Redaktion: Wegwarte AG
Titelbild: Samuel Bramley
Weitere Fotografen: Dirk Bartmann, Samuel Bramley, Flavio Cavaleri, Christian Rilke, Martin Zeller
Historische Bilder: Archives historiques Nestlé, Vevey
Gestaltung: Hauser, Schwarz
Auflage: 500
Redaktion: Wegwarte AG
Titelbild: Samuel Bramley
Weitere Fotografen: Dirk Bartmann, Samuel Bramley, Flavio Cavaleri, Christian Rilke, Martin Zeller
Historische Bilder: Archives historiques Nestlé, Vevey
Gestaltung: Hauser, Schwarz
Auflage: 500
Liebe Leser:innen
Mit dem Erwerb des Franck Areals haben wir 2022 den Grundstein zur Verwirklichung einer lang gehegten Vision gelegt: Wir möchten hier ein Zentrum für gesellschaftliche Innovation, Nachhaltigkeit und Inspiration schaffen, das mit seiner Symbolkraft weit über die Grenzen von Basel hinausstrahlt. Das Franck Areal soll sich zu einem Ort der Begegnung und der neuen Verbindungen entwickeln. Geplant sind ein Zentrum für zeitgenössischen und urbanen Tanz, inklusive und kulturelle Projekte für junge Menschen, Raum für nachhaltige Projekte und Kreislaufwirtschaft, Gastronomie und Quartierangebote sowie partizipative Wohnprojekte, bei denen Bauteile wiederverwendet werden.
Ob Tanzhaus, Kreislaufwirtschaft, ein vielseitiges Angebot für die Quartierbevölkerung oder Wohnen – bei all unseren Projekten verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz. Das bedeutet, dass wir bei der Entwicklung und Umsetzung von Massnahmen stets darauf abzielen, die Bedürfnisse der Menschen, den Schutz der Umwelt und die wirtschaftliche Effizienz zu vereinen. Wir sind uns bewusst, dass wir ambitionierte Ziele verfolgen, doch sie sind realisierbar. Dafür haben wir mit dem Team der Wegwarte AG die richtigen Projektentwickler:innen an unserer Seite, die das Franck Areal im Baurecht entwickeln werden.
Ob im Austausch mit der Bevölkerung oder neuen Investor:innen, die nach Impact-Investment-Lösungen suchen: Wir freuen uns darauf, die Entwicklung des Franck Areals mit so vielen Menschen wie möglich zu teilen und voranzutreiben. Das vorliegende Nutzungskonzept, das die Wegwarte AG erarbeitet hat, soll aufzeigen, wie wir unsere gemeinsame Vision auf dem Franck Areal verwirklichen wollen. Wir wünschen Ihnen schon jetzt viel Spass bei der Lektüre.
Dominik und Gabriel Eckenstein KULTQuartier Immobilien AG
Sandoase
Dreirosenbrücke
KLYBECK- UND WESTQUAI
Trendsporthalle
Gannet
Ostquai
Riverside Boxing
HAFENENTWICKLUNG
Klÿck Quartierarbeit
Stücki Park
WG Klybeck
Aktienmühle
Padelhalle / Humbug
Fair Fashion Factory
Jugendzentrum Dreirosen Restaurant Dreirosen
Robi
Kontakt- und Anlaufstelle Suchthilfe Horburgpark
Safari Bar
Stahl und Schruube
Bäckerei Ziegler
Post Horburg
Didi O ensiv
Johanniterbrücke
Hammersiedlung
Isbilir
Matthäusmarkt
Quartiertre punkt Erlenmatt
Erlenperle Erlenmattpark
ERLENMATT
Migros Efringer
Zum Goldenen Fass
Bässlergut
Lange Erlen
Wiese
ROSENTAL MITTE
Kaserne
Das Franck Areal liegt zwischen den Quartieren Klybeck und Matthäus und ist Teil der Nachbarschaft um den Horburgpark. Trotz seiner Randlage ist es ein integraler Bestandteil des lebendigen Kleinbasels und dient als Scharnier zwischen verschiedenen Teilen der Stadt.
Historisch betrachtet ist das Franck Areal Teil der Industrie im Norden von Basel. Es grenzt an die über Jahrzehnte gewachsenen Strukturen des Matthäus- und des Horburgquartiers an und ist ein kleiner Bestandteil der grossen Transformationsareale von Basel-Stadt, welche das Bild der Stadt in den kommenden Dekaden verändern werden. Ein Grossteil der Basler Industrie wurde in den vergangenen Jahren stillgelegt, wie beispielsweise die geschichtsträchtigen Industriebauten des Entwicklungsgebietes Klybeckplus entlang der Mauerstrasse. Alle diese Zeitzeugen warten nun darauf, die benachbarten Quartiere und die gesamte Stadt durch neue und vielfältige Nutzungen zu beleben. Kreative leisten bereits heute einen Beitrag zur Aktivierung dieser Räume, indem sie die vorhandenen Flächen im Hafen, im Klybeckareal und bald auch auf dem Franck Areal zwischennutzen.
Seine Lage inmitten städtebaulich bedeutender Gebiete macht das Franck Areal zu einer wichtigen Drehscheibe der urbanen Entwicklung. Im Norden grenzt es an die modernen Forschungs- und Arbeitsnutzungen im Stücki sowie an die geplanten Hafen- und Logistikinfrastrukturen. Im Osten befindet sich das benachbarte neue Quartier Erlenmatt.
Das Franck Areal ist sowohl von Autobahnen und der öffentlichen Verkehrsinfrastruktur umgeben als auch von den weitläufigen Erholungs- und Naturräumen der Wiese und der Langen Erlen. Für alle diese Räume bildet das Franck Areal das Scharnier zur Kernstadt. Von der Horburgstrasse sind es zwei Gehminuten zur Tramhaltestelle Brombacherstrasse (Tramlinie 14) und von der Mauerstrasse fünf Gehminuten zur Haltestelle Ciba (Tramlinie 8). Im Rahmen der Arealentwicklung Klybeckplus sind zusätzliche Tramlinien und -streckenabschnitte geplant, welche den Norden von Basel noch besser an die Kernstadt anbinden sollen. Davon wird auch das Franck Areal profitieren und voraussichtlich im Bereich des Riehenrings eine eigene Tramhaltestelle erhalten.
Das Franck Areal liegt aber auch an der unsichtbaren und dennoch spürbaren Grenze zwischen der Innenstadt und jenen Nutzungen und Funktionen, die an den Stadtrand verlagert wurden. Dazu zählen unter anderem Durchgangs- und Aufenthaltsorte für gesellschaftlich marginalisierte Gruppen wie Suchtkranke der Kontakt- und Anlaufstelle sowie Asylsuchende im Bundesasylzentrum Bässlergut.
Von der Zichorienwurzel zu einem lebendigen Stadtteil: Das Franck Areal blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück.
1884
Das in Ludwigsburg (D) ansässige Unternehmen Heinrich Franck Söhne gründet im Rahmen seiner Expansionsstrategie neben Niederlassungen in Österreich und Osteuropa auch eine Fabrik in Basel, in der das Kaffeeersatzprodukt «Franck Aroma» aus den Wurzeln der einheimischen Zichorienpflanze hergestellt wurde.
1894
Johann Friedrich Thomi und Karl Meister übernehmen die Zichorienfabrik Oppliger & Geiser in Langenthal, die später in Helvetia umbenannt wird. 1907 steigt das Unternehmen in die Senfproduktion ein.
1930
Helvetia und Heinrich Franck Söhne schliessen sich zu Thomi + Franck zusammen. Aufgrund der langjährigen Erfahrung von Thomi in der industriellen Herstellung von Tafelsenf wird in Basel die Marke THOMY eingeführt. Das «I» im Namen des Firmengründers wird bewusst durch ein «Y» ersetzt, um die Chancen auf dem internationalen Markt zu erhöhen.
1934
Um sich von Mitbewerber:innen abzuheben, entwickelt Thomi + Franck den ersten Senf in einer wiederverschliessbaren Aluminiumtube. 1951 kommt dann die erste industriell hergestellte THOMYMayonnaise auf den Markt. Es folgen weitere Produkte wie der Brotaufstrich Le Parfait, der Kaffeeextrakt Incarom oder der THOMY-Ketchup.
1971
Ein Teil des Unternehmens geht an Nestlé über.
Aufgrund fehlender Nachfolge verkauft die Familie Thomi auch ihre Anteile (49%) an Nestlé.
Nestlé Schweiz gibt bekannt, dass am Standort Basel künftig nur noch Senf und Mayonnaise hergestellt werden. Im Rahmen dieser Neupositionierung werden alle anderen bis dahin in Basel produzierten Marken entweder ins Ausland verlagert oder veräussert. Die Marke «Franck Aroma» geht beispielsweise an die Berger AG in Niederhünigen über.
Nestlé Schweiz verkauft den frei gewordenen Teil des Areals von Thomi + Franck an die KULTQuartier Immobilien AG. Damit wird der Grundstein für die Verwirklichung des Franck Areals gelegt. Für die operative Umsetzung des Projekts ist die Wegwarte AG verantwortlich.
Unsere Charta ist unser Kompass. Sie prägt unser Selbstverständnis, lenkt unsere Aktivitäten und beeinflusst unsere tägliche Arbeit. Alle Personengruppen (Grundeigentümer:innen, Baurechtnehmerin, Arbeitnehmende, Partner:innen, Investor:innen und Mieter:innen) bekennen sich zu dieser Charta, ihren Werten und Grundsätzen.
INDIVIDUALS OVER PROCESS
Wir stellen den Menschen in den Mittelpunkt.
EMPOWERMENT OVER CONTROL
Wir sehen Ermächtigung als Erfolgsmuster.
CREATIVITY OVER DOUBT
Wir sind kreativ beim Verfolgen von Zielen.
ACTION OVER WORDS
Wir überzeugen mit Taten und Ergebnissen.
SOLUTION OVER PROBLEM
Wir sind lösungsorientiert und optimistisch.
ADAPTING TO CHANGE OVER MAINTAINING STATUS QUO
Wir sind anpassungsfähig und begreifen stetigen Wandel als Chance.
IMPACT OVER EFFICIENCY
Wir sind wirkungsorientiert in unserem Handeln.
TRANSPARENCY OVER SECRECY
Wir schaffen Vertrauen durch Transparenz.
PURPOSE OVER PROFIT
Wir bleiben konsequent in der Verfolgung unserer nachhaltigen Ziele.
MUTUAL BENEFITS OVER INDIVIDUAL GAIN
Wir sind fokussiert auf gemeinsame Mehrwerte.
VISION & STATEMENT
Das Franck Areal ist ein aktiver und kreativer Ort, der Kultur und Kreislaufwirtschaft verbindet. Es zeigt ein zukunftsweisendes Modell für Nachhaltigkeit, Inklusion und soziale Gerechtigkeit auf, das eine lebenswerte Zukunft ermöglicht. Es verschafft Verbindung und Austausch für Menschen aus verschiedenen Bereichen, mit unterschiedlichen Hintergründen, die hier zusammenkommen.
In einem Quartier, in dem eine vielfältige und offene Gesellschaft lebt, entstehen Kooperationen, Gemeinschaften und Synergien. Das Ziel ist es, ein generationenübergreifendes, inklusives und lebendiges Stadtviertel zu schaffen, das durch künstlerische und ökologische Innovation sowie eine engagierte Gemeinschaft geprägt ist, das Menschen aller Altersgruppen anspricht und eine langfristige Perspektive ermöglicht. Ein Ort, der Impulse setzt und Experimentierfelder bietet und so einen verantwortungsvollen Beitrag zur Gestaltung einer eigenverantwortlichen Zukunft leistet. Nachhaltigkeit mit all ihren Dimensionen wird hier als ganzheitlicher Ansatz gelebt und gefördert.
UMWELT
GESELLSCHAFT
1 Das Franck Areal ermöglicht Wohnprojekte für eine nachhaltige Lebensweise
2 Das Franck Areal strebt NettoNull-Treibhausgasemissionen an
3 Das Franck Areal strebt minimale Ressourcenverschwendung an
• Schaffung von urbanem Wohnraum
• Förderung von suffizientem Wohnen
• Vielfältige Wohnprojekte
• Erhalt der Bestandsgebäude
• Nachhaltige Bauweise bei Um- und Neubau
• Nachhaltige Energieversorgung
• Schliessung von Wasserkreisläufen
• Reduktion von Abfall und Kehricht
WIRTSCHAFT
4
Das Franck Areal erhält und erschafft Naturwerte
5 Das Franck Areal wird ein lebendiger Begegnungsort für das Quartier
6
Tanzhaus
Kreislaufhaus
Quartier
Wohnen
Gesamtareal
Das Franck Areal wird ein Ort für verschiedene Bevölkerungsgruppen
7 Das Franck Areal stärkt die Vielfalt am Kulturstandort Basel
• Schaffung von zusätzlichem Grünraum
• Förderung der Biodiversität
• Öffentliche Erdgeschossnutzungen
• Hohe Belebung des Areals
• Quartierorientierte Entwicklung
• Durchmischte Bewohnerschaft
• Inklusion und Zugänglichkeit
• Hohe Nutzungsvielfalt
• Raum für das Tanzhaus Basel
• Offene und partizipative Angebote
• Relevantes Kulturangebot
• Raum für die Kreislaufwirtschaft von Basel
8 Das Franck Areal wird eine Keimzelle für zirkuläre Innovation
• Schaffung eines Innovationsökosystems
• Kreislaufhaus wird zirkuläres Vorzeigebeispiel
• Nachfrageorientierte Entwicklung
9
Das Franck Areal wird wirtschaftlich selbsttragend
• Vermietung nach dem Prinzip Kostenmiete
• Förderung von Selbstbau durch Nutzende
Auf den folgenden Seiten wird für jeden der vorgestellten Aspekte der Arealentwicklung mithilfe dieser Kontextinformationen auf konkrete Nachhaltigkeitsziele und -massnahmen hingewiesen.
Der Nachhaltigkeitsgedanke zieht sich auf dem Franck Areal wie ein roter Faden durch die gesamte Entwicklung und umfasst neben ökologischen auch soziale und ökonomische Aspekte.
Der Klimawandel und der rapide Biodiversitätsverlust sind zentrale Herausforderungen für die Menschheit. Die Baubranche spielt dabei eine entscheidende Rolle: Die Erstellung, der Betrieb und der Abriss von Gebäuden verursachen rund 40 Prozent des weltweiten CO2-Ausstosses. Das Franck Areal setzt hier ein klares Zeichen, indem es Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt seines Handelns stellt. Diese wird nicht als Zusatzaufgabe betrachtet, sondern bildet den Ausgangspunkt der gesamten Projektidee. Die Nachhaltigkeit soll sich wie ein verbindendes Element durch alle Vorhaben auf dem Areal ziehen und dabei ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte gleichermassen berücksichtigen.
Um diesem hohen Anspruch gerecht zu werden, wurden die Nachhaltigkeitsziele für die Arealentwicklung durch neun Entwicklungsleitsätze definiert (siehe S. 8). Diese sollen die Bemühungen um Nachhaltigkeit abbilden und lenken, indem sie sich an den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit orientieren: Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Während fünf Leitsätze das gesamte Areal betreffen, konzentrieren sich die restlichen vier auf spezifische Schwerpunkte innerhalb der Arealentwicklung.
Um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, ist es wichtig, die bestehenden Gebäude auf dem Franck Areal zu erhalten und bei Baumassnahmen konsequent die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft anzuwenden. Die Bemühungen um Nachhaltigkeit sollen aber nicht auf die Wiederverwendung von
Bauteilen beschränkt bleiben, sondern alle Mieter:innen und Akteur:innen auf dem Franck Areal einbeziehen. Das Franck Areal wird dabei proaktive Angebote wie eine zentrale Kompostanlage und einen Farbladen für mineralische Farben bieten. Gleichzeitig werden aber auch konkrete Anforderungen an die Mieter:innen gestellt, wie etwa die Einhaltung einer Nachhaltigkeitsvereinbarung oder die Durchführung einer Selbstevaluation, die Auskunft über die eigenen Nachhaltigkeitspotenziale gibt.
Das Team des Franck Areals arbeitet eng mit mehreren Partnerorganisationen zusammen, um die Nachhaltigkeitsbemühungen unabhängig zu begleiten. Diese Partnerschaften bringen spezialisiertes Fachwissen ein, wie die Integration von Wasserkreisläufen durch Vuna, die auf nachhaltige Abwasser- und Wasseraufbereitung spezialisiert ist, innovative Energiekonzepte durch IWB und die Förderung der Biodiversität durch den Verein Siedlungsnatur. Darüber hinaus besteht eine Kooperation mit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW): In Zusammenarbeit mit dem Institut für Nachhaltigkeit und Energie am Bau (INEB) sowie dem Institut Sozialplanung, Organisationaler Wandel und Stadtentwicklung (ISOS) sollen die ökologischen und sozialen Dimensionen der Arealentwicklung evaluiert werden.
Noch bevor die Bauphase startet, werden auf dem Franck Areal gebrauchte Bauteile und Materialien gesammelt. Ob Fenster aus Bremen, Küchenelemente von einem Gastrobetrieb, Türen oder ein Tor vom Lysbüchelareal – sie alle werden auf dem Franck Areal eine neue Verwendung finden. Das Tor beispielsweise (oben) wird künftig den Eingang entlang des Eimeldingerwegs schmücken.
Das Franck Areal sieht den Erhalt und die Umnutzung der Bestandsgebäude sowie eine Erweiterung innerhalb der bestehenden Zonenordnung vor. Auf diese Weise trägt es zu einer organischen und nachhaltigen Stadterweiterung bei.
Der Lebensmittelkonzern Nestlé führt die Produktion von Senf und Mayonnaise am Standort in Basel weiter, zieht sich jedoch auf zwei grosse Produktionsgebäude entlang des Riehenrings zurück. Ebenfalls von der Entwicklung des Franck Areals ausgeschlossen ist das Bürohochhaus an der Horburgstrasse 105, das der Swiss Prime Anlagestiftung gehört. Die Abparzellierung des Franck Areals von diesen beiden Grundstücken bildet die Grundlage für alle weiteren Entwicklungsschritte.
Der Grossteil des Franck Areals liegt in der Zone 7 für Industrie und Gewerbe und ist dicht mit Industriebauten aus verschiedenen Epochen der Lebensmittelproduktion bebaut. Die Entwicklung des Franck Areals sieht den Erhalt und die Umnutzung sämtlicher bestehender Gebäude vor, ähnlich dem Entwicklungsmodell des Gundeldinger Felds. So soll aus den historischen Industriegebäuden auf organische Weise etwas Neues entstehen, das die Geschichte des Ortes respektiert und zugleich fortschreibt.
Die heutige Parkplatzfläche von Nestlé an der Horburgstrasse liegt historisch bedingt in einer Wohnzone, die früher durch den über das Areal verlaufenden Rheinweilerweg von der Industrie- und Gewerbezone abgegrenzt war. Auf der heutigen Asphaltfläche ist eine Wohnüberbauung entlang des Eimeldingerwegs und der Horburgstrasse geplant, die innerhalb der bestehenden Zonenordnung realisiert wird. Die dreigeschossige Bebauung mit Attikageschoss ist als Blockrandbebauung entlang der Baulinie vorgesehen. Der bestehende Verwaltungsbau 68 wird langfristig in die Wohnnutzung integriert. Entlang der Horburgstrasse wird die Grundkonstruktion so gestaltet, dass eine spätere Aufstockung auf fünf Geschosse möglich wäre. Diese Planung schliesst das Franck Areal harmonisch an die bestehende Umgebung an und schafft gleichzeitig einen grosszügigen und geschützten Innenhof, der zu einer hohen Wohnqualität beiträgt. Die Dichte wird erhöht, jedoch in einer massvollen und an das Quartier angepassten Weise.
Einsparung von 35 – 45% Treibhausgasemissionen durch Entwicklungsmodell mit Erhalt der Bestandsgebäude gemäss Untersuchung der FHNW.
Schaffung eines charakteristischen und identitätsstiftenden Ortes für das Quartier durch Erhalt der Industriearchitektur.
Anbindung an bestehendes Quartier durch Orientierung der Neubauten an Dimensionen und Typologien der Umgebung.
Der Dialog mit der Bevölkerung ist ein zentrales Element für die Entwicklung des Franck Areals. Verschiedene Formate dienen dazu, diesen Dialog zu fördern.
Arealentwicklungen sind seit einigen Jahren fester Bestandteil des Basler Alltags. Sie bieten die Chance, verdichtete Quartiere mit vielfältigen und funktionierenden Nutzungen zu realisieren und damit einen wichtigen Beitrag zu einer lebendigen und lebenswerten Stadt zu leisten. Der Einbezug der Öffentlichkeit spielt dabei eine zentrale Rolle, da nur engagierte und involvierte Menschen den Erfolg solcher Projekte sicherstellen können. Das ist auf dem Franck Areal nicht anders. Mit der Einführung verschiedener Austauschformate erhalten interessierte Bevölkerungsgruppen regelmässig die Gelegenheit, sich über den Projektstand zu informieren und aktiv an der Entwicklung mitzuwirken.
ZUKUNFTSKONFERENZ
An der ersten sogenannten «Zukunftskonferenz» hatten die Quartierbevölkerung und weitere interessierte Gruppen Anfang Mai 2023 erstmals die Gelegenheit, das Franck Areal im Rahmen eines Workshops näher kennenzulernen und ihre Wünsche und Ideen einzubringen. Zusammen mit den vier Schwerpunktthemen Tanzhaus, Kreislaufhaus, Quartier und Wohnen dienten diese Inputs als wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung des Nutzungskonzepts. In den darauffolgenden Monaten wurden die zahlreichen Beiträge
sorgfältig geprüft und ausgewertet. Die Analyse, die im Oktober 2023 im Rahmen der zweiten «Zukunftskonferenz» präsentiert wurde, ergab, dass sich die Menschen insbesondere Projekte wünschen, die grün, niederschwellig, divers, ökologisch und partizipativ sind.
Um den eingeschlagenen Weg des Dialogs nach den beiden erfolgreichen «Zukunftskonferenzen» fortzuführen, wurde im Dezember 2023 die Veranstaltungsreihe «Garagengespräche» eingeführt. Im Gegensatz zu den ersten beiden Veranstaltungen werden die «Garagengespräche» bewusst in einem intimen Rahmen abgehalten, um einen noch direkteren Austausch zwischen den Teilnehmenden und den Projektverantwortlichen zu ermöglichen. Das Franck Areal wird diese Dialogreihe zu verschiedenen Themen in den kommenden Jahren weiterführen und mit zusätzlichen Workshop- und Beteiligungsformaten ergänzen. So soll die interessierte Bevölkerung möglichst niederschwellig in den Prozess der Arealentwicklung integriert bleiben.
8 Beteiligungs- und Informationsveranstaltungen sowie diverse öffentliche Führungen, an denen insgesamt über 1 000 Personen teilnahmen.
Direkter Kontakt und Dialog mit Entscheidungsträger:innen der Arealentwicklung.
Integration von Quartiervertreter:innen in Begleitgruppe der Arealentwicklung geplant.
In den Räumen des Franck Areals finden nicht nur Beteiligungs- und Informationsveranstaltungen statt. Das Wegwarte-Team organisiert zudem öffentliche Führungen im Rahmen externer Events wie der Industrienacht oder dem Open House, um das Projekt der Bevölkerung noch vor der offiziellen Eröffnung näherzubringen. Besonders beliebt sind die Räumlichkeiten auch bei den Studierenden der FHNW, die sie regelmässig für Workshops, Semesterarbeiten oder Masterthesen nutzen.
Die vier Schwerpunkte Tanzhaus, Kreislaufhaus, Quartier und Wohnen sind auf dem Franck Areal fest verortet. Unscharfe Nutzungsübergänge und Gebäude, deren Nutzung heute noch nicht abschliessend festgelegt ist (mehrfarbige Gebäude), erlauben es, im weiteren Entwicklungsprozess flexibel auf neue Bedürfnisse reagieren zu können.
Die vier Schwerpunkte Tanzhaus, Kreislaufhaus, Quartier und Wohnen machen das Franck Areal zu einem vielfältigen und lebendigen Ort für die gesamte Stadt.
Das Franck Areal soll in den kommenden Jahren zu einem lebendigen Treffpunkt werden, der verschiedene Bevölkerungsgruppen aus dem Quartier, der Stadt und der Region anzieht. Grundstein für die angestrebte Belebung ist eine hohe Nutzungsvielfalt, die sich an den vier Schwerpunkten Tanzhaus, Kreislaufhaus, Quartier und Wohnen orientiert. So sollen vielfältige Angebote entstehen, um auf dem Franck Areal zu tanzen, zu arbeiten, zu forschen, zu diskutieren, zu wohnen, zu essen, zu trinken, sich zu bewegen und selbstverständlich zu entspannen.
Ein integraler Bestandteil des Entwicklungskonzepts ist der Erhalt der bestehenden Industriegebäude. Die Auswahl der Nutzungen und Mieter:innen orientiert sich stark an den vorhandenen Räumen und deren Umnutzbarkeit. Unterschiedliche Entwicklungszeitpunkte und Sanierungstiefen, Pioniernutzungen, flexibel ausgebaute Räume und eine vielfältige Raumlandschaft ermöglichen es, unterschiedliche Raumbedürfnisse zu erfüllen und verschiedenen Nutzer:innen einen Platz auf dem Areal zu bieten.
TANZHAUS
Zentrum für zeitgenössischen Tanz
QUARTIER
Begegnungsort für das Quartier, die Stadt und die Region
Hohe Nutzungsvielfalt auf dem Areal.
Starke Belebung des Areals durch Angebote für verschiedene Bevölkerungsgruppen.
Offenes und inklusives Areal mit rollstuhlgängiger Erschliessung von > 90% der Geschossflächen.
Nachfrageorientierte Entwicklung des Raumangebotes.
KREISLAUFHAUS
Raum für zirkuläre Wirtschaft, Start-ups und Initiativen
Nachhaltige Wohnprojekte für eine vielfältige Bewohnerschaft
Umnutzung Silos 6 – 10 mit Kulturoder Quartierbezug und Synergien zum Tanzhaus
Zwischennutzung der Magazine 1 – 3 als Veranstaltungs-, Probe- und Communityräume
Erweiterung der Probe-, Workshopund Communityräume geplant in Phase 2
Zwischennutzung Silos 1 – 4 für Veranstaltungen, danach Umnutzung zu grossem Aufführungssaal mit 270 Plätzen
Mit dem Tanzhaus Basel entsteht ein Zentrum für Tanz, das sich auf drei zentrale Schwerpunkte konzentriert: das Choreographische Zentrum, das Labor Tanz und Medien sowie den Community Art Space. Diese drei Säulen bilden das Rückgrat des Projekts, das nicht nur das professionelle Schaffen und die Forschung an der Schnittstelle von Technik und Tanz fördert, sondern auch einen Raum schafft, in dem der Tanz auf lokaler, gemeinschaftlicher Ebene erlebt und gestaltet werden kann.
Der Community Art Space ist dabei besonders darauf ausgerichtet, Impulse aus dem Quartier aufzugreifen und Menschen zu motivieren, ihre kreativen Potenziale zu entfalten, an den Projekten und Kursen teilzunehmen und sie mitzugestalten. Im gemeinsamen Tun und Erleben möchte das Tanzhaus einen Beitrag zum Kulturleben im Quartier leisten und im Speziellen auch die kulturelle Teilhabe für Kinder und Jugendliche fördern.
Das übergeordnete Ziel des Tanzhauses Basel ist es, durch diese drei Schwerpunkte einen inspirierenden Ort zu schaffen, der den kreativen Austausch in der Gesellschaft fördert und Raum für neue Ideen und Innovationen eröffnet. Die Interaktion zwischen den Schwerpunkten wird durch eine Vielzahl von Projekten, Stücken, Workshops und Festivals intensiviert, die alle den gemeinsamen Bezugspunkt Tanz teilen.
Die Umsetzung des Tanzhauses erfolgt in drei Phasen. Die erste beginnt im Herbst 2024, in der ein Silo für erste Aufführungen und Veranstaltungen genutzt wird. Ab Frühjahr 2025 (Phase 2) stehen zudem die Magazine 1 – 3 zur Zwischennutzung bereit und dienen zwei Jahre lang als Arbeitsstätte, Plattform und Veranstaltungsort. Das interimistische Haus wird bis zur Eröffnung aller Räume (Phase 3) auch als Katalysator wirken, um ein lokales, nationales und internationales Netzwerk aufzubauen. Das Ziel ist es, Communitys, Compagnien und Künstler:innen aus Tanz- und Zirkusinitiativen sowie Kunstschaffende, die nach Synergien mit dem Tanz suchen, mit dem Tanzhaus Basel zu verbinden.
3 600 m2 Geschossfläche für Kulturnutzung.
Offene und partizipative Formate binden die Stadtund Quartierbevölkerung in die Nutzung des Tanzhauses ein.
Relevantes Kulturangebot mit einer geplanten Zuschauerkapazität von 250 Personen (Phase 1) beziehungsweise bis zu 390 Personen (Phase 2).
Spezifisch ausgebaute Büro- und Produktionsflächen für zirkuläre Firmen und Initiativen
Öffentliche Nutzung und Schaufenster für Kreislaufwirtschaft
Möblierte oder unmöblierte Büros und Ateliers für zirkuläre Start-ups und Kleinfirmen
Gemeinschaftsräume und Eventflächen für Ideenaustausch
Die Schweiz hat erheblichen Aufholbedarf in der nachhaltigen und zirkulären Wirtschaftsgestaltung. Der Circularity Gap Report von 2023 zeigt, dass die hiesige Wirtschaft noch überwiegend linear funktioniert und nur 7 Prozent ihrer Rohstoffe aus sekundären Quellen wie dem Recycling stammen. Auch deshalb steht die Kreislaufwirtschaft als wachsender Zweig im Fokus der wirtschaftlichen Entwicklung des Kantons Basel-Stadt. Seine Förderprogramme sowie jene von privaten Trägerschaften werden in den kommenden Jahren jungen Unternehmen und KMU mit kreislauforientierten Geschäftsmodellen Unterstützung in verschiedenen Formen bieten. Das Franck Areal möchte seinen Beitrag an die nachhaltige Ausgestaltung der Wirtschaft leisten und stellt die Kreislaufwirtschaft, als Konzept eines nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen, ins Zentrum der gesamten Arealentwicklung.
Das Kreislaufhaus soll ein Kompetenzzentrum für Kreislaufwirtschaft in der Region Basel werden und Firmen sowie Organisationen unabhängig von ihrer Grösse auf dem Franck Areal ein neues Zuhause bieten. Geplant sind voll ausgestattete Räumlichkeiten für Start-ups und Klein-
firmen sowie mieterspezifisch ausgebaute Stockwerke für Büro- oder Produktionsnutzungen. Weiter sollen Gemeinschaftsflächen, Veranstaltungsräume und eine öffentliche Erdgeschossnutzung den offenen Charakter des Hauses als Ort für Wissensaustausch und neue Ideen fördern.
Der Umbau des Hauses wird ebenfalls konsequent nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft geplant. Sanitäranlagen und Wasserkreisläufe werden zirkulär aufgebaut, inklusive lokaler Wiederaufbereitung des Wassers und Verwertung der Nährstoffe (vgl. S. 37). Der Umbau orientiert sich maximal am Bestand und stärkt die vorhandenen Eigenschaften des Hauses. Die Installation einer SecondLife-PV-Anlage soll zeigen, dass die Kreislaufwirtschaft auch im Bereich der Energieerzeugung umgesetzt werden kann. Zudem werden eine energetische Sanierung der Gebäudehülle und die Aufdopplung der Fenster vor Ort vorgenommen.
6 000 m² Geschossfläche für die Kreislaufwirtschaft. Schaffung eines Innovationsökosystems mit mehr als 30 Organisationen unterschiedlichster Grösse.
Auswahl und Evaluation der Mieter:innen im Hinblick auf das Ökosystem der Kreislaufwirtschaft.
Entwicklung des Kreislaufhauses als Vorzeigebeispiel für zirkuläres Bauen.
Altes Malzsilo zur Pioniernutzung für Büros, Ateliers und Sport
Ehemalige Energiezentrale als Bar, Club oder Veranstaltungsraum
Alte Rösterei als gastronomisches Herzstück des Areals
Altes Pförtnerhaus als Café und Treffpunkt am Arealeingang
Städte und die urbanen Zentren sind als Lebensräume äusserst beliebt und ziehen zunehmend mehr Menschen an, die hier wohnen, arbeiten und ihre Freizeit verbringen möchten. Gleichzeitig nehmen die Anforderungen an lebenswerte Städte laufend zu, sei es bei der Infrastruktur, den Grünflächen oder den Erholungs- und Freizeitangeboten. Das Franck Areal hat aufgrund seiner Lage, Grösse und seines historischen Gebäudebestandes ein grosses Potenzial, einen Beitrag an eine vielfältige, lebendige und nachhaltige Quartierentwicklung zu leisten.
Zentral im Areal gelegen, umfasst der Quartierschwerpunkt insgesamt sechs Gebäude aus verschiedenen Bauepochen, die jeweils ihre eigenen architektonischen Qualitäten und Geschichten mitbringen. Hier befinden sich beispielsweise die grossen Röstanlagen und Mühlen, in denen einst aus Zichorienwurzeln das Kaffeeersatzprodukt Franck Aroma hergestellt wurde. Diese architektonische Vielfalt bietet eine ideale Grundlage, um ein vielfältiges Raum- und Nutzungsangebot für das Quartier zu schaffen. Geplant sind neben Mietflächen für Kleingewerbe und Ateliers auch Räume für soziale und kulturelle Institutionen sowie Gastronomiebetriebe. Diese Nutzungsvielfalt gekoppelt mit dem Grundsatz, möglichst alle Erdgeschossflächen öffentlich auszugestalten, soll das Quartier bereichern und das Franck Areal zu einem lebendigen Treffpunkt machen.
Die Quartierorientierung soll aber nicht nur im Zentrum des Franck Areals zum Tragen kommen. An wichtigen Schnittstellen sind weitere Bausteine geplant, welche das Quartier einladen sollen, das Franck Areal als integralen Teil der Nachbarschaft zu verstehen. Dazu zählen die Umgestaltung des ehemaligen Pförtnerhauses an der Horburgstrasse zu einem Café sowie die Transformation der ehemaligen Garage am Eimeldingerweg zu einem halböffentlichen Raum.
Ein wichtiges Sprungbrett in das Areal bilden niederschwellige Raumangebote, Veranstaltungsflächen und Zwischennutzungen. Da bei allen Vermietungen auf dem Franck Areal der Aufbau langfristiger Verbindungen im Vordergrund steht, wird die erstmalige Vermietung der Flächen als Pioniernutzung bezeichnet. Diese Nutzungen sollen, wenn möglich, langfristig Teil der Arealentwicklung sein. Auch für den Schwerpunkt Quartier sollen möglichst rasch Flächen für erste Nutzungen zur Verfügung gestellt werden. Das ehemalige Malzsilo eignet sich beispielsweise gut für diese Pionierphase und soll ab 2025 aktiviert werden.
Rund 4 500 m² Geschossfläche für öffentliche Erdgeschossnutzungen sorgen für eine hohe Aktivierung.
Hohe Belebung des Areals und Schaffung eines Treffpunktes für das Quartier.
Quartierorientierte Entwicklung bei Nutzungsplanung und Vermietung.
Umnutzung des Baus 68 zu Wohnungen mit öffentlichem Erdgeschoss
Wohnähnliche Nutzung als Abschluss des Wohnhofs
Nachhaltiger Wohnneubau
Referenzprojekte
Der nachhaltige Wohnneubau auf dem Franck Areal soll eine Balance zwischen den Aspekten Nachhaltigkeit und Re-Use (Beispiel K-118 in Winterthur), Selbstbau und Suffizienz (Atelierhaus Degelo) und Vielfalt (Blockrandbebauung Lysbüchel Süd) bieten.
Im südlichen Teil des Franck Areals werden bis 2030 drei Wohnprojekte realisiert, die vielfältige Bewohner:innen ansprechen sollen. Die Projekte umfassen neben der geplanten Umnutzung des Baus 68 auch die einzigen zwei Neubauprojekte auf dem Areal. Das Herzstück bildet der Neubau entlang des Eimeldingerwegs und der Horburgstrasse, der sich harmonisch in die typische Blockrandbebauung der Umgebung einfügen wird. Gebaut wird mit einem möglichst hohen Anteil an wiederverwendeten Bauteilen und natürlichen Materialien. Dieser Re-Use-Gedanke soll exemplarisch aufzeigen, wie nachhaltiges Bauen im Einklang mit den Netto-NullZielen von Bund und Kanton umgesetzt werden kann, ohne auf Kompensationsmassnahmen zurückzugreifen.
Aufgrund der begrenzten Parzellengrösse und der hohen Anforderungen an Nachhaltigkeit wurde die ursprüngliche Idee, mehrere Baufelder an Baugruppen abzugeben, überdacht. Aktuell ist die Erstellung einer robusten Rohbaustruktur mit einer einheitlichen Erschliessung und einem möglichst hohen Anteil an wiederverwendeten Bauteilen vorgesehen. In einem nächsten Schritt können zukünftige Bewohner:innen oder Gruppen vielfältige Wohnformen und Innenausbauten realisieren.
Diese Vorgehensweise vereinfacht den gesamten Bauprozess und unterstützt zugleich die Erfüllung der ambitionierten Nachhaltigkeitsziele, da bei der Grundstruktur der grösste Hebel zur Einsparung von CO2-Emissionen liegt. Gleichzeitig schafft das Vorgehen eine spannende Ausgangslage für verschiedene Modelle der Raumvergabe. Diese kann etwa durch eine Kooperation mit gemeinnützigen Wohnbauträger:innen oder durch die Bereitstellung von Einheiten zur individuellen Nutzung im Stockwerkeigentum erfolgen. Der Prozess zur Ausarbeitung des Wohnneubaus hat im Sommer 2024 begonnen und geschieht im engen Dialog mit interessierten Gruppen und Personen.
Der Bau 68, in dem sich früher der Nestlé-Shop befand, wird auch künftig seinen öffentlichen Charakter beibehalten. Während die oberen Geschosse zu Wohnungen umgebaut werden, bleibt das Erdgeschoss als Ladenlokal erhalten. In Verbindung mit dem Café im Pförtnerhaus wird der Eingangsbereich dadurch zu einem lebendigen Aufenthaltsort.
Erreichung der ambitionierten Zielwerte des SIAKlimapfads (7 kg CO2/m² pro Jahr für Erstellung und Betrieb) für Wohnneubauten.
Angestrebter Re-Use-Anteil von 60% für Neubauten.
Je nach Vergabemodell Vorgabe des maximalen Wohnflächenverbrauchs aus 35 m2/Person.
Schaffung von urbanem Wohnraum für 130 Personen.
Vielfältige Wohnprojekte mit Fokus auf eine gute Durchmischung der Bewohnerschaft.
Vermietung/Vergabe nach Prinzip der Kostenmiete.
Aktive Förderung von Selbstbau durch Bewohnerschaft zur Aneignung und Kosteneinsparung.
Den Abschluss der Wohnprojekte bildet der zweite Neubau, der direkt an die Silogebäude des zukünftigen Tanzhauses angrenzt. Das Baufeld liegt in der Zone 7 für Industrie und Gewerbe und bietet die Chance, eine optimale Verbindung zwischen den beiden Arealteilen zu schaffen. Mögliche Nutzungen umfassen wohnähnliche Gewerbenutzungen wie Wohnateliers oder betreutes Wohnen. Derzeit finden rechtliche Abklärungen zur Machbarkeit dieser Wohnformen statt.
Halbö entlich Gemeinschaftlich
Privat
MAGNETE / SCHARNIERE
Magnet
HOF- / PLATZSITUATION
Portenplatz: Auftakt, Tre punkt
Wohnhof: Begrünung, Aufenthalt
Tanzhof: Bewegung, Irritation, Performance
Patio: Begrünung, Licht-/Wasserspiel
Güterhof: funktional, schlicht
Vorgarten: Mobilität, Recycling
Auto/Velo
Fussgänger:innen
Anlieferung/Blaulicht
Das Aussenraumkonzept wird in Zusammenarbeit mit Denkstatt sàrl erarbeitet und umgesetzt.
Die Aussenräume und Freiflächen auf dem Franck Areal sollen verschiedene Qualitäten bieten und Teil des Quartiers werden.
Durch die Abparzellierung von Nestlé muss das Franck Areal neu erschlossen werden, um es als einen offenen und integrierten Bestandteil des Quartiers zu etablieren. Die heute bestehenden Zäune und Zufahrtsschranken werden sukzessiv abgebaut, um dem Areal einen offenen Charakter zu verleihen. Der Haupteingang des Areals bleibt an der Horburgstrasse. Der neu entstehende Portenplatz wird durch die Aktivierung des Pförtnerhäuschens als Café und durch eine öffentliche Nutzung im Erdgeschoss des Baus 68 belebt.
Ein weiterer Zugang zum Areal entsteht an der Ecke Mauerstrasse/Eimeldingerweg, der besonders das Kreislaufhaus und die zentralen Bereiche erschliesst. Am Eimeldingerweg wird eine weitere Öffnung für Rettungsdienste vorgesehen. Kleinere Eingänge und Schleichwege sollen zusätzlich das Areal natürlich in den Alltag der Quartierbewohner:innen integrieren. Der verschlungene und dichte Charakter der Gassen und Höfe soll zum Entdecken, Schlendern und Verweilen einladen.
Das Franck Areal soll möglichst autofrei sein. Ein automatisiertes Parkhaus ist nur im vorderen Bereich für die Nestlé-Belegschaft vorgesehen und ersetzt die derzeit genutzten 50 Parkplätze in der Wohnzone.
Private Parkplätze sind keine geplant, dafür aber Parkplätze für Besucher:innen, Car-Sharing-Angebote sowie Verleihstationen für Velos und Veloanhänger. Veloabstellplätze werden entlang der Horburgstrasse und der Mauerstrasse eingerichtet, wodurch grosse Teile des Areals den Fussgänger:innen vorbehalten bleiben.
Die bestehenden und geplanten Gebäude formen vier Innenhöfe, die durch Erschliessung, Ausrichtung und Erdgeschossnutzungen verschiedene Charakteristiken und Qualitäten aufweisen. Jeder Hof soll Möglichkeiten für Begegnungen, Austausch und Aufenthalt bieten, die die Bedürfnisse der Besucher:innen und Nutzer:innen berücksichtigen.
Bestehende Naturwerte wurden erfasst und werden so weit möglich erhalten.
Steigerung des Grünflächenanteils (Entsiegelung, Begrünung von Fassaden und Dachflächen) mit Zielwert Biodiversitätsflächenfaktor BFF 0.3.
Planung und Dokumentation von Biodiversitätsmassnahmen mittels BioValues.
Schaffung von halböffentlichen Begegnungsräumen ohne Konsumzwang im Aussenraum.
Hohe Aufenthaltsqualität in Höfen durch Begrünung und Priorisierung von Fussgänger:innen.
Der Anteil versiegelter Flächen auf dem Franck Areal liegt aktuell bei etwa 85 Prozent; daher sind erhaltenswerte Grünund Biodiversitätsflächen kaum vorhanden. Wertvolle Anhaltspunkte für die zukünftige Entwicklung liefert die Grünflächenanalyse: Wo immer möglich sollen bestehende Naturwerte wie die grossen Platanen im künftigen Wohnhof erhalten bleiben. Zudem ist geplant, möglichst viele Flächen im Aussenraum zu entsiegeln und zusätzliche Bäume zu pflanzen. Ergänzt wird diese Strategie durch eine intensive Begrünung der bestehenden Gebäude, insbesondere der ehemaligen Silohallen entlang des Eimeldingerwegs. Begrünt werden auch die Dächer im zentralen Arealbereich. Die stark besonnten Dachflächen der Silos werden vorwiegend für Photovoltaik genutzt und mit Extensivbegrünung ergänzt. Verschiedene Biodiversitätsmassnahmen und Trittsteinbiotope sollen neue Verbindungen zu vorhandenen Lebensräumen in der Umgebung, wie der Horburg-Rampe, schaffen.
Anlieferung/Blaulicht
Das Aussenraumkonzept wird in Zusammenarbeit mit Denkstatt sàrl erarbeitet und umgesetzt.
Anlieferung/Blaulicht
Spiegelwand
Fussgänger:innen/Velos
Anlieferung und Verkehr, partielle Entsiegelung, Aufenthalt im hinteren Teil des Hofs.
Anlieferung, Kurzzeit-Parking, Velo-Parking, Ort für Entsorgung und Recycling.
«Grünes Zimmer», Begegnungsort, Licht- und Wasserspiel, Schattendach, grüne Inseln, partielle Entsiegelung, Fassadenbegrünung, Wasserflächen.
Das Aussenraumkonzept wird in Zusammenarbeit mit Denkstatt sàrl erarbeitet und umgesetzt.
Architektonische Ausstrahlung, Kosmos des Tanzhauses in den Aussenraum bringen, Bewegung, Performance, Irritation, Spiel, Spiegel als Erweiterung des Raumes.
Architektonische Ausstrahlung, Kosmos des Tanzhauses in den Aussenraum bringen, Bewegung, Performance, Irritation, Spiel, Spiegel als Erweiterung des Raumes.
Auftakt zum Areal, Magnet zum Quartier nach aussen,
Auftakt zum Areal, Magnet zum Quartier nach aussen,
Aufenthalt, Verweilen.
Aufenthalt, Verweilen.
Gemeinschaftlicher Garten, grüner Hof, Aufenthalt unter Bäumen, Schattendach, Verweilen, Tre punkt, nachbarschaftlich, Miyawaki-Wald.
Gemeinschaftlicher Garten, grüner Hof, Aufenthalt unter Bäumen, Schattendach, Verweilen, Tre punkt, nachbarschaftlich, Miyawaki-Wald.
Die weitläufigen Dächer des Franck Areals bieten grosses Potenzial für ökologisch nachhaltige Massnahmen. Neben der Möglichkeit, diese Flächen zu begrünen, sollen die geplanten Photovoltaikanlagen einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energiegewinnung leisten.
Das Franck Areal steht vor der Herausforderung, eine komplett neue Energieversorgung aufzubauen. Dabei wird eine klimafreundliche Lösung angestrebt, die den Weg zu Netto-Null ebnen soll.
Derzeit sind die meisten Gebäude auf dem Franck Areal unbeheizt und ohne entsprechende Infrastruktur. Nach der Abparzellierung und dem damit verbundenen Rückzug von Nestlé benötigt das Areal eine eigene Energieversorgung. Für den langfristigen Betrieb ist die Einrichtung eines neuen Wärmenetzes für sämtliche Gebäude vorgesehen, das unter anderem mit der Produktionsabwärme von Nestlé gespeist wird. Durch diese Schliessung von Arealkreisläufen kann Wärmeenergie genutzt werden, die sonst der Umwelt zugeführt würde.
Die bestehenden Gebäude werden schrittweise energetisch saniert und an das neue Wärmenetz angeschlossen. Mittelfristig ist die Integration zusätzlicher Wärmeträger wie Wärmepumpen geplant. Langfristig soll das Areal ab 2030 an das Fernwärmenetz der IWB angeschlossen werden, um die bestehende Wärmeversorgung zu ergänzen und abzusichern.
Durch einen Zusammenschluss für Eigenverbrauch (ZEV) über alle Gebäude wird eine optimale Verbrauchssteuerung des selbst produzierten Stroms sichergestellt.
Somit kann ein Grossteil des Eigenbedarfs an elektrischer Energie durch den vor Ort produzierten Solarstrom gedeckt werden. Insbesondere die grossen Dachflächen der bestehenden Silogebäude bieten ein beträchtliches Potenzial für Photovoltaik.
Die Energieversorgung des Franck Areals wird die ehrgeizigen Zielvorgaben des Klimapfads des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA) erfüllen. Dabei ist das Franck Areal kein isoliertes Projekt, sondern in das städtische Energiesystem integriert. Es ist daher auch auf die Anstrengungen von Bund (Schweizer Strommix) und Kanton (Fernwärme BaselStadt) angewiesen, um vollständig klimaneutral zu werden. Aufgrund seiner Grösse und räumlichen Besonderheiten kann das Franck Areal jedoch einen bedeutenden Beitrag zum Energiesystem von Basel leisten, sei es als Energiespeicher oder als Versuchslabor für neue Energielösungen. Um energietechnische Innovationen zu fördern, arbeitet das Franck Areal bei der Erarbeitung des Energiekonzeptes eng mit IWB zusammen.
Nachhaltige Energieversorgung mit weniger als 1 kg CO2/m² pro Jahr.
Langfristige Senkung der Treibhausgasemissionen auf Netto-Null.
Potenzial für Photovoltaik von 680 kW Peak und mit einem Eigenversorgungsgrad von 50 – 85%.
Regenwassersammlung
Bewässerung
Fassadenbegrünung
Trockentrenntoilette
Trenntoilette
Wassertank
Versickerung
Urinaufbereitungsanlage
Wurmkompost
Das Franck Areal wird neue ökologische Standards auch bei der Wasserversorgung setzen, mit einem klaren Fokus auf «Minimal Waste».
Wasser ist eine knappe und daher besonders wertvolle Ressource, mit der das Franck Areal sorgsam umgehen möchte. Ziel ist es, den Trinkwasserverbrauch zu reduzieren und die Abwassermenge durch innovative Ansätze wie Mehrfachverwendung, lokale Aufbereitung und Versickerung vor Ort zu minimieren. In enger Zusammenarbeit mit der Firma Vuna, die auf kreislauforientierte Abwasser- und Wasseraufbereitung spezialisiert ist, wurde ein umfassendes Wasserkonzept entwickelt.
Das Konzept sieht vor, Regenwasser zu sammeln und aufzubereiten und als Brauchwasser für WC-Spülung, Waschmaschinen und Bewässerung zu verwenden. Um das Regenwasser zu ergänzen, ist für ausgewählte Gebäude die Aufbereitung und Nutzung von Grauwasser (z.B. durch Pflanzensubstrate) geplant. Zur weiteren Wassereinsparung ist die Installation von wasserlosen Urinalen, Wassersparventilen sowie Trenntoiletten (z.B. Laufen SAVE!) vorgesehen. Zusammen erlauben es alle diese Massnahmen, den Trinkwasserverbrauch für das Gesamtareal massgeblich zu verringern.
Für das gesamte Areal ist eine lokale Urinaufbereitungsanlage geplant, die Brauchwasser zurückgewinnt und die Nährstoffe im Urin als Flüssigdünger nutzt. Zusätzlich wird im Kreislaufhaus eine Pilotanlage mit Trockentrenntoiletten und lokaler Kompostierung installiert, um zu zeigen, wie weit Arealkreisläufe geschlossen werden können. Diese Massnahmen reduzieren nicht nur die Abwassermenge und Treibhausgasemissionen, sondern ermöglichen auch die lokale Nutzung von Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor, Kalium sowie anderen Mineralien und Spurenelemente, die in Ausscheidungen enthalten sind. Alle diese Nährstoffe sind für das Pflanzenwachstum unerlässlich und würden normalerweise importiert werden müssen.
Gemäss der Abfallanalysen des Bundes und des Kantons Basel-Stadt stammt die Hälfte der Kehrichtmenge aus Kleingewerbe und Haushalten. Das grösste Potenzial zur Reduktion liegt bei biogenen Abfällen wie Lebensmittelresten und Rüstabfällen. Auf dem Franck Areal sollen diese Abfallströme unter Beteiligung aller Akteur:innen und mit gezielten Massnahmen wie der Einrichtung einer Kompostanlage deutlich verringert werden. Gleichzeitig ist die Einführung eines arealübergreifenden Sammel- und Recyclingsystems für wiederverwertbare Stoffe geplant, um das brachliegende Potenzial zur Rückgewinnung von Rohstoffen vollständig zu nutzen.
Reduktion des Trinkwasserverbrauchs des Gesamtareals um 50% gegenüber dem Normverbrauch.
Urinaufbereitungsanlage mit Potenzial für Produktion von 13 m³ Flüssigdünger pro Jahr, was den Eigenverbrauch des Franck Areals übersteigt.
Verwendung von rund 2 500 m³ Regenwasser auf dem Franck Areal (> 90% Regenwasserernte).
Vereinbarung zur Nachhaltigkeit mit Mieter:innen beinhaltet Massnahmen zur Abfallreduktion.
Das Franck Areal wird schrittweise entwickelt. Die ersten baulichen Massnahmen haben im Jahr 2024 begonnen. Die Arealentwicklung wird voraussichtlich 2030 abgeschlossen.
2024
Pioniernutzungen in Bau 68 und Garage, Event- und Lagernutzungen in Silohallen.
2025
Eröffnung Tanzhaus Phase 1 und Café im Pförtnerhaus. Start Pioniernutzung in Malzsilo und Energiezentrale, Start Umbau Kreislaufhaus.
2026
Eröffnung Kreislaufhaus. Start Bau Parkhaus und Umbau Silohallen.
Pioniernutzung
Umbau /Bau
Nutzung
2027
Eröffnung Tanzhaus Phase 2 und zentrale Gastronomie, Start Bauphase Wohnen.
2028
Fertigstellung erster Wohnbausteine und ergänzender Nutzungen in Silohallen.
2029
Fertigstellung restlicher Wohnbausteine und Quartiernutzungen im Zentrum.
Schrittweise Entwicklung mit Pioniernutzungen schafft organische und belastbare Strukturen.
Graduelle und etappierte Entwicklung des Areals reduziert das wirtschaftliche Risiko der Investitionen.
Die KULTQuartier Immobilien AG ist Grundeigentümerin des Franck Areals. Die Geschwister Corinne, Dominik und Gabriel Eckenstein gründeten die Immobiliengesellschaft 2022 und erwarben noch im gleichen Jahr den westlichen Teil des ehemaligen Thomi + Franck-Areals von Nestlé Schweiz. Inzwischen hat sich die Stiftung Abendrot, die zu den grösseren Pensionskassen der Schweiz gehört und für ihre nachhaltigen Engagements im Sinne der Ökologie sowie ihrer ethischen und sozialen Haltung bekannt ist, dem Kreis der Investoren:innen angeschlossen. Auch weiteren Investor:innen steht es offen, sich an der Entwicklung des Franck Areals zu beteiligen. Hierfür bietet die KULTQuartier Immobilien AG auf verschiedenen Ebenen Impact-InvestmentLösungen an.
Für die operative Umsetzung ist die Wegwarte AG verantwortlich, die das 12 100 m² grosse Areal im Baurecht übernimmt. Dahinter stehen unter anderem die renommierten Projektentwickler:innen Barbara Buser und Eric Honegger. Beide verfügen über langjährige Erfahrungen im Bereich der Arealentwicklung. Das Gundeldinger Feld ist eines der ersten von vielen Projekten, welche das Duo in den vergangenen Jahren erfolgreich umgesetzt hat.
Die baubüro in situ AG, spezialisiert auf die Umnutzung von bestehenden Gebäuden, ist auf dem Franck Areal für Planung und Architektur verantwortlich. Sie werden in Zusammenarbeit mit der Zirkular GmbH, die den Fokus auf die Nutzung von wiederverwendbaren Bauteilen legt, neue Massstäbe im Bereich Umbau und Bau setzen. In die Stadt- und Freiraumentwicklung und in die kollaborative Dialogund Prozessentwicklung eingebunden ist die Denkstatt sàrl, die auf Prozesse ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger Nutzungsentwicklung mit dem Bestand spezialisiert ist. Weitere Partner:innen wie die IWB sowie die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) begleiten das Franck Areal-Team bei der Umsetzung innovativer Projekte und der Evaluation der Nachhaltigkeitsziele. Im Verlauf der Entwicklung werden weitere Planer:innen und Fachpartner:innen dazukommen.
Für die beiden Schwerpunkte Tanz und Kreislaufwirtschaft wurden die zwei gemeinnützigen Vereine Tanz Haus sowie CQ – Zirkuläre Intelligenz gegründet, die unabhängig vom Franck Areal operieren.
Die Grundeigentümer:innen des Franck Areals haben eine langfristige Entwicklungsperspektive und sehen ihr Engagement als Impact Investment.
Vermietungen auf dem Franck Areal sollen kostendeckend sein und werden nach dem Prinzip der Kostenmiete kalkuliert.
Wegwarte AG Horburgstrasse 105 4057 Basel willkommen@franckareal.ch www.franckareal.ch
September 2024