GEBÄUDE AUSRICHTUNG UND STÄDTEBAU
In der Stadtentwicklung Wil's hatte das Grundstück auf Eschmanns Karte von 1850 einen Landschaftscharakter. Das Projekt soll ein neuer Treffpunkt , sowie gleichzeitig ein öffentlicher Rückzugsort für die Stadt werden. Dabei wird dem Grundstück der Landschaftscharakte r zurückgegeben. Das Resultat ist ein grosszügiger Garten und ein Bau im Hintergrund. Die Anordnung auf dem Grundstück wurde aus einer Analogie mit der Struktur eines Indigenen Stammes entworfen: Die Hütten sind im Kreis positioniert, sodass das Zentrum der Hauptakteure im Hof liegt. Hier findet die Sozialisierung und der Austausch statt, gleichzeitig ermöglicht es eine Trennung zwischen Interaktion und Rückzug.
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Darstellung der Dorfstruktur von Stamm Kamaiurás.
SITUATIONSPLAN + STRASSENSCHNITT
ENTWURFSRECHERCHE 0 10 50
uns
Wann haben wir unsere ursprünglichen Sinne mit der Natur verloren? Heute brauchen wir die Technologie, um unsere Umgebung zu verstehen. Früher wussten wir es einfach, indem wir uns umschauten und die Natur fühlten. Der Verlust dieser Sinne hat uns von ihr getrennt, als wir auf verschiedenen Seiten standen, wobei eine den anderen ausbeutet.
Das Projekt soll einen Ort für die Menschen sensibilisieren, um diese Sinne zurückzugeben.
EIN GEMEINSCHAFTSZENTRUM FÜR WIL
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ENTWURFSRECHERCHE
Entwurfsprozess für die städtebauliche Einsetzung.
Die Pergola mit einem Brunnen soll die Arbeit am Naschgarten besonders bei warmen Tagen unterstützen.
Stimmungsskizze Ideen für die Schwellenräume: Hecke und Spalierbäume
Wie kann das Gebäude so positioniert werden, dass es die Klimaressourcen nutzen kann? In Wil herrschen zwei Windrichtungen: Südwest und Nordost. Zwischen 10:00 und 16:00 Uhr kommt der Wind aus südwestlicher Richtung. Die Windsituation ist im Sommer und im Winter nahezu gleich Die Positionierung des Gebäudes zielt auf drei Faktoren: 1-Richtungen des Windes. 2-Sonnenlaufbahn. 3-Struktur der Stadt.1- Das Gebäude ist so platziert, dass es den Wind vom Südwest und Nordost hindernisfrei bekommt. Im Südwesten des Terrains gibt es ein naturnahes Retentionsbecken, das bei Starkregen das Wasser langsam versickern lässt und tagsüber vom warmen SW-Wind im Sommer abgekühlt wird und ins Gebäude hineinströmt. Hier gilt auch so wenig Technik wie möglich, das frische Wasser fliesst von einem Brunnen durch ein Bächlein in das Becken, das Bodenwasser im Garten, sowie das Dachwasser wird mittels Rinnen gesammelt und dem tiefer gelegenen Retentionsbecken zugeführt. So wird der lokale Kreislauf verbunden und die nachhaltige Bewässerung der Gärten ermöglicht. 2Der Versatz der beiden Volumen ermöglicht dem ganzen Tag die Sonneneinstrahlung in alle Räume. An den Südfassaden wurden verschiedene Strategien benutzt, damit die Mittagssonne im Sommer die Behaglichkeit der Räume nicht belästigt. 3- Dieser Faktor nutzt das Klima nicht als Ressource, sondern zielt darauf ab, das Projekt harmonischer in seiner Umgebung zu gestalten. Man sieht die starke Orientierung und Adressierung zum Strassenraum. Die Volumen folgen dieser Parallelität zur Strasse, aber trotzdem sind sie gegen das Zentrum ausgerichtet.
Stadt. 1-
so
Was können die Aussenräume sowohl im Sommer als auch im Winter in Beziehung zwischen Gemeinschaft und Natur beitragen? Die Aussenräume wurden flexible geplant. Unterschiedliche Ausstattungen in der Kombination mit unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten können sich an alle Jahreszeiten anpassen. Die Bänke und Tische unter den Spalierbäumen und der Pergola sind geschützt vor der Sonne im Sommer, wie auch die Bänke in der Freiluft für die Sonnenbaden im Winter. In den Peripherie findet man die Rückzugsorte. Das Zentrum ist der Ort der Zusammenkunft (den Common ), hier findet man eine freie Nutzungsfläche, so kann auch die Tradition mit dem Fastnachtszelt und der Fonduestube, die jährlich auf dem Parkplatz stattfindet, weitergeführt werden. Diese Flexibilität ermöglicht jede Art von Nutzung im Winter oder im Sommer. Die Aussenbereiche, die das Gebäude umgeben, aber dennoch vom Dach geschützt sind, bilden den leichten Übergang zwischen Innen und Aussen und betonen die Beziehung zwischen Gemeinschaft und Natur.
Die zwei prägende Schwellensituationen wurde ausgedacht, um die Elemente der Nachbarn im Projekt einzubeziehen. Am Altstattweg werden die Bäume des Apfelhofs fortbepflanzt. Die neuen Apfelbäume dienen als Spalierbäume, so wird die organische Form des Gartens weitergeführt. An der verkehrsreichen St.Gallerstrasse wurde die Hecke vom Nachbarn auch fortgeführt. Auf der Südostseite, wo kein Wind herrscht, wird die Hecke mit Steinschutzmauern verbunden. Der grosse Garten ist im kleine Sinnesgärten geteilt. Unter Sinnesgarten versteht man einen Garten, der speziell angelegt ist, um die unterschiedlichen Sinne des Menschen anzusprechen: Sehen, riechen, schmecken und fühlen.
ENTWURFSRECHERCHE 0 5
SO WENIG TECHNIK WIE MÖGLICH 21 10 ÜBERSICHTSPLAN
4.vgl. Schlussbericht Wil Rudenzburg Immissionsmessungen, 2015, S.7.
ein
Mit wenigem Bauen heisst bauen was nötig ist, mit Materialien aus der Region und soweit möglich mit wenigen Herstellungsprozessen.
Die Gehwege aus Kies, ist der einzige Rohstoff, der in der Schweiz in rauen Mengen zur Verfügung steht. Das Schilfdach besteht aus Wasserpflanzen, die mit einem Anbauplan in der Region des Wiler Weiers geerntet werden können. Ein Schilfdach ist keine günstige Dacheindeckung, denn sie erfordert sehr viel Handarbeit, die natürlich nicht billig ist. Sowie das Schilfdach, die Flechtwerkwand aus Lehm wurde in der Vergangenheit in Wil verwendet. Der Lehm hat eine gute Dämmleistung und ist schadstofffrei. Der Sandstein aus der Bodenseeregion hat eine gute Klimabilanz, reflektiert die Sonnenstrahlung, wird angenehmen warm, aber nie heiss. Perfekt für eine Rückzugsoase.
denn
MIT WENIGEM BAUEM
23 Abb. 12 Vernakuläre Baumaterialien vom Fischerhaus in Brasilien.
10 20
MATERIAL, - UND LANDSCHAFTSKONZEPT
Das Bäume-Konzept wurde so konzipiert, um die gewünschte Sonneneinstrahlung und Beschattung im Gebäude zu schaffen. Auf der Nord- und Westseite wurden immergrüne Bäume gepflanzt. Da es keine direkte Sonnenbestrahlung im Winter gibt, dürfen die Bäume das ganze Jahr dicht und grün sein. Auf der Südseite des Gebäudes wurden laubabwerfende Bäume geplant, da sie im Sommer das Gebäude vor der starken Sonne schützen und trotzdem die Sonnenstrahlung im Winter ermöglichen, wenn die Blätter wegfallen. Um eine reiche Biodiversität zu gewährleisten, wurde die Stiftung ProSpecieRara 5 beim Beraten der Pflanzenwahl beigezogen. Der Garten hat die Inspiration vom Inhotim in Brasilien, aber er bezieht sich auch auf die schweizerische Expressivität der 50er Jahre.
5. ProSpecieRara wurde 1982 als schweizerische, nicht profitorientierte Stiftung gegründet, um gefährdete Kulturpflanzen und Nutztiere vor dem Aussterben zu schützen.
DIE NATUR UND DIE ARCHITEKTUR
IM EINKLANG
DIE PFLANZENWELT ENTWURFSRECHERCHE
Das Prinzip Gemeinschaftszentrum Okara ist so einfach wie bestechend, ein Haus mit einem grosszügigen Aussenbereich für die Stadt, das für die Einwohner zur Verfügung steht. Die Einwohner können Raum oder Tische mieten . Ein Ort, wo sie ihre Ideen und Projekte realisieren können, Informationen zum Stadtleben erhalten, Anschluss finden , kulturelle und andere Veranstaltungen besuchen können.
Wie kann es sein, dass man aufwendige, aber traditionelle Bautechniken in die heutige Bautätigkeit einfliessen lässt und sie dabei, trotz der hohen Kosten nicht in Vergessenheit geraten?
Es gibt keine Innenwände im Handwerksbereich, sondern die zwei Räume sind durch doppelseitige Kamine und Schränke getrennt. Die flexible Ausstattung des Bastelbereichs ermöglicht auch Workshops und Kurse für weitere Handwerksarbeiten. Beispielweise Kurse für Schilfdacheindeckung. Die Flexibilität des Grundrisses bringt Mehrwert für den Raum und kann die teure Wartung des Schilfdachs vergünstigen und die Tradition weiterleben.
Der EG ist der Ort der Begegnung. Die gemeinsame Küche mit Tischen im Aussenraum, aber geschützt vor Sonne und Regen ermöglicht Mittagstische, Quartiertreff oder eine Snackpause für Wanderer/innen, die dort vorbeigehen. Im Raum nebenan findet man den Werkbereich. Hieher können Besucher ihr kaputtes Elektrogerät bringen und es selbst reparieren, was zum repair instead of replace anregt. Im Bastelraum gibt es Ausstattungen für die Arbeit mit Textilien, mit Keramik und mit Färbeküche. Diese Nutzungen haben einen direkten Bezug zum Garten, indem man Pflanzen und Gemüseschalen für die Färbeküche braucht, um die Farben zu entwickeln. Die Aussenflächen unter dem Dach wurden als Zwischenräume ausgedacht, die das Innere und Äussere überlappen. Die Treppen dienen als Tribüne, um beispielsweise auf dem Rasen ein Konzert zu geben. Wichtig ist, dass man sich unter dem imposanten, schattenspendenden Dach immer geschützt fühlt.
ORT DER BEGEGNUNG 27 GRUNDRISS ERDGESCHOSS Ausstatungsskizzen für den
Bastellraum.
ENTWURFSRECHERCHE 0 5 10
Man kann im Obergeschoss den Raum für Veranstaltung, Tanzschule oder Sitzungen mieten. Es ist ein Freiraum mit einer kleinen mobilen Bühne und einen gemütlichen Cheminéebereich, der die Leute beim Ankommen vom Lift oder von der Treppe empfängt.
FLEXIBLER SAAL 29 GRUNDRISS OBERGESCHOSS
ENTWURFSRECHERCHE 0 5 10
FÖRDERUNG DER TRADITIONEN DIE POESIE DES SONNENLICHTES IM BASTELLRAUM
SCHILFDACH-EINDECKUNG WORKSHOP FÜR ANFÄNGER!
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IN EINEM TAG DIE GÄRTNEREI UND DIE TECHNISCHEN
UMGANG MIT DER SCHILFPFLANZEN UND ANDEREN
MATERIALIEN AUS DER DACHEINDECKUNG-KUNST
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ENTWURFSRECHERCHE ALT
In der Schweiz wurde das Untergeschoss genutzt als Lager, um Lebensmittel im Winter zu konservieren. Heute wird es als Technikraum, Schutzraum oder einfach als Pufferraum gebaut. Müssen wir immer noch so oft Untergeschosse bauen und den Boden ausbeuten oder könnten wir ein besseres Verhältnis zwischen dem Bauen und der Topografie bzw. der Natur haben? Das Heizsystem ist durch Cheminées konzipiert. In der gemeinsamen Küche gibt es einen Warmwasserboiler und in den restlichen Räumen gibt es nur Kaltwasseranschlüsse.
Damit die Wasseranschlüsse nicht einfrieren, gibt es einen Frostwächter für den Notfall bei Temperaturen unter fünf Grad. Dank dieser ausgeklügelten Techniken, die im Erdgeschoss und Obergeschoss integriert sind, wird der Aushub eines Kellers unnötig.
OPTIMIERTER TECHNIKRAUM 01 LÄNGSSCHNITT
ENTWURFSRECHERCHE 1 5
"Werfen wir unsere Mauern in diesen Schatten zurückgesetzt, geschützt vor Sonne und Hitze, Regen und Feuchtigkeit und schaffen wir angenehme Lebensräume im Freien: Terrassen, Pergolen, schattige Gärten. Orte, an denen man in Kontakt mit der Natur sein kann." 6
Die Mauer im OG wurden zurückgesetzt sodass die 1,60m Auskragung trotz 2,60m Vordach geschafft wird. In der Schweiz ist ein grosses Vordach wichtig nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter. In kalten Tagen hält das Vordach den kleinen Wärmeverlust durch die Wände zurück und schützt vor Regen und Schnee. Da die Sonne tief liegt, kommt trotz Vordach die wärmende Sonne in den Raum hinein.
Sonnenhöhenwinkel 58°, 15.Juli, 15 Uhr. Gleich wie im Querschnitt Seite 41. 35 SCHATTEN SCHAFFEN DACH
RESONANZ DER SÜDFASSADE SOMMER
Die Fenster mit Klappbänke sind dazu da, um den SW-Wind im Sommer in die Räume hineinzubekommen.
ENTWURFSRECHERCHE
6. vgl. Holanda, Armando, 1976, S.15-7. Roteiro para construir no Nordeste: Arquitetura como lugar ameno nos trópicos ensolarados. Brasília:CEPE. Übersetzt aus dem portugiesisch durch die Verfasserin.
Wie sollten die Fassaden in der Schweiz flexibel gestaltet werden, um das Gebäude im Sommer vor der Hitze zu schützen und im Winter mehr Sonnenbestrahlung zu erreichen? Die Südfassade braucht im Sommer mehr Schutz vor der Sonne, aber im Winter ist die Sonne willkommen. Ideal ist eine flexible Fassade, die im Sommer mit weichen Elementen geschlossen und im Winter geöffnet werden kann . Aus diesem Grund hatte die Südfassade das grösste Potenzial für die Verwendung von Cobogós . Die Nordseite mit geringerer Sonneneinstrahlung wurde mit Glasflächen versehen, sodass das Gebäude natürliches Licht erhält, aber tagsüber nicht unter Überhitzung leidet.
Cobogós wurden im Bastelraum mit Fensterfläche im Südfassade kombiniert, da ein Vordach vom 1,5m geplant wurde, damit es im Sommer nicht warm wird aber trotzdem das nötige Sonnenlicht für die Handwerksarbeit ermöglicht.
37
DER
WINTER
SCHATTEN SCHAFFEN FASSADE RESSONAZ
SÜDFASSADE
ENTWURFSRECHERCHE
PROTOTYP COBOGÓ MIT GEMÄLDE
Der Cobogó ist eines der einfachsten und reizvollsten Bauelemente der brasilianischen Architektur. Es ähnelt einem Hohlziegel. Meistens wurde es in der Volksarchitektur verwendet und handgemacht. Heute wird es industriell gefertigt und auch in komplexeren Strukturen verbaut.
Die Beliebtheit des Cobogó lässt sich auf die Möglichkeit zurückführen, die Gebäude besser zu belüften und zu beleuchten bei gleichzeitigem Schutz vor starker Sonne. Trotz der visuellen Durchlässigkeit bringen Cobogós den Benutzern eine gewisse Privatsphäre . Ursprünglich wurden die Cobogós nur aus Zement hergestellt. Als sie in den 1950er Jahren populär wurden, begann man, sie mit anderen Materialien wie Ton und Glas zu experimentieren. Das ausgewählte Material im Projekt sind Fichtetannen-holzklötze und Tonplatten mit Gemälde vom Alexandre Mancini. 7
7. Alexandre Mancini ist ein Künstler, der sich mit Fliesen in der brasilianischen Kunst beschäftigt. Das Hauptmerkmal seiner Arbeit ist die Verwendung einfacher geometrischer Elemente in freier Kombination.
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Abb. 13
Cobogó-Fassade aus vorfabrizierte Beton und Zementplatten. SCHATTEN SCHAFFEN FASSADE
ENTWURFSRECHERCHE
Trotz
Die Architektur und Form des Gebäudes richten sich nach dem Gewicht einer kompakten Bebauung sowie einem grossen Freiraum . Die Kurven der Landschaftsgestaltung bringen Entschleunigung , diese werden auch in der Dachform widergespiegelt. Die Organizität der Landschaft kontrastiert mit der orthogonalen und rationalen Form der Volumen, die die klare Anordnung der Wiler Umgebung widerspigelt.
ARCHITEKTUR UND FORM
SITUATIONSMODELL IM MASSSTAB
ENTWURFSRECHERCHE
1:500
Inwieweit braucht man Techniken im Gebäude, um die ideale Behaglichkeit im Einklang mit den Ressourcen zu erreichen?
Die Idee hinter der Schnittfigur ist nicht nur die Wände zurückzusetzen, sondern auch einen Pufferraum zwischen den Dächern zu schaffen. Der Pufferraum ist eine effiziente Lösung für passive Gebäudeabkühlung im Sommer und die innere Wärme im Winter länger zu halten. Um die Wärme im Gebäude auch länger zu halten, wurden Speichercheminées entworfen, damit die Wärme langsamer steigt.
43 Die
Hülle reagiert andersartig im Sommer und im Winter.
QUERSCHNITT ARCHITEKTUR UND FORM ENTWURFSRECHERCHE 01 5 0 1
45 Abb. 14 Modellausschnitt im Massstab 1:33.
Überschwemmungen haben in den vergangenen 40 Jahren in der Schweiz mehr als die Hälfte aller Naturkatastrophenschäden verursacht 8 Wie können Gebäude so im Gelände platziert werden, dass sie vor Überschwemmungen, die aufgrund der Klimaerwärmung in der Schweiz immer häufiger auftreten, geschützt werden? Die Fussböden sind auf Unterzügen leicht vom Grund abgehoben. Das hintere Volumen ist leicht höher als das vordere. Da die Bauten das Gefälle des Terrains befolgen bzw. den Lauf der Natur respektieren. Beton wurde vermieden, denn die Herstellung des Zements ist der Urheber von rund acht Prozent der globalen Treibhausemissionen 9 Darum wurden Schraubenfundamente ausgewählt, dies spart Beton, ermöglicht die Durchlüftung der Bodenplatten und fördert ökologische und wertvolle Flächen für kleine Tiere.
8. hochwasserrisiko.ch
9. vgl. Klimaschutz in der Beton- und Zementindustrie, 2019, 5.
47 KONSTRUKTIONSAUFBAU
MIT DER NATUR KOEXISTIEREN DER
ENTWURFSRECHERCHE Abb. 15 Abgehobene
im
10 20
BODEN UND DAS GEBÄUDE
Sumpfhäuser
Amazonasgebiet.
Die Stützen sind nicht eingespannt mit dem Schraubenfundament, aus diesem Grund werden die Verbindungen der Stützen mit dem Dachbinder biegesteif ausgeführt. Diese sind die primäre Tragstruktur des Daches mit einem Abstand von drei Metern. Die horizontale Zange steift das Dach zusätzlich auf der kurzen Seite aus, damit die Windlasten aufgenommen werden können, die auf das Dach wirken.
Das Aussteifungskreuz punktuell zwischen den Bindern, steift die Längsseite des Daches aus. Die Windverbände in der Dachfläche, in den gleichen Feldern der Aussteifungskreuze steifen die Dachscheibe aus.
Zwischen den Binderfeldern liegen die Pfetten, die mit einem Stegträger eingehängt werden. Die Verbindungen sind einfach gehalten und es ist möglich, sie zu einem späteren Zeitpunkt zurückzubauen. Meistens sind sie aus einer Stahlplatte mit Stabdübel oder einem speziellen Stahlteil mit einem angeschweissten Steg bei einem Kreuzknoten, wie beispielsweise der Firstpfetten Anschluss.
Das Schilfdach ist nicht gedämmt, es dient nur als Wetterschutz. Das Ziel der Brise-Soleil ist zenitales Licht zu ermöglichen. Aus diesem Grund wird das innere Dach als Isolierglas vorgesehen.
49 BAUEN, ABBAUEN, KOMPOSTIEREN
KONSTRUKTIONSDETAILS Abb. 16 Die Mangrovenhäuser im Norden Brasiliens passen sich an das Wasserniveau an. ENTWURFSRECHERCHE 0 2 1
EXKURSE
INSPIRATIONEN AUS DER URSPRÜNGLICHEN
ARCHITEKTUR BRASILIENS
EXKURSE
Abb. 19 Von den Indianern können wir einiges lernen. Diversität der architektonischen Lösungen, aber vor allem auch das respektvolle Verhältnis zwischen ihren Häusern und der Umgebung.
Abb. 17 Typische Hausform des Indigener Stamms Xavantes.
Abb. 18 Hohe Brüstung und wenig Öffnungen bei Häusern im drückend heissem Ökosystem von Caatinga.
DER ARCHITEKT DES WALDES
Severiano Porto (*1930 †2020) gilt als einer der wichtigsten Architekten Brasiliens im 20. Jahrhundert. In seinen Projekten waren die Bedeutungen von Techniken, regionalen Materialien unverzichtbar. Auch die Anpassung an das Klima wird mit wenigen Ressourcen gelöst. Man findet in seinen Projekten im Amazonas eine nachhaltige Architektur, die von Ribeirinhos 10 und Caboclos 11 entwickelten Techniken mit den modernsten und innovativsten Kreationen der Architektur verbunden werden.
10. Flussbewohner/innen im Amazonasgebiet.
11. Caboclos sind Menschen, die aus die Mischung von Indianern und Zuwanderen
SEVERIANO PORTO
geboren sind.
EXKURSE
Abb. 20 Die Anwendung lokaler Techniken und Materialien in der Architektur von Severiano Porto als Alternative zum Modernismus und zur generischen Architektur.
Abb. 21 Pufferraum zwischen Dach und Decke dienen als Kontrolle des Luftwechsels. Haus Aldeia SOS Amazonas, 1994.
Abb. 22 Die Sonnenschutzelemente wurden vom Severiano Porto für sein Haus selbst entworfen. Residencia Recife, 1971.
Abb. 23 Platzierung der Gebäuden, um den kühlenden Effekt der Winde zu maximieren. Siedlung Aldeia SOS Amazonas, 1997.
Holzdecke
Ziegel
Heißluftauslass
Das atemberaubende Freilichtmuseum, das grösste seiner Art weltweit. Es umfasst einen 140 Hektar grossen botanischen Garten, der 5.000 Arten aus allen Kontinenten versammelt, die mehr als 28% der auf der ganzen Welt bekannten botanischen Familien repräsentieren. Gegründete in den 1980er-Jahren ist Inhotim, eine Mischung aus Kunst, Natur und Architektur.
INHOTIM, BURLE MARX UND DIE SCHWEIZERISCHE G59
Abb. 25 Die organischen Formen von Burle Marx. Dachgarten des Ministeriums für Bildung und Gesundheit, Rio de Janeiro, 1938. EXKURSE
Abb. 24 Vandario (Orchidarium), 2014, Inhotim.
Abb. 26 Viewing Machine, Olafur Eliasson, 2001, Inhotim.
Abb. 27 Propaganda, Lucia Koch, 2021, Inhotim.
Abb. 28 Inmensa, Cildo Meireles, 1982-2002.
Abb. 31 "Der hexagonale Garten bildete am Haupteingang eine dekorative wabenförmige Struktur, die von der reinen Bodenzeichnung über bunte Blumenrabatten bis zu den Wasserbecken formbestimmend war." 12 Johannes Schweizer und Klaus und Walter Leder, G59.
"Die G59 war der Auftritt des grünen Berufsstandes. Die Ausstellung war darüber hinaus ein Experimentierfeld, auf dem die Menschen in Zürich neue, eigenständige Parkbilder und Nutzungsmöglichkeiten sehen und direkt erfahren konnten. Als Meilenstein der Landschaftsarchitektur fand die G59 schweizweit grosse Beachtung. Sie hat nachhaltig zur Wertschätzung der verschiedenen grünen Berufe beigetragen." 12
Abb. 32 "Die Kunstausstellung sollte aber nicht die landschaftsarchitektonischen und gärtnerischen Präsentationen konkurrenzieren, sondern gezielt Akzente setzen, indem sie moderne Kunstwerke als Momente der ästhetischen Erziehung dazwischen setzte. Damit unterstützte sie die impliziten Zielsetzungen der Gartenund Landschaftsarchitektur, eine zeitgemässe Formensprache einzuführen." 12 Mary Vieira 13 Aufgerichtetes Kreuz, Granit, auf der Blatterwiese am rechten Seeufer, G59.
12.
Genner, 2009. Plakatausstellung G59 zum 50-jährigen Jubiläum.
EXKURSE
13. Mary Vieira war die erste Brazilianische Künstlerin, die die São Paulo Biennale gewann. 1951 übersiedelte sie in die Schweiz, wo sie von Max Bill inspiriert war.
Abb. 29 Belvoirpark. Schweizerische Gartenbauausstellung G59.
Abb. 30 Saisonal unterschiedlich bepflanzung der Blumenparterre im Belvoirpark, G59. Johannes Schweizer und Klaus und Walter Leder.
Das Okara-Projekt war ein Tauchgang von Entdeckungen über hoch entwickelte Bautechniken der indigenen Architektur und denen aus Brasilien stammenden Völkern. Die indigenen Konstruktionen sind das Ergebnis von hunderten oder tausenden Jahren während der Evolution durch die Interaktion des Menschen mit seiner Umwelt. Dabei ist ersichtlich, wie man wie man in einem feuchten Äquatorialklima überleben kann, ohne auf künstliche Mittel zur Klimatisierung zurückgreifen zu müssen. Es war überraschend zu sehen, welche unzähligen Möglichkeiten in der Schweiz oder in jedem anderen Land problemlos genutzt werden könnt. Techniken wie die Grundform und Position des Gebäudes, das Zurücksetzen von Wänden, die Nutzung des Daches als echter Schutz und Unterschlupf, die individuelle Behandlung von Fassaden, das Fundament, das den Boden respektiert, Öffnungen in die richtigen Richtungen und die Natur, Bäume und das Wasser im Einklang mit dem Gebäude lassen sich leicht in verschiedenen Kontexten und Situationen anwenden. Natürlich ändern sich die technischen und sicherheitstechnischen Anforderungen je nach Nutzung, aber die Idee des Projekts war es, möglichst viele einfache Massnahmen zu kombinieren, um zu zeigen, was heute und in der Schweiz ohne Technik und unbewusste Ausbeutung von natürlichen Ressourcen möglich ist. In allen Phasen des Projekts war die präzise Anleitung von Ingrid und Giulio sehr notwendig, damit ich den Ideenregen, den ich mitgebracht habe, „trocknen“ und meinen eigenen Weg finden konnte, der immer zwischen Emotion und Vernunft war und zwischen meinem Herkunftsland und meinem Land, das mich lehrt. Eine interessante Entdeckung war das Recherchieren zwischen der brasilianischen Architektur und dem Besuchen in Wiler Museum, das die alte Architektur der Stadt zeigt. Dabei war zu beobachten, dass beide ähnlicher sind, als ich sie mir vorgestellt hatte. In beiden Kontexten verwendeten die Vorgänger ähnliche Techniken und Materialien. Das könnte daran liegen, dass die in der Vergangenheit verfügbaren und verwendeten Materialien aus der Natur stammten und die Natur überall auf der Welt Natur bleibt. Mit Hilfe des Landschaftsarchitekten Stefan Rotzler konnte ich weitere Verbindungen zwischen der brasilianischen und der schweizerischen Landschaftsgestaltung finden. Dies war eine grosse Herausforderung, Referenzen aus der südlichen Hemisphäre einzubringen und dabei nicht den Faden zu verlieren, das das Projekt auf der nördlichen Hemisphäre, in einer anderen Kultur und unter anderen klimatischen Bedingungen angesiedelt ist. Das Projekt musste sich anpassen und nicht nur eine Neuinterpretation eines brasilianischen Hauses sein. Diese Ähnlichkeiten bei den ursprünglichen Bautechniken und Materialien, die ich mit dem Entwurf entdeckt habe, haben meinem Projekt mehr Sinn gegeben. Obwohl die Inspiration aus Brasilien kam, musste das Projekt ein nicht fremdes Objekt sein, das sich an die Umgebung anpasst und die Geschichte der Region respektiert und lokale Traditionen fördert.
REFLEXION
Jung mit Ara (1964).
QUELLENANGABE MODELLAUSSCHNITT
IM MASSSTAB 1:33
Bücher
Cardão, Marcos (2015): Gilberto Freyre: Novas Leituras do Outro Lado do Atlântico. 1.Auflage Hrsg. São Paulo: EDUSP.
Günter,Weimer, (2012): Arquitetura Popular Brasileira. Kapitel I: Como mora o povo brasileiro. 2.Auflage Hrsg. São Paulo: WMF Martins Fontes.
Holanda, de Armando (1976): Roteiro para construir no Nordeste / A Guide to Building in Northeast Brazil: Arquitetura como lugar ameno nos trópicos ensolarados. 1.Auflage Hrsg. Recife: UFPE/MDU
Machado, Maria et al. (2020): Tecnoíndia: Arquitetura, Antropologia e Tecnologias Indígenas em Mato Grosso .1.Auflage Hrsg. Cuiabá: Entrelinhas.
Roesler, Sascha / Marcel Vellinga (2013). Weltkonstruktion: eine Globalgeschichte der Architekturethnografie 2.Auflage Hrsg. Berlin: Gebr.
Mann
Monographic Series:
Akademien der Wissenschaften Schweiz (2016): Brennpunkt Klima Schweiz. Grundlagen, Folgen und Perspektiven . 3.Auflage Hrsg. Bern: Swiss Academies Reports.
Lauber, Wolfgang (2002): Klimagerechte Architektur in den afrikanische Tropen: Eine Untersuchung am Vorbild der traditionellen Architektur des Regenwaldes in Kamerun und der Savanne in Mali. 1.Auflage Hrsg.
1.Auflage
Kaiserlautern: Universität Kaiserslautern.
Neves, Letícia (2006): Arquitetura Bioclimática e a Obra de Severiano Porto: Estratégias de Ventilação Natural. 1.Auflage Hrsg. São Paulo: Escola de Engenharia de são Carlos da Universidade de São Paulo.
Stadt Wil (2013): Bericht Hochhausstudie Wil. 1.Auflage Hrsg. Wil: Departement Bau, Umwelt und Verkehr.
Zeitschrift:
Branco, Castello (1993): Arquitetura indígena Brasileira: Da descoberta aos dias atuais. In: Revista de Arqueologia, Bd. 7(1) 69-85.
Guerra, Abílio (2020): Arquitetura Brasileira: Tradição e Utopia. In: Revista do Instituto de Estudos Brasileiros, Bd. 1(76) . 158-200.
Online-Publikationen / On-Line Sources:
Bucher, Annemarie (2009): Plakatausstellung G|59 zum 50-jährigen Jubiläum URL: https://www.markimo.ch/userfiles/File/Doks%20Markimo%202008/ G59_Broschuere.pdf [Stand 16.01.2023].
Costa, Alcilia (2012): Arquitetura do sol. Soluções climáticas produzidas em Recife nos anos 50. URL: https://vitruvius.com.br/revistas/read/ arquitextos/13.147/4466 [Stand: 01.04.2022].
ANHANG Ausschnitt des Modells. Nordfassade des Flexiblen Saals.
Abb. 34
ABBILDUNGSVERZEICHNIS SITUATIONSMODELL IM MASSSTAB 1:500
Abb. 1: Eigene Skizze nach Debret, 1972 (2022)
Abb. 2: do Amaral, Tarsila. Antropofagia (1929)
Abb. 3: Portocarrero, J. A. B. (undatiert).
Abb. 4: Torres, Bruno, 2019. URL: https://namu.com.br/portal/sustentabilidade/ecovilas-ecomunidades/bioconstrucao-e-permacultura-pelo-brasil [Stand März 2022]
Abb. 5-8: Eigene Skizze nach Armado de Holanda, 1976 (2022)
Abb. 9: Sammlung des Indianermuseums (undatiert)
Abb. 10: Ruckstuhl, Benno, 1998. URL: https://www.wilnet.ch/ stadtentwicklung?anchor=MID357 [Stand September 2022]
Abb. 11: Eigene Skizze nach Weimer Günter, 2012 (2022)
Abb. 12: Borsoi, Acácio. URL: http://acaciogilborsoi.com.br/projetos/anos-60/edificio-santoantonio. [Stand April 2022]
Abb. 13: Calveti, Fabio (2022)
Abb. 14: Eigene Skizze nach Weimer Günter, 2012 (2022)
Abb. 15: Eigene Skizze nach Weimer Günter, 2012 (2022)
Abb. 16: Eigene Skizze nach Weimer Günter, 2012 (2022)
Abb. 17: Eigene Skizze nach Weimer Günter, 2012 (2022)
Abb. 18: Eigene Skizze nach Debret, 1972 (2022).
Abb. 19: Bild zur Veröffentlichung, 1983-1988 [Sammlung Severiano Porto / Universität UFRJ]
Abb. 20: Keiko I. R. M. (2004).
Abb. 21: Penteado, et al. (1986)
Abb. 22: Neves, Letícia (2006)
Abb. 23: revistacasaejardim.globo.com, 2021. URL: https://revistacasaejardim.globo.com/ Casa-e-Jardim/Arte/noticia/2021/01/instituto-inhotim-um-museu-ceu-aberto-repleto-deobras-de-arte.html . [Stand Juni 2022]
Abb. 24: Puig, Marta. URL: https://www.martapuig.es/roberto-burle-marx. [Stand Januar 2023]
Abb. 25: Gomes, William (2001)
Abb. 26: Roesler, Nara (2021)
Abb. 27: Rosa, J.M, et al. (2021)
Abb. 28: Bühler, Beat (undatiert)
Abb. 29: Schönenberg, G.N. (undatiert)
Abb. 30: Max Glinz, Max (1957)
Abb. 31: Markimo.ch. URL: https://www.markimo.ch/userfiles/File/Doks%20Markimo%20 2008/G59_Broschuere.pdf. [Stand Januar 2023]
Abb. 32: Roiter, Fulvio, et al. (1964).
Abb. 33: Calveti, Fabio (2022)
Sämtliche nicht aufgeführten Grafiken, Pläne, Modellbilder sind durch die Verfasserin erstellt.
ANHANG Skizze de
Über das Ergebnis, für den von mir gewählten, interessanten und aufschlussreichen Weg bin ich dankbar, dass ich trotz Schwierigkeiten nicht aufgegeben habe. Dank gehört Fabian Rutz, meinem Ehemann, der mir bei dieser grossen Herausforderung immer zur Seite stand und bereit war, mich in Momenten des Zweifels zu unterstützen und mir mit seinen ausgezeichneten Baukenntnissen geholfen hat, die Arbeit mit grossem Engagement zu beenden. Der ZHAW und dem Staat, die mein Studium in der Schweiz ermöglichten. Ingrid, die mich mit ihrer hohen Fachkompetenz seit der Thesisvorbereitung orientierte.
Giulio Bettini für die motivierenden Besprechungen und wertvollen Tipps in der Durchführung der Masterthesis. Andreas Sonderegger für die guten Tipps in der Tesisvorbereitung und bei der Schlusskritik. Franz Romero, Marco Graber und Franco Pajarola für die präzisen Inputs von aussen. Stefan Rotzler für die hochwertige Beratung zu meinem Landschaftskonzept. Die sämtlichen Kommiliton:innen für den Austausch und die inspirierenden Diskussionen während des gesamten Masterstudiums. Meiner ehemaligen Deutschlehrerin Elsbeth
Aigner für das Korrekturlesen meiner Arbeiten. Bei meine zweiten Schweizer Familie, die mich immer unterstützt hat. Meiner Mutter Elizabeth, die immer ein offenes Ohr und Herz voller guten Worte in herausfordernden Zeiten hatte. Meinem Brüdern Bruno, Vitor, Thiago, André, meiner Schwester Vanessa, die immer stolz auf mich waren und mir in allen Phasen meines Studiums und Lebens Kraft gegeben haben. Der letzte Dank gilt auch meinem Vater Ubirajara, der sehr stolz auf mich wäre, wenn er mich sähe.
In Tupi-Guarani bedeutet OKARA „zentraler Platz des Dorfes“, der Treffpunkt der Gemeinschaft. Das Ziel ist es, nicht-indigenen Völkern die Möglichkeit den Kontakt mit der Kultur der Stämme, der Lebensweise, der Ernährung und dem Umgang mit der Umwelt zu vermitteln.
Lebensweise, vermitteln.
IMPRESSUM
Thesisarbeit zur Erlangung des Master of Arts ZHAW in Architektur
Eingereicht von: Flávia Carolina Rutz Costa
Dozentin/Dozent: Ingrid Burgdorf, Giulio Bettini, Andreas Sonderegger (Thesisvorbereitung)
Koreferenten: Marco Graber, Franz Romero, Andreas Sonderegger, Franco Pajarola
Fachexperte Landschaft: Stefan Rotzler
Umschlagen: Gemälde Acrylfarbe auf Holz / Flávia Rutz Costa
Copyright: Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen und bei Flávia Carolina Rutz Costa
Winterthur, Januar 2023
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