WOLL-Magazin – Sundern und Umgebung – Ausgabe 7

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DEZEmBER 2013

DEZEmBER 2013

Magazin für Sundern und Umgebung

WOLL

Worte, Orte, Land und Leute.

Auf der Pirsch JäGER, hEGER, BRAuchtumSPFLEGER

Zeit der Bräuche SchutZGEBühR 3,- €

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Ausgabe 7 Dezember 2013

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5 ■ Editorial 7 ■ Bildung erLEBEN VHS Arnsberg-Sundern

10 ■ Auf der Pirsch Jäger, Heger, Brauchtumspfleger

16 ■ Leckerbissen aus dem Wald Im Sunderland-Hotel 30 ■ Verschiedenheit als Bereicherung 75 Jahre nach der Reichspogromnacht 32 ■ Zwei Generationen – eine Frage Großvater und Enkelin erzählen

35 ■ Auf zur großen Schlittengaudi

Titelfoto: Janika Hirschfeld / Team Wandres

Die schönsten Rodelhänge

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38 ■ Schau mir in die Augen, Kleines! Alpakas im Sauerland

48 ■ Zeit der Lichter Winterbräuche im Sauerland

57 ■ Projekt Zukunft Bürgermeister Detlef Lins im Interview 62 ■ Fit und entspannt durch den Winter 74 ■ Fotowettbewerb

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75 ■ Persönlich: Klaus-Rainer Willeke

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Es zieht der Frost durch Wald und Feld Und überspinnet jedes Reis Und alle Halme silberweiß. Er hauchet über dem See, und im Nu, Noch eh’ wir’s denken, friert er zu. „Winternacht” von Hoffmann von Fallersleben

Es beginnt die Weihnachtszeit und der Wechsel zum neuen Jahr steht vor der Tür. Mit Dank verbunden wünschen wir unseren Kunden, Freunden und Bekannten Frohe Weihnachten und ein wundervolles neues Jahr 2014

Generalagentur

Dieter Steinberg

Gräfenbergring 72 59846 Sundern Telefon 02933 79175

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Editorial Li ebe L eser i nnen u nd L eser !

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ie erinnern sich an meine beiden Wünsche aus dem Editorial der vorigen Ausgabe? Ich freute mich auf einen Herbst, der zumindest halb so schön ist wie der Sommer. So kam’s dann auch – fast jedenfalls. Aber der Herbst hatte noch eine besondere Eigenschaft: Er war unglaublich schnell da und ebenso schnell wieder weg! Und mit ihm beinahe schon das ganze Jahr 2013, das nun mit dem kommenden Winter auf die Zielgerade geht. All das im immer schnelleren Tempo. Im Alltag, in Schule und Beruf und vor allem: in der Freizeit! Und so richten wir nun den Blick schon wieder ins kommende Jahr 2014. Viele Themen der vorliegenden WOLL-Ausgabe gibt der Kalender vor. Wir haben für Sie die besten Rodelwiesen ausfindig gemacht (Seite 35), stellen Ihnen die schönsten Winterbräuche vor (Seite 48) und geben Ihnen Tipps, wie Sie fit durch die kalte Jahreszeit kommen (Seite 62). Immer wieder versuchen wir Macher von WOLL, die Dinge aus dem etwas anderen Blickwinkel, aus einer anderen Perspektive anzuschauen und zu beschreiben. Und daher widmet sich gerade diese Ausgabe auch Themen, die besonders die jungen Menschen in Sundern beschäftigen und bewegen. Das Gedenken an die Reichspogromnacht vor 75 Jahren fand Ausdruck in zahlreichen Veranstaltungen, Konzerten

und Ausstellungen. Dass gerade die Schüler Zielgruppe vieler Aktivi­ täten waren, finden wir gut. Lesen Sie mehr auf Seite 30. Die Zukunft im Sauerland ist eines der ganz großen Themen derzeit. Unternehmen sorgen sich um den Nachwuchs, der demografische Wan­del erfasst gerade die ländlichen Regionen unseres Landes. Schüler in Sundern wurden befragt zu ihren Vorstellungen, Sorgen und Zielen. Wir von WOLL nehmen das Thema auf und haben den Bürger­ meister zu seiner Sicht auf diese Generation interviewt (Seite 57). In meiner Werbeagentur TEAM WANDRES haben wir Tag für Tag mit dieser so genannten Generation Y zu tun, als Mit­ arbeiter, als Kunden, als Zielgruppe, und spüren genau, was diese Menschen bewegt, was sie fordern, was sie können. Wir werden intensiv mitarbeiten, Sundern gerade für die jungen Leute spannend, interessant, lebenswert – wortwörtlich werbewirksam – zu zeigen. Mit diesem zuversichtlichen Blick in die Zukunft, ins Jahr 2014, bedanke ich mich, im Namen der ganzen WOLL-Redaktion, für Ihre treue „Gefolgschaft“ und hoffe, dass Ihre Wünsche für das kommende Jahr in Erfüllung gehen. Ihr Gisbert Scheffer

So erreichen Sie uns in der WOLL-Sundern-Redaktion: woll@team-wandres.de oder telefonisch 02933 90970-0. W.O.L.L. Dezember 2013 -

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Z EitSPRu NG RöhRB Rü cKE G EStERN u ND hEu tE

Die Zeitsprung-Fotos in dieser Ausgabe zeigen die Röhrbrücke an der alten Post. Unweit der vom Verein „700 Jahre Sundern“ gestifteten Statuen stand früher ein kleines, malerisches Häuschen. „Es handelt sich dabei um den Vorgängerbau des jetzt an diesem Standort stehenden Trafohäuschens zur Elektroversorgung“, so Dr. Friedrich SchulteKramer, Vorsitzender des Heimatbundes Sundern. Im Hintergrund ist das Fachwerkhaus, in dem der bekannte Sunderaner Fotograf und Künstler Hans-Georg Walther später sein Fotogeschäft einrichtete und die Sauerlandgalerie gründete. WOLL fordert Sie, liebe Leser, zum Mitmachen auf! Senden Sie Ihr Zeitsprung-Foto an: Redaktion WOLL c/o TEAM WANDRES Werbeagentur, Hauptstr. 169, 59846 Sundern

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Bildung erLEBEN w o andere Urla u b m a ch en : B i ld u ngszen t r um So rpesee

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usbildung, Bildung, Weiterbildung – lebenslanges Lernen, so hören wir aus allen Medien, ist der Schlüssel, in der schnelllebigen Zeit und mit den Anforderungen der Arbeitswelt Schritt zu halten. Das alte Sprichwort „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ mahnt, in jungen Jahren schon Wissen und Bildung anzueignen. Die gute alte Volkshochschule, kurz und als Marke unter dem Kürzel VHS positioniert, zeigt indes eine andere Wirklichkeit. Und die heißt: Erwachsenenbildung ist IN! Mehr denn je suchen heute Erwachsene Aus- und Weiterbildungsangebote für alle Lebensbereiche – berufliche Fortbildung ist da nur eine Sparte von vielen, doch dazu später mehr ... Wie das VHS-Angebot genau aussieht, an wen es sich richtet und wie man sich bildet und „schlau“ macht, das hat uns Klaus-Rainer Willeke, Leiter der VHS ArnsbergSundern, in einem Gespräch verraten. Der Pädagoge studierte Lehramt für Geschichte und Sozialwissenschaften, heute leitet er den 2012 gegründeten Verbund der VHS-Region Arnsberg-Sundern. „Ein politisch ge­wollter und wirtschaftlich notwendiger Zusammenschluss – in der Region gibt es unglaublich viel Zusammengehöriges.“ Geführt wird der Zweckverband,

die juristische und wirtschaftliche Organisation also, von den Bürgermeistern Vogel (Arnsberg) und Lins (Sundern). „Zehn Prozent der Bevölkerung nutzen regelmäßig unsere Angebote!“, weiß Klaus-Rainer Willeke aus eigenen Erhebungen zu berichten. Diesen das Richtige zu bieten, dazu braucht es Vorlauf, sechs bis zwölf Monate etwa – und eine gute Beobachtung des „Marktes“ ist wichtig. Genau wie die richtige Auswahl der Dozenten. „Einen Mangel haben wir da nicht, die meisten bewerben sich selbst bei uns. Eher kommt es auf die Qualität an, die wir sicherstellen müssen.“ Auch die öffentlichen Träger, die den Bürgern die Weiterbildung finanzieren, verlangen hohe Standards. Der typische VHS-Lehrgangsteilnehmer hat sich im Laufe der Zeit sehr verändert: „Nicht, sich bildungsbürgerliches Wissen anzueignen, Fachvorträge über Maya-Kulturen und Ming-Vasen zu besuchen, sind die Highlights – Grundsätzliches will heute gelernt und vermittelt werden: Deutsch-Kurse für Familien mit Migrationshintergrund, praktische Hilfestellung im Behörden-Dschungel Deutschlands oder im Gesundheitswesen stehen auf dem Programm.

Lernen mit Seeblick – eine Aussicht, die begeistert

Klaus-Rainer Willeke: „Gemeinsames Lernen motiviert”

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Qualität ist... das beste Rezept.

Und wie in der gesamten Gesellschaft, hat sich auch hier demografisch einiges getan: Teilnehmer in Fremd­ sprachenkursen mit 65 Jahren Alters­ durch­schnitt sind da keine Seltenheit. Zum Ende eines Lehrgangs schließlich soll der erfolgreiche Abschluss natürlich dokumentiert werden, fürs eigene Ego oder für die Bewer­ bungsmappe, wenn’s um berufliche

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Aspekte geht. „Unsere Teilnehmer nehmen das sehr ernst, VHS-Kurse sind eben keine bloße Freizeit­ beschäftigung.“ Und so stellt das VHS-Team jährlich rund 165 Zerti­ fikate und zahlreiche Teilnahmebe­ scheinigungen aus. Weiterbildung mit Freizeitwert – in diesem Punkt hat die regionale VHS eine Besonderheit zu bieten: Im Bildungszentrum in Langscheid, toll am Hang mit Blick auf den See gelegen und mit angeschlossenem Hotel kann man in 25 Doppel- und sechs Einzelzimmern komfortabel und bequem seinen Studien – zum Beispiel einer Auffrischung alter Sprachkenntnisse – nachgehen. INTENSITÄT ist dabei das Stich­ wort. „Ein Sprachkurs, der über eine Woche geht, in dem den ganzen Tag lang, auch beim Essen und abends, nur ,ausländisch‘ gesprochen wird, ist unheimlich intensiv und man glaubt nicht, wie auf diese Weise das alte Schulenglisch aufgefrischt und das Spanisch für den nächsten Trip perfektioniert wird“, berichtet KlausRainer Willeke. In bis zu zehn ver-

schiedenen Sprachen wird dann im Restaurant das Tagesgeschehen diskutiert ... Fernseher im Zimmer sind Fehlanzeige, stets ist man auf die Anwendung der frisch „gepaukten“ Vokabeln angewiesen, auch, wenn man beim Service-Personal im Speiseraum um Nachschlag bittet ... So stellt auch der Teilnehmer ganz aus der Nähe in einem solchen Kurs überrascht fest, wie hilfreich, nein lehrreich, der Hotelaufenthalt quasi vor der eigenen Haustür sein kann. Diese Lernmethode nutzen mehr und mehr auch heimische Firmen, die ihre Mitarbeiter fürs BusinessEnglisch oder beispielsweise den ungarischen Markt schnell und intensiv fit machen wollen. Mit TRILUX unterhält das Bildungszentrum eine langjährige und erfolgreiche Ge­schäftsbeziehung. Die Tagungsräume (sieben Tagungsräume mit moderner Tagungs- und Unterrichtstechnik) stehen neben VHS-Angeboten auch für extern zusammengestellte und durchgeführte Tagungen und Veran­


staltungen (sogenannte „Fremd­ seminare“) zur Verfügung. Mehr als 6.000 Übernachtungen zählt KlausRainer Willeke pro Jahr: „Nicht genug, aber wir arbeiten hart an der Wirtschaftlichkeit des Pro­ jektes.“ Dabei sind die Prognosen nicht schlecht, das Haus, das nicht mehr subventioniert wird und nun im Wettbewerb mit Hotels und freien Anbietern bestehen muss, ist gerüstet. Der Markt für Bildungsangebote wird zunehmen, die hier angebotene „organisierte Lernform“, fernab von Tutorials vorm PC-Bildschirm oder web-basierten Eigenstudien, hat Zukunft. „Gemeinsames Lernen motiviert. Und der TeambuildingEffekt bei vielfältigen Aktivitäten im Rahmenprogramm rund um den Sorpesee tut ein Übriges: Daher der Slogan: Weiterbilden, wo andere Urlaub machen ...“ Als Geschäftsführer und „oberster Kümmerer“ fühlt sich der gebürtige Sunderaner übrigens ausnehmend wohl in seinem Element: Als Päda­

goge, kulturell sehr beschlagen, und mit verschiedenen „Pöstchen“ (Orts­ vorsteher in Hagen, Teil des MegaSports-Organisationsteams) bestens vernetzt in der Region, weiß er genau, wovon er redet. Ob ihn ein Kochkurs bei der VHS seinerzeit an sein Lieblings-Hobby, das Kochen, herangeführt hat, haben wir nicht erfahren. Ganz unwahrscheinlich ist es nicht ... (Mehr über Klaus-Rainer Willeke erfahren Sie in dieser WOLL-Aus­ gabe unter der Rubrik „Persönlich”, Seite 75.) (gs) ■

I NF O Die VHS bietet in dieser Saison 599 Lehrgänge und Seminare an, 284 Lehrkräfte sind derzeit unter Vertrag. Der Schwerpunkt liegt im Bereich Gesundheit (167 Kurse), gefolgt von Fremdsprachen und Integration (135 Kurse). Die Bildungsangebote der VHS Arnsberg-Sundern sowie Infor­ mationen zum BBZ unter www.vhs-arnsberg-sundern.de oder www.bildungszentrum-sorpesee.de

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Auf der

Pirsch

J채ger, Heger, Brauchtumspfleger

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Auf den Hochsitz geht man, wenn der Tag noch schläft

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agd ist das Aufsuchen, Nachstellen, Fangen, Erlegen und Aneignen von Wild durch Jäger.“ Nüchtern und sachlich beschreibt der Obmann für Brauchtum im Hegering Sundern Werner Humpert den Begriff „Jagd” aus dem Jagdlexikon heraus. Doch die Jagd steckt in vielseitiger Hinsicht voller Emotionen und bewegender Momente. Sie kann reine Idylle sein. Früh am Morgen bei Wind und Wetter geht der Jäger oder die Jägerin hinaus in den Wald, der Morgentau glitzert, langsam erscheint die Sonne im Morgenrot. Blätter rauschen im Wind, Vögel zwitschern, überall sind für den Jäger die Geräusche der Tier­ welt zu hören. Das leise Schleichen des Fuchses, das erschreckte Huschen des Kaninchens, das Knacken der Äste, wenn ein Reh durch die Dickung schlüpft oder das Brechen schweins, und Schmatzen des Wild­ das am Wegrand nach Würmern gräbt. Ein Jäger hört genau, was gerade in seinem Revier passiert. Er ­ erklimmt den Hochsitz zur Ansitz­ jagd, blickt suchend und ab­wartend in den beginnenden Morgen. Dann fällt der Schuss. Für viele Jagdgegner der Moment, der sie ihre wie ein Gewehr geladenen Emotionen gegen den Jäger richten lässt. Da sprang das Reh gerade noch munter durch den Wald und nun ist es tot. „Einfach“ ein Tier zu töten, ist das in unserer

Zeit noch sinnvoll? Entspricht es unserer Ethik? Doch es ist die gesetzlich vorgegebene Aufgabe des Jägers, den Wild­ bestand durch Jagd zu regulieren. Sicher kommt diese negative Ein­ stellung zur Jagd auch noch aus der Zeit, in der die „hohen Herren“ das alleinige Recht zur Jagd auf „Hochwild“ hatten. Ob Rothirsch oder Schwarzkittel, ob Auerhahn oder Steinadler, sie allein durften diese Tiere, oft zur Bespaßung ihrer Gäste, schießen. „Früher war die Jagd eine Sache des Prestige­s“, sagt der Obmann für Brauch­tum im Hegering Sundern, Werner Humpert, dazu. „Heute spielt man um des Ansehens willen jedoch lieber Golf.“ Die meisten Jägerinnen und Jäger kommen aus der Mittelschicht. Ob Handwerker, Lehrer, Ärzte oder Beamte, sie sind der Natur verbunden, möchten sie erleben und schützen. Das Schießen gehört verpflichtend dazu und hat ebenso wenig wie andere Schlach­ tungen mit Rohheit oder Unsitte zu tun. Die einseitige Sicht auf das Gewehr und das Töten wird dem Jäger auch in anderer Hinsicht nicht gerecht. Hege und Naturschutz gehören ebenfalls zu seinen Aufgaben. Das Ziel der Hege ist es, einen landschaftlich verträg­lichen Wildbestand zu erreichen. Schon die Ausbildung der Jungjäger zeigt dieses Ziel an. Sie müssen nicht nur sicher im Umgang W.O.L.L. Dezember 2013 -

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mit der Waffe sein und dies praxisnah beweisen, sondern ihr Wissen auch in der Jagdbiologie, den Tier­ arten und der Wildhege schulen. Tierschutz, Naturschutz und Land­ schaftsrecht gehören ebenso zu den Ausbildungsthemen wie Jagdrecht und Unfallverhütung während der Jagd. Dieses Wissen begleitet den Jäger in der Ausübung seiner Tätig­ keit ein Leben lang. Um alle genannten Aufgaben fachgerecht organisieren und koordinieren zu können, ist vom Gesetzgeber eine straffe Struktur geschaffen worden. Als Dachorganisation fungiert der Deutsche Jagdschutzverband. Der darunter angesiedelte Landesjagd­ verband ist federführende Institution auf der Landesebene in NRW. Darunter wiederum besteht die Kreis­ jägerschaft, zu der sich allein im

Bei geselligen Feiern wird so manches Jägerlatein zum Besten gegeben

HSK 18 Hegeringe zusammengeschlossen haben. Mit über 600 Mitgliedern ist der Hegering Sundern der mitgliederstärkste Verband. Er betreibt den Schießstand in Sundern, den größten im HSK. Hier findet unter anderem auch die Jagdaus­ bildung statt. Das Jagen wird nicht am lebenden Tier geübt. Auf dem Schießstand gibt es als Zielscheibe den „laufenden Keiler“, auf den aus 50 Metern Entfernung geschossen werden muss.

Außerdem vier 100-Meter-Kugel­ bahnen, eine 50-Meter-Kugelbahn, einen Kipp­hasen, einen Fangschuss­ bunker sowie einen Wurfscheiben­ stand-Trap, um den Schuss auf Flugwild zu üben. Erst nach der bestandenen Prüfung, bei der es um Zielgenauigkeit und Trefferquote geht, dürfen Jungjäger zur Jagd. Auch die Theorie wird beim „grünen Abitur“ zeitgleich in ganz NRW eingehend geprüft. Auf der Jagd gilt eine ganz besondere Regel, die schon der Dichter und Jagdfreund Hermann Löns betonte. Es muss Waidgerechtig­ keit herrschen, man muss dem Tier eine Chance geben. In der Nacht darf nicht mit Licht geschossen werden, bestimmte Wildarten bejagt man nur am Tag und Flugwild darf nicht als „Infan­terist“, also am Boden, geschossen werden. Dass sich die

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Jäger für den Schutz des Tierbestandes einsetzen, zeigt unter anderem die Rückkehr des Dachses, der Kolkraben und des Uhus in unsere Wälder. Neben der Arbeit sind die Jäger sehr gesellig. Ob nach der Jagd, den eigens organisierten Hegering-Meister­ schaften oder zum Sommerfest, gemeinsam wird gefeiert und bestimmt so manches Jägerlatein zum Besten gegeben. Den einen oder anderen Ausdruck aus Erzählungen wird ein Nichtjäger kaum verstehen, denn die Jäger­ sprache ist oft sehr bildhaft. Der Spiegel beim Reh, die Blume beim Kaninchen oder die Lampe bei Meister Lampe, dem Hasen – was kann denn damit gemeint sein? Was ist eine Blattzeit, wann fegen Hirsche und warum tragen Tiere Decken? Und doch hat sich Jägersprache in den Alltag geschlichen. Jemanden zur Strecke bringen, wie der Jäger das geschosse-

 Foto:Ralf Litera  Pause am wärmenden Lagerfeuer

 Mit Hunden auf morgendlicher Pirsch

 Schießübungen beim Hegering Sundern

 Junge Wildschweine bei

der winterlichen Futtersuche

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Jagen ist Naturschutz: Dachse, Kolkraben und Uhus sind zurückgekehrt

ne Wild, oder jemanden im Visier haben – fast jeder nutzt diese Ausdrücke, ohne zu wissen, woher sie stammen. Die Öffentlichkeitsarbeit ist für die Jägerschaft enorm wichtig. Immer wieder beweisen die Jäger ihre positive Einstellung zur Natur und den Tieren. Um auf das Brauchtum rund um die Jagd aufmerksam zu machen, spielen Bläsercorps nicht nur bei der Jagd, sondern sie treten bei zahlreichen kulturellen Veranstaltungen auf. „Aufgrund seiner Größe erlaubt es sich der Hegering Sundern“, so Werner Humpert lächelnd, „gleich drei Bläsercorps zu haben.“ Der Wald­horncorps Sundern, der Bläser­ corps Endorf/Stockum sowie der

Bläser­ corps Saupacker Allendorf spielen auf dem Stadtfest, waren auf der 700-Jahr-Feier in Westenfeld präsent und gestalten Hubertus­ messen. Mit der „Rollenden Waldschule“, die am Schießstand des Hegerings Sundern stationiert ist, möchte er in Kindergärten, Schulen und weiteren Institutionen über Wald und Wild informieren. Selbst im Altenheim ist die Waldschule beliebt, denn die Bewohner kennen Fuchs und Dachs ja nur noch aus früherer Zeit. Sie erinnern sich mit Hilfe der Wald­ schule daran, selbst wenn sie schwer an Demenz erkrankt sind. Die Endorfer und Stockumer Jäger hatten die Idee zur Aktion „Kinder auf dem Hochsitz“. In jedem Jahr darf die vierte Klasse der Grundschule morgens um fünf Uhr mit den Jägern auf den Hochsitz klettern. Eine besondere Herausforderung für die Kinder! Für die Jäger wird es immer eine Herausforderung bleiben, unsere Wälder naturgerecht, tiergerecht und menschenfreundlich (bf ) ■ zu erhalten.

Foto:Ralf Litera

  Auf dem Hochsitz braucht man viel Geduld und heißen Tee

 Blick in die gute Stube des Hegerings Sundern  Alter Brauch: „Zur Strecke zu legen” eine Geste der Achtung vor dem erlegten Wild  Ein besonderer Moment: Reh im tiefen Schnee

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Wald

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erbstzeit ist Jagdzeit, Herbstzeit ist Wildzeit. Am Jahresende haben Wildschwein, Reh und Co. Hochsaison. Und genau dann geht es in deutschen Küchen „wild“ zu. Denn seit jeher gilt Wildfleisch als begehrte Spezialität und sorgt für kulinarische Höhepunkte auf jeder Speisekarte. Ob klassisch oder auf moderne Art, gegrillt, gebraten oder geschmort. Saftige Steaks, feine Medaillons, herzhafte Koteletts, köst­ liche Braten, würzige Ragouts – die kulinarischen Möglichkeiten sind unglaublich vielseitig. Dem ambitionierten Koch sind nahezu keine Grenzen gesetzt. Längst sind Wild­

gerichte nicht mehr nur festlichen Anlässen vorbehalten. Immer mehr Feinschmecker schätzen Wildbret als besonders leichte und gesunde Speise. Denn das Fleisch von Wild­ tieren ist fett- und cholesterinarm und gleichzeitig ein ausgezeichneter, leichtverdaulicher Eiweißlieferant. Zudem enthält es wichtige Mineral­ stoffe wie Kalium, Phosphor, Eisen und B-Vitamine. Gourmets können also mit bestem Gewissen „wildern“. Woher die Qualität kommt, ist naheliegend: Das Wildtier ernährt sich in naturbelassenen Revieren, bewegt sich viel und lebt ein weitgehend stressfreies Leben. „Der unvergleich-

Fotos: Niklas W.O.L.L. DezemberThiemann 2013 - 17


Der unvergleichliche Geschmack von Wild ist die Frische der Natur“ Thomas Fritz, KĂźchenmeister des Sunderland Hotels

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liche Geschmack von Wild ist die Frische der Natur“, weiß auch Thomas Fritz, Küchenmeister des Sunderland Hotels. Für WOLL öffnet er die Tür der frisch renovierten Hotelküche und stellt uns zwei seiner beliebtesten Wildkreationen vor. „Besonders unser Klassiker, Reh­

Der Mythos von der schwierigen Wildzubereitung ist längst überholt

geschnetzeltes ,Sunderland‘, ist sehr gefragt bei unseren Gästen“, verrät Thomas Fritz. Der Küchenchef, der sein Können unter anderem in Öster­ reich und der Schweiz verfeinert hat, weiß, was Feinschmecker wünschen. Seit 15 Jahren – am 1. Dezember dieses Jahres feiert er sein 15-jähriges Dienstjubiläum im Sunderland Hotel – stehen seine Küchen­ kreationen für Frische, Leichtigkeit und Raffinesse. Vor allem auch für besondere Geschmackserlebnisse, nicht nur der regionalen Küche. Denn die Karte des Sunderaner Hotels wird ergänzt durch afrikanische Speisen, frisch importiert

Rehgeschnetzeltes

in feiner Wa chold er r a hmsa uce mit Wa ln ü s s e n, Tr a ub en, A uster np ilzen und Pr eiselb ee r e n a n Rotkohl- , Rosenkohl- , Wur zelg emü s e und ha usg ema chte Sp ä tzle Rehgeschnetzeltes 1 Rehkeule zerlegen und parieren Pro Portion: 150 g in Streifen schneiden 15 g Walnüsse 25 g Austernpilze 25 g halbierte Trauben ohne Kerne 15 g Preiselbeeren 5 g Zwiebelwürfel 1 Schuss Wacholderschnaps 60 ml Bratensauce 30 ml Sahne So gehts: Rehstreifen in der Pfanne in heißem Öl anbraten, mit Salz, Pfeffer abschmecken und auf einen Teller schütten – in der Pfanne mit Butter die Zwiebeln, Austernpilze, Trauben, Walnüsse anrösten, jetzt die Preiselbeeren hinzugeben und leicht karamellisieren lassen, mit dem Wacholderschnaps ablöschen und flambieren, jetzt die Sahne und Bratensauce hineingießen und einköcheln lassen, mit Salz und Pfeffer abschmecken – vor dem Anrichten das Fleisch kurz durchschwenken.

Spätzle 3 Eier 150 g Mehl zu einem luftigen Teig schlagen, leicht salzen, Teig ins wallende Wasser schaben, wenn die Streifen oben schwimmen, in kaltem Wasser abschrecken, in ein Sieb gießen. In der Pfanne die Spätzle mit Butter anbraten, mit Salz und Muskat abschmecken. Gemüse-Variation 70 g Rotkohl aufkochen und im Schälchen auf den Teller stellen. Je 25 g Rosenkohl, Karottenstäbe, Kohlrabi und Steckrübe in kochendem Wasser blanchieren. 20 g Brühe auf 10 g zusammen­ kochen (reduzieren) und Gemüse darin anschwenken. Das Geschnetzelte auf den Teller gießen, Schälchen mit Rotkohl dazu und mit Wurzelgemüse garnieren, Spätzle in Beilagenschale dazu servieren. Guten Appetit! W.O.L.L. Dezember 2013 -

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aus dem kenianischen Schwesterhotel. Noch bis Ende Januar hält der Küchenmeister die regionale Wildkarte bereit. Dazu empfiehlt sich ein kräf­tiger Rotwein, etwa ein Spätburgunder, oder ein Chablis (kräftiger Weißwein). Zu genießen im frisch renovierten Restaurant-Ambiente mit afrikanischem Flair. Hobbyköche bekommen Frischfleisch beim Metzger oder direkt beim Jäger selbst. Die beliebtesten Sorten aus hiesigen Wäldern sind Wildschwein und Reh. Beide sind aromatisch und wohlschmeckend und eignen sich für die unterschiedlichsten Zubereitungen. Dabei ist Rehfleisch gegenüber Wildschwein feinfaseriger, fettärmer und hat einen weniger intensiven Wildgeschmack. „Geruch und Farbe geben über die Qualität Auskunft“, informiert der Küchenprofi, „und beim Zubereiten sollte man darauf achten, dass das Fleisch nicht ,totgekocht‘ wird“, wie er es nennt. Das Rehgeschnetzelte beispielsweise empfiehlt er nur zart rosa anzubraten und erst in der fertigen Soße weiter ziehen zu lassen. – Der Mythos von der schwierigen Wildzubereitung ist im Übrigen längst überholt. (st) ■ Adventsmailing_OHNE13b

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Lexi lässt grüßen S tadt büch erei Sundern: Ein Ort des Lesens und Lernens

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esen wird in der heutigen Gesellschaft immer wichtiger. Eine Insti­ tution, die dies fördert und mit vielen unterschiedlichen Aktionen unterstützt, ist die Stadtbücherei Sundern. Dort weiß man, wie wichtig das Lesen heutzutage im Leben ist: „Bei der Schuleingangs­ untersuchung 2010 hatten 32,6 Prozent der untersuchten Kinder Defizite beim Sprechen. Im Vergleich zum Jahr 1999 hat sich diese Zahl mehr als verdoppelt“, heißt es im Report zur Schul­ gesundheit des Landeszentrums Gesundheit aus dem Jahre 2010. Defizite früh erkennen und ihnen gegensteuern, sei der richtige Weg: „Gemeinsam ein Bilderbuch lesen ist wichtiger als Fernsehen oder das Spielen am Computer“, wird dort als Gegenmittel geraten. Das sieht Thea Schroiff, Leiterin der Stadtbücherei, seit

Gemeinsam ein Buch lesen ist wichtiger als Fernsehen“ Thea Schroiff langem genauso und hat schon vor Jahren ein Bilder­ buchkino eingeführt. In regelmäßigen Abständen und passend zu den jahreszeitlichen Abläufen liest heute Mitarbeiterin Marlis Hogeback Jungen und Mädchen im angenehmen Rahmen der Leseecke Bilderbücher vor und zeigt die Bilder vergrößert auf einer Leinwand. Ein weiterer Baustein in der Sprach- und Leseentwicklung von Kindern ist die Märchenfee vom Sorpesee, die mit ihren regelmäßigen Vorlesenachmittagen bei den Kindern das Interesse an Geschichten, an Büchern und überhaupt am gesprochenen Wort weckt. Der Verleger Florian W.O.L.L. Dezember 2013 -

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Langenscheidt fasst zusammen: „Bücher sind wichtig, weil sie die einzige Möglichkeit bieten, mit der Kraft der Imagination in fremde Welten zu tauchen.“ Das sieht auch Thea Schroiff so: „Mit der Zusammenarbeit mit den Kindergärten und Schulen wollen wir diese Entwicklung weiter fördern.“ Der Buchbestand wird ständig aktualisiert. Durch die MitLeser bleibt hilfe des Fördervereins man lebenslänglich!“ sind immer die aktuellsten Romane und Sachbücher im Bestand. „Leser bleibt man lebenslänglich“, versichert Thea Schroiff. Im Jahr 2009 hat man den Rekord mit 130.000 ausgeliehenen Medien erreicht: „Viel mehr geht nicht, denn Sundern unterliegt ja auch dem demografischen Wandel“, sieht Schroiff die Situation in der Röhrstadt realistisch. Mit Kinovorstellungen für Kinder und Erwachsene, mit interessanten Ausstellungen und Lesungen, der Veranstaltung „Stricken & Lesen“ sowie dem Sommerleseprogramm versucht man, den Bekanntheitsgrad der Stadtbücherei noch zu erweitern. Alle Veranstaltungen sind auch auf der Homepage www. bibliothek-sundern.de und dem neuen FacebookAuftritt der Bücherei zu finden. ■

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Verschiedenheit als Bereicherung”

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75 J a h re na ch der R e ich sp o gr om na cht

um Jahrestag der Reichspogromnacht wurde vielerorts nicht nur der schrecklichen Ereignisse von vor 75 Jahren gedacht. Vor allem, auch an den weiterführenden Schulen, stand der Bezug zur heutigen Zeit im Vordergrund: Was haben die Geschehnisse von damals mit uns zu tun? ... Wie gehen wir heute mit Minderheiten um? ... „Viele Einzelheiten der Judenverfolgung waren uns gar nicht so bekannt“, stellten die Schüler fest. „Sich so intensiv mit diesem Thema zu beschäftigen, war sehr erschreckend“, beschreiben beispielsweise Vanessa Vielhaber und Chiara Le vom Sunderner Gymnasium ihre Gefühle dazu. Den Mädchen und Jungen ist klar: „Auch heute, bei uns, gibt es Menschen, die ausgegrenzt

und diskriminiert werden, Menschen mit Migrationshintergrund beispielsweise oder Menschen in Armut, Behinderte oder Homosexuelle.“ – „Schnell werden diese Probleme aus der eigenen Welt verdrängt“, ergänzt Lehrerin Yvonne Vitt. „Die Schüler sind durch unsere Projekte sensibilisiert worden, den Blick zu schärfen, genauer hinzusehen.“ An der Sunderaner Hauptschule sind rund 40 Prozent der Schüler Jugendliche mit Migrationshintergrund. Schulleiter Bernd Bruns hat es sich zum Ziel gesetzt, seine Schützlinge vorurteilsfrei zu erziehen. „Sie sollen das Fremde, das Andersartige wertschätzen lernen, um die Verschiedenheit als Bereicherung, nicht als Bedrohung

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wahrzunehmen.“ – Für ein friedliches Miteinander und letztlich auch für einen besseren Schulabschluss. Vielfältige Projekte fließen ständig in den Lehrplan mit ein. So gibt es beispielsweise Ländertage an der Schule, um Verständnis für Fremdes zu schaffen. Ein Elterncafé will vor allem auch Eltern von Schülern mit Migrationshintergrund näher einbinden. Das Projekt „Lions-Quest“ unterstützt die Jugendlichen bei Problemen des Erwachsenwerdens. Des Weiteren wird ein Berufswahl- und Sprachförderungs­ konzept angeboten. Eine Schulsozialpädagogin steht den Schülern als Ansprechpartnerin zur Seite und auch das soziale Leitbild der Schule unterstützt diese Gedanken. Nicht nur die Schüler mit Migrationshintergrund profitieren von diesen Angeboten „Unter uns Mädchen herrscht seitdem ein entspannteres Verhältnis und ein besserer Zusammenhalt“, können beispielsweise Hanna Lucas und Christina Wengeler aus der 10 b feststellen. Die Bemühungen der Hauptschule um ihre Schüler werden auch von außen belohnt: Mit ihrem Konzept zum Thema Integration gehört die Sunderaner Schule zu den Preisträgern des ersten Integrationspreises „Vielfalt bewegt“ (st) ■ der Bezirksregierung Arnsberg.

Städtisches Gymnasium: Schüler vor ihren Projekten, sozialkritischen Gedichten zum Thema

Ein respektvolles Miteinander kann Brücken bauen“

Hautpschule Sundern: Präsentation der Projektarbeiten zur Pogromnacht

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Im Sommer hörten wir die ” Himbeerpflücker” Konrad Tillmann

Zwei Generationen – eine Frage K o n r a d Til l mann ( 82) :

M a g d a lena Schmitz (21):

Was haben Sie gesehen, als Sie als Kind aus dem Fenster geschaut haben?

Das „alte Sundern“, Wälder und Berge. Damals gab es dort noch keine Wege. Wir konnten im Sommer die Himbeerpflücker hören. Es schallte vom Berg herunter, so dass man jedes Gespräch verstehen konnte.

Den Wald auf dem Berg und die Nachbarn. Doch meistens war alles so zugewachsen, dass ich nur Grün sehen konnte.

Wo war I hr Lieblingsplatz und was haben Sie als Kind am liebsten gemacht?

Mein Lieblingsplatz war anfangs im Wald, später in der Turnhalle. Wir haben in Wald und Flur gespielt, uns gehörte die ganze Welt. Unser Nachbar spannte im Winter seine Pferde. Wir durften unseren Schlitten hinten anhängen und uns ziehen lassen.

Einen Lieblingsplatz hatte ich zwar nicht, wir Nachbarskinder haben aber früher viel zusammen im Wald gespielt oder sind in den Bäumen vor dem Haus herumgeklettert. Später, als Teenager, bin ich gerne mit meiner Freundin zur Sorpe gelaufen.

Worüber haben Sie sich als Kind am meisten gefreut?

Als mir mein Opa einen kleinen selbstgebauten Handwagen geschenkt hat. Ich kam aus dem Haus und da stand er! Darüber habe ich mich riesig gefreut.

Als ich mein eigenes Zimmer bekommen habe und keines mehr mit meinem Bruder teilen musste. Ja, und natürlich, als ich meine erste eigene Klarinette geschenkt bekam.

Welches war I hr größtes Abenteuer?

Damals, beim Hochwasser im Herbst, stand plötzlich ein Hirsch, ein Zwölfender, auf Omas Wiese. Meine Oma ging mit Salz in der Hand zu ihm, aber er kam nicht. Oder einmal ist uns unsere Katze bis in die Christmette gefolgt. Wir haben es nicht bemerkt, bis wir sie in der Kirche gesehen haben.

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Als eines Sonntagsmorgens eine ganze Herde Schafe und Ziegen im Garten stand. Das war schon ein besonderes Erlebnis.


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onrad Tillmann (82) und seine Enkelin Magdalena Schmitz (21) aus Sundern haben aus ihrer Kindheit erzählt. Sie beantworten dieselben Fragen und zeigen auf spannende Weise, wie sie als Kind die Welt erlebten. Ein Erfahrungsabgleich aus zwei völlig unterschiedlichen Sichtweisen und Zeiten ...

Wovor haben Sie sich als Kind am meisten gefürchtet?

Vorm bösen Mann. Und vor dem Keller, in dem ich eingesperrt wurde, wenn ich Blödsinn gemacht habe.

Einmal hat sich mein Bruder unter meinem Bett versteckt. Als ich drin lag, kam seine Hand von unten und fasste mein Bein. Da habe ich tagelang immer wieder unters Bett geschaut, solche Angst hatte ich.

Was hätten Sie ger n an I hren Lehrer n geänder t?

Oh, mit denen bin ich immer gut klargekommen. Bei einem Lehrer mussten alle beim Kräutersammeln ein Stück Holz mitnehmen – das hat er dann als Brennholz benutzt. Bei einem anderen mussten wir die Stöcke für den Unterricht mitbringen. Die haben wir dann aber immer angesägt. Wenn der Lehrer schlug, brachen sie durch. Dann war der Unterricht gelaufen.

Auf dem Gymnasium hatte ich einen Klassenlehrer, der war sehr langsam, den hätte ich gerne beschleunigt. Aber er konnte auch ganz witzig sein!

Klarinette gefreut”

Über meine habe ich mich am meisten

M agdalena Schmitz

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Zwe i Generationen – eine Frage K o n r a d Til l mann ( 82) :

M a g d a lena Schmitz (21): Was hätten Sie lieber nicht erlebt?

In der Reichspogromnacht wurde der Jude Levi abgeholt. Ich musste an seinem Haus vorbei, in die Kirche. Die Fenster waren zerbrochen, die Gardinen hingen zerfetzt herunter und alles schien voller Blut zu sein! Es war aber nur Marmelade – jemand hat mit einem vollen Marmeladenglas die Scheiben eingeworfen. Für mich war es ganz furchtbar, da entlangzugehen. Mein schlimmstes Erlebnis aber war, als ich nach der Möhnekatastrophe aufräumen helfen musste. Da sah ich Hände aus dem Schlamm ragen, so was kann man einfach nicht vergessen.

Als Mama ihren Autounfall hatte und sie anrief, um mir das zu erzählen. Sie ist auf einer ungesicherten Ölspur ausgerutscht. Da habe ich mir richtig Sorgen gemacht.

H atten Sie in Ihrer Kindheit Vorbilder?

Als Kind nicht, aber später, als ich geturnt habe, waren Helmut Bantz und Adalbert Dickhut, Deutsche Meister und Olympiateilnehmer, meine Vorbilder.

Meine Eltern waren meine Vorbilder – wegen ihrer Musikalität, die ich von ihnen mitbekommen habe. Später war es Benny Goodman.

Was haben I hnen Ihre Elter n aus der Kindheit erzählt?

Meine Mutter hat viel erzählt, doch an Einzelheiten kann ich mich nicht mehr erinnern. Sie war die jüngste von 16 Kindern und ihre Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben. Das war eine ganz arme Zeit.

Als ich für meine Hausarbeit über Hitler recherchierte, habe ich alle Großeltern interviewt. Opa hat mir auch mal erzählt, dass sie Kohle klauen mussten, weil es so bitterkalt war und sie keine Heizung hatten.

Wozu sind Enkel – wozu Großelter n da?

Zur Freude der Großeltern!

Dass man von ihnen verwöhnt wird und leckeren Kuchen gebacken bekommt. Aber auch dazu, dass man ihnen als Enkel eine Freude bereiten kann. Früher haben wir oft Bilder für sie gemalt.

„ U n s gehör t e die ganze Welt!“ Doch mit dem Krieg kam das Grauen.

Konrad Tillmann,

geboren 1931, ist mit zehn Geschwistern in Sundern aufgewachsen. Der ehemalige Versicherungsgeneralvertreter hält sich fit beim Seniorensport und ist Zweiter Vorsitzender der Turnabteilung des TuS Sundern.

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„Meine Eltern waren meine Vorbilder“ Mit der ersten eigenen Klarinette erfüllte sich ein Traum.

Magdalena Schmitz,

geboren 1991, wuchs mit ihren zwei Brüdern in Sundern auf, ging hier zur Schule und ist Klarinettistin im Musikverein Sundern. Zurzeit absolviert sie ihr Jurastudium an der Universität in Bonn.


Auf zur

großen Schlittengaudi

Di e s ch ö nsten Ro delhä nge

Winterzauber in Wildewiese W.O.L.L. Dezember 2013 -

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it wehendem Schal und roten Wangen die schneebedeckten Abfahrten hinunterrodeln ... was gibt es Schöneres für Kinder?! Ob mit dem alten HolzKufenflitzer, dem Bobschlitten oder einem Luftreifen – eine Rodelpartie in verschneiter Winterlandschaft ist ein Naturerlebnis für die ganze Familie. Also Schlitten aus dem Keller holen, Kufen polieren und auf zur nächsten Rodelpiste, sobald die ersten dicken Schneeflocken fallen! Aber wo gibt es abseits der großen Sauerländer WintersportArenen die besten Schlittenwiesen und die urigsten Skihütten? WOLL hat sich auf die Suche gemacht nach den schönsten Rodelhängen in Sundern und Umgebung.

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Wi ldew i ese Rodelhang in Dörnholthausen

Weit genug entfernt von den quirligen Skipisten und dennoch mitten im Geschehen liegt der Rodelhang des Wintersport-Örtchens Wildewiese. Grenzenloses Rodel­vergnügen ist auf dem weitläufigen Schlittenhang garantiert. Nach einer kurzen Wanderung kann man anschließend im Landgasthof Steinberg oder in der zünftigen Schomberg-Alm in geselliger Flyer_Baggeroer_A5_110

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Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr

G revens t e in Rodelgaudi pur erwartet alle Pistenflitzer auf dem Ostenberg zwischen Grevenstein und Meinkenbracht. Der breite Rodelhang oberhalb des geräumigen Parkplatzes bietet rasante Abfahrten und befindet sich unmittelbar


neben der Skipiste. Aufgrund seines flach auslaufenden Hanges ist er besonders für jüngere Schlittenfahrer gut geeignet. Eine gemütliche Skihütte in unmittelbarer Nähe lädt die Durchgefrorenen zum Aufwärmen bei heißen Getränken und Snacks ein. Adresse: Ostenberg, 59872 Meschede, Schneetelefon: 02934 505, www.skilift-grevenstein.de

D ö rn ho lt hau sen Am Holter Skihang, unterhalb des Attenbergs in Dörnholthausen, kommen Schlittenfahrer auf ihre Kosten. Nicht nur die tolle Abfahrt neben der Skipiste lässt Rodlerherzen höher schlagen, bei einbrechender Dunkelheit verlängert ein Flutlicht den Spaß bis in die Abendstunden. Eine Möglichkeit zum Ausruhen und Stärken gibt es ebenfalls für alle Schneewütigen: Die angrenzende SGV-Hütte wird bei Liftbetrieb kurzerhand zu einer urigen Skihütte „umfunktioniert“. Adresse: Am Bulsen, 59846 Sundern-Dörnholthausen, Infos zum Liftbetrieb: www.stockum-sauerland.de

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N eu enrade

Ein Geheimtipp für alle Rodelfans ist der circa 260 Meter lange Rodelhang in Schliprüthen, der parallel zur Skipiste verläuft. Nach der rasanten Rodeltour kann man sich mit einer Vorrichtung am Schlepplift ganz bequem den Berg wieder hinaufziehen lassen. In der Dämmerung wird das Flutlicht eingeschaltet, so dass das Rodelvergnügen noch bis 21.00 Uhr möglich ist. Klamme Finger und kalte Ohren können zwischendurch in der rustikalen Skihütte am offenen Kamin aufgewärmt werden. Adresse: Fehrenbrachter Straße, 57413 Finnentrop, Infotelefon Familie Heimes: 02721 717790, www. heimes.holz.de/skilift.html

Die Rodelwiese am Fuße des 500 Meter hohen Kohlbergs in Neuenrade-Dahle ist von Sundern aus nach etwa einer halben Stunde Autofahrt erreicht. Unterhalb der Skipiste können sich die begeisterten Schlittenfahrer auf dem Hang austoben, bis die Kufen glühen. Inmitten des kleinen, aber feinen Skigebietes befindet sich eine Hütte zum „Einkehrschwung“, in der man es sich nach einem kurzen Anstieg bei Tee und Glühwein gemütlich machen kann. Adresse: Dahler Straße, 58809 Neuenrade, Schneetelefon: 02392 62401, www.sauerland.com/Media/Attraktionen/ Skipiste-Am-Kohlberg

Hüttengaudi in Schliprüthen

Fa ulebu tt er Auf der rund 150 Meter langen und breiten Schlittenwiese in Faulebutter können die Rodelflitzer ordentlich Fahrt aufnehmen, denn der steile Hang verspricht eine tempo­ reiche Abfahrt bis ins flache Tal. Der langgezogene, sanfte Auslauf dagegen ist ideal für die Kleineren, denn hier können sie nach Herzenslust gefahrlos Schlitten fahren, während nebenan die Erwachsenen im Landgasthof Rademacher Kaffee und frische Waffeln genießen. Adresse: Faulebutter 2, 57413 Finnentrop-Faulebutter, Infotelefon Landgasthof Rademacher: 02724 215 (bc) ■ W.O.L.L. Dezember 2013 -

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Alpakas

Schau mir in die Augen, Kleines! ALPAKAS IM SAUERLAND 38 - W.O.L.L. Dezember 2013

Wer einem Alpaka zu lange in die Augen schaut, ist für immer von ihm gefesselt“ Sprichwort aus den Anden


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ier und da im Sauerland fallen seit einiger Zeit ganz besondere Tiere ins Auge: mit wuscheligem Wollkleid, langen Beinen und Hälsen und wunderbar großen und sanften Augen. In Westenfeld beispielsweise und auch im benachbarten Bergdorf Wennigloh lebt eine kleine Herde dieser für unsere Region untypischen Tierart: Alpakas. – Was sind das für Tiere, wollten wir wissen und vor allem: Was machen diese Exoten hier bei uns? Zugegeben, sehr sympathisch eine Bekanntschaft mit ihnen. Nicht umsonst heißt ein altes Sprichwort aus den Anden: „Wer einem Alpaka zu lange in die Augen schaut, ist für immer von ihm gefesselt.“ Seine Ursprungswurzeln hat diese Spezies, die zur Familie der Kamele gehört, in Südamerika, in den Hochebenen der Anden. Dort leben sie auf 2.000 bis 4.000 Metern Höhe. Schon die Inka schätzten ihre feine, seidige, wärmende und hervorragend isolierende Wolle als etwas Besonderes und nannten sie das „Vlies der Götter“. Auch heute noch werden dort große Herden aufgrund ihrer wertvollen Wolle gehalten. Auf der Wiese des Wennigloher Ennerthofes tummeln sich insgesamt fünf dieser wuscheligen Immigranten, allesamt männlicher Natur. Da das Alpaka ein Herdentier ist, gefällt ihm diese Gemeinschaft sehr gut. Viel Platz haben die fünf hier und einen wettergeschützten Offenstall. Mit den klimatischen Bedingungen unserer Breitengrade kommen die Hengste gut zurecht, herrschen doch in ihrer Heimat viel härtere Temperaturunterschiede und dazu eine spärlichere Vegetation. Angenehm ist auch ihr außergewöhnlicher Reinheitssinn, denn Alpakas legen Kotplätze an und

übersäen nicht die gesamte Wiese mit Tretminen. „Wir waren von der Ausstrahlung dieser Tiere überwältigt“, blickt Besitzer Roland Schulte-Stiefermann mit Partnerin Lena Blöink auf die Anfänge dieser ungewöhnlichen

Die sensiblen, sanftmütigen Tiere werden in tiergestützten Therapien eingesetzt Tierfreundschaft zurück. Heute halten die beiden ihre Alpakas nicht nur als außergewöhnliches Hobby, sondern bieten auch für Interessierte vielfältige Angebote wie Touren, Patenschaften oder Kindergeburtstagsaktionen. Allgemein gelten Alpakas als ruhige, sensible und sanftmütige Tiere, die nicht nur wegen ihrer Aura faszinieren, sondern auch aufgrund ihres besonderen Charakters in Europa vielfach in der tiergestützten Therapie eingesetzt werden. Ihre Wolle wird bei uns eher wenig genutzt, dennoch müssen sie einmal jährlich geschoren werden. Familie Assheuer in Westenfeld hält ausschließlich Damen dieser Gattung. Auch sie hat sich damals Hals über Kopf verliebt. „Diese Augen“, schwärmt Stefanie Assheuer noch heute, „ihnen einfach nur zuschauen, stundenlang.“ Zurzeit besitzt die Familie sieben Alpakastuten. Beige, hellbraune, dunkelbraune, graue – eine bunte kleine Herde. Darunter auch drei muntere, kleine Fohlen, die „Crias“. Sowohl im Arnsberger als auch im Sunderaner Raum sorgen die Andentiere stets für Faszination. Durchaus denkbar, dass in ein paar Jahren noch weitaus mehr dieser Exoten im Sauerland leben. (st) ■

Stefanie Assheuer liebt ihre Alpakastuten, besonders ihre sanften Augen

Alpakas im hindernisparcours, es sind sehr gelehrige tiere

Sie sind einfach kinderlieb – die sechsjährige Johanna hält den ruhigen Alpakahengst problemlos am Strick

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Es ist einfach der Wunsch, zu helfen” V erd i en t e Au sze ich n u ng f ü r L ebensre tt er

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er Martinspreis, ein mit 5.000 Doppelt belastend: First Bestehen der Gruppe. Zum Glück Euro dotierter Preis für ehrenstellte sich heraus, dass es rötliches Responder helfen in ihrem amtliches Engagement der Öl war, das über die Straße rann, Heimatort und kennen dieBürgerstiftung Sundern, ging in seidoch der Erste Vorsitzende Benedikt nem fünften Verleihungsjahr an die jenigen, die in Lebensgefahr Blome kann diesen Moment nicht First Responder Hellefeld und die schweben, oft persönlich vergessen. So wie den Motorrad­ fahrer, den die Gruppe gemeinsam Ersthelfer Meinkenbracht. Ein Unfall, die Straße anscheinend voller Blut, den mit dem Rettungsdienst auf der Straße zwischen Endorf Helfern gefriert beim ersten Anblick das eigene Blut in und Meinkenbracht zu reanimieren versuchte. Nach den Adern – was wird sie beim Nähertreten erwarten? einer halben Stunde wussten sie, dass alles umsonst war. Dieses Szenario erlebten die Ersthelfer Meinkenbracht „Das war der Moment, in dem wir die psychosoziale bei einem der ersten ihrer insgesamt 40 Einsätze seit Unterstützung für uns angefordert haben“, erinnert

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S Wanderroute

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Winzenberg und Gräfenberg bilden ein einmaliges Landschaftsbild, das es so nicht noch einmal gibt. Wer hinter den sieben Bergen allerdings das Schneewittchen mit den sieben Zwergen erwartet, der sucht leider vergeblich. Stattdessen findet man auf den Höhen und entlang des abwechslungsreichen Rundwanderweges grandiose Aussichtspunkte und historische Sehenswürdigkeiten. In der Wanderbeschreibung aus dem Booklet „Wandertipps Sundern“, das vom Stadtmarketing Sundern herausgegeben wurde, ist der mittelschwere Rundweg um das „Sauerländer Siebengebirge“ ausführlich beschrieben. Wer der Markierung, einem weißen „S“ im Kreis, folgt, begibt sich auf eine spannende Entdeckungsreise durch ein einzigartiges Wanderparadies. WOLL hat die rund elf Kilometer lange Strecke für Sie getestet und für ausgezeichnet befunden. Eine Empfehlung, die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten. Start und Ziel ist der Sportplatz in Stockum, ausreichend Parkplätze sind dort vorhanden. Der Rundweg führt uns direkt zum Fuße des Bergmers, und schon erwartet uns der erste Höhepunkt der Wanderung: Ein Pfad durch Kiefernwald führt einen Höhenzug hinauf, direkt bis zur Bergmer-Kapelle  (Markierung in der Karte), ein beliebter Ort für Wallfahrer aus der Umgebung.

Die Bergmer-Kapelle

GELüBDE AuS DEm 17. JAhRhuNDERt Eine besondere Geschichte rankt sich um die Kapelle: Gegen Ende des 17. Jahrhunderts, so der Volksmund, lag über Stockum tagelang ein schweres Gewitter und richtete großen Schaden an. Um weiteres Unheil abzuwenden, gelobte die Gemeinde eine jährliche Johannesprozession zum Kreuz auf den Bergmer. Nach dem Verfall des Kreuzes wurde im Jahr 1919 an gleicher Stelle eine Kapelle errichtet und jedes Jahr am Sonntag nach dem Johannes-Fest findet auch heute noch eine feierliche Prozession auf den Bergmer statt. W.O.L.L. Dezember 2013 -

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Asmecke ein. Unterhalb des Winzenberges folgen wir dem Bachlauf talaufwärts bis zum Stockumer Halt , einem Gedenkstein des SGV. Von da aus führt der Weg hinauf bis zum Abzweig Spitzer Kahlenberg . Achtung: Das Holzschild mit dem Hinweis auf das Gipfel-Kreuz kann leicht übersehen werden.

Bitte folgen: Das Wanderzeichen des abwechslungsreichen Rundweges

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„Gott, wie schön ist deine Welt“ Zurück auf dem Rundweg, wandern wir weiter durch Wiesen und Felder und erreichen über einen Höhenrücken den Aussichtspunkt Hestenberg . „Gott, wie schön ist deine Welt“, ist auf dem Wegkreuz dort zu lesen, und beim Ausblick auf das großartige Panorama, das sich vor uns ausbreitet, können wir nur zustimmen. Eine Schautafel beschreibt anschaulich die Entstehung des Siebengebirges und ein „Waldsofa“ unter alten Bäumen lädt zur gemütlichen Rast ein. Nachdem wir den ehemaligen Segelflugplatz passiert haben, gelangen wir nach Seidfeld und biegen in die 16.11.2012

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Der „schiefe Turm von Stockum“ Doch bevor wir wieder an unserem Ausgangspunkt am Sportplatz ankommen, können wir noch einen Blick auf den „schiefen Turm von Stockum“ werfen. Die Pfarrkirche St. Pankratius ist ein echter Hingucker und zugleich Wahrzeichen des rund tausend Jahre alten Kirchspiels Stockum. Das Besondere: Der Turm ist zur Wetterseite hin geneigt, dem Westwind entgegen. Vielleicht möchte er so den Stürmen trotzen, die schon mal über das Sauerland hinwegbrausen!? In den Gemäuern gibt es neben einer merowingischen Grabplatte auch einen romanischen Taufstein aus dem elften Jahrhundert zu besichtigen. Unser Fazit: Das „Sauerländer Siebengebirge“ ist ein echter Geheimtipp für Naturliebhaber und Fans der guten Aussicht. Und wer vom Wandern nicht genug bekommen kann, der dürfte sich auf das kommende Jahr freuen, wenn der Sauerländer Gebirgsverein im Juni sein 67. SGV-Gebirgsfest in Sundern ausrichtet. Das dreitägige Wanderevent ist die traditionsreichste Veranstaltung des SGV, zu der tausende von Wanderern in der Röhrstadt (bc) ■ erwartet werden. Wir dürfen gespannt sein! Weite Aussichten und viel Interessantes am Wegesrand, hier das Kunstwerk „Eileiter“

INFO Rundwanderweg Start- und Zielpunkt: Sportplatz Stockum, Markierung: weißes „S“ im Kreis Streckenlänge: ca. 10,7 Kilometer Dauer: 3,5 Stunden Höhenunterschied: 260 Meter

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In t eressan t es a m W ege : Bergmer-Kapelle, Panoramatafel und Kreuz am Hestenberg, Heimkehrer-Kreuz auf dem Spitzen Kahlenberg, St.-Pankratius-Kirche Stockum

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Runkel statt Kürbis So ge ht Hall o ween im S a u erland !

S

eit einigen Jahren ist Halloween aus Amerika zu uns herübergeschwappt. Von Süßigkeiten über Gruselverkleidung bis hin zu Horrorparty-Spaßartikeln – alles gibt es zu kaufen für den, der den Trend gerne mitmachen möchte. Für die gruselige Stimmung an dunklen Novemberabenden braucht man im Sauerland aber nur eine Runkel, Schnitzwerkzeug und etwas Geschick. Denn viel schöner, aber genauso unheimlich ist es, wenn

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abends eine Runkelfratze mit flackernden Augen ins Wohnzimmer leuchtet. Immer eine Woche vor dem Martins­ tag lädt die Hüttengemeinschaft Enkhausen zum Runkelschnitzen in Münstermanns Scheune ein. Viele Familien genießen diese besondere Atmosphäre auf dem Bauernhof und auch wir haben uns, dick eingemummelt und in Gummistiefeln, auf den Weg gemacht. Manfred und

Irmhild Schmidt bewirtschaften den Hof mit circa 60 Milchkühen und stellen ihre Scheune für das beliebte Runkelschnitzen gerne zur Ver­ fügung. Die Runkeln besorgt Bauer Manni Schmidt in einem Örtchen vor Werl. „Runkelrüben werden im Sauerland eher selten angebaut. Das ist einfach zu arbeitsintensiv. Damals verfütterte man im Winter noch viele Runkeln an die Tiere, heutzutage bekommen sie Mais, Gras-Silage und Treber.“


In der Scheune ist schon jede Menge los! Es riecht nach frischen Waffeln, Kaffee und Kuhstall. An langen Tischen höhlen die Kinder so eifrig mit einem Löffel ihre Runkeln aus, dass die Späne nur so fliegen. Dann ritzen sie, meist unter fachkundiger Hilfe der Väter, mit einem Messer gruselige Fratzen hinein. Aber es gibt auch freundlich lächelnde Runkelgesichter, traurige, fröhliche, wütende ... eben wie im wahren Leben auch. Anschließend werden

die Runkelreste, die Tische und Boden bedecken, an die Kühe verfüttert. So können sich auch die Tiere noch über ihre Extraportion Futter von den jungen Besuchern freuen. Mittlerweile ist es kühl geworden und wir wärmen uns am knisternden Feuer mit einem heißen Glühwein auf. Es ist der erste in diesem Jahr, er schmeckt nach Weihnachtsmarkt und Schneewanderung. Müde und glücklich machen wir uns später auf den Heimweg. Im Gepäck vier

geschnitzte Runkelrüben. Für jeden eine. Heute Abend stellen wir sie ans Fenster und zünden die Kerze darin

Einfach zum Gruseln: eine Runkelfratze mit flackernden Augen an. Sie werden in der Dunkelheit leuchten wie die Augen der Kinder, die sich auf Weihnachten freuen. (bc) ■

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Zeit der Lichter –

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interblues? Der kommt im Sauerland garantiert nicht auf, denn viele Bräuche, die noch immer nach alter Väter Sitte in der dunklen Jahreszeit gepflegt werden, machen nicht nur Spaß, sondern bringen Fröhlichkeit und Licht in den langen Sauerländer Winter. Die meisten der überlieferten Bräuche entstammen dem Glauben germanischer Vorfahren und den christlichen Festen und Heiligentagen. Auch in den Dörfern rund um Sundern haben sich lebendige Traditionen erhalten, die oft von Ort zu Ort variieren, die somit einzigartig sind und für die kleinen und großen Bewohner ein Stück Heimat bedeuten.


Teile zerschnitt, um ihn mit einem Bettler zu teilen. Seit jeher wird an diesen Akt der Nächstenliebe überall im Sauerland mit kleinen Aufführungen und Umzügen erinnert. Die leuchtenden Laternen symbolisieren dabei das Licht, das der heilige Martin mit seinen guten Taten in die Welt gebracht hat.

D eze m ber

H eut' ist Nikolaus-Abend da ... Am Abend vor dem 6. Dezember warten viele Sauerländer Kinder aufgeregt auf den Nikolaus mit seinem Knecht Ruprecht. In dem Sack, den

Zeit der Bräuche N o ve m ber

Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind ...

Wenn die Kinder mit ihren selbstgebastelten Laternen singend durch die dunklen Straßen hinter dem reitenden „Martinsmann“ und der Musikkapelle herziehen, wird der heilige Martin wahrscheinlich wohlwollend von oben auf die Kleinen herabschauen. Ihm zu Ehren wird jedes Jahr am 11. November der Martinszug veranstaltet, bei dessen

Abschluss jedes Kind eine süße Zuckerbrezel erhält. Die Legende erzählt, dass Martin, Bischof von Tours, als junger Offizier seinen Mantel mit seinem Schwert in zwei

Martinsumzug 1973

Nikolaus im Kindergarten Hachen, 2005

sein finsterer Begleiter Ruprecht trägt, stecken aber nicht nur Süßigkeiten und typisch westfälische Stutenkerle, manchmal baumeln auch die ausgestopften Hosenbeine von „unartigen Kindern“ heraus. Doch keine Bange: Nachdem Bischof Nikolaus sein goldenes Buch aufgeschlagen und die Kinder, die mit großen Augen vor ihm stehen, freundlich gelobt oder getadelt hat, bekommen alle eine Nikolaustüte überreicht. Der Legende nach war der Bischof Nikolaus ein Freund der Kinder, die er gerne beschenkte. Bis heute hat sich der Brauch erhalten, abends einen Stiefel oder Teller nach draußen zu stellen, der in der Nacht vom Nikolaus mit Leckereien W.O.L.L. Dezember 2013 -

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St. Nikolaus im Kindergarten, Fredeburg, 1940er Jahre

St. Martin, 1934

Kind unterm Weihnachtsbaum, im Jahr 1935

St. Martin, 1936

amals wie heute ...

... wird im langen Sauerländer Winter mit traditionellem Brauchtum gefeiert! Schon seit Jahrhunderten werden die althergebrachten Bräuche von Generation zu Generation weitergegeben und sind – vor allem für die Kinder – etwas ganz Besonderes. Beim Tarren/Rängstern, 1932

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Bilder entnommen aus: "Kinderleben im Sauerland!, Schieferbergbau- und Heimatmuseum Schmallenberg-Holthausen", 1992


L端ttke Fastnacht in Nordenau, 1932

L端ttke Fastnacht in Nordenau, 1932

Sternsinger, 1960

Sternsinger in Hellefeld, 1980

L端ttke Fastnacht in Sundern, 1970er Jahre

L端ttke Fastnacht in Sundern, 1970 W.O.L.L. Dezember 2013 -

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Christmette weihnachtliche Melodien auf dem Kirchplatz, in anderen Orten, wie zum Beispiel Westenfeld, gehen die Musiker an Heiligabend durch das Dorf und bringen den Bewohnern ihren musikalischen Weihnachtsgruß bis an die Haustür.

J a h reswe ch sel

Guten Morgen in diesem Haus ... Stütchenverteilung, 1974

gefüllt und am nächsten Morgen geplündert werden darf.

Freu dich ’s Christkind kommt bald ...

Die wunderschönen alten Weihnachtslieder ertönen vom Aussichtsturm weithin hörbar ins Tal, wenn die Langscheider Turmbläser in der Adventszeit wieder ihre luftigen Konzerte geben. Das

Weihnachtsblasen in Westenfeld

Weihnachtsblasen ist eine alte, fast vergessene Tradition, die aber mittlerweile wieder in vielen Orten der Region stattfindet. Jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit oder am Heiligen Abend machen sich Mitglieder des Musik- oder Turmbläservereins auf, um die Einwohner mit ihren kleinen Weihnachtskonzerten auf das Fest der Feste einzustimmen. In Hachen spielt der Musikverein nach der

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Wie der Vater, so der Sohn: In Stockum, Dörnholthausen, Amecke und vielen anderen Orten ziehen die jungen Neujahrssänger traditionell in der Silvesternacht durchs Dorf, um das neue Jahr anzusingen und den Einwohnern ein Ständchen zu bringen, an dem schon die Väter und Großväter ihre Freude hatten: Sogar den „Ratten und Mäusen im Haus“ wird mit kräftiger Stimme ein glückseliges neues Jahr gewünscht. Früher gab es als Dank von den Dorfbewohnern für das Ansingen geräucherte Mettwürstchen. Diese wurden am 1. Januar von den Jungs auf einem gegabelten Stock gesammelt und abends als köstliches Neujahrsmahl mit Grünkohl verzehrt. Auch heute noch wird der eingesammelte Obolus am gleichen Abend von den Neujahrssängern in der Stammkneipe „umgesetzt“ oder, wie zum Beispiel in Seidfeld, für einen guten Zweck gespendet.

Könige gehen Jungen und Mädchen mit einem goldenen Drehstern und einer Sammelbüchse von Haus zu Haus, singen das Dreikönigslied und sammeln Spenden. An den Haustüren hinterlassen die Sternsinger mit Kreide oder einem Aufkleber neben der Zahl des neuen Jahres ihre Zeichen „C + M + B“, mit denen sie den Segen „Christus Mansionem Benedicat“ (Christus segne dieses Haus) zu den Bewohnern

Die heiligen Drei Könige in Hachen

bringen. Dann ziehen sie weiter mit ihren Papp-Kronen, oft durch Kälte, Regen oder Schnee, in der Hoffnung auf offene Türen und offene Herzen.

F ebr u ar

G

ebt uns eine, aber nicht so’ne ganze kleine!

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W ir sind die drei Weisen aus dem Morgenland …

In Omas beste Spitzendecke gehüllt, phantasievoll drapiert mit bunten Tüchern und Umhängen, erleben Caspar, Melchior und Balthasar am Dreikönigstag eine geheimnisvolle Auferstehung. Als die Heiligen Drei

Aufgespießte Süßigkeiten, 1975


Auf Beutezug: cowboy und Ritter singen „Lüttke Fastenacht”

Die sogenannte Lüttke Fastenacht am Donnerstag vor der Fastenzeit ist

auch bekannt als Weiberfastnacht. Doch nicht nur die närrischen Frauleute sind an diesem Tag außer Rand und Band, eine ganze Horde an Kindern, verkleidet als Cowboys, Indianer, Prinzessinnen oder Feen, läuft durch die Nachbarschaft und belagert die Hauseingänge. Um „Klümpkes“ zu ergattern, singen sie im schönsten Sauerlanddeutsch das alte Lüttke-Fastenacht-Lied, das mit dem Spruch endet: „Eins, zwei, drei – ’ne Mettwurst oder ’n Ei!“ Natürlich gibt es als Belohnung für die kleinen Sänger heute weder Würstchen noch Eier, sondern etwas Süßes zum „Schnuckeln“. Und dann muss die Bande auch schon wieder los, „noch ein Häuschen weitergehen“. (bc) ■

Auf „Klümpkes”-Fang: Ein kleiner marienkäfer aus Endorf, 1997

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... der Sauerländer an sich ist ja eigentlich kein pingeliger Schnösel. Aber eins hat er immer in der Buchsentasche: das gute, alte Stoff­ taschentuch. Denn so eine Rotzfahne ist nicht nur was für einen verschnupften Zinken, sondern das „Must-Have“ des kultivierten Sauerländers! Alltags trägt er sein Taschentuch ganz leger in bunt kariert und am Sonntag fein in weiß mit eingesticktem Monogramm. Er benutzt es nicht nur zu seinem eigentlichen Zweck, sondern ebenfalls zum Brilleputzen, als Serviette oder auch, um sich nach dem Essen den Schweiß von der Stirn zu wischen. Schön gebügelt und dreimal auf Kniff gefaltet, haben die Frauleute ihr geblümtes Taschentuch friemelig mit Häkelspitze verziert. Gerne befeuchten sie es mit Spucke und fentern ihren Jäusten damit die Schnötte von der Backe. Schon so manche Omma wurde außerdem mit einem nach 4711 Ottokolonje müffelnden Taschen­ tüchsken zu neuem Leben erweckt. Seit jeher werden deshalb die Sauerländer Blagen, wenn sie aus dem Haus gehen, gefragt: „Watte ma, hasse’n Taschentuch mit?“ Aber wenn wir Rotznasen früher trotzdem mal keins dabei hatten, tat’s der Ärmel (bc) ■ genauso gut, woll?


Gold-glänzend? Das kriege ich hin! D as B et o ns t e i nwerk v on No rbert H ux ol

E

s ist ein wohl uralter Menschheitstraum: aus Stein Gold zu machen. Märchen ranken sich um dieses Thema und ein ganzer Berufsstand im Mittelalter versuchte sich vergebens daran – die Alchemis­ ten. Einer scheint nun ganz nahe dran zu sein, Norbert Huxol aus Sundern-Hagen. In seinem Beton­ werk ging vor einigen Monaten die Anfrage nach gold-glänzend gefärbten Betonkugeln für einen Spielplatz ein. „Kein Problem“, war die schnelle Antwort an die Architektin, „ich kriege das hin.“ Typisch für einen sauerländischen Unternehmer, diese Antwort, und sie beschreibt perfekt die Arbeit von Norbert Huxol, die ganz individuellen Aufgabenstellun­ gen seiner Kunden zu lösen. Der Alltag in seinem Werk sieht dabei eher staubig und grau, wie Beton eben, aus. Das Tagesgeschäft bilden Winkelstützen, Treppenstufen und eben Sonderanfertigungen aus Beton. In unterschiedlichen Mischungen für teils sehr spezielle Anforderungen an Traglast, Rutschfestigkeit, Haltbarkeit und eben den Farbton. Nichts ist dabei Standard: „Wir sind Spezialist für Sonderanforderungen, fertigen auf das Maß genau“, so Norbert Huxol. Damit hat er sich in mehr als 50 Jahren bundesweit, teils auch im angrenzenden Ausland, einen Namen in der Branche gemacht. Er beliefert Garten- und Landschaftsbauer, auch Baumärkte

Selbst die Alchemisten versuchten sich im Mittelalter vergebens daran, aus Stein Gold zu machen

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Eindrucksvolle „Treppenkunst” von Norbert Huxol: die neue Freitreppe an der Henne-Öffnung in Meschede

mit seinen Produkten. Ein großes Werk aus seiner Produktion kann in Meschede bestaunt werden. Die neue Freitreppe am Winziger Platz, zur Henne hinunter, wurde in Huxols Formen gegossen. „Die Rohstoffe müssen alle zertifiziert sein, unser Kies kommt ausschließlich aus heimischen Stein­ brüchen, und diese Qualität garantieren und zertifizieren wir den Kunden dann auch“, wie ein Siegel befestigt und förmlich eingegossen im Beton. Zurück zu den Kugeln. Ein wenig erinnert Huxols Arbeit nämlich doch an die Alchemisten vergangener Zeiten. Auch sie gaben Rezepturen und Mischungsverhält­ nisse nicht preis. Huxol weiß: „Die Qualität hängt von Rohstoffen und ihren exakten Mischungsverhält­ nissen ab, das überwache ich persönlich, immer.“ Der Rundgang über den Betriebshof liefert einen Überblick über das, was Huxol normalerweise, wenn es

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nicht gerade golden sein muss, herstellt. Es sind in der Tat fast Einzelstücke, jedes für sich auf Maß nach den Anforderungen des Bestellers in speziellen Formen gegossen, stehen sie dort, trocknen bis zu vier

Und doch bleibt es am Ende Nobert Huxols Geheimnis, wie der graue Beton schließlich golden wurde Wochen, bevor sie verbaut werden können. Und doch bleibt es am Ende dann sein Geheimnis, wie der graue Beton schließlich golden wurde. Einzig, dass Huxol ein in der Baukeramik verwendetes Verfahren, entwickelt in Zusammenarbeit mit seinem amerikanischen Vorlieferanten, auf seinen Gussbeton angewendet hat, will er verraten. Unternehmerisch heißt das, den Wettbewerbsvorteil zu nutzen. Das Ergebnis jedenfalls kann sich sehen lassen, zunächst auf einem Spielplatz in Berlin, und, wer weiß, vielleicht findet sich im Sauerland zukünftig ja auch das eine oder andere Plätzchen, wo grauer Stein dann funkelt und glänzt. Er kriegt das hin, (gs) ■ wie wir nun wissen ...


Projekt ZUKUNFT E i ne Sch ü ler u m frage u nd ih re E rgebn i sse

I

n einer zur Jahresmitte 2013 durchgeführten Um­frage an den weiterführenden Schulen in Sundern zeichneten die Teilnehmer, insgesamt 695 Schüler ab dem siebten Schuljahr, ein teils düsteres Bild zu ihren Zukunftsaussichten in der Region Sundern/Sauerland. So sehen nur 27 Prozent der Befragten ihre Zukunft in Sundern, 55 Prozent gaben an, dass ihre beruflichen Perspektiven hier eher negativ seien. Ganze 83 Prozent sind mit dem kulturellen Angebot vor Ort (Ver­ anstaltungen, Konzerte und Feiern) nicht zufrieden oder kennen es nicht.

WOLL möchte es genauer wissen und fragte Bürgermeister Detlef Lins, wie er die Umfrageergebnisse interpretiert, welche Schlüsse und Konsequenzen er daraus zieht.

Die kompletten Umfrageergebnisse hat die Stadt Sundern im Web als PDF zum Download veröffentlicht. www.sundern.de

Herr Lins, für Sie als Bürgermeister muss es enttäuschend sein, dass gerade die jungen Bürgerinnen und Bürger ein teilweise negatives Bild von Sundern zeichnen. Zunächst einmal möchte ich feststellen, dass wir sehr positive Rückmeldungen bekommen haben, da wir nicht über, sondern mit den Jugendlichen ins Gespräch kommen und ihre Meinung abfragen. Dass diese Meinung mitunter weniger

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erfreulich ist, war zu vermuten, man darf die Augen davor aber auf keinen Fall verschließen! Natürlich ist es zum Beispiel schade, dass 27 Prozent

Eine eigene App für die Stadt Sundern kann ich mir gut vorstellen“ der Jugendlichen ihre Zukunft nicht in Sundern sehen. Im Gegenzug bedeutet dies aber auch, dass sich fast drei Viertel der hier lebenden Jugendlichen vorstellen können, in

Sundern zu bleiben! 31 Prozent sehen ihre Zukunft schon heute sicher in Sundern, 42 Prozent sind unentschlossen. Und genau dieses Potenzial der 42 Prozent gilt es zu heben! Glauben Sie, dass wir in Sundern besonders betroffen sind? Steht unsere Stadt schlechter da als andere Kommunen? Nach den Erfahrungen der Unternehmensberatung Wolff, die das Projekt federführend begleitet, sind die Antworten mit anderen Städten vergleichbar, in Teilen sogar etwas positiver. Besonders der

Sundern

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Sorpesee und dessen Angebote können im Vergleich als Standortfaktor für Sundern bei der jungen Generation punkten. Es ist und bleibt ein Problem des ländlichen Raumes, dass bestimmte Studien- oder Fortbildungsangebote nicht vor Ort vorgehalten werden können. Insofern wird unsere Region auch zukünftig Jugendliche der entsprechenden Altersgruppen verlieren. Ziel kann es daher nur sein, möglichst viele dieser Jugendlichen (die ja ihre Erfahrungen außerhalb machen sollen!) zu einem späteren Zeitpunkt in ihre Heimatstadt zurückzuholen.


Aber konkret: Was werden Sie tun? Was können Sie den Schülern heute schon zusagen? Wir werden die Schülerumfrage nun natürlich nicht als Ergebnis abheften. Vielmehr ist geplant, fünf konkrete Handlungsfelder zu bearbeiten: Karrieremarketing, Kommunikation in neuen Medien, Freizeitgestaltung, Aktivität Innenstadt/Einkauf und kulturelles Angebot. Hierzu werden entsprechende Workshops angeboten, an denen selbstverständlich neben Unternehmen, der Agentur für Arbeit, der Stadt Sundern, Lehrern, dem Stadtmarketing, Einzelhändlern sowie Gastronomen auch die Jugendlichen und Auszubildenden aus Sundern teilnehmen sollen. Als ersten Schritt werden noch in diesem Jahr Informationsveran-

Berlin

staltungen, insbesondere mit den Banken, Schulen und Unternehmen durchgeführt, in denen neben dem Konzept auch die Finanzierung der jeweiligen Workshops abgesprochen werden soll. Kommunikation über Fragebögen, Interviews in Zeitschriften und Magazinen. Ist das nicht ein wenig „old school“? Wie wollen Sie zukünftig als Bürgermeister die Jugend erreichen? Die Stadt Sundern ist bereits seit geraumer Zeit im Jugendbüro über Facebook mit der Jugend verbunden. Weitere Überlegungen werden unter anderem auch aufgrund eines Antrages der Jungen Union sowie der gerade durchgeführten Verwaltungsorganisation im Hause geführt. Zusammen mit den Ergebnissen aus den Workshops werden wir dann die nötigen Schlüsse ziehen. Ich persönlich kann mir zum Beispiel gut eine eigene App für die Stadt Sundern vorstellen, nutzen doch schon 82 Prozent der befragten Jugendli chen mobiles Internet. Das Gespräch mit Bürgermeister Detlef Lins führte Gisbert Scheffer. Sein Fazit: „Wir sind neugierig, was in den Workshops an konkreten Ergebnissen für die Schülerinnen und Schüler, aber auch für die Region Sundern herauskommt.“ Über die Workshops und deren Ergebnisse wird das WOLL-Magazin in einer der nächsten Ausgaben ausführlich berichten. (gs) ■

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Kopfsache

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iebevoll betrachtet Hannelore Henkler das Puppenkind in ihren Händen. 140 Jahre alt ist das Zopfmädchen. Dieses Alter ist ihm anzusehen. Die Haare sind ein wenig verfilzt, die Augen trübe geworden, die Farbe des Körpers ist verblasst und das linke Bein fehlt. „Ein älterer Herr hat sie zu mir gebracht. Die Puppenklinik Er hat sie damals von erinnert an die seiner Mutter bekom- „Werkstatt vom men. Sie ist ein An- Christkind“ denken an seine Kindheit, ein Erinnerungsstück“, weiß die Endorferin über dieses Puppenkind zu berichten. In den vergangenen Tagen kam es als „Patientin“ in ihre private, kleine Puppenklinik. Lange Zeit hat dieses Puppenmädchen auf einem Dachboden verbracht. Jetzt, vor Weihnachten, soll ihm neues, jugendliches Leben eingehaucht werden, anschließend wird es an die Tochter verschenkt. „Ich versuche nun, der Puppe sein ursprüngliches Aussehen wiederzugeben“, erzählt Hannelore Henkler. Zuerst wird sie vorsichtig gesäubert, anschließend repariert. „Bei dieser muss ich ein fehlendes Bein ergänzen, oft ist auch der Kopf beschädigt.“ Einiges kann beigearbeitet werden, andere Male werden Ersatzteile genutzt. Zum Schluss frischt sie die Farben am Körper und im Gesicht auf. „Außerdem hat sich der Besitzer für diese Puppe ein roséfarbenes Kleid mit Blümchenmuster gewünscht“, schmunzelt sie. Wenn die kleine Patientin das Haus von Hannelore Henkler in ein paar Wochen wieder verlässt, wird sie nicht wiederzuerkennen sein. So wie dieses Puppenmädchen hat sie schon viele restauriert und repariert. „Viele antiquierte Stücke werden als Erbgeschenke weitergegeben, von anderen erhoffen sich die Besitzer Sammlerwert“, weiß sie.


Wie bei einer

Schon seit ihrer Kindheit sind Puppen ganz zentral im Leben der Endorferin. „Wie andere Mädchen hab auch ich ständig mit ihnen hantiert“, blickt sie zurück, „aber weniger gespielt, als mich kreativ mit ihnen beschäftigt. Ich habe ihnen neue Kleider gestrickt oder genäht und auch selbst Puppen und Kuscheltiere hergestellt.“ Heute ist die Rentnerin froh, dass ihr das langjährige Hobby täglich neue, zufriedenstellende Aufgaben beschert. Ein bisschen erinnert ihre private Puppenklinik an die „Werkstatt vom Christkind“ in damaligen Zeiten. „In meiner Kindheit gab’s zu Weihnachten nicht viel“, blickt Hannelore Henkler zurück. In den TaViele Puppengen vor Weihnach­ kinder sind Andenten schickten die ken an die Kindheit“ Kinder ihre alte Puppe ans Christ­ kind und bekamen am Weihnachtstag eine „neue Puppe“ geschenkt. Natürlich die alte, neu hergerichtet, mit einem neuen Strickkleidchen von der Oma oder Mama gefertigt. – Heute kaum mehr vorstellbar. (st) ■

Schönheits-OP: Den PuppenPatienten wird jugendliches Leben eingehaucht

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... kommt zur Ruhe, horcht in sich hinein“ Kati Reppel, Yogalehrerin

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Fit und

entspannt

durch den Winter

F

Ăźr viele Menschen gehĂśren die dunklen und kalten Wintertage nicht gerade zur beliebtesten Zeit im Jahr. Doch miese Laune im Winter muss nicht sein. Mit diesen Tipps kommt man garantiert frĂśhlich, entspannt und gesund durch die schmuddelige Jahreszeit. W.O.L.L. Dezember 2013 -

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F i t ness – E nerg i e mit S chwung und SpaSS Draußen ist es dunkel, es herrschen Kälte und Sturm und Glatteis überzieht Straßen und Wege. – Herbst und Winter halten für einen Outdoor-Sportler nicht immer das passende Wetter parat. Der „innere Schweinehund“ hat Hochkonjunktur. Da ist der Wille stark, doch Es ist wichtig, der Geist schwach. Diese innere Bremse zu überdass Sport nicht einwinden, ist aber extrem seitig ausgeübt wird“ wichtig, denn der Körper Uwe Korsch, Fitnesstrainer vermisst die gewohnten Aktivitäten, man wird unzufrieden, manch einer sogar depressiv. Uwe Korsch vom Fitnessstudio inmotion kennt das Problem besonders gut. Viele Sportler kommen genau aus diesem Grund nur im Winter ins Studio, da sie im Sommer laufen oder Rad fahren. Im Studio kann jeder sein Training weiter ausüben, Mountainbiker gehen gerne auf die Spinning-Räder, Läufer auf Laufband oder Cross-

trainer. „Es ist wichtig, dass Sport nicht einseitig ausgeübt wird“, weiß der Trainer, „darum bieten die Fitnessgeräte zusätzlich die Möglichkeit, in einem zweimal die Woche stattfindenden Krafttraining von 45 Minuten, jeden Muskel arbeiten zu lassen. Auch die, die bei der sonst ausgeführten Sportart zu kurz kommen.“ Dazu noch eine wöchentliche Ausdauereinheit und der für das Wohlbefinden so wichtige Serotoninspiegel befindet sich auch im dunkelsten Winter im grünen Bereich.

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„Damen“, so weiß Uwe Korsch, „sind nicht so schnell für ein Single-Krafttraining an Geräten zu begeistern“. Gerade für gruppenorientierte Menschen bietet er schon bald den neusten Trend aus den USA an – Crossfit, ein Power-Workout mit einer Mischung aus Konditionstraining, Gewichtheben und Turnen, bei dem garantiert jeder ins Schwitzen gerät, wird kommen.

Y o ga – alles i m „F l o w“ Für den absoluten Gerätegegner bietet Power- oder Fitness-Yoga die Möglichkeit, seine Kraft ohne Hilfsmittel und auf der Grundlage der aus Indien stammenden Lehre und ihrer Übungen zu trainieren. Der TuS Sundern bietet seit kurzem ein Kraftfitness-Yoga mit einer speziell dazu ausgebildeten Trainerin an. Pro Atemzug wird eine Bewegung ausgeführt, ruhende Körperstellungen, Asanas genannt, werden im Flow aneinandergereiht. Obwohl die Übungen fließend, anscheinend mit Leichtigkeit, ausgeführt werden, sind Körperspannung und Kraftaufwand für die Fitness-Yogis enorm. Die meditative Komponente des Yogas findet zu Beginn der Stunde und im Rahmen einer Schlussentspannung Raum. „Man kann das mit der Natur vergleichen“, erläutert Yogalehrerin Kati Reppel vom Yogaraum Sundern-Hövel. „Im Winter kommt sie zur Ruhe, wird still und horcht in sich hinein, um im Frühjahr wieder richtig erblühen zu können.“ Yoga­ stunden sollen dazu beitragen, Energiekanäle, die nach der Yogalehre den Körper durchziehen, wieder zu öffnen und mit Lebensenergie, dem Prana, zu füllen. Es geht darum, bewusst zu atmen und in den eigenen Körper

hineinzuspüren. Wenn es für die Wirkungsmechanismen des Yogas auch keine wissenschaftlichen Beweise gibt, so fühlen sich Yogakurs-Teil­ nehmer doch oftmals nicht Mit dem nur entspannter, sondern auch voller neuer Energie. Sonnengruß kann Ein bis zwei Yogastunden man Energie für den in der Woche hält Kati ganzen Tag tanken“ Reppel für notwendig, um diese Ziele zu erreichen. Kati Reppel, Yogalehrerin Doch weil nicht jeder die Zeit dazu aufbringen kann, erlernen die Teilnehmer in den Stunden unter anderem den Sonnengruß, der jeden Morgen oder Abend selbstständig ausgeführt werden kann. „Damit kann man schon am Morgen Energie tanken“, weiß Kati Reppel aus Erfahrung, „und ist für den Tag gerüstet.“

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S c h a um bad u nd S a u na – Wellness für K örper u nd Seele Morgens Sonnengruß, am Abend Kuschelzeit. Dazu ist der Winter genau das Richtige. Die Seele sollte an den grauen Tagen intensiv gestreichelt werden. Nur nicht gerade auf dem Sofa vor dem Fernseher mit Chips und Schokolade. Optimaler Ort ist da das eigene Bad. Die Wanne kann zur Wohlfühloase umgerüstet werden. Sanfte Musik und Kerzenlicht entspannen, Badeöle verleihen der Haut einen schützenden Mantel und streicheln die Seele mit ihren exklusiven Düften. Nach dem Bad nicht abrubbeln, sondern die Haut sanft trocken tupfen. So bleibt der Schutz über lange Zeit erhalten. Ein

Saunabesuch pflegt nicht nur die Haut, sondern stärkt auch die Abwehrkräfte und den Kreislauf. Wer in der Panoramasauna im Haus des Gastes in Langscheid sauniert, kann, während er schwitzend bei 90 Grad die Wärme genießt, die vom Sturm gebogenen Bäume oder den eisigen Schnee draußen sehen. Bei aufwendig zelebrierten Aufgüssen verwöhnt ein Saunameister die Gäste mit aromatischen Düften und vielfältigen Anwendungen. Zucker und Salz werden in der Sauna als Peeling benutzt. Durch sanftes Massieren wird die Hautdurchblutung angeregt und alte Hautschüppchen werden sanft entfernt. Nachdem die Haut „abgeschmirgelt“ ist, darf sie mit Honig verwöhnt werden. Mit seinen wertvollen Inhalts­ stoffen pflegt er die Haut sanft, seine antibakterielle

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Viele Menschen haben Verspannungen aufgrund von Stress und schlechten Arbeitsbedingungen“

Wer die Wärme nicht gut vertragen kann, kann sich hervorragend bei einer Wohlfühlmassage entspannen. Physiotherapeutin Petra Frensch aus Allendorf hat gerade Petra Frensch, im Winter viele Terminanfragen. „Als Physiotherapeut Physiotherapeutin wird man gerne angesprochen, denn viele Menschen haben heute Verspannungen aufgrund von Stress und schlechten Arbeitsbedingungen.“ Wenn die Therapeutin auf Basis ihrer professionellen Ausbildung allerdings ernsthafte Erkrankungen erkennt, schickt sie die immer nah. Erholungssuchenden zum Arzt. „Nur Immer bei einerda, medizinischen Massage darf ich richtig in die Tiefe gehen!“, erklärt sie diesen Schritt. „Da kann das Lösen von Verspannungen auch einmal schmerzhaft sein, danach kommt die Hot-Stone-Massage kann weitere Akzente setzen. Hierbei Tiefenentspannung sofort zurück.“ Bei leichten Verspan­ wird der Körper mit angewärmten Steinen und Ölen nungen und Unwohlsein sind, gerade in grauen Wintern, massiert, bis er sich in einem Zustand der Ruhe und in denen man im wahrsten Sinne des Wortes „den Kopf Entspannung befindet. Anschließend sollte man, wie Der Ball auch bei den vorab aufgeführten Aktivitäten rund ums einzieht“, Wohlfühlmassagen eine angesagte Form ist der rund. Wohlfühlen und Ihrem den Sport, viel Wasser trinken. Und wer Entspannung. Sie lockern die Muskulatur das GeUndundwie steht es mit Immer da, immer nah. webe und fördern die Durchblutung. Schlackenstoffe nach Yoga und Massage die innere Ruhe bis zur nächsten können somit schneller ausgeschiedenVersicherungsschutz? werden. Ätherische Aktivität genießt – dem kann das schlimmste Wetter (bf ) ■ Öle, leicht angewärmt, verwöhnen Haut und Sinne. Eine nichts mehr anhaben.

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Plausch am Fenster inklusive E llen ’s Kio sk im B a h nho f

U

nd du? Wie immer, woll?!“ So locker und vertraut klingt Kundenbetreuung bei Ellen Braun. Ein „Service“, den jeder genießen darf, der öfter den Weg zum Kiosk im Sunderaner Bahnhof findet. Die Besitzerin kennt die Kaufwünsche der vielen Stammkunden und ein Schwätzchen zwischen Schnuckeltüten und Zeitschriften über Neuigkeiten gehört ebenfalls dazu. Dass sie deshalb immer bestens informiert ist, erklärt sich von selbst. Da stellt sich die Frage, ob es nach einem Kiosk-Besuch überhaupt noch nötig ist, bei ihr eine Tageszeitung zu kaufen, um das Neueste zu erfahren!? Ellen Braun lacht. „Ich weiß zwar viel, aber längst nicht alles!“ Die Arbeit im

Kiosk ist ihr Ding, das merkt man an der Begeisterung, die aufkommt, wenn sie erzählt. „Man kann vorher nie genau sagen, was einen erwartet, wenn man morgens die Tür aufschließt.“ Die große Auswahl an Zeitschriften, Süßigkeiten, Getränken, Zigaretten, belegten Brötchen und warmen Snacks lassen den kleinen Laden fast aus allen Nähten platzen. Lohnt sich der Verkauf überhaupt, wenn der Discounter mit Sonderpreisen lockt oder nebenan die Tankstelle rund um die Uhr geöffnet hat? „Man muss heutzutage um jeden Kunden kämpfen und das mache ich gerne“, betont die Eigentümerin. „Bestimmte Zigarettensorten oder Zeitschriften bestelle

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Der Kiosk ist mein zweites Zuhause“ Ellen Braun ich auf Wunsch extra. Bei mir ist der Kunde noch König.“ Und das merken die Leute, die regelmäßig an ihrem Kiosk-Fenster stehen. Stefan Kramer aus Stemel lässt sich jeden Morgen seinen Thermobecher mit Ellens handgefiltertem Kaffee füllen. „Das macht ja schließlich nicht jeder“, so sein Kommentar. „Hier wird man einfach nett bedient“, meint Meinhold Severin aus Sundern. Das findet auch Volker Miederhoff, der von Ellen Braun immer freundlich empfangen wird, wenn er morgens die Zeitung kauft. „Es gibt nur einen Kiosk in Sundern“,

bringt es Frank Wick aus Amecke augenzwinkernd auf den Punkt, „aber der ist einfach der beste.“ Für die gelernte Kauffrau war es schon immer ein Traum, einmal etwas Eigenes aufzubauen, doch nicht selten ist sie von halb fünf morgens bis abends um acht auf den Beinen. Auch wenn Tochter Nicole häufig aushilft, bleibt nicht viel Freizeit: „Oft habe ich schon in einer Woche meine 80 Stunden voll“, lacht die Power-Frau. Doch Zeit ist für sie relativ: „Ich schaue zwischendurch kaum auf die Uhr, der Kiosk ist mein zweites Zuhause.“ Vor neun

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Neu bei uns:

Jahren wagte sie den Schritt in die Selbstständigkeit und übernahm den ehemaligen Kiosk in der Kleinbahnstraße 4. Mit einer genialen Verkaufsidee, dem „Malocherbeutel“, gefüllt mit je einem Brötchen, einem Schokoriegel, Obst, einem Getränk und natürlich der BILD-Zeitung, traf sie genau den Nerv ihrer Kundschaft und plant, den braunen Papierbeutel zum zehnjährigen Jubiläum im nächsten Jahr wieder neu aufzulegen.

Jetzt ist der Bahnhof wieder mit Leben gefüllt“ Heute befindet sich Ellen’s Kiosk einige Meter weiter, direkt im altehrwürdigen Bahnhofsgebäude. Wo sich früher der Fahrkartenschalter befand und die Fahrgäste der Röhrtalbahn auf den Zug warteten, wird heute die BILD an den Mann und die BUNTE an die Frau gebracht. „Jetzt ist der Bahnhof wieder mit Leben gefüllt“, erzählt die gebürtige Sunderanerin nicht ohne Stolz. „Hier treffen sich Leute, die sich schon ewig nicht mehr gesehen haben, bei uns wird immer viel geklönt und gelacht.“ Auch Monika Chiovaro kommt öfter mit ihrem Söhnchen Gian-Luca vor-

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bei. „Lolli“, das ist das Erste, was ihm einfällt, wenn er Ellen Braun sieht. Und die hat den Lutscher natürlich sofort für ihren kleinen Freund parat. „Das ist hier manchmal wie in einer großen Familie“, erklärt Guiseppe Turco aus Sundern, der die „KioskMutter“ liebevoll-scherzhaft „Mama Braun“ nennt. Da ist es nicht verwunderlich, dass er und seine frisch vermählte Ehefrau direkt nach ihrer standesamtlichen Trauung einen Abstecher zum Kiosk machten, um mit einem Glas Sekt anzustoßen. Die komplette Hochzeitsgesellschaft hatten sie im Autokorso auch gleich mitgebracht ... Ob Treffpunkt, Plauderecke oder Hochzeits-Location – Ellen’s Kiosk erfüllt so manchen Zweck: So traf sich vor dem diesjährigen Schützen-


Traumhaar lang · dicht · attraktiv fest-Umzug die Dritte Kompanie zum Antreten am Bahnhof, wie es früher schon Tradition war. „Als ich das Trömmelken hörte, ging mir das Herzchen auf.“ Als waschechte Sauerländerin ist Ellen Braun quasi mit dem Radetzky-Marsch aufgewachsen und hat die Schützenbrüder natürlich liebend gern bewirtet. Apropos Sauerland: „So stur, wie man sagt, sind die Sauerländer gar nicht. Ganz im Gegenteil. Man muss die Menschen einfach nehmen, wie sie sind“, meint Ellen Braun. Und weil sie ein großes Herz hat, ist die Kiosk-Besitzerin für viele ihrer Kunden, wie auch für Gerlinde Röder und Michaela Bittner, eine Freundin und Vertraute geworden. Die berufstätigen Frauen machen regelmäßig eine Pause am Kiosk, um bei einem Käffchen und einer

Z e it f ür e in e n P l au s c h i s t i m m e r

Zigarette mit Ellen Braun zu quatschen. „Unsere kleine Seelsorge“, sagen die beiden schmunzelnd dazu. „Mit wem kann man sich denn heute noch ,richtig‘ unterhalten?“ Der Kiosk als Kummerkasten? Die

nachher

Manchmal wird Ellen in ihrem Kiosk auch zum Kummerkasten Besitzerin zuckt lächelnd mit den Schultern: „Wenn die Leute Freud und Leid mit mir teilen, lache und weine ich mit ihnen.“ Aber auch die Kunden sind für sie da, falls es mal brennt: „Wenn morgens um neun die Brötchen plötzlich ausverkauft sind, fährt kurzerhand ein Stammkunde los, um Nachschub zu besorgen. Ich habe nur liebe Kunden, das kann ich wirklich nicht anders sagen.“ Das Geben und Nehmen beschränkt sich eben nicht nur auf das Prinzip „Geld gegen Ware“, vielmehr bekommt Ellen Braun auch das zurück, was sie selbst tagtäglich schenkt und was in der hektischen Gesellschaft leider immer seltener wird: Zeit. Für ein freundliches Lächeln, für ein nettes Gespräch oder einfach nur, um zuzuhören. Eine kundenorientierte „Win-Win-Strategie“ sozusagen. Oder, um es in Ellens Worte zu fassen: „Hömma, gehört bei mir alles (bc) ■ zum Service dazu.“

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ool!“ Jule Heymer ist begeistert, als die WOLLRedaktion anfragt, ob sie etwas über Estinghausen erzählen könnte. „Estinghausen, da weiß ja niemand, wo das ist!“ Von Estinghausen kennen die meisten Menschen nur „Funken Kapellchen“. Man umfährt es, wenn man nach Neheim möchte. Der kleine Ort, der nach Recherchen von Heribert Heymer 1285 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde, besteht aus vier Höfen, von denen drei schon seit Generationen im Familienbesitz sind. Auf dem Heymer-Hof leben gar vier Generationen gemeinsam. Bis zur Gebietsreform 1975 gehörte Estinghausen als eigenständige Gemeinde, mit Bürgermeister Erwin Funke, zum Amt Hüsten. Auch der beliebte Laurentius-Prozessionsweg, der zahlreiche Menschen anlockte, verlief von Enkhausen nach Estinghausen. Doch mit der Zeit wurde der Verkehr auf der Bundesstraße 229 so stark, dass diese Tradition aufgegeben wurde. Für Familie Heymer ist der Ort, der heute

I MPR E SSUM Herausgeber: WOLL-Verlag, Kückelheim 11, 57392 Schmallenberg, Layout: Rainer Zepernick Redaktionsanschrift: WOLL-Magazin, c/o TEAM WANDRES Werbeagentur, Hauptstraße 169, 59846 Sundern, Tel. 02933 90970-0, woll@team-wandres.de Redaktion: Beatrix Collins (bc), Gisbert Scheffer (gs), Beate Feische (bf), Sandra Schulte-Stiefermann (st); Korrektorat: Carina Middel Gestaltung: Susanne Espert, TEAM WANDRES Titelfoto: Janika Hirschfeld; Fotos: Niklas Thiemann, Ralf Litera, Manuela Rischen, Beate Feische, Susanne Espert, Sandra SchulteStiefermann, Beatrix Collins, shutterstock, Peter Böhmer Druck: Druckerei Groll, Meinerzhagen Verlag: WOLL-Verlag Hermann-J. Hoffe, Kückelheim 11, 57392 Schmallenberg, Telefon 02971 87087, www.woll-verlag.de Anzeigenverkauf: TEAM WANDRES Werbeagentur, Hauptstr. 169, 59846 Sundern, woll@team-wandres.de Bankverbindung: Sparkasse Arnsberg-Sundern, BLZ 466 500 05, Konto 3040052 Preis Abo: für vier Ausgaben 15,- € inkl. MwSt. u. Versandkosten

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zu Enkhausen gehört, eine Oase mit hoher Lebensqualität. Diese wird nur von der stark befahrenen Bundesstraße ein wenig gestört. Jules Mutter Yvonne Heymer heiratete aus Arnsberg in Estinghausen ein, in den Ort, wie Freunde sagten, „in dem der Mond noch mit dem Stock geschoben wird“, und hat es nie bereut. „Wir vermissen hier nichts, es trifft sich Tradition und Moderne. In zehn Minuten sind wir mit dem Auto überall, die Kinder wachsen ganz ungezwungen auf und am Abend können wir die Ruhe draußen genießen.“ Sogar ein Fuß- und Radweg nach Hövel ist in Planung – somit sind die Estinghauser vielleicht bald nicht mehr nur auf das Auto angewiesen. (bf) ■ W.O.L.L. Dezember 2013 -

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Fotowettbewerb

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iebe Leserinnen und Leser, beim Fotorätsel der letzten WOLL-Ausgabe haben wir es Ihnen offensichtlich leicht gemacht: Zahlreiche Antworten mit richtigen Lösungsvorschlägen haben uns erreicht. Das Foto zeigt die Bronze-Statue von Mutter Theresa vor der St.-Johannes-

Kirche in Sundern. Das Los hat entschieden und die WOLL-Redaktion freut sich, einen Gutschein im Wert von 100 Euro, gesponsert vom Sunderland Hotel, an Horst Abraham zu überreichen. „Gewaltig sind die Kräfte der Natur, vom Wald bleibt die Erinnerung nur“ ... ist auf dem kunstvoll gestalteten Schild zu lesen. Es erinnert daran, dass der Orkan Kyrill vor fast sieben Jahren eine Schneise der Verwüstung durch die Sauerländer Wälder zog. Wo früher ein dichter Wald die Sicht versperrte, eröffnen sich heute weite Ausblicke über Wiesen, Felder und Hügel bis zum Horizont. WOLL möchte wissen: Wo ist dieses Foto entstanden? Hier sind Kenner der Region gefragt, die gerne wandern oder mit dem Rad auf den Höhen rund um Sundern unterwegs sind. Wer die Lösung kennt, auf den wartet wieder ein Verzehrgutschein eines ausgewählten Sunderaner Restaurants. Senden Sie Ihre Antwort an woll@team-wandres.de oder per Post an: Redaktion WOLL, c/o TEAM WANDRES Werbeagentur, Hauptstr. 169, 59846 Sundern. Viel Glück!

AZ GROLL Darmcher Grund 14 D-58540 Meinerzhagen Telefon 02354/9284-50 Telefax 02354/9284-84 info@groll-druck.com www.groll-druck.com

74 - W.O.L.L. Dezember 2013


Persönlich

KL AUS-RAINER WILLEKE,

geboren 1957, absolvierte ein Lehramtsstudium in Sozialwissenschaften und Geschichte. Seit vielen Jahren leitet er erfolgreich die VHS Arnsberg-Sundern. Mit seiner Familie wohnt Klaus-Rainer Willeke in Sundern-Hagen, wo er mit viel Engagement als Ortsvorsteher tätig ist.

rtnern ationspa ERuF? r B e p o m o E K R n zu E A N i h r unterschiedliche ildungsprojekte t S E B t DAS nd seh Weiterb s viel. WA S i S keit, mit vielen u insam spannende besonder

me lich t mir Die Mög n und ge bedeute e , it n e e b r r ie a s nzu u reali zusamme lichst) z g ö it, (m d n ? öglichke M E i S ie planen u d R t Fü ne en i S S E N ” eck: Wissen eröff alten und Lösung W „ t E t t s w e z EDEu Selbst n zu g WA S B icklunge ich kein w m t n r E ü f e h ist aftlic nden. „Wissen“ gesellsch me zu fi d n le u b o e r h P c chsten persönli uliert, rschiedli e t n u Kt? ut form E g ie F nn R ie E d P für d e E ht es da ext N T ic R , e E n r e G n it n ö E e Si tigk en k elte W ä R E N te Texte schreib r beruflichen Tä N i R soundsovi o r u e e g W in d e ig t m t h h rt nic d. Nach hte ric garantie Ich möc lesen sin r e u b z a d s n e u cht – welch durchda em Buch in st!. e u ende z t eine Ang k – angrenz vielleich d ie ir d w f i u a im nd d-Kr mit Blick ereite u b h ? r Sauerlan ic Z vo t n n n A e e L alles GSP es Ess se – w L i E B L i N re Küche zu Hau Kühe) ein lecker nn ist eigentlich R h i t e – da ist unse Wo iS asenden renz hör rauf gr e ngsplatz a f li n d b o k ie ie a L d Mein g (und undeslig Berghan io die B d m a a R e s im Wie noch nn auch ? lut dabei da R E F F E N spielt eine abso ekt. t f r L e A p nicht, m h ziemlic igentlich chen: Sie EN SiE e e t r e h p h s c e inl t s e ö o m i m e mit Frau Merk us – aber ich ver ebulös. Außerdem . R P N E erfall W E L c h gerne mal in Ruh und darüber hina Das ist mir zu n dem Mau h c . a d e ll n n o d s a r d L ü n hehen Ich w g vor u r unser das gesc twicklun n Rolle fü ie E w e n d ig e n t h u h c wic n will hichtli erreiche der gesc t h ic ssN? S was sie e L i E B S t E eit und von den E rde mich ihr m t r A ie s E s t z e s S e , wü ter h R E G ä ngt von der Jahr lle Gerichte mag i E i S es chEN , das hä st gäbe aditione o e b r t K r t h E e c r H ö B e m d t etzt im kochen anden, Womi ße. ab. Jem quälen. J Freunde e r m t ü e s f lzbierso n ä a e G h ll M n a d e f n e ig u g Was ic il s r e ine ganz Au l, Kassle der jew tlich me h s n o a n e K e w ig b t r e e e e li d t r Vo t mit ert is Bete o unbeding das Dess mit Rote r h. ü s f a w d d n ich nicht n u – st als ic irge in is e h s r c e i li b e in e b e li n und mer da wahrsch sser kan n muss im e e b h c s p a p d ü Ein S , die W.O.L.L. Dezember 2013 - 75 zuständig li il L u a Fr


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