FFussball 04/16 Leseprobe

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ffuSSball Juli/August 2016 · 4,80 Euro · www.ffussball-magazin.de

Österreich 5,40 EUR Schweiz 5,50 CHF

Das Magazin für den Mädchen- und Frauenfußball

Borussia M‘gLadbach Carlo Ancelotti Biohacking Jena-Fans

Alle Teilnehmer im Porträt Alles zum Olympia-Gastgeber Alle Infos, Spielplan, Hintergründe

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Termine + Gesundheit + Gewinnspiel + Poster + Social news + Olympia + Ticker + Statistik u.v.m.

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U19-EM



Editorial

AUSGABE 04 / 2016

Letzte Ausfahrt Rio... Die „Seleção“ ist eines der erfolgreichsten Teams in der Geschichte des Frauenfußballs bei Olympischen Spielen. Seit seiner Einführung anno 1996 gewann Brasilien zwei Silbermedaillen. Zudem stellt der Gastgeber mit Formiga die Rekordspielerin (24 Spiele) und mit Cristiane die Rekord-Torjägerin (12 Tore) des olympischen Frauenfußballturniers. Mittlerweile sind die Stars der „Seleção“ jenseits der 30 und hochklassige Nachwuchstalente finden sich kaum. Somit wird die Heim-Olympiade das wohl letzte große Aufbäumen von Cristiane, Formiga und Co. Auch für Bundestrainerin Silvia Neid ist das olympische Fußballturnier die letzte große Chance auf einen internationalen Titel. Für die DFB-Auswahl gilt es, auf dem Weg zur Goldmedaille, zunächst den Halbfinal-Fluch zu besiegen. Norwegen (2000), die USA (2004) und Schweden (2008) waren hier zuletzt die Endgegner. Im Spiel um Bronze behielt Deutschland dann aber stets die Oberhand. Neben dem großen Olympia-Special bringen wir Ihnen das futuristische Thema „Biohacking“ näher und geben Ihnen die einmalige Chance, ein Cyborg zu werden. In unserem Branchenteil erklären wir, wie smarte Implantate unser Leben heute schon erleichtern und warum bald auch der Profisport davon profitieren kann. Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit dieser Ausgabe und hoffe auf reichlich „Gold für Deutschland“! Marcel Hache Initiator und Chefredakteur

Titelfotos: Maracanã-Stadion von Erica Ramalho sowie die Spielerinnen Dzsenifer Marozsán, Camille Abily, Marta, Alex Morgan und Christine Sinclair.

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Inhalt

58 Titel

Erstmals in der olympischen Geschichte fand 1996 ein Turnier im Frauenfußball statt. Zwanzig Jahre später feiern Marta, Sinclair, Marozsán und Co. das Jubiläum in Rio. Für Deutschland und die USA gilt es hier, einen Fluch zu bekämpfen.

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Biohacking

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Abstieg als Chance

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Club Fokus

Wie bald auch der Profisport von smarten Implantaten profitieren kann.

Hamburgs starke FrauenTanja Krause und Mareike Geidies im Interview.

Im Herbst startet ein weiterer Traditionsverein in der Allianz Frauen-Bundesliga.

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Fans im Paradies

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Liga Inside

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U19-Euro

Der Jenaer Fanclub bewegt den Frauenfußball in vielerlei Hinsicht.

Wird Duisburgs-AufstiegsTrainerin Inka Grings bald auch Männer coachen?

Deutschland trifft neben Spanien auf die Schweiz und Österreich.

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Fußball trifft Kunst

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Interview

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Interview

Kickerin Gianna Zachan entdeckte den FreestyleFußball für sich.

Laura Neboli wechselt mit nur 28 Jahren auf den U21-Trainerstuhl der SGS.

Bayerns neuer Trainer Carlo Ancelotti über den europäischen Frauenfußball.


Inhalt

Mitarbeiter

Steffi Sonderegger arbeitet als Fotografin und Journalistin und belebt das Magazin mit ihren eindrucksvollen Porträts internationaler Topspielerinnen.

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Karoline Heinze

Ralf Triesch ist erster Ansprechpartner für die regionalen Nachwuchsautoren und begleitet die Hallenturniere und den Algarve Cup.

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Marcel Hache ist Initiator des FFussball Magazins. Er arbeitet als Chefredaktuer und Creative Director und ist Herausgeber des Magazins. FFUSSball Magazin Juli / August 2016

Die gebürtige Karlsruherin über ihre Zeit in den Vereinigten Staaten.

DFB Teamporträt

Impressum

Luc Calleeuw ist stolzer Vater der belgischen Nationalspielerin Syllke Calleeuw und unser Gastautor zum Thema Niederlande.

Silvia Neid will bei ihrer Olympia-Abschiedstournee die Goldmedaille holen.

Karoline Heinze spielt beim FF USV Jena. Von 2013 bis 2015 studierte sie Sportwissenschaften an der University of Central Florida in Orlando.

Herausgeber Hache Verlag · Eilenburger Straße 12 · 04880 Trossin Mitarbeiter Text Elizabeth Reguitti, Grace Chirumanzu, Karoline Heinze, Valentina Maceri, Luc Calleeuw, Robert Schmiedel, Marcel Hache Lektorat Stefanie Pflug Layout, Grafik, Redaktion Hache Verlag Chefredakteur Marcel Hache (v.i.S.d.P.) Bildernachweis Lisa Ramos, Eric T‘Kindt, Florian Staron, Gianna Zachan, TheFA, Under Armour, Ulf Westphal, Ulrike Lorenz, Leo Hynninen, Daniel Andersson, Bob Frid (CanadaSoccer), Frank-M. Fischer, Ashley J. Palmer, 123rf.com, Thomas Rodenbücher, mapio.net, Borussia Mönchengladbach, Stephan Hoogerwaard, FC Barcelona, imago Sportfoto, FFV Leipzig, Mitsch Schulz, Mohan, puma (Poster), Louise Hansen Sportmarketing und Events GmbH, Valentina Maceri, WALA Heilmittel GmbH, FFV Leipzig, University of Central Florida, fotolia, Dr. Axel Westerwelle, Eat the Ball, adidas, Nike, DFB, UEFA, FIFA. Vielen Dank an alle Vereine für das bereitgestellte Bildmaterial.

Blasen: Erst drückt und scheuert es und schon bald wird es richtig unangenehm.

Social Network Schnappschüsse, Aufreger und Hintergründe aus den sozialen Netzwerken.

Valentina Maceri ist ehemalige Lizenzspielerin. Die Studentin der Angewandten Medien arbeitet heute als Moderatorin und Kommentatorin.

Kontakt www.ffussball-magazin.de info@ffussball-magazin.de facebook.com/ffussballmagazin @ffussballmag

Termine Die wichtigsten Daten, Spiele und Höhepunkte im Juli und August.

Olympia-Spielplan Alle Spiele des olympischen Frauenfußballturniers im August.

Fabian Biastoch ist Student, Redakteur und Zeitungsvolontär aus Leipzig und unser Ansprechpartner für den Frauenfußball in Mitteldeutschland.

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© Hache Verlag

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Gesundheit

Sarah Rauch hat ein Fotografiestudium an der FH Dortmund absolviert. Für ihre Bachelorarbeit reiste sie neun Monate durch Deutschland.

Druck WIRmachenDRUCK GmbH Druckerei & Medienproduktion Mühlbachstr. 7 71522 Backnang Anzeigen Hache Verlag · Eilenburger Straße 12 · 04880 Trossin anzeigen@ffussball-magazin.de Erscheinungsweise Das Magazin erscheint zweimonatig. Die nächste Ausgabe erscheint am 12. September 2016

Kein Abdruck oder Weiterverbreitung ohne unsere schriftliche Genehmigung.


werde Cyborg! “Digiwell - Smart up your life” (www.digiwell.com) verlost gemeinsam mit dem FFussball-Magazin smarte Implantate, die unter die Haut gehen werden! Ohne Schlüssel die Haustür aufmachen, Kontaktdaten per “Handschlag” übertragen oder Handy entsperren – die smarten Implantate von Digiwell machen es möglich! Beantworte einfach die folgende Gewinnspielfrage und mit ein bisschen Glück bist auch Du bald schon ein Cyborg: Wieviele Tore wird die DFB-Frauen-Nationalmannschaft während der Endrunde der Olympischen Spiele in Rio 2016 erzielen? Der Gewinner* erhält ein xNT-Implantat samt Piercing-Gutschein und der oder die Zweitplatzierte kann sich auf ein xNTImplantat (ohne Piercer) freuen. Nähere Infos zu den smarten Implantaten findest Du auf den folgenden Seiten oder via QR-Code-Scan. Zur Teilnahme an der Verlosung sende einfach Deine Gewinnspiel-Antwort bis 31.07.2016 an: gewinnspiel@ffussball-magazin.de

* Bei mehreren korrekten Prognosen entscheidet das Los. Gewinner werden per eMail benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


Branche

Das Start-Up „Grillido“ – Eine Wurst für Sportler? Das Prinzip ist denkbar einfach: Eine fettarme Wurst, die trotzdem geschmacklich überzeugt. „Die Idee ist uns gekommen, als wir gemeinsam beim Grillen im Garten saßen“, erzählt Michael Ziegler, einer von drei Geschäftsführern und Gründern bei Grillido. „Uns ist aufgefallen, dass beinahe nur Männer Würstchen essen. Bei Frauen und Leuten, die auf ihre Ernährung achten, steht eher mageres Fleisch auf dem Speisezettel. Wir wollten also eine Wurst entwickeln, die das ändert“, führt der Geschäftsführer von Grillido weiter aus. Wenn man sich die Nährwerte einer „normalen“ Wurst ansieht, dann kommt man auf etwa 30 Prozent Fett. Die Rezeptur, die Ziegler mit seinen Geschäftspartnern entwickelt hat, sieht nur etwa drei Prozent Fett vor, enthält dafür aber mehr Fleisch und wird mit exquisiten Zutaten wie Spinat, Bärlauch, Feta oder Sauerkraut angereichert.

Info Die auf 3D-Druck spezialisierte „Bernstein Innovation GmbH“ wurde 2014 von Klaus und Jakob Schmied als Vater-SohnUnternehmen gegründet. Hochspezialisierte Komponenten und individualisierte Einzelteile werden für renommierte Unternehmen der Automobil- und Medizinbranche im 3DDruckverfahren produziert.

Der Schienbeinschoner aus dem Drucker

Seit dem 18. April kann der Schienbeinschoner „Zweikampf“ exklusiv im Rahmen einer Kampagne auf www.kickstarter.com vorbestellt werden. Was mit einer Idee eines HobbyKeepers begann, ist nun der erste 3D-gedruckte Schienbeinschoner der Welt namens „Zweikampf“. Zwischen Idee und Serienfertigung des Artikels liegen rund zwei Jahre. Der Schienbeinschoner – erfunden, kreiert und produziert in Österreich – ist dreifach individualisierbar, denn bei Größe und Härtegrad des Inlays gibt es je drei Ausführungen. Zudem kann die Innenseite mit Nummer und Name bedruckt werden – so wird jeder 3Dgedruckte Schienbeinschoner zum ganz persönlichen Einzelstück. Diese Weltneuheit des jungen Unternehmens „Bernstein Innovation“ ist ab

sofort für alle Amateur- wie Profifußballer, die ihre Schienbeine professionell, ohne Druckstellen und mit Stil schonen wollen, erhältlich. Die Schoner bestehen aus drei High-Tech Lagen. Die erste ist die 3D-gedruckte Shell mit einzigartiger Y-Struktur. Lage zwei und drei sind aus XRD Multifunktionsmaterial gefertigt, das speziell für die Beanspruchungen des Fußballsports entwickelt wurde. Das gelbe Inlay ist die mittlere Schicht und definiert den Härtegrad des Schoners. Ein schwarzes Inlay bildet das Bindeglied zwischen Schienbein und Schoner und sorgt für optimalen Tragekomfort.

ZTE sponsert Mönchengladbach

Weltmeisterliche Sieben Grad...

Der chinesische Smartphone-Hersteller „ZTE“ baut nach der kürzlich verkündeten Zusammenarbeit mit dem FC Sevilla seine Sponsoring-Aktivitäten in Europa weiter aus und unterzeichnet einen Sponsorenvertrag mit dem Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach. Das Unternehmen wird damit offizieller Co-Sponsor und Smartphone-Partner der Fohlen-Elf. Das Engagement ist für ZTE darüber hinaus ein Schritt zum Ausbau seiner Markenbekanntheit und ein Bekenntnis zum Standort NordrheinWestfalen. Bereits heute arbeiten insgesamt rund 1.000 Mitarbeiter für ZTE in Deutschland. „Für uns ist China ein hochspannender Markt, denn wir wollen dort noch weiter wachsen“, so Gladbachs CEO Stephan Schippers.

Viele Klassiker im Möbel-Design haben es vorgemacht: Die Lösung ist immer sehr einfach – und genial. Seit 2011 gibt es die „7DegreeDesign“ Ballregale. Ihr Erfinder Thorsten Weißert aus München hat sie als Multifunktionsregal konzipiert – eine Neuheit für Sportler, Sammler und Fans: Auf den richtigen Winkel kommt es an. „Ich frage mich, warum

ich nicht schon viel früher darauf gekommen bin“, so Firmengründer Thorsten Weißert. Die Regale werden in einer deutschen Werkstatt von Menschen mit Handicap produziert und sind seit 2013 im Handel erhältlich. Die Entwicklung erfüllt mithilfe des funktionalen Designs den Bedarf von Sportvereinen, Schulen aber auch im heimischen Garten.

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Regional

Fußball trifft Kunst Seit sie laufen kann, spielt Gianna Zachan Fußball. Weil ihr das Training nicht genügte, entdeckte sie den Freestyle-Fußball für sich.

Gianna (r.) im Trikot des FC Großalmerode. 2014 wechselte sie in die U17 des KSV Hessen Kassel.

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reestyle Fußball ist wohl die künstlerischste Art des Umgangs mit dem runden Leder. Es ist ein Weg, sich mit Fußballtricks und Ball-Jonglage selbst auszudrücken – dabei trifft Fußball auf Akrobatik. Man braucht nichts weiter als einen Ball. Auf Mitspieler, ein Spielfeld, Regeln oder feste Trainingszeiten ist man nicht angewiesen. „Man darf alles mit dem Ball machen, was zu vielen kreativen ‚Combos‘ führt und einem hilft, seinen eigenen Style zu finden. Mit dem Ball ist alles möglich, vom Handstand mit dem Ball im Nacken, bis hin zum Rückwärtssalto mit dem Ball zwischen den Beinen“, erklärt die 17-jährige Freestyle-Künstlerin Gianna Zachan. Die Mittelfeldspie-

lerin vom hessischen Verbandsligisten KSV Hessen Kassel hat bereits unzählige Tricks drauf. Seit sie laufen kann, jagte die zierliche Rothaarige mit dem runden Spielgerät durch den Garten. „Ich habe es früher meistens nicht einmal einen Tag ohne meinen Ball ausgehalten. Weil ich damals nur zweimal wöchentlich Fußballtraining hatte, bin ich oft allein rausgegangen, um an meiner Technik und an meinem Ballgefühl zu arbeiten. Ich habe mich dann immer mehr an Tricks versucht, die ich in Videos von Cristiano Ronaldo oder auch Dzsenifer Marozsán gesehen habe. Nach einer Zeit hatte ich dann schon einige Tricks und Kniffe drauf. Im Dezember letzten Jahres habe ich mich dann entschieden, regelmäßig zu trainieren und neben dem Fußball, mit Freestyle-Fußball


Porträt

“Ich habe es früher meistens nicht

mal einen Tag ohne meinen Ball ausgehalten. Weil ich damals aber nur zweimal wöchentlich Fußballtraining hatte, bin ich oft alleine rausgegangen, um an meiner Technik und an meinem Ballgefühl zu arbeiten.

Fotos: Gianna Zachan

Neben dem Mannschaftstraining feilt Gianna in ihrer Freizeit an neuen Freestyle-Tricks.

Mach Dir ein Bild vom Freestyle-Fußball auf dem Instagram Account von Gianna Zachan.

Nun arbeitet Gianna an ihrem TrickRepertoire. Wenn sie eine größere Basis an verschiedenen Tricks fehlerfrei einstudiert hat, möchte sie auch an Turnieren teilnehmen. Vielleicht sehen wir sie dann bald bei Weltund Europameisterschaften oder Events wie das „Red Bull Streetstyle“. Ihre Freestyle-Vorbilder Liv Cooke, Melody Donchet oder Tobias Becs haben es vorgemacht. Auch der brasilianische Fußballstar Neymar Jr. weiß als ehemaliger Teilnehmer und Jurymitglied des „Red Bull Streetstyle“ alles über diese Trendsportart. In zahlreichen Videos gibt er seine technischen Fähigkeiten zum Besten. Seinen Weg würde auch Gianna gern folgen. „Auch ich möchte mich sowohl im Fußball, als auch im Freestyle-Fußball weiterentwickeln. Ein Traum wäre es natürlich, einmal an einer Europa- oder Weltmeisterschaft teilzunehmen, sei es im Fußball oder im Freestyle. Aber ich denke, man sollte sich erst einmal kleine Ziele setzten, diese erreichen und dann weiterschauen. Das wichtigste ist der Spaß!“ Marcel Hache

anzufangen.“ Die Trendsportart wird dabei immer beliebter. Die StandardMoves beim Freestyle-Fußball, wie der „around the world“ oder der „neck stall“ sind einfach zu lernen und müssen von jedem FreestyleKicker beherrscht werden. Schwieriger ist es, wenn verschiedene Tricks kombiniert werden. Das Training ist dabei oft langwierig und es kommt, neben physischen Eigenschaften wie Gleichgewicht und Beweglichkeit, vor allem auf den Ehrgeiz an. „Man braucht teilweise Wochen oder Monate um einen Trick zu lernen. Viele geben dann einfach auf. Wenn man es aber immer weiter versucht, kann man jeden Trick schaffen. Ohne Ehrgeiz geht in dieser Sportart gar nichts“, sagt Gianna. Ihr Training organisiert sie dabei selbst: Erst werden kurz die Trainingsschwerpunkte durchdacht, dann folgt normales Aufwärmen und schon kann es losgehen. Etwa zwei bis drei Stunden feilt Gianna dann an ihren Tricks. In ihrer Mannschaft ist die 17-Jährige fast schon ein Star. „Meine Mitspielerinnen finden es eigentlich alle ganz cool, was ich mache. Manchmal kommen ein paar ironische Sprüche, wie ‚Wann kommt dein nächstes Video?‘ oder ‚Krieg ich ein Autogramm?‘, aber eigentlich unterstützen sie mich und sehen das schon hoch an.“

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National

LIGA inside

MSV Duisburg

Grings bei den Männern?

1. FC Köln

Rheinisches Sturm-Wunder soll Torjägertradition fortsetzen Der Kader der FC-Frauen wird sich in der neuen Saison stark verändern. Neben den U17-Spielerinnen Chaima Khammar, Laura Sieger, Hannah Scheffler und Kristina Bartsch, wechselt eine echte Torgarantin mit beeindruckender Quote an den Rhein: Carolin Schraa erzielte in 68 Pflichtspielen für die Sportfreunde Ippendorf in der Mittelrheinliga und im Pokal 136 Tore.

Im Sommer wechselt Schraa nun zum 1. FC Köln. „Das Niveau in der zweiten Liga ist wesentlich höher. Aber ich möchte maximal erfolgreich sein und weiter Tore schießen“, sagt die 24-Jährige, deren Stärken vor allem im Abschluss und in ihrer Schnelligkeit liegen. Mit ihrem derzeitigen Verein gewann Schraa das FVM-Pokalfinale und verfehlte nur knapp den Aufstieg. Schraa studiert in Bonn Biologie und Deutsch auf Lehramt. Ihr großes Hobby neben dem Fußball ist Tennis. Sie spielt selbst aktiv im Verein, betreut zusätzlich zwei Damenmannschaften. Die ersten Trainingseinheiten mit den FC-Frauen hat Schraa bereits absolviert. „Ich freue mich auf die neue Herausforderung und bin extrem motiviert.“ Kölns erfolgreiche Sturm-Tradition Seit dem Übertritt des FFC Brauweiler Pulheim zum 1. FC Köln 2009 hat sich in Köln eine StürmerinnenTradition mit Torgarantie hervorgetan. Die 24-Jährige Rheinländerin Schraa passt in dieses Profil. Tore

Torschützin

Spielzeit (Liga)

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Lise Overgaard Munk Inka Grings Bilgin Defterli Mandana Knopf Bilgin Defterli Charline Hartmann

2014/15 (2. Liga Süd) 2013/14 (2. Liga Süd) 2009/10 (2. Liga Süd) 2013/14 (2. Liga Süd) 2010/11 (2. Liga Süd) 2010/11 (2. Liga Süd)

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Mit dem MSV Duisburg gelang Trainerin und Ex-Nationalspielerin Inka Grings jüngst ein Zweitliga-Rekord für die Ewigkeit. Mit dem „Projekt 66“, wie es die Zebra-Ladys zuletzt gern nannten, gelang der Aufstieg ohne Punktverlust. 22 Siege in 22 Spielen, dabei 75:14 Tore. Das gab es zuvor noch nie. Die bisherige Bestmarke hielt der aktuelle Erstligist und Pokalfinalist SC Sand, der die Saison 2013/14 in der Süd-Staffel mit 64 Zählern abgeschlossen hatte. Duisburgs Trainerin ist mit diesem Erfolg aber noch lange nicht am Ziel ihrer Trainerinnenlaufbahn: Als erste Frau will sie eine Männermannschaft im Profi-Fußball trainieren. Die Fußballlehrer-Lizenz – den höchsten Trainerschein im deutschen Fußball – hat die ehemalige Nationalspielerin schon. „Ich mache den Job unheimlich leidenschaftlich und es ist mein großes Ziel, sicherlich mal in den bezahlten Männersport rein zu kommen. Aber ich glaube, wenn man schon im Deutschland des 21. Jahrhunderts eine Frauenquote durchringen muss, um qualifizierten Frauen überhaupt die Möglichkeit zu geben, in einer Führungsposition zu arbeiten, wissen wir, wie schwer es generell noch in unserer Gesellschaft ist. Aber nichtsdestotrotz ist und bleibt es für mich ein Ziel, weil ich mir nicht erklären kann, warum das nicht funktionieren sollte. Das wird aber in Deutschland wohl noch eine ganze Weile dauern“, erklärt die 37-jährige im Interview mit der „Welt“. Andere Länder hätten

bereits bewiesen, dass es auch mit Frauen im Profisport geht – so auch in Frankreich. Dort sollte eine Frau bereits Profitrainerin werden. Leider ist der Plan an banalen Formalitäten gescheitert. „In Amerika ist Football die Männersportart schlechthin, dennoch arbeiten Frauen im Trainerstab. Das zeigt mir einfach, dass es möglich ist“, so Grings weiter. Bereits 2003 hatte der italienische Männer-Erstligist AC Perugia durch ein spektakuläres Angebot für Wirbel gesorgt. Club-Präsident Luciano Gaucci hatte sich in den Kopf gesetzt, die deutsche Weltmeisterin Birgit Prinz als erste Fußballerin für die Serie A zu verpflichten. „Wir haben uns getroffen und er will mich gerne holen“, sagte die damals 26-Jährige Top-Torjägerin, die das DFB-Team nur ein paar Wochen zuvor zum ersten WM-Titel im Frauenfußball schoss. „Wir haben uns zunächst seine Vorstellungen angehört. Er ist tatsächlich der Auffassung, dass Birgit als die Nummer eins im Frauenfußball in der Lage wäre, in einer Männermannschaft zumindest teilweise mitspielen zu können. Birgit weiß, was sie kann. Sie ist aber auch sehr skeptisch, was ihre fußballerische Qualität und körperliche Voraussetzung im Vergleich zu den Männern angeht“, sagte Prinz-Manager Andreas Rink, der bei dem Treffen dabei war und weitere Gespräche über das „interessante Angebot“ plant. Aus „sportlichen Gründen“ kam es dann doch nicht zum spektakulären Wechsel.

“Es ist mein Ziel, mal in den bezahlten Männersport rein zu kommen.


Liga Inside SC Sand

Fischinger und der SC Sand 2.0

News-Ticker Bundesliga Turbine Potsdam

Bernd Schröder hat ein mögliches Comeback als Trainer von Turbine Potsdam kategorisch ausgeschlossen. „Es wird keinen Rücktritt vom Rücktritt geben, 45 Jahre reichen“, so Schröder. Der 73-Jährige hatte mit den „Torbienen“ seit 1971 insgesamt 24 Titel geholt – darunter die UEFA Women’s Champions League 2010.

1. FC Köln Die Fußball-Karriere des Alexander Fischinger ist schon eine besondere und an Tragik kaum zu überbieten, denn sein Leben hing einmal an einem dünnen Seil. Der 1. Juli 1995 sollte das Leben des leidenschaftlichen Fußballers schlagartig verändern. Es war ein Polterabend – Alex Fischinger wollte seine Freundin Claudia heiraten. Seine Kumpel hatten sich etwas Besonderes ausgedacht, zogen den Freund mit einem Abschleppseil in die Höhe. Man lachte, man wusste, der Alex hat Höhenangst. In acht Metern Höhe riss das Seil „Als ich im Krankenhaus aufgewacht bin, saßen zwei Pfarrer am Bett, ein katholischer und ein evangelischer “, erinnert sich Fischinger. Dass der Bräutigam überleben würde, war nicht sicher. Das Becken war dreifach gebrochen. „Ein Knie und die Handgelenke waren nur noch Matsch“. Ans Fußballspielen war von nun an nicht mehr zu den-

ken. Wenn schon nicht Spieler, dann halt Trainer: Der Schwarzwälder trainierte die Fußballerinnen aus Willstätt und führte sie zum bislang größten Vereinserfolg – dem DFB-Pokalfinale 2016 in Köln. Im Sommer ist aus beruflichen Gründen nun Schluss beim SC. Gemeinsam mit Ex-Profi Alfons Higl widmet er sich wieder voll und ganz seiner Fußballschule in Umkirch. Die Doppelbelastung aus Fußballschule und Trainerbank werde ihm zu groß. Den Ortenauer Bundesligisten hat er in seiner zehnmonatigen Trainertätigkeit auf eine neue Stufe gehoben. Aus dem „Dorfverein“ wurde ein gestandener Bundesligist und die Entwicklung wird sich in der kommenden Spielzeit fortsetzen. Mit Laura Feiersinger und Jenny Gaugigl bilden zwei Top-Talente vom Meister Bayern München das neue Gesicht des SC Sand 2.0. Ein neuer Trainer ist bislang noch nicht gefunden.

SC Freiburg

Alexander Fischinger führte den SC Sand ins Pokalfinale 2016.

Fotos: Frank-M. Fischer, imago, Vereine

Mit kleinerem Kader in die Saison Mit 28 Spielerinnen ging der SC Freiburg in die abgelaufene Saison und mit Platz Vier sprang das beste Bundesliga-Ergebnis für die Breisgauer heraus. „Unser Ziel wird es immer sein, so schnell wie möglich gesichert zu sein und dann zu schauen, was nach oben möglich ist. Gegen den vierten Platz hat niemand etwas, es wird aber von meiner Seite nie die Vorgabe geben, dass wir jede Saison Vierter werden müssen“, erklärt Abteilungsleiterin Birgit Bauer. In der kommenden Spielzeit soll der Kader allerdings

deutlich verkleinert werden – bisher stehen zwei externe Neuzugänge acht Abgängen gegenüber. „Natürlich war unser Kader ein wenig zu breit, deshalb war klar, dass wir uns von der einen oder anderen Spielerin verabschieden müssen, auch wenn es mir persönlich immer schwerfällt“, so Bauer. Neben der italienischen Nationaltorhüterin Laura Giuliani (vom 1. FC Köln) kommt Carolin Simon aus Leverkusen. Mit Klara Bühl, Nicole Eckerle, Lisa Schüler und Vanessa Ziegler rücken vier Talente aus der U17 nach.

Bilgin Defterli beendet ihre Karriere. Die türkische Nationalspielerin (59 Länderspiele, 20 Tore) wurde sowohl in der zweiten Bundesliga (2010), in der zweiten türkischen Liga (1999) als auch in der ersten türkischen Liga Torschützenkönigin. Defterli wurde insgesamt sieben Mal türkische Meisterin.

SGS Essen Daniel Kraus ist in Essen angekommen. Großartige Veränderungen hat der 32-Jährige Trainer aber nicht geplant. Der bislang einzige Neuzugang Manjou Wilde passt in die Kraus‘sche Philosophie des Kurzpassspiels: „Wir werden den Spielstil beibehalten, aber vielleicht hier und da einen anderen Akzent setzen.“

Bayer Leverkusen Mit der Deutsch-Portugiesin Ana Cristina Oliveira Leite wechselt eine „Überläuferin“ nach Leverkusen. Die Stürmerin spielte für Deutschlands U17und U19-Nationalmannschaft. Doch vor dem Algarve-Cup 2010 ließ sie sich von Trainerin Monica Jorge davon überzeugen, künftig für Portugals A-Nationalteam zu spielen.

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National

ClubFokus

Durchmarsch der Fohlen-Elf Im Herbst startet ein weiterer Traditionsverein in der Allianz Frauen-Bundesliga. Doch Fans fürchten schon ein „zweites Köln“.

W

und haben uns immer auf das nächste Spiel konzentriert, in dem wir nicht nur gut spielen, sondern eben auch die Punkte holen wollten. Das war das Erfolgsrezept. Gleichzeitig waren wir natürlich von unseren Fähigkeiten überzeugt. Der Aufstieg ist ein Resultat der guten Arbeit, die in den vergangenen Jahren geleistet wurde“, resümiert der scheidende Koordinator des Gladbacher Frauenund Mädchenbereichs Kyle Berger, dessen Nachfolge mit dem bisherigen Mädchen-Cheftrainer René Krienen bereits fest steht. Als Erstligist haben die weiblichen Fohlen nun ein ganz anderes Standing. „In der Bundesliga müssen ganz andere Voraussetzungen erfüllt werden, es wird sich sportlich und organisatorisch einiges ändern. Und damit geht automatisch eine

Fotos: Borussia (3), imago, Stephan Hoogerwaard

Heimspielstätte: Im Rheydter Grenzlandstadion spielen auch die U23-Herren.

ir haben noch lange nicht genug“, steht in großen Lettern auf einer Facebook-Fanseite über die Frauenmannschaften von Borussia Mönchengladbach. In der Saison 2015/16 ist Borussias erster Frauenmannschaft Historisches gelungen: Dank beeindruckender Leistungen hat sie den direkten Durchmarsch von der Regionalliga in die 1. Bundesliga geschafft. Damit wird im kommenden Jahr erstmals seit der Gründung der Frauenfußball-Abteilung beim VfL eine Mannschaft aus dieser in der höchsten Spielklasse des deutschen Damen-Fußballs an den Start gehen. „Wir waren natürlich überrascht, dass uns dieser unglaubliche Erfolg gelungen ist. Wir hatten als Aufsteiger nur das Ziel, möglichst früh die Klasse zu halten

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Club Fokus

Stetiger Aufstieg: Elf Jahre nach Gründung der Frauenfußballabteilung sind die „Fohlen“ erstklassig Die Gladbacher FrauenAbteilung wurde 1995 mit der Unterstützung des damaligen Borussia-Managers Rolf Rüssmann gegründet. In der Saison 1995/96 startete die Mannschaft in der Kreisliga. Drei Jahre später stieg die Borussia bereits in die Landesliga auf, wo der Durchmarsch in die Verbandsliga Niederrhein gelang. Nach einer Vizemeisterschaft im Jahre 2008, gelang ein Jahr

später mit einem Torverhältnis von 132:14 der Aufstieg in die Regionalliga West, wo man auf Anhieb Vizemeister wurde. 2009 gelang der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Aufgrund der um ein Tor schlechteren Tordifferenz gegenüber dem ETSV Würzburg ging es aber wieder zurück in Liga 3. Erst nach dem erneuten Zweitliga-Aufstieg 2015, folgte der sensationelle Durchmarsch ins Oberhaus.

6. 7. 8. 9. 10. 11. 12.

Verb. Liga

2.

11.

2.BL RL West

2. 6.

5.

4.

2.

1.

2.

5.

1.

1.

Landes Liga Bezirks Liga Kreis Liga

90/ 91/ 92/ 93/ 94/ 95/ 96/ 97/ 98/ 99/ 00/ 01/ 02/ 03/ 04/ 05/ 06/ 07/ 08/ 09/ 10/ 11/ 12/ 13/ 14/ 15/ 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16

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Juniorinnen

UEFA U19-Frauen-Europameisterschaft

Top Twelve...

4.

Diese zwölf Spielerinnen sind die begehrtesten Talente bei der UEFA U19-Europameisterschaft der Frauen 2016. Außer Stürmerin Kollanen sind sie alle bei der Endrunde vertreten. 2.

1.

5.

1. Heidi Kollanen Finnland Die zweitbeste Torschützin in der EM-Quali (8 Tore) gilt als finnisches Sturm-Juwel. Mit ihren 18 Jahren erzielte sie bereits über 80 Tore für den finnischen Erstligisten Ilves Tampere. Zudem avancierte sie 2015 zur finnischen Top-Torjägerin (24 Liga-Treffer) und knipste beim 8:0 in der U19EM-Qualifikation gegen Litauen gleich fünfmal.

3.

2. Sippie Folkertsma Niederlande

3. Delphine Cascarino Frankreich

4. Jana Feldkamp Deutschland

Mit 9 Treffern ist die 18-jährige Mittelfeldspielerin beste Torschützin in der EM-Qualifikationsphase. In den 343 Minuten der fünf Quali-Spiele erzielte sie neun Tore und legte fünf weitere auf. In der niederländischen Eredivisie 2015/16 traf Folkertsma zudem fünfmal für PSV / FC Eindhoven.

Die Mittelfeldspielerin von Olympique Lyon kam bereits in der Division 1 Féminine und in der Champions League zum Einsatz. Bereits im Alter von 15 Jahren spielte sie für Frankreichs Juniorinnen und gewann 2012 die U17-WM in Aserbaidschan (7:6 im Elfmeterschießen gegen Nordkorea).

Die 18-jährige Feldkamp rückte zur Rückrunde der Saison 2014/15 in den Erstligakader der SGS Essen auf. Dort absolvierte sie in der vergangenen Spielzeit 17 Saisonspiele (ein Tor) und ist längst ein fester Bestandteil der Bundesligamannschaft. Mit 15 Jahren feierte Feldkamp ihr Debüt im DFB-Auswahldress.

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6.

5. Nahikari García Spanien Die 19-jährige Stürmerin aus San Sebastián schoss Spanien mit 5 Toren in 6 Spielen bis ins Finale der U17-WM 2014 (0:2 gegen Japan). Im Januar 2014 feierte sie als 16-Jährige bei Real Sociedad ihr Debüt in der spanischen Primera División.


U19-Europameisterschaft

6. Marie-Antoinette Katoto Frankreich

7. Carolin Grössinger Österreich

8. Stefanie Sanders Deutschland

9. Maria Pilar Garrote Spanien

Das Sturm-Juwel von Paris Saint Germain kam 2015/16 in der Liga (2 Tore in 6 Spielen) und im Europapokal (2 Spiele) zum Einsatz. Im Januar hat sie ihren Vertrag bis 2019 verlängert.

Die Torfrau von Union Kleinmünchen kommt aus einer fußballbegeisterten Familie. Sowohl ihr Vater als auch ihre beiden Brüder haben sich dem Profi-Fußball verschrieben.

In der letzten Saison traf die 17-Jährige je dreimal in Liga und DFB-Pokal. Bei den verschiedenen DFB-Juniorinnenteams erzielte die Stürmerin seit 2012 bereits über 30 Treffer.

Ein weiteres herausragendes Talent aus dem spanischen Perspektivteam. Bei der U17-WM 2014 gewann Garrate den „adidas Bronze Ball“ und wurde Vize-Weltmeisterin.

7.

10. Julia Glaser Schweiz

11. Nina Ehegötz Deutschland

Die Stürmerin des FC Basel erzielte 7 Tore in der U19-EM-Qualifikation. In der Schweizer Nationalliga A kam die 18-Jährige bereits zu 7 Kurzeinsätzen. Glaser spielte sowohl beim DFB (U16) als auch bei den Schweizer Juniorinnen.

Die Kölner Stürmerin mit Erstligaerfahrung (21 Spiele in der abgelaufenen Saison) spielt seit der U15 beim DFB und gewann 2014 die U17-EM (3:1 n.E. gegen Spanien). Sie gilt als treffsicheres Sturmtalent mit großer Zukunft im DFB-Dress.

10.

11. Andrea Sánchez Falcón Spanien Die Stürmerin des FC Barcelona kam bereits zu Einsätzen in der Primera División und in der UEFA Women’s Champions League. 2014 war sie gemeinsam mit Jasmin Sehan Top-Torschützin der U17-EM (4 Tore).

12.

8.

Weitere Topspielerinnen Europa

11.

9.

Neben der Schweizerin Cinzia Zehnder war auch Mittelfeldspielerin Jill Roord (Niederlande) bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2015 in Kanada vertreten. Potsdams „Torbiene“ Viktoria Schwalm (6 Bundesligatore in der letzten Saison) sowie Bremens Stefanie-Antonia Sanders (3 Saisontore) könnten in der DFB-Offensive auflaufen. Frankreichs Torfrau Mylène Chavas blieb in der Eliterunde gegen Portugal, Griechenland und Schottland ohne Gegentor. Für den AS Saint-Étienne lief sie in der Division 1 Féminine fünfmal auf (7 Gegentore).

43


NO TO RACISM


International

Road to Cardiff: Das EuropapokalEndspiel 2017 Das 2009 eingeweihte Cardiff City Stadium ersetzte den 1910 eröffneten Ninian Park. Das Fußball- und Rugbystadion fasste anfangs 26.828 Zuschauer und ist nach dem Millennium Stadium das zweitgrößte Sportstadion in Wales. Im Jahr 2014 wurde die Gegentribüne (Ninian Stand) um zwei Ränge aufgestockt, sodass die Kapazität nun bei 33.280 Plätzen liegt. 2014 wurde im Cardiffer Stadion das Spiel um den UEFA Super Cup zwischen Real Madrid und dem FC Sevilla (2:0) ausgetragen. Drei Jahre später wird es am 1. Juni 2017 erster schottischer Austragungsort der UEFA Women’s Champions League sein. Offiziell nehmen Teams aus allen Verbänden der UEFA teil. Da nicht jeder Verband ein Team entsendet, variiert die Anzahl der am Wettbewerb teilnehmenden Mannschaften auch in der kommenden Saison zwischen 57 und 66.

Frankreich dominiert Europas Team der Saison

Das UEFA-Team der Saison

Zehn Spielerinnen vom Titelträger Olympique Lyon stehen im Team der Saison der UEFA Women‘s Champions League 2015/16, das von den technischen Beobachtern der UEFA aufgestellt wurde. Vom Halbfinalisten Paris Saint-Germain schafften es die brasilianische Angreiferin Cristiane und die costa-ricanische Mittelfeldakteurin Shirley Cruz Traña in die UEFA-Auswahl. Aus der Bundesliga sind Lena Goeßling und Nilla Fischer vom Finalisten VfL Wolfsburg und Simone Laudehr und Dzsenifer Marozsán vom Halbfinalisten aus Frankfurt vertreten. Von den Top-Fünf-Torschützinnen schafften es die Nigerianerinnen Ebere Orji (Ferencváros Budapest, 9 Tore) und Uchechi Sunday (FK Minsk, 7) sowie Jill Roord (FC Twente, 8) und Aleksandra Sikora (Medyk Konin, 6 Tore) nicht in die Top-Elf.

Die Champions League-Siegerinnen aus Lyon beherrschen Europas Dream Team. Vier Deutsche schafften es ebenfalls in die Auswahl. Position Name (Verein) Tor

Sarah Bouhaddi (Lyon) Sandra Paños (Barcelona) Abwehr Emma Berglund (Rosengård) Wendie Renard (Lyon) Amel Majri (Lyon) Griedge M‘bock Bathy (Lyon) Nilla Fischer (Wolfsburg) Pauline Bremer (Lyon) Mittelf. Simone Laudehr (Frankfurt) Saki Kumagai (Lyon) Camille Abily (Lyon) Shirley Cruz Traña (Paris) Louisa Necib (Lyon) Lena Goeßling (Wolfsburg) Sturm Dzsenifer Marozsán (Frankfurt) Eugénie Le Sommer (Lyon) Ada Hegerberg (Lyon) Cristiane (Paris)

US-Stars machen weiter ernst im Geschlechterkampf

Die „Stimme der Mädchen“ in Dänemark

Es ist bekannt, dass die fünf US-Topstars Carli Lloyd, Alex Morgan, Megan Rapinoe, Becky Sauerbrunn und Hope Solo die Diskussion um höhere Prämien bei Weltmeisterschaften erst in Schwung gebracht hatten. Ende März legten sie vor einer Antidiskriminierungs-Bundesbehörde in den USA Beschwerde gegen den US-Fußballverband ein. Ihrer Meinung nach werden sie trotz deutlich größerer sportlicher Erfolge fast viermal schlechter bezahlt als ihre männlichen US-Kollegen. Der Protest war keineswegs nur ein Aufschrei der schnell wieder vergessen sein sollte. Im Streit um faire Entlohnung drohten einige US-Spielerinnen offenbar sogar mit einem Boykott der Olympischen Spiele in Rio.

Die „Women Deliver Conference“ in Kopenhagen hat sich Ende Mai mit den Themen Gesundheit, Recht und Wohlbefinden von Mädchen und Frauen sowie ihrer Rolle im Sport beschäftigt. Darin hat der dänische Fußballverband auch seine aufschlussreiche Studie mit dem Namen „Pigernes Stemme“ (dän.: Stimme der Mädchen) präsentiert. Im vergangenen Jahr setzte sich der Verband das Ziel, die Anzahl der weiblichen Fußballerinnen zwischen 13 und 18 Jahren bis zum Jahr 2025 auf 20.000 Mitglieder zu erhöhen. Fußball ist der beliebteste Sport für junge Mädchen in Dänemark, doch die Mitgliederzahlen sind rückläu-

fig und die dänischen Clubs haben es schwer, junge Talente zu halten. In der Studie „Pigernes Stemme“ kommen die Mädchen nun selbst zu Wort und legen die Probleme offen. So ergab die Studie unter anderem, dass nicht nur eine besondere Unterstützung aus dem Kreis der Familie kommen muss, sondern dass es auch am Ausgleich zwischen Schule und Sport mangelt. Zudem hätten 40 Prozent der befragten Mädchen das Gefühl, die Jungen im Verein werden bevorzugt behandelt und 25 Prozent machten bereits schlechte Erfahrungen in Umkleideräumen und anderen Einrichtungen im Verein.

45


Rio 2016

Spielplam Finale Sieger HF 2

Sieger HF 1

19.08.2016 | 22:30 MESZ

::

Spiel um Bronze Verlierer HF 2

Verlierer HF 1

19.08.2016 | 18:00 MESZ

:

Halbfinale 1 Viertelfinalsieger 2

Halbfinale 2

Sieger Gruppe G

:

Viertelfinale 1

Viertelfinale 3 Sieger Gruppe F

Dritter Gruppe E/F

:

Viertelfinale 2

Viertelfinale 4 Sieger Gruppe E

Zweiter Gruppe F

Zweiter Gruppe G

13.08.2016 | 00:00 MESZ

:

12.08.2016 | 21:00 MESZ

Viertelfinalsieger 1

16.08.2016 | 21:00 MESZ

:

12.08.2016 | 18:00 MESZ

Zweiter Gruppe E

Viertelfinalsieger 4

Viertelfinalsieger 3

16.08.2016 | 18:00 MESZ

Dritter Gruppe F/G

13.08.2016 | 03:00 MESZ

:

:

Gruppenphase Gruppe E

Gruppe F

03.08.2016 | 18:00 MESZ

Schweden

:

03.08.2016 | 20:00 MESZ

Kanada

Südafrika

03.08.2016 | 21:00 MESZ

Brasilien

:

:

China

Simbabwe

China

Kanada

:

:

Schweden

Deutschland

:

Mannschaft

S U N

Frankreich

Deutschland

:

:

USA

Tore

:

Pl.

Mannschaft

Kolumbien

Frankreich

:

Neuseeland

10.08.2016 | 00:00 MESZ

Kanada

Kolumbien

USA

:

10.08.2016 | 00:00 MESZ

Simbabwe

S U N

:

Kolumbien

Neuseeland

Abschlusstabelle Gruppe F Pkt.

:

07.08.2016 | 01:00 MESZ

Australien

:

Neuseeland

06.08.2016 | 22:00 MESZ

Simbabwe

09.08.2016 | 21:00 MESZ

Australien

Schweden

Abschlusstabelle Gruppe E Pl.

:

:

04.08.2016 | 03:00 MESZ

09.08.2016 | 21:00 MESZ

Deutschland

Brasilien

10.08.2016 | 03:00 MESZ

China

USA

06.08.2016 | 23:00 MESZ

10.08.2016 | 03:00 MESZ

Südafrika

04.08.2016 | 00:00 MESZ

Australien

06.08.2016 | 20:00 MESZ

07.08.2016 | 03:00 MESZ

Brasilien

:

03.08.2016 | 23:00 MESZ

07.08.2016 | 00:00 MESZ

Südafrika

Gruppe G

Tore

:

Frankreich

Abschlusstabelle Gruppe G Pkt.

Pl.

Mannschaft

S U N

Tore

1.

:

1.

:

1.

:

2.

:

2.

:

2.

:

3.

:

3.

:

3.

:

4.

:

4.

:

4.

:

Pkt.


Spielplan


Verbände

Zu Besuch im Football-Stadium der University of Central Florida.

University of Central Florida

Karoline Heinze: Meine Zeit in den USA Hawaii, Texas, New York, Miami – die gebürtige Karlsruherin Karoline Heinze hat in ihrer Zeit in den Vereinigten Staaten nicht nur viel gesehen, sondern sich auch fußballerisch weiterentwickelt.

I

n Sachen Fußball war ich ein echter Spätstarter. Ich habe von klein auf Tennis gespielt und Leichtathletik betrieben und Fußball nur aus Spaß an der Freud mit meinen Freunden gespielt. Durch meine guten Leistungen in der Leichtathletik durfte ich ab der 5. Klasse das Sportgymnasium in Chemnitz besuchen und habe dort – im Nachhinein betrachtet – wichtige Grundsteine für meine weitere sportliche Entwicklung gelegt. Meine Begeisterung für den Fußball hat sich recht bald durchgesetzt und nach zwei Jahren leichtathletischer Grundausbildung wechselte ich in die Fußballabteilung der Schule und, da es keine weiteren „Fußballmädchen” gab, trainierte und lernte ich mit den Jungs vom CFC und spielte in der Mannschaft des DFC Westsachsen Zwickau.

54

Im Alter von 14 Jahren erhielt ich dann die Einladung zur Sportschule Potsdam und für mich begann ein völlig neuer Lebensabschnitt. Fern von zu Hause lebte ich jetzt im Internat – unzählige lustige Erinnerungen und gute Freundschaften werden mein weiteres Leben begleiten. Aber es wurde auch härter und der Leistungsdruck nahm zu. Zunächst spielte ich für die Nachwuchsmannschaften und später dann auch im Frauenbereich. Mit der U17-Mannschaft konnte ich zahlreiche Erfolge feiern. Wir gewannen 2009 die Weltmeisterschaft der Schulen in der Türkei und wurden 2009 und 2010 Deutscher Meister. Parallel dazu spielte ich in den Nachwuchsnationalmannschaften. Durch die Berufung in den Kader der U17-, U19- und U20Nationalmannschaft, bekam ich

“ Wer fliegt

nicht gern nach Hawaii um Fußball zu spielen...

die Möglichkeit große Turniere zu spielen und darüber hinaus sehr viele schöne und interessante Orte der Welt zu sehen. Die U17 Weltmeisterschaften in Trinidad und Tobago und die U20-Weltmeisterschaft in Japan waren große Highlights in meinem Leben. 2010 suchte ich neue Herausforderungen und kehrte Turbine Potsdam den Rücken. Der FF USV Jena zeigte großes Interesse, und so wechselte ich an das Sportgymnasium Jena und gehörte fortan dem Kader der Bundesligamannschaft an – eine sportlich wie schulisch sehr intensive Zeit folgte. Anfang 2013 erhielt ich ein Angebot der University of Central Florida. Im Sommer 2013 legte ich mein Abitur ab und verwirklichte meinen amerikanischen Traum. Ich brauchte eine Auszeit vom „Dauerdruck” in der Bundes-


Den Fussball überall und für alle entwickeln

Mitreissende Turniere organisieren

Der Gesellschaft und der Umwelt Sorge tragen

Für das Spiel. Für die Welt. Die FIFA will den Fussball zum Wohl aller entwickeln. Unsere Mission lautet: Das Spiel entwickeln Oberstes Ziel der FIFA ist, den Fussball für ihre 209 Mitgliedsverbände zu entwickeln. Dank den Einnahmen aus der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ können wir täglich USD 550 000 in die weltweite Fussballförderung investieren. Die Welt berühren Die FIFA will die Menschen weltweit mit ihren internationalen Fussballturnieren und -veranstaltungen bewegen, zusammenführen und begeistern.

FIFA.com

Eine bessere Zukunft gestalten Der Fussball ist viel mehr als ein Spiel. Mit seiner weltweiten Ausstrahlung und Reichweite besitzt er eine einzigartige Kraft, die sorgsam einzusetzen ist. Die FIFA fühlt sich der Gesellschaft weit über den Fussball hinaus verpflichtet.


Rio 2016

r Gastgebe

Sieben Fakten über Olympia in Rio

hut Zucker

RIO

Der 395 Meter hohe, steilwandige Felsen gilt neben dem Corcovado mit seiner Christusstatue Cristo Redentor als das Wahrzeichen von Rio de Janeiro. Seinen Namen trägt er, da seine Form an einen Zuckerhut erinnert. Erstmals bestiegen wurde der bis dahin als unbesteigbar geltende Felsen im Jahre 1817 von der englischen Bergsteigerin Henrietta Carstairs. ighlight Natur-H kel che Fac Olympis RIO

Der olympische Fackellauf ist eine Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in der Neuzeit, die seit den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin ausgeführt wird. 2016 erstreckt sie sich über etwa 20.000 Kilometer. Als besonderer Clou öffnen sich bei der Entzündung der Flamme am Schaft fünf Farbringe, die die Elemente der Natur symbolisieren. emonie ngszer Eröffnu RIO

RIO

al in Rio Karnev

RIO

Die vielfarbige Parade der Sambaschulen gehört zu den größten Festen der Welt. Der Karneval in Rio de Janeiro beginnt offiziell am Freitag vor Aschermittwoch und ist eine der Hauptattraktionen der Stadt. Für das kulturelle Highlight wurde mit dem „Sambódromo“ extra eine Tribünenstraße erbaut. Die Arena ist 700 Meter lang und bietet 88.500 Zuschauern Platz. t Highligh Kultur-

RIO


Rio de Janeiro

bana Copaca

RIO

Copacabana ist einer der bekanntesten Stadtteile in Rio de Janeiro. Direkt am Atlantik gelegen, verfügt er über einen berühmten vier Kilometer langen Sandstrand. Die Skyline an der Avenida Atlântica ist geprägt von Großhotels der Luxusklasse. ighlight Natur-H

RIO

or Redent Cristo

und Tom Vinicius

acanã do Mar Estádio RIO

Das berühmte Fußballstadion war bei seiner Fertigstellung 1950 mit einem Fassungsvermögen von bis zu 200.000 Zuschauern das größte Fußballstadion der Welt. Nach zahlreichen Modernisierungen liegt die Kapazität heute bei 74.738 Zuschauern. Beide olympischen Fußball-Finalspiele werden im Maracanã ausgetragen. adion Das St

RIO

Die Maskottchen der olympischen und paralympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro heißen „Vinicius“ und „Tom“. „Vinicius“ als Maskottchen für die Olympischen Spiele ähnelt einer Katzenfigur, „Tom“ als Symbol der paralympischen Spiele fällt vor allem durch seine grüne „Blätterfrisur“ auf. Beide Figuren sollen die Tierund Pflanzenwelt des fünftgrößten Landes der Erde symbolisieren. hen skottc Die Ma

RIO

Ein berühmtes Wahrzeichen von Rio de Janeiro ist die Christusstatue, welche auf dem Corcovado-Berg thront. Zu erreichen ist sie mit der CorcovadoBergbahn. Die Statue ist 30 Meter hoch, steht auf einem 8 Meter hohen Sockel und wiegt 1.145 Tonnen. en hrzeich Das Wa

RIO

RIO

RIO

61


Rio 2016

20 Historie

Jahre Olympia-Frauenfußball Atlanta 1996 Gold: USA

Silber: China

Bronze: Norwegen

In Rio feiert der olympische Frauenfußball sein 20-jähriges Bestehen. Bei den fünf bislang ausgetragenen olympischen Endrundenturnieren gab es insgesamt 21 unterschiedliche Teilnehmer. Lediglich die USA, Brasilien und Schweden waren bei allen Austragungen dabei. Deutschland (4 Teilnahmen) gewann 13 seiner 19 Spiele (35:15 Tore).

Erstmals in der olympischen Geschichte fand ein Frauenfußballturnier statt. Da die Zeit für eine Qualifikationsrunde fehlte, wurden automatisch die acht besten Teams der WM 1995 ausgewählt, was bedeutete, dass kein Vertreter aus Afrika oder Ozeanien teilnahm.

Sydney 2000

Athen 2004

Gold: Norwegen

Silber: USA

Bronze: Deutschland

Gold: USA

Silber: Brasilien

Bronze: Deutschland

Im Unterschied zum Männerturnier sind die jeweiligen FrauenfußballNationalmannschaften startberechtigt. Die Spielerinnen mussten aber mindestens 16 Jahre alt sein. Es waren die einzigen Olympischen Spiele, in denen die USA nicht triumphieren konnten.

Die dritte Austragung des olympischen Frauenfußballturniers fand erstmals mit zehn Mannschaften statt und das seit 1996 geltende Mindestalter der Spielerinnen von 16 Jahren wurde aufgehoben. Gastgeber Griechenland war die erste Mannschaft, die ohne Torerfolg ausschied.

Peking 2008

London 2012

Gold: USA

Silber: Brasilien

Bronze: Deutschland

Die vierte Austragung des olympischen Frauenfußballturniers fand erstmals mit zwölf Mannschaften statt. Bemerkenswert war der straff organisierte Turnierplan, wonach die 18 Spiele der Gruppenphase an nur drei Spieltagen ausgetragen werden mussten.

68

Gold: USA

Silber: Japan

Bronze: Kanada

Die Zuschauerzahl von 80.203 im Finale im Wembley-Stadium bedeutete olympischen und europäischen Rekord für ein Frauenländerspiel. Nur das WM-Finale 1999 zwischen den USA und China sahen mit 90.185 mehr Zuschauer.


69


Rio 2016

China Trainer

Tor

Vorname Nachname

Bruno Bini

Zhao Lina

01.10.1954

18.09.1991

30.09.1990

16.03.1992

30.01.1993

26.02.1993

06.12.1988

02.08.1991

19.12.1988

Debüt

2015

k.A.

2009

2012

k.A.

2012

2007

2012

2012

Shanghai Yong.

Beijing BG

Hebei Zhongji

Dalian Quanjian

Shandong

Tianjin Huisen

Beijing BG

Changchun

Tor

Tor

Abwehr

Abwehr

Abwehr

Abwehr

Abwehr

Mittelfeld

Geburtsdatum

Verein Position

Trainer

Abwehr

Zhang Yue

Liu Shanshan

Mittelfeld

Xue Jiao

Wu Haiyan

Li Dongna

Zhao Rong

Ren Guixin

Endgültige Kadernominierung: 18. Juli 2016

Alles hört auf Bruno Bini Der Frauenfußball-Sachverständige aus Frankreich soll Chinas Zukunft „zurück in die Vergangenheit“ führen.

WM Infos zum Verband Name Chinese Football Association Erstes offz. Länderspiel 20.07.1986 in Italien gegen die USA (1:2) Rekordspielerin Pu Wei (219) Kapitänin Wu Haiyan Größte Erfolge • Vizeweltmeister 1999

• Olympisches Silber 1996 • Asienmeister 1986, 1989, 1991, 1993, 1995, 1997, 1999, 2006

Chancen in Rio Viertelfinale

70

-Vierter 1995, VizeWeltmeister 1999, olympische Silbermedaille 1996, fünf Siege bei der Asienmeisterschaft: Das sind die beeindruckenden Zahlen des chinesischen Frauenfußballs der Neunziger Jahre. Seither ist es still geworden um den einstiegen Mitfavoriten bei großen Turnieren. Mit dem Franzosen Bruno Bini soll nun alles anders werden. Der ehemalige Sporterzieher im Justizdienst trainierte sechs Jahre lang die französische

Chinas ausländische Trainer

Bruno Bini ist erst der dritte ausländische Frauenfußball-Trainer in der Volksrepublik China. Zeitraum Trainer(in) 2007 2007-2008 seit 2015

Marika Domanski-Lyfors

Élisabeth Loisel Bruno Bini

Frauen-Nationalmannschaft. Seine Trainerphilosophie beruhte damals auf die Erkenntnis, dass die Französinnen „mit der Zweikampfstärke und der Laufschnelligkeit von Deutschen, Schweden

oder Norwegern nicht mithalten können, weshalb wir diesen unsere technischen und taktischen Vorzüge entgegensetzen müssen“. Und sein Konzept ging auf: Frankreich stürmte in seiner Amtszeit in die Top Fünf der FIFA-Weltrangliste, wurde WMVierter 2011 in Deutschland und Olympia-Vierter 2012 in London. Sein nachhaltiges Konzept, das vor allem auf dem Teamgedanken basiert, könnte durchaus auch in Chinas Auswahl Position in der Weltrangliste China rutschte in den letzten Jahren immer weiter ab. 1996 gewann die ehemalige Frauenfußball-Top-Nation die erste von zwei asiatischen Medaillen bei Olympia. Rang

Tendenz

10.

Pos.

Kanada

Nation

1938

p

11.

Norwegen

1923

p

12.

China

1918

p

13.

Niederlande

1906

o

14.

Italien 1855

o


China Sturm

Lou Jiahui

Gu Yasha

Han Peng

Tan Ruyin

Zhang Rui

Yanlu Xu

Jun Ma

Li Ying

Wang Shanshan

Wang Shuang

26.05.1991

28.11.1990

20.12.1989

17.07.1994

17.01.1989

16.09.1991

06.03.1989

07.01.1993

27.01.1990

23.01.1995

2008

2008

2012

2014

2009

2012

2009

2012

2012

2013

Huishang

Beijing BG

Tianjin Huisen

Guangdong

Liberation Army

Shandong

Dalian Quanjian

Shandong

Tianjin Huisen

Dalian Quanjian

Mittelfeld

Mittelfeld

Mittelfeld

Mittelfeld

Mittelfeld

Mittelfeld

Mittelfeld

Sturm

Sturm

Sturm

Chinas Star sitzt auf der Bank Bruno Bini

Die Spiele: Macht es China wie vor zwanzig Jahren?

anwendbar sein. Beim technisch starken Fußball-Kollektiv aus Zentralasien ist die Mannschaft der Star. Bini nominierte in seinen 20-köpfigen Kader für die Olympia-Qualifikation ausschließlich Spielerinnen aus der heimischen Liga. Erste Achtungserfolge gab es bei den beiden Testspielen gegen WMTeilnehmer Thailand im Juni (6:0 und 3:0). Am 16. Juli geht es nun zum finalen Test nach Frankreich. In Gruppe E können wir uns auf einen spannenden Dreikampf zwischen China, Brasilien und Schweden freuen.

Der WM-Gastgeber von 2007 ging vor heimischem Publikum gegen Brasilien unter (0:4). Im olympischen Turnier ein Jahr später trennten sich „die Stahlrosen“ 1:1 von Kanada. Auf dem Weg zur Silbermedaille 1996 besiegte China sowohl Schweden (2:0) als auch Brasilien (3:2). 03.08.2016 | 21:00 MESZ

Brasilien

China

:

07.08.2016 | 00:00 MESZ

Südafrika

China

:

10.08.2016 | 03:00 MESZ

China

:

Schweden

Shanshan Jun Ma

Haiyan

Chinas Stürmerin Wang Schanshan bejubelt ihr Siegtor in der OlympiaQualifikation gegen Südkorea.

Traditionell ist in China die Mannschaft der Star. Seit vergangenen September trifft dies nicht mehr uneingeschränkt zu, denn mit dem 61-jährigen Franzosen Bruno Bini hat der chinesische Verband die Verpflichtung eines Star-Trainers verkündet. Bini, dessen Vater Pierre ein erfolgreicher Profifußballer war, hatte selbst nie in der höchsten Liga gespielt. Der gelernte Sporterzieher arbeitete seit 1993 als Assistenztrainer der JuniorinnenNationalelf Frankreichs und leitete Mitte der 1990er im Auftrag der FIFA wiederholt Trainerlehrgänge in Afrika. Seine größten Erfolge im Jugendbereich erreichte er, als seine Spielerinnen bei der U19-EM 2002 in Schweden Vize- und 2003 in Deutschland Europameisterinnen wurden. Von 2007 bis 2013 führte Bini Frankreichs A-Nationalteam in die Weltspitze, was ihn 2011 und 2012 den dritten Platz bei der Wahl zum FIFA FrauenTrainer des Jahres einbrachte. Mögliche Taktik: Verstecktes 4-4-2 mit „falscher 9“ Teamfähigkeit hat bei Trainer Bruno Bini oberste Priorität. Im Sturmzentrum gilt Wang Shanshan als gesetzt – mit Wang Shuang als talentiertes Backup. Vor der Abwehrkette könnte Bini mit einer „verkappten“ Viererkette spielen lassen.

71


Gesundheit

SchwachstelleFuß:

Blasen richtig behandeln Erst drückt und scheuert es nur, doch schon bald wird es richtig unangenehm – durch die ungewohnte Belastung an einer bestimmten Stelle der Haut entsteht eine Blase.

1 Verstehe die Ursache von Blasen. Du solltest wissen, dass sie oft ()

4 Aufstechen, oder lieber nicht? Entscheide, ob du die Blase selbst ()

5 Wenn es unpraktisch sein sollte, die Blase abheilen zu lassen, ()

8 Lass die Blase abheilen. Entferne dazu alle Pflaster und lass ()

9 Verwende kein Klebeband! Es ist nicht ()

heilen lassen möchtest, oder ob du sie drainieren willst. Als generelle Faustformel gilt: Die Blase sollte von selbst heilen, wenn sie das Laufen nicht zu schmerzhaft macht.

deinen Fuß so oft es geht an der frischen Luft. Im Spiel oder Training solltest du vorher antiseptisches Jod auftragen, mit einem nicht klebenden Verband bedecken und einem Pflaster sichern.

96

durch Reibung, Hitze, Schmutz und Feuchtigkeit entstehen. Diese Faktoren treten oft beim Sport auf, vor allem, wenn ungeeignete Socken oder ein nagelneues Paar Schuhe getragen werden.

dann drainiere die Blase. Sterilisiere dazu eine Nadel mit Alkohol oder kochendem Wasser und stich die Blase an der Seite auf. Entferne die lose Haut der Blase nicht, da dies zu Infektionen führen kann.

für einen Gebrauch auf der Haut gedacht und kann die Blase oder die umliegende Haut noch weiter schädigen.


Fußblasen

2 Neue Schuhe sollten eingelaufen werden, damit sie sich der ()

3 Die Behandlung einer schon vorhandenen ()

6 Desinfiziere die Blase. Trage etwas antiseptisches Povidon-Jod ()

7 Bedecke die Blase. Verwende dazu Mullbinde, ein Pflaster, Mole()

Form deines Fußes anpassen können. Sollte es dennoch zu Reibung kommen, versuche, deinen Fuß abzukühlen und zu trocknen. Zinkoxid-Pflaster oder eine Bandage können Reibung vermindern.

auf die Stelle der Blase auf. Dies kann ein wenig brennen, vor allem, wenn man ein Spray verwendet. Aber es hilft sicherzustellen, dass sich die Stelle nicht entzündet, nun da sie geöffnet ist.

Blase am Fuß: Reinige die Stelle mit warmem Wasser und Seife. Du kannst auch eine antibakterielle Salbe auftragen.

skin oder eine andere schützende Abdeckung. Verwende etwas, das wenig oder gar nicht klebt, da es so einfacher sein wird, es zu wechseln, ohne dabei den Heilungsprozess der Haut darunter zu stören.

5Tipps () Aloe Vera ist auch ein effektiver Weg zur Abheilung einer Blase. Reibe die Stelle mit ein wenig Aloe Vera ein und die Blase sollte innerhalb einiger Tage verschwinden. Dies sollte maximal bis zu einer Woche dauern. Versuche die Haut auf der Blase nicht abzureißen. Sie bietet einen natürlichen Schutz für die wunde Haut darunter. Wenn du die lose Haut unbedingt entfernen musst, dann mach dies mit einer sterilisierten Schere oder einem Skalpell. Ziehe nicht an der losen Haut – es würde zudem schmerzhafter sein.

at Halte die Blase stets sauber. Kontrolliere sie täglich und achte ()

darauf, dass kein Schmutz hinein gerät. Wenn es nötig sein sollte, trage nochmals antiseptisches Jod auf. Dies verhindert eine Wundinfektion und in weiterer Folge eine Sepsis (Blutvergiftung).

Wende nicht die Methode an, einen Faden durch die Blase zu ziehen. Sie ist nicht

mehr gebräuchlich und ist als Drainagemethode ineffektiv, zudem wird sie Infektionen verursachen. Eine alternative Behandlungsmethode ist es, spezielle Blasenpflaster auf die Blase zu kleben. Die Pflaster enthalten einen Wirkstoff, der die Blase austrocknet. Du wirst danach nichts unternehmen müssen. Diese Pflaster sind aber oft nicht für weitere sportliche Aktivitäten geeignet, da sie sich schnell lösen können, was zu einer weiteren Schädigung führt, da es zur erneuten Reibung an der Stelle kommt. Eine weniger schmerzhafte (aber auch weniger ansprechende) Methode des Einreibens der Blase ist Urin. Dies könnte jedoch das Einzige sein, das dir übrigbleibt, wenn du dich in der Wildnis befindest.

97



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