Fischer Trend Report 2020

Fischer

Fisch Ahoi

€ 9,00,–

Norbert Novak & Stefan Tesch (Herausgeber)

1. JAHRGANG

www.fischahoi.at

TREND REPORT 2020

Gewässer

So steht es um unsere Flüsse und Seen

Innovationen Woran die Hersteller gerade tüfteln

Szene

News aus ganz Österreich

PENN-FISHING.CO.UK PENN-FISHING.CO.UK

LET THE BATTLE BEGIN Diese fantastische maßgefertigte Weitwurf Rolle Diese fantastische maßgefertigte Weitwurf Rolle vom PENN ist der neueste Zuwachs der legendären vom PENN der neueste Zuwachs der legendären Affinity CarpistSerie.

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EDITORIAL

Im selben Boot!

O

ffenheit. Wie oft entdeckst du diese Tugend am Wasser? Der Spinnfischer legt sich mit dem Karpfenansitzer an.

Einen guten Spot verrät sowieso keiner und bei Fängen wuchert der Neid. Vor den Stippfischern greift sich auch so mancher aufs Hirn.

Dabei sind wir alle Angler und teilen dieselbe Leidenschaft. Jeder auf seine Art und Weise.

Der Fischer Trend Report richtet sich daher an alle von uns gleichermaßen. Die alten Hasen, die jungen Idealisten. Die Carphunter, die Pike-Addicts und die Fliegenwachler. Auch an die Wettkämpfer, die Kinderfischer, die Mitfischer, die Teichsitzer und die Flusswanderer, die Wurmbader und die Boiliejongleure.

Ganz egal zu welcher Gruppe du dich zählst, oder ob du gar sportlicher Allrounder bist – im Fischer Trend Report wird jeder fündig. Er ist die neue Bühne der Angler Österreichs; vom Unternehmen über Vereine bis zum einzelnen Petrijünger. Unser Buch ist das Pionierprojekt eines neuen Medienformats, abseits vom Gewohnten. Zusammenhänge im Großen zu beschreiben ist unsere Blattlinie und damit dein Nutzen. Von der Ökologie bis zum Tackle, wir sind der Weitwinkel fürs Angeln. Das Jahrbuch der Szene.

Wir haben Gönner, Skeptiker, Kunden, Kopfschüttler und Busenfreunde. Doch mögen, tun wir sie alle gleich. Ganz im Sinne unseres Mottos „Offenheit“.

Stefan Tesch & Norbert Novak Herausgeber

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Worauf Fischer abfahren Von Japan-Tackle bis zur Neuerfindung der Fliegenrute.

Der letzte Schrei aus der Angelgeräteindustrie.

Invasive Arten im Anmarsch Der Klimawandel am Werk: Salmoniden ziehen in Höhenlagen, die „Zuwanderer“ sprießen.

Fischtreppen und Mäander Welche Bauprojekte an Österreichs Gewässern gerade im Gange sind und welche bevor stehen.

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Im Namen des Gesetzes Warum die Politik Kormoran und Otter nicht zu Leibe rückt.

Und wann unsere Gewässer ökologisch „gut“ sind.

Hechtflaute am Bodden So ist es um die Gewässer in beliebten Urlaubsländern bestellt: Italien, Spanien, Deutschland und Norwegen.

Routen für die Rute Island und Kroatien sind die neuen Shooting-Stars beim Reisen. Plus die Evergreens der Angeldestinationen.

IMPRESSUM MEDIENINHABER: Mag. Stefan Tesch, Wasnergasse 17/13, 1200 Wien GRUNDLEGENDE RICHTUNG: Informationen für Sportangler über Produkte, Innovationen und Gewässer, sowie Plattform für Meinungen und Vereinsnachrichten REDAKTIONSLEITUNG: DI Norbert Novak (Herausgeber), Mag. Stefan Tesch (Herausgeber & Chefredakteur) ANZEIGENMARKETING: Thomas Jusko (Leitung), Alexander Weigl OFFENLEGUNG: www.fischahoi.at/impressum KONTAKT: redaktion@fischahoi.at AUFLAGE: 10.000 Stück ERSCHEINUNGSINTERVALL: 1 × jährlich

Fotos: Christoph Tuczai/Anglerwelt; Stefan Winna; Verbund; Norbert Novak; Die Bewirtschafter

In dieser Ausgabe

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Zeugnis für Gewässer Donau, Seen und Bäche – so entwickeln sich Fischbestand, Wasserqualität und ökologischer Zustand. Heimische Gewässer auf dem Prüfstand und wie renommierte Ökologen die Zukunft voraussagen. Wie die Verbauung unser Hobby bedroht.

Vereinsleben kompakt Nachrichten aus den Fischereivereinen von Vorarlberg bis Wien.

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Wirtschaftsfaktor Angeln Wie viel geben wir für unser Hobby aus? Wie viele Vereine existieren und wie viel Kilo Besatzfisch wandern ins Wasser?

Termine für 2020 Messen, Wettkämpfe und Angelevents. Die wichtigsten Termine zum Goustieren und Vormerken.

Jugend am Wasser Von Förderungen bis zu Feriencamps. Welche Angebote es für Jungangler und Neulinge gibt und wie viel sie kosten.

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Film gegen Print Welche neuen Angelmedien entstehen und wie bestehende Magazine ihre Angebote aufpeppen.

Ehrliche Worte Prominente Angler über aktuelle Entwicklungen in der Szene. Garantiert ohne Zensur!

Stockerlplätze An welchen Cups & Competitions Österreichs Angler mitmachen und mitunter kräftig abräumen.

Aus Gründen der Lesbarkeit wird im Fischer Trend Report darauf verzichtet, geschlechtsspezifische Formulierungen zu verwenden.

Soweit personenbezogene Bezeichnungen nur in männlicher Form angeführt sind, beziehen sie sich auf Männer und Frauen in gleicher Weise.

DAS PROJEKT

Über den Fischer Trend Report

N

un ist es passiert! Du hältst die erste Ausgabe des Fischer Trend Report in deinen Händen. Bestimmt hast du schon oft Fischereimagazine gelesen, oder vielleicht ein Buch über eine bestimmte Technik. Der Fischer Trend Report ist weder Buch noch Magazin; er liegt dazwischen und ist damit einzigartig.

wir dir unser Buch um günstige neun Euro anbieten können, finanzieren den Großteil unsere Werbepartner. Wir präsentieren dir ein attraktives redaktionelles Umfeld, ohne dass Einfluss auf den Inhalt ausgeübt wird. Das ist unser journalistisches Selbstverständnis.

Wie geht es weiter?

Der Fischer Trend Report soll künftig jährlich erscheinen und versteht sich als Nachschlagewerk über Österreichs Angelfischerei.

Wir bieten Vereinen die Möglichkeit, ihre Nachrichten darin kostenlos zu veröffentlichen. Denn wir sind der Meinung, Angeln ist ein Kulturgut, für das wir leben und das wir fördern.

Unser Hobby in der breiten Öffentlichkeit einer Imagepolitur zu unterziehen, ist dringend notwendig. Dafür setzen wir uns ein.

Was ist der Fischer Trend Report?

Er erklärt die großen Zusammenhänge und Trends in der Ökologie, bei den Herstellern und beleuchtet aktuelle Entwicklungen in der Angelfischerei. Das Autorenteam des Fischer Trend Report – allesamt Profis auf ihrem Gebiet – recherchiert Fakten für ein Nachschlagewerk über die Fischerei in Österreich. Wir verstehen uns als „Jahrbuch für Angler“, egal ob Karpfenfischer, Fliegenfischer oder Hechtangler; von Vorarlberg bis Wien.

Einen wesentlichen Beitrag leisten unsere Gastkommentatoren. Ab Seite 117 schreiben bekannte Persönlichkeiten aus der Fischereiszene. Oft kritisch, teils mahnend, aber immer ehrlich und fundiert.

Warum ist Werbung drinnen?

Wir zahlen unseren Mitarbeitern faire Honorare und wir tun es gerne, denn Qualität kostet Geld. Und die schulden wir unseren Lesern – also dir! Ebenso verursachen Layout, Druck, Marketing und Distribution Kosten. Damit 4

Trends Strömungen Diese Trends kommen nach Österreich

Innovationen Daran tüfteln die Hersteller

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Produkte Neues und Skurriles

TRENDS

Die Neuerfindungen beim Fischen Ob smarte Angelruten, Japan-Tackle oder Angeln als Lifestyle. Die Angelgeräteindustrie erfindet sich im Saisontakt neu – teils mit skurrilen Innovationen.

Foto: Screenshot Eco-Net Ltd.; Greys; twitter.com/TackleGuru

Von Stefan Tesch

Mit dem Eco-Popper lassen sich Bisse übers Smartphone in Echtzeit beobachten.

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TRENDS

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ängst produzieren namhafte Hersteller nicht nur Haken, Ruten und Schnüre, sondern gebrandete Kapuzenpullover, Camouflage-Schlapfen und sogar Klorollenhalter. Das hat seinen Grund, denn die Angelgeräteindustrie ist ein Milliardenmarkt.

Laut European Anglers Alliance (der Dachverband der Angelfischer) geben die 25 Millionen Angler in Europa für ihr Hobby etwa 19 Milliarden Euro jährlich aus. (Mehr zum Thema Wirtschaftsfaktor Angeln liest du ab Seite 76.) Immer mehr sollen Petrijünger ausgeben. Immer kürzer werden die Intervalle, in denen Hersteller neue Produkte auf den Markt werfen. Immer breiter wird das Sortiment, damit neben dem Kernsortiment, wie Ruten und Rollen, die Konsumenten auch zu untypischen Produkten, etwa den eingangs genannten Schlapfen, greifen. Das gilt als große Klammer über die gesamte Angelgeräteindustrie.

Werfen wir nun einen Blick in die einzelnen Disziplinen der Fischerei samt Ausrüstung.

Karpfenangler greifen gerne zur Feederrute, wie hier am Foto mit Ausrüstung der Firma Korda. Weil es kurzweilig ist und da oft die Zeit für lange Ansitze fehlt.

seinen Höhepunkt überschritten. Zeitmangel, gepaart mit effektiven Boilies, machen Kurzzeitansitze, etwa für ein paar Stunden nach Feierabend, interessant. Für den Handel ebenso interessant, denn die Konsumenten legen sich für die kurzen Sessions zusätzliche, leichte und kompakte Ausrüstung zu. Oder probieren sich gleich in einer ganz anderen Disziplin.

Boilie als „Breitensport“

Dass der Karpfen einer der beliebtesten AnKorda setzt auf Feeder-Equpiment gelfische ist, bleibt unbestritten. Dass Jungangler immer seltener mit Schwimmer und In kurzer Zeit viel Fisch zu fangen ist an üppig Mais ihre ersten Gehversuche machen, weiß besetzten Gewässern mit der Feederrute gut Markus Rosenberger, Inhaber des steirischen und schnell möglich. „Viele Karpfenfischer ge„Carphunter & Co Shops“ zu berichten: „Karphen ein paar Stunden feedern, wenn sie keine fenfischen mit Boilie ist ein Breitensport geZeit für lange Ansitze haben“, sagt Rosenberworden und die Jugendlichen steigen damit ger und vergleicht es mit einer Runde Spinndirekt in die Fischerei ein“, so der Karpfenfischen. Der englische Angelgerätehersteller profi. Die Gründe Korda hat auf liegen auf der Hand: diesen Trend beKugeln aufziehen reits reagiert und und anfüttern ist bietet unter der denkbar einfach.

Marke „Guru“ „Carphunten“ Feeder-Zubehör mit Sack und Pack, von Ruten bis sprich mit Zelt, Liezur Bekleidung Vollkork-Griffe sind wieder in Mode bei Karpfenruten.

Shrink (oben) sind besonders dünne Moosgummi-Griffe. ge und Pi-Pa-Po, hat an.

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TRENDS

Vollkork und Shrink

ter & Co Shop“-Chef Markus Rosenberger.

Viele Modelle mit Frontbremse haben ohnedies das Quick-Drag-System inne, sodass bei einem Run eine kurze Drehbewegung die Bremse festzieht.

Apropos Ruten: Kamen echte Karpfenstecken früher immer mit unterteiltem, in Moosgummi gehaltenem Griff daher, so kamen in den letzten Jahren Vollkorkgriffe in Mode. Letzter Schrei: So genannte Shrink-Griffe, bei denen ein dünner Moosgummi den Griff umgibt.

Wie der Griff, so ist auch die Rolle eine Frage des persönlichen Geschmacks. Waren einst Freilaufrollen („Baitrunner“) das Nonplusultra, so haben sich die Präferenzen verschoben. „Die jüngeren Angler greifen eher zu Rollen ohne Freilauf“, beobachtet „Carphun-

Bis zu drei Gewandkollektionen pro Jahr

Ob Schlapfen in Camouflage-Optik oder ein Kapuzenpullover mit Markenlogo – die renommierten Hersteller bringen immer größere Sortimente an Gewand heraus. Manche sogar in zwei bis drei neuen Kollektionen pro Jahr, was schon beinahe der „normalen“ Mo-

Die US-Lifestyle-Marken Bass Brigade, Swimbait Underground und Big Bass Dreams. In der internationalen Raubfisch-Szene geben sie den Ton an.

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Foto oben: Christoph Tuczai/Anglerwelt

Unspektakulär an Land, raffiniert unter Wasser: Der Deps New Slide Swimmer besitzt über dem harten Fischkörper eine weiche Silikonhaut. Sie sorgt für ruckartige Schwimmbegegungen, auch „Kick-BackAction“ genannt.

VON ANFANG AN DER ZEIT VORAUS

DEUTSCHLAND Angeljoe Dresden Heidestraße 1 01127 Dresden Tel.: 0351-21867685 Der Angelsachse Merseburger Chaussee 5a 04435 Schkeuditz Ortsteil Dölzig Tel.: 034205-18502 shop@angelsachse.de www.angelsachse.de

Angeljoe Flensburg Scandinavian-Park 3 24983 Handewitt Tel.: 04608-9722970 Angelgeräte Kapune Goethestr. 40, 30169 Hannover Tel/Fax: 0511-1318422 info@kapune-angelsport.de

Angel-Bär Braubachstr. 7 60311 Frankfurt a. M. Tel.: 069-283785 Fax: 069-21999250 angelbaer@t-online.de www.angelbaer.de

AKM / Fly Point Hermann-Lingg-Str. 11 80336 München ADH Fishing Zur Bergermühle 3, 31228 Peine Tel.: 089-53-2480 Fax: -28860 info@akm-angelgeraete.de Tel.: 05171-25255 www.akm-angelgeraete.de info@adh-fishing.de www.adh-fishing.de Angeljoe Berlin Sepp Egner Fischereigeräte Weißenseer-Weg 37 Hauptstr. 17, 82386 Huglfing Thomas Dürkop Flyfishing 13055 Berlin Tel.: 08802-1332 Fax: -8991 Lessingstr. 9 Tel.: 030 -97996126 j.chr.egner@t-online.de 33442 Herzebrock-Clarholz www.global-fishing.com www.firstclass-flyfishing.de Tel.: 05245-835881 Fax: 05245-835638 Angeljoe Potsdam Förg Angelgeräte www.full-service-flyfishing.de Gerlachstraße 10 In der Wanne 49, 89075 Ulm 14480 Potsdam Tel.: 0731-552-743 Fax:- 542 Finest Fly Fishing Tel.: 0331-8671263 info@foerg-angel.de Borschelstr. 10 www.foerg-flyfishing.de 47551 Bedburg-Hau K & H D Fishing Tel.: 02821-711-4038 Emilienstr. 78 Steinsdorfer FliegenfischerFax: -6629 20259 Hamburg schule-und Shop info@finestflyfishing.de Tel: 040-432086-97 Platanenallee 41 www.finestflyfishing.de Fax: -98 93333 Neustadt a. d. Donau khdfishing@khdfishing.de Fly Fishing Nation Pro Shop Tel.: 09445-9704-55 www.khdfishing.de Auf dem Berlich 30, 50667 Köln flifi-steinsdorfer@t-online.de www.flyfishing-steinsdorfer.com Tel.: 0221-16901348 Kalles Angelshop info@ffnproshop.com Vor dem Kremper Tor 1.Pullinger Fliegenfischerschule www.ffnproshop.com 23730 Neustadt/Ostsee Pulling 10, 93476 Blaibach Tel: 04561-6450 Tel.: 0172-5818959 Flyfishing Europe Fax: -3750 Linkstraße 27, 59519 Möhnesee www.pullingerkalles-angelshop@ fliegenfischerschule.de Tel.: 02924 - 87430 t-online.de Fax: 02924 - 8743-28 www.kalles-angelshop.de info@flyfishingeurope.de www.flyfishingeurope-shop.de

Spezi Erfurt Weimarische Str. 22a, 99099 Erfurt Tel.: 0361-51884881 Fax: 0361-66020664 info@spezi-erfurt.com www.spezi-erfurt.com

NIEDERLANDE Hengelsport Fauna Oeverkruid 18-20 4941 VV Raamsdonksveer Tel.: 0031-162513308 www.hengelsportfauna.nl Fly Supply Vijzelweg 49 8243 PM Lelystad Tel.: 0031-641270595 info@flysupply.nl www.flysupply.nl

ÖSTERREICH Klejch Fly Fishing & Outdoor

Thaliastr. 112, 1160 Wien Tel.: 0043-1-480-2361 Fax: -9640 info@klejch.at www.klejch.at

AOS Flyfishing Austrian Outdoor Sports Kärntner Str. 155, 8053 Graz Tel.: 0043-316-82210415 Fax: 0043-316-822104 office@aos.cc, www.aos.cc

Beutler Fisch Viktor-von-Bruns-Str. 15 8212 Neuhausen Tel.: 0041-526723050 fischbeutler@fischbeutler.ch www.fischbeutler.ch

Kärtner Jagdstuben Orvis Full Line Dealer 9500 Villach 9020 Klagenfurt Tel/Fax: 0043-4242-28826 austrojagd@aon.at www.austrojagd.com

Winti-Fisch Frauenfelderstr. 108 8404 Winterthur Tel.: 0041-52242088-8 Fax: -9 info@wintifisch.ch www.wintifisch.ch

SCHWEIZ

Fun Fish AG Neuhofstr. 5, 8630 Rüti ZH Tel.: 0041-55-2512050 Fax: 0041-55-2512059 shop@funfish.ch www.funfish.ch

Bernhard Fischereiartikel Seilereistr. 19 3114 Wichtrach Tel.: 0041-31-7810177 Fax: 0041-31-7811235 info@bernhard-fishing.ch www.bernhard-fishing.ch DMD Fliegenfischen Storchengasse 4 4800 Zofingen Tel.: 0041-786797471 Fax.: 0041-627513794 dmd.fliegenfischen@ bluewin.ch www.flyfishingfliegenfischen.ch

Fischerei und Jagd Höller Kammerhofgasse 6 4810 Gmunden Tel.: 0043-7612-64222 fischen.ch Fax: -20 Chasseralstr. 3 hoeller-fischerei-jagd@aon.at 4900 Langenthal www.hoeller-fischerei-jagd.com Tel.: 0800-777066 info@fischen.ch www.fischen.ch

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Orvis Deutschland

TRENDS

deindustrie entspricht. Ebenso modisch geht es in der Raubfischfraktion zu.

altbekannte Player wie Daiwa und Shimano sind mit von der Partie. „Gleichzeitig finden Marken wie Louis Vuitton, Dior und Carhartt dabei Einzug in die Fischerei“, so Tuczai. Natürlich nur bei der Bekleidung. Ganz zu schweigen von der 20.000 Euro Fliegenrute der französischen Luxusmarke Hermès.

Noch ist der Style à la Swimbait Underground und Bass Brigade in Europa – mit Ausnahme in Italien – der breiten Masse an Anglern kein Begriff. Doch das könnte sich bald ändern, denn die Communities ziehen in sozialen Netzwerken große Fangemeinden an.

Raubfisch: Japan und USA geigen auf

Sie heißen „Swimbait Underground“, „Bass Brigade“ und „Big Bass Dreams“. Die Rede ist von Lifestyle-Communities mit Ursprung in den USA. Doch anstatt Ruten, Rollen und Ködern bieten diese Marken lediglich Kapperl, Sweatshirts und Leiberl an. „Sie verkörpern einen Lifestyle beim Fischen. Es geht dabei um die Art, wie man Fischen geht und um ein Setting unterschiedlicher, hochwertiger Marken“, berichtet Christoph Tuczai, Inhaber des auf High-End-Raubfischausrüstung spezialisierten Wiener Angelgeschäfts „Anglerwelt“.

Tuczai nimmt selbst an internationalen Wettkämpfen teil und beschäftigt sich intensiv mit dem sogenannten Japan-Tackle. Das ist in Japan hergestellte, meist recht hochpreisige, Ausrüstung fürs Raubfischangeln.

Realistischer Kunstköder-Zoo

Mit Louis Vuitton und Carhartt ans Wasser

Und genau auf die setzen nämlich die genannten Lifestyle-Communities. Köder von Evergreen oder Deps, Ruten von Zenaq, aber auch

Gesunde Gummis aus der Heimat

Abseits von der internationalen Massenware etablieren sich kleine, spezialisierte Köderschmieden. Hierzulande heißen sie „Mard Reap“ und „Jig Freak“. Ersterer setzt HybridSwimbaits, die laut eigenen Angaben keine giftigen Weichmacher erhalten. Bei Jigfreak aus Sankt Pölten kommen nur Materialien zum Einsatz, die auch in Europa zugelassen sind. Über der Grenze baut Florian Engl in

Steine statt Blei. Die deutsche Firma „Fishstone“ liefert die passenden Gummibänder samt Clips für die Montage.

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Fotos: Fishstone; Mard Reap; Rapala-Team; Shimano

Dass Gummifische, Wobbler & Co. wie ihre lebenden Pendants ausschauen müssen, hat sich die Angelgeräteindustrie schon lange auf die Fahnen geheftet.

So entwickelt etwa der finnische Hersteller „Rapala“ (mehr über den Konzern siehe Seite ab Seite 22) immer ausgeklügeltere Oberflächendesigns mit 3D-Effekten.

Savage Gear, jener Hersteller, der sich in den letzten Jahren zum Shootingstar puncto Köderinnovationen hervorgetan hat, fährt weiterhin seine realistische Linie mit großen Gummis (etwa die Line-Thru Rotaugen, Hechte und Barsche). Neue Gummi-Spielerei siehe Seite 20. Ebenso behält man die Hingucker Frosch, Entenküken oder Ratte weiterhin im Programm.

TRENDS

Welcher ist der Echte?

Spinnköder werden immer realistischer, wie etwa die Live Series Wobbler aus der finnischen Köderschmiede Rapala. Ob das die Fische unter Wasser auch wirklich so wahrnehmen, ist umstritten und wissenschaftlich nicht hinreichend belegt.

Aber schließlich muss der Köder in erster Linie dem Angler schmecken, ist die Devise der Hersteller.

Gummiköder made in Austria und ohne giftige Weichmacher.

Solche „gesunden“ Gummis stellt die Firma „Mard Reap“ in Obertrum am See (Salzburg) her.

Obendrein sind sie noch besonders resistent gegen scharfe Hechtzähne.

Markt: Zum Einhängen vor den Spinnköder, als Spinnköder mit integrierter Kamera oder als „Auge“ auf der Karpfenmontage (mehr zu digitalen Produkten siehe Seite 16). Auch teure Futterboote sind mittlerweile mit einer Kamera ausgestattet, die dem Angler am Ufer ein Live-Bild streamen. Aber da geht noch mehr an Technik! „G’scheite“ Ruten

Und zwar in Form von auf Angelruten nachgerüsteten Sensoren, die Würfe tracken, ge-

Bayern unter dem Label „Mandest“ weichmacherfreie Gummis. Hinter den Kulissen tüftelt so mancher Hersteller sogar an biologisch abbaubaren Gummiködern, die sich nach einem Hänger im Wasser ganz einfach auflösen.

Beim Online-Händler Amazon finden sich schon diverse Produkte dazu.

Unterwasser-Dreh

Den Wunsch, unter die Wasseroberfläche zu blicken, hegen Angler schon seit Jahrhunderten. Wie reagieren Fische auf Futter und Köder? Wie viele Fische schwimmen vorbei und riechen den Braten? Seit einigen Jahren sind verschiedene Unterwasser-Kameras auf dem

Rollen mit Quick-Drag-Bremse lösen nach und nach die klassischen „Baitrunner“ beim Karpfenfischen ab.

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TRENDS

Christoph Tuczai, Anglerwelt, importiert „Japan-Tackle“. Darunter auch limitierte Auflagen für Sammler.

nauso aber auch die Kräfte im Drill messen.

Per Knopfdruck lassen sich Fänge und Fanplätze speichern und über die dazugehörigen Apps in Kombination mit Wetterdaten auswerten. Tonangebend auf diesem Gebiet sind die beiden US-Hersteller „AnglR“ und „Cyberfishing“ (mehr siehe digitale Tools auf Seite 16).

Sebastian Bremm, Klejch Fly Fishing, sieht die größte Innovation in der Robustheit der Ausrüstung.

Stahl ein geringeres spezifisches Gewicht als Blei haben (und damit bei gleichem Gewicht größer sind), ist es bei Tungsten umgekehrt.

Dieses Metall ist noch dichter als Blei, allerdings ist es ein teurer Rohstoff.

In Österreich stellt die Firma Rübig unter der Marke „Steelangler“ Bleiersatzprodukte aus Stahl her. Die Palette reicht von herkömmlichen Grundbleien über Jigköpfe bis zu Drop-Shot-Bleien. Alternativen aus hochdichtem Beton stellt die tschechische Firma „Ufo Sinker“ her. Und von „Fishstone“ aus Deutschland gibt es Latex-Montagen für Steine als Gewichte.

Weg vom Blei

In Dänemark herrscht schon seit 2002 ein Bleiverbot für Angler, in Großbritannien gibt es seit mehr als 30 Jahren eine Beschränkung, nach der bleihaltige Angelgewichte nicht unter 28 Gramm wiegen dürfen. Und in den USA soll ab 2022 ein Bleiverbot in Kraft treten. Auf EU-Ebene ist ein Bleiverbot für Angler und Jäger schon länger ein Thema. Konkrete Ergebnisse seitens der EU-Kommission liegen aber noch keine vor.

Für die Hersteller sind Debatten um die Verbannung des giftigen Schwermetalls natürlich ein Damoklesschwert. So beschäftigt sich die Geräteindustrie seit geraumer Zeit mit Ersatzprodukten: Steine, Beton, Tungsten (Wolfram) und Stahl sind dabei die gängigen Materialien. Während Steine, Beton und

Robustheit beim Fliegenfischen

Hart geht es neuerdings auch in der Fliegenfischerszene zu. Nicht beim Wurfstil, sondern in der Ausrüstung. „Bei der Kleidung ist Robustheit im Trend“, beobachtet Sebastian Bremm, Inhaber des Wiener FliegenfischerGeschäfts „Klejch Fly Fishing & Outdoor“. Das Spektrum reicht vom Watschuh von Orvis mit Sohle vom Reifenhersteller Michelin bis zur fünflagigen, besonders durchstichfesten Wathose. „Die Fischer verstehen sich immer mehr als Wanderer“, so Bremm weiter auf die 12

Fotos: Markus Rosenberger; Norbert Novak

Markus Rosenberger, Carphunter & Co Shop, beobachtet, dass Karpfenangler immer mehr zu Kurzansitzen tendieren.

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TRENDS

Werfen neu erfunden: Bei den Fliegenruten aus dem Hause Arctic Silver (Norwegen) schwingt der Blank im Griff frei und ist nur ganz hinten fixiert.

Mit der sonst typischen optischen Eleganz von Fliegenruten haben sie wenig zu tun. Jene aus dem Hause Arctic Silver muten äußerlich fast wie Spielzeug an. Der norwegische Hersteller hat sich im Rutenbau etwas ganz Neues einfallen lassen: Der Griff einer solche Arctic Silver

Donaurolle: Eine Innovation aus Österreich

Foto: Norbert Novak

Der Wiener Tischler Hans Gollner bastelt seit der Jahrtausendwende an einer Oldschool-Rolle mit seitlich liegender Drillbremse. Ihr technisches Schmankerl: Der Klang der Knarre für den Freilauf lässt sich mechanisch per Drehregler einstellen. Gollner hat in seine Donaurolle rund 100.000 Euro investiert und ist nun mit seinem Prototyp auf der Suche nach strategischen Partnern für die Serienproduktion.

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Fotos: Arctic Silver

Neuerfindung der Fliegenrute

Frage, warum Robustheit derart gefragt ist.

Auf der anderen Seite und damit im Widerspruch dazu stehen Ultralight-Serien so mancher Hersteller, die Bekleidung in besonders kleinem Packmaß auf den Markt bringen. So etwa besonders dünne Wathosen oder extra niedrige Watschuhe.

TRENDS

Welsprogramme sind Pflicht

Rute ist nicht über seine gesamte Länge mit der Rute verbunden, sondern nur ganz hinten. Der Rest schwingt frei. Ein kurzer Test der Fischer Trend Report Redaktion hat ergeben: Die Artic Silver liegt anfangs etwas ungewohnt eigenwillig in der Hand. Das Gefühl im Handteil ist „schwabbelig“. Kommt die Rute jedoch mal in Fahrt, kann mit vergleichsweise wenig Kraftaufwand eine passable Wurfweite erzielt werden. Vom angeblich so intensiven Erlebnis beim Drill konnten wir uns leider nicht live überzeugen. Der Wurftest fand des Nächtens in einer Nebengasse in Wien, zur Belustigung einiger Passanten, statt.

Dass sich die Welse auch in unseren Breiten prächtig vermehren und zu immer größeren Exemplaren heranwachsen, macht sich auch in der Angelindustrie bemerkbar. Hersteller fahren eigene Welsprogramme, wie etwa Black Cat von Zebro, Unicat von Sänger oder Madcat von Svendsen Sport. Vergleichsweise spät reagierte der deutsche Hersteller Balzer darauf und stampfte die Eigenmarke „Adrenalin C@t“ aus dem Boden.

Industriemesse EFTTEX wird grün

Jedes Jahr trifft sich die Angelgeräteindustrie sowie Distributoren und Händler auf der Fachbesuchermesse EFTTEX. 2019 fand sie in Brüssel statt. Neben noch extravaganteren Spinnködern (etwa der 3D Octopus von Savage Gear), geht die Reise sowohl bei Verpackung und Gewichten in Richtung Umweltfreundlichkeit. Viele Hersteller experimentieren mit Bleiersatz und ökologisch verkraftbaren Gummimischungen.

Auf den folgenden Seiten haben wir einen Streifzug durch die Produktwelt gestaltet und präsentieren Skurriles, Neues, Lustiges und Sinnvolles. Die Auswahl der Produkte stellte die Redaktion zusammen.

Was Karpfen- und Fliegenrollen gemeinsam haben

Bei den Rollen geht es in Richtung immer präziser und leichter, auch wenn hier fast schon der Plafond des technisch Machbaren und die Grenzen der physikalischen Materialeigenschaften von Aluminium ausgereizt sind.

Bei der Rollenbremse setzen manche Hersteller, wie bei Karpfenrollen, auf die Quick-Drag-Technik. Damit lässt sich mit einer Umdrehung des Bremsknaufs der gesamte Bremsweg zurücklegen.

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PRODUKTE

2 So feiert die Digitalisierung Einzug in die Fischerei Ob „g‘scheite“ Ruten, in Ködern integrierte Unterwasserkameras oder Futterboote mit Echolot – die Technik nimmt Schritt für Schritt dem Angeln den Faktor Ungewissheit und bringt zugleich mehr Error-Potenzial mit ans Wasser.

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1. AnglR Montiert man den Sensor an der Rute, zeichnet er Belastung im Drill, Würfe, sowie GPSPosition auf. Mit App lässt sich jede Session Visualisieren.

Preis: 40 €

2. Bitehunter Schwimmer mit eingebautem Gravity-Sensor, der zwischen Biss und Wind unterscheidet.

Leuchtet grün und beim Biss rot.

Preis: 20 €

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3. Fishspy Eco Pro Getarnt als winzige Markerboje stecken darin Kamera und Echolot. Per Smartphone lassen sich die Live-Bilder bis 100 Meter entfernt empfangen.

Preis: ab 250 €

4. Eco-Popper Damit steht dem Live-Biss auf Video nichts mehr im Wege: Wobbler mit integrierter Kamera und Live-Streaming auf das Smartphone.

Preis: ab 170 €

Fotos: Hersteller

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PRODUKTE

2 Fliegenfischen mit neuen Spompanadln Man sollte glauben, an der Fliegenrute lässt sich nichts mehr verändern. Im Neigungswinkel verstellbare Rollen, siebeneckige Blanks und „schwebende Griffe“ sind Ergebnisse der ständigen Weiterentwicklung.

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1. Alfa Orion 4D Der Montagewinkel der Rolle lässt sich verstellen. Das soll Rute und Rolle noch besser an die persönlichen Wurfeigenschaften anpassen.

Preis: ab 430 € (Rute + Rolle)

2. Fishpond Microtrash Container Behälter für Abfälle, wie etwa Schnurreste oder Zigarettenstummel. Lässt sich an Wathose oder Rucksack befestigen.

Preis: 22 €

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3. Loop 7X Fliegenrute mit siebeneckigem Blank. Der Hersteller verspricht durch diese Bauweise eine höhere Präzision beim Werfen.

Preis: ab 900 €

4. Orvis Women‘s Ultralight Convertible Wathose Bekleidung speziell für Fliegenfischerinnen sind ein Trend.

So auch diese Wathose mit „weiblichem Schnitt“.

Preis: 390 €

PRODUKTE

2 Der Wettlauf um den besten Köder Boilies, Chunks & Co. sind längst kein Geheimtipp mehr und die Futterregale in Angelgeschäften schier unendlich lang. So mancher Hersteller versucht dennoch, etwas Neues zu kreieren: Ob Schnecke, lustige Verpackung oder eine detailverliebte Befestigung.

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1. Red Beef Soluble Snails Schneckenhäuser gefüllt mit Red-Beef-Boiliemasse aus dem Hause Fish-Ing aus Österreich.

Die harte Schale soll Kleinfische vom Köder abhalten.

Preis: 14 € für 10 Stück

2. Beer & BBQ Boilies Boilies der Marke Radical mit Bierhefe und Geflügelprotein als Zutaten. Das Auge isst mit, zumindest beim witzigen Verpackungsdesign Preis: ca. 11 € für 1 Kilo

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3. Shrimp-Aligner Aligner gibt es viele auf dem Markt, aber die von PB Products kommen als Shrimp getarnt daher. Ob das die Karpfen auch wirklich sehen können?

Preis: ca. 5 € für 8 Stück

4. Strategy Central Shocker Durch die direkte Verbindung zwischen Blei und Köder soll sich der Fisch besser selbst haken. Auch als Safety Clip- und Inline-Variante erhältlich.

Preis: ca. 6 € für Clip und Blei

Fotos: Hersteller

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PRODUKTE

2 Karpfenangeln im Luxuscamp Während die Engländer lieber Eintagessessions bestreiten, sind die Festlandeuropäer leidenschaftliche Camper. Das haben die Hersteller längst erkannt und statten Angler mit immer mehr Annehmlichkeiten am Wasser aus. Eine elektrisch betriebene Scheibtruhe macht die Schlepperei vom Auto zum Wasser einfacher – aber auch langweiliger.

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1. Nash Power Barrow Scheibtruhe mit 150 Watt E-Motor und stufenloser Geschwindigkeitsregulierung.

Zwei Stück 12 Volt Batterien liefern die nötige Energie.

Preis: ca. 1.000 €

2. New Direction Tackle Diese Bissanzeiger funken nicht nur per Bluetooth auf Smartphone, sondern senden auch Pieps und Vibration aufs „Fitness-Armband“.

Preis: 2er-Set ab 240 €

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3. Chub Klorollenhalter Mehr „Carphunter“-Style am stillen Örtchen in der Natur geht wohl nicht. Sorgt bestimmt auch am ortsfesten WC für Aufsehen.

Preis: 7 €

4. Fox Explorer Ruten Ruten mit ausziehbarem Griffteil. Damit lässt sie sich wahlweise in 2,4 oder 3 Metern Länge fischen. Erhältlich von 3 bis 4,25 lbs.

Preis: ab 120 €

PRODUKTE

2 Ködergeil Beim Spinnfischen nimmt das Wettrennen um den immer extravaganteren Köder kein Ende.

Duftende Gummis, flatternde Wellensittiche und noch mehr „Action“ sind Programm. Böse Zungen behaupten, der Beißreflex von Hechten unterscheidet nicht zwischen Vogel oder Fisch.

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1. Chasebaits „The Smuggler“ Wellensittich mit metallenen Flügerln, die beim Einholen an der Oberfläche flattern. Noch im Repertoire: Kunst-Krabben.

Preis: 15 €

2. Savage Gear 4D Line Thru Pulse Tail Koi Dicker Gummifisch mit „pulsierender“ (=dicker) Schwanzflosse. Auch in Rotaugen- und Barschdesign erhältlich.

Preis: 18 €

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3. Flambeau Bait Butler Kein Herumfummeln mehr, um einen Köderfisch im Kübel zu erwischen. Der „Butler“ präsentiert den Inhalt in einem Netz.

Preis: 40 €

4. Black Cat Köderfisch-Ausstanzer Sticht dem Köderfisch das Rückenfilet heraus, um dort Auftriebskörper für die Welsangelei zu platzieren.

Preis: 20 €

Fotos: Hersteller

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Seit 30 Jahren schnüren wir Komplett-Pakete für zufriedene Angler. Unser Team umfasst neben ausgebildeten Flugund Fährspezialisten auch begeisterte Angler, die jedes Reiseziel und Revier aus eigener Erfahrung kennen.

NORWEGEN

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Das Netz der Angelmarken Ob Pure Fishing, Svendsen Sport, Rapala VMC oder Zebco – der Großteil aller Angelmarken gehört wenigen Konzernen.

Ein Blick hinter die wirtschaftlichen Verflechtungen.

Von Stefan Tesch

E

iner Handvoll Konzernen gehört die Welt. In der Nahrungsmittelindustrie heißen sie Nestlé, Coca Cola oder Unilever, in der Angelgeräteindustrie Pure Fishing, Svendsen Sport und Zebco. Dass Traditionsmarken wie etwa DAM, Hardy oder Shakespeare nichts mehr mit ihrem Ursprung

zu tun haben und lediglich als Marken weiterleben, ist vielen Anglern nicht bekannt. Doch kleine Hersteller, wie sie einmal waren, sind im internationalen Wettbewerb kaum überlebensfähig. Wer zu wem gehört, findest du in der Grafik auf der nächsten Seite. Inklusive Eigenmarken, die im Handel einzeln auftreten.

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WIRTSCHAFT

Diese Grafik zeigt, welche Marken und teils ehemals eigenständige Unternehmen zu welchen Konzernen gehören. Nicht berücksichtigt wurden dabei Unternehmen, die nach wie vor eigenständig agieren und keine Verflechtungen haben. Darunter etwa Balzer, aber auch der Shimano-Konzern.

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WIRTSCHAFT

Pure Fishing

Rapala VMC

Globeride

Fressen und gefressen werden: Das US-Unternehmen Pure Fishing wurde 2007 von Jarden Corp gekauft. Neun Jahre später schlug Newell Brands, ein US-Konsumgüterkonzern (dazu gehören etwa die Rubbermaid-Boxen) mit rund 13 Milliarden US-Dollar Umsatz und 53.000 Mitarbeitern, zu und verleibte sich Jarden um kolportierte 18 Milliarden US-Dollar ein.

Kurz darauf wurde Jarden aufgelöst, Pure Fishing aber blieb bestehen und ist heute Heimat vieler bekannter Marken, vorwiegend aus den USA. Gerüchten zu Folge könnte Pure Fishing bald verkauft werden.

Was 1936 in Finnland mit einem handgeschnitzten Wobbler aus Kork begonnen hat, ist heute ein börsennotierter Angelgeräte-Konzern mit 260 Millionen Euro Umsatz mit Sitz in Helsinki. Seit der Jahrtausendwende kauft Rapala laufend Unternehmen zu, etwa den französischen Hakenhersteller VMC. 2011 kaufte Rapala VMC 50 Prozent der Shimano UK Ldt. (UK Distribution von Shimano) und gründete ein Joint-Venture.

Der 1958 in Japan gegründete und an der Börse von Tokio notierte Konsumgüterkonzern bedient gleich mehrere Hobbies: Tennis mit der Marke Prince, Golf unter anderem mit GIII, den Radsport mit Bottecchia und Angeln mit Daiwa.

Svendsen Sport Das dänische Unternehmen Svendsen Sport fokussiert auf die Akquise europäischer Unternehmen. So gehört etwa die deutsche Kultmarke DAM dazu.

Ockert Ockert aus Deutschland ist seit 1945 Hersteller von Schnüren aus Nylon, Polyester, Dyneema, Kevlar & Co. Das bayerische Unternehmen produziert nicht nur technische Zwirne für die Industrie, sondern auch Schnüre für den Angelsport. Seit 2006 ist Ockert im Besitz der bekannten Rutenschmiede Sportex und seit 2016 gehört auch die britische Marke Kryston (bekannt für geflochtene Vorfächer) dazu.

Zebco Namensgebend für Zebco war ein US-Zeitzünder-Hersteller für den Bergbau. 1949 kaufte das Unternehmen die Pläne für eine Angelrolle vom texanischen Uhrmachers R. D. Hull und wurde damit zu Zebco. 1986 kaufte Zebco den deutschen Angelgeräte-Hersteller Witt & Führmann, der danach unter Zebco Deutschland (bzw. Europa) firmierte. Aufgrund eines Eigentümerwechsels waren Zebco USA und Deutschland nach der Jahrtausendwende fast zehn Jahre voneinander getrennt, bis sie 2011 wieder vereint wurden.

Lew‘s Mitte 2019 kaufte um kolportierte 170 Millionen Euro die US-Firma Lew‘s den englischen Hersteller Fox. Lew‘s gehört – ebenso seit Mitte 2019 – dem US-Investmentfonds BDT Capital Partners.

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Gamakatsu Der 1955 gegründete japanische Hakenhersteller Gamakatsu expandierte 1992 in die USA. Spro (1994 in den Niederlanden gegründet) fungiert als Europa-Distributor und wird als Mitglied der Unternehmensgruppe geführt.

Sänger Seit 1959 stellt das deutsche Familienunternehmen Rollenlager für Industrieanlagen und Maschinen her. Zwanzig Jahre später, als Hans-Jürgen Sänger, Sohn des Gründers, die Firma übernahm, kam die Produktion von Meeresangelzubehör dazu. Unter anderem in Kooperation mit dem Meeresguru Dieter Eisele. Zwischen 1990 und 2004 fungierte Sänger zudem als Distributor für Marken wie Abu, Berkley, Shimano, Shakespeare, Storm und Rapala in Deutschland. 2004 änderte man die Firmenphilosophie und entwickelte Eigenmarken.

Die Welt der Marken auch online www.fischahoi.at/angelmarken

Angeln in Österreich Gewässer

So steht es um Bestand und Qualität

Klimawandel

Wohin unsere Fische flüchten und wer einwandert

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Bauprojekte Kraftwerke und Renaturierungen

Viele Angler sehen den nahenden Untergang unserer Fischbestände.

Ganz so dramatisch ist es nun auch wieder nicht.

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Österreichs Gewässer im Wandel der Zeit Unsere Seen, Fließgewässer und Teiche sind einer Unzahl an menschlichen Einflüssen ausgesetzt.

Wie ist es um die jeweiligen Fischbestände bestellt?

Von Norbert Novak

Foto: Norbert Novak

F

rüher war alles besser. Diesen Sager hört man des Öfteren, wenn man mit älteren Fischern redet. Aussagen wie die folgenden untermauern dies noch sehr eindrucksvoll: „Hab ich bei einem Wurf einen Hecht verloren, biss beim Einholen ziemlich sicher noch ein zweiter“ oder „An einem durchschnittlichen Novembertag an einem guten Donaurevier war es durchaus Usus, dass man einige Zander mit 70plus an den Haken bekam.“ Heute dominiert bis auf wenige Ausnahmen das große Jammern. „Es gibt einfach keine Fische mehr“, geht nicht selten einem Petrijünger über die Lippen. Nun, stimmt das wirklich?

Generell lässt sich nicht sagen, dass alles schlechter wird. Zu sehr schlägt bei vielen Menschen einfach die ostösterreichische

Mentalität durch, Dinge negativ zu sehen und schlecht zu reden. Dröseln wir vielleicht die einzelnen Gewässertypen in Österreich etwas auf und betrachten diese separat. Denn Seen, Teiche und Fließgewässer lassen sich einfach nicht in einen Topf werfen und haben sich in den letzten Jahrzehnten durchaus verschiedenartig entwickelt.

Gute Situation bei Seen Beginnen wir bei unseren Seen. In Österreich gibt es knapp über 40 natürliche Seen, die eine Fläche größer als 50 Hektar aufweisen. Die Palette reicht vom trüben Steppensee der Niederungen (z. B. Neusiedler See) bis hin zum kristallklaren Alpensee in hoher Lage (z. B. Vilsalpsee). Ein Großteil der Seen weist laut Bundesministerium für Nachhaltigkeit 27 27

ÖSTERREICHS GEWÄSSER

fischereilicher Sicht ist daher eine stärkere Entnahme bestimmter Altersklassen durchaus wünschenswert, um die Wachstumskurve wieder steiler zu machen“, betont Andreas Haas, Leiter des Geschäftsfelds Fischerei bei den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf).

Ein derartiger Aufruf zur Entnahme in Fischereikreisen hat ja durchaus Seltenheitswert. Ist aber fischereiwirtschaftlich nachvollziehbar.

Um welche Fischarten geht es hier eigentlich?

Primär sind hier die Reinanken gemeint (auch Renken, Maränen, Riedlinge oder Felchen genannt). Laut den ÖBf ist der Bestand an Reinanken in einigen Salzkammergutseen in den letzten Jahren regelrecht explodiert.

Etwa der Hallstätter See ist in diesem Konnex ein ziemlicher Spitzenreiter.

Untersucht werden Seen hinsichtlich Fischbestand übrigens meist mit Hilfe von diversen Netzen oder professionellen Echoloten (mehr dazu auf Seite 96). Seit kurzem wird im Rahmen eines EU-Förderprojekts auch die Effektivität des sogenannten Ringwadennetzes untersucht. Dieser Netztyp hat den großen Vorteil, dass die Fische im Gegensatz zu Kiemennetzen nicht zu Schaden kommen und daher wieder freigelassen werden können. Projektleiter Harald Ficker schildert begeistert: „Unser erster Netzzug mit der Ringwade am Hallstätter See brachte uns exakt 640 Reinanken. Alle munter und wohlauf.“ Es ist sehr wahrscheinlich, dass dieser normalerweise nur in marinen Gefilden verbreitete Netztyp in Zukunft auch mehr in österreichischen Seen zum Einsatz kommt. Fische dürfte es da noch genug zu fangen geben

Bezüglich Reinanken schaut es in Österreich noch recht zufriedenstellend aus.

Fließgewässer mit vielen Defiziten Nicht ganz so rosig wie bei unseren Seen schaut es hingegen bei unseren Fließgewässern aus. In Österreich gibt es fast 2.200 Fließgewässer, deren Einzugsgebiet größer als zehn Quadratkilometer ist. Die Länge beträgt in 28

Foto: Karl Maly

und Tourismus (BMNT) einen „sehr guten“ (16 Prozent) oder „guten“ (32 Prozent) ökologischen Zustand auf. In dieser Bewertung spielen neben vielen abiotischen (= „nichtlebenden“) Parametern wie chemische oder physikalische Kennwerte natürlich auch die Fische eine wichtige Rolle. Insbesondere das Vorkommen sogenannter Leitfische – also Fischarten, die für einen bestimmten Seentyp charakteristisch sind – hat Einfluss auf das „Ranking“ eines Sees. Fehlt beispielsweise die Elritze in einem typischen Elritzensee, kostet diesem See dieser Umstand quasi Punkte.

Das Auf und Ab hinsichtlich Fischbestand ist prinzipiell in Seen normal. Bedingt durch Klimaschwankungen, unterschiedliches Nahrungsangebot und natürlich auch durch den Einfluss des Menschen. Insbesondere sind hier Besatzmaßnahmen angesprochen, die sich sowohl positiv als auch negativ auf die Bestandsdichte auswirken können. Ein starkes Plus beim Fischbestand bedingt häufig eine Abflachung der Wachstumskurve. Sprich, die Fische werden sukzessive kleiner. „Aus

Faszination Angeln & Fliegenfischen

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fishing-festival.at 29

ÖSTERREICHS GEWÄSSER

Summe rund 33.000 Kilometer. 15 Prozent der Fließgewässer befinden sich laut BMNT in einem „sehr guten“ und 22 Prozent in einem „guten“ ökologischen Zustand. Knapp ein Drittel der Gewässer sind als „mäßig“ anzusprechen, 17 Prozent als „unbefriedigend“ oder „schlecht“. Ursachen für das doch eher mäßige Abschneiden unserer Fließgewässer sind vor allem Verbauungen, Kraftwerke, Wasserentnahmen und viele andere menschliche Einflüsse. Aber auch die Fischerei darf hier nicht völlig ungeschoren davonkommen.

Besatzmaßnahmen über viele Jahrzehnte haben Artenzusammensetzungen völlig durcheinandergebracht, genetische Spezifika verändert und Krankheiten wie PKD (vgl. Kasten auf Seite 40) in unseren Gewässern verbreitet.

Generell quantifizieren lässt sich die Entwicklung der österreichischen Fischbestände sehr schwer. Zu spezifisch und einzigartig ist jede Bach- oder Flussstrecke. Von EU-Seite sind aber regelmäßige Untersuchungen des ökologischen Zustands von Gewässern vorgeschrieben. Die sogenannten GZÜVBefischungen (Gewässerzustandsüberwachungsverordnung) geben Aufschluss über den fischökologischen Zustand an aktuell 100 Messstellen an ausgewählten Fließgewässern.

„In einem Zeitraster von drei Jahren wird mit Hilfe von Elektrobefischungen eine mehr oder weniger punktuelle Aufnahme des Fischbestands untersucht“, erläutert Karin Deutsch, ihres Zeichens verantwortlich für das GZÜVMonitoring im BMNT. „Für die Durchführung dieser Befischungen beauftragen wir meist einschlägige, technische Büros“, ergänzt Franz Wagner, enger Mitarbeiter von Karin Deutsch und selbst begeisterter Angelfischer.

Gründer und Geschäftsführer eines solchen Büros ist Clemens Gumpinger. Er betreibt das Büro blattfisch in Oberösterreich. „Professionell durchgeführte Elektrobefischungen sind sehr arbeitsaufwändig und dementsprechend nicht gerade günstig. Regelmäßig durchgeführt geben sie aber guten Aufschluss über den fischökologischen Zustand eines Gewässerabschnitts“, so Gumpinger. Auf die Frage nach der Entwicklung der Fischbestände lässt er sich natürlich keine generelle Analyse entlocken. Meint jedoch: „An einigen großen Voralpenflüssen wie der Traun oder der Steyr

Eine Wissenschaftlerin beim Elektrofischen.

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Fotos: BMNT/Rita Newman; Norbert Novak

Elektrobefischungen geben einen guten Aufschluss über den fischökologischen Zustand eines Gewässerabschnitts.

Klein, aber fein. So sieht ein intaktes Fließgewässer aus.

Hohe Strukturvielfalt und reichlich Ufervegetation.

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ÖSTERREICHS GEWÄSSER

Foto: Norbert Novak

Derartige Strukturen wie hier in Wolfsthal sind leider an der österreichischen Donau rares Gut.

geht es in den letzten Jahren fischmäßig ziemlich bergab. An der Ybbs beispielsweise gibt es seit einiger Zeit kaum mehr Bachforellen.“ Die Ursachen dafür sind häufig multifaktoriell und im individuellen Fall zu untersuchen. Klar ist jedenfalls, dass falsche Besatzpolitik auch ein gehöriges Schäufelchen zum Niedergang der Fischbestände beiträgt. „Im Zweifelsfall ist Nullbesatz einem reinen Put&Take-Besatz auf jeden Fall vorzuziehen“, betont Gumpinger.

Sebastian Bremm von der Firma Klejch Fly Fishing & Outdoor schildert seine Beobachtungen über die letzten Jahre folgendermaßen: „An Österreichs Fließgewässern gab und gibt es immer ein Auf und Ab im Fischbestand.

Was ich aber schon beobachten kann, ist, dass große Fische seltener werden. Durch den Bau von Kläranlagen – den ich natürlich prinzipiell sehr begrüße – wurde die Nahrung im Gewässer knapper. Dementsprechend werden auch

die Fischnährtiere weniger. Habe ich früher einen Ast aus der Warmen Fischa gehoben, war dieser voll mit Bachflohkrebsen. Das ist heute Geschichte.“ Derzeit ortet Bremm einen spürbaren Trend in Richtung ökologisch verträglicher Besatzpolitik. Das sehen leider nicht alle so, aber wünschenswert wäre es jedenfalls!

Was blieb vom großen Strome?

Die Donau ist in Österreich ein derart bedeutendes Fließgewässer, dass wir es hier separat betrachten wollen. Ursprünglich ein Gewässer, dass viel Raum für sich beanspruchte und diesen auch hatte. Die große Donauregulierung gegen Ende des 19. Jahrhunderts zwängte die schöne blaue Donau dann über weite Strecken in ein enges Korsett. Viele Nebenarmsysteme gingen verloren und die Sohle des Hauptstroms tieft sich Jahr für Jahr ein. Die Donau gleicht ja mittlerweile größ32

ÖSTERREICHS GEWÄSSER

tenteils mehr einer Wasserstraße als einem natürlichen Fließgewässer-Ökosystem. Dementsprechend reagierten auch die Fischbestände negativ auf die drastische Einengung des Lebensraums. Das ursprüngliche Fischarteninventar ist zwar verglichen mit historischen Befunden noch weitgehend existent. Viele Arten liegen jedoch aktuell nur mehr in rudimentären Beständen vor. Die großen Störarten Hausen, Waxdick und Sternhausen sind durch die Errichtung des Donaukraftwerks „Eisernes Tor“ an der Grenze Serbien/Rumänien gänzlich verschwunden. Die Fische sind bekanntlich Weitwanderer zwischen Süßwasser und Meer und erfuhren durch derart monströse Kraftwerke ohne Fischwanderhilfe eine unüberwindbare Barriere.

Ein gutes Spiegelbild der Veränderungen am Fischbestand der Donau ist die Erwerbsfischerei. Sie ist mittlerweile in Österreich quasi zum Erliegen gekommen. Bis auf einen Berufsfischer im Hafenbereich von Linz ist die Netzfischerei weitestgehend Geschichte.

Fischmärkte mit heimischen Donaufischen finden sich auch nur mehr auf historischen Gemälden und Fotos. Die Angelfischerei an der Donau boomt aber nach wie vor und viele Fischer probieren ihr Glück am großen Strome sowie an diversen Ausständen und Augewässern. Schneidertage sind selbst bei Freaks vorprogrammiert. Doch mit Geduld und Ausdauer sowie guter Gewässerkenntnis sind immer wieder bemerkenswerte Fänge möglich.

Unter den Raubfischen haben sich Zander und Wels recht gut etabliert und profitieren eventuell auch von der fortschreitenden Gewässererwärmung. Einer Studie zufolge hat sich die durchschnittliche Wassertemperatur der Donau in den letzten 130 Jahren um 1,6 Grad Celsius erhöht. Dieser Trend hat noch kein Ende.

Beim Friedfisch angeln viele gerne und durchaus auch erfolgreich auf Donaukarp-

EXITONE GmbH www.exitone.at Karl-Hammer-Ring 8, 3133 Traismauer

fen. Etwa die Hälfte aller Entnahmen in der niederösterreichischen Donau sind nämlich Karpfen. Gefolgt von Barbe und Brachse. Aber auch Rußnase, Nase und andere Weißfischarten werden in kleinem Ausmaß entnommen.

Die Donau erfuhr in den letzten Jahrzehnten viele strukturelle Verbesserungen im Rahmen von EU-Projekten. So wurden etwa in der Wachau oder auch östlich von Wien wieder einige Nebenarme reaktiviert und bieten allen Altersstadien von Fischen wieder attraktive Lebensbedingungen. Erwähnenswert ist auch das Projekt „LIFE Sterlet“.

Ziel dieses Projekts ist es, den Wildbestand des Sterlets zu stärken und wieder gesunde, selbsterhaltende Populationen in verschiedenen Donauabschnitten zu etablieren. Bisher wurden bereits rund 75.000 Jungfische aus der donaugespeisten Aufzuchtanlage ausgewildert. Nähere Infos unter life-sterlet.boku.ac.at 33

Eine Teichanlage voll mit Fische(r)n ...

Die Strukturdefizite sind hier offensichtlich …

Kunstgewässer voll mit Großfischen Ganz anders als in natürlichen Gewässern sieht es in künstlichen Gewässern wie Teichen oder Stauseen aus. Die Fischbestände werden in der Regel durch mehrmals im Jahr durchgeführte Besatzmaßnahmen stark gestützt und das Wachstum der Fische durch eifriges Anfüttern noch gehörig angekurbelt.

Die Tendenz geht daher insbesondere in den letzten Jahren in Richtung Mega-Karpfen bis hin zu Maximalgewichten von 40 Kilogramm.

Wie schon erwähnt spielt hier das Füttern mit HNV-Produkten (High Nutrient Value = hoher Nährwert) eine bedeutende Rolle.

urteilung der gemessenen Konzentrationen ist vielfach schwierig, da es dazu kaum entsprechende Studien und Grundlagendaten gibt.

Von den fünf untersuchten Hormonen war mittels chemischer Analytik lediglich Östron detektierbar, das im biologischen Test östrogene Wirkung zeigt. Inwiefern die „Verweiblichung“ auf Fische und Gewässer wirkt, ist in weiterführenden Untersuchungen zu klären.

Um dem Artensterben in Österreichs Gewässern auf den Grund zu gehen, hat der WWF Österreich mehr als 500 Datensätze offizieller Berichte ausgewertet. Demnach weisen über 90 Prozent der 62 bewerteten Arten keinen günstigen Erhaltungszustand auf. „Der besorgniserregende Rückgang von Fischen, Fröschen, Krebsen, Muscheln oder Libellen in heimischen Flüssen und Seen ist menschengemacht. Wir zerstören, verbauen und verschmutzen ihren Lebensraum“, fasst WWF-Artenschutzexperte Arno Aschauer die Ergebnisse des neuen Reports zusammen.

Entspannt zurücklehnen können wir uns demnach nicht wirklich. Insbesondere unsere Fließgewässer sind von vielen Seiten bedroht und die Fische eindeutig Leidtragende. Dort, wo Restrukturierungsmaßnahmen umgesetzt wurden oder werden, herrscht etwas Licht am Ende des Tunnels. Die Angelfischerei sollte sich jedenfalls ihrer Verantwortung bewusst sein und weiterhin wertvolle Lobbyarbeit für intakte Gewässer betreiben.

Strukturdefizite vorrangiges Problem Die Situation der österreichischen Gewässer in Hinblick auf den Fischbestand lässt sich nicht über einen Kamm scheren. Zu unterschiedlich sind die Rahmenbedingungen an den einzelnen Gewässertypen. Wo es jedenfalls am meisten hapert, sind Strukturen und Durchgängigkeit. Aber auch hinsichtlich Arzneimittelwirkstoffen und Hormonen in Fließgewässern dürfte nicht alles eitel Wonne sein.

Laut einer vom BMNT beauftragten Studie vom Umweltbundesamt wurden im Rahmen der GZÜV-Untersuchungen in allen 40 Fließgewässerproben zahlreiche Arzneimittelwirkstoffe gefunden. Die Anzahl der nachweisbaren Einzelstoffe lag zwischen 35 und 69 Substanzen. Eine ökotoxikologische Be34

Fotos: Norbert Novak

ÖSTERREICHS GEWÄSSER

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KLIMAWANDEL

Klimawandel unter Wasser Höhere Wassertemperaturen verschieben die Fischregionen und lassen invasive Arten, wie etwa die Schwarzmundgrundel, sprießen.

Bachforelle aus der Region Wiener­ wald. Wegen des Klimawandels bald ein seltener Anblick?

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Foto: Stefan Winna

Von Stefan Winna

KLIMAWANDEL

D

er zweitwärmste Sommer der Messgeschichte liegt hinter uns, mit 2,7 Grad Celsius über dem Mittel wurde der Sommer 2019 nur noch vom Rekordsommer 2003 überboten. Die Zahl der Hitzetage (mindestens 30 Grad) lag um das Zwei- bis Dreifache über einem durchschnittlichen Sommer.

Dazu kamen unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen und lange Niederwasserperioden in den Flüssen. Der Klimawandel dominierte die Medien. Auch unter Wasser ist er längst in vollem Gange und zeigt seine Auswirkungen auf verschiedenste Weise.

Modellberechnungen haben ergeben, dass es bis 2050 zu einer Flussaufwärtsverschiebung der einzelnen Fischregionen von bis zu 50 Kilometern kommen könnte.

Verschiebung der Fischregionen Fließgewässer lassen sich bekannterweise in Abschnitte mit charakteristischer Fischfauna, die sogenannten „Fischregionen“ (Forellen-, Äschen-, Barben- und Brachsenregion) unterteilen. Dabei ist die Wassertemperatur eine entscheidende Einflussgröße. So unterscheiden sich die einzelnen Fischregionen in ihrer mittleren Temperatur nur um etwa 1,5 Grad Celsius.

Erwärmt sich ein Gewässer durchschnittlich um diesen Wert, kann es zu einer Verschiebung der Fischregionen und damit der Artengemeinschaften kommen. Modellberechnungen haben ergeben, dass es bis 2050 zu einer Flussaufwärtsverschiebung der einzelnen Fischregionen von 40 bis 50 Kilometern kommen könnte.

Messdaten belegen, dass dieses Szenario durchaus realistisch ist. So hat die mittlere Lufttemperatur seit Mitte der 1970er-Jahre um fast 1,5 Grad zugenommen. Bis 2050 wird ein weiterer Anstieg um ein Grad prognostiziert. Auch für manche Gewässer sind deutliche Erwärmungstendenzen dokumentiert.

Datenanalysen von 76 Messstellen ergaben einen mittleren jährlichen Temperaturanstieg von insgesamt 1,23 Grad in den Jahren 1984 bis 2004 in oberösterreichischen Gewässern.

In der Donau stieg die Jahresmitteltemperatur innerhalb des letzten Jahrhunderts um ungefähr 1,5 Grad Celsius.

Salmoniden in Gefahr Besonders gefährdet durch den Temperaturanstieg sind heimische Salmoniden wie die Bachforelle, die Äsche, der Huchen oder auch der Seesaibling. Besonders im Osten Österreichs liegen die Sommertemperaturen in den Flüssen teilweise deutlich über den Optimalwerten für Bachforellen und Äschen. Längere Perioden mit Wassertemperaturen um die 28 Grad sind mittlerweile nicht mehr selten. Zum Vergleich: In der wissenschaftlichen Literatur wird für adulte Äschen und Bachforellen meist eine Temperatur um die 25 Grad als letale, also absolut tödliche Temperaturgrenze angegeben. Die Nahrungsaufnahme stellen beide Arten bereits bei Temperaturen über 19 Grad ein. Außerdem steigt bei erhöhter Wassertemperatur die Anfälligkeit für temperaturabhängige Fischkrankheiten, wie der PKD (Proliferative Kidney Disease; eine Nierener37

KLIMAWANDEL

Fotos: Stefan Winna

Babywelse als Beifang werden in Zukunft häufiger an den Haken gehen.

krankung; siehe Infokasten dazu auf Seite 40), welche zum fast völligen Zusammenbruch von Bachforellenbeständen führen kann. Die häufiger werdenden Winterhochwässer, bedingt durch starke Regenfälle im Winter, tragen dazu bei, dass in manchen Jahren ein Großteil der Bachforellenbrut verloren geht.

Jüngste Fischbestandsuntersuchungen zeigen bereits einen deutlichen Rückgang der Bachforelle in Gewässern des Alpenvorlands und der östlichen Flach- und Hügelländer, wie dem Wienerwald und dem Weinviertel.

Prognosen haben ergeben, dass die Bachforelle bis 2080 in weiten Teilen Osteuropas aussterben könnte. Wobei zu hoffen bleibt, dass sich einzelne lokale Stämme an die geänderten Bedingungen anpassen können. In

Alpen- und Voralpenseen stellt sich die Problematik anders dar. Hier können sich durch den Temperaturanstieg die typischen Schichtungs- und Durchmischungsverhältnisse ändern, wodurch ebenfalls vor allem Kaltwasserarten bedroht sind. Kommt es aufgrund von längerer Sommerstagnation zur Ausweitung von sauerstoffarmen Zonen in der Tiefe, wird der Lebensraum für den Seesaibling eingeschränkt. In höhere Wasserschichten kann er nicht ausweichen, da hier konkurrenzstärkere Arten wie Renken (Reinanken), ihre bevorzugte Domäne haben.

Cypriniden als Gewinner Überall dort, wo Salmonidenbestände zurückgehen, profitieren stattdessen karpfenartige 38

KLIMAWANDEL

Fische wie Karpfen, Barben und Nasen und vor allem das Aitel, von den geänderten Bedingungen. Als wärmeliebende Spezies mit Laichzeiten im Frühjahr kommen sie besser mit den Folgen des Klimawandels zurecht.

Die Barbenregion wird sich demnach deutlich flussaufwärts ausdehnen, die Äschenregion wird entsprechend kleiner. Äschen und Bachforellen bleibt nur der Rückzug in die kühleren Oberläufe der Flüsse. In etlichen Seeausrinnen, wie etwa der Traun bei Gmunden, zeigt sich schon jetzt eine deutliche Verschiebung der Fischartengemeinschaften von Salmoniden in Richtung Cypriniden.

In großen Flüssen wie der Donau sind andere wärmeliebende Arten wie der Wels oder der Wolgazander auf dem Vormarsch. Und nicht zuletzt kann auch die explosionsartige

Sommerliche Trockenheit führt zu lang anhaltenden Niederwasser­ perioden in den Flüssen.

Weg mit dem Stress, raus ans Wasser!

Vom Gebirgssee bis zur Donau, vom Baggersee bis zum Huchenfluss.

Der Verband der Österreichischen Arbeiter-Fischerei-Vereine (VÖAFV) bietet Ihnen grenzenlose Fischereimöglichkeiten in mehr als hundert Einzelrevieren.

Ganz egal, ob Sie das Fliegenfischen in klaren Flüssen bevorzugen, gerne beim Nachtfischen auf Großkarpfen ansitzen, oder lieber mit der Spinnrute Raubfische überlisten wollen:

Wir haben mit Sicherheit Ihr Traumgewässer!

Verband der Österreichischen Arbeiter-Fischerei-Vereine 39 Foto: www.hauer-naturfoto.at

1080 Wien, Lenaugasse 14 Tel.: 01/403 21 76-0 E-Mail: office@fischundwasser.at Web: www.fischundwasser.at

KLIMAWANDEL

Vermehrung der eingeschleppten Schwarzmundgrundeln mit der Erwärmung der Donau in Zusammenhang gebracht werden.

Foto: Stefan Winna

Auswege Im Hinblick auf mögliche Gegenmaßnahmen muss man den Klimawandel immer auch im Zusammenhang mit anderen Faktoren betrachten. So wirken in den meisten Gewässern, in denen die Fischbestände schrumpfen mehrere Ursachen zusammen. Fischkrankheiten, Fraßdruck durch Prädatoren, übermäßige Wasserentnahmen, Gewässerregulierungen und Kraftwerksbauten sind nur einige davon.

Fische suchen sich Bereiche mit optimalen Temperaturen selbst, wenn man sie lässt. Die Passierbarkeit von Sohlstufen, Wehranlagen und Kraftwerken ist also schon alleine darum von essentieller Bedeutung.

An kleineren und mittelgroßen Fließgewässern ist eine ausreichende Beschattung durch Bäume und Ufergehölze wichtig. Dadurch kann die Wassertemperatur um mehrere Grade gesenkt werden. Leider scheitert der Erhalt der Ufervegetation meist an der

Invasive Arten, wie die Schwarzmundgrundel, profitieren von der Klimaerwärmung.

Das ist PKD Diese Nierenkrankheit wird durch Parasiten übertragen und führt beim Fisch (vorwiegend sind Salmoniden betroffen) zu inneren Ent­ zündungen. Ab einer Wassertemperatur von etwa 15 Grad ist die Sterblichkeitsrate hoch.

PKD kann auch über Besatzfische, Beklei­ dung (Wathose) und Fischereiausrüstung von einem Gewässer zum anderen übertragen werden. Daher bitte die Ausrüstung beim Ge­ wässerwechsel desinfizieren! Das kann ent­ weder durch gutes Trocknen (Ausrüstung am besten mehrere Tage in die Sonne hängen) oder durch den Einsatz von Desinfektions­ mittel wie etwa „Virkon S“ erfolgen.

Haftungsfrage im Hochwasserfall. Im Trend liegt dagegen bei regulierten Fließgewässern der Einbau von kurzen Buhnen, welche einen pendelnden Flusslauf mit Kolk-Furt-Strukturen hervorrufen. Untersuchungen haben gezeigt, dass in solchen Strukturen oft Grundwasserzutritte aus der Gewässersohle stattfinden und dadurch Bereiche mit kühlerer Wassertemperatur entstehen.

Bei Hitzeperioden im Sommer kann so das eine oder andere Fischsterben verhindert werden.

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FISCHEREIPOLITIK

Von Kormoranen und Fischerkarten Gesetze von der EU bis zu Landesregierungen beeinflussen Gewässer und Fischbestände. Ein Streifzug durch die Fischereipolitik und ihre Neuheiten.

Von Daniel Hayes

Foto: Norbert Novak

In Niederösterreich ist die Vergrämung und Bejagung von Kormoranen seit 2015 per ­Verordnung erlaubt.

41

FISCHEREIPOLITIK

D

ie Fischerei ist seit jeher von gesellschaftlichen, politischen wie gesetzlichen Entscheidungen geprägt – direkt, zum Beispiel durch Fischereiverordnungen, wie auch indirekt, etwa durch umfassende Gewässerverbauungen, welche erhebliche Auswirkungen auf Fischbestände haben.

Verbauungen, etwa Kraftwerke, haben in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vielerorts zu einem massiven Rückgang der beschuppten Fauna geführt. Viele Fischer dieser Generation haben dies hautnah mitansehen müssen. Spätestens mit der Einführung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL; mehr dazu siehe Kasten Seite 45) im Jahr 2000 war jedoch klar, dass der Gewässerschutz sogar die obersten Entscheidungsebenen erreicht hat. Wir Angler aber auch unsere heimischen Fische blicken erwartungsvoll der Revitalisierung der 10.000 Kilometer österreichischen Gewässerstrecken entgegen, die derzeit Gefahr laufen, das Ziel des „guten ökologischen Zustands“ beziehungsweise des „guten ökologischen Potenzials“ zu verfehlen.

Ökologischer Zustand/Potenzial NGP 2009

2%

9%

14%

21%

15% 22%

10%

8%

4%

44% sehr gut gut mäßig unbefriedigend

13%

32%

schlecht Pot. mäßig oder schlechter Pot. gut oder besser keine Bewertung

2% 37%

39%

63%

59%

NGP 2009

NGP 2015

keine Bewertung Zustand/ Potenzial erreicht Zustand/ Potenzial verfehlt

periode 2009 bis 2015 an etwa 1.000 Anlagen die Durchgängigkeit wiederhergestellt, sowie Restwasserabgaben an größeren Flüssen gemäß der sogenannten „Qualitätszielverordnung“ erhöht.

Nationaler Gewässerbewirtschaftungsplan 1 Um eine dauerhafte Verbesserung und eine nachhaltige Nutzung der Gewässer bis 2027 zu garantieren, fordert die WRRL die Erstellung sogenannter Nationaler Gewässerbewirtschaftungspläne (NGP) im Sechs-JahresZyklus. Diese flussgebietsbezogene Planung enthält eine umfangreiche Ist-Bestandsanalyse der wesentlichen Gewässernutzungen, die zu erreichenden Erhaltungs- und Sanierungsziele sowie die dafür erforderlichen Maßnahmen.

Der erste NGP aus dem Jahr 2009 legte das Augenmerk auf die Sanierung der Wanderhindernisse größerer Flüsse und förderte unter anderem die Errichtung von Fischaufstiegsanlagen an Kraftwerken und Wehren.

Insgesamt wurde in der ersten Umsetzungs-

Nationaler Gewässerbewirtschaftungsplan 2 Der zweite NGP (2015) zielt darauf ab, die prioritären Maßnahmen des Ersten fortzuführen (da es noch mehrere Tausend für Fische unpassierbare Querbauwerke und eine Vielzahl von Ausleitungsstrecken mit unzureichender Wassermenge gibt), jedoch dehnt er den Fokus auch auf kleinere Gewässer aus.

Wie jedoch strukturelle Verbauungen, die fast 30 Prozent (9.300 Kilometer) aller österreichischen Fließgewässer betreffen, saniert werden sollen, ist im NGP 2015 nicht klar erwähnt. Der zweite NGP wurde mit eineinhalb 42

Grafik: Norbert Novak; Quelle: BMNT 2019

2%

NGP 2015

2% 2%

FISCHEREIPOLITIK

Jahren Verspätung Mitte 2017 veröffentlicht.

Davor hatte die EU-Kommission sogar ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich eingeleitet, das im März 2018 aber wieder eingestellt wurde. Da zum Zeitpunkt der Veröffentlichung schon ein Viertel der Umsetzungsperiode (2016–2021) verstrichen war, wurde auch das Erreichen der Sanierungsmaßnahmen erschwert.

Hinzu kommt, dass auch keine Fördermittel für die Durchführung von Maßnahmen zur Verfügung stehen. Denn üblicherweise werden diese Kosten nicht zur Gänze den Kraftwerksbetreibern, Fischereiverbänden, und Behörden angelastet, sondern mit Förderungen unterstützt. Zum Vergleich, im Zuge des ersten NGP wurden insgesamt 339 Millionen Euro in die Ökologisierung der Fließgewässer investiert. Der Rechnungshof Österreich kritisierte somit in seinem 2019 veröffent-

lichten Bericht, dass die Länder keine der im NGP 2015 vorgesehenen Maßnahmen in Angriff genommen hatten, weil der Bund bis dahin keine Mittel zur Verfügung gestellt hat.

Außerdem sei schon mehr als die Hälfte der Zeit, die zur Erfüllung der WRRL blieb, verstrichen, jedoch sind 89 Prozent des Gesamtinvestitionsbedarfs noch offen. Um die Verpflichtungen der WRRL erfüllen zu können, empfahl der Rechnungshof dem Umwelt- und Finanzministerium die ausgetrockneten Fördertöpfe wieder zu befüllen. Ende September 2019 wurde ein Entschließungsantrag zur umgehenden Bereitstellung der finanziellen Mittel für die Förderung gewässerökologischer Maßnahmen (insgesamt 150 Millionen Euro), wie sie im NGP 2015 vorgesehen sind, im Nationalrat einstimmig beschlossen. Der Gesetzesbeschluss wie die Freigabe der notwendigen Mittel obliegt jetzt der Bundesregierung.

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FISCHEREIPOLITIK

Zurückrudern beim Otter-Abschuss Fischereipolitik betrifft auch „Fischfresser“.

Viele Fischbestände befinden sich durch die Folgen menschlicher Lebensraumzerstörung sowie unsachgemäßer fischereilicher Nutzung in einer misslichen Lage und es ist notwendig, viele heimische Fischarten in diversen Gefährdungskategorien der Roten Liste zu führen. Zudem wirken die Ausbreitung nichtheimischer Arten aber auch wiedererstarkende fischfressende Tierarten auf die Fischbestände ein. Die Tatsache, dass sich aber gerade letztere, wie zum Beispiel der Fischotter als Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie-Art, auch auf solchen Listen befinden, führt zu erheblichen Nutzungskonflikten.

Nach dem vorläufigen Aussterben des Fischotters Anfang des 20. Jahrhunderts, hat sich der marderartige Säuger wieder fast flächendeckend aus osteuropäischen Populationen in Österreich ausgebreitet. Inzwischen wird die Anzahl allein in Niederösterreich auf mehr als 600 Individuen, manchmal auch bis auf 1.100, geschätzt. Vermehrt gemeldete Fraßschäden an Fischteichen führten zur Unterstützung Betroffener durch Länder (etwa Nieder- und Oberösterreich sowie Steiermark) in der Installation präventiver Maßnahmen, wie etwa beim Aufstellen einer Fischotter-dichten Zäunung.

Jedoch kann ein Fischotter-Management auch eine Ausnahmegenehmigung zur Jagd auf diese stark geschützte Art enthalten. Das Land Niederösterreich etwa reagierte auf den Unmut des Teichwirteverbandes und des NÖ Landesfischereiverbandes, indem es per Bescheid den Abschuss von 40 Individuen im

Der Abschuss von Ottern ist weiterhin ein „heißes Eisen“.

Zielerreichung unklar Ein Vergleich der Gewässerbewirtschaftungspläne 2009 und 2015 zeigt, dass sich der Anteil der Gewässerstrecken mit einem Risiko der Zielverfehlung gemäß WRRL lediglich von insgesamt 63 auf 59 Prozent verringert hat (siehe Grafik auf Seite 42).

Ist somit zu erwarten, dass bis zum Ende der letzten Bewirtschaftungsperiode im Jahr 2027 in allen 10.000 Kilometern der im Risiko befindlichen Gewässerstrecken der gute Zielzustand erreicht wird? Laut einem Beitrag in der Wiener Zeitung kann selbst das Ministerium diese Frage nicht mit einem klaren „Ja“ beantworten. Da die Verbauung der Flüsse die letzten Jahrhunderte in Anspruch genommen hat, werden auch nicht alle Veränderungen in drei sechsjährigen Planungsperioden gänzlich rückgängig gemacht werden können.

Stefan Schmutz, Professor für Gewässerökologie an der Universität für Bodenkultur, Wien, vergleicht die aktuelle Situation mit der Sanierung der Gewässergüte, für die Österreich auch mehrere Jahrzehnte brauchte. „Letztendlich war die Sanierung der Gewässergüte jedoch sehr erfolgreich“, so Schmutz.

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Foto: Sven Paetzold

„Der Vergleich zeigt, dass auch große Herausforderungen, wie die strukturelle Sanierung, bewältigbar sind. Voraussetzung ist jedoch ein umfassendes Konzept, kontinuierliche Umsetzung und ausreichende finanzielle Mittel.“

FISCHEREIPOLITIK

Jahr erlaubte. Jedoch gelang es vier NGO und der NÖ Umweltanwaltschaft, den Bescheid erfolgreich anzufechten. Ende Juni 2019 hat das Landesverwaltungsgericht NÖ entschieden, dass in Niederösterreich kein Fischotter geschossen werden darf. Begründet wurde dies damit, dass der Nachweis, dass diese geschützte Art trotz der Bejagung in einem günstigen Erhaltungszustand verbleibt, nicht erbracht wurde. Die Tatsache, dass dies der zweite (!)

Bescheid ist, der erfolgreich angefochten wurde (der erste wurde im Juni 2018 aufgehoben), unterstreicht, was für ein heißes Eisen dieses Spannungsfeld darstellt.

Experten plädieren zu zeitgemäßen und nachhaltigen Lösungen, die einerseits die betroffenen Fischereiverbände unterstützen und andererseits den Artenschutz sichern. Hierbei gelte es auch, überholte Besatzmaßnahmen zu überdenken. „Es gibt kein Otterproblem, sondern ein Besatzproblem. Wir müssen aufhören, Otter über Fischbesatz zu füttern“, meint Andreas Kranz, Wildtierbiologe und Otterexperte.

Im Einzugsgebiet der Görtschitz, Kärnten findet ein dreijähriges Forschungsprojekt zum Einfluss des haarigen Top-Prädators auf die Urforelle statt, deren Bestände zuletzt

drastisch abgenommen haben. Dabei werden auch Otter lebend gefangen und dauerhaft dem Gebiet entnommen, um so wesentliche Einblicke in die Räuber-Beute-Beziehung zu bekommen. Die entnommenen Tiere werden für ein Wiederansiedlungsprojekt in Holland zur Verfügung gestellt. Erste Fischbestandsuntersuchungen deuten auf einen Erfolg des Projekts hin.

Jagd auf Kormorane teilweise erlaubt Kormorane, dessen westeuropäische Populationen sich in den letzten 25 Jahren verzehnfacht haben, stellen ein europaweites Phänomen dar und haben in Österreich vor allem in der Äschenregion zu erheblichen Fischbestandsrückgängen geführt. Somit steht dieser Vogel – in manchen Fischerkreisen auch als „schwarze Pest“ bezeichnet – sowie der Graureiher im Kreuzfeuer der Kritik. In Niederösterreich ist die Vergrämung und Bejagung dieser Vögel seit 2015 per Verordnung erlaubt. Seit August 2019 hat auch das Land Oberösterreich eine neue Gesetzgebung. Unter Berücksichtigung fischereiökonomischer Interessen dürfen Kormorane zum Schutz von gefährdeten Fischbeständen im Umkreis von 100 Meter um die Gewässer mittels op-

Das ist die WRRL Die europäische Wasserpolitik wurde durch die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL, 2000/60/EG) grundlegend reformiert. Die Richtlinie trat im Jahr 2000 in Kraft und zielt darauf ab, bis 2015, mit Ausnahmen spätestens 2027, einen guten ökologischen und guten chemischen Zustand für Oberflächengewässer sowie ein gutes ökologisches Potenzial und einen guten chemischen Zustand für erheblich veränderte oder künstliche Gewässer zu erreichen. Ziel ist eine systematische Verbesserung und keine weitere Verschlechterung des Zustands aller Gewässer.

45

FISCHEREIPOLITIK

tischer und akustischer Hilfsmittel beunruhig werden. Einzelne Exemplare (bis insgesamt höchstens zehn Prozent des landesweiten Gesamtbestands) sind zum Abschuss freigegeben (16. August bis 31. März; gebietsweise Einschränkungen ausgenommen). Dieser Regelung zufolge kann ein Fischereibewirtschafter mit schriftlicher Bewilligung des jeweiligen Jagdausübungsberechtigten selbst Kormorane (als nicht jagdbares Tier) bejagen. Voraussetzung ist, dass der Bewirtschafter selbst im Besitz der oberösterreichischen Jagdkarte ist.

Fischerkarte bald für ganz Österreich?

Fischereigesetze sind einer regelmäßigen Novellierung unterworfen. So wurde etwa das Wiener Gesetz schon über zehn Mal angepasst, zuletzt im Juni 2019. In Oberösterreich wurde zu Sommeranfang 2019 ein Begutachtungsentwurf für eine gänzliche Neuerlassung des Gesetzesentwurfs vorgestellt. Die Begutachtungsfrist lief Mitte Juli aus, somit ist bald mit einer Neuerung zu rechnen.

Laut Entwurf gibt es neben einigen aktualisierten fachlichen Inhalten auch eine Anpassung der Bestimmungen der fischereilichen Legitimationen in Vorbereitung auf eine künftige Anerkennung der Fischerkarte in ganz Österreich.

Fischereiwissenschaftler plädieren für „selektives Zurücksetzen“.

Catch & Release Momentan scheint die Debatte des Fangens und Zurücksetzens noch eher auf Deutschland sowie die Schweiz beschränkt zu sein. Dort bezieht sich das „Catch & Release“-Verbot jedoch primär auf die Absicht, Fische zu fangen um sie wieder freizulassen. Das Zurücksetzen gefangener Fische ist aber dennoch erlaubt, etwa aus ökologischen Überlegungen (Hegemaßnahmen) oder wenn der Fisch nicht der Zielart entspricht. Beide Extrempositionen in der „Catch & Release“-Debatte polarisieren; der Mittelweg scheint, wie so oft, die beste

Fazit Die genannten Beispiele zeigen den maßgeblichen Einfluss von Fischerei- und Gewässerpolitik auf unser Hobby sowie dem Spannungsfeld, in dem wir uns oft befinden. Die Zukunft unserer Gewässer und Fischbestände liegen auch am Engagement der Fischerei, die mit fachlich fundierten Inhalten zu einer nachhaltigen Nutzung beitragen kann. Somit ergeht der Aufruf an jeden von uns, sich konstruktiv in Diskussionen einzubinden und aktiv an Prozessen mitzuwirken.

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Foto: Norbert Novak

Entscheidung zu sein. Auch der Angelwissenschaftler Robert Arlinghaus vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei spricht sich für diese Übereinkunft aus: Aus ökologsicher Sicht sollten bedrohte, seltene oder zu kleine Fische wieder freigelassen werden. Das gleiche gilt oft für das selektive Zurücksetzen großer Laichfische, die für den Bestandserhalt essentiell sind. Mittelgroße Küchenfische hingegen eignen sich hervorragend für die kulinarische Verwertung.

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EDITORIAL

Foto: Norbert Novak

Der Bau von durchflossenen Nebenarmen an der Donau in der Wachau bei Grimsing.

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BAUPROJEKTE

Ausbauen, umbauen, rückbauen An Österreichs Flüssen wird eifrig gewerkt. Einerseits soll mehr „Ökostrom“ erzeugt werden, andererseits werden die Gewässer ökologisiert. Ein Überblick.

Von Sonja Bettel

Ö

sterreichs Fließgewässer befinden sich im Spannungsfeld zwischen Ausbau und Rückbau. Einerseits möchte man den steigenden Stromverbrauch mit erneuerbaren Energien abdecken, und da bietet sich in einem so wasserreichen Land wie Österreich die Wasserkraft an. Laut der Position von „Österreichs Energie“ (Interessensvertretung der E-Wirtschaft) vom März 2019 zur Erreichung des Erneuerbaren Ausbauziels #mission2030 (der Bundesregierung Kurz I.) gibt es in Österreich derzeit 2.860 konkrete Projekte und Projektkonzepte für Effizienzsteigerung beim Neubau von Wasserkraftanlagen. Der Großteil davon, nämlich 2.550 Projekte, haben eine Leistung von weniger als ein Megawatt, sind also sogenannte Kleinwasserkraftanlagen.

Auf der anderen Seite muss Österreich – wie alle anderen Mitgliedsstaaten – dringend daran arbeiten, die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen. Diese Richtlinie ist im Jahr 2000 in Kraft getreten und schreibt vor, dass die Gewässer spätestens bis zum Jahr 2027 in einen guten chemischen und

guten ökologischen Zustand gebracht werden müssen. Dafür werden mehrjährige Nationale Gewässerbewirtschaftungspläne für eine flussgebietsbezogene Planung für Grundund Oberflächengewässer (Flüsse, Seen und Feuchtgebiete) erstellt. Priorität im ersten Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan in Österreich hatte die Herstellung der Durchgängigkeit von Flüssen, also die Überwindung von Barrieren für Fische und andere Organismen (mehr zur europäischen Wasserpolitik ab Seite 41) Begonnen wurde die Vorschreibung von Maßnahmen bei den Fließgewässern von der Donau abwärts – größenmäßig betrachtet. Deutlich sichtbar wird das an zahlreichen Projekten, die Verbund Hydro Power in den vergangenen Jahren geplant und vielfach auch schon durchgeführt hat.

Wir geben auf den folgenden Seiten einen Überblick über einige große und kleine Projekte an Österreichs Flüssen, die eine ökologische Veränderung in die eine oder andere Richtung bewirkt haben oder in nächster Zukunft bewirken können.

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NIEDERÖSTERREICH

Schwechat und Fischa als Teile des „Alpen Karpaten Fluss Korridor“

senkt diese ab. Damit sollen standorttypische Fluss-, Au- und Uferstrukturen wiederhergestellt und Laichgebiete attraktiviert werden.

Die Stadtgemeinde Fischamend legt in der Kleinen Au ein Umgehungsgerinne an. Der Zielfisch dieser Maßnahme ist die Nase.

Auch an den drei Flüssen in der Slowakei werden Befestigungen im Flussbett und am Ufer entfernt.

Donau-Auen, Zahorie, Wienerwald und March sind bedeutende Schutzgebiete im Großraum Wien-Bratislava. Sie können ihre Schutzziele aber nur erreichen, wenn Pflanzen und Tiere zwischen ihnen wandern können – vor allem über die Fließgewässer. Das Kooperationsprogramm Interreg V-A Slowakei-Österreich möchte deshalb im „Alpen Karpaten Fluss Korridor“ Hindernisse beseitigen und Lebensräume für wassergebundene Organismen verbessern. An den Flüssen Schwechat und Fischa in Österreich sowie Rudava, Mal-

Leadpartner: Nationalpark Donau-Auen GmbH Projektpartner: Stadtgemeinde Fischamend, Österreichische Bundesforste AG, Schwechat Wasserverband, Viadonau, State Nature Conservancy of the Slovak Republic, BROZ. Projektdauer: 9/2017-Sommer 2020 Kosten: 2,1 Millionen Euro EU-Finanzierung: 1,79 Millionen Euro Ko-Finanzierung: BMNT, Amt der NÖ Landesregierung – Abteilung Naturschutz, Schwechat Wasserverband

In den 1970er und 1980er Jahren wurden an der Thaya Stauseen und Uferverbauungen errichtet, wodurch auch in Niederösterreich eine Begradigung des Flusses erforderlich wurde. An der Grenze zwischen der heutigen Tschechischen Republik und Österreich, also zwischen Bernhardsthal und der Mündung in die March bei Hohenau, wurde die Thaya durch Durchstiche begradigt. Mehrere Mäander wurden abgetrennt und der Fluss von 19 auf 16 Kilometer verkürzt. Die Thaya tiefte sich dadurch mit der Zeit um etwa einen Meter ein, die abgeschnittenen Mäander verlandeten zusehends. Der Fischbestand im Altwasser ging zurück, weil die Fische immer seltener geeignete Laichplätze vorfanden. Auch das Ausbaggern des Altarms und ein Kastenbauwerk zu seiner Dotierung brachten keine Verbesserung. Im Winter 2018/2019 hieß es

Die Schwechat fließt bald wieder etwas „naturnaher“ mit Buhnen, Kolken und Flachwasserbereichen.

ina und Močiarka in der Slowakei sind deshalb verschiedene Maßnahmen geplant beziehungsweise bereits in Arbeit.

An der Schwechat werden der Nationalpark Donau-Auen als Auftraggeber und der Schwechat Wasserverband als Durchführender im Bereich der Stadt Schwechat das Flussbett mit Buhnen, Kolken und Flachwasserbereichen strukturieren, um den Fluss ökologisch aufzuwerten. In Traiskirchen wird die harte Uferverbauung entfernt, damit sich der Fluss freier bewegen kann. Bei der Fischa entfernt die Wasserstraßengesellschaft Viadonau im Mündungsbereich den Blockwurf der Ufersicherung beziehungsweise 50

Fotos: Christoph Litschauer; Povodí Moravy s.p.

Thaya um zwei Mäander verlängert

NIEDERÖSTERREICH

deshalb: alles retour! Zwei einst abgetrennte Mäander der Thaya – einer auf österreichischer, einer auf tschechischer Seite – wurden im Rahmen des Projekts „Thaya2020“ wieder an den Fluss angebunden.

Weil die Thaya hier aber den Grenzverlauf markiert, durften die alten Durchstiche nicht zugeschüttet werden, sondern müssen als Hauptfluss bestehen bleiben. Als Lösung

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Einer der zwei alten Mäander an der Thaya, die nun wieder angebunden sind.

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wurde eine zweiteilige Spundwand aus Eisen in die Flusssohle gerammt. Bei Mittelwasser fließt nun mehr als die Hälfte des Wassers durch den Durchstich, der Rest fließt in den wieder angebundenen Mäander. Auf tschechischer Seite wurde ein vergleichbares Bauwerk errichtet. Die Wiederanbindung der Mäander verlängert den Fluss um rund einen Kilometer, in den neuen alten Mäandern vermehren sich wieder Fische und Muscheln.

Projektpartner: Povodí Moravy s.p., Viadonau, Umweltbundesamt, Nationalpark Thayatal, Wasserwirtschaftl. Forschungsanstalt Výzkumný ústav vodohospodářský Masaryka.

Bauzeit (Thaya2020 gesamt): 10/2018-2/2020 Partner: Land NÖ, Národní park Podyjí Kosten: rund 1,8 Millionen Euro, davon tragen 85% die Europäische Union über das Förderprogramm Interreg V-A Österreich-CZ

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DIE MESSE VON ANGLERN FÜR ANGLER

NIEDERÖSTERREICH

Fischwanderhilfe für das Kraftwerk Greifenstein

Bauherr: Verbund Hydro Power GmbH Bauzeit: 3/2016–1/2018 Durchfluss: 3,8 bis 5 m³/s Länge: 4 km Gewässerbreite: 7–10 m bei Mittelwasser Höhenunterschied: 14,5 m bei Niederwasser Planung: freiwasser, Donau Consult, EZB Ausführung: GLS Bau und Montage GmbH Finanzierung: Verbund, gefördert aus Mitteln des EU LIFE-Programms und mit Unterstützung durch das Landwirtschaftsministerium, den NÖ Landesfischereiverband sowie das Land NÖ

Mit 14,5 Metern Höhenunterschied zwischen Oberwasser und Unterwasser ist das Kraftwerk Greifenstein ein unüberwindbares Hindernis für wandernde Fische. Der Kraftwerksbetreiber Verbund musste deshalb eine technisch-planerisch herausfordernde Fischwanderhilfe bauen, die geradezu luxuriös ausgefallen ist: Bei Strom-Kilometer 1950,46 beginnt ein naturnaher, etwa zehn Meter breiter Umgehungsbach, der sich nördlich des Kraftwerks, auf der Kraftwerksinsel, durch den Wald schlängelt und knapp stromab des Donaukraftwerks in die Donau mündet. Der mehr als vier Kilometer lange Bach bietet nicht nur eine sichere Passage am Kraftwerk vorbei, sondern auch einen vielfältig gestalteten neuen Lebensraum mit Kieszonen, Holz und Steinen.

Bei einer eigens gebauten Monitoring-Station werden die passierenden Fische gechipt und bei mehreren Sendern entlang der Donau erfasst. Damit wird nachgewiesen, ob, wieviele und welche Fische die Wanderhilfe nützen.

Bis in die 1980er Jahre wurde die March begradigt und drei Viertel der Ufer mit Steinen verbaut. Seitdem verlanden die abgeschnittenen Mäander und Seitenarme. Der Fluss gräbt sich aufgrund des stärkeren Gefälles immer weiter ein und die March-Auen drohen auszutrocknen. Die Verbauung schadete auch den Fischen: Kamen vor der Regulierung noch 500 bis 1.000 Kilogramm Fische auf einem Hektar Wasserfläche vor, so waren es im Jahr 2012 bei einem Monitoring nur mehr 50 Kilogramm.

Zwar konnten 28 der 43 Arten des Fischartenleitbildes sowie sieben neobiotische (nicht heimische) Arten nachgewiesen werden, einige für den Flusstyp charakteristische Arten, wie der Gründling, fehlten jedoch oder es gab, wie beim Schrätzer, nur einzelne Fische. Auch bei den übrigen Arten war die Anzahl der Individuen gering. Der Grund: Laichmöglichkeiten und Lebensräume für Jungfische fehlten aufgrund der Regulierungsmaßnahmen und Verbauung der Ufer. Um die March-Auen zu retten, wurde im Rahmen eines LIFE+-Projektes in den vergangenen Jahren eine Reihe von Maßnahmen durchgeführt: Im Mündungsbereich zur Donau wurden Querbauwerke entfernt und zahlreiche Nebenarme und Inseln geschaffen. Für den Stempfelbach und den

Fischaufstiegshilfe am Kraftwerk Greifenstein. Für Fische sinnvoll, aber optisch (noch) keine Augenweide.

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Foto: Stefan Tesch

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Zapfengraben – zwei Zubringer der March – wurden neue Mündungsbereiche gestaltet. Bei „Alter Zipf“, „Wolfsinsel“ und „Lange Luss“ wurden Seitenarme ausgebaggert und wieder angebunden oder neu angelegt, Uferbefestigungen wurden teilweise entfernt. Die March

bensraum für typische Tiere und Pflanzen und war mit der umgebenden Landschaft und den Augewässern nicht verbunden. Die Passierbarkeit für Fische war durch Hindernisse erschwert oder gar unmöglich. Eine Erhebung im Jahr 2009 zeigte, dass die Traisen trotzdem

An der March wurden durch die Regulierung abgeschnittene Seitenarme wieder angebunden.

Das neue Flussbett der Traisen zwischen Traismauer und Altenwörth.

erhält damit 5,3 Kilometer Nebenarme zurück und die Au wird wieder besser durchströmt.

Die neuen Seitenarme wurden sehr rasch von Jungfischen besiedelt, wovon der Fischbestand der March insgesamt profitieren wird.

Auch die vom Aussterben bedrohte Gemeine Flussmuschel hat die neuen Lebensräume angenommen.

vielfältiges Leben ermöglicht: 41 von 49 nachgewiesenen Fischarten sind heimisch, wie etwa der Huchen. Der Verbund, Betreiber des Donaukraftwerks Altenwörth an der Traisenmündung, hat die Traisen im mehrjährigen Projekt „LIFE+ Traisen“ mit großem Aufwand renaturieren lassen: 1,4 Millionen Kubikmeter Kies wurden entnommen, um Platz für das neue Flussbett zu schaffen, 1,6 Millionen Kubikmeter umgelagert und für die neuen Auflächen verwendet. Die Bauarbeiten wurden 2016 abgeschlossen, letzte Arbeiten sind bis 2019 erfolgt. Der fischökologische Zustand der Traisen hat sich von „unbefriedigend“ auf „gut“ verbessert, von 50 Donau-Fischarten wurden bereits 32 Arten nachgewiesen.

Projektpartner: Viadonau, WWF Österreich, NÖ Landesfischereiverband Unterstützer: Europäische Union, Amt der NÖ-Landesregierung, Lebensministerium Laufzeit: 11/2011–10/2019 Budget: 3,5 Millionen Euro, davon 50% aus EU

Projektbetreiber: Verbund Hydro Power GmbH Projektpartner: EU-LIFE+ Programm, Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, NÖ Landesfischereiverband, Viadonau

Neues Leben an der Traisen

Die Traisen ist einer der größten Flüsse Niederösterreichs, glich über lange Zeit aber einem Kanal. Der Flussabschnitt zwischen Traismauer und Zwentendorf bot wenig Le54

Fotos: Sonja Bettel; Verbund; EZB Zauner

NIEDERÖSTERREICH

OBERÖSTERREICH

Fischwanderhilfe Donaukraftwerk Abwinden-Asten

Europas längste Fischwanderhilfe bei Ottensheim-Wilhering

Im Rahmen des Projekts „LIFE+ Netzwerk Donau“ erhält das Donaukraftwerk AbwindenAsten südlich des Hauptflusses eine moderne Fischwanderhilfe. Auf mehr als fünf Kilometern finden Fische und andere Lebewesen zukünftig neuen Lebensraum und die Möglichkeit, das Kraftwerk zu passieren. Insgesamt werden etwa fünf Hektar neuer Lebensraum am Wasser geschaffen. Mit Ausnahme des

Man könnte meinen, der Bach, der rechts der Donau durch das Eferdinger Becken fließt und nach dem Kraftwerk Ottensheim-Wilhering in die Donau mündet, wäre ein natürliches Gewässer. Tatsächlich handelt es sich um Europas längste Fischwanderhilfe, die das 1973 errichtete Kraftwerk umgeht. In den 14,2 Kilometer langen Umgehungsbach, der auf Höhe des Brandstätter Sees über ein Dotationsbau-

Baustelle der Fischwanderhilfe Abwinden-Asten.

untersten Abschnittes, liegt der Umgehungsarm im Fauna-Flora-Habitat „Traun-DonauAuen“. Der Bach wird zwischen Stauraum und Unterwasser eine Höhendifferenz von 9,3 Metern überbrücken und für die strömungsliebenden Hauptfischarten der Donau, wie Nase, Barbe und Huchen, gut auffindbar sein.

Gemeinsam mit dem Umgehungsarm beim Kraftwerk Ottensheim-Wilhering entsteht ein großer Habitatverbund.

Mit 14 Kilometern Länge ist die Aufstiegshilfe rund um das Kraftwerk Ottensheim-Wilhering die längste Europas.

werk gespeist wird, wurden die bestehenden Gerinne von Aschach und Innbach einbezogen und naturnah gestaltet: Mit flachen Uferbereichen und einem Steilufer, mit Kolken, Schotterinseln, natürlicher Erosion, im Wasser liegenden Bäumen und Pflanzenbewuchs.

Das Wasser fließt wieder, statt sich zu stauen, Fische können durchschwimmen und ablaichen und Jungfische aufwachsen.

Schon kurz nach der Flutung des neuen Gerinnes wurden beim Monitoring rund 7.600 Fische aus 38 verschiedenen Arten nachgewiesen, bis zum Ende des Monitorings im Herbst 2019 waren es 52 verschiedene Arten. Die größte Überraschung war ein Wels mit 165 Zentimetern Länge. Täglich passieren

Bauherr: Verbund Hydro Power GmbH Eröffnung: Frühjahr 2020 Kosten: 6,5 Millionen Euro Finanzierung: Verbund, Europäische Union Programm LIFE+, Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, Land OÖ und OÖ Landesfischereiverband

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OBERÖSTERREICH

durchschnittlich 300 Fische die Wanderhilfe.

Am häufigsten kommen Laube, Rotauge, Aitel und Nase vor, weiters Barbe, Zingel, Flussbarsch und Gründling. Da der Umgehungsarm eine bedeutende Verbesserung der Gewässerökologie bewirkt, wurde dafür eine Förderung durch das EU-Programm LIFE+ erteilt. Er stellt auch eine wichtige Verbindung zwischen den Natura 2000-Gebieten an der Donau und deren Zubringern dar.

Bauherr: Verbund Hydro Power GmbH Bauzeit: 2015–2017 Eröffnung: Mai 2016 Kosten: 8,7 Millionen Euro Finanzierung: Verbund, Europäische Union Programm LIFE+, Lebensministerium, OÖ Landesregierung, OÖ Landesfischereiverband

Murkraftwerk Graz in Betrieb

selbst hat eine technische Fischmigrationshilfe mit pendelnden Schlitzen erhalten. Die Funktion der Durchgängigkeit wird überprüft werden, auch Bepflanzungen des Ufers sollen noch folgen.

Die Mur ist sehr nährstoffreich und produktiv und bot Lebensraum für Äsche, Huchen, Steinfliege und Eintagsfliege. Der Huchen konnte sogar mitten in der Stadt laichen, die mehr als 100 Jahre alte, bröckelnde Uferbefestigung diente Jungfischen als Einstand.

Der Fischzoologe Steven Weiss von der Universität Graz geht davon aus, dass es in der Mur in Graz weiterhin Huchen geben wird.

Allerdings sei die freie Fließstrecke durch die neuen Kraftwerke nördlich und südlich der Stadt von einst 20 Kilometern auf nunmehr fünf Kilometer geschrumpft.

Am 9. Oktober 2019 wurde das Laufkraftwerk Graz-Puntigam an der Mur nach 33 Monaten Bauzeit in Betrieb genommen. Wo sich zuvor grobe Steine und Kies und eine dichte Baumreihe entlang des Ufers befunden hatten, wur-

Das umstrittene Laufkraftwerk an der Mur, mit dem massive Baumrodungen einher gegangen sind.

Bauherr: Energie Steiermark AG Projektpartner: Verbund, Energie Graz Kosten: 80 Millionen Euro Leistung: 17,7 Megawatt

de bis ins Stadtgebiet hinein komplett gerodet und massiv umgebaut. Gleichzeitig mit dem Kraftwerksbau wurde auch der zentrale Sammelkanal im Flussbett gebaut. Das Kraftwerk 56

Foto: Energie Steiermark/Wüster

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KÄRNTEN

Höchste Fischwanderhilfe in Kärnten in Betrieb

Völkermarkter Stausee gelangen. Der enorme Höhenunterschied war eine technische Herausforderung. Zwischen dem Einstiegs- und Ausstiegsbauwerk gibt es 148 einzelne Standardbecken, 24 Ruhepools sowie ein Verteilbauwerk mit elf Ausstiegsöffnungen. Dabei wird pro Becken eine Wasserspiegeldifferenz von 15 Zentimetern überwunden. Außerdem musste die Fischwanderhilfe die Bundesstraße sowie die Zufahrtsstraße zum Kraftwerk mit zwei Tunneln unterqueren. Die Konstruktion ermöglicht eine konstante Wasserhöhe in der Fischwanderhilfe, wofür aus dem Völkermarkter Stausee in jeder Sekunde etwa 450 Liter Wasser in das Verteilbauwerk strömen.

Eine Fischkamera dokumentiert wandernde Fische, ein Monitoring-Programm wird die Funktionstüchtigkeit überprüfen.

Im Mai 2019 wurde nach einjähriger Bauzeit beim Drau-Kraftwerk Edling Kärntens höchste Fischwanderhilfe in Betrieb genommen.

Fast sechzig Jahre lang bildete das Kraftwerk

Schlitzpass der Fischwanderhilfe aus der Vogelperspektive.

Projektbetreiber: Verbund Hydro Power GmbH Kosten: inklusive Monitoring 3 Millionen Euro Finanzierung: Verbund, Land Kärnten, Umweltministerium (450.000 Euro), Europäische Union

Edling eine Barriere im Fluss. Über die neue, 650 Meter lange Fischwanderhilfe können Fische und andere aquatische Lebewesen jetzt aus der Drau in den 22 Meter höher gelegenen

TIROL

Mehr Lebensraum für Fische in Inn-Zubringern Fotos: Verbund; Anton Vorauer/WWF

Von den mehr als 27 Fischarten, die früher im Tiroler Inn heimisch waren, kommen heute nur mehr Äschen, Bachforellen und Koppen in nennenswerten Restbeständen vor, allerdings gestützt durch Besatz. Regenbogenforellen sind neu angesiedelt worden und es wird auch versucht, den Huchenbestand wieder aufzubauen. In Einzelnachweisen werden auch noch andere Arten (z. B. Barben, Neunaugen und Kleinfische) gelistet. Zahlreiche Verbauungen und Kraftwerke mit Schwallbe-

Renaturierung an der Mündung des Hattingerbachs in den Inn.

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SALZBURG

trieb sind vor allem für den Fischnachwuchs ein großes Problem. Eine Lösung soll die Anbindung von Seitenbächen und Altarmen bringen. Im Jahr 2019 konnten zwei Maßnahmen in einer Zusammenarbeit zwischen dem Land Tirol, dem WWF, dem Tiroler Fischereiverband, der Fischereigesellschaft Innsbruck und der Stiftung Blühendes Österreich realisiert werden: Ein seit mehreren Jahrzehnten bestehendes Stauwehr im Hattingerbach im Schutzgebiet Gaisau, das eine Barriere für Fische war, wurde entfernt und durch eine fischpassierbare Rampe ersetzt.

Im stehenden Wasser der Gaisau, dem einzigen noch verbliebenen Inn-Altarm, kommen von früher fast 20 nachgewiesenen Arten nur noch Hecht und Rotauge vor. Mit der neuen fischpassierbaren Verbindung zum Inn können nun andere Spezies einwandern.

Am Giessenbach wurde das Bachbett an der Mündung in den Inn auf 360 Metern Länge mit Flussbausteinen, Wurzelstöcken und Raubäumen naturnah gestaltet. Luis Töchterle, Geschäftsführer der Fischereigesellschaft Innsbruck, hofft auf weitere Kooperationen mit Gemeinden. Schon ein paar hundert Meter Zugang in die Seitenbäche des Inn würde reichen, um die Reproduktion der Fische zu unterstützen, sagt er.

Projektpartner: Gemeinde Hatting, Landesfischereiverband Tirol, WWF, Land Tirol im Rahmen des Projekts „Der Inn“ Kosten: 250.000 Euro Finanzierung: Projektpartner plus 100.000 Euro von Stiftung „Blühendes Österreich“

Internationale Messe für Angeln, Fliegenfischen und Aquaristik

6. - 8. März 2020 Messe Friedrichshafen Fr. - Sa.: 9.00 bis 18.00 Uhr So.: 9.00 bis 17.00 Uhr •

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INNsieme – Aktionsplan für den Inn

Im Juli 2019 startete das EU-Interreg-Projekt INNsieme eine Grenzen und Sektoren übergreifende Initiative zur Verbesserung Veranstalter: Messe Friedrichshafen GmbH

TIROL

Gemeinschaftskraftwerk Inn (GKI)

der Ökologie am und im Inn. In Umsetzung der Europäischen Strategie für den Alpenraum (EUSALP) sollen gemeinsam Lösungen für einen Schutz des Inns erarbeitet werden, die auch durch die Schweiz unterstützt werden. Bis 2022 soll im Rahmen von INNsieme ein Aktionsplan für den Habitat- und Artenschutz des Inn entstehen, damit der Fluss bis zum Jahr 2030 wieder ein guter Lebensraum

Zwischen Valsot in der Schweiz und Prutz in Österreich entsteht ein Gemeinschaftskraftwerk am Inn. Das Kraftwerk besteht aus drei Teilen: Dem Stauraum mit der 15 Meter ho-

für Pflanzen, Tiere und Menschen wird. Der Inn weist aufgrund von Verbauungen, Kraftwerken und anderen Einflüssen auf weiten Teilen einen schlechten ökologischen Zustand auf, der jedoch durch Schutzmaßnahmen verbessert werden kann. Dazu zählen Renaturierungen von Zubringern, die Schaffung sicherer Vogelbrutplätze auf Schotterbänken oder die Wiederansiedelung von heimischen Arten, um Auwälder naturnäher zu gestalten.

Weiter sollen lokales Wissen und die regionale Akzeptanz von Schutzmaßnahmen durch Öffentlichkeitsarbeit gestärkt werden.

hen Wehranlage bei Ovella, dem 23 Kilometer langen Triebwasserstollen und dem Krafthaus zwischen Prutz und Ried. Das Wasser fließt nach dem Krafthaus über einen unterirdischen Kanal zurück in den Inn. In den Sommermonaten soll das „dynamische Restwassermodell“ ein natürliches Abflussverhalten des Inn garantieren. Die Mindestabflussmenge beträgt 10 m³/s im Sommer und 5,5 m³/s im Winter.

Mit Hilfe des neuen Stauraums und des Wehrbauwerkes soll das GKI den bestehenden Schwallbetrieb weitgehend auffangen und für eine gleichmäßigere Wasserabgabe sorgen.

Der WWF Tirol ist diesbezüglich skeptisch.

Die Wehranlage wird mit einer Fischaufstiegsanlage mit 81 stufenförmigen Becken und einer Fischabstiegsanlage ausgestattet.

Projektpartner: Land Tirol, Universität Innsbruck, Tiroler Fischereiverband, Verbund, Land Oberösterreich, WWF Österreich Projektlaufzeit: 3 Jahre ab 7/2019 Budget: 1,27 Millionen Euro

Projektbetreiber: TIWAG (86%) und Engadiner Kraftwerke AG (14%) Bauzeit: 11/2014–6/2022 Leistung: 89 MW, 414 GWh Jahreserzeugung Kosten: 600 Millionen Euro

Der Inn bei Tösens. 2019 startete mit INNsieme ein umfangreicher Aktionsplan für Habitat- und Artenschutz.

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Fotos: WWF; Gemeinschaftskraftwerk Inn; Sonja Bettel; Land Salzburg

Visualisierung des Inn-Kraftwerks bei Ovella. Eine Wehr soll den Schwallbetrieb abpuffern.

TIROL

SALZBURG

Mehr Dynamik durch LIFE Lech

Alterbach in Itzling renaturiert

Im Natura 2000-Gebiet Tiroler Lech wurde bereits in den Jahren 2001 bis 2007 das von der EU finanzierte LIFE-Projekt „Tiroler Lech - Wild river landscape of the Tyrolean Lech“ durchgeführt. Dieses Projekt war ein erster erfolgreicher Schritt zur Redynamisierung des Flusslebensraums durch die Entfernung von Verbauungen und Aufweitungen.

Das Nachfolgeprojekt „LIFE Lech“ baut darauf auf. Um die natürliche Dynamik des Flusses wiederherzustellen, sollen Flussverbauungen entfernt, das Flussbett verbreitert, Nebenarme angelegt und Buhnen gekürzt werden. An zwölf Revitalisierungsstrecken sollen zehn Kilometer ungesicherte Flussufer entstehen. Der Oberlauf des Tiroler Lechs sowie der Grenz-

Der Alterbach im Salzburger Stadtteil Itzling wurde 2019 renaturiert. Das Projekt vereint Hochwasserschutz, Natur und Erlebbarkeit.

Im Mündungsbereich in die Salzach wurde eine 45 Meter lange Fischaufstiegshilfe in Form einer Pendelrampe installiert. Sie be-

Naturnahe Gestaltung des Bachlaufs im Salzburger Stadtteil Itzling.

steht aus 27 Becken mit Ruhezonen zwischen den Wanderschlitzen. Etwa 600 Meter bachaufwärts wurde der Bachverlauf naturnahe gestaltet. Eine bestehende Sohlrampe wurde in eine durchgängige, etwa 40 Meter lange Sohlgleite mit neun trapezförmigen Becken und großzügigen Ruhezonen umgebaut. In diesem zirka 150 Meter langen Abschnitt war der Alterbach bisher stark reguliert. Die Aufweitung des Alterbachs verbessert den Abfluss bei Hochwasser, die Renaturierung und die Fischaufstiegshilfe werden die ökologische Situation verbessern.

Der Lech wird wieder wild. Redynamisierung des Flusses durch Rückbauungen und Aufweitungen.

verlauf auf deutschem Staatsgebiet besitzen großes Potential für die Bildung von Schotterbänken und Pionierhabitaten. Gleichzeitig wird die Eintiefung der Flusssohle gestoppt, der Grundwasserspiegel stabilisiert und sogar angehoben.

Bauherr: Stadtgemeinde Salzburg MA 6 Kanalund Gewässeramt Baukosten: 560.000 Euro Finanzierung: Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (60%), Land Salzburg (15%), Stadt Salzburg (25%) Bauzeit: 11/2018-5/2019

Koordinator: Bundeswasserbauverwaltung Tirol, Baubezirksamt Reutte Projektzeitraum: 9/2016–12/2021 Budget: 6 Millionen Euro EU-Förderung: 3,6 Millionen Euro

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Salzach bei Kuchl renaturiert

Weil die Uferschutzbauten an der Salzach bei Kuchl teilweise unterspült oder abgebrochen waren, musste die Salzach saniert werden.

Dabei wurde nicht der „harte“ Uferbau wiederhergestellt, sondern das Flussbett aufge-

Bedeutung. Fehlende Überschwemmungen, Baum-Monokulturen und vieles mehr haben diese Landschaft jedoch bedroht. Ein großes Problem ist die kanalisierte Salzach. Vor einigen Jahren wurde bereits begonnen, deren Eintiefung zu stoppen. Um aus den Auen

Aufweitung des Flussbettes der Salzach bei Kuchl.

Zusätzlich wurden weitere Nebenarme gegraben.

Renaturierung am Reitbach in den Salzach-Auen. Ebenso wurden Überschwemmungszonen geschaffen.

weitet, ein neuer Seitenarm geschaffen und die Mitterbachmündung im Gemeindegebiet von Kuchl und Golling restrukturiert. Das dient auch dem Schutz vor Überflutungen bei Hochwasser. Außerdem bekommt der Rest des Auwalds eine direkte Anbindung an die Salzach. Gleichzeitig wurde nach dem Vorbild eines bestehenden Nebenarms ein weiterer Nebenarm errichtet.

wieder ein Naturparadies zu machen, wird seit 2015 das LIFE-Projekt „Salzachauen“ mit einer Reihe von Maßnahmen umgesetzt. Am Reitbach, einem wichtigen Nebengewässer der Salzach, soll die Entstehung von Prallufern unterstützt werden, in die der Eisvogel seine Brutröhren graben kann. Die Renaturierungsarbeiten an Reitbach und Ausee wurden im Winter 2018/19 abgeschlossen. Sieben Hektar Gelände wurden tiefergelegt und können wieder überflutet werden. Der Reitbach darf sich in Zukunft seine Ufer selbst gestalten.

Bauherr: Republik Österreich Baukosten: 200.000 Euro Finanzierung: Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (70%), Land Salzburg (30%) Bauzeit: 1/2019-6/2019

Projektträger: Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung Natur- und Umweltschutz, Gewerbe Laufzeit: 10/2015–12/2020 Budget: 10,5 Millionen Euro Finanzierung: EU LIFE 6,3 Millionen Euro, Land Salzburg 4,15 Millionen Euro, Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus 25.000 Euro, Gemeinden Nußdorf am Haunsberg und St. Georgen bei Salzburg je 12.500 Euro

LIFE-Projekt für Salzach-Auen

Die „Salzachauen“, ein 1.145 Hektar großes Natura 2000-Gebiet, sind eines der artenreichsten Ökosysteme Salzburgs und von europäischer 62

Fotos: Land Salzburg; REVITAL/Klaunzer&Moritzer

SALZBURG

Angeln im Ausland Gewässer

Reisen

So entwickeln sich Flüsse und Meer in den Urlaubsländern

Neue Destinationen und Altbekanntes

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Auswärts angeln Neue Gesetze, veränderte Fischbestände und Klima­wandel – wir blicken in die beliebtesten Urlaubs­destinationen österreichischer Angler.

I

n diesem Kapitel werfen wir einen Blick über die Grenzen Österreichs hinaus. Angelreisen erfreuen sich großer Beliebtheit und reichen von nördlichen Gefilden wie Skandinavien über Deutschland bis hin zu Ländern wie Spanien oder Italien.

Wir haben dafür exemplarisch vier Länder ausgewählt und mit ortskundigen Personen gesprochen. Die zentralen Fragen waren dabei stets: wie entwickeln sich diese beliebten Reiseziele? Was hat die Saison 2019 an Fängen

hervorgebracht und welche nennenswerten Veränderungen haben die Gewässer selbst erfahren? Wir reden dabei sowohl über ökologische Themen wie den Klimawandel als auch über Gesetzesnovellierungen.

Nachfolgend stellen wir die Resümees aus den Destinationen Deutschland (Bodden-Gewässer), Italien (Po-Region), Spanien (Ebro und Ebro-Stausee) sowie Norwegen (Mittelnorwegen) vor. Mehr über Reisetrends liest du ab Seite 71.

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Foto: Eugen Beckel

Von Kai Mühlhofer

ANGELN IM AUSLAND

Deutschland

Barsch und Meerforelle statt Hecht Was also bleibt den Fischern, wenn die Hecht-Bestände zurückgehen? Martin Prochnow setzt seit diesem Jahr vermehrt auf Fischarten wie Meerforelle und Barsch. „Beide Arten wurden 2019 Die Fangrekorde an den Bodden-Gewässern gehen zurück. Schuld daran könnten ausgesprochen gut gefander Klimawandel und damit verbundene Salzeinströme aus der Ostsee sein. gen“, so Prochnow. Insbesondere die Barschbestände entwickelten sich sehr posiKaum ein Gewässer hat in den letzten Jahren tiv und bieten auch in der kommenden Saison mehr mediale Aufmerksamkeit erhalten als die attraktive Angelmöglichkeiten. Für den Dorsch Bodden-Gewässer im Norden Deutschlands. dagegen ist seit dem Jahr 2019 eine Reduzierung Besonders die zahlreichen Hechtfänge locken des Entnahmelimits von derzeit fünf bis sieben seither immer mehr Gäste, die in den BoddenFischen auf zwei Fische pro Angeltag im GeGewässern ihr Glück versuchen. Seit drei Jahren spräch. jedoch gehen diese einstigen Rekordmeldungen Inwieweit sich die Klimaveränderungen immer stärker zurück. Auch 2019 war ein eher auf die Fischbestände auswirken, untersucht durchwachsenes Jahr in Bezug auf die Erfolge derzeit das Team um Wissenschaftler Robert rund um den Esox. Martin Prochnow von „Im Arlinghaus in einer Studie. Auffallend sind Jaich Angelguiding“ berichtet gar von nahezu neben der rückläufigen Hechtpopulation auch komplett ausbleibenden Hechtfängen im Greifsder großflächige Ausfall der Heringsbrut. walder Bodden. „Einen Hecht zu finden gleicht Rückblickend sollte also ein Umdenken hier der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. hinsichtlich der Bodden-Fischerei erfolgen.

Vermutet werden klimatische Veränderungen Nachhaltigkeit sollte die Prämisse im Umund der damit einhergehenden Wassererwärgang mit der Hechtpopulation sein. Für Gäste mung. Salzeinströme aus der Ostsee und eine bleiben die Bodden jedoch ein großartiges Resteigende Zahl von Kegelrobben tragen ebenvier. Meerforelle und Barsch lassen sich hier falls zu der Abnahme der Hechtpopulation bei“, hervorragend fangen und auch landschaftlich so Prochnow. Angelguides der übrigen Boddenweiß der Bodden zu beeindrucken.

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Fotos: Martin Prochnow/www.im-jaich.de; Norbert Novak

Gewässer rund um Rügen, wie etwa dem Kubitzer Bodden, melden seit 2019 ähnliche Tendenzen.

ANGELN IM AUSLAND

Norwegen auf einem Tiefpunkt.

Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von wachsenden Seehundbeständen bis hin zum Klimawandel, so das norwegische Fischereiamt.

Dorsch wandert Richtung Norden

Die Erwärmung des Wassers hat zudem zur Folge, dass der Seit 2019 gibt es in Südnorwegen ausgedehnte Schutzzonen, wo der Dorsch Kabeljau beziehungsganzjährig geschont ist. So etwa an der Skagerrak-Küste und am Oslofjord (Foto). weise Dorsch immer weiter Richtung Norden wandert.

Hoch im Norden gelegen und beliebt bei GäsRückblickend hat das Jahr 2019 jedoch gute ten aus aller Welt – das ist Norwegen. Egal ob Fänge von Pollack, Köhler, Leng und Heilbutt Salz- oder Süßwasser – Norwegen bietet von hervorgebracht.

Hecht bis Heilbutt fast alles. Die Meeresangelei in Norwegen ist seit Jahren bekannt für große und zahlreiche Fänge. Das Jahr 2019 bildet da keine Ausnahme.

Besonders der Dorsch gilt seit Jahren in Norwegen als leicht fangbar und erfreut sich großer Beliebtheit. Allerdings gibt es hier seit Die globale Erwärmung hat Juni 2019 eine neue Regelung. War der Dorsch zur Folge, dass immer mehr zuvor noch flächendeckend von Süd- bis Nordnorwegen zu befischen, so existieren seit Fischarten in kältere diesem Jahr weitreichende Schutzgebiete. In Gewässer im Norden Südnorwegen ist der Dorsch an der gesamten Skagerrak-Küste und am Oslofjord ganzjährig abwandern. geschont. Hierbei handelt es sich zum Teil um Norwegen-Guide Rainer Korn Fangverbote, teilweise aber auch um kleine Schutzgebiete im Zeitraum zwischen Jänner und April. Die Dorschbestände sind aktuell 67

ANGELN IM AUSLAND

Italien

starke Verbreitung des Katzenwelses.

Klimawandel beflügelt Katzenwelse

Der Klimawandel macht sich allerdings auch in Italien am Po bemerkbar. Steigende Wassertemperaturen führen zu einer Veränderung in der Artenvielfalt. Insbesondere 2019

Markus Eule, Inhaber Waller-Welt

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Foto: Johann Troppacher

sei ein Jahr gewesen, das auffallend viele Katzenwelse hervorgebracht hat. „Die Bestände sind exponentiell gestiegen“, berichtet Guide Eule. Ähnliche Beobachtungen hat er auch in den Jahren davor gemacht. So waren es vor fünf Jahren die Barbenbestände und zuvor die Karausche, die sich deutlich ausgebreitet haben.

Anglerisch sind diese Arten Am Po klagen viele Angler über das vermehrte Auftreten von Katzenwelsen. jedoch durchaus interessant.

Auswirkungen auf die Bestände anderer Arten sind Seit Jahren werden am Po regelmäßig kapitale bisher noch nicht erforscht.

Welse gefangen, teils in beachtlichen StückMarkus Eule blickt zuversichtlich in die zahlen. Eine Adresse für Guiding-Touren ist kommende Saison: „Wenn der Trend so andabei Markus Eule. 2019 war dabei ein durchhält, dürfen wir auch nächstes Jahr mit einer aus positives Jahr mit zahlreichen guten Phaspannenden Fischerei am Po rechnen.“ sen. Wie jedes Jahr gab es auch heuer die eine oder andere schlechtere Phase. „Grundsätzlich werden die Welsbestände in der Po-Region von Jahr zu Jahr besser, die Fische größer und die Fänge zahlreicher“, so Eule. Insbesondere die erfahrenen Angler, die in ihren Methoden mit der Zeit gehen, fangen in guten Phasen beachtliche Fische. Hochwasserphasen bieten 2019 war eine Top-Saison. dabei gute Aussichten auf Erfolg. „Aber auch Neu ist allerdings die sehr bei normalen Pegelständen sind die Aussichten auf Erfolg grundsätzlich gut“, meint Eule.

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ANGELN IM AUSLAND

Spanien gem Pegel des Ebro-Flusses eine Wasserentnahme vom Stausee, was einen insgesamt niedrigen Wasserstand verursacht.

Eine Besonderheit am Ebro ist seit Kurzem die zusätzliche Lizenzgebühr (regional gültige COTO-Genehmigung) in der Höhe von Mehr Stromproduktion an Ebro-Kraftwerken führt zu niedrigem Wasserstand. rund sieben Euro pro Tag beziehungsweise 30 Euro pro Woche, die zum Fischen Neben dem Po in Italien ist der Ebro in Spanifällig ist. Diese Novellierung ist zweckgebunen ein weiteres, weithin bekanntes Revier für den und kommt unmittelbar dem Naturschutz große Welse, Zander, Karpfen sowie Flusszugute. Der Erlös dieser Gebühr wird verbarsche. An diesem gut 900 Kilometer langen wendet, um eine größere Zahl an FischereiFluss im Nordosten Spaniens blickt man ebenaufsehern zu finanzieren. „Diese zusätzlichen falls auf eine gute Saison zurück. Die Betreiber Kontrollen führten bereits 2019 dazu, dass sodes Catfish Camps am Stausee Caspe berichwohl die Menge an Müll am Gewässer, Wildten von stabilen Fangerfolgen über die letzten camping und Schwarzfischen deutlich zurückJahre hinweg. gegangen sind“, beobachtet der Betreiber des Die vergangene Saison war jedoch geprägt Catfish Camps. von niedrigen Wasserständen, insbesondere Flussbarschbestände erholen sich im Ebro-Stausee. „Die einzige Ausnahme bildete der August, in dem die Pegel kurzzeitig Abschließend sei noch erwähnt, dass die Flussangestiegen sind. Dennoch waren die Fänbarsch-Bestände im Jahr 2018 teilweise durch ge nahezu konstant“, so Gert v. Schaick vom den Kiemenkrebs, ein Parasit, beeinträchtigt Catfish Camp. Als Gründe für den durchwegs waren. Das Thema wurde auch zu Beginn der niedrigen Wasserstand nennt er den gestiegeSaison 2019 noch teils heiß diskutiert. „Allernen Bedarf an Strom aus Wasserkraft. Dieser dings sind die Fangstatistiken der vergangehat zur Folge, dass die Turbinen der Kraftnen Saison nicht signifikant anders als in den werke inzwischen dauerhaft betrieben werguten Jahren zuvor“, so Gert v. Schaick. Es ist den, nicht bloß phasenweise wie noch vor ein also davon auszugehen, dass der Kiemenkrebs paar Jahren. Dadurch erfolgt auch bei gerin2020 kein großes Thema mehr sein wird.

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Foto: Catfish Camp Caspe

Zusätzliche Lizenzgebühr notwendig

REISEN

Routen für die Rute: Neue Ziele für Angler Alaska, Kanada, Spanien, Irland und Skandinavien sind die Evergreens. Neuerdings stehen Island und Kroatien hoch im Kurs. Nachhaltiger Angeltourismus wird in der Branche immer wichtiger.

Von Daniel Benyes

Foto. Kingfisher

Wildes Land, noch wildere Fische(r): Island ist bei Angelreisenden derzeit beliebt.

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REISEN

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Fotos: Angel Fischerreisen; Aquatours

I

n Europa starteten die ersten Anbieter für spezialisierte Angelreisen in den 1960er und 1970er Jahren. Seitdem wächst die Branche durch stetig neue Anbieter. Kein Wunder: Immerhin fünf Prozent der Deutschen, rund vier Millionen Menschen, geben laut deutschem Tourismusverband an, in den letzten drei Jahren häufig oder sehr häufig im Urlaub geangelt zu haben. Ein Wirtschaftsfaktor mit steigender Tendenz.

Norwegen und Schweden sind die Evergreens unter den Waren bei den Reisen Reisedestinationen. Große Wasserflächen und dünne früher vor allem Kanada und Besiedelung machen die Länder besonders interessant.

Alaska die Destinationen der Wahl für Wohlbetuchte, wuchs das Angebot bald. Und damit auch der Insgesamt gehört die Bestandsgefährdung in Querschnitt der Bevölkerung: Den typischen Nord- und Ostsee sowie im Nordostatlantik Angelurlauber gibt es nicht, er ist in allen jedoch weitgehend der Vergangenheit an.

Schichten zuhause.

Dänemark zeigt aber, dass Nachhaltigkeit ein neuer thematischer Trend für den manchmal Skandinavien top, wenig sanften Angeltourismus ist. Sensibler Dänemark mit Beißflauten Umgang mit der Umwelt ist somit neuerdings Bis heute ist Norwegen eines der beliebtesauch hier angekommen. ten Reiseziele, das durch seine Meeres- und Kroatien und Island: Zwei Newcomer Lachsfischerei besticht. Skandinavien hat aus Nord und Süd bei Anglern insgesamt die Nase vorn: Sei es Schweden, Finnland oder Dänemark. Letztere Für den Tourismus überhaupt erst vor rund Destination hatte jedoch in den letzten Jahren einem Jahrzehnt entdeckt, hat sich Island auch mit spürbaren Dorsch-Beißflauten im Küstenunter den Anglern in den letzten Jahren einen bereich der Ostsee zu kämpfen und unterliegt Namen gemacht. Urige Landschaften und nun, ebenso wie weite Teile der deutschen gute Fischbestände für Meeres-, Hecht- oder Ostsee, strengeren Auflagen. Seit September Fliegenfischer sorgten in den vergangenen 2017 gibt es gar fünf neue Schutzgebiete in Saisonen für einen deutlichen Aufwärtstrend. der dänischen Ostsee, in denen Angeln überWenn auch erst seit kurzem dabei, ist mit Ishaupt verboten ist. Dazu kommen massiv land als konstantem Player in Zukunft sicherreduzierte Fangquoten (ein „Baglimit“ von lich zu rechnen. Allzu überlaufen wird es dabei fünf Dorschen pro Tag), die weiter für Einbuwohl nicht zugehen, die Insel bietet durchaus ßen in Dänemarks Tourismuskasse sorgten. überschaubare Ressourcen, die einen Massen-

andrang ohnehin nicht zulassen. Nach Skandinavien halten sich auch die Platzhirsche Alaska, Kanada, Spanien und Irland seit Jahrzehnten stabil.

Es gibt aber, gerade für Mitteleuropäer und damit Österreicher, einen weiteren Neuzugang am Meer: „Kroatien ist in der jüngeren Vergangenheit immer beliebter geworden.

Vom Meeresfischen bis hin zu Ausfahrten zum Big Game bieten die Küsten einiges. Für Österreicher in wenigen Stunden erreichbar, liegen hervorragende Fanggründe somit direkt vor der Haustür. Eine Destination, die sich absolut für das verlängerte Wochenende eignet“, weiß Gabriella Kiesenbauer vom Reiseveranstalter Aquatours. Gemeinsam mit ihrem Mann Franz gründete die Fischerin, die selbst aus der Touristik kommt, 1986 ihr Unternehmen und zählt damit zu den ersten Angelreise-Veranstaltern der Alpenrepublik. „Nach der Wende gab es großes Interesse daran, Russland und den Osten zu erkunden.

Skandinavien, insbesondere für uns Finnland, hat sich aber langfristig gehalten – und ich bin sicher, Kroatien wird es auch“, so die Reiseexpertin im Interview.

Familie und Fischen in einem Urlaub

Kulinarisch top: Der Peterfisch – auch ­Heringskönig genannt.

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Die Region um Istrien, die mit bekannten und gut besuchten Hafenstädten wie Poreč oder Rovinj aufwartet, hat neben bekannten Badestränden auch vielfältige Fanggründe im Repertoire. Neben den Thunfischen auf offener See kann auch die Küstenangelei auf Doraden, Bandbrassen, Meeräschen oder Makrelen kurzweilig sein. Ein Familienurlaub mit einzelnen

REISEN

wirtschaftlichen Erfolg und wird in jüngster Zeit stärker in den Mittelpunkt gerückt.

Das sieht auch Frank Brodrecht von Kingfisher Reisen, einem der größten Veranstalter aus dem deutschen Koblenz, so: „Das Thema steckt noch in den Kinderschuhen. Umso wichtiger ist es, jetzt vorausblickend zu handeln. Aktuell wird bei uns im Haus dazu geforscht, um gangbare Ansätze zu entwickeln.

Die Lenkung von Fischbeständen mittels Zahlen- und Größenlimits hat nachweislich eine Wirkung.“ Bereits jetzt gilt in die EU ein Einfuhrlimit von 20 Kilo Fisch für den Eigenbedarf. „Wir denken auch über Ansätze nach, Teile des Unternehmensumsatzes in umfassende Fischaufzuchtprogramme zu investieren“, so Brodrecht. Auch den diesjährigen Reisekatalog wollte Kingfisher als Umweltbeitrag ohne Plastikfolie versenden. Der Versuch scheiterte jedoch leider seitens der Post.

Eines steht also fest: Diese Reise hat wohl erst begonnen.

Ein stattlicher Blauflossen-Thun aus der Adria.

Angelausflügen, während vielleicht Partner und Kinder am Strand bleiben, bietet sich hier ebenso an. Sozusagen ein Kompromiss, um mehrere Interessen unter einen Hut zu bringen.

Das Wahre aber bleibt natürlich ein echter Angelurlaub. Zu wenig Zeit zum Angeln daheim könnte einer der Hauptgründe für den Wunsch sein, als Angler das Weite zu suchen: „Wir haben im Alltag einfach zu wenig Zeit, uns dem Hobby zu widmen. Daher die Flucht nach vorn. Ein weiterer Grund sind sicher auch die teils schwächelnden Fischbestände hierzulande“, meint Reiseveranstalter Manfred Kepplinger von „Angel- und Fischerreisen“. „In Schweden fangen wir in kurzer Zeit so viele Hechte, wie sonst viele nur in einem ganzen Jahr.“ Und das, obwohl der Angeltourismus in Schweden als gemäßigt gilt.

Veranstalter von Angelreisen im Überblick Kingfisher Angelreisen Einer der größten Deutschen Veranstalter für Reisen in Europa und in die ganze Welt. www.kingfisher-angelreisen.de Aquatours Österreichischer Anbieter für Alaska, Finnland, Tobago, Gran Canaria & Co. www.aquatours.at Angel- und Fischerreisen Reisen „made in Austria“ unter anderem nach Russland, Bosnien und Alaska. www.angel-fischerreisen.at

Nachhaltiger Angeltourismus ist im Kommen

Nachhaltigkeit ist gerade für diese Form des Tourismus unverzichtbare Grundlage für den 74

Szene Wirtschaft

So viel Geld geben Österreichs Angler aus

Termine

Messen & Events im Jahr 2020

4

Medien

Trends, neue Bücher und Plattformen

Abhängig vom Berechnungsmodell werden in Österreich jährlich 184 bis 318 Millionen Euro im „Sektor“ Angel­ fischerei umgesetzt.

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ANGELN IN ZAHLEN

Wirtschaftsfaktor ­Angeln Die Angelfischerei generiert in Österreich mehrere Hundert Millionen Umsatz pro Jahr. Unser geliebtes Hobby ist damit ein Big Business.

Von Norbert Novak

N

ahezu in jeder österreichischen Familie gibt es einen Angler, oder seltener eine Anglerin. Auch wenn es nur die altbekannte Urstrumpftante oder der entfernte Großonkel ist. Die Angelfischerei ist fix in der österreichischen Bevölkerung implementiert. Rund 200.000 aktive Fischerinnen und Fischer gibt es zur Zeit in unserer Alpenrepublik, was 2,3 Prozent der Bevölkerung entspricht. Mit „aktiv“ ist übrigens gemeint, dass zumindest einmal pro Jahr eine Lizenz gelöst wird. Die Anzahl potenzieller Angler beziehungsweise Gelegenheitsfischer ist sicher noch höher anzunehmen, aber ziemlich schwer mit konkreten Zahlen zu belegen.

ausgegebenen amtlichen Fischerkarten sowie Gastfischerkarten errechnet. Korrigiert um Mehrfachfischerkarteneigner und Menschen, die ohne amtliche Fischerkarte unterwegs sind. Etwa an als „Zuchtteich“ deklarierten Fischgewässern. Dieser Passus steht zumindest in manchen Landesgesetzen. Denn das Fischereigesetz ist in Österreich Landessache.

Von einem entsprechenden Bundesrahmengesetz träumen viele seit Jahrzehnten. Ob ein derartiges Gesetz jemals verabschiedet wird, sei dahingestellt. Zu sehr ist jedes Bundesland auf eigene Spezifika und finanzielle Häppchen aus der Fischerei bedacht.

Fotos: Norbert Novak

NÖ und OÖ führende Angel-Bundesländer

Etwa 200.000 aktive Fischerinnen und Fischer sind an Österreichs ­Gewässern unterwegs.

Das führende Fischer-Bundesland ist Niederösterreich mit knapp 60.000 Petrijüngern, gefolgt von Oberösterreich (ca. 37.000), der Steiermark (ca. 30.000) und Kärnten (ca. 26.000).

In allen anderen österreichischen Bundesländern beträgt die Anzahl aktiv Fischender unter 20.000, wobei in der Bundeshauptstadt Wien rund 10.000 Menschen die Angelrute schwingen. Die Zahlen wurden übrigens anhand der 77

ANGELN IN ZAHLEN

Aktive Angler in Österreich In Summe angeln in Österreich etwa 200.000 Menschen mehr oder weniger regelmäßig pro Jahr. Die führenden Bundesländer sind Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark und Kärnten.

OÖ 19%

Stmk.

15%

Die jährlichen Ausgaben eines Anglers

K 13%

Sbg. 9%

W V TB 5% 4% 3%

2%

serökologie und Binnenfischerei“ in Deutschland. Einer Studie vom Fischereiverband Nordrhein-Westfalen zufolge sind es sogar 1.590 Euro pro Fischer. Allerdings ist diese Summe sehr weit gefasst, sie enthält neben Ausrüstung und Lizenzen, ebenso Reisekosten, Mitgliedsbeiträge, Ausgaben für Boote und Fachliteratur – eben alles, was zu Angelausflügen dazugehört.

Anhand dieser Zahlen lassen sich die Ausgaben aller Fischer hochrechnen, die in die heimische Wirtschaft fließen. Je nach Berechnungsgrundlage sind dies zwischen 184 Millionen Euro (0,05 Prozent des Bruttoinlandsprodukts) und 318 Millionen (0,09 Prozent des BIP).

Nun, wie steht es um den Wirtschaftsfaktor Angelfischerei? Studien zufolge gibt der Durchschnittsangler 920 Euro pro Jahr für sein geliebtes Hobby aus. Das ergab eine Untersuchung des „Leibniz-Instituts für Gewäs-

Viele Händler verdienen ihr Geld vorallem mit „Kleinzeux“.

Enge Bindung an Vereine

Die Angelfischerei ist in Österreich eng an die Mitgliedschaft in einem einschlägigen Verein geknüpft. Etwa 500 solcher Vereine existieren 78

Foto & Grafik: Norbert Novak

NÖ 30%

ANGELN IN ZAHLEN

Foto: Norbert Novak

Jährlich werden in Öster­ reich etwa 1.000 Tonnen an Besatzfischen in unsere Gewässer eingebracht.

laut dem Österreichischen Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF) derzeit in Österreich. Manche bestehen aus wenigen Mitgliedern, die den Dorfteich zu ihrem Einsatzgebiet erklärt haben. Andere Vereine zählen tausend Mitglieder und haben landes- oder sogar bundesweite Bedeutung. Das Angebot an Angelmöglichkeiten derartiger Vereine liegt dann oft bei 50 oder mehreren Revieren.

Vom kleinen Forellenbach bis hin zum flächigen Donaurevier. Die meisten Vereine sind aber sehr lokal orientiert und bewirtschaften maximal eine Handvoll Gewässer.

zugänglichen Datenquellen in einigen Bundesländern. Laut Statistik Austria werden knapp 1.000 Tonnen Besatzfische in unsere Gewässer eingebracht. Die Löwenanteile sind dabei eindeutig Forellen und Karpfen. Es ist folglich davon auszugehen, dass eine ähnliche Menge an Fischen auch wieder ausgefangen wird.

Klarerweise überleben nicht alle Besatzfische oder werden von Prädatoren (z. B. Kormoran) gefressen, aber es gibt auch einen natürlichen Zuwachs. Durchschnittlich rund fünf Kilogramm entnommenen Fisch macht dies dann pro Fischer und Jahr. Ein Weihnachtskarpfen und ein paar Forellen sollten sich damit locker ausgehen.

Gemessen an der Gesamtproduktion an Speisefischen in Österreich (im Kalenderjahr 2017 waren es laut Statistik Austria rund 3.900 Tonnen an Speisefisch) spielt die Angelfischerei also durchaus eine gewichtige Rolle.

Forellen und Karpfen Besatzfische Nr. 1

Fischer wollen Fische fangen. Klar. Aber wieviel an Beute wird eigentlich mit nach Hause genommen? Der sogenannte Ausfang lässt sich bundesweit nicht ganz einfach eruieren.

Zu kleinteilig und undurchsichtig sind hier die 79

PERSONALIA

Neue Teamangler Welche Köpfe 2019 neu in österreichische Teams gekommen sind und wer wohin gewechselt hat.

Stephan Wachtler, Sportex/Kryston Stephan fischt seit 14 Jahren gezielt auf Karpfen, meist an Baggerseen im In- und Ausland mit hohem Befischungsdruck, wo Boote und Futterboote verboten sind. Da die Fische dort beim Fressen immer vorsichtiger werden, ist meist die Entfernung zum Spot der Schlüssel zum Erfolg. Von daher bevorzugt er Spots, die auf einer Entfernung von mindestens 150 Meter liegen. Nicht umsonst hält Stephan den Weltrekord im Weitwurf von 236 Metern.

Diana Braun, Aquatic Baits Diana aus Deutschland angelt regelmäßig im In- und Ausland und stellt jeder Fischart nach – am liebsten aber dem Karpfen. Für sie ist das Angeln der wichtigste Ausgleich zu ihrem Beruf, wo sie als SalesManagerin in der Fashionbranche tätig ist. Nur am Wasser kann sie wirklich sie selbst sein und den Alltag hinter sich lassen. Immer mit dabei ist ihr Hund Diego. Diana promotet auch Produkte der niederländichen Tacklefirma „PB Products“.

Babs Kijewski wechselte 2019 von Quantum zu Pure Fishing und tritt als Anglerin für die Marken Abu Garcia und Berkley auf. Ihr gleich tat es Raubfischprofi Freddy Harbort. Dietmar Isaiasch ging nach seinem „Zwischenstopp“ bei Westin (davor Fox Rage) zu Quantum. Christopher Jung brach seine Zelte bei Pure Fishing ab und zog zu Shimano.

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Fotos: Ockert, Boiliemaschine

Personalrochaden in Deutschland

PERSONALIA

Julia Trautmann, Aquatic Baits Julia aus Deutschland war schon immer ein Naturkind und durch ihr Islandpferd, auch schon immer bei jedem Wetter draußen und nicht zimperlich, wenn es ums Schmutzigmachen ging. Ihr Freund Nils hat ihr das Angeln näher gebracht und sie verbringen viel Zeit gemeinsam am Wasser sowie im Urlaub an verschiedenen Seen in Frankreich sowie Italien.

Adrian Fagaras, Aquatic Baits Adrian fischt seit 40 Jahren und ist somit schon ein alter Hase in der Szene und kann mit viel Erfahrung sowie Routine punkten. Er beschäftigt sich seit längerer Zeit mit dem Beißverhalten bei verschieden Wetterverhältnissen, Mondkonstellationen und Gezeiten. Adrians Tipp für die kalte Jahreszeit lautet, die Karpfen mit einem Methodmix zu locken.

Personalia für den Fischer Trend Report 2021 Schreib‘ uns Neuigkeiten aus der Welt der Teamangler bis 1. September 2020 an redaktion@fischahoi.at

Daniel Gisezan, Aquatic Baits Daniel ist das jüngste Mitglied im Team von Aquatic Baits. Doch er hat es faustdick hinter den Ohren. Die meiste Zeit verbringt er in einer Krauthölle mitten in Wien. Daniel fischt seit zwölfJahren und seit neun Jahren gezielt auf Karpfen.

Podcasts mit Teamanglern wie etwa Hannes Novak (Fox), Sabine Hornacek (Aquatic Baits), Florian Wurzer (Nash), Sabrina Zorn und Andrei Calinescu (Fox Rage) findest du auf www.fischahoi.at

Wer 2017/2018 dazugekommen ist: Clemens Frank, Andreas Wimmer, Oliver Frömel und Johannes Höfner (alle vier Rapala/VMC) und Mario Lange (Daiwa, ehemals Shimano).

81

WETTKÄMPFE

Unsere Fischer auf dem Stockerl Ganz still und heimlich räumen wir Medaillen und Pokale auf internationalen Wettkämpfen ab. Vorhang auf, für unsere sportlichen Fischer!

Von Stefan Tesch

W

Angeln in der Gesellschaft einen wesentlich höheren Stellenwert. Daher finden die großen Wettkämpfe auch dort statt. Österreichische Teams haben 2019 in der internationalen Wettkampfszene beachtliche Erfolge erzielt. Wir gratulieren herzlich!

International Balaton Carp Cup (IBCC) 14. – 20. April 2019, Balaton, Ungarn 217 Teams haben an diesem siebentägigen Cup teilgenommen. Gewonnen hat das Team „Deepex“ aus Litauen mit einem Gesamtgewicht von 630 Kilo.

Bestes österreichisches Team, „Angelshop-Nexing/ Aquaborne“ belegte den achten Platz mit 420 Kilo.

Mit zehn Teams war Österreich am IBCC dabei.

Hinten sieht man auch die Fahnen.

82

Platz

Team

8

Angelshop-Nexing/Aquaborne

15

Los Carpanieros Vienna

49

Boilie & More

119

Baitservice Austria

137

Beat Baits

139

Infinite Carp Baits Austria

158

Karpfenfreunde 1

176

Tarco Carpfishing

185

Mivardi Austria

192

Little Carp

Foto: International Balaton Carp Cup

ettkämpfe sind Pfuigack! So die Meinung vieler Nicht-Fischer.

Aber die Sportler unter den Anglern brauchen sich nicht schämen – auch nicht unter ihresgleichen. Andernorts, etwa in Osteuropa, in Großbritannien und Holland, hat

WETTKÄMPFE

Predator Tour 27. Mai – 2. Juni 2019, Biesboschpark, Niederlande Die Raubfisch-Competition in den niederländischen, küstennahen Binnengewässern Hollandsdiep, Haringvliet und Amer.

Zwei Teams aus Österreich waren unter insgesamt 120 teilnehmenden Teams dabei: • Platz 14: Roman Konopitzky & Christian Lang • Platz 31: Josef Schmid & Fabian Gräfe (Team Hearty Rise)

European Pike Masters 28. September – 27. Oktober 2019, alle Gewässer Europas Sieger dieses Langzeitcontests ist das Team Austrian Pike Foundationen, gefolgt vom Team JH & SL (Finnland) und dem Team White Label Fishing aus den Niederlanden.

Hearty Rise Predator Cup

World Carp Classics (WCC)

9. – 21. September 2019, Lipno, Tschechische Republik Dreitägiges Raubfisch-Event am riesigen Stausee Lipno mit starker österreichischer Beteiligung – auch am Stockerl: 1.

Team BigFish Adventure (Daniel Unterholzner, Mario Schnegelberger) 2. Team Garmin (Florian & Jörg Müller) 3. Raubfischteam Weitgasser (Thomas Hannesschläger & Bernd Jakob) 2018 hat das Raubfischteam Weitgasser den Cup gewonnen.

23. – 28. September 2019, Lac de Madine, Frankreich Gewonnen hat Russland, Österreich belegte den 19. und damit vorletzten Platz dieser KarpfenWM. Mit dabei waren zwei Teams von „Baitservice Austria“. Im Gesamtranking werden jedoch nur 20 Plätze abgebildet.

Feeder WM 16. – 17. Februar 2019, Südafrika 14. Platz für Österreich (von 20); 1. Ungarn, 2. Niederlande, 3. Italien. In der Personenwertung ist Stefan Hemmert mit Platz zwölf der beste Österreicher.

Die „Weltrangliste“ der Angler

•

Die Fédération Internationale de Pêche Sportive – En Eau Douce ( FIPS-ED) ermittelt auf Basis der Ergebnisse der letzten fünf Jahre so etwas wie die Weltrangliste. Ins Gewicht fallen Disziplinen wie zum Beispiel die Feeder WM. • Wertung „Coarse Angling Nations“: Österreich liegt auf Platz 23 (von 42); Platz eins belegt England, gefolgt von Ungarn und Italien.

• Wertung „Coarse Angling Nations“ (nur Europawertung): Österreich auf Platz 20 (von

•

Stairs 2 Hell 5. – 12. Oktober 2019, Lake Novomlýnská, Tschechische Republik Von knapp 100 teilnehmenden Teams aus Europa bei dieser schwierigen Karpfen-Comptetition hat „Baitservice Austria“ den vierten Platz belegt, „Carpspot“ Platz Nummer 15 und „Dynamite Baits Austria“ den 67. Mit dabei waren noch die „Styrian Carp Doctors“, die aber ohne Fang geblieben sind.

36), 1. Italien, 2. Ungarn, 3. England.

Wertung „Carp Fishing World Championship“: Österreich auf 17 (von 34); 1. Frankreich, 2. Kroatien, 3. UK. Wertung „Feeder“: Österreich auf Platz 14 (von 33); 1. UK, 2. Niederlande, 3. Ungarn.

Die FIPS erhebt auch eine Rangliste bei der Meeresfischerei. Im World Ranking (2014–2018) in der Disziplin „Boot“ belegt Österreich Platz 17 (von 17), führend ist Italien, gefolgt von Kroatien und Frankreich. Immerhin ist Österreich das einzige Land ohne Meer in dieser Wertung.

83

KALENDER

Termine 2020 Die wichtigsten Messen, Wettkämpfe und Events auf einen Blick. Termine für Österreich und die Welt.

JÄNNER

Carp+Cat Expo Hannover 11. Jänner 2020 Messe für Liebhaber der großen Fische.

Hannover, DE

Spirit of Fishing

Carp Expo Berlin

8. – 9. Februar 2020 Die Messe für Karpfen, Raubfisch und Fliege. Für Angler aus dem Großraum Wien.

Wiener Neustadt/NÖ

29. Februar – 1. März 2020 Karpfen, Karpfen, Karpfen.

Berlin, DE

Carp Zwolle

FEBRUAR

Austrian Fishing Show Rise Fly Fishing Film Festival Februar – März 2020 Filme übers Fliegenfischen in Kinos Österreichs, Deutschlands und der Schweiz.

29. Februar – 1. März 2020 Messe am Wasser mit Teamanglern, die dort ihre Lager aufschlagen und Einblicke in ihre Fischerei geben.

Schwarzlsee/Steiermark MÄRZ

Fishing Festival Wels

Die hohe Jagd und Fischerei

Eislochfischen am Weissenssee

1. – 2. Februar 2020 Messe für fast alle Disziplinen im Angeln.

Wels/OÖ

20. – 23. Februar 2020 Viel Jagd und ein bisschen weniger Fischen.

Stadt Salzburg

1. – 8. März 2020 Eisfischen an einem der schönsten Seen Österreichs.

Kärnten

84

Fotos: Messe Wels/Roland Pelzl, Stephan Pramme, Stefan Tesch

31. Jänner – 2. Februar 2020 Messe für Carphunter mit internationaler Ausrichtung.

Zwolle, NL

KALENDER

ÖKF FishLife Forum 6. – 7. März 2020 Fachvorträge aus Wissenschaft und Politik zu den Themen Natuschutz und Image der Angelfischerei.

Linz/OÖ

Messen sind ein guter Ort fürs Netzwerken und für den persönlichen Kontakt zu Herstellern sowie Teamanglern. Gute Messeformate bieten Shows und Vorträge.

Aqua Fisch APRIL 6. – 8. März 2020 Allroundangler-Messe am Bodensee, im Dreiländereck Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Friedrichshafen, DE

Fotos: International Balaton Carp Cup, Stefan Tesch, ÖFG, Aquafisch

EWF – Erlebniswelt Fliegenfischen

International Balaton Carp Cup (IBCC) 19. – 25. April 2020 Karpfen-Liga am größten See Mitteleuropas.

Balaton, HU

und Günter Feuerstein, präsentieren an der Pielach ihr Können.

Von 22.–24. Mai gibt es einen Fliegenfischerkurs in Purgstall an der Erlauf.

Hofstetten-Grünau/NÖ

Angeln um die goldene Forelle am Weissensee

MAI 21. – 23. Mai 2020 Ebenso in der Wertung sind Seeforelle, Hecht, Karpfen, Reinanke & Co. Kärnten

28. – 29. März 2020 Aussteller, Wurfdemos und Vorträge in einer kultigen Location.

Kloster Fürstenfeldbruck (bei München), DE

JUNI

Stippermesse 1. März 2020 Name ist Programm. Für Match-, Feeder- und Stippangler.

Bremen, DE

Fliegenfischertag der ÖFG 21. Mai 2020 Internationale Fliegenprofis, unter anderem Glenda Powell

85

World Street Fishing 5. – 7. Juni 2020 Streetfishing-Bewerb in idyllischer Umgebung.

Metz, FR

KALENDER

Predator Tour

Fishing Masters Show

Mosella Cup

11. – 13. Juni 2020 Raubfisch-Wettkampf mit schnittigen Booten.

Biesboschpark, NL

20. – 21. Juni 2020 Auf der Hafeninsel Stralsund zeigen Profiangler vom Ufer und vom Boot ihr Können.

Stralsund, DE

Datum unbekannt Feedern an der Donau.

Ybbs, NÖ

JULI

11. – 13. Juni 2020 Auf dieser Fachbesuchermesse treffen Hersteller, Händler und Importeure zusammen.

Prag, CZ

Saiblingsfest 18. – 21. Juni 2020 An diesen Tagen feiern die Wirtshäuser rund um Grundlsee, Altausseer See und Ödensee den Saibling auf der Speisekarte.

Ausseerland/Steiermark

Hearty Rise Predator Cup ICAST (International Convention of Allied Sportfishing Trades) 14. – 17. Juli 2020 Die weltgrößte Angelmesse nur für Händler und Industrie. Pendant zur europäischen EFTTEX. Orlando, USA AUGUST

Austrian Duo-Masters Datum unbekannt Feeder-Cup an der Donau.

Melk, NÖ

.

World Predator Classics (WPC) 22. – 27. Juni 2020 Renommierter, internationaler Raubfisch-Wettkampf vom Boot aus.

Hellevoetsluis, NL

SEPTEMBER

Carpfishing World Championship 23. – 26. September 2020 Die Karpfen-WM. Tridene Lake, UKR

86

17. – 19. September 2020 Raubfisch-Wettkampf am bekannten tschechischen Stausee auf Hecht, Barsch und Zander. Starke österreichische ­Beteiligung.

Lipno, CZ

Hecht- und BarschHegefischen 26. September – 3. Oktober 2020 „Bestands-Check“.

Weissensee/Kärnten

European Pike Masters 1. September – 31. Oktober 2020 Kein Wettkampf im klassischen Sinne, sondern eine einmonatige Hechtwertung für Fischer in ganz Europa.

Fotos: Stefan Tesch, Hansjörg Nussbaumer/Hardcore Baits

EFTTEX

KALENDER

World Carp Classic (WCC) 21. – 26. September 2020 Die Liga der internationalen Karpfen-Elite an einem legendären Gewässer.

Lac de Madine, FR

OKTOBER

Browning Cup Datum unbekannt Feedern an der Donau.

Ybbs, NÖ

Angelwelt Berlin 20. – 22. November 2020 Messe mit Vorträgen und ­Workshops.

Berlin, DE DEZEMBER

Angeln um die Kristallrenke am Millstättersee

Fotos: Stairs2Hell, Tourismusverband Seeboden am M. S., Stefan Tesch

25. September – 10. Oktober 2020 Das traditionelle Fischen um die größte Reinanke im Millstättersee. Auch mit Hecht, Karpfen, Barsch und Wels in der Wertung.

Startet 2020 in die 26. Runde.

Kärnten

Stairs 2 Hell

Carp Austria

3. – 10. Oktober 2020 Europäische Karpfenmeisterschaft an einem schwierigen Gewässer mit starkem Muschelaufkommen und Stürmen.

Lake Novomlynska, CZ

5. – 6. Dezember 2020 Fixpunkt in der heimischen Messelandschaft.

Vösendorf bei Wien/NÖ

Carphunter.at Carp Cup Datum unbekannt Traditionsreicher Event der Carphunter.at-Community.

Außerhalb Österreichs

Carp+Cat Expo Rhein Main Neckar Datum unbekannt Messe für Liebhaber von Karpfen und Wels.

Hofheim-Wallau, DE

NOVEMBER

Luremasters

Ponty Show

Datum unbekannt Internationaler Raubfisch-Wettkampf vom Boot und Bellyboat.

NL

6. – 8. od. 13. – 15.

November 2020 Messe für Karpfenangler.

Budapest, HU

87

Alle Termine und Updates gibt‘s online unter www.fischahoi.at/ termine-fuer-angler

RANKING

Die besten Angelgeschäfte Unsere Leser haben gewählt: Die besten Händler Österreichs in drei Kategorien.

Auswahl & Produktvielfalt

So wurde erhoben:

Fisch Ahoi, das Medienhaus hinter dem Fischer Trend Report, hat im September und Oktober 2019 seine Leser, Fans und Follower gebeten, ihre Stimme für die besten Angelgeschäfte in drei Kategorien zu vergeben.

Die Aufforderung zum Voting erfolgte per Newsletter, auf Social-Media und auf der Website www.fischahoi.at (siehe Screenshot) Mehrfachantworten wurden bei diesem Verfahren ausgeschlossen. Zur Wahl standen 120 Händler.

Wo Kunden immer fündig werden: Die Händler mit der größten Auswahl und Produktvielfalt.

Platz

Händler

1

Anglerwelt (W)

2

Big Fish Adventure (OÖ)

3

Fisherman’s Partner Kemmelbach (NÖ)

4

Herbi‘s Anglerladen (OÖ)

5

Fisherman’s Partner Biedermannsd. (NÖ)

6

Michis Angelshop (NÖ)

7

Active Fishing (W)

8

Fisherman’s Partner Gr. Enzersdorf (NÖ)

9

Fishing Tackle Langenrohr (NÖ)

10

AOS Flyfishing (Stmk)

88

RANKING

Preis/Leistung

Beratung & Service

Diese Händler haben aus Kundensicht das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.

Dort gibt es die kompetentesten Verkäufer und das tollste Service.

Platz

Händler

Platz

Händler

1

Hiki (OÖ)

1

Monster Fish (NÖ)

2

Nordfishing 77 (NÖ)

2

Carphunter & Co Shop (Stmk)

3

Fischereifachhandel Fish On (OÖ)

3

Fisherman’s Partner Kemmelbach (NÖ)

4

Carphunter & Co Shop (Stmk)

4

Anglerwelt (W)

5

Anglertreff (NÖ)

5

Klejch Fly Fishing & Outdoor (W)

6

Setzkescher (NÖ)

6

CarpCenter Fernitz (Stmk)

7

Herbi‘s Anglerladen (OÖ)

7

Falle Fischertreff (Ktn)

8

Anglerwelt (W)

8

Weitgasser (OÖ)

9

Fisherman’s Partner Kemmelbach (NÖ)

9

Hiki (OÖ)

10

Big Fish Adventure (OÖ)

10

Hurch (Sbg)

IMMOBILIEN DIREKT AM LIPNO-SEE

www.Lipno-Real.c

Immobilien direkt am Lipno - See

LEISTBARER LUXUS 89

www.lipno-real.com

JUGENDANGEBOTE

Jugend am Wasser Fischercamps, Ermäßigungen und Kurse – wir präsentieren Angebote für Jungangler und alle, die es noch werden wollen.

Von Stefan Tesch

L

obenswert! Jugendförderung hat in vielen Vereinen einen hohen Stellenwert.

So genießen Jungangler unter anderem bei den größten Vereinen Vergünstigungen:

reslizenzen 75 Prozent Rabatt. Der jährliche Mitgliedsbeitrag kostet nur zehn, statt 50 Euro. Zuckerl für Studenten bis 26 Jahre: Sie zahlen für Jahreslizenzen (auch Generallizenzen) nur die Hälfte. In den Raub- und Friedfischrevieren dürfen Jahreslizenznehmer ihre Kinder bis 14 Jahre kostenlos mit einer Rute mitfischen lassen.

Verband der Österreichischen ArbeiterFischerei-Vereine (VÖAFV):

Für Jahreslizenzen zahlen Jugendliche bis 18 Jahre nur die Hälfte. Bei teuren Fliegengewässern (etwa Mürz Scheiterboden oder Ebenseer Traun) mit über 1.000 Euro pro Lizenz sogar nur rund ein Drittel.

Vereine können sich vom Österreichischen Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF) Zuschüsse für ihre Jugendförderung holen. So gibt es etwa zehn Euro pro Teilnehmer pro Tag für Jugendfischer-Events oder für Schulungsliteratur.

Fischerprüfungen für angehende Mitglieder werden bis zu 60 Euro pro Absolvent subventioniert. Voraussetzung ist in jedem Fall die Mitgliedschaft des jeweiligen Vereins beim ÖKF.

Sportfischerverein für Wien und Niederösterreich (Spofi):

In Verbindung mit einer regulären Jahreslizen ist eine Kinderlizenz (für eine Rute) kostenlos. Österreichische Fischereigesellschaft:

Jugendliche bis 18 Jahre zahlen keine Einschreibgebühr und bekommen auf viele Jah90

Foto: Norbert Novak

Förderungen für Vereine

JUGENDANGEBOTE

Junganglertag der ÖFG 30. Mai 2020, Krumau am Kamp Die Österreichische Fischereigesellschaft veranstaltet ihren jährlichen Junganglertag im Revier Stausee Thurnberg.

Kostenlos Anmeldung & Infos unter www.oefg1880.at Ab 2020 erweitert die Österreichische Fischereigesellschaft (ÖFG) das Angebot für Jungangler deutlich. Geplant sind Friedfischangeln, Spinnangeln und Fliegenfischen speziell für Jugendliche. Entsprechendes Leihgerät kann dabei vom Verein zur Verfügung gestellt werden.

Fischerlager des Vereins für waidgerechtes Fischen 5. – 10. Juli 2020, Hollenburg, NÖ Jeden Tag besuchen die Teilnehmer ein anderes Gewässer und übernachten im zentralen Zeltlager. Das Feriencamp findet (seit 25 Jahren) jedes Jahr in der ersten Ferienwoche (NÖ) ab Sonntag statt. Bei Bedarf wird in der Camp-Woche der NÖ Fischereigrundkurs zum Erwerb der amtlichen Fischerkarte für Niederösterreich angeboten.

Mindestalter: 9 Jahre Kosten: 210 Euro Infos unter www.fischerlager.at

Kinderkurse in Nexing Teichwirtschaft Nexing, NÖ Sommerferien: Mo - Do / 8:30 - 11:30 Uhr Ganzjährig: Mo - Do, vor- oder nachmittags nach Terminvereinbarung.

Kosten: 10 Euro Infos unter www.fischertraum.at

Erlebniscamp Abenteuer Angeln 2. – 9. & 9. – 16. August 2020, Herzogteich, Sankt Nikolai im Sausal, Steiermark Von 8 bis 15 Jahren, sowie ein Camp für 15+ Kosten: 395 Euro Infos unter www.abenteuerangeln.at

Jugend-Fischercamp der Kärntner Fischereivereinigung Juli, St. Johann im Rosental, Kärnten Für Kinder im Alter von 10 bis 13 Jahren. Unterbringung in Blockhütten. Die Teilnahmebestätigung berechtigt zum Erwerb der amtlichen Jahresfischerkarte für Kärnten.

Kosten: 150 Euro Infos unter www.kaerntner-fischerei.at

Buchtipp Wie fängt man einen Hecht? Was ist ein Kescher? Wo sind die besten Angelplätze?

In diesem Buch erfahren Jungangler wie Fische leben, welche Ausrüstung zum Angeln benötigt wird und wie man sich am Wasser rücksichtsvoll und sicher verhält. Der Autor Thomas Gretler ist Biologe, Journalist, Fotograf und leidenschaftlicher Angler. Erschienen im Stocker Verlag. Preis: 13 Euro

Die Mitgliedsvereine des VÖAFV halten über das Jahr verteilt Jugendfischen und Kurse ab. Da die Termine bis Redaktionsschluss nicht festgestanden sind, verweisen wir dazu auf fischundwasser.at/veranstaltungen

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ANGELN IN DEN MEDIEN

Fische mit Schlagzeilen Welche Fischerei- und Wasserthemen es 2019 in die klassischen Medien geschafft haben. Wir durchstöbern Internet, Zeitungen und Fernsehen.

Für Furore nicht nur in den Angelmedien sorgte im August 2019 die mit 6,5 Millionen Mitgliedern weltgrößte „Tierschutzorganisation“ PETA. In einem Rundumschlag attackierte sie das Angeln und gab auf ihrer Homepage Ratschläge, wie man sich verhalten soll, wenn man beim beschaulichen Seespaziergang auf einen störenden Angler trifft: Vom aufklärenden Gespräch bis hin zum „in der Nähe des Anglers Kieselsteine ins Wasser werfen“.

Das Thema schlug auch Wellen abseits der einschlägigen Presse und schaffte es in

Deutschlands größte Zeitung, die „Bild“. Auch zahlreiche bekannte Angler äußerten sich dazu öffentlich auf ihren Social-Media-Kanälen, so etwa die deutsche „Karpfen-Queen“ Claudia Darga, die bereits mit oben erwähnter Schlagzeile vor knapp zwei Jahren in einem Streit mit der PETA für Schlagzeilen sorgte.

Denn im Oktober 2017 war sie zu Gast in der ZDF-Talkshow mit Markus Lanz, wo sie ihre zahlreichen Karpfenfänge präsentierte und über Catch & Release sprach. Wenig später wurde sie von der PETA wegen Tierquälerei angezeigt.

92

Screenshots: ww.bild.de; www.addendum.org

Von Daniel Benyes

ANGELN IN DEN MEDIEN

„Addendum“ nimmt sich der Kleinwasserkraft an Wasserkraft spielt eine wichtige Rolle in der Energiegewinnung – gerade auch in Österreich. Hierzulande stammt gut die Hälfte aus diesem Energieträger. Das Online-Medium addendum.org berichtete im Juli über die Schattenseiten der bisher immer noch allzu positiv besetzten Wasserkraft. Bei einem genaueren Blick auf diese Art der Stromproduktion zeigt sich nämlich, dass die Kleinwasserkraft hinsichtlich ihrer Ökobilanz bei weitem nicht so grün ist, wie vermutet. Zwar liefert sie nahezu emissionsfreien Strom. Der Preis dafür ist aber ein hohes Maß an Verbauung, gefolgt von Verlust und Zerstörung von natürlichem Lebensraum. Auch wenn teure und aufwändige Fischaufstiegshilfen gebaut werden, so zeigten Studien, dass diese lediglich von weniger als der Hälfte der Fische genutzt werden.

Unterm Strich sehen Umweltschützer, dass im Tausch gegen eine sehr kleine Menge Strom ein großer Schaden in puncto Arten-

vielfalt in Kauf genommen wird. Denn nur rund zwölf Prozent des eingespeisten Stroms aus Wasserkraft, stammen aus den österreichweit rund 4.000 Kleinwasser-Kraftanlagen.

Kleinwasserkraftwerke sind teils so klein, dass sie in Summe kaum Strom erzeugen, aber verhältnismäßig viel an Flusslandschaften zerstören. Den Löwenanteil des Wasserkraft-Stroms liefern somit vielmehr wenige große Anlagen, darunter die Laufkraftwerke an der Donau.

Fazit: Erneuerbare Energie heißt keineswegs immer auch nachhaltige Energie.

Mehr Infos unter www.addendum.org/news/ die-dunkle-seite-der-wasserkraft/

93

ANGELN IN DEN MEDIEN

ORF: Ausseer Saibling vom Aussterben bedroht Wie der ORF berichtete, gehen die Bestände des Ausseer Saiblings rasant zurück. Normalerweise hat dieser in den Gewässern des steirischen Ausseerlandes einen idealen Lebensraum. Doch es scheint alles anders zu werden: Der Altausseer See ist so warm wie nie zuvor. Im Jahr 2000 hat die höchste Wassertemperatur bereits satte 20 Grad betragen. „Inzwischen haben wir teilweise 25 bis 27 Grad“, so Berufsfischer Otto Kalß im Beitrag auf orf.at. Und das bedrohe den Saibling massiv, so Kalß: „Solange es im unteren Bereich des Sees Sauerstoff gibt, so lange wird der Saibling noch überleben. Aber wenn er nur noch im warmen Wasser ist, wird er weg sein.“ Früher konnten Berufsfischer bis September fischen. Voriges Jahr wurde die Fischerei Mitte August, heuer bereits Anfang August eingestellt. Die Nachfrage an Ausseer Saibling kann damit schon lange nicht mehr befriedigt werden. Doch nicht nur der Saibling sei durch die Gewässererwärmung vom Aussterben bedroht. Mittelfristig sind sämtliche Salmonidenarten auch in Fließgewässern betroffen. Hält der Klimawandel an, ist in den heimischen Gewässern eine völlig neue Zusammensetzung von Fischpopulationen zu erwarten.

Mehr über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Fischerei auf Seite 36.

94

Ernste Wörtchen wegen stiller Örtchen fielen in Bezug auf die teils illegale Entsorgung von Fäkalien durch Kabinenboote auf der Donau. Die in den letzten Jahren stark zunehmende Schifffahrt brachte einige unangenehme Nebengeräusche und Nebengerüche mit sich: da die Schiffe ihre Fäkalientanks in die Donau kippen, wurde seitens der Republik ein runder Tisch mit diversen Reedern aus dem Ausland, Vertretern der heimischen Flussschifffahrt, der Schiffsstationen, des Tourismusministeriums bis hin zum Land Niederösterreich, das von der Causa hauptbetroffen ist, ins Leben gerufen.

Im Frühjahr 2019 berichteten unter anderem die Tageszeitung „Der Standard“ sowie der „Kurier“, dass seitens der meisten Reeder bereits Bereitschaft signalisiert wurde, eine freiwillige Vereinbarung zu unterzeichnen, wonach künftig genau Buch geführt werden soll, an welcher Anlegestelle und an welchem Tag um welche Uhrzeit der unliebsame Toiletteninhalt abgepumpt wurde. Ein erster Schritt zur Beseitigung der illegalen Entsorgung von Fäkalien.

Die Tageszeitung „Kurier“ hat zur Causa Fäkalien in der Donau einen Informanten gefunden und daraus die Story: „Insider packt aus: ‘Ich hab’ die Fäkalien in die Donau gepumpt‘“ fabriziert. Ihm zu Folge ist die Wachau Hotspot fürs Entleeren der Fäkalientanks.

Fotos/Screenshots: ÖBf-Archiv/Clemens Ratschan; Wieser Verlag, Stefan Tesch

„Fäkalien in der Donau“ war in zahlreichen Medien

ANGELN IN DEN MEDIEN

„Fisch ahoi!“: Dosensardinen aus dem Neusiedlersee

Der mit dem Karpfen tanzt

Wiener Fischereimuseum im ORF

Ein erfreulicheres Sommerthema schaffte es im Juli auf heute.at: Im ungarischen Ikreny, nahe der Stadt Györ, ist ein spezieller Badeurlaub der anderen Art möglich. Im örtlichen Badeteich sind Massen von Karpfen so zutraulich geworden, dass es bei Fütterungen nahezu unmöglich ist, ungestört zu schwimmen. Wer also Brot einbringt, muss sich auf Hunderte Karpfen gefasst machen, die einen binnen Sekunden munter umschwärmen. Entspanntes Plantschen und Abkühlen gehen dann nicht mehr. Aber wer will das schon, bei soviel freundlicher Gesellschaft im Wasser?

Das Fischereimuseum war „Wien heute“ sowie wien.orf.at einen Bericht wert: Das Museum bietet seinen Besuchern eine interessante Dokumentation über das Fischen von einst und jetzt.

Unter den Exponaten befinden sich Präparate einheimischer Fischarten. Weiters kann man alte Schriften und Fischereigeräte bewundern. Spannend auch die Sammlung zahlreicher DAM Quick Rollen der ersten Generation sowie der Wiener Trixi-Rollen. Das Museum wurde 1994 von Fischern mit Unterstützung des Verbands der Österreichischen Arbeiter-Fischerei-Vereine (VÖAFV) gegründet.

Buchtipp: Das letzte vom Leopold In Hugo Ramneks Werk „Das letzte vom Leopold“ geht es um eine amouröse Fabelei zwischen dem aristokratischen Kärntner Zierkarpfen und der slowenischen Bachforelle Milka. Eine Anspielung auf Stände- und Kulturunterschiede, die gerade in Kärnten im Hinblick auf die slowenische Minderheit existieren.

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Nach der Fleischeslust in „Ochs im Glas“ wendeten sich Fotograf Ingo Pertramer, Künstler Thomas Nowak sowie Gourmetkritiker und Kurier-Autor Florian Holzer 2019 den Fischfreuden zu: Die drei Hobbyköche widmeten sich in ihrer etwas anderen Kochsendung „Fisch ahoi!“ im ORF ausschließlich heimischen Süßwasserfischen.

Diesmal kommt das Objekt der Begierde allerdings nicht ins Glas, sondern Saibling, Weißfisch & Co. in die Konservendose. Unter dem Motto „Das Meer braucht eine Pause“ wird dabei auf die Überfischung der Meere hingewiesen. Also werden aus Forellen Rollmöpse und für den Heringssalat muss fangfrischer Hecht aus dem Attersee herhalten.

Wie schon beim Ochsen, so wird auch bei „Fisch ahoi!“ jeder einzelne Schritt gezeigt: vom Töten bis zum Ausnehmen und Zerlegen der Fische.

Wir finden: ein gelungener Beitrag zum bewussteren Umgang mit Umwelt und Lebensmitteln. Aber: Einen Perlfisch, welcher in Österreich ganzjährig geschont ist, vor der Kamera zu verarbeiten, ist ein Faux Pas erster Güte. Genauso, wie den Namen „Fisch Ahoi“ vom Verlag dieses Buches ohne Nachfrage zu verwenden. Der Zweck heiligt nicht alle Mittel, sagen wir. Gerade unter Gleichgesinnten, mit dem gemeinsamen Ziel, die Umwelt zu schonen, wäre ein kollegialer Umgang wünschenswert.

ANGELN IN DEN MEDIEN

Die Fischpopulationen in elf österreichischen Seen erhoben die Österreichischen Bundesforste im Jahr 2019 durch umfassende Befischungen und Echolotmessungen. Dabei ging es vor allem um die Bestände von Seesaibling und Reinanke – die wirtschaftlich bedeutendsten Kaltwasser-Fische in den heimischen Seen.

Als Faustregel bei Fischbeständen gilt: Zehn bis 15 Prozent können bedenkenlos entnommen werden, ohne das natürliche Gleichgewicht zu stören.

Das Ergebnis vom Mondsee: Etwa 200 Tonnen Fisch konnten erfasst werden. In etwa 55 Metern Tiefe registrierte die Mes-

sung die ersten Fische – in einer Größe zwischen 15 Zentimetern und einem Meter. Für die Fischzählung wurden bewusst die Nachtstunden gewählt: „Untertags bilden die Fische Schwärme, da sie sich gegenseitig sehen.

Solche dichten Schwärme sind für die Echolot-Technik schlecht“, so Hubert Gasser vom Bundesamt für Wasserwirtschaft im ORF-Bericht.

In der Nacht sehen sich die Fische nicht, die Schwärme lösen sich auf und man erhält die für Messungen wichtigen und weitaus präziseren Einzel-Echo-Bilder.

Es berichteten unter anderem „Die Presse“, die „Kleine Zeitung“, „Heute“ sowie die „Wiener Zeitung“.

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Fotos/ Screenshot: ÖBf/Harald Ficker; www.addendum.org

Fisch-Volkszählung in aller Munde

ANGELN IN DEN MEDIEN

Addendum über den Müllstrudel im Pazifik Das Online-Medium addendum.org machte im Mai 2019 darauf aufmerksam, dass die Müllteppiche im Meer, etwa der „Great Pacific Garbage Patch“ („großer pazifischer Müllstrudel“; er ist zwanzig Mal so groß wie Österreich) keineswegs zum größten Teil aus Haushaltsartikeln bestehen, wie weithin angenommen wurde. Das Bild, das medial oft davon vermittelt wird, ist aber falsch. Einwegplastik (wie Strohhalme, Teller, Wattestäbchen), das ab 2021 in der EU verboten werden soll, macht entgegen weit verbreiteter Annahmen nicht den größten Anteil des Strudels aus. Eine 2018 in der Zeitschrift Nature veröffentlichte Studie kam zu dem Schluss, dass seine Größe zwar weit unterschätzt wurde und etwa 79.000 Tonnen an Plastik ausmacht.

Aber auch, dass die Zusammensetzung eine ganz andere ist, als bislang vermutet wurde: Knapp die Hälfte des Müllstrudels machen demnach Fischernetze aus. Auch Fischereiutensilien wie Seile, Aalfallen, Kisten und Körbe haben ebenfalls großen Anteil daran.

Ein Drittel des Mülls stammt aus China, ein weiteres Drittel aus Japan – viel davon, rund 20 Prozent, wurde vom Tsunami 2011 ins Meer gespült.

ANGELMEDIEN

Film und Podcast gegen Papier Warum die großen Verlage sowie Hersteller immer mehr auf Video und Webinare setzen.

Und wie sich die heimische AngelmedienLandschaft mit einem Neuzugang aus dem Red Bull-Imperium auf Niveau hält.

Von Stefan Tesch

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ass Fischen eine Männerdomäne bleibt, das will scheinbar eines der zwei auflagenstärksten Anglermagazine Deutschlands, der „Blinker“, partout nicht ändern. Seit mindestens drei Jahren hat das Blatt keine Anglerin aufs Cover gehoben.

Zeitgemäß ist das gar nicht. Anders der Mitbewerber „Fisch & Fang“, wo im Sommer 2019 Carphunter-Ikone Claudia Darga von der Titelseite lachte. Während sich der Blinker traditionelle Raubfisch-lastig zeigt, geht es bei Fisch & Fang gemischt zu.

den vergangenen zehn Jahren ein Viertel seiner damals 40.000 Abonnenten) versuchen die Verlage über Videoformate, Leser zu behalten und neue Zielgruppen zu beackern.

Freilich ist die (kostenlose) Konkurrenz auf YouTube & Co. groß. Und dort dominieren Videos aus privaten Produktionen, wie etwa von den „Strike Lovers“ (siehe Foto). Sie sind in Sachen Qualität ganz vorne dabei. Mit ihnen matchen sich die Angelgerätehersteller.

Print plus Video

Schon seit Jahren betreibt der Jahr Top Special Verlag (unter anderem mit dem Titel „Blinker“) die Video-on-Demand-Plattform „Angeln Plus“. Seit Sommer 2019 zieht der Paul Parey Zeitschriftenverlag („Fisch & Fang“) mit der für Abonnenten inklusiven Videoplattform „Parey Go“ nach. Die Ära der Heft-DVDs sollte damit beendet sein. Wegen rückläufiger Reichweiten (so verlor etwa Fisch & Fang in

Hersteller liefern Qualitätsvideos

Denn große Marken wie Fox und Korda produzieren bis zu einstündige Videos in hoher Qualität. Von Drohnen- bis Unterwasseraufnahmen – Kamerateams mit Kleintransportern voller Ausrüstung begleiten die Teamangler tagelang am Wasser. Die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen und bieten 98

ANGELMEDIEN

Foto: Strike Lovers

Aufwändige Produktionen am Wasser, oft von Teamanglern selbst gemacht, sind die neuen Formate im Angeljournalismus: Am Foto: Die aus Youtube bekannten „Strike Lovers“ (mit Andreas Zachbauer) beim Dreh.

Info sowie Unterhaltung beinahe in Spielfilmlänge. Diese Videos dürften offenbar auch die Umsätze ankurbeln und für das Markenimage eine wesentliche Rolle spielen.

2017 setzte das Red Bull Media House mit „Fischers Fritz“ nach. Aus dem ursprünglichen Plan, jeweils im Frühling und Herbst zu erscheinen, ist nun ein Jahresmagazin geworden. Trotz starker „Fliegenlastigkeit“ ein qualitativ hochwertig produziertes Heft, das sich mit Sprache und Themensetzung auch an nicht-angelnde Leser richtet.

Fels in der Brandung der heimischen Fischermagazine ist „Fisch & Wasser“, das Magazin des Verbands der Österreichischen Arbeiterfischereivereine (VÖAFV). Leider nicht am Kiosk erhältlich, sondern „nur“ für alle 12.000 Verbandsmitglieder.

Österreichs Magazinlandschaft wächst

Heimische Anglermagazine gibt es bekanntlich wenig. Nach dem Aus für den „Setzkescher“ im Jahr 2010 startete „Fangfrisch“.

Zuerst als Österreich-Mantel des „Blinker“.

2014 und drei Jahre später als eigenständiges Magazin aus dem Agrarverlag. Chefredakteur Michael Plakolb treibt das Magazin mit viel Engagement voran.

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ANGELMEDIEN

Digitales Vorzeigemagazin Twelve Feet

Foto: Screenshot twelvefeetmag.de

Inhaltlich dominieren in Blinker und Fisch & Fang die Klassiker der Berichterstattung über etwa Karpfenangeln im Winter oder im Frühling auf Schleien oder die herbstliche Raubfischzeit. In den Karpfenmagazinen wie „Carp Mirror“, „Carp & Fun“ und „Carp in Focus“ geht es in gewohnter Manier um die anglerischen Abenteuer von Carphunter-Koryphäen.

Hervor sticht das „Twelve ft. Carpfishingmagazine“, ein kostenloses deutsches Online-Magazin, mit seinen stimmungsvollen Fotos und der teils philosophischen Betrachtung des Karpfenangelns in seinen Texten.

Mit Anfang 2019 stellte man vom Online-Blätter-Magazin auf den Smartphone-freundlichen Scroll-Modus um. Die Website fungiert als Kurzmeldungs-Portal.

Das Twelve ft. Carpfishingmagazine besticht nicht nur durch das neue, smartphontaugliche Scrollformat, sondern auch durch eine harmonische Text-Foto-Kombi.

In UK Angst um den Redmire Pool

In der englischen „Angling Times“ geht es wie gewohnt im Boulevard-Stil um Rekordfänge im Wochentakt, gepaart mit „Geheimtipps“

Hejfish startet den Blog „Fischerhütte“

Carpzilla mit Bezahlinhalt

Trakker geht unter die Podcaster

Der innovative Online-Fischerkarten-Dienst Hejfish (vormals „Bissanzeiger“) lancierte den Blog namens Fischerhütte. Darin werden unter anderem Reviere vorgestellt, aber auch Tipps zum Angeln gegeben, etwa Angeln im Sommer oder Fliegenfischen auf Karpfen. Mehr unter fischerhuette.hejfish.com Übrigens: Auf Hejfish kann man mittlerweile (Tageskarten) für 700 Gewässer online kaufen!

Das deutsche Karpfenportal „Carpzilla“ verfrachtet einen Teil seiner Inhalte hinter die Paywall.

Unter „Carpzilla+“ gibt’s unter anderem einen Podcast als Audiocoaching („Einfach besser Angeln“), Videos sowie Blogs und Kolumnen bekannter Carphunter. Ende 2019 erschien das erste Jahresmagazin „MGZN“.

Preis: 10 Euro pro Monat (bei einem Jahresabo)

Die britische Karpfenangler-Marke „Trakker“ hat den deutschsprachigen „KarpfenPodcast“ herausgebracht. In den von Julian Jurkewitz moderierten Folgen zwischen 40 und 50 Minuten erzählen bekannte Karpfenangler, darunter etwa Björn Brockmann, über ihre Erfahrungen mit Montagen, Gewässern und Ködern. Zu hören unter: soundcloud.com/user998720021

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der Gurus à la Martin Bowler samt Ergebnislisten der Wettkämpfe. Typisch Angeln als Nationalsport eben. Dazu gehört natürlich auch, dass der berühmte Karpfenteich „Redmire Pool“ samt Landhaus und Grundstück für rund 3,5 Millionen Euro den Besitzer gewechselt hat und die Zukunft der Fischerei dort ungewiss sei.

tion Spaziergängern, die auf Angler treffen, sie unter anderem über das Schmerzempfinden und Sozialleben der Fische aufzuklären, sowie gefangene Fische zu „retten“. Ebenso der Tipp, Steine neben dem Angler ins Wasser zu werfen. Das schlug natürlich Wellen in sozialen Netzwerken und Fischereimedien. Kurz darauf erstattete der Deutsche Angelfischerverband (DAFV) bei der Staatsanwaltschaft Berlin Anzeige.

Und unter www.openpetition.de/petition/online/gemeinnuetzigkeit-von-peta-abschaffen gab es eine Petition für die Abschaffung der Gemeinnützigkeit von PETA. Zu Redaktionsschluss des Fischer Trend Report waren dort 65.000 Unterstützer vermerkt. Jetzt befinde man sich im Dialog mit dem Empfänger, so der Status des Projekts.

Reibereien mit der PETA

Zurück nach Festlandeuropa, wo sich im Sommer 2019 die Spannungen zwischen der umstrittenen Tierrechtsorganisation PETA (People for the Ethical Treatment of Animals) und Anglern zumindest medial entladen. Auslöser war ein Artikel auf der PETA-Website mit dem Titel „Angler in Sicht? Die besten Tipps, was Sie tun können“. Darin rät die Organisa-

Online-Medium Flussreporter

An smaragdgrünen Flüssen

Flüsse der Alpen zum Lesen

Die deutsche Journalismusplattform „Riffreporter“ porträtiert mit seinem Projekt „Flussreporter“ in Reportagen, Bildern und Audio-Beiträgen europäische Flüsse. Forscher kommen zu Wort, die den Lebensraum Fluss und seine Lebewesen erklären. Spannungsfelder Schiffsverkehr, Kraftwerke und Fische sind ebenfalls Teil der Berichterstattung. www.flussreporter.eu

Autor Werner Freudenberger nimmt den Leser auf eine Entdeckungsreise zu den Flüssen in Friaul-Julisch Venetien, im Norden Italiens, mit: Timavo, Isonzo, Judrio, Natisone, Torre, Stella, Tagliamento, Meduna, Cellina und Livenza. Inklusive 14 Entdeckertouren mit Überblickskarten und 30 Varianten für Wanderungen, Rad- und Bootstouren. Styria Verlag.

Preis: 23 Euro

54 Flüsse der Alpen im Porträt.

Das reich bebilderte Ergebnis eines geografischen Großprojekts: Expertenwissen von 140 Autoren aus sechs Alpenländern. Natur und Ökologie, Kultur und Wirtschaft der Alpenflüsse.

Das Buch liefert Grundlagen für Diskussionen um die Zukunft der Fließgewässer im Alpenraum. Erscheinungstermin ist Ende 2019.

Preis: 49 Euro

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Hörbuch von Carpsolution

Neues Buch von Mister Fluss Monster

„Nachtangeln auf Karpfen“ heißt das Hörbuch aus dem Hause Carpsolution. Ein zweieinhalbstündiger Mix aus Tipps und Anekdoten des Tiroler Karpfenanglers Martin Holztrattner.

Keine technische Abhandlung, sondern gespickt mit Schmäh.

Mehr unter www.carpsolution.de Preis: 14,90 Euro

Jeremy Wade brachte im Frühling 2019 wieder ein Buch auf den Markt. In „How to think like a Fish“ fasst der studierte Biologe aus Großbritannien die Erkenntnisse aus seiner 50-jährigen Karriere als Angler zusammen und gibt Antworten auf die Frage, wie Fische ticken (könnten).

Von der Redaktion gelesen: Ob Amazonas oder Mekong – Jeremy Wade erzählt unverblümt, welche Strapazen er für seine Filme auf sich nimmt und dass er sogar von Expeditionen „Schneider“ zurückkommt. Gewürzt ist das Buch mit Materialkunde. Fazit: Nicht spannend, aber interessant!

Preis: 25 Euro. Erhältlich auch als Hörbuch über Audible.

Soziales Anglernetzwerk: „Fishsurfing“ Eine schwache Kopie von Facebook speziell für Angler. User können sich mit Fotogalerien und Blogs präsentieren, ebenso Guides anhand einer Weltkarte.

Leider ist Fishsurfing reich an Suchfunktionen, aber unübersichtlich gestaltet. Unternehmenssitz der Plattform ist Prag, Tschechien. www.fishsurfing.com

Soziales Anglernetzwerk II: „Fishing Brothers“ Ex-Boxprofi Norman Schuster entwickelte eine Smartphone-App, über die sich Fischer vernetzen können. Soweit seine Ideen, doch bis Redaktionsschluss war ein erfolgreicher Log-In nicht möglich. www.fishingbrothers.ch

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Komuczki-DVD: Karpfenangeln im Donauraum Die österreichische Karpfenangler-Legende Michael Komuczki hat wieder eine DVD/BluRay herausgebracht. Gemeinsam mit seinem Balzer-Teamkollegen Walter Mayer zeigt er, wie die gezielte Angelei in Donau und Nebenarmen auf Großkarpfen funktioniert. Bestellung unter www.michael-komuczki.com Preis: 14/18 Euro (DVD/BluRay).

Digitales Fangbuch: Fishing Points App Mit diesem Tool lassen sich Fangplätze am Smartphone per GPS markieren, ebenso der Fang protokollieren. Die Fishing Points App wurde für Meeresfischer konzipiert, da sie unter anderem eine Prognose zu den Gezeiten beinhaltet. www.fishingpoints.app

ANGELMEDIEN

Fischen auf Huchen Autor Christian Steiner berichtet über seine Erfahrungen beim Huchenfischen an 30 Gewässern in Österreich und Deutschland.

Inklusive Interviews unter anderem mit Andreas Zachbauer.

Bestellung unter steiner@kristall-steiner.de Preis: 25 Euro.

Die Rückkehr der Urforelle

Fische räuchern, beizen & grillen

Über den genetischen Schatz der heimischen Bachforelle.

Diese „Urforelle”, zugeordnet der Danubischen Linie, ist den extremen Bedingungen im Gebirge bestens angepasst. Sie meistert die tiefen Temperaturen und die scharfe Strömung. Mehr unter www.tauriska.at Preis: 25 Euro.

Fischermeister Wolfgang Hauer beschreibt wie Kalt- und Heißräuchern von Süßwasser- und Meeresfischen, aber ebenso von Muscheln und Krustentieren funktioniert. Mit Bauanleitung für den eigenen Räucherofen.

Mehr unter www.stocker-verlag.com Preis: 20 Euro

Rute Raus, der Spaß beginnt

Kulturgeschichte des Angelns

TV-Moderator Heinz Galling und Angel-Europameister Horst Hennings sind mit ihrer NDRFernsehsendung „Rute raus, der Spaß beginnt“ bekannt geworden. Nun gibt es ein 200 Seiten starkes Buch mit Angeltricks und Anekdoten aus der Sendung.

Preis: 18 Euro

Das Buch lädt auf eine Zeitreise von der Steinzeit bis in die Gegenwart ein. Der Leser lernt dabei nicht nur Beschwörungsformeln fürs Petri Heil kennen, sondern schließt Bekanntschaft mit Erfindern von Angelgeräten, Autor Markus Bötefür ist Historiker und Angelsportjournalist.

Preis: 15 Euro

Kinofilm Angel-Fieber Ein 3D-Kinofilm über das Angeln. Großteils mit Aufnahmen unter Wasser. Angekündigt wurde der Kinostart mit März 2019 – passiert ist dies aber nicht. Auf Anfrage des Fischer Trend Report im November 2019 entgegnete die Filmproduktionsfirma, dass der Film womöglich noch Ende 2019 in die Kinos kommen soll; oder Anfang 2020. Man bedauere die Verzögerung. www.angel-fieber-film.at

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GEWINNSPIEL

Wie gut kennst du dich beim Fischen aus?

Mitmachen: Schick die Antworten nach dem Muster Frage 1 A/B/C, Frage 2 A/B/C, usw. an redaktion@fischahoi.at und nimm damit am Gewinnspiel teil.*

Frage 1: Wie viele Barteln hat der Europäische Wels (Silurus glanis)?

A: 2 B: 4 C: 6 Frage 2: Was ist ein Tiroler Hölzl?

A: Fischtöter B: Blei C: Rutengriff

Die Sieger werden im September 2020 ermittelt und per E-Mail verständigt. Zur Auswahl stehen zwei Pakete: „Karpfen“ und „Abenteuer“. Versand nur innerhalb Österreichs.

Frage 3: Wo haben 2019 die World Carp Classics stattgefunden?

A: Kroatien B: Ungarn C: Frankreich Frage 4: Zu welchem Konzern gehört die Marke DAM? A: Svendsen Sport B: Pure Fishing C: Ockert

*) Wir nehmen dich mit deiner E-Mail-Adresse in unseren Newsletter auf, den du jederzeit abbestellen kannst.

„Karpfen“

„Abenteuer“

Ein Futterset der Marke Aquatic Baits im Wert von 50 Euro: 2 kg Squid Red HNV Boilies, 1,5 kg Method Red, 0,5 l Squid Red Liquid

Ein Einhand-Messer der Marke Smith & Wesson sowie die Stirnlampe „Ion“ von Black Diamond im Wert von 50 Euro.

Gesponsert von Boiliemaschine

Gesponsert von Steinadler

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Vereine Neuigkeiten

Länder

Das tut sich in den Vereinen von Vorarlberg bis Wien

News aus den Landesfischereiverbänden

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TIROL

Fischereiverein Tyrol Für alle Mitglieder, deren Verwandte, Bekannte und Kinder, veranstaltet der Verein jedes Jahr ein geselliges Sommerfest am Angelteich Lüsens. Dieses Fest dient nicht nur der Zusammenkunft aller Mitglieder, sondern zeichnet sich auch aufgrund der kulinarischen Köstlichkeiten, die an diesem Tag serviert werden, aus.

Am Herzsee hält der Verein jährlich einen Karpfencup ab. Dieser Tag erfreut sich großer Beliebtheit. Mittags wird gegrillt und am Ende des Tages werden die Sieger mit tollen Preisen prämiert.

2019 veranstaltete man zwei Anfänger-Fliegenfischerkurse, mit je sechs Teilnehmern. Ein Profi-Fliegenfischer, mit EFFA-Ausbildung, leitete die zweitägigen Kurse. Weitere Kurse für 2020 sind geplant.

Einmal pro Monat wird am See, unter fachmännischer Aufsicht, geräuchert. Jeder kann seine eigenen Fische mitbringen.

Die Jugendarbeit ist ein großes Anliegen.

Kinder dürfen bis zum 15. Lebensjahr in Begleitung eines Mitglieds mitfischen. Der Vereinsgedanke zählt besonders und die Geselligkeit kommt natürlich nicht zu kurz.

Der Verein hat jedes Jahr einige Arbeitseinsätze zwecks Besatz, Instandhaltung, Reno-

Die Ruetz im Stubaital ist ein Revier des Fischereivereins Tyrol.

vierung, Festen und Veranstaltungen. Dabei zählt man auf die Mithilfe der Vereinsmitglieder.

Suche nach neuen Revieren

Der Fischereiverein Tyrol ist ein wachsender Verein und ständig auf der Suche nach neuen Revieren. Man freut sich über jedes Angebot einer Verpachtung oder einer Möglichkeit, ein weiteres Gewässer nachhaltig bewirtschaften zu dürfen. www.fischereiverein-tyrol.at

1. Außerferner Fischereiverein Höfen 2019 wurden insgesamt zehn Räucherfeste in der Vereinshütte abgehalten.

Tageskartenausgabestelle für das Lech­ revier „7009“: Thermic Ranch, 6604 Höfen, Tel.: 05672 64010; Preis für Tageskarte: 18 €, Wochenkarte: 100 € www.lech-plansee.at

Das Vereinsgewässer Praxmarsee im Sellraintal.

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OBERÖSTERREICH

Die Bewirtschafter Der Verein „Die Bewirtschafter“ ist kein gewöhnlicher Fischereiverein. 2007 von fünf fischenden Ökologen gegründet, bewirtschaftet der Verein Fliegenfischereireviere in Niederösterreich. Das Besondere an „den Bewirtschaftern“ ist, dass sie neben einer nachhaltigen fischereilichen Bewirtschaftung (ohne Fischbesatz) im besonderen Maße versuchen, Fischerei und Anliegen des Naturschutzes zu harmonisieren. Die Bewirtschafter sehen ihre Arbeit als aktiven Beitrag zum Schutz von Gewässern, aquatischen Organismen und genetischen Ressourcen. Genauso engagieren sie sich für Artenschutz und für nachhaltige Verbesserungen von Fließgewässern.

Der Verein bewirtschaftet auch den Kleinen Kamp im Waldviertel. Der kleine Fluss ist ein Juwel unter den niederösterreichischen Gewässern. Über weite Strecken unverbaut, beheimatet er neben der Aalrutte vor allem sehr ursprüngliche Bachforellen.

Seit nunmehr 30 Jahren wurde kein Fischbesatz eingebracht. Während die ursprünglichen Forellenpopulationen fast aller anderen Fischwässer Österreichs mit Besatzfischen aus Fischzuchten vermischt wurden, leben im Kleinen Kamp ausschließlich so genannte au-

Bestandsermittlung an der Ybbs durch Elektrofischen.

tochthone, unverfälschte Bachforellen, deren Erhalt dem Verein ein zentrales Anliegen ist.

Wie jedes Jahr haben die Bewirtschafter auch Anfang Oktober 2019 den Fischbestand ermittelt. Ziel ist, die Bestandsentwicklung jährlich zu verfolgen und so die Basis für eine nachhaltige Ernte zu schaffen. Ein verantwortungsvolles Management beinhaltet freilich auch, dass sich die Entnahme am natürlichen Zuwachs orientiert und dazu muss man eben wissen, wie sich die Populationen entwickeln. www.diebewirtschafter.at

ASV Marchtrenk Der Verein feierte am 11.08.2019 sein 55-jähriges Jubliäum. Einer der wichtigsten Gründungsmitglieder war der damalige Wirt und zugleich Besitzer des Gasthauses Ufermann, Anton Auer, auch „Ufermann-Toni“ genannt.

Sein Lokal war die Geburtsstätte des Vereins. www.asv-marchtrenk.at

Mitglieder beim Feiern des 55-jährigen Vereinsjubiläums.

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OBERÖSTERREICH

Fischereiverein Saxen Das Donaurevier des Fischereivereins Saxen erstreckt sich von Stromkilometer 2085 bis Stromkilometer 2081. Es beinhaltet neben dem vier Kilometer langen Donauabschnitt noch ein Teilstück der Naarn, welches von der Einmündung in die Donau in Dornach bis zirka 250 Meter oberhalb des Pumpwerkes Dornach reicht und ein kleines Naturjuwel, die sogenannte Aicherbauerlacke (zwei Hektar), beinhaltet. Besonderes Augenmerk wird auf den ausgewogenen Fischbestand gelegt, welcher durch regelmäßige Besatzmaßnahmen gestützt wird. Die Besatzfische kommen ausschließlich von heimischen Züchtern.

In den Herbstmonaten ist die Fischerei mit dem Gummifisch in der Donau erfolgreich.

Kapitale Zander und Hechte gehen regelmäßig an den Haken. Beeindruckend ist die

Die Aicherbauerlacke des Fischereivereins Saxen.

Artenvielfalt. So werden auch Perlfische, Huchen, Äschen und Aalrutten gefangen werden.

Für das Revier gibt es neben Jahreslizenzen auch 24-Stunden-Lizenzen um 15 Euro. www.fischereiverein-saxen.at

Oberösterreichischer Fischerbund

Fischereiverein Salzkammergut Der Offensee, ein 57 Hektar großer Bergsee am Fuße des Toten Gebirges, ist seit 2019 als neues Revier hinzugekommen. Jahreslizenz kostet 980 Euro (327 Euro für Jugendliche).

In den Revieren Feldkirchner Seen 3 und 4 wurden im Frühling 2019 1.750 Kilo entnahmefähige Karpfen und 200 Kilo Schleien besetzt.

www.fischereiverein-salzkammergut.at

Kontrollorgane auf Pferden

Foto: Bäras

Am 1.4.2019 meldete der Verein: „Um die Kontrollfähigkeit zu verbessern, hat sich der OÖ Fischerbund dazu entschlossen, ab sofort Kontrollorgane mit Pferden auszustatten. Der Vorteil liegt darin, auch die schwerer zugänglichen Bereiche der Feldkirchner Seen (vor allem im Bereich See 3 & See 4) besser erreichen zu können.“ Es war ein Aprilscherz! www.ooefischerbund.at

Der Offensee am Fuße des Toten Gebirges.

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NIEDERÖSTERREICH

EVN Fischfreunde Besatz mit Äschen-Eiern an der Erlauf und der Ybbs

15.000 Eier wurden nun mittels „Artificial Nesting“ in die Ybbs und in die Erlauf eingebracht. Bei dieser Methode wird an geeigneten, gut durchströmten Stellen im Bach mechanisch der vorhandene Kies gesäubert.

Anschließend werden mit dem gereinigten Kies künstliche Laichbetten hergestellt. In diese werden die Eier mittels eines Trichters eingebracht. Die Fische schlüpfen und wachsen von klein an in ihrer natürlichen Umgebung auf und sind künftig in der Lage, selber zu laichen und sich zu vermehren.

Zwei neue Erlauf-Reviere

Der Verein pachtet seit Anfang 2019 zwei neue Reviere an der Erlauf: Die Fließstrecken obere und untere Erlauf und den Stausee „Erlaufklause“. Die Tageskarte für die Erlauf kostet 55 Euro, für den Stausee 40 Euro (erhältlich auf www.hejfish.at). Eigentümer der Reviere ist das Stift Lilienfeld. www.evnfischfreunde.at

Tigerforelle aus dem Stausee Erlaufklause.

Besatz mit Äschen-Eiern.

NIEDERÖSTERREICH

Fischereiverein Mannswörth Obfrau Herta Rynda meldet auf Anfrage des Fischer Trend Report: „Der Fischereiverein Mannswörth besteht seit 1921. Unsere gut 60 Daubelhütten und -anlagen befinden sich überwiegend am rechten und linken Donauufer inmitten des Nationalparks, was leider mit vielen Problemen verbunden ist. Derzeit gibt es einen ‚Hilfeschrei‘ von vielen Hüttenbesitzern. Laut Stadt Wien stehen laut zweier ‚Rechtsmeinungen‘ alle auf Gemeindegrund befindlichen Daubelhütten im Eigentum der Stadt Wien.

Diese Behauptung gibt es seit 2018. Vertraglich niedergeschrieben ist das aber nirgends. Ähnliche Probleme mit den Daubelhütten gibt es übrigens auch in Haslau. Mittlerweile haben sich Initiativen gegen die Enteignung der Daubelhütten gebildet. Trotz vieler Versuche, eine Anhörung bei der Stadtregierung zu erreichen, blieb man erfolglos.

Hier sieht man wieder, was unseren Politikern die Begriffe Demokratie und Bürgernähe bedeuten. Über dem Kulturgut Daubelfischerei hängt das Damoklesschwert. Keiner weiß, zumindest wir wissen nicht, wie die Zukunft

Gehören Daubelhütten nun der Gemeinde Wien oder den Fischern? In Mannswörth besteht Unklarheit.

der Fischerhütten aussieht. Die Aussichten sind eher düster. Möglicherweise wird einmal ein Gericht über die Besitzverhältnisse entscheiden müssen.

Unsere Fischer im Bereich der Donau klagen über zunehmende Verlandung und Verkrautung der Gewässer. Uferabbrüche an vielen Stellen entlang der Donau machen eine Daubelfischerei vielerorts unmöglich.“ www.fischereiverein-mannswoerth.at

STEIERMARK

New Age Fishing Ende Oktober 2019 fand das einwöchige Fischercamp in der Teichanlage „Fischen leicht gemacht“ in Mureck statt. Das Event stand unter dem Motto „aus Respekt zur Natur“. Daher wurde „bleifrei“ gefischt. Die Firmen Fishstone sowie Ufo Sinker präsentierten sich. Die Teilnahmegebühr lag bei 230 Euro.

Die Teilnehmer des New Age Fishing Camps im steirischen Mureck bei „Fischen leicht gemacht“.

www.newagefishing.at

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STEIERMARK

Fischereiverein Liezen Der Fischereiverein Liezen bewirtschaftet seit dem Jahr 2016 ein neu entstandenes, etwa zwölf Hektar großes Gewässer, den Panoramasee im steirischen Ennstal. Er befindet sich zwischen Liezen und Admont. Auf dem Areal eines ehemaligen Torfwerkes entstand durch Renaturierungsmaßnahmen dieses zirka ein bis drei Meter tiefe Gewässer, welches ausschließlich zur Ausübung der Sportfischerei genutzt wird.

Der See ist mit Karpfen, Amur, Schleie, diversen Weißfischen, Hecht, Zander und Barsch besetzt. Aufgrund des guten natürlichen Nahrungsangebotes im See wachsen die Fische sehr gut ab und so werden bereits laufend Karpfen bis zu 18 Kilo gefangen. Für die Angler werden 24-Stunden-Lizenzen (24 Euro)- und Jahreslizenzen ausgegeben.

Für Salmoniden- und Huchenangler hat der Fischereiverein Liezen ebenfalls einiges zu bieten. Insgesamt stehen den Anglern etwa 26 Kilometer Fließreviere, wie die Palten und die Enns, zur Ausübung der Fischerei zur Verfü-

Huchenlizenzen des Fischereivereins Liezen gibt es für die Palten und die Enns.

Name ist Programm: Der Panoramasee im Ennstal.

gung. Auch hier werden Tages-, Saisonlizenzen und auch eigene Huchenlizenzen ausgegeben. www.fischereiverein-liezen.at

WIEN

Fischereiverein Ottakring Im Jänner wurde aus Gründen der Fischpassierbarkeit eine Wehranlage bei der Grossen Tulln entfernt. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde hauptsächlich in diesem Staubereich geangelt, da dort ein Wasserstand von zirka eineinhalb Metern herrschte. Jetzt wurden in diesem Bereichsieben Sohlstufen zwecks Fischwanderung eingebaut mit einem Wasserstand von 20 bis 30 cm. Es gibt dort nur kleine, junge Fische. Angler müssen sich auch auf diese neue Situation einstellen. Es spielen natürlich alte Gewohnheiten mit. Der Verein hat aber erfahren, dass sogar bei den Sachverständigen sehr gegenteilige Meinungen bestehen. Trotzdem ist man natürlich mit dieser Situation

Die entfernte Wehr an der Großen Tulln. Im Wasser sieht man noch die Fundamente.

einverstanden und die Mitglieder freuen sich, wenn sie die kleinen Fische bei ihrer Wanderung beobachten können. www.fischereiverein-ottakring.com

Verein Wiental Den Konflikt zwischen „Pfannenfischern“ und der Catch & ReleaseFraktion hat man im Verein Wiental des Arbeiter-Fischerei-Verbandes symbiotisch gelöst. Dort gilt nunmehr ein Entnahmefenster für die Regenbogenforelle (Bachforelle ganzjährig geschont): Von 26 bis 42 cm Länge dürfen die Salmoniden, in dem übeerwiegend mit der Fliege befischten Gewässer, entnommen werden. Größere Fische haben somit eine Chance, weiter zu wachsen und bleiben damit weiterhin – wortwörtlich – dick im Laichgeschäft. Und abgelaicht wird jedenfalls im Wienfluss, wie unzählige Baby-Bachforellen bescheinigen. Daher werden auch ausschließlich Regenbogenforellen besetzt. Angedacht ist weiters, den Gen-Code der „Wienerwald-Bachforelle“ ent-

Der Wienfluss, ein urbanes Gewässer mit Grünoasen, ist das Revier des Vereins Wiental.

schlüsseln zu lassen. In weiterer Folge wären dann Brutnester weitere Schritte zur Unterstützung des Bestandes.

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WIEN

Österreichische Fischereigesellschaft (ÖFG gegr. 1880)

Fertigstellung des Projekts war im Oktober 2019.

Ausbaggerung Kronau

Piesting Tattendorf II: Ab 2020 ist der Kunstköder mit Einfachhaken erlaubt

Zum Altarmsystem der Kronau gehört auch die Wasserfläche des Ziegelofenwassers. Es handelt sich um den ehemaligen Mündungsbereich der Perschling in die Donau. Seit keine Hochwasser diesen Bereich erreichen und entlanden, haben sich dort in den letzten Jahrzehnten zigtausende Kubikmeter an Feinsedimenten abgelagert. Letztlich war die gesamte ehemalige Wasserfläche von einem dichten Röhrichtwald bedeckt.

Es war das Anliegen der Fischereigesellschaft, dieses Altwasser zu retten. Dabei wurden auf einer Fläche von rund fünf Hektar rund 65.000 Kubikmeter Feinsedimente entnommen und die ursprüngliche Wassertiefe von bis zu vier Metern wiederhergestellt.

Nicht jeder naturnahe Flusslauf mit dichtestem Uferbewuchs ist mit der Fliege zufriedenstellend für die Lizenznehmer zu befischen. In Rücksprache mit ihnen wurde die Fischereiordnung geändert.

Zanderfokus an der Perschling

Im Revier Perschling werden über die Wintermonate nicht nur Zufahrtsmöglichkeiten und Angelplätze hergerichtete. Auch der überdurchschnittlich hohe Bestand an Kleinfischen wird durch die vermehrte Auswilderung von Zandern und Hechten besser genutzt.

Renaturierung Piesting Schranawand

Das Kernstück des Reviers wurde auf einer Länge von zirka 800 Metern fischfreundlich zurückgebaut. Unter der Aufsicht von Peter Pinter wurden mit schwerem Gerät Prallhänge gebaggert und steingeschlichtete Buhnenköpfe errichtet, die in den nächsten Jahren auf eine mäandrierende Kolk-/Furtfolge hoffen lassen. Verheftete Wurzelstöcke und Bäume schaffen Kleinlebensräume, welche nicht nur von Fischen genutzt werden können. Der Kronenschluss des Ufergehölzes wurde gelichtet, was mehr an Licht am Gewässer und eine bessere Begehbarkeit mit sich bringt.

Baggerung Hößgang

Kampf der Verlandung im Altarm Kronau. Mit Baggern wurden 65.000 Kubikmeter Sediment entfernt.

Dabei kam ein Saugbagger zum Einsatz. Das mit Wasser vermischte Baggergut wurde über eine Pumpleitung in die Donau rückgeführt.

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In den letzten Jahrzehnten verlandete diese 3,5 Hektar große Wasserfläche, die bei höheren Wasserständen der Donau überströmt wird, durch den ständigen Eintrag von Feinsedimenten. Zuletzt wiesen weite Teile nur mehr eine Wassertiefe von

WIEN

50 Zentimtern auf. Von der Viadonau wurde eine Entlandung dieser Wasserflächen in den Jahren 2020/21 angesetzt. 35-50.000 Kubikmeter Feinsedimente sollen entfernt werden.

Plattform „Fishing Ladies“

Unter den Namen „Fishing Ladies“ finden mehrmals pro Jahr Veranstaltungen für fischenden Frauen statt. Sei es zum gemeinsamen Fliegenbinden oder Fischen. www.oefg1880.at

Die „Fishing Ladies“ beim Fliegenfischen.

Österreichisches Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF) Die Interessensgemeinschaft zahlreicher Angelvereine führte 2018 eine Umfrage unter Anglern durch: Welche Beweggründe zum Fischen stehen im Vordergrund?

90% Naturerlebnis 42% Fangerlebnis, 21% Nahrungsmittel

„Wo drückt der Schuh?“ fragte das ÖKF die Fischer.

Faktoren, die die Fischerei beeinträchtigen: 79% Regulierungen & Verbauungen 75% Gewässersohle 65% Kormoran 56% Fischotter 52% Reiher

Auch den Klimawandel betrachten Fischer als eine Bedrohung ihres Hobbies (Steigende Wassertemperaturen (40%) und Niedrigwasser (43%)). www.fishlife.at

Warum kommt dein Verein hier nicht vor? Die Redaktion des Fischer Trend Report hat im Sommer und Herbst 2019 rund 200 Vereine in Österreich mehrmals per E-Mail kontaktiert. Die Reaktionen waren verhalten und nur wenige Vereine meldeten ihre Neuigkeiten. Wenn dein Verein nächstes Jahr hier vertreten sein möchte, schreibt uns bis 1. September 2020 eure Nachrichten an redaktion@fischahoi.at. Dies ist kostenlos.

Die Einteilung der Vereine nach Bundesländern erfolgte nach dem Vereinssitz.

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VERBANDSNEWS

Neues aus den Landesfischereiverbänden

Österreichischer Fischereiverband

Wiener Fischereiausschuss

Sachverständigentagung 2020 - Terminankündigung Fortbildungsveranstaltung für Fischereisachverständige, Fischökologen und Amtstierärzte, sowie Amtssachverständige für Gewässerökologie.

Termin: 5. – 7. Mai 2020 Ort: Gut Brandlhof - Hotel & Conference, 5760 Saalfelden, Salzburg Das Projekt ClimateTrout untersucht das Zusammenspiel von Wassertemperatur in Flüssen, das Vorkommen von Moostierchen, die Verbreitung der Bachforelle und das Auftreten der proliferativen Nierenkrankheit (PKD) in Abhängigkeit des Klimawandels. ClimateTrout ist ein gemeinsames Projekt von VetMedUni Wien und BOKU Wien. Mehr unter climatetrout.boku.ac.at

Der Wiener Fischereiausschuss meldete im März 2019 auf seiner Website: Österreichs Edelkrebsbestände nahezu erloschen.

Leider trifft diese Diagnose auf alle heimischen Krebsarten zu und war für uns Grund genug, die Wahl zum „Fisch-des-Jahres“ auf die wirbellosen Gewässerbewohner auszudehnen.

Tiroler Fischereiverband

NÖ Landesfischereiverband

2019 startete die FlussschutzInitiative „INNsieme“. Bis 2030 sollen der Inn und seine Zubringer durch Renaturierungsmaßnahmen wieder einer größere Vielfalt an Tieren beheimaten.

Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre. Mehr dazu siehe Seite 59.

Otter-Abschuss Im September 2018 erhielten der NÖ LFV und der Teichwirteverband einen Bescheid der NÖ Naturschutzabteilung für die Entnahme von 20 Fischottern in ausgewählten Fließgewässern und 20 Entnahmen an den Teichwirtschaften im Waldviertel. Nachdem aber fünf NGO und die NÖ Umweltanwaltschaft gegen diesen Bescheid beim Landesverwaltungsgericht Beschwerde erhoben haben, war der Bescheid bisher nicht rechtskräftig. Mehr dazu auf Seite 44.

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VERBANDSNEWS

Landesfischereiverband Salzburg Aktuelle Zahlen Im Bundesland Salzburg sind über 11.000 Fischer aktiv, 90 Prozent davon als Angelfischer, zehn Prozent als Bewirtschafter, Pächter und Züchter.

Der Anteil der jugendlichen Fischer (12-18 Jahre) beträgt rund fünf Prozent. Die gesetzliche Fischerprüfung legen jährlich 550 Personen ab.

Seit Juni 2018 besteht die Möglichkeit, sich den Prüfungsstoff neben dem Handbuch auch mittels E-Learning über „Fishing King“ anzueignen, was ein Viertel der Prüflinge annimmt.

Novelle des Salzburger Fischereigesetzes Das Salzburger Fischereigesetz wurde nach seiner Bewährung in der Praxis seit dem Jahr 2003 überarbeitet: die aktuelle Novelle sieht neben redaktionellen Änderungen künftig eine verpflichtende Bewirtschafterschulung vor, sowie Präzisierungen bzgl. der Ausübung der Fischerei, zum Beispiel im Rahmen von Berufs- und Schulausbildungen, aber auch die Möglichkeit von Sofortmaßnahmen unabhängig von Schonbestimmungen, etwa bei drohenden Schäden oder baulichen Maßnahmen (etwa bei Sanierungen im Bereich von Kraftwerken).

Vorarlberg

Oberösterrechischer ­Landesfischereiverband Kormoranbestand 2019 August: 93 Tiere September:159 Tiere Oktober: 380 Tiere App für Fischer Aktuelle Schonzeiten und Brittelmaße samt Sonnen- und Mondkalender gibt es in einer Smartphone-App. Online-Trainer für die Fischerprüfung Kostenlos und beliebig oft nutzbar unter: pruefung.lfvooe.at

Landesfischereiverband Steiermark

Keine relevanten Neuigkeiten.

Fischotterbericht 2017/2018 ist online Infos zu Verbreitung und Bestand in der Steiermark sowie Förderungen für Fischotterabwehranlagen unter: www.verwaltung.steiermark.at/cms/ziel/120317751/DE/

Burgenland Landesfischereiverband existiert nicht.

Kärnten Keine relevanten Neuigkeiten.

Die Redaktion des Fischer Trend Report hat alle Landesfischereiverbände Österreichs mehrmals kontaktiert mit der Bitte, Neuigkeiten zu kommunizieren. Bis auf Salzburg blieben die Anfragen unbeantwortet.

Wir nehmen diese Reaktionen zur Kenntnis und deuten sie als mangelndes Selbstverständnis, Angler in Österreich zu unterstützen. Im Sinne der Kollegialität innerhalb unseres Hobbies und zur Forcierung der Reputation der Angelfischerei in der Öffentlichkeit, ist das aus unserer Sicht eine schon etwas traurige Tatsache.

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Meinung Bekannte Persönlichkeiten schreiben über Fischerei, Gewässerschutz, Fischereipolitik und Gesellschaft

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MEINUNG

Von Schützern und Nutzern der Natur Von Michael Komuczki

A

us der Sicht von großen Teilen der Bevölkerung erfolgt beim Thema Naturschutz eine klare Trennung in Naturnutzer und Naturschützer. Wir (Angler, Jäger, Forst- und Landwirte, Imker, etc.) werden mit Sicherheit als Nutzer der Natur betrachtet.

Eine große Mehrheit der Bevölkerung sieht sich jedoch als Natur-, Tier- oder Artenschützer. Wenn Angler also als Nutzer der Natur oder – oft sehr weit hergeholt – auch als Tierquäler qualifiziert werden, sollte man in gleicher Weise verdeutlichen, was manche Teile der Bevölkerung unter Naturschutz verstehen.

Baden in Augewässern ist Naturschutz, geführtes Kanu- und Schlauchbootfahren im Nationalpark Donauauen ist Naturschutz, Radfahren abseits von öffentlichen Wegen in Auwäldern ist Naturschutz, Grillen an Gewässern ist Naturschutz, Vögel beobachten ist Naturschutz, das Aussperren von Anglern aus jahrhundertelangen traditionellen Gewässerabschnitten ist eine der höchsten und reinrassigsten Formen des Naturschutzes überhaupt.

stände extrem dezimiert? Es würde einen Aufschrei geben. Die Erhaltung eines gesunden, heimischen Fischbestandes ist mit Masse uns Anglern zu verdanken. Denn für große Teile der Bevölkerung endet Arten- und Naturschutz an der Gewässeroberfläche. Dies steht vermutlich auch damit im Zusammenhang, dass liebe, fischfressende schwarze Vögel und Säugetiere aus einer ganz anderen Perspektive von der Bevölkerung gesehen werden, als unsere heimischen Fische.

Dies begründet sich möglicherweise darin, dass große Teile der Österreicher das schuppige Etwas kaum zu Gesicht bekommen, aber andere Arten in den Medien laufend gepusht werden. Den Fischen widerfährt in diesen jedoch meist nur eine negative Darstellung.

Der Enten fressende Hecht, oder der Waller, der schwimmende Kinder attackiert, sind in vielen Zeitungen gern gesehene Themen.

Vom Kormoran, der beim Hinunterwürgen einer vierzig Zentimeter langen Brachse erstickt, wird jedoch nicht oder nur in Angelzeitschriften berichtet. Doch gerade die Angler und Angelorganisationen sind es wieder, die durch gezielte Projekte und Besatzmaßnahmen unsere heimischen Fischbestände schützen, stärken und vor dem Aussterben bewahren. Die Arterhaltung der Fische als auch der Schutz unserer Gewässer ist mit Masse den Anglern anzurechnen und nur bedingt gesetzlichen Bestimmungen.

Signifikant ist auch, dass vorrangig nur auf Angler gesetzliche oder vereinsinterne Regelungen bezüglich eines vorgeschriebenen

Schützende Hände

Mehr denn je benötigen die Fischgewässer unsere schützenden Hände. Umso mehr deshalb, wenn aus übertriebenem Artenschutz fischfressende Vögel und Säugetiere, die kaum natürliche Feinde haben, unsere Fischbestände vermindern und diesen in keiner Form Einhalt geboten wird. Wie würde die Öffentlichkeit reagieren, wenn ein vogel- oder säugetierfressender Fisch die Graureiher-, Gänsesäger-, Kormoran- oder Fischotterbe118

MEINUNG

Quintessenz

Verhaltens am Gewässer angewandt werden.

Kein Gesetz in Österreich wird zum Beispiel unsere Mitbürger, und im Besonderen die Freizeitaktivisten, dazu verpflichten können, sich an Reinigungsaktionen an Gewässern und Aulandschaften zu beteiligen. Wir Angler sind mehrmals im Jahr am Fischwasser und reinigen es vom Unrat, der uns von sogenannten Naturschützern hinterlassen wurde. Auch beobachten wir laufend die Gewässer auf deren Güte und Verunreinigungen, wenden viel Geld für Gewässeruntersuchungen als auch für Renaturierungsmaßnahmen auf. Wir tun all diese Dinge nicht, weil uns gesetzliche Bestimmungen hiezu verpflichtet, sondern weil wir uns für unsere Gewässer verantwortlich fühlen, diese hegen, pflegen, aber auch nutzen.

Wie große Teile der Bevölkerung, die in der Regel dafür jedoch nichts tun.

Wir Nutzer sind Nettozahler, für die sogenannten Naturschützer gilt jedoch der Nulltarif! Angeln ist hegen und pflegen und nicht nur ernten. Sich verantwortlich fühlen wie für sein Haus oder seine Wohnung. Der Arten-, Natur- und Tierschutz ist in aller Munde. Man erkennt auch Schäden, doch der Ruf nach einer heilen Welt ist nur Schall und Rauch, wenn man dafür nichts tut, sich nicht verantwortlich fühlt. Unter den Naturschützern und deren Organisationen haben wir viele Freunde, doch wir sollten genau unterscheiden zwischen diesen und jenen, die vor dem Schutz der Natur und Kreatur die Abschaffung oder Einschränkung der Fischerei oder Jagd stellen.

Von jedem sollten wir uns nicht ins Out stellen lassen, und wenn erforderlich, müssen wir uns auch gegen diese wehren.

Denn es ist nicht immer möglich, aber auch nicht immer gut, mit jedermann Freund zu sein. Wir sollten uns gegen ungerechtfertigte Anschuldigungen oder drohende Einschränkungen zur Wehr setzen. Hiezu wird es erforderlich sein, auch einmal die Zähne zu zeigen.

Unsere Mitmenschen gefallen sich in der Rolle der Naturschützer, doch übersehen sie, dass sie es sind, die die Umweltbelastungen darstellen.

Mit welcher Geschicklichkeit Fischer, Jäger, als auch andere sogenannte Naturnutzer, in der Öffentlichkeit zielgerichtet in Misskredit gebracht werden, ist oft mehr als beschämend.

Doch gerade wir sind die Bevölkerungsgruppe, die nicht nur von Lippenbekenntnissen lebt, sondern in unseren Revieren selbst Hand anlegt und viel Zeit und Geld investiert.

Auch sollten wir aus dem Eingreifen in die Natur unsere Lehren ziehen, die Auswirkungen von übertriebenem Artenschutz endlich zur Kenntnis nehmen und die erforderlichen, wenn auch unpopulären, bestandsregulierenden Maßnahmen zur Erhaltung unser Fischbestände setzen.

Zur Person Michael Komuczki, Jahrgang 1959, angelt seit 54 Jahren. Seine Lieblingsgewässer sind große natürliche Gewässer wie die Donau mit ihren Augebieten, die Tisza, der Balaton und der Po in Italien. Er verbringt jährlich bis zu 1.000 Stunden am Fischwasser.

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MEINUNG

Fisch des Jahres: Doppelmoor-Aal Von Clemens Haipl

E

infach nur „traurig“, „sprachlos“, „ich bin enttäuscht“ – das waren noch die mildesten Kommentare auf Facebook.

Was war geschehen? Ich hatte völlig unschuldig, aber stolz, ein Foto von mir mit dem eben gelandeten Hecht gepostet.

Jetzt gehe ich einmal davon aus, dass sich die angewiderten Kommentare nicht primär auf mein Äußeres bezogen haben, sondern auf die Tatsache, dass ich es gewagt hatte, das Abendessen für die Familie nicht aus dem Kühlregal zu kaufen, sondern dort zu besorgen, wo es ursprünglich lebt: nämlich in einem See. Und nicht in Karton verpackt zwischen Tiefkühlerbsen und Speiseeis.

Jetzt ist es so: Ich habe großen Respekt vor Vegetariern, Veganern, Laktose-Intoleranten, Glutenverweigerern, etc. – was auch immer. Soll sich doch jeder so ernähren, wie er will. Wieso ereifern sich aber Menschen, die problemlos ein Schnitzel nach dem anderen verschlingen und die Fischstäbchen als Gemüse durchgehen lassen, wenn sie ihre Mahlzeit so sehen, wie sie ursprünglich ausgesehen hat? In dem Fall der frisch gefangene Hecht. Wer sich von Kleeblättern und Chiasamen ernährt, der darf mich gerne einen herzlosen Tiermörder heißen. Wer aber auch nur Rindsuppe löffelt oder am Fischfond schnuppert, der möge bitte in sich gehen und schweigen.

Nein, es macht mir keinen Spaß, einen Fisch abzuschlagen. Ich genieße das nicht und ich entschuldige und bedanke mich jedesmal bei der Schöpfung, dass ich dieses wunder-

bare Tier essen darf. Ich sehe es aber auch als unumgänglich an, wenn ich mich nicht von Kleeblättern und Chiasamen ernähren will.

Ich behaupte ja sogar, dass ein wildlebender Fisch in seinem natürlichen Habitat ein schöneres Leben gehabt hat – auch wenn ich selbiges abrupt beende – als all die Supermarktfische, die in Alutanks gezüchtet, mit Antibiotika aufgepumpt werden und schlussendlich ein eher unwürdiges Ende auf dem Förderband finden.

Mehr noch: Seit ich angle, esse ich definitiv weniger Fleisch und Fisch. Weil ich mich eben mit der Biologie befasst habe und besseres Verständnis für Tiere aufgebaut habe.

Ich habe mehr Hochachtung vor dem Fischfilet, weil mir sehr bewusst ist, dass das kein namenloses Stück Protein aus dem Kühlregal ist, sondern ein Tier, das Verhaltensweisen und Eigenarten hat, das einmal sehr klein war, dann gewachsen ist und das dann getötet wurde, damit wir es essen können.

Selbiges gilt natürlich auch für Schwein, Rind und Co. Ich muss mich mit dem Tier als solches befassen, sonst könnte ich es nicht fangen. Schon alleine deswegen habe ich mehr Respekt vor dem, was da am Teller liegt, als wenn ich es lustlos in den Einkaufswagen werfe und im Vorbeigehen mit der Bankomatkarte bezahle.

Und: Ist all den „Fischer sind grausam“Fleischessern bewusst, was ein Stück Fleisch oder Fisch kosten würde, wenn es so aufwachsen und verarbeitet würde, wie die Fische, die wir Angler artgerecht in der Natur fangen?

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MEINUNG

Da gibt es dann keine Forelle um 4,90 Euro beim Diskonter, weil man da locker eine Null hinten dranhängen müsste. Es hat einen triftigen Grund, warum sich die Menschen früher von Brei und Getreide ernährt haben: Weil sie ein gesundes Verhältnis zu Tieren hatten.

Weil sie den Schinken von klein auf in ihrem Stall aufwachsen gesehen haben, weil sie das

Grillhendl monatelang gefüttert und betreut haben. Weil ihnen bewusst war, was es heißt, Fleisch zu essen.

Ich bin dankbar für die Erfahrungen, die ich durch das Angeln gemacht habe. Für die Erlebnisse in der Natur, für die Änderung meiner Sichtweise auf mein Essverhalten. In dem Sinne: Mahlzeit.

Zur Person

Foto: Peter Draxl

Clemens Haipl ist Autor, Musiker und Kabarettist aus Wien. Furore macht(e) er unter anderem als langjähriger Hauptprojektleiter (HPL) bei der FM4-Radiosendung „Projekt X“.

Er fischt gerne in Teichen auf „­gmiadlich“ direkt vom Badesteg aus.

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MEINUNG

Mehr Toleranz beim Markendenken Von Johann Troppacher

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or ein paar Jahren war ich in einer Bar in Kapstadt/Südafrika. Eine junge Frau kam auf mich zu, musterte mich mit sehr ernster Miene und stellte mir folgende Frage: „Are you black, or are you white?“ Die Frage war natürlich eine Anspielung auf meine Dreads, da diese ursprünglich aus der Rastafari-Kultur stammen und vorwiegend von dunkelhäutigen Menschen getragen werden. Ich überlegte kurz und antwortete schlichtweg: „I’m a human!“ Scheinbar war das die richtige Antwort, denn sogleich wurde das Gesicht der jungen Frau freundlicher, sie lächelte und ging ihres Weges. Soweit eine kurze Anekdote aus meinem Leben als Einleitung zu dem Thema, das ich ansprechen möchte: Intoleranz in der Angelszene. Wie viele von euch wissen, angle ich unter anderem für „Black Cat“. Meine Guidings am Po biete ich in Kooperation mit der Wallerwelt 2.0 an, wobei der Betreiber des Camps, Markus Eule, ein Vertreter der Marke „Zeck Fishing“ ist.

Für uns beide war von Anfang an klar, dass wir absolut kein Problem damit haben, für unterschiedliche Marken zu angeln. So denken jedoch leider nicht alle. Es kam tatsächlich schon vor, dass manche Gäste vom Camp meine Dienste als Guide nicht in Anspruch nehmen wollten, da ich für „Black Cat“ angle! Ernsthaft? Muss das denn wirklich sein, dass sich so ein sinnloses, engstirniges Konkurrenzdenken in der Angelszene ausbreitet?

So geht doch der ganze Spirit of Fishing verloren! Wenn mir jemand die Frage stellt: „Bist du Black Cat, oder bist du Zeck?“, lautet meine

Antwort: „Ich bin Angler!“ Zwar angle ich für „Black Cat“ und stehe ich hinter der Marke, aber in erster Linie bin ich Angler!

Man kann ja ohne weiteres Anhänger einer bestimmten Marke sein, nur sollte das meiner Meinung nach bestimmte Grenzen nicht überschreiten. Ich bin bisher noch mit jedem angeln gegangen, vorausgesetzt die Person steht mir zu Gesicht. Wir haben doch alle genug Probleme, machen wir uns das Leben nicht unnötig schwer mit solch irrsinnigen Einstellungen! Trends für das Jahr 2020? Einfach angeln gehen, gute Fische fangen und vor allem Spaß an der Sache haben!

Zur Person Johann Troppacher, 36, kommt aus der Steiermark und arbeitet als Waller-Guide am Po in Italien. Daneben produziert er Videos für bekannte Marken. Reisen ist neben Angeln seine große Leidenschaft. Seine Frau und ihn hat das „Afrika-Fieber“ gepackt.

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Fisch Ahoi

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MEINUNG

Aufhebung des Echolot­verbotes in Niederösterreich!

Von Andrei Calinescu & Sabrina Zorn

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oweit uns bekannt ist, ist Österreich das einzige Land in der EU, in dem während des Fischens die Benutzung des Echolotes verboten ist. Oberösterreich hat sich zeitgemäß entschieden, das Echolotverbot ab dem Jahr 2020 aufzuheben.

Doch was passiert in Niederösterreich?

Anscheinend nichts und das schon seit dem Jahr 2001! Auf Anfrage beim Niederösterreichischen Fischereiverband, wie es in Niederösterreich bezüglich der Aufhebung des Echolotverbots aussieht, wurde uns persönlich vom Landesfischereimeister mitgeteilt: „Mit dem Echolot handle es sich um eine nicht weidgerechte Art der Fischerei, da damit Fischschwärme und bestimmte Arten gezielt aufgespürt werden und so die Befischung eines Fischereigewässers und auch Fischpopulationen erheblich intensiviert wird, als es in normalem Ausmaß, nach dem althergebrachten Prinzip des augenscheinlichen Suchens nach geeigneten Stellen anhand von typischen Strukturen am und im Gewässer und einfachen Probieren, möglich wäre.“ Warum ist das Echolot im Ausland vielerorts erlaubt? In vielen Ländern wurde deswegen die Fischpopulation nicht dezimiert. Und diese Länder sind größer als Österreich.

Stichwort Weidgerechtigkeit: Wo fängt sie an und wo hört sie auf? Ist es weidgerecht, elektronische Funk-Bissanzeiger zu benutzen?

Ist das Anfüttern und sind Lockstoffe weidgerecht? Sind Drillinge und getarnte Montagen weidgerecht? Denkt mal genau darüber nach!

Auch mit Echolot fängt man nicht mehr Fi-

sche, wie von den meisten Leuten ohne praktische Erfahrung behauptet wird. Das Echolot fängt nicht die Fische, sondern der Fischer.

Auch wenn man die Fische vermutet gefunden zu haben, heißt das nicht, dass diese beißen. Man kann teuerste Echolote am Boot haben, aber deswegen fängt man nicht mehr als zuvor. Da sprechen wir aus unserer persönlichen Erfahrung. Etwas zu verbieten, ohne es genau zu kennen oder andere Sichtweisen zu akzeptieren, zeigt Angst vor Neuem. Also meine Herren, speziell Sie Herr Landesfischereimeister, es wird Zeit für Veränderungen und die Scheuklappen beiseite zu legen!

Zur Person Andrei Calinescu (38, Kalkulator bei einem Baustoffhändler) und Sabrina Zorn (39, selbständig) sind Teamangler in Österreich bei Fox Rage und Salmo Lures. Darüber hinaus ist das Paar Markenbotschafter für Lund Boats Europe.

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MEINUNG

Nothing s’gona change my world … echt jetzt?* Von Klaus Egle

Foto: merkenswert/Elisabeth Egle

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enn ich an meine Anfänge beim Fliegenfischen im Jahr 2004 zurückdenke, dann kommen mir die damaligen Verhältnisse richtig paradiesisch vor. Die Bäche waren voller Fische, durchaus auch Kapitale, wobei ich erst ein paar Jahre üben musste, um mich tatsächlich mit dem einen oder anderen von ihnen anlegen zu können. Otter, Fischreiher, Kormoran, Gänsesäger & Co. waren bestenfalls verblasste Erinnerungen aus dem Naturkunde-Unterricht – manchen Namen hörte ich später überhaupt zum ersten Mal. Das Wasser, in dem ich stand, hatte dank lückenloser Klärung Trinkwasserqualität. Die Bäche schienen unergründliche und unerschöpfliche Mysterien zu sein, die es bis zum letzten Kieselstein zu erkunden und zu erobern galt. Und mit Hilfe meiner nagelneuen Wathose konnte ich nicht nur durch die „Küche der Fische“ latschen, sondern ihnen sogar noch bis ins Wohn- und Schlafzimmer nachstellen.

Inzwischen sind fünfzehn Jahre vergangen und es scheint immer schwieriger zu werden, schöne Tage an fischreichen Gewässern zu erleben. Allerorten sind die Bestände durch gefräßige Vögel aber auch durch das rücksichtslose Auswildern des Fischotters gefährdet.

Der gehörte zwar einmal zur Fauna unserer Alpentäler, hat aber heute keine natürlichen Feinde mehr. Das Wasser scheint auch immer weniger zu werden. Heiße, trockene Sommer fordern ihren Tribut und einst eiskalte, gut befischbare Flüsse verkommen zu bescheidenen, bacherlwarmen Rinnsalen, deren Ufer zuneh-

*The Beatles, 1970

mend von Erfrischung suchenden Badegästen erobert werden. Neue, uns noch vor Kurzem gar nicht bekannte Krankheiten wie PKD, die nur bei Wassertemperaturen über 15 Grad Celsius gefährlich wird, raffen ganze Bestände einfach hinweg, ohne dass wir irgendetwas dagegen tun können.

Darum sollten wir, wo es möglich ist, ein bisschen vom Gas runtergehen und vielleicht an Tagen mit über 30 Grad im Schatten nicht mehr fischen, weil die Fische da ohnehin schon zu kämpfen haben. Und uns generell überlegen, wo wir unseren Beitrag leisten können, um den Klimawandel zu bremsen, der unsere schöne, heile Welt im Wasser längst erreicht hat.

Zur Person Klaus Egle ist Weinjournalist, Herausgeber des Wirtshausführers, Unternehmensberater im Genuss-Bereich und leidenschaftlicher Fliegenfischer.

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MEINUNG

Angler mit Weitblick dringend gesucht!

Von Franz Kiwek

I

n der Vergangenheit wurde vieles rücksichtlos wirtschaftlichem Wachstum geopfert: Flüsse begradigt, Auwälder und Feuchtwiesen trockengelegt. Zahlreiche Fischarten und Wasserlebewesen brachte man so an den Rand des Aussterbens.

Schon schien der Kampf um die letzten unverbauten großen Fließgewässer verloren, als der gewaltlose Widerstand gegen das Kraftwerk Hainburg ein Umdenken einleitete.

Auch bei den Funktionären in den Vereinen setzte zu dieser Zeit eine Aufbruchsstimmung ein. Danach wurden mit wissenschaftlicher Unterstützung die ersten großen Renaturierungsprojekte an Fließgewässern begonnen.

Heute stehen wir vor der Herausforderung der Klimaerwärmung, die sich nachteilig nicht nur auf unsere Voralpenflüsse auswirkt. Auch die EU-Wasserrahmenrichtlinie, die den guten ökologischne Erhaltungszustand der Fließgewässer fordert, wird mangels der notwendigen Budgetmittel nicht mit der notwendigen Dringlichkeit umgesetzt. Für die Funktionäre der ÖFG zählen die letzten freien Fließstrecken zu den höchsten Schutzgütern. Deren Erhaltung ist der beste Fischartenschutz. Wir gehen diesen Weg in Partnerschaft mit den öffentlich-rechtlichen Fischereivertretungen, etwa dem ÖKF und der Viadonau. Die Aufgabe für die Zukunft muss Öffentlichkeitsarbeit sein, die abseits von Fangbildern und Rekordsucht dem neutralen Beobachter die Leistungen der Angelfischerei näherbringt. Viel Geld der Fischer fließt in die Renaturierung von Gewässern, über 200.000 Angler in Österreich

erwerben Ausrüstungen und erholen sich in Revieren. So sichert Angelfischerei Arbeitsplätze und leistet einen Beitrag zur Gesundheit. Entnommene Fische sind natürlich auch wertvolle Lebensmittel und bereichern den heimischen Küchentisch.

Wir Funktionäre entscheiden die Zukunft der Angelfischerei nicht allein. Der gesellschaftliche Konsens wird über die Rolle des Menschen in der Natur in Gesetzen seinen Niederschlag finden. Jeder von uns Anglern trägt durch sein weidgerechtes Verhalten am Wasser einen Beitrag zum Erscheinungsbild der Fischerei in der Öffentlichkeit bei.

Zur Person Franz Kiwek ist Präsident der Österreichischen Fischereigesellschaft gegr.

1880. Er tritt für den Schutz und die Verbesserung der Gewässerstrukturen sowie die Hege der heimischen Fischbestände ein. Öffentlichkeits- und Jugendarbeit sind ihm ein Anliegen.

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MEINUNG

Ich werbe für ein neues Verständnis der Darstellung der Angelfischerei Von Günther Kräuter

D

ie alten Muster der Vermittlung unserer Ziele, beispielsweise der Schutz der extrem gefährdeten Fischfauna vor Prädatoren wie Kormoran, Otter und Reiher, sind nur sehr bedingt erfolgreich. Wen interessiert außer uns Fischern schon wirklich unsere beweisbare Argumentation? Unsere Warnungen, unsere Befürchtungen?

Politik und Verwaltung verharren mit wenigen Ausnahmen in Desinteresse und Ignoranz. Auch unser jahrzehntelanges Argumentieren gegen Kleinwasserkraftwerke hat nicht dazu geführt, dass unberührte Fließgewässer gegen die Verbauung geschützt werden.

Regierungsprogramme, von welchen Parteien auch immer, treiben den Ausbau der (Klein-)Wasserkraft ohne Einschränkungen voran. In einer absurden Zeit, in der Fahrräder immer weniger mit Muskelkraft betrieben werden, wird nach mehr Strom gerufen.

Den Verkaufsstrategen der E-Wirtschaft ist es gelungen, sinnlosen Stromverbrauch als umweltgerechtes Verhalten zu stilisieren.

Letztlich hat sich auch das Image der Angelfischerei nicht entscheidend gebessert, so sehr wir uns auch bemühen, beispielsweise mit beherzter Jugendarbeit und umfangreichen Gewässerreinigungen. Mittlerweile werden Menschen, die Ruhe und Erholung am Wasser suchen, sogar von aggressiven Kampagnen in sogenannten „sozialen Medien“ verfolgt.

Wie oft haben wir uns schon mehr oder weniger gegenseitig erklärt, dass ein Leben auch unter der Wasseroberfläche stattfindet? Wie lange und wie oft haben wir schon

für den Tier- und Artenschutz argumentiert, uns für vom Aussterben bedrohte Fischarten engagiert, in unzähligen Konferenzen uns gegenseitig unsere Expertise vorgetragen?

Wir müssen lernen. Von anderen Ländern, von Umweltschutzorganisationen, von kampagnenerprobten Akteuren. Es geht um das Ringen um eine positive öffentliche Meinung, um Respekt und um Wertschätzung der Leistung von tausenden Vereinsfunktionären.

Nur wenn es uns gelingt, unsere Argumente weit über unseren Kreis der Fischer hinauszutragen, wird ein neues Verständnis der Angelfischerei möglich sein.

Zur Person Günther Kräuter ist seit 2008 Präsident des Verbandes Österreichischer Arbeiter-Fischerei-Vereine, war Bundesgeschäftsführer der SPÖ, Nationalrats-Abgeordneter und Volksanwalt.

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MEINUNG

Carphunter – Die Zukunft unseres Hobbies ...

Von Hannes Novak

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en Karpfenfischer im herkömmlichen Sinn, so wie ich damit groß geworden bin, den gibt es schon lange nicht mehr. Die heutige Jugend ist durch das Internet und Paylakes viel zu schnell am Ziel.

Ich habe mir meinen „Mehlteig“ damals als kleiner Junge noch selbst in Mamas Küche geknetet. Als Flavour haben haben wir eine Packung Vanillezucker oder einen Löffel Kakao in den Teig gegeben.

Damals haben wir auf alles gefischt, was wir damit fangen konnten, von Rotfeder bis Karausche. Natürlich mit der Pose oder mit der Laufmontage. Ich denke, dass ein Großteil der sogenanten Carphunter keine ordentliche Waggler-Montage zusammenstellen kann.

neue Gewässer und Regeln, zu gelangen. Wir sind früher Anhand von ein paar Informationen an einen großen See nach Frankreich gefahren und wussten nicht einmal, wo genau wir die Lizenz kaufen können und wie der Bestand an Fischen im Gewässer ist.

Durch diese Informationsrepository wissen unsere Jungangler ganz genau, wo in welchem See einige dicke Fische bis gar 30 Kilo schwimmen. Überspitzt gesprochen heißt das, man kauft sich Rute, Boilies, fährt ein Wochenende in die Steiermark an den richtigen See, wo die Fische gut im Futter stehen und schon fängt man seinen ersten Karpfen in der 20-Kilo-Liga.

Wenn ich zurück denke, wie lange ich gebraucht habe, bis ich den ersten 20 Kilo Fisch im Netz hatte und wieviele Kilometer ich dafür durch ganz Europa gefahren bin.

Infos leicht beschafft

Früher hat man versucht, an so viel Informationen, wie nur möglich über Freunde, Bekannte oder in Gesprächen im Angelladen zu kommen.

Es hat damals kaum Informationen zu Gewässern, Regeln oder Boiliezutaten gegeben, wenn man nicht die richtigen Leute kannte.

Mit dem Internet hat sich das sehr rasch geändert. Gemeinsam mit meinem Freund Markus Rosenberger betreibe ich seit Jahren das Karpfenfischerforum carphunter.at. Wir schafften es aus einer Plattform für Freunde und Gleichgesinnte, das größte Karpfenfischerforum mit über 6.000 aktiven Usern zu generieren. Die darin gespeicherten Infos werden von den heutigen Carphuntern natürlich auch genutzt, um sehr rasch an Informationen, wie etwa Boiliezutaten, Bezugsquellen,

Medien befeuern Größenjagd

Mit Facebook und Instagram ist eine ganz neue Generation entstanden. Hier geht es nicht mehr um die Qualität von Beiträgen und Informationswert, sondern aus meiner Sicht nur mehr darum, sich sich als Person zu präsentieren. Die sogenannte Daumen-Hoch-Generation vermarktet sich selbst von der ersten Sekunde an auf Facebook.

Mehrere tausend Freunde auf Facebook sind verpflichtend, sonst ist man nicht vorne dabei. Und wer noch keinen 25 Kilo Fisch in seiner Galerie hat, der hilft halt ein wenig nach, indem er ein Weitwinkelobjektiv benutzt, um noch ein paar „Kilos“ raus zu holen.

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MEINUNG

Doch ohne diese dicken Fische wird man kein Teamangler und das ist ja das Ziel vieler unserer Jungangler. Um mitreden zu können, muss man schon zu einem Teamangler aufsteigen.

Wenn es möglich ist natürlich gleich einen Sponsor für Tackle, einen für Baits und einen fürs Haargel finden.

Man darf es aber diesen Junganglern auch nicht übel nehmen. Die Medien leben es ihnen ja auch genau so vor. Nur die dicken Fische zählen und mit einem Durchschnittsfisch kommt man nicht auf das Cover. Es gibt kaum noch Berichte, wo man ohne Fisch wieder heimfährt. Ich möchte gar nicht aufzählen wie oft ich in Italien am Po war und ohne Fisch wieder heimgefahren bin.

Die Verlockung an so manchen Paylakes mit vielen dicken Fischen ist zu groß für manch einen. Die Wertigkeit der gefangenen Fische definiert immer nur der Angler für sich selbst. Mein persönliches Highlight in meiner Angelei war ein 14 Kilo Fisch aus einem kleinen Fluss in Kroatien. Die Leute im Dorf sind zu mir gekommen, als sie gehört haben, dass ich einen größeren Fisch gefangen habe.

So ein Erlebnis mit den einheimischen Leuten rund um meinen Angelplatz zu erleben, war schon was ganz Besonderes für mich.

geben und meine Ideen in die Produktentwicklung einfließen zu lassen. Das sind meiner Meinung nach die wichtigen Aufgaben, die ein Testangler für die Firma zu tätigen hat.

Ich selbst möchte keine Marionette der Firma sein und nur gebraucht werden, um die Produkte im Internet zu bewerben.

Die Entwicklung, die wir alle derzeit mit den sozialen Medien durchleben, ist eine unfassbar schnelle. Meiner Meinung nach ist es eine schlechte. Alleine wenn man sieht, wieviele Carphunter auf der Bildfläche erscheinen und nach kurzer Zeit auch wieder weg sind, muss man sich die Frage stellen, ob Fischen jetzt zu einer Modeerscheinung geworden ist.

With respect for Nature, Hannes.

Zur Person Hannes Novak ist Consultant bei Fox, Betreiber von carphunter.at und Teamangler bei Dragonbaits. Er beschäftigt sich intensiv mit der Ernährung von Karpfen, so dass mittlerweile eine eigene Boiliesorte nach ihm benannt ist: Dragonbaits HN-1.

Teamangler als Marionetten

Viele Firmen suchen aber genau diese Leute, die ein Image im Internet vermitteln, welches nicht hinterfragt wird. Angler, die mehr Zeit vor dem Bildschirm verbringen als draußen am Wasser. Es geht heute oft nur mehr darum, Produkte zu bewerben und viele Fotos und Videos in Social Media zu streuen. Hier ist ganz klar die Reichweite gefragt und nicht Mehrwert.

Ich bin selbst als Teamangler bei Fox International eingestiegen und bin derzeit als Consultant tätig. Mein Anliegen ist es immer, konstruktive Kritik an Produkten zurück zu 129

MEINUNG

Liebe Fischerkollegen – möglichst respektvoll und genügsam bitte!

Von Günther Unfer

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m September 2013 verstarb Prof. Robert Behnke, der weltweit wohl bekannteste Forellenexperte. Der amerikanische Professor lehrte an der renommierten Universität von Colorado und wurde 82 Jahre alt. Warum ich das erzähle? Weil Behnke neben seiner wissenschaftlichen Arbeit durch viele Artikel im Trout Magazine und herrlich illustrierten Büchern, Fischern die Welt der Forellen näher bringen und mit seinen teils philosophischen Überlegungen zur Angelfischerei, viele Fischer zum Überdenken ihrer Verhaltensweise am Fischwasser und im Umgang mit den gefangenen Fischen anregen konnte. Für Behnke stand immer die „wild trout“, also der Wildfisch, im Zentrum. Behnke wurde nie müde zu betonen, dass es unzählige Formen von wildlebenden Forellen gibt und dass Schutz und Erhalt, also die Sicherung der biologischen Vielfalt innerhalb der Forellenartigen, jedem Fischer am Herzen liegen muss, so er nicht in Zukunft ausschließlich „besetzte, vom Mensch in Teichen gezogene und fett gefütterte Einheitsforellen“ aus Fischzuchten fangen will.

Unsere Bäche, Flüsse und Seen beherbergen Bachforellen, die je nach Gewässersystem sehr unterschiedlich aussehen können; eine Vielfalt, die die Natur im Laufe von tausenden Jahren hervorgebracht hat. So sind es die verschiedenen Populationen, die auch unseres Schutzes bedürfen, nachdem die zum Teil so unterschiedlichen Bachforellen von den Zoologen ja in lediglich einer Art zusammengefasst wurden. Was kann nun der einzelne Fischer zum Schutz der Forelle beitragen,

wenn unsere Gewässer doch durch verschiedenste menschliche Eingriffe (Regulierungen, Umweltgifte, hohe Dichten fischfressender Tiere) schwer geschädigt sind und die Lebensbedingungen für die Fische immer schlechter werden? Ich will die Fischer anregen, gängige Fischereimethoden, Befischungsintensität, Entnahmeverhalten und vor allem den Umgang mit dem Fisch zu hinterfragen.

Für die Mehrzahl der Fischer geht es doch heutzutage viel eher um das Erlebnis eines entspannenden und gleichzeitig spannenden Fischertages an der frischen Luft, als um das Erbeuten möglichst vieler Fische zum Nahrungserwerb. Wir stimmen weitgehend darüber ein, dass die sogenannte „Fleischfischerei“ nicht mehr zeitgemäß ist. Außerdem sind unsere Gewässer, durch oben genannte Eingriffe, längst nicht mehr in der Lage so viele Fische zu produzieren, wie noch vor einigen Jahrzehnten. Früher konnte man vielleicht noch kurz zum Bach gehen und schnell zehn Forellen holen, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Heute muss jeder Fischer froh sein, im Laufe eines Fischertages einige wenige maßige Fische an den Haken zu bekommen.

Der Versuch, mangelnde Lebensraumqualität und hohe Entnahmezahlen mit Fischbesatz auszugleichen, funktioniert nicht wirklich. Zum einen haben die Besatzfische mit dem Wildfisch im Sinne Robert Behnkes nichts gemein, zum anderen sind die, trotz intensivem Besatzes, mageren Bestände ein deutliches Zeichen für das Scheitern der „Besatzidee“. Nebenbei hat der Fischbesatz unter 130

MEINUNG

den meisten anerkannten Fischereiexperten seinen Wundermittelstatus längst verloren und wird als kurzfristige, zeitlich begrenzte Bewirtschaftungsmaßnahme empfohlen.

Mein Appell an alle Fischer lautet: Seid bescheiden! Es ist notwendig und auch zeitgemäß, die Entnahmezahlen zurückzunehmen.

Auch wenn viele Reviere das bereits erkannt und ihr Regelwerk angepasst haben, kann jeder Einzelne durch mehr Bescheidenheit dazu beitragen, zukünftig wieder mehr und auch größere Forellen im Fluss zu haben.

Zumindest für mich ist es erbaulicher, einen schön gezeichneten, kräftigen Laichfisch unverletzt wieder zurückzusetzen. Essen kann ich ja auch kleinere Exemplare oder eben zumindest manchmal einen Fisch aus Aquakultur. Dieser aus meiner Sicht erwünschte Trend zur maßvollen Entnahme macht freilich nur dann Sinn, wenn auch die Fischerei mit entsprechend schonenden Methoden erfolgt.

Durchaus positiv sind dabei Reviere hervorzuheben, die Einzelhaken, widerhakenlos, mit der Fliegengerte propagieren. Die effiziente Fischerei mit Köderfisch und/oder Drillingshaken gehört meiner Ansicht nach in eine Zeit, die vom Beutemachen geprägt war, in der der Fischer den Lizenzpreis durch erbeutete Fische wieder hereinbringen wollte. Diese „Geisteshaltung“ verschwindet aber mehr und mehr und der Aspekt des Naturerlebnisses drängt verstärkt in den Vordergrund.

Ich denke, dass die Fischerei zukünftig verstärkt danach trachten wird müssen, den Fisch sorgfältig zu behandeln. Zum einen weil die Bestände aufgrund schlechter und weiter schlechter werdender Lebensraumqualität schwinden, zum anderen auch weil Tierschutzaspekte, gesellschaftlich immer relevanter werden und ein respektvoller Umgang mit der Kreatur das Ansehen der Fischerei in einer zivilisierten und aufgeklärten Gesellschaft stärken wird. Ich breche

sehr wohl und ganz bewusst eine Lanze dafür, dass auch zukünftig jeder Fischer selbst verantworten soll, ob er einen Fisch entnimmt oder nicht. Gleichzeitig will ich aber betonen, dass ich es für unerlässlich halte, dass die Verantwortlichen der österreichischen Fischerei intensiv über Regelungen zu einem ethisch akzeptablen Umgang mit Fischen nachdenken. Ich denke, dass die breite Öffentlichkeit in Zukunft zu einem noch positiveren Bild der Fischergilde kommen kann, wenn wir die Petrijünger dahingehend besser ausbilden und schulen.

Zur Person Günther Unfer leitet die Arbeitsgruppe für Fischökologie, Fischereiwirtschaft und Aquakultur an der Uni für Bodenkultur. Er fischt seit frühester Kindheit und ist Obmann des Fischereivereins „Die Bewirtschafter“. Sein Hauptanliegen ist ein nachhaltiger Umgang mit Gewässern und Fischbeständen sowie die Harmonisierung von Fischerei und Naturschutz.

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Balsam für die Seele Von Sabine Hornacek

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ch hatte immer ein ganz typisches Bild von Fischern und dachte, das ist ja langweilig stundenlang zu warten, bis ein Fisch beißt.

Einfach nur da sitzen und nichts tun. Bis ich mir dann mein eigenes Bild davon machen konnte. Meine ersten Berührungspunkte mit dem Fischen hatte ich tatsächlich erst mit 26 Jahren. Erstmal nur als Begleitung, um zu entspannen und Sonne zu tanken – ganz klassisch.

Es hat nicht lange gedauert, bis ich das Angeln dann selbst ganz interessant fand. Nach wenigen Ansitzen durfte ich selbst mal einen Fisch in Aktion erleben – das war mein erster Fischkontakt. Ab diesem Zeitpunkt war es dann auch schon um mich geschehen. Ich bekam meine erste Angel geschenkt. Mit dieser und einer weiteren ausgerüstet – und einer ausgedehnten Shoppingtour – ging es dann so richtig für mich los. Nun sind schon wieder ein paar Jahre vergangen und es gibt kaum einen Tag, an dem es mich nicht ans Wasser zieht. Ob nach der Arbeit, an Wochenenden oder an Feiertagen. Nicht zu vergessen meinen gesamten Urlaub.

Gerade das Karpfenfischen (Ansitzfischen) bedeutet soviel mehr für mich, als nur auf den nächsten Biss zu warten. Ich gehe ohne große Erwartungen aber dennoch optimistisch in jeden einzelnen Angeltag. Ich genieße die Natur um mich herum, es sind die Tiere, welche im oder beim Wasser leben. Es schenkt einem außerdem sehr viel Zeit. Wertvolle Zeit, um für sich zu sein, komplett abzuschalten und einfach nur die Seele baumeln zu lassen. Genau das sind die Momente, in denen ich am meis-

ten ausgeglichen bin und den Alltag vergessen kann. Für mich ist es eine Art der Meditation, bei der ich den Augenblick bewusst genieße und dabei richtig viel Energie tanken kann.

Eine meiner liebsten Beschäftigungen beim Fischen ist die Fotografie. Ich mag es einfach, mit meiner Kamera Gewässer und Umgebung zu erkunden und Impressionen festzuhalten.

Wenn dann zwischendurch auch mal der Bissanzeiger ertönt – das ist Musik in meinen Ohren. Voller Adrenalin eile ich dann zur Rute und der Drill kann beginnen. Gerade an Gewässern mit Hindernissen, ist das die reinste Nervenschlacht. Du willst ihn nur noch sicher landen. Wenn es dir am Ende gelingt und er den Weg in den Kescher findet, ist es Freude und pures Glücksgefühl.

Eine sehr viel aktivere Angelmethode hingegen ist das Fliegenfischen, bei der man in ständiger Bewegung ist und viel Konzentration benötigt. Seien es die eleganten Würfe, die mich total faszinieren oder aber auch die Präsentation der Fliege, um den Fisch zum Biss zu verleiten. Es ist ein ganz eigenes Feeling, den Fluss entlang zu wandern, das Gewässer und jede Aktivität darin zu beobachten. Das beruhigende Rauschen des Wassers und die idyllische Umgebung lassen dich alles um dich herum vergessen. Eine aufregende, neue Herausforderung, weswegen mich der Ehrgeiz umso mehr packt, meine Wurftechnik zu verbessern. Umso mehr freue ich mich darüber, dass ich schon meine ersten Bach- und Regenbogenforellen fangen konnte. Ein absolutes Highlight war es, den ersten Karpfen mit der Fliege zu überlisten.

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Auch beim Spinnfischen konnte ich mittlerweile meine ersten Erfahrungen sammeln.

Nicht nur man selbst bleibt ständig in Bewegung, sondern auch der Köder. Pure Action – der Jäger wird zum Gejagten. Auch hier durfte ich inzwischen Bekanntschaft mit den ersten Räubern machen.

Ich entwickle immer mehr Interesse für die verschiedensten Angelmethoden. Es bereitet mir einfach absolute Freude. Jede einzelne davon, bietet mir auf ihre eigene Art und Weise Entspannung, Ausgeglichenheit, einzigartige Momente und unvergessliche Erlebnisse und nicht zu vergessen, den puren Nervenkitzel.

Ich lerne verschiedenste Gewässer kennen und liebe diese Abwechslung und Herausforderung – it makes me happy!

Geduld, Ausdauer, Durchhaltevermögen und einfach mal abschalten können. Das sind ganz wichtige Eigenschaften beim Fischen, die ich erstmal lernen musste und zwar ganz von allein. Angeln ist gesund! – Dem stimme ich zu 100 Prozent zu! Ich hatte viele Jahre einen Job, den ich zwar gerne gemacht habe, wo jedoch der Stresspegel und Druck enorm waren. Ich konnte selten so richtig zur Ruhe kommen. Immer wieder war ich auch gesundheitlich angeschlagen. Dann kam der Tag, der mein ganzes Leben im positiven Sinne auf den Kopf gestellt hat, denn ich konnte mein Hobby, meine Leidenschaft, tatsächlich zum Beruf machen – definitiv mein Lotto Sechser! Dafür bin ich unendlich dankbar! Ich liebe mein Leben und bin ausgeglichener, zufriedener und soviel glücklicher, als jemals zuvor!

Zur Person Sabine Hornacek alias „Sabee on the bank“ stammt aus Wien und ist Teamanglerin bei der Boiliemarke „Aquatic Baits“. Neben dem Karpfenfischen probiert sie sich auch gerne beim Spinn- und Fliegenfischen. Ganz nach dem Motto #fishingismylife.

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Mit fancy Gadgets zum Lebensfisch?

Von Roland Steinberger

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s war noch nie so einfach, an Informationen zu kommen, wie in unserer heutigen Zeit. Es wurden auch noch nie so viel hochwertiges Tackle und technische Unterstützung dem Angler angeboten, wie es heutzutage der Fall ist. Doch wird dadurch das Angeln wirklich einfacher? Kann nun jeder seinen Lebensfisch mit nur wenigen Ausflügen ans Wasser stolz vor die Linse zerren?

Meine Erfahrung ist eher der Frust bei vielen Anglern, die trotz der besten Ausrüstung und allerlei technischer Unterstützung, immer weniger Fische fangen und dadurch auch nicht von heute auf morgen den Fisch des Lebens an den Haken bekommen. Viele überschätzen die Macht von Unterwasserkameras, Drohnen, Echoloten mit 3D Structurescan, Blog-Beiträgen und YouTube-Videos. Denn die Kunst liegt vielmehr darin, all die Informationen im ersten Schritt richtig zu interpretieren und zu bewerten, um diese im noch viel wichtigeren, zweiten Schritt, richtig auf die Gegebenheiten am eigenen Gewässer anzuwenden.

Klar ist es von Vorteil, Gewässerstrukturen durch technische Unterstützung im Detail zu kennen und einen ganzen Werkzeugkasten aus theoretischem Wissen über Montagen, Köder und modernste Techniken im Talon zu haben. Doch die modernste Methode bringt keinen Raubfisch an den Haken, wenn diese nicht zu den passenden Gegebenheiten zum Einsatz kommt.

Genau dieser Umstand bringt den Angler von morgen wieder in die Position des Anglers von gestern. Denn es geht weiterhin da-

rum, das Gewässer zu verstehen, die Struktur richtig zu lesen, die Vegetation und das Futteraufkommen in die Köder- und Methodenwahl einfließen zu lassen, Erfahrung zu sammeln und vielleicht auch einfach nur mal das Gewässer und seine Tierwelt rundherum zu beobachten.

Ganz einfache Fragen über den Zeitpunkt höherer Aktivitäten am Wasser oder das grundlegend vorherrschende Nahrungsaufkommen, geraten wieder vielmehr in den Vordergrund und verraten meist schon so viel, dass sich mit der richtigen Angelmethode schon nach kurzer Zeit der Fangerfolg einstellt.

Zur Person Roland Steinberger angelt seit 20 Jahren und betreibt den Blog predator.fishing. Er stellt Hecht, Zander, Barsch, Schwarzbarsch sowie Salmoniden nach und er setzt wegen seiner Affinität zu neuen Technologien gerne Gadgets ein.

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Es muss nicht immer ein Fisch sein Von Bernhard Berger

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s gibt viele Beweggründe, zum Angeln zu gehen. Doch haben wir Angler eines gemeinsam: nämlich das Privileg, aktiv in Ökosysteme eingreifen zu dürfen. Darum ist es unabdingbar, mit diesen Ressourcen äußerst sorgsam und bewusst umzugehen.

Durch meine berufliche Laufbahn als Fischereibiologe und Angelguide wurde mir schon sehr oft deutlich, wie sensibel die aquatischen Ökosysteme mitsamt ihren Bewohnern auf Umwelteinflüsse reagieren. Fischereilicher Erfolg und Misserfolg liegen dabei sehr oft eng beisammen. Es ist Ihnen sicherlich auch schon passiert, dass genau der eine Wurf über Erfolg oder Misserfolg entschieden hat. Aber was heißt Erfolg beim Angeln eigentlich? Muss es immer ein gefangener Fisch sein oder reicht vielleicht auch ein spannender Tag ohne Fangerfolg am Wasser?

Nach vielen Jahren Angelfischerei sind es für mich oft die kleinen Dinge, die mir beim Angeln große Freude bereiten und das muss nicht immer ein gefangener Fisch sein. Auch die Größe spielt für mich eine untergeordnete Rolle, vielmehr zählt das Erlebnis an sich.

Nie werde ich vergessen, wie meine eigenen Kinder ihre ersten Fische fangen durften.

Das Strahlen in den Augen kann kein Fang eines kapitalen Fisches ersetzen.

Wichtige Aspekte sollten für uns Angler nicht nur die Jagd nach Fischen sein, sondern auch der Naturschutz. Wir sind es, die wirklich Einblick und teils viel Erfahrung haben, deshalb sollte es auch ein Anliegen sein, für intakte Lebensräume und stabile Populationen

zu kämpfen. Ständig Rekorde zu knacken und alle gefangenen Fische mit Vorsatz wieder zurückzusetzen, ist meiner Meinung nach streng zu hinterfragen.

Maßhalten ist die Kunst, dann ist es auch kein Problem, den einen oder anderen Speisefisch zu entnehmen. Sollten wir diese Gratwanderung im Einklang mit der Natur schaffen, dann wirken wir auch nachhaltig – im Sinne für unsere Nachkommen und intakte Gewässer.

In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern ein kräftiges Petri Heil! Ihr Bernhard Berger

Zur Person Bernhard Berger war schon als Kind stets fasziniert, was in Gewässern so vorgeht. Er freut sich unendlich, dass sein Hobby zum Beruf wurde und er sein Wissen und seine Erfahrungen als Fischereibiologe sowie als Angelguide weitergeben kann.

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Sportfischen – Sport oder nur eine nette Freizeitbeschäftigung?

Von Franz Artmüller

A

ls Präsident der Austrian Match-Angling Association (AM-AA) stehe ich dem österreichischen Sportverband im Angeln vor und werde mit einer gewissen Regelmäßigkeit mit der Frage konfrontiert, ob den Angeln wirklich ein Sport sein kann?

Ja, kann er und ist er auch. Angeln ist ein von der Weltsportorganisation GAISF anerkannter Sport. Unser internationaler Verband ist die CIPS (Confédération Internationale de la Pêche Sportive) mit ihren Sportorganisationen FIPSed (Angeln im Süßwasser), FIPS Mer (Meeresangeln) und FIPS Mouche (Fliegenfischen). In dieser internationalen Organisation sind 78 Nationen mit 152 Verbänden vertreten, die 50 Millionen Angler weltweit repräsentieren. Die CIPS ist auch in allen relevanten internationalen und europäischen Gremien vertreten, die sich mit der Fischereiwirtschaft und dem Umweltschutz im Bereich der Gewässer befassen.

Wir sind auch eng mit dem Casting Sport (ICSF) – der sich ja aus dem Angeln entwickelt hat – verbunden und verfolgen hier auch gemeinsame Interessen. Jedes Jahr finden in 35 Kategorien Welt-, Europa- und Zonenmeisterschaften statt. Als Sport unterliegen wir natürlich auch den Anti-Doping Regeln, bei allen internationalen Bewerben finden Doping-Kontrollen statt. Österreich wurde bis zum heutigen Tag fünf Mal kontrolliert, immer negativ. Alle unsere Athleten sind Amateure, die viel Zeit und Mittel aufwenden, um Österreich international zu repräsentieren. In regelmäßigen Abständen finden

Weltfestspiele im sportlichen Angeln statt.

Zuletzt im Februar 2019 in Südafrika. Angeln ist ein Sport der international auf jedem Kontinent stattfindet. An den mittlerweile vierten Sport Fishing World Games nahmen 50 Nationen teil. Nur in der Sparte Süßwasser waren es 93 Teams aus 41 Nationen. Das ist Völkerverständigung auf höchstem Niveau.

Sport verbindet. Österreich war mit zwei Teams in zwei Bewerben vertreten, wir nahmen an der 21. Karpfen Weltmeisterschaft und der 9. Feeder-Weltmeisterschaft teil. Im Bereich Meeresangeln war Österreich durch den MAC-Austria in der Kategorie Big Game vertreten.

Da in Österreich zahlreiche gute Angler in den verschiedensten Disziplinen vorhanden sind, wird es das Bestreben der AM-AA sein, dem Angelsport in Österreich den gleichen Stellenwert zu verschaffen, den er in unseren Nachbarländern bereits einnimmt. Dazu gehört unter anderem die Anerkennung als offizieller Sport. Wenn also jemand am sportlichen Angeln in einer der zahlreichen Kategorien bis hin zum Fliegenfischen interessiert ist, kann er uns gerne jederzeit kontaktieren.

Wie allen Anglern und allen Verbänden (ob im Sport- oder Recreational-Angeln) weltweit, liegt auch den Sportanglern die Bewahrung unserer Gewässer und der Vielfalt der darin lebenden Lebewesen am Herzen.

Vor allem die Erhaltung des Artenreichtums – dessen Veränderung kaum jemand so registriert wie der Sportangler – ist uns ein echtes Anliegen. Darum gilt für Sportangler 136

Foto: Franz Artmüller

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ein striktes „Catch and Release“. Ein umfangreiches Regelwerk für internationale Bewerbe stellt sicher, dass heutzutage selbst bei Big Game Bewerben keine Fische mehr getötet werden.

Umso befremdlicher mutet es manchmal an, wenn Sportangler aus den eigenen Reihen, sprich von anderen Anglern, angegriffen werden. Angler sind eine Gesinnungsgenossenschaft, auch wenn die Motive für das Angeln unterschiedlich sein können oder sind.

Ich persönlich kenne keinen Sportangler, der andere Angler diskriminiert. Wer dem Angeln als Freizeitbeschäftigung frönt und Erholung am Wasser sucht, seinen Fang in der Küche verarbeitet, oder so wie wir wieder zurücksetzt, ist in unseren Augen ein Sportkollege. Kein Verständnis bringen wir für den sorglosen Umgang mit der Kreatur Fisch (und wir unterscheiden hier nicht in der Qualität Edel- oder Nicht-Edelfisch, für uns sind alle Fische wichtig!) oder für Umweltverschmutzung am oder um Gewässer auf.

Ich bin der Überzeugung, dass wir positive Veränderungen und die Erhaltung der von uns geliebten Gewässer und deren Artenvielfalt nur gemeinsam bewerkstelligen können.

Wir jedenfalls möchten unsere „Sportpartner“ unter der Wasseroberfläche bewahren und beschützen soweit es in unserer Macht liegt und arbeiten mit allen zusammen, die dieses Interesse teilen.

Zur Person Franz Artmüller ist Präsident der Austrian Match-Angling Association (AM-AA). Er angelt von Jugend an und hat heute 45 Jahre Erfahrung im Sportangeln.

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Kein Schiss vor der Technik!

Von Stefan Tesch

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undenkarten im Supermarkt ablehnen. Es könnte ja wer mitschreiben, was ich einkaufe. Aber gleichzeitig durchs Facebook scrollen. So eine Doppelmoral gibt’s auch unter Fischern. Sie wettern am Wasser gegen Echolot, doch schrauben sie selber elektronische Bissanzeiger aufs Rod-Pod. Technik polarisiert. Schon immer. Je frischer die Innovation, desto fremder erscheint sie uns. Was lange auf dem Markt ist, kommt uns normal vor. Während das „Piepserl“ schon eingebürgert ist, hat es die Unterwasserkamera noch schwer, von der breiten Masse geliebt zu werden. Aber muss sie das auch?

Zwischen Elektronik-Affinen und -Skeptikern klafft eine Schlucht. Freaks gegen Puristen heißt die Rauferei. Der eine steht am Pranger, weil er keine Augen für die Natur hat. Der andere tut es für seine Spießigkeit.

Das ist Brutalität? Lächerlich!

Elektronische Hilfsmittel beim Fischen sind keine Schande. Kein Eingeständnis, ohne sie nichts zu fangen. Neugier ist gesund und wer Gadgets am Wasser ausprobiert, ist aufgeschlossen und interessiert. Mit Hausverstand und einer Portion Skepsis ruiniert uns keine Technik dieser Welt den Reiz am Fischen.

Keine Kamera entzaubert die Geheimnisse der Unterwasserwelt restlos, kein Echolot lässt das Gespür für Fisch verkommen.

Wir müssen nicht ständig unsere Montagen per Livestream überwachen. Aber ein neues Gewässer damit inspizieren, macht Sinn. Durch digitale Technik Fische besser verstehen ist alles andere als spießig. Ganz

verstehen werden wir sie ohnehin nie. Kein Algorithmus schafft das. Nicht einmal der von Google.

Nur die Trockenfliege zu schwingen und vor Streamer, Nymphen und Tenkara den Kopf schütteln, bringt uns nicht weiter. Im Bivvy lümmeln und auf Bildschirme glotzen auch nicht. Aber wer es mag, soll es machen.

Diese Freiheit geben wir einander und verurteilen niemanden.

Elektronik beim Fischen tut uns nichts Böses. Aber wir tun uns nichts Gutes, wenn wir sie unreflektiert einsetzen, ihr blind vertrauen und plötzlich ohne sie nicht mehr können.

Zur Person Stefan Tesch ist Gründer von Fisch Ahoi und Herausgeber des Fischer Trend Report. Am Wasser liebt er es abwechslungsreich mit Hecht, Karpfen und Forellen. Sein Motto: Nicht verbissen sein, den Augenblick genießen und Schneider locker nehmen.

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Vom See ­Genezareth zu Cash & Release Von Norbert Novak

Fotos: Sebastian Freiler

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uo vadis? Eine lateinische Phrase, die soviel bedeutet wie „Wohin gehst Du?“, wird niemand Geringerem als unserem Apostel Petrus zugeschrieben. Nun, wohin geht die Angelfischerei? Fangen wir mit der großen Sippschaft der Carphunter an.

Einer Petrijünger-Fraktion, die meist ihrem „personal best“ nachjagt und diesen auf sozialen Netzwerken postet. Sei es Spiegelschweinderl oder Schupplerbrocken. Die Entnahme eines Fisches in diesen Kreisen ist überaus verpönt. Gegessen wird im besten Falle ein suizidaler Zander, der sich an einem fischigen Boilie vergriffen hat.

Kommen wir zu den Raubfischern. Meist mit ausgeprägtem Hang zur Technik, die ihre Rollen-Ratio im Schlaf kennen und die neueste Edition an Gummifischen in den skurrilsten Onlineshops ordern. Auch hier ist die Entnahme von Fischen der Ausnahmefall. Außer, ein Räuber hängt mal echt ganz blöd. Dann darf er schon mal in den Kochtopf.

Da gäbe es noch das edle Lager der Fliegenfischer. Sie fischen vorzugsweise in klaren und appetitlichen Gewässern. Ausgerüstet mit Weltraum-getesteten Wathosen und filigranen Kohlefasern. Auch hier dominieren Cash & Release-Verfechter. Denn zur Kassa wird man bei Salmonidenrevieren meist gehörig gebeten. Fischentnahme nicht obligatorisch inkludiert.

Weiters erwähnenswert: die Renkenzupfer.

Eine meist recht intellektuelle Schicht, die sich des kulinarischen Werts von Coregonen meist schon bewusst ist. Und dann gibt’s noch die

Liebhaber des Salzwassers – in Österreich naturgemäß die Minorität. Seien es Trophäenjäger oder die Norwegen-Freaks, die bei rauem Wetter Dorsch, Rotbarsch & Co. aus großen Tiefen heraufkurbeln. Entnahme ist in diesem Falle stark anzuraten, da ein Zurücksetzen durch die Druckdifferenz meist unmöglich ist.

Die Moral aus dieser G’schicht? Immer mehr Angler scheinen zu cashen & releasen.

Und fühlen sich dabei cool. „Just for Fun“-Fischen also – aber im Sinne von Petrus? Stand der Nahrungserwerb beim Fischen vor 2.000 Jahren klar im Vordergrund, muss man sich heutzutage für jeden entnommenen Fisch fast entschuldigen …

Zur Person Norbert Novak ist als Allrounder in Fluss, Bach, See und Meer sowie in allen Mediengattungen zu Hause.

Abseits vom Wasser ist er Inhaber einer Multimedia-Agentur, Musiker und obendrein studierter Gewässerökologe und Orchideenspezialist.

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Making of: So sieht es hinter den Kulissen aus.

Fisch Ahoi Herausgeber Stefan Tesch (rechts) bei Tonaufnahmen am Wasser.

In Folge #2 „Brachsen auf Italienisch“ präsentiert Michael Lindenbauer (Shimano) die Welt des Bolognese-Fischens auf Brachsen & Co.

Ob Hecht, Karpfen oder Eisfischen – der Podcast von Fisch Ahoi entführt in spannenden Reportagen mit außergewöhnlichen Persönlickeiten ans Wasser.

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Fotos: Norbert Novak, Stefan Tesch

Angeln zum Hören

PODCAST

Zu hören unter www.fischahoi.at

Auch das ist Fischen! In Folge #9 „Die Netzfischer vom Hallstätter See“ geht es mit den Berufsfischern der Österreichischen Bundesforste zum Wildfang von Reinanken.

Andrei Calinescu (im Hintergrund) und Sabrina Zorn (Covermodel dieses Buchs) – beide Fox Rage – zeigen in Folge #7 „Im Räuberwald“, wie es trotz Hitze und Kanufahrern auf Schied, Hecht und Wels klappt.

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PODCAST

Wo sonst Kinder spielen, im Donaupark in Wien, fischt Nash-Teamangler Florian Wurzer auf fette Karpfen (Folge #6 „Karpfen im Park“).

Hannes Novak, Fox und Dragon Baits, kennt in seinem Virgin Lake alle Karpfen beim Namen (Folge #4 „Der Karpfenzähler“).

Kein Stubenhocker ist Norbert Novak, Co-Herausgeber des Fischer Trend Report. In Folge #5 „Eiskalte Reinanken“ geht es am Erlaufsee zum Eisfischen.

Heute greift sie auch zur Hecht- und Fliegenrute.

Sabine Hornacek, Aquatic Baits, war die „Darstellerin“ der ersten Folge („Sabine und die starken Karpfen“).

Mario Lange, Daiwa-Teamangler und Boss der Messe Spirit of Fishing, ist Spezialist im Kajakangeln (Folge #10 „Der Hecht im Kajak“).

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TEAM

Mitarbeiter dieses Buchs

Sebastian Freiler, 33, ist Fotograf in Wien. Mit 14 Jahren bekam er seine erste Kamera von seinem Vater geschenkt, nach dem Kolleg für Fotografie fing er professionell zu fotografieren an. Heute fotografiert er etwa für das Magazin „Wienerin“. In seiner Arbeit als Portrait- und Dokumentarfotograf ist es ihm wichtig, mittendrin statt nur dabei zu sein, klare Strukturen einzubauen und den Betrachter so die Möglichkeit zu bieten, das Motiv so nah wie möglich mitzuerleben. Für den Fischer Trend Report hat Sebastian das Cover fotografiert. www.sebastianfreiler.com

Daniel Benyes infizierte sich mit dem Angelvirus in frühester Kindheit beim Urlaub am Meer. Seither ist die Liebe zum Reisen und Angeln in fernen Ländern geblieben. Hierzulande ist er anglerischer Allrounder mit Hang zum Bootsangeln und einer Schwäche für Abu-Multirollen. Ganzheitlicher Umweltschutz und ein selbstbewusstes Auftreten der Anglerschaft in der Öffentlichkeit sind dem, beruflich als PR-Consulter tätigen 39-Jährigen, wichtige Anliegen.

Für den Fischer Trend Report hat Daniel die Reisetrends aufgespürt und die Medienlandschaft akribisch durchforstet.

Stefan Winna, Dipl.-Ing., Jahrgang 1984, studierte zunächst Umwelt- und Bioressourcenmanagement und im Anschluss Wasserwirtschaft und Umwelt, mit Schwerpunkt Gewässerökologie an der Universität für Bodenkultur Wien. Mittlerweile ist er als Geschäftsführer des NÖ Fischereirevierverbands II, freier Autor und Gewässerpädagoge tätig. Bewusstseinsbildung und die Kultivierung eines nachhaltigen Umgangs mit der Natur sind die zentralen Anliegen des leidenschaftlichen Allroundanglers. Näheres zu seinem Projekt unter: www.gewaesserpaedagogik.at

Die Gebrüder Pixel (v.l.n.r.: Lukas Kränkl, Philipp Sandpeck und Sandra Kitting), die keine Brüder sind und auch nicht Pixel heißen, fischen beim Grafikdesign nie im Trüben und angeln kreative Lösungen für Unternehmen aller Größen und Branchen. 2015 in Wien-Hietzing gegründet, sind sie ein zuverlässiger Partner bei der Umsetzung von Print- und Onlinegrafik, Web- und Contentdesign – und vergessen dabei nie auf ihre Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt. Für den Fischer Trend Report gestalteten die „Brüder“ das Masterlayout samt Cover – professionell, zuverlässig und engagiert. Beim Fischen gibt es noch Aufholbedarf! www.gebruederpixel.at

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TEAM

Kai Mühlhofer hat es vor zehn Jahren aus dem Norden Deutschlands nach Österreich verschlagen. Schon damals war er angetan vom Spinnfischen im Hafen Hamburgs, heute stellt er den Räubern in Österreichs Seen, Bächen und Flüssen nach.

Wenn die Zeit es zulässt, ist er auch gern mal im Ausland unterwegs. Hauptberuflich ist Kai als Produktmanager und Standortleiter in der Angelbranche tätig (Fishing-King), nebenbei schreibt er seit einigen Jahren für diverse Angelmagazine wie Am Haken oder Fisch & Wasser.

Der Fischer Trend Report ist für ihn nun ein ganz neues Medium.

Daniel Hayes ist leidenschaftlicher Fischer, der den Flossenträgern am liebsten mit der Fliegen- und Spinnrute in Flüssen und Bächen nachstellt. Auch beruflich beschäftigt er sich mit dem Gewässerlebensraum. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement, BOKU, setzt er seinen Forschungsschwerpunkt auf nachhaltige Wasserkraft. In seiner Dissertation beschäftigt er sich mit den ökologischen Auswirkungen und Sanierungsmöglichkeiten in Restwasser- und Schwall-Sunk-Strecken. www.danielhayes.at

Sonja Bettel ist freie Journalistin mit den Schwerpunkten Wissenschaft, Natur und Umwelt. Sie gestaltet Sendungen und Beiträge für Radio Ö1, Deutschlandradio und den WDR und schreibt unter anderem für die Furche, Lebensart, Upgrade, Architektur und Bau Forum sowie für Bücher. Gemeinsam mit Kollegen aus Österreich und Deutschland hat sie das OnlineMagazin „Flussreporter“ (siehe Kapitel „Angelmedien“) gegründet, das sich dem Thema Flüsse und Flusslandschaften widmet.

Sonja lebt in Wien und ist gerne in der Natur. www.flussreporter.eu

Danke an unsere tapferen Covermodels, die trotz Regens, Hechtfischern und Nacktbadern am Altarm Greifenstein (NÖ) mit voller Ausrüstung stundenlang vor der Kamera posiert haben. Wir ziehen den Hut vor: Christoph Schneckenleithner (der Karpfenfischer), Sabrina Zorn (die Spinnfischerin) und Anton Hirsch (der Fliegenfischer – mit der selbstgebauten Gespließten!). Dank gilt ebenso Andrei Calinescu für das Materialmanagement am Set. Wesentlich zum Erfolg des Buches beigetragen hat das Team des Anzeigenmarketings, Thomas Jusko und Alexander Weigl. Danke auch an die ehremamtlichen Lektorinnen (und Herausgeber-Mütter) Ingeborg Novak und Monika Tesch.

High-Five an alle, die an unser Projekt geglaubt haben und jene, die uns nicht ernst genommen haben.

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KEINE KOMPROMISSE TIKI TAKA TSX-R6

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n e b e l r i W Wasser am www.oefg1880.at Österreichische Fischereigesellschaft gegr. 1880 • Kienmayergasse 9, 1140 Wien • Tel. +43 1 586 52 48 • E-Mail: office@oefg1880.at