Programmheft 18.09.2016 "Allerheiligen"

knechtsteden.com

ALLERHEILIGEN Sonntag 18. September 20 Uhr

Klosterbasilika Knechtsteden

Einfach mehr Wert.

S-Quin – das Girokonto mit attraktiven Extras.

Mit S-Quin haben Sie immer gute Karten: Viele Vorteile aus den Bereichen Banking, Freizeit, Service sowie Sicherheit warten nur darauf, Ihnen das Leben leichter zu machen.

Weitere Infos erhalten Sie in allen Filialen oder im Internet.

sparkasse-neuss.de/s-quin

S Sparkasse Neuss

Sonntag, 18. September 2016, 20 Uhr, Klosterbasilika Knechtsteden 19 Uhr - Klosterbibliothek Einf체hrungsgespr채ch mit Rory McCleery, Edzard Burchards, Daniel Frosch

ALLERHEILIGEN

Wir bitten Sie, Ihr Mobiltelefon w채hrend des Konzertes auszuschalten und auf das Fotografieren zu verzichten.

Aus urheberrechtlichen Gr체nden sind Film- und Tonaufnahmen nicht gestattet.

ere n Sie uns Besuche llung s-Ausste Jubiläum l Alte e Festiva „25 Jahr en“ echtsted Musik Kn unter rmationen weitere Info tsteden.com www.knech

Das Festival Alte Musik Knechtsteden feiert in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Jubiläum!

1992 wurde unter der künstlerischen Leitung von Hermann Max im Kloster Knechtsteden ein neues Musikfestival ins Leben gerufen. Das Festival ist eine einzigartige Symbiose zwischen einem besonderen Ort – der Klosteranlage Knecht-​ steden mit ihrer romanischen Basilika – und Alter Musik. Hier können die Festivalbesucherinnen und -besucher jedes Jahr vieles neu entdecken: Stücke, die nur selten gespielt werden oder die ganz in Vergessenheit geraten sind. Mit diesen unentdeckten Schätzen und musikalischen Raritäten bereichert das Festival die Musiklandschaft Nordrhein-Westfalens in besonderer Weise.

Mittlerweile ist auch das Junge Festival Knechtsteden, das sich besonders der Musikvermittlung an Kinder und Jugendliche widmet, ein fester und nicht mehr wegzudenkender Bestandteil des Festivals Alte Musik. Ich schätze die Kontinuität, mit der sich die Veranstalter in den letzten Jahren dem Publikumsnachwuchs zuwenden sehr und habe deshalb gerne die Schirmherrschaft für das Festival Alte Musik Knechtsteden übernommen.

Ich wünsche dem Jubiläumsfestival viele musikbegeisterte Besucherinnen und Besucher und allen Gästen wunderschöne Konzerte. Den Veranstaltern und Unterstützern danke ich für ihr großes Engagement und wünsche ihnen und uns auch für die nächsten 25 Jahre Kraft und Elan für Alte Musik an einem schönen Ort!

Christina Kampmann

Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen

GRUßWORT

Grußwort

Grußwort Musik zu feierlichen Anlässen steht im Mittelpunkt des Festivals Alte Musik Knechtsteden 2016. Dafür gibt es einen guten Grund: Das Festival feiert Geburtstag. Sein künstlerischer Leiter Hermann Max lädt uns zum 25. Mal ein, auf Entdeckungsreise zu gehen. Mit wunderbaren Klängen im Ambiente der Klosterbasilika zu Knechtsteden erleben wir diesmal zum Beispiel musikalische Geschichten, die über Feste wie Geburtstag, Pfingsten oder Hochzeit erzählen.

seinem Nachfolger Michael Rathmann sowie den zahlreichen Helfern. Dank gilt auch allen Sponsoren und Förderern, die so ein Kultur-Event der Extraklasse bei uns mit ermöglichen.

Ich wünsche dem Festival Alte Musik Knechtsteden für die Zukunft weiter regen Zuspruch und allen Besucherinnen und Besuchern eine schöne Zeit bei uns im Rhein-Kreis Neuss.

Über 25 Jahre können die Festival-Macher auf eine gute und erfreuliche Entwicklung zurückblicken. Dazu gratuliere ich im Namen des Rhein-Kreises Neuss von Herzen. Denn das Festival Alte Musik Knechtsteden ist ein absolutes Glanzlicht in der attraktiven Kulturlandschaft unseres Rhein-Kreises Neuss. Nicht umsonst hat es bei Musikfreunden aus dem Inund Ausland einen festen Platz im Terminkalender.

Seit vielen Jahren unterstützt der Rhein-Kreis Neuss diese hochkarätige Veranstaltungsreihe. Gerne nutze ich das Jubiläumsjahr um Dank zu sagen. Für die stets überragende Programmgestaltung und Organisation danke ich Hermann Max, dem Verein „Festival Alte Musik Knechtsteden“, dem Management mit dem langjährigen Geschäftsführer Martin Kahl und

Hans-Jürgen Petrauschke

Landrat des Rhein-Kreises Neuss

Klöster sind in ihrer Geschichte schon immer zentrale Horte der Kultur und Bildung gewesen. Für das Kloster Knechtsteden gilt dies bis heute. Hier hat sich aus der geistlichen Tradition heraus eine einzigartige Landschaft entwickelt, die neben dem Norbert-Gymnasium inzwischen auch die Augenoptiker-Akademie, die Biologische Station mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit und die Galeriewerkstatt mit Ateliers für mehr als 300 Kunstschaffende umfasst.

Seit 25 Jahren prägt Knechtsteden weit über die Stadt Dormagen und den Rhein-Kreis Neuss hinaus zudem einen wichtigen Teil unserer Musiklandschaft. Den Machern des Festivals Alte Musik ist es gelungen, viele bedeutende Werke dem Vergessen zu entreißen und sie nach oft langer Zeit in der Klosterbasilika wieder aufzuführen. Das Festival will jedoch nicht nur Liebhaber und Spezialisten ansprechen. Mit wahrhaft missionarischem Eifer wird hier das musikalische Erbe der Allgemeinheit vermittelt. Besonders ideenreich und engagiert geschieht dies etwa mit dem „Jungen Festival“ für Kinder und Jugendliche.

Zum Silberjubiläum gratuliere ich allen Mitwirkenden um den Festivalleiter Hermann Max sehr herzlich. Ich verbinde dies

gern mit einem großen Dankeschön seitens der Stadt Dormagen auch an alle Sponsoren und Förderer. Dem Festival-Team wünsche ich für seine Jubiläumswoche viel Erfolg – getreu dem diesjährigen Motto „Feste feiern“ (wobei das Wort Feste in diesem Fall auch durchaus klein geschrieben werden darf).

Erik Lierenfeld

Bürgermeister der Stadt Dormagen

GRUßWORT

Grußwort

© Inga Geiser

das Festival Alte Musik Knechtsteden feiert nach Jahren erfreulicher Entwicklung den 25. Geburtstag! Geburtstage und andere Feste sind deshalb in diesem Jahr Anlass für Programme, in denen Ihnen Textdichter und Komponisten passende Geschichten erzählen.

Im zurückliegenden Jahrhundertviertel mit gesellschaftlich atemberaubenden Veränderungen erklangen in Knechtsteden nach langer Ruhe in Bibliotheken viele Kompositionen, die in ihrer Zeit Musikgeschichte prägten. WDR, DLF, dradioKultur, EMI, Capriccio und cpo haben vieles davon festgehalten. In über 200 Programmen legten Werke von Hummel, Homilius, Ries, Dittersdorf, der Bach-Familie und anderen große musikalische Lebenskraft an den Tag. Und Sänger wie Instrumentalisten machten das mit lebendiger Wiedergabe hörbar.

Daran erinnern unsere Fotoausstellungen, in denen Bilder mit Barbara Hannigan, Romelia Lichtenstein, Nuria Rial, Simone Kermes, Emma Kirkby, Christina Pluhar mit L’Arpeggiata, King‘s Singers, Musica Antiqua Köln, dem Thomanerchor Leipzig, dem Hillard Ensemble, dem Dresdner Kammerchor, Concerto Palatino, La Petite Bande, und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen mit Anna Thalbach zu sehen sind.

Für menschliches Durcheinander mit Amüsantem, Traurigem, Spannendem und Prächtigem haben wir meist dann viel übrig, wenn es auf einer Bühne stattfindet und durch Musik eine reizvolle Note erhält. Ordnung allerdings muss selbst im Durcheinander, auf der Bühne und vor wie nach den Veranstaltungen herrschen. Dafür sorgen Jahr für Jahr unsere ehrenamtlichen Helfer, bei denen ich mich an dieser Stelle herzlich bedanke.

Last not least danke ich unseren Förderern für ihre tatkräftige Unterstützung und Treue.

Nun wünsche ich Ihnen mit „Ihrem“ Programm einen unterhaltsamen Nachmittag oder Abend.

Hermann Max

VORWORT

Liebe Gäste,

William Byrd (1543-1623)

Miserere mei, Deus Gaudeamus Omnes - Introit for All Saints Kyrie - Mass for Four Voices Matthew Martin (*1976)

Ave virgo sanctissima William Byrd

Gloria - Mass for Four Voices Martin Peerson (1572-1650)

Laboravi in Gemitu Meo

William Byrd

Ave Maria

Lennox Berkeley (1903-1989)

Regina coeli laetare William Byrd

Justorum Animae - Offertory for All Saints Sanctus & Benedictus - Mass for Four Voices Judith Weir (*1954)

Ave Regina caelorum William Byrd

Hilary Campbell (*1983)

Ave Maria

Agnus Dei, Mass for Four Voices Beati Mundo Corde - Communion for All Saints

Derrick Gerarde (1540-1580)

Gregorio Allegri (1582-1652)

Sive vigilem

Miserere mei, Deus

Pause The Marian Consort Rory McCleery, Leitung Workshop-Chor Edzard Burchards, Leitung

PROGRAMM

Allerheiligen

Elizabeth WerkstattI.Lucas Cranach d. Ă„.

Armada-Portrait Martin Luther, 1529 1588

Werkstatt Lucas Cranach d. Ă„.

Katharina von Bora, 1529

Fast ein halbes Jahrhundert lang – von 1558 bis 1603 – wurden die politischen Geschicke Englands von Königin Elisabeth I. bestimmt. Während dieser langen Regierungszeit waren ihr viele politische Erfolge beschieden. So wehrte sie sich wirkungsvoll gegen etliche Widersacher im eigenen Lande und legte 1588 mit dem Sieg über die spanische Armada den Grundstein für die Handels- und Kolonialmacht England.

Diese kontinuierliche Entwicklung führte zu Wohlstand innerhalb breiter Schichten der englischen Bevölkerung und förderte damit auch indirekt die Ausbreitung von Kultur und Wissenschaft. Selbst mit einem außergewöhnlichen Sinn für die Kunst ausgestattet, etablierte Elisabeth an ihrem Hof ein umfangreiches Musikleben, an dem viele bedeutende Komponisten und Interpreten mitwirkten. Gern und oft wird ihre Regentschaft auch als „Goldenes Zeitalter“ bezeichnet.

Nicht vergessen werden darf in diesem Zusammenhang allerdings die rigide Religionspolitik Elisabeths. Sie bekannte sich zur anglikanischen Kirche, die ihr Vater Heinrich VIII. 1534 durch den Bruch mit dem Papsttum gegründet hatte. Nach dem Interregnum durch Königin Maria „der Katholischen“ von 1554 bis 1558, die eine Versöhnung mit Rom angestrebt hatte, stellte Elisabeth wieder die Eigenständigkeit und Unabhängigkeit der englischen Kirche her. Mit einem Parlaments-

beschluss von 1559 ließ sich Elisabeth persönlich (anstelle des Papstes) zum Oberhaupt der anglikanischen Kirche ernennen.

Gegenüber den Anhängern des Katholizismus in dem religiös zerrissenen Land verfolgte sie eine strenge, wenn auch nicht radikale Politik. Von blutigen Verfolgungen der Katholiken sah sie ab; diese nicht gerade kleine Religionsgruppe wurde geduldet und besaß offiziell Gewissensfreiheit, durfte aber ihre religiösen Rituale nicht öffentlich ausüben. Die Feier der Messe nach römischem Ritus war verboten, katholische Priester mussten im Ausland ausgebildet werden und riskierten bei ihrer Rückkehr nach England Gefängnis oder gar die Todesstrafe. Hausdurchsuchungen und Beschattung von potentiellen Katholiken sowie die Verhängung von Strafgeldern wegen der Nichtteilnahme am anglikanischen Gottesdienst waren weitere Maßnahmen der Königin, die Gegner ihrer englischen Kirche zu zermürben.

Gentleman of the Chapel Royal William Byrd war genau in diesen Elisabethanischen Regierungsjahren einer der populärsten englischen Komponisten – und bekennender Katholik. Seine „offizielle“ Biographie liest sich ganz makellos und fabelhaft: Byrd stammt aus einer

ERLÄUTERUNG

Singing in secret

kleinen Ortschaft nordöstlich von London und wuchs hier in einer katholischen Familie auf. Etwa 1550 gelangte er nach London und wurde aufgrund seiner immensen musikalischen Begabung als Knabensänger in die Chapel Royal aufgenommen. Hier war Thomas Tallis sein wichtigster Lehrer, der ihm jahrzehntelang als enger Vertrauter erhalten bleiben sollte. Für seine spätere Religiosität prägende Erlebnisse sammelte der junge William während der Regentschaft Marias der Katholischen, die den römischen Ritus wiedereinführte. Nach Beendigung seiner Chorknabenzeit erhielt Byrd 1563 eine Stelle als Organist und Chorleiter an der Kathedrale von Lincoln. Hier blieb er bis 1570 und sammelte Erfahrungen in der kirchenmusikalischen Praxis, gleichwohl immer wieder mit Spannungen gegenüber der kirchlichen Obrigkeit. Bei seinem Weggang nach London – wo er zum „Gentleman of the Chapel Royal“ ernannt wurde – ertrotzte er sich vom Lincolner Klerus noch zwölf Jahre lang die Weiterzahlung eines Viertels seines alten Gehaltes. In London arbeitete Byrd nun eng an der Seite von Thomas Tallis und erhielt 1575 gemeinsam mit seinem Lehrer aus der Hand Elisabeths I. ein Privileg, das beiden Komponisten über den Zeitraum von 21 Jahren das Recht zusicherte, Musikdrucke eigener Wahl zu veröffentlichen. Damit waren die kompositorischen Leistungen von Byrd und Tallis durch die allerhöchste politische Autorität anerkannt, und das trotz des katholischen Bekenntnisses von Byrd. Noch im selben Jahr 1575 veröffentlichten die beiden Komponisten gemein-

sam die Sammlung „Cantiones Sacrae“, der sie jeweils 17 Motetten beisteuerten. Byrd und Tallis widmeten den Band der Königin, die zu diesem Zeitpunkt 17 Jahre im Amt war. Auch später machte Byrd von seinem Privileg ausgiebig Gebrauch und veröffentlichte – oftmals auf eigene Kosten – zahlreiche Vokalwerke.

Das zweite Leben Die Kehrseite dieser Bilderbuch-Karriere findet sich im Detail: Nach rund zwei Jahrzehnten des Dienstes in der königlichen Kapelle zog sich William Byrd 1593 aus London zurück und siedelte in seine Heimatregion Stondon Massey (Essex) über, wo er die Pacht eines Anwesens mit Landwirtschaft und Waldland erhalten hatte. Der Hauptgrund für diese Entscheidung lag in den permanent anhaltenden Anfeindungen, die Byrd als bekennender Katholik im anglikanischen Umfeld des Hofes erfahren hatte. Auch in Stondon Massey wurde er von Spähern der Regierung überwacht; aufgrund seines hohen Renommees in der breiten Bevölkerung beschränkten sich die Repressalien hier jedoch auf das Verhängen von Strafgelder wegen der Verweigerung des Besuches anglikanischer Gottesdienste. Nur wenige Meilen von Byrds Alterssitz entfernt, in Ingatestone, residierte die adlige Familie von Sir John Petre, die sich ebenfalls zur katholischen Konfession bekannte und bereits über Jahre eng mit Byrd befreundet war. Hinter verschlossenen

Messen, liturgische Gesänge und eine Hinrichtung Byrds drei lateinische Messen sind für drei, vier bzw. fünf Stimmen komponiert. Anders als bei den meisten auf dem Kontinent entstandenen Messzyklen der Zeit, etwa von Giovanni Pierluigi da Palestrina oder Orlando di Lasso, handelt es sich hierbei aber weder um Cantus-firmus- noch um Parodiemessen. Den Kompositionen Byrds liegen also weder Motive aus dem gregorianischen Choral noch Versatzstücke aus mehrstimmigen Kompositionen zugrunde. Byrd entschied sich vielmehr für eine vollkommen freie Kompositionsweise, die sich vor allem an den Aussagen des gesungenen Textes orientiert.

In der vierstimmmigen Messe sind Byrds enorme Fähigkeiten eines eleganten, kontrapunktisch ausgefeilten Satzes sehr gut

zu erkennnen. Die einzelnen Messsätze beginnen jeweils mit der Imitation einzelner Stimmen und fügen sich dann zum Tutti zusammen. Im Gloria, Credo und im Sanctus fügt Byrd als klanglichen Kontrast auch dreistimmige Passagen ein, die bestimmte textliche Abschnitte deutlich absetzen, beispielsweise das „Crucifixus“ im Credo.

Der Veröffentlichung seiner drei Messen ließ William Byrd ein noch gewagteres Projekt folgen: 1605 publizierte er den ersten Band seiner „Gradualia“, also einer Sammlung mit mehrstimmigen liturgischen Gesängen in lateinischer Sprache für das gesamte Kirchenjahr nach der Ordnung des römischen Ritus. Diesmal gab er dem Druck auch eine Titelseite und eine Widmung. Dies sahen die Vertreter der englischen Kirche als Provokation an und ließen ihre Kräfte spielen: Besitzer der „Gradualia“ mussten mit Verhaftungen rechnen; der englische Provinzobere der Jesuiten – ein Freund Byrds – wurde wegen

William Byrd Mass for 4 Voices Print um 1599

ERLÄUTERUNG

Türen fanden im Schloss der Petres regelmäßig katholische Gottesdienste statt, für die meist Jesuiten aus dem Ausland eingeschleust wurden. Für diese geheimen Gottesdienste komponierte William Byrd exklusiv lateinische Kirchenmusik, darunter seine drei Vertonungen des Messordinariums.

Unmittelbar danach, vermutlich um 1595, wagte es Byrd, diese Messkompositionen auf der Basis seines Druckprivilegs auch zu veröffentlichen, allerdings verzichtete er auf ein Titelblatt, eine Widmung und die Angabe des Verlags. Lediglich seinen Namen ließ er trotzig auf jeder Notenseite verzeichnen.

seiner Beteiligung an dieser Veröffentlichung hingerichtet. In fast schon radikaler Konsequenz brachte Byrd 1607 dennoch den zweiten Band der „Gradualia“ in Druck. Die Gradualgesänge zum Fest Allerheiligen („Gaudeamus omnes“, „Justorum animae“ und „Beati mundo corde“) sind bereits im ersten Band enthalten und jeweils fünfstimmig gesetzt. In derselben Publikation findet sich auch eine ebenfalls fünfstimmige Version des Mariengebets „Ave Maria“. Noch während seiner Tätigkeit am Londoner Hof ließ Byrd mehrere Sammlungen mit geistlichen Motetten drucken, in denen sich viele liturgische Texte finden. Auch diese Kompositionen wandten sich in erster Linie an katholische Gläubige, was sich vor allem aus den Texten erschließt: Ein hoher Teil der vertonten Bibelverse bezieht sich auf den Themenkreis Exil, Gefangenschaft, Verfolgung und Zerstörung. Zu diesen Werken zählt auch die fünfstimmige Vertonung des Bußpsalms „Miserere mei, Deus“.

Auch wenn William Byrd mit seiner überragenden künstlerischen Persönlichkeit die meisten seiner zeitgenössischen Kollegen überstrahlte, gab es während der elisabethanischen Epoche auch noch andere Komponisten, die dezidiert geistliche Werke in lateinischer Sprache geschaffen haben. Martin Peerson war ein bedeutender Spieler von Tasteninstrumenten in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, außerdem erfüllte er das Amt des „Masters of the Choristers“ in der St. Paul’s Cathedral in London. In der Motette „Laboravi in gemitu“ ist

ein Vers aus dem Psalm 6 vertont. Über Derrick (Dyricke) Gerardes Leben ist so gut wie nichts bekannt. Möglicherweise war er kein professioneller Musiker, sondern wohlhabender Dilettant, der seine musikalischen Werke nur unter Pseudonym in Umlauf brachte. Sämtliche seiner geistlichen Motetten finden sich in einer Handschriftensammlung eines englischen Lords, der dem Katholizismus anhing.

Kontrastiert werden die Motetten der elisabethanischen Zeit mit einigen Chorwerken des 20. und 21. Jahrhunderts.

Matthew Martin ist in seiner englischen Heimat gleichermaßen als Organist und Komponist populär. Er wirkte unter anderem am New College in Oxford, in Canterbury sowie an der Westminster Cathedral sowie dem London Oratory. Häufig arbeitet er mit Spezialensembles für Alte Musik zusammen, so mit den Tallis Scholars und The Sixteen. Hilary Campbell wirkt als Chorleiterin und Komponistin vorrangig in London.

Sie hat bereits mehrere Kammerchöre gegründet und schreibt vor allem Vokalwerke. Ihre Vertonung des „Ave Maria“ entstand 2012 im Auftrag des Marian Consorts.

Der englische Komponist Lennox Berkeley ergänzte sein Oxforder Musikstudium durch einen Aufenthalt in Paris, wo er Ende der 1920er Jahre Unterricht bei Nadia Boulanger erhielt und mit Francis Poulenc und Igor Strawinsky Bekanntschaft machte. Später unterrichtete er selbst als Kompositions-

zu hören.“ Um die exklusive Aufführung des „Miserere“ innerhalb des Vatikans zu gewährleisten, verboten einzelne Päpste anfangs eine Vervielfältigung der Komposition. Aufgrund der einfachen Satzweise des Werkes ließ sich dies jedoch nicht durchsetzen, da die Aufzeichnung nach Gehör für einen geschulten Musiker jener Zeit kein größeres Problem darstellte.

Bernhard Schrammek

Der Name des päpstlichen Kapellsängers Gregorio Allegri ist in der Musikgeschichtsschreibung hauptsächlich durch seine Vertonung des Bußpsalms „Miserere“ bekannt geworden. Der Mythos dieser Komposition beruht allerdings auf ihrer Funktion, wurde sie doch jahrhundertelang ausschließlich während der päpstlichen Karfreitagsliturgie in der Sixtinischen Kapelle dargeboten. Zahlreiche Rom-Reisende des 18. und frühen 19.

Jahrhunderts hörten diese Komposition als Höhepunkt ihres Aufenthaltes in schwärmerischer Verzückung. So ist etwa 1783 im „Magazin der Musik“ zu lesen: „Aber nie kann man eine natürlichere, harmonischere, entzückendere Music hören, als das Miserere. Es wird von keinem Instrumente begleitet, aber ist so voll, so melodisch, daß es selbst aus den Noten von keinem nachgeahmt werden kann. Bey der Dämmerung des Abends, bey ausgelöschten Lichtern, bey einer feyerlichen ungewöhnlichen Stille der Italiener hebt dieser Klagegesang an. Man vergißt bey diesen melodischen Tönen der Erde, wird von der Zeit in die Unendlichkeit entrückt, und glaubt die Chöre der Seligen

Gregorio Allegri 1582-1652

ERLÄUTERUNG

professor an der Royal Academy of Music in London. Judith Weir schließlich ist eine Kompositionsschülerin von John Tavener und Robin Holloway und wirkt seit den 1980er Jahren als freischaffende Komponistin. Zu ihren Werken zählen mehrere Opern, aber auch Chorstücke, Kammer- und Orchestermusik. Eine ihrer jüngsten Kompositionen ist das Chorstück „Ave Regina Caelorum“ aus dem Jahre 2014.

FLORISTIK & WOHNACCESSOIRES Anzeige Stadtbus Dormagen 1/4 Seite Inh. Dorothee Bahlmann

Marktstraße 23 · 41539 Dormagen · Telefon & Fax 02133-42368 Öffnungszeiten Mo.-Fr. 08.30 h - 13.00 h & 14.30 h - 18.00 h Sa. 09.00 h - 14.00 h

Anzeige Römerapotheke 1/4 Seite

Anzeige Rhein-Apotheke Immer 1/2 Seite mehr Beratung: individuell, kompetent und fair mehr Auswahl an aktuellen PKW und Nutzfahrzeugen mehr Vertrauen durch höchste Qualitätsstandards Kommen Sie doch einfach mal zu uns - ganz unverbindlich!

Unser freundlicher Service wird Sie überzeugen

mehr

als Sie erwarten!

Besuchen Sie uns in der Krefelder Straße 83-87, 41539 Dormagen.

Telefon 02133/248888. www.pesch24.de

Anzeige Coma 1/2 Seite

Psalm 51, Barberini-Stundenbuch fĂźr Rouen

William Byrd

Miserere mei Deus secundum magnam misericordiam tuam; et secundum multitudinem miserationum tuarum dele iniquitatem meam.

Erbarme dich meiner, o Gott Gemäß deiner großen Barmherzigkeit und gemäß deiner großen Menge an Mitgefühl zerstöre meine Ungerechtigkeit.

Gaudeamus omnes in Domino William Byrd

Gaudeamus omnes in Domino, diem festum celebrantes sub honore Sanctorum omnium: de quorum solemnitate gaudent Angeli, et collaudant Filium Dei. Exsultate iusti in Domino: rectos decet collaudatio.

Gloria Patri et Filio et Spiritui Sancto.

Sicut erat in principio et nunc et semper et in saecula saeculorum. Amen

Freut euch alle im Herrn am Fest aller Heiligen; mit uns freuen sich die Engel und loben Gottes Sohn.

Jubelt dem Herrn, ihr Gerechten!

Den Redlichen ziemt der Lobgesang.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.

Wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.“

Kyrie

William Byrd Kyrie eleison.

Christe eleison.

Kyrie eleison..

Herr, erbarme dich.

Christus, erbarme dich.

Herr, erbarme dich.

TEXTE

Miserere mei, Deus

Ave virgo sanctissima Matthew Martin

Ave virgo sanctissima Dei mater piisima Maris stella clarissima Salve semper gloriosa Margarita pretiosa Sicut lilium formosa Nitens olens velut rosa

Sei gegrüßet, heiligste Jungfrau, hochgesegnete Mutter Gottes, hellster Meeresstern.

Sei gegrüßet, allzeit Ruhmreiche, kostbare Perle, schön wie die Lilie, prächtig und wohlriechend wie die Rose.

Gloria in excelsis Deo William Byrd

Gloria in excelsis Deo. Et in terra pax hominibus bonae voluntatis.

Laudamus te. Benedicimus te.

Adoramus te. Glorificamus te.

Gratias agimus tibi propter magnam gloriam tuam.

Domine Deus, Rex caelestis, Deus Pater omnipotens.

Domine Fili unigenite, Iesu Christe.

Domine Deus, Agnus Dei, Filius Patris.

Qui tollis peccata mundi, miserere nobis.

Qui tollis peccata mundi, suscipe deprecationem nostram.

Qui sedes ad dexteram Patris, miserere nobis.

Quoniam tu solus Sanctus. Tu solus Dominus.

Tu solus Altissimus, Iesu Christe.

Cum Sancto Spiritu, in gloria Dei Patris.

Amen.

Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!

Wir loben dich, wir benedeien dich, wir beten dich an, wir preisen dich, wir sagen dir Dank um deiner großen Herrlichkeit willen.

Herr Gott! Himmlischer König! Allmächtiger Vater!

Herr, du eingeborner Sohn, Jesu Christe!

Herr, Gott, du Lamm Gottes, Sohn des Vaters!

Der du die Sünde der Welt trägst, erbarme dich unser!

Der du die Sünde der Welt trägst, nimm an unser Gebet.

Der du sitzest zur Rechten des Vaters, erbarme dich unser!

Denn du allein bist heilig, denn du allein bist der Herr, du allein bist der Allerhöchste, Jesus Christus mit dem Heiligen Geiste in der Herrlichkeit Gottes, des Vaters.

Amen.

Martin Peerson

Laboravi in gemitu meo; lavabo per singulas noctes lectum meum: lacrimis meis stratum meum rigabo.

Ich bin so müde vom Seufzen ich schwemme mein Bett die ganze Nacht mit meinen Tränen netze ich mein Lager.

Ave Maria

Hilary Campbell / Billiam Byrd Ave Maria, gratia plena, Dominus tecum.

Benedicta tu in mulieribus, et benedictus fructus ventris tui, Iesus.

Sancta Maria, Mater Dei, ora pro nobis peccatoribus nunc et in hora mortis nostrae.

Amen.

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir.

Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.

Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes.

Amen.

Sive vigilem Derrick Gerarde

Sive vigilem, sive dormiam, sive edam aut bibam, semper videor mihi audire sonum tubae et voce angeli clamantis et dicentis: Surgite mortui, et venite ad iudicium.

Vigilemus et oremus, quia nescimus diem neque horam quando Dominus veniet.

Ob ich wache, ob ich schlafe, ob ich esse oder trinke, immer scheint es mir, ich hörte den Klang einer Posaune und die Stimme eines Engels, der ruft und verkündet: „Steht auf, Sterbliche, und kommt zum Gericht!“ Lasst uns wachen und beten, denn wir kennen weder den Tag noch die Stunde, zu welcher der Herr kommen wird.

TEXTE

Laboravi in gemitu meo

Regina caeli Lennox Berkeley

Regina caeli, laetare, alleluia.

Quia quem meruisti portare, alleluia, Resurrexit, sicut dixit, alleluia.

Ora pro nobis Deum, alleluia.

Himmelskönigin, freue dich, Halleluja.

Denn der, den du zu tragen würdig warst, Halleluja, er ist auferstanden, wie er gesagt, Halleluja.

Bitte Gott für uns, Halleluja.

Justorum animae William Byrd

Justorum animae in manu Dei sunt, et non tanget illos tormentum mortis.

Visi sunt oculis insipientium mori, illi autem sunt in pace.

Der Gerechten Seelen sind in Gottes Hand, und nicht rührt sie die Qual des Todes.

Sie scheinen den Augen der Törichten gestorben, doch sie ruhen in Frieden.

Sanctus & Benedictus William Byrd

Sanctus, Sanctus, Sanctus, Dominus Deus Sabaoth.

Pleni sunt coeli et terra gloria tua.

Osanna in excelsis.

Benedictus qui venit in nomine Domini.

Osanna in excelsis.

Heilig, heilig, heilig ist Gott, der Herr Zebaoth!

Alle Lande sind Deiner Ehre voll.

Hosanna in der Höhe!

Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn.

Hosanna in der Höhe!

Judith Weir

Ave Regina caelorum, ave Domina Angelorum: Salve radix, salve porta, ex qua mundo lux est orta: Gaude Virgo gloriosa, super omnes speciosa: Vale o valde decora, et pro nobis Christum exora.

Ave, du Himmelskönigin, ave, der Engel Herrscherin.

Wurzel, der das Heil entsprossen, Tür, die uns das Licht erschlossen: Freu dich, Jungfrau voll der Ehre, über allen Sel‘gen hehre, sei gegrüßt, des Himmels Krone, bitt‘ für uns bei deinem Sohne.

Agnus Dei William Byrd

Agnus Dei, qui tollis peccata mundi, miserere nobis.

Agnus Dei, qui tollis peccata mundi, miserere nobis.

Agnus Dei, qui tollis peccata mundi, dona nobis pacem.

Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme dich unser.

Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme dich unser.

Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, gib uns deinen Frieden.

Beati mundi corde William Byrd

Beati mundo corde quoniam ipsi, Deum videbunt beati pacifici quoniam filii , Dei vocabuntur beati qui persecutionem patiuntur propter iustitiam quoniam ipsorum est regnum caelorum

Selig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen.

Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen.

Selig sind, die um Gerechtigkeit willen verfolgt werden, denn ihrer ist das Himmelreich.

TEXTE

Ave Regina caelorum

Miserere mei, Deus (Psalm 51) Gregorio Allegri

Miserere mei, Deus Secundum magnam misericordiam tuam Et secundum multitudinem miserationum tuarum Dele iniquitatem meam Amplius lava me ab iniquitate mea Et a peccato meo munda me Quoniam iniquitatem meam ego cognosco Et peccatum meum contra me est semper Tibi soli peccavi Et malum coram te feci Ut iustificeris in sermonibus tuis Et vincas cum iudicaris Ecce enim in iniquitatibus conceptus sum Et in peccatis concepit me mater mea Ecce enim veritatem dilexisti incerta Et occulta sapientiae tuae manifestasti mihi Asparges me hysopo et mundabor Lavabis me et super nivem dealbabor Auditui meo dabis gaudium Et laetitiam exultabunt ossa humiliata Averte faciem tuam a peccatis meis Et omnes iniquitates meas dele Cor mundum crea in me Deus Et spiritum rectum innova in visceribus meis Ne proicias me a facie tua

Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte und tilge meine Sünden nach deiner großen Barmherzigkeit.

Wasche mich wohl von meiner Missetat und reinige mich von meiner Sünde.

Denn ich erkenne meine Missetat, und meine Sünde ist immer vor mir.

An dir allein habe ich gesündigt und übel vor dir getan, auf dass du recht behaltest in deinen Worten und rein bleibest, wenn du gerichtet wirst.

Siehe, ich bin in sündlichem Wesen geboren, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen.

Siehe, du hast Lust zur Wahrheit, die im Verborgenen liegt; du lässest mich wissen die heimliche Weisheit.

Entsündige mich mit Ysop, daß ich rein werde; wasche mich, daß ich schneeweiß werde.

Lass mich hören Freude und Wonne, dass die Gebeine fröhlich werden, die du zerschlagen hast.

Verbirg dein Antlitz von meinen Sünden und tilge alle meine Missetaten.

Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, gewissen Geist.

Verwirf mich nicht von deinem Angesicht

und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir.

Tröste mich wieder mit deiner Hilfe, und mit einem freudigen Geist rüste mich aus.

Ich will die Übertreter deine Wege lehren, dass sich die Sünder zu dir bekehren.

Errette mich von den Blutschulden, Gott, der du mein Gott und Heiland bist, dass meine Zunge deine Gerechtigkeit rühme.

Herr, tue meine Lippen auf, dass mein Mund deinen Ruhm verkündige.

Denn du hast nicht Lust zum Opfer, ich wollte dir‘s sonst wohl geben, und Brandopfer gefallen dir nicht.

Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist; ein geängstet und zerschlagen Herz wirst du, Gott, nicht verachten.

Tue wohl an Zion nach deiner Gnade; baue die Mauern zu Jerusalem.

Dann werden dir gefallen die Opfer der Gerechtigkeit, die Brandopfer und ganzen Opfer; dann wird man Farren auf deinem Altar opfern.

TEXTE

Et spiritum sanctum tuum ne auferas a me Redde mihi laetitiam salutaris tui Et spiritu principali confirma me Docebo iniquos vias tuas Et impii ad te convertentur Libera me de sanguinibus Deus, Deus salutis meae Exultabit lingua mea iustitiam tuam Domine labia mea aperies Et os meum adnuntiabit laudem tuam Quoniam si voluisses sacrificium dedissem utique Holocaustis non delectaberis Sacrificium Deo spiritus contribulatus Cor contritum et humiliatum Deus non spernet Benigne fac Domine in bona voluntate tua Sion Et aedificentur muri Hierusalem Tunc acceptabis sacrificium iustitiae oblationes et holocausta Tunc inponent super altare tuum vitulos.

Edzard Burchards Workshopleiter Edzard Burchards wurde 1966 in Oldenburg geboren. Nach dem Abitur studierte er zunächst Erziehungswissenschaften an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. 1991 folgte ein Dirigierstudium bei Prof. Martin Schmidt und Michael Procter an der Musikhochschule Karlsruhe sowie Meisterkurse in Dirigieren und historischer Aufführungspraxis bei Tõnu Kaljuste, Martin Gester, Karlheinz Stockhausen und Eric Ericson.

Bereits während seines Studiums nahm Edzard Burchards eine rege Konzerttätigkeit als Dirigent und Sänger auf. Er wirkte bei zahlreichen CD- und Rundfunkaufnahmen mit. Als Ensemblesänger wird er regelmäßig zu Produktionen mit dem Collegium Vocale Gent, dem Balthasar-Neumann-Chor, dem Vocalconsort Berlin, Al Ayre Español und anderen internationalen Ensembles eingeladen. www.edzardburchards.de

The Marian Consort Katie Trethewey, Rachel Ambrose Evans | Sopran Guy Cutting | Tenor Richard Bannan | Bariton Edmund Saddington | Bass Rory McCleery | Countertenor & Leitung

www.marianconsort.co.uk

MITWIRKENDE

The Marian Consort, gegründet 2007 und beheimatet in Oxford, gehört zu den führenden, auf Alte Musik spezialisierten Gesangsensembles Großbritanniens. In kürzester Zeit haben sich die jungen Sängerinnen und Sänger einen hervorragenden Namen unter den britischen Vokalensembles gemacht.

The Marian Consort ist ein Paradebeispiel für den ausgewogenen englischen Chorsound, der durch die Tradition der Knabenchöre geprägt ist: durch makellose Intonation sowie einen unsentimentalen Stil, bei dem puristische Klarheit dramatischem Ausdruck vorgezogen wird. Der Schwerpunkt ihres Repertoires liegt auf der Vokalmusik des 15.-17. Jahrhunderts, Ausflüge in die zeitgenössische Musik sind aber auch keine Seltenheit. So wurden in Zusammenarbeit mit führenden englischen Komponisten schon zahlreiche moderne Vokalwerke uraufgeführt. Unter seinem Leiter Rory McCleery ist dieses „erstaunliche Ensemble“ (The Herald) längst auf internationalen Podien und Festivals zu Hause, tritt regelmäßig im BBC Radio 3 auf und war Young Artist des Early Music Festivals in Brighton. Jüngste Konzerte umfassten Auftritte im Londonder King‘s Palace, beim Early Music Festival in Barcelona, beim Leipziger A-Cappella-Festival und bei RheinVokal - Festival am Mittelrhein.

Anzeige Trauerhaus 1/4 Seite

Eben weil wir Anzeige Blumen Nowak vergänglich sind …

1/4 Seite

Des Menschen Tage sind wie Gras, er blüht wie die Blume des Feldes.

Psalm 103, 15

Florastr. 2 | 41539 Dormagen | www.trauerhaus.de Rund um die Uhr für Sie erreichbar: 02133. 538 118

Partner der „Deutsche Bestattungsvorsorge Treuhand AG“

TAGE

ALTER MUSIK IN HERNE

HOMMAGE

Konzerte mit Le Concert Spirituel, Main-Barockorchester Frankfurt, Conjunto de Música Ars Longa Havanna, Graindelavoix, Ensemble 1700 u. a.

MUSIKINSTRUMENTEN-MESSE 10. BIS 13. NOVEMBER 2016 auf der Bühne und im Radio INFOS Stadt Herne / 02323 162839 / tage-alter-musik.de Eine Veranstaltung mit der

Programmvorschau 2016 Mo. 19.09. | 19 Uhr | Klosterbasilika Knechtsteden JUNGES FESTIVAL - DIE TAGESZEITEN Response-Projekt rund um Telemanns Tageszeiten

Sa. 24.09. | 20 Uhr | Klosterbasilika Knechtsteden MONTEVERDI - MARIENVESPER 1610 Solistenensemble, Das Kleine Konzert, Hermann Max

Di. 20.09. | 20 Uhr | Klosterbasilika Knechtsteden FRÜHLINGFEST EIN MULTIMEDIALER KONZERTABEND Telemanns Tageszeiten treffen aus Werke von R. Saunders Solisten, Barockensemble La festa musicale, Hermann Max

So. 25.09. | 11-14 Uhr | Museum Insel Hombroich / Scheune KOLLOQUIUM - KULTUR IM RHEINLAND mit Gesprächsteilnehmern aus Kultur, Politik und Wirtschaft

Mi. 21.09. | 20 Uhr | Klosterbasilika Knechtsteden GREGORIANISCHE NACHT - LOST IN SPES Mittelalterliche Musik aus Notre Dame in Paris Do. 22.09. | 20 Uhr | Kreismuseum Zons KULTURNACHT HOFFNUNGSFESTE IN ORIENT UND OKZIDENT Liederabend mit Hanna Zumsande und Matthias Wierig Indische Ragas mit dem Ensemble Ken Zuckerman Fr. 23.09. | 20 Uhr | Klosterbasilika Knechtsteden ROSSINI - PETITE MESSE SOLENNELLE Solisten, Rheinische Kantorei, Edzard Burchards

weitere Informationen www.knechtsteden.com

Das Festival Alte Musik Knechtsteden steht für die Verschmelzung von Tradition und Zeitgeist. Außergewöhnliche Konzertprojekte, Förderung von jungen Talenten, die Entdeckung neuer Themenlandschaften und die Vermittlung von klassischer Musik an Kinder und Jugendliche liegen uns besonders am Herzen. Um dies realisieren zu können, benötigen wir die Unterstützung unserer Freunde und Förderer. Ihnen gilt ein besonderer Dank für ihr großartiges Engagement und die vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Medienpartner

FÖRDERER

Förderer und Sponsoren

Impressum Schirmherrschaft Christina Kampmann Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen Künstlerische Leitung Hermann Max Festivalmanagement Michael Rathmann Projektteam Junges Festival Ulrike Neukamm Bert Schmitz Michael Rathmann Vorstand Dr. Marcel Mangen Hermann Max Dr. Lothar Ruetz Harmut Belitz Prof. Barbara Schlick Martin Achtelik Programmheftredaktion Michael Rathmann Gestaltung & Layout EXELSIA, www.exelsia.de

Kuratorium Klemens Diekman Bernd Gellrich Johannes Gillrath Dr. Christiane Lehnigk Erik Lierenfeld Heinz Mölder Hans-Jürgen Petrauschke Frank Picht Hermann Josef Reetz Dr. Barbara Schwendowius Jobst Wierich Werner Wittersheim Förderkreis Festival Alte Musik Knechtsteden c/o Lothar Ruetz Wilhelm-Busch-Str. 37, 41541 Dormagen Herausgeber und Träger Festival Alte Musik Knechtsteden e.V. Ostpreußenallee 5, D-41539 Knechtsteden Tel.: 0 21 33 - 21 09 92 Fax: 0 21 33 - 21 40 97 E-Mail: info@knechtsteden.com Web: www.knechtsteden.com Änderungen vorbehalten

NACHBARSCHAFFT PERSPEKTIVE. CHEMPARK – hier gibt es für junge Menschen klare Ziele.

Die Unternehmen im CHEMPARK beschäftigen nicht nur rund 46.000 Mitarbeiter an den 3 Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen. Sie bilden auch viele junge Menschen in spannenden Berufen aus – jährlich über 2.000 Fachkäfte. Damit bekommen diese nicht nur eine gute Ausbildung, sie erhalten vor allem eine gute Perspektive für das weitere Leben. Auch das macht den CHEMPARK zu einem attraktiven Partner.

Powered by

Currenta GmbH & Co. OHG 51368 Leverkusen www.chempark.de

/chempark /chempark

Dormagen

Hermann Max bei cpo

Ludwig Meinardus (1827-1896) Luther in Worms (Oratorium)

Giacomo Meyerbeer (1791-1864) Hallelujah (Geistliche Chorwerke)

Georg Philipp Telemann (1681-1767) O erhabnes Glück der Ehe

Matthias Vieweg, Catalina Bertucci Clemens Löschmann, Annette Gutjahr Corby Welch, Markus Flaig u.a.

Rheinische Kantorei, Concerto Köln Hermann Max

Rheinische Kantorei Hermann Max

Hannah Morrison , Margot Oitzinger Markus Schäfer, Matthias Vieweg Chritos Pelekanos Rheinische Kantorei, Das Kleine Konzert Hermann Max

2 Cds cpo 777 540-2

cpo 555 065-2

NEU

cpo 777 808-2

jpc-Bestellservice (8-20 Uhr) · Tel. 0180 - 525 17 17 · Fax 0 54 01 - 85 11 16 · jpc-Schallplatten · Lübecker Str. 9 · 49124 Georgsmarienhütte