The FIFA Weekly Ballon d’Or 2014 DE

12. JANUAR 2015

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DEUTSCHE AUSGABE

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FIFA BALLON D’OR

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Fédération Internationale de Football Association – Seit 1904

“Ja!”

W W W.FIFA.COM/ THEWEEKLY

F IFA BALL ON D’OR

Weiteres zur FIFA-Ballon-d’Or-Gala unter: http://de.fifa.com/ballon-dor

FIFA Ballon d’Or CRISTIANO RONALDO (POR)

FIFA-Weltfussballerin NADINE KESSLER (GER)

Auszug aus der Eröffnungsrede des FIFA-Präsidenten

Liebe Fussballfreunde,

Puskas-Preis JAMES RODRÍGUEZ (COL)

Fairplay-Preis VOLUNTEERS DER WM 2014

Presidential Award HIROSHI KAGAWA (JPN) FIFA FIFPro World XI Torhüter M ANUEL NEUER (GER/Bayern München) PHILIPP LAHM (GER/Bayern München) Verteidiger DAVID LUIZ (BRA/Paris St-Germain) SERGIO RAMOS (ESP/Real Madrid) THIAGO SILVA (BRA/Paris St-Germain) Mittelfeldspieler ÁNGEL DI MARÍA (ARG/Manchester United) ANDRÉS INIESTA (ESP/Barcelona) TONI KROOS (GER/Real Madrid) Stürmer L IONEL MESSI (ARG/Barcelona) ARJEN ROBBEN (NED/Bayern München) CRISTIANO RONALDO (POR/Real Madrid) 2

T H E F I FA W E E K LY

Ihr Sepp Blatter

Inhalt: Getty Images

Trainer des Jahres – Frauen RALF KELLERMANN (GER)

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n der unruhigen, bösen und gewalttätigen Welt, in der wir leben, sage ich an diesem Abend nur eines – und dies auf Französisch: Die Kraft des Friedens, aber auch des Fussballs, ist noch nicht weit genug ver­ breitet. Lasst uns die Botschafter einer positiven Vision der Welt sein.

Lasst uns diejenigen sein, die die Botschaft des Friedens laut und deut­ lich hinaustragen. Lasst uns nützlich sein.

Dass dieser Abend eine französische Note hat, rührt auch daher, dass die Ursprünge des Ballon d’Or in Frankreich liegen. Ich erinnere gerne daran, dass er 1956 in Zusammenarbeit mit meinen Freunden von “France Football” gegründet wurde. Ein Projekt, welches unter Freunden und in Freundschaft an einem runden Tisch ins Leben ge­ rufen wurde. An diesem Abend sind wir also alle ein wenig französisch, was unser Mitgefühl für unsere Nachbarn, die von den gewalttätigen Ereignissen der letzten Tage tief getroffen sind, umso mehr zum Aus­ druck bringt. Und ich wiederhole, was ich zuvor sagte: Ich appelliere an den Frieden, an Beschwichtigung und Toleranz.

Ich sage Euch: Wenn jeder auf allen Ebenen der Fussballwelt zum Handschlag mit seinem Gegner bereit ist, wird er dazu beigetragen haben, die Welt besser zu machen. Der Handshake for Peace ist ein einmaliges Zeichen an die Welt. Er fasst in einer Geste all die Werte der Freundschaft, des Respekts und des Verzeihens zusammen. Aus diesem Grund wünsche ich mir, dass diese Praxis zur Normalität wird, und zwar auf jedem Niveau, von der jüngsten Altersklasse an. Welch ein Beispiel, welch ein Schritt nach vorne wäre dies! Gewiss, wir wer­ den nicht alle Kriege beenden können. Doch wir würden das gegen­ seitige Verständnis unter den Völkern fördern.

Ich sage Euch, dass etwas im Gange ist. Es lässt sich nicht mehr aufhalten. Es ist die Kraft des Friedens, die uns beseelt. Aber auch die Kraft des Teilens und der gegenseitigen Unterstützung. Man sieht es im Alltag immer mehr. Zum Beispiel auch in unserem Kampf gegen Ebola. Wir sind unserer Verantwortung gerecht geworden und waren solidarisch. Und ich gratuliere allen Spielern, die mit ihrer Zeit dazu beigetragen haben, die Botschaft weiter zu tragen.

Doch der heutige Abend ist vor allem ein Fest. Wir ehren die gröss­ ten Talente des Fussballs. Dies ist immer ein wenig schwierig, weil der Fussball ein Mannschaftssport ist. Und mit einem Mal kommen wir zusammen, um Einzelpersonen zu feiern. Was für ein Paradox, werdet Ihr sagen! Doch ich denke, dass der Sieg der Talente an diesem Abend nicht nur ein persönlicher Erfolg, sondern der einer ganzen Mann­ schaft, der grossen Mannschaft des Fussballs ist.

Lasst uns also miteinander reden, unsere Unterschiede entdecken und uns austauschen. Wir können einander nie gut genug kennen.

“And let’s celebrate humanity”, wie schon mein Freund Nelson Man­ dela sagte.

Cover: Fabrice Coffrini / AFP

Trainer des Jahres – Männer JOACHIM LÖW (GER)

W E LT F U S S B A L L E R D E S JA H R E S

CRISTIANO RONALDO

Andres Kudacki/AP/Keystone

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inmal mehr ist er als weltbester Fussballer ausgezeichnet worden: Der 29-jährige Portugiese in Diensten des Real Madrid CF nahm den FIFA Ballon d’Or am Montagabend in Zürich entgegen. Nach dem Gewinn des Ballon d’Or 2008 und des FIFA Ballon d’Or 2013 kann der weltbeste Fussballer nun auf drei entsprechende Auszeichnungen zurückblicken. Ruhen aber wird der grossartige Cristiano Ronaldo erst, wenn er auch in dieser Disziplin, dem Erringen von Ballon-d’Or-Trophäen, einen Rekord aufstellt. Das wird allerdings frühestens im Januar 2017 eintreten können.

Dem Argentinier Lionel Messi, der wie im vergangenen Jahr leer ausging, ist bis jetzt viermal die Ehre einer Auszeichnung zum Weltfussballer des Jahres zuteil geworden.

Im kommenden Jahr könnte es nun – falls beide Ausnahmekönner es wiederum in die Endauswahl zum Ballon d’Or schaffen sollten – zu einem Gleichstand kommen (4:4). Gesetzt, Ronaldo gewänne dann erneut.

Wie wahrscheinlich ist dieses Szenario? Was Cristiano Ronaldo angeht: falls er von Verletzungen verschont bleibt, ziemlich wahrscheinlich. Denn die Art und Weise, wie der “Königliche” in der vergangenen Spielzeit und in der ersten Halbserie der aktuellen Saison aufspielte, ist ausserordentlich, halluzinatorisch, atemberaubend.

Viele sprechen von seinem besten Jahr als Profi überhaupt – das lässt auch für das laufende Jahr jedes seiner Ziele als erreichbar erscheinen. Er ist auf dem Höhepunkt seines Schaffens, liesse sich sagen, wenn Cristiano Ronaldo

uns nicht immer wieder mit neuen Höchstleistungen überraschen würde. Seine Statistiken geben Superlative wieder: Torschützenkönig 2013/14 in La Liga, Goldener Schuh für Europas Torschützenkönig 2013/14, und keiner hat je in einer Champions-League-Saison mehr Treffer erzielt als Ronaldo in der vergangenen Spielzeit – als ob er das Toreschiessen völlig neu erfunden hätte. In neue Höhen der Effizienz und der Kadenz gesteigert, hat er es sehr wohl. Keiner auf der Welt kann ihm darin das Wasser reichen.

Vor fünf Wochen avancierte Ronaldo zum ersten Spieler, der die 200-Treffer-Marke in der höchsten spanischen Spielklasse bereits nach 178 Partien erreichte. Sein Hattrick gegen Celta de Vigo war sein 23. Dreierpack in La Liga – auch das ein Rekord.

Er wäre aber nicht der strahlend herausragende Akteur, der er ist, wenn nur seine individuellen Kennzahlen stimmen würden: Natürlich war Ronaldo massgeblich an den Triumphen seines Kollektivs beteiligt. Real Madrid gewann mit ihm die Champions League 2013/14, zudem den ­U EFA-Supercup und den spanischen Pokal, die Copa del Rey. Nicht einmal vier Wochen ist es her, dass Real Madrid die Trophäensammlung komplettieren und erstmals die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft für sich entscheiden konnte.

Cristiano Ronaldo wird wie gewohnt sehr hart dafür arbeiten, dass auch in diesem Jahr sein Spiel mühelos erscheinen und sein Treffer-Kontostand weiter anwachsen wird. Das Fernziel ist klar: sein fünfter Ballon d’Or. Å Perikles Monioudis T H E F I FA W E E K LY

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W E LT F U S S B A L L E R I N D E S JA H R E S

NADINE KESSLER

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T H E F I FA W E E K LY

Stuart Franklin/Getty Images

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ie ist der Dreh- und Angelpunkt im Team des VfL Wolfsburg. Zweikampfstark, kreativ, führungsstark – Nadine Kessler ist die treibende Kraft bei den Wölfinnen. Und so führte sie 2014 ihr Team auch zur erfolgreichen Titelverteidigung sowohl in der deutschen Frauen-Bundesliga als auch in der Champions League. Und damit nicht genug: Die defensive Mittelfeldspielerin hat auch noch einen ausgeprägten Torriecher.

17 Treffer erzielte sie wettbewerbsübergreifend für den VfL in der vergangenen Saison. “Sie ist massgeblich an unseren Titeln beteiligt”, bekräftigt ihr Trainer Ralf Kellermann und fügt hinzu: “Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass sie die Auszeichnung zur W ­ eltspielerin des Jahres gewinnen wird.” Er sollte recht behalten: Die Auszeichnung zu Europas Fussballerin des Jahres war eine erste Bestätigung, der Welttitel folgt nun an diesem Montagabend.

Nadine Kessler ist in der Form ihres Lebens, oder besser: war. Nach einem arthroskopischen Eingriff am Knie im Oktober verspürt Kessler, die eigentlich Anfang Jahr ihr Comeback geplant hatte, noch immer Schmerzen. Eine Prognose sei derzeit nicht möglich, sagte ihr Coach.

Doch die 26-Jährige weiss, wie man sich aus solch schwierigen Verletzungspausen zurückkämpft. Zu Beginn ihrer Karriere – schon damals galt sie als eines der grössten deutschen Fussballtalente – musste sie immer wieder mit Rückschlägen kämpfen. Zwischen 2008 und 2010 wurde sie siebenmal am Knie operiert.

Ihre Karriere hing am seidenen Faden.

Doch Kessler ist eine Kämpfernatur. Sie kam zurück und biss sich durch. Im Champions-League-Finale 2012/13 spielte sie mit einem gebrochenen kleinen Zeh. Und auch in der deutschen Frauen-Nationalmannschaft ist Nadine Kessler eine wichtige Figur. Sie hatte massgeblichen Anteil daran, dass das Team mit zehn Siegen aus zehn Spielen die WM-Qualifikation perfekt meisterte und als eines der Titelfavoriten nach Kanada fliegen wird.

Kessler erzielte in sechs Qualifikationsspielen fünf Tore und gehörte damit zu den treffsichersten Akteurinnen des DFBTeams. Bleibt zu hoffen, dass sie bald wieder zum ­Trainingsalltag zurückkehren und ein Teil des anvisierten neuen deutschen Sommermärchens werden kann: an der WM 2015 in Kanada. Å Sarah Steiner

TR AINER DES JAHRES

JOACHIM LÖW

Lee Smith/pixathlon

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s gibt ja so Spiele, die verändern ein Leben. Sie verändern die Geschichte eines Landes. Ein WM-­Finale natürlich. Ein entscheidendes Tor im entscheidenden Spiel. Im Fall des deutschen Bundestrainers Joachim Löw ist das Ganze etwas komplexer. Auch er schaffte mit seiner Mannschaft, die er seit bald neun Jahren betreut, den Einzug ins WM-Endspiel. Er traf dort unpopuläre Entscheide, die sich als kapital erwiesen und Deutschland zum Weltmeister machten.

Das Spiel jedoch, das die Geschichte von Joachim Löw und Deutschland verändert hat, war das Achtelfinale gegen Algerien.

Die Vorzeichen standen eigentlich ganz gut am 30. Juni 2014. Man hatte in einer starken Gruppe mit Portugal, Ghana und den USA sieben Punkte gewonnen. Weshalb sollte gerade A ­ lgerien für die Deutschen gefährlich werden? Sie wurden es, weil sie, die Nordafrikaner, die Partie ihres Lebens spielten und alles in die Waagschale warfen. Und weil sie, die Deutschen, einen schlechten Tag einzogen und in

Porto A ­ legre konzeptlos anrannten. Beinahe wäre Deutschland ausgeschieden. Aber eben nur beinahe.

Der positive Effekt dieser Beinahe-Niederlage war enorm. Während sich 80 Millionen Deutsche fragten, wie eine grosse Fussballnation wie Frankreich besiegt werden kann, antwortete das Team mit neuem Siegeswillen. Richtungsweisend war im Vorfeld aber, dass Löw (nach dem ­A lgerien-Spiel harsch kritisiert) nicht den Kopf verloren hatte. Ohne falschen Stolz liess er es zu, dass eine ganze Nation recht bekommen sollte mit der Forderung, dass Kapitän Philipp Lahm zurück auf die Verteidigerposition sollte.

Löw ist der erste deutsche Weltmeistertrainer, der nie selbst im Nationalteam spielte. Er hatte zwischendurch einen schweren Stand als Nationalcoach, weil seine Entscheidungen oft nicht verstanden wurden. Seit Brasilien werden sie nicht nur verstanden, sie werden respektiert. Å Alan Schweingruber T H E F I FA W E E K LY

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Years of phenomenal growth FIFA decided to stage the first FIFA Women’s World Cup™ in 1991 (China PR) to give the best female players in world football the opportunity to play on a world stage, thus marking a milestone for the growth of women’s football all around the globe. Around half a million spectators attended the matches. Since then, the women’s game has taken huge strides forward in every aspect, whether in terms of the players’ technique, physical fitness and tactics, or the media coverage, TV viewers and sponsorship interest.

One of the pillars of FIFA’s mission is to touch the world through our tournaments. We take great pride in staging these entertaining and unique festivals of football across the globe.

The FIFA Women’s World Cup™ is a shining example of our commitment to ensuring that women’s football goes from strength to strength in the future.

F R AUEN T R AINER DE S JAHRE S / PUSK A S AWARD

RALF KELLERMANN

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s braucht viel Arbeit, um erfolgreich zu sein – noch mehr, um es zu bleiben. Ralf Kellermann scheint das Rezept dafür zu kennen. Er führte den VfL Wolfsburg rund um die Weltfussballerin 2014, Nadine Kessler, in der Saison 2013 zum Triple: Deutscher Meister, DFB-Pokal-Sieger und Gewinner der Champions League. Und 2014 doppelte der gebürtige Duisburger nach: Wolfsburg gewann die Meisterschaft und nach einem spektakulären Finale gegen Tyresö FF aus Schweden (4:3) auch wieder die Champions League.

Kellermann ist ein Quereinsteiger. Seine Erfolge als Fussballspieler sind überschaubar. Als Torhüter stieg er mit Duisburg 1989 in die 2. Bundesliga auf, 1991 in die Bundesliga. Kellermann konnte sich aber nicht durchsetzen, tingelte später durch die Provinz. 2008 arbeitete er in der Scouting-Abteilung des VfL Wolfsburg, war nebenbei Trainer des Männer-Kreisligisten SV Brunsrode/Flechtorf und erhielt das Angebot, Coach der VfL-Frauen zu werden. Mit Frauenfussball hatte er bis dahin nicht viel zu tun, dennoch nahm er an. Er sollte diese Entscheidung nicht bereuen.

Ralf Kellermann ist nicht der Mann, der gerne im Rampenlicht steht. Er steht lieber auf dem Trainingsplatz und feilt mit grosser Sorgfalt und Hingabe am nächsten Sieg.

Und vor allem ist Kellermann kein Einzelkämpfer. So sagte er schon im Vorfeld der Ballon-d’Or-Gala: “Ich freue mich sehr, aber ich bin da stellvertretend für das ganze Team, das an diesem Erfolg mitgearbeitet hat.” Å Sarah Steiner

JAMES RODRÍGUEZ

Felipe Dana / Getty Images, Stuart Franklin / Getty Images

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Puskas-Preis

ein WM-Tor gegen Uruguay löste in der Heimat Begeisterungsstürme aus. “Die Suche ist beendet”, schrieb die Tageszeitung El Espectador nach dem Achtelfinale in Rio de Janeiro. Es war eine Anlehnung an die 16 Jahre dauernde Wartezeit nach der Nationalteam-Karriere von Carlos Valderrama. Dieser selbst sagte nach dem sehenswerten Treffer von James Rodríguez im Achtelfinale: “Er ist einzigartig. Er ist anders als ich und ein Spieler, der grosse Dinge erreichen kann. Er hat das Potenzial, der beste kolumbianische Spieler aller Zeiten zu werden und vielleicht einer der grössten der FussballGeschichte.”

Rodríguez wurde mit sechs Treffern WM-Torschützenkönig und wechselte nach dem Turnier von der AS Monaco zu Real Madrid. Sein Trikot mit der Nummer 10 setzte sogar bei den Königlichen neue Massstäbe: Es war das meistverkaufte Kleidungsstück pro Stunde in der gesamten europäischen Textilindustrie. Madrids Präsident Florentino Pérez meinte neulich: “James hat alle überrascht – ausser uns von Real Madrid. Wir wussten, wie gut er ist. Wir beobachten ihn schon seit einigen Jahren.” Å Alan Schweingruber T H E F I FA W E E K LY

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PEOPLE

Arjen Robben

Alessandro Del Piero

DIE FIFA-BALLON-D’OR-GALA 2014

Philipp Lahm

FIFA FIFPro World XI 2014 8

T H E F I FA W E E K LY

Lionel Messi

Marta und Stephanie Roche

PEOPLE

Linda Barras und Sepp Blatter

Sergio Ramos und Pilar Rubio

Carlo und Luisa Ancelotti

Getty Images, AFP, Keystone

Cristiano Ronaldo

Jean-Etienne Amaury

Manuel Neuer und Kate Abdo

Hiroshi Kagawa

Ralf Kellermann T H E F I FA W E E K LY

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PEOPLE Thierry Henry

Diego Simeone

Toni Kroos

Sepp Blatter

DIE FIFA-BALLON-D’OR-GALA 2014 Cristiano Ronaldo

Cristiano Junior und Cristiano Ronaldo Cristiano Ronaldo und Sepp Blatter

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T H E F I FA W E E K LY

PEOPLE

Daniela Ospina und James RodrÍguez

Alle Gewinner

Abby Wambach und Sarah Huffman

Ottmar Hitzfeld und Joachim Löw

Getty Images, AFP, Keystone

Nadine Kessler

Ángel Di María

Weitere Bilder vom FIFA BALLON D’OR finden Sie unter: http://de.fifa.com/ballon-dor/photos/ index.html T H E F I FA W E E K LY

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MAGISCHE MOMENTE

Ein grossartiges Fussballjahr ist zu Ende gegangen, und Brasilien 2014 bildete das Nonplusultra. Drei Impressionen.

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ass alles, was an jenem Tag geschah, auf dieses Bild hinauslaufen würde: Das konnte keiner voraussehen. Nicht, dass es im Voraus gänzlich unmöglich erschienen wäre, dass der deutsche Offensivspieler Mario Götze eingewechselt und in der Verlängerung des WM-Finales vom 13. Juli 2014 im Maracanã zu Rio de Janeiro auf Zuspiel des ebenfalls eingewechselten André Schürrle den entscheidenden Treffer gegen die Argentinier erzielen würde. Aber der Möglichkeiten, wie das Finale hätte ausgehen können, waren viele – und der Träume ebenso.

Schon am Tag vor dem Endspiel war die Stadt zugeparkt von den Personenwagen mit argentinischem Kennzeichen; weiss-hellblau bekleidete und geschmückte Fans, so weit das Auge reichte. Sie kochten an der Copacabana das mitgebrachte Gemüse, Reis und Bohnen, Obst; sie hatten sich eines innig gewünscht: Ihr Team musste aus dem WM-Finale einmal mehr siegreich hervorgehen. Doch es blieb für sie, die sie insgesamt mehrere Tage im und ums Auto verbrachten, im 12

T H E F I FA W E E K LY

Land des grossen Widersachers Brasilien beim blossen Traum, und schon kurz nach dem Spiel fuhren sie zurück nach Hause.

Die deutschen Fans reisten mit dem Flugzeug an, so auch der IT-Berater Thorsten Hill aus Aachen. Er hatte, unabhängig von seiner Reise, ein karitatives Online-Tippspiel organisiert, wobei der Erlös – 1600 Euro – an eine Kindertagesstätte in Brasilien floss. Als er in Rio ankam, ragte aus seinem Rucksack ein auf Pappe aufgezogenes Bild des WM-Pokals – ein meterlanger Vorbote.

Auch sein Vater hatte sich, schwer krank, am Tippspiel beteiligt, konnte den Triumph der DFB-Auswahl aber nicht mehr erleben. Thorsten wurde von seiner Familie gedrängt, trotzdem zum Finale zu fliegen.

Wieder zu Hause in Aachen, schrieb er per E-Mail an jemanden, den er dort kurz getroffen hatte: “Es war ein einmaliges Erlebnis!” und: “Ich wünsche Dir alles Gute und die Erfüllung Deiner Träume.” Å Perikles Monioudis

Dylan Martinez / Reuters

LEBE DEINEN TRAUM

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VIELE TRÄNEN

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ein Land steht so sehr für den Fussball.

Kein Land versinnbildlicht die Liebe zum Ball besser. Brasilien! Seine Menschen jubeln, feiern, leben ihre Seleçao – und inbrünstig leiden sie mit ihr. Wie gross war die Vorfreude auf diese WM 2014. Eine WM, die endlich, endlich zurückkehrte zu ihnen. A copa das copas, wie sie im Vorfeld des Turnieres genannt wurde. Die Euphorie kannte kaum Grenzen, und die Ü ­ berzeugung

Fernando Bizerra, Joe Raedle

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n Rio de Janeiro gelangt man mit dem Auto in einer guten halben Stunde von der Copacabana ins Maracanã. Sind die Strassen verstopft – und das sind sie eigentlich immer – be­ nötigt ein routinierter Taxifahrer 45 Minuten. ­Unser Taxifahrer schaffte es in 20 Minuten. Es war eine höllisch schnelle Fahrt.

Und da sassen wir nun pünktlich auf den Rängen, von wo in den 70er-Jahren schon Pelé zugejubelt wurde. Das sagenumwobene Maracanã eingetaucht in Gelb, weil so viele Menschen aus Kolumbien angereist waren. Dazwischen hellblaue Farbtupfer. Kann sich Uruguay ohne den gesperrten Luis Suárez im Achtelfinale behaupten?

Die Stimmung an diesem 28. Juni 2014 ist gut. Auch viele Einheimische sind gekommen.

Vor uns sitzen zwei brasilianische Buben. Sie necken sich, flüstern sich abwechslungsweise Sachen ins Ohr, ein gesetzlicher Feiertag, erzählt uns der Sitznachbar.

Eine knappe halbe Stunde ist gespielt. Die Partie? N ­ ur Durchschnitt. Bis zur 28. Minute: Der junge Kolumbianer James Rodríguez nimmt den Ball mit der Brust an und hämmert ihn aus 23 Metern unter die Latte. Sagenhaft!

Das Stadion, samt den Brasilianern, steht Kopf.

In dem Moment erreicht uns eine Kurzmitteilung aus Europa: “Gesehen?” Wir schreiben

war spürbar, allgegenwärtig: Brasilien sollte den Titel erringen. Zu Hause. Für seine Menschen.

Und keiner stand mehr für diesen Plan als er: Neymar da Silva Santos Júnior, kurz Neymar. Auf ihm ruhten die Hoffnungen eines ganzen Landes. Er, das 22-jährige Wunderkind. Der Dribbler und Techniker, der unermüdlich rennt, alles gibt für sein Team. Neymar hielt dem Druck stand und

startete furios ins Turnier. Zwei Tore im Eröffnungsspiel gegen Kroatien, zwei Tore gegen Kamerun. Brasilien qualifizierte sich fürs Achtelfinale und musste dort gegen Chile ins Elfmeterschiessen. Auch da: Neymar tritt an und trifft. Der nächste Schritt war getan, ein Schritt in Richtung des ersehnten sechsten WM-Titels.

Und dann das Spiel gegen Kolumbien. Es läuft die 86. Minute, die Seleçao führt 2:1, als Juan Zúñiga Neymar in den Rücken springt. Neymar bricht zusammen, weint, wird vom Platz getragen. Ein ganzes Land hält den Atem an. Dann die Diagnose: Lendenwirbelbruch. Schockstarre in Brasilien.

Neymar wird nicht mehr spielen können.

Und doch muss es weitergehen, der grosse Traum zu Ende geträumt werden. So ist dann auch im Halbfinale Neymar überall spürbar. Das Team trägt bei der Fahrt zum Stadion weisse Schirmmützen mit der Aufschrift “Força Neymar”, den Strassenrand säumen Hunderttausende Fans, fast alle tragen das Trikot mit der Nummer 10 und Masken mit dem Konterfei des viermaligen Torschützen. Und auch das Team huldigt seinem Star: Während der Hymne hält David Luiz das Trikot Neymars in die Höhe.

Neymar ist überall – und doch nicht da. Brasilien verliert hoch, 1:7 gegen den späteren Weltmeister Deutschland, der Traum ist geplatzt. Bleibt die Frage: Was wäre gewesen, wenn? Å Sarah Steiner

GELB-BLAU-ROTES FEST

zurück: “Klar. Wir sitzen im Stadion.” – Der Freund antwortet: “Real Madrid wird diesen Mann nach der Weltmeisterschaft verpflichten.” Wir lachen.

Drei Stunden später essen wir im rustikalen Restaurant ein zartes Stück Fleisch. An

einem grossen Tisch neben uns trinken die Fans Wein und singen kolumbianische Volkslieder. Der Fernseher in der Ecke zeigt eine Szene in Endlosschlaufe: Annahme per Brust – Schuss – Tor! Å Alan Schweingruber T H E F I FA W E E K LY

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Das Magazin der FIFA erscheint jeden Freitag in vier Sprachen.

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AUSZEICHNUNGEN DES ABENDS

FIFA Ballon d’Or Trainer des Jahres Frauen / Männer

FIFAWeltfussballerin

FIFA FIFPro World XI

Presidential Award Puskas-Preis

Fairplay-Preis

Jahre alt wird Ottmar Hitzfeld heute. Als Trainer betreute er das Schweizer Nationalteam an zwei Weltmeisterschaften und gewann mit Bayern und Dortmund die UEFA-Champions-League.

Hitzfeld, ausgebildeter Mathematiklehrer, ist neben Carlo Ancelotti, Ernst Happel, José Mourinho und Jupp Heynckes einer von fünf Trainern, der die europäische Königsklasse mit zwei verschiedenen Vereinen gewinnen konnte.

1100 Gäste sind an die heutige FIFA-­Ballon-d’OrGala im Zürcher Kongresshaus eingeladen.

Bei so viel Fussballprominenz ist der Andrang in der Nähe des roten Teppichs gross. Der Aussenbereich bietet Platz für 250 Fans.

59 Jahre ist es her, dass der erste Fussballer mit einem Ballon d’Or ausgezeichnet wurde. Gewonnen hat die Trophäe Stanley Matthews, der sich 1956 gegen Alfredo di Stéfano durchsetzen konnte. Der Brite war zu diesem Zeitpunkt 41 Jahre alt und spielte danach noch neun weitere Jahre Fussball.

THE FIFA WEEKLY ist eine Wochenpublikation der Fédération Internationale de Football Association (FIFA) INTERNET www.fifa.com/theweekly HERAUSGEBERIN FIFA, FIFA-Strasse 20, Postfach, CH-8044 Zürich, Telefon +41-(0)43-222 7777, Telefax +41-(0)43-222 7878 PRÄSIDENT Joseph S. Blatter GENERALSEKRETÄR Jérôme Valcke ­D IREKTOR KOMMUNIKATION UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Walter De Gregorio CHEFREDAKTEUR Perikles Monioudis REDAKTION Alan Schweingruber (Stv. Chefredakteur), Sarah Steiner ART DIRECTION Catharina Clajus BILDREDAKTION Peggy Knotz, Andreas Wilhelm (Stv.) LAYOUT Richie Krönert (Leitung), Tobias Benz, Susanne Egli KORREKTORAT Nena Morf (Leitung), Martin Beran, Kristina Rotach, Alissa Rosskopf (GzD-Assistenz) STÄNDIGE MITARBEITENDE Ronald Düker, Luigi Garlando, Sven Goldmann, Jordi Punti, Thomas Renggli, David Winner, Roland Zorn SEKRETARIATS­A SSISTENZ Honey Thaljieh PRODUKTION Hans-Peter Frei PROJEKTMANAGEMENT Bernd Fisa, Christian Schaub ÜBERSETZUNG sportstranslations.com Der Nachdruck von Fotos und Artikeln aus The FIFA Weekly, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung der Redaktion und unter Quellenangabe (The FIFA Weekly, © FIFA 2015) erlaubt. Die Redaktion ist nicht verpflichtet, unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos zu publizieren. Die FIFA und das ­F IFA-Logo sind eingetragene Warenzeichen. In der Schweiz hergestellt und gedruckt. Ansichten, die in The FIFA Weekly zum Ausdruck gebracht werden, entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der FIFA.

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ZAHLEN DES ABENDS