IMMObilien Fokus Frühjahr 2018

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Weiterentwicklung auschlaggebend, da sich diese vom Management aus steuern lassen. Michael Ullrich (Post AG), Robert Rosellen (Microsoft) und Claudia Kesche (ÖAMTC) konnten ihm da nur beipflichten. Sie alle haben erst kürzlich erfolgreich einen tiefgreifenden Veränderungsprozess in ihrem Unternehmen begleitet. Aus einem Umzug ein Kulturprojekt machen

Für Michael Ullrich von der österreichischen Post war es von Anfang an klar: „Die Digitalisierung verändert die Post - auch wir werden ein hybrides Unternehmen mit analogen und digitalen Produkten. Diesen Wandel wollen wir mitbestimmen." Hier setzt Ullrich auf „die richtigen Mitarbeiter und die entsprechenden Rahmenbedingungen. Eine dieser Rahmenbedingung war die Entwicklung unserer neuen Unternehmenszentrale, die uns dann im Change-Prozess unterstützt." Das diese Mission geglückt ist, beweist die neue Unternehmenszentrale Post am Rochus, erst kürzlich mit Gold beim Office of the Year Award prämiert. Auch das dort zweitplatzierte Office war beim YARD FORUM vertreten: Mit seiner spektakulären Unternehmenszentrale an der Südtangente gewann der ÖAMTC ebenfalls den österreichischen Stahlpreis. „Begriffe wie Agilität, Transformation, Change und Digitalisierung sind Buzzwörter aus der Leadership-Ebene. Wer einen Umzug wirklich für eine Veränderung nutzen möchte, muss sich fragen, wie es den Nutzern dabei geht", so Kesche. Daher wurde der Prozess gemeinsam mit den Mitarbeitern beschritten, Bedürfnisse und Ziele gemeinsam abgesteckt - „allein das habe schon einen Kulturwandel ausgelöst." „Leadership ist nicht mit Hierarchie gleichzusetzen"

Fotos: Walter Oberbramberger/M.O.O.CON

Als Leiter des Geschäftsbereichs Enterprise & Partner Group bei Microsoft hatte Robert Rosellen wertvolle Lösungen aus dem Bereich digitale Transformation, Internet der Dinge und Digitalisierung im Gepäck. „Wir erleben mit der Digitalisierung den größten Wandel in der Arbeitswelt seit der industriellen Revolution - sie muss unterschiedlichen Arbeitsstilen und Generationen gerecht werden." Im zweiten Block WIRKSAMKEIT wurden in themenspezifischen World Cafe Runden die Wechselwirkungen zwischen Unternehmens-

„Disruption wird in der Regel genau von den Leuten angestoßen, die von außen kommen.“

„Eine Hierarchie aufzugeben ist ein bisschen wie ein Kind zur Seite legen.“

Mario Herger, Enterprise Garage Consultancy

Christian Hauser, Brains and Games

„Wir erleben mit der Digitalisierung den größten Wandel in der Arbeitswelt seit der industriellen Revolution.“

„Neue Unternehmenszentrale unterstützt den Change-Prozess.“ Michael Ullrich, Post AG

Robert Rosellen, Microsoft

strategie und Infrastruktur beleuchtet. In seiner Keynote gab Christian Hauser, Spezialist für neue Organisationsformen von Arbeit bei Brains and Games, inspirierende Impulse. „Eine Hierarchie aufzugeben ist ein bisschen wie ein Kind zur Seite legen - es kostet den Führenden oft große Überwindung", so Hauser. „Eine angestrebte Selbstorganisation der Organisation ohne vertikale Hierarchie ist nur dann möglich, wenn die Rahmenbedingungen dafür da sind. Die werden nicht einfach durch ein Machtvakuum entstehen, sondern müssen bewusst geschaffen werden." n

„Wir müssen uns digitale Youngsters in die Führungsebene holen.“ Markus Rettich, Daimler AG

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