die_gewaltigen_raten_nach_ihrem_mutwillen_heyerick

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Christoph Graupner (∗ 13. Januar 1683 in Kirchberg im Zwickauer Land/Sachsen; † 10. Mai 1760 in Darmstadt)

Kantate „Die Gewaltigen rathen nach ihrem Muthwillen“ D-DS Mus ms 449/13 GWV 1123/41

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Vorbemerkungen: Titel: Eintrag von … Graupner

N. N.

Noack 2 Katalog

Ort Partitur

Eintrag Da¨ Leÿden Jesu für 1 dem Geiª- und | Weltli¡en Geri¡t. Da¨ Leÿdten Jesu für dem Geiª und | Weltli¡en Geri¡t. Besetzungsliste Die Gewaltigen rathen na¡ ihrem Muth- | wiˆen Da¨ Leyden Jesu für dem Geiª und Weltli¡en Geri¡t ———————— Umschlag Die Gewaltigen rathen na¡ ihrem Muthwiˆen Seite 58 5. Passions-Zyklus: Die Gewaltigen raten 3 Das Leydten Jesu für dem Geist und/Weltlichen Gericht. Die Gewaltigen rathen nach ihrem Muth-/willen

Zählung: Partitur: Stimmen:

fol. 1-10; alte Zählung Bogen 1–5 4 fol. 11v ff

Datierungen: Eintrag von … Graupner

Ort Partitur Besetzungsliste

N. N.

Noack Katalog

fol. 1r, Kopfzeile, links 1r, Kopfzeile, rechts 11r

Umschlag Seite 58

Eintrag Dn. Lætare. M. F. 1741. Dn. Lætare. | 1741. Vgl. auch Besetzungsliste, s. u. 33t Jahrgang. 1741 II 1741 Autograph Februar 1741

Anlass: Sonntag Lætare. 1741 (4. Sonntag in der Fastenzeit, 12. März 1741) Aus dem Passionsyklus 1741 die 5. Kantate. Widmungen: Eintrag von … Graupner

Ort Partitur

fol. 1r, Kopfzeile, Mitte 10v

Eintrag J. N. J. (In Nomine Jesu 5 ) Soli Deo Gloria

Besetzungsliste (fol. 11r): Stimme 1 Ob1 2 Hautb. 1 Ob2 Oboe d’Amore 1 Obd’Am 1 Vlsolo (Violin +olo)

(fol.); (29r) (30r) (31r) 6 (13r) 7

1 Vl1,pizz (14r) 8 (3 Violinen pizz) 1 Vl2,pizz (15r) 9 1 Vl3,pizz (16r) 10 1 2 3 4 5 6 7 8 9

Bemerkungen Nur im 3. Satz (Duett A¡ Jesu, wa¨ muª Du ertragen) Nur im 3. Satz (Duett A¡ Jesu, wa¨ muª Du ertragen); in der Besetzungsliste nicht speziell angegeben. Jeweils nur im 3. Satz (Duett A¡ Jesu, wa¨ muª Du ertragen); in der Besetzungsliste nicht speziell angegeben. Vl3,pizz: Spielweise pizzi$ato nur aus der Partitur ersichtlich.

für (alt.): vor

Quellenangaben in Kursivschrift s. Anhang (Kurze) Besprechung der Kantate in Noack CG–Kirchenmusiken, S. 109 1. Bogen ohne Zählung Mitteilung von Guido Erdmann Auf fol. 31r rechts oben Nummerierung: 2 Auf fol. 13r rechts oben Nummerierung: 1 Auf fol. 14r rechts oben Nummerierung: 3 Auf fol. 15r rechts oben Nummerierung: 4

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2 Violin Viola (Bas+o) (Violone) (Fagotto S) Canto

2 Vl1 1 Vl2 1 Va 1 Kb 1 Vlne 1 FagSolo

(17r, 19r) (21r) (23r) (25r) (27r) (32r)

1C 1 A1 1 A2

(33r) (35r) (36r)

1 A3

(37r)

1T 1 B1 1 B2 1 Bc

(38r) (39r) (41r) (11v);

Alto

Tenore Ba+so e | Continuo.

Im 3. Satz (Duett A¡ Jesu, wa¨ muª Du ertragen) divisi. In der Besetzungsliste nicht speziell angegeben (zu Bc). In der Besetzungsliste nicht speziell angegeben (zu Bc). In der Besetzungsliste nicht speziell angegeben; nur im 3. Satz (Duett A¡ Jesu, wa¨ muª Du ertragen) Nur im 1., 5. und 7. Satz; verso Zusatz (Rotstift): 1741. Nur im 1., 3. und 7. Satz; keine Übereinstimmung mit A1 bzw. A3., sondern im Wesentlichen – bis auf wenige Anpassungen an die Lage - mit der T-Stimme übereinstimmend. 11 Nur im 1. und 7. Satz; dort gleich mit A1; recto Zusatz (Bleistift): 1741. Verso Zusatz (Bleistift): 41. Nur im 1. und 7. Satz; dort mit B1 gleich. Bezeichnung auf der Bc-Stimme: Organo

Textbuch:

Original:

Autor:

Original verschollen. Titelseite 12 : Worte / Zur / Erbauung, / Jn / Poetiºen Texten / Zur / Kir¡en-Mu+i$, / Jn der / Ho¡fürªl. S¡loß-Capelle / Zu / DARMSTADT, / Auf / Da¨ 1741.ªe Jahr. / Darmªadt, / gedru¿t bey Go˜fried Eylau, Fürªl. Heßis. Hof/ und Can…ley-Bu¡dru¿er. Johann Conrad Lichtenberg ∗ 9.12.1689 in Darmstadt; † 17.7.1751 ebenda Protestantischer Pfarrer, später Superintendent, Architekt, Kantatendichter Wohnhaft u. a. in Ober-Ramstadt und Darmstadt Vater von Georg Christoph Lichtenberg (1742 – 1799)

J. C. Lichtenberg

Kirchenjahr:

27.11.1740 - 2.12.1741 (Noack, Katalog)

Textquellen: 1. Satz:

Dictum (Canto, Alt, Tenor, Bass):

Die Gewaltigen raten nach ihrem Mutwillen, Schaden zu tun, und drehen’s wie sie wollen. Der Beste unter ihnen ist wie ein Dorn und der Redlichste wie eine Hecke.

[Aus Der Prophet Micha 7, 3-4] 13

10 11

12

13

Auf fol. 16r rechts oben Nummerierung: 5 Die A2-Stimme wurde offensichtlich von fremder Hand geschrieben. Ob der Tenor kurzfristig erkrankt war, so dass der Alt2 für ihn einspringen musste, oder ob die A2-Stimme aus einer anderen Aufführung herrührt, wurde nicht untersucht. Die A2-Stimme wird weder bei Noack, S. 58 noch im Katalog erwähnt. Abgedruckt bei Noack, S. 13 ; die Formatierungen in Fraktur bzw. Garamond sind bei Noack nicht wiedergegeben und daher spekulativ. Text nach der LB 1912 : Mi 7, 3 und meinen, sie tun wohl daran, wenn sie Böses tun. Was der Fürst will, das spricht der Richter, daß er ihm wieder einen Dienst tun soll. Die Gewaltigen raten nach ihrem Mutwillen, Schaden zu tun, und drehen's wie sie wollen. 4 Der Beste unter ihnen ist wie ein Dorn und der Redlichste wie eine Hecke. Aber wenn der Tag deiner Prediger kommen wird, wenn du heimgesucht sollst werden, da werden sie dann nicht wissen, wo aus.

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7. Satz:

Choral (Canto, Alt, Tenor, Bass):

Was ist die Ursach’ aller solcher Plagen? | Ach, meine Sünden haben Dich geschlagen. | Ich, ach Herr Jesu, habe dies verschuldet, | was Du erduldet.

[3. Strophe des Chorals „Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen“ (1630) von Johann(es) Heerman(n) (∗ 11. Oktober 1585 in Raudten bei Lüben in Schlesien; † 17. Februar 1647 in Lissa)] 14 Lesungen gemäß Perikopenordnung 15

Epistel: Brief des Paulus an die Galater 4, 21-31:

21 Saget mir, die ihr unter dem Gesetz sein wollt: Habt ihr das Gesetz nicht gehört? 22 Denn es steht geschrieben, dass Abraham zwei Söhne hatte: einen von der Magd, den andern von der Freien. 23 Aber der von der Magd war, ist nach dem Fleisch geboren; der aber von der Freien ist durch die Verheißung geboren. 24 Die Worte bedeuten etwas. Denn das sind zwei Testamente: eins von dem Berge Sinai, dass zur Knechtschaft gebiert, welches ist die Hagar; 25 denn Hagar heißt in Arabien der Berg Sinai und kommt überein mit Jerusalem, das zu dieser Zeit ist und dienstbar ist mit seinen Kindern. 26 Aber das Jerusalem, das droben ist, das ist die Freie; die ist unser aller Mutter. 27 Denn es steht geschrieben: »Sei fröhlich, du Unfruchtbare, die du nicht gebierst! Und brich hervor und rufe, die du nicht schwanger bist! Denn die Einsame hat viel mehr Kinder, denn die den Mann hat.« 28 Wir aber, liebe Brüder, sind, Isaak nach, der Verheißung Kinder. 29 Aber gleichwie zu der Zeit, der nach dem Fleisch geboren war, verfolgte den, der nach dem Geist geboren war, also geht es auch jetzt. 30 Aber was spricht die Schrift? »Stoß die Magd hinaus mit ihrem Sohn; denn der Magd Sohn soll nicht erben mit dem Sohn der Freien.« 31 So sind wir nun, liebe Brüder, nicht der Magd Kinder, sondern der Freien.

Evangelium: Johannesevangelium 6, 1–15: 1 2

3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

14 15

Darnach fuhr Jesus weg über das Meer an der Stadt Tiberias in Galiläa. Und es zog ihm viel Volks nach, darum dass sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. Jesus aber ging hinauf auf einen Berg und setzte sich daselbst mit seinen Jüngern. Es war aber nahe Ostern, der Juden Fest. Da hob Jesus seine Augen auf und sieht, dass viel Volks zu ihm kommt, und spricht zu Philippus: Wo kaufen wir Brot, dass diese essen? (Das sagte er aber, ihn zu versuchen; denn er wusste wohl, was er tun wollte.) Philippus antwortete ihm: Für zweihundert Groschen Brot ist nicht genug unter sie, dass ein jeglicher unter ihnen ein wenig nehme. Spricht zu ihm einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus: Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das unter so viele? Jesus aber sprach: Schaffet, dass sich das Volk lagert. Es war aber viel Gras an dem Ort. Da lagerten sich bei fünftausend Mann. Jesus aber nahm die Brote, dankte und gab sie den Jüngern, die Jünger aber denen, die sich gelagert hatten; desgleichen auch von den Fischen, wieviel sie wollten. Da sie aber satt waren, sprach er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, dass nichts umkommt. Da sammelten sie und füllten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die übrig blieben denen, die gespeist worden. Da nun die Menschen das Zeichen sahen, das Jesus tat, sprachen sie: Das ist wahrlich der Prophet, der in die Welt kommen soll. Da Jesus nun merkte, dass sie kommen würden und ihn haschen, dass sie ihn zum König machten, entwich er abermals auf den Berg, er selbst allein.

Anmerkungen zum Choral s. Anhang • Perikopenordnung nach DG-Perikopen • Texte nach der LB 1912

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Nummerierung: Die Kantate besteht aus 7 Sätzen. Die im Folgenden vorgenommene Nummerierung ist nicht original, sondern wurde für die vorliegende Textübertragung zur Erleichterung eingeführt. Satzbezeichnungen: Falls weder in der Partitur noch in den Einzelstimmen Satzbezeichnungen angegeben sind, wurde im Folgenden die Angabe (Aria, Recitativo, …) kursiv ergänzt. Schreibweisen: Graupners originale Schreibweise in der Partitur incl. der von ihm benutzten Abkürzungen werden soweit wie möglich beibehalten, wobei i. d. R. stets jene übernommen wird, die Graupner beim erstmaligen Auftreten verwendet. Wesentliche Text-Abweichungen zwischen der Partitur und den Singstimmen werden angegeben. Wiederholungen: Bei der Textübertragung wurde auf Wiederholungen verzichtet. (Statt „Die Gewaltigen raten, raten nach ihrem Mutwillen, nach ihrem Mutwillen …“ nur „Gewaltigen raten nach ihrem Mutwillen …“ usw.) Verwendete Fonts: • Für den „Originaltext in der Breitkopf-Fraktur“ wurde der Font F-Breitkopf, • für den „Originaltext in der Garamond Antiqua“ der Font F Garamond und • für den „Text in moderner Schreibweise“ der Font Lucida Sans Unicode90 verwendet. Alle drei wurden freundlicherweise von Herrn Markwart Lindenthal zur Verfügung gestellt und sind erhältlich bei Markwart Lindenthal Dipl.-Ing., Freischaffender Architekt VFA Bergstraße 1 Hirtenhaus D-34305 Kirchberg Deutschland e-Mail: markwart@lindenthal.com Website: www.fraktur.de • Ferner wurde der Font DS-Alte Scwabacer verwendet; er wird vertrieben durch Gerda Delbanco Postfach 1110 D-26189 Ahlhorn e-Mail: delbanco.frakturschriften@t-online.de Website: www.fraktur.com Veröffentlichungen, Hinweise: •

Öffentliche Aufführung: 12. März 2005, Pauluskirche, Darmstadt (Passionskonzert) Drei Kantaten aus dem Passionszyklus von 1741: Nr. 1: Kommt Seelen, seid in Andacht stille; Kantate zum Sonntag Estomihi 1741 Nr. 3: Christus, der uns selig macht; Kantate zum Sonntag Reminiszere 1741 Nr. 5: Die Gewaltigen raten nach ihrem Mutwillen; Kantate zum Sonntag Lätare 1741 Ausführende: Eva Lebherz-Valentin (S); Felix Ühlein (A); Martin Steffan (T); Markus Matheis (B) Kammerorchester der CGG; Olaf Joksch (Cembalo); Stefan Gleitsmann (Oboe) Leitung: Karl-Heinz Hüttenberger (Editorische Notiz in http://www.christoph-graupner-gesellschaft.de/konzert120305.htm) Besprechung in den MITTEILUNGEN der Christoph-Graupner-Gesellschaft, 2005/2, S. 44 Partitur (Aufbereitung und Generalbassaussetzung) bei

Hüttenberger, Karl Heinz; 2006; [Eigenverlag,] 64839 Münster. 16

Darmstadt, Universitäts- und Landesbibliothek; Mus 8595

16

Vergleich des von Graupner vertonten Textes mit dem bei K. H. Hüttenberger verwendeten Text s. Anhang.

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Mus ms fol. 449/13

17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

Originaltext in der Breitkopf-Fraktur

Originaltext in der Garamond Antiqua

Text in moderner Schreibweise

1

1r 17

Di$tum (Canto, Alto1,3, Tenore (Alto2), Basso1,2) Die Gewaltigen rathen na¡ ihrem Muthwiˆen 19 S¡aden zu thun und drehen¨ wie ¯e woˆen Der Beªe unter ihnen iª wie ein Dorn und der Redli¡ªe wie eine He¿e.

Di$tum (Canto, Alto1,3, Tenore (Alto2), Basso1,2) Die Gewaltigen rathen nac ihrem Muthwi\en Scaden zu thun und drehen+ wie @e wo\en Der Be#e unter ihnen i# wie ein Dorn und der Redlic#e wie eine He%e.

Dictum 18 (Canto, Alt1,3, Tenor (Alt2), Bass1,2) Die Gewaltigen raten nach ihrem Mutwillen, Schaden zu tun, und drehen’s wie sie wollen. Der Beste unter ihnen ist wie ein Dorn und der Redlichste wie eine Hecke.

2

1v 20

Re$itativo a$$ompagnato (Basso1) Diß triƒt beÿ Jesu¨ Ri¡tern 21 ein; Sie führen selbª die Klage wel¡ Re¡t mag da zu hoƒen seÿn ? Wenn Jesu¨ ºweigt u. wen Er spri¡t so hilƒt u. gilt e¨ ni¡t. Tru…, Wort verdrehn u. falºe Sage ¯nd hier ein Weg deß Re¡t¨ die Unºuld ºuldig zu erklären. A¡ daß die Ri¡ter diß Geºle¡t¨ nur einmahl außgeªorben wären.

Re$itativo a$$ompagnato (Basso1) Diß tri{t beÿ Jesu+ Rictern ein; Sie führen selb# die Klage welc Rect mag da zu ho{en seÿn ? Wenn Jesu+ <weigt u. wen Er sprict so hil{t u. gilt e+ nict. Tru~, Wort verdrehn u. fal<e Sage @nd hier ein Weg deß Rect+ die Un<uld <uldig zu erklären. Ac daß die Ricter diß Ge<lect+ nur einmahl außge#orben wären.

Accompagnato-Rezitativ (Bass1) Dies trifft bei Jesus Richtern ein. Sie führen selbst die Klage, welch’ Recht mag da zu hoffen sein? Wenn Jesus schweigt und wenn Er spricht 22 , so hilft und gilt es nicht. Trutz 23 ! Wort verdreh’n und falsche Sage 24 sind hier ein Weg des Rechts, die Unschuld schuldig zu erklären. Ach, dass die Richter dies’ 25 Geschlechts nur einmal ausgestorben wären!

3

3v

Dueμo/Aria 26 (Tenore (Alto2), Basso1 27 ) A¡ Jesu wa¨ muª Du ertragen man klagt Di¡ an u. Du biª rein.

Duetto/Aria (Tenore (Alto2), Basso1) Ac Jesu wa+ mu# Du ertragen man klagt Dic an u. Du bi# rein.

Duett/Arie (Tenore (Alto2), Bass1) Ach Jesu, was musst Du ertragen, man klagt Dich an und Du bist rein.

Dictum: fol. 1r-2v Aus Mi 7, 3-4 C-Stimme, T. 11-12, Schreibfehler: Muthwalten statt Muthwiˆen Recitativo accompagnato: fol. 1v-3r Partitur, B1-Stimme, T. 1: Das irrtümliche Jüngern wurde durchgestrichen und durch Richtern ersetzt. „Wenn Jesus schweigt und wenn Er spricht“: „Ob Jesus schweigt und ob Er spricht“, „Gleich, ob Jesus schweigt oder ob Er spricht" Trutz!: Wehe! (Grimm, Band 22, Spalten 1084 – 1138, Ziffer 1 ; Stichwort trutz/trotz ) Sage: Aussage dies’: dieses Bezeichnung Aria in den Ob1,2-, C-, A1,2,3-, B2-Stimmen B1-Stimme, T. 47, Schreibfehler: falscher Taktstrich

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[Fine]


Man klagt Du habeª falº gelehret den Kaißer 28 ja Go˜ selbª entehret der Kläger Zeugniß 29 ªimt õt 30 ein ¯e thun derglei¡en Du ni¡t nein 31

Man klagt Du habe# fal< gelehret den Kaißer ja Goμ selb# entehret der Kläger Zeugniß #imt õt ein @e thun dergleicen Du nict nein Da Capo

4

28 29 30 31 32 33 34 35 36

5v

Re$itativo a$$ompagnato (Canto) So büßt mein Jesu¨ falºe¨ Klagen Er büßet au¡ der bösen Ri¡ter S¡uld. Er büßet aˆe¨ mit Gedult da¨ Lam wiˆ õt ein Wort au¡ auf die härtªe Klagen sagen. Wie wohl e¨ ºweigt au¡ õt wen da, wen dort Sein gö˜li¡er Beruf (zu Go˜e¨ Ehr) 34 der Warheit zum Behuƒ ein Zeugni¨ abzulegen hat. Do¡ wa¨ der Mund der Warheit spri¡t da¨ gilt õt beÿ so fre¡en Leuten ¯e woˆen e¨ al¨ Läªrung deuten. O Frevelthut 36 ¯e treten so da¨ Re¡t mit Füßen. A¡ Jesu wa¨ mußt Du für sol¡e Menºen büßen?

Man klagt, Du habest falsch gelehret, den Kaiser, ja Gott selbst entehret. Der Kläger Zeugnis stimmt nicht ein, sie tun dergleichen! Du nicht, nein! Da Capo

Re$itativo a$$ompagnato (Canto) So büßt mein Jesu+ fal<e+ Klagen Er büßet auc der bösen Ricter Sculd. Er büßet a\e+ mit Gedult da+ Lam wi\ õt ein Wort auc auf die härt#e Klagen sagen. Wie wohl e+ <weigt auc õt wen da, wen dort Sein göμlicer Beruf (zu Goμe+ Ehr) der Warheit zum Behu{ ein Zeugni+ abzulegen hat. Doc wa+ der Mund der Warheit sprict da+ gilt õt beÿ so frecen Leuten @e wo\en e+ al+ Lä#rung deuten. O Frevelthut @e treten so da+ Rect mit Füßen. Ac Jesu wa+ mußt Du für solce Men<en büßen?

da capo Accompagnato-Rezitativ (Canto) So büßt mein Jesus falsches Klagen, Er büßet auch der bösen Richter Schuld. Er büßet alles mit Geduld, das Lamm will nicht ein Wort auch auf die härt’ste Klagen 32 sagen. Wie wohl 33 , es schweigt auch nicht, wenn da, wenn dort Sein göttlicher Beruf (zu Gottes Ehr), der Wahrheit zum Behuf 35 ein Zeugnis abzulegen hat. Doch was der Mund der Wahrheit spricht, das gilt nicht bei so frechen Leuten, sie wollen es als Läst’rung deuten. O Freveltat, sie treten so das Recht mit Füßen! Ach Jesu, was musst Du für solche Menschen büßen?

Verschiedene Schreibweisen: Kaißer, Kaÿser, Keÿßer T-Stimme, T. 51+53, B1-Stimme, T. 52, Schreibweise: Zeugnu¨ statt Zeugniß õt = Abbreviatur für ni¡t A2-Stimme, T. 59+61: Unklarheiten im Notensatz „die härt’ste Klagen“ (alt.): „die härtesten Klagen“ „Wie wohl“: Obwohl C-Stimme: Der eingeklammerte Text wurde in T. 12 der C-Stimme (nachträglich/zusätzlich?) eingefügt, so dass T. 12 zum 6/4-Takt wird. Partitur, Vl1-, Vl2-, Va-, Vlne-, Kb-, Bc- Stimme, T. 12: Der eingeklammerte Text steht nicht in der Partitur und den angegebenen Stimmen. „der Wahrheit zum Behuf“: „der Wahrheit wegen“ Partitur, T. 19-20, Schreibfehler: Frevelthut statt Frevelthat C-Stimme, T. 19-20: Frevelthat

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37 38 39 40

5

6r

Dueμo/Aria 37 (Canto, Alto1) Beden¿¨ mein Her… e¨ muß hier der Gere¡te zu deinem Heil vor ungere¡ten Ri¡tern ªehn. Du darfª ni¡t da Er da¨ ertragen für dem gere¡ten Ri¡ter zagen der wird mit dir nun õt weil Jesu¨ für di¡ spri¡t na¡ ªrengem Re¡t dereinª in Sein Geri¡te gehn. Da Capo

Duetto/Aria (Canto, Alto1) Beden%+ mein Her~ e+ muß hier der Gerecte zu deinem Heil vor ungerecten Rictern #ehn. Du darf# nict da Er da+ ertragen für dem gerecten Ricter zagen der wird mit dir nun õt weil Jesu+ für dic sprict nac #rengem Rect derein# in Sein Gericte gehn. Da Capo

Duett/Arie (Canto, Alt1) Bedenk’s, mein Herz: Es muss hier der Gerechte zu deinem Heil vor ungerechten Richtern stehn. [Fine] Du darfst nicht 38 , da Er das ertragen, für 39 dem gerechten Richter zagen; der wird mit dir nun nicht - weil Jesus für dich spricht nach strengem Recht dereinst in Sein Gerichte geh’n. da capo

6a)

8v

Re$itativo (Basso1) Ein Heÿde ¯eht die Unºuld Jesu ein, do¡ wiˆ er beÿ der Kläger Menge beÿ ihrer Wuth u. Strenge ni¡t der gere¡ten Sa¡e a¡ nein ein Freund der Großen seÿn. Er brau¡t Wi… u. Verªand daß er¨ dem Einen re¡t u. au¡ dem andern ma¡e. Sein Mund spri¡t Jesum freÿ sein Thun ªeht Jesu¨ Feinden beÿ. Am Ende behält da¨ Unre¡t (a¡!) 40 die Oberhand. U. seht der Heu¡ler wäºt die Hände. Er iª beÿ aˆem Unre¡t rein. A¡ hat denn damahl¨ ºon da¨ grade Re¡t die Welt verlaßen

Re$itativo (Basso1) Ein Heÿde @eht die Un<uld Jesu ein, doc wi\ er beÿ der Kläger Menge beÿ ihrer Wuth u. Strenge nict der gerecten Sace ac nein ein Freund der Großen seÿn. Er brauct Wi~ u. Ver#and daß er+ dem Einen rect u. auc dem andern mace. Sein Mund sprict Jesum freÿ sein Thun #eht Jesu+ Feinden beÿ. Am Ende behält da+ Unrect (ac!) die Oberhand. U. seht der Heucler wä<t die Hände. Er i# beÿ a\em Unrect rein. Ac hat denn damahl+ <on da+ grade Rect die Welt verlaßen

Rezitativ (Bass1) Ein Heide sieht die Unschuld Jesu ein, doch will er bei der Kläger Menge, bei ihrer Wut und Strenge nicht der gerechten Sache, ach nein!, ein Freund der Großen sein. Er braucht Witz und Verstand, dass er’s dem Einen recht und auch dem andern mache. Sein Mund spricht Jesum frei, sein Tun steht Jesus Feinden bei. Am Ende behält das Unrecht (ach!) die Oberhand. Und seht, der Heuchler wäscht die Hände, Er ist bei allem Unrecht rein! Ach, hat denn damals schon das grade Recht die Welt verlassen?

Bezeichnung Aria in den A2,3-, T-, B1,2-Stimmen „Du darfst nicht“: „Du brauchst nicht“, „Du musst nicht“ für (alt.): vor B1-Stimme: ohne Klammern

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b)

7

8v

Transskription: Version/Datum: Copyright ©:

41 42

43

Re$itativo a$$ompagnato (Basso1) A¡ Jesu Go˜e¨ Sohn wie konteªu Di¡ so beÿ sol¡em Unre¡t faßen?

Re$itativo a$$ompagnato (Basso1) Ac Jesu Goμe+ Sohn wie konte#u Dic so beÿ solcem Unrect faßen?

Accompagnato-Rezitativ (Bass1) Ach Jesu, Gottes Sohn, wie konntest Du Dich so bei solchem Unrecht fassen?

Choral (Canto, Alto1,3, Tenore (Alto2), Basso1,2) Wa¨ iª die Ursa¡ aˆer sol¡er S¡mer…en 42 a¡ meine Sünden haben mi¡ 43 geºlagen J¡ a¡ Herr Jesu habe diß verºuldet wa¨ Du erduldet.

Choral (Canto, Alto1,3, Tenore (Alto2), Basso1,2) Wa+ i# die Ursac a\er solcer Scmer~en ac meine Sünden haben mic ge<lagen Jc ac Herr Jesu habe diß ver<uldet wa+ Du erduldet.

Choral 41 (Canto, Alt1,3, Tenor (Alt2), Bass1,2) Was ist die Ursach’ aller solcher Plagen? Ach, meine Sünden haben Dich geschlagen. Ich, ach Herr Jesu, habe dies verschuldet, was Du erduldet.

Dr. Bernhard Schmitt V-01/13.01.2010 Dr. Bernhard Schmitt

3. Strophe des Chorals „Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen“ (1630) von Johann(es) Heerman(n) (∗ 11. Oktober 1585 in Raudten bei Lüben in Schlesien; † 17. Februar 1647 in Lissa) Partitur, T. 14 ff, Schreibfehler: S¡mer…en statt Plagen C-, A1,3-, T-, B1,2-Stimmen, T. 14 ff: der Schreibfehler S¡mer…en wurde jeweils in Plagen verbessert. A2-Stimme, T. 14 ff: korrekt Plagen . Partitur, T. 28 ff, Schreibfehler: mi¡ statt Di¡ C-, A1,3-, T-, B1,2-Stimmen, T. 28 ff: der Schreibfehler mi¡ wurde jeweils in Di¡ verbessert. A2-Stimme, T. 28 ff: korrekt Di¡ .

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Anhang Anmerkungen zum Choral « Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen » Verfasser des Chorals: Johann(es) Heerman(n) (∗ 11. Oktober 1585 in Raudten bei Lüben in Schlesien; † 17. Februar 1647 in Lissa 44 ); einer der bedeutendsten deutschen Kirchenliederdichter der Barockzeit. Erstveröffentlichung: 1630;

DEVOTI MUSICA | CORDIS. Hauß- vnd Her~- | Mu+i$a. | Da+ i#: A\erley gei#lice Lieder / au+ | den H. Kircenlehrern vnd selb# | eigner Andact / | Auƒ bekandte / vnd in vnsern Kir- | cen vblice Weisen verfaâet | Durc Johann. Heermannum / | Pfarrn zu Kòben. | Jn Verlegung David Mù\er+ | Buchàndler+ zu Breßlaw / | Gedru%t zu Leipzig durc Johann | Albrect Min~eln / | Jm Jahr | [Linie] | M DC XXX. S. 63. 45

Melodie(n):

Kümmerle, Bd. I, S. 587 f Zahn, Bd. I, S. 263–266, Nr. 982–990

Johann Heerman (1585-1647)

Choral verwendet in: GWV 1123/41 (Mus ms 449/13): 3. Strophe (Wa¨ iª die Ursa¡ aˆer sol¡er Plagen?) GWV 1125/50 (Mus ms 458/08): 11. Strophe (Weil aber diß ni¡t ªeht in eignen Kräƒten) 13. Strophe (J¡ werde Dir zu Ehren aˆe¨ wagen) Hinweise, Bemerkungen: Für Anmerkungen zum Choral s. • Koch, Bd. VIII, S. 34 ff • Fischer, Michael: Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen (2007). In Liederlexikon.

44 45

Raudten (polnisch Rudná): eine Landgemeinde in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen im Powiat Lubiński. Lissa (polnisch Leszno): eine kreisfreie Stadt in Polen, die der Woiwodschaft Großpolen angehört. Fischer, Bd. VI, S. 44, Nr. 242 ; Koch, Bd. III, S. 32

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Versionen des Chorals: Für die Versionen nach • Johann Crüger, 1653 • Friedrich Gottlieb Klopstock, 1773 • Evangelische Bearbeitung, 1779 • Katholische Klopstock-Rezeption, 1810 • Evangelisches Gesangbuch, 1993 s. jeweils Liederlexikon. Ferner: • EG (H-N, 2001), Nr. 81 Version nach

Fischer-Tümpel, Bd. I, S. 284–286, Nr. 334 Vrsace de+ biμern Leiden+ Jesu Chri#i vnd Tro# au+ seiner Lieb vnd Gnade: Au+ Augu#ino 47 . 1. HEr~lieb#er Jesu, wa+ ha#u verbrocen, Daß man ein solc <ar{ Vrtheil hat gesprocen? Wa+ i# die Sculd? Jn wa+ für Miâethaten Bi#u geraten? 2. Du wir# gegeiâelt vnd mit Dorn gekrònet, Jn+ Ange@ct ge<lagen vnd verhònet; Du wir# mit Eâig vnd mit Ga\ getren%et, An+ Creu~ gehen%et. 3. Wa+ i# doc wol die Vrsac solcer Plagen? Ac meine Sùnden haben dic ge<lagen. Ac HERR JESV, ic hab diß wol ver<uldet, Wa+ du erduldet. 4. Wie wunderbarlic i# doc diese Stra{e! Der gute Hirte leidet für die Scafe. Die Sculd bezahlt der HERRE, der Gerecte, Fùr seine Knecte.

46 47 48 49

Version nach

Version nach

HEr…liebªer JEsu/wa¨ haª du verbro¡en?/ Daß man ein sol¡ ºarƒ urtheil hat gespro¡en? Wa¨ iª die ºuld? In wa¨ für mi¸ethaten Biª du gerathen? 2. Du wirª verspeyt/geºlagen und verhönet/ Gegei¸elt und mit dornen ºarƒ gekrönet/ Mit e¸ig/al¨ man di¡ an¨ kreu… gehen¿et/ Wirª du geträn¿et. 3. Wa¨ iª die ursa¡ aˆer sol¡en 49 plagen? A¡ meine sünden haben di¡ geºlagen! J¡/a¡! HErr JEsu/habe diß verºuldet/ Wa¨ du erduldet. 4. Wie wunderbarli¡ iª do¡ diese ªraƒe! Der gute hirte leidet für die ºaafe! Die ºuld bezahlt der HErre/der gere¡te/ Für seine kne¡te.

Darm#. Choralbuc 48 p. 61 HEr…liebªer JEsu! wa¨ haª du verbro¡en?, Daß man ein sol¡ ºarf urtheil hat gespro¡en? Wa¨ iª die ºuld, in wa¨ für mi¸ethaten, Biª du gerathen? 2. Du wirª gegei¸elt und mit dorn‘n gecrönet, Jn¨ ange¯¡t geºlagen und verhönet ; Du wirª mit eßig und mit gaˆ geträn¿et, An¨ creu… gehen¿et. 3. Wa¨ iª die ursa¡ aˆer sol¡er plagen? A¡ ! meine sünden haben di¡ geºlagen. J¡, a¡! HErr JEsu, habe diß verºuldet, Wa¨ du erduldet. 4. Wie wunderbarli¡ iª do¡ diese ªrafe ! Der gute hirte leidet für die ºaafe, Die ºuld bezahlt der HErre, der gere¡te, Für seine kne¡te.

DG 1710, S. 39, Nr. 58 46

DG 1733, S. 77, Nr. 90

Ähnlich in Briegel, S. 644 ff 7. Kapitel der Meditationes von Augustinus [Koch, Bd. III, S. 32 ] Darm#. Choralbuc: Graupner 1728 Briegel a. a. O.: sol¡er

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5. Der Frome #irbt, der rect vnd rictig wandelt, Der Bòse lebt, der wider Goμ mißhandelt. Der Men< verwirkt den Tod vnd i# entgangen, Goμ wird gefangen. 6. Jc war von Fuß au{ vo\er Scand vnd Sùnden, Biß zu der Sceitel war nict+ gut+ zu [nden. Dafùr heμ ic dort in der He\e mùâen Ewiglic bùâen. 7. O große Lieb, O Lieb ohn a\e maâe, Die dic gebract au{ diese Marterstraâe! Jc lebte mit der Welt in Lu# vnd Frewden, Vnd du mu# leiden. 8. Ac groâer Kònig, gros zu a\en Zeiten, Wie kan ic gnugsam solce Trew außbreiten? Kein+ Men<en Her~ vermag e+ außzuden%en, Wa+ dir zu <en%en. 9. Jc kan+ mit meinen Sinnen nict erreicen, Womit doc dein Erbarmung zu vergleicen. Wie kan ic dir denn deine Liebe+thaten Jm Wer% er#aμen? 10. Doc i# noc etwa+, da+ dir angenehme: Wann ic de+ Flei<e+ Lù#en demp{ vnd zehme, Daß @e au{+ new mein Her~e nict entzùnden Mit alten Sùnden.

50 51 52 53 54 55 56 57 58

5. Der fromme ªirbt/der re¡t und ri¡tig wandelt/ Der böse lebt/der wider GO˜ mißhandelt. Der menº verwir¿t den tod/und iª entgangen/ GO˜ wird gefangen. 6. J¡ war von fuß auƒ voˆer ºand und sünden/ Bi¨ zu der ºeidel 51 war ni¡t¨ gut¨ zu finden/ Dafür hä˜ i¡ dort in der höˆen mü¸en Ewigli¡ bü¸en. 7. O große lieb/o lieb ohn aˆe ma¸en 53 / Die di¡ gebra¡t auf diese marter-ªra¸en 54 ! J¡ lebte mit der welt in luª und freuden/ Und du muª leiden. 8. A¡ großer könig/groß zu aˆen zeiten/ Wie kan i¡ gnugsam diese that 55 au¨breiten? Kein menºli¡ her…e mag ihm diß au¨denken/ Wa¨ dir zu ºen¿en. 9. J¡ kan¨ mit meinen ¯nnen ni¡t errei¡en/ Mit wa¨ do¡ dein erbarmung zu verglei¡en/ Wie kann i¡ dir dann 56 deine liebe¨-thaten Jm wer¿ erªa˜en? 10. Do¡ iª no¡ etwa¨/da¨ dir angenehme/ Wenn 58 i¡ de¨ fleiºe¨ lüªe dämpƒ und zähme/ Daß ¯e auƒ¨ neu mein her…e ni¡t en…ünden Mit alten sünden.

5. Der fromme ªirbt, der re¡t und ri¡tig wandelt, Der böse lebt, der wider GO˜ mißhandelt : Der menº 50 verwir¿t den tod, und iª entgangen ; GO˜ wird gefangen. 6. J¡ war von fuß auf voˆer ºand und sünden, Bi¨ zu der ºeitel war ni¡t¨ gut¨ zu finden, Dafür h䘑 i¡ dort in der höˆen mü¸en Ewigli¡ bü¸en 52 . 7. O große lieb‘! o lieb ohn aˆe ma¸e! Die di¡ gebra¡t auf diese marter-ªra¸e: J¡ lebte mit der welt in luª und freuden, Und du muª leiden. 8. A¡! gro¸er könig, groß zu aˆen zeiten, Wie kan i¡ gnugsam sol¡e treu au¨breiten ? Kein menºli¡ her… vermag e¨ au¨zudenken, Wa¨ dir zu ºen¿en. 9. J¡ kan mit meinen ¯nnen ni¡t errei¡en 57 , Womit do¡ dein erbarmen zu verglei¡en; Wie kann i¡ dir denn deine liebe¨-thaten Jm wer¿ erªa˜en ? 10. Do¡ iª no¡ etwa¨, da¨ dir angenehme, Wenn i¡ de¨ fleiºe¨ lüªe dämpf und zähme, Daß ¯e auf¨ neu mein her…e ni¡t en…ünden Mit alten sünden.

DG 1733 a. a. O.: Al¨ ein anderer Barraba¨, Ma˜h. 27, 26. Briegel a. a. O.: ºeitel DG 1733 a. a. O.: Ewige ªrafe leiden. Briegel a. a. O.: ma¸e Briegel a. a. O.: ªra¸e Briegel a. a. O.: sol¡e treu statt diese that Briegel a. a. O.: denn dir statt dir dann DG 1733 a. a. O.: verªehen Briegel a. a. O.: Wann

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11. Weil+ aber nict be#eht in eignen Krà{ten, Fe# die Begierden an da+ Creu~ zu he{ten, So gib mir deinen Gei#, der mic regiere, Zum guten fùhre. 12. Al+dann so werd ic deine Huld betracten, Au+ Lieb an dic die Welt fùr nicte+ acten; Bemùhen werd ic mic, HERR, deinen Wi\en Stet+ zu erfù\en. 13. Jc werde dir zu Ehren a\e+ wagen, Kein Creu~ nict acten, keine Scmac vnd Plagen, Nict+ von Verfolgung, nict+ von Tode+-Scmer~en Nehmen zu Her~en. 14. Diß a\e+, ob+ zwar fùr <lect i# zu <e~en, Wir#u e+ doc nict gar beyseite se~en. Zu Gnaden wir#u diß von mir annehmen. Mic nict be<àmen. 15. Wann, HERRE JESV, dort fùr deinem Throne Wird #ehn au{ meinem Hàupt die Ehrenkrone, Da wil ic dir, wann a\e+ wird wol klingen, Lob vnd Dan% @ngen.

59 60 61 62

11. Weil aber diß ni¡t ªeht in eignen kräƒten/ Dem kreu…e die begierden anzuheƒten/ So gib mir deinen geiª/der mi¡ regiere/ Zum guten führe! 12. Al¨dann 59 so werd i¡ deine huld betra¡ten/ Au¨ lieb an di¡/die welt für ni¡te¨ a¡ten. J¡ werde mi¡ bemühen/deinen wiˆen Stet¨ zu erfüˆen. 13. J¡ werde dir zu ehren aˆe¨ wagen/ Kein kreu… ni¡t a¡ten/keine ºma¡ no¡ plagen/ Ni¡t¨ von verfolgung/ni¡t¨ von tode¨-ºmer…en Nehmen zu her…en. 14. Diß aˆe¨/ob¨ für ºle¡t zwar iª zu ºä…en/ Wirª du e¨ do¡ ni¡t gar bey seiten 61 se…en. Jn gnaden wirª du diß von mir annehmen/ Mi¡ ni¡t beºämen. 15. Wann dort/HErr JEsu/wird für deinem throne Auƒ meinem haupte ªehn ein ehren-krone/ Da wiˆ i¡ dir/wann aˆe¨ wird wohl klingen/ Lob und dan¿ ¯ngen.

11. Weil¨ aber ni¡t beªeht in eignen kräƒten, Veª die begierden an da¨ creu… zu heften, So gib mir deinen geiª, der mi¡ regiere, Zum guten führe. 12. Al¨denn so werd i¡ deine huld betra¡ten, Au¨ lieb an di¡ 60 die welt für ni¡te¨ a¡ten: Bemühen werde i¡ mi¡, HErr, deinen wiˆen Stet¨ zu erfüˆen. 13. J¡ werde dir zu ehren aˆe¨ wagen, Kein creu… ni¡t a¡ten, keine ºma¡ no¡ plagen, Ni¡t¨ von verfolgung ni¡t¨ von tode¨-ºmer…en Nehmen zu her…en. 14. Diß aˆe¨, ob¨ für ºle¡t zwar iª zu ºä…en, Wirª du e¨ do¡ ni¡t gar bey seite 62 se…en. Jn gnaden wirª du diß von mir annehmen, Mi¡ ni¡t beºämen. 15. Wenn dort, HErr JEsu, wird vor deinem throne Auf meinem haupte ªehn ein ehren-crone, So wiˆ i¡ dir, wenn aˆe¨ wird wohl klingen, Lob und dan¿ ¯ngen.

Briegel a. a. O.: Al¨denn DG 1733 a. a. O.: Zu dir Briegel a. a. O.: seite DG 1733 a. a. O.: Verºmähen

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Vergleich Von Graupner vertonter Text ↔ Von Hüttenberger verwendeter Text 63 Nr. 1

2

3

Von Graupner vertonter Text Di$tum (C, A1,3, T (A2), B1,2) Die Gewaltigen rathen na¡ ihrem Muthwiˆen S¡aden zu thun und drehen¨ wie ¯e woˆen Der Beªe unter ihnen iª wie ein Dorn und der Redli¡ªe wie eine He¿e.

Die Gewaltigen raten nach ihrem Mutwillen Schaden zu tun und drehens wie sie wollen. Der Beste unter ihnen ist wie ein Dorn und der Redlichste wie eine Hecke.

Re$itativo a$$ompagnato (B1) Diß triƒt beÿ Jesu¨ Ri¡tern ein; Sie führen selbª die Klage wel¡ Re¡t mag da zu hoƒen seÿn ? Wenn Jesu¨ ºweigt u. wen Er spri¡t so hilƒt u. gilt e¨ ni¡t. Tru…, Wort verdrehn u. falºe Sage ¯nd hier ein Weg deß Re¡t¨ die Unºuld ºuldig zu erklären. A¡ daß die Ri¡ter diß Geºle¡t¨ nur einmahl außgeªorben wären.

Nr. 2 Accompagnato (Bass) Dies trifft bei Jesus Richtern ein. Sie führen selbst die Klage. Welch Recht mag da zu hoffen sein? Wenn Jesus schweigt und wenn er spricht, so hilft und gilt es nicht. Sein Wort verdrehn und falsches Sagen sind hier ein Weg des Rechts, die Unschuld schuldig zu erklären Ach, dass die Richter dies’s Geschlechtes nur einmal ausgestorben wären.

Dueμo/Aria (T (A2), B1) A¡ Jesu wa¨ muª Du ertragen man klagt Di¡ an u. Du biª rein. Man klagt Du habeª falº gelehret den Kaißer ja Go˜ selbª entehret der Kläger Zeugniß ªimt õt ein ¯e thun derglei¡en Du ni¡t nein

Da Capo 4

63

Von Hüttenberger verwendeter Text

Re$itativo a$$ompagnato (C) So büßt mein Jesu¨ falºe¨ Klagen Er büßet au¡ der bösen Ri¡ter S¡uld. Er büßet aˆe¨ mit Gedult da¨ Lam wiˆ õt ein Wort au¡ auf die härtªe Klagen sagen. ↔ Wie wohl e¨ ºweigt au¡ õt wen da, wen dort Sein gö˜li¡er Beruf (zu Go˜e¨ Ehr) der Warheit zum Behuƒ ↔ ein Zeugni¨ abzulegen hat. Do¡ wa¨ der Mund der Warheit spri¡t da¨ gilt õt beÿ so fre¡en Leuten ¯e woˆen e¨ al¨ Läªrung deuten. O Frevelthut ¯e treten so da¨ Re¡t mit Füßen. A¡ Jesu wa¨ mußt Du für sol¡e Menºen büßen? ↔

Nr. 3 Duetto (Tenor, Bass) Ach Jesus, was musst Du ertragen. Man klagt dich an und du bist rein. Man klagt, du habest falsch gelehret, den Kaiser, ja Gott selbst entehret. Der Kläger Zeugnis stimmt nicht ein, sie tun dergleichen. Du nicht, nein.

[Fine]

da Capo al Fine Nr. 4 Recitativo (Sopran) So büßt mein Jesus falsches Klagen. Er büßet auch der bösen Richter Schuld. Er büßet alles mit Geduld. Das Lamm will nicht ein Wort auch auf die härtsten Klagen sagen. Wiewohl, es schweigt auch nicht wenn da, wenn dort sein göttlicher Beruf der Wahrheit zum Behuf ein Zeugnis abzulegen hat. Doch was der Mund der Wahrheit spricht, das gilt nicht bei so frechen Leuten. Sie wollen es als Lästrung deuten. O Freveltat, sie treten so das Recht mit Füßen. Ach Jesus, was musst Du für solche Menschen büßen?

Hüttenberger, Karl Heinz; Partitur 2006; Eigenverlag, 64839 Münster; Darmstadt, Universitäts- und Landesbibliothek; Mus 8595

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5

Dueμo/Aria (C, A1) Beden¿¨ mein Her… e¨ muß hier der Gere¡te zu deinem Heil vor ungere¡ten Ri¡tern ªehn. Du darfª ni¡t da Er da¨ ertragen für dem gere¡ten Ri¡ter zagen ↔ der wird mit dir nun õt weil Jesu¨ für di¡ spri¡t na¡ ªrengem Re¡t dereinª in Sein Geri¡te gehn. Da Capo

Nr. 5 Duetto (Sopran, Alt) Bedenk’s mein Herz, es muss hier der Gerechte zu deinem Heil vor ungerechten Richtern stehn. [Fine] Du darfst nicht, da Er das ertragen vor dem gerechten Richter zagen, der wird mit dir nun nicht, weil Jesus für dich spricht, nach strengem Recht dereinst in sein Gerichte gehn. da Capo al Fine

6a

Re$itativo (B1) Ein Heÿde ¯eht die Unºuld Jesu ein, do¡ wiˆ er beÿ der Kläger Menge beÿ ihrer Wuth u. Strenge ni¡t der gere¡ten Sa¡e a¡ nein ein Freund der Großen seÿn. Er brau¡t Wi… u. Verªand daß er¨ dem Einen re¡t u. au¡ dem andern ma¡e. Sein Mund spri¡t Jesum freÿ sein Thun ªeht Jesu¨ Feinden beÿ. Am Ende behält da¨ Unre¡t (a¡!) die Oberhand. U. seht der Heu¡ler wäºt die Hände. Er iª beÿ aˆem Unre¡t rein. A¡ hat denn damahl¨ ºon da¨ grade Re¡t die Welt verlaßen Re$itativo a$$ompagnato (B1) A¡ Jesu Go˜e¨ Sohn wie konteªu Di¡ so beÿ sol¡em Unre¡t faßen?

Nr. 6 Recitativo (Bass) Ein Heide sieht die Unschuld Jesu ein, doch will er bei der Kläger Menge bei ihrer Wut und Strenge nicht der gerechten Sache ach nein ein Freund der Großen sein. Er braucht Witz und Verstand dass er dem einen Recht und auch dem andern mache. sein Mund spricht Jesum frei, sein Tun steht Jesus Feinden bei. Am Ende behält das Unrecht ach, die Oberhand und seht, der Heuchler wäscht die Hände, er ist bei allem Unrecht rein. Ach, hat denn damals schon das grade Recht die Welt verlassen.

6b

7

Choral (C, A1,3, T (A2), B1,2) Wa¨ iª die Ursa¡ aˆer sol¡er S¡mer…en a¡ meine Sünden haben mi¡ geºlagen J¡ a¡ Herr Jesu habe diß verºuldet wa¨ Du erduldet.

Ach Jesu, Gottes Sohn, wie konntest du dich so bei solchem Unrecht fassen?

↔ ↔

Nr. 7 Choral Was ist die Ursach aller solcher Plagen? Ach meine Sünden haben dich geschlagen; ich, ach Herr Jesu, habe dies verschuldet, was Du erduldet.

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Quellen:

Briegel

DG 1710

DG 1733

DG-Perikopen

64 65

Briegel, Wolfgang Carl: Da¨ gro¸e | CANTIONAL, | Oder: | Kir¡en-Gesangbu¡ / | In wel¡em | Ni¡t aˆein D. Martin Luther¨ / sondern au¡ | vieler anderer Go˜seliger Lehrer der Chriªli¡en Kir- | ¡en / geiªrei¡e Lieder begriƒen: | Mit sonderbahrem Fleiß zusammen getragen / | in gewöhnli¡e Melodyen gese…et / und auƒ vielfältige¨ | verlangen in Dru¿ gebra¡t. | Darmªa˜ / | Dru¿¨ und Verlag¨ Henning Müˆer¨ / Fürªl. Bu¡dr. | Im Jahr Chriªi 1687. Darmstadt, Universitäts- und Landesbibliothek W 3360/100 64 Da¨ neueªe und nunmehro | Voˆªändigªe | Darmªä˜iºe Gesang-Bu¡ / | Darinnen | Geiª- und Troªrei¡e | Psalmen und Gesänge | Herrn D. Martin Luther¨ | Und anderer Go˜seeliger Evangeliºer | Lehr-Bekenner: | ... | DARMSTATT | Dru¿¨ und Verlag¨ Henning Müˆer¨ | Im Jahr 1710. Darmstadt, Universitäts– und Landesbibliothek 41/1238 65 Neu-eingeri¡tete¨ | He¸en-Darmªädtiºe¨ | Kir¡en- | Gesang-Bu¡, | wel¡e¨ | Aˆe Glauben¨-Lehren | und Leben¨-Pfli¡ten | Jn fünfhundert au¨erlesenen alten | und neuen Liedern/ | in wel¡em aˆe dun¿le Wörter und Reden¨-Arten | mit nöthigen Anmer¿ungen erläutert ¯nd, | in ¯¡ fa¸et; | Nebª nü…li¡en Regiªern der Lieder | und Materien/ | au¡ einer kur…en hiªoriºen Na¡ri¡t von den bekanten | Verfa¸ern der Lieder | Wel¡em endli¡ / nebª dem kleinen Cate¡ismo | Lutheri/ ein | geiªrei¡e¨ Gebet-Bü¡lein | beygefüget iª. | Auf Ho¡-Fürªl. gnädigªen Befehl au¨gefertiget | von | D. Joh. Jacob Ramba¡. | [Schmuckemblem] | Verlegt und zu finden bey Joh. Chriªoph Forter. | [Linie] | DARMSTADT, | dru¿t¨ Casp. Klug, Fürªl. Heß. Hof- und Can…leyBu¡dr. 1733. Darmstadt, Universitäts– und Landesbibliothek W 3362 Epiªeln | und | Evangelia | Auƒ aˆe Sonntage / | Wie au¡ | Auƒ die hohe Feªe / | … | GIESSEN | Dru¿¨ und Verlag¨ Henning Müˆer¨ | Im Jahr Chriªi 1710. in DG 1710

Briegel, Wolfgang Carl: Das grosse | CANTIONAL, | Oder: | Kirchen-Gesangbuch / | In welchem | Nicht allein D. Martin Luthers / sondern auch | vieler anderer Gottseliger Lehrer der Christlichen Kir- | chen / geistreiche Lieder begriffen: | Mit sonderbahrem Fleiß zusammen getragen / | in gewöhnliche Melodyen gesetzet / und auff vielfältiges | verlangen in Druck gebracht. | Darmstatt / | Drucks und Verlags Henning Müllers / Fürstl. Buchdr. | Im Jahr Christi 1687. Darmstadt, Universitäts- und Landesbibliothek W 3360/100 Das neueste und nunmehro | Vollständigste | Darmstättische GesangBuch / | Darinnen | Geist- und Trostreiche | Psalmen und Gesänge | Herrn D. Martin Luthers | Und anderer Gottseeliger Evangelischer | Lehr-Bekenner: | ... | DARMSTATT | Drucks und Verlags Henning Müllers | Im Jahr 1710. Darmstadt, Universitäts– und Landesbibliothek 41/1238 Neu-eingerichtetes | Hessen-Darmstädtisches | Kirchen- | GesangBuch, | welches | Alle Glaubens-Lehren | und Lebens-Pflichten | Jn fünfhundert auserlesenen alten | und neuen Liedern/ | in welchem alle dunckle Wörter und Redens-Arten | mit nöthigen Anmerckungen erläutert sind, | in sich fasset; | Nebst nützlichen Registern der Lieder | und Materien/ | auch einer kurtzen historischen Nachricht von den bekanten | Verfassern der Lieder | Welchem endlich / nebst dem kleinen Catechismo | Lutheri/ ein | geistreiches Gebet-Büchlein | beygefüget ist. | Auf Hoch-Fürstl. gnädigsten Befehl ausgefertiget | von | D. Joh. Jacob Rambach. | [Schmuckemblem] | Verlegt und zu finden bey Joh. Christoph Forter. | [Linie] | DARMSTADT, | druckts Casp. Klug, Fürstl. Heß. Hof- und Cantzley-Buchdr. 1733. Darmstadt, Universitäts– und Landesbibliothek W 3362 Episteln | und | Evangelia | Auff alle Sonntage / | Wie auch | Auff die hohe Feste / | … | GIESSEN | Drucks und Verlags Henning Müllers | Im Jahr Christi 1710. in DG 1710

Das CANTIONAL wurde von Wolfgang Carl Briegel, dem Vorgänger Graupners am Darmstädtischen Hof in Zusammenarbeit mit seinem Schwiegersohn, dem Verleger Henning Müller veröffentlicht. Das DG 1710 stammt – wie ein handschriftlicher Eintrag auf der Rückseite des Titels ausweist – aus dem Besitz der Landgräfin Elisabeth Dorothea von Hessen-Darmstadt (∗ 24. April 1676 in Darmstadt; † 9. September 1721 in Homburg): Elisabetha Dorothea Vermählte | und Gebohrne Landgräƒin | zu He¸en m pp | Höingen den 9ten 7bri¨: 1711. (vermutlich Homberg (Ohm)-Höingen, 9. September 1711.)

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EG (H-N, 2001) Fischer Fischer-Tümpel Graupner 1728

Katalog Grimm Koch Kümmerle

LB 1912 Liederlexikon

Noack

EVANGELISCHES GESANGBUCH Ausgabe für Hessen und Nassau, 2001, 3. Auflage Fischer, Albert Friedrich Wilhelm: Kirchenliederlexikon, Georg Olms Verlagsbuchhandlung, Hildesheim, 1967 Fischer, Albert Friedrich Wilhelm und Tümpel, Wilhelm: Das deutsche evangelische Kirchenlied, Verlag C. Bertelsmann, Gütersloh, 1904 Neu vermehrte¨ | Darmªädtiºe¨ | Choral-Bu¡, | In wel¡en | ni¡t aˆeine bi¨hero gewöhnli¡e so wohl alt al¨ neue Lieder enthalten / sondern au¡ no¡ beyden- | theil¨ au¨ mehrern Gesangbü¡ern ein Zusa… | geºehen/ | zum Nu…en und Gebrau¡ | vor | Kir¡en und S¡ulen hießiger Ho¡-Fürªl. Landen. | Mit hoher Approbation und vieler Verlangen verfertiget | von | Chriªoph Graupnern/ | Ho¡-Fürªl. He¸en-Darmªädtiºen Cape\- Meiªer. | 1728. | [Linie] | MDCCXXVII Darmstadt, Universitäts– und Landesbibliothek Mus 1875 Katalog Darmstadt, Universitäts- und Landesbibliothek Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm in www.germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbuecher/ woerterbuecher/dwb/wbgui Koch, Eduard Emil: Geschichte des Kirchenlieds und Kirchengesangs …, Verlagshandlung Christian Belser, Stuttgart, 1867 Kümmerle, Salomon: Encyklopädie der evangelischen Kirchenmusik. Bearbeitet und herausgegeben von S. Kümmerle, Druck und Verlag von C. Bertelsmann, Gütersloh, 1888 Die Lutherbibel von 1912 in www.digitale-bibliothek.de Populäre und traditionelle Lieder Historisch-kritisches Liederlexikon Für das Deutsche Volksliedarchiv hrsg. von Eckhard John. in http://www.liederlexikon.de/lieder/ Noack, Friedrich: Christoph Graupner als Kirchenkomponist; rev: Moser, Hans Joachim. Breitkopf & Härtel, Wiesbaden, 1960

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EVANGELISCHES GESANGBUCH Ausgabe für Hessen und Nassau, 2001, 3. Auflage Fischer, Albert Friedrich Wilhelm: Kirchenliederlexikon, Georg Olms Verlagsbuchhandlung, Hildesheim, 1967 Fischer, Albert Friedrich Wilhelm und Tümpel, Wilhelm: Das deutsche evangelische Kirchenlied, Verlag C. Bertelsmann, Gütersloh, 1904 Neu vermehrtes | Darmstädtisches | Choral-Buch, | In welchen | nicht alleine bishero gewöhnliche so wohl alt als neue Lieder enthalten / sondern auch noch beyden- | theils aus mehrern Gesangbüchern ein Zusatz | geschehen/ | zum Nutzen und Gebrauch | vor | Kirchen und Schulen | hießiger Hoch-Fürstl. Landen. | Mit hoher Approbation und vieler Verlangen verfertiget | von | Christoph Graupnern/ | HochFürstl. Hessen-Darmstädtischen Capell- Meister. | 1728. | [Linie] | MDCCXXVII Darmstadt, Universitäts– und Landesbibliothek Mus 1875 Katalog Darmstadt, Universitäts- und Landesbibliothek Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm in www.germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbuecher/ woerterbuecher/dwb/wbgui Koch, Eduard Emil: Geschichte des Kirchenlieds und Kirchengesangs …, Verlagshandlung Christian Belser, Stuttgart, 1867 Kümmerle, Salomon: Encyklopädie der evangelischen Kirchenmusik. Bearbeitet und herausgegeben von S. Kümmerle, Druck und Verlag von C. Bertelsmann, Gütersloh, 1888 Die Lutherbibel von 1912 in www.digitale-bibliothek.de Populäre und traditionelle Lieder Historisch-kritisches Liederlexikon Für das Deutsche Volksliedarchiv hrsg. von Eckhard John. in http://www.liederlexikon.de/lieder/ Noack, Friedrich: Christoph Graupner als Kirchenkomponist; rev: Moser, Hans Joachim. Breitkopf & Härtel, Wiesbaden, 1960

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Zahn

Zahn, Johannes: Die Melodien der deutschen evangelischen Kirchenlieder aus den Quellen geschรถpft und mitgeteilt, Georg Olms Verlagsbuchhandlung, Hildesheim, 1963

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Zahn, Johannes: Die Melodien der deutschen evangelischen Kirchenlieder aus den Quellen geschรถpft und mitgeteilt, Georg Olms Verlagsbuchhandlung, Hildesheim, 1963

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