FÜR COTTBUS UND SPREE-NEISSE
Cottbus: Die Lausitzer Wirtschaft sucht händeringend Auszubildende. Seite 10 Samstag, 18. Januar 2020
Magazin: Was einer Frau nach einem Überfall in Lauta passierte. Seite 17
Reisen: Auf allen Vieren durch die Gänge – unter Tage. Seite 25
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1,70 F · Nr. 15 / 69. JAHRGANG
UNABHÄNGIGE TAGESZEITUNG
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Bloch-Witz Peter Blochwitz zu einer Uno-Warnung
27.0 01. - 27.02 2.20
Wahrscheinlich Klima-Hysterie
Cottbus nicht mehr Großstadt Cottbus. Die Stadt Cottbus hat wie-
der Einwohner und damit den Großstadt-Status verloren, bestätigt die amtliche Statistik. Der Wegzug von Bürgern ins Berliner Umland wird als ein Grund angegeben. 99 600 Menschen leben derzeit in Cottbus. kw
Für
D
ie Uno hat vor einer Zunahme von Extremwetterphänomenen in Folge der Erderwärmung gewarnt. Wieso ist Klimahysterie Unwort des Jahres? „Leider erwarten wir für 2020 und die kommenden Jahrzehnte viele extreme Wetterereignisse, verursacht durch Rekordwerte bei den Treibhausgasen in der Atmosphäre“, erklärte Petteri Taalas, Chef der Weltorganisation für Meteorologie (WMO), am Mittwoch dieser Woche. Er verwies insbesondere auf die verheerenden Buschbrände in Australien. Ja, höchstwahrscheinlich Klimahysterie. Die WMO bestätigte zudem ihre Einschätzung vom Dezember, wonach die Jahre 2010 bis 2019 als das heißeste Jahrzehnt in die Geschichte eingehen. „Seit den 1980er-Jahren war jedes Jahrzehnt wärmer als das vorherige“, erklärte die WMO in einer Mitteilung. Dieser Trend werde sich voraussichtlich fortsetzen. Eindeutig: Klimahysterie! Die Organisation hatte Datensätze führender Institute weltweit ausgewertet. Diese belegen demnach auch die Ergebnisse des EU-Erdbeobachtungsdiensts Copernicus, wonach 2019 das zweitheißeste Jahr der Geschichte war. Klimahysterie!!! Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1850 sei die weltweite Durchschnittstemperatur um rund 1,1 Grad gestiegen, erklärte Taalas. Wenn die Weltgemeinschaft ihren derzeitigen Kurs beibehalte, „steuern wir auf einen Temperaturanstieg von drei bis fünf Grad bis zum Ende des Jahrhunderts zu“, warnte er. Klima ...???
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Springermeeting Bangen um Rekordhalterin Deutsch-polnisches Polizeiteam: Mariusz Podhorecki, Holger Welkisch, Julita Cholewinska und Florian Kraft.
Foto: Thomas Engelhardt
Gemeinsame Polizei-Einheit Guben und Gubin Start eines deutschlandweit einmaligen Pilotprojektes: Eine deutschpolnisches Polizei-Einheit soll Bürgern mehr Sicherheit geben. Von Bodo Baumert
B
randenburgs Polizei wagt ein Experiment. Gemeinsam mit polnischen Sicherheitsbehörden wird es in Guben künftig das erste deutsch-polnische Polizeiteam geben. Beamte aus beiden Ländern werden gemeinsam auf Streife gehen, sich ein Büro teilen und auch gemeinsam – auf beiden Seiten der Neiße – Verbrecher jagen. „Das gibt es bisher von der Ostsee bis nach Sachsen noch nirgendwo an der polnischen Grenze“, sagt
Sven Bogacz, Leiter der Polizeidirektion Süd und zugleich Projektleiter für das neue Gemeinsame Polzeiteam (GPT). Für die Polizei beiderseits der Neiße ist das Neuland. Anders als bei den bisher sporadisch durchgeführten Tandem-Streifen soll das neue Polizeiteam – bestehend aus zwei polnischen und
Forst: Keine Spraydosen an Jugendliche verkaufen! Forst. In Forst häufen sich die
Schmierereien an Hauswänden und Schaufensterscheiben. Die Stadtverwaltung hat deshalb zu einer ungewöhnlichen Maßnahme gegriffen. In dieser Woche ist ein Brief, unterschrieben von Bürgermeisterin Simone Taubenek (parteilos), an Einkaufs-
und Baumärkte verschickt worden. Sie werden gebeten, Spraydosen nicht mehr an Kinder und Jugendliche zu verkaufen. „Wir werden damit nicht verhindern können, dass sich Täter aus diesen Altersgruppen weiter mit den Farben eindecken, aber vielleicht erschweren.“ sh
drei deutschen Beamten – sich ein Büro teilen, einen extra dafür eingerichteten Streifenwagen und auch die Befugnisse. Projektkoordinator Torsten Roch nennt ein Beispiel: Wenn bisher ein Gubener überfallen wurde und der Angreifer über die Grenze nach Polen flüchtete, machten die deutschen Polzisten eine Meldung an die Kolle-
gen in Polen, die sich daraufh fhin auf die Suche nach dem – meist längst verschwundenen Täter – machten. Das neue Team hat nun ganz andere Kompetenzen. „Die Kollegen dürfen den Verdächtigen nach Polen verfolgen und auch dort vorläufig festnehmen“, sagt Roch. Guben/Gubin sei als Standort für ein solches Pilotprojekt perfekt geeignet. Auch der Rest der Brandenburger Polizei soll davon profitieren. Lausitz Seite 14
Kohlebagger in Jänschwalde wieder gestoppt Jänschwalde. Im Tagebau Jänschwalde (Spree-Neiße) steht der Kohlebagger seit Freitagabend wieder still, teilte der Bergbaubetreiber Leag mit. Der Tagebau befindet sich im Sicherheitsbetrieb. Auf Anordnung des Landesbergamtes war der Bagger seit Mitte November we-
gen hydrologischer Probleme zeitweilig in Betrieb. Die Leag rechnet mit der Wiederaufnahme eines regulären Betriebs frühestens Ende Januar. Knapp die Hälfte der Jänschwalder Belegschaft soll vorübergehend an anderen Standorten eingesetzt werden. si
Cottbus. Die russische Hochsprung-Weltmeisterin Maryia Lasitskene könnte das Springermeeting am 29. Januar in Cottbus verpassen. Die 27-jährige Ausnahmeathletin wartet auf ihre Startberechtigung vom Leichtathletik-Weltverband als neutrale Athletin. Meeting-Chef Ulrich Hobeck hat den Kampf um die Teilnahme seiner Vorjahressiegerin und Rekordhalterin noch nicht aufgegeben. swr Sport Seite 6
Dresden Prozess gegen Rechtsextreme Dresden. Das Landgericht Dres-
den hat gegen sechs mutmaßliche Mitglieder der rechtsextremen „Freien Kameradschaft Dresden“ Haftstrafen zwischen knapp drei Jahren und sechs Jahren verhängt. Sie wurden wegen Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung, Sprengstoffexplosionen, schwerem Landfriedensbruch, gefährlicher Körperverletzung verurteilt. dpa/bf
Wetter heute Seite 24
Rätsel Seite 23 Heute mit Gewinnspiel.
UND DAS GIBT’S AUCH NOCH
Polizeihund beißt zu Essen. Bei der Verfolgung eines Verdächtigen hat ein Polizeihund in NRW einen Polizisten gebissen und leicht verletzt. Laut Essener Polizei ein „doofes Versehen“, das „zum Glück selten“ vorkomme. Der Hund machte seinen Fehler sofort wieder gut: Nach dem Zwischenfall nahm er die Verfolgung auf, fand den Gesuchten. dpa/bf
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Proteste in Berlin und Dresden Trecker-Lawine Bauern gegen härtere Umweltschutzgesetze Berlin/Dresden. Mehrere tau-
send Bauern mit Traktoren haben anlässlich der Grünen Woche am Freitag in Berlin demonstriert. Der Protest unterstützte die Interessen der Landwirtschaftsbetriebe und richtete sich gegen härtere Umweltschutzgesetze. Über drei Strecken rollten die Trecker aus Brandenburg in die Berliner City. Laut Veranstalter waren etwa 400 Traktoren dabei. Zwischen Ernst-Reuter-Platz und Großer Stern war die Straße des 17. Juni in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Die Polizei hatte zuvor geraten, den Bereich weiträumig zu umfahren. 350 Beamte regelten den Verkehr.
Die Proteste richteten sich auch gegen neue Düngevorschriften und forderten „faire“ Lebensmittelpreise. Auf Plakaten stand „Mit uns statt gegen uns“ oder auch „Sorry. Aber sonst werden wir nicht gehört“. An die Adresse von Politikern und Städtern hieß es: „Sie säen nicht. Sie ernten nicht. Doch sie wissen alles besser.“ Auch in Dresden demonstrierten etwa 2000 Landwirte mit 1000 Traktoren. Sachsens neuer Agrarminister Wolfram Günther (Bündnis90/Grüne) lud eine Delegation der Bauern zeitnah ins Ministerium ein und drückte seinen Willen aus, die Rahmenbedingungen für die Ar-
beit der Landwirte zu verbessern. Agrarstaatssekretär Gerd Lippold verlas ein Grußwort des Ministers, der zum Auftakt der Grünen Woche in Berlin weilte: „Ich habe mir im Vorfeld Ihre 17 Lösungsansätze angesehen und kann Ihnen versichern: In ganz vielen Punkten ziehen wir an einem Strang“, erklärte Günther. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sagte beim Eröffnungsrundgang der Grünen Woche: „Es ist für Berlin natürlich auch wieder eine Belastung, aber es gehört dazu, dass die Bauern ihre Sichtweise und ihren Anspruch deutlich machen.“ dpa/bf Berlin Seite 16
Organspenden Viel Zweifel an Entscheidung Berlin. Nach dem Bundestagsbeschluss zu Organspenden werden Zweifel an angestrebten Verbesserungen laut. Der Beamtenbund zeigte sich skeptisch, ob Ämter einen Schub geben könnten, um mehr Bürger zu einer Spendebereitschaft zu bewegen. Der Bundestag hatte am Donnerstag eine moderate Reform beschlossen. Künftig sollen alle Bürger mindestens alle zehn Jahre direkt auf das Thema Organspende angesprochen werden. Wer einen Personalausweis beantragt, verlängert oder sich einen Pass besorgt, soll Info-Material bekommen. Auf dem Amt können man sich dann mit Ja oder Nein in ein Online-Register eintragen. dpa/bf
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