A Story of Deception

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Geschichte umgedreht, und den Ereignissen aus dem ersten Teil werden andere gegenübergestellt, die ihnen ähneln und doch wie in einem Spiegel verkehrt wurden. „Wir könnten dieses Buch im wahrsten Sinne des Wortes in zwei Hälften teilen und die Duplikationen der Erlebnisse verfolgen, die mise en miroir (die Spiegelung) der Ereignisse [...]. Von diesem Moment an wird die Verkehrung zur Norm: Von dort ab liest man auf dem Kopf stehend.“29 The Narrative of Arthur Gordon Pym of Nantucket schreitet aus der Dunkelheit ins Licht fort, je näher der Erzähler dem Südpol kommt. In den abschließenden Seiten, als er die Breite 67°15’ unterhalb Tierra del Fuego erreicht, Meutereien, Morde, Stürme und die Grausamkeit der Meerestiere überstanden hat, beginnt Arthur, Visionen zu haben oder dasjenige, was er für Visionen hält. Tatsächlich handelt es sich dabei um das für die antarktische Region typische optische Phänomen von Luftspiegelung, welche als Fata Morgana bekannt wurde, die das natürliche Ausmaß der Gegenstände vergrößert und verzerrt. Vielleicht eine Aurora Borealis oder ein anderes Phänomen, das nur Pym vor seinem geistigen Auge sehen konnte und dessen Geheimnis er mit in sein Grab nahm. Vielleicht aus dem einfachen Grunde, dass es nicht reproduziert werden sollte. „Das ganze äscherne Material fiel nun beständig auf uns herab, in überwältigenden Mengen. In südlicher Richtung hatten sich auf wunderbare Weise Kondensstreifen ausgebreitet und begonnen, bestimmte Formen zu bilden. Ich kann es mit nichts anderem als einem grenzenlosen Katarakt vergleichen, der sich von einem unbegreiflichen und weit entfernten Himmelswall leise in die See hinabwälzt. Der gigantische Vorhang reichte über die gesamte Ausdehnung des südlichen Horizonts. Kein Geräusch ging von ihm aus.“30 29. Ebd. 30. Ebd.

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