Vorschau: Ruth Cerha - Bora

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RUTH CERHA

BORA EINE GESCHICHTE VOM WIND Eine Zeit lang sah es so aus, als wäre der Sommer zurück, der kroatische Sommer, in dem die Farben die Hitze in sich aufsaugten und immer intensiver wurden, bis sie gesättigt waren und im Laufe des August ausbleichten wie meine Haare. Der Inselsommer, in dem ich die Wochentage vergaß und die Nächte die Sonne ausatmeten, die Luft wie der Atem eines großen, formlosen Tieres, der Sommer, in dem die Insel Teil meines Körpers wurde, der sich ausdehnte bis an die scheinbaren Ränder des Meeres.

„Ruth Cerhas Sprache ist ein Bilderstrom, und diese Sprache nimmt den Leser einfach mit.“ Berliner Zeitung www.frankfurter-verlagsanstalt.de

Foto © Stefanie Luger

ROMAN


RUTH CERHA

BORA EINE GESCHICHTE VOM WIND

LANGE HELLE TAGE, STROHGELBER WEIN, WILDER THYMIAN – EIN UNWIDERSTEHLICHER SOMMERROMAN, DER VON EINER GROSSEN LIEBE AUF EINER KLEINEN INSEL ERZÄHLT. „WENN DU DAS NÄCHSTE MAL FISCH ISST, DENK AN MICH!“ Premierenlesung in Wien am 24. Juni 2015 Lesungen mit Ruth Cerha können über den Verlag vereinbart werden.

ROMAN

Es weht die Bora auf der kleinen kroatischen Insel, der kalte böige Fallwind, der die Boote über das Meer treibt wie Nussschalen und Unruhe in das sonnensatte Inselleben bringt. Die Schriftstellerin Mara kennt das Wechselspiel der Winde, die trockene, salzige Bora und ihren Gegenpart, den schwülen, von Süden kommenden Jugo. Schon seit Jahren verbringt sie die Sommer auf der Insel, liebt den Geruch von Oleander und wildem Rosmarin und die lauen Nächte, in denen sie die frühmorgens am Hafen erstandenen schillernden Goldbrassen und süße Fritule nach Rezepten der Insel zubereitet. Doch dieser Sommer ist anders. Eine langjährige Beziehung ist in die Brüche gegangen, das Schreiben will ihr nicht mehr gelingen und das Wetter spielt verrückt. Eines Morgens kommt Andrej auf die Insel – er stammt aus einer der Auswandererfamilien, die aus dem kommunistischen Jugoslawien nach Ame-

rika flohen und nun in den Sommermonaten in ihre alte Heimat zurückkehren. Mara und Andrej beginnen sich zu umkreisen, so als folgten sie dem Rhythmus der Winde, zart und zerrend, rau und rastlos. Als Mara beginnt, tief in die Geschichte von Andrejs Familie vorzudringen, die von Entwurzelung und der Vermischung von Kulturen erzählt, wird eine Entscheidung unumgänglich. In hochaufgelösten Bildern erzählt Ruth Cerha von der Begegnung zweier Suchender, für die unerwartet die Möglichkeit einer großen Liebe entsteht. Bora. Eine Geschichte vom Wind ist ein Roman von ungezähmter Schönheit, der die Sehnsucht weckt nach Sommer und Meer und mit viel Feingefühl um das Wagnis wirklicher Nähe und die Bedeutung einer inneren Heimat kreist.

Ruth Cerha Bora. Eine Geschichte vom Wind

Foto © Stefanie Luger

Roman

Ruth Cerha wurde 1963 in Wien geboren. Nach einer klassischen musikalischen Ausbildung und einem Studium der Psychologie arbeitete sie als Musikerin und Komponistin mit verschiedenen Bands. Seit 2004 schreibt sie Prosa. Sie hat zwei Kinder und lebt als Klavierpädagogin und freie Schriftstellerin in Wien. Nach ihren Romanen Kopf aus den Wolken (2010) und Zehntelbrüder (2012) erscheint nun ihr neuer Roman Bora. Eine Geschichte vom Wind in der Frankfurter Verlagsanstalt, für den sie das Staatsstipendium für Literatur erhielt.

www.frankfurter-verlagsanstalt.de

Etwa 288 Seiten Schön gebunden Farbiges Vorsatzpapier Ca. € 19,90/€ 20,50 (A) ISBN 978-3-627-00215-2

Das FVA-Sommerbuch – Erscheint bereits im Juli 2015


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