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Benachteiligungen vermeiden, Begabungen fördern
In der Friedrich-Schiller-Grundschule in Radebeul stehen einmal wöchentlich die Förder-Punkt-Stunden auf dem Stundenplan. »Wir wollen der zunehmenden Heterogenität unserer Schülerschaft gerecht werden und Lern- und Verhaltensschwierigkeiten vorbeugen«, fasst Schulleiterin Sabine Kranz zusammen. Die Stunden gehören zum Ganztagskonzept der Schule. Dort wird intensiv in Kleingruppen gearbeitet. Die Schulleiterin betont, dass die Förderzeiten gleichzeitig Schwächen und Benachteiligungen abbauen und Begabungen stärken und fördern. So wiederholt ein Schüler fehlende Grundlagen in Mathematik, ein anderer wagt sich bereits über das hinaus, was der Lehrplan verlangt. Grundschule »Friedrich Schiller« Radebeul
Im Zeichen des Sterns
Das Projekt »Mit den Füßen auf dem Boden nach den Sternen greifen« der Wilhelm-Tempel-Grundschule Niedercunnersdorf steht für vertieftes Astronomielernen. In jeder Klassenstufe gibt es einen Schwerpunkt, z. B. den Mond oder das Sonnensystem. Jährlich gibt es zwei »Tempeltage« zu astronomischen Themen. Kinder und Lehrer beobachten astronomische Phänomene und besprechen sie im Unterricht. Der Hort unterstützt sie als zertifiziertes »Haus der kleinen Forscher«. »Bei uns ist die Astronomie in Schulgebäude und Außengelände sichtbar und erlebbar«, sagt Schulleiter Peter Kubenz. Wilhelm-Tempel-Grundschule Niedercunnersdorf
Kinder fit machen fürs Leben
Die Pädagogen der jungen Ganztagsschule haben das Konzept »Lebensweltorientierung« entwickelt. Von der fünften Klasse an richtet man den Fokus auf Teamevents und lebensnahes Lernen. Beim einstündigen Fach »Verantwortung« arbeiten die Schüler in Kitas, Seniorenheimen oder Flüchtlingseinrichtungen. Der Profilunterricht ab Klasse 8 verknüpft Naturwissenschaft und Kunst. Auch die Berufs- und Studienorientierung wird großgeschrieben. Schulleiterin Christin Tellisch: »Wir möchten unsere Schüler befähigen, die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft mit Herz, Hand und Verstand zu lösen.« Christliches Gymnasium »Rudolf Stempel« Riesa
»Dieses Projekt wurde zu unserem Markenzeichen«
Bei dem Projekt »Demokratisches Handeln entwickeln« der Oberschule »Am Flughafen« bestimmen die Schüler die Regeln für das Zusammenleben in der Schule. Gremien wie Klassenrat oder Schülergericht achten auf die Einhaltung der »Schulcharta«. »Das Projekt hat sich zu einem Markenzeichen unserer Schule entwickelt«, sagt Schulleiterin Kerstin Daniel. Die Schüler organisieren sich in Projektgruppen, z. B. für Lernpatenschaften und Schüler-Coaches. Einige übernahmen sogar eine Patenschaft für eine andere Chemnitzer Schule, um dort eine eigene Schulcharta zu entwickeln. Oberschule am Flughafen Chemnitz
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KLASSE 2 / 2018