte Ergänzungsschule ist, mit der Frankfurter Wirtschaft. Diese Nähe kommt gut an, so auch bei Aulbachs Kommilitonin Nicole Niedziela: „Wir arbeiten oft in kleinen Gruppen von drei bis sechs Leuten mit Dozenten aus der Praxis. Wie in einer realen Agentur diskutieren wir über unsere Ideen, dürfen auch mal rumspinnen.“ Zu den Aufnahmevoraussetzungen gehören entweder das Abitur oder die mittlere Reife samt abgeschlossener fachorientierter Ausbildung, die Einreichung einer Mappe sowie das Absolvieren eines Beurteilungsgesprächs. Günstig ist die ESOD nicht: 420 Euro fallen als monatliche Gebühr an. In Diskussionsforen der Branche und im „Flurfunk“ der Kreativszene hat das Institut einerseits aufgrund der Praxisnähe einen guten Ruf, andererseits wird – wie bei derartigen Konzepten üblich – hinterfragt, ob die Studiengebühren womöglich nur ein bestimmtes Klientel anziehen. Darüber hinaus werden die fehlenden Informationen auf der Webseite zu Art, Umfang und Anforderungen des Abschlusssemesters kritisiert. Niedziela betont jedoch die Ernsthaftigkeit der Aus-

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bildung und verweist auf die Möglichkeit, dass die Schule den Studierenden auch kündigen kann: „Wir sind zwar privat, aber von nichts kommt nichts. Man arbeitet für sich und seine Mappe, die am Ende die eigene Visitenkarte ist. Es reicht nicht, einfach nur überall ,zu bestehen’ wie in der Schule oder anderen Studienfächern. Ohne gute Ergebnisse gibt es keinen guten Job.“

Frankfurt – der kreative kleine Tiger Eine Einrichtung wie die European School of Design steht der Stadt Frankfurt gut zu Gesicht und passt zu den diversen Initiativen, die darauf abzielen, Frankfurt von seiner Fokussierung auf den Finanzsektor zu lösen und zu verdeutlichen, dass die Stadt auch ein Zentrum der Kreativwirtschaft ist. Den Auftakt machte hier der erste Kreativwirtschaftsbericht aus dem Jahr 2008, der die Relevanz dieses Sektors verdeutlicht. Er umfasst in Frankfurt rund 60.000 Beschäftigte und 7.000 Unternehmen, wobei Software/Games (28 %), Werbung, PR und Kommunikation (25 %) sowie Literatur-, Buch- und Pressemarkt (19,3 %) zu den wichtigsten Branchen zählen. Der jüngste Bericht der Wirtschaftsförderung zählt Frankfurt neben Berlin, Köln, München, Hamburg und Düsseldorf „zu den kreativwirtschaftlichen Topstandorten in Deutschland“ und charakterisiert Frankfurt in dieser Riege als „kleinen Tiger“, wobei die Stadt in der Software- und Games-Branche sogar bundesdeutscher Spitzenreiter sei.

CLUK und Mainraum – vielfältige Initiativen Die Bedeutung der Kreativwirtschaft in Frankfurt verdeutlichen weitere Initiativen wie das jüngst gegründete CLUK. Das Akronym steht für „Cluster der Kreativwirtschaft in Hessen e. V.“, zu den Gründungsmitgliedern gehören sieben Verbände, darunter der Deutsche Designer Club und das Institut für Neue Medien. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, „mit einer Stimme die Belange der Kreativwirtschaft zu artikulieren“, in der Planung sind unter anderem eine Online-Community (CLUK.NET) und eine Veranstaltungsreihe (CLUK.SALOON). Schon realisiert ist hingegen das Mainraum Gründerhaus, das die Wirtschaftsförderung in der Ostbahnhofstraße 15 ins Leben gerufen hat. Es wendet sich speziell an junge Unternehmen und Existenzgründer aus der Kreativbranche und stellt neben günstigen Kleinstbüroflächen auch eine Infrastruktur vom Konferenzraum bis zur gemeinsamen Küche zur Verfügung.

Der goldene Nagel Doch zurück zur European School of Design: Ihr Konzept scheint aufzugehen. Beim alljährlichen Branchentreff der Kreativen, dem ADC-Kongress (Art Directors Club), bei dem von einer Jury ausgezeichnete Arbeiten mit bronzenen, silbernen und goldenen Nägeln prämiert werden, wurde die Einrichtung im Jahr 2011 mit zwei bronzenen Nägeln als „Hessens beste Kreativschule“ gefeiert. Und in diesem Jahr kam es noch besser: Lisa Wiedemann holte mit ihrer Arbeit „Nicht warten“ im Rahmen der Junior-Awards sogar einen goldenen Nagel. Die Idee zu ihrer Arbeit entstand in einem Seminar zum Thema „Einfache Bedienungsanleitungen“. Wiedemann erläutert: „Mich störte grundsätzlich, dass Anleitungen vom eigentlichen Gerät separiert sind. Daher kam der Gedanke, ein Plakat zu entwickeln, das man im Motorraum des Autos auslegen kann.“ Praktisch. Und besonders faszinierend: Wiedemann hat gar kein Auto.  www.europeanschoolofdesign.eu, www.cluk.de,

www.mainraum-gruenderhaus.de, www.adc.de

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Medien Text: Daniela Halder-Ballasch

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Was wäre, wenn man immer wüsste, welche wöchentlichen Unipflichten noch zu erfüllen sind, wie viel vom Monatsbudget übrig ist oder man jederzeit auf die Ausarbeitung für das nächste Referat zugreifen könnte, um schnell eine tolle Idee zu notieren? In Zeiten von Smartphones kein Problem mehr! Mit nützlichen Apps lässt sich der Studienalltag erleichtern und das Studium trotz Nebenjob und vielfältigen Freizeitaktivitäten organisieren, ohne dass man den Überblick verliert.

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ZERSTREUUNG PUR How to make Paper Airplanes Die Vorlesung ist gähnend langweilig und will und will nicht enden ... Das schier unbegrenzte App-Angebot hat für jeden Geschmack etwas parat, mit dem man sich die Zeit vertreiben kann, z. B. diese nette Anwendung, die erklärt, wie man windschnittige Papierflugzeuge baut. In 10 Schritten zur

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FH-STUDIS ENTWICKELN „STUDYBUDDY“-APP Immer mehr Hochschulen haben ihre eigenen Apps. 13 Studierende der FH Frankfurt haben im Rahmen eines Forschungsprojekts eine Android-App entwickelt, die die Studienorganisation an der Fachhochschule erleichtern soll. Der Prototyp ist noch nicht erhältlich, soll aber am Ende des Wintersemesters 2012/13 zum Download zur Ver-

fügung stehen. Mit dem StudyBuddy können sich die Studis ihren individuellen Stundenplan zusammenstellen, Noten verwalten, den Campusplan einsehen, sich aktuelle Frist- und Raumänderungen anzeigen lassen oder über ein elektronisches schwarzes Brett Online-Aushänge publizieren und ansehen.

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Gastro  Redaktion: Daniela Halder-Ballasch

Frankfurt, deine Würste Wurstimbisse in der Mainmetropole Die Bewohner der schönen Stadt am Main haben eine hohe Affinität zu zerkleinertem Fleisch in Natur- und Kunstdärmen – kein Wunder, ist Frankfurt doch Namensgeber für die in Paaren auftretenden Würstchen. Also, wo gibt es sie, die beste Wurst der Stadt? UniFRIZZ hat sich auf die Suche gemacht und Wursttempel getestet, die Kultiges bieten, vor denen sich alltäglich Schlangen bilden und in denen schon Bundeskanzler gespeist haben.

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Hans Wurzt

Herr der Ringe

Die kultigste Wurst der Stadt

Neue Heimat

Hessens zweitbeste Fleischwurst können Liebhaber des Kringels im Frankfurter Westen verköstigen: Die Metzgerei Heinrich musste beim alljährlichen Wettbewerb des hessischen Fleischerverbands lediglich den Kollegen der Metzgerei Best aus Bad SodenNeuenhain den Vortritt lassen. Wir probieren einen Ring, der mit 9,95 Euro/Kilogramm sicherlich kein Schnäppchen ist. Aber das Ergebnis überzeugt: Goldgelbes Aussehen, würzig im Geschmack, perfekte Konsistenz. Robert Heinrich, Chef der Metzgerei und Herr der (Fleischwurst-)Ringe, verrät: „Das Besondere ist die Gewürzmischung und die Hand des Metzgers.“ Die Metzgerei erfreut sich reger Beliebtheit und bietet darüber hinaus einen Mittagstisch mit je drei Gerichten zwischen 3,80 und 5,50 Euro. Übrigens: Auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt die Bäckerei Huck, die das Brot zur „Best Woscht in Town“ liefert. Aber das ist eine andere Jürgen Mai Geschichte …  Metzgerei Heinrich Winterstraße 20 (Rödelheim) (069) 78 26 23, www.metzger-heinrich.de Mo-Fr 8-18.30 Uhr, Sa 7.30-13 Uhr

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Vier knallrote Snack-Point-Imbisswagen sind über das Frankfurter Stadtgebiet verteilt, in denen es nach eigener Aussage die „Best Worscht in Town“ gibt. Wir gehen zur Filiale der ersten Stunde. In herrlich schnoddrigem Frankfodderisch werden wir gefragt, welchen Schärfegrad und welche Currygeschmacksrichtung wir gern hätten. Die X-tremeCombo mit Wurst, Pommes und Getränk (6,50€ e) überzeugt: Knackige Rindsworscht mit Jambalaya-Currymischung und knusprigen Pommes rot-weiß mit extra Zwiebeln on top. Auch die Bratcurrywurst ist nicht zu beanstanden. Die Currynote Cheezy mit Mozzarella und Röstzwiebeln ist ein echtes Geschmackserlebnis. Zu guter Letzt kosten wir die Beilage, das Bauernbrot aus der Traditionsbäckerei Huck: Wow, saftig und aromatisch, so muss Brot schmecken. Unbedingt hingehen, denn diese Wurst ist absoluter Frankfurt-Kult! Daniela Halder-Ballasch  Snack Point

Grüneburgweg 37 (Westend) (069) 72 11 29, www.bestworscht.de Mo-Fr 10.30-19, Sa 11.30-18 Uhr

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Gegenüber der Paulskirche, unweit vom Römer gelegen, lockt das Hans Wurzt auch die touristische Laufkundschaft. Das Ambiente ist ansprechend, die rustikalen Elemente sagen „Heimat“, wirken jedoch durch moderne Elemente wie Kreidegraffiti und witzige Wandfotos einladend verspielt. Besucher fühlen sich hier schnell wohl. Leider hält das Essen nicht ganz, was das Ambiente verspricht: Die Currywurst mit der schmackhaften Curry-Ketchup-Soße (als Menü für 5,80 e mit gut frittierten Pommes serviert) ist in Ordnung, aber kein Erlebnis. Die anderen außerhessischen Spezialitäten wie die Thüringer Bratwurst (3,50 e) und die Münchner Weißwürste (2,30 e) sind ebenfalls von solider Qualität und stammen von der Bad Vilbeler Metzgerei Dürr, deren Produkte schon mehrere Preise bekamen. Das Konzept scheint aufzugehen: Im Juli hat noch eine Hans-Wurzt-Filiale in der SchillerSinan Kement straße 2 eröffnet.  Hans Wurzt Neue Kräme 2 (City) (069) 29 72 43 22, www.hanswurzt.com Mo-So 8-1 Uhr

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“JUMBO HOUR ” Mi: 18 – open end Regulären Preis bezahlen Jumbo bekommen “HAPPY HOUR” Di/Do/Sa: 18 – 21 Cocktail 4,55 € und Jumbo Cocktail 6,35 € Gref-Völsings

Metzgerei Schreiber

Der Klassiker

Wo Kanzler speisen

Die Frankfurter Traditionsmetzgerei Gref-Völsings blickt auf eine lange Tradition zurück. Vom Banker bis zum Hafenarbeiter trifft man sich hier gerne in authentischem Ambiente zum hauseigenen Rindswurstklassiker, der weit über die Grenzen der Stadt hinaus Bekanntheit genießt. Wir starten mit einer Gulaschsuppe mit Brot (4,20 e). Die deftige Suppe ist schmackhaft und kann mit einer üppigen und qualitativ hochwertigen (Fleisch-)Einlage aufwarten. Anschließend geht’s natürlich um die Wurst: Ein Paar Frankfurter mit Brötchen (2,15 e) und Rindswurst mit Brötchen (2,50 e) dürfen es sein. Die Frankfurter Würstchen sind erwartungsgemäß knackig und lecker, hätten aber heißer sein können. Die magere Rindswurst wird von der Bedienung von der Haut befreit serviert. Die Wurst ist angenehm abgeschmeckt, bissfest und besitzt ein dezentes Räucheraroma. Gut, schnell, lecker – ohne unnötigen Schnick-Schnack. Michael Faust

Schon von Weitem sieht man die Schlange, die sich in den Mittagsstunden täglich vor der Metzgerei Schreiber bildet. Hier, wo schon Roland Koch und Helmut Kohl ihre Worscht verputzt haben – so verraten es uns die Verkäuferinnen – wollen wir natürlich auch mal probieren. Mitten im wuseligen Ambiente der Kleinmarkthalle liegt das Lädchen, in dem es gekochte Krakauer, Fleisch-, Rinds- und Gelbwurst zu 1,60 Euro pro 100 Gramm gibt. Milchbrötchen oder Wasserweck gibt’s für 50 bzw. 60 Cent dazu. Die Wurst wird stückeweise vom Ring abgeschnitten. Wir nehmen je ein Stück Krakauer und Fleischwurst, beides mit Senf und Brötchen. Die Menschenschlange hat’s schon vermuten lassen: Es schmeckt! Die Fleischwurst ist außerordentlich zart, die Krakauer grob und würzig. Hier bekommt man unkompliziert und in zentraler Lage ein veritables Wurstmahl auf die Hand – Daumen hoch! Daniela Halder-Ballasch Hasengasse 7 (City) (0172) 5 62 27 08, www.kleinmarkthalle. com/info-metzgerei-schreiber.php Mo-Fr 8-18, Sa 8-16 Uhr

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Bockenheimer Landstraße 141 60325 Frankfurt-Bockenheim 069 – 79 403 999 www.cafe-extrablatt.com Mo-Do 8 - 1 Fr + Sa 8 - 2 So + Feiertage 9 - 1

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 Metzgerei Schreiber/Kleinmarkthalle

Hanauer Landstr. 132 (Ostend) (069) 43 35 30, www.gref-voelsings.de Mo 7-14, Di-Fr 7-18, 7-13 Uhr

 Gref-Völsings

An Sonn- und Feiertagen “ALL YOU CAN EAT” Frühstücksbuffett 9,95 € p.P.

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Arena

© Arndt Götze

Texte: Daniela Halder-Ballasch

„Ich verbringe meine Freizeit an der Uni“ Promis erzählen vom Studium – mit Hammerwerferin Betty Heidler

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etty Heidler ist viel beschäftigt. Als professionelle Sportlerin trainiert sie viele Stunden pro Woche, reist durch die ganze Welt zu Wettkämpfen und Trainingslagern, arbeitet bei der Bundespolizei und studiert nebenbei im fünften Semester Jura an der Frankfurter Goethe-Uni. Wie schafft sie das nur? „Ich besuche die Uni nur im Wintersemester, weil ich im Sommer immer auf längeren Reisen zum Beispiel in Asien oder den USA bin. Um im Stoff drin zu bleiben und mich auf das Wintersemester vorzu-

bereiten, habe ich immer ein paar Lehrbücher dabei“, erzählt uns die 29-Jährige. Das funktioniert, weil sie ein Teilzeitstudium absolviert und vom Dienst bei der Bundespolizei freigestellt ist. Im Winter ist sie wöchentlich um die zehn Stunden auf dem Campus, für das Hammerwurftraining geht nochmal die doppelte Zeit drauf. „Ich verbringe meine Freizeit an der Uni. Mehr Zeit habe ich nicht übrig.“ Der Plan scheint aufzugehen. In diesem Sommer hat Heidler bei den Olympischen Spielen eine Bronzemedaille gewonnen, allerdings nach

viel Hickhack, da die elektronische Messung nur 72 Meter anzeigte, obwohl sie über 77 Meter weit geworfen hatte. Glücklicherweise klärte sich alles. „Zuerst dachte ich, was geht denn hier ab, aber als endlich alles durch war, war ich total froh und glücklich“, die Erleichterung hört man noch immer in ihrer Stimme. Wo bewahrt sie eigentlich ihre Bronzemedaille auf? „Gerade liegt sie auf der Rückbank meines Autos, weil ich sie gestern bei einer Veranstaltung dabei hatte. Sonst ist sie natürlich sicher verwahrt“, verrät Heidler. Wird sie in der Uni oft erkannt? „Nee, überhaupt nicht. Manche sehen mich an und überlegen kurz, aber sie können mich nicht zuordnen. Und das ist auch gut so, denn so fühle ich mich an der Uni ganz normal und es ist egal, wer ich bin, was ich mache und wie gut ich dabei bin.“ Und was fällt ihr leichter, ein Hammer-Wettkampf oder eine Jura-Klausur? „Puh, das ist schwierig. Eigentlich ist beides gleich anstrengend auf unterschiedlichen Ebenen.“ Und was macht sie nach ihrem Abschluss? „Vielleicht bleibe ich als Volljuristin bei der Bundespolizei, denn da fühle ich mich sehr wohl. Als Richterin oder in der freien Wirtschaft zu arbeiten, kann ich mir auch vorstellen, nur Staatsanwältin ist gar nichts für mich.“ Betty Heidler wohnt in Frankfurt-Preungesheim, aus pragmatischen Gründen, denn „es liegt in der Nähe meiner Trainingsstätten“. „An Frankfurt schätze ich die sehr gute Unterstützung, was den Sport angeht. Toll sind auch die Skyline und die kurzen Wege.“ Klar, die sparen Zeit, denn davon hat Betty Heidler nicht viel übrig ...

Die ge e i L blin r de Profs

Die neue Vizepräsidentin: Prof. Tanja Brühl Sie ist die Neue im Präsidium der Goethe-Uni. Die Professorin für Politikwissenschaften wird sich in ihrer neuen Funktion um die Bereiche Lehre und Studium kümmern. UniFRIZZ hat die 43-Jährige nach ihren Lieblingen gefragt: Lieblingsbuch: Ich verschlinge Krimis; meistens amerikanische (z. B. Joy Fielding) oder skandinavische (wie von Jussi Adler-Olsen), aber auch aus anderen Weltregionen: packende Spannung, die mich abends häufig länger lesen lässt, als eigentlich geplant. Im Urlaub oder wenn es am Wochenende mal Zeit gibt, lese ich gerne moderne Romane: dann kann ich mich mehr auf die jeweilige Sprache einlassen. Lieblingsort: Überall! Ich reise gerne und lerne gern neue Orte kennen. Daher gibt es DEN Lieblingsort nicht ... Wenn ich mich auf einen festlegen müsste, würde ich sagen: Im Central Park in New York laufen gehen ist jedes Mal ein Erlebnis. Aber auch zu Hause gibt es viel Schönes. Am liebsten bin ich mit dem Rad durch Frankfurt oder ins Umland unterwegs und entdecke dort neue schöne Plätze. Lieblingsfilm: Das kommt drauf an: Mit meinem Sohn habe ich am liebsten ‚Ice Age 3’ geschaut, ‚Ziemlich beste Freunde’ war ein schöner, lustiger und trauriger Film, ‚Inception’ spannend usw. Kino ist immer wieder eine wunderbare Möglichkeit, in eine andere Welt abzutauchen. Lieblingsmusik: Amy McDonald und viele andere Sachen, je nach Stimmung. Lieblingsessen: Asiatisches Essen: sehr gerne thailändisch, oder auch indisch – mit viel Gemüse und gerne scharf. Im Sommer aber auch Grüne Soße mit Kartoffeln und Eiern.

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Donnerstag 2:00 Uhr chillen, Bahnhofsviertel

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