WOLL-Magazin – Rund um den Biggesee – Ausgabe 15

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15 · Herbst 2016 SAUERLAND

Rund um Biggesee und Listersee“

Schätze des Waldes S T E I N P I L Z , P F I F F E R L I N G & C O.

Eine Mühle, umsäumt von Eichen ZWEI WOLL-DÖRFER UND IHRE GESCHICHTE


Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele gemeinsam. Diese Idee ist das Grundprinzip der Genossenschaftsbanken und gleichzeitig Motto unserer Crowdfunding-Initiative fĂźr gemeinnĂźtzige Projekte in der Region. Mehr Infos finden Sie ab dem 1. Oktober 2016 unter: voba-bigge-lenne.viele-schaffen-mehr.de VIELE SCHAFFEN


Rund um Biggesee und Listersee“

AUSGABE 15 / HERBST 2016 06 Wo Wildschweine noch Vorfahrt haben 10 Hundegebell und Halbmondruf

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12 Schätze des Waldes 18 Eine Mühle, umsäumt von Eichen 24 Wandern und genießen in Südtirol 26 Kleine Burgen- und Schlösserrunde 29 The bonnie banks of Loch Lomond 30 Sein erstes Wort war Ball 32 Michael Kügler wieder in Schwarz-Gelb 34 Großer Torjäger und leidenschaftlicher Jäger

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38 WOLL Kreativ 40 Vorsicht: Herbstzeit ist Hirschbrunft 42 Erzähl keinen Flachs 44 Da geht was auf die Kuhhaut 48 Tratsch ist ihr Geschäft 50 Rockmusik ist ein Lebensgefühl 52 Nicht nur im Namen des Herrn unterwegs 54 Attendorner Brauereiwesen 56 Ausgeprägtes Interesse für Chemie und Biologie

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57 Neuer Ausbildungsjahrgang 58 Strahlende Majestäten 64 Australien – der rote Kontinent 68 Spiegel der Geschichte 78 Sterne und Sonne waren sein Navi bei der Flucht 83 Herbstgedanken 84 Gusseiserne Entschleunigung 86 Die Lust auf Gipfel und Gletscher 89 Hartmut Hosenfeld und seine Studien

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92 Veranstaltungskalender 97 WOLL-Dialog


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Vorwort LIEBE LESERINNEN UND LESER!

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ie letzten heißen Tage sind schon bald wieder vorbei. So langsam färben sich die Blätter an den Bäumen in Rot und Gold und der Herbst zieht erneut ins Sauerland.Wir freuen uns, Ihnen die goldene Jahreszeit mit vielen neuen Themen rund um Worte, Orte, Land und Leute versüßen zu können. Ganze 100 Mal den Herbst erlebt hat Hugo Spreemann; über ihn und sein Leben berichten wir in dieser Ausgabe. Vorgestellt werden auch zwei WOLL-Dörfer, die man nicht trennen kann: Eichen und Eichenermühle. Und da der Ball endlich wieder rollt: Über den Beginn der Fußball-Leidenschaft spricht Rafael Camprobin, der in der C-Jugend des BVB kickt und von einer Karriere als Fußballprofi träumt. Längst erreicht hat dieses Ziel Fußballspieler Michael Kügler. Der Dritte im Bunde ist Elmar Jürgens, der wiederum über seine Zeit nach der Fußballkarriere berichtet und somit den sportlichen Dreiklang über Beginn, Verlauf und Ende abrundet. Auch Pilzsammler lieben den Herbst. Damit beim Suchen nicht der falsche Pilz im Körbchen landet, gibt es ein paar Tipps. Und für die Bierliebhaber unter Ihnen wird es erfrischend kühl: Die alten Bierbrauereien der Stadt Attendorn werden vorgestellt.

Noch liegt kein Schnee und doch freuen sich die Mitglieder des Vereins Schneekanonen schon jetzt: Sie feiern in diesem Jahr 25-jähriges Vereinsjubiläum. Gegen aufkommende Kälte hilft Ihnen Dieter Gandras, diesmal mit Bildern aus Australien. Am Loch Lomond in Schottland gab es dagegen WOLL-Begegnungen der sauerländischen Art. „Erzähl doch keinen Flachs!“: Wo dieser Ausdruck herkommt, das erfahren Sie im Südsauerlandmuseum – und in dieser Ausgabe. Historisch, aber nicht veraltet, ist auch der Beruf des Hofsattlers, den wir gerne vorstellen möchten. Zu guter Letzt noch ein kleiner Ausflugstipp: Schauen Sie doch mal im Wildwald Vosswinkel in Arnsberg vorbei. Was Sie dort erwartet, können Sie bereits hier nachlesen. Und jetzt wünschen wir Ihnen eine schöne Herbstzeit und viel Spaß beim Lesen des neuen WOLL-Magazins mit Themen rund um den Biggesee.

Ihr Herausgeber Markus Frey WOLL Herbst 2016 –

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Wo Wildschweine noch Vorfahrt haben EIN BESUCH IM WILDWALD VOSSWINKEL Langsam beginnt es zu dämmern. Jetzt riecht der Wald noch viel mehr nach Wald. Deutlich ist das Rufen des Käuzchens zu hören. Am Lagerfeuer angekommen, lässt sich die Gruppe nieder. Hier, wo der Wald ein wenig lichter ist, lädt Waldlehrerin Christl Hilburg Eltern und Kinder zum Stockbrotbacken ein. Die Flammen lodern schon in der kleinen Feuerschale. Die Kinder sind begeistert. Gemütlich um das Feuer sitzend, das Stockbrot in die Glut haltend, kann man wunderbar entspannen und den Abend noch einmal Revue passieren lassen.

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auptattraktion und Höhepunkt der Dämmerungs­wanderung im Wildwald Vosswinkel waren ganz eindeutig die Wildschweine. „Seit 13 Jahren habe ich nicht so viele Schweine erlebt wie heute Abend“, hat Christl Hilburg, selbst völlig begeistert, während der Wanderung bemerkt. „Vielleicht lag’s am warmen Wetter tagsüber.“ Ganz nah, quasi hautnah – „bis auf vier bis fünf Meter ran“ – sind die Schweine den Besuchern gekommen, auf ihrer abendlichen Laufroute. „Lasst die mal über den Weg“, hat Christl Hilburg schmunzelnd kommentiert, „die haben Vorfahrt.“ Auch viele kleine Frischlinge waren dabei. Ein tolles Erlebnis. Besonders für die achtjährige Nele. Schon zu Beginn der Wanderung hatte sie begeistert erzählt, dass sie heute mit ihrer Familie sogar im Wildwald übernachte.

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Ganz nah, quasi hautnah, sind die Wildschweine den Besuchern gekommen.


Das Ehepaar Kalamayka aus Dortmund war schon mittags mit dabei, als Wildhegerin Bianca Granson pünktlich um 11.30 Uhr mit ihrer Schubkarre auf die große Wildwiese vor der Aussichtskanzel gefahren kam. Hier werden Rot-, Dam- und Muffelwild gefüttert. Die Tiere warteten schon. Sie kennen den täglichen Termin. Riesige Geweihe tragen die Hirsche. Beeindruckend groß. „Die kommen besonders während der Hirschbrunft zum Einsatz“, erklärt Bianca Granson. Herr Kalamayka kennt sich aus. „Die Hirschbrunft ist spannend mitzuerleben“, erzählt er. Mehrere Male habe er dieses Natur­schauspiel schon aus der Nähe beobachtet. Ab Mitte, Ende September beginnt die Brunftzeit des Rotwildes. Dann ertönt im Lüerwald das klangvolle Röhren der Hirsche, mit dem die Weibchen angelockt werden, um sich zu paaren. Unter den Rivalen kann es dabei zu den bekannten Platzkämpfen kommen. „40 bis 45 Stück Rotwild leben insgesamt hier. An Schwarzwild sind es 180 bis 200 Tiere“, schätzt die Wildhegerin. Auch Marderhunde, Waschbären, Füchse, Dachse, Eich­hörnchen und Uhus sind im Wildwald beheimatet. „Uhus können frei lebend bis zu 40 Jahre alt werden“, erfahren die Besucher. Der Uhu hier in der Voliere im Eingang ist 2002 geboren. Ein schönes Tier. Ab und an darf er frei fliegen – „und er kommt immer zurück, so ist sein Revierverhalten.“ Nebenan lebt eine junge Wasch­

bärdame. Für einen Uhu wäre sie eine beliebte Beute. Auch die flinken Eichhörnchen zählen zu den begehrten Beutetieren der Uhus. Im Ein­gangsbereich steht ein großes Gehege, in dem sich mindestens zehn der braunen Kobolde beim Klettern und Springen beobachten lassen. „Am spannendsten wäre es, ganz unerwartet einem Tier zu begegnen“, wünscht sich die zehnjährige Malin und meint damit nicht nur die Eichhörnchen. Sie beschreibt genau das, was für viele hier so reizvoll ist: das Erleben der Wildtiere hautnah. Für dieses Erleb­nis ist auch Familie Ast mit ihrem fünfjährigen Sohn Are zu Besuch. „Die Wildschweine zu sehen, ist für ihn das Größte“, erzählt seine Mutter. Doch nicht immer haben die Besucher das Glück, den Wildtieren auch außerhalb der Fütterungszeiten zu begegnen.

Ab Mitte September ertönt im Lüerwald das klangvolle Röhren der Hirsche.

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Am spannendsten ist es, ganz unerwartet ein Tier zu sehen.“ Malin (10 Jahre)

Meike Speerschneider und Nina Ebner sind aus Mühlheim an der Ruhr hierhergekommen. „Wir sind sehr naturinte­ressiert“, erzählen die beiden. Und werden nicht enttäuscht. Lange, schöne Wege durch den Wildwald laden zu vielerlei Sinnes­ erlebnissen ein. Hier ein Ameisen­hügel, da ein Hinweis auf einen bestimmten Baum. Ein Geräusch, ein Rascheln. Überall gibt es etwas zu entdecken und zu bestaunen, wenn man nur mit offenen Augen unterwegs ist. von Sandra Schulte-Stiefermann [Text] und Ralf Litera [Fotos]

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Das neue Kaffeehaus am Dom ELEGANTER CHARME IM LANDHAUSSTIL

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ell, freundlich und mit elegantem Charme im Landhausstil, so sieht das Kaffeehaus am Dom heute aus. Kristin und Jürgen Aubert blicken mit Freude auf das zurück, was sie in den letzten Monaten in der Attendorner Innenstadt ins Leben gerufen haben. „Den heimischen Handwerkern, die uns mit ihren Ideen geholfen haben, danken wir sehr!“, so Jürgen Aubert. „Wir haben beide den Entschluss gefasst, trotz des Alters etwas neues auszuprobieren.“, erklären die beiden. Aus der Idee wurde schnell Wirklichkeit. Oberstes Ziel der beiden Attendorner: Ein generationsübergreifendes Kaffeehaus zu schaffen, in dem der Kunde bei einer Tasse handaufgebrühtem Kaffee, Tee oder Trinkschokolade zu einem Stück Kuchen entspannen kann und entschleunigt wird. Nicht fehlen durfte außerdem das Klavier, das nicht nur zu Dekorationszwecken einen Platz gefunden hat.

Den Kaffee beziehen die Auberts direkt aus der Hamburger Speicherstadt. Für die Zubereitung wurden extra Seminare besucht, so können sich die Gäste sicher sein, ein Qualitätsprodukt in ihrer Kaffeetasse zu haben. Zum Sortiment gehören fünf verschiedene Kaffeesorten, unter anderem auch der Fair Trade gehandelte Orang Utan Kaffee. Alle Sorten können selbstverständlich auch für zu Hause gekauft werden. Gegen den kleinen und großen Hunger haben die Auberts ebenfalls etwas im Angebot: vom Apfel zum Mitnehmen über ein herzhaftes Frühstück bis hin zu Tagessuppe, Pastagerichten und mehr. Eine Extraportion Vitamine erhält man in Form frisch gepresster Smoothies. Gerrit Cramer [Fotos]

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Hundegebell und Halbmondruf

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I M S A U E R L A N D H AT S I C H E I N A LT E S J A G D B R A U C H T U M E R H A LT E N

ie ist elegant und edel, dabei kräftig und ausdauernd, ebenso intelligent wie temperamentvoll und dazu freundlich und treu: Die Rede ist von der „Olper Bracke“, dem letzten in

Die Beratung macht den Unterschied!

Deutschland noch existierenden unverzüchteten Brackenschlag. Ihr Ursprung lässt sich bis zu den alten Ägyptern, den Griechen und Römern zurückverfolgen. „Die Bracke ist die älteste bekann-

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te Jagdhundeform überhaupt. Von ihr lassen sich alle anderen hängeohrigen, mit der Nase arbeitenden Rassen ableiten“, so Johannes Lang, Präsident des Deutschen Bracken-Clubs, der es sich zur Aufgabe macht, das Brauchtum um die uralte Brackenjagd zu erhalten. 1896 in Berlin gegründet-, hat er seinen Sitz seit 1911 in Olpe. Tatsächlich stößt selbst der Laie mit seinem für das Erzählt von alter Tradition: Jagdhundewesen doch eher ungeübten Auge und Die Bronze-Plastik am Fuß der Ohr allerorten auf die Bracke. In mittelalterlicher Olper Stadtmauer. Von Bracke und Halbmond kündet auch ein Literatur wie dem „Nibelungenlied“ oder der ErKirchenfenster in St. Martinus. Johannes Lang, Präsident des Deutschen Bracken-Clubs zählung von „Tristan und Isolde“. Auf unzähligen Gemälden und in großen Historienfilmen als treue Begleiterin Gebr. Kunstleben den typischen Sauerländer Halbmond. „Zur von Kaiser, König und Fürst. Und in der Heraldik ist sie die am Jagd in unseren Bereichen gehört die Tonbenachrichtigung“, verhäufigsten dargestellte Hunderasse, steht sie doch hier für das weist der Vorsitzende Dr. Martin Junker auf die praktische und Recht der hohen Jagd, das alleine dem Adel vorbehalten war. Die notwendige sowie nicht zuletzt auch historische Bedeutung dieBracke war und ist der Jagdhund schlechthin. Die Nase am Boses Verständigungsmittels für Jäger und Hund. Grund genug, das den spürt sie instinktsicher die Fährte des Wildes auf und zeigt Erbe mit zahlreichen Aktivitäten und Auftritten über die Grenzen mit lautem Gebell den Stand der Jagd an. Über Hunderte von des Sauerlandes hinauszutragen. von Birgit Engel [Text/Fotos] und Thomas Kramarz [Fotos] Metern, im Extremfall auch Kilometern, kann sie die Spur halten. Napoleon und die Änderung des Jagdrechts brachten das Ende der feudalen Jagd. In den nun kleinen Revieren wurde damit die Brackenjagd uninteressant. Allein in unwegsamen, unterholzreichen Wäldern wie denen des Sauerlandes hat sie sich länger erhalten, wenn bis heute auch nur bedingt in der altüberlieferten Form. Sowieso haben sich die Arbeitsfelder geändert. „Fuchs und Hase sind so gut wie kein Thema mehr, sondern Schalenwild“, erklärt Johannes Lang; die Bracke gelte indes nach wie vor uneingeschränkt als Spezialistin für die Arbeit vor dem Schuss, sei aber auch für die Nachsuche bestens geeignet ist. Ein wichtiges Thema rundum den Tierschutz. So wie die eigentliche Jagd selbst. „Da die Bracke langsamer ist als das Wild und es ohne Sichtverbindung verfolgt, ist die Brackenjagd keine Hetzjagd. Den Abstand bestimmt das Wild.“ Untrennbar mit der „Olper Bracke“ verbunden ist der Hornruf auf dem Halbmond. Und so gibt es in der Kreisstadt das weltweit einzige in sich geschlossene Halbmond-Bläsercorps, gegründet 1954 in einer Jagdhütte in Bremge und heute 18 aktive Mitglieder zählend. Mit ihren kupfernen Instrumenten und den überlieferten stimmungsvollen Klängen leben die Olper Halbmondbläser eine Tradition, die seit dem Ende des 16. Jahrhunderts belegt ist. Fußend auf dem frühen Handwerk der Olper Schmiedekunst fertigte noch in den 1950er-Jahren die Olper Kupferschmiede

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Sehr geehrte Gäste, Der Sommer neigt sich seinem Ende entgegen, aber wir haben noch bis Silvester und darüber hinaus, einiges vor. Wir würden uns sehr freuen, Sie auch in diesem Jahr, im Herbst und auch um die Weihnachtszeit, weiter bei uns zu bewirten. Wir laden Sie auf diesem Wege zu unserem Herbstfest ein. Alle Informationen, sowie Kontaktmöglichkeiten für Reservierungen der besondernen Anlässe, auf unserer Homepage.

Kulinarischer Kalender 14.10.2016 - 16.10.2016

Herbstfest Kalberschnacke

Restaurant Gut Kalberschnacke

ab dem 17.09.2016

Oktoberfestkarte

22.10.2016

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ab dem 04.10.2016

Wild und Kürbiskarte

11.11.2016

Weinabend Ellermann und Spiegel

ab dem 11.11.2016

Gänsezeit

Jeden Adventssontag

Adventsbuffet (mittags u. abends)

25.12. & 26.12.2016

Weihnachtsbuffet (mittags u. abends)

31.12.2016

Silvester á la Carte

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besondere Anlässe zum Vormerken (verbindliche Reservierung nötig): 24.09.2016

(Ganze Gänse auf Vorbestellung)

Bierabend mit Biersommelier


bei aus einem fadenartigen Zellgeflecht, dem In der Pfanne Mycel, das im Boden gedeiht. Denn Pilze sind gebraten, im Naturkreislauf unmit Zwiebeln, serer Öko­systeme fürs Salz und Pfeffer Recyc­ling zuständig. verfeinert – Somit wachsen sie auch einfach lecker!“ das ganze Jahr über. Nur Joachim Arf Frost und Schnee sowie anhaltende Trocken­heit stoppen ihr Wachstum. Trotz möglicher Schadstoffe, die Pilze enthalten können, sind sie für gesunde Men­schen, in Maßen genossen, unbedenklich. Sie haben nicht nur einen unvergleichlichen Geschmack, sondern liefern auch wertvolle Nährstoffe, wie bestimmte Eiweiße, Vitamine und Mineralstoffe. Da sie zu etwa 90 Prozent aus Wasser bestehen, sind sie zudem noch extrem kalorienarm. Birkenpilz, Hallimasch, Marone, Pfifferling und Steinpilz, die bekanntesten unter ihnen, sind eine wahre Gaumenfreude.

Wildpilze – ein unvergleichlicher Geschmack

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enige Zentimeter über dem Waldboden befindet sich eine besondere kleine Welt, bevölkert von filigranen Gewäch­sen mit Hut, denen gerade in dieser Jahreszeit große Beachtung geschenkt wird. Denn sie sind nicht nur apart anzusehen, sondern zudem auch eine wahre Delikatesse. Pilze sind seit jeher ein Bestandteil unseres Nahrungs­angebots. Schon unsere Vorfahren schätzten die willkommene Abwechslung zu Beeren, Nüssen und und anderen Wildfrüchten. Je nach Witterung, eben wenn die Tage feuchter werden, schießen Pilze vermehrt aus dem Boden und sind eine begehrte Beute von Sammlern und Liebhabern. Das, was wir als Pilz bezeichnen, ist nicht der eigentliche Pilz, sondern lediglich der Fruchtkörper. Das tatsächliche Pilzleben spielt sich unter der Erdoberfläche ab. Der Pilzkörper besteht da-

„In der Pfanne gebraten, mit Zwiebeln, Salz und Pfeffer verfeinert – einfach lecker“, schwärmt Joachim Arf. Von klein auf geht der Sunderner in die Pilze. Und jeden Herbst zieht es ihn aufs Neue hinaus in die Wälder. „Ich kenne meine Stellen und weiß, wo welche Pilze wann wachsen.“ Wenn er dann mit einem Körbchen voll heimkommt, ist es jedes Mal ein beglückendes Gefühl. Ebenso wie sein Bruder habe er diese Leidenschaft für Pilze von der Mutter „geerbt“, erzählt er. „Noch heute bekommt meine Mutter ein Strahlen in den Augen, wenn ich ihr ein Täschchen voll vorbeibringe.“ Eine besonders beliebte Spezialität bei Familie Arf ist der Schnitzeltopf mit Stein­pilzen. „Dafür müssen auf jeden Fall ein paar Pilze für die Wintermonate bevorratet werden.“ Auch Rudolf Schültke aus Endorf hat seine Leiden­schaft für die „Schwammerl“ seiner Mutter zu verdanken. „Bei uns im Sauerland war das Sammeln früher gar nicht so verbreitet“, weiß er. „Das begann hier erst in den 1980er-Jahren. Im Osten war es gängiger. Meine Mutter kam aus Schlesien.“ Das ganze Jahr über ist der begeisterte Naturliebhaber in den Wäldern unterwegs. Er kennt bevorzugte Standorte und weiß, wann die Bedingungen für Pilze gut sind. WOLL Herbst 2016 –

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Meine Oma hat den Pilzen weniger getraut und abends gelauscht, ob noch jeder atmet.“ Rudolf Schültke

„Es ist herrlich, sie dann im Wald stehen zu sehen“, beschreibt er und schwärmt anschließend von Gulasch mit frischen Hallimaschen. „Meine Oma hat den Pilzen weniger getraut und nicht mitgegessen“, erinnert er sich. „Wenn früher abends alle nach einer leckeren Mahlzeit im Bett lagen, ist sie über den Flur geschlichen und hat gelauscht, ob noch jeder atmet.“

Über 10.000 Pilzarten weltweit Viele Speisepilze haben giftige Doppelgänger. Nur ein Teil der etwa 5.000 heimischen Pilzarten gilt als essbar. Da ist sichere Pilzkunde lebenswichtig. Auch auf die richtige Technik beim Pilze-„Pflücken“ ist zu achten – damit die Ökosysteme erhalten bleiben. Zudem ist das Sammeln von Pilzen nur für den Eigen-

bedarf erlaubt und nur in bestimmten Gebieten. „Der Arnsberger Wald beispielsweise ist Naturschutzgebiet, da ist das Sammeln strikt verboten“, erklärt Erich Kavalir aus Arnsberg, Pilz­ sachverständiger im Ruhestand.

Pilze haben nicht nur einen unvergleichlichen Geschmack, sondern liefern auch wertvolle Nährstoffe.

Obwohl Pilzkenner genau wissen, wann sie in die Pilze gehen können, wo die besten Standorte der Lieblingspilze sind und ob die Bedingungen für Pilze stimmen, kann niemand bestimmt sagen, wie viele und welche Pilze er letztlich findet und ob die Ausbeute für ein leckeres Pilzgericht reicht. Die positiven Nebeneffekte – das Abenteuer, die Vorfreude, der Ehrgeiz und die Spannung, die Ruhe in der freien Natur und reichlich Sauerstoff – sind aber auf jeden Fall sicher. Sandra Schulte-Stiefermann

Blattsalat der Saison

mit gebratenen Waldpilzen, Himbeerdressing und Speckchips

Zutaten: Salat nach Gusto | 250 g Waldpilze | Butter | Thymian ½ Schalotte | 4 Scheiben Speck/Bacon | 50 ml weißer Balsamico 100 ml Rapsöl | ca. 80 g Himbeeren | Salz, Pfeffer | Zucker

Ganz versteckt – der Pfifferling.

Zubereitung: Den Essig mit den Himbeeren und dem Öl zu einem homogenen Dressing pürrieren. Mit Salz und Zucker abschmecken. Den Salat und die Pilze waschen, bzw reinigen. Schalotte in feine Streifen schneiden, Pfanne heiß werden lassen, Speckscheiben darin knusprig braten, anschließend auf Küchenpapier abtropfen lassen. Pfanne nochmals aufstellen. Etwas Öl in die heiße Pfanne geben, Pilze darin scharf anbraten, kurze Zeit später die Schalottenstreifen und den Thymian hinzufügen. Nachdem die Pilze und Schalotte Farbe bekommen haben, etwas Butter hinzufügen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Salat auf Teller verteilen, Dressing darüber geben, gebratene Pilze um Salat verteilen und mit den Speckchips garnieren. Guten Appetit! Aufgrund der doch endlich sehr sommerlichen Temperaturen im Herbst, haben wir uns für dieses leichte und fruchtige Pilzgericht entschieden. Wir hoffen, es schmeckt Ihnen so gut wie uns. Ihr Team Kalberschnacke

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Hallimasch kommen immer in Gruppen daher.


© Fotos: Piotr Wawrzyniuk, MarkMirror, Aleksander Bolbot, Reluk | www.shutterstock.com

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Metzgerei Köster – ein Familienbetrieb mit Tradition

Die Wellness-Metzgerei in Ennest

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eit über 40 Jahren ist die Metzgerei Köster in Attendorn etabliert und wird inzwischen in der dritten Generation weitergeführt. Über 90 Prozent der verkauften Produkte stellt der Familienbetrieb selbst her, wodurch eine erstklassige Qualität garantiert werden kann. Der bewusste Einkauf regionaler Produkte und die hochwertige Verarbeitung haben dem Betrieb zudem mehrere Auszeichnungen in Gold und Silber des Fleischerverbandes NRW eingebracht. Außer der Metzgerei betreiben Kösters auch einen Partyservice. Der Festsaal „Zur Sonne“ am Heggener Weg in Attendorn, den sie für Feierlichkeiten vermieten, wurde in diesem Jahr renoviert und modernisiert und bietet Platz für Feiern von 25 bis zu 180 Gästen.

Gesundes Schweinefleisch aus artgerechter Haltung

Hier haben die Schweine noch Platz.

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Schweinefleischproduzent der Metzgerei ist Bauer Heiner Korte aus Menden. Eine Spezialbehandlung seiner Tiere sorgt für nachweisbar gesundes Fleisch. So füttert er seine Schweine täglich mit einer Kräutermischung. Regelmäßige Heilölduschen aus der Gießkanne dienen zudem der Gesundheit und dem Wohlbefinden der Tiere. Ausreichender Platz für jedes Schwein sorgt für ein gesundes und stressfreies Leben; und selbst beim Abtransport zum nahe gelegenen Schlachtbetrieb achtet Bauer Korte darauf, dass die Tiere stressfrei und nicht in zu großen Gruppen dorthin gelangen. „Stress ist weder gut für das Schwein, noch für den Geschmack des Fleisches“, sagt er. Auf der Internetseite www.bauer-korte.de berichtet der passionierte Landwirt über seinen ganz persönlichen Weg der Schweinezucht und hat außerdem nützliche Tipps zum Thema Ernährung bereitgestellt.


Dry Aging – eine uralte Methode ist wieder im Trend

Thomas Köster vor dem Reifeschrank

Die Trockenreifung von Fleisch, das sogenannte „Dry Aging“, ist das älteste Verfahren der Fleischreifung. „Wir bevorzugen Rindfleisch aus Deutschland“, so Geschäftsinhaber und Koch Thomas Köster. Die Herstellung von Dry-Aged-Fleisch erfordert viel Geduld und Arbeit. Zur Vorbereitung wird zunächst der Reifeschrank desinfiziert. Anschließend werden Salzblöcke auf den Boden des Schrankes gelegt. Das Salz erzeugt ein besonderes Raumklima

Frische wird groß geschrieben!

im Schrank und fördert die Reifung. Nachdem der Schrank seine Idealwerte erreicht hat, eine Innentemperatur von 1,5° C sowie eine Luftfeuchtigkeit von 85 Prozent, kann das Fleisch hineingehängt werden. Dann heißt es warten: je nach Fleischart vier bis fünf Wochen, maximal sechs Wochen. Stets müssen währenddessen Luftfeuchtigkeit und Temperatur überprüft werden. Während des Reifens können die Kunden SteakStücke reservieren. Nach durchschnittlich fünf Wochen geht es dann ans Zerlegen. Folgende Steaks werden Angeboten: Porterhouse-, T-Bone-Steaks, Roastbeef/Rumpsteaks und Rib-Eye-Steaks.

Die Kösters bei Bauer Korte

Zubereitung von Dry-Aged-Steaks Und hier ein Tipp vom Fachmann: Das Dry-Aged-Steak kurz vor dem Braten mit nur sehr wenig Zucker und grobem Meersalz bestreuen (der Zucker fördert die Aufnahme des Salzes und das Karamelisieren beim Braten) und in einer gusseisernen Pfanne von beiden Seiten kurz und scharf anbraten. Anschließend bei 80° C im Backofen weitergaren lassen. Sobald das Fleisch eine Kerntemperatur von ca. 55° C erreicht hat (mit Stichthermometer überprüfen), kann das gute Stück herausgenommen werden. Zehn Minuten abgedeckt unter einer Alufolie ruhen lassen, nach Belieben mit Pfeffer würzen. Björn Bernhardt [Fotos]

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Eine Mühle, umsäumt von Eichen ZWEI WOLL-DÖRFER UND IHRE GESCHICHTE

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ärchenhaft idyllisch, umrandet von Wald und Bäumen, liegt als Nachbar des Ortes Eichen die Eichener Mühle – im gleichnamigen Ort. Es ist ein Panorama wie aus einem Reise-Magazin. Fröhlich plätschert das Wasser in den Mühlenteich, der von den Bächen Rose und Brachtpe gespeist wird. „Es gab drei Gründe, weshalb die Mühle stillstehen konnte“, erklärt Manfred Maiworm, Besitzer und Bewohner des alten Mühlhauses. „Bei Hochwasser, bei Niedrigwasser und im Winter.“ Es passierte wohl nicht selten, dass er als kleiner Junge die Mühle an verschiedenen Stellen von Eis befreien musste, damit wieder Holz gesägt und Korn gemahlen werden konnte. Noch heute befindet sich die Mühle im Zustand der Stillsetzung um 1964. Das Sägewerk wurde 1840 ergänzend zum Mahlbetrieb mit aufgenommen und funktioniert bis heute. Das heutige Gatter stammt schätzungsweise aus dem Jahr 1920. Damit das auch in den nächsten Jahrzehnten der Fall sein wird, soll die Mühle nun restauriert werden. Es ist ein beeindruckendes technisches Zusammenspiel aus Zahnrädern, Riemen, drei Wasserrädern, Mahlsteinen und Maschinen wie der alten Gattersäge, die immer noch zuverlässig arbeiten kann. Ebenfalls erhalten geblieben sind eine Stamm- und eine

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Kreissäge, die mithilfe eines oberschlächtigen Wasserrades angetrieben werden, dessen Kraft über Transmissionsriemen übertragen wird. Erstmalig erwähnt wurde sie 1512, in Aufzeichnungen des Zisterzinenserklosters von Drolshagen. Höchste Zeit also, nach der Restauration des Wohngebäudes auch die Mühle selbst zu restaurieren. Um das Projekt möglich zu machen, muss ein Verein gegründet werden, für den noch engagierte Mitglieder gesucht werden. Nur durch einen Trägerverein können letztendlich auch Fördermittel für die Restauration der Mühle beantragt werden. Das Dorf Eichenermühle ist vielleicht nicht sehr groß, die Familie Maiworm fühlt sich aber nicht allein, denn es existiert eine enge Verbindung zum Nachbarort Eichen. „Der Zusammenhalt zwischen den beiden Orten macht aus diesen etwas ganz besonderes“, berichtet Manfred Maiworm, der auch Mitglied des MGVs und des Eichener Schützenvereins ist. „Die vielen Vereine, der Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft und die Tatsache,


Der Zusammenhalt zwischen den beiden Orten macht aus ihnen etwas ganz Besonderes.

Geschenktipp – Kochkurse! 26. Sept. / 24. Okt. | 19.00 Uhr – Schnelle und einfache Gerichte für jeden Tag (39,00 €) 04. Dezember

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dass Zugezogene sofort herzlich aufgenommen werden, macht Eichen und die Eichener Mühle zu etwas Besonderem“, bestätigt Dr.-Ing. Rolf Heinen. Er selbst wohnt nicht im Ort. Dadurch, dass er die Eichener Mühle, in enger Zusammenarbeit mit Familie Maiworm und den Eichenern, restaurieren möchte, hat er die Eichener inzwischen sehr schätzen gelernt. Kein Wunder, dass Eichen und Eichenermühle im Verbund schon den ersten Platz im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ errungen haben.

Weitere Veranstaltungen 01. Okt. | 18.30 Uhr Buffetabend (59,00 €) 22. Okt. | 18.30 Uhr Menüabend (65,00 €) + ausgesuchte Weine (25,00 €)

15. Jan. / 05. Feb. | 15.00 Uhr – Alles rund um Meeresfrüchte (59,00 €) 14. Feb.

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Stark dazu beigetragen hat auch die Arbeit des Dorfverschönerungsvereins, der zurzeit durch Markus Clemens vertreten wird. Ortsvorsteher ist Henning Barberg. Ein weiteres Stück Geschichte verkörpert die Bäckerei Maiworm in Eichenermühle. Sie ist weit und breit die einzige Bäckerei, die nicht im Laden verkauft, sondern die Waren zum Kunden bringt. Bis 1957 existierte in Eichen zudem ein Bahnhof, der an der Strecke der Aggertalbahn lag. Dass die Menschen hier vor Ort auch ordentlich feiern können, zeigen sie jedes Jahr erneut auf ihrem Oktoberfest, das seit gut 20 Jahren fester Bestandteil der Eichener Dorffeten ist und auch über die Dorfgrenzen hinaus bekannt und immer gut besucht ist. von Denise Fischer [Text] Jürgen Bock und Michael Heinrich [Fotos] Wer Gründungsmitglied des Trägervereines der Eichener Mühle werden möchte, kann sich bei Dr.-Ing. Rolf Heinen melden. Telefon: 02761/835831 E-Mail: drheinen@gmx.de

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neue Herbstmode umgestellt“, verrät uns Michael Schuster. Eine kleine Auswahl der aktuellen Herbstmode wird im Bild oben von Ute und Uwe Gabski mit ihren Töchtern Marie und Amelie präsentiert. Uwe trägt eine Jacke aus Materialmix von GIGA by Killtec. Marie hat einen Kapuzenmantel in Wolloptik von Only an, die Jeans von Blue Monkey hat DestroyedEffekte. Amelie ist ganz glücklich in dem modischen Poncho von MillionX – ein besonderes Highlight im kommenden Herbst. Ute gefiel der Duffle-Coat von Khujo in Strickoptik am besten. Wir finden, ein gelungener Start in den Modeherbst Gerrit Cramer [Fotos] 2016.

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Wandern und Geniessen in Südtirol

D I E W O L L - R E D A KT I O N A U F TO U R

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ls wir von der Brenner-Autobahn bei Bozen in Richtung Eggental abfahren mussten, war uns doch ein bisschen mulmig zumute. Eine halbe Stunde ging es immer steil bergauf. Was erwartete uns deutsche Urlauber, die zum ersten Mal im 1.350 Meter hoch gelegenen Deutschnofen in Südtirol Sommerferien machen wollten? Wir Sauerländer wurden nicht enttäuscht: Der auf einem Hochplateau liegende Ort mit fast 4.000 Einwohnern entpuppte sich als idealer Ausgangspunkt für abwechslungsreiche Wanderungen inmitten der malerischen Kulisse der Dolomiten. Inzwischen fahren wir zum achten Mal dorthin. Unser Hausberg ist der Latemar. Aber auch der Rosengarten und die Seiser Alm mit Schlern, Langkofel und Plattkofel sind nicht fern. Die Seiser Alm hatte mir Klaus-Walter Hoberg ans Herz gelegt. Wenn man den Rummel an der Bergstation Compatsch hinter sich gelassen hat, ist der Wanderer schnell mit der atemberaubenden Natur alleine. In der Nähe von Deutschnofen liegt der

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Wallfahrtsort Maria Weißenstein. Vom Kloster führen Wanderwege zu den Bergspitzen von Schwarzhorn und Weißhorn mit der imposanten Bletterbachschlucht. Der „Grand Canyon Südtirols“ gewährt eine erdgeschichtliche Reise durch Jahrmillionen. Wer mal keine Lust auf Wandern hat, sollte einen Abstecher nach Bozen mit dem Obstmarkt und den berühmten „Lauben“ machen. Mehr als ein Geheimtipp sind die Gärten von Schloss Trauttmansdorff bei Meran, wo auch Gartenmuffel eine einzigartige Welt aus Natur, Kunst und Kultur erleben. Badevergnügen verspricht der Kalterer See mit den malerischen Orten Kaltern und Tramin, umringt von Obst- und Weinbaugebieten. Aber Vorsicht: Im Hochsommer kann es dort schwül-heiß werden. Das gilt auch für Meran und Bozen. Wer Urlaub in Südtirol machen will, sollte sich mit der Geschichte dieser viele Jahrzehnte zerrissenen Region zwischen Österreich und Italien beschäftigen. Denn Südtirol ist viel mehr als Luis Trenker oder Kastelruther Spatzen. von M. Droste [Text/Fotos]


Durch ein Geröllfeld geht es am Fuß des Latemargebirges entlang.

Entspannen in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff bei Meran

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Das Schloss in Bamenohl von der Rückseite. Dieser Bereich des Parks ist für die Öffentlichkeit leider nicht zugänglich. Allerdings ist das Schloss auch von vorne schön.

Kleine Burgen- und Schlösserrunde

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m Goldenen Oktober lassen sich noch immer wunderbare Radtouren fahren. Und mal ehrlich: Haben Sie nicht auch das Gefühl, dass wir im Sauerland inzwischen zwei kleine Sommer haben anstelle eines großen? Der eine im Frühling und der andere im Herbst. Da finden sich die stabilen Wetterlagen. Unsere Tour ist für lockere zwei Stunden angelegt. Und weil sie einen Ring bildet, kann man natürlich an beliebiger Stelle einsteigen. Bei uns ist es der Treffpunkt an der Biggebrücke in Attendorn, um von dort am Schnellenberger Hospital und unter der Burg hindurch über den Radweg zur Schafsbrücke in Biggen zu radeln. Dort folgen wir dem Radweg und fahren hinter dem Ahauser Stausee bis nach Heggen, wobei wir das Ahauser Schloss der Grafen Spee passieren. Von außen darf man einen Blick darauf werfen, auf diesen alten Rittersitz im Biggetal, der 1313 erstmals mit Bezug auf die Herren von Heygen urkundlich erwähnt wurde. Das heutige Gebäude aus dem 17. Jahrhundert steht auf den Grundmauern einer ehemaligen Wasserburg mit Gräfte.

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Weiter geht es nach Finnentrop. In Altfinnentrop blicken wir am Landgasthof „Zum Lindenbaum“ einmal über die Straße: Im Lindenkranz steht dort die Matthiaskapelle. Etwa 100 Meter weiter rechts kann man eine große Aufwerfung in der Wiese erkennen, in deren Mitte ein Haus steht. Das ist der Rest des kreisrunden Wassergrabens der ehemaligen Burg von Finnentrop, die als Wohnsitz des Ritters Symon de Vinninctorpe erstmals 1266 genannt wurde. Am neuen Lennepark in Finnentrop, dort, wo sich früher das Bahnbetriebswerk befunden hat, folgen wir der „Lenneroute“ flussabwärts nach Lenhausen und fahren durch bis zum Ortsausgang, um rechts hinauf ins Frettertal abzubiegen. An diesem Abzweig befindet sich das Wasserschloss der Grafen zu Plettenberg-Lenhausen, die einem Uradelsgeschlecht entstammen, das bereits im 11. Jahrhundert genannt wurde. Das Schloss aus dem 13. Jahrhundert ist seit 1457 in Plettenberg´schem Besitz. Allerdings wurde der alte Kernbau im 17. Jahrhundert stark umgebaut.


Der Weg geht weiter das Frettertal hinauf, an Müllen vorbei bis zum Abzweig rechts nach Weringhausen. Nach 50 Metern biegen wir links ab und nehmen den für Kraftfahrzeuge gesperrten steilen Weg hinauf, der zum Weringhauser Ehrenmal führt. Von dort geht es durch das Dorf hinab und am Ortsausgang auf den Radweg hinunter nach Bamenohl. Gegenüber von REWE und ALDI, neben dem Lidl-Markt, kann man über eine kurze Zufahrt das Bamenohler Schloss erreichen, das sich im Besitz der Freiherren von Plettenberg befindet, einem anderen Zweig der weit verbreiteten Familie. Das Haupthaus, wiederum auf viel älteren Mauern errichtet, stammt aus den letzten Jahren des Dreißigjährigen Krieges. Man kann den stilvollen Saal übrigens für besondere Festlichkeiten mieten. Weiter geht’s das Lennetal aufwärts. Wir fahren den Radweg am Obergraben die B 236 entlang in Richtung Grevenbrück und biegen in Borghausen rechts ab ins Repetal. Links auf dem Felsen hinter der Bahn verbirgt sich unter dichten Bäumen die Ruine einer alten Burg, die einst den Vögten von Elspe gehört hat. Sie ist bereits seit Jahrhunderten verfallen. Das Repetal hinauf nehmen wir den komfortablen Radweg bis nach Helden, um kurz vor dem Ortsausgang in Richtung Attendorrn rechts einen steilen Stich hinauf zu fahren, der dem uralten Weg in die Hansestadt folgt. Auf der Höhe erreichen wir mitten im Wald das „Rote Kreuz“,

Kurze Stippvisite am Ahauser Schloss

Das Wasserschloss in Lenhausen

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Hoch über Attendorn thront die Burg Schnellenberg.

dann geht es auf der anderen Seite hinunter, um direkt an der Burg Schnellenberg herauszukommen. Erbaut wurde die imposante Höhenburg um 1220, als Attendorn seine Stadtrechte erhielt. Kaspar von Fürstenberg baute sie um 1600 um und machte aus ihr einen der repräsentativsten Adelssitze in Westfalen. Den Freiherren von Fürstenberg zu Herdringen gehört sie bis heute, jedoch betreibt dort seit über 80 Jahren die Familie Bilsing einen erstklassigen Hotelbetrieb. Mit dem Rad geht es nun gegenüber dem Burgtor steil hinunter zum Schnellenberger Hospital aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Einen Kilometer weiter erreichen wir den Ausgangspunkt der Runde. Achim Gandras [Foto 1] und Björn Bernhardt [weitere Fotos]

Der Anstieg vom Frettertal zum Weringhauser Ehrenmal

Der neue Lennepark in Finnentrop

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The bonnie banks of Loch Lomond WA S F Ü R E I N L I E D – WA S F Ü R E I N R E I S E Z I E L !

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och Lomond – der größte Süßwassersee der Britischen Inseln, gelegen in den traumhaften Highlands von Schottland – wird in einem weltbekannten Lied besungen, dessen Melodie überall bekannt ist. Der FC aus Köln hat diese nicht umsonst für sein Vereinslied „Mer stonn zo Dir, FC Kölle“ gewählt, die Rock-Fassung der schottischen Band RUNRIG ist weltweit ein „Ohrwurm“. Nach einer der zahlreichen Legenden zur Entstehung des Textes wurden zwei Männer aus dem Gefolge von Bonnie Prince Charlie im Jahr 1745 nach einem misslungenem Aufstand gefangen genommen. Einer wurde freigelassen, der andere zum Tode verurteilt: der Freigelassene geht die „high road“ (den Weg über die Berge) nach Hause, während der Hingerichtete nur über die „low road“ zu seiner Liebsten kommen kann – den Weg der Toten durch die Unterwelt. Auf jeden Fall wollten sich die beiden irgendwann in einem anderen Leben an den „bonnie banks, where the sun shines bright“ (den schönen Ufern, wo die Sonne herrlich scheint) wiedertreffen. Und genau diese Hintergründe hatte ich als Musiker im Kopf, als ich mit meiner Frau an einem sonnigen Augusttag am Ufer des Loch Lomond entlangfuhr! Den Mietwagen hatten wir nach dem anderthalbstündigen Flug in Glasgow abgeholt, nach einer Stunde wollten wir den ersten Stopp an der „steep, steep side of Ben Lomond“ (Loch heißen die schottischen Seen, Ben nennt man die Berge) genießen. Vor einem fotogenen, von Blumen umrankten Gebäude stand ein BMW mit OE-Kennzeichen und die Insassen, ein Ehepaar mit zwei Kindern, hatte scheinbar denselben Gedanken wie

wir. Als Deutsche im Ausland machte man sich kurz bekannt – und es stellte sich heraus: Familie Frey aus Attendorn, Verleger der WOLL-Ausgabe Olpe-Biggesee, und Angelika und Siegfried Knappstein aus Lennestadt, im Ruhestand Redakteur für das WOLL-Magazin KiLeFi (KirchhundemLennestadt-Finnentrop)! „Haben wir nicht letzte Woche miteinander telefoniert?“, war die erste Frage. Es ging dabei um einen gemeinsamen Bericht in der Sommerausgabe von WOLL – sonst waren wir einander persönlich noch nicht begegnet. Was lag da näher, als einige Fotos am Ufer des Loch Lomond („bonnie banks“) zu machen, Gedanken über die Herbstausgabe der WOLLMagazine (liegt Ihnen hier vor!) auszutauschen und die Melodie des Volksliedes zu intonieren – dieser Ohrwurm wird beiden Familien in den nächsten Tage nicht mehr aus dem Kopf gegangen sein!!! Wenn man danach auch in verschiedenen Richtungen weiterfuhr – es ist schon unglaublich, welche Zufälle sich manchmal ereignen. Aber ein Treffen am Loch Lomond aus zwei unterschiedlichen Konzeptionen – die eine Familie kommt mit Flugzeug und Mietauto, die andere mit der Autofähre von Amsterdam nach Newcastle – kann man durchaus als moderne „high and low road“ bezeichnen! Übrigens, anspruchsvolle Chöre und Chorleiter kennen den irren Chorsatz des kanadischen Komponisten Jonathan Quick aus dem Jahre 2000, 7-stimmig gesetzt, mit Solopart, die Partitur umfasst sieben Seiten – ein weiterer Beweis für die Popularität dieses schottischen Volksliedes! von Siegfried Knappstein [Text und Fotos] WOLL Herbst 2016 –

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Sein erstes Wort war Ball R A FA E L C A M P R O B I N – E I N AT T E N D O R N E R B E I M B V B überzeugen und fand so seinen Weg vom LWL, wo er von klein auf bis zur D-Jugend dabei war, in die C-Jugend des BVB. Im Alter von zwölf Jahren hat er den Handball, seit der Kreisauswahl, für den Fußball aufgegeben. Das bereut er aber bis heute nicht, obwohl ihm auch dieser Sport viel Spaß gemacht hat.

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chon früh hatte der junge Attendorner Rafael Camprobin den Ballsport für sich entdeckt. Kein Wunder, denn seine ganze Familie ist sportverrückt. Mutter Uta Camprobin stammt aus einer Handballerfamilie, der Vater, Agapito Camprobin, spielte Fußball. Da ist es kein Wunder, dass auch Rafael schon früh mitmischen wollte. Seit rund zwei Jahren kickt er – anfangs vier Mal und seit der B-Jugend fünf Mal in der Woche – in Dortmund den Ball über den Rasen. Jedes Wochenende findet außerdem ein Spiel statt. „Angefangen hat alles beim Sportclub LWL 05“, erzählt der junge Fußballbegeisterte. Bei einer Auswahl der besten Spieler des Kreises Olpe wurde er 2013 von dem damaligen Trainer der U14-Mannschaft des BVB entdeckt und nach Dortmund zu einem Probetraining eingeladen. Auch dort konnte er von sich

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Sportlich begonnen hat Rafael schon sehr früh mit Handball, bei den Ballflöhen der SG Attendorn-Ennest. Als sein Vater ihn im Alter von vier Jahren fragte, ob er Fußball spielen möchte, lautete seine Gegenfrage: „Spielt man das in der Halle?“ Aus dem Unwissen wurde schnell Wissen und aus Spaß die Möglichkeit, vielleicht irgendwann mal zu den echten Profis zu gehören. Dafür nimmt der junge Sportler schon jetzt so einiges auf sich: „Seit dieser Saison fährt er sechs Mal in der Woche nach Dortmund“, erklärt Uta Camprobin. „Fünfmal zum Training und einmal für ein Spiel.“ Bei so vielen Verpflichtungen kommt schnell die Frage auf, wie es da mit der Schule aussieht? Das war wohl auch für den jungen Sportler eine kleine Überraschung. Insgesamt haben sich seine Noten sogar verbessert. Seine Mutter führt es zum einen auf die Tatsache zurück, dass er – seitdem er für den BVB spielt – seine Zeit viel organisierter und strukturierter eintei-


len und planen muss. Auf der anderen Seite lobt sie jedoch auch den Verein: „Die achten schon sehr genau darauf, dass die Schüler weiterhin etwas für die Schule tun. Es gibt eine Hausaufgabenbetreuung und außerdem steht der Verein direkt mit der Schule in Verbindung. Dass die Jungs nicht abheben, darauf wird ebenfalls geachtet. Rafael ist trotz allem völlig am Boden geblieben.“ Die Philosophie des Vereins in der Zusammenarbeit mit der Jugend schließt nicht allein die sportliche Ausbildung mit ein. Auch soziale und pädagogische Aspekte werden während des Trainings nähergebracht, etwa die Arbeit im Team, Selbstmanagement und Verantwortungsbewusstsein. Auch kognitive Fähigkeiten werden während des Trainings gefördert, die Sinneswahrnehmung wird verbessert. Die körperliche Gesundheit und die Körperwahrnehmung sind ebenfalls ein Teil der Ausbildung, die die jungen Spieler in Dortmund erhalten. Wer da noch glaubt, dass die Nachwuchsspieler des BVB nur kicken, irrt sich. Doch hat Rafael bei all dem Training und den schulischen Verpflichtungen, die auch nicht vernachlässigt werden dürfen, überhaupt noch Freizeit? „Wenn, dann dienstags.“, erklärt er und wirkt gar nicht geknickt. „Und vier Wochen in der Winterpause.“

Auf die Frage, was er denn in seiner Freizeit so alles anstellt, hat er eine schnelle Antwort parat: „Ich mache viel Sport, am liebsten Ballsport.“ Darüber hinaus unternimmt er möglichst viel mit seiner Familie. Auch zu seinen Geschwistern Davie und Elena hat er eine sehr enge Bindung. „Manchmal sehen wir ihn viel zu selten“, meint seine Schwester. „Aber wir versuchen es, so oft es geht.“ Auch seine engsten Freunde hat er noch behalten. Bei all dem Sport um ihn herum ist es natürlich nicht verwunderlich, dass Rafael auch den einen großen Traum hat: „Ich will so früh wie möglich Profi werden.“ Doch er weiß auch, dass das im Grunde alle wollen, weshalb er sich einen Plan B offenhält, der ihm ebenfalls gefällt. Sein Schulpraktikum hat er in einer Praxis für Physiotherapie absolviert. Selbst wenn er also doch nicht Fußballprofi werden sollte, werden Sport und Bewegung immer Teil seines späteren Berufsbildes sein. Die Kompetenzen, auf die sein Fußballverein dabei setzt, kommen ihm bei der Ausbildung sicherlich ebenfalls zugute. Ein Schuljahr hat er noch, dann wird er den Realschulabschluss an der St.-Ursula-Realschule machen und kann dann weiter in eine sportliche Zukunft blicken. von Denise Fischer [Text] und Uta Camprobin [Fotos]

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Michael Kügler wieder in Schwarz-Gelb E X- P R O F I N A C H 2 0 J A H R E N Z U R Ü C K I M K R E I S O L P E

Stolz präsentiert der damals 14-jährige Michael Kügler das Trikot von Borussia Dortmund mit der Nummer 21.

Zwischen den beiden Fotos liegen mehr als 20 Jahre. Hier der junge Michael Kügler, der auf dem Balkon seines Elternhauses in Dahl-Friedrichsthal stolz das Trikot von Borussia Dortmund mit der Nummer 21 präsentiert. Dort der 34-jährige Routinier, der zum Abschluss seiner langen Karriere in den Kreis Olpe zurückgekehrt ist und als Hoffnungsträger den SV Ottfingen in eine bessere sportliche Zukunft führen soll.

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orussia Dortmund, 1. FC Nürnberg, VfL Osnabrück, SF Lotte und 1. FC Kaan-Marienborn: Das sind einige Stationen eines talentierten Nachwuchsspielers, der wie viele andere in seinem Alter ausgezogen war, um die große Fußballbühne zu erobern. Ganz nach oben hat es Michael Kügler nicht geschafft, auch wenn er mit dem „Club“ aus Nürnberg zwei Mal Bundesligaluft schnuppern konnte. „Das war ein Riesenerlebnis“, sagt Kügler, der seine zehn Jahre im „schnelllebigen“ Profigeschäft nicht missen möchte. BVB-Scouts hatten das große Talent der SpVg Olpe 1995 zum Traditionsverein aus dem Ruhrgebiet gelockt. Bei den Borussen sah es nach einer vielversprechenden Karriere aus. Immerhin wurde Kügler 1998 mit der Dortmunder B-Jugend Deutscher Meister und spielte in der U16- und U20-Nationalmannschaft. Doch zum großen Durchbruch im Profifußball hat es für den

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inzwischen 34-Jährigen, der im Laufe seiner Fußballkarriere immer wieder von schweren Verletzungen zurückgeworfen worden ist, nicht gereicht. In seiner Zeit bei Dynamo Dresden zog er sich innerhalb einer Saison gleich zwei Kreuzbandrisse zu. „98 Prozent der jungen Spieler schaffen es nicht.“ Michael Kügler hat selbst erleben müssen, wie schwer es ist, sich im Profifußball durchzusetzen. „Man muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein“, weiß der blonde Mittelfeldspieler aus eigener Erfahrung. Zudem muss die Fitness stimmen und die Chemie zwischen Spieler und Trainer muss passen. „Heute ist alles viel professioneller. Die jungen Spieler sind viel athletischer und besser ausgebildet. Wir hatten noch etwas Freizeitmöglichkeiten“, blickt Kügler auf die Jahre in den Jugendmannschaften von Borussia Dortmund zurück. Mit 14 Jahren


wechselte der Nachwuchsspieler aus Olpe zum großen BVB. Die ersten drei Jahre pendelte Michael Kügler zwischen Dortmund und Dahl-Friedrichsthal hin und her. Mit 17 Jahren zog der junge Mann ins sogenannte „Jugendhaus“ der Borussia, wo viele Talente aus verschiedenen Nationen untergebracht waren. Ein Nachwuchs-Leistungszentrum – wie heute bei den Bundesligisten unabdingbar – gab es damals nicht. Michael Kügler machte beim BVB seine Ausbildung zum Bankkaufmann. Darauf bestanden auch die Eltern. Im ersten Jahr, als er noch zu jung für den Führerschein war, fuhr der angehende Fußballprofi mit der Straßenbahn zu den Filialen, wo er Dienst hatte. Die Zeit der Ausbildung hat der heute 34-Jährige nicht bereut, trotz des „Zwölf-Stunden-Tages“ mit den abendlichen Trainingseinheiten als Abschluss. Eine abgeschlossene Ausbildung empfiehlt Kügler auch heute noch allen hoffnungsvollen Talenten, die einmal Profi werden wollen. Denn für die meisten bleiben die Bundesliga oder ein Vertrag im Ausland nur ein Traum. Wer dann nicht beruflich vorgesorgt hat, bekommt oft Schwierigkeiten.

„Wir hätten gegen die heutigen A- und B-Junioren keine Chance mehr“, macht sich Michael Kügler nichts vor. Darin waren sich der 34-jährige Neu-Ottfinger und seine Mitspieler aus der 1998-Meistermannschaft von Borussia Dortmund bei einem Ehemaligentreffen vor einigen Wochen einig. Eingeladen hatte Torhüter Tobias Ritz, der seine Handschuhe bei ETB SchwarzWeiß Essen an den berühmten Nagel gehängt hat. „Jetzt sind nur noch Timo Achenbach und ich aktiv“, berichtet Michael Kügler. Der ehemalige Zweitligaspieler Achenbach ist vor einem Jahr zum Oberligisten KFC Uerdingen gewechselt. Mehrere Etagen tiefer führte der Weg seines ehemaligen Mannschaftskollegen. Nach sechs Jahren beim in die Oberliga aufgestiegenen 1. FC Kaan-Marienborn zog es Michael Kügler im Sommer an den Siepen zum Ex-Verbandsligisten SV Ottfingen. Hier trägt der 34-Jährige zum dritten Mal nach dem BVB und Dresden ein schwarz-gelbes Trikot. „Das ist wirklich reiner Zufall“, lacht der neue Hoffnungsträger des SVO. In Ottfingen soll der Ex-Profi als verlängerter Arm von Trainer Dirk Martin auf dem Spielfeld helfen, die Rückkehr in die Landesliga zu schaffen. von Martin Droste [Text/Fotos]

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Großer Torjäger und leidenschaftlicher Jäger

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E L M A R J Ü R G E N S S TA R T E T E V O N D E R S p V g O L P E A U S E I N E Ä U S S E R S T ERFOLGREICHE FUSSBALL-LAUFBAHN

as Fußball-Abc erlernte er bei der SpVg Olpe. Hier wurde er von Trainer Robert Flucht und letzendlich Werner Schumacher gefördert. Die gute Jugendarbeit in der Kreisstadt war auch die Grundlage für seine späteren Erfolge. „Die Spiele um die Westfalenmeisterschaft gegen den BV Selm und im Finale um die Westdeutsche Meisterschaft gegen den FC Köln stehen in seiner sportlichen Vita ganz vorne. Gerd vom Bruch, der in den 1970er-Jahren die SpVg Olpe trainierte, begleitete ihn im ersten Jahr im Seniorenbereich. Danach folgte er dem Olper Trainer Werner Schumacher zum VfB Altena. Die Burgstädter spielten in der Verbandsliga und hier traf er 28 Mal ins Schwarze. Nun ging es einige Kilometer weiter zu RW Lüdenscheid in die Zweite Bundesliga. Die weiteren Stationen waren Preußen Münster, Fortuna Köln und der FC Lüttich. Er hat sich eine vernünftige Basis mit einer soliden Grundlage geschaffen. Den Blick für

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die Zeit nach dem Sport hatte er schon immer. Nach zehn Jahren (1975 bis 1985) war dies auch nötig. Gesundheitliche Gründe zwangen den damals 31-Jährigen, kürzerzutreten. „Irgendwie hat der Sponsor vom FC Remscheid herausbekommen, dass ich mich in Vertragsgesprächen mit dem FC Lüttich befand.“ Wendepunkt seiner leistungssportlichen Laufbahn. In seinem beruflichen Leben ging es nun auch nach vorne. Der Kreis schloss sich. Der Fußball war früher der Mittelpunkt und heute ist es sein Unternehmen. Im Gegensatz zu seiner aktiven Zeit spielt der Fußball im Leben des früheren Olper Torjägers Elmar Jürgens nur noch bedingt eine Rolle. „Selbstverständlich sehe ich mir gerne ein gutes Fußballspiel im TV oder ein Bundesligaspiel in der Nähe an, ob Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach oder FC Köln“, sagt Elmar Jürgens. Nun ist sein berufliches Betätigungsfeld in seiner Heimatstadt Olpe. Die


Grundlage für sein späteres berufliches Standbein konnte er bei seinem letzten Verein FC Remscheid schaffen. Der Olper arbeitete sich vom technischen Leiter bis zum Prokuristen hoch. Es wurden sogenannte Doppelböden hergestellt. „Es war eine interessante und intensive Zeit. Wir hatten Großaufträge wie das Düsseldorfer Stadttor oder im Frankfurter Flughafen den Terminal 2 abzuwickeln.“ Seit 1999 ist er selbstständig. Er gründete ein Unternehmen für die Hausverwaltung von Immobilien. Seit nun über 20 Jahren ist er in der Imobilienbrache tätig. Hier konnte er sich ein umfassendes Wissen aneignen. Seit ca. 18 Jahren befasst er sich mit Wohnungseigentumsanlagen und Mietobjekten. Er wird von einem Team zuverlässiger Mitarbeiter unterstützt. Fachberatung und Entscheidungshilfen sind ein wichtiger Baustein in seinem Unternehmen. Hierzu gehört die kaufmännische, technische und persönliche Begleitung. Ein weiteres Steckenpferd für ihn ist die Jagd. Früher war er Torjäger und heute geht er richtig zur Jagd. „Heute hat das Hobby der Jagd den Fußball abgelöst“, sagte Elmar Jürgens. Außerdem ist er noch Vorsitzender des Jagdgebrauchshundevereins des Kreises Olpe. Der Fußball war früher der Mittelpunkt und heute ist es von Meinolf Wagner [Text/Fotos] sein Unternehmen.

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Der WOLL-Steuertipp FORDERUNGSAUSFÄLLE VERMEIDEN

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elcher Unternehmer kennt das nicht: Die Ware wurde pünktlich an den Kunden geliefert oder die Dienstleistung ordnungsgemäß erbracht – der Kunde zahlt aber nicht. Hierdurch kann eine Gesellschaft kurzfristig in Liquiditätsschwierigkeiten geraten. Und so mancher Unternehmer ist sich in dieser Situation unsicher, wie er seinen Anspruch durchsetzen kann. Hier ist es zunächst wichtig, sich zu verdeutlichen, welche finanziellen Konsequenzen ein möglicher Forderungsausfall haben kann. Hierzu folgendes Beispiel:

korrekt und vollständig gestellt wird, damit der Kunde Fehler in der Rechnung nicht zur Verzögerung der Überweisung ausnutzen kann. Dies ist eine gängige Praxis insbesondere bei Auftraggebern für das Bauhaupt- und Nebengewerbe. Außerdem sollten konkrete Zahlungstermine vereinbart werden.

Martin Schulte

Ein Unternehmen erwartet einen Umsatz von einer Million Euro und strebt einen Gewinn von 100.000,00 Euro an. Eine Forderung in Höhe von 10.000,00 Euro fällt aus. Um dies zu kompensieren und weiterhin einen Gewinn von 100.000,00 Euro zu erzielen, müsste das Unternehmen seinen Gesamtumsatz um 100.000,00 Euro steigern. Eine Umsatzsteigerung von 10 Prozent ist für jedes Unternehmen eine extreme Herausforderung. Ein konsequentes Forderungsmanagement ist hier die bessere Lösung. So lassen sich unbezahlte Rechnungen bereits im Vorfeld vermeiden. Bei größeren Auftragsvolumina raten wir dazu, eine Wirtschaftsauskunft einzuholen. Auf diese Weise können Unternehmen regelmäßig prüfen, welche Zahlungsziele sie den Kunden einräumen können. Bei neuakquirierten Kunden, die einen größeren Leistungsumfang in Auftrag geben, kann Vorkasse vereinbart werden oder es werden Abschlagsrechnungen gestellt. Dies empfiehlt sich insbesondere bei materialintensiven Unternehmen. Wesentliche Voraussetzung für einen zeitnahen Zahlungseingang ist, die Rechnung unverzüglich nach Abwicklung des Auftrags zu schreiben. Dabei ist darauf zu achten, dass die Rechnung

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Die Vereinbarung von üblichen SkontoBeträgen zwischen ein und drei Prozent beschleunigt in der Regel den Zahlungseingang. Allerdings ist darauf zu achten, die Skonto-Beträge in die Kalkulation mit einzubeziehen. Säumigen Zahlern begegnet man mit einem strukturierten Mahnwesen. Voraussetzung dafür ist die aktive Überwachung der offenen Posten – welche eine zeitnahe und aktuelle Finanzbuchführung voraussetzt. Die Mahnschreiben reichen von der freundlichen Zahlungserinnerung bis hin zur Androhung von Rechtsmitteln. Zahlt der Kunde auch daraufhin nicht, empfehlen wir die Weitergabe der Angelegenheit an einen Rechtsanwalt. Dies ist insbesondere auch deshalb wichtig, um die Zahlungsansprüche nicht durch Verjährung zu verlieren. Hier ist anzumerken: Die externen Beitreibungsgebühren hat der säumige Kunde zu zahlen. Wir unterstützen Sie gerne beim Aufbau eines Forderungsmanagements und bei der Durchsetzung Ihrer berechtigten Forderungen. Sprechen Sie uns an!

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Martin Walser kommt nach Attendorn

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in ganz besonderes Ereignis bietet der Verein KULTURa e.V. Literaturfreunden am Dienstag, den 11. Oktober 2016: Dem Vorstand des Vereins ist es gelungen, einen der berühmtesten deutschen Schriftsteller in die Hansestadt zu holen. „Jeder Veranstalter träumt davon, einmal einen der ganz Großen zu Gast zu haben“, so Isabell Hoffmann, Vorsitzende des Vereins. Man brauche ein bisschen Glück, aber auch ein gewisses Renommee, das sich der Verein in den letzten Jahren durch seine gelungenen Veranstaltungen mit Ulla Hahn, Hanns-Josef Ortheil, Katharina Thalbach, Hellmuth Karasek u.a. erarbeitet habe. „Man kann so jemanden wie Walser nicht einfach buchen“, stellt Isabell Hoffmann klar und hebt hervor, dass die Zusage des großen Schriftstellers keine Frage des Geldes gewesen sei.

Martin Walser wird aus seinem neuen Roman „Ein sterbender Mann“ lesen. Allerdings soll auch seine Bedeutung als Zeitzeuge nicht zu kurz kommen. Moderiert von Achim Gandras wird die Erneuerung der deutschen Literatur nach dem 2. Weltkrieg thematisiert, die Walser entscheidend mitgeprägt hat. Kannte er doch noch persönlich die damalige schriftstellerische Elite, Autorinnen und Autoren wie Ilse Aichinger und Ingeborg Bachmann, Heinrich Böll und Max Frisch, Paul Celan und Günter Eich, Wolfgang Hildesheimer, Günter Grass, Uwe Johnson, Wolfdietrich Schnurre. Zur Begrüßung spricht Bürgermeister Pospischil. Nach der Veranstaltung wird er Martin Walser bitten, sich in das Goldene Buch der Hansestadt Attendorn einzutragen.

Die Veranstaltung beginnt um 20.00 Uhr in der Ev. Erlöserkirche, Westwall 55, Attendorn. Der Vorverkauf hat begonnen, der Eintritt kostet 15 €, für Schüler, Studenten und Mitglieder des Vereins KULTURa 10 €. Vorverkaufsstellen: Buchhandlung Hoffmann, Ennester Str.16, Attendorn, 02722/2838. Geöffnet 9.00-18.00 Uhr. Maxsport Attendorn, Am Eckenbach 22, 02722/63240. Geöffnet 9.00-22.00 Uhr. Maxsport Lennestadt, Elsper Str.4, 02721/9839461. Geöffnet 9.00-22.00 Uhr. Gegen eine geringe Vorverkaufsgebühr: Bürgerbüro der Hansestadt Attendorn, Touristinformation am Rathaus Attendorn, online unter www.tickets.attendorn.de.

Weitere Informationen unter www.Kultura-Attendorn.de WOLL Herbst 2016 –

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Herbstlicher Beton-Tortenboden

Tortenbodenform ist ruckzuck eine vielseitige Beton liegt nach wie vor voll im Trend! In einer alten indoor, als auch outdoor zum Staunen bringt! Dekogrundlage gegossen, die die Gäste sowohl

K reat i

Material:

n), Pinsel, alte Tortenbodenform (am besten aus Siliko Betonestrich, Wasser, Schüssel, Kelle, Speiseöl, Kerze glas, ichtglas/Einmach Naturdeko (Gräser, Blumen, Moos, Zieräpfel, …), Windl Anleitung:

entsteht. Den Tortenboden innen mit Speiseöl der Kelle verrühren, bis eine homogene Masse In einer Schüssel Betonestrich und Wasser mit klopfen, damit mögliche Luftblasen aufsteigen ließend rundherum am Seitenrand vorsichtlich einpinseln und mit Betonestrich befüllen. Ansch . Vorsichtig aus der Form lösen stens 24 Stunden im Schatten aushärten lassen minde grund Unter n ebene einem Auf n. könne und entweichen Um das Glas herum die Naturdeko anrichten. s mittig platzieren und die Kerze hineinsetzen. chgla Einma oder ichtWindl Das hen. umdre und nd und schnell umdekoriert werden … Natürlich kann der Tortenboden immer wieder passe

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Nadine Bieker (31)

Der Herbst ist da ...

• Glücklich verheiratet und Mutter von drei Kindern. • Liebt die Natur und ihren Garten, Punkte und das kreative Chaos. • Näht, stickt und werkelt rund um die Uhr. • Inspiriert durch ihre Kinder und den eigenen Alltag legt sie viel Wert auf hochwertige und nachhaltige Materialien, die aber trotzdem noch bezahlbar sind.

Die bunteste Jahreszeit ist da und schenkt uns allerlei wunderschöne Naturdeko! Streifen wir durch den kunterbunten Blätterwald und sammeln einen ganzen Korb voller Eicheln, Kastanien und Zapfen, die zu Hause sofort Herbststimmung aufkommen lassen! Nadine Bieker vom Heldener Atelier „kunterbuntesLOTTAleben“ zeigt uns, wie schön der Herbst sein kann …

Flammkuchen Nicht wegzudenken in der Herbstzeit sind Flammkuchen! Mittlerweile

Zutaten für 4 Flammkuchen:

tauchen unzählige Varianten auf den Speisekarten auf; hier gibt sich

1/2 Würfel Hefe (21 g), 1 TL Zucker, 300 ml Wasser (lauwarum)

der Klassiker aus dem Elsass die Ehre …

1/2 TL Salz, 6 EL Öl, 600 g Mehl, 300 g Zwiebeln, 250 g Schinkenwürfel 200 g Schmand, 200 g Crème fraîche, Pfeffer Zubereitung: Hefe, Zucker, lauwarmes Wasser, Salz und Öl verrühren. Mehl in eine Schüssel geben, mit der angerührten Hefe zu einem glatten Teig verkneten und an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen. In der Zwischenzeit die Zwiebeln schälen und in halbe Ringe schneiden. Schmand und Crème fraîche verrühren, mit Salz und Pfeffer würzen. Hefeteig vierteln und nochmals durchkneten. Die Teigviertel dünn ausrollen, mit Schmandcreme bestreichen, Zwiebeln und Schinken darauf verteilen. Im vorgeheizten Backofen (Ober-/Unterhitze 250° C / Umluft 225° C) auf Backpapier im unteren Backofenbereich 10 – 12 Minuten backen. Guten Appetit!

einer uns nach Wir freuen che auf ra sp ab in rm kurzen Te sucher d große Be kleine un lden! He in lier im Nähate

... handgefertigte Unikate

für die wichtigsten Menschen dieser Welt!

von N. Bieker [Text/Fotos]

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Gerrit Cramer [Foto]

Vorsicht: Herbstzeit ist Hirschbrunft! HETTWICH MACHT SICH BEREIT FÜR DIE PIRSCH

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as, was du jetzt im bunten Sauerländer Herbst zu lesen kriegst, das muss ja im Hochsommer geschrieben werden. Und damit mir das gelingt, hatte ich mir extra vom letzten Jahr Kastanien aufgehoben und dachte beim Kastanienmännchen basteln, da kommst du in die perfekte Stimmung für die OktoberAusgabe. Oktoberfestbier aufheben hat nicht geklappt, das hat sich der Siechfried … ihr könnt es euch denken! Tja; und die ganze Mühe war sowieso umsonst, denn wir haben in unseren Breiten bekanntlich den „Achselhaar-Sommer“. Die Hitzewelle kommt, du machst dich als Frau schick für das luftige Top und kaum hast du die Oberarme nackig, kriegst du schon wieder Putenpanzer (Gänsehaut) und deckst die Geranien ab, weil sie Bodenfrost melden. Wenn du dann froh bist, weil es nicht mehr piekt und der warme Teppich nachgewachsen ist,

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dann liegst du plötzlich morgens „im eigenen Saft“. Nach einem Gang vor die Tür ist dann Frau schnell klar, dass es doch noch nicht die Wechseljahre sind, sondern das Wetter. Zack ist der Hochsommer zurück und der Kalendermonat spielt dabei – dank Klimaerwärmung – keine Rolle mehr. Wie im September, wo die Spekulatius dieses Jahr in den Supermarktregalen festgeschmolzen sind. Ach, da wünsche ich mir schon manchmal die Zeit zurück, wo man noch „Übergangsjacken“ gekauft hat und beim Vorführen des neuen Wintermantels an Heiligabend zwar auch durchgeschwitzt war, aber das lag dann an der vollen Kirche und dem Rotwein zum Braten. Halt – nicht das jetzt einer schreit: „Die Hettwich verklärt den Fleischkonsum!“ Ich weiß, dass wir wegen der Klimaerwärmung darauf möglichst verzichten sollten, weil die gemeine Kuh an sich


zum Pupsen neigt. Aber könnte man da nicht Abhilfe schaffen? Gerade wir im Südsauerland sind doch bekannt für die Entwicklung und Herstellung innovativer Produkte, gerade bei der Lösung differenzierter Spezialprobleme. Und wenn es möglich ist, dass diese bösen Dieselautos plötzlich lieber werden, nur durch ein kleines Software-Update und einen Kunststoffeinsatz (Fachausdruck weiß ich nicht, sieht aber aus wie der Einsatz in meinem Salatsoße-Schüttelbecher von Tup...), dann müsste man doch mit so einem Po-Einsatz die Kühe umgerüstet kriegen. Und kommt mir nicht mit Tierschutz: Besser die Kuh hat sowas in der Hintertür, als dass die Klimaschützer sonst noch an uns Menschen ran wollen. Wer nämlich statt Fleisch auf Hülsenfruchte umsteigt, der stellt sich geruchstechnisch nach dem Essen besser mal auf den Balkon! Zum Schreiben dieser Worte habe ich jedenfalls einfach diesen einen Mittwoch gewählt, an dem sich mit mir noch viele andere auf Burg Schnellenberg beim Kulturprogramm der Stadt Attendorn „warm gelacht“ (oder „warm aufgeregt“ haben). Diesem einen kalten Mittwoch in der vorletzten Ferienwoche, wo es in der Nacht vereinzelt bis zu minus zwei Grad war. Junge, da musste ich schon aufpassen, damit ich nicht direkt in die Vorweihnachtsstimmung rutsche und für Dezember texte. Ich persönlich liebe ja den Herbst. Die Wälder und in die Menschen sind schöner. Die Blätter leuchten bunt. Die mitwinkenden Oberarme und „Sparschweinausschnitte“ rückseitig überm Hosenbund sind bedeckt. Keine nackten Tatsachen mehr, die man gar nicht sehen will. Auch die nervigen Geräusche von Hecken-

scheren, Kärcher und Bunsenbrenner zum Laubabfackeln werden weniger. Dafür kommt natürlich die Hochzeit des Laubsaugers. Auf Fleischessen und Dieselfahren zum Schutz des Klimas verzichten und dafür dann Laubsaugen, das gleicht sich klimatechnisch vielleicht aus. Aber kennt ihr das Kartenspiel Quartett? Im Quartett der „unnützesten Haushaltsgeräte“, da sticht der Laubsauger sogar diesen überteuerten Eierkocher mit Hackschnitzelfunktion (den Thermom…). Oh, da sind übrigens auch noch ganz andere Quartettspiele vorstellbar! Interessant wäre auch eine Sammlung der geschmackvollsten Oktoberfeste in unserer Region. Wo bei uns im Südsauerland wird das Oktoberfest am authentischsten gefeiert? Wo kracht die Lederhose am lautesten? Wo ist die Haxen am vegansten? Wo knallt das Starkbier am meisten? Wo liegt MANN am schnellsten unter der blauweißen Tischdecke? Mit diesen Fragen wünsche ich euch und euren Lieben noch einen schnütte- und hustenfreien Herbst! PS.: Ich tippe ja auf einen „goldenen November“ wie die letzten Jahre auch. Der Vorteil ist, das der Siechfried in milden Wintern weniger „Schrunden-Fußbalsam“ braucht (Mit dem Zeug riecht der gemeine Mann an sich, als ob er schon am verwesen wäre). Und auch im Schlafzimmer ist es wärmer. Die Situation wollte ich gestern ausnutzen und habe – nur mit einer Kastanienkette und bunten Herbstlaub bekleidet – zum Verführen angesetzt. Und was sagt mein Siechfried: „Hettwich, geh mir wech mit de Romantik, tu ma lieber die Creme da vorne und schmier mir die offenen Beine ein.“ Hettwich vom Himmelsberg Kabarettistin, Theater-, Sozial- und Religionspädagogin Telefon: 0 27 22 - 40 9678 | E-Mail: anjageuecke@web.de

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Erzähl keinen Flachs! SPRICHWÖRTER IM SÜDSAUERLANDMUSEUM

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iele Sprichwörter, die wir heute noch gebrauchen, stammen aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit. So auch die Worte: „erzähl keinen Flachs“, was soviel bedeutet wie: „erzähl keinen Blödsinn.“ Doch woher kommt das Sprichwort eigentlich? Dazu müssen die verschiedenen Handwerke rund um die Verarbeitung von Flachs unter die Lupe genommen werden. Bei dem Material handelt es sich um eine Pflanze, die zu

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Leinen verarbeitet wird. Vor Baumwolle und Polyester waren die Fasern dieser Pflanze eine bezahlbare Alternative zu teuren Seidenstoffen und Leinen wurde von jedem am Leib getragen. Bevor Flachs weiterverarbeitet werden konnte, wurde er zunächst geerntet, in sogenannten Garben gerauft und zum Trocknen aufgestellt. Waren die Fasern trocken, so konnten sie „gehechelt“ werden. Eine Hechel besteht aus einem Holzstamm und Zähnen aus Draht, über die der Flachs gezogen wurde. Nebenbei wurde bei dieser monotonen Arbeit auch gerne mal die gerade nicht anwesende Nachbarin „durchgehechelt“, wobei auch viel „Flachs“ über diese erzählt wurde. Eine solche Hechel kann man auch heute noch im Südsauerlandmuseum betrachten. Im Anschluss daran mussten die einzelnen Fasern zu einem Faden gesponnen werden. Das übernahmen meist die jungen Frauen, da sie mit ihren filigraneren Händen besser den Faden spinnen konnten – und sponnen durchaus auch die eine oder andere Geschichte zusammen. Dieser Faden wurde dann auf die Knackspindel aufgefädelt, die meistens von alten Männern bedient wurde, woher wiederum der Begriff alter „Knacker“ rührt. Bei jeder Umdrehung machte die Spindel ein knackendes Geräusch. Auch diese beiden Gerätschaften sind im Südsauerlandmuseum ausgestellt, ähnlich wie der Webstuhl. An diesem wurden die fertigen Fäden schließlich verwebt. Aus dem fertigen Leinenstoff wurden sowohl Tischdecken und Vorhänge als auch Bettwäschen und Kleidung hergestellt. von Denise Fischer [Text/Foto]


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(v.l.:) Adolf Schmidlin, Diana Gieseler, Simone Funke, Natalia Kraus, Sebastian Ende, Anja Stuff, Roland Gieseler

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Ihr Anbieter für stationäre und ambulante Physiotherapie in Attendorn

er in der HELIOS Klinik Attendorn stationäre Physiotherapie benötigt, wird seit Anfang 2016 vom Team des Elithera Gesundheitszentrums Attendorn betreut. Das Team des Physiotherapeuten Adolf Schmidlin ist im Krankenhaus Ansprechpartner für alle Fragen der Physiotherapie außerhalb der Geriatrie und behandelt die Patienten direkt am Krankenbett. Im Krankenhausalltag fallen die Therapeuten mit ihren orangenen T-Shirts sofort ins Auge. Sie sind dort, wo therapeutische Hilfe benötigt wird, und bringen die Patienten wieder in Bewegung. Die ambulante physiotherapeutische Versorgung bietet weiterhin die Praxis am Niedersten Tor in Attendorn. Hier können Patienten, die weitere Therapie benötigen, umfassend betreut werden.

Neben den klassischen Angeboten der Physiotherapie bietet die Praxis medizinisches Gerätetraining und Präventionskurse an. Ziel ist es, die Beweglichkeit der Kunden wiederherzustellen und zu erhalten. Für alle, die ihrer Gesundheit etwas Gutes tun möchten, starten regelmäßig Präventionskurse in der Praxis. Kurse wie die Rückenschule und der Kurs „Fitness Special“ stärken den Rücken und die Fitness. Eine Bezuschussung der Kurse durch die gesetzlichen Krankenkassen ist möglich. Die Praxis ist Partner im Elithera Netzwerk für Physiotherapie und firmiert als Elithera Gesundheitszentrum Attendorn. Elithera ist die Dachmarke des deutschlandweit vertretenen Netzwerks qualitätsorientierter Therapiezentren. Gerrit Cramer [Foto]

Elithera Gesundheitszentrum Attendorn · Nordwall 1 · 57439 Attendorn · Tel. 02722-6367742 · info@elithera-attendorn.de

www.elithera-attendorn.de

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Da geht was auf die Kuhhaut D E R H O F S AT T L E R

Der Duft von Leder liegt in der Luft. An den Wänden hängen Werkzeuge, die man noch nie zuvor gesehen hat: Ahlen, Riemenschneider, Kantenzieher und Reifelholz. In einem großen Regal türmen sich Berge von verschiedenem Leder, unterschiedlich farbig, unterschiedlich dick. In der Werkstatt der Hofsattlerei Cosack herrscht geschäftige Betriebsamkeit. Einige Sättel sind gerade fertiggestellt, andere in Arbeit. Drei Sattelbäume müssen mit Leder bezogen werden. Ein Fertiger bekommt ein individuelles Familienwappen. Ein Weiterer wird ausgebessert – da hat die Besitzerin gemerkt, dass der Sitz für sie individueller geschnitten sein muss.

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bwohl die Tradition des Sattlerhandwerks ein paar Tausend Jahre zurückreicht, ist es in Wildshausen alles andere als verstaubt. Die Sattlerei Cosack hat für sich eine Nische gefunden, die boomt. „Der Trend geht heute immer mehr zum maßangefertigten Sattel“, erklärt der junge Sattlermeister Tarquin Cosack, der sich der Maßanfertigung von Reit­sportsätteln verschrieben hat. Damit zählt die Hofsattlerei zu den Top Five bundesweit. Für seine Aufträge ist Cosack in ganz Deutschland unterwegs. 600 Pferde machte er im letzten Jahr glücklich. „Für den maßangefertigten Sattel wird der Pferderücken mithilfe des Topografen genau ausgemessen“, erläutert der Fachmann die Vorgehensweise. Auf Basis dieser computergestützten Maße wird der individuelle Sattelbaum gefräst. In Handarbeit und aus vielen zugeschnittenen Einzelteilen aus Leder entsteht so nach und nach der Sattel. „Mit Schwert- und Rundahle sowie einem Faden mit zwei Nadeln an jedem Ende näht der Sattler die klassische Handnaht, die Dank der doppelten Verschlingung nicht so leicht aufreißen kann“, erläutert Tarquin Cosack. Etwa 60 bis 80 Arbeitsstunden stecken in einem Sattel, rund fünf Quadratmeter Leder. „Genau eine Kuhhaut geht auf einen Sattel“, schmunzelt er. „Wir verarbeiten Qualitätsleder der Rinder aus dem Allgäu, das ist, bedingt durch die Witterung und die viele Bewegung, besonders hochwertig.“ Ein maßgefertigter Sattel kostet 3.500 bis 4.000 Euro aufwärts.

„Früher wurde gesundheitsorientierter geritten“, erklärt Cosack den Trend zur Maßanfertigung. „Heute muss der Sattel, das Verbindungsstück von Pferd und Reiter, oft vieles kompensieren. Oder aber der Besitzer möchte ein besonders schönes Stück haben. Ein Kunde ließ sich sogar einen kleinen Aschenbecher in das Sattelhorn einbauen“, erzählt er schmunzelnd. Die Verschönerung durch Punzieren gehört meist zum Standard. In Feinarbeit werden hierbei mithilfe der Punzen (Metallstempel) Muster ins Leder gearbeitet. „Für große Wappen oder sehr aufwendige Muster lege ich auch schon mal eine ungestörte Nachtschicht ein. Denn Leder verzeiht keinen Fehler. Es gibt nur eine Möglichkeit“, erklärt er. Wenn man Tarquin Cosack bei der Arbeit sieht und ihm zuhört, bemerkt man sofort, dass seine Sattlerei mehr als sein täglich Brot ist. Sie ist seine „Passion“, wie er sie selbst nennt. Und den Anspruch hat er auch an seine Mitarbeiter. „Ein guter Sattler sollte mehr über ein Pferd wissen, als dass es vier Beine, zwei Ohren und einen Schweif hat. Kenntnisse über Biomechanik sind wichtig, ebenso der richtige Blick und das besondere Gefühl fürs Pferd.“ Für ihn gehören Pferde seit seiner Kindheit zu seinem Leben dazu. Da blieben bei der Frage nach der Berufswahl gar nicht viele Alternativen. von S. Schulte-Stiefermann [Text] und L. Boucsein [Fotos] WOLL Herbst 2016 –

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Der Trend geht heute immer mehr zum maß­ gefertigten Sattel.“

Tarquin Cosack

Ein guter Sattler sollte mehr über ein Pferd wissen, als dass es vier Beine, zwei Ohren und einen Schweif hat.“

Außergewöhnliches Handwerk in altehrwürdigem Gemäuer: Sattlermeister Tarquin Cosack auf dem Rittergut Wildshausen, seit 1888 im Familienbesitz.

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„Natürlich trüb mit würzigem Charakter.“ Manfred Schmidt, Braumeister in Krombach

TRADITIONELLER GENUSS AUS KROMBACH WOLL Herbst 2016 – 47


Verena Gipperich, Jutta Nebeling und Christiana Frohne (v.l.) feiern in dieser Konstellation in diesem Jahr ihr zehnjähriges Klatschbasen-Jubiläum.

Tratsch ist ihr Geschäft W I T Z I G, S P R I T Z I G, D E R B U N D D E F T I G : K L AT S C H B A S E N S I N D D E R PUBLIKUMSMAGNET DES DRÄULZER LANDFRAUENKAFFEES

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enn sich Klara, Thräischen und Dina zum Kaffeetrinken treffen, läuft das genau so ab, wie es sich viele Männer insgeheim wohl vorstellen: Neben Kaffee und Kuchen kommt allem voran der örtliche Tratsch auf den Tisch, über den sich das Trio mit großem Genuss und einiger Muße auslässt. Das Bild vom tratschenden Waschweib kommt allerdings gehörig ins Wanken, wenn man in die Gesichter der drei Freundinnen blickt: Die nämlich sind alles andere als alt, verhärmt oder vom Leben gezeichnet, denn: Bei Klara, Thräischen und Dina handelt es sich um die Kunstfiguren der Dräulzer Klatschbasen, die traditionell auf dem Landfrauenkaffee zum Drolshagener Ernte- und Tierschaufest den Klatsch und Tratsch der vergangenen zwölf Monate Revue passieren lassen. Seit zehn Jahren sind es Jutta Nebeling, Verena Gipperich und Christiana Frohne, die das illustre Dreigestirn verkörpern. Der

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Landfrauenkaffee gehört zum Dräulzer Ernte- und Tierschaufest wie der Weihnachtsbaum zu Heilig Abend – neben Weiberfastnacht ist dies der große Nationalfeiertag der Dräulzer Frauen. „Schon 1930 haben sich die Drolshagener Frauen zu einer geselligen Kaffeetafel getroffen – damals noch im großen Saal des Hotels ,Zur Brücke’“, weiß Jutta Nebeling zu berichten, die 1974 zum ersten Mal als Klatschbase auf der Bühne stand und damit zum Urgestein der dreiköpfigen Theatergruppe zählt. Der Auftritt des Trios, das formal zur Drolshagener Theatergruppe THEKLA zählt, ist seit jeher das absolute Highlight des Landfrauenkaffees. Der zieht Jahr für Jahr viele Hundert Frauen am Dienstag nach dem Erntefest in die Vier-Jahreszeiten-Halle in der Lohmühle und trägt nicht von ungefähr den Beinamen „Fest der 1.000 Frauen“. Seinen besonderen Charme zieht die alljährliche Inszenierung der Klatschbasen aus der Tatsache, dass die drei auf Dräulzer Platt tratschen und wahre Begebenheiten zum Besten


geben. Das ganze Jahr hindurch sammeln die drei lustige Anekdoten, Begebenheiten und Geschichtchen, die in Drolshagen und dem Umland passieren. Diese Schmankerl arbeitet Jutta Nebeling zu humoristischen Kurzgeschichten aus, über die sich die Klatschbasen schließlich beim Frauenkaffee in bester Waschweibmanier unterhalten. „Die Tatsache, dass mein Vater gern auf Plattdeutsch schimpfte, hat mir ein gutes Ohr für den Dialekt beschert“, lacht die Industriekauffrau. „Mit den Jahren sprechen natürlich immer weniger Drolshagener Platt“, beobachtet Verena Gipperich. „Das führt mitunter dazu, dass zwei Lachsalven durchs Zelt gehen, weil einige der Frauen im Publikum unsere Witze erst etwas zeitverzögert verstehen“, berichtet die Lehrerin, die seit 2006 zum Trio zählt, schmunzelnd. „Für uns ist das Plattdeutsche aber auch jedes Mal eine Herausforderung“, betont Christiana Frohne. „Ich spreche die plattdeutschen Manuskripte, die Jutta uns gibt, auf Band, und höre sie anschließend immer wieder ab, bis jedes Wort sitzt“, verrät die Erzieherin, die seit 1981 als Klatschbase auf der Bühne steht. Der Auftritt der Klatschbasen endet traditionell mit der Verleihung des Klatschbasen-Ordens, mit dem Frauen und Männer geehrt, aber auch mal eine ganze Institution ausgezeichnet werden kann, die sich besonders um den Frauenkaffee verdient gemacht haben. „Das kann mal eine der langjährigen Bedienungen sein, die zum guten Gelingen der Veranstaltung beiträgt, die älteste Dame im Zelt, der Bäckermeister, der den Kuchen bringt, aber auch ein Unternehmen, das den Frauenkaffee mit einer Spende unterstützt“, weiß Jutta Nebeling zu berichten. Den Preisträger kennen im Vorfeld immer nur die Klatschbasen selbst – zumindest bis zum letzten Jahr. Da nämlich zeichnete der damalige Bürgermeister Theo Hilchenbach die drei Grazien kurzerhand selbst mit dem Orden aus. „Wir wollten grad ins Publikum, um den Preisträger zu überrraschen, da kam Theo Hilchenbach und hat uns wieder mit auf die Bühne genommen“, erinnert sich Verena Gipperich. Anschließend habe der Bürgermeister vor versammeltem Publikum vorgeschlagen, den Orden an die Schauspielerinnen selbst zu verleihen – und der Applaus gab ihm Recht. Der wie immer von Klara, Thräischen und Dina liebevoll und perfekt vorbereitete Landfrauenkaffee fand dieses Jahr am 20. September statt. „Unser Auftritt steht und fällt mit den lustigen Begebenheiten, die uns die Leute erzählen. Wir möchten daher alle Dräulzer und vor allem die Bewohner der umliegenden Ortschaften dazu aufrufen, uns anzusprechen, wenn sie etwas erlebt haben, das die Frauen interessieren könnte“, appelliert Dina, alias Jutta Nebeling, augenzwinkernd. von Silke Clemens [Text], Foto privat

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„The Outlaws“: Winfried Koch, Klaus Schulze, Willy Müller, Peter Dornseifer, Heinz-Peter Stracke (v.l.n.r.) und (vorne im Bild) Franz-Josef Henke.

Rockmusik ist ein Lebensgefühl EIN STÜCK WENDSCHE MUSIKGESCHICHTE IM CAFÉ NOIR Franz-Josef Henke (68) aus Gerlingen ist Unternehmer im Ruhestand und Künstler. Unternehmer durch seinen beruflichen Werdegang. Künstler, weil er die Musik liebt. „Für

Tanzen mit Klasse!

unsere Generation ist Rockmusik ein Lebensgefühl“, sagt er. Dabei schaut er zurück auf die 1960er-Jahre, als der Rock ´n´ Roll und damit der Beat und der Blues die Musikwelt revolutionierte

Tanzen mit Spaß!

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Willy Müller

Franz-Josef Henke

und für die Jugend das Ausdrucksmittel erster Wahl wurde. Damals gründete Henke mit Willy Müller (67), Rechtsanwalt und Notar im Ruhestand, sowie Winfried Koch, Heinz-Peter Stracke, Peter Dornseifer und Klaus Schulze aus dem Wendschen „The Outlaws“. Geprobt wurde in Henkens altem Hühnerstall, stilecht gedämmt mit Eierkartons. Die erste eigene Veranstaltung war kaum ein Jahr später. Es war ein rauschender Erfolg in einem völlig überfüllten Saal und mit triefendem Schweiß aus allen Poren. Zwei Jahre rockten „The Outlaws“ als eine der besten Bands im Kreis die Bühnen. 1968 war dann Schluss. Studium und Beruf gingen vor. Die Musik aber blieb, denn das Bedürfnis, von ihr umgeben zu sein, wurde keinesfalls geringer. Bis heute hat Franz-Josef Henke einen Proberaum im Keller seines Hauses, wo Zeichnungen, Malereien und Fotos viel von der Musik erzählen. Und immer war und ist er überall dort zu finden, wo ein Klavier oder eine Orgel steht. Ob in der Fußgängerzone vor der Oper in Genf oder auf dem Jakobsweg. Outlaws-Sänger Willy Müller feierte als Frontmann von „Breitsaite“ Triumphe. Er sang schon am Südpol ebenso wie im Palast des Himalaya-Königreichs Bhutan. Das Talent für den Gesang hat er von seinem Großvater Willi Weber geerbt, einst Mitbegründer des Musikvereins Gerlingen.

Vitali Kellermann

In diesem Jahr, sozusagen als Reminiszenz an die Gründung von „The Outlaws“ vor 50 Jahren, gaben die beiden nun ein Konzert im Café Noir, jener außergewöhnlichen Heider Kultur- und Kneipenscheune von Walter Lütz. Zwar ohne die ehemaligen Bandkollegen, dafür aber mit Vitali Kellermann (54), einem vielseitigen Gitarren-Virtuosen, den es vor fast drei Jahrzehnten aus dem russischen Jekaterinburg ins Sauerland zog. Brechend voll war es in Lützes Scheune. Alle, die die alten Outlaws kennen und wissen, was sie heute noch zu bieten haben, waren da. Alles, was die Musikgeschichte der vergangenen Jahrzehnte prägte, wurde gespielt: Rock, Blues, Folk, Chansons, Balladen: von Janis Joplin, den Beatles und Joe Cocker über großartige Chansonniers wie Georges Moustaki und Gilbert Bécaud bis zu amerikanischen Singer-Songwritern wie Steve Goodmann und deutschen Liedermachern wie Hannes Wader, Udo Lindenberg und Reinhard Mey. „Das Publikum raste vor Vergnügen“, war in der einschlägigen Presse zu lesen. Und da für die Jungs mit der Musik eben nie wirklich Schluss ist, denken sie an ein nächstes Konzert. Möglicherweise im November … Bis dahin tut es vielleicht das Vinyl im eigenen Plattenschrank! von Birgit Engel [Text/Fotos] und Franz-Josef Henke [Fotos]

Der Trendschmuckladen

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Nicht nur im Namen des Herrn unterwegs ... D E R K I R C H E N C H O R S T. J O S E F AT T E N D O R N

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n Attendorn ist der Chor seit Jahrzehnten besser unter dem Namen Josefschor bekannt. Das hat sich auch durch die Schließung der Josefskirche nicht geändert. 50 Jahre – dieses Jubiläum hat der Chor im letzten Jahr bereits erfolgreich in einer anspruchsvollen Messe mit „Highlight-Stücken“ aus dem Notenschrank und Streicherensemble, aber auch mit einem zünftigen Sängerfest in der Ennester Schützenhalle im Anschluss gefeiert.

Diese Vielseitigkeit und das für einen Chor ungewöhnlich breite Repertoire machen das Singen interessant und abwechslungsreich. Die derzeit über 50 aktiven Sängerinnen und Sänger mögen sowohl Kantate als auch Rock – somit sind alle Altersgruppen vertreten. Jugend und Alter harmonieren hier bestens miteinander.Und das nicht nur im musikalischen Bereich: Im Jahresverlauf gibt es feste Veranstaltungen, gemeinsame Feiern und Unternehmungen, wie zum Beispiel das Sommerfest, die Nikolausfeier oder die Mehrtagesfahrt, die alle zwei Jahre stattfindet.

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© Foto: Gertrud Beul

In den letzten Jahren gab es im Pastoralverbund zahlreiche gelungene Auftritte, sowohl vom Gesamtchor als auch vom Gospelprojektchor, ein Projektchor des Josefschores, der immer wieder mal ins Leben gerufen wird. Darüber hinaus fanden weltliche Konzerte in der Stadthalle Attendorn sowie kirchenmusikalische Highlights im Sauerländer Dom statt, oft mit musikalischen Gästen. Vielen Veranstaltungen in und um Attendorn bot der Chor bereits einen musikalischen Rahmen, ob Weihnachtsmarkt oder Ausstellungseröffnung – die Termine sind so bunt wie der Chor und sein Programm. Für das laufende und kommende Jahr stehen wieder alle Genres offen: Im Spätherbst wird ein völlig neues Projekt starten. Die Sängerinnen und Sänger unter der bewährten Leitung von Diethard Wurm möchten zum Mitmachen beim Weihnachts-Programm einladen. Für mehrere Wochen werden alte und moderne Stücke gemeinsam einstudiert und in der Christmette am Heiligen Abend im Sauerländer Dom aufgeführt. Dieses Angebot richtet sich an alle, egal wie alt, ob mit oder ohne „Singerfahrung“. Die kurze Probenzeit macht das „Ausprobieren“ für manchen einfacher. Der genaue Starttermin wird in der Tagespresse bekannt gegeben und auch auf der Homepage hinterlegt. 2017 steht wieder ein großes weltliches Konzert in der Stadthalle an. Vorgesehen ist ein bunter Abend mit Gastchor und Musikverein. Da die Planung noch in den letzten Zügen liegt, sei hier noch nicht mehr verraten. Der Josefschor selbst wird in diesem Konzert alle Register ziehen – auch das ist vielleicht ein Anreiz, mal reinzuhören und mitzusingen. Die Chorprobe findet jeden Montag von 19.30 – 21.30 Uhr im Kolpinghaus Attendorn statt. Infos gibt es jederzeit auf der Homepage des Chores, wo auch gerne in einem umfassenden Fotoalbum gestöbert werden kann.

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von Alina und Petra Henze [Text], Björn Bernhardt und Gertrud Beul [Fotos]

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OktoberFestwochen

vom 01.-31.10.2016 im

AT T E N D O R N E R BRAUEREIWESEN

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n diesem Jahr jährte sich zum 500. Mal der Tag, an dem im April 1516 der bayerische Herzog Wilhelm IV. in Ingolstadt das Reinheitsgebot für Bier verkündete. Auf 45 Jahre später datiert finden wir im Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen das Inventarverzeichnis des Waldenburger Brauhauses aus dem Jahr 1561. Auch auf der Burg Schnellenberg gab es zu dieser Zeit ein Brauhaus und einen eigenen Hopfengarten. Offensichtlich war aber das eigene Bier auf Schnellenberg nicht gut. Denn immer, wenn hoher Besuch empfangen wurde, schickte man Knechte in die Stadt Attendorn, um gutes Bier zu holen. Das Gefolge der Gäste wurde dagegen mit dem eigenen Dünnbier versorgt. 1707 war es auf der Burg Schnellenberg üblich, zwei rohe Eier ins Bierfass zu geben und es dann erst zu verschließen, um so zu verhindern, dass das Bier sauer wurde.

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In der Stadt Attendorn selbst gab es einige Hausbrauereien; bekannt sind für das 17./18. Jahrhundert die Bierbrauerfamilien Leistenschneider, Vasbach und Isphording. Die erste professionelle Bierbrauerei wurde dann 1839 im Südflügel der Schnellenberger Unterburg durch den Grafen Schmising Kerssenbrock, den Schwager des Freiherrn Franz Egon von Fürstenberg, eingerichtet. Heute noch sind die durch ihn angelegten Felsenkeller erhalten, die sich im Südhang der Burg befinden. Erster bekannter Braumeister auf Schnellenberg war Bernhard Möslein aus Didingsfeld bei Würzburg, der am 30.06.1842


Die 1881 gegründete „Attendorner Dampfbierbrauerei Schneidersmann“ an der Finnentroper Straße.

berichtet, dass die Burschenkompagnie der Schützengesellschaft auf dem Schnellenberg den Bügeltanz aufgeführt und sich anschließend im Felsenkeller mit burgeigenem Bier gestärkt habe. Über den wirtschaftlichen Stellenwert der Schnellenberger Brauerei gibt eine Jahresrechnung von 1845 Auskunft, in der Graf Schmising Kerssenbrock die Leistungsfähigkeit seiner Brauerei wie folgt beschreibt: „Wenn nun angenommen wird, dass aus 4 Scheffel Malz 3 ½ Ohm Winterbier resp. 3 Ohm Sommer- oder Lagerbier produziert werden müssen, und zwar nach Abzug des Haustrunkes und des beim Fällen pp. unvermeidlichen Verlustes, so würden in den sechs Wintermonaten, in welchen nur gesotten werden kann, und zwar in einer Woche 4 mal, 1900 Ohm Bier bereitet werden [= ca. 285 hl].“ 1845 wurden in der Schnellenberger Brauerei 2.533 Scheffel Gerste und 25 Zentner Hopfen verarbeitet. Das fertige Bier wurde mit Pferdewagen bis nach Arnsberg, Neheim und Umgebung, Iserlohn, Lüdenscheid, Halver, Gummersbach, Meinerzhagen, Olpe, Siegen und natürlich in Attendorn und Umgebung verkauft. Mit dem Bau der Eisenbahn von Dortmund nach Siegen brach der Erfolg der Schnellenberger Brauerei dramatisch ein, da es nun möglich war, Bier aus Dortmund und aus Krombach wirtschaftlich bedeutend günstiger zu importieren. Trotzdem wurden in der Stadt Attendorn noch neue Hausbrauereien betrieben. So errichtete Josef Plange 1851 in seinem Haus im Sackhof (heute „Jägerhaus“) eine Hausbrauerei, die vor allem seine eigene

Ausflugsgaststätte am Attahügel mit frischem Bier belieferte. Ab 1850 leitete Rentmeister Schneidersmann die Schnellenberger Schloßbrauerei und sorgte dafür, dass auf dem „Grünen Plätzchen“ hinter der Burg eine Außengaststätte mit Kegelbahn eingerichtet werden konnte. All diese Bemühungen brachten aber nichts, als die Eisenbahn in den 1870er-Jahren von Finnentrop aus über Attendorn nach Olpe gebaut wurde. Der beschwerliche Transport der Bierfässer vom Schnellenberg in die Stadt und zu anderen Verkaufsstellen rechnete sich nicht mehr, sodass die Schnellenberger Brauerei in die roten Zahlen geriet. Rentmeister Schneidersmann zog 1880 von der Burg in die Stadt und gründete 1881 an der Finnentroper Straße eine eigene „Attendorner Dampfbierbrauerei Schneidersmann“, die fortan versuchte, den Bierbedarf in Attendorn und Umgebung zu decken. Schon 1889 verkaufte die Brauerei Schneidersmann 20.000 Flaschen Bier; im gleichen Jahr brannte die Schnellenberger Brauerei vollständig ab. Auch das Ende der Brauerei Schneidersmann wurde 1919 durch eine große Brandkatastrophe besiegelt. von Otto Höffer [Text/Fotos] WOLL Herbst 2016 –

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Ausgeprägtes Interesse für Chemie und Biologie LENNART PURSIAN AUF DEM WEG ZUM BRAUER

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ur die besten Rohstoffe, feinster Siegel-Hopfen, zweizeilige Sommergerste, Hefezellen, die im Brauprozess nur einmal eingesetzt werden und Krombacher Felsquellwasser gehören zu den Garanten des guten Geschmacks den Krombacher seit Jahrhunderten mit dem Reinheitsgebot gewährleistet. Genauso wichtig sind die Mitarbeiter, die im Sinne der genannten Qualitätsmerkmale agieren. Einer der momentan 21 Auszubildenden ist Lennart Pursian. Der 19-Jährige ist Auszubildender zum Bauer und Mälzer im dritten Ausbildungsjahr. Einer von 50 seines Berufsbildes, die in genannter Ausbildung die Berufsschule in Dortmund besuchen. Lennart Pursian war 2014 einer von 48 Interessenten, die sich für den Ausbildungsberuf in der Krombacher Brauerei beworben haben. Drei davon begannen im September 2014 ihre Ausbildung in Krombach. Insgesamt werden hier gerade sechs junge Menschen zum Brauer und Mälzer ausgebildet. Für Lennart Pursian hat das dritte Ausbildungsjahr begonnen. Wir sprachen mit dem Attendorner über seine Entscheidung diesen Ausbildungsberuf zu wählen, Ausbildungsinhalte, Anforderungen sowie seine Ziele und Aufstiegschancen.

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Wie bist Du auf die Idee gekommen den Beruf des Brauers und Mälzers zu wählen? Lennart Pursian: Ich suchte einen handwerklichen Beruf in der Lebensmittelindustrie. Durch Zufall habe ich im Fernsehen eine Reportage über das Brauen und Mälzen gesehen. Das fand ich superspannend und habe mich kurzerhand bei der Krombacher Brauerei beworben. Ich habe Gefallen daran gefunden und mich beworben. Vor Beginn der Ausbildung habe ich dann hier noch ein Praktikum absolviert, das mich in meinem Entschluss bestärkt hat.“


Wie sieht Dein Tagesablauf aus? Lennart Pursian: „Ich fange um 5.40 Uhr an. Zunächst stehen Kontrollrundgänge in der Filtration, im Sudhaus und im Silo an, bei denen Proben entnommen werden. Die Proben werden ins Labor gebracht. Abweichende Messungen werden gegebenenfalls kalibriert. Das Auswechseln der Filter ist etwas anstrengend. Da müssen wir Gas geben, aber da wir dabei zu zweit sind macht dies richtig Spaß.“ Was sind die Herausforderungen des Ausbildungsberufs? Lennart Pursian: „Die Herausforderung ist die Berufsschule. Da geht es tief in die Materie der Mikrochemie- und Biologie. Die Dauer der Berufsblöcke wird von Jahr zu Jahr kürzer.“

Welche Voraussetzungen und Eigenschaften sollten Auszubildende mitbringen? Lennart Pursian: „Man sollte auf jeden Fall ein ausgeprägtes Interesse an Biologie, Chemie und am Brauprozess haben. Der ist hier ganz anders, als in einer kleinen Brauerei.“ Wie siehst Du deine Zukunft? Lennart Pursian: „Ich möchte gerne als Geselle hier weiter arbeiten. Studieren möchte ich nicht so unbedingt, aber den Meister machen schwebt mir schon vor.“ Wir sagen vielen Dank für das Gespräch und wünschen Lennart Pursian weiterhin alles Gute.

Neuer Ausbildungsjahrgang D I E K R O M B AC H E R B R AU E R E I F R E U T S I C H Ü B E R FA M I L I E N Z U WAC H S

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m 1. September nahmen neun junge Menschen ihre Aus- bzw. Weiterbildung bei Deutschlands führender Premiumbrauerei auf. Damit fiel für sie der Startschuss für eine spannende und vielversprechende Zukunft. Fünf der neuen Kollegen verstärken im Rahmen ihrer Ausbildung als Industriekaufleute, Fachinformatiker, Brauer und Mälzer, sowie Elektroniker für Betriebstechnik ab sofort das Team. Ein Auszubildender hat seine Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer bereits erfolgreich abgeschlossen und qualifiziert sich nun mit einer Zusatzausbildung zur Fachkraft für Lebensmitteltechnik weiter.

(v.l.n.r.) Ausbildungsleiterin Heike Birkelbach mit den neuen Azubis und dualen Studetnen: Christoph Schulz, Jonas Berghoff, Lucas Klein, Sebastian Vass, Leon Schmal, Anna Lorena Tinzmann und Lena Markus.

Außerdem haben drei junge Erwachsene das Angebot eines dualen Studiums der Betriebswirtschaftslehre wahrgenommen, wobei auch hier eine in diesem Jahr ausgelernte Industriekauffrau die Möglichkeit zur Weiterbildung nutzt und das duale Studium an die Ausbildung anschließt. „Das zeigt, dass sich unsere Ausbildung auszahlt“, freut sich Heike Birkelbach, Ausbildungsleiterin der Krombacher Brauerei über die Tatsache, dass die jungen Erwachsenen ihren Weg mit der Krombacher Brauerei weiter gehen wollen. „Es ist uns ein großes Anliegen, mit einer hochwertigen Ausbildung nicht nur den Grundstein für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn zu legen, sondern die Mitarbeiter auch langfristig im Unternehmen zu halten.“ So liegt auch die Übernahmequote in der Regel nahe 100 Prozent. Aktuell zählt das Unternehmen in Krombach 21 Auszubildende und sechs duale Studenten. Um die Position als Markenartikler in einem hart umkämpften Biermarkt und den erstklassigen Ruf der Produkte weiter auszubauen, ist die Krombacher Brauerei stets auf der Suche nach motivierten und qualifizierten Mitarbeitern, die etwas bewegen wollen. Über Karrieremöglichkeiten bei der Krombacher Brauerei informieren können sich Interessenten unter www.krombacher.de/DieBrauerei/Jobs/. WOLL Herbst 2016 –

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Strahlende Majestäten

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chade, die Schützenfestsaison ist schon wieder zu Ende. Der Schützenfestvirus hatte fast alle vom Nachwuchsschützen bis zum Senior infiziert. Zünftige Frühschoppen, imposante Festzüge, würdevolle Ehrungen und beste Feierstimmung bestimmten das Bild. Im ganzen Kreis Olpe krachten fünf Monate lang die Büchsen.

Schießbegeisterte Schützen machten sich fast allerorts an den begehrten hölzernen Wappentieren zu schaffen und wurden von ihren „Untertanen“ kräftig gefeiert. Was bleibt, sind die Erinnerungen an die vergangene Saison und die Vorfreude auf die nächste. Und das insbesondere bei den Majestäten rund um den Biggesee.

St.-Hubertus-Schützenbruderschaft Altenhof

St. Josef Schützenverein Altenkleusheim e.V.

Schützengesellschaft 1222 e.V. Attendorn – Vogelkönig

Schützengesellschaft 1222 e.V. Attendorn – Scheibenkönig

St. Josef Schützenbruderschaft Berlinghausen 1920 e.V.

Schützenverein „St. Hubertus“ 1938 e.V. Biekhofen

St. Josef Schützenbruderschaft Bleche e.V. 1924

St.-Matthias Schützenverein e.V. Brün

Dirk und Sandra Exler

Steffen Theile und Steffie Voß

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Sebastian und Katja Picker

Peter und Susanne Nolte

Dirk und Carola Staffeldt

Kai Albus und Melissa Bock

Christian und Sara Höffer

Dominik und Anne Bredebach

Allen Königspaaren dieser eine spannende Amtszeit festlichen Auftritten


St.-Josef-Schützenverein DahlFriedrichsthal e.V.

Schützenverein St. Clemens 1976 e.V. Drolshagen

St. Sebastianus Schützenbruderschaft Dünschede 1884 e.V.

Schützenverein St. Helena 1919 e.V. Elben

Schützenverein St. Margaretha e.V. Ennest

St.-Franziskus-Xaverius-Schützenverein Frenkhausen & Umgeb. e.V.

St. Antonius Schützenbruderschaft Gerlingen e.V. 1898

St. Antonius Schützenverein e.V. Heid

Marco Gudelius und Lisa Krämer

Christof und Martina Kaufmann

St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Helden e.V.

Schützenbruderschaft St. Antonius Hillmicke 1907 e.V.

St. Kunibertus Schützenbruderschaft Hünsborn 1904 e.V.

Schützenbruderschaft St. Antonius Iseringhausen 1898 e.V.

Uwe und Christa Schneider

Hubertus und Elke Siepe

Karl-Josef und Sandra König

Jürgen und Ulrike Ackerschott

Meinolf und Carmen Burghaus

Tiemo und Birgit Stracke

Saison wünschen wir und viel Spaß bei ihren bis zum nächsten Jahr.

Wolfgang und Andrea Fecker

Volker und Claudia Fischer

Stefan und Miriam Clemens

Tobias und Katharina Breuer

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St. Jakobus-Schützengesellschaft Lichtringhausen 1927 e.V.

Listerscheider Schützenverein 1868 e.V.

St. Rochus Schützenverein Lütringhausen e.V. gegr. 1904

Heimatschutzverein St. Georg 1956 e.V. Neger

Schützenverein St. Augustinus Neu-Listernohl 1893 e.V.

St. Georgius Schützenverein Neuenkleusheim 1767 e.V.

Schützenverein St. Michael Oberveischede e.V.

Schützenverein St. Sebastianus Olpe 1311 e.V.

St.-Hubertus-Schützenbruderschaft Ottfingen 1919 e.V.

Schützenverein St. Josef 1900 e.V. Rehringhausen

Heimatschutzverein St. Hubertus Rhode e.V.

Schützenverein 1921 e.V. Römershagen

Patrick Florath und Diana Rüsche

Matthias und Melanie Wolf

Artur und Sonia Sopala

Matthias Richter und Sina Schmitz

Jens und Dorothee Hahn

Lucas und Tina Dittmann

Hans-Peter und Martina Dettmer

Thomas und Melanie Heuel

Stefan und Alexandra Neuhaus

André Wolfschläger und Victoria Köhler

Stephan Neuhaus und Nicole Menne

Dominik und Denise Klur

Allen Majestäten dieser Saison wün und viel Spaß bei ihren königlichen 60 – WOLL Herbst 2016

Bieketurmstr. 2 · 57439 Attendorn · Tel.: 02722/9265-0


St. Matthäus Schützenverein Rüblinghausen

Schützenverein St. Johannes 1903 Saßmicke

Schützenclub Scheiderwald

Bernd und Daniela Lütticke

Jonas Meurer und Chrissi Quint

St. Laurentius Schützenverein Schreibershof e.V.

St. Siegfried Schützenverein Sondern e.V.

St. Hubertus-Schützenverein der Schulgemeinde Thieringhausen

Dietmar und Susanne Moess

Patrick Becker und Pia Wuttke

Steffen und Mareike Struck

Schützenverein St. Elisabeth 1919 Schönau-Altenwenden Dennis Grebe und Selina Hees

Dr. Sebastian Schröder und Claudia Schlösser

St. Hubertus Schützenverein Wegeringhausen 1898 e. V.

Julian Feldmann und Isabell Schäfer

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Voll die Bräuche, woll! Sitten, Unsitten und töffte Traditionen des Sauerlandes

BUCH-TIPP

St. Severinus-Schützenbruderschaft Wenden 1460 e.V. Sascha Schwark und Damaris Dubrow

Schützenbruderschaft St. Antonius Windhausen 1908 e.V. Benjamin Theimann und Nadine Beul

Mit Farbfotos von Klaus-Peter Kappest und Ralf Litera sowie Illustrationen von Thomas Jahn

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WOLL Herbst 2016 –

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G A S T S T ÄT T E KO T A N I

N

B E W Ä H R T E S KO N Z E P T A M N E U E N S TA N D O R T

etzmie und Tzemal Giroglu sind zufrieden. Der neue Standort ihrer Gaststätte Kotani könnte nicht besser sein. „Wir fühlen uns hier sehr wohl. Die Räume sind hell, freundlich und viel größer. Außerdem haben wir hier einen Saal, den wir auch für Feiern- oder Familienfeste nutzen können.“ Angefangen hatte alles im alten Bahnhof, mit den Eltern von Tzemal Giroglu. Den Namen Kotani wählten sie damals ganz bewusst. Es ist der Name des Ortes Kotani in Griechenland, aus dem die Familie stammt und in dem der Onkel des Attendorner Gastwirtes ein Restaurant betreibt – auch dieses trägt den Namen Kotani. Eine dritte Gaststätte unter diesem Namen betreibt die Tochter des Onkels in England.

Nach 23 Jahren im alten Bahnhof hieß es dann Abschied nehmen. In der Zwischenzeit hatten Netzmie und Tzemal Giroglu die Gaststätte von ihren Eltern übernommen. „Wir zogen dann ins alte Jägerhaus und haben dort sieben gute Jahre verbracht, bis es hieß, erneut umzuziehen“, erklärt die Wirtin und lächelt. Anfängliche Zweifel verflogen schnell: „Gut, dass es so gekommen ist. Wir würden nicht mehr zurückgehen wollen, hier gefällt es uns jetzt sehr gut. Unsere Stammgäste sind uns treu geblieben und wir haben viele neue Gäste dazubekommen. Besonders die vielen jungen Gäste, die sich freitags und samstags hier treffen, machen uns viel Spaß!“ Björn Bernhardt [Fotos]

Gaststätte Kotani · Im Sackhof 5 · 57439 Attendorn · Telefon: 02722/6341491 Öffnungszeiten: Täglich von 9:30 Uhr bis „Open End“ WOLL Herbst 2016 –

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Australien -

der rote Kontinent

EIN SAUERLÄNDER IN D E R W E I T E N W E LT – DIE SERIE

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D

er australische Kontinent liegt auf der südlichen Erdhälfte im Pazifischen Ozean. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 3.600 Kilometer und damit ergeben sich mehrere Klimazonen, vom gemäßigten Süden bis zum tropischen Norden. Die West-Ost-Ausdehnung ist 3.800 Kilometer. Damit ist das Land ca. 22 Mal so groß wie Deutschland. Auf einem Quadratkilometer wohnen im Schnitt jedoch nur 2 Einwohner statt 236 wie in Deutschland. Seit der Trennung vom südlichen Urkontinent Gondwana vor ca. 60 Millionen Jahren hat sich hier eine sehr spezielle, einzigartige Tier- und Pflanzenwelt entwickelt. Alle Säugetiere sind Beuteltiere, bei denen nach sehr kurzer Tragezeit die weitere Entwicklung in einer Bauchfalte der Mutter erfolgt. Bei den über 50 Känguruarten ist dieser Beutel nach oben geöffnet. Bei baum- und bodenbewohnenden Arten (Koala, Wombat, Possums u. a.) ist er nach hinten offen. Mit dem Schnabeltier und dem Schnabeligel finden wir hier die einzigen eierlegenden Säugetiere der Erde. Echsen gibt es in vielen Variationen vom Riesenwaran bis zum kleinen Dornteufel und von den zehn giftigsten Schlangenarten leben sieben nur hier. Die bestimmenden Bäume sind Eukalyptus und Akazien mit jeweils mehreren Hundert Arten. Die erste Besiedelung erfolgte vor ca. 50.000 Jahren von Menschen, die aus dem südostasiatischen Raum einwanderten. Diese Urbevölkerung, die Aborigines, lebte unter steinzeitlichen Verhältnissen in familiären Gruppen. Es gab keine großen Raubtiere, sodass man sich nicht wehren und weiterentwickeln musste. Der Beutelwolf war der größte Räuber. Er gilt seit 1938 als ausgestorben. Die Aborigines sind die älteste ethnische Gruppe der Mensch-

heit und haben uns an vielen Stellen großartige Felsmalereien hinterlassen. Der Bumerang als wiederkehrendes Wurfholz bei der Jagd und das Didgeridoo als unvergleichliKoala ches Musikinstrument zeugen jedoch von der Kreativität dieser Menschen. Die Mythologie der Aborigines ist sehr kompliziert. Die Entstehung der Welt liegt in der „Dreamtime“ und erfolgte durch die „Regenbogenschlange“. Es gibt diverse Götter für spezielle Aufgaben.

Dornteufel

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Uluru/Ayers Rock

Graue Riesenkängurus

Im Jahr 1770 segelte der legendäre englische Entdecker James Cook in die Botany Bay des heutigen Sydney und nahm den Kontinent für die britische Krone in Besitz. Im Laufe der nächsten 80 Jahre wurden dann 160.000 Strafgefangene hierhin verbannt, die die weiße Rasse über den gesamten Kontinent verbreiteten. Dabei wurde die Urbevölkerung gnadenlos verfolgt, getötet und fast ausgerottet. Später kamen auch freie Siedler und als man ab 1851 an diversen Stellen große Goldvorkommen fand, zog es viele Abenteurer aus der ganzen Welt an. Das führte dann 1901 zur Unabhängigkeit des neuen Staates von Großbritannien. Australien gehört immer noch zum Britischen Commonwealth, orientiert sich wirtschaftlich aktuell jedoch stärker zum nahen Asien. Seit vielen Jahren ist Australien eines der beliebtesten Reiseziele der Welt. Sydney, Melbourne, Adelaide und Perth sind moderne,

attraktive Städte und die Natur in den Blue Montains, den Grampians, dem Atherton-Table-Land, dem tropischen Daintree-Regenwald, dem Kakadu-Nationalpark und dem Great Barrier Reef ist unvergleichlich schön und interessant. Im wüstenhaften Inland, dem „Outback“, finden wir den Ayers Rock, ein Monolith und heiliger Berg, den die Aborigines Uluru nennen. Er ist das unverwechselbare, weltbekannte Symbol dieses vielfältigen Kontinents. von Dieter Gandras, www.dieter-gandras.de [Text/Fotos] ANGEBOT VOM 01.07. BIS 31.08.2016

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Ausstellungen 2016 Himmelsscheibe von Nebra

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Ein Himmel auf Erden Das Geheimnis der

19. März - 20. November

Veranstaltungen 2016 zweites Halbjahr 23. September

Zu Besuch beim Pharao Ein lustiges Dinner-Theater

30. September

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Spiegel der Geschichte WAS STRASSENNAMEN UNS ERZÄHLEN

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n den vier Kommunen Attendorn, Drolshagen, Olpe und Wenden gibt es rund 1.800 Straßen. Hinter jeder von ihnen verbirgt sich eine Geschichte. Sie erzählen von berühmten Menschen aus Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft, Technik oder der Kirche, von Märchenfiguren, Legenden und Heiligen. Andere wiederum berichten beispielsweise aus der Welt der Flora und Fauna, von geografischer Ordnung oder von Standorteigenschaften. So ziemlich alles, was unsere Geschichte, unser Werden und Sein prägt, steht Pate für unsere Straßen, Wege und Plätze. Von ganz besonderem Stellenwert aber, weil identitätsstiftend, sind die lokalgeschichtlichen Straßennennungen. Beispielsweise jene, die von alten, für unsere Region bedeutenden Handwerksberufen herrühren. Und solche, die sich auf Flurnamen oder ehemalige Nutzungen beziehen und oftmals nur noch älteren Generationen ein Begriff sind. Oder eben die von Menschen erzählen, die vor Ort gelebt und gewirkt haben, die ihre Spuren hinterlas-

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sen und unsere Städte, Dörfer und Orte geformt und gestaltet haben. Wohl jeder freut sich, in einer Straße mit einem schönen Namen zu wohnen. Dabei kommt dem sich aus dem Klang ergebenden Empfinden ein nicht kleines Gewicht zu. Der wahre Reiz aber liegt in dem Wissen um das eigentliche Geschehen, das sich dahinter verbirgt. Denn Straßennamen sind Geschichte vor der eigenen Haustür, auf der Visitenkarte und im Adressbuch. Kurzum: Sie sind Geschichte zum Anfassen. Wer mehr über die hier vorgestellten Personen erfahren möchte, dem sei die einschlägige Literatur empfohlen: So das Buch gegen das Vergessen von Hartmut Hosenfeld über Gerhard Gabriel Stern mit dem Titel „Gabriel, ein unbekannter Stern aus Attendorn“. Zur Gräfin Mechthild von Sayn sei auf den Aufsatz von dem Drolshagener Theologie-Professor Dr. Hubertus Halbfas verwiesen, der in „Lebensbilder von Frauen im Kreis Olpe“, Schriftenreihe des Kreises Olpe Nr. 28, erschien.


Hoch oben auf der Griesemerter Höhe an der B 55 findet man auf einem Teil der ehemaligen alten Landstraße die „Jungfernhöh“. Die Straßennennung geht auf die ledigen Schwestern Angela Regina (1770 – 1849) und Maria Elisabeth 1784 – 1840 Heuel zurück, die hier „vor der Höh“ in einem einzeln stehenden Haus lebten. Im Volksmund wurde daraus die „Jungfernhöh“. Hinweise darauf finden sich im Stadtarchiv Olpe in der Sammlung Hubert Kleine. Demnach unterschrieben die beiden Frauen 1820 als Pfarreingesessene die Wahlliste zur Rhoder Pfarrwahl. Erbauer des Hauses, das im Urkataster von 1831 verzeichnet ist, waren vermutlich die Eltern, Johann Anton Heuel († 1802) und Dorothea Langenohl († 1791). Weiter wird von einem Gasthof berichtet, der im gleichen Haus betrieben wurde. Hubert Kleine erzählt von einer Spieluhr, um die Gäste anzulocken, einer Kegelbahn im Freien sowie von Vorspanndiensten auf der Koblenz-Mindener-Straße (alte Landstraße bzw. alte B 55), die von hier aus geleistet wurden. Mitte des 19. Jahrhunderts sollen in dem Haus auf der „Jungfernhöh“ acht Personen gelebt haben: Die beiden Jungfern Angela Regina und Maria Elisabeth Heuel sowie der Gastwirt Franz De-

bus, geboren 1815 in der Pfarrei Eslohe, und seine 13 Jahre ältere Frau Elisabeth Deimel, eine jüngere Verwandte der Jungfern Heuel aus der Linie mütterlicherseits. Zum Haushalt gehörten noch vier Kinder des Gastwirtspaares. Nach Hubert Kleine soll der Gastwirt Debus ein selbstbewusster Mann gewesen sein, der gerne im politischen Leben von Rhode wie im kirchlichen Leben mitgemischt hat. So war er wohl der Anführer der Streitigkeiten im Kampf gegen den Pastor Eberhard Steinmetz (1841–1848). Aber das ist eine andere Geschichte. Das Haus mit dem Gasthof auf der „Jungfernhöh“ ist 1890 abgebrannt.

In Drolshagen erinnert die Gräfin-Sayn-Straße unweit des Alten Klosters im Kern der Rosestadt an eine der bedeutendsten Frauen der rheinischen Geschichte im 13. Jahrhundert. Mechthild von Landsberg, die spätere Gräfin Mechthild von Sayn, geboren um 1200, war das einzige Kind von Jutta von Landsberg, Tochter und Erbin des Landgrafen Ludwig III. von Thüringen und damit auch eine nahe Verwandte der 1207 geborenen heili-

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gen Elisabeth von Thüringen. Um Frieden zwischen dem Sayner und dem Landsberger Adel zu stiften, heiratete Mechthild von Landsberg im Alter von etwa zwölf Jahren Heinrich III. von Sayn. Als Alleinerbin brachte sie den mütterlichen Besitz mit in die Ehe und machte das Hause Sayn zu einem der bedeutendsten rheinischen Territorien. Das Ehepaar unternahm umfangreiche Schenkungen und stiftete zahlreiche Klöster, vor allem für den Zisterzienserorden, so auch das Kloster in Drolshagen. Zu den Sayn´schen Besitztümern rund um den Biggesee gehörte ab 1235 im Übrigen auch die Burg Waldenburg in Attendorn. Als Heinrich 1247 starb, setzte er seine Gattin zur Alleinerbin ein. Verwandtschaft und Kirche drängten sie indes alsbald zu umfangreichen Güterabtrennungen. Dies betraf auch ihre Besitzungen in Südwestfalen rund um Drolshagen, Meinerzhagen, die Burg Waldenburg und den Ebbe-Wald. Dieser Verkauf an das Kölner Erzstift – die Schulden wurden nie ganz beglichen – markiert den Beginn der hiesigen „kurkölnischen“ Zeit. Die Gräfin und ihr Gatte bekamen nur ein einziges Kind. Das Mädchen wurde erst nach Heinrichs Tod geboren und verstarb rasch. Es wurde im Grab des Vaters beigesetzt. Die Grabfigur, die Mechthild anfertigen ließ, gehört zu den bedeutendsten des 13. Jahrhunderts. Sie befindet sich im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. Mechthild von Sayn wurde über 80 Jahre alt und starb um die Jahreswende 1284/85. Ihre letzte Ruhestätte fand sie in dem von ihr gegründeten Kloster Seyne (Sion) in Köln. Mit der Säkularisation wurde das Drolshagener Kloster 1803 aufgehoben. Ein gewisser Theodor Alterauge wird als Käufer genannt. 1844 erwarb es die Stadt und nutzte es als Schule. Heute haben das Städtische Bauamt und die Musikschule dort ihren Sitz. Das Dachgeschoss sowie der Gewölbekeller werden für diverse Veranstaltungen und Ausstellungen genutzt. Von dem ehemaligen Eigentum des Klosters sind noch die Eichener Mühle als frühere Bannmühle und das älteste Haus der Stadt an der Ecke Hagener Straße/Gräfin-Sayn-Straße zu sehen. Und auch die Kirche zeugt von der Sayn´schen Stiftung, ließ man doch derzeit die einstige Saalkirche zur Basilika ausbauen.

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In der Ortschaft Elben, die ihren Namen einem Bach verdankt und vermutlich zu den ältesten Siedlungen in der Gemeinde Wenden gehört, gibt es den AbtMaurus-Kaufmann-Weg. Er erinnert an den ersten Abt der deutschsprachigen Benediktinerabtei Dormito auf dem Berg Zion in Abt Maurus Kaufmann, Quelle: Heimatbuch des Amtes Wenden Jerusalem. Hier, auf diesem Berg, der für Juden, Christen und Muslime gleichermaßen von ganz besonderer Bedeutung ist, fand das letzte Abendmahl statt, hier starb der Überlieferung nach die Gottesmutter Maria, hier liegt das Davidsgrab und auch das Grab von Otto Schindler. Maurus Johann Kaufmann wurde am 29. März 1871 als Sohn des Bauern Johann Anton Kaufmann und seiner Frau Maria Engels in Elben geboren. Nach seinem Abitur in Attendorn studierte er Theologie in Paderborn und empfing 1895 die Priesterweihe. Einige Jahre war er als Kaplan tätig, bis er schließlich in die Benediktinerabtei Maria Laach eintrat und dort 1905 seine Profess ablegte. Nach Stationen als Gymnasiallehrer in der Steiermark und Vizerektor des Griechischen Kollegs in Rom wurde er nach dem Zweiten Weltkrieg nach Jerusalem berufen, um die Leitung des Priesterseminars im nahen Beit Jala zu übernehmen. Der Grundstein für besagtes benediktinisches Kloster auf dem Zionsberg wurde im Jahr 1900 gelegt. Auch Maurus Kaufmann wohnte der Zeremonie bei. Damals war er 29 Jahre jung und ahnte nicht im Geringsten, dass er eines Tages der erste Abt des Ordens an diesem Ort sein würde. 1906 jedenfalls bezogen die ersten drei Mönche aus der süddeutschen Abtei Beuron die Klostermauern in Jerusalem. 1926 dann wurde das Kloster zur Abtei erhoben und der Elbener Maurus Kaufmann zum Vorsteher der jungen Klosterfamilie ernannt. Die Erhebung zur Abtei war im Übrigen ein Meilenstein in der Geschichte des Benediktinerordens. Denn nicht weniger als sieben Jahrhunderte waren vergangen, seit in Palästina der letzte Abt residiert hatte. Seine letzte große Reise unternahm Maurus Kaufmann zwei Jahre vor seinem Tod 1947. Sie führte ihn von Rom über Maria Laach in seine Heimat im Sauerland, der er sich stets verbunden gefühlt hatte. Am 28. Februar 1949 starb er im Exil unweit seines Klosters. Im israelischen Unabhängigkeitskrieg nämlich hatten die


Mönche den Berg Zion 1948 verlassen müssen und fanden bei den benachbarten Borromäerinnen Obdach. Abt Maurus Gebeine wurden erst 1978 auf dem Klosterhof von Dormito beigesetzt.

Israel“. Vor zwei Jahren veröffentlichte der Attendorner Regionalforscher Hartmut Hosenfeld eine viel beachtete Biografie über Stern, erschienen als Band V der Reihe „Jüdisches Leben im Kreis Olpe“.

Am Wippeskuhlen in Attendorn erinnert seit 1999 die Gerhard-Stern-Straße an den Humanisten, Schriftsteller und Journalisten Gerhard Gabriel Stern. Zeit seines Lebens widmete er sich der Friedensverständigung zwischen Arabern und Juden, G. Stern vor seinem Lieblingsplatz in Jerusalem. gehörte schon vor der Quelle: H. Hosenfeld. Gründung des Staates Israel zu den Schrittmachern. Neben dem Religionsphilosophen Martin Buber, seinem Vorbild, Lehrer und Vertrauten, wird Stern zu den Gründervätern Israels gezählt.

Gerhard Stern wurde am 27. Oktober 1913 als fünftes Kind von Henriette und Hermann Stern, die das später von den Nazis „zwangsarisierte“ Kaufhaus Lenneberg führten, geboren. Er besuchte das Städtische Gymnasium und war dort 1933 der letzte jüdische Abiturient vor dem Zweiten Weltkrieg. Seinen Plan, an die Philosophische Universität in Freiburg zu gehen, musste er aufgeben. Die Nazis verwehrten ihm den Zugang. Stern schloss sich einer Pionierbewegung zur Auswanderung an, ging 1933 nach Holland, von da aus als Gabriel Stern 1936 nach Palästina. In Jerusalem studierte er Judaistik und Islamkunde. Stern, der mehrere Sprachen beherrschte und auf vielen Gebieten der Politik, der Religion und der Geisteswissenschaften zu Hause war, galt als einer der gebildetsten Journalisten seiner Zeit. Ab 1949 war er hauptberuflich als solcher tätig, ab 1951 als Hauptstadtkorrespondent. 1979 war Stern auf Einladung des Auswärtigen Amtes für 14 Tage auf einer Vortragsreise in Deutschland und besuchte dabei auch Attendorn.

Für sein Engagement wurde Stern mit vielen Auszeichnungen bedacht, darunter der Journalistenpreis der Stadt Jerusalem und der Emil-Grünzweig-Menschenrechtspreis für „einzigartige und herausragende Beiträge zur Förderung der Menschenrechte in

Gerhard Gabriel Stern starb am 5. Mai 1983 im Alter von 69 Jahren. Zu seiner Beerdigung in Jerusalem kamen Trauergäste unterschiedlichster Nationalität, Konfession und politischer Richtung. von Birgit Engel [Text/Fotos]

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Viele schaffen mehr V O L K S B A N K P R Ä S E N T I E R T N E U E C R O W D F U N D I N G - P L AT T F O R M

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it dem Internetportal „Viele schaffen mehr“ der Volksbank Bigge-Lenne geht ab 1. Oktober die erste Crowdfunding-Plattform für die Region online. Gemeinnützigen Vereinen und Institutionen bietet sich damit eine völlig neue Möglichkeit zur Finanzierung ihrer Projekte.

onieren? Kann ich überhaupt genügend Menschen für ein Projekt begeistern? Wie kann ich Spenden sammeln, denn es muss ja alles finanziert werden? Und wie sehen die rechtlichen Rahmenbedingungen aus? Mit der neuen Online-Plattform will die Volksbank den Genossenschaftsgedanken von vor über 125 Jahren „Was einer alleine nicht schafft, das schaf„Viele Menschen haben tolle fen viele“ ins Internet bringen. Egon Mester, Markus Grobbel (stehend von links), Petra Sprenger Ideen für die Gestaltung ihres „Dabei kommt die Unterstüt(Ansprechpartnerin für Projektideen), Bernd Kramer und Frank Segref stellen die Crowdfunding-Plattform „Viele schaffen mehr“ vor. Umfelds in der Gemeinde oder zung direkt Projekten in unim Verein“, erläuterte Volksbank-Vorstand Bernd Griese bei der serer Region zugute“, so Griese. Damit künftig möglichst viele Vorstellung der Plattform: „Was aber oft fehlt, ist Geld zur Umgute Ideen realisiert werden können, bezuschusst die Volksbank setzung dieser Ideen.“ Hier setzt Crowdfunding der Genossendiese in der Finanzierungsphase: Zum Start der Plattform stelle schaftsbank an Bigge und Lenne an, die nach dem dreijährigen die Volksbank einen Spendenetat in Höhe von 10.000 Euro allein Vereinswettbewerb Zukunftsoffensive nach neuen Wegen suchte, in diesem Jahr zur Verfügung, erklärte Griese. Und Segref ergänzt: um den Grundgedanken –Zukunft für Vereine und Region– fort„Für jeden Unterstützer, der mindestens zehn Euro einzahlt, legen zusetzen. Nach dem Prinzip: „Was einer alleine nicht schafft, das wir fünf Euro oben drauf.“ schaffen viele“ können gemeinnützige Vereine und Institutionen sowie soziale und kulturelle Einrichtungen Projekte über die Die Bank ruft alle Bewohner der Region auf, unter www.voHomepage der Bank einstellen und so um finanzielle Unterstütba-bigge-lenne.viele-schaffen-mehr.de Projektideen einzureichen. zung werben. Das kann eine neue Torwand für den Fußballverein oder die Umgestaltung des Kindergartengeländes sein. Ab 1. Oktober können Crowdfunding ist eine innovative Herangehensweise, Projekte sich gemeinnützige Einrichtungen und Träger aus dem Geschäftsund Förderer zusammenzubringen. „Wir bieten unseren Kunden gebiet der Volksbank Bigge-Lenne in den Städten und Gemeinsehr komfortable Möglichkeiten, ihre Bankgeschäfte auch digital den von Schmallenberg, Lennestadt, Attendorn, Finnentrop, von jedem Ort der Welt zu erledigen. Nun werden wir auch unser Hallenberg, Kirchhundem, Medebach und Winterberg online soziales Engagement neu positionieren und neue Wege gehen, soregistrieren und ihr Projekt beschreiben, Fotos oder Videos zum dass möglichst viele davon profitieren“, erläutert MarketingleiProjekt einstellen. Zunächst kommt es darauf an, möglichst viele ter Frank Segref die jüngste Projektidee der Volksbank. Und so Fans zu gewinnen. Ist die nötige Zahl von Befürwortern gefunfunktioniert`s: Die Turnhalle des Sportvereins braucht ganz drinden, startet die Finanzierungsphase, in der Geld gesammelt wird. gend einen neuen Anstrich, das Klettergerüst des Kindergartens hat auch schon bessere Tage erlebt und im Tierheim werden neue „Menschen fördern, Verantwortung übernehmen und ein partHundezwinger benötigt. Es gibt viele regionale Projekte, für die nerschaftliches Miteinander pflegen – diese genossenschaftlichen man sich einsetzen kann. Doch auf die Euphorie, etwas bewegen Werte sind die Leitschnur der Volksbank und erklärtes Ziel der zu wollen, folgt schnell die Ernüchterung. Wie soll das funktineuen Crowdfunding-Plattform „Viele schaffen mehr“.

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Sterne und Sonne waren sein Navi bei der Flucht H U G O S P R E E M A N N H AT I N S E I N E M L A N G E N L E B E N V I E L E R L E B T

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ugo Spreemann vollendete am 14. März sein 100. Lebensjahr. Geboren und aufgewachsen in Fretter lebt er seit Dezember 2015 im Seniorenzentrum St. Liborius. Im Jahr 1986 zogen die Eheleute Hugo und Hilde Spreemann in eine Wohnung im Haus von Sohn Wilfried und Schwiegertochter Irmgard nach Attendorn, Plaßmannshof 31. Gearbeitet hat der heute 100-Jährige in der Landwirtschaft, im Forst und in der Holzindustrie. Während des Militärdienstes von 1937 bis 1945 nahm er an den Feldzügen in Polen, Frankreich, auf dem Balkan und in Russland teil. Am 15. Mai 1943 heiratete er in Weuspert Hilde Vetter, mit der er 2003 die diamantene Hochzeit feierte. Sohn Wilfried, der 1991 verstarb, wurde 1944 geboren und Tochter Waltraud 1950. Hugo Spreemann hat die Ereignisse seines Lebens niedergeschrieben. Unter dem Titel „Stationen meines Lebens“ ist in seiner Lebensgeschichte auch die spannende und ereignisreiche Flucht gegen Kriegsende über rund 800 Kilometer von Rosenheim nach Weuspert zu finden, die wir nachstehend abdrucken. Es war der 5. Mai 1945. An vielen Stellen war die Front eingebrochen und es schien, als würde der Krieg bald ein Ende nehmen, denn die amerikanischen Truppen rückten kampflos nach Süden, und in der Garnison wurde die Übergabe vorbereitet. Ich lag am Fuße der Alpen, südlich Rosenheim – 800 Kilometer von daheim. Um der Gefangenschaft zu entgehen, plante ich, mich abzusetzen und den Heimweg zu Fuß anzutreten. Der Nordstern, der Große Wagen mit dem Reiterlein auf seiner Deichsel, sollten mir die Richtung zeigen. Diese Orientierungsmöglichkeit, wie so manch andere, hatte ich in meiner Ausbildung gelernt. In der nächsten Nacht sollte der Marathonlauf beginnen. Ein Leutnant zur See, namens Hans Poth, Apotheker aus Essen, wollte mich begleiten. Wenn er auch keine infanteristische Ausbildung bekommen hatte, war er doch ein Halt für mich, denn ich war nicht allein. Die Uniform hatten wir gegen Zivil getauscht. Bei herrlichem Sternenhimmel brachen wir auf. Der Nordstern leuchtete klar und machte mir die Orientierung richtig leicht. Vorsichtigkeit und Lautlosigkeit waren höchstes Gebot. Immer wieder richtete ich den Blick zu den Sternen, um die Richtung

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Das Bild zeigt das Elternhaus (in Fretter) von Hugo Spreemann. Im Vordergrund sein Vater (links), seine Mutter (Mitte), Geschwister und Nachbarn. Der Vater war von Beruf Zimmermann (Werkstatt: rechts im Bild). Hugo Spreemann ist das viertjüngste von neun Kindern.

Hugo Spreemann ging im Jahre 1936 zum Arbeitsdienst nach Heedfeld bei Lüdenscheid. Das Bild stammt aus dieser Zeit. Hier werden Strohsäcke erneuert, damit man nachts gut ruhen konnte.

Hugo Spreemann (2. v. l.) während der sog. Putz- und Flickstunde im Arbeitsdienst. „Der Spaten mußte glänzen wie ein Spiegel“, hat Hugo Spreemann unter dieses Bild geschrieben.


nicht zu verlieren. Dabei achtete ich genauso viel auf das Reiterlein wie auf den Nordstern, denn genau genommen mussten wir ja nordwestlich. Ich habe immer die Mitte zwischen dem Polarstern und dem Reiterlein gehalten, so konnten wir unser Ziel nicht verfehlen. Die zweite Nacht war wie die erste. Die nächste Nacht aber stellte uns auf die Probe. Ich hatte den Weg durchs Moor gewählt, weil ich glaubte, auf keine amerikanischen Posten zu stoßen. Stockfinstere Nacht, kein Stern am Himmel, dazu die vielen Gefahren im Moor und die schwierige Orientierung. An einzelstehenden Bäumen tastete ich nach Moos, um Norden zu finden. Wenn auch schwierig, so hatten wir doch unser gestecktes Ziel erreicht, dazu die Freude, die feindliche Linie hinter uns gebracht zu haben. Das gab neuen Mut, aber noch keine Sicherheit. Nach mehreren Nachtmärschen wollten wir mal am Tage marschieren, ohne den Sternenhimmel, dafür aber mit der Sonne. Die Sonne und die Uhr sollten uns den Kompass ersetzen. Den großen Zeiger auf die Zwölf gestellt, den kleinen Zeiger auf die Sonne gerichtet, dann ergibt die Halbierungslinie Süden; eine Wendung von 180 Grad, dann sieht man in nördliche Richtung. So hatten wir unserem Weg bestimmt. Die Gegend war eben und wenig bewaldet, somit war es eine Wanderung durch Feld und Flur. Als wir einen Wiesengrund durchquerten, um die Brücke zu passieren, kam aus einem Versteck der laute Ruf: „Hands up!“ (Hände hoch) Waren wir also gefangen? Die beiden Posten ahnten nicht, dass ihnen zwei Offiziere ins Netz gegangen waren, sonst hätten sie uns schärfer bewacht. Leutnant Poth, getarnt als Landwirtschaftsgehilfe, und Leutnant Spreemann in kombinier-

Hugo Spreemann als Soldat

tem Aufzug mit Skihose, Trachtenjacke und Seppelhut. So führten sie uns zum Sammelplatz und bezogen dann wieder ihren Posten. Einige Dutzend konnten es sein, die im Camp auf ihren Abtransport warteten. Poth und ich passten gar nicht zu den feldgrauen Uniformen und hielten einen gewissen Abstand. Unsere Augen waren immer auf die mangelnde Aufsicht gerichtete, und wenn sich die Gelegenheit bot, haben wir unseren Abstand vergrößert, bis wir Fühlung mit den neugierigen Zuschauern hatten und konnten dann in der Menge untertauchen. Das Glück hatte wieder geholfen. Einige Stunden hatten wir von unserer Marschzeit verloren, aber wir waren frei.

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hat uns der Wetterhahn erspart, er hatte uns schon Norden gezeigt. So ging es wieder nordwärts und jeder Schritt brachte uns ein Stückchen der Heimat näher.

Das Bild entstand während des Zweiten Weltkriegs und zeigt Hugo Spreemann (links im Bild) im russischen Kursk. – 52 °C (!) mussten hier ausgehalten werden.

Es war an einem Sonntagmorgen, als wir den Ort erreichten. Eine strapaziöse Nacht lag hinter uns, dazu der Hunger, der uns an eine Tür trieb, um ein Stück Brot zu erbetteln. Ich ahnte nicht, dass ich in einem Pfarrhaus vor einem Priester stand. Dieser Gottesmann muss sich wohl der Bibel besonnen haben, in der steht: „Selig sind die, die Hungrige speisen“, denn das Butterbrot, das ich aus seiner Hand erhielt, übertraf meine Erwartungen. Dem konnte ich nur ein Dankeschön entgegensetzen. Hans Poth hatte sich im Nachbarhaus gestärkt. Nun galt es, schnell und unauffällig wieder den Wald zu erreichen, denn die größte Gefahr für uns waren die Kinder des Ortes. Der Verrat wurde von den Amis mit Schokolade belohnt. Wir benutzten einen Pfad, der in den Wald führte und an einer Hütte endete. Weil sie auf Pfeilern stand und somit einen Hohlraum bot, planten wir, hier unser Schlafgemach einzurichten. Die Müdigkeit muss uns wohl in einen tiefen Schlaf versetzt haben, denn die Zeiger der Uhr waren um Stunden vorgerückt, als wir steif und unterkühlt aufwachten. Das bewog uns dazu, aufzubrechen, um uns wieder aufzuwärmen. Eine Orientierung

Wir befanden uns im Raum Nürnberg. Die Stadt und den Vorort hatten wir umgangen und steuerten einem abgelegenen Gehöft zu, ahnten aber nicht, dass es der Gutshof von Julius Streicher, dem Herausgeber der Zeitung „Der Stürmer“, war. Die Amerikaner hatten den Hof schon unter Aufsicht gestellt, den Besitzer abgeführt und in Haft gesetzt. Ein Glück, dass wir uns so vorsichtig verhalten hatten, sonst wäre unsere Heimkehr schon zu Ende gewesen. Der Verwalter war uns sehr zugetan und bot uns ein Versteck unter dem Strohschober an. Auch unserem leeren Magen hatte er etwas zu bieten. Den ganzen Tag durchstöberten die Amis alle Räume, suchten nach Schätzen und Brauchbarem. Auch löste sich mancher Schuss. Bilder und Gemälde wurden gnadenlos von den Wänden geschossen. Für Leutnant Poth und mich hieß es, unter dem Stroh ausharren bis zur Dunkelheit. Gern hätten wir uns auf dem Hof, der mit so viel Prunk und Luxus ausgestattet war, umgesehen. Schweine fraßen aus Marmortrögen und ein Knopfdruck öffnete die Türen zum freien Auslauf. Wie mögen da die Wohnräume eingerichtet gewesen sein? Der Hof war ganz auf Selbstständigkeit aufgebaut, handwerkliche Berufe wie Schmied, Melker, Chauffeur usw. waren hier angesiedelt. Nach Aussage des Verwalters bewohnte jeder eine 5-Zimmerwohnung mit antiken Möbeln. Nach diesem Vorbild sollten in Zukunft die Höfe aufgebaut werden. Damit wollte die Nazi-Regierung den Wohlstand des 1000-jährigen Reiches bezeugen. Aber nach 12 Jahren brach das 1000-jährige Reich bekanntlich zusammen. Es ging dem Abend zu und unser Aufbruch nahte. Der Verwalter überraschte uns noch mit Köstlichkeiten und weil der 15. Mai mein Hochzeitstag war, schenkte er mir eine Flasche Cognac. Beim Zusammenraufen unserer Habseligkeiten glitt sie aus den

Autos wurden durch Pferde ersetzt, um nach dem grimmigen Winter 1941/1942 durch den Schlamm zu kommen.

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Das rechnet sich in kürzester Zeit! Ihre stromproduzierende Heizung

Unser Bild zeigt den 100-jährigen Hugo Spreemann mit seinen Urenkeln v. l. Jannes Maiworm, Fiete Maiworm und Mona Pospischil. Es fehlt Urenkel Felix.

Händen und fiel zu Boden. Die edlen Tropfen versickerten im Erdreich, übrig blieb ein Häuflein Scherben. Gestärkt in dem Glauben, dass diese Scherben Glück bringen, haben Leutnant Poth und ich den schmerzlichen Verlust ertragen. Dem Verwalter, der wohl die letzten Tage auf dem Hof verbrachte, denn er stand auf Abruf und sollte dem Gericht überstellt werden, ein herzliches Dankeschön und ein warmer Händedruck. Vorsichtig hatten wir seinen Hof erreicht und noch vorsichtiger musssten wir ihn verlassen. Gern wäre der Verwalter mit uns auf den Weg gegangen, den Weg in die Freiheit. Die Ängste unter dem Stroh wollen wir schnellstens vergessen, aber den Gastgeber in steter Erinnerung behalten. Schon oft hatte ich von den Schönheiten des Spessarts gehört, von den herrlichen Baumbeständen, den „Spessart-Eichen“ und den schönen Aussichten von den Höhen. Jetzt konnte ich ihn vom Südrand bis zum Nordrand erleben. Leider nicht als naturliebender Wanderer, sondern als abgesprengter Soldat, der nicht gesehen werden will und somit Dickicht und Unterholz als Fluchtweg suchte. Auf einer Lichtung haben wir, mein Begleiter und ich, wegen der schönen Aussicht eine Pause eingelegt. Die kleine Ortschaft, auf die wir blickten, mit Kirche und Friedhof, umsäumt von hohen Linden, bot ein herrliches Bild und konnte uns überzeugen, dass wir auf dem richtigen Weg waren. Kirchen älteren Baustils sind so gebaut, dass der Altar im Osten steht, und Gräber sind so angelegt, dass der Tote zum Licht schauen kann, also nach Osten, wo die Sonne aufgeht. Und die hohen Linden hatte der Wind so gedrückt, dass die Kronen nach Osten neigten, denn wir wissen, der meiste Wind bläst aus Westen. Nach einer Verschnaufpause ging’s weiter der Heimat zu und Leutnant Poth als Marineoffizier wagte zu scherzen: „Auf See gibt’s keine Kirchen und auch keine Bäume“. Dieser Scherz ließ erkennen, dass er noch in guter Verfassung war – das schien sehr wichtig, denn wir hatten ja noch ein Drittel des Weges vor uns. Die friedliche Stille des Spessarts wurde auch öfters gestört durch MG-Salven. Die amerikanischen Streifen fuhren bis zum Waldrand, feuerten blind hinein und kehrten wieder um. An das MG-Feuer hatten wir uns schon gewöhnt. Oft hörten wir schon den Streifenwagen, dann nahmen wir so lange Deckung, bis die Schüsse verhallt waren.

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Ein größeres Problem war meine Hose, die aus allen Nähten platzte. Bei der Anprobe hatte ich schon bemerkt, dass sie eng anlag, aber ich hatte doch keine Auswahl. Den Strapazen hatte sie nicht widerstanden. Mit der Hand hatte ich schon den gan-

zen Tag – wie am Tag zuvor – die Naht zusammengehalten, aber sie lief trotzdem weiter. Eine andere Hose war vonnöten. Das sah auch die Bäuerin ein, bei der ich an der Tür gebettelt hatte. In der Scheune leerte sie einen Sack, und zum Vorschein kamen lauter gelbe Parteihosen. Wahrscheinlich hatten sich hier die „Goldfasanen“ so nannte man die Funktionäre, die diese gelben Hosen trugen, umgekleidet. Die Frau ahnte nicht, in welcher Gefahr sie war. Eine Drillichhose war dabei. Mit dem Beil trennte ich die Beinlängen ab und staunte selbst, dass ich aus der Militärhose eine neue Kollektion gezaubert hatte: Höschen mit Fransen. Mit einem herzlichen Dankeschön verabschiedeten wir uns, und dann ging es dem neuen Ziel entgegen: dem Vogelsberg. [...] ➝ FORTSETZUNG FOLGT

An den Sternen orientierte sich Hugo Spreemann, wenn er nachts marschierte. Das hat er in seiner Ausbildung gelernt. 800 Kilometer waren zu absolvieren.

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Wir schaffen Werte

Herbst-Gedanken Mensch, ist das nicht allerhand,

der Herbst zieht schon wieder durchs Sauerland. Bläst nun schon langsam rau der Wind, schaut an, wie herrlich bunt die Wälder sind. Die Blätter fallen von den Bäumen, wir wollen keinen Tag versäumen, uns zu erfreuen an dieser Pracht, wenn die Sonne durch das Blattwerk lacht. Wenn dann die Kälte vorwärts dringt, kommt auch die Zeit, die uns besinnlich stimmt. Dann ist der Winter nicht mehr weit, wo blieb nur des Jahres ganze Zeit? So ist nun mal der Jahreslauf, keiner hielt ihn jemals auf; ganz sicher und mit Garantie: Nur Einer führt hier die Regie! Wenn es dann draußen richtig knistert und Eis ist auf Bigge und Lister, wenn es so richtig knackig kalt, Schnee bedeckt Wiesen und Wald, wenn rot sind Nase und Ohren, die Autoscheiben zugefroren, Kinder fröhlich Schlitten fahren, Bratäpfel saftig im Ofen garen, wenn die Menschen Glühwein kaufen und die Skilifte laufen, dann zieht der Winter übers Land, wie schön ist’s doch im Sauerland! von H. Nottbrock [Gedicht/Foto]

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Gusseiserne Entschleunigung AUF DEM TRECKER IM EILGANG BIS IN DIE ALPEN

Großglockner bei Schietewetter. Egal.

U

m es vorwegzunehmen: Wer sich kein Fünkchen seines kindlichen Spieltriebes in die schnöde Erwachsenenwelt herübergerettet hat, der lese hier besser erst gar nicht weiter. Wir fahren jetzt nämlich mit dem Trecker. Nach Kaprun. Ja, genau. Das ist am Fuß der Hohen Tauern bei Salzburg, in den österreichischen Alpen. „Wenn ich auf dem Traktor sitze, dann fällt alles von mir ab. Dann singe ich. Oder bete. Oder mache einfach nix und lass das Land an mir wie in Zeitlupe vorüberziehen und denke über 1.000 schöne Dinge nach.“ Ganz klar, Hubertus Hufnagel aus Elspe ist Überzeugungstäter der Schwermetall-Diesel-Fraktion. So, wie seine Freunde aus dem alten Melbecker Treckerverein es auch sind. „Erklär es nicht“, sagen sie am gemütlichen Küchentisch, „wer es nicht kennt, der wird es vermutlich auch nicht verstehen.“ Seit vielen Jahren sind sie gemeinsam unterwegs. Der größte Klöpper war die Tour ans Nordkap, 50 Tage, „tuff-tuff-tuff“ nach Norden, bis ans Eismeer, über 500 Kilometer jenseits des

Polarkreises, unvergesslich. Danach kann eigentlich nur noch auf den Berg hinauf geschnauferlt werden, denn seetauglich sind sie bekanntlich nicht, die Klassiker von MAN, Hanomag, Güldner und Fendt, mit denen in den 1950er-Jahren die Landwirtschaft revolutioniert wurde. Ein Hit für so geartete Enthusiasten ist dabei die Trecker-WM am Großglockner, die sie natürlich auch schon gestemmt haben, 2013 war das. Aber mit wem haben wir es hier überhaupt zu tun? Neben Hubertus Hufnagel, und der steht hier nur zuerst, weil wir halt in seiner Küche gehockt haben, Johannes Lütteke, Josef Tyla, Leo Feldmann, Stephan Kraus und Arnd Weinhold. Fit sind sie alle, weshalb das Alter keine Rolle spielt. Wobei ein paar Kapitäne darunter sind, die schon fröhlich gestrampelt haben, als die Großglockner-Hochalpenstraße noch im ersten Planungsstadium war ... Also auch das haben sie bereits abgedieselt. Dann bleibt das Stilfser Joch, der Stelvio, wie ihn die Italiener nennen, ein 2.757 Me-

In Süddeutschland dürfen Trecker gelegentlich auf dem Radweg fahren. Da hält man dann niemanden auf.

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ter hoher Pass in den Alpen, der zweithöchste asphaltierte Pass überhaupt. Zu dieser Trecker-Tour wollten sie sich anmelden, aber keine fünf Minuten nach Vorverkaufsbeginn für die Karten war der Laden komplett ausverkauft, weil nur maximal 450 Trecker dabei sein können. Dann also Kaprun, Trecker-Olympiade, das klingt doch auch nicht schlecht. Vier aus dem Trüppchen verluden ihre Geräte auf einem Tieflader, aber zwei, Hubertus Hufnagel und Josef Tyla, machten sich wieder einmal auf eigener Achse auf den Weg. Drei Tage, „tuff-tuff-tuff“, 230 Kilometer bis Lohr am Main, dann 220 Kilometer bis Ingolstadt, am Samstagmittag waren sie in Kaprun. Da waren die anderen vier schon da, schließlich muss der Tieflader ja wegen des Sonntagsfahrverbotes früh genug wieder nach Hause. Tja, und was sie jetzt davon erzählen, ist dann doch irgendwie irre, was nicht bös gemeint ist. Von Ben Hur im Streitwagen zum Beispiel, der mit dem Olympischen Feuer angerauscht kommt, von Fahrten über Schotterpisten bis hinauf auf Maiskogel und Kitzsteinhorn, außerdem eine Regentour auf den Großglockner inklusive Panne. Als ein Güldner G45 nicht mehr wollte, hängte ihn ein anderer einfach rückwärts an seinen dicken Schlüter und ab ging die Post. Von wegen der weithin gerühmten Rückwärtsbaggerfahrt durchs Ebbegebirge, die man angeblich irgendwo gewinnen kann: Rückwärtsschlepperfahrt durch die Alpen. Und das in echt. Ob jemals ein anderer so hinauf auf den Großglockner gekommen ist? Jedenfalls war es eine erlebnisreiche Woche, wobei es auch nachdenkliche Momente gab. In der Gedenkstätte zum Brandunglück der Gletscherbahn von Kaprun, bei dem vor 16 Jahren, am 11. November 2000, 155 Menschen ums Leben gekommen sind. Auf der Rückfahrt dann wurde der Eilgang durchgezogen. Erste Etappe bis Ingolstadt, von da dann durch in einem Rutsch bis nach Hause, Ankunft am Küchentisch zum Kaffee 3.45 Uhr. von Achim Gandras [Text], Björn Bernhardt und Hubertus Hufnagel [Fotos] Vielleicht eine Premiere? Rückwärtsschlepperfahrt hinauf auf den Großglockner.

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Die Lust auf Gipfel und Gletscher

25 JAHRE SCHNEEKANONEN – EIN GROSSER GESUNDER FAMILIENVEREIN

D

. nen SchneeKano

Vo rsi tze nde r der

se Tim in

ann steht se Sondern getroffen und bei einer Tasse Kaffee ie Geschichte des Skifahrens ist lang, sehr chürm it dt-S i die gelungene Vereinsgeschichte Revue lang. Sie beginnt vor 10.000 Jahren und sjahr auf den B hm eben rett Sc nL e e o t r r passieren lassen. war keineswegs ein Freizeitvergnügen. n vie em WOLL: Aus welcher Motivation In schneereichen Bergregionen ging es heraus gründeten sich die Freunde schlicht ums nackte Überleben. Erst der Skijugend Rheinland, also die gegen Ende des 19. Jahrhunderts heutigen SchneeKanonen? entwickelte sich ein Sport aus dem T.S.: Damals war ich als Verbandsexistenziellen Fortbewegungs- und jugendleiter des Skiverbandes Transportmittel. Der moderne SkiRheinland tätig und habe dort die lauf beginnt 1870 in Skandinavien Skijugend aufgebaut. Dazu gehörmit dem Norweger Sondre Norheimer, ten rund 120 junge Leute, alles Skider die erste Seilzugbindung erfand und n re ah J und Snowboardlehrer. Sie studierten an damit die sogenannte Telemark-Technik 5 it 2 ist se d n u der Sporthochschule in Köln oder in Mainz begründete. Als 1888 der Polarforscher Fridtjof und kamen aus dem ganzen Bundesgebiet. Das Nansen auf Skiern Grönland durchquerte, begeisterProblem war, dass sie keine richtige Heimstatt hatten. Die te er die breite Öffentlichkeit nicht nur durch seine epochale Gründung der Freunde der Skijugend diente dazu, diesen sozusaLeistung, sondern auch für den neuen Sport. gen Obdachlosen ein Vereinsangebot und eine legitime Plattform Spätestens in den 1950er-Jahren wurde Skifahren zum Breizu bieten. tensport. Zu der Zeit rutschte Timo Schmidt-Schürmann, gerade WOLL: Wie wurden dann aus den Freunden der Skijugend einmal vier Jahre alt, auf Brettern die ersten Hänge hinunter. 1991 Rheinland die SchneeKanonen? gründete er mit ein paar schneebegeisterten jungen Menschen in T.S: Aufgrund der Namensgebung erhielten wir keine AnerkenDernau an der Ahr die „Freunde der Skijugend Rheinland e.V.“. nung als Mitglied im Sportbund Rheinland. Deshalb wurden Daraus sind die „SchneeKanonen“ mit heute über 500 unternehschließlich 1998 die SchneeKanonen geboren, die in allen Belanmungslustigen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen geworgen die Rechtsnachfolge der Freunde der Skijugend Rheinland den. WOLL hat sich mit ihm in seinem Haus am Biggesee in antraten.

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WOLL: Ihr habt euch im Rheinland gegründet, das Zuhause der SchneeKanonen ist aber das Sauerland. Klär uns bitte auf … T.S.: Ich selbst komme aus Dermbach in Rheinland-Pfalz. Als ich von Berufs wegen 1980 nach Sondern zog, habe ich die Arbeit als Verbandsjugendleiter des SV Rheinland weitergeführt … WOLL: Die SchneeKanonen haben über 500 Mitglieder. Ein starker Verein … T.S.: Was die Aktivitäten anbelangt, sind wir hier sicher der stärkste Wintersport treibende Verein. Nichtsdestotrotz verstehen wir uns als Ganzjahressportverein. Im Winter haben wir ein umfangreiches Fahrtenprogramm in den Alpenraum und Schneetraining vor Ort. Und damit wir nicht einrosten, gibt es im Sommer Fahrradtouren und -treffs, Wanderausflüge, Städtetouren und Hallensport. Dazu setzen wir einen Schwerpunkt in der Aus- und Fortbildung. WOLL: Auf eure Initiative geht auch der legendäre Biggesee-Triathlon zurück. T.S.: Eine geniale Geschichte … Er ist 1987 aus einer Zusammenkunft sämtlicher Lehrer der rheinland-pfälzischen Skiverbandsjugend hier in Olpe entstanden. Neun Mal haben wir den Triathlon veranstaltet, 1995 sogar mit Seniorenmeisterschaft und Bundesligaqualifikation. Letztendlich gescheitert ist er am organisatorischen Aufwand und an mangelndem finanziellen Zuspruch. Allein mit Startgeldern war er nicht zu bestreiten. WOLL: Woher kommen eure Mitglieder? T.S.: Aus der ganzen Republik und darüber hinaus. Eigentlich sind wir ein Hafen für Paradiesvögel. Wir haben Mitglieder, die in Australien, Afrika und Amerika leben und mindestens einmal jährlich mit uns unterwegs sind. Unsere Stärke ist, dass unsere Keimzelle nicht eine Ortschaft oder ein Stadtteil ist, sondern ein Verband, aus dem heraus sich ein Verein gegründet hat. Aus unserer Tätigkeit hier vor Ort sind dann auch immer mehr aus dem Kreis Olpe dazugekommen. Von unseren über 500 Mitgliedern kommen etwa 350 aus dem Kreis. WOLL: Wie sieht es mit der Altersstruktur aus? T.S.: Unser jüngstes Mitglied ist noch kein Jahr alt, unser ältestes 73. Wir sind ein gesunder Familienverein. WOLL: … dem es rundherum gut geht …

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Familienfreizeit mit den SchneeKanonen: Medrigjoch in See im Paznaun/Tirol

T.S.: Das liegt schlichtweg daran, dass sich bei uns etwas bewegt. Dazu beigetragen hat auch, dass wir seit 2012 nicht mehr zum SV Rheinland, sondern zum Westdeutschen Skiverband gehören. Ein längst überfälliger Entschluss, der uns noch einmal auf eine ganz neue Plattform gestellt hat. Wir bekamen Zugang zu Sporthallen, waren zuschussberechtigt auf Stadt-, Kreis- und Landesebene und können seitdem eine eigene Aus- und Fortbildung absolvieren, was ein wesentliches Anliegen von uns ist. Monetäre Gründe waren aber nicht der zentrale Gedanke, sondern dass wir uns hier besser verwurzeln konnten. WOLL: Und doch ist der Wechsel erst drei Jahre her. Warum so spät? T.S.: Eine schwierige Geburt … wir haben wohl lange für den Gedanken gekämpft, die Barrieren des Föderalismus zu brechen. Was nicht funktioniert hat und unserem Wirken entgegenstand. In Rheinland-Pfalz waren wir Statistik ohne Ambitionen, in NRW fanden wir keine Anerkennung.

WOLL: Du bist seit 25 Jahren Vorsitzender. Wo siehst du heute die Herausforderung? T.S.: Den Verein über mein Wirken hinaus weiter zu etablieren und zu erhalten. Wir haben einen sehr verantwortungsvollen, im Schnitt auch jungen Vorstand aus zehn Personen und die Aufgaben sind gut verteilt. Insgesamt ein Mix, der ein gutes Fortkommen sichert. Perspektivisch möchte ich die Führung in neue Hände geben. Es kristallisiert sich momentan auch etwas heraus, ist aber noch nicht spruchreif. WOLL: Dein Fazit nach einem Vierteljahrhundert SchneeKanonen? T.S.: Wir machen weiter so! WOLL: Zum Schluss hau doch bitte noch einen raus für unsere Region … T.S.: Egal, was und wem ich schreibe. Darunter steht immer: Die besten Grüße vom schönsten Biggesee Südwestfalens. von Birgit Engel [Text] und Timo Schmidt-Schürmann [Fotos]

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Hartmut Hosenfeld und seine Studien D I E L E T Z T E R U H E S T Ä T T E D E R J Ü D I S C H E N B E V Ö L K E R U N G I N AT T E N D O R N Sie sind die letzte Ruhestätte, lassen die Trauer der Angehörigen zu und spenden Trost, wenn die Toten in Frieden ruhen können. Friedhöfe haben in vielerlei Hinsicht außerdem eine faszinierende Wirkung und erzählen zudem Familiengeschichten aus Zeiten, die ohne sie schnell in Vergessenheit gerieten.

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enn jemand die jüdische Geschichte Attendorns kennt, dann Hartmut Hosenfeld. In seinem Werk „Jüdisch in Attendorn“, erschienen als 4. Band der Reihe „Jüdisches Leben im Kreis Olpe“, stecken über 21 Jahre ehrenamtliche Arbeit. Doch wie kommt ein Buiterling dazu, sich so intensiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen?

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Hartmut Hosenfeld, studierter Volksschullehrer und nach dem 2. Studium der Sonderpädagogik Leiter der Albert-Schweizer-Schule, gab seinen Schülern die Aufgabe, zu Hause auf Spurensuche über die NS-Zeit in Attendorn zu gehen. Sie sollten ihre Eltern und Großeltern über die Gräueltaten der Nazis gegen Attendorner Juden befragen, doch die Schüler gingen leer aus. Das hätte es hier nicht gegeben, derartige Probleme, sei die Antwort der Großeltern gewesen. Weil Hartmut Hosenfeld das nicht glauben konnte, machte er sich selbst auf Spurensuche und deckte so manche Geschichte auf, die der eine oder andere lieber für sich behalten hätte.

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die in den archivierten Quellen geschrieben worden war. Und mehr noch: Der 57482 Wenden-Gerlingen

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Friedhof selbst erzählt eine ganz eigene Geschichte zum Thema Judentum in Attendorn und zeigt, schon allein durch seine Lage und durch frühere Pläne, wie Displays Fax: 02761 ZumSignum Eichstruck Trikora GmbH8 Hbm a-ro400121 kirT munwirklich giS dieGGeschichte ausgesehen hat.nenhaF

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Trauer, Trost und Totengedenken etwas versteckt unterhalb der


Stadthalle. Dort ruhen noch heute die Gebeine der jüdischen Mitbürger, die zwischen 1830 und 1942 verstorben sind. Der letzte dort beerdigte Jude war Emil Stern, der sich 1942 das Leben nahm, um der Deportation ins Vernichtungslager zu entkommen.

dorm zu bekommen, der von vielen Anwohnern auch als öffentlicher Fußweg benutzt wurde. Eine bessere Lage, ganz zu schweigen von einem Platz innerhalb der Stadt, wurde der Gemeinde nicht gestattet doch durften sie im Jahre 1864 den Friedhof an seinem Standort vergrößern, was von der Synagogengemeinde komplett selbst finanziert wurde. Noch heute erinnern Namen wie Stern, Lenneberg, Ursell, Boheimer und Cohn an jüdische Familien, an die in Attendorn leider sonst nur noch die Stolpersteine erinnern.

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Während es in Israel üblich ist, die Toten in Leichentüchern zu beerdigen, ist dieser Brauch in westlichen Ländern nur selten bis gar nicht erlaubt. Die Trauer um einen Verstorbenen ist fester Bestandteil des jüdischen Glaubens und folgt festen Regeln. Im Tode sind, aus Sicht des jüdischen Glaubens, alle Menschen gleich, weshalb bei der Beerdigung auf Blumenschmuck und auffällige Grabsteine weitgehend verzichtet wird. Nicht selten finden sich auf den Grabsteinen, die aus Sandstein bestehen, Symbole, die mit dem Handwerk oder dem Namen des Verstorbenen zu tun haben. Oft liegen auf den Gräbern auch kleine Steine. Anders als Blumen verrotten sie nicht und symbolisieren daher die Unvergänglichkeit. Sie herunterzunehmen wäre Grabschändung. von Denise Fischer [Text/Fotos]

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Im jüdischen Glauben ist der Friedhof die wichtigste Errichtung für die Gemeinde. Deshalb bemühte sich die Synagogengemeinde Lenhausen immer wieder darum, ein besseres Grundstück für die Errichtung ihres Friedhofs in Atte-

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TERMINE

V E R A N S TA L T U N G E N R U N D U M D E N B I G G E S E E U N D L I S T E R S E E

Feuerwehrmann Sam

Wann: 01.10.2016 Wo: Stadthalle Olpe um 16 Uhr Das neuste Abenteuer des sympathischen Feuerwehrmanns Sam kommt auf die Bühne. Der Held der walisischen Animationsserie ist schon seit 1985 im Fernsehen zu sehen und begeistert jetzt nun auch live das junge Publikum. Das Theater auf Tour Darmstadt zeigt die deutschsprachige Erstaufführung am 01. Oktober um 16 Uhr in der Stadthalle Olpe.

Großes Fest an der SGV-Hütte in Drolshagen-Benolpe

Wann: 02.10.2016 um 11 Uhr Wo: SGV-Hütte in Benolpe Fest für Familien, Wanderer und Biker Für das leibliche Wohl ist wie immer gesorgt. Terminänderungen sind auch kurzfristig möglich. Bitte informieren Sie sich zeitnah. Kontakt: www.sgv-drolshagen.de

Zukunftsforum Südwestfalen – „Macht Führung Sinn? Sinn macht Führung!“ Wann: 06.10.2016 um 18.30 Uhr Wo: Stadthalle Attendorn Preis: VVK: 24,00 € Kontakt: Des Wahnsinns Fette Beute, Tel. 02722/63990 Mit Thomas Sattelberger und Dominic Veken konnten zwei hochkarätige Redner gewonnen werden. Der Vorverkauf hat begonnen.

„Wild essen“

Wann: 09.10.2016 von 10.00-14.00 Uhr Wo: St.-Gerhardus-Haus, Drolshagen, im Park am Seniorenzentrum St. Gerhardus. Veranstalter sind der Hegering Drolshagen und das Seniorenzentrum St. Gerhardus. Wir starten um 10.00 Uhr mit der Hubertusmesse in der Kapelle des Seniorenzentrums. Die Messe wird musikalisch gestaltet vom Sauerländer Bläsercorps „Hegering Drolshagen“. 11.00 Uhr Begrüßung, anschl. Frühschoppen unter Begleitung des Sauerländer Bläsercorps „Hegering Drolshagen“. Eröffnung des Buffets mit dem Schwerpunkt „Wild essen“. KARTE: Wildschweingulaschsuppe mit Pilzen, Wild-Krakauer, Wildmettwurst, Wildpfefferbeißer, Wildfleischkäse, Wildschweinhack in Folie mit Schafskäse, Kräutern und Knoblauch Rehsteak, Wildschweinsteak, Canapés mit rohem Wildschweinschinken, Forelle …

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Oktoberfest in Eichen

Wann: 09.10.2016 um 10.30 Uhr Wo: Drolshagen Eichen, Drolshagen Frühschoppen unter Mitwirkung des Musikvereins Frenkhausen, Vocalart Ottfingen und des Frauenchors Hützemert

Lesung mit Martin Walser – „Ein sterbender Mann“

Wann: 11.10.2016 um 20 Uhr Wo: Ev. Erlöserkirche Attendorn, 57439 Attendorn PREIS: VVK: 17,50 € Ein bewundernswert verrückter und verwilderter Liebesroman … ein großartiges shakespearehaftes Lebensschauspiel.

„Party Total“ live mit Kerstin Ott und ihrem Mega-Hit 2016 „Die immer lacht“ und „Scheißmelodie“ und DJ Roland Reh Wann: 15.10.2016 um 20 Uhr Wo: Stadthalle Attendorn Preis: VVK: 13,00 € (zzgl. Gebühren) Kontakt: Roland Reh (02261/21124) Mit ihrer Debütsingle „Die immer lacht“ schoss Kerstin Ott Ende letzten Jahres buchstäblich über Nacht aus dem Nichts an die Spitze der Singlecharts.

6. Attendorner Frauenmesse

Wann: 22.10.2016 von 14.00–18.00 Uhr und 23.10.2016 von 11.00–17.00 Uhr Wo: Stadthalle, Attendorn EINTRITT: Frei Auf dieser Messe finden Sie alles rund um die Themen: Beratung & Bildung -, Kunst & Kultur, Beauty & Wellness -, Gesundheit & Fitness, Mode & Accessoires -, Faires und Nachhaltiges, Schmuck & Wohndekor, Floristik & Kreatives, Bühnenshows

Gut für die

Region.

Herbstwanderung über die Höhen von Windhausen Wann: 23.10.2016 um 10 Uhr Wo: Breite Wiese, Drolshagen Stimmungsvolle Herbstwanderung über die Höhen von Windhausen. Bildung von Fahrgemeinschaften. Terminänderungen sind auch kurzfristig möglich. Bitte informieren Sie sich zeitnah. Kontakt: www.sgv-drolshagen.de

Old- und Youngtimertreffen Wann: 23.10.2016 um 11 Uhr Wo: Burg Schnellenberg, Attendorn PREIS: Frei KONTAKT: Oldtimertreff Attendorn „Alles was gepflegt wird und rollt“ trifft sich beim Oldtimertreff Attendorn an der Burg Schnellenberg zu „Benzingesprächen“ und mehr.

Olper Flohmarkt

Wann: Sonntag 23.10.2016 um 11 Uhr Wo: OBI-Baumarkt, Olpe Das riesige Marktgelände „In der Trift“ in Olpe ist für Flohmarktfreunde mittlerweile zu einem festen Begriff geworden. Hier findet wieder der beliebte Trödelmarkt auf dem Parkplatz des OBI Baumarktes statt.

Philipp Simon – Anarchophobie

Wann: 28.10.2016 Wo: Stadthalle Olpe um 20 Uhr Die neue Show „Anarchophobie – Die Angst vor Spinnern“ von Philipp Simon ist eine Rückrufaktion für den gesunden Menschenverstand.


Musical Dinner Show – Mit allen Sinnen genießen

House of Nightmares 2.0

25 Jahre „Rustics“

Vortrag mit Peter Habeler – „Das Ziel ist der Gipfel“

Wann: Freitag 28.10.2016 um 19.30 Uhr Wo: MS Westfalen, Am Hafen 1, Olpe-Sondern Genießen Sie mit allen Sinnen und erleben Sie eine fantastische Reise durch die Welt der Musicals.

Wann: 29.10.2016 um 20 Uhr Wo: Schützenhalle Helden, Attendorn PREIS: VVK: 7,00 €; AK: 9,00 € Das Konzert ist Präsentation der neuen CD „electric igloo“, aber auch die alten Rocksongs aus den letzten 25 Jahren werden gespielt.

Oktoberfest der Feuerwehr Drolshagen

Wann: 29.10.2016 ab 19 Uhr Wo: Feuerwehrhaus Drolshagen Eintritt: 8 Euro, Einlass ab 18 Jahren. Es spielen die BAYERN-STÜRMER und die Egerlandbesetzung des Musikzuges der Feuerwehr Drolshagen. Vorverkauf am 25.09.2016 ab 11 Uhr am Feuerwehrhaus Drolshagen. Veranstalter: Feuerwehrverein Drolshagen e. V.

Kathy Kelly

Wann: Sonntag 30.10.2016 um 17 Uhr Wo: Pfarrkirche Helden Preis ab 27,60 € Kathy Kelly aus der berühmten „Kelly Family“, eine echte „Grande Dame of Gospel and Folk“, feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum und wird im Rahmen ihrer Jubiläumstournee unter dem Titel „Gospel – European Tour“ in den bedeutendsten Konzertsälen und Kathedralen Europas gastieren.

Wann: 31.10.2016 um 20 Uhr Wo: Stadthalle Attendorn Preis: VVK: 10,00 € Kontakt: SV04 Attendorn Einlass ab 16 Jahre (Ausweiskontrolle) Vorverkauf im MAX Studio Attendorn und bei den Heimspielen der 1. Mannschaft

Wann: 4.11.2016 um 20 Uhr Wo: Stadthalle Attendorn Preis: ab 10,00 € Kontakt: Hansestadt Attendorn, 0 27 22 / 64 – 122 In der Live-Multivisions-Show „Das Ziel ist der Gipfel“ berichtet Extrembergsteiger Peter Habeler u. a. von seiner Besteigung des Eiger durch die berüchtigte Nordwand.

Konzert der Drolshagener Meisterchöre

Wann: 5.11.2016 Konzert der Drolshagener Meisterchöre 2015. DGH Germinghausen, Alfons-Lütticke-Weg 1, 57489 Drolshagen Uhrzeit noch unbekannt Ausrichter: MGV „Eintracht“ Junkernhöh Mitwirkende Chöre: MGV „Harmonie“ Berlinghausen und Frauenchor Cantare Iseringhausen

HonigMut-Konzert

Wann: 5.11.2016 um 19 Uhr Wo: Alter Bahnhof Hützemert, Drolshagen Nando Andreas und Melina Fuhrmann sind HonigMut, junge Singer/Songwriter sowie CoverDuo aus Lüdenscheid. Sie spielen sowohl ihre Lieblingssongs in Eigeninterpretation als auch ihre selbst geschriebenen Songs (deutsch/Pop).

Matthias Nassauer, Posaune, Wann: 6.11.2016 um 17 Uhr Wo: Evangelische Kirche Attendorn PREIS: VVK: 10,00 €; AK: 12,00 € KONTAKT: Kulturring der Stadt Attendorn Tel.: 0 27 22 / 64 –226 Mit ihrem Programm „Von Händel bis Gershwin“ unternehmen die drei Musiker einen heiteren Streifzug durch die Musikgeschichte, moderiert von Matthias Nassauer.

Bibi Blocksberg: Hexen Hexen Überall

Wann: Sonntag 06.11.2016 um 14:30 Uhr Wo: Stadthalle Olpe am Biggesee Wow, was für eine Nachricht: Der Welthexentag kommt nach Neustadt! Bibi Blocksberg und Schubia sprühen vor Ideen, eine Hexendisco und eine Modenschau wollen sie auf die Beine stellen. Die Althexen denken eher an Warzenschönheitswettbewerbe, althexische Kreistänze und stundenlange Vorträge über Hexenkunde …

Theater „Öztürks III – Die Traumhochzeit“

Wann: 10.11.2016 um 20 Uhr Wo: Stadthalle Attendorn Hat die Liebe eigentlich Grenzen? Oder eine Nationalität? Es ist soweit. Nach „Stefanie integriert die Öztürks“ und „Almanya ich liebe dich“ ist die deutsch-türkische Theatergruppe um Autor und Leiter Murat Isboga mit ihrem neuen Stück „Öztürks III – Die Traumhochzeit“ wieder im deutschsprachigen Europa auf den Bühnen.

„Klangwelten“ meets „VocalArt“ Wann: 12.11.2016 um 17 Uhr Wo: St. Margaretha Kirche Ennest, Attendorn PREIS: Frei KONTAKT: Frauenchor „Klangwelten“ Ennest

Kasalla & Cat Ballou

Was geht ab? Sparkasse Attendorn Lennestadt Kirchhundem

Wann: 13.11.2016 um 18 Uhr Wo: Stadthalle Attendorn Preis: ab 28,50 € Kontakt: Hansestadt Attendorn, Tel. 0 27 22 / 64 – 125 Kölsch ist Trumpf an diesem Abend. Wenn kölsche Bands die Bühne rocken, ist Partystimmung garantiert.

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TERMINE

V E R A N S TA L T U N G E N R U N D U M D E N B I G G E S E E U N D L I S T E R S E E

Wintermarkt

Wann: 15.11.2016 um 11 Uhr Wo: Alter Bahnhof Hützemert

Konzert des Kammerorchesters Attendorn

Wann: 19.11.2016 um 19 Uhr und 20.11.2016 um 17 Uhr Wo: Aula des Rivius-Gymnasiums, Westwall 48, 57439 Attendorn PREIS: VVK: 12,00 € KONTAKT: Kammerorchester Attendorn Mit der lebhaften Suite für Streicher von John Rutter und der melodiösen Suite im alten Stil von Alfred Schnittke präsentiert das Kammerorchester sehr abwechslungsreiche Musik von Komponisten des 20. Jahrhunderts, die sich beim Publikum großer Resonanz erfreuen.

Spätlese

Komödie in 3 Akten von Folke Braband Regie: Klaus-Peter Schäfer Wann: 19.11.2016 bis 27.11.2016 um 15.30 Uhr und 19 Uhr, Wenden Kosten: 9.00 € Jugendliche bis 15 Jahre 5,00 Kontakt: Sauerlandtheater Hillmicke, Meinolf Niklas (1. Vorsitzender) Kartenvorbestellung: www.sauerlandtheater.de

Christina Rommel „Schokolade Das Konzert“ Wann: Sonntag 20.11.2016 um 17 Uhr Wo: rische's Kleinkunstbühne, Drolshagen Besondere Musik an besonderen Orten für echte Genießer – die einzigartige Schokoladenkonzert-Tour von Christina Rommel und Band geht weiter!

John Lees‘ Barclay James Harvest – Best of Classic Barclay Wann: 25.11.2016 um 20 Uhr Wo: Stadthalle Attendorn Preis: ab 30,00 € Kontakt: Hansestadt Attendorn, Tel.: 0 27 22 / 64 – 122 Bei diesem „Best of Classic Barclay“Konzert werden sie viele Titel aus der großen Barclay-Ära spielen, vor allem aber Hits aus den frühen 1970ern wie „Hymn“, „Mockingbird“, „Poor Man’s Moody Blues“ und „Child Of The Universe“, die längst zu Klassikern der Rockmusik wurden.

Adventskonzert Frauenchor Hützemert Wann: 27.11.2016 Wo: Drolshagen

Kaya Yanar

Wann: 04.12.2016 um 19 Uhr Wo: Stadthalle Attendorn Kaya Yanar ist wieder da! Nicht, dass er wirklich weg war, aber ab Frühjahr 2016 kann man ihn mit seinem brandneuen Programm „Planet Deutschland“ live erleben. Hautnah und wie immer in Höchstform.

Theater „Mahalia“

Wann: 12.12.2016 um 20.00 Uhr Wo: Stadthalle Attendorn Das Musical „Mahalia“ zeigt Beginn und Höhepunkte der beispiellosen Karriere von Mahalia Jackson. Vorverkaufsstellen: Bürgerbüro Attendorn, Tel. 0 27 22 / 64 – 100 Tourist-Information am Rathaus, Tel. 0 27 22 / 64 – 140 Tickethotline: 01 80 / 60 50 400 oder online direkt unter www.tickets.attendorn.de bei allen ADticket Vorverkaufsstellen

Klassisches Moskauer Ballett – „The Best of Tschaikowsky“

Wann: 14.12.2016 um 19:00 Wo: Stadthalle Attendorn Festliche Ballett-Gala in 2 Akten Vorverkaufsstellen: Bürgerbüro Attendorn, Tel. 0 27 22 / 64 – 100 Tourist-Information am Rathaus, Tel. 0 27 22 / 64 – 140 Tickethotline: 01 80 / 60 50 400 oder online direkt unter www.tickets.attendorn.de bei allen ADticket Vorverkaufsstellen Alle Angaben ohne Gewähr

IMPRESSUM Redaktionsanschrift: WOLL-Magazin c/o FREY PRINT + MEDIA GmbH Bieketurmstr. 2, 57439 Attendorn Telefon: 02722/9265-0 redaktion@woll-biggesee.de Herausgeber: Layout:

FREY PRINT + MEDIA GmbH

Korrektorat:

Dr. Bernd Knappmann

Druck:

Groll-Druck, Meinerzhagen

Medienberatung:

Martin Pursian (Attendorn, Drolshagen) Telefon: 02722/656648

Simone Klüser (Olpe, Wenden) Telefon: 0151/52968432

Titelfoto:

Achim Gandras

Bildoptimierung:

Björn Bernhardt

Redaktion/Fotografie: L. Boucsein, Silke Clemens, Beatrix Collins, Gerrit Cramer, Martin Droste, Birgit Engel, Denise Fischer, Achim Gandras, Dieter Gandras, Anja Geuecke, Petra Henze, Hermann Hoffe, Otto Höffer, Wolfgang Klein, Siegfried Knappstein, Ralf Litera, Meinolf Lütticke, Hermann Nottbrock, Sandra Schulte-Stiefermann, Nicole Voss, Meinolf Wagner Preis Jahresabo:

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Landschaftsgärtner sind kreative Designer und handfeste Macher in einem. Für Gartengestalter Friedrich Klute aus Sundern-Stockum ist es einer der „schönsten Berufe überhaupt“. Mit seinem Betrieb ist er Mitglied der Gärtner von Eden. Derzeit sind rund 60 Betriebe aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vernetzt und kooperieren in vielen Bereichen – neuerdings auch bei der Gewinnung von Nachwuchskräften. „Derzeit haben wir noch keine Probleme, freie Stellen mit qualifizierten Bewerbern zu besetzen“, sagt Friedrich Klute. „Dennoch sind wir froh, dass wir über die Gärtner von Eden frühzeitig Initiativen ins Leben gerufen haben, die uns auch in Zukunft vor dem Problem des Fachkräftemangels bewahren können.“ Regelmäßig bietet der Betrieb Ausbildungsplätze für den Beruf des Landschaftsgärtners an. „Die Ausbildung dauert drei Jahre und ist ein gutes Sprungbrett, um sich danach weiter zu qualifizieren. Aufstiegschancen und Spezialisierungen sind im Bereich Gartengestaltung enorm vielfältig“, betont Friedrich Klute. Auch für das kommende Ausbildungsjahr können sich interessierte Jugendliche bereits bewerben.

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Reiner Hänsch (ZOFF) kommt – mit neuem Roman und neuem Comedy-Musik-Programm auf Tour „100.000 Tacken“ heißt das aktuelle Werk von Reiner Hänsch, der allen als Autor und Sänger unserer „Sauerlandhymne“ bekannt ist und der mit seiner Band ZOFF immer noch die Sauerländer Hallen füllt. Auch dieser bisher dritte HänschRoman scheint wie die beiden Vorgänger „Rotzverdammi!“ und „Die Faxen dicke“ zu einem Sauerlandbestseller zu werden. Wer einen von Hänschs launigen Auftritten im letzten Jahr erlebt hat, weiß, was ihn erwartet. Ein äußerst unterhaltsamer, kurzweiliger und verdammt lustiger Abend. Hänsch liest und spielt die verrücktesten Episoden seiner Geschichte, greift immer wieder zur Gitarre, um einen seiner vielen bekannten Songs zu spielen, und er erzählt uns Erstauliches, Witziges und reichlich Verrücktes aus dem ganz normalen Leben. Comedy pur. Na, das kann ja heiter werden! Nach dem großen Erfolg der Comedy-Musik-Lesungen im letzten Jahr mit ausverkauften Veranstaltungen ist Hänsch nun zurück – und mit ihm die Knippschilds.

REINER HÄNSCH

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SEPTEMBER 2016 – NOVEMBER 2016

Freitag, 30. Sept. 2016, 20 Uhr , Stadthalle Olpe

Freitag, 28. Okt. 2016, 20 Uhr, Stadthalle Olpe

Donnerstag, 10. Nov. 2016, 20 Uhr, Aula Realschule Olpe

ANKA ZINK – LEBEN IN VOLLEN ZÜGEN – KABARETT

PHILIP SIMON – ANARCHOPHOBIE – KABARETT

BEST OF NRW – Lea Maria Löffler, Harfe

„Ein Reisebericht von und mit Anka Zink, ein kabarettistischer Höhenflug mit komödiantischen Zügen über das Reisen. Er berichtet vom Überleben in der Luft, zu Wasser und auf dem Lande. Über den Menschen, seine Sehnsucht nach der Ferne und dem Glück, anzukommen.“

Eintritt 15,00 € | Schüler/Studenten 12,00 €

Die neue Show „Anarchophobie – Die Angst vor Spinnern“ von Philip Simon ist eine Rückrufaktion für den gesunden Menschenverstand. „Anarchophobie – Die Angst vor Spinnern“ ist ein Showdown ohne Zwangsjacke, aber dafür mit Pistole. Philip Simon betreibt in seinem neuen Programm mentale Sterbehilfe, um sich vor dem intellektuellen Pfandflaschensammeln zu bewahren.

Eintritt 20,00 € | Schüler/Studenten 16,00 € Donnerstag, 20. Okt. 2016, 20.00 Uhr, Stadthalle Olpe

MOMENTE EINES LEBENS

Donnerstag, 03. Nov. 2016, 20.00 Uhr, Stadthalle Olpe

TERROR

Lea Maria Löffler begann ihre musikalische Ausbildung mit der Violine im Alter von vier Jahren. Ein Jahr später entdeckte sie ihre Liebe zur Harfe. Auch in Blockflöte, Klavier und Gesang bildet sie sich musikalisch weiter. Zu ihren Lehrern im Fach Harfe gehören u.a. Judith Geißler, Silke Aichhorn und Andreas Mildner. Von 2008 bis Anfang 2013 studierte sie in der Frühförderklasse an der Musikhochschule Würzburg das Fach Harfe.

Eintritt 12,00 € | Schüler/Studenten 50 % Ermäßigung Donnerstag, 17. Nov. 2016, 20.00 Uhr, Stadthalle Olpe

HÖCHSTE ZEIT

Pas de Deux für Tanz und Klavier mit dem Pianisten Christoph Soldan und der Tänzerin Stefanie Goes „In dieser abendfüllenden Choreographie für Tanz und Klavier wird die Geschichte eines Lebens erzählt. Der erste Akt beginnt mit dem wie aus einem Traum erwachenden kindlichen Menschen, der zuerst spielerisch und dann vor Lebenserwartung und Freude sprühend seinen Weg beginnt.“

mit Johannes Brandrup, Nadine Nollau u.a., Euro-Studio-Landgraf Der Strafrechtsverteidiger Schirach ist einer der gefragtesten Schriftsteller unserer Zeit. In seinem ersten Theaterstück „Terror“ hinterfragt er gesellschaftliche, moralische und ethische Werte. Hier geht es in einer Gerichtsverhandlung um die Frage: Durfte der Staat das Passagierflugzeug mit Terroristen an Bord abschießen oder nicht.

Musical von Tilmann von Blomberg mit Live-Band, Konzertdirektion Landgraf Diese musikalische Produktion ist die Fortsetzung des Musicals „Heiße Zeiten“, das vor drei Jahren in Olpe zu sehen war. Das Publikum erwartet die humorige Geschichte der vier Frauen im Hochzeitsrausch mit legendären Songs und Evergreens aus den 1970er- bis 1990er-Jahren.

Eintritt 10,00 € | Schüler/Studenten 5,00 €

Eintritt 12,00 €, 13,00 €, 14,00 €, 15,00 € Schüler/Studenten 50 % Ermäßigung

Eintritt 11,00 €, 12,00 €, 13,00 €, 14,00 €, 15,00 € Schüler/Studenten 50 % Ermäßigung

Karten erhältlich im Rathaus Olpe – Foyer Telefon-Ticketservice: 0 27 61 - 830 | Online-Bestellungen im Ticketshop: www.olpe.de

96 – WOLL Herbst 2016


-Dialog

Leserbriefe und Feedback Liebe WOLL-Redaktion,

habe soeben die neuste Ausgabe von WOLL studiert und muss klar sagen: Das Heft ist klasse. Das bezieht sich auf die Berichte wie auch auf die Bilder und das gesamte Layout. Vor allem aber auf die hohe Qualität des Papiers, prima. Nun, ich komme aus Olpe. Sie wissen, dass es bei uns kein WOLL gibt sondern eher ein NIH. Daher Schluss jetzt mit dem Ernst, aber das nur unter uns. Sie haben vor Jahren die ersten WOLL-Plakate herausgebracht und dabei Olpe ganz vergessen, woll, obwohl es auch im Sauerland liegt, nih. Der Ölper ist ja seit jeher sehr gebildet und beherrscht fremde Sprachen, die auch in seinen ureigenen Wortschatz passen und passend gemacht werden. Das unterscheidet ihn deutlich von anderen Sauerländern. Habe da mal vor einiger Zeit eine kleine Auswahl Olper-Spezialitäten zusammengestellt, natürlich nach Ihrem WOLL-Vorbild, nih. Sie werden feststellen, dass der Bildungsstand eines Ölpers schon einen erheblichen Grad aufweist. Kucken Sie sich das doch mal an, es wird sich rentieren, nih. Danke für Ihre Kenntnisnahme und die Entscheidung, ob es sich lohnt das Ölper im WOLL-Magazin zu präsentieren, es liegt bei Ihnen, nih. Viele Grüße von Klaus Steiner

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