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Pdb ST\ :T[[Ta[^RW >[SXT Qdc 6^[SXT FPad\ P[cTa ?[d]STa _[ˆci[XRW QTVTWac Xbc fXT ]XT UrsprĂźnglich stammt der Begriff „Vintage“ aus dem Sprachgebrauch der Winzer und beschreibt je nach Zusammenhang den Vorgang der Traubenlese oder das fertige, meist schon fĂźr einige Zeit gelagerte Produkt. Vom Englischen ins Deutsche Ăźbersetzt, kann der Begriff entweder „hervorragend“, „alt“ oder aber „altmodisch“ bedeuten. So beschreibt schon allein das Wort an sich das modische Dilemma perfekt. Vintage Mode sieht entweder hervorragend aus, oder schrecklich altmodisch. Mithilfe eines Lexikons lässt sich jedoch wenigstens die FĂźlle an Trittbrettfahrern eindämmen: Vintage sei Mode nur dann, wenn sie aus der Zeit zwischen 1930 und 1970 stammt. Nein, die Klamotte aus dem letzten Jahr ist also noch lange nicht Vintage. In den letzten fĂźnf Jahren hat der Vintage-Zug quer durch die Modebranche rasant an Fahrt aufgenommen und alle springen sie auf. Was frĂźher schlichtweg alt war, ist heute Vintage. Vom Blumentopf bis zum Designerkleid. Der ursprĂźngliche Grundgedanke hinter dieser Entwicklung mag gewesen sein: Lasst uns in unserer schnelllebigen Welt ein kleines bisschen Nostalgie erhalten und alte, individuelle StĂźcke wieder schätzen lernen. So sprossen Vintage-Shops Ăźberall aus dem Boden, wurden vom Geheimtipp zum Kassenschlager und erfreuen heute nicht mehr nur den Berliner Hipster, sondern selbst Stars und Sternchen, die finanziell nun wirklich nicht auf Mode aus zweiter Hand angewiesen sind. Die Preise passen sich an. Was frĂźher vielleicht noch fĂźr ein paar Euro Ăźber die Ladentheke ging, weil es second-hand war, kostet nun gerne mal das Vierfache, weil „Vintage“ nun mal gerade so angesagt ist. An knappen Ressourcen wird es wohl weniger liegen. Noch sind die Kleiderschränke unserer GroĂ&#x;mĂźtter voll. Dennoch wird schon einmal fĂźr die Zukunft vorgesorgt. Zerrissene Jeans und ausgewaschene Shirts sind plĂśtzlich Vintage. Schmutzige Sneaker auch. Zwischendurch meldet sich einen Moment lang der gesunde Menschenverstand und flĂźstert: Warum geben wir mehr Geld fĂźr etwas aus, das kĂźnstlich auf alt getrimmt wird, wenn wir doch auch gleich etwas altes kaufen kĂśnnen? Typ-Sache. Die einen wĂźhlen sich ambitioniert durch Flohmarktkisten, um ein echtes AltertĂźmchen zu ergattern. Die anderen bekommen zwar schon beim Gedanken daran Pusteln, mĂśchten das Spiel aber trotzdem gerne mitspielen. Eine MarktlĂźcke: Was nicht Vintage ist, wird Vintage gemacht. Mit Messer, Schere, Schleifstein oder schwereren GeschĂźtzen. FĂźr die einen ist es kaputt, fĂźr die anderen ist es Vintage. [PdaP T]VT[b/UaXii SPa\bcPSc ST
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0dU CP[T]cbdRWT 5Â?a ST] 5aP]ZUdacTa 2Pa[^b BcaTX[ Xbc <^ST[ BR^dc TX] CaPd\QTadU Spätestens seit im Fernsehen neben Superstars auch Topmodels gecastet werden, kennt jeder sie und ihren Job: Die Model Scouts. Auf der Mattscheibe sind sie die gutaussehenden SprĂźcheklopfer und Fädenzieher hinter den Karrieren der Mädchen. Dass zum Beruf des Model Scouts noch einiges mehr gehĂśrt, weiĂ&#x; Carlos Streil aus eigener Erfahrung. Er ist fĂźr das Scouting in der Frankfurter Agentur â&#x20AC;&#x17E;East West Modelsâ&#x20AC;&#x153; verantwortlich und kennt die Branche genau. Von den Casting-Formaten im Fernsehen hält er nichts. â&#x20AC;&#x17E;Dabei geht es nur um Voyeurismus. Die Zuschauer wollen junge Menschen versagen sehen. Eine reale Chance haben die Mädchen nur dann, wenn sie sich schnell von dieser Schiene lĂśsen und bereit sind, den Job ganz von vorne zu erlernenâ&#x20AC;&#x153;, sagt Streil. Zu den Aufgaben des Frankfurters gehĂśren das Entdecken neuer Gesichter, erste Testshootings und der internationale Aufbau angehender Models. Zudem arbeitet er mit seinen Models eng mit internationalen Partneragenturen in Mailand, Paris, New York oder London zusammen. Ein durchschnittlicher Tag in seinem Beruf beginnt nicht ohne eine Tasse Kaffee. Die ist Streil nach eigener Aussage â&#x20AC;&#x17E;megawichtigâ&#x20AC;&#x153;. Danach checke er seine E-Mails nach Neubewerbungen. Im Durchschnitt träfen pro Tag 50 von ihnen in seinem Postfach ein. â&#x20AC;&#x17E;Zirka zwĂślf von ihnen laden wir jeweils mittwochs zum Casting zu uns einâ&#x20AC;&#x153;, erklärt Streil. Im Laufe des Tages kĂźmmert der Model Scout sich um Anfragen internationales Partner-Agenturen, oder bespricht mit den Models ihre Testshootings
und gibt Verbesserungsvorschläge. AuĂ&#x;erdem kĂźmmert er sich um die Aktualisierung des Bildmaterials der Models und organisiert Scoutingreisen in Modemetropolen weltweit. Gerade auf diesen Reisen hat Streil schon vieles erlebt, das ihm bei seiner Arbeit stets in Erinnerung bleiben wird. So wie der â&#x20AC;&#x17E;Supermodels of the Worldâ&#x20AC;&#x153; Contest in New York von FORD Models, bei dem Model Anja Pleines im Finale stand. Auch als Jury-Mitgleid bei internationalen Modelcontesten in Vilnius, Riga oder Prag war Streil bereits im Einsatz. â&#x20AC;&#x17E;Stressig wird es bei fĂźnf bis sieben Castings mit 50 Models pro Tag, bei manchmal extremen Temperaturen und in Städten, sie so schon ĂźberfĂźllt sindâ&#x20AC;&#x153;, erzählt Streil. Dennoch lerne er viele tolle Städte kennen und verlängere meist noch Ăźber das Wochenende. FĂźr Streil ist Model Scout ein Traumjob. â&#x20AC;&#x17E;Weil man junge Menschen auf den Weg bringen kann und ihnen ungeahnte MĂśglichkeiten erĂśffnet.â&#x20AC;&#x153; Am meisten mĂśge er den internationalen Aufbau der Models. Um die Aufmerksamkeit des Scouts zu wecken und fĂźr die Agentur interessant zu sein, mĂźsse ein Mädchen 16 bis 20 Jahre alt, 1,74 bis 1,80 Meter groĂ&#x; sein und eine sportlich elegante Figur haben. Gleiches gelte fĂźr junge Männer, bei einer GrĂśĂ&#x;e von 1,83 bis 1,90 Meter. Jungen Mädchen, die von einem Job als Model träumen, rät er: â&#x20AC;&#x17E;Man sollte es einfach ausprobieren. Sonst weiĂ&#x; man nie, ob man hätte modeln kĂśnnen, oder nicht.â&#x20AC;&#x153; ;0DA0 4=64;B fff TPbcfTbc\^ST[b ST 5A8II 3Pb <PVPiX] ( ! !