TODSCHICK

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Das schauerlichste Ăœbel also, der Tod, geht uns nichts an; denn solange wir existieren, ist der Tod nicht da, und wenn der Tod da ist, existieren wir nicht mehr. Epikur, griechischer Philosoph


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† X

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Was ist der Tod?

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Der Tod

ist der endgültige und dauerhafte Verlust

der für ein Lebewesen typischen und wesentlichen

Lebensfunktionen. Der Übergang vom Leben zum Tod wird sterben genannt.

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wieso tod?

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... Tod macht Angst ... ... derart unfassbar ...

Tod macht Angst. Der Mensch will leben; seine genetische Programmierung trimmt ihn auf Überleben. Die Vorstellung, irgendwann einmal dem Tod entgegenzutreten, ist derart unfassbar, dass ein Grossteil der Menschen entweder gar nicht glaubt sterben zu können oder mit viel Witz und Behändigkeit das Thema Tod zu umlaufen sucht. Dabei ist die Angst vor dem Tod eine wesentliche Motivation um sich selbst und die Art zu erhalten. Der Instinkt, nicht sterben zu wollen, ermöglicht uns erst lebensbedrohliche Situationen zu erkennen und dadurch zu umgehen. Angst ist also ein Motor des Lebens.

... verdrängte Ängste ...

Angst kann schädlich sein, genauer: verdrängte Ängste, die im Verborgenen wüten und die Seelen der Menschen von innen zur Auflösung treiben. Wer sich nie mit seinen Ängsten konfrontiert, wird schlussendlich von ihnen zerrieben. Wer sich nie mit seiner Sterblichkeit konfrontiert, wird in Angst sterben. Für uns ist dieses, zugegeben alte und schwierige, dabei aber immer aktuelle Thema eine Herausforderung. Und dieser Herausforderung nähern wir uns mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln und subjektiv gewählten, uns besonders interessant erscheinenden Aspekten des Todes.

... Fragen zu stellen ...

Das Ziel des vorliegenden Magazins ist es Fragen zu stellen, zu Unterhalten, Tabus auszusprechen – aber nicht zu verletzen. Wenn unsere Menschenfreundlichkeit manches Mal ihre Grenzen zu spüren bekommt, dann nur weil wir auch wachrütteln wollen.

... Teil des Lebens ...

Der Tod ist ein Teil des Lebens. Wer das akzeptiert, schenkt sich eine neue Form der Freiheit, nämlich die der Furchtlosigkeit vor dem Tod. Was der einzelne mit dieser Freiheit anfangen will und kann, bleibt dem Einzelnen überlassen. Wir hoffen dem geneigten Leser Denkanstöße zu geben und Fragen aufzuwerfen, für die es vielleicht keine Lösungen gibt. Ein jeder nähere sich dem Tod auf seine Weise, Hauptsache er nähert sich ihm überhaupt. Nur Mut. Nutzt den Tag! Und die Nacht! 15


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l B oundary e Fina Of h T Th h, t a ing e D s.

De

ath

make

qu s sceptres and hoes e

al.

You flourish in wealth, and boast of the society of the great and powerful; you rejoice in the beauty of the body and the honours which men pay to you. Consider yourself, that you are mortal, that you are earth, and into the earth you shall go.

Flemish, 1570, „Mors ultima linea rerum“ (Copperplate print, 18.7 x 12.2 cm)

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Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staub.

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Geburt und Tod liegt in Scientology an-

zu einer „Implantierstation“ im Weltraum

scheinend sehr nahe und nur Clears und

zurückkehrt. In der Implantierstation

OT’s können den Planeten überleben.

werden dem Thetan sämtliche Erinne-

Scientologen glauben an eine Reinkarna-

rungen der jüngsten Lebenszeit gelöscht,

tion. Der Körper ist nur die äussere Hülle

dann wird der Thetan zurück auf die

die der Thetan im Moment bewohnt. Das

Erde geschickt, wo er einen neuen Körper

Motto „wir kommen wieder “ gehört zu

ergreift. Als fester Bestandteil der Lehre

Scientology dazu. Der Tod wird in Sci-

gilt, dass dieses jetzige Leben nicht so

entology als „den Körper fallenlassen“

wichtig ist. Es kommt vielmehr auf die

beschrieben. Wenn eine Person stirbt,

folgenden Leben, die Zukunft an.

wird der Thetan gemäss der Theorie von

(Quelle: ilsehruby.at)

Scientology so vorprogrammiert, dass er

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Jehovas Zeugen lehnen die Dreifaltigkeits-

gab es nicht, vielmehr wurde Jesus nach

lehre des traditionellen Christentums ab.

den in der Bibel beschriebenen Ereignis-

Jesus Christus ist Jehovas erstes Geschöpf,

sen wieder ein Geistwesen, das seit 1914

der Heilige Geist Jehovas unsichtbar wir-

unsichtbar sein Königreich errichtet hat.

kende Kraft. Jesus ist erst bei der Taufe

Der Mensch hat keine Seele, so dass die-

zum Christus, zum Gesalbten Gottes,

se auch nicht nach dem Tod weiterleben

geworden und ist bis dahin ein Mensch

kann. Der Mensch ist vielmehr sterblich.

gewesen (im Unterschied zur kirchlichen

Satan gilt als Gegenspieler Gottes. Sein

Lehre, die in ihm von der Empfängnis an

Machtbereich ist das „System der Dinge“,

Gottheit und Menschheit vereint sieht).

wie die Welt auch bezeichnet wird. Auch

Jesus war ein vorbildlicher Zeuge Jeho-

die Kirchen und säkularen Institutionen

vas, der den Predigtdienst ausführte, die

werden von ihm beeinflusst. Die katho-

Jünger schulte, unpolitisch blieb und

lische Kirche oder die UNO wurden oft

endlich am „Pfahl“ sein Leben als Lö-

mit der „Hure Babylon“ gleichgesetzt;

segeld gab als Voraussetzung dafür, dass

dies findet sich in neueren Schriften

die Menschen von Sünde und Tod befreit

nicht mehr.

werden. Eine leibliche Auferstehung Jesu

(Quelle: remid.de)

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Der Tod ist im Buddhismus ein Anlass

Achtfache Pfad gilt dabei als Weg, der zum

zur Freude. Auf den ersten Blick mag es

Austritt aus dem Leidenskreislauf führt.

verwunderlich wirken, dass im Buddhis-

Häufig wird das buddhistische Konzept

mus um einen Toten nicht getrauert wird.

der Wiedergeburt mit der Seelenwande-

Viel mehr ist es ein Anlass zur Freude.

rung verwechselt oder gleichgesetzt. Da es

Der Kern der buddhistischen Lehre ist

in Buddhas Lehre aber keine Seele gibt,

davon geprägt, dass es kein beständiges

kann eine Wanderung selbiger auch nicht

Ich, keine Seele gibt. Aus dieser Überzeu-

stattfinden. Die Wiedergeburt im buddhis-

gung heraus ist es logisch und sinnvoll den

tischen Sinne ist ein Bedingungszusam-

Tod nicht zu betrauern, denn der Körper

menhang, in welchem das Karma vollends

ist lediglich eine Leihgabe um dem Kar-

zur Entfaltung kommt und ein bestimm-

ma zu folgen, der Lehre von Ursache und

ter Zustand einen späteren bestimmt. Die

Wirkung. Nach dem Tod wird der Körper

Wiedergeburt erfolgt direkt nach dem Tod,

verlassen und der Mensch wird in einem

so wird beispielsweise auch das Geschlecht

neuen Körper wiedergeboren. Dieser Lei-

des Kindes nicht etwa durch das Zusam-

denskreislauf, wie er zum Beispiel auch

mentreffen von x- und y- Chromosomen

im buddhistischen Rad des Lebens darge-

bestimmt, sondern viel mehr durch die

stellt wird, hält so lange an, bis der Weg

Lehre von Ursache und Wirkung.

zur Erleuchtung vollendet ist. Der Edle

(Quelle: suite101.de)


Im Christentum geht man davon aus, dass

aufgenommen werden. Am Tage des

der Tod infolge des Sündenfalls über die

Jüngsten Gerichts wird der Mensch wie-

Menschheit und über die ganze gefal-

der von Gott lebendig gemacht (Auferste-

lene Welt hereinbrach. Der Mensch ist

hung), wobei es sich um einen makello-

ursprünglich für das Paradies, die Ge-

sen und unverweslichen Körper handelt.

meinschaft mit Gott, erschaffen worden.

Die Menschen werden nach ihren Taten

Da durch die Sünde zwischen Gott und

belohnt oder bestraft. Diejenigen, die im

den Menschen eine tiefe Kluft entstan-

Buch des Lebens verzeichnet sind (die

den ist, leben wir bis zu unserem Tode

Seligen, die Gerechten, die Barmherzigen

von ihm getrennt. Das Christentum be-

und Gnädigen) gehen in das ewige Leben,

sagt, dass Jesus Christus, der Sohn Got-

in das Himmelreich ein und genießen die

tes, am Kreuz die Strafe für alle Sünder

Anschauung Gottes. Die Feigen aber und

auf sich genommen hat und dass jeder

Ungläubigen und Frevler und Mörder und

Mensch somit von diesem Fluch erlöst ist.

Unzüchtigen und Zauberer und Götzen-

Die Gemeinschaft mit Gott ist somit wie-

diener und alle Lügner, deren Teil wird in

der möglich und geht über den Tod hin-

dem Pfuhl sein, der mit Feuer und Schwe-

aus. Wer sich in seinem Leben zu Jesus

fel brennt; das ist der Zweite Tod.

Christus bekennt und ihm sein Vertrauen

(Quelle: Wikipedia)

schenkt, wird in die neue Welt Gottes (Himmel, Ewigkeit, Herrlichkeit, Licht)

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Der Tod ist im Islam gleichgestellt mit

ewige Glückseligkeit und zur ursprüng-

dem Leben, wenn nicht sogar bedeuten-

lichen Heimat und auch ein Tor des Zu-

der und wahrhafter. Denn er ist nicht das

sammenkommens mit neunundneunzig

Ende, sondern der Anfang. Der Tod ist

Prozent aller Freunde “. Nach der Isla-

eine Befreiung von den Aufgaben dieses

mischen Lehre ist die Seele unsterblich.

Lebens, er ist ein Wechsel von der ver-

Das heißt, beim Tod stirbt nur der Körper,

gänglichen Welt in eine Beständige. Der

was nichts weiter als das Verlassen eines

Mensch wird von all den Anstrengungen

alt gewordenen Nestes bedeutet. Nun tritt

des diesseitigen Lebens entlastet. Hinter

die Seele des Menschen in die Zwischen-

der beängstigenden, schmerzenden Fassa-

welt (Berzah) ein. Die Theorie, dass Kör-

de des Todes verstecken sich viele frohe

per und Seele getrennt sind, wird Dua-

Botschaften. Hierzu ein Zitat von Said

lismus genannt. Das Trennen von Körper

Nursi: „Der Tod ist keine Hinrichtung, er

und Seele ist die Aufgabe des Erzengel

ist nicht das Nichts und auch kein Aufhö-

Azrail. Der Mensch wird in der Zwischen-

ren oder Verenden und kein Erlöschen. Er

welt entsprechend seinen Wohltaten bzw.

ist keine ewige Trennung, kein Nichtsein

Freveln empfangen und verweilt in einem

und weder Zufall noch das Verschwin-

ihm würdigen Zustand bis zum Tag des

den eines handelnden Subjektes. Der Tod

Jüngsten Gerichts. Nun entscheidet sich,

ist vielmehr eine Entlassung von Seiten

wo die Seele die Ewigkeit verbringen

eines Tätigen-Barmherzig-Weisen und

wird, ob Himmel oder Hölle.

ein Ortswechsel. Er ist eine Reise in die

(Quelle: Wikipedia)


Im alten Judentum stellte man sich vor,

einen zum ewigen Leben, die andern zu

dass der Mensch nach seinem Tod in eine

ewiger Schmach und Schande “.

Schattenwelt, die Scheol, eingeht und dort

Ein Leben nach dem Tod war zu Jesu Zei-

fern von Gott weiter lebt. Dieses Leben ist

ten unter den jüdischen Gelehrten um-

jedoch kein wirkliches Leben. Für einen

stritten. Heute ist die Überzeugung, dass

frommen Juden ist es daher besonders

es eine Auferstehung der Toten gebe, im

wichtig, in seinen Nachkommen weiter-

Judentum üblich. Insbesondere im ortho-

zuleben. Erst im Buch Daniel, vermutlich

doxen Judentum gibt es auch die Vorstel-

einem der jüngsten Bücher des Tanach,

lung einer Reinkarnation.

finden sich Hinweise auf ein „ewiges Le-

(Quelle: Wikipedia)

ben “ bei Gott: „Viele, die unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen, die

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Fotostrecke „Tod im Mainzer Dom“

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Always Look On the Bright Side of Death 39


Melanie Louis Melanie Louis Melanie Louis Melanie Louis Melanie

” Louis. Is it? Louis. Louissssssss. Is it this isle or is it the next one up? “ ” It’s this one. “ ” You sure? “ ” Yeah, I’m sure. “ ” Your positive? Don’t seem sure. “ ” Eh, don’t say – don’t say anything else, okay? Keep your mouth shut. “ ” Well. “ ” I mean don’t say one fucking word, okay? “ ” Okay, Louis. “ BAMM BAMM

Louis

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” You see. Just where I said it was. “


Joker

” How about a magic trick? “ ” I gonna make this pencil disappear “  WUMM

” Dada! “ ” It’s, it’s gone. “

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Der Darwin Award ist ein sarkastischer Negativpreis. Er wird seit 1994 an Menschen ver­ liehen, die sich versehentlich selbst töten oder unfruchtbar machen und dabei ein besonderes Maß an Dummheit zeigen. Der Name bezieht sich auf Charles Darwin, den Entdecker der natürlichen Auslese. Dahinter steht der Gedanke, dass ein lebensuntüchtiges Individuum seiner Spezies einen Gefallen tut, wenn es die Verbreitung des eigenen Erbguts verhindert. Der Darwin Award wird daher in der Regel posthum verliehen.

... eine große Antenne aufstellen ...

Im Oktober wurde ein Ehepaar mitsamt ihres 15-jährigen Sohns Opfer eines tödlichen Missgeschicks. Eines Abends wollten die Amateurfunker am Haus eine große Antenne aufstellen. Leider hatten sie fahrlässiger Weise vorher keinen Blick auf die Umgebung geworfen. Sonst wären ihnen die Stromleitungen aufgefallen. Die Familie errichtete den Mast, der kam mit einer Leitung in Berühung und verpasste den drei einen tödlichen Stromschlag.

... sich verletzen ...

In Minnesota fingierte Lucas William Stenning, 32, einen Unfall, um an verschreibungspflichtige Medikamente heran zu kommen. Der Plan: Er wollte von einem fahrenden Fahrzeug springen, sich verletzten, ins Krannkenhaus geliefert werden und dort beruhigende Schmerzmittel verabreicht bekommen. Doch der Plan schlug fehl: Stenning starb am „Unfallort“ an einer Kopfverletzung.

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... Gas zu geben ...

Tamera B. (22) saß auf dem Beifahrersitz und war darüber verärgert, wie langsam ihr Freund fuhr, versuchte ihn dazu zu bringen, Gas zu geben, damit sie pünktlich zur Arbeit käme. Sie scherzte, zu Fuß sei sich mit Sicherheit schneller unterwegs. Da öffnete sie die Tür, hielt den Fuß aus dem Fahrzeug und stürzte in den Tod. Laut Ermittlungen fuhr der Wagen zu dem Zeitpunkt „Highway -Geschwindigkeit“.

... es könnte Spaß machen ...

Die 30-jährige Devan LeAnn war mit ihrem Freund am Lake Ehrling, der nach schweren Regenfällen starke Strömungen hatte. Beim Anblick dachten sie sich, „es könnte Spaß machen“, darauf auf einer Matratze zu fahren. Doch statt auf einer schwimmfähigen Luftmatratze benutze LeAnn eine Schaumstoffmatratze. Nach Aussage ihre Freundes war sie plötzlich außer Sicht. Ihre Leiche wurde am nächsten Morgen gefunden.

... fatale Vorgangsweise ...

Im britischen York wollte ein 41-Jähriger sein Gartenhäuschen abbauen und wählte dafür eine fatale Vorgangsweise: Er riss zunächst die Wände ein, wonach ihm unglücklicherweise das Betondach auf den Kopf fiel.

... Folgen seiner Dummheit ...

Zwei bewaffnete Männer drangen in South Carolina in ein Geschäft ein, raubten die Angestellten aus und flohen. Doch einer entkam nicht den Folgen seiner Dummheit: Um seine Identität zu verbergen, hatte James T. sein Gesicht vorher mit Goldfarbe besprayt – dabei aber nicht die giftigen Gase bedacht. Noch während der Flucht bekam James Atemprobleme und starb keuchend. Zudem hatte es eh nichts genutzt: Die Zeugen haben ihn trotz der goldenen Gesichtsfarbe erkannt.

... Kettensäge in der Hand ...

Als im Juni ein Sturm 17.000 Häuser den Strom kappte, wollte der 64-jährige Mieczyskaw Mil nicht warten, bis die Leitung zu seiner Wohnung repariert werden würde. Mehrmals hatten ihn die Feuerwehrleute von der Stromleitung bereits weggeschickt, als er mit einer Kettensäge in der Hand und Plastiktüten an den Füßen auftauchte. Mit der Säge bearbeitete er die 4800Volt-Leitung, die vom Mast herunterhing – und stand dabei in einer Regenpfütze. Derart geerdet und leitend konnten die Hilfskräfte den Strom gar nicht so schnell abschalten, wie der Mister Mil starb.

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Die Bahnhofsbank ist leer, Du fehlst uns sehr. Warst immer da, bei jedem Wetter

„Tüten Alfred“ Du warst ein Netter. Nun hast du deinen Frieden, mögest Du im Himmel auch Dein Körnchen kriegen.

Mach’s gut!

Am Freitag, den 10. September 1993, ist mein Vater

im Alter von 52 Jahren in Pirot völlig unerwartet tödlich verunglückt. In tiefer Trauer sind seine Familie seine Freunde aus dem « C’est la vie » sowie alle guten Bekannten

Nach langer Krankheit, jedoch unerwartet, hat Gott unsere liebe Schwester und Tante

Elisabeth K.

Krankenschwester i. R.

Allen, die zum 1. Todestag am 15. November 1977 unserer lieben Mutter und Oma

Elly L.

geb. G.

gedachten, sagen wir hiermit unseren Dank;

im Alter von 72 Jahren in die Ewigkeit abberufen.

insbesondere den zuständigen Dienststellen des Landes Berlin, die den Antrag unserer lieben Mutter auf Ausstellung eines Schwerbeschädigtenausweises vom 26. März 1974 entgegennahmen, am 12. Februar 1975 positiven Bescheid erließen und am 2. November 1977 zustellten.

Im Namen aller Hinterbliebenen:

Dieter L. und Familie

Ottilie S. Maria R.

1000 Berlin

geb. K. geb. K.

H e i d e l b e r g  , den 29. Mai 1972, Erlenweg 27

Karl G. * 3.12.1934

Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 30. Mai 1972, um 14 Uhr auf dem Friedhof in Heidelberg-Rohrbach statt. Anschließend Requiem in der St. Johannes-Kirche Rohrbach.

†17.08.2004

ist tot. Inka-Maren G. Es wird eine anonyme Beisetzung ohne Trauerfeier Stattfinden.

Jetzt wird gefeiert! I.-M. G. August 2004

www.todesanzeigensammlung.de

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Unter Tage spielte sein eigentliches Leben. Glück auf, Papa!

» Ein letztes Zapp-Zerapp«

Dieter M. Kursmakler

*15.August 1931

*19.2.1944 † 12.11.1998

Bernhard H. Am 7.April 2001 starb nach langem Ringen mit jedem Tag Berhard H. Vater von acht Kindern, Einzelgänger, Bergmann i.R.

Wir trauern um unseren Chef Martin S. Uschi D. Michael K. Ellen T.

Wir kannten ihn ein wenig: Maria H. (†) Heinz Hermann Maria H. Bernhard Alfons Maria H. Franz Josef Maria H. Simone Dorothea Maria H. Antonius Maria H. Vinzenz Maria H. Anna Maria K. geb. H

60313 Frankfurt am Main

die Verwandten und Kumpel. Er war ein einfacher, wahrscheinlich einsamer Mann.

Wie im Leben – Oma rief – Opa kam.

†30.1.1994  †8.2.1994

Wer so gelitten und gewirt wie Du im Leben, wer so erfüllte seine Pflicht, und stets sein Bestes hat gegeben, der stirbt auch selbst im tode nicht. Am 8. Februar 1994 entschlief nach schwerer Operation unser guter Vater, Schwiegervater, unser Opa, Schwager und Onkel

Josef H. im 82. Lebensjahr.

In stiller Trauer: Josef H. und Frau Helga Ferdinand H. und Frau Gisela Enkel und alle Angehörigen 60433 Frankfurt am Main Die Trauerfeier findet am Donnerstag, dem 17. Februar 1994, um 9.30 Uhr auf dem Eschersheimer Friedhof statt.

Nach einem arbeitsreichen Leben für die Seinen und geduldig ertragener schwerer Krankheit hat es Gott dem Allmächtigen gefallen, meinen geliebten Mann, unseren treusorgenden Vater Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel

Osk ar G. im Alter von 67 Jahren zu sich in die Ewigkeit aufzunehmen. Stuttgart 80, den 1. Juli 1980, Im Himmel 62 E.

Am 5. März wäre unser Freund

Rolf S. 58 Jahre alt geworden. Wir trauern um ihn.

» Beherzt wie eine Briefmarke ging er seines Wegs.« Philippe Soupault

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LETZTE WORTE

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„ Macht doch den zweiten Fensterladen auch auf, damit mehr Licht hereinkomme.“ − Johann Wolfgang von Goethe († 22. März 1832 in Weimar) Deutscher Dichter.

” I’ve had 18 straight whiskeys, I think that’s a record.“ („ Ich hatte achtzehn volle Whiskys, ich denke, das ist Rekord.“) −

Dylan Thomas († 9. November 1953 in New York City) Walisischer Dichter.

”  Va bene, va bene, arrivo. Aspettate un momento.“ („ Ja, ja, ich komme. Einen Moment noch.“) [unsicher] − Alexander VI († 18. August 1503 in Rom) Einer der schillerndsten Päpste, ein Renaissance-Fürst und ein skrupelloser Machtpolitiker.

” W hy not? Why not? Why not? Yeah!“ („Warum nicht? Warum nicht? Warum nicht? Ja!  “) − Timothy Leary († 31. Mai 1996 in Beverly Hills) US-amerikanischer Psychologe und LSD-Propagandist.

„ Sieg, großer Sieg! Ich sehe alles rosenrot.“ −

Karl May († 30. März 1912 in Radebeul) Deutscher Schriftsteller.

” That guy’s got to stop. He’ll see us.“ („ Der muss anhalten. Er wird uns sehen.“) [zu seinem Beifahrer Rolf Wütherich ] − James Dean († 30. September 1955 in Kalifornien) US-amerikanischer Schauspieler.

” Why not? After all, it belongs to him.“ („Warum nicht? Schließlich gehört sie ihm.“) [als ein Priester sagte: Gott sei deiner Seele gnädig  ] −

Charlie Chaplin († 25. Dezember 1977 in Vevey, Schweiz) Britischer Schauspieler.

” Money can’t buy life.“ („ Geld kann Leben nicht kaufen.“) −  Bob Marley († 11. Mai 1981 in Miami, Florida) Jamaikanischer Sänger, Gitarrist und Songschreiber.

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Lorpore con est landisc iistrunt, voluptatia pro illic tem latem hil ipidis modist demporepti solorio ipsunto od quibus corporum veliti autaestis et exerro que aut dus, in nonsectempe cuptas eat et a se placcup turiam, si cori ut alitio qui aut labo. Agnienia sus dest aperspient, velique pratqua turibus andipictusda parciae volorporrum harum fugia nonsequ iaepro beria nimi, sapiet vellectas ipis mod molo optatat emporer chitate mperumque nisseque poresti untio. Ratum ut intur re, venimus aut lamendion pos ipici quis mo comnis duciis et labora pre doleniam facest, que laborporit dunt dolo optatur itiissequis dionse eos ad quid molores dolupid usdaese quaecatium imagnat. Odis et ipsam hiliquistios volores section perit, untus, officim que non nimolor eperum reictio. Ita nonem aspello rehent. Molorio. Nis as eatati dereptatio que volupti anisin re, quaspitas et aut offic tem reserro quam, ut officabores elibus dolupta tissed que nia dolupturi ulluptur, eostibus. Apienis esent que magnatiusam atempor alibus dem

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Lant ligentis arunt earum dissi offic test, sequi unt au, dionem eos explit in, venihillo esciis archici aspello rempora tibust, arupit, tem. Ucides et eaquiat ioruptatur sequid molo mo eos endae volupti ncturesti aceatatur re nume, nimint doluptium alit el mo, lestem reribus cilluptatur, ium sum quassi quaecto dolorepeles es iume susanduntis autecti ate, stis aut reptatis et lam fugias que mo berum veratia volorem. Lo te esectemo es conem fugiamendant officat ut harumetus porrovi di, ciunto earchic te cus nobit quid que dicae plignima voluptus ex evendempore, tem eiciissit vo, loreium rempori temo verite net fugia vendam reriam quam, op, tas re ex exerum quis serchillam ea nobitiscia volupti isquasi miliquodit, sequam quodicia deniet voles et laborpos ium illigenimin plaborero con, serovit ut quodi utem eiuntem nonestrum evenimodit lan, dis nimi, occuscipsam que nam sae. Ta sitisqui dolore consequae nullitas earci, pid ut omnit ad ut lac, cus dolo quatatem verunt rentiis reicid quamus quis aceat. Issimiliquam quam qua, tempore sumque doloris volore litam facitibus, quunteOptas sit vo, luptas autatur solorer, nat ipiet eum dicid est pero beres atios dunt, conseque aut occumque velec, to bea sed ulpa volessus, omnient aut autem. Id min nonsendis dollest, odisquod maior aut vid magnam facesto cusdant

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Ja, Der Sterbevorgang ist der Übergang vom Leben zum Tod. Die genaue Grenze zwischen Leben und Tod ist schwer zu definieren. Je weiter man von der Grenzzone zwischen beidem entfernt ist, desto klarer scheint der Unterschied zwischen Leben und Tod, je näher man an der Grenze ist, desto unschärfer wird sie.

Das Phänomen des Todes

Es beschäftigt die Menschen schon immer. Allerdings ist das Thema „Tod“ psychisch und kulturell gesehen tabu. Wenn wir darüber reden, führen wir uns gleichzeitig vor Augen, daß auch wir einmal sterben werden. Da man nicht weiß, was uns erwarten wird, ist dieses Thema für uns unangenehm und wird gemieden. Dann ist da noch ein zweiter Grund, warum wir nicht gerne über den Tod reden nämlich, daß eigentlich der Sinn jedes Wortes vom menschlichen Verstand erfaßt werden kann – nicht so jedoch das Wort Tod.

Biologische Sterbephasen

Als Erstes wird oft das Herz schwach. Verkalkte Arterien haben ihm über Jahre das Pumpen schwer gemacht, womöglich verstopft ein Herzkranzgefäß, ein Teil des Muskels stirbt ab, manchmal unbemerkt. Immer weniger Sauerstoff erreicht die Organe, bis eines von ihnen versagt und das Sterben einleitet: das Herz selbst, die Lunge, die Nieren, die Leber. Der Blutfluss versiegt, Arme und Beine werden kalt, die Haut blass, der Atem unregelmäßig. Dann ein rasselndes Seufzen, die Kehlkopfmuskeln verkrampfen. Der Atem setzt aus; das Herz steht still; das Hirn stirbt ab. Bis auch die letzte Zelle des Körpers tot ist, vergehen aber noch Stunden, manchmal Tage.

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Psychische Sterbephasen

Zu den bedeutendsten Wissenschaftlern, die sich mit dem Tod auseinandergesetzt haben, zählte die Schweizer Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross. Sie hat den Tod ein Stück weit aus der dunklen Ecke herausgeholt, in die er von unserer Gesellschaft gedrängt worden ist. Kübler-Ross erregte Ende der 60er-Jahre weltweites Aufsehen mit dem Buch „Interviews mit Sterbenden“, für das sie zahlreiche sterbende Menschen zu deren Gefühlen befragt hatte. Ein Kernstück der dabei gewonnen Erkenntnisse ist, dass die Haltung des Sterbenden zum Tod sich in fünf typischen Phasen vollzieht: 1. Leugnen: Der Patient will sein Schicksal nicht wahr haben und ist z.B. von einer Fehldiagnose überzeugt. Wer helfen will, sollte akzeptieren, dass diese Reaktion normal ist. 2. Wut: Der Sterbende ist neidisch auf alle, die weiterleben werden. Das führt zum Zorn gegen Angehörige und Ärzte. Angehörige sollten versuchen, dieses Verhalten nicht persönlich zu nehmen. 3. Verhandlen: Der Betroffene feilscht mit „Gott und der Welt“ um noch ein Stückchen Leben, nimmt sich gute Taten vor oder willigt doch noch in eine weitere belastende Chemotherapie ein. Man sollte ihm seine Hoffnungen lassen, nicht aber unrealistische Zuversicht schüren. 4. Depression: Der Kranke zieht sich zurück, trauert, weint und bedauert, was er alles versäumt hat. Die beste Hilfe ist, ihm zuzuhören, damit sein Bedürfnis zu klagen nicht ins Leere läuft. 5. Akzeptanz: Der Kampf ist vorbei, der Sterbende willigt in seinen Tod ein. Das kann einhergehen mit Teilnahmslosigkeit und Desinteresse am Diesseits einschließlich der Angehörigen. Gemeinsames Schweigen ist nun die angemessene Form der Unterstützung.

Angst

Im allgemein eine Stimmung oder ein Gefühl der Beengtheit, Beklemmung und Bedrohung vor einer drohenden Gefahr, die mit einer Verminderung oder Aufhebung der willens- und verstandesmäßigen Steuerung der eigenen Persönlichkeit einhergeht. Das zentrale Merkmal der Angst ist ein intensives seelisches Unbehagen, das Gefühl, dass man zukünftige Ereignisse nicht bewältigen können wird. Die betreffende Person neigt dazu, sich nur auf die Gegenwart und nur auf die Erledigung einer Aufgabe zu konzentrieren. Körperliche Symptome der Angst sind z. B. Muskelanspannung, schwitzende Handinnenflächen, nervöse Magenbeschwerden, Kurzatmigkeit, Schwindelgefühle, Schlafstörungen, geistige Blockierung und Herzklopfen. Extreme Angstreaktionen können auch Zittern sowie der plötzliche Kontrollverlust über die Ausscheidungsfunktionen sein. 55


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1,0 sec. Die Bremsen haben blockiert. Du bist starr vor Schreck. Es gibt kein Ausweichen mehr.

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0,9 sec. Mit weiĂ&#x;en KnĂśchel umklammerst du das Lenkrad.

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0,8 sec. Noch knapp 30 cm bis zum anderen Auto.

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0,7 sec. Die vordere StoĂ&#x;stange und der KĂźhlergrill werden zermalmt.

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0,6 sec. Mit 80 km/h rast dein Kรถrper nach vorn, du wiegst jetzt mehr als drei Tonnen und wirst mit 20-facher Schwerkraft aus dem Sitz gehoben. Deine Beine brechen am Kniegelenk.

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0,5 sec. Dein Körper löst sich aus dem Sitz, der Rumpf ist starr aufgerichtet, die gebrochenen Kniegelenke werden gegen das Armaturenbrett gepreßt. Die Umhüllung und Stahlfassung des Lenkrades biegt sich unter deinen Händen.

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0,4 sec. 60 cm des Autobugs sind total deformiert. Dein KĂśrper rast weiter mit 80 km/h. der Motor, fast eine halbe Tonne schwer, stĂśĂ&#x;t in das Hindernis.

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0,3 sec. Deine Hände, In Todesangst Starr Verkrallt, Biegen Das Lenkrad Fast Vertikal, Die Gelenke Und Unterarme Brechen. Durch Die Andauernde Schwerkraft Wirst Du Von Der Lenksäule Durchbohrt, Stahlsplitter Dringen In Deinen Brustkorb, Reißen Löcher In Die Lunge Und Zerfetzen Die Inneren Arterien. Blut Dringt In Die Lungenflügel.

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0,2 sec. Deine Füße werden aus den Schuhen gerissen, das Bremspedal bricht ab, das Fahrzeuggestell knickt in der Mitte ein. Bolzen lösen sich, Schrauben reißen ab. Dein Kopf kracht gegen die Windschutzscheibe: Du hast nicht einmal mehr die Zeit zu schreien.

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0,1 sec. Das Auto krümmt sich, die Sitze haben sich aus der Verankerung gelöst, schnellen nach vorne und pressen deinen Brustkorb unbarmherzig gegen die gesplitterte Lenksäule. Blut schießt aus deinem Mund, durch den Schock bleibt dein Herz stehen.

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0,0 sec. Du bist tot.

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Die besten Sterben Jung

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Nahtoderfahrung Als Lebensbilderschau bezeichnet man das Phänomen, dass bei Sterbenden in Extremsitu­ ationen sowie gelegentlich auch auf dem Sterbebett das gesamte Leben quasi als „Film“ im Zeitraffer noch einmal vor dem inneren Auge abläuft. Dieses Phänomen zählt zu den so ge­ nannten „letzten Bildern“ und ist eine so genannte Nahtoderfahrung. Eine solche Lebensbil­ derschau wurde erstmals 1892 von dem Schweizer Geologen Albert Heim (1849-1937) nach einem eigenen Absturzerlebnis beschrieben. Eine vergleichbare Beschreibung hat auch der islamische Prophet Mohammed hinterlassen.

Nach einer Theorie durchsucht das Gehirn bei der Lebensbilderschau das gesamte episodische Gedächtnis um einen Ausweg aus einer neuartigen Situation zu finden; auch die anderen Elemente von Nahtod-Erlebnissen (Geräusch, Tunnelerlebnis, Zusammentreffen mit Lichtwesen) entstammen diesem Gedächtnisbereich. Das Gehirn versucht, mit Hilfe seiner Erinnerungen einen Handlungsvorschlag für die aktuelle Situation zu erstellen. Der menschliche Körper ist ein komplexes System, welches von einem sehr effektiven Feedback-System gesteuert und kontrolliert wird – dem Gehirn. Die aktuellen Sinneseindrücke werden dabei immer mit dazu passenden Informationen (Erfahrungen) aus dem Gedächtnis kombiniert, um dem ‚Menschen‘ eine passende Zukunftsvorhersage als Handlungsvorschlag für die aktuelle Situation zu liefern. Damit kann man auf jede Situation sofort angemessen reagieren, denn der Vorschlag des Gehirns wird immer an die aktuelle Situation angepasst. 80


Ein letztes mal träumen.

Albert Heim stürzte einen Abhang hinunter, flog über einen Felsen hinaus, ungefähr zwanzig Meter frei durch die Luft und landete dann auf einer Schneekante. „Sofort, wie ich stürzte, sah ich ein, dass ich nun an den Fels geworfen werden müsse und erwartete den Anprall. Ich hörte genau das Anschlagen meines Kopfes und Rückens an jeder Ecke des Felsens, und ich hörte den dumpfen Schlag, als ich unten auffiel. Schmerzen aber empfand ich erst viel später. Während des Fallens überfluteten mich Gedanken und Vorstellungen. Sie waren zusammenhängend und sehr klar, keineswegs traumhaft verwischt. Zunächst übersah ich die Möglichkeiten meines Schicksals: Der Felskopf, über den ich nächstens hinausgeworfen werde, fällt unten offenbar als steile Wand ab; es kommt nun ganz darauf an, ob unter der Felswand noch Schnee liegt. Wenn dies der Fall ist, so wird der Schnee von der Wand abgeschmolzen sein und eine Kante bilden. Falle ich auf die Schneekante, so kann ich mit dem Leben davonkommen, ist aber unten kein Schnee mehr, so stürze ich ohne Zweifel in Felsschutt hinab, und dann ist bei dieser Sturzgeschwindigkeit der Tod ganz unvermeidlich. Bin ich unten noch am Leben, so muss ich sofort nach dem kleinen Fläschchen Essigäther greifen, das ich beim Weggehen in die Westentasche gesteckt habe, und davon einige Tropfen auf die Zunge nehmen. Den Stock will ich nicht gehen lassen, vielleicht kann er mir noch nützen. Ich dachte daran, die Brille fortzuwerfen, damit mir nicht etwa ihre Splitter die Augen verletzen. Eine andere Gedanken- und Vorstellungsgruppe betraf die Folgen meines Sturzes für die Hinterbliebenen. Ich übersah, wie die Nachricht meines Todes bei den Meinigen eintraf und tröstete sie in Gedanken. Dann sah ich, wie auf einer Bühne aus einiger Entfernung, mein ganzes vergangenes Leben in zahlreichen Bildern sich abspielen. Ich sah mich selbst als die spielende Hauptperson. Alles war wie verklärt von einem himmlischen Lichte und Alles war schön und ohne Schmerz, ohne Angst, ohne Pein. Auch die Erinnerung an sehr traurige Erlebnisse war klar, aber dennoch nicht traurig. Kein Kampf und Streit, auch der Kampf war Liebe geworden. Erhabene und versöhnende Gedanken beherrschten und verbanden die Einzelbilder, und eine göttliche Ruhe zog wie herrliche Musik durch meine Seele. Mehr und mehr umgab mich ein herrlich blauer Himmel mit rosigen und besonders mit zart violetten Wölklein - ich schwebte peinlos und sanft (...), während ich sah, dass ich nun frei durch die Luft flog, und dass unter mir noch ein Schneefeld folgte. Objektives Beobachten, Denken und subjektives Fühlen gingen gleichzeitig nebeneinander vor sich. Dann hörte ich mein dumpfes Aufschlagen, und mein Sturz war zu Ende.“ 81








John Locke

„ Diesen Anzug sollte ich wohl auf woman

„ Wie bitte?“ John Locke

„ Du wolltest wissen, woran ich mich Ich erinnere mich an den Tod.“

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meinem Begräbnis tragen.“  erinnere –

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Glaubst du an ein Leben nach dem Tod? 90


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Hmy Ename L LisO


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Eternal Stills  von Nico Wallfarth

Im Andenken an meine Großmutter Die Aufnahmen entstanden in entlegenen Winkeln im Hause meiner verstorbenen Großmutter. In den verlassenen Zimmern begab ich mich mit meiner Kamera auf eine Art Spurensuche. Was genau mich antrieb, wusste ich nicht. Erinnerungen, Stimmungen und Gerüche, die ich wahrnahm, drückten den Auslöser der Kamera. Die vorgefundene Leere strahlte viel von dem aus, was Erinnerungen so unsterblich macht. Eine Mischung aus Zerfall und Übermacht. Immer gegenwärtig. Lambda-Print (auf Passepartout) auf Aludibond, 7 x 10,5 cm (60 x 80 cm)

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“ The working person doesn’t have time to come in,” Mr. Gatling said. “ They want to see the body but they don’t want to have to wait. I always thought there should be some way they could see the body any time they want.” The procedure goes something like this: Visitors, cautioned to drive through slowly, ride to a speakerphone and push a button for service. An attendant in a control room asks whom they wish to see. “ I would like to view the remains of John Doe,” the visitor says into the speakerphone. “ You may proceed,” the attendant says, using controls to turn on the lights and cameras over the body of the deceased lying in one of the rooms. 125


Der eigene Tod als  Druckmittel


Thích Quang Đuc, geboren im Jahre 1897 war  ein vietnamesischer Mönch, der sich am 11.  Juni 1963 in Saigon durch Selbstverbrennungdas Leben nahm, um so gegen die Unterdrückung der Buddhisten in Vietnam durch die Regierung unter Präsident Ngô Đình Diêm, der sie  in Massen verhaften und hinrichten ließ,  zu protestieren.


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http:// www. suicide forum. com/ 130


Lieber Nicht. kommt und rettet mich. ACH, EIGENTLICH KÖNNT IHR MICH ALLE. VIELLEICHT KLAPPT’S JA. ICH BIN AUF JEDEN FALL WEG, TSCHÖ.

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GO

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oder mord?

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端ber

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Snu 140


uff 141


Auschwitz, the meaning of pain The way that I want you to die Slow death, immense decay Showers that cleanse you of your life Forced in Like cattle You run Stripped of Your life’s worth Human mice, for the angel of death Four hundred thousand more to die Angel Sadistic, Sadist

of Monarch to the surgeon of the

Destroying, To benefit Surgery, Feel the Inferior, Strapped Monarch Infamous

kingdom of of noblest

without the

with no knife pierce no use down screaming

Angel to

of kingdom

the

Angel

the

mercy race

aryan you to out of

of

death dead demise blood

anesthesia intensely mankind to die death the dead butcher, death

Pumped with fluid, inside your brain Pressure in your skull begins pushing through your eyes Burning flesh, drips away Test of heat burns your skin, your mind starts to boil Frigid cold, cracks your limbs How long can you last In this frozen water burial? Sewn together, joining heads Just a matter of time til you rip yourselves apart Millions laid out in their Crowded tombs Sickening ways to achieve The holocaust Seas of blood, bury life Smell your death as it burns Deep inside of you Abacinate, eyes that bleed Praying for the end of Your wide awake nightmare Wings of pain, reach out for you His face of death staring down, Your blood running cold Injecting cells, dying eyes Feeding on the screams of The mutants he’s creating Pathetic harmless victims Left to die Rancid angel of death Flying free

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Monarch Infamous 142

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Angel to Angel

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death the dead butcher, death


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Todschick

von Chris Rau & Patrick Molnar

Exemplar

/03

Impressum Š Chris Rau & Patrick Molnar 01/2010 Seitenzahl 148 Seiten Papier   RecyStar 70g Munken Lynx 80g Schriften Berthold Bodoni, ITC Avant Garde Gothic Druck Kanne Graphischer Betrieb GmbH Fachhochschule Mainz WS 2009/2010 Kurs Sensations bei Ulysses Voelker & Kirstin Arndt

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