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HÄUSERMAGAZIN

Planen. Designen. Bauen. Wohnen.

FASZINATION FARBE

Innenarchitektin und Dozentin Simone

Ferrari gestaltet Räume zum Wohlfühlen

GRÜNE DÄCHER

Dr. Gunter Mann informiert über Nutzen und Bepflanzung

SPECIAL: EINRICHTEN

Farbtrends, Wohntrends und Möbel 2024

HÄUSERMAGAZIN.DE
MAI 2024
FOTO: MANA BHATIA / CAPAROL FARBEN LACKE BAUTENSCHUTZ GMBH

LIEBE LESERINNEN UND LESER!

In Deutschland werden täglich rund 60 Hektar Natur versiegelt. Der Flächenverbrauch durch das Wachstum der Städte sowie Klimawandel, Artenschwund und die Bevölkerungsentwicklung erfordern Umdenken und Handeln. Dachbegrünungen gewinnen in diesen Zeiten an Bedeutung. Es ist wichtig, unsere Städte lebenswerter, grüner und widerstandsfähiger zu machen. Begrünte Dächer bieten viele Vorteile: Sie sind klimafreundlich, energieeffizient und auch optisch schöner als Beton oder einfache Ziegel. Wir haben selbst inmitten des Martinsviertels ein Gründach auf einer Garage angelegt und waren erfreut über die positive Resonanz in der Nachbarschaft.

Eine Dachbegrünung schützt das Dach vor Temperaturschwankungen. Im Sommer sorgt sie für kühlere Räume, während im Winter Heizkosten gespart werden. Die Pflanzen filtern außerdem Staub und Schadstoffe aus der

Luft, absorbieren Lärm und mindern Wind und Regen. Zudem wird Wasser gespeichert, was die Kanalisation entlastet und Abwassergebühren spart.

Bei den Dachbegrünungen unterscheidet man zwischen einer flächendeckenden, meist flachen „Extensivbegrünung“ und einer „Intensivbegrünung“, bei der ein begehbarer Garten mit hohen Pflanzen wie Sträuchern, Gräsern oder Stauden angelegt wird. Bei der Extensivbegrünung wird oft ein Sedum verwendet. Diese Sukkulenten sind wahre Überlebenskünstler, die in ihren dicken Blättern Wasser speichern können und somit auch trockene Sommer überstehen.

Im ersten Teil des Gast-Beitrages von Dr. Gunter Mann, Präsident des Bundesverbandes GebäudeGrün e.V. (BuGG) geht es um Nutzen, Elemente und Bepflanzung von Dächern.

Ein tolles Projekt sind die „Points of Insects“ – kleine und große Insektenparadiese mitten in der Stadt. Sie befinden sich auf Wiesen, in Parks, Gärten und Friedhöfen und sind durch auffällige Schilder markiert. Diese ökologisch wertvollen Grünflächen bieten Lebensräume für verschiedene Tierarten und dienen als Schlafplatz, Nahrungsquelle, Brutstätte und Rückzugsort. Das Projekt BioDivKultur wird noch bis zum 27. Oktober in Darmstadt präsentiert. Auch ein Schritt zu mehr Grün in der Stadt ...

Die nächste Ausgabe erscheint am 31. Mai.

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Adrian Noltemeier

Gebraucht kaufen oder neu bauen?

ARCHITEKTUR SPECIAL

Innenarchitektin Simone Ferrari

Gestalten & Einrichten

OBJEKTE DER BEGIERDE

Schöne Designs

Mein Raum und ich

WOHNEN ENERGIE

Tipps zur energieeffizienten Sanierung

Friedrich Friedrich: Für mehr Autarkie

HÄUSERMAGAZIN.DE 05 2024 3 INHALT
13 6 10 14 17 IMMOBILIEN
4 GARTEN Gründächer 16 RECHT Sonderparkplatz für E-Fahrzeuge 15
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Quelle: newsroom.schwaebisch-hall.de

Foto: Bausparkasse Schwäbisch Hall

GEBRAUCHT KAUFEN ODER NEU BAUEN?

Entscheidungshilfe gefragt

Ein Haus von Grund auf neu zu bauen, ist ein großes Vorhaben, das viel Motivation und Organisationstalent erfordert. So gehören u. a. die Bauplatzsuche sowie die Auswahl des Bauträgers, des Architekten und der Handwerker auch zu den Aufgaben des Bauherrn. Der Hauskauf gestaltet sich auf den ersten Blick deutlich unkomplizierter. Aber auch Bestandsimmobilien erfordern Aufmerksamkeit. Stichwort: Sanierung. Mit dem Eigentümerwechsel sind die meisten sogar sanierungspflichtig. Auch dafür braucht man Fachkräfte und das nötige Kleingeld.

NEUBAU – JA ODER NEIN? EINBLICKE FÜR ANGEHENDE

BAUHERREN

Wer selbst bauen will, hat meist einen Wunsch: ein Zuhause, das ganz den eigenen Vorstellungen entspricht – vom Haustyp über

den Grundriss bis zum Innenausbau. Die Entscheidungsfreiheit variiert nach Haustyp und Bauweise. „Bei einem Architektenhaus hat man in der Regel mehr Gestaltungsfreiheit als bei einem Fertighaus“, so der Experte. Planung ist alles. Deshalb sollten Bauherren bei der Gestaltung bereits an die Zukunft denken: Sind Kinder geplant? Was, wenn die Kinder ausziehen? Ist das Haus altersgerecht? Flexibilität ist hier das Stichwort. Ein Beispiel: „Wer ein Geschoss so plant, dass es später als eigenständige Wohneinheit abgetrennt werden kann, lässt sich für die Zukunft viele Möglichkeiten offen“, erklärt Adler. Auch eine nachhaltige Bauweise lässt sich von Anfang an sicherstellen, z. B. durch die Verwendung umweltfreundlicher Baumaterialien. Modernität verspricht der Neubau durch innovative Technik. Neue Heizungs- und Dämmtechniken oder hochmoderne Photovoltaikanlagen haben den

großen Vorteil, dass sie für beste Energieeffizienz und mehr Unabhängigkeit vom Stromanbieter sorgen. Ein Pluspunkt dabei: Klimafreundliche Haustechnik wird genauso wie der klimafreundliche Neubau staatlich gefördert. Auch finanziell hat ein Neubau Vorteile: Er ist eine gute Wertanlage. Und: „Wer viel Eigenleistung einbringen kann, spart Kosten. Auch, weil Eigenleistungen bei der Baufinanzierung teilweise zum Eigenkapital zählen“, ergänzt Oliver Adler.

Dem stehen jedoch hohe Grundstücks- und Baukosten gegenüber. Im Februar 2024 kostete ein neu gebautes Haus (ca. 130 m² Wohnfläche, ca. 450 m² Grundstück) im Schnitt 567.606 Euro. „Der endgültige Preis ist zu Beginn und meist auch während des Baus schwer kalkulierbar, da bei fast 50 Prozent der Bauprojekte Probleme unterschiedlicher Preisklassen auftreten“, erläutert der Experte. Der Bau nimmt

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zudem viel Zeit in Anspruch. „Das Wetter, Baumängel oder Probleme mit Dienstleistern können zu unvorhersehbaren Verzögerungen führen“, so Adler. Außerdem schränkt der Faktor Bauplatz ein: Freie Grundstücke gibt es oft nur am Stadtrand oder in Vororten – ganz frei wählbar ist der Wohnort also nicht.

BESTANDSIMMOBILIE KAUFEN UND SANIEREN –LOHNT SICH DAS MEHR?

Wer sich für eine Bestandsimmobilie entscheidet, entscheidet sich für ein Zuhause mit Geschichte. Der große Vorteil: Das Haus steht bereits und kann im Idealfall sofort bezogen werden. Das ist auch vor dem Kauf vorteilhaft: Bei einer Besichtigung kann der Sanierungsbedarf, zum Beispiel bei der Heizung, der Wärmedämmung oder Schäden durch Schimmel oder Feuchtigkeit, frühzeitig erkannt und bei der Kostenkalkulation berücksichtigt werden. Auch für die energetische Sanierung gibt es staatliche Förderungen. Hinzu kommt, dass sich bestehende Immobilien meist in guter Lage mit guter Infrastruktur befinden. Im Vergleich zu Neubauten sind Bestandsimmobilien generell günstiger. Ihr durchschnittlicher Kaufpreis (1983, ca. 120 m² Wohnfläche, ca. 425 m² Grundstück) lag im Februar 2024 bei 354.863 Euro. Sanierungsmaßnahmen sind hier allerdings nicht berücksichtigt.

Ein Nachteil neben den zusätzlichen Kosten für die Sanierung ist, dass die vorhandene Bausubstanz nicht beliebig veränderbar ist. Es könnten

beispielsweise Umbaumaßnahmen für Barrierefreiheit notwendig werden, die sich später auf der Kostenseite zu Buche schlagen. „Ein Restrisiko bleibt immer. Selbst wenn man das Haus gemeinsam mit Fachleuten prüft, können versteckte Probleme auftauchen, zum Beispiel veraltete Strom- oder Wasserleitungen. Ist die Energiebilanz schlechter als erwartet, ist nicht nur der Sanierungsbedarf höher, auch die Nebenkosten können schnell sehr hoch werden“, resümiert Oliver Adler.

ENTSCHEIDUNGSHILFE GEFRAGT!

Die Frage „Gebraucht kaufen oder neu bauen?“ lässt sich nicht pauschal beantworten. Welche Option die richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab: den persönlichen Lebensumständen, den Ansprüchen an z. B. Lage, Modernität und Selbstverwirklichung. Aber auch der finanzielle Spielraum ist entscheidend. „Es sind jedoch nicht nur die persönlichen Befindlichkeiten relevant. Es kommt auch darauf an, wie der regionale Immobilienmarkt gerade aussieht: Wie ist das Angebot an Bestandsimmobilien? Gibt es Grundstücke zum Neubau? Und wie hoch sind die Kosten? Diese Faktoren schränken die Entscheidungsfreiheit meist bereits ein“, so der Experte. „Letztlich hilft nur, ehrlich zu sich selbst zu sein: Was will ich wirklich und wie kann ich es am besten umsetzen? Was kann ich mir leisten? Und wie viel Zeit und Eigenleistung kann ich in das Projekt stecken?“ schwaebisch-hall.de

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VERBINDUNG

ZWISCHEN MENSCH UND ARCHITEKTUR

Simone Ferrari ist Innenarchitektin und Dozentin und schon immer von Farbe fasziniert.

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Büro Untermainkai Frankfurt Alexandra Lechner

„Wie gestalte ich Räume, damit sie für Menschen gut sind und sie sich darin wohlfühlen?“ - das ist der Leitgedanke von Simone Ferrari. Das Thema Farbe zieht sich wie ein bunter Faden durch ihr Leben. „Es gibt kaum etwas, das unseren Blick auf Räume so stark beeinflusst wie Farbe. Sie ist nicht nur wichtig, sie ist zentral. Fern von Beliebigkeit und rein ästhetisierender Aussage.“, sagt sie. Die Innenarchitektin hat Farbe in allen Facetten kennen gelernt: vom Erstellen von Farbkonzepten, die Beratung von Bauherr:innen bis zur Wissensvermittlung über Farbgestaltung und das Auftragen von Farbe.

Schon als Kind hat sie gerne Grundrisse gezeichnet und ist gerne durch Baustellen gelaufen. Zur Innenarchitektur kam sie über Umwege – mit 30 Jahren erfüllte sie sich Ihren Traum und studierte Innenarchitektur an der Hochschule Darmstadt. Ein Schlüsselerlebnis hatte sie, als sie ein Praktikum bei den Farbdesignern Uwe Jahnke und Heiner Nienhaus zur Gestaltung der Waldorf-Schule in Darmstadt-Eberstadt machte. „Ich konnte erleben, wie Farben entsteht – und das Schicht für Schicht“. Zu sechst standen die Ausführenden auf einem Gerüst und lasierten die Wände – die Farbe wurde mit Pigmenten und Bienenwachslasurbinder vor Ort angemischt, in mehreren Schichten und Arbeitsgängen aufgetragen und die Farbe entwickelte sich peu à peu.

Nach ihrem Diplom 2005 arbeitete die in Seeheim-Jugenheim geborene Innenarchitektin für verschiedene Architekturbüros und beim Caparol FarbDesignStudio. 2016 wagte sie den Weg in die Selbständigkeit, wobei sie weiterhin kleinere Aufträge für Caparol übernahm und mit Thomas Grüninger von grüningerarchitekten BDA zusammenarbeitete – „Architektur und Innenarchitektur Hand in Hand“ lautete das Motto. Dadurch ergaben sich viele spannende und größere Aufträge. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit – Architektur, Innenarchitektur und Farbe – entsteht ein ganzheitliches Konzept.“ Auch heute noch kooperiert sie mit verschiedenen Architekturbüros. Ferraris Schwerpunkt liegt dabei auf der Beratung und der Erstellung von Farbkonzepten.

Sanierung des Internationales Gästehauses der TU Darmstadt in Kooperation mit grüningerarchitekten und Claudia Witte.

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grüningerarchitekten BDA; Thomas Ott
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oben: Internationales Gästehaus der TU Darmstadt, FIchtestraße Darmstadt, Innen, 9 Wohneinheiten. Fotos: grüningerarchitekten BDA; Thomas Ott

Mitte: Oppenheim Palais, Köln. Farbkonzept in Kooperation mit Renner Hainke Wirth Zirn Architekten. Fotos: Renner Hainke Wirth Zirn Architekten GmbH

unten: Farbgestaltung Schlossmuseum Darmstadt, Fotos: Simone Ferrari

„Gute Innenarchitektur ist geprägt durch Sorgfalt und Detailreichtum, sie lässt die Seele atmen die Augen spazieren gehen und den Menschen sich wohl fühlen. Gute Räume sind unaufdringlich, freilassend und nicht festgelegt, sie erlauben dem Menschen ein Mitwirken und geben Spielraum“.

Ein herausragendes Beispiel der interdiszipliären Zusammenarbeit mit grüningerarchitekten bda war die Gestaltung des Internationalen Gästehauses der Hochschule Darmstadt, das u.a. mit dem Deutscher Innenarchitekturpreis 2014 ausgezeichnet wurde und die Auszeichnung für vorbildliche Bauten in Hessen erhielt. Heute arbeitet Ferrari für Kunden wie die Johannes Goethe Universität Mainz oder das Schlossmuseum Darmstadt. Ihr letztes Projekt war ein Farbkonzept für eine Demenz WG des Vereins Mit Demenz Leben e.V.

Parallel entwickelte sich ihre Lehr- und Seminartätigkeit. Diese startete mit deutschlandweiten Seminaren zum Thema Farbgestaltung für Architektenkammern, erst gemeinsam mit Hannes Bäuerle der Stuttgarter Materialagentur „Raumprobe“, später führte sie die Fortbildungen alleine durch. Seit ein paar Jahren Oktober 2023 unterrichtet sie am Bachelor- und Masterstudiengang Innenarchitektur/ Architektur an der TH Rosenheim Farbe im Raum und arbeitet in Teilzeit für das Büro eeconcept GmbH – ein Spin-Off Unternehmen der TU Darmstadt für nachhaltiges Bauen in Darmstadt.

„Farbe betont, unterscheidet, gliedert, verzerrt, fasst, ordnet und rhythmisiert unsere Umgebung. Damit beeinflusst sie nicht nur die räumliche Qualität, sondern auch unser Empfinden.“

In den Seminaren und in der Lehre geht es ihr vor allem um die Wirkung von Farbe auf den Raum und den Menschen. Arbeitswelten, Gesundheitsbauten oder Bildungsbauten: Ihr Fokus liegt auf der Frage wie sich aktuelle Erkenntnisse aus Forschung und Wissenschaft zur Auswirkung des umbauten Raumes auf den Menschen systematisch in die Praxis übertragen lassen, jenseits individueller ästhetischer Präferenzen und orientiert an den Bedürfnissen der Menschen. Denn coulour follows needs. simoneferrari.de

Simone Ferrari, Jahrgang 1969, Diplom als Innenarchitektin an der Hochschule in Darmstadt, projektweise tätig für verschiedene Innen-/ Architekturbüros im Themenfeld Farbe, Lehraufträge an der TH Rosenheim sowie Referentin an verschiedenen Architektenkammern. Mitglied der Vertreterversammlung und des Eintragungsausschuss der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (AKH). Auszeichnungen und Preise: Deutscher Innenarchitekturpreis 2014, Vorbildliche Bauten in Hessen 2014, Besondere Anerkennung: German Design Award 2014

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INFO

GESTALTEN UND EINRICHTEN

Farbtrends, Bodenbeläge, Wandgestaltung und Möbel.

Es gibt viele Möglichkeiten, Wände und Böden zu gestalten. Dabei sollte immer darauf geachtet werden, dass die Raumgestaltung zu den Menschen und ihrem Leben passt. Das HÄUSERMAGAZIN stellt aktuelle Trends für 2024 vor.

Der Tapetenhersteller Erismann sieht fünf Gestaltungs-Trends:

• „Beauty Surves“ ist eine Hommage an organische Formen, natürliche Farben und flauschige Oberflächen. Behaglichkeit steht im Mittelpunkt.

• „Close to nature“ – Naturinspirierte Materialien und warme Erdtöne sind angesagt. Sie

verschmelzen zu einem harmonischen Zusammenspiel.

Natürliche Materialien sind auch die Basis für die neue Kollektion „Travertino“ der Marburger Tapetenfabrik. So stand Travertin, der „Stein aus Tivoli“, der zur Familie der Kalkgesteine gehört, Pate. Die Tapeten – nach Ideen des Modedesigners Rick Owens – sorgen mit ihren sanften Sandund Steintönen für ein mediterranes Flair. Durch aufwändige Herstellungstechniken von Marburgs Art Director Felix Diener erhalten die Dessins nicht nur eine naturgetreue Optik, sondern auch haptische Reize. Neben Travertin stehen weitere

Designs wie Geflecht, Holz und Akustikpaneele zur Auswahl. „Wir haben versucht, die Natur so echt wie möglich einzufangen“, sagt Felix Diener.

• „Shine und Chic“ – schimmerndes Metallic und funkelnde Kristalle und luxiuriöse Texturen. Sue verwandeln Räume in opulente Wohnerlebnisse.

• „Leaves“ feiert die Schönheit von Blätterwerk und einer Vielfalt aus Farben und Formen. Es schafft ein expressives, aber auch harmonisches Ambiente.

• Natürliche Farben und Muster sind nach wie vor beliebt. Die Natur stand Pate für „Timeless Comfort“. Hier wird die Idee des

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Von Martina Noltemeier links: Little Greene „Aderyn” – Olive Colou oben und unten Mitte: Kollektion „Travertino“ der Marburger Tapetenfabrik unten rechts: Little Greene Tapete: „Bamboo Floral” – Heat

naturverbundenen Wohnens lebendig und Räume werden zu Orten der Entschleunigung. Als Trendfarben sieht Erismann Coffee, Green und Peach. Peach Fuzz ist die Color of the Year 2024 von Pantone.

Caparol präsentiert Honig-Gold als Trendfarbe 2024. Sie berührt die Sinne, schenkt Behaglichkeit und vermittelt Optimismus, Lebensfreude und Nähe. Honig-Gold steht im Zentrum dreier Farbwelten: Farbwelt 1 umfasst eine Vielfalt an Grün-Nuancen, ergänzt von einem zarten Gelb und bläulichen Tönen. Gedecktere Töne finden sich in der Farbwelt 2 – doch auch ein nahezu schwarzer Ton sowie ein Rot und Orange sind hier vertreten. Die Farbwelt 3 verbindet kühleres Grün, Blau und Türkis mit erdigen Tönen bei erkennbarer Komplementärwirkung. Die Trendanalysen des Caparol FarbDesignStudio zeigen die Hinwendung zu natürlichen Farbtönen mit klarer Anmutung, vielfältigen Grünund Blaunuancen, zarten Gelbtönen.

Seit die Kaffeekultur Einzug in unser Zuhause gehalten hat, umgeben wir uns mit Farben, die von sanftem Beige und Creme bis Dunkelbraun und Schwarz reichen. Der Kaffeetrend macht Nuancen im Farbspektrum Braun 2024 zur lässigen Statementfarbe – an Wänden und bei Möbeln.

Little Greene lanciert die neue Capsule Collection „Sweet Treats“ mit warmen neutralen Honig-, Karamell- und Schokoladentönen, die jeweils von Desserts inspiriert sind: „Madeleine“, „Galette“, „Affogato“, „Muscovado“ und „Ganache“. Die Palette von neun vielseitigen Farben bringt Wärme und Behaglichkeit und

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„Travertino“
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schafft gemütliche, einladende Räume. Die Farbtöne sind historischen Wandgestaltungen, Holzarbeiten und Einrichtungsgegenständen aus den altehrwürdigen Liegenschaften des National Trust nachempfunden. Die neutralen Nuancen eignen sich perfekt für ein „All-Over“-Interior in modernen und traditionellen Umgebungen. Kombiniert mit tieferen Braun- und Schwarztönen entsteht ein anspruchsvolles Interieur. Weiche wärmere Weißtöne ergänzen die Farben elegant für ein traditionelles Ambiente.

WANDGESTALTUNG

In größeren Räumen können eher dunklere Farben oder Tapeten mit Mustern verwendet werden als in kleinen Räumen. Für kleinere Räumen empfiehlt sich eher die Verwendung von helleren Farbtönen und dezentere Optiken. Diese Ideen liegen laut Westwing derzeit besonders im Trend:

• Betonoptik

• Trendige Wandfarben – die Pantone Farbe des Jahres 2024 ist Peach Fuzz

• Tapeten mit Naturmotiven

• Wandbilder mit Line Art oder Texture Art

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• Wandteller

FLIESENTRENDS

Die Fliesentrends sorgen mit feinen Strukturen, zarten Farben und Materialien wie Marmor oder Betonoptik für tolle Raumwirkungen. Von Mosaik-Fliesen in Mini-Formaten bis XXL-Kacheln für extragroße Flächen ist alles dabei. Große Fliesen mit wenig Fugenanteil werden immer beliebter und lassen kleine Bäder größer wirken.

Lebhaften Glasierungen für Oberflächen setzen optische Highlights. Täuschend echt wirken Fliesen in Holzoptik, sind aber oft Feinsteinzeug. Unter Feinsteinzeug versteht man keramische Platten, die bei hohem Druck gepresst und anschließend bei 1.300 Grad Celsius im Spezialofen gebrannt werden. Per Digitaldruck lassen sich Dekorfliesen mit nahezu jedem Motiv gestalten. Auch Betonfliesen im Estrich-Optik sind eine gute Wahl für Liebhaber klarer Linien. Zeitlose Natursteindekore im Look von Granit-, Schiefer- oder Marmor stehen für einen natürlichen Einrichtungsstil.

Zementfliesen gibt es in schönen Motiven und Mustern, sie sind aber nicht für den Duschbereich geeignet, da sie im nassen Zustand nicht rutschhemmend sind. Auch Klein- und Miniformate lassen sich in unterschiedlichen Anordnungen realisieren – in Kombination mit größeren Formaten sind sie ein echter Hingucker. Retro und Vintage sind auch bei den Fliesen angesagt!

MÖBELTRENDS

Die Liebe zur Natur hält weiterhin Einzug in unsere Wohnungen. Massivholzmöbel aus hellen Hölzern sind der Renner für ein natürliches Wohnambiente. Sie schaffen eine warme und einladende Atmosphäre. Die Wahl von nachhaltigen Holzarten betont zudem das Umweltbewusstsein bei der Einrichtung.

Der Charme vergangener Epochen wird mit gebrauchten Vintage Möbelstücken wieder lebendig. Am besten kombiniert man Einzelstücke mit einer modernen Wohnraumgestaltung und zeitgenössischen Möbeln sowie Wohnaccessoires, um ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen.

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SMARTER STAURAUM USM HALLER SIDEBOARD

Dieser Klassiker des USM Möbelbausystems Haller bietet cleveren Stauraum. Das Sideboard verbirgt mit seinen Klapptüren elegant, was nicht sichtbar sein soll. Das Modell ist mit zwei Klapptüren, wahlweise auch mit Auszugstüren erhältlich. Das USM Haller Sideboard kann als Stauraum für Bücher, Ordner, Schallplatten oder Dekoration dienen und ist in verschiedenen Maßen und Farben individuell konfigurierbar.

Maße: Tiefe: 373 mm, Breite: 1523 mm, Höhe: 740 mm

Preis: ab € 1.499,- zzgl MwSt. buerodesign-nejedly.de

DATUM TO-GO THERMOBECHER

Der doppelwandige DATUM To-Go Thermobecher von Fürstenberg ist komplett aus Porzellan gefertigt. Die geringe Scherbenstärke von nur zweieinhalb Millimetern macht den Becher überraschend leicht. Durch die Doppelwandigkeit des To-Go Thermobechers bleiben Kaffee und Tee länger heiß und die Außenseiten angenehm temperiert. Den To-Go Thermobecher gibt es in sieben Varianten: glänzend Weiß, satiniert Weiß, stone grey, slate black und mit den Dekoren dots red, dots grey oder dots blue. DATUM ist die erste Porzellangeschirrserie, die von Foster + Partners in Zusammenarbeit mit der Porzellanmanufaktur Fürstenberg entworfen wurde. Ab

MODERNER THRON EINSITZER FRED

Bob Verhelsts Kollektion „Sculptural Confluence | part 1“ für Serax verbindet Funktionalität und Kunst auf harmonische Weise. Der Einsitzer namens Fred ist ein großzügig ausgeführter Holzstuhl. Dieser Stuhl zeugt von Verhelsts langer und beeindruckender Karriere als Bühnenbildner. Er wirkt fast wie ein moderner Thron. Die straffe, monolithische Grundform wird nur durch einige wiederkehrende Aussparungen unterbrochen. Fred ist aus stabilem Holz gefertigt und in verschiedenen attraktiven, gleichmäßig lackierten Farben erhältlich. Für die Kissen wählte Verhelst dezente, kontrastierende Farben und belgische Stoffe.

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MEIN RAUM UND ICH

Wie man aus seiner Umgebung Kraft und Inspiration schöpft

Im Feng Shui steht jede der acht Himmelsrichtungen für ein bestimmtes Lebensthema. Man kann dort mit Symbolen, Bildern oder auch Sprüchen dieses Thema im eigenen Leben bewusster machen. Schaut man sich diesen Bereich der Wohnung genau an kann man oft verstehen, warum es genau in diesem Lebensbereich ab und zu hakt oder sich blockiert anfühlt. Und dann kann man mit der entsprechenden Absicht die Energie hier wieder ins Fließen bringen.

Diese Methode mit dem so genannten „Ba Gua der acht Lebensbereiche“ ersetzt keine umfassende Feng Shui Beratung, ist jedoch eine schöne Methode um sich selbst mit seiner Wohnung und auch mit seinen Lebensthemen positiv auseinander zu setzen. Man kann sich gezielte Gedanken machen, was man sich für die jeweiligen Themen vorstellt und diese dann mit ausgesuchten Symbolen verankern.

Die acht Lebensthemen sind:

• Entwicklung, Lebensweg, Karriere im Norden

• Partnerschaft, Liebe, emotionale Nahrung im Südwesten

• Vitalität, Gesundheit, eigene Wurzeln im Osten

• Fülle, Überfluss und Reichtum im Südosten

• Klarheit, Abgrenzung, Unterstützung im Nordwesten

• Kommunikation und Ausdruck, das innere Kind, im Westen

• Stabilität, Intuition, innere Sicherheit im Nordosten

• Ruhm, Anerkennung und Ausstrahlung im Süden

Diese Lebensthemen lassen sich noch aufgliedern in jeweils Kopf (Gedanken, Sorgen),

Herz (Gefühlsebene, Liebe) und Bauch (Materie, Erdung, Verhalten im Leben).

Wie finden Sie nun die Richtungen und Bereiche in Ihrer Wohnung?

Stellen Sie sich in die Mitte der Wohnung. Wenn Sie einen Grundriss der Wohnung haben wird es einfacher sein die Mitte zu bestimmen. Lassen Sie einfach den Finger über dem Grundriss kreisen und lassen ihn dann in die gefühlte Mitte fallen. Dort stellen Sie sich in der Wohnung mit einem Kompass hin, es kann auch ein Smartphone Kompass sein, und halten ihn vor sich hin. Drehen Sie sich nun solange um sich selbst, bis auf dem Kompass 0 Grad zu sehen sind, Norden. Verlängern Sie diese Linie durch alle Wände bis zur Außenwand der Wohnung. Hier ist Ihr Nordbereich. Genau gegenüber ist Süden.

Wenn Sie nach Norden schauen ist genau links von Ihnen der Westen, genau rechts der Osten. Und dann ist jeweils zwischen den vier Haupthimmelsrichtungen Nord-Osten, SüdWesten, Nord-Westen und Süd-Osten.

In den kommenden Beiträgen werde ich vertieft auf die acht Lebensbereiche mit den drei Ebenen eingehen und Ihnen Inspirationen geben, welche Symbole und Sprüche hier passen könnten.

Sollten Sie wissen wollen, wo genau in Ihrer Wohnung der Nordbereich ist dürfen Sie mich gerne kontaktieren. Ein 15-minütiges Telefonat ist zum Kennenlernen kostenlos.

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12-Schritte Qi Gong Kurs in Darmstadt, für die Erhaltung der Gesundheit mit Qi Gong Meister Dr. Ortwin Lüers aus Berlin.

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Urlaubskurs mit Qi Gong und viel Erdung und Entspannung im Bayerischen Wald.

Nicole Zaremba ist eine in Asien ausgebildete und seit über 25 Jahren hauptberuflich tätige Feng Shui Expertin für Neubauplanungen und Raumberatungen, ist Heilpraktikerin für Psychotherapie und Coach zum Lösen unbewusster Emotionen und Blockaden. Goethestraße 31, 64354 Reinheim T: 0 61 62 / 94 17 88; M: info@klassisches-feng-shui.de klassisches-feng-shui.de

HÄUSERMAGAZIN.DE 05 2024 14 WOHNEN
Klaus Mai

MOTORRAD MUSSTE WEG

Auf Sonderparkplatz für E-Fahrzeuge hatte es nichts verloren

Quelle, Text & Illustration: LBS

Die Ausweitung der Elektromobilität zählt seit langem zu den ausgewiesenen Zielen der Bundesregierungen. Sonderparkplätze für E-Fahrzeuge sollen die se Art der Mobilität attraktiver machen. Deswegen zeigt nach Auskunft des Infodienstes Recht und Steuern der LBS die Rechtsprechung wenig Verständnis für Unbefugte, die diese Stellplätze blockieren.

Der Fall: Ein Mann hatte sein Motorrad auf einem Ladeplatz für elek trisch betrie -

bene Fahrzeuge abgestellt. Dafür sollte er insge samt 159 Euro bezahlen – Verwaltungsgebühren und Ab schleppkosten. Er verwahrte sich dagegen. Seine Begründung: Das Kraftrad sei so platzsparend abgestellt gewesen, dass trotzdem dort ein E-Auto hätte geladen werden können. Außerdem hätte es keinen Abschleppdienst gebraucht, denn der städtische Mitarbeiter sei durchaus in der Lage gewesen, das Zweirad selbst zur Seite zu stellen.

www.badimpulse.de

Das Urteil: Der Gebührenbescheid sei rechtmäßig erlassen worden, ent schied das Verwaltungsgericht. Auch am Abschleppen gebe es nichts auszusetzen. Das alles sei durch den vorausgegange nen Rechtsverstoß zu begründen. Das Abstellen eines VerbrennerFahrzeugs in dem für E-Autos reservierten Bereich müsse wie ein Halten im absoluten Halteverbot betrachtet werden.

Verwaltungsgericht Düsseldorf

Aktenzeichen 14 K 7479/22

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Teil 1: Nutzen, Elemente und Bepflanzung

Täglich wird in Deutschland die Fläche von etwa 60 Hektar Natur versiegelt. Neben dem Flächenverbrauch durch Städtewachstum zwingen uns Klimawandel, Artenschwund und auch Bevölkerungsentwicklung zum Umdenken und Handeln. Die urbanen Hitzeeffekte werden durch die Sonne, dunkle Gebäude und Straßen, versiegelte Oberflächen und schnell abfließendes Regenwasser verursacht. Ohne Pflanzen fehlt Evapotranspiration (Gesamtverdunstung einer natürlich bewachsenen Bodenoberfläche) und damit verbunden die Verdunstungskühlung. Die Menschen brauchen Stadtgrün, wie beispielsweise Dach- und Fassadenbegrünungen!

Was könnte Dachbegrünung leisten?

• Regenwasserbewirtschaftung: Wasserrückhaltung/-speicherung und Minderung der Spitzenabflüsse (Überflutungsvorsorge, Entlastung der Kanalisation)

• Schutz der Dachabdichtung vor Hagel und Sturm und Extremtemperaturen

• Verbesserung des Umgebungsklimas (Verdunstungskühlung, Luftbefeuchtung)

• Wärmedämmung im Winter und Hitzeschild im Sommer

• Ökologischer Ausgleich. Artenschutz. Artenvielfalt

• Erhöhung des Wirkungsgrades von Photovoltaikanlagen

• Lärmminderung

• Filterung von Luftschadstoffen und Feinstaub. Minderung von ElektroSmog.

• CO2-Speicher

• Verbesserung des Arbeits- und Wohnumfeldes, zusätzliche Wohn- und Nutzflächen

• Aufwertung der Gebäudearchitektur, Imagewerbung, „Grün am Bau“

HÄUSERMAGAZIN.DE 05 2024 16 GARTEN

Aus welchen Elementen besteht ein Gründach in der Regel?

Der klassische Gründachaufbau auf einer wurzelfesten Dachabdichtung sieht wie folgt aus: Schutzvlies als mechanischer Schutz der Dachabdichtung, dann folgt eine Dränschicht (aus Schüttgüterdränage wie Lava oder Kunststoffdränageplatten), ein Filtervlies (damit keine Feinanteile vom Substrat in die Dränage

gelangen) und darüber dann das Dachsubstrat (technisch hergestellt aus leichten natürlichen Bestandteilen wie Lava, Bims, Kompost).

Man spricht beim geschilderten Aufbau von einer sogenannten „mehrschichtigen“ Bauweise.

Welche Pflanzen eignen sich besonders?

Und inwiefern ist eine vielfältige Bepflanzung sinnvoll?

Für eine extensive Dachbegrünung eignen sich verschiedene Sukkulenten (Sedum-Pflanzen, Dachwurz etc.), Kräuter (Thymian, Karthäusernelken, Margeriten, Färberkamille, Schnittlauch etc.) und Gräser aus dem Steingarten.

Je artenreicher, desto mehr Nahrungsquellen für verschiedene Insekten- und Bodentierarten gebaeudegruen.info

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ENERGIEEFFIZIENTE SANIERUNG

Warum Hauseigentümer:innen auf KfW 55 sanieren sollten

Von Luca Arenz, Inhaber der ARCenergie GmbH, Mainz

In Gesprächen mit Energieberatern wird Bauherren oft gesagt, dass eine Sanierung auf den KfW 55-Standard keinen Sinn macht oder mit den geplanten Maßnahmen nicht umsetzbar ist bzw. nicht wirtschaftlich wäre. Dementsprechend werden dann häufig nur KfW 70oder kfW 85-Planungen in Betracht gezogen oder sogar nur diverse Einzelmaßnahmen in Anspruch genommen. In der Realität verhält es sich mit dem KfW 55 Standard aber doch anders und tatsächlich sind im Vergleich dazu die Standards 70 und 85 relativ unattraktiv für Bauherren. Was bedeuten aber eigentlich die verschiedenen Energieklassen der KfW-Standards genau?

Ein Gebäude, das heute auf KfW 85 saniert wird, entspricht demzufolge einem Haus, das den energetischen Standard eines Neubaus zwischen den Jahren 2014 und 2016 besitzt. Die energetische Maßnahme für solch eine Sanierung liegt also fast 10 Jahre hinter den technischen Entwicklungen der heu-

tigen Zeit zurück. Im Gegensatz dazu ist eine KfW 55-Sanierung also ein technischer Stand von heute. Sanieren wir ein Gebäude also „nur“ auf KfW 85, so generieren wir damit aus energetischer Sicht betrachtet praktisch einen „Altbau“.

Finanziell gesehen beinhaltet KfW 85 einen Tilgungszuschuss von 5% bzw. 10% bei der Zusatz-Qualifizierung KfW 85 EE (Erneuerbare Energien). Für den 70 Standard gilt ein Tilgungszuschuss von 10% bzw. 15% mit dem Zusatz EE, und beim KfW 55 Standard wiederum sind es15% bzw. 20% mit dem Zusatz EE.

Der Zusatz WPB steht für Worst-PerformingBuilding. Fällt ein Gebäude in diese Kategorie, so gibt es dafür ab KfW 70 noch einmal einen Zuschlag von 10% Tilgung. Als Worst-Performing-Building gilt ein Gebäude, das entweder

• einen Energieausweis mit Klasse H besitzt,

• einen Energiebedarf von 250kWh/m2/ Jahr aufweist, oder

• das Baujahr 1957 oder früher ist und mindestens 75% der Außenwandfläche unsaniert sind.

Da aktuell aber viele der sanierungsbedürftigen Gebäude ohnehin in die WPB-Kategorie fallen, macht es also auch unter diesem Gesichtspunkt schon Sinn, KfW 85 als Sanierungs-Ziel auszuschließen, da ansonsten der Extra-Tilgungs-Zuschuss des WPB nicht in Anspruch genommen werden kann. Zwischen einem reinem KfW 85 Standard und KfW 55 EE + WPB besteht ein Unterschied in der Fördersumme von 39.000€, die für eine Sanierung nicht in Anspruch genommen werden könnten.

Vergleicht man nun die Rahmenbedingungen bezüglich der konkreten Sanierungsmaßnahmen, die für die Erfüllung der einzelnen KfW-Standards unternommen werden müssen, so sind diese nahezu identisch. Hier handelt es sich konkret um Maßnahmen für die Dämmung der Gebäudehülle, der Dämmung des Daches, der Dämmung der Kellerdecke, eine Optimierung der Heizungsanlage und um den Tausch der Fenster. Für die EEZusätze kommt beispielsweise noch der Einbau einer Lüftungsanlage hinzu. Unterschiede innerhalb der einzelnen Standards ergeben sich dann beispielsweise nur bezüglich der Dicke des anzubringenden WDVS an der Fassade oder ob bei den Fenstern eine 2-Fachoder 3-Fach-Verglasung benötigt wird. Bei einem Sprung von KfW 70 auf 55 handelt es sich um einen Unterschied in der Förderung von 5%. Übertragen wir das nun auf Gesamtkosten bei einem Wohnobjekt von 300.000€, so würde das einem Betrag von 15.000€ entsprechen. Hier gilt es dann im Detail zu prüfen, ob und wenn ja, welche finanzielle Mehrbelastung bei den geplanten Maßnahmen, beispielsweise der der Dämmung der Fassade, überhaupt noch besteht.

Dennoch kann es natürlich je nach baulichen Gegebenheiten oder auch basierend auf der finanziellen Ausgangsposition der Bauherren trotzdem wirtschaftlicher sein, ein Gebäude nur auf KfW 70 Standard zu bringen. Allerdings ist eine Sanierung auf KfW 70 aus energetischer Sicht immer noch besser als gar keine Sanierung.

ARCenergie GmbH

Mombacher Str. 4, 55122 Mainz

0 61 31 / 62 48 48

info@arcenergie.de arcenergie.de

HÄUSERMAGAZIN.DE 05 2024 18 ENERGIE
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FÜR MEHR AUTARKIE

Friedrich Friedrich installiert zweite Photovoltaik-Anlage

Das Speditions- und Umzugsunternehmen

Friedrich Friedrich hat eine zweite Photovoltaik-Anlage auf den Dächern seiner Griesheimer Liegenschaft installiert. Auf 650 Quadratmetern Dachfläche wurden durch ein regionales Fachunternehmen 240 PV-Module montiert. Die Gesamtleistung der Anlage beträgt fast 100 kW und trägt zur Steigerung der Energieautarkie bei. Gekoppelt mit einem Speichermedium von 22 kWh erreicht die Anlage eine Autarkiequote von 43,4 Prozent.

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Die neue Anlage versorgt zuerst die beiden Liegenschaften in der Wiesenstraße 2 und 4 inklusive der dazugehörigen E-Ladesäulen mit dem gewonnenen Strom. Anschließend wird der Speicher geladen und der überschüssige Strom ins Netz eingespeist. Die seit 2013 bestehende Anlage in der Wiesenstraße 5 deckt bereits knapp 30 Prozent des Energiebedarfs ab und hat, rein rechnerisch, 705.000 kg CO2 eingespart.

Friedrich Friedrich sieht sich als ein Vorreiter im Bereich der nachhaltigen Energie.

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„Nachhaltigkeit war für uns schon immer ein wichtiges Thema und ist es heute umso mehr. Neben dem Klimaschutz bietet die neue PVAnlage für uns auch eine gewisse Unabhängigkeit zu den Entwicklungen auf dem Energiemarkt“, berichtet der geschäftsführende Gesellschafter Ralf Stößel. Das Investitionsvolumen für die neue Anlage liegt im sechsstelligen Bereich.

friedrich-umzug.de

Erscheinungsweise 10-mal im Jahr (Doppelausgaben Jul/Aug und Dez/Jan) 21. Jahrgang

Copyright Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck von Artikeln und Bildern (auch auszugsweise) nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Anzeigen, die von Häusermagazin gestaltet wurden, unterliegen dem Copyright des Verlages.

Quellen Schwäbisch Hall, LBS

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Termine Juni 2024

Redaktionsschluss: 17.5.

Anzeigenschluss: 22.5. Erscheinungstag: 31.5.

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