Kulturkalenderbw

kalender

kultur

4. QUARTAL 2015 € 4.50

baden-württemberg Thema

Mit freundlicher Unterstützung von...

Private Kulturförderung

Premierenfieber und Bühnenbekenntnisse

Die Neue Spielzeit der Theater landesweit

Forum Kultur

Kulturelle Highlights im Land

Kunst-News -

Szene, Künstler, Ausstellungen Künstler im Porträt - rosalie & Willi Siber

Literatur Aktuell -

News, Autoren und Lesungen Interview mit Natalia Wörner

Bühne & Konzert -

Sehenswerte Aufführungen, Künstler im Porträt: Geigerin Anne-Sophie Mutter Komponist Helmut Lachenmann Dirigent Dan Ettinger Jazzmusikerin Olivia Trummer

Lesenswert

Bildbände, Biografien, Romane...

kunststücke Art Shop -

Kultouren

„Sehnsuchts-Orte“ in der Stadt und auf dem Land!

Art & Travel - Kulturreisen

Date nder e h t le Save ulturka r be in BW ft K e ine Dezem h m r a Te er bis Extr ob von

Okt

editorial bekommt das Orchester einen musikalischen Leiter von internationalem Format.

D

Die Schauspielerin Natalie Wörner spricht über ihr neues Buch „Heimatlust“, in dem sie sich an ie Tage werden kürzer und der Herbst naht

ihre Kindheit und Jugend in Stuttgart erinnert. Der

mit großen Schritten, mit all seiner gestalterischen

Komponist Helmut Lachenmann, Symbolfigur des

und gemütsverändernden Kraft. Für die einen ist

musikalischen Modernismus, wird 80 und ihm zu

es die Jahreszeit der Ernte und des Erinnerns. Für

Ehren findet im November der Festivalhöhepunkt

die anderen aber, ist es die Zeit, neue Bäume zu

der „Lachenmann-Perspektiven“ in Stuttgart statt.

pflanzen und Samen für das kommende Jahr zu

Der Künstler Willi Siber spielt wahrlich ernste Spiele

säen: Wir haben das Zukünftige bereits heute fest

und der bzw. die „Jackson Pollock des Lichts“,

im Blick und aus diesem Grund Inhalt und Layout

die Künstlerin rosalie, entfacht einen Lichtwirbel

des Kulturkalenders überarbeitet.

im Schauwerk Sindelfingen. Außerdem gibt es

Künftig finden Sie im Kulturkalender neben den

wie stets zahlreiche kulturelle Veranstaltungstipps,

bereits bekannten Rubriken auch

die Ihnen die Zeit der langen Nächte

Beiträge und Porträts zum Jazz und

versüßen können.

aus der Welt des Entertainment,

Die Frage danach, wie wir diese un-

Buch – und CD-Empfehlungen, Kul-

sere einzigartige, weil vielfältige Kunst-

turreisen über das Land hinaus sowie

und Kulturlandschaft auch in Zukunft

einen Art-Shop, in dem wir Ihnen

erhalten können, führt direkt zum

ausgewählte Objekte zum Selbstbe-

Schwerpunktthema dieser Ausgabe –

halten oder Verschenken vorstellen.

der privaten Kulturförderung. Ohne die

Auch die Theater sind bereits in der neuen Spiel-

Finanzmittel von Mäzenen, Stiftungen und Spon-

zeit angekommen. Wir präsentieren Ihnen die

soren aus der Unternehmer- und Bürgerschaft,

Highlights, garniert mit Bühnenbekenntnissen der

Freundeskreisen und, ganz neu, Crowds aus dem

Intendanten, die mutig den Aufbruch wagen,

World Wide Web wären viele kulturelle Projekte

vorausschauend unkonventionelle Ideen und Visi-

in Zeiten klammer öffentlicher Kassen nicht mehr

onen entwickeln, hindernisreiche Wege zwischen

zu realisieren. Doch wer Geld gibt, darf Bedin-

damals und morgen beschreiten, gegen Wind-

gungen stellen – so lautet der Deal. Dass das

mühlen kämpfen und das Neue suchen, ohne

gerade in der Kultur Ambivalenz und Dilemma

das Alte zu ignorieren.

bedeutet, liegt auf der Hand. Wir geben einen

Wir haben mit dem israelische Dirigenten Dan

Einblick in die Situation.

Ettinger gesprochen, der ab diesem Herbst seine neue Aufgabe als Chefdirigent der Stuttgarter

Genießen Sie die Zeit der kulturellen Vielfalt!

Philharmoniker in Angriff nehmen wird. Mit ihm

Ihre

Claudia Fenkart-N´jie und das gesamte Redaktionsteam

Die nächste Kulturkalender BW-Ausgabe erscheint Ende Dezember 2015

Silberhirsch & Wunderprunk Das Victoria & Albert Museum zu Gast in der Kunstkammer Würth 18.5.2015 bis 10.1.2016 Kunsthalle Würth Schwäbisch Hall Täglich 10 bis 18 Uhr Eintritt frei

Besuchen Sie auch die Ausstellung »Op Art – Kinetik – Licht. Kunst in der Sammlung Würth«, die parallel in der Kunsthalle Würth zu sehen ist.

www.kunst.wuerth.com

Alle Aktivitäten der Kunsthalle Würth sind Projekte der Adolf Würth GmbH & Co. KG.

[]

INHALT

Ausgabe 4/2015 Oktober - Dezember

04

THEMA

08

PREMIERENFIEBER UND BÜHNENBEKENNTNISSE

Mit freundlicher Unterstützung von...

Private Kulturförderung

04

Die Neue Spielzeit der Theater landesweit

23

FORUM KULTUR

40

KUNST-NEWS -

50

LITERATUR AKTUELL -

56

BÜHNE & KONZERT -

Kulturelle Highlights im Land

74

Szene, Künstler, Ausstellungen Künstler im Porträt - rosalie & Willi Siber

News, Autoren und Lesungen Interview mit Natalia Wörner

Sehenswerte Aufführungen, Künstler im Porträt: Geigerin Anne-Sophie Mutter, Komponist Helmut Lachenmann, Dirigent Dan Ettinger, Jazzmusikerin Olivia Trummer

68

68

LESENSWERT

72

KUNSTSTÜCKE

74

KULTOUREN

80 81

IMPRESSUM

Bildbände, Biografien, Romane...

Art Shop -

„Sehnsuchts-Orte“ in der Stadt und auf dem Land!

Art & Travel - Kulturreisen

KULTURKALENDER

Termine in BW von Oktober bis Dezember

81 kalender

kultur kultur baden-württemberg

kalend

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DIE INE FÜR TURTERM SS UND STEN KUL N VIEL SPA WICHTIG EN IHNE LICHEN EN SIE DIE WÜNSCH S PERSÖN EN HIER FIND NATE WIR TALTUNG HLEN IHRE N 3 MO AUSWÄ N VERANS NÄCHSTE HEN UND S ZU ALLE .DE. BEIM SUC -ONLINE TERE INFO FREUDE LENDER MMS! WEI RKA GRA W.KULTU KULTURPRO H AUF WW SIE AUC FINDEN

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LITERATUR AUTOREN, NEUE BÜCHER UND LESUNGEN KUNST SZENE, AUSSTELLUNGEN BÜHNE & KONZERT SEHENSWERTE AUFFÜHRUNGEN KULTOUREN AUSFLÜGE UND TAGESREISEN KULTURTERMINE

Titelbild: Anne-Sophie Mutter

Mehr über die Künstlerin erfahren Sie unter Bühne & Konzert auf Seite 56. © Stefan Höderath/DG

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rosalie, Lichtwirbel (Entwurf ) 2014 Š rosalie; Dan Ettinger, Foto: Altmann

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08 baden-wĂźrttemberg

kultur 46

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DAS IST EIN TIPP

DAS IST EIN TIPP

Grafik-Elemente © fotolia

DAS IST EIN TIPP

THEMA

MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON...

Private Kulturförderung – nice to have oder tue Gutes und rede darüber Immer mehr Kommunen klagen über zusätzliche Kosten und leere Kassen.

Es muss gehaushaltet und das Wenige öffentlichkeitswirksam und gesellschaftsfreundlich angelegt werden. Und so fließt das knappe Geld zuallererst in Bereiche wie Infrastruktur und Soziales. Die Förderung von Kunst und Kultur kommt in den Gemeinderatsitzungen zwar als wichtiges Thema vor, steht aber, wenn es um die Vergabe von Verfügbarem geht, oft hinten an.

Die Situation In Zeiten knapper werdender öffentlicher Kassen suchen viele Kulturveranstalter nach zusätzlicher Unterstützung bei privaten Geldgebern. Viele Projekte wären ohne deren Finanzmittel nicht mehr zu realisieren.

Auf der anderen Seite ist in den letzten Jahrzehnten das Bewusstsein um die immense Bedeutung von Kunst und Kultur als sogenanntem wichtigem Standortfaktor stetig gewachsen – viele Städte und Gemeinden werben neben touristischen Sehenswürdigkeiten und Freizeitangeboten vor allem mit ihrem Kulturangeboten, ihren Museen und Theatern.

Dennoch muss angesichts sinkender Einnahmen zum Beispiel bei der Gewerbesteuer – und wachsender Kosten – ganz schlicht und einfach gespart werden.

In den letzten Jahren wurden vielen Kultureinrichtungen immer wieder die jährlichen Mittel gekürzt, was zur Folge hatte und hat, dass die Lücken für nicht gedeckte Kosten entsprechend größer geworden sind.

Dies führte dazu, dass viele Kulturveranstalter in einen engeren Dialog mit der Wirtschaft, aber auch Privatpersonen getreten sind, um für sogenannte Drittmittel zu werben. Diese Quelle ist neben Mitteln der öffentlichen Hand und eigenen Einnahmen, wie der Name schon sagt, die dritte wichtige Säule zur Finanzierung. Während erstere meist zur Grundfinanzierung dienen, werden Drittmittel vor allem für einmalige oder/ und besondere Projekte verwendet.

Dass aber Anwerben von neuen Geldquellen, zumal von Unternehmen, kein Job ist, der sich en passant neben dem Tagesgeschäft erledigen lässt, führte zu der Erkenntnis, dass hierfür Extrastellen geschaffen und besetzt werden müssen. Längst hat man in der Kulturszene zur Kenntnis nehmen müssen, dass Professionalität und Kontinuität unerlässlich sind, um bei potenziellen Sponsoren Gehör zu finden. Wer Geld in der Wirtschaft locker machen will, der muss auch auf Augenhöhe kommunizieren und mit aussagekräftigem Material inklusive Zahlen aufwarten können. Heute besitzt nahezu jedes größere Mehrspartentheater oder Museum mindestens eine/n Mitarbeiter/in oder eine ganze Abteilung, die sich um das Beschaffen dieser zusätzlichen Gelder bemüht.

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-> Fortsetzung - Thema Private Kulturförderung – nice to have oder tue Gutes und rede darüber

Vorbild USA

Das jeweilige Unternehmen erfährt durch sein finanzielles Engagement einen Imagegewinn und erzielt damit gleich drei Effekte: Es kann seine soziale Verantwortung zeigen, bei seiner Zielgruppe punkten und trägt außerdem zur Förderung der Lebensqualität seines regionalen Standorts bei.

Namentlich in den USA gehört das Anwerben von Sponsoren von jeher zum täglichen Brot und ist – wie vieles in Amerika – dem Freiheitsgedanken geschuldet. Im Gegensatz zur europäischen Tradition, in der geschichtlich bedingt, Museen und Theater zumeist in der Verantwortung Kultursponsoring steht heute gleichberechtigt neben andedes Staates lagen und liegen, war es in den USA genau ren Formen privaten Engagements wie Spenden, Stiftungen umgekehrt. So verwundert es auch nicht, dass es dort oder anderen mäzenatischen Initiativen. Als Element eines längst zum „guten Ton“ gehört und zu einer Selbstver- gelebten „Corporate Citizenships“, des bürgerschaftlichen ständlichkeit für Unternehmen und reiche Privatpersonen Engagements von Unternehmen, ist Kultursponsoring inzwigeworden ist, sich für „ihr“ Opernhaus oder „ihr“ Museum schen ein wichtiger Bestandteil der Kommunikationsstraentsprechend großzügig finanziell zu engagieren. Natür- tegie vieler Unternehmen – unabhängig von ihrer Größe lich lag und liegt es daher nahe, sich an amerikanischen Modellen zu ori- «Wer Geld in der Wirtschaft locker machen will, der entieren. Und so hielten Anglizismen wie „Sponsoring“, „Fundraising“ oder muss auch auf Augenhöhe kommunizieren und mit „Private Partnerships“ nicht nur Einzug aussagekräftigem Material inklusive Zahlen aufwarin den deutschen Sprachgebrauch, sondern sind mittlerweile auch aus der ten können.» europäischen Kulturlandschaft nicht mehr wegzudenken. Denn auch hierzulande unterliegen und Branche. In einem immer stärker umkämpften Markt Kunst und Kultur wirtschaftlichen Aspekten und ihre Da- verleiht es Profil und schafft Vertrauen bei Kunden und Mitseinsberechtigung gilt längst nicht mehr per se als selbst- arbeitern. Gerade in wirtschaftlichen Krisenzeiten kommt verständlich und gesichert. Auch der Terminus „Kulturma- dem Kultursponsoring als wichtigem Kommunikationsinstrument besondere Bedeutung zu. nagement“ versinnbildlicht diese Entwicklung.

Dies mag man bedauern, die Augen vor den härter werdenden ökonomischen Realitäten zu verschließen, nutzt Doch auch hier hat eine Entwicklung stattgefunden. Zwei aber auch nicht viel. Der Elfenbeinturm „Kultur“ war ge- Dinge haben sich in den letzten Jahrzehnten wesentlich stern, heute gehören gute Finanz- und Projektpläne auch verändert: Prangten früher Logonamen zahlreicher deuthier ebenso zur Erfolgsstrategie wie eine gute Programm- scher Konzernriesen auf unzähligen Kulturplakaten – so ist dies heute nicht mehr oder nur noch bei Großprojekten struktur. der Fall. Sie sind dem „Shareholder Value“, dem Kurswert der Aktien, zum Opfer gefallen, oder mussten sich – wie im Gönner oder gönnerhaft? – Licht- und Schattenseiten Falle vieler Banken – angesichts der Finanzkrise und eigevon Sponsoring ner Probleme aus dem Sponsoren-Karussell verabschieden.

Kulturförderung ist auf Seiten der Wirtschaft – neben den Manchen ging es aber auch einfach nur um mehr MedienBereichen Soziales, Sport und Umwelt – eine vierte wich- Resonanz, und sie verlagerten ihre Aktivitäten auf Bereiche, tige Säule, in der es gilt, gesellschaftliche Verantwortung zu in denen diese nach wie vor höher ist: z.B. in den Sport. übernehmen. Waren es früher vor allem Mäzene die Kultur Und es lässt sich noch eine weiterer Trend festmachen: die großzügig unterstützten – übrigens ohne entsprechende Installation von Kultur unter dem eigenen Dach. Warum?

Gegenleistungen einzufordern, also eher aus philanthro- – Weil man erkannt hat, dass gerade die Kultur einen expischen Gründen – so beherrschen heutzutage die Spon- trem positiven Imagegewinn bringt und nationale bzw. sogar internationale Strahlkraft besitzt. Was also läge daher soren die Bühne und das im wahrsten Sinne des Wortes. näher, als sich die Kunst gleich ins eigene Haus zu holen.

Denn wer Geld gibt, darf Bedingungen stellen – so lautet Vor allem erfolgreiche Mittel- bis Großunternehmen bauen der Deal. Dass das gerade in der Kultur Ambivalenz und eigene Konzert- und Veranstaltungsreihen auf und errichten Museen für die firmeneigene Kunstsammlung. Wurden Dilemma bedeutet, liegt auf der Hand.

Doch zunächst die gute Nachricht: In den meisten Fällen aber genau diese Mittel zuvor nach außen vergeben, so beschränkt sich das Sponsoring immernoch auf die klas- werden diese nun für die eigenen Musentempel benötigt sischen Formen wie Logoabdruck auf allen Werbemitteln, – kurz: Dieses Geld fehlt den Kulturschaffenden und ihren plus Anzeigen und sonstigen bescheidenen Hinweisen auf Institutionen, der Kreis der Sponsoren wird noch enger und den Sponsor X, der außerdem noch Eintrittskarten oder Son- damit der Konkurrenzdruck innerhalb der Kultur bzw. das derveranstaltungen für Geschäftspartner, Kunden oder/ Werben um sie noch härter.

Das trifft vor allem die Freie Kulturszene und alle freischafund Mitarbeiter erhält. fenden Kulturarbeiter und -arbeiterinnen, deren Anzahl in Der Kulturveranstalter kann ein oder mehrere Projekte im allen Bereichen immer größer wird und die kulturelle VielJahr realisieren, die er ohne diese Form der Unterstützung falt unschätzbar bereichert. Ihre Grundfinanzierung ist aber nicht (mehr) oder zumindest nicht in geplanter Art und Wei- von jeher besonders gering und in den seltensten Fällen gesichert – sprich: Alle hier Aktiven sind ganz besonders auf se umsetzen könnte. privates Geld angewiesen.

KUNST

BERNAR

VENET

The Hypothesis of the angle 29.09.15

GALERIE IM VENET HAUS Bahnhofstrasse 41 89231 Neu-Ulm

-

29.11.15

Ă–ffnungszeiten: Mi.- Fr.: 16 Uhr bis 19 Uhr Sowie nach Vereinbarung.

www.galerie-im-venet-haus.de

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KARLSRUHE Klassische Moderne und Gegenwartskunst 18. – 21. Februar 2016

Messe Karlsruhe | www.art-karlsruhe.de

THEMA -> Fortsetzung - Thema Private Kulturförderung – nice to have oder tue Gutes und rede darüber

Worst case: Wer nicht „auf Kurs“ bleibt, fliegt raus!

Es ist nicht zu leugnen, dass der Kampf ums Geld auch im Kulturbereich Abhängigkeiten schaffen kann. Die Macht der Sponsoren wächst, ihr Einfluss nimmt zu. In bisher glücklicherweise seltenen, aber besonders negativen Fällen nehmen die Geldgeber Einfluss auf die künstlerische Arbeit und interne Entscheidungen, kurz auf die Programmstruktur.

Das ist besonders dann bedenklich, wenn es sich um „unbequeme“, weil „kritische“ oder „zu moderne“ Ansätze handelt, an denen sich das Publikum „reibt“. Denn auch das ist eine der ureigensten Aufgaben von guter Kunst und Kultur: das Unbequeme, Wahrheiten und Hässlichkeiten unseres Seins aufzuzeigen – zu provozieren. Leider hören das einige, glücklicherweise wenige Sponsoren gar nicht gerne, vor allem diejenigen, deren Kulturbegriff handzahm und banal auf den Begriff „schön gleich gut“ beschränkt bleibt, und die glauben, dass ihr Engagement nur in einem solchen Fall eine positive Rückkopplung auf das eigene Unternehmen haben kann. Erstaunlich eigentlich – ist doch ihr eigenes Unternehmen zumeist nur durch Risikobereitschaft und Innovation da angelangt, wo es heute steht.

Ein trauriges Beispiel hierfür sind die Ludwigsburger Schlossfestspiele – einst Lieblingskind der örtlichen Industrie- und Bankenlandschaft, weil ein „Kultur-Leuchtturm“ mit Weltstars und gängigem Klassik-Repertoire. Die Spiele erfuhren durch den Intendanten Thomas Wördehoff eine fundamentale Neuorientierung – mit viel Neuer Musik, Experimentellem, großartigen aber eher wenig bekannten Künstlern.

Das war wohl manchem dann doch zu radikal - das befanden jedenfalls einige langjährige Sponsoren, drohten mit Ausstieg oder vollzogen ihn gar.

Stiftungen können helfen!

Aber genug der Schwarzmalerei, erfreulicher Weise gibt es auch die anderen, die Gott sei Dank verstanden haben, dass genau das zu wahrer Größe und Glaubwürdigkeit verhilft: über den eigenen Schatten springen und Unbequemes fördern, anstatt Mainstream zu generieren. Solches zu fördern, bedeutet, dass man in der Lage ist Kritik zuzulassen, Freiräume zu gewähren, auch wenn sie unbequem sind, sich selbst durch ein solches Engagement zu hinterfragen oder gar infrage zu stellen – ethisch Handeln, Verantwortung übernehmen, Schwächen zugeben!

Und es gibt noch eine weitere positive Entwicklungen: Immer mehr Unternehmen lagern ihr Förderengagement aus und gründen Stiftungen, die nicht mehr beim Marketing angesiedelt sind und dadurch neutralere, ja qualifiziertere Mitarbeiter agieren lassen können, oft auch mit kunst- und geisteswissenschaftlichem Hintergrund. Das gewährleistet einen deutlich professionelleren Umgang mit Gefördertem und Geförderten – letztlich mehr Abstand zum operativen Geschäft.

Abschließend muss konstatiert werden: Es hilft alles nichts – die öffentliche Förderung alleine kann unsere einzigartige, weil vielfältige Kunst- und Kulturlandschaft nicht erhalten. Wir brauchen sie – das Mäzenatentum, die Stiftungen und Sponsoren aus der Unternehmerund Bürgerschaft, die Freundeskreise, die Privatpersonen und ganz neu die Crowds aus dem World Wide Web. Überlegen Sie gut, welche Kultursparte Sie unterstützen wollen – nur tun Sie es!

Die wichtigsten Begriffe und Definitionen rund um das Thema

Mäzenatentum

Ein Mäzen/eine Mäzenatin ist eine Person, die eine Institution, kommunale Einrichtung oder Person mit Geld oder geldwerten Mitteln bei der Umsetzung eines Vorhabens unterstützt, ohne eine direkte Gegenleistung zu verlangen.

Stiftung

Eine Stiftung ist eine Einrichtung, die mit Hilfe eines Vermögens einen vom Stifter festgelegten Zweck verfolgt. Dabei wird in der Regel das Vermögen auf Dauer erhalten.

Sponsoring

Unter Sponsoring versteht man die Förderung von Einzelpersonen, einer Personengruppe, Organisationen oder Veranstaltungen in Form von Geld-, Sach- und Dienstleistungen mit der Erwartung, eine die eigenen Kommunikations- und Marketingziele unterstützende Gegenleistung zu erhalten.

Fundraising

Mittelakquisition bzw. Mittelbeschaffung ist die systematische Analyse, Planung, Durchführung und Kontrolle sämtlicher Aktivitäten einer steuerbegünstigten Organisation, die darauf abzielen, alle für die Erfüllung des Satzungszwecks benötigten Ressourcen (Geld-, Sach- und Dienstleistungen) durch eine konsequente Ausrichtung an den Bedürfnissen der Ressourcenbereitsteller zu möglichst geringen Kosten zu beschaffen.

Crowdfunding

Crowdfunding (selten auch Schwarmfinanzierung) ist eine Art der Geldbeschaffung; ihre Kapitalgeber eine Vielzahl von Personen – in aller Regel bestehend aus Internetnutzern, da zum Crowdfunding meist im Netz aufgerufen wird.

Eine so finanzierte Unternehmung und ihr Ablauf werden auch als Aktion bezeichnet.

Autoren: Susanne Heeber & Claudia Fenkart-Njie

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STIFTUNGEN UND SPONSOREN IN BW AKTUELL UND IHR Fr | 16.10.

Lena Meyer-Landrut

Fr | 25.09.

SDP Fr | 16.10.

Lena Meyer-Landrut

Sa | 17.10. stuttgartnacht

Mo | 19.10. „Ladies-Night“ Comedy-Treff

Fr | 06.11.

Les Haricots Rouges

Fr | 20.11.

Joris

www.spardawelt.de Tickets 0711/2006-3806

KULTURENGAGEMENT Atlantis Kulturpreis-Stiftung – In ihrer Zukunftswerkstatt MARIPOSA treffen Menschen aus Wirtschaft und Politik auf Wissenschaftler, Querdenker und Künstler, um für eine begrenzte Zeit zu diskutieren, zu forschen, zu arbeiten und Kontakte zu pflegen, damit die Ergebnisse dieser Begegnungen anschließend auch an den jeweiligen institutionellen Wirkungsstätten positiv umgesetzt werden können.

Berthold Leibinger Stiftung – u.a. Bachakademie, Stiftsmusik Stuttgart, Akademie für gesprochenes Wort, Theater Lokstoff, das Literaturmuseum der Moderne Marbach.

Eva Mayr-Stihl Stiftung – Das Galeriemuseum Stihl Waiblingen konnte mithilfe der Fördermittel gebaut werden. Darüber hinaus werden weitere Kunst und Kulturinitiativen unterstützt.

Grenke Stiftung – Fördert mittels eigenem Museum die Vermittlung von Kunst, Kultur und Technikgeschichte (www.museum. la8.de).

Götz Werner /dm-Stiftung – Musik- und Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche.

Helmut Nanz Stiftung – Fördert u.a. das Stuttgarter Kammerorchester und Studierende der Musikhochschule Stuttgart.

Klett-Gruppe – Unterstützt das Literaturhaus Stuttgart, das Festival Stuttgarter Filmwinter und Lese- und Sprechförderung von Kindern und Jugendlichen.

L-Bank Stiftung – Der Instrumentenfond kauft wertvolle Streichinstrumente und stellt sie jungen Talenten zur Verfügung.

Mahle Stiftung – Ausgewählte Förderprojekte: u.a. Carmina – ein Tanzprojekt – für Inklusion in Welzheim, das Musikersemble Il Gusto Barocco ( das Barockorchester musiziert mit Schulklassen in Stuttgart), What Moves You – Internationales Jugend-Eurythmie-Event, Berlin.

Peter und Alison Klein Stiftung – Besitzt ein eigenes Kunstmuseum (kunstwerk nussdorf) sowie eine eigene Kunstsammlung.

Fördert junge Künstler sowie u.a. das Kunstmuseum Stuttgart (Ausstellungsförderung sowie Ankauf von Bildern; jüngst wurde mit ihrer Unterstützung ein wichtiges Gemälde von Otto Dix erstanden).

Robert Bosch Stiftung – Fördert u. a. die Internationale Bachakademie und Kultur im thematischen Kontext von Völkerverständigung, Bildung und Gesellschaft. Schwerpunkte: Literatur-, Filmförderung, Kulturelle Teilhabe und Projekte zum internationalen Kulturaustausch Südwestbank – Förderung zeitgenössischer bildender Künstler, Kunststiftung Baden Württemberg, Kunstmuseum Stuttgart.

Sparda Bank Stiftung – Jazz open, Straßenmusikfestival, Sparda Kunstpreis, Kunststiftung BW, Musikhochschule Stuttgart, Künstlerförderung.

Würth Gruppe – eigenes Kunstmuseen, zahlreiche Förderungen in der Region Hohenlohe, in Baden-Württemberg und Deutschland weit, vergibt zudem einen Literatur- und Musikpreis.

Weitere Unternehmen die sich punktuell engagieren: Mercedes Benz Bank/Breuninger untertützen die Gauthier Dance Company, die Porsche AG engagiert sich als Hauptsponsor des Stuttgarter Balletts.

THEMA

FREUNDESKREISE FÖRDERN „IHRE“ KUNST & KULTUREINRICHTUNG PERSÖNLICH UND GANZ DIREKT Unser Tipp für alle, die Kultur persönlich fördern wollen: Treten Sie einem Förder- und Freundeskreis bei!

Unterstützen und gleichzeitig im Kreise Gleichgesinnter soziale Kontakte pflegen, das ermöglicht ein Freundeskreis. Die wichtigsten Vorteile bei Mitgliedschaft sind u.a. persönliche Begegnungen mit Künstlern, Ermäßigungen bei Karten, freier Eintritt in Museen, frühzeitige Informationen zu allen Aktivitäten, persönliche Einladungen zu Veranstaltungen und spezielle Angebote für Kunst- und Kulturreisen.

Der derzeit wohl interessanteste Freundeskreis unterstützt das Festspielhaus Baden-Baden. Hier ist alles vertreten was Rang und Namen hat.

Und das sagt Klaus-Michael Kühne, ein neues Mitglied, zu seinem Beitritt: „Das effizient geführte Haus geht mit einem Bekenntnis zur stetigen Verbesserung auf und hinter der Bühne einen besonderen Weg. Im Kreise der Stifter, alles engagierte Unternehmer, sehen meine Frau und ich im Festspielhaus das ideale Umfeld, um herausragende Kunst zu vermitteln.“ http://www.festspielhaus.de/foerderung/

Besucher im Foyer des Festspielhaus Baden-Baden © Festspielhaus Badeb-Baden

DAS DERZEIT SPEKTAKULÄRSTE SPONSORENPROJEKT Der Neubau der Kunsthalle Mannheim wird maßgeblich unterstützt von SAP Mitbegründer Hans-Werner Hector. Die H.W. & J. Hector-Stiftung fördert die Kunsthalle Mannheim sowieso mit dem jährlich von Hans-Werner Hector gestifteten Hector-Kunstpreis. Im Jahre 2011 dann allerdings spendete das Ehepaar Hector 50 Millionen Euro für einen Neubau eines Anbaus an die Kunsthalle aus den 1980er-Jahren.

DIE WICHTIGSTEN ADRESSEN UND WEBSITES ZUM THEMA:

Entwurf-Visual zur Neuen Kuntshalle in Mannheim © Kunsthalle Mannheim

WWW.KULTURKREIS.EU WWW.STIFTUNG-SPONSORING.DE

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n e r e i prem r e b e fi ts Highligh

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ielzeit p S n e u Ne

Theater Heidelberg LE NOZZE DI FIGARO Oper von W. A. Mozart

DIDONE ABBANDONATA

Oper von Leonardo Vinci / Georg Friedrich Händel

KISS ME, KATE

Musical von Cole Porter

UNSCHULD

Schauspiel von Dea Loher

Theater Ulm IM NAMEN VON

Tragödie von Andreas von Studnitz nach Voltaire und Goethe

JOHNNY CASH – UNBROKEN

Musical von Daniel Grünauer / Musik Von Johnny Cash

PFIRSICHBLÜTENGLÜCK

Schausppiel von Gesine Schmidt

STADT LAND FLUCHT

Schausppiel von Azas und Prodromos Tsinikoris

HEXENJAGD

Schausppiel von Arthur Miller

CHARLEYS TANTE

Komödie von Brandon Thomas

WIE IM HIMMEL

Schauspiel von Kay Pollak

TREIBGUT

Schauspiel von Alexander Balanescu

GIFT. EINE EHEGESCHICHTE

Schauspiel von Lot Vekemans

Theater Karlsruhe LOVE HURTS Deutsch-Israelisches Rechercheprojekt Oper von Avishai Milstein URAUFFÜHRUNG DAS KLEINE SCHWARZE / THE RIOT OF SPRING Ballett von Terence Kohler

DIE KINDER DES MUSA DAGH

Schauspiel von Ferdinand Bruckner

MY FAIR LADY

Musical von Frederick Loewe

DAS ABSCHIEDSDINNER

Schauspiel von Matthieu Delaporte & Alexandre de La Patellière

Staatstheater Stuttgart FIDELIO

Oper von Ludwig van Beethoven

SALOME

Oper von Richard Strauss

THE FAIRY QUEEN

Oper von von Henry Purcell / Libretto William Shakespeare

HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN

DIE KINDER DES OLYMP

nach dem Film von Jacques Prévert & Marcel Carné

TRISTAN UND ISOLDE

Oper von Richard Wagner

ANNE FRANK

Ballett von Reginaldo Oliveira Uraufführung ab 14 Jahren.

DAS RHEINGOLD

Oper von Richard Wagner

Oper von Jacques Offenbach

I PURITANI

Oper von Vincenzo Bellini

DER STURM

Schauspiel von William Shakespeare

OREST. ELEKTRA. FRAUEN VON TROJA

Schauspiel nach Euripides, Sophokles und Aischylos

NATHAN DER WEISE

Schauspiel von Gotthold Ephraim Lessing

TOD EINES HANDLUNGSREISENDEN Schauspiel von Arthur Miller

SALOME

Ballett von Demis Volpi nach Oscar Wilde BALLETTABENDE - Neue Choreographien von Jiří Kylián, Hans van Manen und John Cranko, William Forsythe, Marco Goecke und Uwe Scholz, Maurice Béjart und Gil Roman, Glen Tetley und Katarzyna Kozielska

Theater Heilbronn LEBEN DES GALILEI

Schauspiel VON BERTOLT BRECHT MUSIK VON HANNS EISLER

WIR SIND KEINE BARBAREN!

Schauspiel VON PHILIPP LÖHLE DER NACKTE WAHNSINN Schauspiel VON MICHAEL FRAYN

THE ROCKY HORROR SHOW von Richard O‘brien

DIE KATZE AUF DEM HEISSEN

BLECHDACH Schauspiel von Tennessee Williams

DON QUIJOTE

Schauspiel von Michail Bulgakow nach Cervantes

MOZART REQUIEM

Ballett VON MARIO SCHRÖDER

MÉDÉE

OPERVON LUIGI CHERUBINI

Theater Baden-Baden DIE DREIGROSCHENOPER Ein Stück von Bertolt Brecht / Musik von Kurt Weill MY FAIR LADY Musical von Alan J. Lerner & Frederick Loewe TERROR Schauspiel von Ferdinand von Schirach AM HANG Schauspiel nach dem gleichnamigen Roman von Markus Werner ZORN von Joanna Murray-Smith WIRTSCHAFTSKOMÖDIE von Elfriede Jelinek

Theater Konstanz FAUST I Tragödie von Johann Wolfgang v. Goethe JOHAN HUS Oratorium von August Zeune / Musik von Carl Loewe TREFFEN AM NACHMITTAG Schauspiel von Henning Mankell

MEDEA

Tragödie von Euripides

DER ZERBROCHNE KRUG

Lustspiel voon Heinrich von Kleist DER DIENER ZWEIER HERREN Komödie von Carlo Goldooni EIN VOLKSFEIND Drama von Henrik Ibsen FAUST II Tragödie von Johann Wolfgang v. Goethe DER NAME DER ROSE nach Umberto Eco

Nationaltheater Mannheim DIE BASSARIDEN

Literaturoper von Hans Werner Henze

LA JUIVE

Oper von Fromental Halevy

DER SPIELER

Oper von Sergei Prokofjew

DER GOLEM

Eine neue Oper von Bernhard Lang

PHANTOM

Schauspiel von Lutz Hübner

HAMLET

Drama von William Shakespeare

NAKED

Tanztheater von Dominique Dumais Foto © fotolia

WLB Esslingen DER FLIEGENDE HOLLÄNDER

Andreas Marber nach Wilhelm Hauff & Richard Wagner

DER SHERIFF VON LINSENBACH Eine schwäbische Komödie von Oliver Storz

THEMA NEUE SPIELZEIT

Theater Heilbronn LEBEN DES GALILEI

Schauspiel von Berthold Brecht / Musik von Hanns Eisler

WIR SIND KEINE BARBAREN! Schauspiel von Philipp Löhle

DER NACKTE WAHNSINN Schauspiel von Michael Frayn

THE ROCKY HORROR SHOW

Rockmusical von Richard O‘brien

DIE KATZE AUF DEM HEISSEN

BLECHDACH Schauspiel von Tennessee Williams

DON QUIJOTE

Schauspiel von Michail Bulgakow nach Cervantes

MOZART REQUIEM

Ballett von Mario Schröder

MÉDÉE

Oper von Luigi Cherubini

Theater Freiburg DIE NSU-PROTOKOLLE:

RICHARD II & HEINRICH IV

ÖDIPUS

DER SCHMUCK DER MADONNA

Das erste Prozessjahr Szenische Lesung

Tragödie nach Sophokles, Euripides und Aischylos

SWEENEY TODD

Musical-Thriller von Stephen Sondheim

ZORN

Schauspiel von Nino Haratischwili

Zwei Königsdramen von William Shakespeare

Oper von Ermanno Wolf Ferrari

SCHÖNE NEUE WELT

Schauspiel nach dem Roman von Aldous Huxley

KASPAR HAUSER Oper von Hans Thomalla

MEFISTOFELE

Oper von Arrigo Boito

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n e n büh enntnisse bek KUNST

und n e m e er - th p o & r ate eit z e l h e i t , p z s n n ta eue n r u z s t n stateme

Foto © fotolia

Wer aufbrechen will, muss mutig sein und den Blick ins Chaos wagen, vorausschauend unkonventionelle Ideen und Visionen entwickeln, hindernisreiche Wege zwischen damals und morgen beschreiten, gegen Windmühlen kämpfen, das Neue suchen, ohne das Alte zu ignorieren. Unsere Theater gehen entschlossen voran. Machen Sie sich bereit, schärfen Sie ihren Blick an den Beobachtungen der Anderen und betreten Sie die Denkräume von Fiktion und Realität: Stürzen Sie sich kopfüber in die neue Spielzeit mit der Gewissheit, im Chaos der unendlichen Möglichkeiten Antworten auf das Leben finden zu können!

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KUNST FLUCHT, ZIVILCOURAGE, MULTIKULTI –

THEATER HEIDELBERG

„Theater, wie ich es verstehe, ist ein Ort des Dialogs, der Vielfalt und der sinnlichen Aufklärung“, so der Intendant Holger Schultze.

Das Junge Theater stellt in seinem Austauschprojekt mit Usbekistan über „Michael Kohlhaas“ die Frage: Wann schlägt Zivilcourage in Fanatismus um? Im Musiktheater nimmt uns Johann Kresnik mit auf die gefährliche Reise eines Schiffbrüchigen, Pym. Das Schauspiel „Unschuld“ erzählt – unter anderem – vom Schicksal illegaler schwarzer Immigranten in Europa. Anestis Azas und Prodromos Tsinikoris widmen sich dem Thema der Migration in einem Rechercheprojekt zur aktuellen Situation von Flüchtlingen, „Stadt Land Flucht“. Und das Tanzensemble Nanine Linnings ist ohnehin multikulturell. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 32 Nationen arbeiten am Theater Heidelberg zusammen. Sie stehen ein für Offenheit, Toleranz, Solidarität mit den Schwächeren und gegen Diskriminierung. Tag für Tag.

Neues Musiktheater wagen und Klassiker als ewige Schule des Lebens –

NATIONALTHEATER MANNHEIM

Mit Hans Werner Henzes „Die Bassariden“ eröffnet die Oper des Nationaltheaters die neue Spielzeit.

Die 1966 bei den Salzburger Festspielen uraufgeführte Oper zählt zu den bedeutendsten und monumentalsten Musiktheaterwerken des 20. Jahrhunderts mit gigantischer Orchesterbesetzung und höchsten Anforderungen an Solisten und Chor.

Mit einer Koproduktion des Nationaltheaters und dem Kunsthuis Opera Vlaanderen (Belgien) steht Fromental Halevys „La Juive“ auf dem Programm. „Der Spieler“ von Sergei Prokofjew rundet nach „Der Idiot“ und „Böse Geister“ die Dostojewski-Trilogie in der Oper ab.

Tilman Knabe inszeniert das Stück, das die ambivalente Mischung aus Faszination und Bedrohung zeigt, die für den Menschen vom Spiel ausgeht. Mit der Uraufführung „Der Golem“ von Bernhard Lang setzt die Oper ihren Fokus auf das zeitgenössische Musiktheater fort. Bernhard Lang nutzt die neuen, im herkömmlichen Musiktheater ungenutzten Formen, um mit unterschiedlichen instrumentalen sowie vokalen Effekten zu arbeiten und verschiedene Genres in das Werk einfließen zu lassen. Das klassische Repertoire mit Stücken u.a. von Shakespeare, Büchner, Brecht und das zeitgenössische Autorentheater mit Stücken von renommierten Autoren wie Roland Schimmelpfennig, Lutz Hübner oder Ewald Palmetshofer bilden den Spielplan des Schauspiels am Nationaltheater Mannheim.

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Nr. 41  Saison 15  16

Reutlinger Kammermusik Zyklus

Dienstag, 6. Oktober 2015

20 Uhr

Menuhin Festival Piano Quartet

Elya Levin  Flöte Simone Drescher  Violoncello Frank Dupree  Klavier

Nora Chastain  Violine Silvia Simionescu  Viola Troels Svane  Violoncello Friedemann Rieger  Klavier

Donnerstag, 18. Februar 2016

Donnerstag, 29. Oktober 2015

20 Uhr

20 Uhr

Mandelring Quartett Mittwoch, 23. März 2016

Sabine Meyer  Klarinette Daniel Hope  Violine Alexandre Tharaud  Klavier

20 Uhr

Nils Mönkemeyer und Nicholas Rimmer

Samstag, 21. November 2015

20 Uhr

Stuttgarter Kammerorchester Christiane Oelze  Sopran Prof. Bernhard Epstein  Leitung

Donnerstag, 17. Dezember 2015

Stadthalle Reutlingen

20 Uhr

Trio Levin-Drescher-Dupree

Trio Meyer-Hope-Tharaud

Das Abonnement: 9 Konzerte mit über 25% Ersparnis

Freitag, 15. Januar 2016

20 Uhr

Nils Mönkemeyer  Viola Nicholas Rimmer  Klavier Montag, 18. April 2016

Philharmonisches Bläserquintett Berlin Dienstag, 31. Mai 2016

Duo Moser

Johannes Moser  Violoncello Benjamin Moser  Klavier

20 Uhr

20 Uhr

GrauSchumacher Piano Duo Andreas Grau  Klavier Götz Schumacher  Klavier

Künstlerische Leitung Prof. Friedemann Rieger Kulturamt  Telefon 07121 303-2834  www.reutlingen.de

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SAISONERÖFFNUNG: CARMINHO TOMATITO MANU K ATCHÉ

:TANZ:

Gandini Juggling – Foto: Jane Hobson

26.11.15 28.01.16 13.04.16

ABONNEMENTS, TICKETS & INFOS:

Kartenhaus im Burghof: Herrenstraße 5, D-79539 Lörrach Tel +49 (0) 76 21 - 940 89-11/12, ticket@burghof.com

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:K ABARETT: 08.10.15 08.11.15 12.11.15 05.12.15 17.12.15

BRUNO JONAS DJANGO ASÜL ERWIN PELZIG GERD DUDENHÖFFER MATHIAS RICHLING

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MR & MRS DREAM MUMMENSCHANZ SILVESTER: GANDINI JUGGLING BODECKER & NEANDER FAMILIE FLÖZ

U.V.M.

THEMA NEUE SPIELZEIT VISIONEN, GROSSES WELTTHEATER, VOR-ORT-SEIN –

Szene aus Galilei : Nils Brück (Galileo Galilei), Anjo Czernich (Andrea Sarti) © Theater Heilbronn

BADISCHES STAATSTHEATER KARLSRUHE

QUERDENKER UND STÖRENFRIEDE –

THEATER HEILBRONN „Es sind die unkonventionellen Geister, die Neinsager, die Mutigen, die unsere Welt voranbringen, weil sie es wagen neue, hindernisreiche Wege einzuschlagen“. So formuliert es die Intendanz und widmet seine neue Spielzeit den Unbequemen, Querdenkern und Störenfrieden. So beispielsweise Bertold Brechts Schauspiel „Leben des Galilei“, das sich mit dieser durchaus streitbaren Persönlichkeit auseinandergesetzt, oder das aktuelle Stück des jungen zeitgenössischen Autors Philipp Löhle „Wir sind keine Barbaren!“: Störenfried ist hier ein dunkelhäutiger Mann, der als Asylant in die kleinbürgerliche Gutmenschen-Idylle zweier Paare einbricht. Einen wichtigen Part im Stück hat dabei ein Volks-Chor, dessen diffusen Ängsten, Ressentiments und bürgerlicher Saturiertheit Löhle in seiner beißenden Gesellschaftssatire auf den Grund geht. Mit Heiner Müller und seinem Schauspiel „Der Auftrag – Erinnerungen an eine Revolution“ kommt ein Autor zu Wort, der auch 20 Jahre nach seinem Tod als einer der ungewöhnlichsten Denker und als der wichtigste unter den deutschen Dramatikern Ende des 20. Jahrhunderts gilt. Und einer der liebenswertesten Verrückten der Literaturgeschichte ist „Don Quijote“ nach Cervantes, der in der Dramatisierung von Michail Bulgakow ab dem 24. Juni 2016 das Große Haus erobert und nicht nur gegen Windmühlenflügel kämpft. Am 18. März 2016 heißt es: „Don’t dream it! Be it“. Das Rockmusical „Richard O’Brien‘s The Rocky Horror Show“ um den verführerischen Transvestiten und Erfinder Dr. Frank’ n’ Furter und seine muskelbepackte Schöpfung Rocky sprengte 1973 alle Grenzen, hat heute Kultstatus und kommt nun zum ersten Mal auf die Bühne des Theaters Heilbronn. Der renommierte Autor Tim Staffel schreibt für das Theater eigens ein Schauspiel unter dem Arbeitstitel „Im Netz“. Es erzählt vom digitalen Alltag Jugendlicher mit all seinen Reizen, Herausforderungen und Gefahren und einer Generation, die ganz selbstverständlich, aber oft auch zu sorglos mit den Widersprüchen parallelen Lebens in der digitalen und der analogen Welt umgeht. Inszeniert wird dieses Stück, das aus den Mitteln des Innovationsfonds Baden Württemberg gefördert wird, vom Regiekollektiv Prinzip Gonzo.

Intendant Peter Spuhler © Badisches Staatstheater Karlsruhe

„Wer aufbrechen will, muss vorausschauen. Muss Visionen und Ideen entwickeln, wie die Zukunft unserer einzigartigen Kunstform Theater aussieht. Für mich ist ein gutes Theater heute maximal regional – und gleichzeitig international. Unter Regionalität verstehe ich ein entschiedenes Vor-Ort-Sein. Gleichzeitig ist es unerlässlich, international zu denken und zu vergleichen“, so Peter Spuhler, Intendant am Badisches Staatstheater. Und gemäß dieses Mottos gestaltet sich auch der Spielplan. Großes Musiktheater, internationale Künstler und Regieteams und Klassiker kombiniert mit Uraufführungen.

Premieren: „Der Prophet“ von Giacomo Meyerbeer, „Tristan und Isolde“, „Parsifal“ und „Der Ring“ Richard Wagners mit vier Regieteams, die alle schon erfolgreich in Karlsruhe gearbeitet haben.

Für viel Vergnügen wird das Musical „My Fair Lady sorgen!“ Dazu kommen mit „Macbeth“ und „I Capuleti e i Montecchi“ zwei Beiträge zum 400. Todestag von William Shakespeare, eine Jugendoper sowie zehn Wiederaufnahmen. Das STAATSBALLETT bringt gleich zwei Uraufführungen auf den Spielplan: Terence Kohler, ehemaliges Mitglied der Karlsruher Compagnie, kehrt zurück und kreiert „Das Kleine Schwarze/The Riot of Spring“ über Coco Chanel und Igor Strawinsky. Die Frühjahrspremiere 2016, „Anne Frank“ wird von Ensemblemitglied Reginaldo Oliveira choreografiert. Darüber hinaus wird die Reihe „Choreografen stellen sich vor“ weiter fortgesetzt. Vier Wiederaufnahmen, darunter „Der Widerspenstigen Zähmung“ nach Shakespeare, vervollständigen das Repertoire. „Hamlet“, das berühmteste, universellste Stück der Weltliteratur von William Shakespeare, ist eine Tragödie über den mangelnden Mut zum Aufbruch. Regie führen wird Csaba Polgár aus Ungarn.

Der Franzose Benjamin Lazar, erarbeitet sein erstes Schauspiel in Deutschland: „Kinder des Olymp“. „Love Hurts“ über israelischdeutsche Privatbeziehungen bringt Avishai Milstein als Koproduktion mit dem Beit-Lessin-Theater in Tel Aviv auf die Bühne. Mitten im Ersten Weltkrieg wurden über eine Million Armenier ermordet: Stefan Otteni inszeniert „Die Kinder des Musa Dagh“ nach dem Roman von Franz Werfel.

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Zeitreisen - Offenheit und Vielfalt -

DIE STAATSTHEATER STUTTGART Die Staatstheater Stuttgart setzen in allen drei Sparten auf große thematische Bögen, die sich nicht auf ein Motto bringen, aber sich vielleicht doch mit den Begriffen gestern, heute, morgen zusammenfassen lassen – in Antike, Mittelalter, Romantik, Neuzeit, Endzeit. Stellvertretend stehen dafür auf dem Opernspielplan Henry Purcells „The Fairy Queen“ nach Shakespeares Sommernachtstraum, die archaisch-wuchtige Dramatik der „Salome“ von Richard Strauss und „Hoffmanns Erzählungen“, die große romantische Oper von Jaques Offenbach.

Im Ballett werden Stücke von Choreographen wie Glen Tetley, Hans van Manen, John Neumeier, Jiří Kylián, William Forsythe, Uwe Scholz, Marco Goecke, Demis Volpi, Katarzyna Kozielska und natürlich John Cranko zu sehen sein. Den Schauspielplan vergleicht Intendant Arnim Petras mit einer Reise – real und virtuell zugleich zwischen damals und morgen. Sie führt auf unterschiedliche Kontinente: in die Sowjetunion des Stalinismus bis hinein in die große Depression der USA. Petras „Vielleicht ist es in der Tat so, dass die Moderne sich nicht verlängern lässt – was ihr entgegentritt ist das Alte.“ Und es ist ja wahr – vieles im Weltgeschehen erinnert wieder an Vergangenes – Kreuzzüge, Attentate, Verschwörungen – das von dem wir dachten, es läge längst hinter uns. „Nur eines ist jedenfalls sicher“, so Petras weiter: „Unsere Sicherheiten lösen sich auf. Vielleicht ist deshalb die wichtigste aller Reisen: die Reise zu den Krisen unseres Lebens – wir unternehmen sie mit dem alten Kartenmaterial von Anton Tschechow, von Lessing, von Arthur Miller und auch von Shakespeare. Wir werden mit diesen Texten in See stechen, um das Neue zu finden – und vielleicht immer wieder auch etwas von uns.“

Foto: Foyer der Staatstheater in Stuttgart, Foto: Martin Sigmund

Szene aus: IM NAMEN VON v.l.: Sidonie von Krosigk, Jörg-Heinrich Benthien © Theater Ulm /Foto: Ilja Mess

Das Prinzip Chaos –

THEATER ULM Die Stückeauswahl im Theater Ulm ist mit dem Wort „Chaos“ überschrieben. Intendant Andreas von Studnitz formuliert worum es dem Theater geht zu Beginn des neuen Spielzeithefts so wunderbar, dass wir es genauso abdrucken: „Egal, ob Sie ins Kinderzimmer, in die Zeitung, auf Ihren Schreibtisch oder in die Nachrichten schauen – einem Begleiter der Menschheit begegnen Sie überall: dem Chaos. Wir benutzen den Begriff philosophisch, um das Nichts zu beschreiben; polemisch, wenn jemand eine uns sinnvoll erscheinende, liebgewordene Struktur bedroht; gemeinden ihn ein durch Sätze wie „Die Ausnahme bestätigt die Regel“ oder veredeln ihn im Namen einer Religion und nennen ihn: Gott. Immer aber ist das Chaos auch die Fülle an Möglichkeiten, die uns offen stehen, der Urschlamm, aus dem sich ein neuer Kosmos bilden kann. Das Wunder der menschlichen Sprache, das aus einem lallenden Baby einen sprachgewaltigen, Gedanken präzise formulierenden Menschen werden lässt; das Phänomen des allmählichen Verfertigens der Gedanken beim Reden; die tägliche Bemühung, dem Leben einen Sinn zu verpassen, stehen für diese ewige Dualität von Ordnung – dem, was wir als eine solche zu (er-)kennen meinen – und dem großen Fragezeichen: Chaos. Wagen Sie erneut einen Blick auf das Chaos in uns, auf die Ordnung um uns herum – und umgekehrt. Im Schauspiel, im Tanz, im Musiktheater, im Konzert. Lassen Sie sich von den Figuren auf der Bühne in neue Ordnungen locken. Tauchen Sie hinab in das Chaos der Wünsche und des Begehrens, das uns von Innen zu sprengen versucht. Fragen Sie mit nach den Handlungsspielräumen, die uns bleiben, wenn uns das Chaos von außen verschlingen will.“

Antworten auf das Leben finden –

THEATER KONSTANZ Seit 408 Jahren steht das Theater im Herzen der Stadt Konstanz. Es ist das älteste dauerhaft bespielte Theater und nicht wegzudenken aus dieser Stadt. Und in der neuen Spielzeit will es ein Haus für die Stadt und gegen die Stadt sein, sich einmischen und Position beziehen.

Ob Klassiker oder zeitgenössisches Autorentheater – die Theaterliteratur gibt immer wieder verlässliche Antworten auch auf unser Leben. Es geht um Recht und Unrecht, um Macht und Ohnmacht, um Moral und Werte – im Öffentlichen wie im Privaten. Das Theater schaut hinter die Idylle, deckt auf und legt den Finger auf Wunden. Und es stellt Fragen: „Wer bin ich? Wo ist mein Platz in der Gesellschaft? Wann muss ich Position beziehen?“ Fragen, die sich das Theater Konstanz in den kommenden Saison intensiv stellen will. Im Mittelpunkt steht dabei das Individuum in seinem Verhältnis zur Gesellschaft, das Bürgerliche Subjekt, mit dem sich die Stücke aus dem 19. und 20. Jahrhundert explizit auseinander setzen. Nicht mehr der Adel, sondern die Bürger, die in ihr soziales Umfeld eingreifen, sind die Protagonisten des theatralen Konflikts. Freiheit und ihre Grenzen als neue Erfahrung des Einzelnen. Nicht fehlen darf dabei natürlich Goethes Faust als Inbegriff des suchenden, maßlosen und modernen Menschen.

Tabus und Abgründe gibt es aber auch in „Dracula“ nach Bram Stokers Roman und „Die Präsidentinnen“ ein Stück aus der Feder des Österreichers Werner Schwab, der als „Genie“ und „Monster“ tituliert, sich auf die Suche nach dem letzten bisschen Menschenwürde machte. Und am 24. Juni ist es endlich wieder soweit – das Theater Konstanz verwandelt den Konstanzer Münsterplatz abermals in eine spektakuläre Bühne. Gezeigt wird bei den „Münsterfestspielen“ in der Regie von Herbert Olschok „Der Name der Rose“ nach Umberto Eco.

Foto: www.konstanz-tourismus.de//Theater-Konstanz.

Foto: Theater Freiburg, Foto: M. Korbel

Von Denkräumen und Weltbürgertum -

THEATER FREIBURG „Wenn wir das Andere, das Fremde nicht aushalten können, steht auch unsere eigene Freiheit auf dem Spiel. Wir brauchen Räume, in denen wir unsere gegenläufigen, oft kollidierenden Perspektiven miteinander aushandeln können. Anders geht es nicht in einer Welt, in der verschieden lebende und denkende Menschen durch Migration, Medien und Markt in neue Nachbarschaft(en) geraten.

Wir sind vielfältig verstrickt, ob wir wollen oder nicht.

Innerhalb unserer wechselseitigen und weltumspannenden Abhängigkeiten und Verantwortlichkeiten brauchen wir die Wahrnehmungen der Anderen, um Verbindungen zu erkennen und handlungsfähig zu bleiben. Ich wünsche mir, dass das Theater ein Ort ist an dem wir unseren Blick an den Beobachtungen der Anderen schärfen. Hier können wir herausfinden von wem oder was wir unsere Anschauungen prägen lassen. Freiheit ist immer auch die Freiheit des anders Schauenden.“ Das wunderbare Statement von Barbara Mundel bildet zugleich die Leitmotive für die Stückauswahl. Im Schauspiel kommen neben jungen und zeitgenössischen Autoren große Klassiker auf die Bühne – denn bei der Orientierungssuche in der Gegenwart kann der Blick in die Vergangenheit durchaus hilfreich sein. So stehen neben dem antiken „Ödipus“ nach Vorlagen von Sophokles, Euripides und Aischylos auch zwei Königsdramen von William Shakespeare auf dem Programm, nämlich „Richard II“ und „Heinrich IV“, begleitet u.a. von der lustvollprovozierenden Sibylle Berg und der mahnenden, fürs Schauspiel adaptierten Zukunftsvision „Schöne neue Welt“ von Aldous Huxley. Bei der Oper steht die Uraufführung von „Kaspar Hauser“ im Zentrum des Spielplans, eine Auftragskomposition von Hans Thomalla. Und last but not least ein ungewöhnlicher Programmpunkt, der übergreifend von dieser Saison zur nächsten überleitet: „Die Türmer von Freiburg“ hält insgesamt 730 Hauptrollen bereit für 730 Freiburgerinnen und Freiburger, die jeweils bei Sonnenaufgang oder -untergang eine Stunde lang vom Dach des Theaters aus über die Stadt wachen werden.

HIER STAUNT ES SICH AM SCHÖNSTEN. Lassen Sie sich von der Vielfalt überraschen.

DIE STUTTGARTER LIEDSAISON Oktober– Dezember 2015 Ludwig Mittelhammer (Bariton) Jonathan Ware (Klavier) Schubert, Schumann, Wolf u.a.

14.10.2015 I Musikhochschule Stuttgart

HOMMAGE AN ELLY AMELING Christoph Prégardien (Tenor) Julian Prégardien (Tenor) Marcelo Amaral (Klavier) Robert Holl (Laudatio) Verleihung der Hugo-Wolf-Medaille Schubert, Schumann, Wolf, Mahler 08.11.2015 I Opernhaus Stuttgart

Katarina Karnéus (Mezzosopran) Joseph Middleton (Klavier) Sibelius, Grieg u.a.

22.11.2015 I Staatsgalerie Stuttgart

ELISABETH SCHWARZKOPF ZUM 100. GEBURTSTAG Birgid Steinberger (Sopran) Graham Johnson (Klavier) André Tubeuf (Festrede) Schubert, Wolf, Strauss

Die 59 schönsten Schlösser, Klöster, Gärten und Burgen Baden-Württembergs laden ein zum Schauen, Staunen und Verweilen: Freuen Sie sich auf eine ganz besondere Entdeckungsreise durch prächtige Marmorsäle, labyrinthische Parkanlagen und stille Kreuzgänge.

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09.12.2015 I Staatsgalerie Stuttgart

AUSBLICK 2016 Sarah Wegener & Götz Payer (13.01.2016) Nuria Rial & Marcelo Amaral (11.02.2016) Michael Nagy & Gerold Huber (10.04.2016) Daniel Behle & Oliver Schnyder Trio

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Hamburg-Ballett, Weihnachtsoratorium © Holger Badekow

Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR Konzertzyklus 2015/2016 Chefdirigent Stéphane Denève

Saison 2015 2016 Saison 2015 2016

CongressCentrum Pforzheim, Großer Saal sonntags, 19 Uhr

Liederhalle, Beethoven-Saal 19.30 Uhr Beginn, 18.30 Uhr Einführung Bitte beachten Sie die neuen Uhrzeiten!

Do 01./Fr 02. Oktober 2015 Werke von Bartók und Bruckner Yefim Bronfman, Klavier | Dirigent: Eliahu Inbal Do 22./Fr 23. Oktober 2015 Werke von Schönberg, Berg und Mahler Camilla Tilling, Sopran | Dirigent: David Afkham Do 19./Fr 20. November 2015 Werke von Lachenmann, Mozart und Schumann Vilde Frang, Violine | Dirigent: Michel Tabachnik Do 10./Fr 11. Dezember 2015 Werke von Glanert und Ravel Gesangssolisten | SWR Vokalensemble Stuttgart Dirigent: Stéphane Denève Do 14./Fr 15. Januar 2016 Werke von Ravel, Mozart, Glanert und Roussel Piotr Anderszewski, Klavier | Dirigent: Stéphane Denève Do 25./Fr 26. Februar 2016 Werke von Mozart und Schostakowitsch GrauSchumacher Piano Duo | Dirigent: Andrey Boreyko Do 17./Fr 18. März 2016 Werke von Berlioz, Beethoven und Schubert Robert Levin, Klavier | Dirigent: Sir Roger Norrington

Timo Handschuh, Künstlerische Leitung Sonntag, 11.10.2015

Im Licht der Antike Arabella Steinbacher, Violine Mozart und Beethoven

Sonntag, 24.01.2016

Genie im Überfluss Jana Boušková, Harfe Holzbauer, Wagenseil, Stamitz, Haydn und Dittersdorf

Sonntag, 29.11.2015

Auf Flügeln des Gesanges

Robin Johannsen, Sopran Händel, Bach, Richter, Mozart, Donizetti und Cherubini

Sonntag, 28.02.2016

Streicher hoch zwei Armida Quartett Ysaÿe, Suk, Elgar und Janácˇek

Sonntag, 24.04.2016

Welche Wonne, welche Lust!

Michael Martin Kofler, Flöte und Leitung Mozart, Stamitz und Haydn

Sonntag, 12.06.2016

Hochromantisch

Francis Gouton, Violoncello Brahms, Schumann und Mendelssohn Bartholdy

Do 14./Fr 15. April 2016 Werke von Brahms und Glanert Russell Braun, Bariton | Lars Vogt, Klavier Dirigent: Stéphane Denève Do 23./Fr 24. Juni 2016 Werke von Glanert, Tschaikowsky und Prokofjew Frank Peter Zimmermann, Violine | Dirigent: Stéphane Denève Do 21./Fr 22. Juli 2016 Hector Berlioz: »Roméo et Juliette« Gesangssolisten | SWR Vokalensemble Stuttgart | NDR Chor Herren der EuropaChorAkademie | Dirigent: Stéphane Denève

Tickets: 07221 300200 · swr2kulturservice.de SWR.de/RSO · facebook.com/RSO.SWR

Abo-Telefon: (0 72 31) 46 46 44 www.swdko-pforzheim.de

FORUM KULTUR

Wenn die großen Geschichten tanzen Im Herbst 2015 glänzen Weltklasse-Ballette im Festspielhaus Baden-Baden Die herbstlichen Ballett-Festtage in Baden-Baden strahlen in diesem eröffnet eines der berühmtesten russischen Märchen das WeihJahr mit adventlich erwartungsfrohen Kinderaugen um die Wette. Das nachtsgastspiel des ehemaligen Kirov-Balletts im Schwarzwald (20./ Hamburg Ballett John Neumeier kommt mit Tschaikowskys „Der Nuss- 21. Dezember). Mariinsky-Chef Valery Gergiev lässt es sich übrigens knacker“ (6. bis 8. November) nach Baden-Baden. Am zweiten Wochen- nicht nehmen, die besonders erfolgreiche Ballett-Produktion seines ende des traditionellen Herbst-Gastspiels präsentiert John Neumeier Hauses in Baden-Baden zweimal persönlich zu dirigieren. seine Lesart des „Weihnachtsoratoriums“ mit der Musik von Johann Virtuose Tanzkunst beschließt dann auch das Jahr an der Oos. Nach Sebastian Bach.

dem „Buckligen Zauberpferdchen“, einem Ballett-Spaß für die gan-

Große Handlungsballette kommen in Deutschlands größtem Opern- ze Familie, präsentiert das Mariinsky-Ballett St. Petersburg noch die haus besonders gut zur Geltung. John Neumeier weiß die riesige Klassiker „Schwanensee“ (22./23. Dezember) sowie „Le Corsaire“ Baden-Badener Bühne seit ihrer Eröffnung 1998 zu schätzen. Neben (25./26. Dezember). Die Liebhaber des Balletts können sich somit seinem „Nussknacker“ wird daher mit großer Spannung auch seine auf zwei in Baden-Baden noch nicht gezeigte Produktionen freuen.

Choreografie zu sämtlichen Kantaten des „Weihnachtsoratoriums“ Gerade das schillernd-exotische Seeräuber-Ballett „Le Corsaire“ mit (14./15. November) von Johann Sebastian Bach erwartet. Damit knüpft seinen französisch-russischen Wurzeln dürfte viele Fans des klasJohn Neumeier nahtlos an vergangene Oratorien-Bearbeitungen wie sischen Tanzes zu Weihnachten nach Baden-Baden locken. In der das der getanzten „Matthäuspassion“ an.

Mariinsky-Gastspiel abschließenden Ballett-Gala (27. Dezember) wird

In einer Ballettwerkstatt gibt der Hamburger Ballett-Intendant persön- unter anderem das rekonstruierte Ballett „Scheherazade“ nach Michel lich am 13. November Erläuterungen zum „Weihnachtsoratorium I-VI“. Fokine zu sehen sein – eine absolute Rarität.

Ein sehr berühmtes Zauber-Pferdchen Das Mariinsky-Ballett St. Petersburg zeigt erstmals sein „Buckliges Weitere Informationen und Eintrittskarten: www.festspielhaus.de

links: Le Corsaire © N.Razina; Buckliges Zauberpferdchen © N.Razina; rechts: Hamburg Ballett, Weihnachtsoratorium © Holger Badekow

Zauberpferdchen“ (Musik: Rodion Shedrin) in Baden-Baden. Damit Tel. 07221 / 30 13 101

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FORUM KULTUR

Von Ungarn in die Welt SKO-Sternstunden

23. Okt. 2015 | 19.30 Uhr Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal Deszö Ránki, Klavier Mit freundlicher Unterstützung von

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www.reservix.de Telefon: 01805-700 733 und an allen bekannten reservix-Vorverkaufsstellen

FORUM KULTUR

„Fokus Jüdische Diaspora“ und „Seelenbalsam“ Die Württembergische Philharmonie Reutlingen (WPR) zeigt sich wieder innovativ in der Spielzeit 15/16 Die kommende Spielzeit wird die letzte des Schweden Ola Rudner als von der Wiedererweckung von zu Unrecht Vergessenem. So werden WPR-Chefdirigent sein. Im letzten Sinfoniekonzert wird er sich mit im 7. Sinfoniekonzert Werke des nahezu in Vergessenheit geratenen der Schauspielmusik zu Peer Gynt von Edvard Grieg verabschieden, Komponisten und Musikwissenschaftlers Jakob Schönberg (1900-1956) der Schauspieler Dominique Horwitz spricht dabei die vom österreich- zu erleben sein, der als Volksmusikforscher palästinensische Folklore ischen Schriftsteller Franzobel verfassten Zwischentexte. Doch zuvor aufzeichnete und in seine Kompositionen einfließen ließ. Seine Werke ist Rudner mit Tschaikowskis 6. Sinfonie „Pathétique“, Richard Strauss‘ treffen auf Mahler-Lieder und das chorsinfonische Werk Genesis (BeresDon Quixote oder Dmitri Schostakowitschs 10. Sinfonie zu erleben. In hit) für Knabenchor und Orchester des renommierten israelischen Komdie Kaleidoskop-Reihe hat er sich zudem die Jazz-Legende, den Trompe- ponisten Noam Sheriff, der auch die Leitung des Konzerts übernimmt. ter James Morisson eingeladen. Als erstes Orchester

Die israelische Weltmusik-Sängerin Yasmin Levy gas-

in Baden-Württemberg legt die WPR zusammen mit

tiert als die weltbekannteste Vertreterin von sephar-

der Alzheimer-Gesellschaft Baden-Württemberg e.V.

dischen Ladino-Liedern. Yasmin Levy pflegt nicht

und weiteren regionalen Kooperationspartnern mit

nur eine fünf Jahrhunderte alte Tradition, sondern

Seelenbalsam eine Konzertreihe für Menschen mit

überträgt diese auch ins Hier und Jetzt. Wie sich die

Demenz auf. Ziel ist es, Betroffenen eine Teilhabe am

sephardischen Lieder über die Zeiten hinweg mit der

kulturellen Leben zu ermöglichen. Eine Besonderheit

Musik Andalusiens oder der Türkei verbunden haben,

im Programm bietet zudem der reihenübergreifende

so finden sich in Yasmin Levys leidenschaftlichem

Schwerpunkt FOKUS Jüdische Diaspora (März/April).

Gesang Einflüsse von Flamenco oder Tango, ebenso

Darin widmet es sich der Vielfalt der Kunst- und Un-

wie die Verwendung von Instrumenten arabisch-

terhaltungsmusik unterschiedlicher jüdischer Tradi-

türkischer Herkunft, wie Daburka, Oud oder Ney.

tionen, gibt einen kleinen Einblick in die Lebendigkeit

Weitere Informationen: www.wuerttembergische-

jüdischer Musikkultur gestern und heute und erzählt

Horwitz Dominique © Ralf Brinkhoff

philharmonie.de

BACH, KODÁLY UND BERNSTEIN AKADEMIEKONZERT I der Internationalen Bachakademie Stuttgart ZOLTÁN KODÁLY: Psalmus Hungaricus op. 13; JOHANN SEBA- view; er setzte darin gleich mehrere hebräische Psalmentexte in Musik.

STIAN BACH: „Aus der Tiefen rufe ich, Herr, zu dir“ BWV 131; KATJA STUBER | ROBIN BLAZE | MATI TURI | LUDWIG MITTELHAMHans-Christoph Rademann, Foto: Holger Schneider; Radiosinfonieorchester Stuttgart © SWR, Thomas Müller

LEONARD BERNSTEIN: Chichester Psalms.

MER; VOKALENSEMBLE DES OTTO-HAHN-GYMNASIUMS NAGOLD; Das erste Konzert GÄCHINGER KANTOREI STUTTGART; RADIO-SINFONIEORCHESTER der neuen Saison STUTTGART DES SWR; HANS-CHRISTOPH RADEMANN (Leitung). widmet sich au- Weitere Informationen: Sa., 31. Okt. 2015, 19 Uhr & So., 1. Nov. 2015, ßergewöhnlichen 19 Uhr, Liederhalle Stuttgart (Beethoven-Saal). Konzerteinführung: Psalmvertonungen 18.15 Uhr im Beethoven-Saal mit Schülern aus dem Vokal-Ensemvon Bach, Kodály ble des Otto-Hahn-Gymnasiums Nagold; Tickets: 0711/61 921 61, und Bernstein. Die www.bachakademie.de bildhafte

sowie

plastische Sprache der Psalmen dient Komponisten bis heute als Inspirationsquelle, sie für musikalische Vertonungen heranzuziehen. Die Bach-Kantate „Aus der Tiefen rufe ich, Herr, zu dir“ bezieht sich auf Psalm 130 und ist ein Frühwerk aus Bachs Schaffenszeit in Mühlhausen. Kodály dagegen vertonte den Text des Psalms 55 im Gedenken an den 50. Jahrestag der Vereinigung der Städte Pest, Buda und Óbuda in Budapest im April 1923. Das Chorwerk »[…]

Chichester Psalms – [ist] sicher das eingängigste B-Dur-artige tonale Stück, das ich je geschrieben habe«, gestand Bernstein in einem Inter-

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FORUM KULTUR

5. JUMP - Jugend Musik Preis Leonberg 2015 Preisträgerin Jule Beck am 13. November in der Stadthalle Leonberg

WWW.MH-STUTTGART.DE 03 · 10 » 19 Uhr

INTERNATIONALE SCHLAGZEUGNACHT

04 · 10 » 11 Uhr

MARIMBA-MATINÉE

09 · 10 » 20 Uhr

UNHEIMAT – STUDIO NEUE MUSIK MEETS STUTTGARTER KAMMERORCHESTER Leitung: Christof M Löser

24 & 25 · 10 » 20 Uhr

31 · 10 » ab 17 Uhr

09 · 11 » 20 Uhr

10 · 12 » 20 Uhr

12 · 12 » 19 Uhr

18 & 19 · 12 » 20 Uhr

HSO-KONZERT Strawinsky, Dvořák, Brahms Leitung: Prof. Per Borin

Ein besonderes kulturelles Ereignis in Leonberg ist seit Jahren die Verleihung des Jugend Musik Preises an herausragende junge Musizierende im Rahmen eines Konzertes mit dem Landes-

FLASHING WINDS Filder Wind Symphony, Albrassband, Musikkorps der Bundeswehr

jugendorchester Baden-Württemberg. Der diesjährige „Leonberger

UNGARISCHER GIPFEL KOLJA LESSING, VIOLINE Solo-Violinsonaten von Székely, Veress, Bartók

unterricht und musiziert heute auf höchstem Niveau. Viele nationale

BRAHMS: DIE SCHÖNE MAGELONE Saccà, Höll, Kallisch CANTIAMO MORTALE TOTSCHLAG MIT MUSIK Studierende der Opernschule Stuttgart Szene: Bernd Schmitt Leitung: Prof. Bernhard Epstein TAKE FIVE – HAYDN VS. DVORˇ ÁK Dill, Fehlandt, Brotbek, Wiek & Studierende

VORVERKAUF in der Hochschule // Mo - Fr 16 - 19 Uhr oder unter:

0711.212 46 21 // VORVERKAUF@MH-STUTTGART.DE ONLINE-KARTENBESTELLUNG über www.reservix.de

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Harfenistin Jule Beck, Foto: Saja Seus

Orpheus“ geht an die junge Harfenistin Jule Beck (19) aus EbersbachRoßwälden.

Bereits im Alter von 10 Jahren erhielt Jule Beck ihren ersten Harfenund international Preise zeugen davon: 1. Preise beim Wettbewerb Jugend musiziert auf Landes- und Bundesebene, 1. Preise beim internationalen Wettbewerb der harpACademy in Bremen. Seit 2011 ist sie zudem Jungstudentin an der Hochschule für Musik in Würzburg. Zweimal, zuletzt 2014, wurde sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung nach Berlin zum „Tag der Talente„ eingeladen.

Das Landesjugendorchester, das nunmehr seit mehr als 40 Jahren besteht, und mit herausragenden jungen Musikerinnen und Musikern aus ganz Baden-Württemberg besetzt ist, spielt unter der Leitung von Johannes Klumpp Werke von Tschaikowsky und Schostakowitsch.

Solist ist Jakob Spahn, Violoncello.

Die Konzertbesucher erwartet ein besonderer Konzertgenuss mit brillantem, berührenden Harfenspiel und einem hochmotivierten, mitreißenden Landesjugendorchester.

Weitere Informationen: 13. November, um 19.00 Uhr, Stadthalle Leonberg, www.jugendmusikpreis-leonberg.de; Karten: Stadthalle Leonberg, Tel. 07152-9755-10, stadthalle@leonberg.de, www.reservix.de

FORUM KULTUR

Stuttgarter Ballett Highlights der neuen Spielzeit 2015/2016 Viel Neues und viel Abwechslung bietet das Stuttgarter Ballett ab Sep- dem neuen Stück von Marco Goecke werden die Stuttgarter Erstauftember. Neben mehreren Uraufführungen – darunter auch ein neues führung von William Forsythes the second detail und der Publikumshit Handlungsballett – und Stuttgarter Erstaufführungen bieten die vier Siebte Sinfonie von Uwe Scholz zu sehen sein.

Premieren der Spielzeit 2015/16 eine aufregende Mischung aus zeit- Auch Katarzyna Kozielska, Reid Andersons neueste choreographische genössischen Choreographien und modernen Klassikern. Natürlich Entdeckung, wird ein Stück kreieren, das bei der Premiere des Balstehen auch einige der beliebtesten Repertoirestücke wieder auf dem lettabends KAMMERBALLETTE im Schauspielhaus am 4. März 2016 Spielplan. Gleich die erste Premiere der Spiel-

uraufgeführt wird.

zeit vereint Werke von drei choreographischen

Hauschoreograph Demis Volpi kreiert ein

Meistern: Jiří Kyliáns Vergessenes Land, Hans

neues Handlungsballett, basierend auf Oscar

van Manens Solo und Variations for two Coup-

Wildes berühmt-berüchtigtem Schauspiel

les und John Crankos Poème de l’extase zeigt

Salome, das am 10. Juni 2016 uraufgeführt

das Stuttgarter Ballett ab 27. Oktober im stilis-

wird. Den krönenden Abschluss der Spielzeit

tisch breit gefächerten Ballettabend KYLIÁN /

bildet die Festwoche „20 Jahre Intendanz Reid

VAN MANEN / CRANKO.

Anderson“, mit einer Retrospektive, interna-

Wie immer hat Ballettintendant Reid Ander-

tionalen Gästen, Ballettabenden und den drei

son auch neue Stücke in Auftrag gegeben. Die

großen Handlungsballetten von John Cranko

erste Uraufführung wird Hauschoreograph

sowie Galas der John Cranko Schule und des

Marco Goecke - soeben zum „Choreographen

Stuttgarter Balletts, die kostenlos bei Ballett im

des Jahres“ ernannt - kreieren, als Teil des Bal-

Park live übertragen werden.

lettabends FORSYTHE / GOECKE / SCHOLZ,

Weitere Informationen: Kartentelefon 0711-

der am 29. Januar 2016 Premiere hat. Neben

20 20 90; www.stuttgarter-ballett.de

Alicia Amatriain & Constantine Allen in Hans van Manens Variations for two Couples, Foto: Stuttgarter Ballett

„Was wichtig ist“ Spielzeitauftakt im Theater Baden-Baden Das Spielzeitmotto des Theaters Baden-Baden –„Was wichtig ist“– ist wollten. Nun muss ein Schöffengericht über ihn urteilen und die Zuein kurzer Halbsatz, der zur eigenen Vervollständigung und zum Fra- schauer selbst die Position der Schöffen einnehmen und das Urteil gen einlädt. Macht und Geld, Anerkennung, Zuneigung, Sicherheit über Lars Koch fällen. oder Glaubenswerte sind die zentralen Motive für das Handeln der Im Auftrag des Theaters Baden-Baden formt der Zürcher Autor Stephan Protagonisten in der Spielzeit 2015/2016.

Teuwissen aus „Der Goldtopf“ von Plautus und „Der Geizige“ von Molière

„Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank“, ein neues Theaterstück, in dem nicht nur der reiche Alte geizt. Die Urauffragt Bertolt Brecht in der „Dreigroschenoper“ (Premiere 25. Septem- führung dieser Komödie feiert am 27. November Premiere. ber). Jonathan Peachum lässt die Armen für sich betteln, Macheath Eine deutschsprachige Erstaufführung zeigt das Theater Baden-Baden ab lässt die Diebe für sich stehlen. Zwei äußerst unterschiedliche Ge- 29. November. „Die unglaubliche Geschichte des Mädchens, das Letzte schäftsmodelle, doch beide sind auf ihre Weise sehr erfolgreich. Als wurde“ von Carla Guimarães beruht auf einem authentischen Fall. Die Macheath jedoch Peachums einzige Tochter Polly heimlich heiratet, berührende Geschichte einer jungen somalischen Sportlerin ist nicht nur gerät das einvernehmliche System aus dem Lot.

für junge Zuschauer (ab 13 Jahren) zu empfehlen.

Was ist ein Menschenleben wert? Der Jurist und Au-

Etwas Besonderes ist das einmalige Gastspiel „Die

tor Ferdinand von Schirach stellt in seinem ersten

Bürgschaft“ am 15. November: Die Oper von Franz

Theaterstück „Terror“ (Premiere 16. Oktober) diese

Schubert in einer Neufassung von Paula Fünfeck

Frage ganz explizit: „Wenn ich jetzt nicht schieße,

und Anna-Sophie Brüning ist eine Kooperation

werden Zehntausende sterben.“ Lars Koch, Major

der JVA Adelsheim, des Landesjugendorchesters

der Luftwaffe, musste sich entscheiden. Er tat es

Baden-Württemberg und der Jugendmusikschule

zugunsten eines voll besetzten Fußballstadions und

Möckmühl und wird ermöglicht durch den Innova-

schoss ein Passagierflugzeug ab, das Terroristen

tionsfonds Kunst des Landes Baden-Württemberg.

entführt hatten und eben dort abstürzen lassen

Weitere Informationen: www.theater-baden-baden.de

29

OFORUM R U M KULTUR A M S C H L O S S PA R K

MEISTERKONZERTE

SAISON 2015 /2016 7. Oktober 2015 VALENTIN RADUTIU – EVGENI BOZHANOV 30. Oktober 2015 MEYER – HOPE – THARAUD 12. November 2015 FABERGÉ-QUINTETT 4. Dezember 2015* DRESDNER KAPELLSOLISTEN TINE THING HELSETH

TI IM CKE T Rat iPU S hau N 071 s Göp KT 61 pi ng -29 en 3

650

14. Januar 2016 HYEYOON PARK – FLORIAN UHLIG

FR 30. Oktober 2015

Badisches Staatstheater Karlsruhe Die Räuber | Mina Salehpour, Regie FR 18. Dezember 2015

Nationaltheater Mannheim Viel Lärm um Nichts | Sebastian Schug, Regie DI 2. Februar 2016

Staatsschauspiel Dresden Drei Schwestern | Tilmann Köhler, Regie MI 23. März 2016

Schauspiel Frankfurt Nora | Michael Thalheimer, Regie

8. April 2016 ENSEMBLE NOBILES 26. April 2016* BRUSSELS PHILHARMONIC ALENA BAEVA 10. Mai 2016 DELIAN :: QUARTETT 17. Juni 2016* STUTTGARTER KAMMERORCHESTER GABRIELA MONTERO * In Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der Stadt Göppingen.

Alle Konzerte finden in der Stadthalle Göppingen statt.

WELTKLASSE IN GÖPPINGEN Klarinettistin Sabine Meyer

SO 10. April 2016

Deutsches Theater Berlin Ödipus Stadt | Stephan Kimmig, Regie Karten (0711) 2 555 555 sowie bei allen Easy Ticket Vorverkaufsstellen www.forum.ludwigsburg.de

30

kulturkreis-goeppingen.de

© Christian Ruvolo

TheaterForum 2015 | 16

11. März 2016 BERTRAND CHAMAYOU

FORUM KULTUR

Haydn und Mendelssohn – Die Heidelberger Sinfoniker mit ihrem Kernrepertoire endlich wieder auf der Bühne!

Immer wieder sind die Musiker der Heidel-

„Tierisch gut“, denn am 1. Januar 2016

berger Sinfoniker aufs Neue begeistert und

nimmt das Orchester dies besonders wört-

berührt von der Aktualität und Strahlkraft

lich und präsentiert unter der Leitung

der Musik vergangener Jahrhunderte. Diese

von Stefan Klingele ein von der Tierwelt

Begeisterung wollen sie auch auf ihr Publi-

inspiriertes Konzertprogramm mit be-

kum übertragen: mit akribischer interpre-

liebten Klassikern und musikalischen

tatorischer Arbeit und künstlerischem Mut,

Raritäten von der Fledermaus-Ouvertüre

mit frischen Interpretationen, engagiertem

bis zu Tschaikowskys Schwanensee. In

Musizieren und jede Menge Enthusiasmus.

bewährter Manier moderiert von Stefan

Am 18. Oktober gibt der renommierte Stutt-

Müller-Ruppert (Stadthalle Heidelberg,

garter Dirigent Frieder Bernius sein Debüt

1. Januar 2016, 15 Uhr und 19 Uhr, Kar-

am Pult des Orchesters. Auf dem Programm

ten erhältlich bei allen bekannten Vorver-

stehen die Haydnsche Sinfonie Nr. 101 „Die

kaufsstellen der Region sowie unter Tel.

Uhr“ aber auch die großartige Reforma-

06221 – 80 90 80 und www.reservix.de).

tionssinfonie von Mendelssohn und sein

Keine Zeit ins Konzert zu gehen? Mit den

Klavierkonzert in d-moll, interpretiert vom

CDs, einer DVD oder einem Konzert-Gut-

feinsinnigen Pianisten Haiou Zhang (Stadt-

schein bereiten Sie garantiert klingende

halle Heidelberg, 18. Oktober 2015, 19 Uhr).

Freuden – nicht nur, aber auch zu Weih-

Ein weiteres Highlight versprechen die

nachten!

Festlichen Neujahrskonzerte – man

Weitere Informationen: www.heidelberger-sinfoniker.de

könnte dieses Mal auch sagen, sie sind oben: Frieder Bernius © Gudrun Bublitz; Haiou Zhang © artists own; unten: Heidelberger Sinfoniker © Rosa Frank

ZeitGenuss – Karlsruher Festival für Musik unserer Zeit vom 23. bis 30. Oktober 2015 auf CampusOne – Schloss Gottesaue, Karlsruhe Mit

elf

rungen,

Urauffüh- Musik, quo vadis?“ teilnehmen. Lachenmann selbst kann sowohl als zahlreichen Pianist wie auch als Sprecher in seinen Werken gehört und erlebt wer-

städtischen und ein- den. Das Hochschulensemble für Neue Musik wird das Titel gebende geladenen Ensembles Werk „... zwei Gefühle ...“ im Meisterkurskonzert interpretieren.

Schloss Gottesaue

und gut zehn Forma- Die Reihe „Komponisten leben in Karlsruhe“ stellt in diesem Jahr Anno tionen und Ensembles Schreier, Jahrgang 1979, vor. Der gebürtige Aachener kann auf ein beder

Hochschule

für achtliches Opernschaffen verweisen. Als Schüler von Manfred Trojahn

Musik Karlsruhe bie- ist er auch der Liedkomposition sehr verpflichtet. Trojahn ist Juror tet das Festival erneut in der diesjährigen Auslobung des Karlsruher Preises für Kompositieinen Querschnitt durch das zeitgenössische Komponieren und seine on. Die Wertungsspiele im anderen Karlsruher Wettbewerb, dem für Voraussetzungen. Das Konzert mit Werken der Kompositionsklassen Interpretation zeitgenössischer Musik, sind am Festivalwochenende Markus Hechtle und Wolfgang Rihm muss hier ebenso erwähnt werden öffentlich und versprechen, erneut hochkarätige Werke von bereits in wie der Blick in den asiatischen Raum oder der in den beiden vorigen jungen Jahren höchst virtuosen und überraschenden Ensembles zu Festivaljahrgängen bereits spürbare Bezug zur klassischen Moderne. präsentieren. Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz als Max Regers Violinkonzert in der Bearbeitung für Kammerensemble neuer Partner wird das Festival mit einem Flötenkonzert des Rihmdurch Arnold Schönberg und Rudolf Kolisch für den Wiener Verein für Freundes Pascal Dusapin im Konzerthaus eindrucksvoll abschließen. musikalische Privataufführungen macht hörbar, mit welchen Werken Der Kontrabassklarinettist Theo Nabicht hat gemeinsam mit dem Neue Musik seinerzeit begann. Helmut Lachenmanns Schaffen steht Komponisten Mark Andre neue Klangwelten auf seinem Instrument im Mittelpunkt. Seine Musik durchzieht die Programme vielfältig. erforscht und kompositorisch fruchtbar gemacht.

Lachenmanns ehemaliger Schüler Mark Andre ist ebenfalls mit einer Weitere Informationen: Kulturbüro Stadt Karlsruhe, Tel. 0721Uraufführung vertreten und wird in Karlsruhe am round table „Neue 133 4060, www.karlsruhe.de/zeitgenuss oder www.hfm.eu

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FORUM KULTUR

DIE WELT DES SCHATTENTHEATERS – Von Asien bis Europa vom 3. Oktober 2015 bis 10. April 2016 im Linden-Museum Stuttgart Kriegerin, China, Provinz Sichuan © Linden-Museum Stuttgart, Foto: A. Dreyer

Das Zusammenspiel von Licht diente das Karagöz-Theater in der Türkei vor allem als Spiegel der und Schatten fasziniert die Men- Gesellschaft und vereinte das Publikum mit viel Witz und Humor schen seit jeher. Als kulturelle im gemeinsamen Lachen. Die Ausstellung zeigt bislang noch nie Ausdrucksformen dieser Faszi- ausgestellte Originale und wieder entdeckte Schätze. Neben histonation haben sich vor allem in rischen Beständen wie den einzigartigen ägyptischen Figuren der asiatischen Ländern wie China, Sammlung Kahle - die ältesten bekannten Schattenspielfiguren Indonesien und Indien reiche der islamischen Welt - werden auch jüngste Ankäufe wie die türTraditionen des Schattenthea- kischen Figuren des bekannten Meisters Ragıp Tuğtekin (1891 ters entwickelt. Doch auch im - 1982) in stimmungsvollen Inszenierungen präsentiert. Deutlich Orient und in Europa begeistert wird hier vor allem die künstlerische Meisterschaft und ästhedas Schattentheater ein breites tische Qualität der Schattenspielfiguren, die selbst Künstler wie Publikum.

Die

Sonderausstellung

Franz Marc noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts begeisterte. Heute des erlebt die Begeisterung für das Schattentheater einen weiteren Höhe-

Linden-Museums zeigt anhand hochkarätiger Sammlungen die Ge- punkt: Ausgewählte Leihgaben des Internationalen Schattentheater meinsamkeiten, Unterschiede und Besonderheiten der regionalen Zentrums Schwäbisch Gmünd zeigen die zeitgenössischen EntwickSchattentheater-Traditionen: In Indien, auf Java und in Thailand ist lungen, die sich vor allem durch Experimentierfreude auszeichnen. das Schattentheater bis heute im Rahmen von Tempelfesten auch Die Ausstellung wird von einem facettenreichen Begleitprogramm zeremonielle Handlung, erzählt große Epen wie das Ramayana und umrahmt. Ein kostenloses Aktionsheft für Kinder, Schattentheaterist Teil der kulturellen Identität. In China nimmt es Elemente der Aufführungen, interaktive Stationen und Taschenlampenführungen chinesischen Oper wie Musik, Kostüme und Masken auf und wird ermöglichen, die „Faszination Schatten“ mit allen Sinnen zu erleben. zu einem Gesamterlebnis in künstlerischer Vollendung. Dagegen Weitere Informationen: www.lindenmuseum.de

Karl Schmidt-Rottluff - Reiner Ausdruck vom 10. Oktober 2015 bis 17. Januar 2016 in der Kunsthalle Vogelmann in Heilbronn führer der Künstlergemeinschaft „Brücke“. Deren vier Gründungsmitglieder strebten neue Ausdrucksformen jenseits der naturalistischen Darstellung an und wurden durch die expressive Farbgebung und die Vereinfachung der Formensprache zu Pionieren der modernen Malerei.

Um künstlerisch produktiv zu werden, brauchte Schmidt-Rottluff einen immer wiederkehrenden Jahres- und Lebensrhythmus im Einklang mit der Natur. Daher machte er sich früh rar und war ein Einzelgänger, der zugleich die künstlerischen Ideale der „Brücke“ wie kein anderer lebte und verkörperte. Hier setzt die Ausstellung an, die die Einzigartigkeit von Werk und Person Schmidt-Rottluffs veranschaulicht. Daher wird sein Gesamtwerk in dieser Retrospektive mit außergewöhnlichen Gemälden gewürdigt und erfahrbar: Neben seiner Bedeutung für den Expressionismus wird der Fokus insbesondere auf die nach 1945 entstandenen Werke gerichtet. Darin hat Karl Schmidt-Rottluff den Expressionismus nochmals neu und durchaus modern definiert.

Karl Schmidt-Rottluff, Blauer Mond, 1920 © VG Bild-Kunst, Bonn 2015

Die Jubiläumsausstellung zum 5-jährigen Bestehen der Kunsthalle Vogelmann entstand in Kooperation mit dem Brücke-Museum Berlin

Bei der Beachtung und Wertschätzung, die die Klassische Moderne er- und versammelt über 90 Gemälde, Aquarelle und Druckgrafiken des fährt, ist es verwunderlich, dass der Maler Karl Schmidt-Rottluff (1884- Künstlers.

1976) weniger im öffentlichen Bewusstsein präsent ist als beispielsweise Weitere Informationen: Kunsthalle Vogelmann, Allee 28, 74072 sein Jugendfreund Erich Heckel oder Ernst Ludwig Kirchner, der Wort- Heilbronn, www.museen-heilbronn.de

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FORUM KULTUR

In Other Worlds - Gegenwartskunst aus Finnland vom 24. Oktober 2015 bis 10. Januar 2016 in der Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen „In Other Worlds“ entführen acht finnische Künstlerinnen und Künstler eine wichtige Rolle, die ihre poetisch-märchenhaften Szenerien mit und die Betrachter: in spannende, teilweise auch rätselhafte und geheimnis- im Wasser arrangiert. Zu entdecken sind auch die expressiv gemalten volle alternative Welten und Möglichkeitsräume, die sie in Fotografien, Visionen zwischen Traum und Wirklichkeit von Anna Tuori sowie die Gemälden, Objekten und Videoinstallationen kreiert oder dokumentiert figurativen Gemälde Robert Lucanders, der Vorlagen aus Massenmedihaben. Die Inspirationen für ihre Arbeiten finden die Künstler in der en für seine Werke verarbeitet und sich dabei mit feiner Ironie zwischen genauen und scharfen Beobachtung ihrer Umwelt und ihres Umfeldes, Sein und Schein bewegt. Außergewöhnlich sind die Objektinstalladoch ebenso spielen ihre eigenen Wünsche, Sehnsüchte, Träume und tionen von Kaarina Kaikkonen, die Altkleidung eine neuartige Existenz Erinnerungen bei dem Entstehungsprozess der Werke eine wesentliche verleiht. Die Videoinstallationen von Tuomas A. Laitinen oder Lauri Rolle. Dabei ist die Spannbreite der künstlerischen Strategien groß. Astala zeigen Situationen zwischen Fiktionalität und Realität, wobei Sie reicht von den dokumentarischen

letzterer die Betrachter raffiniert in-

Fotografien Ari Saartos, der in sei-

volviert und gleichzeitig irritierend

ner Serie „IN SITU“ in Helsinki und

in zwei verschiedene Räume und

Tokio Behausungen von Obdachlosen

Zeiten versetzt. So lässt sich mitten

festgehalten hat, bis zu den großfor-

in Süddeutschland die rege zeitge-

matigen Fotoarbeiten von Ilkka Halso

nössische

mit einer überraschenden, inszeniert

entdecken und erleben.

fiktiven Parallelwelt, in welcher die

Weitere Informationen: Städtische

Natur in Lagerhäusern aufbewahrt

Galerie Bietigheim-Bissingen, Haupt-

wird. Die Nähe und Beziehung des

straße 60–64, 74321 Bietigheim-

Menschen zur Natur spielt gleichfalls

Bissingen, Tel. 07142 74-483,

für die Fotografin Susanna Majuri

Susanna Majuri, Falling, 2011 © VG Bild-Kunst, Bonn 2015

Kunstszene

Finnlands

http://galerie.bietigheim-bissingen.de

„STARS“ - Werkschau von Tobias Hauser vom 18. Oktober 2015 bis 19. März 2016 in der Galerie A®tlantis „Stars“ lautet der Titel der großen Einzelausstellung von Tobias Hauser. 1992 bis heute. So präsentiert sie 2014 auch „neue Sterne am KunstDie Galerie A®tlantis, in Stuttgart zeigt im Schau-Raum in Untertürk- Firmament mit alter Klasse“ wie die Installation „Deep Space Horizon“ heim Arbeiten des Berliner Künstlers von seinen Anfängen bis heute. aus dem Jahr 2014 (Foto). Tobias Hauser, 1959 in München geboren, Die Vernissage findet am 18. Oktober 2015 von 11 bis 16 Uhr statt. ist ein „Philosoph“ und ein „politischer Künstler“. Er kritisiert gesellZu sehen ist unter anderem eines der Hauptwerke von Tobias Hauser: schaftliche Zustände und setzt sich tiefgehend mit ihnen auseinander. „Die Klasse“ aus dem Jahr 1992. Auf vier Tischen ruhen übergroße Von 1979 bis 1983 studierte Tobias Hauser an der Kunstakademie StuttKöpfe der Hauser´schen Helden: Foucault, Beuys, Beckett und Joyce. gart bei Alfred Hrdlicka und K.R.H. Sonderborg. Stuttgart war damals Auf vier weiteren Tischen liegen

eines der radikalen Zentren in der Re-

aus Holz geschlagen vier „Denkbla-

publik (Baader-Meinhof, RAF), in dessen

sen“. Es sind Formen, die zugleich

Bannkreis auch der Kunststudent Hau-

abstrakt und surreal erscheinen

ser kurz eintauchte. 1983 ging er nach

und als Veranschaulichung von

Wien. Seit 1984 lebt und arbeitet er in

Denkformen verstanden werden

Berlin-Kreuzberg. Die Verbindung von

können. Über die Jahrzehnte ha-

Kunst und Politik in diesem Stadtbezirk

ben die Galeristen Helga und Hans-

inspiriert Tobias Hauser bis heute.

Jürgen Müller die Entwicklung des

Weitere Informationen: Schau-Raum der

Werks von Tobias Hauser mit gro-

Galerie A®tlantis, Augsburger Straße

ßer Aufmerksamkeit begleitet. Die

552, 1. Stock (Rückgebäude Nr. 554),

kommende Werkschau schlägt den

70329 Stuttgart; Besuch nach Verein-

Bogen seit der ersten Ausstellung

barung, Tel. 0711- 6361781 oder 0172-

in der Galerie A®tlantis, im Jahr

Deep Space Horizon, Installation, 2014 © Tobias Hauser

422 9766; www.galerie-artlantis.eu

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FORUM KULTUR

»(Re-)Constructing Authorship« Symposium der Akademie Schloss Solitude, Stuttgart Das Symposium »(Re-)Constructing Authorship«, das vom 22. bis zum beteiligt sein kann, für alle demokratisch und fair umgesetzt wer24. Oktober 2015 an der Akademie Schloss Solitude stattfindet, ist der den? Ein zweites Symposium wird am 4. Juni 2016 an der Akademie erste Teil einer Reihe von drei Symposien, die sich dem Thema der der Darstellende Kunst Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Autorschaft im Dialog zwischen verschiedenen künstlerischen Dis- ZKM|Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe und der ziplinen, Philosophie, Rechts-, Computer- und Sozialwissenschaften Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim stattfinden widmen. Der Fokus der Veranstaltung liegt auf den unterschiedlichen wird. Das abschließende Symposium richtet die Akademie Schloss Kulturen der Autorschaft in den Künsten, den Geistes- und Sozialwis- Solitude vom 10. bis 12. November 2016 aus. Die Veranstaltung finsenschaften, wie auch den Naturwissenschaften, mit ihren eigenen det im Rahmen des Programms art, science & business der Akademie Formen individueller und kollektiver Autorschaft. Einen Schwerpunkt Schloss Solitude sowie des Kreativitäts- und Innovationsrings Badenbildet dabei die Veränderung des Autor- und Leserbegriffs durch die Württemberg statt. Das Projekt wird gefördert vom Innovationsfonds digitalen Technologien und die damit verbundene Demokratisierung Kunst des Landes Baden-Württemberg. der Verwertbarkeit von Wissen

Weitere Informationen: Sympo-

und Information: Wie lässt sich

sium »(Re-)Constructing Author-

die Debatte um das Urheber-

ship«, Do., 22. Okt. 2015, 20 Uhr

recht durch die Möglichkeiten

bis Sa., 24. Okt. 2015, 18 Uhr,

der digitalen Medien konstruktiv

Akademie Schloss Solitude.

weiterentwickeln? Und wie kann

Infos zu Referenten und Teilneh-

das Innovationspotential des In-

mern des Symposiums sowie das

ternets als Zugang zu Wissen

Programm finden Interessenten

und der Möglichkeit, dass jeder

auf der Website www.akademie-

an der Entwicklung von Wissen

solitude.de

TORSO bis 8. November 2015 von der Ursula Blickle Stiftung in Kraichtal Anlässlich des 25-jährigen Bestehens präsentiert die Ursula Blickle und unmittelbar positionieren. Die Ausstellung zeigt Arbeiten von Stiftung die Ausstellung „Torso“. Zum Themenbereich Körper-Raum- Günter Brus, Manfred Erjautz, Angus Fairhurst, Benjamin Hirte, Birgit empfinden-Bewegung werden in den Räumlichkeiten der Stiftung eine Jürgenssen, Gelatin, Elke Silvia Krystufek, Peter Kogler, Oswald OberAuswahl an Arbeiten aus der Sammlung des Belvedere/21er Haus in huber, Lili Reynaud-Dewar, Markus Schinwald, Rudolf Schwarzkogler, Wien gezeigt. Dabei wird dem Bild des intakten, bewegten Körpers die Erwin Wurm und Heimo Zobernig.

Figur des fragmentierten Leibes – den Torso – entgegen gesetzt.

In den 1960er Jahren startet die Ausstellung „Torso“ mit dem Wie-

Mit Auguste Rodin verselbstständigte sich der Torso als skulpturale ner Aktionismus. Die gezeigten fotografischen Dokumentationen der Kategorie, und die Bildhauerei vollzog einen bedeutenden Schritt in Aktionen von Günter Brus und Rudolf Schwarzkogler vermitteln die Richtung Abstraktion und Überwindung der Ab-

charakteristische Vehemenz und physische Inten-

bildhaftigkeit. Später wurden in feministischen

sität, mit der die Künstler ihre Auseinandersetzung

Debatten das Fragment und der Ausschnitt als

mit dem Körper als Medium und Projektionsfläche

Medium der Kritik gegenüber einem jahrhunder-

gesellschaftlicher und politischer Konditionen be-

tealten männlichen Blickregime interpretiert, das

trieben. Birgit Jürgenssen wiederum figuriert als

an der problematisierten Vorstellung des autonom

frühe österreichische Vertreterin feministischer

existierenden Subjekts anschloss und ein entspre-

Kunst, deren Anliegen in den jüngeren Positionen

chend ganzheitliches Bild des Körpers formte bzw.

von Elke Silvia Krystufek und Lili Reynaud-Dewar

als natürlich darstellte. Diese kunsthistorischen und

Widerhall finden.

theoretischen Implikationen des Torso spannen den

Weitere Informationen: Finissage, 8. Nov. 2015,

breiten inhaltlichen Hintergrund der in der Ausstel-

16 Uhr, Vortrag und Gespräch; Ursula Blickle

lung versammelten Arbeiten auf, vor dem sich die

Stiftung, Mühlweg 18, 76703 Kraichtal-UÖ,

Werke im Einzelnen unterschiedlich kontrastreich

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Birgit Jürgenssen, Jeder hat seine eigene Ansicht, 1975/2006, s/w Fotografie

Tel 07251- 60919, www.ursula-blickle-stiftung.de

FORUM KULTUR

durchgesiebt und draufgeschaut! Die Sammlung Domberger von Baumeister bis Polke vom 3. Oktober 2015 bis 6. Januar 2016 in der Galerie Stihl Waiblingen Die Region Stuttgart war in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gehören zu den frühesten Künstler-Serigrafien, die in Deutschland ein internationales Zentrum des künstlerischen Siebdruckes und hergestellt wurden.

Anziehungspunkt für namhafte Künstler aus aller Welt. Entschei- Zeitgleich zur Ausstellung in der Galerie Stihl Waiblingen widdenden Anteil an dieser exponierten Stellung hatte die Siebdruck- met sich das benachbarte Haus der Stadtgeschichte unter dem Werkstatt von Luitpold Domberger, die ab den 1950er-Jahren in Titel „Vorhang auf für Willi Baumeister!“ einem besonderen und der Region ansässig war. Die einzigartige „Sammlung Domberger“, weniger bekannten Aspekt im künstlerischen Werk Willi Baumeidie sich seit 2009 im Besitz des Landes Baden-Württemberg be- sters: dem Bühnenbild. 1953 gestaltete der Stuttgarter Künstler findet, bildet die Basis dieser Ausstellung in Kooperation mit dem den Bühnenraum zum Darmstädter Theaterstück Kasperle für Land Baden-Württemberg und der Stadt

große Leute – eine Inszenierung von

Filderstadt. Sie umfasst neben Original-

Gustav Rudolf Sellner nach der litera-

grafiken berühmter Künstler wie Christo,

rischen Vorlage von Max Kommerell. Bau-

Keith Haring, Robert Indiana oder Sigmar

meister begreift den Bühnenraum nicht

Polke auch Vorlagen, Andrucke und Kor-

als Illustration des Schauspiels, sondern

rekturen sowie spannendes Archivmateri-

als einen Kunstraum. Analog zur Malerei

al mit Briefen und Fotografien.

regen abstrakte, spielerische Formen die

Im besonderen Fokus der Ausstellung

Fantasie der Betrachter an. Entstanden

stehen die Serigrafien Willi Baumeisters,

ist ein farbenfrohes Bühnenbild, zu dem

welche ab 1950 bis zu seinem Tod 1955 in

die Baumeister-Schülerin Carola Tolkmitt

Zusammenarbeit mit Luitpold Domberger

ein passendes Kostümbild entwarf, das in

entstehen. Sie bilden einen wichtigen Teil

Waiblingen ebenfalls präsentiert wird.

Weitere Infos: www.galerie-stihl-waiblingen.de

des grafischen Oeuvres Baumeisters und Victor Vasarely, Hommage à Picasso, 1972, Serigrafie, Sammlung Domberger © VG Bild-Kunst, Bonn 2015

Museum Ritter zeigt zwei neue Ausstellungen zur Lichtkunst Christian Megert, ZERO-Raum, Courtesy: Stiftung f.

Kunst & Design, Ingolstadt © VG Bild-Kunst, Bonn 2015; Maurizio Nannucci, LOVE © VG Bild-Kunst, Bonn 2015

vom 18. Oktober 2015 bis zum 17. April 2016 in Waldenbuch collagiert, splittert, oder übermalt. Zur Ausstellung erscheint ein Katalogbuch im Verlag Das Wunderhorn, Heidelberg 2015.

Gleichzeitig präsentiert die Ausstellung „Lunapark 2000“ ausgewählte Lichtkunstwerke aus der Sammlung Marli Hoppe-Ritter. Das Jubiläumsjahr des Museum Ritter erhält damit einen wahrlich glänzenden Abschluss. Die kleine aber feine Auswahl an Lichtkunstwerken der Schau „Lunapark 2000“ lässt den Besucher erahnen, welch Mit einer umfangreichen Werkschau würdigt das Museum Ritter unterschiedliche Möglichkeiten im künstlerischen Umgang mit das Schaffen des Künstlers Christian Megert, der bevorzugt Spie- dem Medium Licht aktuell bestehen. Die Arbeiten stehen für ein gel als künstlerisches Arbeitsmaterial einsetzt. Der Schweizer bis heute ungebrochenes Interesse von Kunstschaffenden am geKünstler ist einer der bedeutendsten Vertreter einer Lichtkunst, stalterischen Potenzial von Licht. Zu sehen sind Werke von Angela die von der Interaktion mit ihrer Umgebung lebt. Anlässlich seines Bulloch, Maurizio Nannucci, François Morellet, Brigitte Kowanz, 80. Geburtstags ehrt ihn das Museum Ritter mit einer Ausstellung, Hans Kotter und Miriam Prantl. die einen Überblick über sein Schaffen gibt und wichtige Werk- Weitere Informationen: Eröffnung, 17. Okt. 2015, 17 Uhr, Musik: Jasmin phasen von den 1950er Jahren bis heute exemplarisch vorstellt. Kolberg (Marimbaphon) & Ulrich Schlumberger (Akkordeon).

Bis heute lotet der Künstler Spiegelungen in allen Facetten aus Sonntag, 24. Jan. 2016, 15.30 Uhr, Matinée mit Künstlergespräch und dynamisiert sein Arbeitsmaterial, indem er es zerschneidet, zum 80. Geburtstag von Christian Megert. www.museum-ritter.de

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Andreas Gursky, Paris, Montparnasse (Detail), 1993. © Andreas Gursky / VG Bild-Kunst, Bonn 2015; Courtesy Sprüth Magers

Andreas Gursky

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18. Oktober 2015 - 5. Juni 2016 Betty Kuntiwa Pumani, Antara, 2015

KUNSTWERK I SAMMLUNG ALISON UND PETER W. KLEIN I SIEMENSSTRASSE 40 I 71735 NUSSDORF ÖFFNUNGSZEITEN MITTWOCH BIS FREITAG UND SONNTAG VON 11 - 17 UHR I W W W. S A M M L U N G - K L E I N . D E

FORUM KULTUR

I LIKE AMERICA bis 4. September 2016 im SCHAUWERK Sindelfingen Unter dem Titel I like America von 40 renommierten Künstlern abgebildet wird. Neben bekannten Proand America likes Me führte tagonisten der US-amerikanischen Kunst, wie Dennis Hopper, Frank der deutsche Künstler Joseph Stella, Robert Longo, Julian Schnabel oder Dan Flavin zeigt die Schau Beuys im Mai 1974 in New größere Werkkomplexe von Donald Baechler, Alex Katz, Peter Halley York eine seiner bekanntesten und Jonathan Seliger. Die Zusammenstellung verdeutlicht die konDennis Hopper, Andy Warhol © Dennis Hopper

Aktionen durch: Abgeschirmt zeptuellen Entwicklungen in Malerei, Skulptur, Grafik und Fotografie von der Außenwelt verbrachte seit den 1960er-Jahren. Ein Großteil der Arbeiten beschäftigt sich mit er drei Tage mit einem wilden Fragen der kulturellen und nationalen Identität, die auch von zugeKojoten in einem Galerieraum, wanderten Künstlern bearbeitet werden, aber auch mit Phänomenen bevor er vollständig in Filz ein- der Konsum- und Alltagskultur oder der Weite der amerikanischen gewickelt von einem Kranken- Landschaft, welche in meterhohen Großformaten und der weitläufigen wagen zurück zum Flughafen Ausstellungsarchitektur Ausdruck findet. gebracht wurde. Auf dieselbe Ermöglicht wird die Schau durch den reichen Sammlungsbestand Art war er bereits zuvor ange- des Ehepaars Schaufler. Durch zahlreiche Aufenthalte in Übersee kommen. Von den USA nahm entwickelte Peter Schaufler ein besonderes Interesse an den Aktier nichts wahr außer seiner isolierten Begegnung mit dem Tier.

vitäten der dort geborenen Künstler. Schwerpunkte der Ausstellung

Für die Sonderausstellung I LIKE AMERICA im SCHAUWERK Sindel- liegen daher nicht nur auf den Wegbereitern der Minimal Art und fingen ist Beuys‘ Aktion nicht nur titelgebend, sie wird auch in einer Konzeptkunst, sondern auch auf jüngsten Arbeiten, etwa von Tom Videodokumentation im Museum gezeigt. Passend schleicht sich Beuys Sachs, Ruth Root oder Vincent Szarek, welche die Vielfalt der aktudamit als einziger deutscher Künstlerin den Kosmos amerikanischer ellen amerikanischen Kunst verdeutlichen. zeitgenössischer Kunst, der in der Ausstellung mit über 120 Arbeiten Weitere Informationen: www.schauwerk-sindelfingen.de

Stefan Strumbel vom 24. Oktober 2015 bis 31. Januar 2016 in der Städtischen Galerie Offenburg Bollenhut und Kuckucksuhr in aufregend popfarbiger Gewandung seiner Bilderwelt wächst täglich. Er verknüpft sein Leben und seine waren lange Zeit Markenzeichen und Erfolgsgaranten für Stefan Kunst medial, lässt das Erleben, Unterwegssein und Kommunizieren in Strumbel. Der 1979 in Offenburg geborene Künstler hat sich in der sein Schaffen einfließen. Für ihn ist nicht nur das sorgsam gefertigte Kunstwelt in den vergangenen Jahren mit

Kunstwerk wesentlich, das dem klassischen

seinen Schwarzwaldmotiven einen Namen

Werkbegriff entspricht, sondern in gleicher

gemacht. Doch Inhalte und Materialien sind

Weise auch das beiläufig gesehene Bild, das

in Bewegung. Heimat bleibt Thema und

als flüchtiger Handyshot im digitalen Fundus

Leidenschaft, doch der Heimatbegriff weitet

landet. Der Künstler ist oft unterwegs, lebt

sich. Zu Sprühfarben und Lackierungen treten

und arbeitet intensiv hier wie dort, in den

nun Aluminium- und Bronzeguss.

pulsierenden Zentren der Gegenwartskunst,

Gerade erfindet sich Stefan Strumbel wieder

in Berlin oder New York ist er ebenso zuhause

neu: er gestaltet kulturelle Räume und Büh-

wie in seiner Heimatstadt Offenburg.

nenbilder, malt Kirchen aus und erschafft

Ab dem 24. Oktober 2015 präsentiert sich der

Denkmäler. Zuletzt schuf er eine große aufse-

Künstler nun in der Städtischen Galerie seiner

henerregende Plastik in Bronzeguss für Mark-

Heimatstadt Offenburg. Die Ausstellung zeigt

graf Karl Wilhelm von Baden-Durlach, der vor

die aktuelle Neuausrichtung seines Schaffens,

300 Jahren die Stadt Karlsruhe als seine neue

bezieht aber auch frühere Werkserien mit ein.

Residenz gründete.

Zur Ausstellung erscheint eine umfangreiche

Stefan Strumbel ist ein gegenwärtiger Künst-

Publikation im modo Verlag Freiburg.

ler. Seine aus vielen Wurzeln sich speisende

Weitere Informationen: Städtische Galerie Offenburg, www.galerie-offenburg.de

Kunst greift stetig weiter aus, der Kosmos Stefan Strumbel, Broken Bells, courtesy of Circle Culture Gallery © anna.k.o.

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FORUM KULTUR

Pablo Picasso: Suite Vollard – Sein graphisches Meisterwerk bis 10. Januar 2016 im Kunstmusuem Heidenheim Auf Anregung seines Verlegers und Kunsthändlers Ambroise Vollard Atelier des Bildhauers, der Geschlechterkampf zwischen Mann und (1866 – 1939) schuf Pablo Picasso in den Jahren von 1930 bis 1937 die Frau sowie der Mythos vom Minotaurus sind zentrale und wiederkehSuite Vollard als Folge von insgesamt 100 Radierungen. Die Kupfer- rende Themen in Picassos Werk. Diese variiert er mit der Radiernadel, platten, die in Picassos Pariser Atelier und auf dem Landschloss Bois- dem Grabstichel und erstmals mit der Technik der Aquatinta auf vielgeloup in der Normandie entstanden, wurden 1939 in der Werkstatt fältige Weise. Somit bildet die Suite Vollard nicht nur den krönenden von Roger Lacourière gedruckt, jedoch auf Grund des Kriegsausbruchs Höhepunkt und Abschluss der Zusammenarbeit mit dem passionierten erst nach 1945 vermarktet. Nur wenige Serien konnten vollständig Galeristen, sondern zeigt auch Picassos außergewöhnliches handwerkverkauft werden, so dass heute die meisten Radierungen als Einzel- liches Geschick, seine unbändige Experimentierfreude und das Spekblätter oder kleinere Werkgruppen in unterschiedlichen öffentlichen trum seiner auch für das Gesamtwerk wichtigen Schlüsselthemen. und privaten Sammlungen verstreut sind. Die Suite Vollard, die das Ergänzt wird die Suite Vollard durch die Präsentation der Graphikfolge Kunstmuseum Heidenheim zeigt, stammt aus der Sammlung des Das unbekannte Meisterwerk, die 1927 ebenfalls von Ambroise Vollard Kunstmuseums Mülheim an der Ruhr, das

herausgegeben wurde. In den Illustrationen

über 89 Original-Blätter und elf Nachdrucke

zu Honoré de Balzacs gleichnamiger Novelle

verfügt. Die Bedeutung der Suite Vollard

beschäftigt sich Picasso erstmals im Medi-

besteht nicht nur in ihrem Umfang, der in

um der Graphik mit dem Schlüsselthema

Picassos graphischem Werk einmalig ist,

Künstleratelier und damit mit der Frage

sondern vor allem in den Themen, die sie

nach dem Verhältnis von Maler, Modell und

aufgreift. Die Auseinandersetzung mit sei-

Kunstwerk und dessen Bedeutung für den

nem künstlerischen Vorbild Rembrandt,

kreativen Schaffensprozess.

das Verhältnis von Künstler, Modell und

Weitere Informationen: www.kunstmuseum-

Kunstwerk, insbesondere Szenen aus dem

Pablo Picasso, Minotaurus, eine schlafende Frau liebkosend, 18. 6.

1933, Radierung, Blatt 93 aus der Suite Vollard, Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr © Succession Picasso/VG Bild-Kunst, Bonn 2015

heidenheim.de

CLARA MOSCH 1977-1982 Kunst in der DDR zwischen Repression und Selbstbestimmung Als Antwort auf den Mangel an freien Ausstellungsmöglichkeiten für Künstler in der DDR gründet sich 1977 in Karl-MarxStadt die Produzentengalerie CLARA MOSCH. Der Name der unbekannten Dame ergibt sich aus den Anfangsbuchstaben der Künstler Carlfriedrich Claus, Thomas Ranft, Dagmar RanftSchinke, Michael Morgner, Gregor-Torsten Schade. Zum ersten Mal nimmt mit der Galerie Albstadt ein westdeutsches Museum die ‚andere Kunst‘ der CLARA MOSCH in den Blick, die sich vehement der staatlichen Forderung nach einem künstlerischen sammenarbeit und in wechselseitiger Reaktion in Film, Fotografie und Ausdruck des Sozialistischen Realismus in der DDR verweigerte: die Druckgrafik künstlerische Serien und Tableaus, Ausstellungsplakate, Sprachblätter von Carlfriedrich Claus oder die visionären Landschaf- Editionen, Mappenwerke, besonders häufig ausgeführt als Radierung ten von Thomas Ranft geben Zeugnis davon. Die Künstler der CLARA oder im Siebdruck. Die Albstädter Ausstellung zeigt ein Panorama einMOSCH zeigen neben eigenen Arbeiten Werke von anderen non-kon- zigartiger Kunstwerke, die ihre Ausdruckskraft aus dem Wechselspiel formen Künstlern der DDR, wie Max Uhlig, Gerhard Altenbourg, Horst der bildhaften Suche nach zutiefst Menschlichem und Ursprünglichem, Bartnig oder Karin Plessing. Während der berüchtigten „Pleinairs“ aber auch aus modernen Themen und kunsthistorischen Bildquellen loten sie bei Gemeinschaftsaktionen an zurückgezogenen Orten un- schöpft, und lässt auf diese Weise einen bedeutsamen Ausschnitt der ter freiem Himmel die Grenzen des Machbaren in der Kunst aus. In Kunst- und Kulturgeschichte einer DDR, abseits von systemkonformer fünf Jahren – die Galerie wird sukzessive von den Kontrollorganen des Anpassung, im Museumsraum sinnlich erfahrbar werden.

DDR-Systems unterwandert – entwickeln die Moschisten aus der Zu- Weitere Informationen: www.galerie-albstadt.de

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links: Michael Morgner, Aufbruch, Radierung, 1976, Sammlung Gerenot und Ingeborg Richter; rechts: Lutz Dammbeck, 5 Jahre Clara Mosch, dreifarbiger Siebdruck, 1982, Leihgabe Thomas Ranft

vom 25. Oktober 2015 bis 28. Februar 2016 in der Galerie Albstadt

FORUM KULTUR

ANZIEHEND - Von der Fibel zur Brosche vom 20. November 2015 bis 21. Februar 2016 im Schmuckmuseum Pforzheim Mit der Entwicklung der Klei-

Parallelausstellung »Beautiful Mind:

dung wird auch die Frage, wie

ein Schmuckstück für Cranach«

man sie schließt und kunstvoll

Die

rafft, ein epochenübergreifen-

»Beautiful Mind: ein Schmuckstück für

des Thema des Schmuckschaf-

Cranach« sind bis 10. Januar ebenfalls

fens. Die Fibel erfüllt als Ge-

zu sehen. Der Wettbewerb war anläss-

wandschließe gleichermaßen

lich des 500. Geburtstags von Lucas

einen praktischen wie schmückenden Zweck. Ihr Siegeszug

Fibel © Schmuckmuseum Pforzheim, Foto Günther Meyer

Blütenstrauß (Agraffe) © Schmuckmuseum Pforzheim, Foto Günther Meyer

Ergebnisse

des

Wettbewerbs

Cranach dem Jüngeren von der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt in

beginnt in der Bronzezeit, als sich die kunstvolle Verarbeitung von Zusammenarbeit mit der Stiftung Luthergedenkstätten 2014 ausgeMetall verbreitet. Bis ins hohe Mittelalter bleibt die Fibel als Verschluss schrieben worden, im Rahmen der Landesausstellung »Lucas Craund Statussymbol unersetzlich. Mit dem Aufkommen von Knöpfen nach der Jüngere — Entdeckung eines Meisters«. Aufgabe war es, aus emanzipiert sie sich zur Brosche und erfüllt »nur« noch ein Schmuck- der Beschäftigung mit Cranachs Leben, Werk und Zeit ein Schmuckbedürfnis. Kein barockes Damenmieder, kein Herrenhut ist denkbar stück zu gestalten, das Formen von Selbstdarstellung und sozialer ohne prächtigen Besatz. In der Moderne beansprucht die Brosche den Distinktion aus der Renaissance in unsere Gegenwart übersetzt. Von Stellenwert eines eigenständigen Kunstwerks. Als Skulptur am Körper den 146 Teilnehmern gewannen Bettina Dittlmann aus Bayern, Beate bietet sie dem Künstler vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten — und wird Eismann aus Sachsen-Anhalt und Svenja John aus Berlin den ersten »Art to wear«. Das Schmuckmuseum Pforzheim beherbergt eine her- bis dritten Preis. Zusammen mit 48 weiteren ausgewählten Arbeiten vorragende Sammlung dieses Schmucktyps aus allen Epochen. Eine sind sie bis zum 1. November im Lutherhaus Wittenberg und anZusammenstellung von 100 Spitzenstücken zeigt die Bandbreite eines schließend im Schmuckmuseum Pforzheim ausgestellt.

Weitere Informationen: www.schmuckmuseum.de

Themas, das bis heute nicht erschöpft ist.

Der feine Schimmer: Zu Pfau und Perlmutt im Jugendstil bis 17. Januar 2016 in der Kunsthalle Mannheim Mit frischem Blick und assoziativer Lust spielt Der feine Schimmer auf die Gründungsausstellung der Kunsthalle 1907 an.

Führende Künstler der Mannheimer Schau kehren nach über 100 Jahren in den sanierten Jugendstilbau zurück und treffen dort auf Künstler wie René Lalique, Alphonse Mucha und Émile Gallé. Zwischen den ästhetischen Koordinaten Natur und Geometrie strebten die Jugendstilkünstler ein allumfassendes Gesamtkunstwerk an.

Mit internationalen Kunst- und Designleihgaben sowie zeitgenössischen Deutungen der Epoche wird in fünf Themenräumen

Marcel Lucien Bing, Pfauenfrau © Paris, musée des Arts décoratifs; rechts: Frau vor einem Glasfenster. Der Pfau © Nationalmuseum Warschau

dem verführerischen Kosmos des Jugendstils nachgespürt. Rund um das zentrale Motiv des Pfaus und dem edlen Werkstoff Perlmutt erstrecken sich die Rauminszenierungen vom privaten häuslichen Umfeld hin zu Stationen des öffentlichen Lebens.

Weitere Informationen: Kunsthalle Mannheim, Friedrichsplatz 4, 68165 Mannheim, www.kunsthalle-mannheim.de

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KUNST NEWS

Szene I Künstler Ausstellungen

Die Künstlerin rosalie, Foto: Daniel Mayer,

Lichtwirbel (Detail), 2015, © rosalie

IHR STIL IST DIE NEUGIER, IHR MATERIAL DAS LICHT EIN PORTRÄT DER KÜNSTLERIN ROSALIE

Über 12 Meter fließt der „Lichtwirbel“ aus unzähligen verwobenen Leuchtfasern in den mehrstöckigen Ausstellungsraum. Der Betrachter befindet sich inmitten eines raumhohen, poetischen Farbgewitters, in dem das Licht fließt und blitzt. Der gesamte Raum verändert sich stetig in einer Komposition aus unendlicher Farbmalerei und Struktur. Schöpferin dieser eigens für das ehemalige Hochregallager im SCHAUWERK Sindelfingen entworfenen und ab 29. November 2015 erstmals zu besichtigen, faszinierenden Lichtskulptur ist die in Stuttgart lebende und arbeitende Installationskünstlerin rosalie.

Ihr Œuvre ist unglaublich facettenreich: Als Bildhauerin, Architektin, Malerin, und Bühnenbildnerin entwirft rosalie faszinierende, experimentelle Raum- und Figurenkonzepte, die eine universale Kunstsprache sprechen. „Sie ist tatsächlich imstande, Kunstschönes zu produzieren, das aussieht wie Naturschönes“, so Peter Weibel vom ZKM, Karlsruhe.

In den vergangenen Jahren hat vor allem ihre Lichtkunst in Öffentlichkeit und Medien besonderen Anklang gefunden. rosalie gilt als eine der wenigen Künstlerinnen, die das Uni-

Kunstakademie Karlsruhe versale des Lichts verstanden zu haben scheinen. Sie arbeitet bereits seit Beginn ihrer künstlerischen Tätigkeit mit diesem Element, sowohl in den verschiedenen Bereichen des Theaters als auch innerhalb ihrer Ausstellungen. Im Laufe der Jahre entwickelte die Künstlerin ein eigenständiges heliografisches Spektrum und eine universelle Schrift des Lichts.

Ihre großformatigen, interaktiven kinetischen Medien-LichtSkulpturen (bewegte Bilder, bewegtes Licht, bewegte Leinwände) zeugen von enormer Farbkraft und Emotionalität, basierend auf zeitgenössischen Materialien und komplexer Technologie.„Licht ist tatsächlich ein sehr emotionales Medium. Lichtfarben wirken emotional, weil sie die Sinne unmittelbar ansprechend. Licht erweitert und verändert die sinnliche Wahrnehmung“, so die Künstlerin. Mit ihren umfassenden und komplexen Auslotungen der Möglichkeiten von Licht als Gestaltungsmittel schuf sie eine neue optische Kunst. „Ich forsche stetig weiter an meinem Thema ‚Lichtkunsträume‘ - einer sehr spannenden Auseinandersetzung mit der Choreographie, dem bewegten Bild und dem literarischen Sujet.“„Ich vermute sogar,“ so Peter Weibel, “dass rosalie, wenn sie so weiter macht, verdientermaßen den Titel bekommt: ‚Jackson Pollock des Lichts‘.“ Ein weiterer Schwerpunkt der Künstlerin im Rahmen ihrer Lichtlandschaften sind Werke, die Licht und Klang verbinden. Schon früher hat sie für Oper, Schauspiel und Ballett als Bühnen- und Kostümbildnerin Räume entwickelt. Ihre Theaterarbeit ist in zahlreichen Werkzyklen sowohl dem klassischen Repertoire als auch der Moderne verpflichtet.

Vor allem rosalies Produktionen zeitgenössischer Musik sind es, die durch vollkommen neue Formen des Zusammenspiels von Licht, Farbe und Rhythmus überzeugen. Wenn sie ihre Entwürfe in Bezug zu Partitur und Text entwickelt, folgt nach anfänglichem Experimentiere, die klare und exakte Analyse und schließlich die Suche nach dem, was sich künstlerisch dem Werk entgegensetzen lässt. rosalie eröffnet der Phantasie des Zuschauers und der Musik selbst einen denkbar großen Freiraum. „Innovation ist für mich etwas sehr wichtiges, die Wurzel und ein zentrales Interesse meiner Arbeit.

Jedoch nicht Innovation um der Innovation willen – sondern, um das Unbekannte weiter zu entdecken, auch im Land der Phantasie. Mein Stil ist die Neugier,“ so die Künstlerin. rosalie ist es gelungen in ihren künstlerischen Disziplinen – egal ob Bild- oder Lichtkunst, Theater- und Bühnenbildprojekten – neue Sprachen der Ästhetik zu entwickeln und mediale Vernetzungen durch Grenzüberschreitungen zu realisiert.

14/11/2015 – 21/02/2016 Franz Ackermann Silvia Bächli Stephan Balkenhol John Bock Ernst Caramelle Tatjana Doll Helmut Dorner Erwin Gross Axel Heil Leni Hoffmann Harald Klingelhöller Kalin Lindena Meuser Julia Müller Daniel Roth Marcel van Eeden Marijke van Warmerdam Corinne Wasmuht

Biographie Geboren 1953 in Gemmrigheim am Neckar als Gudrun Müller, studierte rosalie, die ihren Künstlernamen nach der Schauspielerin und Schwester Richard Wagners wählte, von 1974 bis 1978 Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Stuttgart. An der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart folgten von 1975 bis 1982 Studien der Malerei und Grafik, des Plastischen Arbeitens und Bühnenbilds.

Seit 1995 ist sie Professorin und hat einen Lehrstuhl für Bühnen- und Kostümbild an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main.

Stipendien, Preise und andere Auszeichnungen 1982 Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg 1988 1. Preis der 1. Münchener Biennale – Internationales Festival für neues Musiktheater 2008 Europäischer Kulturpreis für ihr künstlerisches Gesamtwerk 2009 Walter-Fink-Preis des ZKM, Karlsruhe für intermediale Disziplinen 2013 Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg.

Städtische Galerie Karlsruhe Lorenzstraße 27 76135 Karlsruhe www.staedtische-galerie.de Stadt Karlsruhe, Kulturamt

KUNST

REGIONALE 16 Vom 27. 11. 2015 bis 3.1.2016 wird die jährliche Kooperationspraxis mit anderen Einrichtungen im Dreiländereck entlang des Oberrheins fortgeführt und eine Auswahl lokaler künstlerischer Stimmen präsentiert.

Eröffnung: Freitag, 27.11. um 19 Uhr

POPART IM EUROPA-PARK Über 400 Werke von James Rizzi sind in der Europa-Park-Ausstellung vom 28. November 2015 bis 10. Januar 2016 zu entdecken.

Den Besuchern begegnen neben bekannten Rizzi-Motiven vom Big Apple über die berühmten Miniaturen und fröhlichen Gesichter auch weniger bekannte, exklusive Freizeitpark- und Achterbahn-Grafiken von Coney Island. Zwei Motive („Fly me to the moon“ und „The fantastic Formula for fun“) in limitierter Sonderedition können während der Ausstellung im Europa-Park erworben werden.

Der Besuch der Ausstellung ist im Parkeintritt inbegriffen. Weitere Infos und Voranmeldung unter: Tel. 01805/ 77 66 88 oder unter www.europapark.de

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KUNSTMUSEUM GESTERN, HEUTE UND MORGEN Die Kunstwelt scheint sich der Wirtschaft anzupassen – Wachstum scheint auch hier die Erfolgsformel. Museen rund um den Globus leisten sich immer größere Bauten, ihre Zahl nimmt jährlich zu, das Rad der Wechselausstellungen dreht sich zunehmend schneller, die Preise auf dem Kunstmarkt explodieren und die Marketing-Abteilungen werden ausgebaut. Immer neue Zielgruppen sollen angesprochen werden. Der Frage, was das für die Museen bedeutet, die dem Sammeln, Forschen und Bewahren verpflichtet sind, geht die Staatsgalerie Stuttgart am 26./27. November 2015 in einem Symposium nach. Darin soll diese Entwicklung kontrovers diskutiert werden. Zu Wort in Vorträgen und Podien kommen neben den Museumsmachern auch Kulturpolitiker, Künstler und Architekten – und natürlich die Besucher! Redner sind u. a. Walter Grasskamp, Bernhard Maaz, Bénédicte Savoy und Wolfgang Ullrich.

KUNST

DIE KUNST VON WILLI SIBER – EIN WAHRLICH ERNSTES SPIEL

Willi Sibers Kunst wirkt fern und nah, präsent und immateriell zugleich. Seine Werke lassen sich in kein Gattungssystem zwängen: Souverän hat der Künstler aus Oberschwaben die Grenzen zwischen Malerei und Bildhauerei hinter sich gelassen und sich einer Trans-Form von Skulptur-Bild-Objekt angenähert.

Sein gesamtes künstlerisches Oevre basiert auf der Beschäftigung mit den Grundlagen sinnlicher Wahrnehmung, optischer und haptischer Anschauung, mit dem Erleben von Form, Oberfläche, Materie und Raum. In welchem Medium er sich auch ausdrückt, in Malerei, Holzskulptur, Wand- und Bodenobjekt, immer führt er bildnerische Ordnungsprinzipien verschiedenster Art ins Feld – und widmet sich zugleich deren Demontage.

Mit allem, egal ob Form, Farbe oder Material, geht er ungeheuer spielerisch um. Das Spiel dieses Ausnahmekünstlers ist zugleich eine Mischung aus Zufall und strategischem Kalkül, das er tagtäglich in der Auseinandersetzung mit dem von ihm gefundenen Material in einem dialogischen Wettstreit betreibt.

Seine reduzierten Formkörper aus Holz, Karton, Pellets, Folien und neuerdings Stahl überzieht er mit feingliedrigen Besatzstücken – pudrigen Kalken, leuchtenden Kunststoffen oder glänzenden Lacken –, die durch ihre pelzigen, zerklüfteten und skelettierten Strukturen die Artefakte mit einer verletzlich biomorphen Haut überziehen.

Es sind die Herausforderungen des Experiments, die den Künstler zu seinen überraschenden Formfindungen, nahezu magischen Verwandlungen des Bildträgers führen und diesem neue geheime Schönheit verleihen. ->

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KUNST

Voluminöse Gitterobjekte stehen mit ihrer Filigranität und Transparenz neben kompakten stereometrischen Körpern, deren splissige oder sägerauhe, zapfenbesetzte Oberflächen materielle Vitalität, Verletzlichkeit und Entkörperlichung assoziieren.

Der Eindruck von Schwere und Leichtigkeit, Dichte und Auflösung prägt auch die hochglanzversiegelten IM ARCHITEKTONISCHEN KONTEXT ENTWICKELN Bildobjekte der jüngsten Zeit, die durch den Einsatz WILLI SIBERS WERKE EINEN RAUMBEZOGENEN von industriellen Harzen die spröde Stofflichkeit des CHARAKTER. MIT SENSIBLEM GESPÜR FÜR ORTSNaturmaterials Holz konterkarieren und mit Verführungskraft unsere Seherfahrung irritieren – defintiv ein SPEZIFISCHE SITUATIONEN GESTALTET DER KÜNSTinnovativer Beitrag zur Erneuerung der HolzbildhaueLER RAUMINSTALLATIONEN, DIE IM SINNE DES rei.

Im architektonischen Kontext entwickeln Willi Sibers ENVIRONMENTS DAS ERSCHEINUNGSBILD IHRER Werke einen raumbezogenen Charakter. Mit senARCHITEKTONISCHEN UMGEBUNG BEEINFLUSSEN siblem Gespür für ortsspezifische Situationen gestaltet UND VERWANDELN. der Künstler Rauminstallationen, die im Sinne des Environments das Erscheinungsbild ihrer architektonischen Umgebung beeinflussen und verwandeln.

Willi Siber Ausstellung: Willi Siber Die Magie des Materials Bildtafeln, Objekte, Bodenarbeiten Ausstellung: 15.10 - 27.11.2015 in der Südwestbank Stuttgart

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Alle Fotos /Abbildungen © Willi Siber

1949 in Eberhardzell (Biberach/Riß) geboren/1970-74 Studium der Kunstwissenschaften an der Universität Stuttgart/ 1970-76 Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Meisterschüler bei Prof. Herbert Baumann / Seit 1979 Ateliers in Eberhardzell-Dietenwengen und Reutlingen /Seit 1999 Großskulpturen auf seinem Werkplatz im Tessin entstehen /Mitglied im Deutschen Künstlerbund/Mitglied im Baden-Württembergischen Künstlerbund/Mitglied bei XYLON Internationale Vereinigung der Holzschneider Seit 1990 stellt Willi Siber weltweit in Galerien, Museen und Kunstvereinen aus und wird durch seine Galerien regelmäßig auf internationalen Kunstmessen repräsentiert.

Zahlreiche Arbeiten sind in öffentlichen Sammlungen vertreten, u. a. Deutscher Bundestag, Berlin; Ministerium für Kultus und Sport, Land Baden-Württemberg; Deutsche Botschaft Buenos Aires; Städtisches Kunstmuseum Spendhaus, Reutlingen; Städtisches Kunstmuseum, Singen; Museum im Prediger, Schwäbisch Gmünd; Braith-MaliMuseum, Biberach. Sein künstlerisches Werk wird ergänzt durch vielfältige Kunst-amBau-Projekte, z. B. Stadthalle, Ostfildern; Hochschule für Biotechnologie und ENBW, Biberach; Bodensee-Therme, Konstanz; AEG-Identifikationssysteme, Ulm; Strahlentherapie Zentrum, Ehingen; PTA, Mannheim.

Vertreten wird der Künstler in Stuttgart von Galerie von Braunbehrens, Rotebühlstr. 87, 70178 Stuttgart Fon 711-528 51 450 und unter www.galerie-braunbehrens.de

Beratung | Ausstattung | Kunst am Bau

Patrick Cierpka, schwerelos (Detail), Š Patrick Cierpka 2015

Edition S 40/ 2015 Beratung | Ausstattung | Kunst am Bau

Unser neuer Katalog ist da!

Bestellen Sie unseren Katalog oder vereinbaren Sie einen Besuchstermin unter: Deutscher Sparkassenverlag DSVKUNSTKONTOR Am Wallgraben 115 70565 Stuttgart Tel.: +49 711-782-1566 Fax: +49 711-782-1294 kunstkontor@dsv-gruppe.de www.dsvkunstkontor.de

Arno Rink, Italienische Strassenszene, 1983, Öl auf Holz, 128 x 98 cm_Copyright VG Bild-Kunst, Bonn 2015

ARNO RINK IN DURBACH Vom 28. November 2015 bis 17. April 2016 ist im Museum für Aktuelle Kunst Durbach eine Retrospektive von Arno Rink zu sehen. Rink (geb.

1940 in Thüringen) zählt zu den wichtigsten Künstlern der Leipziger Hochschule für Graphik und Buchkunst. Er studierte bei Werner Tübke und Bernhard Heisig. Später wurde er selbst Lehrer der sogenannten Neuen Leipziger Schule, zu der u.a. Neo Rauch gehört. Formal ist seine präzise, distanzierte und veristische Malerei an der Neuen Sachlichkeit orientiert, zeigt aber

auch immer wieder expressive und abstrakte Tendenzen.

Motivisch steckt sie voller Symbole und Metaphern, bewegt sich an der Schwelle zu surrealistischen Traumwelten, appelliert an die Fantasie und Assoziationen des Betrachters. Die Retrospektive zeigt mit über 50 Arbeiten die Entwicklung dieses bedeutenden Lebenswerkes auf, seine Wandlungen wie auch seine typischen Merkmale. www.museum-hurrle.de

KUNST

„WEITER ALS NAH DRAN“ –

ANNA INGERFURTH

Realität und (Un)Wirklichkeit – Es sind die großen Themen, die die Stuttgarter Künstlerin Anna Ingerfurth in ihren oftmals kleinformatigen Bildern anspricht. In der Einzelausstellung „Weiter als nah dran“ präsentiert die Galerie Valentien, Gellertstr. 6, Stuttgart noch bis 7. November 2015 ein umfassendes Spektrum ihrer neuesten Arbeiten. Zur Ausstellung erscheint ein schön gestalteter Katalog. www.galerie-valentien.de

STILLE UND WILDE WASSER

Christiane Köhne: Ron, Erdferkel, Faultier vor Kohlemeiler, 2015, Acryl/Leinwand,

Unter den Titel „Blau“ zeigt die Galerie Thomas Fuchs in Stuttgart noch bis 31.10.2015 Bilder von Jochen Hein. Dem Titel gemäß zeigt die Schau stille und wilde Wasser – faszinierende Gemälde, die die Realität in den Schatten stellen. www.galeriefuchs.de

DER MENSCH UND SEINE AURA

LOTTO-MUSEUMSPREIS

Die Stuttgarter Public-Relations-Agentur Sympra fördert seit mehr als zehn Jahren junge Künstler und Kuratoren durch Ausstellungen.

Unter den Titel „Body and Soul“ ist dort bis 22.1.2016 eine Dialog-Ausstellung zu sehen, die den Menschen und seine Aura in den Vordergrund rückt und gleichermaßen verletzlich wie selbstbewusst wirkende Figuren zeigt. Kombiniert werden Kunststoff- und Beton-Skulpturen von Birgit Feil (Leonberg/Vaihingen) mit Gemälden und Zeichnungen von Christiane Köhne (Magstadt), Axel Teichmann (Stuttgart/Berlin) und Tesfaye Urgessa (Addis Abeba/Nürtingen).

Geöffnet ist die Schau dienstags bis freitags von 14.00 bis 18.00 Uhr und nach Vereinbarung (Fon 0711/947 670).

Mit dem neuen Lotto-Museumspreis und Wettbewerb soll künftig jährlich engagierte Museumsarbeit belohnt werden. Ausgezeichnet werden Beispiele für herausragende Ausstellungskonzepte, Neuinszenierungen, gelungene Kooperationen oder museumspädagogische Angebote in nichtstaatlichen Museen.

Unter den insgesamt 117 Museen, die sich 2015 beworben hatten, konnte sich das Museum Humpis in Ravensburg durchsetzen. Als Kriterien nahm die Jury unter anderem die generelle Zielsetzung des Museums, die Vernetzung vor Ort und die Museumsdidaktik sowie innovative Ansätze in der Projektarbeit und die Nachhaltigkeit des Betriebskonzeptes unter die Lupe. Überzeugt haben die Museumsmacher mit ihren Konzepten zur Verbinding von Oberschwaben und dem Mittelmeer und der Dauerausstellung „Ravensburger Lebenswelten“, die Lebensgeschichten von Ravensburger Bürgern über verschiedene Jahrhunderte hinweg erzählt.

Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert. Die offizielle Verleihung findet am 21.

November 2015 direkt vor Ort im Museum Humpis-Quartier statt. An diesem Tag spendet Lotto Baden-Württemberg allen Besuchern freien Eintritt.

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Romare Bearden: The Savoy 1975 /Collage, Mischtechnik auf Hartfaserplatte /Fern Karesh Hurst/ Foto: Courtesy of Michael Rosenfeld Gallery LLC, New York, NY © VG Bild-Kunst, Bonn 2015

I GOT RHYTHM. KUNST UND JAZZ In einem Parcours von den 1920erJahren bis heute stellt die große Sonderausstellung „I Got Rhythm. Kunst und Jazz seit 1920“ im Kunstmuseum Stuttgart die engen Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen Jazz und der Bildenden Kunst dar. Präsentiert werden vielfältige künstlerische Auseinandersetzungen mit Jazz, angefangen von Gemälden der klassischen Moderne über Werke der europäischen

TIPP

und amerikanischen Nachkriegsabstraktion bis hin zu Installationen und Videos der Gegenwart. »I Got Rhythm« versammelt Hauptwerke aus internationalen Museen und Sammlungen. Begleitend findet ein abwechslungsreiches Programm statt und es erscheint ein zweisprachiger Katalog im Prestel Verlag.

10. Oktober 2015 – 6. März 2016

SIEBDRUCK-MEISTERWERKE - ANSCHAUEN UND SELBST GESTALTEN Als des „Künstlers dritte Hand“ wurde der Sie drucktechniker Luitpold Domberger, der den Siebdruck in der Region Stuttgart ansiedelte, scherzhaft bezeichnet. Er druckte u.a. mit und für Willi Baumeister, Oskar Kokoschka, Josef und Anni Albers. Bald führte ihn sein Weg in die USA. Es folgten Arbeiten mit KunstTag Samstag, 14.11.2015 / Robert Indiana, Richard Estes und Keith Haring. Bei einem Kunst-Tag im November Treffpunkt: 14.00 Uhr Museum Stihl kann man, nach einer Führung durch die Ausstellung „Durchgesiebt und Draufgeschaut“ im Museum Stihl Waiblingen, selbst eine einfache Form des Siebdrucks ge- Waiblingen / Leistungen: Führung und staltet und probiert werden. Die Sammlung „Domberger von Baumeister bis Polke“ Siebdruckkurs mit Gisela Sprenger, zeigt einen repräsentativen Einblick in die Vielfältigkeit und die Erfolgsgeschichte Eintritte und Materiallaien, VVS-Ticket / Preis pro Person 35,– € zu buchen über des künstlerischen Siebdrucks.

Spillmann -Reisen

Beauford Delaney - Ohne Titel (Jazz Club) ca. 1950 /Öl auf Leinwand / Michael Rosenfeld Gallery LLC, New York, NY © Estate of Beauford Delaney, by Permission of Derek L. Spratley, Esquire, Court Appointed Administrator

Der Jazz aus den USA eroberte in den 1920er- und 1930er-Jahren die Tanzsäle und Ballhäuser, Bars und Cafés, Varietés und Kinos in Europa im Sturm. Die neue Musik war das erste Pop-Phänomen und begeisterte die Bohème und das wohl situierte Großbürgertum genauso wie Jugendliche und Intellektuelle. Im Jazz zeigte sich zum ersten Mal die Verbindung zwischen populärer Kultur und Kunst. Größen des Jazz-Zeitalters wie Louis Armstrong und Josephine Baker avancierten in den 1920er- und 1930er-Jahren in Europa zu Weltstars, auf die sich Adolf Loos oder Piet Mondrian ausdrücklich bezogen. Ebenso setzten sich bildende Künstler wie Otto Dix, George Grosz, Henri Matisse und Fernand Léger mit dem Jazz und seinen Protagonisten auseinander.

Und auch das Bauhaus stand ganz im Zeichen des Swing. In der afro-

ARTe 2016 - ZEITGENÖSSISCHE

KUNST IN DER METROPOLREGION STUTTGART MESSE SINDELFINGEN ETABLIERT EIGENSTÄNDIGE MESSE Schon in der Vergangenheit war die Gegenwartskunst – als Bestandteil der „Antik & Kunst“ – in der Messe Sindelfingen vertreten. Jetzt ist das „Kind“ erwachsen: Mit der ARTe 2016 etabliert die Messe Sindelfingen ein völlig neues Messeformat – und damit die erste eigenständige Messe für zeitgenössische Kunst in der Metropolregion Stuttgart.

amerikanischen Bewegung der Harlem Renaissance engagierten sich neben Literaten und bildenden Künstlern vor allem Musiker wie Duke Ellington und Billie Holiday, deren Werke neues schwarzes Selbstbewusstsein ausdrückten.

Selbstverständlich hörte Jackson Pollock tage- und nächtelang nur Jazz,während er an seinen Bildern arbeitete. Und natürlich entwarf Andy Warhol Plattencover für die legendären Blue Note Records. Auf der anderen Seite des Atlantiks veranstaltete K.R.H. Sonderborg malerische Aktionen gemeinsam mit Jazz-Musikern. Von Dada bis Fluxus, von Pop Art bis Graffiti lassen sich enge Beziehungen und zahlreiche Überschneidungen zwischen Kunst und Musik aufzeigen.

Spannend, jung und energetisch soll sie werden, ein kreatives Schaufenster für das Kunstschaffen in der Region: Mit der ARTe 2016 wird die Messe Sindelfingen vom 14. bis 17. Januar 2016 auf 3.000 qm Ausstellungsfläche ein breites Spektrum an bildender Gegenwartskunst offerieren. Herausgelöst aus der bisherigen Muttermesse „Antik & Kunst“ und als völlig neues Messeformat konzipiert etablieren die Sindelfinger damit die erste eigenständige Messe für zeitgenössische Kunst in der Metropolregion Stuttgart.

KUNST

© Mirjam Knickriem

„JEDER SOLLTE EIN RECHT AUF HEIMAT HABEN“

NATALIA WÖRNER IM INTERVIEW

ÜBER IHR BUCH „HEIMATLUST. MEINE SCHWÄBISCHE LIEBESERKLÄRUNG“ 18 Jahre alt ist Natalia Wörner, als sie ihre schwäbische Heimat verlässt. Sie bricht auf, um der Enge zu entfliehen.

In Paris, Mailand, New York und Berlin macht sie Karriere als Model und Schauspielerin. Sie dreht mit international renommierten Regisseuren, erhält zahlreiche Auszeichnungen und wird von Ken Follett als attraktivste Frau bezeichnet, die ihm je begegnet sei. Was kann da noch passieren? Richtig: die Auseinandersetzung mit der Heimat. Schließlich muss man wissen, woher man kommt, um zu entscheiden, wohin man will. Dazu ist jetzt die richtige Zeit: Natalia Wörner nimmt uns mit zu ihrer persönlichen Heimkehr ins »Ländle«, illustriert durch bisher unveröffentlichtes privates Fotomaterial.

Sie wurden 1967 in Stuttgart, Bad Cannstatt, geboren, und wuchsen dort im Kreis Ihrer Familie auf. Gleich nach dem Abitur brachen Sie Ihre Zelte dort ab, arbeiteten als international gefragtes Model und absolvierten eine Schauspielausbildung am Lee Strasberg Institute in New York.

Was hat Sie damals von zu Hause fortgetrieben?

Ich empfand damals in Stuttgart schon eine große Enge,

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sowohl geistig als auch eine Enge des Herzens. Mir war das mit 18 Jahren alles zu klein, meine Neugier aufs Leben, meine Abenteuerlust und mein Freiheitsdrang waren zu groß – ich wollte hinaus in die Welt. Ohne Plan, aber mit dem klaren Ziel, Schauspielerin zu werden. Wie das gehen würde und was das bedeutet, war mir damals allerdings überhaupt nicht klar.

In den letzten 30 Jahren haben Sie unter anderem in Mailand, Paris, New York und Berlin gelebt. Was gab Ihnen den Anstoß, sich auf Ihre Wurzeln zu besinnen und sich intensiv mit dem Thema Heimat zu beschäftigen?

Als ich im Jahr 2011 zu den Dreharbeiten für „Die Kirche bleibt im Dorf“ über eine längere Zeit in Baden Württemberg war, überfiel mich ein Gefühl der Wehmut. Alles war so nah, vertraut, die Menschen, die Landschaft, Gerüche.

Ich war am meisten darüber überrascht. Seitdem ich 18 Jahre alt war, war ich nicht länger als ein paar Tage in meiner alten Heimat gewesen. Auf einmal gingen in meinem Herzen ganz viele Fenster auf, die ich zuvor fest

KUNST verriegelt hatte. Ich nahm das erst mal nur wahr und als wir dann zwei Jahre später wieder in die Region gingen, um zu drehen, war in mir der Wunsch entstanden, über Heimat zu schreiben, nicht nur im regionalen Bezug. Denn es geht in dem Buch auch um den Begriff ‚Heimat‘ in einer globalisierten Welt, die Lücken, Sehnsuchtsmomente und eine schleichende Überforderung hinterlässt.

Ein ansteckender, ein lebensmutmachender Roman über eine unverhoffte späte Liebe.

2006 kam Ihr Sohn Jacob zur Welt, wenige Jahre später erwarben Sie ein altes Landgut in Brandenburg und legten bei den Renovierungen selbst Hand an. Heute bauen Sie dort eigenes Gemüse an, Sie ernten Kartoffeln und fahren Äpfel zur Mosterei. Wie wichtig ist diese Naturverbundenheit für Ihr Heimatgefühl?

Ich habe dort eine neue Heimat gefunden und das hat tatsächlich etwas mit „gestalten“ und „in der Natur aufhalten“ zu tun. Ein durchgängiges Stadtleben entspricht nicht mehr meiner Idealvorstellung von Leben und natürlich ist es für Kinder so entscheidend, einen Teil ihrer Zeit in Freiheit, Natur und Wildheit zu verbringen.

Ich frage mich schon, wie in der kommenden Generation ein Heimatgefühl wachsen kann, das ihnen Kraft für das Morgen gibt. Wir leben in einer sehr schnellen Welt, sind ständig erreichbar und es wird ein immer kostbareres Gut, das „bei-sich-Sein“ zu empfinden. Letztendlich ist dieses Gefühl der Grundstein für Heimat, nur wer bei sich ist, kann auch bei anderen sein.

Heimat bewegt sich in einem ständigen Spannungsfeld zwischen Entwurzelung und Verortung. Das zeigen Sie in Ihrem Buch eindrücklich, indem Sie Ihre Familiengeschichte, Ihre Biografie, historische Betrachtungen und den Blick auf das aktuelle Weltgeschehen in einen lebendigen Zusammenhang bringen. Zum Ausdruck kommt dies auch im Zitat Ihrer Mutter Susanne: „Um dem Begriff der Heimat gerecht zu werden, müsste man Flüchtlinge befragen.“ Können Sie dazu bitte etwas mehr erzählen?

Jeder sollte ein Recht auf Heimat haben. Angesichts von 54 Millionen Menschen, die weltweit auf der Flucht sind, ist das kein einfacher Wunsch. Es geht hier, nebst der politischen Diskussion um Gesetze, Möglichkeiten und Pflichten, auch um unser Mitgefühl und unsere Toleranz und wie wir als Gesellschaft eine Haltung entwickeln, die von Möglichkeiten geprägt ist und nicht durch unsere Ängste gesteuert ist. Niemand gibt seine Heimat leichtfertig auf, davon bin ich zutiefst überzeugt. Keine Mutter riskiert das Leben ihrer Kinder auf einer Flucht, die von schierer Not getrieben ist. In diesem Sinne wünsche ich mir, dass das Buch auch eine Hommage an das Leben ist, an das, was wir teilen und geben können – materiell und ideell.

Man könnte Sie als Weltbürgerin mit schwäbischen Wurzeln bezeichnen.

Erkennen Sie – vor dem Hintergrund Ihrer Erfahrungen und Ihrer internationalen Karriere – „typisch schwäbische“ Eigenschaften an sich?

Man läuft ja schnell in die Gefahr, in Klischees zu rutschen, wenn man sich der Verallgemeinerung hingibt. Also wenn das ein Teil meiner schwäbischen DNA sein sollte, würde ich mir selbst schon eine Form der Verbindlichkeit und Verlässlichkeit attestieren, die ich selbst auch an anderen Menschen schätze. Typisch schwäbisch ist übrigens auch eine Tüftler-Klugheit und tatsächlich nicht zu unterschätzen: der Humor!

Interview: Elke Kreil Heimat-Lust - Meine schwäbische Liebeserklärung Gebunden mit Schutzumschlag, ISBN: 978-3-570-50187-0 Riemann Verlag

Sibylle Knauss Das Liebesgedächtnis Roman 192 Seiten, geb. mit Schutzumschlag 20 Euro auch als E-Book erhältlich

»Spannend, berührend, humorvoll: Sibylle Knauss’ ›Liebesgedächtnis‹ begeistert durch seine Beseeltheit. Auch ein Aufbruchsund Abschiedsbuch: schön zu lesen, seltsam traurig und tröstlich zugleich.« Stuttgarter Zeitung

Zwanzig Jahre »danach«. Ein Lieblingslehrer und ein Lieblingsschüler treffen sich wieder.

Doch das »Wiedersehen« läuft gehörig aus dem Ruder.

Joachim Zelter Wiedersehen Novelle 128 Seiten, geb. mit Schutzumschlag 18 Euro auch als E-Book erhältlich

»Kurz, klassisch, hoch amüsant: Das ›Wiedersehen‹ liest sich, als hätten sich Yasmina Reza, Thomas Bernhard und Loriot zusammengetan, eine virtuose Satire.« Schwäbisches Tagblatt

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l l e u t k a r u t a r e lit oren und Lesungen ut

News, A

AUF DOSTOJEWSKIS SPUREN Fjodor Dostojewskis Roman „Der Spieler“ spielt in BadenBaden. Darin schildert der russische Schriftsteller seine eigene Spielsucht. Dostojewski war nicht der einzige Russe an der Oos. Für Adlige, Dichter, Maler und Musiker war es im 19. Jahrhundert geradezu ein Muss, die Sommermonate in Baden-Baden zu verbringen, durch 16 Kunsttag Baden-Baden dieKT Lichtentaler Allee zu promenieren, im edlen Bren-

NEU

„BÜHNE FREI ... ZU GAST BEI HÖLDERLIN“ KOMISCHE LIEBESGEDICHTE GELESEN VON KT 17 Kunsttag Winterthur NINA PETRI & CHRISTIAN MAINTZ

2015

Dostojewskis „Der Spieler“ live im Spielcasino erleben (© Stadttheater Baden-Baden, Foto: Catharina Kottmeier)© Nina Petri, Manet au café 1878 (© Sammlung Oskar Reinhart am Römerholz, Winterthur) Pressefoto © Theater Baden-Baden, Pressefoto

ners Parkhotel zu gastieren und im schicken Casino zu Die Liebe ist der meist besungene Gegenstand der Weihnachtsmarktidylle und Weltkunst im Advent: spielen. Daran anknüpfend hatten das Theater Badenlyrischen Dichtung. Mit der bekannten deutschen Spielcasino Baden und das„Dostojewski-Nacht“ Museum Frieder Burda dieim Idee einer und Stiftung SchauspielerinSammlung Nina Petri entdecken Sie ganzOskar neue Reinhar „Dostojewski-Nacht“. Nach einer außergewöhnlichen Seiten deutscher Liebeslyrik. Der Herausgeber der Lesung im Museum sichhandelt die Zuschauer durchund der Dostojewskis Romanbegeben „Der Spieler“ in Baden-Baden In der Villa am Römerholz hängt die schönste Privatsammlung de Anthologie „Komische Liebesgedichte“ (Kein & Aber dierussische Lichtentaler Allee schildert ins Spielcasino.

Unterwegs kann Daran Schriftsteller darin seine eigene Spielsucht.

Welt, an der sich die europäische Kunstgeschichte anhand von Verlag), Christian Maintz, ist selbst Autor, Germanist anknüpfend hatten dasTee Theater und das Museum hervorragenden Bildbeispielen konzentriert erläutern lässt. Oska man sich mit heißem aus Baden-Baden dem Samowar stärken, Lyriker. Die Liebesverse – klassische, Frieder die Idee „Dostojewski-Nacht“.

Der Agentur für und komischer Reinhart, begüterter Spross eines Winterthurer Handelshauses, bevor derBurda zweite Teil einer des Abends in der besonderen neuere und neueste –, die er nun zusammengetraKunstvermittlung ist es nun gelungen, unseren Kunden eine exklusive trug rund 200 Spitzenwerke der Kunst von der Spätgotik bis zur Atmosphäre des Roulettes stattfindet. Für den Weg beund die gemeinsam mit zusammen.

Nina Petri Am prä„Dostojewski-Nacht“ zu ermöglichen.

Sie ist beschränkt auf 30 Per- gen hat Schwelle derer Klassischen Moderne Nachmittag nötigen Sie warme Kleidung und Schuhe, für den Eintritt zeigen:Sie Liebesgedichte können auch ganz Nach einer außergewöhnlichen Lesung im Museum Frieder sentiert,besuchen das Museum Oskar Reinhardt in der Innenstadt: Au ins sonen.

Spielcasino ist ein Ausweis unbedingt erforderlich, Burda begeben sich die Zuschauer durch die Lichtentaler Allee ins anders gestellt rund 600 Werke von verblüffend, deutschen, schweizerische sein – sind maldort komisch, erhellend, sowie für die Herren Jackett und Krawatte. Außerdem Spielcasino, dort findet der zweite Teil des Abends direkt im Spiel- entkrampfend und österreichischen Künstlern vom 18.unverblümt bis zum 20. Jahrhundert, … Und außerdem: ganz gilt Casino dort: Eintritt erst abBetrieb 21 Jahren. bei laufendem statt, an diesem Abend bei einem eine schönsten Sammlungen auf diesem Gebiet. erotisch!

Mitder Gedichten u. a. von Heinrich Heine, WilTermin: 17.11.2015 im Museum Frieder Burda Poker-Turnier.

Außerdem gilt dort: Eintritt erst ab 21 Jahren. Dosto- helm Busch, Joachim Ringelnatz, Kurt Tucholsky, Ror Karten imwar Vorverkauf in der Russe Trinkhalle jewski nicht der einzige an der Oos. Für Adlige, Dichter, Wolf, Peter Rühmkorf, F. W. Bernstein, Wiglaf Droste, Maler und Musiker war es ein Muss, die Sommermonate in BadenThomas Gsella oder Fritz Eckenga stellt das Duo Baden zu verbringen, durch die Lichtentaler Allee zu promenieren, KUNST-TAG BADEN-BADEN im edlen Brenners Parkhotel zu gastieren und im schicken Casino zuMaintz / Petri dies eindrucksvoll unter Beweis.

TIPP „DOSTOJEWSKI-NACHT“ UND spielen. Bereits im Bus werden Sie auf das Thema eingestimmt. In Am 20.11. 20 Uhr, Museum im Klosterhof, Lauffen a. N. Baden-Baden können Sie durch den Weihnachtsmarkt bummeln WEIHNACHTSMARKTIDYLLE und in der Theaterkantine des Stadttheaters gemeinsam Abend essen, bevor das Spiel um die Spielsucht beginnt.

Diese Veranstaltung kann über Spillmann-Reisen auch als Kunst-Tag Durchführungsgebucht werden: Bereits im

Bus auf der Fahr von Stuttgart nach Baden-Baden wird man auf dasGarantie Thema eingestimmt. In Baden-Baden angekommen kann man durch den Weihnachtsmarkt bummeln bevor man dann Leistungen: Führungen mit Dr. Ulrich Weitz, Busfahrt, Eintritte, Leistungen: Reiseleitung Sybille Weitz, exklusive „Dostojewskigemeinsam in der Theaterkantine des Stadttheaters zu Abend isst, bevor das große „Spiel um die Nacht“ mit Schauspielern des Theaters Baden-Baden, VVS-Ticket Spielsucht“ beginnt….

Fahrt im komfortablen Fernreisebus Treffpunkt: 7.00 Uhr Haltebucht Staatsgalerie – Haus der Geschicht Die Treffpunkt: Reise ist beschränkt auf 30 Personen.Termin: 06.12.2015 /Treffpunkt: 13.00 Uhr, 13.00 Uhr Haltebucht Staatsgalerie – HausSonntag, der Geschichte Haltebucht Staatsgalerie – Haus der Geschichte - Preis pro Person 99,– € pro Person 98,– € Preis Preis pro Person

99,– €

Sonntag, 06.12.2015

Samstag, 12.12.2015

VERBORGENE SCHÄTZE AUSSTELLUNG IM HESSE-MUSEUM Noch bis 31.Dezember lädt das Hermann-Hesse-Museum in Calw ein, „Verborgene Schätze. Werke aus den Calwer Hermann-Hesse-Sammlungen“ zu entdecken. Sie zeigt viele Exponate, die bislang niemals oder erst sehr selten präsentiert wurden. Die Werke stammen aus den Beständen der Sparkasse, der Gunter-Böhmer-Stiftung und vieler Privatpersonen. Parallel ist außerdem die studentische Ausstellung „Hermann Hesse: Kult&Kritik“ der Bergischen Universität Wuppertal zu sehen. © Ulrich Noethen / Pressefoto

GLEICH EINEM STERN, DER EINSAM ZIEHT –

EIN LITERARISCH-MUSIKALISCHER ABEND ÜBER FRÉDÉRIC CHOPIN

© Hesse Museum Calw

Ein faszinierendes Spiel von Licht und Schatten

Die Pianistin Hideyo Harada und der Schauspieler Ulrich Noethen lassen mit ihrem musikalisch-literarischen Programm Frédéric Chopin in vielen Facetten wieder lebendig werden – einen Mann, der noble polnische Eleganz mit französischem Esprit verband, der im Spannungsfeld zwischen Paris und seiner polnischen Heimat mit ihrer oft leidvollen Geschichte zu zeitlos gültigen Kompositionen inspiriert wurde, die bis heute die Menschen zu berühren vermögen.

Das Programm „Gleich einem Stern, der einsam zieht“ verknüpft dabei das farbenreich schillernde Klavierschaffen Chopins mit Briefen des Komponisten, lässt daneben aber auch prominente Zeitgenossen wie Liszt, Mendelssohn Bartholdy, Schumann, Balzac, Heine oder George Sand zu Wort kommen.

SO 18.10.2015, 18.00 Uhr im Burghof Lörrach

Ausstellung 3.10.15–10.4.16 Linden-Museum, Stuttgart Erhältlich im Buchhandel oder beim Verlag: www.hirmerverlag.de Tel.: 0711/78 99 21 21

978-3-7774-2482-8 · € 29,90

KUNST

EIN FESTIVAL FÜR DAS HÖRSPIEL LIVEÜBERTRAGUNG DER PREISVERLEIHUNG AM SAMSTAG, 14.11.2015 UM 21.05 UHR DAS GEWINNERSTÜCK DES DEUTSCHEN HÖRSPIELPREISES DER ARD 2015 WIRD AM SO, 15.11.2015 UM 18.20 UHR GESENDET Die ARD Hörspieltage haben sich zu einem vielbeachteten und wichtigen Festival für die Hörspielkunst entwickelt, das vom 11. bis 15. November in ZKM und HfG | Karlsruhe im Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) und der Hochschule für Gestaltung (HfG) stattfindet. Kernstück des Festivals ist der Wettbewerb um den »Deutschen Hörspielpreis der ARD«. Alle ARDLandesrundfunkanstalten und das Deutschlandradio sowie erstmals auch der Österreichische Rundfunk (ORF) und das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) schicken ihre besten Produktionen ins Rennen und präsentieren sie während des Festivals dem Publikum und einer prominent besetzten Fachjury. Am 14.

November wird der Wettbewerbsgewinner von der Jury in einer geheimen Abstimmung ermittelt; gesendet wird das Gewinnerstück in SWR2 am 15. November.

Beim Wettbewerb um den „ARD Online Award“, dem Publikumspreis zum „Deutschen Hörspielpreis der ARD“, ist Ihre Stimme gefragt.

Vom 27. Oktober bis zum 16. November stehen die Wettbewerbsstücke unter www.radio.ard.de zum Hören bereit; Ihre Stimmabgabe ist bis zum 14. November, 18 Uhr möglich.

Ausführliche Informationen zu allen Programmpunkten der ARD Hörspieltage im Netz: www.radio.ard.de/hoerspieltage.

© Mathias Bothor

LETZTE ZUGABE WALTER SITTLER LIEST DIETER HILDEBRANDT Seit Mitte 2013 beschäftigte sich Dieter Hildebrandt mit seinem letzten Programm. Wie immer ging es darin vor allem um die deutsche Politszene mit all ihren Höhen und Tiefen. Es blieb unvollendet – denn der Großmeister des deutschen Kabaretts und der satirisch kämpferischen Auseinandersetzung starb am 20. November 2013. Trotzdem gibt es die „Letzte Zugabe“: Walter Sittler, den Hildebrandt nicht nur als vielseitigen und facettenreichen Schauspieler, sondern auch für sein politisches und soziales Engagement schätzte, erweckt diese letzten Gedankenblitze Hildebrandts zum Leben. Auf Bitte von Hildebrandts Witwe sprach Sittler nicht nur ein Hörbuch mit dessen kabarettistischem Vermächtnis ein, sondern ließ sich auch zu einem Bühnenprogramm überreden.

Die Lesung findet am Freitag, 4.12.2015 um 20.00 Uhr im Bürgerhaus Backnang statt.

DANTES GÖTTLICHE KOMÖDIE Die Göttliche Komödie ist eine erstaunliche Schöpfung, auch aufgrund ihrer modernen Konzeption. In ihr begibt sich Dante auf eine poetische Wanderung durch die Hölle, das Fegefeuers und das Paradies. Auf dieser Reise erlebt er bewegende Begegnungen

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mit verstorbenen Zeitgenossen und großen Menschen des Altertums inmitten phantastischer Landschaften. Aus Anlass des 750. Geburtstag des Dichters wird das Meisterwerk, entstanden 1307-1321, an sechs Tagen in der Akademie für gesprochenes Wort studiert, gedeutet und rezitiert. Das Programm im Rahmen der Veranstaltung

„Dantes Göttliche Komödie. Eine Reise durch die Jenseitsreise in Deutung und Lesung“ findet vom 19. bis 28. November 2015 in der Akademie für gesprochenes Wort in Stuttgart statt.

Weitere Info und Anmeldung: www.gesprochenes-wort.de und Fon 0711 / 22 10 12

10 JAHRE LITERARISCHE SALONS IM LITERATURHAUS STUTTGART Gibt es Bücher, die Sie schon immer lesen wollten und bisher nicht dazu kamen? Dann kann der Literarische Salon von Elisabeth Weller helfen anzufangen, dranzubleiben und tiefer zu gehen. Seit 10 Jahren ist sie jetzt damit im Literaturhaus Stuttgart regelmäßig zu Gast. Weller war unter unter anderem als freie Journalistin, Redakteurin im Verlagswesen, Kulturmanagerin, PR-Referentin und Grafikerin im Filmbereich. „Ich bin sehr glücklich, dass so viele Menschen in und um Stuttgart ein so großes und anhaltendes Interesse an meiner Literaturvermittlung und gemeinsamem Austausch über anspruchsvolle literarische Texte haben“ so die studierte Literaturwissenschaftlerin. Die Lektürevorschläge reichen von Klassikern bis hin zu aktuellen Titeln. Es werden keine Vorkenntnisse erwartet. Ihre insgesamt sechs Salons starten wieder im Herbst 2015!

Ort: Literaturhaus Stuttgart, Breitscheidstraße 4, 1. Stock ; Info und Anmeldung: Elisabeth Weller, Bismarckstraße 51, 70197 Stuttgart, Fon 0711/63 49 55 und unter www.elisabethweller.de

Aufbrüche Bilde r auS deu t S c h l a n d

F o t o Gr a F ie n a u S d e r S a m m lu n G F r i c k e

JOHANN VON BÜLOW LIEST LORIOT DER GANZ OFFENE BRIEF

Stefan Moses, Rollmopspackerinnen, Büsum, 1963 © Stefan Moses

In den Jahren 1957 bis 1961 erschien in der Illustrierten QUICK die Kolumne „Der ganz offene Brief.“ Der Verfasser war Loriot alias Vicco von Bülow. Er zeichnete in seinen Briefen ein Sittengemälde der jungen Bundesrepublik und macht den ersten Schritt vom Illustrator zum Autor und späteren Fernsehmoderator. Vor allem aber seine Sketche, mit denen er ein Jahrzehnt später ein Massenpublikum faszinieren sollte, bleiben unvergessen. Sein Neffe, der Schauspieler Johann von Bülow, bekannt aus Filmen wie u. a. „Das Adlon“, „Der Minister“ und „Die Spiegel-Affäre“, trägt nun Loriots jüngst wiederentdeckte und als Buch veröffentlichte Briefe erstmals auf einer Bühne vor.

So 6.12.2015, Heidelberg Karlstorbahnhof

1.10.2015 – 10.1.2016 Galerie der Stadt Fellbach

www.fellbach.de

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Freiburger Barockorchester Liederhalle Stuttgart

Grand Concert pour Louis XIV. Wiener Dreigestirn Al modo d’Orfeo Bach und Kollegen Spaß und Sport

Saison

11. 10. 2015 18. 11. 2015 11. 01. 2016 04. 02. 2016 13. 04. 2016

Hille Perl Gottfried von der Goltz Kristian Bezuidenhout Dorothee Mields Freiburger BarockConsort Andreas Staier Petra Müllejans Christina Landshamer Lorenza Borrani

Vorverkauf: Konzertdirektion SKS Russ Charlottenplatz 17 · 70173 Stuttgart Telefon 0711-16353-21 EasyTicket -Vorverkaufsstellen www.barockorchester.de

& e n büh ert z n o K I

n ungezwungener Club-Atmosphäre der Yellow Lounge der Deutschen Grammophon nahm die Geigerin Anne-Sophie Mutter jüngst ihr Publikum mit zu virtuosen Höhenflügen. Glücklicherweise hat das Label diesen außergewöhnlichen Konzertabend auf CD und DVD festgehalten...

Groovige Beats, das Klirren von Bierflaschen und Gesprächsfetzen hipper, junger Menschen - das ist die übliche Geräuschkulisse eines Berliner Szene-Clubs. AnneSophie Mutter hat genau diese Kulisse gewählt, um ein spannendes neues Live-Album aufzunehmen. Ihre Stradivari-Geige ist für die Künstlerin dabei stets der ideale Partner, um mutig neue künstlerische Wege zu beschreiten. Mit dabei war auch ihr langjähriger Klavierbegleiter Lambert Orkis, der Cembalist Mahan Esfahani und ein ganzes Ensemble begabter junger Instrumentalisten der Anne-Sophie Mutters Stiftung. Obwohl Anne-Sophie Mutter selbst bereits auf allen großen Bühnen der Welt konzertiert hat, war der Auftritt im Club für sie ein spannender Grenzgang: „Es fühlte sich an wie in der Höhle des Löwen. Aber ich wollte unbedingt ein neues Publikum für „meine“ Musik gewinnen, die ich liebe – an die ich glaube, die so irrsinnig viel Emotion rüberbringt.“ Die Emotionen transportieren sich - sowohl auf der CD in akustischer Brillanz als auch auf der DVD, die das Konzert hochwertig filmisch aufgelöst in voller Länge präsentiert und die noch weiteres Bonusmaterial enthält. Musikalisch präsentiert Anne-Sophie Mutters außergewöhnliches Projekt das breite Spektrum der Musikgeschichte, in dem sich auch die Vielfältigkeit der Geige wiederspiegeln kann. Für die Künstlerin gehörten Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ genauso zum Programm wie das intime „Ave Maria“ von Bach/Gounod oder groovige Stücke wie die „Jamaican Rumba“ oder „Preludes“ von George Gershwin, das heitere „Country Fiddling“ von Aaron Copland oder die ergreifende Oscar prämierte Titelmusik zum Film „Schindlers Liste“. Ob mit barocker Anmut, mit romantischer Sinnlichkeit oder mit den kontrastreichen Effekten zeitgenössischer Musik - vor allem durch die Nähe zu den Zuhörern ist an dem Konzertabend eine unglaubliche Intensität entstanden. Vielleicht das Schönste daran: Auf dem neuen Album erlebt man die hochprofessionelle Künstlerin Anne-Sophie Mutter mal von einer ganz anderen Seite © Stefan Höderath / Deutsche Grammophon

KLASSIKSOUNDS IN DER DISCO DAS NEUE CLUB-ALBUM VON ANNE-SOPHIE MUTTERR

„Es fühlte sich an wie in der Höhle des Löwen.

Aber ich wollte unbedingt ein neues Publikum für ‚meine‘ Musik gewinnen, die ich liebe – an die ich glaube, die so irrsinnig viel Emotion rüberbringt.“

The Club Album - Live from Yellow Lounge, Deutsche Grammophon http://www.klassikakzente.de

BÜHNE & KONZERT

Kathrin Christians

KATHRIN CHRISTIANS PRESENTS…

Vorurteile abbauen und sich auf etwas Neues einlassen sind der rote Faden von „Kathrin Christians presents“, der neuen Konzertreihe der international konzertierenden Flötistin, die ab Oktober 2015 im besonderen Ambiente historischer Säle in Heidelberg startet.

Christians möchte mit ihrem Konzept – Entertainment trifft auf klassische Musik – Neugier und Lust auf Musik wecken, die vielen als elitär gilt. Dass dies nicht so ist, davon ist die Flötistin überzeugt: „Klassik kann richtig Spaß machen!“. www.kathrin-christians-presents.de ZU EINEM STIMMUNGSVOLLEN

WEIHNACHTSKONZERT

mit Werken von Bach, Händel, Humperdinck und Weihnachtsliedern laden Gudrun Kohlruss, Sopran, das Stuttgarter Kammerensemble, und Andreas Kersten, Klavier, am 19.

Dezember in die Matthäuskirche in Stuttgart-Heslach.

Wie jedes Jahr geht der Erlös des Abends an (I)NTACT e.V. Internationale Aktion gegen die grausame Tradition der Beschneidung von Mädchen und Frauen.

Die Schirmherrschaft hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann übernommen.

Beginn 18.00 Uhr, Eintritt: frei – Spenden erwünscht

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„REDBLUE MEETS KLASSIK –

klassische Musik in sportlich legerer Atmosphäre“ Die Konzertreihe redblue meets klassik von INTERSPORT und dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn hält in seiner bereits neunten Saison wieder individuelle Konzerterlebnisse für Klassik-Freunde, Neueinsteiger, Jung und Alt gleichermaßen bereit. Neben dem bereits bekannten und sehr beliebten Format des CHILL OUT Konzerts wird das Angebot in dieser Saison um ein Familienkonzert mit Marionettentheater erweitert. Im Mittelpunkt aller Veranstaltungen steht das kurzweilige Erleben von klassischer Musik für jedermann auf höchstem Niveau durch das WKO Heilbronn. www.wko-heilbronn.de

Johanna Wokalek © Joachim Gern; Thomas Hengelbrock, Foto: Gunter Glücklich

BÜHNE & KONZERT

STIL TRIFFT STILLE –

die schönste Art, den November zu begrüßen Die Schauspielerin Johanna Wokalek ist Feuilletonliebling und seit dem Film „Die Päpstin“ auch einem großen Publikum bekannt.

Gemeinsam mit dem Balthasar-NeumannChor gestaltet das Künstlerehepaar Johanna Wokalek und Thomas Hengelbrock einen besinnlichen Abend rund um Musik und Lyrik der Romantik.

1. November um 18.00 im Festspielhaus Baden-Baden

OPERA FACTORY FREIBURG

Comic-Strip Opera – The Carbon Copy Building Als Auftakt in die neue Spielzeit 2015/16 zeigt das freie Opernensemble vom 13. bis 15. November im Freiburger Kunstverein die erste deutsche Produktion der auf einer städtebaulichen New Yorker Kuriosität basierenden Comic-Strip Opera “The Carbon Copy Building”.

Die außergewöhnliche Story: Im Herbst 1929 wurde in der Park Manure Avenue (Manhattan) das „Palatine“ eröffnet, ein siebenstöckiges modernes Bürohochhaus. Sechs Monate später entstand 20 Blocks weiter in der Rigol Street ein exakt identisches Gebäude, das „Palaver Building“.

Obwohl nach genau denselben Bauplänen errichtet, haben die architektonischen Zwillinge eine höchst unterschiedliche Geschichte, befinden sich in ganz unterschiedlichen Stadtteilen und werden von unter-

schiedlichen Menschen frequentiert.

Inspiriert von dieser städtebaulichen Kuriosität haben das Komponistenkollektiv Bang on a Can 1999 zusammen mit dem New Yorker Comic-Künstler Ben Katchor ein experimentelles Musiktheater aus Comic-Zeichnungen und an Comic-Strips angelehnten Dialogen kreiert. Dazu erklingt ein eingängiger Mix aus Minimal Music, Rock, Jazz und Neuer Musik, der auch ein jüngeres Publikum begeistern wird.

Am 26. November folgt dann im Freiburger E-WERK als zweiter Teil das 70-minütige Oratorium „Shelter“ (2005) des Komponistenkollektivs für drei Soprane und großes Ensemble, aufgeführt von der Holst-Sinfonietta.

Mehr Details zum Projekt: www.operafactory.de

WIDMUNG & EHRUNG – Eine besondere Matinee für zwei Ikonen des Liedgesangs

Lieder von Schubert, Schumann, Wolf und Mahler I Verleihung der Hugo-Wolf-Medaille Elly Ameling (geb. 1933 in Rotterdam) gehört zu den bedeutendsten Sängerinnen des 20. Jahrhunderts. Ihre beispiellose Karriere startete in den 1950er Jahren und dauerte bis zu ihrem Abschied von der Bühne 1995. Das Lied hat in dieser außergewöhnlichen Sängerlaufbahn immer einen ganz besonderen Platz eingenommen.

Ihre Liedinterpretationen machten nicht nur sie selbst zum Star, sie verhalf auch dem deutschen Kunstlied vor allem in den USA zu einer neuen Bekanntheit. Die Internationale HugoWolfAkademie ehrt Ameling nun mit der HugoWolf-Medaille.

Der Bariton Christoph Prégardien und sein Sohn Julian bringen Elly Ameling, die an diesem Abend persönlich anwesend sein wird, ein festliches Ständchen, das wahre Liedschmankerl des (spät)romantischen Repertoires in sich vereint.

Die Liedmatinee ist außerdem dem Andenken an die große Sopranistin Elisabeth Schwarzkopf gewidmet.

Sonntag, 8. NOVEMBER im Opernhaus, Staatstheater Stuttgart, Beginn 11.00 UHR

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Dan Ettinger © tokyo philharmonic orchestra

IM GESPRÄCH MIT DIRIGENT DAN ETTINGER

GANZ PERSÖNLICH -

Der israelische Dirigent Dan Ettinger wird ab Herbst 2015 neuer Chefdirigent der Stuttgarter Philharmoniker. Mit ihm bekommen das Orchester einen musikalischen Leiter von internationalem Format, dessen Karriere ihn in wenigen Jahren unter anderem an die Staatsopern in Berlin, Hamburg, München und Wien, das Royal Opera House Covent Garden in London und die Metropolitan Opera in New York geführt hat. Seit einigen Jahren ist er zudem Chefdirigent des Nationaltheaters Mannheim und so bereits in Baden-Württemberg beheimatet. Wir trafen Dan Ettinger im Juli, kurz vor seiner Abreise nach Salzburg zum Gesprächsaustausch.

Ab Herbst werden Sie die Position des neuen Chefdirigenten bei den Stuttgarter Philharmonikern übernehmen. Der Entscheidung vorangegangen waren bereits einige musikalische Begegnungen mit Ihnen als Gastdirigenten und man hörte es war Liebe auf den ersten Blick.

Ich habe bisher fast nur reine Opernorchester geleitet. Im Gegensatz zu den reinen Sinfonieorchestern sind sie oftmals flexibler und reagieren lebendiger und spontaner, was zum einen am Opernbetrieb liegt, an der besonderen Bühnensituation und natürlich an den Sängern. Diese Art des Musizierens entspricht auch meinem Naturell. Und dann lernte ich die Stuttgarter Philharmoniker kennen und stellte fest, dass sie all diese Eigenschaften dennoch haben. Wir haben uns musikalisch sofort auf einer Wellenlänge bewegt. Es war fast magisch …

Wie würden Sie Ihren Dirigierstil bezeichnen?

Ich benutze meinen ganzen Körper, um etwas zu beschreiben, als ob das ganz Orchester mein Instrument wäre. Ich bin kein distanzierter Typ. Natürlich studiere ich alle Werke sehr sorgfältig ein, lege Wert auf Präzision und Details, aber im Konzert sollte dann trotzdem noch genügend Raum für Entwicklung und neue Farben sein. Ich bin ein Klangdirigent – der Klang ist für mich das Wichtigste. Wenn ich eine Partitur studiere, höre ich vor meinem inneren Ohr bereits den Klang, wie er nach meiner Auffassung sein müsste. Klangfarben entwickeln sich aber auch aus dem richtigen Tempo und der richtigen Artikulation.

Daniel Barenboim war Ihr Mentor, Sie waren sein Assistent an der Staatskapelle Berlin. Was haben Sie von ihm gelernt?

Während meiner Zeit in Berlin habe ich circa 50 Abende im Jahr Opern dirigiert. Von Barenboim habe ich vor allem durch Beobachten und Zuhören gelernt. „Sein“ Orchester zu dirigieren, war der beste Unterricht in puncto Klang, Phrasierung und Technik.

In der ersten Konzertsaison in Stuttgart liegt der Schwerpunkt auf Beethoven in der Gegenüberstellung mit Russland; daneben finden sich Wagner und Mahler. Große Sinfonik, Klassik und Romantik – wie bereiten Sie sich auf Proben und Konzerte vor?

Ich schaue die Partitur an, aber auch in die Literatur über den jeweiligen Komponisten. Natürlich höre ich mir auch CDs von Kollegen an, wenn ich mich auf ein Stück vorbereite. Ich glaube es ist wichtig zu wissen, wie andere interpretieren. Aber ich glaube jeder von uns trägt seine ureigene Fassung schon in sich, insofern besteht keine Gefahr etwas nachahmen zu wollen.

Würden Sie sagen, dass sich wie unsere Welt auch die Art und Weise, wie man ein Stück interpretiert, ändert?

Jede Zeit hat ihre eigenen Geschmack. Wir erleben ja gerade eine große Retrowelle – was den Klang angeht, so bin auch ich eher „old-fashioned“ – Furtwängler, Celibidache oder auch Karajan sind Vorbilder für mich. Wenn ich Musik höre, habe ich viele Metaphern im Kopf und Emotionen – manches kann man in Worte fassen, aber nicht alles. Deshalb muss mit einem Orchester auch die nonverbale Kommunikation funktionieren, die rein intuitive emotionale.

Sie sind ein gefragter Gastdirigent: New York, Tokio, Wien … diesen Sommer geben Sie bei den Salzburger Festspielen Ihr Debut.

Am Nationaltheater Mannheim sind Sie Chefdirigent. Nun kommen die Stuttgarter Philharmoniker noch als feste Instanz hinzu.

Ich will einfach weiter „Wachsen“. Ein konkretes Ziel – nein – das habe ich nicht. Aber wissen Sie, ich habe ja auch Dirigieren nie studiert. In Israel war ich Sänger und Pianist, dann wurde ich eher zufällig Chorleiter. Vieles in meinem bisherigen Leben passierte einfach … Ich glaube im Übrigen auch, dass man ein guter Dirigent vor allem durch Praxis wird, nicht durch Theorie – man braucht 10 Jahre am Pult, um sagen zu können – jetzt habe ich eine Ahnung von dem was ich mache. Ich bin schicksalsgläubig – nicht dass ich passiv wäre – aber ich lasse die Dinge auf mich zukommen: Spiritualität – Repertoire – manches braucht Zeit – jetzt habe ich die Oper „Der ferne Klang“ von Franz Schreker gemacht – vor zehn Jahren hätte ich mir das noch nicht vorstellen können. Deshalb mag ich den Jugendwahn nicht – denn heute muss alles möglichst schnell gehen.

Foto: FBroede & ArneMeister

Foto: FBroede & ArneMeister

Lesung mit Musik

Freitag, 20. November 2015 | 20.00 Uhr

Lesung mit Musik

Zweistimmig

Seide

Nach dem Roman von

Hommage an Paul CelanAlessandro Barrico mit Joachim Król mit Giora Feidman & Ben Becker Mittwoch, 16. März 2016 | 20.00 Uhr

Freitag, 20. November 20

Foto: Marco Borggreve

Foto: Emanuela Danielewicz

Violine und Piano

Isabelle Faust & Alexander Melnikov Mozart Sonaten

Dienstag, 22. März 2016 | 20.00 Uhr

VioloncelloKonzert

Sol Gabetta & Kammerorchester Basel

GMD Dan Ettinger eröffnet die Saison der Stuttgarter Philharmoniker mit Konzert-Dreiklang

Schumann – Haydn – Beethoven

Dienstag, 21. Mai 2016 | 20.00 Uhr

Musik · Theater · Tanz · Literatur Mittwoch, 16. März 201

Kartenvorverkauf Bei allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie online unter www.buergerzentrum-waiblingen.de, www.waiblingen.de und www.eventim.de ggreve

Ein starker Auftakt: Dan Ettinger, leitet die Anfangskonzerte aller drei Abo-Reihen der Stuttgarter Philharmoniker zur Saison 15/16 in der Liederhalle. Das Abonnement Sextett trägt in dieser Spielzeit den Titel „Dan Ettinger: Meine Musik“ und startet am Dienstag, 6. Oktober um 20 Uhr mit Mahlers Sinfonie Nr. 5 sowie Mozarts Violinkonzert Nr. 3 mit dem serbischen Geiger Nemanja Radulovic. Das Abonnement Terzett beginnt am Samstag, 17. Oktober um 19 Uhr mit Carl Orffs „Carmina Burana“. Neben dem Tschechischen Philharmonischen Chor Brünn singen die Stuttgarter HymnusChorknaben, der Württembergische Kammerchor Stuttgart sowie die Solisten Estelle Kruger, Sopran, Martin Nyvall, Tenor und der Bariton Lars Møller. Die Große Reihe heißt dieses Jahr „Beethoven und die Russen“ und stellt am Montag, 26. Oktober um 20 Uhr Beethovens Violinkonzert mit dem israelischen Geiger Vadim Gluzman der Sinfonie Nr. 10 von Schostakowitsch gegenüber.

Jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn gibt es eine Einführung ins Programm.

Weitere Infos: www.stuttgarter-philharmoniker.de und unter www.dan-ettinger.com

Lesung

Hommage an Paul Celan Musik& Ben Becker mit Gioramit Feidman

Wagner gehört zu Ihrem festen Repertoire. In Mannheim haben Sie den kompletten Ring aufgeführt, in Stuttgart steht er als Querschnitt in einer konzertanten Fassung auf dem Konzertplan. Israel und Richard Wagner ist nach wie vor ein schwieriges Thema – wie sehen Sie das?

In Israel ist Wagner immer noch tabu, zumindest im Konzert und im Rundfunk. Ich habe Wagner privat über CDs kennengelernt. Man muss den Mensch und seine Musik voneinander trennen können und den Holocaust und den Nationalsozialismus – dann versteht man wie Großartig seine Musik ist. Wagner und Mozart haben die Musikwelt revolutioniert und beide faszinieren mich gleichermaßen. Ich denke man sollte Wagner wie Mozart und Mozart wie Wagner dirigieren, dramatisch und romantisch und transparent. Mozart war ein Romantiker im Herzen, der aber eben in einer Zeit lebte, in der es noch engere musikalische und gesellschaftliche Grenzen gab.

im Bürgerzentrum Waibl

Zweistimmig

Foto: Emanuela Danielewicz

Haben Sie einen Masterplan was Ihre weitere Karriere angeht?

Kultur-Highlights g g

im Bürgerzentrum Waiblingen

Foto: Marco Borggreve

Ich liebe meinen Beruf und ich bin sehr dankbar dafür, mit den besten Orchestern der Welt konzertieren zu dürfen. Das ist, Glück, Können – und natürlich viel Arbeiten. Geholfen hat mir auf dem Weg dahin sicher, dass ich ein guter Networker bin. Bis Mitte 30 hilft einfach, dass man jung ist und Kraft hat. Ab Mitte 40 merkt man dann plötzlich, dass man mit seinen Kräften mehr haushalten muss. Ich mache nach wie vor viel, aber ich wähle mehr aus und mache mir Gedanken darüber, in welche Richtung ich gehen will. Gerade habe ich eine meditierende Phase hinter mir – eine Zäsur im Terminkalender, in der ich mir eine Ruhephase gegönnt habe. Ich meditiere sehr viel und ich brauche viel Zeit für mich – ich bin auch gerne nur für mich und liebe mein Zuhause – in diesem Falle meine Wohnung in Mannheim. Ich habe ein Handvoll wirklich guter Freunde mit denen ich oft und gerne Zeit verbringe – sie sind wie Familie für mich. Künftig möchte ich auch versuchen, meine musikalischen Bande zu vertiefen – ich mag die langjährige Zusammenarbeit mit Solisten – weil man sich kennt und bereits gemeinsame musikalische Erfahrungen gemacht hat. Wenn ich in meiner Heimat Israel bin, dann treffe ich Familie, gehe an den Strand und gut essen. Ich bin ein Stadtmensch, ich schaue mir auch auf Reisen gerne Menschen und Geschäfte an, lieber als dass ich in die Natur gehe, denn ich habe eine Insektenphobie!

Kultur-Highlights g gBÜHNE & KONZERT

Veranstalter Stadt Waiblingen · www.buergerzentrum-waiblingen.de

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JAZZ & ENTERTAINMENT

Olivia Trummer / Presse-Foto: Dietmar Scholz

WANDERN ZWISCHEN DEN WELTEN – DIE JAZZMUSIKERIN OLIVIA TRUMMER Olivia Trummer ist ein echtes Allroundtalent, denn sie ist nicht nur eine exzellente Jazzpianistin und Sängerin, sondern auch eine äußerst begabte Improvisateurin, Songwriterin und Komponistin. Klar ist – die klassisch ausgebildete Pianistin ist eine Wanderin zwischen verschiedenen Welten: musikalisch – mit Jazzarrangements, die auch vor Werken Bachs und Mozarts nicht Halt machen – wie räumlich. Seit mehreren Jahren bewegt sich die Künstlerin mit Stuttgarter Wurzeln im Spannungsfeld der beiden Metropolen New York und Berlin.

Durch ihre klassische Klavierausbildung bekam sie in ihrer Jugend einen intensiven Bezug zur klassischen Musik und konnte langjährige Erfahrungen als Konzertpianistin sammeln. Sie lernte anfangs sämtliche Musik übers Gehör und verbrachte so – mit ihren Worten formuliert – ihre Kindheit in einem „musikalischen Paradies“, das nur aus Klang, Geschmack und Intuition bestand. Von Mozart zu Stevie Wonder, von Debussy zu Bill Evans, von Bach zu den Beatles schien es jeweils nur ein Katzensprung.

Durch diesen natürlichen Zugang zur Musik hat Trummer zu einem ganz eigenen Stil gefunden.

Mit ihren eigenen Songs will sie vor allem eines: Geschichten erzählen. Und so lässt sie auch in ihrer jüngsten CD „Fly Now“ sehr persönliche Einblicke in ihre Künstlerpsyche zu. Das gilt insbesondere für ihre langsamen Balladen, über deren Entstehung sie sagt „Das Bild das ich vor mir sah, war für mich visuell wie emotional so klar und dazu eindeutig mit meiner persönlichen Situation verbunden, dass ich den ganzen Song in nur 30 Minuten zu Papier gebracht habe: Ein Mensch erwacht wie aus einem Traum und findet sich unversehens auf dem Gipfel eines hohen Berges wieder. Er sieht sich vor die Wahl gestellt, sich entweder der Weite des Himmels zu öffnen oder den Weg zurück ins sichere Tal anzutreten und entscheidet sich mutig für den Aufbruch…“ Und auch die anderen Stücke auf der „Fly Now“-CD leben von eben dieser Aufbruchsstimmung und davon, die Welt „von oben“, sozusagen vom Himmel aus zu betrachten. Musikalisch pendeln die Stücke dabei zwi-

BÜHNE & KONZERT

Live zu hören ist Olivia Trummer am 16.10. in Calw (Jazz am Schießberg), 23.10. in Biberach (Jazzkeller) und am 28.11. in Singen (Jazzclub).

Mehr über die Künstlerin erfährt man auf ihrer Website unter www.oliviatrummer.de/german/tour.htm

Olivia Trummer entstammt einer Musikerfamilie und wurde fünf Mal bei Jugend musiziert als Bundespreisträgerin gewürdigt. Ab 2003 studierte sie Jazzpiano sowie klassisches Klavier an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. 2008/2009 absolvierte sie ein Masterstudium an der Manhattan School of Music. Alle Studiengänge schloss sie mit Auszeichnung ab.

Bereits während ihres Studiums erhielt sie 2004 und 2006 Kompositionsaufträge für Bühnen- und Filmmusik.

Trummer war fünffache Bundespreisträgerin bei Jugend musiziert, 2. Preisträgerin beim internationalen Klavierwettbewerb „Palma D‘Oro/ltalien 2008, DAAD-Stipendiatin 2009, Stipendiatin der Kunststiftung BadenWürttemberg und der Bruno-Frey-Stiftung 2010. Seit Herbst 2013 ist sie „stA. rt“-jazz-Künstlerin von Bayer Kultur in Leverkusen, deren Förderung ihr unter anderem die Aufnahme ihrer neuen CD ermöglicht hat. Konzerte als Jazz-und Klassikpianistin, Vokalistin und Komponistin führten sie bereits auf Bühnen in New York (Carnegie Hall, The Jazz Standard), Wien (Konzerthaus, Porgy & Bess), London, Dublin (National Concert Hall), Paris (Jazzclub „Le Baiser Sale“) sowie nach Schloss Elmau, Berlin (Konzerthaus), Hamburg (Laeiszhalle) und auf zahlreiche Festivals im In- und Ausland.

Heidelberg Mannheim Ludwigshafen

C2J – Classical To Jazz heißt ihr neuestes Projekt, das in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Vibraphonisten Jean–Lou Treboux entstanden ist. Inspiriert durch klassische Klavierwerke von Bach, Mozart und Scarlatti hat Trummer auf geschmackvolle Weise jazzige Arrangements für das Duo kreiert. Die beiden Musiker präsentieren ihr spezielles Repertoire mit großer Spielfreude und Natürlichkeit und sprechen damit ein klassisches Konzertpublikum genauso an wie neugierige Jazzliebhaber. Die CD wird im Oktober 2015 veröffentlicht.

Festival-Highlights 2015

r Jazz und Anderes 17. Internationales Festival fü

schen lyrischem Jazz und zeitgenössischem Vokaljazz mit starken Melodien und prägnanten Rhythmen.

Aufgenommen in New York mit ihrer Trio-Formation, Obed Calvaire am Schlagzeug, Matt Penman am Kontrabass und Gastmusiker Kurt Rosenwinkel an der E-Gitarre, spürt man einerseits die Intensität und das lärmende Dickicht des Big Apple, andererseits aber auch eine ruhige, nuancenreich erlebte Urbanität wie aus der Vogelperspektive. Insgesamt neun eigene Songs enthält das englischsprachige Album. Über ihre New Yorker Aufenthalte sagt die 29-Jährige: „Ich habe wie ein Schwamm sämtliche Eindrücke aufgesogen. Ich habe viel erlebt und mich dabei von einer ganz neuen, selbstbewussten Seite kennenlernen dürfen. Ich bin im besten Sinne‚flügge‘ geworden. Diese Zeit war eine der intensivsten, aufregendsten Zeiten meines Lebens!“

Fr 02.10. Hugh Masekela | Sa 03.10.

The Bug // Sirens | So 04.10. Young Fathers | Mo 05.10. SWR-Jazzpreis 2015 Georg Graewe | Mo 05.10.

Matthias Brandt & Jens Thomas LIVE! | Mi 07.10. Brad Mehldau solo | Sa 10.10. Moderato Cantabile Anja Lechner & François Couturier | Mo 12.10. Mathias Eick | Mi 14.10. David Murray Infinity Quartet feat. Saul Williams | So 18.10. Sons of Kemet | Di 20.10. Aki Takase La Planète Quartett | Mi 21.10. Liturgy | Fr 23.10. Michael Nyman Band | Fr 23.10. Fact or Fiction Trio & CUBE | So 25.10. Bratsch | Di 27.10. Snarky Puppy | Mi 28.10. The Moritz von Oswald Trio feat. Tony Allen & Max Loderbauer | Sa 31.10. Apparat | Mo 02.11. Michael Wollny & Gary Peacock | Di 03.11. Curtis Harding | Mi 04.11. Vincent Peirani & Emile Parisien | Fr 06.11. Nils Petter Molvær – Switch | Sa 07.11. Nik Bärtsch’s MOBILE EXTENDED SPIRAL SPACE II | So 08.11. Kamasi Washington | Mo 09.11. Joshua Redman, Aaron Parks, Matt Penman, Eric Harland: JAMES FARM | Di 10.11.

Lee Konitz & Florian Weber | Do 12.11. Cécile McLorin Salvant | Fr 13.11. Andy Stott & Laurel Halo | Sa 14.11. Archie Shepp’s Attica Blues Infos & das gesamte Programm unter

www.enjoyjazz.de

02. Oktober bis 14. November 2015

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MAX RAABE - EINE NACHT IN BERLIN Keinem anderen Musiker gelingt es derzeit eindrucksvoller, sich als Mittler zwischen den Welten zu präsentieren wie Max Raabe. Er transportiert den Glamour der 20er Jahre ins Hier und Heute. Seine Detailfreude spiegelt sich dabei auch im aufwendigen visuellen Konzept wider, in dem er jedes seiner Stücke ganz individuell in Szene setzt. Im Herbst startet er seine Deutschland-Tournee mit dem Programm „Eine Nacht in Berlin“, einer wunderbaren Hommage an die Hauptstadt, ihre Kultur und ihre Menschen. Mehr über den Künstler, sein Orchester, inklusive Trailer und Videos unter www. palast-orchester.de. Dort ist auch ein Ausschnitt aus der Filmproduktion „Eine Nacht in Berlin“ zu sehen. Für alle, die nicht in die Konzerte gehen können: „Eine Nacht in Berlin“ gibt es auch CD und DVD sowie als Download.

Termine: 21.11. Festspielhaus Baden-Baden / 30.10. Festhalle Harmonie / 01.11. Reutlingen Stadthalle / 11.11. Tuttlingen Stadthalle / 14.11. Maritim Hotel (Congress Centrum) Ulm / 28./29. 01.2016 Stuttgart Liederhalle Beethovensaal

DER GHETTO SWINGER –

Die außergewöhnliche Geschichte der Jazzlegende Coco Schumann

Szene aus „Der Ghetto Swinger“ /Hamburger Kammerspiele / PR -Foto vom Veranstalter

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Die Geschichte um Coco Schumann nimmt uns mit auf eine Reise in das Berlin der 30er Jahre: In den Kneipen wird Swing und Jazz gespielt und der junge Coco, Sohn einer jüdischen Mutter, ist fasziniert von der Musik.

Schon früh gerät er in die Szene der verbotenen „Swing-Kids“ – Jugendliche, die den Jazz als anarchische Ausdrucksform gegen die Unkultur der Nazis stellten. Später wird Coco nach Theresienstadt deportiert und dort Mitglied der „Ghetto-Swingers“. In Auschwitz spielt er zur Unterhaltung um sein Leben, in Dachau begleitet er mit letzter Kraft den Abgesang auf das Regime.

US-Gesangslegende, Musicalstar und Schauspielerin Helen Schneider, Konstantin Moreth und Schauspieler der Hamburger Kammerspiele unter der Regie von Gil Mehmert erzählen diese bewegende Geschichte musikalisch hochemotional in einer überzeugenden Bühnenfassung.

Termin: 8.10.2015 im Bürgerzentrum Waiblingen

Max Raabe © Marcus Höhn / Deutsche Grammophon

BÜHNE & KONZERT

BÜHNE & KONZERT

CHARLY ANTOLINI JAZZ POWER

Dieter Ilg, Foto: Till Brönner

Unter dem Motto „Charly Antolini Jazz Power“ veranstaltet Opus (die Macher von Jazz Open Stuttgart) am Samstag, 21. November 2015, einen hochkarätig besetzten Swing- und Jazz-Abend im Eventcenter der Sparda-Bank: Bandleader und Drum-Legende Charly Antolini hat hierfür einige der führenden Jazz-Solisten unserer Zeit um sich geschart. Dazu zählen der brillante Trompeter Omar Kabir aus den USA, Pianist David Gazarov aus Aserbaidschan, Bassist Wolfgang Schmid, die Tenor- und Altsaxophonisten Charly Augschöll (CH) und Florian Riedl, sowie GuestDrummer Andy Witte. Als Special Guest hat Antolini „Jazzvoice“ Fola Dada eingeladen: Die Sängerin mit den nigerianischen Wurzeln zählt zu den gefragtesten Sängerinnen der Jazzszene.

JAZZ & MORE in Friedrichshafen 2014 ging das Jazz & More Festival in Friedrichshafen, das nicht nur die internationale Jazzszene an den See bringt, sondern auch regionalen Künstlern eine Plattform bietet, an den Start. Es war so erfolgreich, dass es nun eine Fortsetzung gibt.

Vom 1. bis 5. Oktober 2015 prägen vor allem junge Künstler die Konzerte. Gleich zweimal sind Preisträger des Künstlerförderpreises der Stadt Friedrichshafen eingeladen: die Band „Sonic. The Machine“ und Larissa Bode, Mitglied von „Trieder Quattro“. Mit dabei sind außerdem „The Electric Swing Circus“ (England) und Johanna Borchert (Kopenhagen/Berlin).

Der musikalische Fokus liegt diesmal auf „more“, meint Electric Swing und House, Pop und Avantgarde, Postrock und Psychedelic, aber auch World und Lounge Jazz.

Vorverkauf: Graf-Zeppelin-Haus, Olgastraße 20, 88045 Friedrichshafen, Tel. 07541/288444

JAZZ IM ALTEN E-WERK

MIT STRADA! präsentiert die Kompanie HeadFeedHands (Freiburg/Köln) ihre neueste Produktion. Zusammen mit dem Cirque de Loin (Zürich/St. Gallen) und der französischen Kompanie Mauvais Coton bringt HeadFeedHands Fellinis Filmklassiker „La Strada“ (1954) als irrwitziges Nouveau-Cirque-Spektakel auf die Bühne.

Termine: 9.-25. Oktober im E-WERK Freiburg + 30./31. Oktober im Tollhaus Karlsruhe; Karten: BZ-Kartenservice, Tel. 0761 496 8888 und www.ewerk-freiburg.de, KARLSRUHE, Tel. 0721 964 050 und www.tollhaus.de HeadFeedHands © Lucia Gerhardt

Johanna Borchert, Foto: FrankSchemmann

Neuer Jazz trifft Alte Meister Im Rahmen des JazzArtFestivals Schwäbisch Hal konnte für die Jazznacht am Samstag, den 14. November das Dieter Ilg Trio gewonnen werden: Dieter Ilg gehört zu den einflussreichen Stimmen des europäischen Jazz. Seine elektrisierende Vitalität, technische Brillanz und totale Hingabe an den Moment brachten ihm bereits zwei ECHO Jazz-Trophäen ein.

Beim „Trio marathon mit lukullischer Garnitur“ nimmt er es mit den ganz großen Meisterwerken auf: Im ersten Konzert sind dies Verdis „Otello“ und Wagners „Parsifal“, im zweiten „Mein Beethoven“.

Mehr unter www.jazzclub-hall.de, Karten: 0791/751-600 und weitere Tourdaten unter www.dieterilg.de

© www.fola-dada.de

HALLER JAZZNIGHT –

„OLD FRIENDS“– die „German Jazz Masters“ Doldinger – Schoof – Dauner – Schmid – Jenne live in concert Klaus Doldinger, stilistisch ungeheuer vielseitig und Gründer der legendären Jazzrockformation Passport + Manfred Schoof, der große Romantiker unter den deutschen Jazztrompetern und Wegbereiter des Freejazz in Deutschland + Wolfgang Dauner, Pionier des elektronischen AvantgardeJazz + Wolfgang Schmid, furioser Spieler mit 400 Alben + „Obi“ Jenne, einer der versiertesten Schlagzeuger Deutschlands = keines der üblichen Allstar-Projekte, sondern eine verbindliche Quersumme des deutschen Jazz!

13. November 2015, 20 Uhr, German Jazz Masters, Konzerthaus Trossingen und am 14. November, 20 Uhr, Backnanger Bürgerhaus

Seit der schwedische Pianist Martin Tingvall und sein Tingvall Trio 2010 und 2012 mit dem Kritikerpreis ECHO JAZZ „Ensemble des Jahres, national“ ausgezeichnet wurde, kann er sich vor internationalen Konzertanfragen nicht mehr retten. Derzeit ist er mit Stücken aus seinem ersten Soloalbum „En Ny Dag“ (Ein neuer Tag) – meint den Zeitzyklus zwischen zwei Nächten – on Tour. Tingvalls Musik wird neben dem Jazz von skandinavischer Volksmusik, klassischer Musik und Komponisten wie Grieg, Bach oder Chopin inspiriert.

Freitag, 11. Dezember 20.30 Uhr, Altes E-Werk, Göppingen

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BÜHNE & KONZERT

Klang als Naturereignis - DER KOMPONIST HELMUT LACHENMANN Der Komponist Helmut Lachenmann feiert im November 2015 seinen 80. Geburtstag.

Helmut Lachenmann begeht im November 2015 seinen 80. Geburtstag – und die musikalische Welt mit ihm.

Zahlreiche Porträtkonzerte und Festivalschwerpunkte finden rund um den Globus bereits im Vorfeld zu Ehren des Künstlers statt. gehört zu den Symbolfiguren des musikalischen Modernismus; Seit über 40 Jahren fungiert er mit seiner differenzierten Klangwelt als Vorbild für eine ganze Generation von Komponisten und Kunstschaffenden. Und er hat unsere Hörgewohnheiten und unser Denken über Musik grundlegend verändert.

Wie viele seiner Kompositionskollegen hatte es auch Helmut Lachenmann zunächst nicht leicht, Publikum und Musikwelt für seine innovativen Ideen zu begeistern.

In den 1970er Jahren wurde er dafür sogar noch heftig angefeindet. „Lachenmanns Kompositionen wurde zu Unrecht immer wieder Kopflastigkeit und Intellektualismus vorgeworfen. Eine solche Kritik übersieht den sensibelsinnlichen, fast zärtlichen Umgang mit dem Phänomen des Klangs, wodurch sich alle seine Werke auszeichnen“, konstatiert der Komponist Martin Demmler.

Doch die Welt und der Zeitgeist entwickelte sich bis zum Ende des 20. Jahrhunderts rasant weiter und mit ihm auch die Sicht auf und das Bewusstsein für künstlerische Entwicklungen. Das führte zu wachsender Akzeptanz seiner Werke und schließlich zu weltweiten Erfolgen.

Bahnbrechend für das zeitgenössische Musiktheater war beispielsweise 1997 die Uraufführung seines Bühnenstücks

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„Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ an der Hamburgischen Staatsoper, das danach auch in Paris, Stuttgart und Tokio zu erleben war.

Geboren am 27. November 1935 in Stuttgart, studierte Lachenmann von 1955 bis 1958 an der Musikhochschule Stuttgart Kompositionslehre, Musiktheorie und Kontrapunkt bei Johann Nepomuk David und Klavier bei Jürgen Uhde. Nach Abschluss seiner Kompositionsstudien lernte er während der Darmstädter Ferienkurse 1957 den italienischen Komponisten Luigi Nono kennen und wurde zwischen 1958 und 1960 sein einziger Schüler; er siedelte deshalb nach Venedig um und erwarb sich bei ihm das entscheidende Rüstzeug für ein Tonsetzerleben an den Fronten des Unerwarteten. 1960 kehrte der Komponist nach Deutschland zurück. Weitere wichtige Impulse empfing Lachenmann von Karlheinz Stockhausen während der sogenannten „Kölner Kurse“. Neben seiner Tätigkeit als freischaffender Komponist unterrichtete er ab 1966 an

BÜHNE & KONZERT

den Musikhochschulen in Basel, Stuttgart und Hannover. Von den beiden letzteren wurde er später zum Professor ernannt.

1968 wird „Air“ uraufgeführt, das erste Orchesterwerk Lachenmanns. Danach entstehen in regelmäßigen Abständen weitere Werke, in denen er seine Ästhetik der „Musique concrète instrumental“ entwickelt. Heute lebt der vielfach ausgezeichnete Komponist (u. a. Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und Ernst von Siemens Musikpreis)in Leonberg bei Stuttgart und ist mit der Pianistin Yukiko Sugawara verheiratet.

Im Zentrum von Lachenmanns Werk steht jedoch das Orchester. „Fast die Hälfte seiner Werke schrieb er für diese Besetzung“, so Christine Fischer, eine der Initiatorinnen der Lachenmann-Perspektiven. „Sie zeigen in besonders eindrücklicher Weise die Entwicklung, die der Komponist musikalisch bis heute unternommen hat.“ Keine andere Besetzung hat ihn so beschäftigt, und aus keiner anderen Institution hat er so massiven Widerstand erfahren wie aus ihr. Doch auch dort sind die extremen und leidenschaftlichen Anfeindungen, die er erlebte, vergessen. Seine Musik aufzuführen, ist für viele Orchester noch immer eine Herausforderung – viele Musiker kennen seine avancierten Spieltechniken noch nicht. Jedoch heute hegen die meisten Orchester höchste Wertschätzung für seine Musik.

Wie sehr, das zeigen die vielen Aufführungen in der ganzen Welt zu seinem runden Geburtstag, denn das sinnliche wie reflektierende Erleben seiner Musik ist längst einer großen Öffentlichkeit vertraut.

Doch was ist nun das Besondere an seinem Werk?

Es steht im Kontext mit der abendländischen Musiktradition, die jedoch seiner kritischen Reflexion unterworfen wird. Lachenmann geht es um die aktive Auseinandersetzung mit neuen, mit seriellen Techniken, mit dem Prinzip Zufall, aber auch mit der wechselseitigen Beziehung zwischen Musik, Mensch und Gesellschaft. Es geht ihm um Befreiung von alten traditionellen Hörgewohnheiten und um ein neues Kompositions- und Hörverständnis.

Er weitete den klassischen Musikbegriff zu neuen nicht mehr an Tonalität und Tonhöhen gebundene Klangwelten. „Klänge sind Naturereignisse“, so der Komponist. Sein Ideal ist die absolute Freiheit der Kunst ohne innere und äußere Zwänge; sein Motor ist dabei nicht die Konfrontation, sondern Kommunikation und Empathie. Er bezieht Musiker wie Hörer in den Prozess des Infragestellens ein, regt Neugierde, Abenteuerlust und Entdeckerfreude an und lädt zu einer Reise in unbekannte und unerhörte Welten ein. Lachenmann will – so seine Worte – mit seiner Musik „das Hören, auch als Denken, herausfordern, und mit neugieriger Vernunft, Klangsinn und Intuition auf die eigene ästhetische Umgebung so sensibel, so intelligent, so intensiv wie nur irgend möglich, kreativ reagieren.“

LACHENMANN-PERSPEKTIVEN: DER FESTIVALHÖHEPUNKT IN STUTTGART

Im Zentrum der zweijährigen Lachenmann-Perspektiven steht im November/Dezember 2015 ein Lachenmann-Festival, das die großen Musikinstitutionen der Stadt gemeinsam ausrichten: Musik der Jahrhunderte in Kooperation mit dem SWR und dem Radiosinfonieorchester des SWR, der Staatsoper und dem Staatsorchester Stuttgart und der Musikhochschule.

An fünf Wochenenden präsentieren die Klangkörper dieser Institutionen sowie herausragende Interpreten neuer Musik, Musikstudierende und die Preisträger der Europäischen Meisterkurse Helmut Lachenmanns Werk im Kontext zeitgenössischen Musikschaffens.

Das Festival startet am 7.11.2015 mit der großen Aufführung von Karlheinz Stockhausens GRUPPEN auf dem Messegelände Stuttgart, mit einer Einführung durch Helmut Lachenmann höchstselbst.

Das genau Programm finden Sie auf folgender Website: http://mdjstuttgart.de/lachenmann-perspektiven.html Begleitend zum europäischen Orchesterprojekt der LachenmannPerspektiven soll eine DVD Reihe über die Interpretation des Orchesterwerks von Helmut Lachenmann entstehen. Dazu Christine Fischer: „Nahezu alle Aufführungen, die in Europa stattfinden, werden aufgezeichnet und filmisch dokumentiert.

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Von der Unterwäsche bis hin zum Hut und zum Schnürsenkel, BadenWürttemberg steckt voller bekannter und weniger bekannter Modeschätze.

Denn wenn wir in Schuhe schlüpfen oder einen Schirm gegen den Regen aufspannen, ist es uns oftmals nicht bewusst, dass hinter den Kleidungsstücken Unternehmen und Pioniere aus dem Land stecken.

Die Journalistin Sabine Ries nimmt die Leser mit auf eine spannende Zeitreise durch die baden-württembergische Modegeschichte.

ISBN 978-3-8425-1408-9, Preis 19,90 EUR www.silberburg.de

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Ein Objekt – eine Lampe – ein Hingucker! Zum Aufstellen oder Aufhängen. Eine innovative Leuchtobjekt-Serie mit unverwechselbarer Ästhetik: Im Inneren strahlen 42 LED´s und sorgen für eine optimale und gleichmäßige Ausleuchtung der bedruckten Front – sogar bei Tageslicht. Preis 69,90 EUR www.remember.de

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BADEN-WÜRTTEMBERG ZUM SELBERSUDELN

Irgendwo irgendwas rumkritzeln – mit diesem Abreißblock kann man beim Telefonieren, in anödenden Konferenzen oder statt Schäfchenzählen vor dem Einschlafen seinen Heimatgefühlen freien Lauf lassen und die verschiedenen Motive aus Baden-Württemberg weiterkrakeln: den Straßenplan der Freiburger Altstadt, die Stuttgarter Stäffele oder die Silhouetten der Hegauvulkane.

Der Abreißblock bietet auf den Blattrückseiten viel Platz für Notizen – falls man sich doch auch mal was aufschreiben muss.

ISBN 978-3-8425-1379-2, Preis 7,90 EUR www.silberburg.de

GENIALER PAPPHOCKER

Aufbauen. Draufsetzen. Freunde einladen! Für jede Gelegenheit das richtige Motiv! Der Hocker eignet sich auch als Beistell- oder Nachttisch. Und nach Gebrauch ist er ggf. schnell wieder platzsparend auseinander gebaut.

Wellpappe, belastbar bis 200 kg, Maße: 32,5 x 32,5 x 44,4 cm, Preis 18,90 EUR www.remember.de

PEPPERMINT PRODUCTS BETONSCHALEN

Die Schalen aus Beton basieren auf dem Segment einer perfekten Kugel. Spielerisch bewegen sie sich auf der Tischoberfläche, fallen jedoch nie um. Alle Schalen werden einzeln handgefertigt: Das garantiert, dass jede Schale auch ein Unikat ist – keine ist gleich, aber jede ist schön!

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SCHÖNE BESCHERUNG – MARKT DER BESONDEREN GESCHENKE

Die Macher der internationalen Designmesse blickfang präsentieren eine neue Veranstaltung: die Schöne Bescherung. In festlichem Ambiente bieten sie qualitätsbewussten und designaffinen Besuchern einen „Markt der besonderen Geschenke“, auf dem diese grantiert Weihnachtspräsente für sich und ihre Liebsten finden können.

Wie bei der blickfang stehen die Designer direkt am Stand, geben Einblicke in Ihre Arbeitsweise und erzählen die Geschichte hinter den Produkten. Das Angebot reicht von Wohnaccessoires wie Porzellan, Leuchten und Heimtextilien über Mode und Schmuck, Bücher und Kulinarisches bis hin zu Geschenken für Kinder.

Liederhalle Stuttgart 05. - 06. Dez. 2015 www.schoene-bescherung.info

lesenswert BÜCHER UND BILDBÄNDE

BILDBAND

Bodo Plachta

KÜNSTLERHÄUSER

ATELIERS UND LEBENSRÄUME BERÜHMTER MALER UND BILDHAUER Über zwei Jahre waren Bodo Plachta und Achim Bednorz auf Reisen und besuchten Wohn- und Arbeitsstätten von Malern und Bildhauern in ganz Europa. Der üppige, mit rund 200 Farbfotografien ausgestattete Bildband stellt über vierzig Künstlerinnen und Künstler in ihren höchst individuellen Arbeits- und Lebensräumen vor, von Andrea Mantegna in Mantua bis Juan Miró auf Mallorca. Sie residierten in prunkvollen Palazzi oder lebten in bescheidenen Klausen, sie arbeiteten in Kunstmanufakturen oder zurückgezogen in idyllischen Gärten.

Reclam, ISBN: 978-3-15-010942-7

Teresa Präauer

JOHNNY UND JEAN

Mach gute Kunst! Nichts Geringeres haben Johnny und Jean im Sinn, als sie sich nach dem Sommer in der Kunsthochschule wieder begegnen. Ein Sprung ins kalte Wasser steht am Beginn dieser Geschichte, und hundert Schritte sind noch zu tun für eine Weltkarriere in New York und Paris. Was dabei hilft: die Einflüsterungen der Alten Meister, gut gespitzte Buntstifte und eine Flasche Pastis.

Und manchmal hilft das alles überhaupt nicht. In zahlreichen Episoden erfindet Teresa Präauer das abenteuerliche Leben zweier junger Männer, die sich in der Kunst und im Leben üben. Lustvoll und schlagfertig!

Wallstein Verlag, ISBN: 978-3-8353-1556-3

Klaus Modick

KONZERT OHNE DICHTER

In seinem neuen Roman erzählt Klaus Modick die Entstehungsgeschichte des berühmtesten Worpsweder Gemäldes, von einer schwierigen Künstlerfreundschaft zwischen Rainer Maria Rilke, dem literarischen Stern am Himmel der Worpsweder Künstlerkolonie, und dem Maler Heinrich Vogeler. Was die beiden zueinanderführte und später trennte, welchen Anteil die Frauen daran hatten, die Kunst, das Geld und die Politik, davon erzählt Klaus Modick auf kunstvolle Weise.

Kiepenheuer & Witsch, ISBN 978-3-462-04741-7

ROMANE

Siri Hustvedt

DIE GLEISSENDE WELT

Margaret Cavendish, die im 17. Jahrhundert als eine der ersten Frauen überhaupt unter ihrem eigenen Namen publizierte, ist Vorbild und Idol von Harriett Burden, der Witwe eines einflussreichen New Yorker Galeristen. Nach dessen vorzeitigem Tod in den siebziger Jahren beginnt Harriett – bisher nur die Frau an der Seite des berühmten Mannes, aber in Wahrheit hochtalentiert – ein heimliches Experiment: eine Karriere als Installationskünstlerin, die sich hinter dem angeblichen Werk dreier männlicher „Masken“ verbirgt. Doch der Faustische Handel schlägt fehl – einer dieser Maskenmänner, selbst ein bekannter Künstler, durchkreuzt ihr Rollenspiel und es kommt zum Kampf zweier großer Geister. Rowohlt, ISBN 978-3-498-03024-7

Cornelia Schleime

WÜSTENMOOS

Dieses Künstlerbuch entführt auf eine Reise durch den Maghreb – von Agadir über Tiznit, Sidi Ifni und Guelmim, einst das Ziel großer Karawanen – bis in die Sahara. Serien übermalter Fotos und Postkarten, beschriebene, aquarellierte und gezeichnete Seiten erzählen von wilden Fahrten in Sammeltaxis, Besuchen bei traditionell lebenden Familien auf dem Land und der ersten Begegnung mit Kaktusfrüchten. Getrieben von der Sehnsucht nach einem exotischen Paradies und der Erfahrung des Fremden bereist Cornelia Schleime seit ihrer Ausreise aus der DDR 1984 zahlreiche Länder – im Gepäck stets ein leeres Buch, das zum Bildtagebuch wird.

Fuchs & Fuchs Verlag, ISBN 978-3-945279-05-2

© Cornelia Schleime / Fuchs & Fuchs Verlag

Reisetagebuch Marokko

Bernadette Schoog

DER MENSCH LEBT NICHT VOM BROT ALLEIN. Der Unternehmer Rein-

BIOGRAFIEN

von Malte Herwig

DIE FRAU, DIE NEIN SAGT

hold Würth und die Kunst Im Mittelpunkt der Biografie Reinhold Würths steht die Entwicklung seiner Persönlichkeit, seine Prägungen, Motivationen und Ziele. Basierend auf zahllosen Gesprächen und Begegnungen mit dem Porträtierten, seiner Familie und ihm Nahestehenden, aber auch auf Fakten aus unterschiedlichen Archiven, vermittelt die Autorin eindrücklich seinen Lebensweg von der Kindheit, der frühen Übernahme des väterlichen Betriebs bis hin zum Global Player, beschreibt große Erfolge wie unerwartete Tiefschläge.

Swiridoff, ISBN 978-3-89929-302-9

Rebellin, Muse, Malerin Francoise Gilot über ihr Leben mit und ohne Picasso Sie ist die einzige Frau, die Picasso verließ. Sie steht mit 93 Jahren jeden Tag in einem ihrer Ateliers und sie lacht ihr schallendstes Lachen, wenn sie erzählt, sie habe Picasso gekannt, während sie für ihn ein Rätsel blieb. Françoise Gilot, die Mutter von Paloma Picasso, ist eine lebende Legende, eine Malerin, die sich von Molekularbiologen besser verstanden fühlt als von der Kunstkritik.

Ankerherz Verlag, ISBN: 978-3-940138-82-8

MACH JA KEIN THEATER -

DIETLINDE ELLSÄSSER, DIE »FIRST LADY« DES THEATERS LINDENHOF IN MELCHINGEN BLICKT ZURÜCK.

„Mach ja kein Theater!“ sprach einst ihre Mutter: Dietlinde Ellsässer tat es trotzdem und zwar wortwörtlich und wurde Schauspielerin. In ihrem Buch »Mach ja kein Theater!« gibt sie nun sehr persönliche Einblicke in ihre Biografie und in ein Stück Melchinger Theatergeschichte.

Das Buch ist im Verlag Klöpfer & Meyer erschienen/ ISBN 9783-86351-087-9

PRIVATE VIEW

Privat gesammelt – öffentlich präsentiert Das Kunstmuseum Stuttgart widmet sich mit der sechsteiligen Gesprächsreihe dem Verhältnis von öffentlichen Museen und privaten Sammlungen.

Thematisiert wird darin der strukturelle Unterschied zwischen privaten und öffentlichen Sammlungen ebenso, wie die historisch-soziologische Entwicklung des Sammelns und das System des globalisierten Kunstbetriebs mit seinen vielfältigen Akteuren.

ISBN 978-3-940366-22-1

SOLITUDE ATLAS Die Akademie Schloss Solitude gibt es seit 25 Jahren. Zum Jubiläum wurden um die zweihundert ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten eingeladen, die Stadt, in der sie gerade leben in einem frei gestalteten Text zu veranschaulichen. So entstanden die Briefe, Essays, Gedichte, kurze Erzählungen wie auch Illustrationen, die im Solitude Atlas versammelt sind. Er enthält Beiträge zu beinahe hundert Städten, in Europa, Nord- und Südamerika, in Afrika sowie in Zentral-, Vorder- und Südostasien. Manche Städte, z.B. Berlin, kommen mehrfach vor, andere werden den Lesern vielleicht unbekannt sein, die meisten Megalopolen sind aber vertreten.

Zu beziehen unter: www.akademie-solitude.de ISBN 978-393715893

ART

Für Genießer

ART OF ARCHITECTURE ALEXANDER BRENNER Ausstellung und Buchpremiere

Der Stuttgarter Alexander Brenner gehört zu den gefragtesten Architekten für private Wohnträume, denn seine Entwürfe kann man als dreidimensionale Kunstwerke bezeichnen.

Bis ins kleinste Detail durchmodellierte Wohnskulpturen, die jeweils auf Ihre neuen Bewohner und deren individuelle Bedürfnisse perfekt abgestimmt werden. Dabei überzeugen alle seine Projekte durch eine klare Formensprache und deren konsequente Fortführung bis hinein in die Innenräume. Wie gut ihm das gelingt, davon kann man sich im Herbst im wahrsten Sinne des Wortes ein „Bild“ machen. Denn da stellt Brenner seine vielfach ausgezeichneten Entwürfe in der Stuttgarter Kunstgalerie Parrotta aus.

Hier werden auf 120 übergroßen Leinwänden von 2 x 3 Metern die Wohnskulpturen Brenners frei im Raum hängend präsentiert. Warum gerade dort? Dazu gibt es einen Grund: Brenner selbst hat nämlich 2007 die Galerieräume entworfen und ist inzwischen mit dem Galeristen freundschaftlich verbunden.

Beide sind der Meinung, daß Kunst und Architektur näher beieinander sind, als allgemein angenommen und im Idealfall eine gegenseitig befruchtende Symbiose eingehen. Wahrscheinlich hat auch deshalb Brenner so viele Wohnhäuser für Kunstliebhaber und Sammler gebaut.

Zeitgleich zur Ausstellung erscheint das Buch „Alexander Brenner – Villas and Houses 2010-2015“.

In diesem zweiten Band werden nicht nur die jüngsten Bauten ausführlich vorgestellt, sondern auch von sehr persönlichen Texten des Architekten zu seinen Ideen, aber auch zum Making of begleitet, abgerundet von atemberaubend schönen Fotos, Plänen und Handskizzen. Das Buch ist im Callwey Verlag erschienen (ISBN: 978-37667-2152-5) und eine Inspiration für anspruchsvolle Bauherren, Kunstliebhaber und ein Muss für alle Architekturfans.

22. OKTOBER - 31. OKTOBER 2015 Galerie Parotta ERÖFFNUNG DONNERSTAG 22. OKTOBER 2015, 19 - 22 UHR

Roberto Iovino / Ileana Mattion: Sinfonia gastronomica Eine Reise durch 2500 Jahre Musik und Esskultur 260 S. · € 29,95 ISBN 978-3-15-010932-8

Eine musikalisch-kulinarische Zeitreise, die den Verbindungen von Musik, Eros und Esskultur seit der Antike nachspürt.

Rezepte wie Lebermedaillons »Tosca« oder »Ravioli alla Paganini« im Anhang, mit Empfehlungen für die passende Tafelmusik.

Reclam www.reclam.de

KULTOUREN „Sehnsuchts-Orte“ in der

Ralf Weber

Stadt und auf dem Land!

Skulpturenausstellung im Freiburger Faulerbad Manches ist geblieben, doch auch viel Neues kam hinzu… – Wie jeden Herbst halten zur „Skulpturenausstellung auf der Liegewiese“ neue Kunstwerke Einzug ins Freiburger Faulerbad.

Bereits zahlreiche Besucher haben sich in den letzten fünfzehn Jahren von dieser besonderen Atmosphäre (nicht nur bei der Vernissage) verzaubern lassen. Seit 1999 ist die Liegewiese ein Ort der Kunst, der längst über Freiburg und die Region hinauswirkt.

Dieses Jahr sind Arbeiten von Christiane Balzer, Hilde Bauer, Margot Degand, Manfred Dolde, Julia Dorwarth, Sabine Felder, Wolfgang Fernow, Andrea Hess, Michaela Höhlein-Dolde, Georg Klein, Klaus Münch, Vera Peter, Roland Radenz, Jörg Siegele, Maria Cristina Tangorra, Heinz Treiber, Konrad Wallmeier, Ralf Weber, Katja Wüstehube, Johanna Ziegler und Peter Zimmermann zu sehen.

Die Ausstellung ist vom 20. September 2015 bis zum 22. Mai 2016 täglich von 12 bis 20 Uhr zu besichtigen. www. kunstimfaulerbad.de

KUNST UND MUSIK –

DER WINTER IN SCHWETZINGEN Ein musikalischer Höhepunkt ist das Barockfest „Winter in Schwetzingen“(5.12. 2015 bis 5.2.2016), das vom Theater und vom Orchester Heidelberg organisiert wird. Im Mittelpunkt steht ein Meisterwerk von Leonardo Vinci, der die neapolitanische Barockoper wie nur wenige geprägt hat. Die Neuinszenierung von Vincis Didone abbandonata als Deutsche Erstaufführung in der Bearbeitung von Georg Friedrich Händel erlaubt zudem, im Konzertprogramm Wechselwirkungen zwischen Neapel und weiteren Zentren des Barocks nachzugehen.

Erstmals ist Kangmin Justin Kim, einer der schillerndsten neuen Stars am Countertenorhimmel, mit einem Liederabend zu Gast. www.theaterheidelberg.de/festival/ winter-in-schwetzingen/

LALIQUE FANTASTIQUE! FRANZÖSISCHES DESIGN UND SAVOIR VIVRE…

Führung mit Jana Franze René Lalique (1860-1945) ist einer der bekanntesten Glaskünstler und Schmuckdesigner des Jugendstils.

Seine genialen Entwürfe für Parfümflakons, Schmuckstücke oder Vasen greifen häufig die Form von Insekten und Kriechtieren auf, die er in ebenso elegante wie bizarre Luxusobjekte verwandelte. Lernen Sie bei einer Führung durch die Ausstellung Arbeiten des berühmten Jugendstil-Künstlers kennen und genießen Sie anschließend französische Weine und köstliche Amuse-Bouches.

Kosten: 15€ (inklusive Eintritt, Führung und Verköstigung). Kunsthalle Mannheim

THOMAS HILDENBRANDT Ausstellung vom 29.11.2015 bis 20.12.2015 im Schloss Schwetzingen

Der Bildhauer Thomas Hildenbrandt schafft mit seinen in sich gekehrten Engelsfiguren eine harmonische Verbindung zwischen den teils grob gearbeiteten Skulpturen aus massivem Lindenholz und der Leichtigkeit einer zarten Darstellung in freundlichen Farben. www.thomas-hildenbrand.de

Phoenix, Thomas Hildenbrandt

KUNST AUF DER LIEGEWIESE

Samstag, 24.10.2015, 16.00 Uhr

KULTOUREN

SAMMLUNG CHARLOTTE ZANDER DER ERHALT DER WELTWEIT WICHTIGSTEN SAMMLUNG FÜR DIE KUNST DER NAIVE GESICHERT

Die Sammlung der Naive, die Charlotte Zander (1930 - 2014) über einen Zeitraum von über 60 Jahren zusammengetragen hat, ist weltweit einzigartig. Seit 1996 ist sie im historischen Ambiente von Schloss Bönnigheim für Besucher zugänglich. Ein Jahr nach dem Tod der Sammlerin steht nun fest, dass ihr Lebenswerk, die Kunstsammlung mit über 4.500 Exponaten zur Kunst der Naive, Art Brut und Outsider Art für die Öffentlichkeit in Schloss Bönnigheim weiterhin erhalten bleibt. Susanne Zander, die Tochter der Mäzenin, übernahm im März 2014 die Leitung des Museums mit dem Ziel, die Sammlung nachhaltig zu sichern. Dies ist nun gelungen und die Familie konnte die Sammlung in eine gemeinnützige GmbH einbringen.

Neben den französischen Klassikern der Naive, von denen zum Teil Werkblöcke von einmaligem kunsthistorischem Wert vorhanden sind, verfügt die Sammlung auch über Meisterwerke internationaler Klassiker. Die Neustrukturierung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Bönnigheim, die mit großem Engagement die Fortsetzung der Sammlung in Bönnigheim unterstützt. Über die Sommermonate wurden jetzt umfangreiche Renovierungsarbeiten vorgenommen. Die Wiedereröffnung ist für Oktober 2015 mit einer Neuhängung der Sammlung vorgesehen.

Weitere Informationen: Sammlung Zander, Schloss Bönnigheim, Hauptstr. 15, 74357 Bönnigheim, Fon 07143 4226 und unter www.sammlung-zander.de Fotos: www.sammlung-zander.de

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KULTOUREN

Advertorial Schlösser & Gärten BW

Zwischen Himmel und Erde Erlebnistag im Kloster Am 11. Oktober 2015 öffnen sich die Tore der ehemaligen Klöster im Land ganz weit: An diesem Sonntag findet zum ersten Mal der „Erlebnistag im Kloster“ statt. 14 ehemalige Klöster vom Mittelalter bis zum Barock machen mit. Der Erlebnistag unter dem Motto „Zwischen Himmel und Erde“ ist ein Projekt, das die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg zusammen mit dem Kloster Bronnbach präsentieren.

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KULTOUREN

DIE WELT DER KLÖSTER ENTDECKEN Ob mächtige Klosteranlage oder romantische Klosterruine, ob die feierliche Schlichtheit einer mittelalterlichen Kirche oder barock jubilierende Festsäle – was man in den Klöstern erlebt, ist eindrucksvoll. Die Schlösser des Landes feiern seit fünf Jahren sehr erfolgreich den Schlosserlebnistag: An diesem Termin bieten sie erlebnisorientierte Veranstaltung, vor allem ausgerichtet auf Familien. Nun bekommen auch die Klöster ihren Festtag: Beim „Erlebnistag im Kloster“ sollen die Besucherinnen und Besucher die Welt der Mönche und der Klosterschüler kennenlernen.

EIN ERLEBNIS FÜR DIE GANZE FAMILIE Warum hatten die Zisterziensermönche im Kloster Maulbronn so viele Fischteiche? Wer musste im Kloster Alpirsbach Strafarbeiten machen? Warum hat ein Pater im Deckenbild des Bibliothekssaals von Kloster Schussenried Flügel? Wozu ließ der Abt von Kloster Ochsenhausen einen Azimutalquadrant einbauen? Was macht ein Radleuchter in der Kirche des Klosters Großcomburg? Welche Könige sind in Kloster Lorch begraben? Warum gibt es in Kloster Salem so alte Feuerspritzen? Die Klöster stecken voller ungewöhnlicher Geschichten und der einstige Klosteralltag bietet für heutige Menschen staunenswerte Erkenntnisse. Der 11. Oktober ist eine Einladung in eine unbekannte Welt voller Überraschungen „zwischen Himmel und Erde“.

Weitere Veranstaltungen und Informationen:www.schloesser-und-gaerten.de

links: Ruine Kloster Heiligenkreuztal, Detail Chorfenster, rechts© LMZ Detail Chorbogen Klosterkirche, Foto: Markus Schwerer; Kloster Bebenhausen, Detail Kapitell, Kloster Heiligkreuztal, Detail Christus Johannes Gruppe, Foto: Markus Schwerer; Kloster Maulbronn, Kreuzgang; Kloster Bebenhausen, Kinderführung © Pressebilder Staatliche Schlösser und Gärten

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Reisen zur Kunst Mandelblüte und maurische Paläste in Andalusien

© Institut für Tourismus in Spanien TURESPANA

So. 06.03. – Fr. 11.03.2016 „Al Andalus“ – die Oase maurischislamischer Kultur zwischen Atlantik und Mittelmeer, Jahrhunderte lang geistiges und wirtschaftliches Zentrum des Abendlandes. p. P. / DZ: 1.215,- €

Das Blaue Land: Der Blaue Reiter, Brücke-Künstler, Volkskunst und idyllische Landschaften

© Bayern Tourismus Marketing GmbH

Sa. 19.03. – So. 20.03.2016 Hier entstanden die Schlüsselwerke der Künstlergruppe um Kandinsky und Franz Marc. Dazu passend die Besichtigung des Freilichtmuseums Glentleiten. p. P. / DZ: 275,- €

l e v a r t & t ar n nstreise u K n e t s ressante Die inte wählt. lmann e il g p s S u n a o ie v hier für S ir w n e hab

TIPP

Jugendstilschätze in Nancy Sa. 16.04. – So. 17.04.2016 Eines der wichtigsten europäischen Zentren des Jugendstils. Tauchen Sie ein, in die „École de Nancy“. p. P. / DZ: 265,-

© Leonid Andronov – shutterstock.com

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Die Maremmen – Etruskerland, Meer und Mehrwert

© canadastock – shutterstock.com

Mo. 16.05. – So. 22.05.2016 Die Maremmen: Südlich der toskanischen Riviera: Phantastische Küstenabschnitte, grandioses Hinterland, Begegnung mit den Etruskern und so manchem Atelier. p. P. / DZ: 1.335,- €

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KunstReisen 2016

IM TGV NACH PARIS: LOUVRE, PICASSO-MUSEUM & SAINTE CHAPELLE Eines der beliebtesten Ziele von Spillmann, ist Paris. Auch im Jahr 2016 können Sie mit dem TGV in dreieinhalb Stunden, von Stuttgart nach Paris reisen. Kürzlich eröffnete Museen wie das „Musée Picasso“ und das von Frank Gehry gebaute „Museum der Fondation Louis Vuitton“ sind absolut sehenswert. Im Louvre, dem drittgrößten Museum der Welt, sehen Sie die Highlights: neben da Vincis Mona Lisa begeistern die triumphierende Nike von Samothrake, die Venus von Milo, das mitreißende Revolutionsgemälde „Die Freiheit führt das Volk“ von Delacroix sowie wunderbare Werke von Dürer, Brueghel, Bosch, Tizian und Raffael. Selbstverständlich bleibt auch Zeit um durch die romantischen Einkaufspassagen des 19. Jahrhunderts zu historischen Konsumtempeln wie den Galéries Lafayette mit seiner Jugendstilkuppel zu bummeln. Ein Stück Pariser Wirtschafts- und Kulturgeschichte, die Emile Zola in seinem Roman „Das Glück der Frauen“ thematisierte.

26.bis 28. Februar 2016

KunstReisen - www.spillmann.de Bahnhofsplatz 4 74321 Bietigheim-Bissingen Tel. 07142 - 9788-0 • Fax 07142 - 9788-97 reisen@spillmann.de • www.spillmann.de

VON ASSISI NACH ROM Reisen Sie auf den Spuren des Heiligen Franziskus durch Umbrien, von Perugia bis nach Rom. Mit der Besichtigung der Peterskirche und den Vatikanischen Museen, den großen Patriarchalbasiliken Santa Maria Maggiore, San Giovanni in Laterano und San Paolo fuori le Mura endet schließlich die Kulturreise. 28. März bis 1. April 2016,

NEUJAHRSKONZERT DER CAMERATA IM WINTERLICHEN SALZBURG Wer den Jahreswechsel stilvoll und festlich begehen möchte, ist in der Mozart-Stadt genau richtig. Die Altstadt bietet Live-Musik, gastronomische Einrichtungen mit kulinarischen Leckerbissen und ein fulminantes Feuerwerk über der weltberühmten Festung Hohensalzburg. All das macht Ihre Silvesternacht zu einem unvergesslichen Erlebnis. Genießen Sie ein 6-gängiges Silvester Gala-Dinner im luxuriösen Hotel Crowne Plaza Salzburg - The Pitter und beginnen Sie das Jahr mit dem Neujahrskonzert der Camerata Salzburg unter dem Titel„Tierisches Vergnügen“ im wunderschönen Großen Saal der Stiftung Mozarteum.

30. Dezember 2015 bis 2. Januar 2016

SILVESTER IN DER KLOSTERSTILLE:

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ZISTERZIENSER, WEIN UND HILDEGARD VON BINGEN Das Neue Jahr ohne Böllerschüsse begrüßen, stattdessen am Feuerkorb im Freien auf das beleuchtete Kloster schauen und um Mitternacht die Glocken der Basilika läuten hören – damit wird der Jahreswechsel eine Zeit der Besinnung: Gibt es dafür einen geeigneteren Ort als das wunderbar im Rheingau gelegene Zisterzienserkloster Eerbach?

Fotos: Paris, Salzburg, Rom und Kloster Eberbach © Fotolia

30. Dezember 2015 bis 1. Januar 2016

BERN STEIN gold der germanen Das Collier von Trochtelfingen

Sonderausstellung 12. 9. 2015 bis 3. 4. 2016

Alamannen Museum Ellwangen

Alamannenmuseum Ellwangen Haller Straße 9 | 73479 Ellwangen Telefon +49 7961 | 96 97 47 www.alamannenmuseum-ellwangen.de

Impressum 16. Jahrgang, Nr. 64

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