Magazin "Florist" Nr. 16/2017

Fleuriste | Fiorista Nr. 16 | 2017

Geschäftsessen Olaf Schroers zeigt, wie man öffentliche Räume schmückt

Shabby Chic Barbara Fässlers Vision von gelebter Romantik

Blumiges Brüssel Ein Belgier haucht Statuen neues Leben ein

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FLORIST 15 16 | 2017

Das einzige Schweizer Fachmagazin für Floristen

Inhalt Agenda & Aktuell

04 Trends und Termine | Megafon

Floristik

So gelingt die Restaurantdeko Wie Barbara Fässler das Shabby Chic lebt 16 Ein Belgier haucht Statuen Leben ein 22 Blumen für die Kunst 2017: Ondrej Vystrcil

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News

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CEO Beat Thomann verabschiedet sich von der Zürcher Blumenbörse Die Gartenbauschule Oeschberg kämpft um ihre Floristenausbildung

Stellen

26 Gesucht, gefunden: Arbeit und Raum

32

Anlass

Berufsprüfungsabsolventen an der St.Galler Hochzeitsmesse

Sammelserie

33 Conny+Marcus für die Lernenden

Weihnachtsausstellungen

36 Zunkunftsvision in Wangen 39 Jungtalente trumpfen in Mörschwil

Persönlich 42 Blumen Barbara in Appenzell

46

Die Letzte

Ins Netz gegangen Ausblick | Impressum

Wussten Sie, dass …

Editorial Die Balance finden Liebe Verbandsmitglieder, Floristinnen und Floristen, liebe Leser und Leserinnen Sowohl das Jahr 2017 als auch meine Amtszeit als Präsident und Zentralvorstandsmitglied des SFV neigen sich dem Ende zu. Wir lassen jetzt aber nicht die Zügel schleifen, sondern geben nochmal alles. Denn wir wollen ja jedes Jahr besser, effizienter und erfolgreicher sein. Gerade die Adventszeit gibt uns die Möglichkeit, sowohl Kunden als auch unsere Familien glücklich zu machen. Nach der hoffentlich hektischen Adventszeit dürfen Sie bei einem entschleunigten, gemütlichen Weihnachtsfest die Zeit mit Familie und Freunden geniessen. Lassen Sie das Jahr Revue passieren und denken Sie an all die tollen Momente zurück, in denen Sie jemanden erfreuen durften. Planen Sie ehrgeizig das Jahr 2018 und vergessen Sie dabei nicht, etwas Zeit und tolle Momente für sich und Ihre Liebsten einzuplanen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen schöne Festtage und einen guten Rutsch ins 2018.

Trouver l’équilibre Chers membres, fleuristes, lectrices et lecteurs, Tant l’année 2017 que mon mandat en qualité de président de l’ASF touchent à leur fin. Nous ne lâchons toutefois pas la bride mais donnons encore tout.

Nous avons l’ambition d’être meilleurs, plus efficaces et d’avoir plus de succès d’année en année. La période de l’Avent nous donne justement la possibilité de rendre heureux nos clients et nos familles. Nous espérons qu’après cette période que nous souhaitons mouvementée vous pourrez profiter des fêtes de Noël avec votre famille et vos amis. Passez l’année en revue et pensez aux bons moments où vous avez pu faire plaisir à quelqu’un. Planifiez ambitieusement l’année 2018 et n’oubliez pas de vous accorder du temps pour vous et des moments agréables avec des êtres chers. Je vous souhaite de belles fêtes et un bon départ dans la nouvelle année.

Herzlichst Cordialement

Beat Ryffel Verbandspräsident SFV Président de l’ASF

… der SFV neu die CSS als erfahrenen Partner für die Unfall- und Krankentaggeldversicherung hat und dass SFV-Mitglieder dank der Partnerschaft Vorzugskonditionen haben?*** ***Profitieren auch Sie und werden Sie jetzt Mitglied beim Floristenverband // www.florist.ch

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AKTUELL IFTF – die Internationale Handelsmesse für die Blumenproduktion Vom

8. bis 10. November 2017 fand die achte IFTF in Vijfhuizen (NL) statt. Auf 34 000 m2 präsentierten sich zahlreiche internationale Kontaktmöglichkeiten für Züchter wie Floristen und allen Akteuren dazwischen.

Von Kokosprodukten aus Indien über die neuesten RosenEin Werkstück aus dem sorten bis hin zu Wim-Hazelaar-Wettkampf mundgeblasenen Glasgefässen – es war alles da, was das floristische Herz höher schlagen lässt. In der «FloristLounge» der Europäischen Floristvereinigung «Florint» fanden laufend floristische Wettkämpfe und Shows statt – leider ohne Schweizer Beteiligung. Der SFV hat nun aber mit den Organisatoren der «Wim Hazelaar Trophy» Kontakte geknüpft, so dass 2018 vielleicht auch junge Schweizer Starfloristen um die Trophy kämpfen können.

Das blaue Wunder Es gibt wenig Pflan-

zen mit wirklich blauen Blüten. Das Vergissmeinnicht oder einige Exemplare des Rittersporns zählen dazu. Chrysanthemum bis jetzt nicht. Für eine Blaufärbung fehlten die entscheidenden Gene. Nun haben Forscher zwei Gene anderer Pflanzen (der Clitoria ternatea und der Campanula medium) in das Erbgut der Chrysantheme eingeschleust. Et voilà, sie macht blaue Blüten. Das Verfahren sei relativ einfach und könne auch bei anderen Pflanzen angewendet werden. Wer weiss, vielleicht haben wir bald blaue Sonnenblumen im Angebot. www.pflanzenforschung.de

Silvia Göttle, Blumenwerkstatt, Steinhausen

Ab jetzt sind die Fotos besser!

«Weil ich meistens die Fotos für Facebook und unsere Homepage mache, kam mir der SFV-Kurs ‹Fotografieren mit Pfiff› sehr entgegen. Schon oft dachte ich, meine Kamera kann mehr, als ich weiss. Adrian Ehrbar, der Kursleiter, brachte dann alles innert kürzester Zeit auf den Punkt und ich lernte in wenigen Stunden sehr viel.

Gut, die Sache mit der Belichtung muss ich mir in Ruhe nochmals anschauen;). Er gab auch enorm hilfreiche Tipps für Handyfotos. Die werde ich ab sofort umsetzen.»

MEGAFON Brennt Ihnen etwas auf der Zunge?

Kontaktieren Sie uns: 044 751 81 85, redaktion@florist.ch

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Merci, Conny und Marcus! Zwei volle

Jahre lang hiess es, meist auf Seite 33, «Hallo Lernende!» mit Conny+Marcus.

Die beiden haben für den Nachwuchs insgesamt 32 Beiträge erarbeitet, immer darauf bedacht, die gezeigten Techniken und Arbeitsweisen so einfach und nachvollziehbar wie möglich zu zeigen. Jetzt geben sie den Stab weiter. Ab 2018 werden Severin Stadler und Nadine Heuberger die Seite für die Lernenden gestalten.

Wir wünschen den Neuen einen guten Start und bedanken uns ganz herzlich bei Markus Forster und Conny Stoppa für ihr riesiges Engagement. Merci!

ACTUEL Merci, Conny + Marcus! Pendant

deux années entières, généralement à la page 34, on lisait : «Bonjour les apprentis!» avec Conny + Marcus, qui ont établi au total 32 articles pour la relève. Ils passent maintenant le relais. À partir de 2018, Severin Stadler et Nadine Heuberger réaliseront la page destinée aux apprentis. Nous leur souhaitons un bon départ dans cette activité et remercions cordialement Marcus Forster et Conny Stoppa pour leur très grand engagement!

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Schöne Schürzen «Als ich vor einiger Zeit im Megafon den Aufruf nach schönen Schürzen gesehen habe [Florist 11/2017], ist mir sofort ein Aussteller der Maison et Objet in Paris eingefallen: Travaux en Cours. Das junge Unternehmen produziert in Europa und hat seinen Ursprung in der Schürzenherstellung. Ihre Produkte sind preislich interes- Andrea Suter, sant und lassen sich gut personalisieren. Dozentin WBZ LU, Sursee Vor allem drei Modelle fand ich für uns Floristen spannend: https://www.travauxencours.com/fr/pro/modele-182 https://www.travauxencours.com/fr/pro/modele-80 https://www.travauxencours.com/fr/pro/modele-79 oder etwas hipper: https://www.travauxencours.com/fr/pro/modele-1161»

Le miracle bleu Il y a peu de plantes

avec des fleurs vraiment bleues. Le myosotis ou quelques exemplaires du delphinium en font partie. Les Chrysanthemum cependant pas à ce jour. Il leur manque les gènes déterminants pour une coloration en bleu. Des chercheurs ont maintenant introduit deux gènes d’autres plantes (le Clitoria ternatea et la Campanula medium) dans les génomes du chrysanthème. Et voilà, il a fait des fleurs bleues.

Ce processus serait relativement simple et pourrait également être utilisé avec d’autres plantes. Qui sait, peut-être aurons-nous bientôt des tournesols bleus dans notre assortiment. www.pflanzenforschung.de

AGENDA DEZEMBER 2017 13.

19.30 –20.30

Infoabend HFP, WZR Rorschach

Alles zum neuen HFP-Lehrgang zum Meisterfloristen. www.wzr.ch JANUAR 2018

6.–7.

13.– 14.

26.– 28.

6.– 8.

Hochzeitsmessen

Zürich www.olma-messen.ch Luzern www.hochzeitsmesseluzern.ch Bern www.hochzeitsmessen.ch

TrendSet, München (D)

Trendprodukte aus der Interior- und Lifestyle-Welt. www.trendset.de

Ornaris, Zürich

14.– 16.

Alles, was das Facheinkäuferherz begehrt.

Mit Shows vom BlumenPuls-Team. www.ornaris.ch

19.– 23.

Die Messe für das Aussergewöhnliche. www.maison-objet.com

23.– 26.

Der Treffpunkt der grünen Branche mit grossem Floristikbereich in der Halle 6. www.ipm-essen.de

30.

19.30 –20.30

Maison et Objet, Paris (F)

IPM, Essen (D)

Infoabend HFP, WZR Rorschach

Alles zum neuen HFP-Lehrgang zum Meisterfloristen. www.wzr.ch FEBRUAR 2018

9.– 13.

21.– 23.

Ambiente, Frankfurt am Main (D) Grosse Konsumgütermesse. www.ambiente.messefrankfurt.com

MyPlant & Garden, Mailand (I)

Messe für die gesamte grüne Branche. www.myplantgarden.com Anzeige

Kühle Farben, warmes Ambiente In der Schweiz hat das Weihnachtsessen eine lange Tradition. Viele Betriebe möchten damit ihren Mitarbeitern Danke schön sagen, welche sich ein Jahr lang einsetzten für die Firma. Floristmeister Olaf Schroers verrät einige Tipps, damit Dekorationen im Restaurant gelingen und sich die Gäste rundum wohl fühlen.

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Die Tischdekoration ist festlich und verspielt. Das Kerzenlicht wurde bewusst etwas höher gesetzt. Dadurch wirkt die Dekoration opulenter und gleichzeitig eleganter.

Olaf Schroers, Floristmeister und Ausbildner

Text Simone Gumpp Bilder Emanuel Stotzer Bei den Dekorationen für ein Geschäftsessen in einem Restaurant müssen viele Kriterien berücksichtigt werden. Sie sollten ins Restaurant und an die definierten Orte passen, das Budget muss berücksichtigt werden und wenn möglich können noch weitere Anforderungen einbezogen werden, wie zum Beispiel die Farben des Logos der Auftraggeber respektive der Firma.

Spielerische Tisch-Deko

Hier am Beispiel von Olaf Schroers' Restaurant-Dekoration sind diese Kriterien berücksichtigt worden und er meint: «Ein klares Konzept ist unabdingbar, sonst geht die Harmonie und die Aussagekraft verloren.» Es handelte sich um eine Firma im Chemiebereich, welche die Farben Blau und Türkis in ihrem Corporate Design aufweist. Der Auftraggeber wünschte sich innovative und nicht zu kostspielige Tischdekorationen und einen grosszügigen Blickfang während des Steh-Apéros.

Obwohl die Farben grundsätzlich kühl sind, entstand ein warmes Ambiente. Der Meisterflorist kombinierte die Farben mit einem gebrochenen Weiss, einem frischen Hellgrün und mit Kerzenlicht in Gefässen, welche den goldfarbenen Ton vom Restaurant aufnahmen.

Die spielerische Anordnung der Werkstoffe auf dem

Der Spiegel reflektiert das Kerzenlicht und macht die Dekoration gleichzeitig grösser.

Tisch und im Wasser dürften gleich von Anfang an zur Auflockerung des Abends beigetragen haben.

Floristmeister und Konzeptentwickler

Olaf Schroers gehört seit vielen Jahren zu den bekanntesten Floristen in Europa. In seinem Berufsleben prägte er stark die zeitgemässe Floristik und gilt als Trendsetter.

Er absolvierte die Meisterschule in Grünberg, wo er später auch unterrichtete. 1993 übernahm er die fachliche Leitung der Meisterschule in Straubing bis 2005. Er arbeitet als Konzepter für Floraldesign und Dekoration, macht Stylings, Dekorationen und Beratungen und unterrichtet weiterhin in Russland und Deutschland. Als zertifizierter Konzeptentwickler und in seiner Laufbahn hat er aber auch gelernt, Mitarbeiter von Anfang an stark miteinzubeziehen und sagt: «Mitarbeitende dürfen nicht nur Ausführende sein.» Bei den Gesprächen mit den Kunden sollten sie involviert werden, damit sie die Entstehung und Entwicklung eines Projektes kennen. Olaf Schroers fügt an: «Ich erlebte oft, dass Leute gute Ideen hatten, sich aber nicht einbringen durften und dadurch nicht richtig motiviert dabei waren.» Motivation ist alles. Und deshalb gibt es bekanntlich Weihnachtsessen für Mitarbeitende. ᴥ www.olaf-schroers.ch

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Der Weihnachtsbaum als Eyecatcher ist ideal für einen Steh-Apéro im Eingangsbereich.

Couleurs froides – ambiance chaleureuse

En Suisse, le repas de Noël a une longue tradition.

De nombreuses entreprises désirent dire merci à leurs collaborateurs qui s’investissent pour la société depuis une année. Le maître fleuriste Olaf Schroers confie quelques astuces afin que les décorations au restaurant réussissent et que les invités tout autour se sentent bien.

Pour les décorations dans un restaurant pour un repas d’entreprise, de nombreux critères doivent être pris en considération. Ils doivent convenir au restaurant et aux endroits définis, le budget doit en outre être respecté et d’autres exigences devraient encore être incluses, comme par exemple les couleurs du logo de la société.

Déco de table enjouée L’exemple de décoration de restaurant d’Olaf Schroers respecte ces critères. Il estime «qu’un concept clair est indispensable, faute de quoi l’harmonie et la force d’expression se perdent.» Il s’agit d’une société du domaine de la chimie dont le corporate design présente les couleurs bleu et turquoise. Le mandataire désirait une décoration de table innovante mais pas trop coûteuse et un attrape-regard généreux pendant l’apéro debout. Bien que les couleurs soient fondamentalement froides, l’ambiance était chaleureuse. Le maître fleuriste a combiné les couleurs avec un blanc cassé, un vert clair frais et la lumière de bougies dans des récipients qui épousaient le ton or du restaurant. L’ordonnance enjouée des matériaux sur la table et dans l’eau devaient contribuer à la détente dès le début de la soirée.

Im Advent verwendet Olaf Schroers immer die Steckmasse mit der höheren Festigkeit. Vor allem bei den Kanten ist es wichtig, dass die Konturen ausgearbeitet werden. Die Flächen entstehen fast von alleine. Wenn die Ecken klar gestaltet sind, bleiben die Umrisse deutlich.

Maître fleuriste et développeur de concepts Olaf Schroers fait partie des fleuristes les plus connus en Europe. Dans sa vie professionnelle, il a fortement marqué l’art floral contemporain et est considéré comme initiateur de tendances. Il a effectué le stage de maîtrise à Grünberg, où il a également enseigné ultérieurement. En 1993, il a repris la direction technique de l’école de maîtrise de Straubing jusqu’en 2005. Il travaille en tant que concepteur de design floral et de décoration, fait des stylings, décorations et conseils et continue d’enseigner en Russie et en Allemagne.

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Veranstalter

Medienpartner

DIE SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR DEN HANDEL

Verbandspartner

Wir alle wünschen Ihnen fröhliche Weihnachten und ein glückliches, erfolgreiches Jahr 2018

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Nous vous souhaitons un joyeux Noël ainsi qu’une bonne et heureuse année 2018

Nus Als giavĂźschain allegraivlas Festas da Nadal ed Ăźn bun an 2018

Hintergrundbild: Designed by Valeria_Aksakova / Freepik

Vi auguriamo buon Natale e un felice, glorioso anno 2018

swiss candles

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Die perfekte Verschmelzung

Die Floristin Barbara Fässler hat den Landgasthof Sammelplatz in Appenzell Meistersrüte in einen hellen und freundlichen Ort verwandelt. Dank der starken Verbindung von Gastronomie, Floristik und grosser Herzlichkeit ist er inzwischen weit über die Kantonsgrenze bekannt. Und die Weihnachtsausstellung ist jedes Jahr eine Attraktion.

Das Ehepaar Barbara und Tony Fässler lebt privat im Landhausstil. Die Kunden und Gäste schauen sich gerne um und lassen sich inspirieren.

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Barbara Fässler liebt gebrochenes Weiss und warme Farbtöne.

Weil sie vieles im Shabby Chic einkauft, passen die Accessoires wunderbar zusammen.

Die dekorierten Amaryllis sehen aus wie weihnächtliche Zauberstäbe.

Text Simone Gumpp Bilder Erika Jüsi Barbara Fässler ist gelernte Floristin. Was irgendwann mal komplett in Vergangenheit geriet, wurde zuletzt zu einem Glücksfall. Aber der Reihe nach. Vor 30 Jahren übernahm ihr Ehemann Tony sein Elternhaus mit dem Landgasthof in Appenzell Meistersrüte. 15 Jahre lang führte das Paar den Betrieb traditionell weiter.

Barbara Fässler unterstütze ihren Mann dabei in vielen Bereichen. Sie macht bis heute die Buchhaltung, springt im Service ein und ist zuständig fürs Marketing. Mit ihrer herzlichen Art ist sie die perfekte Gastgeberin.

Zurück zu den Wurzeln

Nach vielen Jahren vermisste Barbara Fässler die Floristik sehr stark. Sie fand eine Aushilfsstelle in einem Blumengeschäft. Diese Zeit war für sie wie eine zweite Lehre, denn sie erhielt gute Unterstützung. Sie begann, kleine Sachen anzufertigen und stellte diese ins Restaurant. Den Leuten gefielen sie und die Kunden fragten, ob sie gekauft werden können. Die neuen Dekorationen brauchten Platz und so wurde stetig verändert und erneuert. Das Restaurant fand immer mehr zu seinem gemütlichen und einladenden Stil.

Stetige Veränderung

Schritt für Schritt wurde der Landgasthof in zwölf Jahren umgestaltet, die dicken Vorhänge entfernt und das braune Holz mit viel weisser Farbe überstrichen: «Wir hatten nichts umgebaut, das kam erst später. Den Leuten gefielen die Veränderungen», sagt Barbara Fässler.

Aus den wenigen Accessoires wurden mehr und mehr.

Das Eine ergab das Andere, ganz natürlich, jedoch immer dank dem unermüdlichem Einsatz von Barbara und Tony Fässler. Ò

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Die Gaststube wurde kontinuierlich und Ăźber viele Jahre zu dem, was sie heute ist. Das geht aber nur, wenn man dabei das Konzept nicht aus den Augen verliert.

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Die Gäste werden bereits beim Eingang mit stimmungsvollen Dekorationen in Empfang genommen.

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Barbara Fässler verwirklichte ihre persönliche Vision mit viel Elan und Durchhaltewillen.

9. – 13. 2. 2018

Hand in Hand zum Erfolg

Seit zehn Jahren findet die Weihnachtsausstellung statt.

Für diesen Anlass kreiert Tony Fässler eine spezielle Speisekarte. Und weil das Ehepaar im Shabby-Chic-Stil wohnt und immer mehr Leute kamen, öffnen die zwei sogar ihr eigenes, privates Reich. «Die Leute nimmt es wunder, wie wir wohnen», sagt die Floristin lachend und fügt hinzu: «Ohne das ginge es gar nicht mehr.»

Und auch dort kann man Kaffee und Kuchen bestellen und sich gemütlich umschauen. Die Leute warten sogar morgens vor der geschlossenen Türe, um einen Platz zu ergattern. Der riesige Aufwand lohnt sich, ganze Gruppen kommen von nah und fern.

Der Event im nächsten Frühling ist in Planung

Im nächsten Frühling wird Barbara Fässler, die Unermüdliche, wieder einen speziellen Event durchführen.

Dies in Zusammenarbeit mit einer Coiffeuse, welche sie schon lange kennt. Letztes Mal wurden Frisuren im Vintage-Stil präsentiert mit Zöpfen und Gestecken, welche von der Floristin mit Blumen und Kränzchen geschmückt wurden, so wie bei Hochzeiten und anderen Festivitäten. Was genau die beiden präsentieren im 2018, konnte Barbara Fässler nicht entlockt werden.

Vorerst muss sie sich um die zahlreichen Gäste im Landgasthof Sammelplatz kümmern. Die Arbeit geht ihr nicht aus. ᴥ www.landgasthof-sammelplatz.ch

Was macht ein Event zu einem echten Ereignis.

Wie passt eine Welt in eine einzige Stadt. Wo werden Ideen für morgen erdacht.

Dies ist die Einladung in die Zukunft der Gegenwart – an dem Ort, wo Kreativität gelebt wird, wo die Vielfalt vibriert.

Ambiente, the show.

Infos und Tickets unter ambiente.messefrankfurt.com Tel. +41 44 503 94 00 info@ch.messefrankfurt.com

Partner Country The Netherlands

Mit Blumen gegen das Vergessen Was man täglich sieht, verschwindet irgendwann aus dem Bewusstsein.

Geoffroy Mottart macht vergessene Statuen mit Blumen wieder sichtbar. Das ungewöhnliche Projekt hat auch den Floristen ins Scheinwerferlicht gerückt.

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Text Erika Jüsi Bilder Philippe Jeuniaux und Nathalie Luter Vor gut zwei Jahren begann Geoffroy Mottart in seinem Atelier in Brüssel blühende Bärte, Schnäuze, Frisuren und Schleppen für längst verstorbene Berühmtheiten zu fertigen. Seither hat er 32 florale Installationen an 18 verschiedenen Statuen angebracht. «Fleurissements» nennt sie der 38-jährige Florist. Die erste Verwandlung entstand für den Bildband International Foral Art 2016/2017. Es wurde dann zwar ein anderes Werk abgedruckt, aber die Idee, den Statuen seiner Stadt mit Blumen neues Leben einzuhauchen, blieb haften. «Eine Brücke zu schlagen zwischen steinernen, unverwüstlichen Skulpturen und fragilen, vergänglichen Blumen berührt mich immer wieder tief», sagt er.

Plötzlich berühmt

Bild links| König Leopold II, der Punk, entstand im März 2017 während Dreharbeiten fürs Fernsehen.

Die Büste steht in Forest, wo Mottart lebt.

Bild oben| Die Schwierigkeit beim «Manneken Pis» (dem Wahrzeichen Brüssels) sei der sehr kleine Kopf gewesen. Das Fleurissement durfte Mottart diesen Sommer für die «Flowertime» in Brüssel gestalten.

Seine Fleurissements schlugen ein wie eine Bombe. Die geschmückten Statuen in den Parks, den Strassen und auf den Plätzen von Brüssel wurden zigmal abgelichtet, erschienen in Magazinen und Zeitungen und verbreiteten sich im Internet. «Es hat etwas Unberechenbares, seine Werkstücke in der Öffentlichkeit auszustellen», sagt er. Bisher habe er meistens allein und im geschützten Rahmen seines Ateliers für seine Kunden gearbeitet. Nun waren nicht nur seine Werkstücke für alle Welt sichtbar, sondern auch der eher schüchterne Belgier stand plötzlich im Rampenlicht. Er liess sich nicht abschrecken. Bis zu zehn Stunden arbeitet er an einer Skulptur. Hat er keine Kopie der Statue zur Verfügung (manchmal erhält er eine Gipskopie von den Museen für Kunst und Geschichte), nimmt er vor Ort einen Abdruck aus Maschendraht. Im Atelier kleidet er die Form mit Stoff und doppelseitigem Klebeband ein und klebt die Blumen je nach ihrer Beschaffenheit mit Kalt- oder Heissleim auf.

Er liebt Chrysanthemum für seine Gleichmässigkeit. Die Paeonia für ihre magische Transformation von der kompakten kleinen Knospe zur ausladenden Blüte. Schwere Elemente näht er. Damit die Blumen ohne Wasserversorgung möglichst lange halten, verleimt er die angeschnittenen Stile. Der Morgentau helfe auch. Aber im Sommer muss er die Blumen besprühen. Wenn Mottart dann die Dichter, Maler, Helden und Königinnen auf den Plätzen und in den Parks einkleidet, kommt er oft mit Passanten ins Gespräch. «Wer ist das eigentlich?», fragen sie ihn. Und dann gibt er Auskunft. Der Florist recherchiert seine Protagonisten im Vorfeld nämlich sorgfältig.

Es gibt viel zu tun

«La vieille fontaine» aus Marmor von Isidore De Rudder sollte im Museum von Ixelles ausgestellt werden. Als sich dies verzögerte, nutzte Mottart die Gelegenheit und verschönerte das Museumsstück.

Die enorme Aufmerksamkeit, die ihm seine Aktionen bringen, haben ihm zwar nicht unbedingt mehr Kunden gebracht, aber dafür sehr viel Präsenz. Einmal im Monat stellt er nun auf dem Brüsseler TV-Sender BRUZZ seine Fleurissements vor, er gibt Workshops und unterrichtet an einer Abendschule in Brüssel. Ab und zu wird er angeheuert, um Statuen in anderen Städten zu verschönern, und im August durfte er für das Blumenfestival «Flowertime» in Brüssel dem «Manneken Pis», dem wohl berühmFLORIST 16| 2017

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Die Statue des Minervabrunnens sei eine der ältesten in Belgien, älter als Belgien selbst. Ihre grosse Höhe und der Standort an einer stark befahrenen Kreuzung machten es nicht einfach für Mottart. Er kleidete die Maschendrahtformen mit Stoff ein, um den Stein nicht zu beschädigen.

Den Maler Jean Delville hatte Mottart vorher überhaupt nicht gekannt. «Durch die Arbeit an ihm erhielt ich Zugang zu seinem Universum.»

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Sein erstes Fleurissement überhaupt: König Leopold II in Forest.

Ein Passant klopfte Mottart auf die Schulter und meinte: «Das kann sich nur ein Belgier erlauben!»

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testen pinkelnden Knaben, eine blumige Frisur verpassen.

Sein Wunschobjekt ist nicht etwa die Freiheitsstatue oder die kleine Meerjungfrau in Kopenhagen, sondern die Statuen im Justizpalast von Brüssel. «Die Statuen der Richter sind von ausserordentlicher Feinheit und vom Alter sehr schön gezeichnet», schwärmt er. Er hat schon mehrmals um die Erlaubnis gebeten, bis jetzt jedoch nur Absagen erhalten. Eines Tages vielleicht, hofft er. In der Zwischenzeit kümmert er sich um die anderen Berühmtheiten seiner Stadt. ᴥ www.geoffroymottart.com

Seasonal Decoration at its best 26. – 30. 1. 2018

Begeistern Sie mit frischen Trends

MERRY BUSINESS! Art urbain à Bruxelles

Geoffroy Mottart fait revivre des statues oubliées avec des fleurs. Ce projet peu ordinaire a également mis le fleuriste de 38 ans sous les projecteurs.

En 2015, Geoffroy Mottart a commencé à réaliser, dans son atelier à Bruxelles, des barbes fleuries, des moustaches, des coiffures et des traînes pour des célébrités décédées depuis longtemps. Depuis, il a 32 installations florales sur 18 statues. Il les nomme «Fleurissements». Avec ses actions, il veut insuffler une nouvelle vie à des statues. Et faire un pont entre des sculptures inaltérables et les fleurs éphémères. «Ce lien me touche toujours profondément», dit l’artiste.

Subitement célèbre Ses Fleurissements ont fait un tabac. Et le nom du Belge plutôt timide était également dans toutes les bouches. «Exposer ses créations au public est quelque chose d’imprévisible», ajoute-t-il. Jusqu’ici, il a généralement travaillé seul pour ses clients dans le cadre protégé de son atelier. Dès lors, non seulement ses créations étaient visibles pour tout le monde, mais il était lui-même sous les projecteurs. Il ne s’est cependant pas laissé déstabiliser. Il travaille jusqu’à dix heures sur une sculpture. S’il a une statue à disposition, il prend une impression sur place avec du treillis métallique, habille la forme dans son atelier avec du tissu et du ruban adhésif double face et fixe les fleurs avec de la colle à chaud ou à froid. Et quand il habille les poètes, peintres, héros et reines, on lui demande souvent qui ils sont. Il donne alors des renseignements, recherche consciencieusement ses protagonistes. L’énorme attention qu’on lui accorde ne lui a toutefois pas amené des clients, par contre une très grande présence. Une fois par mois, il présente ses fleurissements dans une émission TV bruxelloise, donne des ateliers et enseigne dans des cours du soir. De temps à autre, on le mandate pour embellir les statues d’autres villes. En août, il a pu réaliser une coiffure florale pour le Festival des Fleurs «Flowertime» à Bruxelles pour le «Manneken Pis», certainement le plus célèbre garçon qui fait pipi. Il rêve d’un projet avec les statues du Palais de Justice de Bruxelles.

«Il est le plus grand du monde. Les statues des juges sont d’une finesse extraordinaire et portent très joliment la marque de l’âge», dit-il enthousiaste. Il a demandé l’autorisation plusieurs fois mais n’a reçu à ce jour que des refus.

Ihr Ticket zu den Top-Anbietern für saisonalen Festschmuck, Floristenbedarf und Gartendekoration: christmasworld.messefrankfurt.com

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Beat Thomann tritt per Ende Jahr zurück Er war 13 Jahre lang der Geschäftsführer der Zürcher Blumenbörse.

Nun verabschiedet sich Beat Thomann per Ende Jahr und geht in Pension.

Aber wie man ihn kennt, wird er weiterhin aufs Gaspedal drücken.

Text und Bild Simone Gumpp Man mag sich die Zürcher Blumenbörse gar nicht erst vorstellen ohne Beat Thomann. Seine ruhige und zuvorkommende Art prägte diesen Grossbetrieb stark. Und seine Devise «Wir sind die freundlichste Börse der Schweiz» lebte er tagtäglich vor. Für ihn ist es von grösster Bedeutung, dass die Kunden möglichst mit Namen angesprochen werden. Ein Herr war deshalb erstaunt, bei einem seiner Besuche als Neukunde seinen Namen zu hören. Wie ist das möglich, fragen wir Beat Thomann. Er meint: «Das geht nur mit einer sehr tiefen Personalfluktuation.»

Gute Erfahrungen gemacht und eingebracht

Standort in Oberengstringen. Was waren die Gründe für den Wegzug? «Es gab Probleme mit der Nachbarschaft», erinnert sich Beat Thomann. Wohnhäuser wurden immer näher an die Blumenbörse gebaut und die Nachbarn fühlten sich gestört, wenn frühmorgens die Lieferwagen kamen. Zuletzt stellte sich der Gemeinderat hinter die Bevölkerung und ab dann war klar, dass ein neuer Standort gesucht werden musste.

Der neue Standort sollte viele Bedingungen erfüllen und deshalb besuchten die Verantwortlichen der Blumenbörse nicht weniger als 34 Parzellen Bauland in der Region, bevor sich die Genossenschafter für Wangen entschieden.

Stimmen der Kundschaft und Mitarbeiter

Beat Thomann wollte möglichst viele Anbieter unter einem Dach.

Und so berichteten ihm viele Kunden, sie gehen gerne in die Zürcher Blumenbörse, weil man ein umfassendes Angebot findet. Er hört immer wieder die Meinungen der Kundschaft, weil er sich jeden Morgen in den Verkaufsbereichen aufhält. Dabei trifft er auch die Mitarbeitenden, welche er alle gleich, in anständigem Ton und respektvoll behandelt: «Man macht es damit zwar nicht allen recht, aber man hat eine Linie.»

Der Mann, welcher zuerst in der Textilbranche, danach im Floristikzube- Mit Vollgas ins nächste Projekt hör Erfahrungen sammelte, war Seit 36 Jahren ist Beat Thomann Fan der amerikanischen Marke unglaublich erfolgreich. Denn jedes Cadillac. Und er hat das Amt des VizeJahr verzeichnete die Zürcher Blupräsidenten des «Cadillac Club of menbörse, welche seit Ende 2008 in Switzerland» inne. Als grosser AutoenWangen ZH domiziliert ist, sehr gute thusiast und -kenner wurde er angefragt, Zahlen. Wenn man ihn nach dem ob er ab Januar an einem neuen Projekt Geheimrezept fragt, sagt er: «Aus dem teilzeitlich mitmacht. Dort wird man sich Textilbereich habe ich das System unter anderem sein neues Auto desig‹Shop in Shop› übernommen und einnen können und – anders hätte man Beat Thomann Beat Thomann dafür nicht gewinnen geführt.» Das bedeutet, der Kunde können – mittels einer 3D-Brille das geht in ein Geschäft, aber darin sind verschiedene Firmen, die ihre Ware anbieten. Dadurch braucht Modell virtuell ansehen und sogar in das selber designte Auto es zum Beispiel nur einen Kassenbereich, was Personalkos- einsteigen und sich in seinem Innern umschauen können. ten spart. Aber der Erfolg basiert auch auf der konstant hohen Leistung des ganzen Börsenteams.

Der Schweizerische Floristenverband dankt Beat Thomann für seinen grossen Einsatz, die immer gute und freundschaftDie grosse Suche nach dem neuen Standort liche Zusammenarbeit und wünscht ihm nur das Beste für Die meisten Zürcher Floristen erinnern sich an den früheren seine Zukunft. ᴥ

«Wir sind die freundlichste Börse der Schweiz»

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Wichtige Tipps betreffend AHV-Abrechnungen Die Zeit rennt davon und bald ist ein Jahr wieder vorbei. Nicht nur in der Floristik sollte sorgfältig gearbeitet werden, sondern auch bei der Arbeit im Büro. Dies gilt insbesondere betreffend der AHV. Sonst kann es schnell sehr teuer werden. Hier zwei Beispiele zur Erläuterung.

Ein grosses Ärgernis

Floristin Melanie Muster ist ausser sich. Gerade eben hat sie eine Mahnung der Ausgleichskasse Gärtner und Floristen erhalten. Sie habe die jährliche Lohnmeldung zu spät eingereicht und müsse nun mit Verzugszinsen rechnen.

Fünf Prozent würden diese betragen. Dabei hatte sie die Lohnmeldung 2016 schon am 7. Februar 2017 eingereicht.

Externe Dienstleister?

Diese und weitere wertvolle Tipps vermittelt die Ausgleichskasse Gärtner und Floristen in Schulungen, welche sie seit diesem Jahr kostenlos für ihre Mitglieder anbietet.

Gerne steht Ihnen die Ausgleichskasse Gärtner und Floristen bei Anliegen und Fragen zur Verfügung, unter der Telefonnummer 044 253 93 84 oder per E-Mail an info@ahv-gf.ch.

Noch grösseren Ärger steht jedoch Melanie Muster bei einer anderen Sache ins Haus. Denn bei ihr wurde eine AHV-Revision durchgeführt. Die abgerechneten Löhne stimmten zwar in den fünf geprüften Jahren haargenau mit den Zahlen aus der Buchhaltung überein. Die Zahlungen aber, welche sie an ihre langjährige, selbständige Aushilfe geleistet hatte, wurden nicht als Dienstleistungsaufwand, sondern als Lohn eingestuft. Dies, weil die selbständige Tätigkeit «hier nicht gegeben sei». Die Floristin wird deshalb der AHV rückwirkend drei Jahre Lohnbeiträge nachzahlen müssen.

Wichtige Tipps gegen häufige Fallstricke im Zusammenhang mit der AHV: TIPP 1: Lohnmeldung rechtzeitig einreichen

Um Verzugszinsen zu vermeiden, reichen Sie die jährliche Lohnmeldung so ein, dass sie spätestens am 30. Januar des Folgejahres bei Ihrer Ausgleichskasse angekommen ist. Beitragsrechnungen sollten innerhalb der gesetzten Frist bei der Ausgleichskasse eingehen, um Verzugszinsen zu vermeiden.

Tipp 2: Bestätigung der selbständigen Erwerbstätigkeit einholen

Bevor Sie ein Auftragsverhältnis mit einem externen Dienstleister oder einem Akkordanten eingehen, lassen Sie sich dessen Status als Selbständigerwerbender bestätigen. Diese Bestätigung erhält die selbständigerwerbende Person direkt von ihrer Ausgleichskasse. Legen Sie stets eine Kopie dieser Bestätigung in Ihren Dossiers ab. Wird ein Dienstleistungsvertrag mit einer juristischen Person (GmbH, AG) abgeschlossen, bestehen für Sie hier keine Risiken.

Tipp 3: Beitragspflicht von Geschenken

Bargeschenke sind stets beitragspflichtig. Naturalgeschenke sind vollumfänglich beitragspflichtig, wenn der Wert 500 Franken übersteigt. Zudem sind AHV-Beiträge geschuldet, wenn Mitarbeitende Geschäftsfahrzeuge privat nutzen können oder kostenlose Mahlzeiten oder Wohnmöglichkeiten erhalten.

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Ein bisschen crazy Ondrej Vystrcil hat sich ein Bild ausgesucht, das er zu Hause nie aufhängen würde. Die Herausforderung, mit etwas komplett Fremdem zu arbeiten, reizte ihn.

Weil‘s so schön war: Wir werfen mit dieser Serie einen Blick hinter die Kulissen der floralen Interpretationen von «Blumen für die Kunst» im Aargauer Kunsthaus vom 7. bis 12. März 2017.

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Die Entstehung sichtbar gemacht, in Dieter Roths ÂŤAngefangenem BildÂť wie in Ondrej Vystrcils floristischer Interpretation.

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2 Die Vorbereitungsarbeiten im T&O in Bremgarten begannen mit dem Zusammenstecken von 5300 Reagenzgläsern aus Plastik. Die hellgrünen Deckel werden auch im fertigen Objekt noch sichtbar und zum Teil unbefüllt sein.

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Die bereits mit Wasser gefüllten Reagenzgläser mussten in Reih und Glied auf den «Gipsstein» geklebt werden. Unterdessen wurden die Kunden des T&O immer neugieriger auf das Endprodukt. «Die beste Werbung für die Ausstellung», findet Ondrej Vystrcil.

Grober Jutestoff wurde um einen Gitterknäuel gelegt und mit Gips zu einem ovalen Objekt verarbeitet.

Text Erika Jüsi Bilder Peter Moser-Kamm, zVg Er hat 5300 Reagenzgläser, Jute, Gips, Gitter und Leim chaotisch verarbeitet, machte die Technik sichtbar, anstatt sie zu verstecken, und verwendete Blumen, die seiner Meinung nach gar nicht zusammenpassen. Das ist nicht sein Stil. Aber Ondrej Vystrcil liebt die Herausforderung so sehr, dass er ein Bild wählte, das er zwar irgendwie cool findet, ihm aber nicht wirklich gefällt und das er auch nicht ganz verstand: Dieter Roths «Angefangenes Bild».

Der Weg ist das Ziel

«Je weniger ich etwas verstehe, desto neugieriger macht es mich», sagt Vystrcil. Und das Chaos, die Farbkombinationen und das Unfertige in Roths Kunstwerk faszinierten ihn. Im Verlauf seiner Recherchen wurde ihm dann bewusst, dass der Künstler mit der Einbindung der Malutensilien in das Gemälde dessen Entstehung über das fertige Kunstwerk stellt. Und so liess auch der Meisterflorist aus Bremgarten, der in seiner Arbeit sonst so viel Wert auf Präzision und Perfektion legt, Lücken klaffen, die Technik durchblicken und Reagenzgläser unbesetzt. Es sollte keine Kopie des Gemäldes werden, sondern eine ruhige Form davon, als Kontrast und Gegenpol zum Chaos. Darum wählte er die organisch geformten Sitzsteine, wobei er einen davon «nackt» liess. Die Besucher sollten sich darauf niederlassen können, um das Werkstück und das Gemälde im Detail betrachten zu können – oder eben dessen offensichtliche Entstehung.

Und plötzlich kommen die Zweifel

Für «Blumen für die Kunst» angefragt zu werden, empfand der 29-Jährige von T&O Bremgarten als Ehre. Er verfolgt die Ausstellung schon lange, und freute sich umso mehr, selbst dabei zu sein. «Ich habe noch nie so etwas erlebt», sagt er über die Erfahrung. Die Organisation war hochprofessionell und die Zusammenar24

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beit mit dem Kunsthaus und den anderen Floristen eine Inspiration. Es habe sich nie wie ein Wettkampf angefühlt, im Gegenteil. «Ich wurde von allen sofort sehr freundschaftlich aufgenommen». Er habe sich dann ganz in die Umsetzung seiner Idee vertieft. «So etwas machst du nicht oft im Leben», sagt er. «Etwas im Kopf zu haben und dann versuchen, ihm eine Form zu geben, das ist fantastisch.» Die Vorarbeiten im Ladenlokal machten die Kunden auf das Projekt aufmerksam. «Das war ganz gute Werbung», sagt er. Als er dann aber etwa zwei Drittel geschafft hatte, kam die Krise. Er begann seine Umsetzung zu hinterfragen.

Passt das wirklich? Verstehen das die Leute? Er machte weiter und sie verstanden es. Das Feedback der Besucher vor Ort und der vielen Kunden, die die Ausstellung gesehen hatten, war durchwegs positiv. «Meine Kundschaft spricht heute noch davon», lacht er. ᴥ

1| La création rendue visible dans l’«Angefangenes Bild» (toile commencée) de Dieter Roth comme dans l’interprétation florale d’Ondrej Vystrcil.

2| Les travaux préparatifs au T&O à Bremgarten ont commencé par l’assemblage de 5300 éprouvettes en plastique. Les couvercles brun clair sont également visibles dans l’objet achevé et en partie vides.

3| Du jute brut a été disposé autour d’un enchevêtrement de grilles et mis en forme avec du plâtre pour réaliser un objet ovale.

4| Les éprouvettes déjà remplies d’eau devaient être collées en rang d’oignons sur la «pierre en plâtre». Entre-temps, les clients du T&O étaient de plus en plus curieux de voir le produit achevé. «La meilleure publicité pour l’exposition», déclare Ondrej Vystrcil.

5| Afin qu’il ne reste pas d’espace vide à la fin, les éprouvettes devaient être collées exactement selon le schéma. Les calculs pour ce faire ont été effectués par l'associé d’Ondrej, Tomas (à droite sur la photo). Ils étaient justes.

6| Il s’agissait maintenant de répartir les fleurs. Pas d’une manière trop ordonnée, ce qui n’aurait pas convenu à l’image chaotique.

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Nun ging es ans Verteilen der Blumen. Nicht zu ordentlich durfte es sein, denn dies hätte dem Chaotischen des Bildes nicht entsprochen.

Damit am Schluss kein Zwischenraum übrigblieb, mussten die Reagenzgläser genau nach Schema geleimt werden. Die Berechnungen dafür hat Ondrejs Geschäftspartner Tomas (im Bild rechts) gemacht. Sie gingen auf.

Un peu fou

Ondrej Vystrcil a choisi une toile qu’il ne suspendrait jamais chez lui. Le défi de travailler avec quelque chose qui lui est complètement étranger le tentait.

Il a préparé d’une manière désordonnée 5300 éprouvettes, du jute, du plâtre, du treillis et de la colle, a rendu la technique visible au lieu de la cacher et a utilisé des fleurs qui, à son avis, ne s’accordaient pas du tout. Ce n’est pas son style.

Ondrej Vystrcil aime tant les défis qu’il a choisi une œuvre qui ne lui plaisait pas et qu’il ne comprenait pas vraiment: le tableau de Dieter Roth «Angefangenes Bild». «Moins je comprends quelque chose, plus cela attise ma curiosité», dit-il. Et le chaos, les combinaisons de couleurs et l’inachevé de l’œuvre d’art le fascinaient. Au cours de ses recherches, il a pris conscience du fait que l’artiste place l’illusion du matériel de peinture sur la toile au-dessus du travail achevé. Et le maître fleuriste de Bremgarten – qui attache normalement autant d’importance à la précision et la perfection – a également laissé apparaître des lacunes, la technique et des éprouvettes. Il ne fallait pas que cela devienne une copie de l’œuvre de l’artiste, mais une forme calme de celle-ci, comme contraste et contrepoids au chaos. C’est pourquoi il a choisi les banquettes de pierre for-

mées organiquement et en a laissé une «nue». Les visiteurs devaient pouvoir s’asseoir dessus pour observer tranquillement la création et le tableau.

Et tout à coup arrivent les doutes Ce maître fleuriste de 29 ans a estimé que c’était un honneur d’être demandé pour «Flowers to Arts». Il y avait déjà longtemps qu’il suivait cette exposition et s’est d’autant plus réjoui d’y participer. «Je n’ai encore jamais vécu quelque chose de pareil», dit-il. L’organisation était très professionnelle et la collaboration avec le musée et les autres fleuristes une inspiration. On n’a jamais ressenti un esprit de compétition, au contraire. «J’ai tout de suite été accueilli très amicalement par tous». Il s’est alors complètement concentré sur la mise en œuvre de son idée. «Tu ne fais pas souvent quelque chose de pareil dans ta vie», ajoute-t-il. «C’est fantastique d’avoir une idée en tête et d’essayer de lui donner forme.» Les travaux préliminaires au magasin attiraient l’attention des clients sur le projet. «C’était une excellente publicité», confie-t-il. Lorsqu’il a eu réalisé environ le tiers, c’était la crise. Il a commencé à remettre sa création en question. Les gens la comprennent-ils?

Il a continué et ils l’ont comprise. Le feed-back était très positif. «Ma clientèle en parle encore aujourd’hui», dit-il en riant.

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Floristenausbildung auf dem Oeschberg gerettet?

Die Gartenbauschulen Oeschberg und Hünibach haben bange Wochen hinter sich. Der Regierungsrat des Kantons Bern empfahl in seinem Entlastungspaket 2018 drastische Kürzungen für beide Schulen.

Text Erika Jüsi | Bilder Erika Jüsi und Maxomedia AG Je nachdem, wie der Grosse Rat während der Novembersession entscheiden würde, müsste die Gartenbauschule Oeschberg ihre Floristenausbildung schliessen. Für die Gartenbauschule Hünibach standen 50 Ausbildungsplätze und 30 Vollzeitstellen auf dem Spiel. Das vom Berner Regierungsrat geschnürte Entlastungspaket 2018 hat potenziell einschneidende Folgen für die beiden Lehrstätten.

Alle Kräfte mobilisiert

Nach dem ersten Schock im vergangenen Sommer wurden beide Schulen aktiv. Die Gartenbauschule Oeschberg, eine Abteilung des Bildungszentrums (BZ) Emme, lud die Mitglieder des Grossen Rats zu sich ein und zeigte ihnen vor Ort, worüber sie in Kürze beraten und abstimmen würden. Sie mobilisierte Verbündete und gelangte so gleich mit drei Briefen an den Grossen Rat. Einer kam von der Gartenbauschule selbst, ein zweiter vom Verein Bildungsraum Emme (VBE) und in einem dritten machte sich der Schweizerische Floristenverband stark für die Ausbildung auf dem Oeschberg. Die Schule bereitete den Grossräten dann bereits zu Beginn der Septembersession einen blumigen Empfang – auch wenn das Entlastungspaket damals noch nicht auf der Traktandenliste stand. Und Mitte November erhielten die Grossräte einen Videoclip zugesandt, der Lernende und Berufsbildner in eigenen Worten erzählen lässt, was die Floristenausbildung auf dem Oeschberg speziell macht.

Die Beratung über das Entlastungspaket fand dann während der Novembersession statt. In einer letzten Aktion machten die Floristen am 28. November – mitten in der Debatte – vor dem Rathaus auf ihre Anliegen aufmerksam. Auch die Gartenbauschule Hünibach war vor Ort. Sie hatte im Vorfeld ausserdem eine Petition von über 30 000 Unterschriften eingereicht.

«Feuer und Flamme für den Oeschberg»

Die Gartenbauschule Oeschberg

Bilder links| Für die Floristenausbildung auf dem Oeschberg: Lernende, Berufsbildner und Schulleiter vor dem Rathaus in Bern.

Zum Videoclip, den die Gartenbauschule Oeschberg an die Grossräte verschickte:

So standen Floristiklernende, Berufsbildner und Schulleiter des Oeschbergs sowie des BZ Emme am Dienstagmorgen bei winterlichen Temperaturen vor dem Rathaus Spalier, um letzte Überzeugungsarbeit zu leisten, ihre Anliegen noch einmal ins Gedächtnis zu rufen und die Grossräte mit einer hübsch verzierten Zündholzschachtel mit der Aufschrift «Feuer & Flamme für die Floristenausbildung auf dem Oeschberg» zu beschenken. «Mehr können wir nicht mehr tun», sagt Thomas Wullimann, Direktor des BZ Emme, nachdem sich die Grossräte ins Rathaus zur Beratung zurückgezogen hatten. Er räumt ihrem Anliegen eine «50 : 50-Chance» ein. Hoffnungsvoll stimmt eine Planungserklärung, die FDP-Grossrat Peter Sommer nach seinem Besuch auf dem Oeschberg ausgearbeitet hat. Wird sie anstelle der Kürzungen bei der Floristikausbildung angenommen, könnte das Bildungszentrum immerhin selbst entscheiden, wo es die 300 000 Franken im Jahr einspart.

«Das wäre eine Chance und wahrscheinlich die Rettung der Floristenausbildung auf dem Oeschberg», meint der stellvertretende Direktor Samuel Schüpbach. Schmerzhafte Abstriche müssten sie aber auch in diesem Fall in Kauf nehmen.

Ob der Grosse Rat die Planungserklärung angenommen oder die von der Regierung vorgeschlagenen Kürzungen bestätigt hat, war bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt. Wir haben haben die Information auf der Facebook-Seite des Schweizerischen Floristenverbands publik gemacht. ᴥ

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FLORIST 16| 2017

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1| Eine Halbkugel aus Linsen mit Blütenfüllung, von der Braut in der Handfläche zu tragen.

2| Natürliche Tischdekoration mit lose befüllten Vasen und Laub.

3| Hängende Gefässe für die Trauung unter dem Baum.

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Übungsfeld Hochzeitsmesse Der Ostschweizer Floristenverband hat seinen Stand an der St.Galler Hochzeitsmesse dieses Jahr dem WZR in Rorschach abgetreten – eine mutige Entscheidung und eine gute Übung für die Berufsprüfungsabsolventen.

Text Erika Jüsi | Bilder zVg Das Konzept und die Planung für den Stand des Ostschweizer Floristenverbandes an der Hochzeitsmesse St.Gallen erstellten dieses Jahr Rahel Hurni und Domenic Trutmann, zwei erfolgreiche Berufsprüfungsabsolventen des Weiterbildungszentrums Rorschach-Rheintal. Sie bereiteten damit das Feld für die aktuelle BP-Klasse am WZR, die den Stand gemäss ihren Vorgaben umsetzte.

«Wir wollten etwas wagen und den zur Verfügung stehenden Bereich nicht in süssen Pastelltönen gestalten, sondern so, dass sich auch Männer angesprochen fühlen», sagt Hurni. Eine mutige Entscheidung, ist Gelb 32

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doch nicht gerade die Lieblingsfarbe der Floristen, wenn es ums Heiraten geht. Viele der Messebesucher äusserten sich aber positiv. Es wirke «frisch und fröhlich».

Wertvolle Werbung für die Blumengeschäfte

Der OSFV blieb derweil nicht untätig. Er liess für jeden Ostschweizer Kanton eine Karte drucken, die alle aktiven Mitglieder der jeweiligen Region auflistete, und verteilte diese. Die Heiratsinteressierten nahmen sie gerne mit, dankbar, so die Blumengeschäfte in ihrer Nähe auf einen Blick präsent zu haben. Und für die Blumengeschäfte ist diese Aktion natürlich willkommene Werbung. ᴥ

Sammelserie

Letzter Auftritt

Hallo Lernende!

Heute ist unser letzter Auftritt, und wir haben uns nochmal so richtig ins Zeug gelegt. Zum Abschluss zeigen wir euch eine graphische Arbeit, bei der die Wasserversorgung die Gestaltung ausmacht. Wir wünschen euch weiterhin gutes Gestalten (die Lernendenserie geht weiter) und viele neue Wagnisse.

Conny & Marcus

Das brauchst du • Gefärbte Stäbe • Metallgefäss • PhalaenopsisBlüten • Strohblumen • Silberkopf • Trommelschlegel • Kabelbinder • Grüner Aquariumschlauch • Trockensteckschaum

Eure Conny & Marcus

Conny Stoppa & Marcus Forster Floristmeister, ÜK-Instruktoren und QV-Experten

Beginne mit dem Einfüllen des Steckschaums in das Gefäss. In einem zweiten Schritt wird das Gefäss mit den gefärbten Ästen satt bis an den Rand befüllt. Achte beim Stecken darauf, dass sie gerade sind und dieselbe Höhe haben.

Starte mit dem Einfüllen des Wassers in die Schläuche. Nun kannst du die Floralien verteilen.

Achte auf eine gleichmässige Streuung und eine Dreidimensionalität. Letzteres erreichst du nur, wenn du in die Tiefe arbeitest.

• Das Werkstück kann in verschiedenen Farbvarianten umgesetzt werden. Dabei kann der Schlauch farblich mitwirken oder sich durch Transparenz zurücknehmen • Verwende nur Blüten die eine geringe Wasserversorgung benötigen • In verschiedenen Grössen möglich • Wenn möglich Äste nicht kürzen. Erstens wird ein Arbeitsschritt eingespart, und zweitens sind die Anschnitte miteingefärbt. Wenn nötig unbedingt sauber und gleichmässig abschneiden • Schlauchlänge und -dicke können variieren • Habe Mut mit den Proportionen zu spielen. Sei dir bewusst, dass du damit die Gestaltung stark beeinflussen kannst

Schneide nun den Schlauch in 15 cm lange Stücke. Danach befestigst du diese im oberen Bereich der Stäbe mit den Kabelbindern. Achte darauf, dass beide Schlauchenden auf gleicher Höhe sind (Wasserstand). Sei dir bewusst, dass das Anbringen der Schläuche und der Kabelbinder bereits Gestalten ist und in direktem Zusammenhang mit den Gestaltungsfaktoren steht.

Stehe immer wieder mal ein, zwei Schritte zurück, damit du die Kontrolle über das Gestalten behältst. Die graphische Wirkung kommt nur zum Tragen, wenn der grösste Teil der parallel gestalteten Äste sichtbar ist und wenn die florale Gestaltung einen rechteckigen Umriss bildet.

Tschüss, Conny + Marcus!

Hier seht ihr Conny und Marcus in Aktion beim Entstehen dieses Beitrags: Applaus den beiden und ein herzliches Dankeschön!

Ab der nächsten Ausgabe werden Severin Stadler und Nadine Heuberger die Lernendenserie gestalten.

FLORIST FLORIST 16 16|| 2017

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Dernière Apparition

Allô Allôles les apprentis! apprentis!

Aujourd’hui, c’est notre derDansapparition cette édition, nière et nous nous nous vous montrons sommes encore une fois sérieuune alternative ten- terminer, sement investis. Pour dance à la couronneun travail nous vous montrons conventionnelle de graphique, où l’approvisionnel’Avent, avecconstitue un seul la ment en eau matériau: Nous réalicréation.

Nous vous souhaitons un enchevêtredesons réaliser de beaux travaux et ment! Bien plaisir! défis (la beaucoup de du nouveaux Conny & Marcus série Apprentis continue).

Conny & Marcus

Tu auras besoin de…

• Bâtons colorés • Récipient en métal • Phalaenopsis • Immortelles • Tête d’argent • Batteur de tambour • Serre-câble • Tuyau d’aquarium vert • Mousse florale sèche

Conny & Marcus

Conny Stoppa et Marcus Forster, maîtres fleuristes, instructeurs CIE et experts PQ

Commence par remplir le récipient de mousse florale.

Dans une deuxième phase, tu le remplis jusqu’au bord avec les rameaux colorés.

Lors du piquage, veille à ce qu’ils soient droits et de la même longueur.

Commence à mettre de l’eau dans les tuyaux. Tu peux maintenant répartir les matériaux et les végétaux. Veille à ce que la répartition soit régulière et tridimensionnelle, ce que tu ne peux obtenir que si tu travailles en profondeur.

• Cette création peut être réalisée dans différentes variantes de couleurs. La couleur du tuyau peut constituer un apport ou s’effacer par la transparence • N’utilise que des fleurs qui ne nécessitent qu’un faible apport d’eau • Peut être réalisée de différentes grandeurs • Si possible ne pas raccourcir les branches. D’abord, on économise ainsi une phase de travail; deuxièmement les coupes sont également colorées. Si nécessaire couper proprement et uniformément • La longueur et l’épaisseur des tuyaux peuvent varier • N’aie pas peur de jouer avec les proportions. Sache que tu peux ainsi influencer fortement la création

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Coupe maintenant le tuyau en morceaux de 15 cm de longueur. Fixe-les ensuite dans la partie supérieure avec les serre-câble. Veille à ce que les deux extrémités des tuyaux soient à la même hauteur (niveau d’eau).

Sache que l’insertion des tuyaux et des serre-câble constitue déjà des facteurs de création et est en rapport direct avec elle.

Tiens-toi régulièrement deux pas en arrière, afin de garder le contrôle de la création. L’effet graphique n’entre en ligne de compte que quand la plus grande partie des branches est visible et la création florale forme un contour carré.

Au revoir, Conny + Marcus!

Ici vous voyez Conny et Marcus en action pendant la réalisation de cet article: Applaudissements à tous les deux. Un chaleureux merci!

A partir de la prochaine édition, Severin Stadler et Nadine Heuberger établiront la série «Apprentis».

Sammelserie

Sammelserie «Arbeitsrecht» Teil 9: Altersvorsorge // Série «Droit du travail» 9e partie: Prévoyance vieillesse

ALLES, WAS RECHT IST

Altersvorsorge Sich erst kurz vor dem Ruhestand mit der Altersvorsorge zu befassen, ist zu spät. Die gesetzliche Absicherung bei Aufgabe der Erwerbstätigkeit reicht oft nicht aus. Rechtsanwältin Elisabeth Roth weiss Rat. Die AHV (1. Säule) ist obligatorisch und deren Auszahlung (bei Frauen ab 64 und Männern ab 65 Jahren) sollte eigentlich den Mindestlebensbedarf abdecken. Die heutige Maximalrente von 2350 Franken im Monat für Alleinstehende und 3525 Franken für Ehepaare reicht jedoch oft nicht aus.

Die berufliche Vorsorge BVG (2. Säule) ist obligatorisch für alle AHV-pflichtigen Arbeitnehmer ab einem Jahresbruttolohn von 21 150 Franken. Für Selbständigerwerbende wie Geschäftsinhaber von Einzelfirmen ist das BVG freiwillig. Es ist jedoch unbedingt zu empfehlen, frühzeitig eine berufliche Vorsorge einzurichten. Die Beiträge können individuell gestaltet und von den Steuern abgezogen werden. Prüfen Sie zudem rechtzeitig, ob Sie die BVG-Beiträge als Kapital (ganz oder teilweise) oder als Rente beziehen wollen. Entscheiden Sie sich für die Rente, können Sie das Geld nicht mehr abheben und bei Todesfall nach der Pensionierung geht der Rest «verloren».

Eine zusätzliche Absicherung (3. Säule) kann bei einer Bank oder Versicherung erfolgen (Säulen 3a und 3b). Die Beiträge sind steuerbegünstigt und können bei Bedarf vorzeitig bezogen werden.

Private Anlagen bieten zusätzliche Absicherungsmöglichkeiten.

Bei Eheleuten oder Paaren sind immer beide einzubeziehen, vor allem, wenn einer ganz oder über eine gewisse Zeit nicht erwerbstätig war. Lebensversicherungen könnten hier eine Option sein. Beim Wohneigentum muss die Rendite der finanziellen Belastung gegenübergestellt und die Tragbarkeit von Hypotheken nach der Pensionierung geklärt werden. Wertschriften sollten als Zusatzertrag angesehen werden, auf den auch verzichtet werden kann. Eine Nachfolgeregelung mit Beteiligungsoption kann attraktiv sein, und zwar sowohl für den ehemaligen Inhaber als auch für den Nachfolger.

Rechtsanwältin Elisabeth Roth klärt rechtliche Fragen.

SFV-Mitglieder erhalten gratis 15 Minuten Rechtsberatung und profitieren danach von einem Vorzugspreis von CHF 150 pro Stunde.

QUESTIONS JURIDIQUES Prévoyance vieillesse Il est trop tard de s’occuper de sa Prévoyance vieillesse peu avant la retraite. S’assurer légalement en quittant ses activités professionnelles ne suffit souvent pas non plus. Me Elisabeth Roth donne ses conseils.

L’AVS (1er pilier) est obligatoire et ses rentes (pour les femmes à partir de 64 ans et 65 ans pour les hommes) devraient en principe couvrir le minimum vital. La rente maximale de 2350 francs par mois pour les personnes seules et de 3525 francs pour les couples ne suffit cependant souvent pas.

La Prévoyance professionnelle (LPP) (2e pilier) est obligatoire pour tous les travailleurs soumis à l’AVS à partir d’un salaire annuel brut de 21 150 francs. Pour les indépendants comme les propriétaires d’entreprises individuelles, la LPP est facultative. Il est cependant vivement recommandé d’en contracter une à temps.

Les cotisations peuvent être déterminées individuellement et déduites des impôts. Décidez assez tôt si vous voulez prélever votre LPP sous forme de capital (entièrement ou partiellement) ou de rente. Si vous vous décidez pour la rente vous ne pourrez plus prélever d’argent et en cas de décès à la retraite le reste sera «perdu».

Une protection supplémentaire (3e pilier) peut être conclue auprès d’une banque ou d’un assureur (Pilier 3a et 3b). Les cotisations bénéficient d’allègements fiscaux et le capital peut au besoin être prélevé en avance.

Les placements privés offrent des possibilités de protection supplémentaires. Pour les couples ou les partenaires, les deux doivent être assurés, surtout si l’un d’eux n’exerce ou n’a pas exercé une activité salariée pendant un certain temps. Les assurances vie peuvent ici être une option. Ceux qui sont propriétaires de leur logement doivent comparer les charges avec la rente et la capacité à les payer à la retraite doit être examinée. Les papier-valeurs sont à considérer comme contrat complémentaire auquel on peut également renoncer. Un plan successoral avec option de participation peut être attrayant tant pour l’ancien propriétaire que pour son successeur.

L’avocate, Me Elisabeth Roth, clarifie les questions juridiques.

Les membres de l’ASF bénéficient de 15 minutes de conseils juridiques gratuits et ensuite du prix préférentiel de CHF 150 l’heure.

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Weihnachtsausstellung Zürcher Blumenmarkt, Wangen

Science-Fiction im Blumenmarkt

Der Förliwiessaal des Zürcher Blumenmarkts in Wangen ist um die Weihnachtszeit jeweils nicht wiederzuerkennen. Sei es, weil Annette Kamping in ihre Welten entführt oder weil Walter Zellweger uralte Traditionen zelebriert. Dieses Jahr wähnten sich die Besucher in einer anderen Galaxie.

Text und Bilder Erika Jüsi Nicht nur das Design, ein Labyrinth aus schneeweissen Styroporblöcken, und das helle Licht, das jedes Detail sichtbar machte, sondern auch das Konzept überraschte.

100 Produkte – 100 Ideen, so lautete die Ursprungsidee.

Das BlumenPuls-Team suchte für die diesjährige Weihnachtsausstellung im Zürcher Blumenmarkt in Wangen in der Börse Werkstoffe, Weihnachtskugeln, Lichterketten und Gefässe zusammen und stellte diese – noch verpackt und mit Preisschild versehen – neben das daraus entstandene Ausstellungswerkstück. Ganz im Sinne von: Hier ist ein Produkt, so viel kostet es, dort kann man es finden und das haben wir daraus gemacht. Dieses offensichtliche 36

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Integrieren von Kaufobjekten verblüffte, ist aber erfrischend ehrlich. «Das ist es doch, was wir als BlumenPuls-Team dem Publikum vermitteln wollten», meint Teamleiter Philipp von Arx. Die Floristen hätten keine Zeit, lange nach den Produkten zu suchen, die sie inspiriert haben. Aber nicht nur diese Transparenz und die Coolness der Ausstellung waren ungewohnt, sondern auch die Werkstücke selbst. Zwischen traditionellen Kränzen und Formbinderei fanden sich immer wieder Futuristisches und Überraschendes. Lametta als Haarpracht für ein Gefäss, silberne Zapfen zwischen Palmenblättern, von der Decke hängende «Quallen» oder riesige Sternschnuppen. Die Metallic-Töne in Lightgold, Silber, Mint und Rosé wurden auf spielerische Art kombiniert und

Die überdimensionierte Gefässfüllung ist von Schweizermeisterin und BlumenPuls-Mitglied Ramona Meier.

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Weihnächtliche Quallen aus Tillandsia begrüssten die Besucher im Treppenhaus.

Mexikanische Welle im adventlichen Lernenden-Workshop des BlumenPuls-Teams.

Ein schwebendes UFO aus getrockneten Protea, gekalkten Piniennadeln und kleinen Zieräpfeln.

bildeten das verbindende Element zwischen den unterschiedlichen Werkstücken. Daneben war eindeutig ein Trend zu Gruppierungen und klaren Formen zu erkennen.

Legendärer Lernenden-Workshop

Im Vorfeld der Ausstellung fand wie immer der Adventsworkshop für Lernende statt. Auch dieses Jahr war die Nachfrage gross. So gross, dass ein zusätzlicher Kurstag angeboten wurde. Die insgesamt 75 Lernenden fertigten unter der Anleitung der zwei BlumenPuls-Teammitglieder Lisa Pellanda und Maja Frauenfelder ein adventliches Kerzengesteck. Saubere Technik und Arbeitsweisen wie das Drahten, Binden, Haften und Stecken standen dabei im Vordergrund. Auch das Veredeln übten die angehenden Berufsleute. Denn auch der richtige Umgang mit Glimmer und Sprays will gelernt sein. ᴥ 38

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Weihnachtsausstellung Blumenbörse Mörschwil

Es beginnt vor der Tür

Die Blumenbörse Mörschwil verabschiedete sich dieses Jahr von gedämpftem Licht und besinnlichen Klängen. «Auf neuen Spuren» der Berufsprüfungsabsolventen des WZR führte die Besucher anhand von vier festlichen Themen quer durch die Börse.

Knallige Rottöne und originelle Verpackungsideen, das präsentierte das Team der Station «Geschenke».

Text und Bilder Erika Jüsi Die letzten zwanzig Jahre liess die Blumenbörse Mörschwil die Weihnachtsausstellung jeweils vom BLOOM’sTeam festlich gestalten. Dieses Jahr brach die Börse mit dieser Tradition. Sie beauftragte Jungtalente damit, sich etwas Neues auszudenken. Ehemalige und aktuelle Berufsprüfungsabsolventen des Weiterbildungszentrums Rorschach-Rheintal (WZR) erarbeiteten daraufhin für Mörschwil ein komplett neues Weihnachtserlebnis. Was dabei herauskam war keine in sich geschlossene Ausstellung mehr, die die Besucher in weihnächtliche Stimmung versetzt und abtauchen lässt. Mit «Auf neuen Spuren» präsentierten die BPler vier verschiedene Themen an vier Stationen an unterschiedlichen Orten in der Blumenbörse. An jedem Zwischenstopp büschelten, gestalteten und rödelten jeweils zwei Jungfloristen vor

versammeltem Publikum und standen nach den Shows für Fragen zu den Tricks und Kniffs zur Verfügung. Ihr Fokus lag dabei ganz auf handfester Inspiration und umsetzbaren Ideen. Und da Weihnachten nicht erst unter dem Tannenbaum beginnt, wartete das Team von Stefanie Traber zum Thema «Vor der Tür» mit Kränzen und anderen Ideen für den Aussenbereich auf. Bei «Geschenke», dem nächsten Stopp, wurden Werkstücke von Luca Lieberherrs Zweierteam originell verpackt. Zum Thema «Vorfreude» vermischte Nadine Heuberger und ihre junge Kollegin Exotik und Orientalisches mit Adventlichem.

Und zu guter Letzt zeigte «Das Fest» unter der Ägide von Severin Stadler bäumige Ideen zum Weihnachtstag.

Meisterfloristin und Fachdozentin Maja Frauenfelder führte die Zuschauer und moderierte die Shows. ᴥ FLORIST 16| 2017

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Mit Wohnaccessoires von der Blumenbörse Mörschwil präsentierten die ehemaligen und aktuellen Berufsprüfungsabsolventen jeweils zu zweit trendige Floristik.

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Viel Grün und Türkis erwartete die Besucher zum Thema «Vor der Tür», wo auch die erste Präsentation stattfand.

«Das Fest» feierte das Comeback des Tannenbaums mit bäumigen Ideen und viel Schwarz und Gold.

Exotische «Vorfreude» mit marokkanischem Einschlag, lieblichen Pastellfarben und Orchideen.

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Dreissig Jahre Herzblut

Persönlich blumen barbara Inhaberin: Barbara Meienberger Am Landsgemeindeplatz | 9050 Appenzell www.blumenbarbara.ch 42

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Das Blumen-Barbara-Team (v. l.): Livia Roth (temporär), Celina Rohner, Daniela Niedermann, Barbara Meienberger, Erich Meienberger und Nicole Hörler

Die Floristin Barbara Meienberger hat guten Grund zu feiern: Ihr «blumen barbara» in Appenzell wird dreissig. Zum Jubiläum vergrösserte sie den Laden um einen Raum und erweiterte das Angebot um kulinarische Spezialitäten.

fee-Ecke können unter anderem ein Punsch aus dem Kloster Jakobsbad, ein frischgebrühter Kaffee oder eine kleine Gaumenfreude genossen werden. Diverse Vasen, Wohnaccessoires und Blumen verweisen auf das Angebot des Blumengeschäfts nebenan.

Text und Bilder Erika Jüsi

Barbara Meienberger eröffnete 1987 mitten in der Adventszeit – am Barbaratag – in Appenzell einen Blumenladen. Sie war 24 Jahre alt und Mutter eines 2-jährigen Sohnes. Es lief von Anfang an gut und bereits im Frühjahr darauf stellte sie ihre erste Lernende und eine Floristin ein. Sie bekam zwei weitere Söhne und eine Tochter. Fortan ernährte sie mit dem Blumen Barbara

Barbara Meienberger wusste nichts davon, dass der «Florist» mitten während der Jubiläumsausstellung im «blumen barbara» hereinschneien würde. Ihre langjährige Mitarbeiterin Daniela Niedermann hat sie damit überrascht. Die Inhaberin lässt sich allerdings nicht aus

1| Das ehrwürdige Appenzellerhaus am Landsgemeindeplatz ist ideal gelegen.

Die ersten zwanzig Jahre waren am einfachsten

2| In der Auslese neben dem Blumen Barbara treffen Blumen auf Kulinarisches.

der Ruhe bringen und bittet zum Kaffee im neu eröffneten Lokal «auslese barbara». Es befindet sich im gleichen 450-jährigen Appenzellerhaus, das sie vor 18 Jahren kaufen konnte und in welchem seither ihr Blumenladen zu Hause ist. Der neue Verkaufsraum ist fast fertig geworden. Die Eisentreppe zum separaten Eingang wurde am Vortag angebracht. Jetzt fehlt nur noch die Scheibe neben der Türe, ein Plastik hält heute die Kälte draussen. Die Tochter Svenja ist Architekturstudentin und hat den alten Hausteil hinter dem Blumen Barbara, das alte Mehllager der ehemaligen Bäckerei, in die heutige Zeit transportiert. Er ist schlicht, hell und modern geworden. In den Gestellen stehen ausgewählte Köstlichkeiten aus den verschiedensten Ecken Europas.

Die Produkte stammen aus dem Sortiment von «Blacke Chrömer», dem Spezialitätengeschäft, das Barbaras Schwester Marie-Louise ganz in der Nähe 29 Jahre lang geführt hatte. Nun wandert sie nach Kroatien aus und Meienberger nimmt zum 30. Geburtstag einen kleinen Teil des Angebots im Blumen Barbara auf. In der Kaf-

die Familie, während ihr Mann Erich zu den Kindern schaute. Die sind heute erwachsen und packen alle in irgendeiner Form im Geschäft der Mutter mit an, sei es als Webdesigner oder Fotograf, im Büro oder eben als Architektin. Sie habe es nie als Belastung empfunden, die Ernährerin zu sein, sagt Barbara. Verantwortung zu übernehmen liege ihr. Sie verfolgt ihre Ideen, ohne nach links oder rechts zu schauen, weiss genau, was sie will, und steht dazu, wenn einmal etwas nicht funktioniert.

Und das fordere sie auch von ihren (oft langjährigen) Mitarbeitenden ein. Als Chefin sei sie wohl eher ernst und streng, meint sie. «Die ersten zwanzig Jahre lief das Geschäft fast von allein», erinnert sie sich, mit viel Arbeit natürlich. In den letzten Jahren wurde die Konkurrenz härter, das Geschäft aufwändiger. «Plötzlich musste man Hochzeiten schriftlich offerieren, was vorher einfach besprochen wurde», sagt sie. Aber sie schafft es auch heute noch, erfolgreich zu sein. Wie sie das macht? «Alles, was ich tue, mache ich mit Herzblut», sagt sie. Nichts sei ihr zu viel, für nichts ist sie zu bequem. Ò FLORIST 16| 2017

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3| Die Floristik von Barbara Meienberger kommt ganz ohne Chichi aus.

4| Floristik mit Wiedererkennungswert: Schlichte und natürliche Adventsdeko.

5| Typisch Blumen Barbara: ein Adventskranz nur aus Palmfrüchten der «Tessinerpalme» Trachycarpus fortunei mit hochwertigen, wiederverwendbaren Accessoires.

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Natürlich, schlicht und schnörkellos

Sie liebt grosse, blumige Dekorationen. Sie mag es, einen ganzen Raum zu erfassen und stimmig zu gestalten. Daueraufträge machen einen grossen Teil ihres Umsatzes aus, aber auch Hochzeiten, Trauerarbeiten und natürlich die Tagestouristen. Ihre Inspiration holt sie sich in der Natur, aber auch auf Städtereisen. Dann lässt sie die Atmosphäre einer Stadt wie Paris, Barcelona, Lissabon oder Kopenhagen auf sich wirken und setzt ihre Eindrücke danach floristisch um. Was sie auch inspiriert, sind schön präsentierte Messen. Wenn sie also an die Maison et Objet reist, schlägt sie gleich zwei Fliegen auf einen Streich. Ihre Floristik ist schlicht,

Trente ans de passion

La fleuriste Barbara Meienberger a une bonne raison de faire la fête: son magasin, «blumen barbara» à Appenzell, va avoir trente ans.

Barbara Meienberger invite à boire un café dans le local récemment ouvert, «auslese barbara». Il se trouve dans la maison appenzelloise de 450 ans où son magasin de fleurs «blumen barbara» est installé depuis 18 ans. Le nouveau local de vente a été actualisé par sa fille Svenja, étudiante en architecture. Il est sobre, clair et moderne. Les étagères sont recouvertes d’une sélection de délicatesses provenant d’endroits les plus divers d’Europe. Pour ce faire, elle reprend une partie du magasin de spécialités de sa sœur, fermé récemment. Dans le coin réservé au café, on peut consommer un punch, un café fraîchement moulu et déguster un petit snack. Des vases et des accessoires d’habitat renvoient à l’assortiment du magasin de fleurs d’à côté. L’ouverture coïncide avec le 30e anniversaire de «Blumen Barbara». Barbara Meienberger a ouvert son magasin de fleurs à Appenzell en 1987. Elle avait 24 ans et était mère d’un garçon de deux ans. Ça a bien marché dès le début et elle a rapidement engagé du renfort. Elle a eu deux autres fils et une fille et a nourri la famille pendant que 6| Das Blumengeschäft son mari, Erich, s’occupait des enfants. Elle aime ist verwinkelt. assumer des responsabilités. Elle suit ses idées Jede Ecke hat ihr sans regarder à gauche et à droite et reconnaît eigenes Farb- und si une fois quelque chose ne fonctionne pas.

Materialthema.

C’est ce qu’elle exige également de ses collaborateurs (parfois de longue date). Au cours des dix dernières années, la concurrence est deveschnörkellos, natürlich – und immer ohne Chichi. Sie nue plus dure, le magasin demande plus d’investissement. habe Wiedererkennungswert, sagen ihr Mann und die «Tout d’un coup, il fallait faire des offres écrites pour ce qui, avant, pouvait simplement être discuté», dit-elle. Comment y Tochter. Barbara winkt bescheiden ab. parvient-elle quand même? «Tout ce que je fais, je le fais avec passion», ajoute-t-elle. Rien n’est trop pour elle.

Bereit für die nächsten zehn Jahre

Die Lage am Landsgemeindeplatz ist ideal. Den Weg in ihren Laden finden Ausflügler wie Einheimische, und zwar von jung bis alt. Fünfzehn Jahre lang betrieb Meienberger mit ihrer Schwester um diese Jahreszeit im ersten Stock ein Adventlokal mit Café. Es hat ihr schon einige Facebook-Einträge beschert, obwohl sie selber in den sozialen Medien nicht aktiv ist. (Der Strauss, den sie 2015 für die «Schweizer Landliebe» fertigen durften, Barbara Meienberger ist auch darauf zu finden.)

Letztes Jahr fand das Adventlokal zum letzten Mal statt.

«Es war Zeit für etwas Neues für die nächsten zehn Jahre», meint Barbara. Mit der Auslese hat sie sich das nun erfüllt. Und was kommt dann? Irgendwann sei die Ära Blumen Barbara wahrscheinlich vorbei, meint sie.

Voraussichtlich werde keines ihrer Kinder den Laden übernehmen. Aber wer weiss, einer ihrer drei Söhne möchte eines Tages ein Hotel führen. Und die Hotelfloristik hatte es ihr schon immer angetan. ᴥ

«Verantwortung zu übernehmen liegt mir»

1| Le site de la vénérable maison d’Appenzell à la Place de la Landsgemeinde est idéal.

2| À «Auslese», à côté de «Blumen Barbara», des fleurs et des produits alimentaires se côtoient.

3| L’art floral de Barbara Meienberger se passe parfaitement de chichis.

4| Barbara Meienberger suit ses idées avec détermination: «Je sais exactement ce que je veux.»

5| Typiquement «Blumen Barbara»: une couronne de l’Avent sobre avec des baies avec des accessoires de haute qualité.

6| Le magasin de fleurs est angulaire.

Chaque coin a son propre thème Couleur et Matériel.

Naturel, sobre et sans fioritures Elle apprécie les grandes décorations florales, aime avoir une vue d’ensemble de l’espace et l’aménager harmonieusement.

Les ordres permanents constituent une grande partie de son chiffre d’affaires, de même que les mariages, les travaux funéraires et naturellement les touristes. Elle cherche son inspiration dans la nature, mais également dans les voyages en ville, dont elle insuffle l’atmosphère dans son art floral. Celui-ci est sobre, sans fioritures, naturel – et toujours sans chichis.

Son mari et sa fille disent qu’elle a un style digne d’être reconnu.

Modeste, Barbara nie.

Prête pour les dix prochaines années Le site à la Place de la Landsgemeinde est idéal. Sa clientèle est constituée d’excursionnistes et d’habitants de la région, jeunes et vieux. En cette saison, pendant quinze ans, avec sa sœur, elle exploitait un local de l’Avent avec un café au premier étage. Pour la dernière fois l’année dernière. «Il était temps d’entreprendre quelque chose de nouveau pour les dix prochaines années», confie Barbara. Elle l’a trouvé avec «Auslese». Et après? Probablement qu’aucun de ses enfants ne reprendra le magasin. Mais qui sait, l’un d’entre eux aimerait diriger un hôtel. Et l’art floral d’hôtel l’a toujours séduite.

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Ins Netz gegangen Wir fischen in den schummrigen Tiefen des Internets nach floristischen Trouvaillen. Gefunden haben wir Blumenautomaten.

Er ist nicht nur ein beliebtes Sujet auf Instagram & Co., sondern auch als Verkaufsoption von Blumenläden wieder gefragt: Der Blumenautomat.

Die Geschmäcker variieren selbstverständlich. Hier ein paar Prachtsexemplare. ᴥ Quelle: Instagram

Impressum Schweizerische Floristenfachzeitschrift Organ des Schweizerischen Floristenverbandes Erscheinungsweise 16 × pro Jahr Abonnemente 2924 (WEMF-geprüft) Druckauflage 3100 Herausgeber Schweizerischer Floristenverband (SFV) Präsident: Beat Ryffel Geschäftsleiter: Urs Meier Tel. 0 44 751 81 81 sfv@florist.ch Redaktion Simone Gumpp, Chefredaktorin Erika Jüsi, Redaktorin Grafik & Layout: Johanna Wüthrich, Typografische Gestalterin Übersetzung Susanne Schaer Redaktionsadresse SFV / Redaktion Florist Förliwiesenstrasse 4, CH-8602 Wangen Tel. Redaktion 0 44 751 81 85 Fax 0 44 751 81 71 redaktion@florist.ch, www.florist.ch

Links: Blumerei Kalkbreite in Zürich Rechts: Hollenstein in Lachen

Werbeanzeigen anzeigen@florist.ch Tel. 044 751 81 77 Stelleninserate 044 751 81 88, stellen@florist.ch Abonnement-Preise 2018 Schweiz CHF 138 Ausland (Europa) CHF 189 SFV-Mitglieder CHF 95 Lernende CHF 50 Probeabo CHF 33 (Kündigung jeweils per Ende Jahr möglich) Russland

Deutschland (made in Italy)

Blackfriars Station in London

Wussten Sie, dass ... … der SFV die erfolgreich gestartete Kurzkurs-Reihe «Espresso-Learning» in der Blumenbörse Wangen 2018 fortsetzt?

Mehr Infos unter: www.florist.ch/espresso-learning.html

AUSBLICK

Florist 1/2018 vom 4. Januar

Abonnement-Service 0 44 751 81 87, abo@florist.ch Druck Stämpfli AG Wölflistrasse 1, 3001 Bern Copyright Schweizerischer Floristenverband Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. Für unverlangte Zusendungen wird jede Haftung abgelehnt.

Beiträge, die als Anzeige oder PR gekennzeichnet sind, sind redaktionell nicht überprüft und liegen in der Verantwortung der Inserenten.

Vektorgrafiken: Designed by Freepik Hintergrundbilder Seiten 10,11,47,48: Designed by Freepik Das nächste Heft erscheint am 4.1.2018 Redaktionsschluss Dienstag, 12.12.2017 Werbeanzeigenschluss Dienstag, 12.12.2017 Stellenschluss Montag, 18.12.2017 Diese Ausgabe (16/2017):

• Alexander Huemer ist Florist und Künstler. Wir zeigen winterliche Werkstücke von ihm und seinem Team (Bild) • Lorena Villiger nähert sich floristisch dem Valentin • Neu dabei im 2018 für unsere Lernendenseite sind Nadine Heuberger und Severin Stadler 46

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Erscheinungsdatum 7.12.2017 Werkstück Olaf Schroers Bild Emanuel Stotzer

Beratung und Informationen Simon Hauser, SFV, 044 751 81 81

Hintergrundbild: Designed by Freepik

Frische Weihnachten mit Chrysal

Frohe Weihnachten und ein erfolgreiches neues Jahr wünschen Ihnen der Zentralvorstand sowie die Geschäftsstelle des Schweizerischen Floristenverbandes.

Wir freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit.

Le Comité central et le secrétariat de l’Association Suisse des Fleuristes vous remercient de votre bonne collaboration et vous souhaitent

Hintergrundbild: Designed by Freepik

un joyeux Noël et une excellente nouvelle année pleine de succès !

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