„Wir richten einen künstlerischen Scheinwerfer auf das Unbekannte!“ Darmstadt represent (verweile doch!) im Staatstheater Darmstadt W Bei einem Stadtspaziergang durch die Innenstadt können Zu-
schauer:innen viele neue Orte entdecken und einen neuen Blick auf Darmstadt werfen. Regisseur Volker Schmidt und Dramaturg Maximilian Löwenstein im Interview zum 3. Teil der Trilogie. „So haben Sie Darmstadt noch nie gesehen“, eröffnet der Wiener Autor und Regisseur Volker Schmidt das Gespräch. Mit dem 3. und abschließenden Teil seiner Trilogie wird die Innenstadt zur Bühne. Nach „Kranichstein represent“ und „Staatstheater represent“ stellt sich Schmidt die Frage, wie man sich eine Stadtgesellschaft als Ganzes im Jahr 2022 vorstellen kann. Solch ein umfangreiches
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kunst&kultur.magazin Großprojekt habe es noch nie am Theater gegeben, erläutert der Regisseur. Die Klammer für die einzelnen Szenen bildet Goethes „Faust“. „Es gibt so viele Lebenswirklichkeiten in einer Stadt, von denen wir nichts wissen. Mir war wichtig, nicht die üblichen Narrative wie Wissenschaftsstadt darzustellen, sondern unbekannte Ecken wie Obdachlosigkeit, Drogen, hohe Mieten zu zeigen. Das könnte die übliche positive Wahrnehmung von Darmstadt durchbrechen“, berichtet Volker Schmidt. „Denn das Theater hat die Aufgabe, den Blick neu zu kalibrieren.“ Die Zuschauer:innen werden bei einem Stadtspaziergang 16 Stationen mit einigen überraschenden Orten entdecken. Es spielen acht professionelle Schauspieler:innen und 20 Statist:innen. Als liebevoller Anthropologe habe sich Schmidt das Leben der Stadt angeschaut, sich mit ihm verbunden und eine eigene Theaterfamilie gegründet, so Maximilian Löwenstein. Für das groß angelegte Stadtraumprojekt war das meisterhaft inszenierte „Kranichstein represent“ die Blaupause. „Darmstadt represent“ ist Teil des vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain geförderten Programms „Auftritt/Enter Darmstadt“. „Es ist Teil und zugleich Highlight eines Langzeitprojekts“, so Löwenstein. „In einer Stadt braucht es eine Offenheit gegenüber dem, was passiert, um zu einem wirklichen Zusammenleben zu kommen“, lautet das MN Resümee von Volker Schmidt. Foto: Neven Allgeier
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