Frizz 0713 Leipzig

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BERUF & KARRIERE

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Richtig bewerben Bei Bewerbungen ist es üblich, dick aufzutragen – Hauptsache, man verkauft sich gut. Doch wie sehr darf man sein Anschreiben oder seinen Lebenslauf aufpolieren? Etwas aufpeppen ist erlaubt, sofern man bei der Wahrheit bleibt. Schon längst gilt, dass Eigenlob nicht stinkt, dennoch sollte man sich mit allzu großspurigen Übertreibungen zurückhalten, da der Arbeitgeber berechtigt ist zu klagen, wenn das Arbeitsverhältnis aufgrund von Falschaussagen zustande gekommen ist. Eine vollständige Bewerbungsmappe besteht aus Anschreiben, Lebenslauf mit Foto und Anlagen, wie zum Beispiel Zeugnissen oder Praktikumsbescheinigungen. Das Anschreiben ist zentraler Bestandteil einer Bewerbung. Der mögliche Arbeitgeber will an dieser Stelle vom Bewerber erfahren, warum gerade er der Richtige für den Job ist. Wer mit seinem Anschreiben überzeugt hat, der muss nun auch mit seinem Lebenslauf glänzen. In tabellarischer Darstellung soll ein Überblick über die Person, die Schulausbildung, eventuelle Berufserfahrung, Interes-

sen und Fähigkeiten gegeben werden. Dabei gilt es, nicht sparsam zu sein und auch Schnupperkurse oder kurze Praktika mit anzugeben. Denn am Ende können es diese kleinen Informationen sein, mit denen man einen potentiellen Arbeitgeber von sich überzeugt.

Fremdsprachen Fremdsprachenkenntnisse sind ein Mosaikstein zum beruflichen Erfolg, dabei kommt es besonders auf die Fachvokabeln an. Wer sein Englisch verbessern möchte, sollte sich daher für eine Sprachreise entscheiden. „Früher waren Sprachreisen etwas für Schöngeister“, sagt Claus Kunze vom Fachverband Deutscher Sprachreiseveranstalter, „doch es zeigt sich, dass die berufliche Motivation immer wichtiger wird für das Vokabelbüffeln im Ausland.“ Zwar kann sich jeder zweite Deutsche laut einer Studie der Europäischen Kommission auf Englisch unterhalten – ins berufliche Umfeld gehört aber mindestens das zur Branche gehörende Fachvokabular. Während internationale Konzerne wie Daimler, Siemens und Bertelsmann Englisch zur Konzernsprache erklärt haben und ihre Mitarbeiter schulen, müssen Freiberufler und Mitarbeiter kleinerer Unternehmen selbst aktiv

werden. Sprachreisen sind dabei besonders gefragt. Bei einer Untersuchung der Stiftung Warentest, die acht Sprachreise-Anbieter geprüft hat, ist aber nur Dr. Steinfels Sprachreisen mit „gut“ bewertet worden.

Man lernt nie aus Eine Stelle auf Lebenszeit oder ein Bildungsabschluss, der fürs ganze Arbeitsleben reicht – diese Zeiten sind vorbei. Ausbildung, Arbeit, Rente – das funktioniert heute nur noch selten. Jeder muss sich darauf einstellen, in Zukunft mehrmals beruflich Haken zu schlagen. Lebenslanges Lernen und ständige Weiterbildung sind unerlässlich, um mit der immer schneller werdenden Arbeitswelt Schritt zu halten. Doch das Angebot ist riesig – und mitunter undurchsichtig. Ar-

beitsmarktexperten gehen davon aus, dass der deutschen Industrie 2020 mehr als 200.000 Fachkräfte fehlen werden. Um das zu verhindern, setzen immer mehr deutsche Unternehmen auf Weiterbildung in den eigenen Reihen. Um ihre Aufstiegschancen zu verbessern oder um lange Einarbeitungsphasen in einen neuen Job zu verhindern, bemühen sich mittlerweile viele Arbeitnehmer oder Studenten privat um Fortbildungen. Für die meisten Branchen gibt es bereits Institute, die berufsbegleitende Kurse anbieten, wie die Fernsehakademie Mitteldeutschland oder die School of Media in Leipzig. Um auf dem riesigen Weiterbildungsmarkt den Überblick zu behalten, hat die Bundesagentur für Arbeit das Informationsheft „Weiter durch Bildung“ online herausgegeben.

Juli 2013 FRIZZ

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