FF BAUEN

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BAUEN

HEIMAT RELOADED

So feinfühlig wird traditionelle Architektur neu interpretiert

INS PANORAMA GEBAUT

Hommage an die alpine Bauernhofarchitektur am Karerpass

DIE UMTRIEBIGE

Architektin Gundi Widmann baut in Kalifornien – und jetzt in Völs

CHARMANTE RUINE

Der moderne Rustico einer Südtiroler Familie am Gardasee

Beilage zu ff 22/2024 I Vers. in Post.45% I Art. 1 Abs. 1 I Ges. 353/2003 (abg. Ges. 27.02.2004 Nr. 46) NE/BZ I Poste Italiane SpA Taxe percue / Tassa pagata
ff 22 30.05.2024

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EDITORIAL

LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER,

ein Leben im Ausland gehört für viele Kreative zum guten Ton. Ihrer Heimat bleiben viele dennoch eng verbunden. So auch Gundula Widmann. Die Bozner Architektin lebt und arbeitet seit Jahrzehnten in Rom, von wo aus sie für ihre Kunden Luxus-Villen in Europa und den USA verwirklicht. Nun hat sie sich in Völs ihren ganz persönlichen Rückzugsort realisiert. Im Interview gewährt sie spannende Einblicke in ihr Arbeitsleben. Umbau anstatt Neubau! Immer mehr Bauherren haben Lust historische Bestände zu revitalisieren. Zwei besonders gelungene Beispiele für ein perfektes Zusammenspiel zwischen schonender Sanierung und zeitgenössischer Architektur haben wir für Sie am Gardasee und am Ritten entdeckt.

Vor welchen Herausforderungen steht eigentlich die Südtiroler Bauwirtschaft? Wir haben uns in der Branche umgehört, das Fazit lesen Sie ab Seite 30.

Viel Vergnügen beim Lesen!

Verena Spechtenhauser

IMPRESSUM

INHALT

04

INS PANORAMA GEBAUT

Hommage an die alpine Bauernhofarchitektur am Karerpass.

16

DIE UMTRIEBIGE

Gundula Widmann entwirft Villen in Kalifornien. Jetzt hat sie in Völs ihren eigenen Wohntraum realisiert.

30

VERLANGSAMUNG, NICHT KRISE

Welche Herausforderungen erwartet Südtirols Baubranche?

34

HEIMAT RELOADED

Die feinfühlige Neuinterpretation eines bäuerlichen Ensembles am Ritten.

46

CHARMANTE RUINE

Der moderne Rustico einer Südtiroler Familie am Gardasee.

„ff – Bauen“, 30.05.2024, Beilage zu ff 22, Herausgeber: FF-Media GmbH, Eintragung Landesgericht Bozen 9/80 R.ST. vom 27.08.1980, Nr. ROC 06262, Beiträge nach GvD Nr. 70/2017 erhalten. Presserechtlich verantwortlich: Verena Pliger; Konzeption & Redaktion: Verena Spechtnhauser; Redaktion: Verena Spechtenhauser, Verena Pliger, Heiko Schoberwalter; Grafik & Layout: Sabine Rainer; Titelseite: Patrick Schwienbacher; Werbung: Elisabeth Forer-Naumann, Roswitha Rauter, Michael Disertori, Bernhard Elzenbaumer. © ® FF-Media GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf mit grafischen, mechanischen, elektronischen oder mit digitalen Mitteln reproduziert werden. Jeglicher Missbrauch wird im Rahmen des Gesetzes verfolgt.

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KARERPASS

INS PANORAMA GEBAUT

Die Architekten Patrik Pedó und Jury Pobitzer haben am Karerpass zwei identische Holzhäuser entworfen – im Stil alpiner Bauernhöfe.

Text: Verena Spechtenhauser | Fotos: Giovanni De Sandre

Architektur-Zwillinge: Ein deutscher Investor hat am Karerpass zwei identische Luxushäuser aus Massivholz realisiert –nach den Plänen der Bozner Architekten Patrik Pedó und Jury Pobitzer.

Alpine Tradition: Die als KlimahausA-Nature zertifizierten Holzhäuser sind eine Hommage an die traditionelle Bauernhof-Architektur. Wann immer möglich griffen die Architekten auf Materialien aus der Umgebung zurück. Die vorgelagerten Balkone überdachen den Eingangsbereich.

Die Gegend rund um den Karerpass, mit seinen imposanten Bergen, den tiefgrünen Wäldern und dem idyllischen Karersee, übt Sommer wie Winter eine fast schon magische Anziehungskraft auf Naturliebhaber, Bergbegeisterte und Erholungssuchende aus. Inmitten dieses Naturparadieses, mit Blick auf Rosengarten und Latemar, hat sich ein deutscher Investor für den Bau zweier identischer Luxushäuser aus Massivholz entschieden. Die Wahl der Gegend, an der Grenze zwischen dem Südtiroler Eggental und dem Fas-

satal im Trentino, kam nicht von ungefähr. Auch er selbst besitzt dort seit Jahren bereits ein zweites Eigenheim. Auf dem direkt daran anschließenden unbebauten Grundstück fand er nun den idealen Platz für die Verwirklichung seiner Vision.

ZWÖLF JAHRE ist es nun mittlerweile her, dass sich der Bauherr mit seinem Vorhaben an die Bozner Architekten Patrik Pedó und Jury Pobitzer von „monovolume architecture + design“ wandte. „Dass sich ein Planungsprozess mit einem Investor über

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Getrennt und doch identisch: Um das Volumen optimal in das bestehende Gelände zu integrieren, wurden die beiden identischen Gebäude leicht höhenversetzt.

Die Form der beiden Holzbauten hängt vom Verlauf des Geländes ab. Für mehr Licht im Untergeschoss wurde dieser Teil des Hauses nach vorne hin ausgegraben. Interessantes Detail: Die Außenjalousien sind komplett verriegelbar.

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1. Asymmetrisch:

Die Dachform erinnert an das Raue und Fragmentierte eines Felsen. Der leicht versetzte First des traditionellen Satteldaches verschneidet sich dort, wo die Gebäude aufeinandertreffen. Die vertikal gesetzten Holzlatten sorgen für Privatsphäre – zwischen den beiden Häusern und zu den Nachbarn.

2. Geschützt:

Damit die Terrassen vor Wind, Regen und Schnee geschützt sind, wurden sie überdacht. Für beste Sicht auf die Bergwelt wählten die Architekten offene Balkone aus pulverbeschichtetem Metall gepaar t mit einem äußerst filigranen Netzgewebe.

so viele Jahre in die Länge zieht, ist eher ungewöhnlich und war auch für unser Team mit zahlreichen Herausforderungen verbunden. Wir haben aber von Anfang an sehr stark an das Projekt geglaubt und uns darüber gefreut, dass es schlussendlich doch realisiert wurde,“ so die beiden Architekten. Um sich die geeignete Inspiration für das sich im Entstehen befindende Objekt zu holen, scheute Pedó keine Mühen: „Ich bin mit meiner

Frau und meinen damals noch sehr kleinen Kindern für ein Wochenende in das Ferienhaus unseres Kunden am Karerpass gezogen, um die Stimmung vor Ort zu allen Tages- und Nachtzeiten auf mich wirken zu lassen“, erzählt er lachend. Der Ausflug hat sich gelohnt. Nach diesem Wochenende hatte der Architekt in seinem Kopf eine genaue Vorstellung von der Grundform des zukünftigen Gebäudes – und das obwohl es mehr als nur eine

≥ INS PANORAMA GEBAUT 8 No. 22 / 2024 R © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl www.gamperdach.it Lana . T 0473 56 15 09 HANDWERK PUR.
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1. Smart: Der Holzofen in Betonoptik mit sichtbarer Feuerstelle ist das zentrale Element im offenen Wohnbereich. Er ist eine der vielen traditionellen Komponenten im Haus, die von den Architekten neu interpretiert wurden. Für eine optimale Verbrennung wird sowohl die Klappenführung als auch die Luftzufuhr elektronisch gesteuert.

2. Raffiniert: Die tiefer liegende Küche und der erhöhte Wohnbereich sind durch eine halbe Geschosshöhe versetzt. Der Küchentisch mit Eckbank wurde geschickt in den so entstandenen Höhenversatz integriert. Mobiliar und Boden sind im gesamten Haus aus geöltem Eichenholz. Die Einrichtung wirkt so zeitlos und alpin.

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„WIR HOLEN DIE ALPINE TRADITION DER BAUERNHÖFE IN DIE GEGENWART.“

Widrigkeit zu bedenken gab. „Da es sich bei der Parzelle um ein unbebautes Grundstück handelte, schrieb das Südtiroler Landesgesetz für Raum und Landschaft vor, dass 60 Prozent der Kubatur als konventioniertes Wohnvolumen und 40 Prozent der Kubatur als freies Wohnvolumen verbaut werden mussten“, erinnert sich Patrik Pedó. Hinzu kam die nicht ganz unerhebliche Frage der Einhaltung der gesetzlichen Grenzabstände auf einem sehr beengten Bauplatz, der keinen Raum für zwei freistehende Gebäude zuließ.

DIE LÖSUNG fand sich schließlich in einem zusammenhängenden Volumen mit zwei getrennten aber identischen Einheiten, die nach den Vorgaben des Landesgesetzes aufgeteilt wurden. Die größte Herausforderung des Architektenteams lag also in der richtigen Positionierung der Gebäude im Gelände.

„Wir wollten natürlich mit der vorhandenen urbanistischen Kubatur die größtmögliche Nutzfläche generieren. Gleichzeitig war es uns wichtig, die Häuser so zu positionieren, dass sie den Besitzern sowohl einen spektakulären Blick auf die Berge als auch genügend Privatsphäre gewährten. Schließlich gibt es rund um das Grundstück eine hohe Bebauungsdichte“, so Pedó und Pobitzer.

EINE MODERNE HOMMAGE an die alpine Architekturtradition der Bauernhöfe. Mit diesen Worten lässt sich der Stil der beiden neuen Holzhäuser beschreiben, die schlussendlich auf dem Areal entstanden sind. Auffallend ist dabei die Trennung der Fassade in einen aus Holz bestehenden oberen Teil und einen aus Stahlbeton und Naturstein bestehenden unteren Teil der Häuser. „Wir haben mit unserem Entwurf die traditionelle

≥ INS PANORAMA GEBAUT
Das ideale Klima.

Zweiteilung der Bauernhöfe in die Gegenwart geholt und Materialien wie Holz und Stein mit modernen Technologien verbunden“, beschreibt Patrik Pedó die Idee dahinter. Über den Holzbau aus vorgefertigten Fichtenholzelementen wurde eine Schalung aus witterungsbeständigem und naturbelassenem Lärchenholz gestülpt. Die Gebäude können so durch Umweltein-

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DIE ARCHITEKTEN

Patrik Pedó und Jury Pobitzer leiten seit 2003 das Bozner Architekturbüro „monovolume architecture + design“. Sie realisieren sowohl Revitalisierungen und Renovierungen als auch Neubauten. Neben den architektonischen Projekten zählen Ausstellungs- und Produktdesign zu den Kerntätigkeiten des Büros. Bekannt wurden sie durch den Bau verschiedener Headquarter wie jenem des Unternehmens Dr. Schär in Burgstall, der Durst Group in Brixen oder von Gruber Logistics in Verona. Mittlerweile arbeitet ein internationales Team von 20 Mitarbeitenden für die beiden Kreativen. Seit diesem Jahr hat das Büro seine Tätigkeiten auf die Vereinigten Arabischen Emirate ausgeweitet.

flüsse natürlich verwittern und erhalten mit der Zeit eine graue Patina. Für ein Maximum an Privatsphäre wurde die Nordseite der beiden Holzhäuser mit einer großen Terrasse aus vertikal gesetzten Holzlatten umgeben, ohne die Sicht ins Freie zu beeinträchtigen. Auf der Südseite wurden die Häuser durch große Panoramafenster geöffnet. Für beste Sicht auf den Latemar.

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12 No. 22 / 2024 R © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl Foto: Alex Filz

Heimelig: Der offen gestaltete, großzügig gehaltene Wohnbereich mit Sofalandschaft und rundem Esstisch eignet sich perfekt für gemütliche Abende mit der Familie. Die exklusive Einrichtung in Naturtönen wirkt edel und cozy zugleich. Über eine große Panorama-Schiebetür gelangen die Bewohner auf die überdachte Terrasse und den darunterliegenden privaten Garten. In den Sommermonaten kann so das Esszimmer ins Freie verlagert werden.

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1.+2. En Suite: Das Hauptschlafzimmer mit freistehender ovaler Badewanne befindet sich im Obergeschoss des Gebäudes. Durch das raumhohe Panoramafenster im Schlafzimmer fällt der Blick auf die umliegenden Dolomiten. Die Pendelleuchten in Tropfform schaffen eine luxuriöse Atmosphäre.

3. Harmonisch: Das Badezimmer mit Dusche und WC wurde räumlich vom Schlafzimmer abgetrennt. Die großen Betonoptik-Fliesen in Grautönen bilden einen harmonischen Kontrast zum Mobiliar aus Eichenholz. Über eine Leiter gelangen die Bewohner durch eine Luke auf den begehbaren Dachboden.

SPIEL MIT DEN EBENEN. So bezeichnen Patrik Pedó und Jury Pobitzer den von ihnen gewählten Aufbau der jeweils aus drei Stockwerken bestehenden Holzhäuser. „Um den natürlichen Geländelauf besser nutzen zu können und gleichzeitig auch mit den Raumhöhen zu spielen, haben wir die Gebäude in Splitt-Level aufgebaut, wodurch die drei Etagen versetzt angeordnet wurden. Der Blick auf das Panorama ist dadurch im gesamten Haus gewährleistet.“

Betritt man das Haus von der Nordseite, befindet man sich zuerst im Erdgeschoss mit Eingangsbereich, Tagestoilette, Garderobe und Küche. Eine siebenstufige Holztreppe führt von der

„RAUMAUFTEILUNG UND EINRICHTUNG WIRKEN

ZEITLOS ALPIN.“

Küche aus in den höher gelegenen, offen gehaltenen Wohnbereich mit direktem Zugang zum Garten. Die Schlafbereiche im Obergeschoss sowie die Sauna im Untergeschoss werden ebenfalls über eine Treppe im Inneren erschlossen. „Wir haben es geschafft, den beiden Häusern ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Intimität und Gemütlichkeit zu verleihen. Sowohl die Raumaufteilung als auch die Einrichtung vermitteln dabei eine zeitlose, alpine Atmosphäre.“

Die beiden Architekten sind sich einig: „Auch wenn es etwas länger gedauert hat, bis wir unsere Ideen in die Tat umsetzen konnten, sind wir mit dem Endresultat mehr als zufrieden.“ n

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Der perfekte Ansprechpartner für Dach und Fassaden

Manna Resort

Inmitten einer malerischen Hügellandschaft offenbart sich das „Manna Resort“, ein architektonisches Juwel, das sich nahtlos in die Natur einfügt und zugleich moderne Baukunst zelebriert. Das Resort, geplant und realisiert durch Pichler Architects, hebt sich durch die Verwendung von vorbewittertem Kupferblech und einheimischem Lärchenholz hervor.

Die Außenwände des Resorts sind mit recycelbarem, vorbewittertem Kupferblech verkleidet, das bereits die erste Verwitterungsstufe erreicht hat und sich fortlaufend transformiert. Diese dynamische Veränderung des Materials spiegelt das Prinzip der Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit wider, das im Zentrum des Bauprojekts steht. Die geschützten Terrassen sowie die Untersichten der Vordächer sind mit Lärchenholz aus der Region verkleidet, was die Naturverbundenheit des Resorts weiter betont.

Das Kupfer, eines der ersten von Menschen genutzten Metalle, bringt eine lange Tradition in der Architektur mit sich. Seine unverwechselbare grüne Patina verleiht dem Resort eine zeitlose Ästhetik. Die natürliche Entwicklung der Patina, die im Laufe der Zeit verschiedene Farben annimmt, ist ein einzigartiger Aspekt von Kupfer. Es bietet nicht nur optische Qualitäten, sondern ermöglicht auch innovative, leichte Konstruktionen.

Die durchdachte Anordnung der Gebäude schafft eine Symbiose aus Innen- und Außenräumen, wodurch die umgebende Landschaft von jedem Punkt des Resorts aus genossen werden kann. Die Privatsphäre der Gäste und Bewohner wird dabei gewahrt und die einzelnen Bereiche des Resorts, wie Hotelzimmer, Restaurant, Wellnessbereich und Privatwohnungen, bieten ungestörte Ausblicke in die Natur.

Die Spenglerarbeiten, durchgeführt von der Firma Kometall, tragen ebenfalls zur hohen handwerklichen Qualität des Projekts bei. Das Bauen mit dem Ort und die Integration in die Topografie waren zentrale Elemente des Konzepts.

Das „Manna Resort“ steht nicht nur für architektonische Schönheit und handwerkliche Präzision, sondern auch für ein tiefes Verständnis und Respekt vor der Natur und den eingesetzten Materialien. Ein wahres Meisterwerk, das zeigt, wie modernes Design und traditionelle Materialien eine harmonische Einheit bilden können. l

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Meisterwerk aus Kupfer in Harmonie mit der Natur
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Foto: Steffi Andolfato, Alpewa

VÖLS AM SCHLERN

DIE UMTRIEBIGE

Die gebürtige Boznerin Gundula Widmann entwirft Villen in Kalifornien. Jetzt hat sie sich in Völs ihren eigenen Wohntraum realisiert: ein Haus aus Holz.

Text: Verena Pliger | Fotos: Gianni Franchellucci

Obervöls: Dort wo einst ein kleines Sommerhäuschen stand, hat die in Bozen geborene Architektin Gundi Widmann mit ihren beiden Brüdern drei Häuser aus Holz gebaut. „Ich bin noch zu viel international unterwegs, um das Haus wirklich zu genießen“, sagt Widmann, die in Rom lebt.

Gundula „Gundi“ Widmann, 62, lebt zwischen Rom, Capri und Völs. Mit ihrem Architekturstudio „Archingegnoteam“ plant die gebürtige Boznerin Villen in Los Angeles oder in Hollywood. Vor allem für Leute aus dem Filmbusiness. Im Interview spricht sie über ihren internationalen Durchbruch und über ihr jüngstes Projekt: ein ganz persönlicher Rückzugsort direkt unter dem Schlernmassiv.

ff: Sie entwerfen und planen Villen in Los Angeles und auf Capri. Wie kommt eine Architektin aus Bozen dazu?

Gundula Widmann: Ich bin ja schon in ganz jungen Jahren von Südtirol weg. Ich habe in Florenz und Rom Architektur studiert und bin dann für einen Master an die Columbia Universität nach New York.

16 No. 22 / 2024 R © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl

Widmanns liebstes Eck: In ihrem Haus in Völs hat die Architektin Lokales mit Internationalem gemixt. Die Bauernmöbel sind Familienerbstücke, die Polsterbank wurde mit MoessmerStoffen überzogen. Daneben reiht sich ein Leinen­Brokat­Vorhang aus Frankreich, von der Decke hängen Design­Leuchten aus Belgien, am Boden liegt ein Berber­Teppich aus Marokko.

An der Wand hängt ein Bild der Finailhöfe in Schnals, gemalt von ihrer Mutter Erika Scrinzi Widmann.

1. Für Freunde kochen: Widmanns Küche ist vom italienischen Hersteller Boffi, dazu gesellen sich weiße RetroBarhocker von Tolix, in den Schränken verbergen sich unterschiedliche Gläser – es sind Fundstücke von Flohmärkten.

Und sind in New York geblieben?

2. Lounge-Ecke: Die Wandvertäfelung im Wohnzimmer ist aus Fichtenholz von alten belgischen Scheunen. Am Boden liegt ein roter BerberTeppich, an der Wand hängen Bilder chinesischer und römischer Künstler.

Ja, aber nicht lange. Denn man muss wissen, dass ich kurz vor meiner Abreise geheiratet habe und meine Schwiegermutter nicht verstehen konnte, dass ich so kurz nach der Hochzeit nach New York ziehe. Nach meinem Master bin ich zwar noch kurz geblieben – ich habe in den Twin Towers in einem Büro für Landschaftsdesign gearbeitet – und bin dann 1985 zurück zu meinem Mann nach Rom. Und dann habe ich beim Sultan von Brunei angeheuert.

Beim Sultan von Brunei?

Ja, genau. Von seinem Büro in Rom hat er an einem Megaprojekt gearbeitet, dem Ultra Polis 3000. Es handelte sich um eine Art Disney World auf einer künstlichen

3. Edles Bad: Wie im gesamten Haus gibt auch im Badezimmer ein schwarz gebeizter Eichenholzboden den Ton an. Die Wände sind aus grauem Kunstharz, die Badewanne ist von Boffi, der Spiegel ein Familienerbstück.

Insel zwischen Singapur und Malaysia. Das war alles super futuristisch, vom Airport in Singapur sollte ein Monorail übers Meer auf die Insel fahren. Dort sollte neben dem Vergnügungspark ein gigantisches Shoppingcenter entstehen und Hotels, die sich wie Orangenschalen in die Höhe streckten. Fünf Jahre lang habe ich gemeinsam mit 40 anderen Personen an diesem Projekt gearbeitet, mein Stützpunkt war immer in Rom, ich war aber sehr häufig in Singapur, teils über Monate.

Wurde das Projekt auch realisiert?

Leider nein, es war wohl politisch nicht gut organisiert. Schade. Ich hatte zwar kaum Privatleben, habe aber gut verdient und viel gelernt. Es war eine verrückte Zeit.

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Kunst im Bau: In der Garage hat sich Gundi Widmann eine kleine Kunstgalerie eingerichtet. Dafür wurden die unterirdischen Räume in Sichtbeton belassen. Im Zentrum ein mit Samt überzogener alter Holzdivan, dahinter ein Werk des italienischen Künstlers Verter Turroni, daneben zwei hohe Vasen aus Holz.

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≥ DIE UMTRIEBIGE

Idylle im Grünen: Die drei Häuser wurden in Holzrahmenbauweise errichtet, umrundet wurden sie mit schwarzem Metall. Die seitliche Außenfassade ist aus Fichtenholz, die Vorderseite aus getönter Lärche.

Inwiefern verrückt?

Am Projekt waren auch arabische Investoren beteiligt, für sie musste ich unter anderem das Interiordesign für ihre Ferraris entwerfen. Mit Rubinen bestückte Schalthebel etwa. Heute würde ich mich schämen so was zu machen. Aber wie gesagt, ich habe sehr viel gelernt.

Seit 35 Jahren nun haben Sie Ihr Architekturstudio in Rom. Wie ist Ihnen der Sprung aufs internationale Parkett geglückt?

Zu Beginn habe ich, anfangs noch mit einer Geschäfts­

Holzhäuser. Dächer. Renovierungen.

partnerin, vor allem Geschäfte und Büros in Rom geplant. Dann kamen immer mehr Projekte in Neapel und Capri dazu. Ja und dann durfte ich die Villa von Dino De Laurentiis planen.

Die Villa des 2010 verstorbenen weltbekannten Filmproduzenten?

Genau. Ich bin oft auf Capri, da ich dort eine kleine Wohnung besitze, und dort habe ich den Oscar­Preisträger Dino De Laurentiis und seine Frau Martha Schumacher kennengelernt. Eines Tages, wir waren gemeinsam auf einem Boot, meinte sie:

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≥ DIE UMTRIEBIGE 20 No. 22 / 2024 R © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl

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mit automatisierten Anlagen trägt mit der hohen Produktqualität, kontrollierten Arbeitsbedingungen und einer ressourcenschonenden Produktion zur langen Lebensdauer bei. Beton ist ein verlässlicher Partner, der mit dauerhaft geringen Wartungskosten die Lebensdauer von Gebäuden erheblich verlängert und somit eine nachhaltige Lösung bietet.

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STILE CAPRESE IN MEXIKO

Für den 2010 verstorbenen Filmproduzenten Dino De Laurentiis und seine Ehefrau Martha Schumacher plante die gebürtige Boznerin vor rund 20 Jahren die „Casa Punta Piedra“ in der mexikanischen Baja California. Da der Oscar­Preisträger in der Nähe von Neapel aufgewachsen ist, wünschte er sich eine Villa im „Capri“­Stil in den Farben Blau und Weiß. Die Villa mit dem über 100 Quadratmeter langen und schmalen Pool aus Glasmosaik liegt direkt über dem Meer. Das Gebäude wurde in nur zehn Monaten in Mauerbauweise errichtet. Der Kunstharzboden zieht sich durch alle Zimmer bis hinauf auf den Rooftop. Für die Auswahl des Interiors reiste Gundi Widmann mit Martha Schumacher drei Wochen durch Mexiko. Alle Möbel wurden im Anschluss auf Maß angefertigt.

Warum kommst du nicht mal nach Los Angeles und planst unser Haus in Mexico? Ich dachte, ich spinne! Die De Laurentiis konnten ja die weltbesten Architekten engagieren. Zu Thanksgiving bin ich dann mit meinem Mann nach Los Angeles geflogen und schon einen Tag später ging es mit einem Privatjet runter nach Baja California. Die De Laurentiis hatten sich dort gerade ein Grundstück gekauft, das direkt ins Meer runterführt. Und ich sollte für sie dort eine Villa im Stile Caprese planen.

Martha De Laurentiis blieb hartnäckig?

Ihre Ansage war klar: Du musst mir diese Villa sofort bauen, mein Mann ist schließlich über 80 und wird nicht ewig leben. Ich wusste: So eine Chance bekomme ich nicht noch einmal. Innerhalb von zehn Monaten habe ich dann diese 1.000 Quadratmeter große Villa geplant. Ganz im Capri­Style in den Farben Weiß und Blau. Sie wurde im Anschluss knapp 30 Mal in internationalen Architekturzeitschriften publiziert.

Wurde die Villa zum Referenzprojekt für weitere Aufträge in Los Angeles?

Das kann man so sagen, die De Laurentiis waren super happy und seither habe ich über ein Dutzend Villen in den USA geplant, vor allem in Westhollywood, Santa Monica und Beverly Hills. Auftraggeber waren meist Leute aus dem Filmbusiness, wobei in dieser Gegend ohnehin jeder etwas mit dem Film zu tun hat. Im Moment plane ich gerade eine große Villa in Beverly Hills, mit zwei Bowlingbahnen, einer Loungebar für 100 Personen und einem Kino für 40 Gäste im Untergeschoss. Sie steht kurz vor der Fertigstellung.

Wie oft sind Sie in den USA?

Im vergangenen Jahr war ich acht Mal drüben, ich bleibe meist für zwei oder drei Wochen. Dort bin ich dann direkt auf den Baustellen, das ist das A und O eines guten Architekten. Ansonsten kommuniziere ich mit meinem Team – ich habe

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≥ DIE UMTRIEBIGE R © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl No. 22 / 2024 23 Ihr Ansprechpartner für individuelle WellnessSpa- & Poolbereiche www.prowellness.it - info@prowellness.it

drei Mitarbeiter vor Ort – online. Ich plane schlüsselfertig. Kümmere mich um alles, vom Aushub bis zum Sofaentwurf.

Wie läuft schlüsselfertiges Bauen ab in den USA?

Ich arbeite dort seit Jahren mit zwei, drei Bauunternehmen zusammen, die sowohl die Bauarbeiten als auch die Hydraulik und Elektrik übernehmen. Die meisten Arbeiter am Bau sind Mexikaner. Für das Einreichprojekt arbeite ich immer mit lokalen Architekten zusammen. Sie kennen die Regeln vor Ort am besten.

Worin unterscheidet sich die Bauweise in den USA von jener in Südtirol?

Interessanterweise gar nicht besonders. In Südtirol wird ja auch immer öfter mit Holz gebaut, in den USA hat diese Holzrahmenbauweise bereits seit über 100 Jahren Tradition. Sie ist leicht, flexibel und energieeffizient und ermöglicht schnelles Bauen und eine gute Wärmedämmung. Meistens baue ich nur das Untergeschoss, wo die Garagen untergebracht sind, aus Zement. Der gesamte Aufbau inklusive Dach – meistens Flachdächer –besteht dann aus einer Holzstruktur, die mit Kork oder Rockwell gedämmt wird. Außen wie innen wird das Holz dann mit einem Pluster, also einer Art Gipskarton, verputzt. Ansonsten dominiert viel Glas, meine Villen sind zu 70 bis 80 Prozent verglast.

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Modern und minimalistisch, so zeigt sich diese 1.000 Quadratmeter große Villa in Beverly Hills, die Gundi Widmann für einen Filmproduzenten geplant hat. Die Family­Kitchen, das Wohnzimmer und die acht Schlafzimmer befinden sich auf einer Ebene, davor erstreckt sich ein 300 Quadratmeter großer Pool. Von dort fällt der Blick bei schönem Wetter bis nach Santa Monica. Böden und Möbel wurden einheitlich aus afrikanischem Wenge­Holz gefertigt. Die maßgezeichneten Möbel wurden von Handwerkern in Italien gefertigt.

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≥ DIE UMTRIEBIGE

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Gundi Widmann hat im Laufe der Jahre gar einige historische Gebäude in der Toskana und in Umbrien saniert. So wie diesen „Casolare“ in der Nähe von Montepulciano. Die 150 Jahre alte Wassermühle wurde für ein italienisches Paar zu einem Wochenendhaus umfunktioniert. Widmanns Ansatz: Die Originalität des Gebäudes sollte nicht nur erhalten, sondern wiederhergestellt werden. Dafür hat sich Widmann auf die Suche nach historischen Baustoffen gemacht, wie originale Steine für das marode Steingewölbe oder Fenster aus Eisen.

Platz für Zukunft.

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Sie haben sich in Völs nun selbst einen Rückzugsort aus Holz geplant?

Genau, meine beiden Brüder und ich haben dort vor ein paar Jahren ein kleines Sommerfrischhäuschen geerbt, wir haben es dann abgerissen und an derselben Stelle drei Häuschen aus Holz aufgebaut, alle im Klimahaus­A­Standard.

Wo ist es einfacher zu bauen?

In den USA oder in Südtirol?

Kilometer Kabel leiten. Dafür wird in den USA auch der Bau versichert. Aufgrund heftigen Regens hatten wir auf einer Baustelle erst jüngst einen Wasserschaden, der alle Böden zerstört hat. Die Versicherung hat den Schaden komplett übernommen. Das gibt es in Italien nicht, bei uns entflammt erst mal ein Streit, wer für den Schaden verantwortlich ist.

„AUCH REICHE LEUTE SCHAUEN GANZ GENAU
AUFS GELD. KEINER WILL ZU VIEL AUSGEBEN.“

Die USA haben sehr strenge Richtlinien, vor allem was die Erdbebensicherheit anbelangt. Und diese wird extrem streng kontrolliert. Bis zur Benutzungsbewilligung stehen mindestens 20 Inspektionen an. In Südtirol gibt es keine so scharfen Kontrollen am Bau. Dafür gibt es mehr raumordnerische Auflagen.

Welche Herausforderungen gibt es noch in den USA?

GUNDI WIDMANN

Wie gesagt, die Vorschriften in puncto Erdbebensicherheit sind schon extrem. So muss jeder Elektrokabel direkt zum Zähler führen, für eine Villa musste ich unlängst über fünf

Sie planen Villen für Leute aus dem Filmbusiness, welche Ansprüche haben sie denn an ihr Zuhause?

Grundsätzlich gilt: Die Villa soll groß sein, mit Pool, Garage und viel Glas. Innen aber wünschen sie sich individuelles Design. Und das ist meine Stärke. Ich zeichne fast das komplette Interior selbst und lasse es von Handwerkern in Italien fertigen. Die Detailtreue des italienischen Handwerks ist unschlagbar. Und man glaubt es kaum, aber meine handgefertigten Küchen kosten am Ende 30 Prozent weniger als eine Markenküche. Für einen deutschen Kunden sollte ich mal eine 80 Quadratmeter große Küche planen. Eine Markenküche

≥ DIE UMTRIEBIGE R © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl No. 22 / 2024 27

DESIGN IN BEVERLY HILLS

Für einen kunstaffinen Filmproduzenten hat Gundi Widmann diese moderne Villa in Beverly Hills geplant. Errichtet in Holzbauweise, befinden sich im Erdgeschoss Küche, Wohn­ und Esszimmer, im ersten Obergeschoss ein 200 Quadratmeter großer Open Space, in der zweiten Etage fünf Schlafzimmer. An den Wänden im Eingangsbereich dominiert Stucco Veneziano, im Wohnzimmer eine SchieferSteinmauer. Außen wurden mehrere Ebenen Gär ten und Terrassen angelegt.

kostet schnell über 100.000 Euro, so viel wollte der Kunde nicht ausgeben. Also haben wir uns für eine Ikea­Küche entschieden und sie mit feinstem Marmor verfeinert. Kreativität ist gefragt.

Hat man als Architektin ein leichtes Spiel mit finanzstarken Auftraggebern?

Ach geh, auch reiche Leute schauen ganz genau aufs Geld. Keiner will zu viel ausgeben.

Sind Sie eine Perfektionistin?

Detailverliebt trifft es besser. Malerarbeiten lasse ich fast nie mit einer Malwalze ausführen, ich bestehe auf perfekt glatte Wände. Und hier kommt es wieder auf die Zusammenarbeit mit den Handwerkern an. Meine Kunst ist sicher, dass ich ihnen meine Vorstellungen gut erklären kann.

Neben den USA, wo planen Sie noch?

Sehr häufig in Paris, wo ich für arabische oder italienische Kunden Wohnungen umbaue und einrichte, aber auch in der Toskana, wo ich mich vor allem auf den Umbau von alten Landhäusern spezialisiert habe. Ansonsten in Mailand und natürlich in Rom, Neapel und auf Capri. Ich habe im Laufe der Jahre aber auch gar einige Hotels geplant, unter anderem für die Gruppe Hyatt und Holiday Inn. In Südtirol dagegen habe ich nur ein einziges Haus geplant, das war vor 40 Jahren in Völs.

Wie haben Sie das zeitlich alles geschafft?

Ich liebe einfach meine Arbeit. Ich bin sehr viel unterwegs und sehr dynamisch. Dazu kommt sicher, dass ich keine Kinder habe. Ich habe aber eine große Familie mit vielen Nichten und auch einer Großnichte – mein Haus steht für sie und für Freunde immer offen. n

≥ DIE UMTRIEBIGE 28 No. 22 / 2024 R © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl

Umringt von der Bergwelt

Cubus Restaurant –wenn Raum und Umgebung verschmelzen.

Die Neugestaltung des ehemaligen Panorama Bistros ist eine behutsame Umsetzung des sportlichen und modernen Restaurantkonzeptes „Cubus Restaurant“ zusammen mit dem Studio für Innenarchitektur Biquadra. Gleichzeitig galt es, den Gebäudecharakter der Seilbahnstation mit einzubinden und zu wahren. Nach einem Umbau in Rekordzeit eröffnet das „Cubus Restaurant“ am 1. Juni.

Ziel des Eingriffes war es, dem bisher eher schmucklosen Bistro einen zeitlosen, sportlichen und jungen Charakter zu geben, ohne dem Gebäude seine Ausdruckskraft zu nehmen.

Die Anforderungen an die Struktur hatten sich in den vergangenen Jahren vom ehemaligen Bistro mit einer durchschnittlich kurzen Verweildauer zu einem Restaurant mit längerem Aufenthalt gewandelt, wodurch Bedarf an mehr Sitzgelegenheiten entstand und die Be-

wegungsflüsse innerhalb des Restaurants neu gedacht werden mussten. Ziel war es, den Gästen sowohl Raum für eine kurze Einkehrmöglichkeit als auch für einen ausgedehnten Restaurantbesuch zu ermöglichen. Der Open Family Room im hinteren Teil wurde dafür verkleinert und ein Teil davon als Speisesaal umgestaltet. Verschiedene Tischgruppierungen schaffen unterschiedliche Aufenthaltsmöglichkeiten für Gäste. Der Barbereich soll in Zukunft einen zentralen Begegnungsraum darstellen.

Im vorderen Barbereich hebt die rote Wandund Deckengestaltung das Zitat des „Cubus Restaurant“ hervor. Obwohl die Farbgebung der Theke in starkem Kontrast zum Rest der Innengestaltung steht, ist sie ein behutsames Spiel aus Rot-Nuancen, ohne dabei den starken, charakteristischen Rotton von Meran 2000 direkt einzusetzen. Die restlichen Räumlichkeiten strahlen durch natürliche Erdtöne Ge-

mütlichkeit aus und laden die Gäste dazu ein, sich auf eine Begegnung mit der umliegenden Natur einzulassen, die durch die großen Glasfassaden direkt mit dem Raum verschmelzen.

Materialien wie Filz und Stoff in Naturtönen betonen diesen Zugang. Neue, funktionale Sitzbänke und eine moderne Bestuhlung aus Holz schaffen den Spagat zwischen dem heimeligen Traditionsmaterial Holz und geben den Räumen gleichzeitig ein junges und frisches Gesamtbild durch das kantige, moderne Design. Die Decke und Böden aus Holz wurden beibehalten und schaffen gemeinsam mit ausgewählter Beleuchtung eine gemütliche Atmosphäre für eine erholsame Rast. l

infobox

CUBUS Restaurant Meran 2000

T. +39 345 219 0991

Die verschiedenen Rotnuancen der Theke und Beleuchtung sind eine Anspielung auf die charakteristische Farbgebung der Bergstation.

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Rendering: Meran2000, Studio Biquadra

BAUBRANCHE

VERLANGSAMUNG, NICHT KRISE

Eigentlich geht es der Baubranche in Südtirol gut.

Doch es gibt Herausforderungen, denn der Privatsektor schwächelt und der Nachwuchs bleibt aus.

Text: Heiko Schoberwalter

Beruhigung im Privatsektor: Da es die vergangenen Jahre großzügige Förderungen wie den Superbonus für energetische Sanierungen gab, haben viele Familien bereits kräftig in Renovierung und Sanierung investiert. Nun halten sie sich zurück.

Großprojekte wie der Brennerbasis- oder der Küchelbergtunnel sorgen dafür, dass die Baubranche in Südtirol ganz gut dasteht. Auch die Olympischen Spiele 2026 werden wohl Baumaßnahmen im Land befeuern. Allerdings hat die Branche ein Nachwuchsproblem. „Bauunternehmen finden weniger Arbeitskräfte, die Babyboomer gehen in Rente und die Jungen rücken nicht nach“, sagt Raimund Fill, Direktor der Bauarbeiterkasse der Provinz Bozen. Erste Auswirkungen dieser Entwicklung sind bereits zu erkennen. Beispielsweise wurden 2023 fast eine halbe Million weniger Arbeitsstunden im Bausektor erbracht, als dies noch 2022 der Fall war. Die Zahl der in die Bauarbeiterkasse eingeschriebenen Unternehmen und Arbeiter ist im gleichen Zeitraum ebenfalls leicht gesunken. Dass „die Jungen“, wie Fill sie nennt, nicht nachrücken, liegt seines Erachtens vor allem am verbesserungswürdigen Image der Berufsbilder im Bauwesen.

ÜBERSCHAUBARES LOHNNIVEAU

Arbeiten auf dem Bau, das heißt vor allem: körperlich schwere Arbeit, bei jeder Witterung und bei nicht allzu guter Bezahlung. Vor allem in diesen Faktoren dürfte die Ursache für das mangelnde Interesse der Millennials und der Generation Z an der Baubranche zu finden sein. Der Stundenlohn eines „qualifizierten Arbeiters“ beläuft sich auf rund 14 Euro, also 2.800 Euro im Monat. Brutto versteht sich. Da bleiben je nach Steuerklasse eben mal 1.600 Euro in der Lohntüte übrig. Wer in Bozen in einer bescheidenen 60-Quadratmeter-Wohnung lebt, gibt die Hälfte aber schon wieder für die Miete aus. Unternehmen versuchen dieser Entwicklung entgegenzusteuern. Vielerorts werden bereits übertarifliche Löhne gezahlt, zusätzlich bietet die Bauarbeiterkasse Bauarbeitern mittlerweile den sogenannten „Geburtenscheck“ in Höhe von 400 Euro, der bei der Geburt eines Kindes ausgezahlt wird und vergibt Beiträge an Bauarbei-

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Foto: Alexander Alber

ter, deren Kinder die Oberschule oder die Universität besuchen. Ob diese Maßnahmen dem Nachwuchsproblem im Bausektor allerdings entgegenwirken, zeigen erst die kommenden Jahre.

SCHWÄCHELNDER PRIVATSEKTOR

Der mangelnde Nachwuchs ist aber ohnehin nur ein schleichendes Zukunftsproblem, ein anderes ist der schwächelnde Privatsektor. Wurden 2022 noch Baugenehmigungen für Wohngebäude für eine Kubatur von über 900.000 Kubikmetern ausgestellt, waren es 2023 nur noch Genehmigungen für rund 800.000 Kubikmeter. Das entspricht einem Rückgang von 11 Prozent.

„DIE

BABYBOOMER GEHEN IN RENTE UND WENIG JUNGE RÜCKEN NACH.“

RAIMUND FILL, DIREKTOR DER BAUARBEITERKASSE DER PROVINZ BOZEN

Von einer Krise möchte man beim Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) der Handelskammer Bozen angesichts dieser Entwicklung allerdings nicht sprechen. „Verlangsamung“ ist der Begriff, der benutzt wird, und diese sei zu erwarten gewesen, weil die Zinsen hoch, die Konjunkturlage schlecht und staatliche Steuervergünstigungen – Stichwort Superbonus – ausgelaufen sind. Wobei das Wifo darauf hinweist, dass die Bautätigkeit im Privatsektor in den zurückliegenden Jahren auch recht hoch war. Das lag auch an Förderungen, wie etwa dem Superbonus für energetische Sanierungen. Viele Familien haben also in den vergangenen Jahren bereits in Renovierung und Sanierung in vestiert und diesem Umstand ist sicherlich die jetzt eintretende Beruhigung im Privatsektor geschuldet.

SCHNELLLEBIGE FÖRDERMASSNAHMEN

wie der Superbonus leisteten zudem einen unverzichtbaren Beitrag bei der Reduzierung des CO2-Ausstoßes von Gebäuden. Der Nutzen von Förderungen im Bereich der Gebäudesanierungen ist für Troi jedenfalls unbestritten. So weiß sie beispielsweise von einem Kondominium zu berichten, das eine energetische Dachsanierung in Angriff genommen hat, weil der Superbonus winkte, dann die Sanierung aber mit einer 80-prozentigen Förderung des Landes finanzierte. „Der Superbonus war hier sozusagen der ‚Trigger‘, der Auslöser, dass die Sanierungsmaßnahme angegangen wurde, auch wenn das Projekt dann aus einem anderen Topf finanziert wurde“, erzählt Troi.

WENIGER ZERTIFIZIERUNGSANTRÄGE

In der Regel wird bei einer Gebäudesanierung die Wohnfläche vergrößert. Investiert wird aber auch in die Wandbekleidung, in neue Fenster und Türen, in neue Heizungsanlagen, in die Häuserfassade und in Solaranlagen. Erfasst werden diese Daten vom

Eher positiv sieht Thomas Ausserhofer, Geschäftsführer der Unionbau AG, diese Marktberuhigung. „Seit 2019 ist der Bau-Markt eigentlich überhitzt. Eine Beruhigung ist daher nicht ganz schlecht“, so Ausserhofer. Mitverantwortlich für die einstige Überhitzung sei auch der Superbonus gewesen. „Das Problem solcher Maßnahmen liegt in ihrer Kurzfristigkeit“, er klärt der Unternehmer. Baugenehmigung und Absprachen mit Nachbarn dauern oft Jahre, „und dann muss alles schnell ge hen“. Anders formuliert: Bauunternehmen stehen ständig unter Druck und haben Mühe, genügend Personal für die plötzlich auftretende Vielzahl an Projekten abzustellen.

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Alexandra Troi, Forscherin bei Eurac research, kann dem Bauunternehmer Ausserhofer nur zustimmen. Der Superbonus sei laut Troi in der schwierigen Phase der Pandemie durchaus sinnvoll und wichtig gewesen. Allerdings sollten Fördermaßnahmen grundsätzlich so gestaltet werden, dass Architekten und Bauherren genügend Zeit hätten, um gut planen zu können. „Gebäudesanierungen spielen für das Erreichen der gesteckten Klimaziele eine essenzielle Rolle“, sagt Alexandra Troi, die sich in ihren Forschungen vor allem auf Gebäudesanierungen spezialisiert hat. Vor allem Gebäudeaufstockungen seien ein wichtiger Beitrag, um Wohnraum zu schaffen, Grund zu sparen und zusätzlicher Bodenversiegelung entgegenzuwirken. Maßnahmen

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Alexandra Troi: „Fördermaßnahmen wie der Superbonus sollten so gestaltet werden, dass Architekten und Bauherren genügend Zeit haben, um gut planen zu können“, sagt die Forscherin von Eurac Research.

Thomas Ausserhofer:

„Seit 2019 war der Bau-Markt eigentlich überhitzt. Unter anderem aufgrund des Superbonus. Eine Beruhigung ist daher nicht ganz schlecht“, sagt der Pusterer Bauunternehmer.

Landesamt für Statistik (Astat). Ohne die Projekte im Detail zu kennen, kann man aus diesen Daten ableiten, dass die Verbesserung der Energieeffizienz, das Energiesparen im Allgemeinen und die Nutzung erneuerbarer Energiequellen eine zentrale Rolle bei Gebäudesanierungen spielen.

Ein Blick auf eine Statistik der Klimahaus-Agentur bestätigt diese Vermutung. 2022 wurden 753 Gebäudesanierungen registriert, 2023 waren es schon 857. Würde sich dieser Trend so fortsetzen, könnte die Zahl der Gebäudesanierungen im laufenden Jahr 2024 zum ersten Mal die Zahl der Neubauten übertreffen.

Aber: 2023 sind 38 Prozent weniger Zertifizierungsanträge für Gebäudesanierungen bei der Klimahaus-Agentur eingegangen als noch 2022. Verantwortlich für diesen Rückgang: die Abschaffung des Superbonus. So viel also zum Thema „Schnelllebigkeit von Fördermaßnahmen“. Was auch immer das für den Bausektor bedeuten mag, fürs Klima wäre es eine gute Nachricht.

RÜCKGÄNGE NOCH NICHT BEUNRUHIGEND

Bauarbeiterkassen-Direktor Fill sieht übrigens in der Förderung von Gebäudeaufstockungen und sinnvollen Konventionierungsmaßnahmen – zum Beispiel von Neubauten – die Stellschrauben, an denen die Politik in Südtirol drehen sollte, um Investitionen von Privaten zu beleben. „Bauherren brauchen in jedem Fall mehr Kreativität denn je“, fasst Fill zusammen. Gebäudeaufstockungen, energetische Sanierung, Ensemble- und Denkmalschutz unter einen Hut zu bringen, ohne sich finanziell komplett zu übernehmen, stelle die Baubranche in den kommenden Jahren vor große Herausforderungen. Die Rückgänge aber, die der Bausektor derzeit zu verzeichnen habe, so Fill, seien noch nicht beunruhigend. n

≥ VERLANGSAMUNG, NICHT KRISE 32 No. 22 / 2024 R © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl
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OBERINN AM RITTEN

HEIMAT RELOADED

Claudia Unterhauser und Lukas Sölva haben ein Bauernhaus mit Stadel neu interpretiert. Entstanden ist ein mit Feingefühl komponiertes Ensemble aus historischer und zeitgenössischer Architektur.

Text: Verena Spechtenhauser

Foto: Patrick Schwienbacher

Zeitgemäßes Ensemble: Links das traditionelle Wohnhaus mit modernem Zubau, rechts der neue Stadel. Das Wohngebäude und der Stadel des „Haus Engadein“ in Oberinn am Ritten grenzen sich optisch deutlich voneinander ab. Der Stadel ist ein moderner mit Lärche ummantelter Holzbau, der sich unaufdringlich aber klar definiert in die Umgebung einfügt.

Farbspiel: Auf Wunsch des Besitzers wurde die Holzfassade des Stadels vorvergraut. In einem zweiten Moment soll auch der Anbau am Wohngebäude farblich angepasst werden.

Seit über hundert Jahren steht in einem Weiler zwischen Klobenstein und Oberinn am Ritten, auf 1.395 Metern Meereshöhe, ein altes Bauernhaus mit Stadel. Könnte das Haus zu uns sprechen, dann hätte es wohl einiges zu erzählen. Vom arbeitsamen Alltag der achtköpfigen Bauernfamilie etwa, die als Selbstversorger ihr Leben am Berg bestritt. Von der Geburt der Kinder am Hof, den alltäglichen Gesprächen bei der gemeinsamen Marende in der Stube, von Fortschritt und Fortgang, Glück und Verlust.

IN DIESEM ALTEN BAUERNHAUS, in eben dieser Stube, sitzt mehr als hundert Jahre später immer noch eine Familie an einem großen Tisch aus Nussholz beisammen. Der Familienvater saß schon als kleiner Junge hier. Denn das „Haus Engadein“

ist sein Geburts- und Heimatort. Um sein Elternhaus vor dem Leerstand zu bewahren, hat er gemeinsam mit den Architekten Claudia Unterhauser und Lukas Sölva aus dem alten Bestand ein zeitgemäßes Ferienhaus mit modernem Zubau inklusive neuem Wirtschaftsgebäude geschaffen. Und zwar ohne den ursprünglichen Charakter des traditionellen Wohnhauses zu verdrängen und das Bild des historisch gewachsenen Weilers zu verzerren.

DOCH BEGINNEN WIR AM ANFANG. Als sich der Bauherr vor einiger Zeit an die Architekten wandte, war sein Wunsch eine Kernsanierung des Wohngebäudes ohne Eingriff in die bestehende Architektur. Gleichzeitig wollte er das dazugehörige Wirtschaftsgebäude neu errichten: „Ich spielte schon länger

„DIE KLEINRÄUMIGE AUFTEILUNG WAR NICHT MEHR ZEITGEMÄSS. ICH WÜNSCHTE MIR OFFENE

UND HELLE RÄUME.“

BAUHERR DES „HAUS ENGADEIN“

Versteckt: Zwischen Wohnhaus und Anbau ist eine kleine, windgeschützte Sonnenterrasse entstanden, die direkt vom Wohnraum zugänglich ist.

Foto: Jürgen Eheim

Alt und Neu: Trotz umfassender Kernsanierung hat sich der äußere Charakter des 1910 erbauten Familienbauernhauses (links) nur minimal verändert. Nicht im Bild zu sehen ist der moderne Zubau des Wohngebäudes. Er verschwindet in der Frontalansicht des Ensembles komplett.

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Patrick Schwienbacher
Foto:
38 No. 22 / 2024 R © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl 1 3 Fotos: Jürgen Eheim

1. Meisterstück: Die Decke aus Sichtbeton liegt stützenlos auf den Außenmauern auf und ermöglicht so einen offenen Wohnraum. Verwendet wurden Schalbretter mit sichtbarer Holzstruktur. So wirkt die Decke lebendig und bildet einen wunderschönen Kontrast zur minimalistischen Einrichtung. Das großflächige Panoramafenster mit Sitzbank thront wie ein Landschaftsgemälde am Ende des Raumes. Um das Farbspiel der Landschaft auch im Inneren widerzuspiegeln, wurde Holz mit dunkelgrünen Stoffen kombiniert.

2.+3. Herzstück: Die restaurierte und holzgetäfelte Bauernstube wurde unverändert in den neuen Wohnbereich eingebaut. Neu hinzugekommen ist der Bauerntisch aus Nuss sowie die Eckbank und die Stühle aus Zirbenholz. Die Raumstruktur wird durch schlichte aber edle Möbel definiert, die das Bäuerliche auf ein Minimum reduzieren. Die offene Wand zwischen Küche und Wohnbereich ist mit Stoff überzogen und dient als Trennelement und Fernsehmöbel zugleich.

mit der Idee, aus meinem Elternhaus ein Ferienhaus für mich und meine Familie zu machen, mit der Option es gelegentlich an Gäste weiterzuvermieten“, sagt der Bauherr. Sein Anliegen: Das Innere des Wohnhauses sollte modernisiert und den heutigen Standards angepasst werden. „Die kleinräumige Aufteilung war nicht mehr zeitgemäss. Ich wünschte mir offene und helle Räume. Das Äußere des Hauses sollte sich dabei so wenig wie möglich verändern“, erzählt der Bauherr.

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DIE ARCHITEKTEN

Claudia Unterhauser und Lukas Sölva haben beide in Wien Architektur studiert, bevor sie sich mit ihren eigenen Studios in Eppan und Bozen selbstständig gemacht haben. Das „Haus Engadein“ ist nach dem „Weingut Peter Zemmer“ ihr zweites gemeinsames Projekt. Im Moment arbeiten sie im Team an einem Konzeptentwurf für ein Hotel sowie an der Realisierung einer privaten Villa.

Beim ersten Lokalaugenschein des Statikers wurde schnell klar: Ein Eingriff in den Bestand wird sich nicht vermeiden lassen. „Damit wir den Ansprüchen des Bauherrn Folge leisten und den vorhandenen Wohnraum vollständig offen gestalten konnten, war es unumgänglich eine Reihe statischer Anforderungen zu erfüllen. Die Lösung bestand in der Installation einer Sichtbetondecke zwischen Erd- und Obergeschoss, für die jedoch

das bestehende Mauerwerk teilweise erneuert werden musste“, so die Architekten.

UM DAS INNERE DES HAUSES räumlich zu vergrößern, beschlossen Besitzer und Architekten den Treppenaufgang nach außen zu verlegen. So entstand ein moderner nordseitiger Zubau aus Holz, der sich optisch bewusst vom alten Bestand

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Privatsphäre:

Auf Wunsch des Bauherrn wurde die Küche aus Eichenholz optisch vom restlichen Wohnbereich abgetrennt. Zur Stube hin etwa durch einen nach oben offenen Holzofen. Er verleiht dem Raum im Winter zusätzliche Atmosphäre.

≥ HEIMAT RELOADED Foto: Jürgen Eheim

abhebt und sich als eigenständiger Körper in den Hang gräbt. „Einen kompletten Neubau des Wohnhauses hatte ich nie wirklich in Betracht gezogen. Der Vorschlag eines modernen Anbaus sagte mir jedoch sofort zu“, erzählt der Bauherr. Beim nun folgenden Wiederaufbau des einstigen Bauernhauses wurde nicht nur der alte Grundriss beibehalten, sondern auch die Größe und Positionierung der Fenster. Einzige Ausnahme bildet das neu eingesetzte Panoramafenster an der vorderen Fassade. „Durch diese gezielte Öffnung haben die Bewohner nun einen wunderschönen Blick in die umliegende Natur“, erklärt Claudia Unterhauser.

HELL, MODERN UND ÜBERRASCHEND GROSSZÜGIG. Wer das sanierte Wohnhaus über den neuen Eingangsbereich im Zubau betritt, hält verwundert inne. Auch weil man aufgrund des traditionellen Äußeren andere Erwartungen an das Innere des einstigen Bauernhauses hat. „Wir wollten nicht, dass der Besucher vor einer Mauer steht. Darum haben wir zwischen der Eingangstür und dem Stiegenhaus eine direkte Blickachse in die Natur eingeplant“, erklärt Lukas Sölva. Neben einer Garderobe und dem Tages-WC befindet sich im unteren Bereich der lichtdurchflutete und vollständig offen gehaltene Wohnraum. Hier vereinen sich Küche, historische Stube sowie Wohn- und Arbeitsbereich auf geschickte Art und Weise, ohne dabei ihre

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1. Rückzugsort: Der großzügig konzipierte Treppenaufgang beherbergt im Obergeschoss einen kleinen Aufenthalts­ und Leseraum mit Blick in die Natur. Er ist mit Eiche ausgekleidet und spiegelt exakt den Treppenverlauf wider.

2. Blickachse: Im Treppenhaus wurde bewusst ein hohes Fenster positioniert. So fällt beim Betreten des neu errichteten Eingangsbereichs der Blick direkt wieder ins Freie.

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1.+2. Unterm Dach: Im Obergeschoss befinden sich zwei Schlafzimmer, die sich in ihrer Aufteilung spiegeln. Wie im restlichen Haus kommt auch hier Eiche als dominierendes Material zum Einsatz. Hinter einer Trennwand mit integriertem Einbauschrank befindet sich das private Bad. Betten und Nachttische sind mit smaragd­farbenem Samt überzogen. Der Grünton soll die Farbe von Wald und Wiesen aufgreifen.

3. Geräumig: Durch das Dachfenster und die hellen Farben wirkt das Badezimmer besonders freundlich. Der Holzboden reicht vom Schlafzimmer bis zur Dusche, die sich hinter einer blickdichten Glaswand versteckt.

Eigenständigkeit zu verlieren. Einzig die Küche ist durch eine fast zwei Meter hohe, nach oben offene Wand abgetrennt. Der Schlafbereich befindet sich im oberen Teil des Hauses. Der Zugang erfolgt über einen optisch spannenden, sich verengenden Treppenlauf, der sich an seinem Ende zu einem Aufenthalts- und Leseraum mit Blick auf Wald und Wiese weitet: „Ein simples Treppenhaus kam für uns nicht infrage, darum haben

wir in diesem Bereich mit Formen und Perspektiven gespielt“, erklärt Architekt Sölva. Erkundigt man sich beim Bauherrn nach seiner liebsten Ecke im Haus, folgt die Antwort prompt: „Das Herzstück im Haus ist damals wie heute die Stube. Ich freue mich sehr, dass wir sie nach dem Umbau wieder in den Wohnbereich integrieren konnten. Sie ist ein Blick in meine Vergangenheit.“ n

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Der Tetris-Effekt

Der Bau eines Eigenheims ist ein Herzensprojekt, das mit großen Erwartungen verbunden ist. Tetris lässt den Wohntraum für Sie wahr werden – voller Gefühl, Anspruch und Professionalität.

Das ist Tetris.

Wenn sich drei Unternehmer mit ihren spezialisierten Teams zusammentun, entsteht Kompetenz hoch drei: Tetris erbringt alle Bauleistungen vom Aushub über den Rohbau bis zum Innenausbau selbst. Dahinter steht die visionäre Idee der drei Geschäftsführer Ulrich Innerhofer, Gabriel Mitterrutzner und Stefan Pföstl – Südtiroler Unternehmer mit langjähriger Erfahrung. „Wer heutzutage bauen möchte, braucht professionelle Beratung. Durch unsere geballte Expertise liefern wir diese Unterstützung in allen Gewerken selbst“, berichtet Stefan Pföstl, Spezialist für Hoch- und Tiefbau. Gabriel Mitterrutzner, Fachmann für Innenausbau und -einrichtung, ergänzt: „Wer einen Neubau plant, wünscht sich den TetrisEffekt: Wie beim Spiel Tetris fügen sich bei uns alle Teile perfekt ineinander.“

Tetris baut vorwiegend in Südtirol und am Gardasee. Das Hauptaugenmerk liegt auf schlüsselfertigem und nachhaltigem Bauen von privaten, öffentlichen, gewerblichen und touristischen Gebäuden.

Reibungsloser Bauablauf garantiert.

Eine solide, verlässliche und qualitätsvolle Bauweise ist das Fundament des Südtiroler Bauunternehmens. Vom Aushub über den Roh- und Ausbau bis hin zum Innenausbau selbst erhalten Sie sämtliche Leistungen aus einer Hand – Kostensicherheit, Termintreue, perfekter Ablauf und Qualität sind Ihnen daher garantiert. Im Firmensitz in Meran laufen alle Fäden zusammen. Als Bauherr oder Bauherrin werden Sie jederzeit von nur einer einzigen Ansprechperson rundum professionell betreut – die gesamte Bauzeit hindurch, von der Idee bis zur Realisierung.

Bauen für die Zukunft. In Sachen Nachhaltigkeit übertrifft Tetris die Vorgaben der Klimahausstandards. „Wir streben ökologisch sowie ökonomisch sinnvolle, langfristige Baulösungen an“, bringt Bauingenieur Ulrich Innerhofer die nachhaltige Bauweise auf den Punkt. Mit langlebigen Materialien werden Gebäude geschaffen, die nicht nur optisch im Einklang mit der Natur stehen.

Zum Konzept Nachhaltigkeit gehört für Tetris auch, bestehenden Gebäuden durch Sanierung, Renovierung oder Modernisierung neues Leben einzuhauchen. Durch den Einsatz neuester Technologien werden energieeffiziente Gebäude mit KlimaHaus-Gebäudezertifizierung und optimalem Wohnkomfort geschaffen.

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Wie aus der Zeit gefallen: Das historische Rustico liegt mitten in den verwinkelten Gassen eines kleinen Dorfes am Gardasee. Aufgrund der strengen Bestimmungen durften an der originalen Fassade keine Änderungen vorgenommen werden.

Verwinkelt: Das Gebäude kann von zwei Seiten ebenerdig betreten werden. Die grüne Haustür auf der Bergseite wurde nach altem Vorbild neu gestaltet und führt direkt in den Küchenund Wohnbereich.

CHARMANTE RUINE

Wie eine Südtiroler Familie einen historischen Stadel am Gardasee vor dem Verfall bewahrte und in ein modernes Loft mit Seeblick verwandelte.

Text: Verena Spechtenhauser | Fotos: Daniele Benedetti

Durchdacht: Die einläufige Treppe aus Schwarzstahl wurde so nah wie möglich an der Wand konzipiert, um möglichst wenig Wohnfläche zu verlieren. Zusammen mit dem zweigeschossigen Atrium entstand so ein nahtloser Übergang zwischen den Stockwerken.

Nicht unweit von Salò schmiegt sich ein kleiner, historisch gewachsener Weiler an die von üppiger Vegetation bewachsenen Südwesthänge des Gardasees. Wer seinen Weg hoch in die Hügel findet, lässt das bunte Treiben am See binnen kürzester Zeit hinter sich und taucht ein in die Idylle einer fast vergessenen bäuerlichen Welt. Mitten im Herzen dieses kleinen verschlafenen Dorfes voller verwinkelter Gassen, steinernen Häuser und kleiner Plätze befindet sich das historische Rustico einer vierköpfigen

Familie aus dem Eisacktal. Es ist ihr ganz persönlicher Rückzugsort, ein modernes Loft auf drei Ebenen und mit exklusivem Blick auf den See.

UNSER STEINHAUFEN. So taufte die Familie ihre neu erworbene Immobilie liebevoll, nachdem sie sich 2022 zum Kauf des heruntergekommenen Gebäudes entschlossen hatte. „Abgesehen von wackeligen Steinmauern und einem einstürzenden Dach, gab das Haus wenig her. Trotzdem erkannten wir den Charme der Ruine“, erzählen die Be­

sitzer nicht ohne Stolz. Als besonders interessant empfanden die Bauherren die äußerst geringe Grundfläche des Hauses. Denn mit einer Breite von viereinhalb und einer Höhe von zehneinhalb Metern ist das Rustico in der Tat ein auffallend schmales Gebäude.

Dies hielt die passionierten Wassersportler nicht davon ab, ihren lang gehegten Traum einer eigenen Ferienwohnung am Gardasee zu verwirklichen. „Für uns gibt es einfach keinen schöneren Ort, um Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen.“

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1. Erhellt: Um mehr Licht in das Innere des Rustico zu bringen, wurde während der Renovierung ein Fenster in das Dach eingesetzt. Durch den so entstandenen Lichthof gewinnt das schmale Haus an Helligkeit und Größe.

2. Beliebt: Der Essbereich mit großem Esstisch im obersten Stockwerk ist der Lieblingsplatz der Familie. Das relativ große Fenster ist mit einem französischen Balkon ausgestattet und bietet einen grandiosen Blick auf den Gardasee.

3.+4. Reduziert: Beim Interior wechseln sich helle Farben, schlichte Möbel und natürliche Materialien mit Elementen aus Holz und Schwarzstahl ab. Die glatt gespachtelte Bodenfläche zieht sich durch das gesamte Haus und verleiht dem Inneren einen cleanen Charme. Charakteristisch sind die Deckenuntersichten in Fichte und Lärche sowie die wiederverwendeten alten Balken.

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FÜR DIE UMSETZUNG ihres Traumes holten sich die Bauherren das Brixner Architekturbüro „Raum3 Architekten“ an ihre Seite. Bereits beim ersten Besuch vor Ort erfassten die beiden Architekten Felix Kasseroler und Jürgen Prosch das Potenzial, das nicht nur in dem baufälligen Rustico, sondern auch in dem kleinen Weiler schlummerte: „Die tolle Atmosphäre dieses Dorfes, in dem die Zeit

still zu stehen schien, hat uns auf Anhieb fasziniert“, erinnert sich Felix Kasseroler. Neben der einzigartigen Lage begeisterte die beiden auch die optimale Qualität der historischen Bausubstanz sowie die hohen und luftigen Räume des Gebäudes. „Es war uns sofort klar, dass wir diese Höhe und Großzügigkeit in unsere Entwürfe mit einfließen lassen werden“, so Kasseroler weiter.

ZUSAMMEN MIT der Besitzerfamilie einigten sich die Architekten auf eine umfangreiche aber schonende Renovierung des ehemaligen Stadels. Natürlich unter Berücksichtigung aller bautechnischen Auflagen. Am Ende präsentierten sie ihren Kunden einen raffiniert ausgeklügelten Grundriss, bei dem sich lichtdurchflutete und großzügige Wohnräume über ein zweigeschossiges Atrium verteilten.

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DER ARCHITEKT IM GESPRÄCH

Früher Stadel, heute Ferienhaus. Wie groß waren die bürokratischen Hürden?

Felix Kasseroler: Da es für diese Zone bereits einen Wiedergewinnungsplan gab, stellte die Umwandlung des ehemaligen Stadels in ein Wohnhaus eigentlich gar kein Problem dar. Außerdem begrüßen es die zuständigen Behörden am Gardasee, dass die alten Gebäude wiederbelebt werden, um dem schleichenden Verfall von kleinen Orten entgegenzuwirken. Allerdings sollte man sich beim Kauf eines historischen Gebäudes am Gardasee bewusst sein, dass man sich bei eventuellen Sanierungsarbeiten an sehr strikte Vorgaben bezüglich der

historischen Bausubstanz halten muss. Die Vorgabe, in diesem konkreten Fall der „Comunità montana“, lautet, die Häuser so schonend, rücksichtsvoll und authentisch wie möglich zu restaurieren. In meinen Augen völlig zu Recht! Denn nur so kann die historische Bausubstanz und somit der ursprüngliche Charakter des Ortes erhalten bleiben.

Mit welchen konkreten Einschränkungen wurden Sie beim Umbau konfrontiert?

Aufgrund der Vorgaben durften wir das Gebäude äußerlich nicht verändern. Das heißt, wir durften der Fassade weder Fenster noch Türen oder Balkone hinzufügen und die bereits bestehenden Öffnungen auch nicht in ihrer Form oder Größe verändern. Da uns diese Auflagen jedoch von Anfang an bekannt waren, stellten sie für uns kein allzu großes Hindernis dar, auch weil wir uns seit Jahren mit dem Denkmalschutz beschäftigen. Während der Generalsanierung haben wir das Haus sogar zurückgebaut. Ausbesserungen aus Beton, die über die Jahrzehnte hinweg an der Fassade durchgeführt wurden, haben wir entfernt und das Mauerwerk

mit Kalkmörtel in seiner ursprünglichen Form wieder aufgefüllt.

Was ist Ihnen bei der Revitalisierung von historischen Gebäuden wichtig?

Die Arbeit an historischen Häusern ist generell immer herausfordernd. Man hat ja bereits eine historische Substanz, mit der man arbeiten muss. Uns ist es wichtig, die Qualitäten eines Gebäudes von Anfang an richtig einzuschätzen und das Bestehende mithilfe schonender Umbauten qualitativ aufzuwerten, ohne den ursprünglichen Charakter des Hauses zu zerstören.

Die Architekten: Seit 2014 arbeiten Felix Kasseroler (links) und Jürgen Prosch als „Raum3 Architekten“ an Projekten für private und öffentliche Auftraggeber. Zuletzt realisierten sie unter anderem das Brixner CoWorking-Haus „house70“ sowie den „Graf-Messnerhof“ in Elvas.

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Foto: Jasmin Deporta

„Uns gefiel die Idee eines modernen mehrstöckigen und offenen Lofts als Kontrast zu den alten Gemäuern. Durch die schmale Form des Hauses entwickelte sich die Wohnung in die Höhe. So entstanden im Haus nicht nur verschiedene Wohnsituationen, sondern auch unterschiedliche Sichten und Aussichten“, erklären Prosch und Kasseroler ihren Entwurf.

BESONDERES AUGENMERK wurde auf die beiden übereinanderliegenden, einläufigen Treppen aus Schwarzstahl gelegt. Um zu vermeiden, dass durch die Treppen Wohnfläche verloren geht, wurden diese so nah wie möglich an die Hausaußenseite gelegt. Gleichzeitig wurden die Erschließungsflächen mit Funktionen bestückt. Das heißt, es entstand ein nahtloser Übergang vom Schlafbereich im Tiefparterre über die offene Küche mit kleinem Wohnbereich im ersten Stock bis hin zum großzügigen Esszimmer im zweiten Stock mit

seinem Panoramablick auf den Gardasee. Letzterer ist auch der Lieblingsort der Familie im Haus: „Wir lieben den Blick über die terrakotta­farbenen Dächer der benachbarten Häuser auf den schimmernden See. Da kann es schon mal vorkommen, dass das Frühstück etwas ausgiebiger ausfällt und der Wassersport auf den Nachmittag verschoben wird.“

PASSEND ZUR MODERNEN IDENTITÄT

des Lofts wurde auch die Material­ und Farbpalette im Inneren des Rustico minimalistisch gehalten. Um die Räume optisch zu vergrößern und ihnen mehr Helligkeit zu verleihen, kombinierten die Architekten vorwiegend weiße, cleane Töne mit warmen und natürlichen Materialien: „Wir wollten das mediterrane Lebensgefühl bewusst mit zeitloser Eleganz verbinden. Damit sich die Familie auch in fünfzig Jahren noch genauso wohl in ihrem Ferienhaus fühlt wie heute.“ n

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Hochgezogen: Das Dach des Rustico wurde um achtzig Zentimeter aufgestockt. Es ist ein klassisches Satteldach, eingedeckt mit mediterranen Mönch- und Nonnenziegeln aus Ton.

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