IMMObilien Fokus Herbst 2017

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Klein, aber fein. „Wir wollen gar nicht wachsen. Klein zu sein hat Nachteile, aber auch den Vorteil, keine große Mannschaft durchfüttern zu müssen“, meint Alexander Fiedler, geschäftsführender Gesellschafter der RED Real Estate Development GmbH. Das Gespräch führte: Michael Neubauer

W

ir treffen einander im Coté Sud in der Schleifmühlgasse im 4. Bezirk. Ein kleines Bistro mit leichter französische Küche. Alexander Fiedler ist hier Stammgast: „Ich bin gerne hier. Die Küche ist leicht und abwechslungsreich. Ideal, wenn man gerne zu Mittag essen geht – außer man steht auf Schweinsbraten und Schnitzerl. Aber wenn Sie das wollen – auch die Lokale gibt es hier in der Umgebung.“ Wie heißt es dazu auf der Homepage des Falstaff, das 2017 das Coté Sud mit 84 Punkten bewertet: „Bistronomie“ nennen die Betreiber ihr Konzept zwischen Bistro und gehobenem Essen. Fokussierte saisonale Karte mit großteils französischen Gerichten und einigen Klassikern. Das Lokal ist voll. Aber wir können noch einen Platz im kleinen Schanigarten ergattern. Schon eilt die Chefin, eine gebürtige Französin, herbei. Man erkennt sofort, mein Gesprächspartner ist bekannt, ein Stammgast eben. Für Fiedler hat dieses Lokal einen großen Vorteil. „Unser Büro ist gleich vis-à-vis. Der Weg kann nicht kürzer sein. Es entspricht dem, wie ich es mir im Prinzip vorstelle. Ein bisschen

Südfrankreich nach Wien geholt, an einem der belebtesten Plätze überhaupt. Diese Kreuzung ist wohl eine der gefährlichsten – vor allem für Radfahrer und Fußgänger.“

um Dinge zu besprechen. Da ist alles nicht so formal. Man kann auch private Dinge reden. Einfach eine Stunde abschalten, vernünftig kommunizieren.“

„Die meisten unserer Geschäftspartner haben ihre Büros im 1. Bezirk. Ich wohne im 13. Bezirk, mein Geschäftspartner Michael Wögerer in Perchtoldsdorf. Da liegt unser Bürostandort in Wieden gerade richtig. Wir sind 2001 hierhergezogen und haben den Naschmarkt für Geschäftsessen entdeckt. Heute gibt es hier viel mehr Lokale im Umfeld. Der Naschmarkt ist nach wie vor nett, aber er hat ein bisschen abgehoben.“

„Ich bin absolut kein Morgenmensch“, gesteht Fiedler. Er braucht einfach ein bisschen länger, um auf Touren zu kommen. „Meine Frau ist Ärztin. Sie ist die erste, die raus muss. Bevor sie in die Ordination fährt, bringt sie mir einen Kaffee ans Bett. Dann wird noch ein wenig geplaudert, was so ansteht – und dann starten wir in den Tag. Es ist ein lieb gewonnenes Ritual.“ Fiedler verlässt als letzter – nach den zwei Kindern – das Haus. Wenn es die Zeit erlaubt, wird in Hietzing im Waldemar in der Altgasse oder gleich ums Eck beim Büro im Blue Orange noch ein Zwischenstopp eingelegt. „Ich lese noch schnell die Zeitung, sortiere mich ein bisschen – und dann geht es los.“ Klingt nach totalem Kaffee-Freak. Fiedler ein heimlicher Barrista?

Fiedler greift zu Salat als Vorspeise, zum Hauptgang gibt es Pasta. Ich wähle gegrillten Oktopus – vorher gibt es eine Maissuppe. „Und zum Nachtisch?“ Das lassen wir vorerst offen. Fiedler ist ein Freund der leichten, mediterranen Küche. Vor allem, weil er regelmäßig und gerne zu Mittag essen geht. „Mittagstermine sind beruflich. Ich nütze die Mittagszeit aber auch, mit meinen Kollegen essen zu gehen,

„Ich esse gerne gut und trinke auch gerne guten Kaffee. Aber ich bin weder ein Koch noch Barrista.“ Bei der italienischen Küche hat man

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