Redaktion: KULTQuartier Immobilien AG und Wegwarte AG
Titelbild: Martin Zeller
Weitere Fotograf:innen: Martin Zeller, Marc Gilgen, Gabriele Schärer und Christian Rinke
Gestaltung: Hauser, Schwarz
Auflage: 200
Redaktion: KULTQuartier Immobilien AG und Wegwarte AG
Titelbild: Martin Zeller
Weitere Fotograf:innen: Martin Zeller, Marc Gilgen, Gabriele Schärer und Christian Rinke
Gestaltung: Hauser, Schwarz
Auflage: 200
Auf dem Franck Areal entsteht ein Zentrum für gesellschaftliche Innovation, Nachhaltigkeit und Inspiration. Mit dem Erwerb eines Teils der ehemaligen Thomi + Franck Senf- und Mayonnaisefabrik wurde der Grundstein für die Realisierung dieses Pionierprojekts für Basel und die Region gelegt.
Durch die Verbindung von Kultur und Kreislaufwirtschaft wird ein zukunftsweisendes Modell geschaffen, das die Entwicklung einer kreativen und eigenständig denkenden Gesellschaft vorantreibt, um die ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen zu bewältigen.
Das Franck Areal ist ein Ort, wo neue Verbindungen entstehen: ein Zentrum für zeitgenössischen und urbanen Tanz, inklusive und kulturelle Projekte für junge Menschen, Gastronomie und Clubbetrieb, ein Raum für nachhaltige Projekte und Kreislaufwirtschaft sowie ein generationenübergreifendes Wohnprojekt aus wiederverwendeten Baustoffen und innovativen Energietechnologien.
An der Schnittstelle von Horburgquartier, Erlenmatt und dem Entwicklungsgebiet Klybeck wird ein Leuchtturmprojekt realisiert, das dank seinen vielversprechenden und hoffnungsstiftenden Handlungsansätzen weit über die Kantons- und Landesgrenzen strahlen wird.
Auf dem Franck Areal werden die folgenden vier Schwerpunktprojekte entwickelt:
• TANZHAUS
Zentrum für urbanen und zeitgenössischen Tanz und Zirkus
• KREISLAUF HAUS
Raum für zirkuläre Start-ups und Initiativen
• QUARTIER
Begegnungsort für das Quartier und die Stadt/Region
• WOHNEN
ressourcenschonendes, CO2-neutrales Neubauprojekt
Das Nachhaltigkeitsverständnis für das Franck Areal umfasst weit mehr als nur den Umweltaspekt. Es orientiert sich an den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen. Die SDG-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung sind darauf ausgerichtet, ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte in einer ganzheitlichen Herangehensweise miteinander zu verbinden, um eine gerechtere, nachhaltigere und inklusivere Welt zu schaffen.
Dieser nachhaltige Ansatz spielt eine zentrale Rolle – vor allem in Bezug auf den Gebäudebestand. So sollen im Rahmen der Arealentwicklung alle bestehenden Gebäude und Bauteile erhalten bleiben und bei Renovationen und Neubauten wiederverwendete Materialien eingesetzt werden. Dadurch lassen sich sowohl die CO2-Emissionen als auch die graue Energie massiv reduzieren, die für die Herstellung, den Transport und die Lagerung der Baumaterialien normalerweise benötigt werden.
Das Konzept der Kreislaufwirtschaft zeichnet sich dadurch aus, dass bereits beim Produktdesign darauf geachtet wird, dass die verwendeten Rohstoffe effizient und so lange wie möglich genutzt und nach Ablauf ihrer Nutzungszeit wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden.
Das Franck Areal schafft so ein lebendiges Ökosystem aus Initiativen, die sich gegenseitig unterstützen, inspirieren und Lösungen entwickeln, um Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen zu fördern. Es wird dadurch zum Katapult für grossartige Ideen, zum Türöffner und Mutmacher für alle, die selbst kreative und innovative Ideen für eine lebenswerte Gesellschaft und Umwelt umsetzen wollen.
Das Franck Areal bietet potenziellen Investor:innen unterschiedliche Anlagemöglichkeiten, die sich am Drei-Säulen-Modell (Triple-Bottom-Line) orientieren. Demnach kann nachhaltige Entwicklung nur erreicht werden, wenn sich die eingesetzten Massnahmen gleichermassen positiv auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt auswirken.
Damit die Intentionen von privaten Investor:innen sowie Anlagerichtlinien von Stiftungen und anderen institutionellen Organisationen mit den Wirkungszielen des Franck Areals im Einklang stehen, werden bereits im Vorfeld Kriterien für die Messbarkeit definiert. Diese quantifizierbare Bewertung stellt Transparenz, Kontrolle und gegebenenfalls die Identifizierung von Verbesserungspotenzialen sicher. Um diesem hohen Anspruch gerecht zu werden, arbeitet das Franck Areal mit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) sowie der Universität Basel zusammen.
Dreirosenbrücke
Das Franck Areal liegt zwischen Horburgstrasse, Riehenring, Mauerstrasse sowie Eimeldingerweg im unteren Kleinbasel und grenzt unter anderem an das Erlenmatt sowie an das Entwicklungsareal klybeckplus.
KREISLAUF HAUS
Raum für zirkuläre Start-ups und Initiativen
TANZHAUS
Zentrum für urbanen und zeitgenössischen Tanz und Zirkus
Begegnungsort für das Quartier und die Stadt/Region
WOHNEN
ressourcenschonendes, CO2-neutrales Neubauprojekt
Mit dem TANZHAUS entsteht auf dem Franck Areal ein Zentrum für zeitgenössischen und urbanen Tanz und Zirkus sowie für Choreografie und Tanzvermittlung. Die ehemaligen Zichoriensilos bieten dank ihrer eindrucksvollen Raumgrösse eine ideale Grundlage für professionelles Arbeiten, Experimentieren, Proben, aber auch für den Austausch von Ideen und die Durchführung von Vorstellungen. Das setzt verschieden nutzbare Räumlichkeiten voraus. Geplant sind deshalb eine grosse Bühne, diverse Proberäume, Tanzstudios sowie ein offener PerformanceSpace und ein Community-Room. Dadurch erhalten Choreograf:innen, Tänzer:innen und Zirkusschaffende aus Basel und Umgebung eine Arbeitsstätte, die es ihnen erlaubt, ihr künstlerisches Schaffen und Wirken zu etablieren und nationale und internationale Kooperationen einzugehen. Dafür bietet das Franck Areal mit seiner Lage im Dreiländereck die perfekte Voraussetzung.
Eine besondere Beachtung schenkt das TANZHAUS jungen Menschen unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft. Dadurch wird es zu einer Drehscheibe für Vermittlung, Partizipation und Inklusion. Das Horburg-Quartier ist als Standort nicht zufällig gewählt. Hier, im unteren Kleinbasel, wird mit diesem inklusiven Ansatz eine Lücke im kulturellen Angebot geschlossen. So leistet das Franck Areal im Allgemeinen und das TANZHAUS im Speziellen einen wichtigen Beitrag zur Förderung des Miteinanders, zur Vielfalt und zur Steigerung der Lebensqualität. Um den Betrieb des neuen Hauses sicherzustellen und die künstlerische Arbeit von Tanz- und Zirkusschaffenden in der Region gezielt zu fördern, wurde der gemeinnützige Verein TANZHAUS gegründet (siehe S. 41).
Grosse Bühne
Diverse Proberäume
Tanzstudios
Offener Performance-Space
Community-Room
«Das TANZHAUS ist ein Ort für ein junges Publikum, an dem es seine Kreativität und seine Potenziale entfalten und seine Träume in Bezug auf eine nachhaltige und lebensbejahende Zukunft verwirklichen kann. Wir bieten zeitgenössischen Tanz- und Zirkusschaffenden eine Plattform, auf der sie sich gegenseitig ermutigen, unterstützen und inspirieren können.
Die kulturelle Teilhabe für Kinder und Jugendliche sowie die soziale Nachhaltigkeit sind dabei zentral. Ich freue mich immens, dass ich meine Erfahrung und Expertise, die ich in den vergangenen 25 Jahren im Inund Ausland gesammelt habe, in meiner Heimatstadt Basel wertvoll einbringen kann.»
Corinne Eckenstein, Verwaltungsrätin KULTQuartier Immobilien AG
Errichtung, Einbau
Transport
Rückbau
Herstellung
Transport
Rohstobereitstellung
Transport
Abfallbehandlung
Aufbereitung
VERWERTUNG
Kreislaufwirtschaft ist weit mehr als Recycling. Ihr Ziel ist es, Ressourcen effizient zu nutzen und Abfälle zu minimieren, indem Rohstoffe kontinuierlich wiederverwendet, repariert, recycelt und regeneriert werden. In anderen Worten: die vollständige Rückführung der eingesetzten Rohstoffe in den Produktionsprozess zur Ressourcen- und Umweltschonung.
(Quelle: Zirkular / Charlotte Bofinger)
Beseitigung
Zirkuläre Wirtschaft für nachhaltige Start-ups
Bindeglied zwischen Unternehmen, Institutionen, Start-ups, Hochschulen, Investor:innen und Behörden
Das Thema Kreislaufwirtschaft nimmt auf dem Franck Areal eine zentrale Rolle ein. Neben den baulichen Massnahmen, die sich klar an deren Prinzipien orientieren, wollen die verantwortlichen Personen mit verschiedenen Aktivitäten die zirkuläre Wirtschaft ganzheitlich fördern und mit der Lancierung eines Zentrums für Kreislaufwirtschaft dafür sorgen, dass sich das Areal als Inkubationsort für zirkuläre Start-ups und Initiativen etabliert. Um dieses Ökosystem für eine nachhaltige und zirkuläre Wirtschaft auch ausserhalb des Areals für die ganze Stadt und die Region Basel aufbauen zu können, wurde 2022 der gemeinnützige Verein KREISLAUF HAUS gegründet (siehe S. 41). Die Organisation versteht sich als Bindeglied zwischen Unternehmen, Institutionen, Start-ups, Hochschulen, Investor:innen und Behörden. In dieser Rolle übernimmt sie die Funktion der Vermittlerin, um einen intensiven Austausch und die Zusammenarbeit im Sinne einer zirkulären Wirtschaft zu fördern. Der Verein KREISLAUF HAUS bezieht seine Stärke aus der Neutralität, wobei er nicht als Wettbewerber zu anderen Akteur:innen im System auftritt, sondern vielmehr als ein «Enabler» respektive «Ermöglicher», der in Zusammenarbeit mit allen Akteur:innen die Lücken im bestehenden System schliesst.
«Es ist kein Geheimnis: Zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaft ist das Potenzial in der Schweiz noch lange nicht ausgeschöpft. Mit unserem Engagement wollen wir auf dem Franck Areal neue Massstäbe setzen und einen physischen Ort schaffen, an welchem sich Institutionen der Kreislaufwirtschaft ansiedeln und austauschen können.
Dadurch ergeben sich wertvolle, weiterführende Synergien wie etwa Wissensaustausch sowie die Entwicklung und die Skalierung von nachhaltigen, zirkulären Technologien und Geschäftsmodellen. Dass wir für diese anspruchsvolle Aufgabe André Moeri als Geschäftsleiter gewinnen konnten, ist ein grosser Erfolg für den Verein KREISLAUF HAUS.»
Gabriel Eckenstein, Verwaltungsrat KULTQuartier Immobilien AG
Mitwirkung der Bevölkerung am Planungsprozess
Kultur, Wirtschaft, Wohnen, Gastronomie
Freiräume und grüne Begegnungsflächen
Transparenter Dialog
Die Ansprüche an das Leben in einer Stadt haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Neben einer optimal funktionierenden Infrastruktur erwarten Menschen Grünflächen, Erholungsräume, ein vielfältiges kulturelles Angebot sowie sozial und ökologisch nachhaltige Wohnformen. Die Erfüllung dieser Ansprüche macht Städte attraktiv und bringt eine hohe Lebensqualität mit sich. Vor diesem Hintergrund bietet das Franck Areal dank seiner Grösse und seinen visionären Handlungsansätzen ein grosses Potenzial für eine vielfältige und nachhaltige Entwicklung in einem Quartier, das in den nächsten Jahren durch die Transformation des benachbarten Klybeck-Areals eine grosse städtebauliche Entwicklung durchmachen wird.
Ergänzend zu den bestehenden drei Themenbereichen Tanzhaus, Kreislaufwirtschaft und Wohnen, soll die breite Öffentlichkeit auch von weiteren Angeboten wie Gastronomie, Kultur, Freiräume und grüne Begegnungsflächen profitieren. Dafür wird ein Teil des Geländes in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung konzeptionell weiterentwickelt. Bereits Anfang Mai 2023 wurde ihr im Rahmen eines Partizipationsanlasses (Zukunftskonferenz) die Gelegenheit geboten, sich am Planungsprozess zu beteiligen. Die Ergebnisse dieser Veranstaltung werden Ende Oktober präsentiert und fliessen in die weitere Angebotsentwicklung mit ein und werden auch die Gestaltung des Aussenraumes beeinflussen.
Das Franck Areal pflegt bewusst einen transparenten Dialog mit der Bevölkerung, nicht nur weil ihre Bedürfnisse und Wünsche entscheidend für den langfristigen Erfolg sind, sondern weil sie auch dafür sorgen wird, dass aus dem Franck Areal ein lebendiges und durchmischtes Quartier entsteht.
«Für das Franck Areal übernehmen wir eine gesellschaftliche Verantwortung, weil uns der umfassende Nachhaltigkeitsgedanke wichtiger ist als nur betriebswirtschaftlicher Gewinn. Von dieser sogenannten ‹Stadtrendite› profitieren alle gleichermassen, das heisst: die Metropolregion Basel genauso wie die gesamte Gesellschaft und damit auch die Quartierbewohner:innen.
Entsprechend wichtig ist es für uns, dass wir die Bedürfnisse der Bevölkerung schon früh in den Entwicklungsprozess mit einbeziehen, denn nur gemeinsam können wir das Franck Areal Schritt für Schritt zum Leben erwecken.»
Pascal Biedermann, Verwaltungsrat Wegwarte AG
Auf dem heutigen Parkplatz von Nestlé, der sich entlang des Eimeldingerwegs und der Horburgstrasse befindet, sollen in den kommenden Jahren Wohnhäuser in Form einer Blockrandbebauung entstehen. Unter Einbezug des unmittelbar benachbarten Gebäudes, in das unter anderem bereits die Wegwarte AG und Impact Hub Basel eingezogen sind, soll ein attraktiver Wohnhof entstehen, der von der übrigen Nutzung des Geländes etwas abgeschirmt ist. Da auf diesem Teil des Grundstücks früher schon Wohnhäuser standen, ist es heute Wohnzone W3. Das heisst: Es können dreigeschossige Häuser mit Attikageschoss gebaut werden. Das schmale Grundstück zwischen der Garage und dem Silogebäude entlang der Eimeldingerstrasse liegt hingegen in der Industriezone. Hier wird ein Atelierhaus geplant, das vergleichbar ist mit den Bollag Ateliers an der Gärtnerstrasse. Bei einer späteren Zonenplanänderung besteht die Möglichkeit, das Gebäude zu einem Wohnhaus umzunutzen.
Für die Nutzung wird eine vielfältige Bewohnerschaft gesucht, die ihre Häuser innerhalb des gegebenen Rahmens eigenverantwortlich gestaltet und baut.
In der ersten Phase sollen die geplanten Wohnhäuser unter den geltenden Zonenvorschriften W3 erstellt werden. Das erlaubt eine schnelle Projektplanung und -umsetzung. Für die zweite Phase könnte eine Verdichtung mithilfe einer Zonenplanänderung ermöglicht werden. Daher sollen die Gebäude von Anfang an statisch und gestalterisch so konzipiert und gebaut werden, dass entlang der Horburgstrasse dannzumal eine Aufstockung um zwei weitere Etagen möglich ist (Wohnzone W5). Auch hinsichtlich Ökologie ist die Zielsetzung klar: Die CO2-Emissionen bei der Erstellung sollen Netto-Null sein. Deshalb sollen die neuen Gebäude aus gebrauchten, natürlichen und erneuerbaren Bauteilen und -materialien gebaut werden.
Gebrauchte, natürliche und erneuerbare Bauteile und -materialien
Optimale Nutzung der Fläche Blockrandbebauung
Zonenplanänderung in Phase 2
«Wir schaffen einen Ort, der die aktive Auseinandersetzung mit unserer Umwelt und der nächsten Generation fördert und insbesondere unser Handeln positiv beeinflusst.
Im Bereich der Architektur werden wir diesem Anspruch gerecht, indem wir hauptsächlich im Bestand arbeiten und für Sanierungen sowie bei Um- und Neubauten gebrauchte und erneuerbare Materialien verwenden. So können wir das Ziel Netto-Null erreichen und damit einen wichtigen und notwendigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.»
Barbara Buser, Verwaltungsrätin Wegwarte AG
Einblick in das Innenleben eines Areals, das in den kommenden Jahren zu neuem Leben erweckt wird.
Ob Pforte oder Kesselhaus – die Räumlichkeiten auf dem Franck Areal bieten viel Potenzial für verschiedene Nutzungen.
Dank ihren beeindruckenden räumlichen Dimensionen bieten die ehemaligen Silos eine optimale Grösse für urbanen und zeitgenössischen Tanz sowie Zirkus.
Faszinierende Infrastruktur mit Geschichte: Die Zichorienwurzeln wurden auf dem Franck Areal einem komplexen Produktionsprozess unterzogen, der u.a. Röstung, Mahlung und Lagerung umfasste.
Das Thema Arbeit wird auch künftig eine zentrale Rolle auf dem Franck Areal spielen. So werden im Kreislauf Haus (Foto links) Menschen zusammenkommen, die gemeinsam an nachhaltigen Lösungen für unsere Zukunft arbeiten.
Während der Art Basel 2023 haben die Organisator:innen vom Basel Social Club die Räumlichkeiten des Franck Areals nicht nur in eine Galerie verwandelt, sondern auch einen Begegnungsraum für Kulinarik, Club und Konzerte geschaffen.
Unterzeichnung Kaufvertrag
Zukunftskonferenz 1 (Partizipationsanlass)
Zukunftskonferenz 2 (Partizipationsanlass)
Übernahme Parzelle
Projektorganisation
Arealbespielung (Veranstaltungen wie Tanzperformances, Führungen, externe Events etc.)
Umsetzung Infrastruktur und Erschliessung
Sanierung
Zwischennutzungen
Gebäudebestand
Definitive Nutzungen
Errichtung Neubau
Franck Areal 1
Horburgpark 2
klybeckplus 3
Matthäusquartier 4
Erlenmatt 5
Industrie/Gewerbe 6
Klybeckquartier 7
PARZELLENFLÄCHE: 12 100 m�
Bestand Gewerbe
Neubau Wohnen
Neubau Gewerbe
Wohnen
Geschossfläche: 28 463 m2, davon 21 004 m2 vermietbar. Bei einer Zonenänderung besteht die Möglichkeit, den Bereich Wohnraum zu erhöhen.
TANZHAUS, KREISLAUF HAUS, QUARTIER, WOHNEN
BAURECHTNEHMERIN WEGWARTE AG
BAURECHTGEBERIN KULTQUARTIER IMMOBILIEN AG
Grundeigentümerin des Franck Areals ist die KULTQuartier Immobilien AG. Die Geschwister Corinne, Dominik und Gabriel Eckenstein haben die Immobiliengesellschaft 2022 gegründet und im gleichen Jahr den westlichen Teil des ehemaligen Thomi + Franck-Areals von Nestlé Schweiz erworben. Die KULTQuartier Immobilien AG steht weiteren Investor:innen offen, die in die preisgünstige Zurverfügungstellung des Areals investieren möchten. Auch Dritte sind herzlich eingeladen, sich an den Projekten auf dem Areal zu beteiligen. Während des Umbaus und der Sanierung soll das Franck Areal für diverse Zwischennutzungen zur Verfügung stehen, die auch in Zukunft Bestand des Areals haben können.
Die Wegwarte AG ist Baurechtnehmerin und in dieser Rolle für die operative Umsetzung der Vision auf dem Areal verantwortlich. Hinter der Firma stehen die Projektentwicklerin Barbara Buser und die Projektentwickler Eric Honegger sowie Pascal Biedermann.
Die baubüro insitu ag, die auf die Umnutzung von bestehenden Gebäuden spezialisiert ist, zeichnet auf dem Franck Areal für Planung und Architektur verantwortlich. In Zusammenarbeit mit der Zirkular GmbH, deren Fokus auf der Nutzung von wiederverwendbaren Bauteilen liegt, wird das Franck Areal bei den Themen Umbau und Bau neue Massstäbe setzen. Ebenfalls eingebunden wird das Know-how der Denkstatt sàrl., die auf Projekt- und Stadtentwicklung spezialisiert ist.
Damit die zwei Schwerpunktprojekte Tanz und Kreislaufwirtschaft weitere finanzielle und ideelle Zuwendungen erhalten, wurden die Trägervereine TANZHAUS und KREISLAUF HAUS ins Leben gerufen. Entsprechend sind sie selbst für die Deckung der laufenden Kosten wie auch für die Finanzierung ihrer Projekte verantwortlich.
Verein TANZHAUS: Vanessa Prein, Geschäftsführerin Verein KREISLAUF HAUS: André Moeri, Geschäftsführer
Corinne und Gabriel Eckenstein haben sich für das Franck Areal klare Ziele gesetzt. Im Interview verraten sie, warum ihnen gerade eine nachhaltige Entwicklung so am Herzen liegt.
Interview: Güvengül Köz
Frau Eckenstein, das TANZHAUS ist ein Herzensprojekt von Ihnen. Sie wollen mit ihm die Kultur und den sozialen Zusammenhalt in der Region fördern. Können Sie etwas mehr über Ihre Vision sagen?
Corinne Eckenstein (CE): Mit dem TANZHAUS schaffen wir einen Begegnungsort, an dem künstlerische, kulturelle und gesellschaftliche Impulse gesetzt werden. Damit tragen wir nicht nur dazu bei, dass das Bewusstsein für Tanz, Kunst und Kultur geschärft wird, sondern auch dazu, dass die Vielfalt im mittlerweile stark zusammengewachsenen Dreiländereck gefördert wird. Das TANZHAUS soll es Menschen jeden Alters und Hintergrunds ermöglichen, sich aktiv mit Tanz und Bewegung auseinanderzusetzen, indem sie beispielsweise an Workshops teilnehmen, Tanz- oder Zirkusvorstellungen besuchen. So schaffen wir eine leicht zugängliche Umgebung, die das Gemeinschaftliche ins Zentrum stellt und Raum für Inklusion, Integration und interkulturellen Austausch schafft.
Sie wollen mit dem TANZHAUS Tanz und Zirkus unter einem Dach vereinen. Was versprechen Sie sich davon?
CE: Diese Form der Gleichwertigkeit bietet in einem Umfeld mit professioneller Infrastruktur die Möglichkeit, spartenübergreifende Synergien zu nutzen. Das heisst, Tanz- und Zirkusschaffende können sich gegenseitig inspirieren, Elemente miteinander verschmelzen lassen und so neue künstlerische Ausdrucksformen und
Erzählweisen hervorbringen. Den Möglichkeiten sind hier keine Grenzen gesetzt.
Auch wenn sich das Angebot auf dem Franck Areal an ein sehr diverses Publikum richtet, spielen junge Menschen als Zielgruppe eine besonders wichtige Rolle. Warum ist Ihnen diese Generation so wichtig?
CE: Der Klimawandel, der Krieg in der Ukraine, aber auch die seelischen Narben, die junge Menschen noch von der CoronaPandemie tragen, belasten sie emotional wie auch psychisch immens. Das belegen auch aktuelle Studien. Umso wichtiger ist es, dass wir als Erwachsene Verantwortung übernehmen und ihnen in einer Atmosphäre der Hoffnung endlich wieder Zuversicht anbieten, die ihnen hilft, neue Perspektiven zu eröffnen und ein lebensbejahendes Gefühl zu entwickeln.
Herr Eckenstein, das Thema Nachhaltigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Entwicklung auf dem Franck Areal. Warum ist Ihnen das so wichtig?
Gabriel Eckenstein (GE): Schon vor über 50 Jahren hat der Club of Rome mit seinem Bericht «Die Grenzen des Wachstums» der Welt aufgezeigt, dass die Ressourcen auf unserem Planeten nicht unbegrenzt vorhanden sind. Aber erst seit einigen Jahren sind die verheerenden Folgen dieser Prognose wirklich in den Köpfen der Menschen angekommen. Auch die Politik erkennt, dass sie mit neuen Ansätzen den dringend nötigen Wandel mittragen muss. Die Schweiz hat beispielsweise die
17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen, die die Aspekte Wirtschaft, Soziales und Ökologie umfassen, unterzeichnet und sich damit verpflichtet, diese bis 2030 umzusetzen. Wir wollen in dieser wichtigen Entwicklung eine Vorreiterrolle spielen und auf dem Franck Areal aktiv dafür sorgen, dass so viele SDGs wie möglich erreicht werden.
Können Sie diesen integrierten Ansatz, bei dem sowohl ökologische, ökonomische als auch soziale Nachhaltigkeitsziele berücksichtigt werden, konkretisieren?
GE: Ob Tanzhaus, Kreislaufwirtschaft, Wohnen oder Nachbarschaft – wir verfolgen bei all unseren Projekten einen ganzheitlichen Ansatz. Das heisst, dass wir bei der Entwicklung und der Umsetzung von Massnahmen immer darauf abzielen,
ein ganzheitliches Entwicklungsmodell zu schaffen, das die Bedürfnisse der Menschen, den Schutz der Umwelt und die wirtschaftliche Effizienz miteinander verbindet.
Für die Umsetzung aller Massnahmen braucht es weitere Investor:innen. Was können Sie ihnen anbieten?
GE: Wie schon vorhin erwähnt, verfolgen wir auf dem Franck Areal einen ganzheitlichen Ansatz. Dies gilt selbstverständlich auch für potenzielle Investor:innen. Entsprechend können wir ihnen als Anlagelösung ein wirkungsorientiertes Investieren respektive Impact-Investment-Lösungen anbieten, mit dem man neben einer finanziellen Rendite auch positive, messbare soziale und ökologische Auswirkungen erzielen kann (siehe Kasten S. 3).
KULTQuartier Immobilien AG
Gabriel Eckenstein, Verwaltungsrat +41 76 341 13 35 KQIAG@franckareal.ch
Wegwarte AG
Pascal Biedermann, Verwaltungsrat +41 76 582 52 29 pascal.biedermann@franckareal.ch www.franckareal.ch
Juli 2023