FF aktuell Ausgabe 01 14

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FF aktuell In dieser Ausgabe:

Brand bei Diamond Composite

Einsatz im Ausland u.v.m.

Neuigkeiten der FF Wiener Neustadt

Ausgabe 1 / 2014

Eine Zeitung von Mitgliedern f端r Mitglieder, Freunde, Verwandte und Bekannte


Foto: Schranz / NÖN

Einsatzsplitter Eine mehrere hundert Meter hohe Rauchsäule stand heute über dem Zehnerviertel in Wiener Neustadt. Ein vermutlich durch Flämmarbeiten ausgelöster Brand am Dach des Einkaufszentrum Fischapark beschäftigten heute etwa 30 Feuerwehrleute eineinhalb Stunden. Zwei Feuerwehrmänner wurden bei den Löscharbeiten verletzt. Einer davon schwer.

Um 11:13 erreichte der erste Notruf die Bezirksalarmzentrale Wiener Neustadt. Eine Anruferin meldete schwarze Rauchsäulen über dem Zehnerviertel. Nur zehn Sekunden später ging der automatische Alarm über die Brandmeldezentrale im Fischapark ein. Sofort wurde die Alarmstufe B3 ausgelöst, welche kurz darauf auf die vierte und höchste Alarmstufe aufgewertet wurde. Nur 3 Minuten nach dem ersten Anruf heulten bereits die Feuerwehrsirenen. Insgesamt wurden 32 Anrufe bei der Alarmzentrale registriert, welche den Rauch über dem Fischapark meldeten. Mehr unter www.ffwrn.at

Nach einem Kohlenmonoxid Austritt in einem Wohnhaus in der Innenstadt von Wiener Neustadt mussten Dienstagnachmittag eine Mutter mit ihren zwei Töchtern wegen Vergiftungserscheinungen ins Krankenhaus gebracht werden. Die Feuerwehr öffnete aus Sicherheitsgründen alle angrenzenden Wohnungen und lüftete das Gebäude durch. Die Heizanlage wurde durch die EVN abgeschaltet. Die Bewohner eines Mehrparteienhauses in der Adlergasse meldeten der EVN einen vermeintlichen Gasaustritt. Der Techniker verständigte nach einer ersten Messung die Feuerwehr, welche gegen 17:15 Uhr zu dem Gasaustritt ausrückte. Beim Eintreffen der Feuerwehr klage eine Frau bereits über Schwindelgefühl, woraufhin der Einsatzleiter der Feuerwehr eine Nachalarmierung des Rettungsdienstes veranlasste. Bis zum Eintreffen des Notarztwagens Wiener Neustadt wurden die Frau und ihre beiden zehn und sieben Jahre alten Töchter von der Feuerwehr betreut. Alle Drei wurden später wegen der Kohlenmonoxid Inhalation vom Roten Kreuz ins Krankenhaus gebracht. Mehr unter www.ffwrn.at

Sie wollen die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt unterstützen, wissen aber nicht wie? Sie haben keine Zeit für eine Mitgliedschaft, wollen aber die ehrenamtliche Hilfe am Nächsten unterstützen? Wir freuen uns auch über finanzielle Unterstützung, um Ihnen mit funktionierendem Gerät zur Hilfe eilen zu können! Spendenkonto IBAN: AT67 3293 7000 0000 0109 , BIC: RLNW AT WW WRN Spenden an uns sind seit 1.1.2012 steuerlich absetzbar!


Vorwort der Redaktion Liebe Kameraden, Freunde der Feuerwehr Wiener Neustadt und Angehörige! Die erste Ausgabe 2014 der FF aktuell hat lange auf sich warten lassen. Einsätze im In– und Ausland und viele andere Tätigkeiten des Presseteams (hauptsächlich der neue Webauftritt) haben viel Zeit in Anspruch genommen. Der neue Webauftritt ist auf einer ständig wachsenden Plattform aufgebaut. In Ausbaustufen werden nach und nach die geplanten Module freigeschaltet. Diese müssen noch entstehen, weshalb nicht alles auf einmal geht. Ganz besonders möchten wir unsere Kameraden darauf aufmerksam machen, dass die Homepage nur durch Fotos gut und interessant gestaltet werden kann. Denkt bei Einsätzen an die Mitnahme der Kamera. Außerdem kann bei der Rekonstruktion bei ev. Gerichtsverfahren die Fotodokumentation der Erstphase eines Einsatzes sehr hilfreich sein. Auch freut uns, dass die Jugendwerbung solche Früchte trug und wir so eine sehr schlagkräftige Truppe auch in Zukunft bleiben können. Bleibt nur noch: viel Spaß beim Lesen Euer FF aktuell Team! Ideen, Wünsche, Anregungen? Schickt ein Mail an

ffaktuell@ffwn.at

Vorwort des Kommandanten Liebe Kameraden, Freunde und Bekannte! Unsere Feuerwehrmitglieder leisten enormes. Sowohl im Einsatz, als auch in „Friedenszeiten“ hinter den Kulissen, wo die gut geölte Maschinerie der Feuerwehr Wiener Neustadt am Laufen gehalten werden muss. Und wenn ich sage enormes, dann ist dies nicht irgendeine Floskel oder ein so dahingesagtes Wort. Die Feuerwehrmitglieder verlassen ihre Arbeitsplätze und ihre gemütlichen Wohnzimmer, um sich der Hilfe unserer Mitmenschen zu widmen. Wie oft mussten unsere Lieben warten, „nur“ weil ein Fremder Hilfe brauchte? Egal ob es sich um einen Brand auf einem Fabrikgelände handelt, einen „einfachen“ Verkehrsunfall, oder ob man mehrere Tage kostbaren Urlaub für einen Auslandseinsatz aufbraucht, ob daheim oder in fremden Ländern: Die Feuerwehr Wiener Neustadt hilft, wo sie kann. DAS ist für die Mitglieder unserer Feuerwehren in ganz Österreich normal. Und Wiener Neustadt ist nicht irgendeine kleine Feuerwehr. Nicht weniger als 1357 Einsätze fuhr die Feuerwehr Wiener Neustadt im letzten Jahr.

Und auch all jene Kameraden, die aufgrund Ihrer Arbeitsplatzsituation nicht ganz so flexibel sind, die sich aber am Wochenende oder in den Nachtbereitschaften um das Wohl der Wiener Neustädter Bürgerinnen und Bürger kümmern, gilt Dank. Damit diese Maschine Feuerwehr am Laufen gehalten werden kann, brauchen wir auch Nachwuchs. Ich bin stolz, dass wir nach einer Werbeaktion heute über 30 Jugendfeuerwehrmitglieder zählen dürfen. Sie sind unsere Helfer von morgen. Weiter so! Euer Josef Bugnar

Impressum: Herausgeber: Freiwillige Feuerwehr Wr. Neustadt, Babenbergerring 6, 2700 Wr. Neustadt; Für den Inhalt verantwortlich: BD Josef Bugnar; Redaktion: R. Berger, D. Steiner, H.Sander Auflage: 250 Stück; Erscheinungstermin unregelmäßig


Auslandseinsätze 1. Halbjahr 2014 Im Februar 2014 suchte eine Kaltfront das südliche Nachbarland Slowenien heim. Schneefälle und Blitzeis führten zu einem Kollaps des Stromnetzes. Die Niederösterreichischen Feuerwehren halfen. Darunter auch Wiener Neustadt mit dem großen Stromerzeuger. Auch drei Monate später halfen die Niederösterreicher in Bosnien die von der Flut betroffenen Gebiete zu evakuieren und Menschleben zu retten. Wieder ehrenamtlich und unentgeltlich.

Massive Schneefälle und sibirische Kälte lösten einen Auslandseinsatz in Slowenien aus. Wiener Neustadt war mit dem 150kVA Stromerzeuger knapp zwei Wochen im Einsatz. Wenn man Hilfe benötigt, dann ruft man die Feuerwehr. Den Notruf 122 kennt heute jedes Volksschulkind. In Österreich sind wir in der glücklichen Lage, dass es ein dichtes Netz an freiwilligen und unentgeltlich arbeitenden Feuerwehrmännern und –frauen gibt. Dieses Modell sucht weltweit seines Gleichen und wird

nur in Deutschland, der Schweiz und Österreich so gelebt. In den Nachbarländern ist die Hilfe meist militärisch organisiert. Für den abwehrenden Brandschutz stehen meist wenige Mannschaften für ein viel zu großes Gebiet bereit. Technische Einsätze werden oft von Firmen oder in Nachbarschaftshilfe abgearbeitet.

Dass Österreich hilfsbereit ist, sieht man oft an den Spendensummen, die bei diversen Anlässen zusammenkommen. Aber oft hilft nicht einmal Geld… Im Februar 2014 trat so ein Fall ein. Faustdickes Eis und Schneefälle sorgten für einen Ausfall des Stromnetzes in Slowenien. 120.000 Haushalte


Im Auslandseinsatz werden unsere Mitglieder in der Regel nach maximal vier Tagen ausgetauscht. Die Mitglieder der Feuerwehren Niederösterreichs sind auch dort ehrenamtlich im Einsatz. Anders als das deutsche THW müssen wir uns freinehmen und die Arbeitgeber bekommen keine Entgeltentschädigung.

waren ohne Strom. Die Feuerwehren Niederösterreichs halfen mit Stromerzeuger. Auch Wiener Neustadt war 14 Tage im Einsatz, bis die heimischen Energieversorger das Netz wieder halbwegs repariert hatten. Gut drei Monate später suchte eine Jahrtausendflut Serbien sowie die Föderation Bosnien & Herzegowina heim. Mehrere zehntausend Haushalte waren betroffen. Die Niederösterreicher rückten an um in der ersten Phase Menschen aus Ihren Häusern zu befreien. Alleine in den ersten vier

Massive Regenfälle und ein Dammbruch führten zum zweiten Auslandseinsatz innerhalb von drei Monaten, diesmal in Bosnien & Herzegowina. Auch hier war die Feuerwehr Wiener Neustadt vertreten. „Die Einsatzbereitschaft unserer Mitglieder geht über die Grenzen unserer Stadt und unseres Landes hinaus“, ist Bugnar stolz auf „seine“ Leute.

Tagen retteten die Niederösterreicher über 250 Menschen, darunter auch ein drei Monate altes Baby. Wieder war Wiener Neustadt beteiligt. Auslandseinsatz = harter Einsatz Auslandseinsätze bedeuten Schlafentzug und Extremsituationen, die man in dieser Form und in diesem Ausmaß selten bis noch nie erlebt hat. In Bosnien waren die Mannschaften ständig auf der Hut vor Minen. In Slowenien mussten die Feuerwehrmänner darauf achten,

nicht zu unterkühlen. All das unentgeltlich, bei gleichzeitiger Konsumation des kostbaren Urlaubs. Denn Sonderurlaub genehmigen immer weniger Unternehmen. Das deutsche THW als Bundesorganisation hat es da schon etwas leichter. Die Mitglieder werden von ihren Arbeitgebern freigestellt und bekommen ihr Gehalt weiter bezahlt. Der Staat kommt für den „Verlust“ den Unternehmen gegenüber auf. Vielleicht schaffen es die österreichischen Politiker, eine ähnliche Regelung zu finden...


Rauch über dem Flugfeld Ost

Über dem Firmensitz des österreichischen Flugzeugherstellers Diamond Composite war am Samstagmorgen des 12. April 2014 eine enorme Rauchsäule zu sehen. Die Feuerwehr Wiener Neustadt war zu diesem Zeitpunkt durch die automatische Brandmeldeanlage bereits alarmiert und die ersten Fahrzeuge schon auf dem Weg. Das 1981 in Friesach (Kärnten) als Hoffmann Flugzeugbau und heute als Diamond Aircraft bekannte Unternehmen verlegte 1987 ihren Sitz nach Wiener Neustadt. Am Produktionsstandort am Flugfeld Ost in Wiener Neustadt werden Flugzeuge in der Produktionstochter Diamond Composite gefertigt und auch lackiert. Dafür stehen drei große Lackierboxen in einer der Produktionshallen zur Verfügung. Vor den Lackierboxen werden die Flugzeuge für die Lackierung vorbereitet. Bis zu zehn der Maschinen warten vor den Boxen auf ihren Anstrich.

Wenn der Funke überspringt Die Brandursachenermittlung stellte fest, dass ein Funken durch statische Aufladung bei Reinigungsarbeiten den Brand in der Lackierbox auslöste. Innerhalb von kürzester Zeit zogen sich Flammen über die Filteranlage. In der Bezirksalarm- und – warnzentrale Wiener Neustadt ging ein automatischer Brandmeldealarm ein. Zeitgleich traf auch der erste Notruf mit der Brandbestätigung ein. Was genau brenne, konnte man allerdings noch nicht mitteilen. Routinegemäß wurde die anwesende Hausmannschaft mit dem TLF4000 zum Einsatzort

entsendet und zeitgleich der gemäß Alarmplan die Feuerwehr Wiener Neustadt alarmiert. Während der Anfahrt war die Rauchsäule über der Diamond Composite schon aus mehreren Kilometern sichtbar, woraufhin der Einsatzleiter BR Christian Pfeiffer die Alarmstufe B4 auslöste. Mittels Sirene wurden die Mitglieder der Feuerwehr Wiener Neustadt nachalarmiert. Innerhalb kürzester Zeit rückten über 60 Mann mit 13 Fahrzeugen zum Einsatzort an. Die Brandrauchentlüftung über die Lichtkuppeln wurde korrekt angesteuert. Dadurch drang


der dichte schwarze Rauch auch rasch ins Freie, was zu der enormen Rauchsäule führte. Durch die enorme Hitze schmolz die Kuppel, welche direkt über der Lüftung am Dach angebracht ist. Noch während der Anfahrt des Einsatzleitfahrzeuges wurde bereits mit der Pressearbeit begonnen, erste Anfragen der lokalen Medien wurden beantwortet und der Landespressesprecher des NÖ Landesfeuerwehrverbandes wurde über den Einsatz informiert. Direkter Angriff rascher Erfolg Durch das Großaufgebot der Wiener Neustädter Feuerwehr konnten sowohl der Schutz der angrenzenden Gebäude-

teile, wie auch der direkte Angriff auf den Brandherd gleichzeitig vorgenommen werden. Am Einsatzort koordinierte Pfeiffer unter schwerem Atemschutz den Innenangriff, während VI Harald Sander, Leiter des Verwaltungsdienstes der Feuerwehr Wiener Neustadt, die Nachrückenden Einsatzkräfte und das Vorgehen außen am Gebäude koordinierte. Die Bildung der Einsatzabschnitte „Innenangriff“, „Außenangriff und Sicherung“ sowie „Bereitstellungsraum“ wurden eingerichtet. „Diese Einteilung ist aus der Erfahrung heraus optimal um flexibel auf Lageänderungen reagieren zu können“, so BR Pfeiffer.

Vor Ort konnte rasch die im Vollbrand stehende Lackierbox durch drei Atemschutztrupps abgelöscht werden. Unter Vornahme von drei Hochdruckleitungen bekämpften die Trupps von drei Seiten die Flammen: Beidseitig an den Lackierboxen in den Filteranlagen und im Inneren der Lackierbox konnten die Flammen rasch abgelöscht werden. Bereits 20 Minuten nach Eintreffen des ersten Fahrzeuges konnte das Hauptfeuer gelöscht werden. Die Brandabschnittstore, die Entlüftung und das koordinierte Vorgehen der Feuerwehr konnten den Brand auf die Lackierbox und die Lüftungsanlage beschränken.


Eine würdige Bühne Ganz im Zeichen der Feuerwehr stand der zweite Samstag im Mai in Wiener Neustadt. Beim alljährlichen Frühjahrshauptrapport konnten zahlreiche Ehrengäste und viele interessierte Besucher begrüßt werden. Beim Tag der offenen Tür wurden die Gäste von Musik untermahlt, verköstigt und ihnen wurde ein spannendes Tagesprogramm geboten.

Um 06.00 Uhr begann der Tag für die Wiener Neustädter Feuerwehrleute. Die Aufbauarbeiten für den Festtag wurden jedoch schon um halb acht durch einen Einsatz kurz unterbrochen. Während drei Fahrzeuge auf die Südautobahn zu einem Verkehrsunfall ausrückten, gingen die Arbeiten jedoch weiter. Als die Einsatzmannschaft zwei Stunden später wieder einrückte, mussten sie faktisch direkt aus dem Einsatzfahrzeug zum Hauptplatz marschieren. Beim Festakt am Hauptplatz konnten als Ehrengäste unter anderem Herr Vizebürgermeister Wolfgang Trofer, Herr Vizebürgermeister Dr. Christian Stocker, Herr Klubobmann Klaus Schneeberger, Dom-

propst Karl Pichelbauer, Vertreter der Wirtschaft sowie Vertreter anderer Einsatzorganisationen begrüßen. Neben zahlreichen Festreden konnten auch heuer wieder zahlreiche Angelobungen und Beförderungen durchgeführt werden. Außerdem wurden auch Ehrungen und Auszeichnungen überreicht. Von Dompropst Karl Pichelbauer konnten zwei neue Rüstfahrzeuge gesegnet werden.

Angelobt wurden PFM PFM PFM PFM PFM PFM PFM

Georg Braun Matthias Braun Robert Fürst Andreas Lindorfer Florian Simeth Michael Sommer Niklaas Stern

PFM Özberk Teckan PFM Martin Wohlfahrt Ernennungen: LM Manfred Dominkus wurde zum Verwalter ernannt. OFM Reinhard Wachter wird zum Gruppenkommandanten ernannt und zum Löschmeister befördert. Beförderungen: Zum Feuerwehrmann wurden befördert: PFM Julian Henschel PFM Andreas Lindorfer PFM Moritz Lisson PFM Alexander Schwarz PFM Martin Wohlfahrt Zum Oberfeuerwehrmann wurden befördert: FM Harald Greiner FM Benedikt Ledwinka FM Daniel Schicho


Zum Alters- Löschmeister wurden befördert: HFM Thomas Christ HFM Robert Coslop HFM Achim Lechner Zum Oberlöschmeister wurde befördert: LM Jürgen Wilfing Geehrt wurden: Für seine tatkräftige Unterstützung erhält Herr Vizebürgermeister Wolfgang Trofer eine Florianistatue. Die silberne Stadtwappennadel wurde verliehen an: LM Richard Zugaj

Das Ehrenzeichen für 25- jährige verdienstvolle Tätigkeit auf dem Gebiete des Feuerwehr- und Rettungswesen wird verliehen an: HVM Ing. Christian Pruckner LM Markus Frick LM Jürgen Wandrasch Das Ehrenzeichen für 40- jährige verdienstvolle Tätigkeit auf dem Gebiete des Feuerwehr- und Rettungswesen wird verliehen an: BSB Ferdinand Horejs Das Kommando und die Redaktion gratulieren und hoffen auf weitere tatkräftige Unterstützung! Oben: Ferdinand Horejs wird für 40 jährige Tätigkeit geehrt. Links: Angelobung der neuen aktiven Feuerwehrmitglieder Unten: Dank an die „Taufpatin“ des SRF Frau Margot Trofa

Links: Vorstellung Band 8 der Wiener Neustädter Feuerwehrgeschichte

Mehr Bilder findet ihr auf unserer Fotostation! Nur innerhalb des Feuerwehrnetzwerks!


Ein Blick hinter die Kulissen Einmal pro Jahr gibt es Feuerwehr zum Angreifen im Rahmen des Tages der offenen Tür der Feuerwehr Wiener Neustadt. Das Frühlingsfest nach dem Hauptrapport war gut besucht und die Feuerwehr konnte die Besucher hinter die Kulissen führen...

Im Anschluss an den Hauptrapport vom 10. Mai 2014 lud die Feuerwehr Wiener Neustadt zum Frühlingsfest. Die Besucherinnen und Besucher konnten den Umgang mit einem Handfeuerlöscher trainieren und bei diversen Führungen einen Blick hinter die Kulissen der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt werfen. Feuerwehr zum Angreifen Im Zuge des Nachmittagsfestes wurden auch Einsatzfahrzeuge näher erklärt und die kleinen aber auch großen Feuerwehrfans konnten sich in unterschiedliche Fahrzeuge setzen, um die Perspektive eines Einsatzfahrers kennenzulernen. „Es ist immens wichtig, dass unsere Bürgerinnen und Bürger verstehen, was wir für die

Stadt alles tun und warum diverse Ausrüstungsgegenstände wichtig sind“, so Kommandant Josef Bugnar. „Bei der Schauübung konnten wir zeigen, wie wertvoll unser neues KRF für unseren Einsatz ist.“ Der nächste Hauptrapport kommt bestimmt Das nur den Nachmittag andauernde Fest ist eine von vielen Aktivitäten die die Feuerwehr Wiener Neustadt zur Bürgerverständigung setzt. „Wir sind auf Spendengelder angewiesen. Ohne die finanzielle Unterstützung der Bevölkerung ist es nicht möglich, unseren Level zu halten. Solch ein Fest bringt weitere Einnahmen, soll aber hauptsächlich dazu dienen, um auf uns und unsere Arbeit weiter Aufmerksam zu machen“, meint Bugnar.

An den Ideen für das nächstjährige Frühlingsfest und dessen Rahmenprogramm wird seitens des Presseteams bereits gearbeitet. Konstruktive Vorschläge sind herzlich willkommen. Es wird aber sicherlich nicht möglich sein, alle Ideen umzusetzen. Ideen, Wünsche und Anregungen werden gerne gelesen unter ffaktuell@ffwn.at oder

presse@ffwrn.at Der Reinerlös dieser Veranstaltung kam dem Ankauf von Ausrüstungsgegenständen zu Gute. Wir danken allen zahlenden Besuchern sowie allen Gönnern und Spendern.

Mehr Bilder findet ihr auf unserer Fotostation! Nur intern im Feuerwehrnetzwerk!


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FW Jugend—erfolgreiche Werbung Schnuppertag und Briefaktion: Die Feuerwehrjugendwerbung trug Früchte... Die Feuerwehr Wiener Neustadt kann nur, wie jede Institution, am Leben bleiben, wenn ausreichend Nachwuchs vorhanden ist. Dieser Nachwuchs ist in Wiener Neustadt die Feuerwehrjugend. Gegen Ende des letzten Jahres wurde ein Schnuppertag veranstaltet. Zusätzlich wurden Briefe an zufällig ausgewählte Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahren gesendet. Das Ergebnis ist beeindruckend: Noch zu Jahresende war der Stand der Feuerwehrjugend auf einem Tiefststand. Zum Stichtag des Jahreshauptrapports zählte die Feuerwehrjugend mehr als 35 Mitglieder. „Dieser Stock ist es, der uns hilft auch in Zukunft zu helfen“, so Kommandant Josef Bugnar, der selbst früher Mitglied der Feuerwehrjugend war. Jugendstunden

Jeden Samstag während der Schulzeit finden Jugendstunden zwischen 14 und 16 Uhr statt. In manchen Wochen gibt es Ausnahmen, wo man gemeinsam mit dem Schulzug übt. Diese Termine werden rechtzeitig angekündigt und sind dann meist Mittwochabends, 18 Uhr.

Sinnvolle Freizeitbeschäftigung: Die Feuerwehrjugend Wenn Sie oder ein Familienmitglied Interesse an einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung für Burschen zwischen 10 und 15 Jahren haben, dann besuchen Sie doch eine der Jugendstunden oder informie-

ren Sie sich unter www.ffwrn.at Im Menü links ganz unten geht es zum Jugendportal...


Wofür Öffentlichkeitsarbeit? Die neue Homepage der Feuerwehr Wiener Neustadt ist online und erfreut sich ordentlicher Besucherzahlen. Diese immer weiter wachsende Plattform für die Präsentation nach außen braucht aber die Mithilfe ALLER Feuerwehrmitglieder! Unsere Öffentlichkeitsarbeit ist wichtig, um unsere Ziele und unsere Tätigkeiten korrekt präsentieren zu können. Wir stehen gemeinsam für ein sichereres Wiener Neustadt, und das sollen alle Besucher unserer Homepage auch sehen. Das Gleiche gilt auch für die regelmäßigen Besuche bei WNTV im Rahmen des Feuerwehrreports. Auch hier werden nicht nur unsere Einsätze präsentiert, sondern wichtige Sicherheitsthemen transportiert.

Um alle Themen richtig darstellen zu können, sind Bilder wichtig. „Ein Bild sagt mehr, als 1000 Worte!“ Da das Presseteam nicht auf jedem Einsatz gleich von Anfang an mit dabei sein kann, ist es wichtig, dass alle Feuerwehrmitglieder mithelfen, gutes Bild und Videomaterial zu liefern. Selbstverständlich geht der Einsatzdienst vor, aber mit entsprechendem Material lässt sich der nächste Einsatz vielleicht verhindern.

Homepage als Plattform

Nicht nur für die Präsentation

Unser Web-Auftritt dient hierzu als Plattform, um die entsprechenden Sicherheitsrisiken zu thematisieren. Zur Zeit wird an einer eigenen Rubrik „Bürgerservice“ gearbeitet, welche im September 2014 online gehen wird.

Das Presseteam ersucht alle Kameraden immer auf korrekte Adjustierung zu achten. Nicht nur, damit die Fotos schön werden, sondern weil es unser aller Sicherheit betrifft und ein professionelles Bild nach Außen wirft. Auch ist es

Fotos und Videos

Bildmaterial und Videos werden oft als Beweismaterial herangezogen und helfen auch bei technischen Einsätzen dem Einsatzleiter bei der späteren Beweisführung

wichtig, dass die Kamera mitgeführt wird und in der Erstphase Bilder gemacht werden. Diese dienen oft der Brandursachenermittlung oder sonstigen Beweisführungsverfahren als Anhaltspunkte und können auch für den Einsatzleiter wichtiges Beweismaterial sein. Persönlichkeitsrechte beachten Das Fotografieren mit eigenen Geräten ist zu unterlassen um Problemen hinsichtlich der Persönlichkeitsrechte vorzubeugen. Fotos dürfen nicht veröffentlicht werden, die eine Person in irgendeiner Weise bloß stellen oder kompromittieren könnte. Die Feuerwehr darf auch Journalisten den Zutritt zu einem Einsatzobjekt nicht genehmigen, da dies nur der Eigentümer oder dessen Vertretung darf. Fragen, die Journalisten haben, werden ausschließlich vom Einsatzleiter oder vom Einsatzleiter für diese Aufgabe bestellten Pressebetreuer beantwortet. Sollte eine Frage an ein Feuerwehrmitglied gestellt werden, so werden alle Kameraden ersucht, auf den Einsatzleiter zu verweisen. Verstöße gegen die Persönlichkeitsrechte, die im Urheberrechtsgesetz geregelt sind, können mit Strafen bis zu 360 Tagessätzen geahndet werden.


Der Schulzug ist für alle da! Den Schulzug muss jeder Neuzugang bei der Feuerwehr Wr. Neustadt durchlaufen. Auch für „erfahrene“ Erwachsene gibt es genug zu lernen! Jedes aktive Feuerwehrmitglied ist aufgerufen, die regelmäßigen Schulungen zu den Themen Kettensäge, Strahlrohrführung & Co zu besuchen...

Der Umgang mit der Kettensäge beschert so manchem Einsatzleiter graue Haare oder sogar eine Glatze. Dabei wäre eine Auffrischung in diesem Bereich so einfach. Der Schulzug wiederholt jährlich sein Grundlagenreportire. Jährlich werden „Neue“ an den unterschiedlichsten Geräten ausgebildet, Grundlagen, aber auch neue Erkenntnisse, werden den Neuzugängen mitgeteilt und geschult. „Die älteren Kameraden sollten diese Schu-

lungen nutzen, um ihr Wissen aufzufrischen. Man kann sich nicht alles merken. Und wenn wir etwas Neues bekommen, dann wird dieses Gerät gleich in die Grundausbildung eingeflochten“, erklärt Kommandant Josef Bugnar die Sinnhaftigkeit des Schulzuges abseits von der Schulung der Neuzugänge. „Wir sollten regelmäßig dieses Angebot an Schulungen wahrnehmen. Nicht jeder kann die Knoten von der Jugend nach zehn Jahren, oder weiß, wie

man die Kettensäge richtig benutzt, wenn man dies nicht regelmäßig braucht“, unterstreicht der Kommandant seine Einladung an alle aktiven Kameraden. „Und hierbei geht es nicht nur um die Mannschaftsdienstgrade. ALLE Mitglieder sollten regelmäßig die Schulungen des Schulzuges besuchen, aber auch deren Ausbildner bei der Erstellung von Schulungen oder bei Übungen tatkräftig unterstützen!!

Mehr Bilder vom Schulzug findet ihr auf unserer Fotostation! Nur intern im Feuerwehrnetzwerk!


„Nachtbereitschaft ins Dienstzimmer, Einsatz“ Jede Nacht schlafen vier freiwillige Feuerwehrmänner in der Feuerwehrzentrale. Dies ermöglicht der Feuerwehr Wiener Neustadt, Einsatzorte im gesamten Stadtgebiet in kurzer Zeit zu erreichen, um baldmöglichst helfen zu können. Aufgrund der Einsatzanforderungen, die eine Stadt wie Wiener Neustadt voraussetzt, mussten Möglichkeiten gefunden werden, um die Belastungen für die freiwilligen Mitglieder, vor allem in den Nachtstunden, zu senken. Nicht selten kam es vor, dass der Bereitschaft habende Einsatzzug mehrmals in der Nacht alarmiert werden musste, um zu kleineren Einsätzen wie Ölspuren, Türöffnungen oder Verkehrsunfällen mit Blechschäden auszurücken. Dass das mehrmalige „Aufstehen, Anziehen, ins Auto Steigen und in die Feuerwehr fahren“ an der Einsatzbereitschaft genau so nagte, wie am Familienglück, wurde im Laufe der Jahre immer deutlicher. Eine Lösung für dieses Problem musste gefunden werden. Unter Kommandant BR Pepi Bugnar wurde Ende 2006 versuchsweise die Nachtbereitschaft eingeführt. Was anfänglich noch als Versuch geplant war, entwickelte sich schnell zu einer vernünftigen Alternative zu den ständigen Alarmen für die Feuerwehrmänner. Neben der Tatsache, dass kleinere Einsätze von der ständigen Bereitschaft abgearbeitet werden konnten, verringerte sich auch die erste Ausrückzeit

zu Menschenrettungen und Brandeinsätzen deutlich. Die eingesparten Minuten, welche die Feuerwehr in vielen Fällen schneller am Einsatzort eintraf, retteten seit Einführung der Nachtbereitschaft viele Leben und verhinderten vermutlich Millionen an Brandschäden. Die ständige Bereitschaft verminderte jedoch nicht die tatsächlich zu solch einem Einsatz ausrückende Mannschaft, da bei schwereren Einsätzen weiterhin nachalarmiert wurde. Eingeführt wurde die Nachtbereitschaft mit einer Mannschaft von drei Mann. Im Jahr 2012 wurde ein weiteres Zimmer adaptiert, um einen vierten Feuerwehrmann für die Nachtbereitschaft im Haus zu haben. Diese Maßnahme wurde notwendig, da die gestiegene Anzahl von Einsätzen die Anwesenheit eines weiteren Fahrers nötig machte. Die Mannschaft besteht heute aus einem C- Fahrer, einem B- Fahrer und zwei Mann. In über sieben Jahren des Bestehens wurden unzählige Bereitschaftsstunden von den ehrenamtlichen Feuerwehrleuten geleistet. Jeder der vier Kameraden schläft in einem eigenen Zimmer, um jedem seine Privatsphäre zu gestat-

ten. Die Bereitschaftszimmer verfügen neben einem Bett auch über Kleiderschrank, Tisch und einen Fernseher. Wie wichtig die Unterstützung der freiwilligen Kameraden bei der Nachtbereitschaft ist, darf nicht unterschätzt werden. Ohne die aufopfernde Hingabe, mit welcher sich viele Feuerwehrmänner aus Wiener Neustadt jede Nacht in den Dienst der Allgemeinheit stellen, wäre eine solche Einsatzbereitschaft kaum möglich. Dadurch erreichen wir Ausrückzeiten, welche bei den Freiwilligen Feuerwehren ihres Gleichen sucht und teilweise nur von einer Berufsfeuerwehr minimal überboten werden kann. Nicht zu unterschätzen ist auch, dass viele Feuerwehrmänner nach einer Nachtbereitschaft auch noch ihrer Arbeit nachgehen müssen. Denn oftmals kommt es vor, dass man mehrmals die Nacht ausrücken musste und sich anschließend der Brotarbeit zu widmen hat. Um sich dieser Mehrarbeit freiwillig zu widmen, bedarf es einem hohen Maß an Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein. All jenen, die die Nachtbereitschaft übernehmen gebührt großer Dank, dass diese Ihren Schlaf für die anderen Kameraden opfern.


Ganztagesschulung FMD Die Feuerwehr Wiener Neustadt rückt jährlich zu über 650 technischen Einsätzen aus. Eine Vielzahl dieser sind durch Verkehrsunfälle ausgelöst und nicht selten sind Personen eingeklemmt. Dies und die Tatsache, dass in Niederösterreich 2014 7.008 Menschen an Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems starben war Grund genug, eine Ganztagesschulung zu diesen Themen anzusetzen. Der Feuerwehrmedizinische Dienst (kurz FMD) lud am 1. März zu einer Ganztagesschulung mit den Schwerpunkten Reanimation mittels halbautomatischen Defibrillator und Herzdruckmassage. Auch die Menschenrettung mittels Spineboard und dessen Handhabung wurden besonders geübt. Solche Schulungen sind immens wichtig. Fast jährlich wird durch das European Resusciation Council (europäisches Reanimations Konsil) eine neue Lehrmeinung im Bereich der Reanimation publiziert: Einmal mit Beatmung, dann wieder ohne, 15x Massieren, in einem durch… Zurzeit besagt die Lehrmeinung bei der Herzdruckmassage 30 Kompressionen des Brustkorbes gefolgt von zwei Beatmungen. Traut sich der Laie eine Mund-zu-MundBeatmung nicht zu, so besagt die Lehrmeinung für Ersthelfer, dass eine Beatmung entfallen kann. Ein Hilfsmittel der heutigen Zeit für die Wiederbelebung ist d e r s o g e n a n n t e „halbautomatische Defibrilator“. Dieses in der Bezirksa-

larm– und –warnzentrale stationierte Gerät kann Leben retten, weshalb es uns besonders wichtig ist, dass so viele Mitglieder innerhalb der Feuerwehr darauf geschult werden. Besonders Augenmerk wurde auf die Rettung von verunfall-

ten Personen aus Fahrzeugen unter Zuhilfenahme des „Spineboards“. Eine einheitliche Variante dieser Rettungsmethode wurde gefunden, welche in den Gruppenbereitschaften nun eingehender geschult wird.


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