100 Jahre FC Altdorf - Jubiläumsschrift

Page 1

JUBILÄUMSSCHRIFT 2016


w w w. f c a l t d o r f . c h


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

Grusswort Präsident FCA

Grusswort Ehrenpräsident

100 Jahre FC Altdorf! Hatten im Juni 1916 im Restaurant Schützenmatte ein paar «fussballverrückte» Freunde die Idee, einen Fussballclub zu gründen in die Realität umgesetzt, existiert dieser Fussballclub auch nach 100 Jahren immer noch. Mit Stolz und Freude blicke ich als Präsident auf 100 Jahre FC Altdorf zurück. Wahrscheinlich ging es nach der Gründung etwas gemächlicher zu und her als heute. Die Hautpaufgabe bestand wohl darin, Gegner zu finden und die Reise an die Auswärtsspiele (Züri-Gruppe) zu organisieren, um auch rechtzeitig zum Spiel anzukommen. Mittlerweile organisiert der FCA den Spielbetrieb für insgesamt zwanzig Mannschaften, nämlich vier für Aktive, eine für Senioren, zwei für Frauen, eine für Juniorinnen und zwölf für Junioren, wie auch eine Fussballschule für Kinder ab 5 Jahren. Er ist damit wohl der grösste Sportverein in der Gemeinde Altdorf. Viele Trainerinnen, Trainer, Schiedsrichter, Funktionärinnen und Funktionäre im Vorder- und im Hintergrund ermöglichen überhaupt einen geregelten Trainings- und Spielbetrieb. Vom ersten bis zum hundertsten Jahr waren unzählige Personen dafür verantwortlich, dass der FC Altdorf 100 Jahre ununterbrochen Bestand hatte, womit wir der viertälteste Verein im Innerschweizerischen Fussballverband sind. Tausende von Sitzungen, Protokollen, klärenden und versöhnlichen Gesprächen, philosophieren zur Spieltaktik oder zum Spielverlauf im Restaurant Schützenmatte oder später im Clublokal – der FCA bewegte und bewegt heute noch! Sie alle dürfen mit Stolz und Freude die 100 Jahr Feierlichkeiten begehen und den FCA auch in die nächsten 100 Jahre führen. Packen wir es an, damit auch in Zukunft Aktive, Juniorinnen, Junioren und Senioren, die schönste Nebensache der Welt ausüben können! Unseren Gästen, Freunden, Sponsoren und all unseren Vereinsmitgliedern wünsche ich ein würdiges und schönes Jubiläumsjahr «100 Jahre Fussballclub Altdorf». Hopp FC Altdorf!

Ein hundert Jahr Jubiläum, dies soll gebührend gefeiert werden! Mitten im 1. Weltkrieg wurde 1916 der FC Altdorf als erster Fussballclub der Urschweiz von ein paar Fussballbegeisterten gegründet. Heute ist der FC Altdorf aus der Urner Sportwelt nicht mehr wegzudenken. Dazwischen liegen 100 Jahre Altdorfer Fussballgeschichte mit vielen sportlichen Schlagzeilen, mit aufregenden Geschichten auf und auch neben dem Fussballplatz. Der FC Altdorf ist ein Club mit einer bemerkenswerten Vereinskultur und vor allem mit einer grossartigen Jugendförderung. Beim FC Altdorf lernt unser Nachwuchs sich in ein Team einzugliedern, mit Sieg und Niederlage umzugehen und die eigenen Fähigkeiten richtig einzuschätzen. Und jetzt ist der FC Altdorf 100 Jahre alt. 1916 wurden als Clubzweck die Kräftigung und Ausbildung des Körpers sowie die Pflege der Geselligkeit angegeben. Auch wenn das Erste mittlerweile längstens als überholt gilt, trifft das Zweite umso mehr zu: Es sind die gemeinsamen Erlebnisse in harten Trainingslagern, es ist aber auch das Zusammensein nach dem Training, das viele Mannschaften zu verschworenen Truppen formt. Dies ist nur möglich dank dem grossen Engagement der Vereinsmitglieder, in welcher Funktion auch immer. Ein besonderer Dank gebührt jenen, die in diesen hundert Jahren den Fussball im Urner Hauptort überhaupt möglich gemacht und Verantwortung übernommen haben. Ich denke da besonders an die initiativen Präsidenten, an die Trainer, Betreuer, Schiedsrichter, die Platzwarte und an all jene Personen, die irgendwo im Hintergrund dafür gesorgt haben, dass der organisierte Fussballbetrieb überhaupt möglich war. Ich denke aber auch an die vielen Sponsoren und an die Gemeinde Altdorf. Sie alle haben dazu beigetragen, dass der FC Altdorf heute das sein darf, was er ist: Ein vorbildlicher Sportverein des Kantons Uri. Ich gratuliere dem FC Altdorf zum Jubiläum und wünsche ihm eine sportlich und gesellschaftlich erfolgreiche Zukunft. Josef Dittli, Ständerat

Franco Tresch, Präsident FCA 2

02-03_Grussworte.indd 2

03.08.16 08:38


Grussworte

Grusswort Gemeindepräsident

Grusswort Präsident IFV

Um unser Altdorf voranzubringen, braucht die Gemeinde Partnerinnen und Partner. Der Fussballclub Altdorf gehört seit 100 Jahren als wichtiger Akteur dazu. Diese Tradition und gute Zusammenarbeit wollen wir weiter pflegen. Der FCA ist der mitgliederstärkste Altdorfer Verein. Was er zu unserem Freizeitangebot beiträgt, ist aus dem Dorfleben nicht mehr wegzudenken. Ganz speziell hervorheben möchte ich den Beitrag des FCA zur Integration, insbesondere von Kindern und Jugendlichen. Kaum ein anderer Ort ist für die Begegnung von Migranten, Ausländern und Einheimischen wichtiger als der Fussballplatz. Was der FCA mit seinen ehrenamtlichen Funktionären, Trainerinnen und freiwilligen Helfern zum gegenseitigen Verständnis, zur Kulturvermittlung und zu einem besseren Zusammenleben beiträgt, kann gar nicht hoch genug geschätzt werden. Der FCA ist ein Schmelztiegel und war dies von Anfang an. In unmittelbarer Nähe zum Fussballplatz aufgewachsen, haben wir uns als Kinder kaum ein Heimspiel der Altdorfer Mannschaften entgehen lassen. Weitaus am aufregendsten waren immer die Spiele der Azzurri. Das südländische Feuer und Temperament der Spieler, aber vor allem auch der Zuschauer, sind mir genauso in Erinnerung geblieben wie die höchst beeindruckenden Schlammschlachten auf der durchnässten Suworow-Wiese oder die schrecklich sauren Zitronenschnitze, die von den Spielern in der Pause vertilgt werden mussten. Fussball ist Kultur und formt unsere Identität. Ich wünsche dem FCA, dass er den Alltag und unsere Erinnerung in den nächsten 100 Jahren ebenso engagiert mitprägt wie bisher.

Für 100 Jahre Aktivität und Weiterentwicklung im Sinne des Fussballsports sage ich «Herzlichen Glückwunsch und herzlichen Dank». Dies auch im Namen des Verbandsvorstandes des Innerschweizerischen Fussballverbandes IFV. Ich freue mich sehr, mit dem FC Altdorf ein ganz besonderes Jubiläum begehen zu können. Dass der Fussball bei uns Volkssport Nummer eins ist, hat das Spiel mit dem runden Ball nicht nur den herausragenden Spielern und den Welt- und Europameisterschaften zu verdanken, sondern auch und gerade den vielen Fussballvereinen, die sich im Junioren- und Breitenfussball engagieren. Mein besonderer Dank gilt den Männern, die im Jahre 1916 den FC Altdorf aus der Taufe hoben. Nun feiert der FC Altdorf seinen 100. Geburtstag. Er hätte dieses stolze Alter nicht erreicht, wenn es nicht zu jeder Zeit eine Vielzahl ehrenamtlicher Mitarbeitenden, «Spielmacher im Hintergrund», gegeben hätte und immer noch gibt, die unentgeltlich und uneigennützig einen nicht unerheblichen Teil der Freizeit einbringen und persönliche Interessen hinten anstellen. In den vergangenen 100 Jahren hat der Verein einige Höhen und Tiefen erlebt. Sowohl in höheren Spielklassen wie der 1. Liga als auch in der niedrigsten Spielklasse war der FC Altdorf in all den Jahren beheimatet. Der moderne FC Altdorf ist längst zu einer Heimstätte für fussballbegeisterte Menschen mit völlig unterschiedlicher Herkunft geworden. Der Spielbetrieb mit allen Aktiven, Junioren und älteren Fussballspielenden wie auch die vielen aussersportlichen Veranstaltungen zeugen von einem intensiven Vereinsleben. Allen Vereinsmitgliedern und natürlich allen Gästen wünsche ich bei dem sehr attraktiven Festprogramm gute Unterhaltung, den Mannschaften und jedem einzelnen für die Zukunft viel Erfolg und Befriedigung. Den Festveranstaltungen wünsche ich einen guten Verlauf, dem Verein für die Zukunft weiterhin viel sportlichen Erfolg und alles Gute für die nächsten 100 Jahre.

Urs Kälin, Gemeindepräsident

Urs Dickerhof, Präsident IFV

3

02-03_Grussworte.indd 3

03.08.16 08:38


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

Die ersten 50 Jahre - Geschichtlicher Abriss

dungsmitglied und spielte hernach in der ersten offiziellen Meisterschafts-Saison mit. l

November 1919: Abwanderung initiativer Vorstandsmitglieder und tragender Spielerpersönlichkeiten infolge Arbeitsplatzabbau in den eidg. Betrieben nach Kriegsende. Der Club musste aus finanziellen Gründen «sistiert» werden und nahm vorübergehend nicht mehr am Wettspielbetrieb teil. Der Chronist schreibt: «Für den im November verbliebene Rest in der Vereinskasse von Fr. 9.75 wurde Wein getrunken».

l

Frühsommer 1921: Auferstehung des FCA und Wiedereröffnung des Spielbetriebs mit einem Spiel gegen den FC Goldau. Die erzielten Matcheinnahmen von Fr. 10.55 bedeuteten keinen erfolgversprechenden Start. Nach Querelen innerhalb des Vereins verabschiedete sich der FCA im Mai 1922 erneut in die Betriebsferien.

l

Auffahrt 1923: Die Fussballpioniere Franz Marty und Franz Waser, die den Verein in seinem Auf und Ab der ersten Jahre begleiteten, luden zu einer Versammlung ins Hotel Krone ein «zu dem Zwecke, den im Mai 1922 jäh verblichenen FC Altdorf ins Leben zurückzurufen». «Diesmal müsse es anders gehen», erklärten die Initianten und nahmen sämtliche Anwesende in die Pflicht. Jedes Mitglied musste sich schriftlich zu strengster Disziplin und edlem Sportgeist verpflichten.

l

1923-1927: der Bestand an Aktiv-Fussballern betrug mittlerweile 30 und es war für den Vorstand nicht immer leicht für alle Spielgelegenheiten zu

Eines der ersten Fotos von einer FC Altdorf-Mannschaft im Frühjahr 1917

Im Jahre 1966 konnte der FC Altdorf sein 50-jähriges Bestehen feiern. Ehrenmitglied Ferdinand Kläger hat das Geschehen seit der Gründung in einer eindrücklichen und lesenswerten Festschrift festgehalten. Es waren dies interessante und teilweise turbulente Jahre, durch die das junge Vereins-Schiffchen gesteuert werden musste. Dieser Festschrift sind wichtige Daten und Ereignisse zu entnehmen. Eine Auswahl davon übernehmen wir in diese Jubiläumsschrift.

l

Gründung: Juni 1916 im Restaurant Schützenmatt, dokumentiert durch die ersten Vereinsstatuten, die im Jahre 1918 erstellt wurden

l

Erstes offizielles Spiel: am 8. Juli 2016 gegen den FC Schwyz mit einem 2:1-Sieg

l

7. April 1918 Gründung des IFV (Innerschweizerischer Fussballverband); der FC Altdorf war Grün-

4

04-07_die ersten 50 Jahre.indd 4

02.08.16 14:34


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

Inhaltsverzeichnis Grussworte

2

Geschichtliches Die ersten 50 Jahre Die zweiten 50 Jahre Das 50 Jahr Jubiläum Legendäre Figuren des FC Altdorf

4 8 12 14

Die FCA Familie Übersicht und die Mannschaften 2016 Highlights Das Juniorenwesen Die FCA-Frauen Senioren - Veteranen Die Azzurris Schiedrichterwesen - Verdiente Trainer Club der Freunde - Club 86 - Sponsoren Veranstaltungen

20 28 34 40 42 44 46 48 52

Sport- und Trainingsplätze

54

Das FCA-Clublokal

56

So feiert(e) der FC Altdorf sein 100-Jahr-Jubiläum

58

Verzeichnisse 62 Vorstand 2016 und Jubiläums OK

64

1

00_Inhaltsverzeichnis.indd 1

02.08.16 14:28


Die ersten 50 Jahre - Geschichtlicher Abriss

finden. Nebst den Trainings zwischen 6 und 8 Uhr am Sonntag Morgen wurden auch leichtathletische Disziplinen gepflegt. Der FCA unterhielt eine eigene Leichtathletik-Gruppe. Auf dem Briefkopf stand: FC Altdorf, Fussball und Leichtathletik. Die immerwährenden Probleme, ein ideales Spielfeld zu finden und die notwendigen Geldmittel zu beschaffen führten dazu, dass «im Juli 1927 das Kassabuch mit einem Minussaldo abschloss und für die Dauer von zehn Monaten zugeklappt wurde». l

l

l

1928: Die Liebe zum runden Leder obsiegte! Wie 1923 versammelte man sich wiederum im kleinen Krone-Saal und schritt zur «Neugründung des FCA». Bereits im Herbst startete die erste Mannschaft zur Meisterschaftsrunde in der Serie C des SFAV (wurde 1930 im Zuge der neuen Spielklasseneinteilung in die 4. Liga umbenannt) 1933: Die bisherige Aufbau-Arbeit zeigte Früchte. Der FCA zählte nun 50 Aktivmitglieder und hatte sich zu einem respektierten Gegner im Innerschweizer Fussball-Geschehen entwickelt. Beim ersten Start in der regionalen Cup-Konkurrenz siegten die Altdorfer gegen den siegessicher antretenden FC Emmenbrücke und konnten den begehrten Kaffee-Hag-Cup in den Becherschrank stellen. Der Vereinschronik des FC Emmenbrücke konnte man entnehmen, dass seitens ihrer Mannschaft die «unbändige Kampfeslust des Uristiers nicht einkalkuliert wurde». 1933-1937: Der FCA entwickelt sich zu einer eigentlichen Familie. Man organisiert Wanderungen,

l

l

l

l

Ski- und Bergtouren und pflegt so die Kameradschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl, das sich auch auf die Leistungen auf dem Spielfeld auswirkte. 1937-1939: Der FCA machte weiter Fortschritte und stieg im Jahre 1939 in die 3. Liga auf. Die Ereignisse in Deutschland und der sich abzeichnende Beginn des 2. Weltkriegs erstickten jedoch vorerst die weiteren Ambitionen. 1939: Mit dem Ausbruch des 2. Weltkriegs wurde der regelmässige Wettspielbetrieb lahmgelegt. Der Grossteil der Fussballer stand im Wehrkleid an der Grenze und viele Sportplätze wurden zur Sicherung der Landesvorsorge umgepflügt und bepflanzt.

einem starken Anstieg der Zahl der Vereinsmitglieder und zur Gründung einer Junioren-Mannschaft. l

1947: Altdorf wird der 2. Liga-Gruppe Region Zürich angegliedert und bekundete Mühe gegen die technisch versierten Zürcher Vereine.

l

1948: Altdorf schaffte es nicht, sich gegen die ebenfalls abstiegsbedrohten Teams der Zürcher Nationalliga-Vereine durchzusetzen und stieg in die 3. Liga ab.

l

1949: Der Abstieg in die 3. Liga hatte einen merklichen Rückgang der Match-Einnahmen zur Folge. Der Vorstand organisierte deshalb Sonderveranstaltungen, die den Verein finanziell über Wasser halten sollten. Im Herbst fand der erste Lottomatch statt, der dann über viele Jahre ein Standbein der Finanzbeschaffung blieb. Später folgte die Bahnhof-Chilbi und der Sportball.

l

1951: Mit Energie und grossem Kameradschaftsgeist wurde die 1. Mannschaft Regionalmeister Innerschweiz und kehrte in die zweite Liga zurück.

l

1952: Erneut wurde die 2. Liga-Mannschaft organisatorisch einer andern Gruppe zugeteilt. In der Zürichsee-Gruppe erreichte die Mannschaft von Anfang an vordere Ranglistenplätze.

l

1953: Finalspiel um den Aufstieg in die erste Liga gegen Oerlikon, das allerdings hoch verloren ging.

1940-1943: In diesen Jahren verfügte der FCA über ausserordentlich spielstarke Mannschaften, die sich wiederholt an den Aufstiegsspielen in die 2. Liga beteiligen durften. Leider blieb der Erfolg vorerst aus. 1944 errang der FCA den Gruppenmeistertitel der 3. Liga mit einem Torverhältnis von 150:25 und sicherte sich in den Aufstiegsspielen die erstmalige Zugehörigkeit zur 2. Liga. Die 2. Liga-Gruppe Zürich-Tessin sorgte für interessante, kampfbetonte Spiele die viel Volk auf die Altdorfer Allmend lockten. Die Reserven standen dem Fanionteam nicht nach und sicherten sich den Aufstieg in die 3. Liga. Das Jahr 1944 war das bisher erfolgreichste Vereinsjahr in der Geschichte des FCA. Nebst dem Aufstieg von 2 Mannschaften gewann der FCA auch die Meisterschaft der Region Innerschweiz und den Waldstätte-Cup. Diese Erfolge führten zu

5

04-07_die ersten 50 Jahre.indd 5

02.08.16 14:34


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

6

04-07_die ersten 50 Jahre.indd 6

02.08.16 14:34


Die ersten 50 Jahre - Geschichtlicher Abriss

l

l

1955: Grosskampf um den Aufstieg in die 1. Liga. Mit viel Pech schaffte man es auch diesmal nicht! Diesmal hiess der glückliche Sieger FC Polizei Zürich. Aber auch dieser Misserfolg brach die Initiative der Klub-Verantwortlichen nicht. Mit der Neu-Auflage der in den 20-er Jahren üblichen Weihnachtsfeier wurde der Klubgeist und das Zusammengehörigkeitsgefühl der FCA-Familie gestärkt. 1955-1958: Erneuter Wechsel der Wettspiel-Region. Der FC Altdorf spielte in der kombinierten 2. LigaGruppe Aargau/Innerschweiz, profilierte sich als heimstarkes Team und beendete die Saisons jeweils in der Spitzengruppe. Altdorf hatte jetzt neben dem Fanion-Team die zweite Mannschaft, die seit 1944 in der 3. Liga spielte und ihren Dienst in den Gesamt-Erfolg des Clubs stellte. Es gab Saisons, da spielten in deren Reihen nicht weniger als 50 verschiedene Akteure. Die dritte Mannschaft, das «Wunderteam», spielte unbelastet von Abstiegs-Sorgen in der 4. Liga und war ein Vorbild in Sachen Kameradschaft und aktives Mitmachen im Vorstand, in den Kommissionen und bei den Sonderveranstaltungen.

l

1959: Altdorf spielt in der neu formierten 2.-LigaGruppe Region Innerschweiz, wird Regionalmeister und sichert sich einen Platz im Aufstiegskampf in die erste Liga.

l

1960: Auch diesmal reichte es nicht für den Aufstieg: Mit knappen Niederlagen gegen Lamone, musste das Fanionteam zum dritten Male erfahren, wie nahe Erfolg und Misserfolg im Sport nebeneinanderliegen.

l

1961: Altdorf empfing im Rahmen des internationalen Junioren-Turniers in Zürich die Junioren der Tottenham-Hotspurs zu einem Freundschaftsspiel. Dies in Fortführung der seit 1955 gepflegten Tradition, sich mit renommierten internationalen Gegnern zu messen. Zuvor gastierten bereits die Junioren des FC Genua, von Manchester United und Dynamo Zagreb in Altdorf.

l

1966: Die Junioren von Manchester United mit dem legendären Manager Matt Busby, trugen gegen den FC Altdorf ein Freundschaftsspiel aus.

l

1966: Der FC Altdorf ist 50-jährig! Grosse Jubiläums-Aktivitäten mit internationalem VariétéProgramm, Nationalem Inter-Juniorenturnier und Tanzabend.

7

04-07_die ersten 50 Jahre.indd 7

02.08.16 14:34


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

Die zweiten 50 Jahre / Geschichtlicher Abriss l

l

l

l

l

l

15. Juni 1985: Freude herrscht! Entscheidungsspiel in Oensingen, Aufstieg in die 1. Liga Hinten v.l.n.r.: Gisler Gustav (Präsident), Fässler Fidé (Trainer), Gisler Bruno, Gisler Hans-Ruedi, Mattmann Rony, Brand Karl, Pisani Marco, Schilter Franz, Caminada Gerry, Tresoldi Peter, Blaser Urs-Peter (Vizepräsident TA), Meyer-Riedt Thorsten (Sponsor), Gisler Georg (Präsident Supporter-Vereinigung) Vorne v.l.n.r.: Bissig Heiri, Walker Roger, Arnold Marcel, Rickli Oskar, Tresoldi Carlo, Gisler Martin, Odermatt Peter l

1966: Der FC Altdorf ist 50-jährig. Grosse Jubiläumsfeierlichkeiten auf dem grünen Rasen und im Festzelt.

l

l

l 1966:

Erstmals Juniorenlager in Tenero mit 12 Teilnehmern l

l

1966: Tradition der FC-Weihnachtsfeiern wird wieder aufgenommen, mit unterhaltsamem Unterhaltungsprogramm.

l

1967: Meldung einer Viertliga-Italo-Mannschaft

l

1967: Mit der Anstellung von Ernst Karrer, trainiert erstmals ein ehemaliger Nationalliga-A-Spieler das Fanion-Team

l

1967: FCA-Skirennen auf den Eggbergen feiert das 25-jährige Jubiläum. l

1967/1968: Die Senioren werden Innerschweizer Cup-Sieger 1968: Erstmals wird die 100-er-Marke bei den teilnehmenden Mannschaften beim traditionellen Grümpelturnier «das ganze Dorf spielt Fussball» erreicht 1968: Aufstieg der A-Junioren in die Interklasse A2 1968: Gründung der Azzurri-Abteilung als selbständige Sektion innerhalb des FCA 1969: Vizemeister, 2. Liga; Aufstieg in die 1. Liga knapp verpasst 1969: FCA schaltet Inserat im Sport und sucht Berufsleute für den Bau der Nationalstrasse, in der Hoffnung, gute Zweitligaspieler verpflichten zu können 1972: B- und C-Junioren werden Gruppen-Meister 1972: Freundschaftsbesuch bei der SpVV Weil im Schönbuch 1974/1975: Beste Saison der Junioren-Abteilung in der Vereinsgeschichte. Inter A2-Junioren erringen den Meistertitel und steigen in die höchste Schweizer-Junioren-Klasse auf (InterA1) 1974: Sieger im Gotthard-Cup vor Ibach

8

08-11_die zweiten 50 Jahre.indd 8

02.08.16 17:20


DIE ZWEITEN 50 JAHRE / GESCHICHTLICHER ABRISS

l

l

l

l

l

1975/1976: Abstieg der Inter A1-Junioren in die Inter-Klasse A2 1975: Mitgliederbestand 427 (124 Aktive, 15 Senioren, 77 Junioren, 95 Ehren- und Freimitglieder und 116 Passivmitglieder) 1977: Cup-Match Altdorf – Chiasso (NLB); Resultat: 1:3; Chiasso-Coach: Otto Luttrop

1977: FCA nimmt erstmals mit einer VeteranenMannschaft an der Meisterschaft teil

l

l

1978: Veteranen werden Innerschweizer Meister

l

l

l

l

1978: 2. Aktiv-Mannschaft Gruppensieger 3. Liga

l

l

1977: B- und C-Junioren sind Gruppenmeister

l

l

dem MFA-Fussballplatz, bei der Turnhalle Seedorf und im Jakobsried

1979: Teilnehmer-Rekord beim Grümpelturnier: 134 Mannschaften

l

1980: Franz Christen, ehemals FC Luzern (NLA) übernimmt das Traineramt 1981: Cup-Spiel FC Altdorf - Grasshoppers Club, Resultat: 0:8 1982: Mitgliederbestand 430; Mannschaften: 2. Liga, 3. Liga, 4. Liga, 5 Junioren-Mannschaften, 1 Senioren-Mannschaft, 1 Veteranen-Mannschaft, 1 Italo-Team

l

l

l l

1982: und immer wieder das leidige Trainingsplatz-Problem. FCA trainiert im Rossgiessen, auf

1984: Dauerproblem Schiedsrichtermangel. Eigene Schiedsrichter für die Junioren-Klassen F, E und D schaffen Abhilfe. 1984: Gründung der Supporter-Vereinigung FC Altdorf 1984: Grosse Weihnachtsfeier mit «Wetten dass» und viel Prominenz 1984/1985: Erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte: Gruppensieger, Regionalmeister, Aufstieg in die 1. Liga (14 Siege, 7 Unentschieden, 1 Niederlage, 35 Punkte, Torverhältnis: 54:17); Meister-Trainer: Fidé Fässler 1984/1985: Juniorenwesen wurde finanziell aus dem Stammverein herausgelöst und führt eine eigene Rechnung; Finanzen werden unter anderem auch durch diverse Sonderaktionen und Veranstaltungen beschafft 1985: Sanierung und Wiedereröffnung Sportplatz Schützenmatte mit Eröffnungsspiel Altdorf – Grasshoppers Club 0:5

l

1986 Gründung Sponsorenvereinigung Club86

l

1987: Aufstieg Junioren B in die Interklasse

l

l

l

l

l

l

l

1985: Und wieder trifft der FCA im Cup auf den FC Chiasso, Resultat: 1:3 1985: Rolf Fringer, der spätere Trainer der Nationalmannschaft, unterzeichnet einen Vertrag als Spielertrainer

l

1988: Eröffnung des Clublokals in der Pferdekuranstalt mit Gelegenheitswirtschaft 1988: Einweihung Mehrzweckgebäude der Gemeinde Altdorf im Winkel 1990: FC Altdorf steigt in der 2. Liga ab: Katzenjammer und hoher Schuldenberg 1990 und folgende Jahre: Schuldentilgung durch rigorose Sparmassnahmen und Sonderveranstaltungen aller Art 1991: Erstmals Schüler-Hallenturnier, anfänglich zusammen mit dem Amt für Sport Uri 1991: Wieder einmal müssen Trainingsplätze im ganzen Urner Talboden gesucht werden. In Seedorf, in Attinghausen, im St. Josef und im Jakobsried wurde man fündig! 1992: 75 Jahre FCA, Jubiläum wäre eigentlich 1991 gewesen, aber die Feiern wurden zufolge der verschiedenen Feierlichkeiten zu 700-Jahren Eidgnossenschaft um ein Jahr verschoben. Bescheidener Anlass, da Verein in schwieriger finanzieller Situation. 1992: Schlagerspiel im Rahmen der Jubiläums-Feierlichkeiten: Bayer Leverkusen Senioren – FC Altdorf: 2:2 9

08-11_die zweiten 50 Jahre.indd 9

02.08.16 14:37


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

l

l

l

l

l

1992: 13 Mannschaften nehmen am Spielbetrieb teil 1992: 1. Vorstandstreffen der Urner Fussball-Clubs mit dem Ziel Synergien zu ergründen und eine engere Zusammenarbeit anzustreben. 1995: ausserordentliche GV mit Statuten-Revision: Umgebauter Vorstand soll Finanzen wieder in Ordnung bringen. 1997: Senioren wurden Innerschweizer Meister 1998: 50-Jahr-Jubiläum des Sportplatz Schützenmatte

l

l

2003: Beleuchtungen auf den Sportplätzen Rossgiessen und Suworowmatte mit Kostenbeteiligung FCA erleichtern den Trainingsbetrieb

l

l

2004: Erfreulicher Ausbau der Juniorenabteilung: 11 Mannschaften, 200 Junioren, 40 Trainer und Helfer im Einsatz

l

l

2004: FCA erhält Internet- Auftritt

l

l

2005: Abstieg in die 3. Liga

l

l

l l

2003: Platzeröffnungsfeierlichkeiten Restauration Sportplatz Schützenmatte

1999: Wiederaufstieg in die 2. Liga

2008: Erreichen der Aufstiegsspiele 3./2. Liga; Aufstieg leider nicht geklappt l

l

l

l

l

l

1999: Nach einigen Jahren Absenz, Wiederaufnahme des traditionellen Junioren-Trainingslagers, neu in Bellinzona 2000: GV vom 30.6.2000 durfte zur Kenntnis nehmen, dass der FCA dank grossen Anstrengungen und rigorosen Sparmassnahmen wieder schuldenfrei ist 2000: Gründung einer C-Junioren- und B-Auswahl zusammen mit dem FC Schattdorf und dem ESC Erstfeld, die «Urner Selection». 2001: Veteranen steigen in die Meistergruppe auf und gewinnen den Fairnesspreis

l

l

2008: FCA Altdorf ist wirtschaftlich kerngesund und realisiert den höchsten Jahresgewinn seit der Vereinsgründung 2008: Einreichung eines Strategiepapiers zu Handen des Gemeinderats im Zusammenhang mit der Erhaltung und Schaffung von Sportplätzen. Neuer Mitgliederrekord bei den Junioren: 16 Teams, 232 Junioren, davon 54 Ausländerkinder

l

2010: Wiederaufstieg in die 2. Liga

l

2011: Fairnesspreis, 2. Liga, 1. Rang

l

l

2012: Aufstieg in die 2. Liga Inter nur knapp verpasst, diesmal aufgrund der Fairness-Strafpunkte! 2012: Gemeindekredit für Umbau Pferdekur-Anstalt (Neue Räumlichkeiten für FCA und Jugendvereine) bewilligt; Umbau wird umgehend an die Hand genommen 2014: Veteranen-Mannschaft wird souveräner Innerschweizer Meister 2014: Clublokal brennt aus 2015: Schwarze sportliche Saison: 1. Mannschaft steigt in 3. Liga ab, die 2. Mannschaft in die 5. Liga! 2015: Umbau des Clublokals abgeschlossen und abgerechnet. Kostenanteil FCA konnte über einen Sponsorenlauf und aus der ordentlichen Rechnung finanziert werden. FCA zwar sportlich im Tief, finanziell aber kerngesund! 2016: Jubiläumsjahr 100 Jahre FC Altdorf, begleitet mit dem Aufstieg des Fanion-Teams in die 2. Liga mit Sieg gegen den FC Emmenbrücke am 18. Juni 2016 und verschiedenen Festanlässen

2011: Veteranen werden Innerschweizer Meister und Cup-Sieger

2002: Veteranen werden Innerschweizer Meister und Cup-Sieger

10

08-11_die zweiten 50 Jahre.indd 10

02.08.16 14:37


DIE ZWEITEN 50 JAHRE / GESCHICHTLICHER ABRISS

Aufstieg 2. Liga / Saison 1998/1999 Hinten v.l.n.r.: Schuler Michael (Masseur), Bär Hans (Sponsor), Christen Toni (Spiko-Präsident), Ziegler Pius, Lukic Goran, Arnold Stefan, Aschwanden Robi, Somoza Pedro, Ziegler Roman, Bär Willy (Sponsor), Clapasson Max (Präsident), Murer Ernst (Trainer) Mitte v.l.n.r.: links: Christen Markus, Schmid Oliver, Dittli Roman, Nideröst Silvan, Gisler Roger, Ilicic Ivan, Arnold René, Köroglu Serhat, Betschart Sigi (T-Trainer) Vorne v.l.n.r.: Walker Roger, Arnold Urs, Walker Markus, Zezzi Claudio, Senn Alex, Lussmann Stefan, Aregger Rolf, Meier Oswin.

08-11_die zweiten 50 Jahre.indd 11

11

02.08.16 14:37


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

Das 50-Jahr-Jubiläum 1966 Vom 5. bis 17. Juni 1966 herrschte Jubiläums-Stimmung bei den Altdorfer Fussballern. Der FC Altdorf feierte sein 50-jähriges Bestehen. Ehrenmitglied Ferdinand Kläger hatte die Club-Geschichte in einer Festschrift mit vielen interessanten Details und Anekdoten festgehalten. Nun galt es das Jubiläum in sportlicher und gesellschaftlicher Hinsicht gebührend zu feiern.

Ein Organisationskomitee unter der Leitung von Ehren-Mitglied und Alt-Präsident Richard Fasel und Präsident Hansheiri Dahinden hatte es sich zur Aufgabe gemacht, ein hochkarätiges Sport- und Unterhaltungsprogramm zusammenzustellen.

Ehrungen anlässlich des Gala-Abends von links: Franz Marty, Robert Gut (Präsident IFV), Albert Roth, ganz rechts Hansheiri Dahinden (Präsident FCA)

Sonntag, 5. Juni 1966: Propagandaspiel AC Como – Grasshoppers Dem Matchbericht im Urner Wochenblatt ist zu entnehmen, dass der Zürcher Nationalliga-Club sang- und klanglos unterging, und zwar mit 6:0 Toren, sehr zur Freude der vielen italienischstämmigen Zuschauer. Der Präsident von GC ärgerte sich über das schlechte Spiel seiner Elf und entschuldigte sich beim FC Altdorf für die blamable Vorstellung. Er hoffe, demnächst wieder mit seiner Mannschaft in Altdorf antreten zu können, um diese Scharte auszuwetzen. Am Freitag, 10. Juni lud man zum Tanz und am Samstag, 11. Juni fand die offizielle Jubiläumsfeier für Gäste, Gönner, Vereinsmitglieder und Ehemalige in der eigens erstellten Festhütte statt. Schliesslich trafen sich am Sonntag, 12. Juni nach einem Vorspiel zwischen Altdorf und Brunnen auch noch der Nationalliga A-Club Young Fellows und die Red Stars aus Zürich (1. Liga) zu einem weiteren Propagandaspiel. Und am Abend war wieder Tanz. Auch am folgenden Wochenende (Freitag, 17. bis Sonntag, 19. Juni) wurde gefestet, getanzt und Fussball gespielt. Am Samstag, 18. Juni war ein internationales Variété-Programm angesagt, das den gesellschaftlichen Abschluss der Jubiläums-Festwochen bildete. Doch sintflutartige Regenfälle hielten die Besucher grösstenteils von dieser Veranstaltung fern. Aus dem budgetierten Gewinn resultierte dann leider ein Verlust in der Schlussabrechnung. Aber, da war man sich einig, es war ein würdiges und gefälliges Jubiläumsfest.

12

12-13_das 50-Jahr-Jubiläum1.indd 12

02.08.16 17:53


DAS 50-JAHR-JUBILÄUM 1966

13

12-13_das 50-Jahr-Jubiläum.indd 13

02.08.16 14:47


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

Legendäre Figuren des FC Altdorf

Franz Marty

Fussballpionier 1904 – 1972 Wenn man die ersten Seiten der Jubiläumsschrift zum 50-jährigen Bestehen des FC Altdorf durchliest, stösst man immer wieder auf den Namen Franz Marty. Nach der Gründung des FCA im Jahre 1916 geriet der junge Verein immer wieder in Turbulenzen, waren es Organisationsprobleme, das Fehlen eines Spielfeldes, Personalmangel oder meistens auch fehlendes Geld. Die Vereinstätigkeit wurde deshalb mehrmals vorübergehend sistiert. So ist aktenkundig, dass es im Frühsommer 1921 Franz Marty mit einigen Kollegen war, der die Wiederaufnahme des Spielbetriebs organisierte. Leider ging man dann 1922 bereits wieder in «Betriebsferien». 1923 ergriffen dann Franz Waser und Franz Marty erneut die Initiative und es gelang eine vollständige und schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen. Die beiden übernahmen auch die Führung des Vereins. Es folgte ein Auf und Ab, und einige Male stand der junge Verein wieder vor dem Aus. Und immer wieder sprang Franz Marty zusammen mit einer Handvoll unverzagter Kollegen in die Bresche, organisierte, stellte sich als Funktionär und auch immer wieder als Präsident zur Verfügung. 1933 begannen sich die Erfolge des jungen Vereins abzuzeichnen. Franz Marty durfte im Jahre 1933 für seine grosse und entscheidende Mitarbeit bei diesem

Aufbau einen Ehrenring entgegennehmen. Die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft erfolgte im Jubiläumsjahr 1966, als man vermutlich aufgrund der Recherchen zum 50-Jahr-Jubiläum feststellte, dass man es in früheren Jahren «vergessen» hatte, dem grossen Pionier und Förderer des Fussballsports in Altdorf die ihm gebührende Ehrenmitgliedschaft zu verleihen. Franz Marty war in all den Jahren, in denen er dem Fussballsport seine Freizeit und seine grosse Erfahrung zur Verfügung stellte, leitender Mitarbeiter bei der damaligen Bauunternehmung Emil Baumann AG. Am 27. September 1972 fand ein arbeitsreiches, engagiertes, viel zu kurzes Leben sein Ende.

Albert (Bärti) Roth «Mehrfach-Präsident» 1906-1974

Geboren am 7. Dezember 1906, landete Albert Roth nach einigen Lehr- und Wanderjahren Ende April 1930 im Urnerland. Am 1. Mai erfolgte dann der Stellenantritt bei Xaver Dettling, Eisenwarenhandlung, auf dem Lehnplatz in Altdorf. Gewohnt wurde in den ersten sechs Altdorfer-Jahren direkt um die Ecke, im Gasthaus Muther. Bereits kurz nach seiner Ankunft in Altdorf machte er in verschiedenen Vereinen mit, wo er dank seiner Fröhlichkeit und Geselligkeit bald ein geschätztes Mitglied war. Fussball war jedoch seit seiner Ankunft in Altdorf, nebst anderen sportlichen und gesellschaftlichen Aktivitäten, seine Leidenschaft, zuerst als aktiver Fussballer, dann als Funktionär und später während einer Periode von 27 Jahren mit Unterbrechungen immer wieder als Präsident. Liest man sein Palmarès als FCA-Präsident, so kommt man unweigerlich zum Schluss, dass er immer wieder, wenn niemand anders zur Verfügung stand, sich ins Präsidenten-Amt verpflichten liess. Seine grossen Verdienste wurden bereits im Jahr 1943 durch die Ehrenmitgliedschaft gewürdigt. 1951 verlieh ihm der Innerschweizerische Fussballverband (IFV) die silberne Ehrennadel, der im Jahre 1965 die Goldene folgte. Bärti Roth war ein liebenswürdiger Kamerad, einer

14

14-19_Legenden_neu.indd 14

02.08.16 17:25


L e g e n d ä r e F i g u r e n d e s F C A lt d o r f

mit dem man Pferde stehlen konnte. Seine Markenzeichen waren sein spitzbübischer Schalk und sein träfer Humor. Viele der älteren Fussball-Kameraden erinnern sich mit Sicherheit an die eine oder andere Episode während seinen Präsidialzeiten oder während seiner Tätigkeit als Verkaufsleiter in der Eisenwarenhandlung Dettling, wo er bis zu seiner Pensionierung tätig war. Seine Schlagfertigkeit und sein charmanter Ostschweizer-Dialekt erfreuten insbesondere auch die bäuerliche Kundschaft. Im Jahre 1938 heiratete er Margrit Christen aus Stans, die er während der Zeit als er im Gasthaus Muther wohnte, kennen gelernt hatte. Mit einem Lächeln im Gesicht, erzählte er aus dieser Zeit, dass er dem Sohn Hans der Besitzerfamilie Vonderach, damals Student, das Jassen beibrachte. Besagter Hans war der spätere Bischof von Chur, Dr. Johannes Vonderach. Bärti Roths Frau Margrit hielt ihm für seine Engagements in verschiedenen Vereinen und Organisationen als fürsorgliche, verständnisvolle Gattin den Rücken frei. Zusammen zogen die beiden vier Kinder gross. Bärti Roth hat dem Fussball viel gegeben und der Fussball hat ihm, wie er selber sagte, ebenfalls viel gegeben. Leider war es ihm nicht gegönnt seinen Lebensabend im Kreise seiner Familie, seinen Freunden und seinen Kameraden zu geniessen. Er starb nach längerer Krankheit viel zu früh im Alter von 68 Jahren am 21. Juni 1974.

Richard Fasel Ehrenpräsident 1917-2009

Als junger Mann verliess Richard Fasel seine Heimat Fribourg, um die deutsche Sprache zu perfektionieren. Er heuerte bei der Dätwyler AG als kaufmännischer Angestellter für die Betreuung der welschen Kundschaft an und nahm in Flüelen Wohnsitz. Kurz darnach trat er dem FC Flüelen bei. Im Frühjahr 1941 heiratete er Marianne Zimmermann, wurde Familienvater und blieb, wie man so sagt, im Urnerland hängen. 1949 übersiedelte er nach Altdorf und schloss sich dem FC Altdorf an, der ihn gerne in seine Reihen aufnahm. Fussballerisch stieg er zwar nie in höhere Sphären auf, hingegen überzeugte er mit seinen organisatorischen Fähigkeiten, sodass es nicht lange dauerte, bis er zum Stamm der Altdorfer FussballFunktionäre gehörte. Von 1954-1961 übernahm er erstmals das Präsidium des FC Altdorf, das er nach nur einjährigem Unterbruch während den Jahren 1962-1964 erneut versah. Sein Charme, seine sonore Stimme mit dem unverkennbaren welschen Akzent gehörte während mehr als einem Jahrzehnt zum Altdorfer Fussball-Geschehen, sei es an den Generalversammlungen, beim Grümpelturnier, bei den MatchAnsagen oder beim traditionellen Lottomatch. Im Jahre 1961 wurde er Ehrenmitglied und im gleichen Jahre überreichte ihm der IFV die silberne Ehrennadel unter anderem für seine langjährige Tätigkeit in der Disziplinarkommission des Verbands. Aber nicht 15

14-19_Legenden_neu.indd 15

02.08.16 17:25


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

nur der Fussballsport durfte von seinem Engagement und seiner Tatkraft profitieren. Er war Gründungspräsident des «Club des Romands Uri», langjähriger KV-Lehrer für Französisch und Experte an den KVLehrabschlussprüfungen, wie auch OK-Mitglied und Quartiermeister beim Altdorfer Militärwettmarsch. Nach 25 Dienstjahren bei der Dätwyler AG übernahm er für 6 Jahre die Geschäftsführung der damaligen RUA Leuchten AG in Altdorf, bevor er aus dem Kanton Uri wegzog, um die Geschäftsführung der Meister AG in Zürich zu übernehmen. Aber auch nach seinem Wegzug in die Region Zürich blieb er mit dem FC Altdorf und den alten Fussball-Kameraden eng verbunden. 1998 wurde er zum ersten Ehrenpräsidenten des FC Altdorf ernannt. Seine aussergewöhnliche Schaffenskraft bewies er auch dadurch, dass er viele Jahre über das Pensionierungsalter hinaus als Geschäftsführer bei der Meister AG weiterarbeitete und sich erst zum Anlass des 90. Geburtstags aus dem aktiven Geschäftsleben zurückzog. Im Jahre 1992 übersiedelte er nach Romont, dem Wohnort von Monique, die er nach dem Hinschied von Marianne heiratete. Am 15. Januar 2009 nahm ein erfülltes, äusserst aktives Leben im Dienste des Sports und der Gesellschaft sein Ende.

Episode Im Militär lernte Richard Fasel den SchiedsrichterVerantwortlichen des SFV kennen, und beklagte sich, dass der Schiedsrichter, der das traditionell «heisse» Urschweizer-Derby Altdorf-Brunnen leitete, der Sache nicht gewachsen war. Er liess seinen Dienstkollegen wissen, dass es schön wäre, wenn beim nächsten Derby in Altdorf einmal ein kompetenter Unparteiischer pfeifen würde. Und tatsächlich: Es erschien SR Rudolf Scheurer, Bettlach/SO, zu jener Zeit eine absolute Kapazität, einer der besten Schiris weltweit. Noch am Mittwoch vor seinem Einsatz in Altdorf hatte er ein WM-Ausscheidungsspiel geleitet. Die Rückfrage des Kollegen an Richard Fasel vor dem Anpfiff: «Genügt der?»

Sepp Furger Faktotum 1911 - 2005

Der Fussball-Platz war sein zweites Zuhause, hielt seine Familie im Nachruf fest. In der Tat galt seine Freizeit nebst seiner Familie und seinem Beruf dem Sport, in erster Linie dem Fussball. Nach seiner Lehre als Schuhmacher ging er, wie es damals üblich war, ein wenig in die Fremde. Sechs Jahre verbrachte er in Muri im Freiamt, gehörte dort zu den Gründungs-

mitgliedern des FC Muri und integrierte sich dank seinem offenen Wesen und seinem Schalk sofort ins dortige Dorfleben. Dort lernte er auch seine spätere Frau Josy Hertach kennen. 1938 kehrte er wieder ins Urnerland zurück. Mit dem Velo fuhr er jedoch, so oft es ihm möglich war, zu seinem Schatz nach Muri, bevor dann im Jahre 1942 in Altdorf die Hochzeitsglocken läuteten. Er zog seine Familie mit fünf Töchtern und einem Jungen gross, und setzte sich für seinen geliebten FC Altdorf ein. Ueberall wo Not am Mann war, war Sepp zu finden, als Aktiver, als Coach, als Juniorenbetreuer und während legendären 55 Jahren als Platzwart. Er erlebte während dieser langen Zeit einige Präsidenten und viele von ihnen konfrontierte er mit einer Demission, wenn er mit irgendeiner Anordnung oder einem Beschluss nicht einig ging. Aber immer wieder konnte man ihn nach einem kameradschaftlichen Gespräch überzeugen im Amt zu bleiben, schliesslich ging es doch um seinen geliebten Fussballsport und den FC Altdorf. Bei kaum

16

14-19_Legenden_neu.indd 16

02.08.16 17:25


L e g e n d ä r e F i g u r e n d e s F C A lt d o r f

einem Anlass, den der FC Altdorf durchführte, fehlte Sepp; er stellte seine Dienste in mannigfaltiger Art und Weise zur Verfügung. Viele Anekdoten gäbe es zu erzählen, doch würde dies den Rahmen dieses Kurzberichts sprengen. Seine Hilfsbereitschaft für den FC Altdorf trieb auch ganz besondere Blüten. Ein Beispiel: Anlässlich der jährlichen Grümpelturniere hatte der FCA jeweils eine Festwirtschaft, die während mehrerer Abende betrieben wurde. Um den immer wieder vorkommenden nächtlichen Diebstählen und Vandalenakten zuvorzukommen, richtete Sepp kurzerhand sein Nachtlager im Festwirtschafts-Buffet ein und bewachte Areal, Gerätschaften und Getränke! Nebst dem Fussball war auch die Fasnacht eine Leidenschaft, die er jedes Jahr voll auslebte, sei es als «Einzelmaske» oder, während vielen Jahren, mit einem eigenen Fasnachts-Wagen mit seiner Familie oder den FCA-Junioren. Nach seiner Pensionierung im Jahre 1976, auf die er sich nach vielen Jahren strenger Arbeit als Maschinist auf dem Bau freute, zog er ins Haus seiner Tochter an die Attinghauserstrasse, half bei der Renovation oder stolzierte auch mal mit einem Grosskind im Kinderwagen Richtung Dorf. Er genoss Ferienreisen mit seiner Frau, der Familie oder mit Sportfreunden und als Höhepunkt anlässlich der Goldenen Hochzeit mit einer Kreuzfahrt in die Karibik. Ein besonderes fussballerisches Ereignis war für ihn die Reise an die WM 1994 in die USA als Dreier-Team mit den Brüdern Frigerio! War er jedoch zu Hause, so lebte er wie in früheren Jahren für seinen FC Altdorf. Im Jahre 1970 wurde ihm für seine vielfältigen und treuen Dienste für den Fussball im Allgemeinen und den FC Altdorf im Besonderen die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Aber auch an Sepp gingen die Jahre nicht spurlos vorüber. Krankheiten und Unfälle zwangen ihn zum Kürzertreten. Doch

war er noch täglich bis zu seinem 89. Lebensjahr auf dem Fussballplatz anzutreffen, sei es als Materialwart oder begeisterter Zuschauer. Seine Bescheidenheit und seine Freude an den kleinen Dingen des Lebens lassen sich wohl am besten mit folgender Episode beschreiben: Hochbetagt, nach einem Spitalaufenthalt, führte ihn seine Familie im Rollstuhl durchs Dorf auf seinen geliebten Fussballplatz. Zu Hause angekommen sagte er unter Tränen: «Das isch etz aber scheen gsy» .

Guido Baldelli

der «Kanonier vom Dienst» 1924 - 1998 Wenn heute Cristiano Ronaldo sich für die Ausführung eines Freistosses bereitmacht und der Ball kurz darauf im Netz zappelt, dürfte sich der eine oder andere Zuschauer oder Supporter des FC Altdorf an die 40er- und 50er-Jahre zurückerinnern, wo ein fussballerisch höchst begabter junger Mann namens Guido Baldelli sich ebenfalls anschickte, einen Freistoss zu treten. Und wie Ronaldo traf er öfters mit einem «unhaltbaren Hammer» ins Netz. Guido war Mitglied der legendären Altdorfer Zweitliga-Mannschaft, die in der damaligen Zürcher-Gruppe immer wieder für Furore sorgte, der aber schlussendlich der Aufstieg in die 1. Liga mit viel Pech versagt blieb. Es war in Fachkreisen unbestritten, dass Guido dank seiner Technik, seiner Spielübersicht und eben dank seinen präzisen und äussert scharfen Schüssen damals

problemlos in einer höherklassigen Mannschaft in einer Stadt hätte mitwirken können. Einmal stand er auch in Verhandlungen mit der AC Bellinzona. Das familiäre Umfeld, die Liebe und Treue zum Verein, waren schlussendlich die Gründe, weshalb Guido nicht in die Ferne zog, sondern immer für den FC Altdorf spielte. Nach seiner erfolgreichen Aktiv-Karriere stand er dem FC Altdorf während Jahrzehnten in diversen Funktionen und Aemtern zur Verfügung. Insbesondere wirkte er mit Engagement und viel Sachverstand in der Spielkommission mit, sprang immer wieder ein, wenn es unverhoffte Vakanzen in diesem Gremium gab. Mehrmals übernahm er das Amt des Spiko-Präsidenten und war ein erfahrener Organisator oder Helfer bei Turnieren, sei es beim Gotthard-Cup oder bei den traditionellen Altdorfer-Grümpelturnieren. Für seine grossen und mannigfachen Verdienste wurde ihm im Jahre 1970 die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Von 1972 bis 1974 leitete er die Geschicke des Vereins als Präsident. In der Tat, Guido Baldelli investierte den überragenden Teil seiner Junggesellen-Freizeit in den FC Altdorf. Im Herbst seines Arbeitslebens vermählte er sich und freute sich auf ein unbeschwertes Rentnerleben. Leider durfte er die gemeinsame Zeit mit seiner Frau Elda nur 10 Jahre geniessen. Viel zu jung musste er im Jahre 1998 von dieser Welt Abschied nehmen. Im Gedächtnis vieler Anhänger des FC Altdorf ist er jedoch seiner «Bombenschüsse» wegen noch in bester Erinnerung.

17

14-19_Legenden_neu.indd 17

02.08.16 17:25


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

Albert Denier Multitalent 1916 – 2008

Einen Monat vor der Gründung des FCA wurde Albert Denier in der Vorstadt in Altdorf geboren. Bereits während seinen Jugendjahren war er ein aktiver Sportler und leitete Vorunterrichtskurse. Bärti, so nannten ihn seine Sportkameraden, wechselte als erfolgreicher Kunstturner beim ETVA zum FC Altdorf. Der athletische Sportler wurde Torhüter im Fanionteam und erreichte 1941 den Regionalmeister der 3. Liga; doch mit dem Aufstieg in die 2. Liga wollte es noch nicht klappen. Während des zweiten Weltkrieges besuchte Bärti an der Sportschule Magglingen die Trainerausbildung und schloss diese 1943 mit dem Diplom erfolgreich ab. Zu Beginn der Saison 1943/44 übernahm der junge Trainer die Gelb-Schwarzen und schaffte auf Anhieb das «Wunder von Altdorf», nämlich den Gewinn der Innerschweizer Regionalmeisterschaft 3. Liga, verbunden mit dem Aufstieg in die 2. Liga. Als erster Verein der Urkantone spielte der FC Altdorf in der interregionalen Gruppe Tessin/Zürich, mit namhaften Gegnern wie Bellinzona, FC Zürich, Grasshoppers, etc. Als Spieler und Funktionär prägte Bärti das Sportgeschehen während Jahrzehnten. Für seine wertvollen und vielfältigen Engagements im Dienste des FCA wurde ihm 1988 die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Bärti war ein wahres Multitalent. Nebst seinen Erfolgen auf dem grünen Rasen und von der Trainerbank

aus, glänzte er auch im Tellspiel, wo er die Rolle Gesslers mit Bravour spielte. Während Jahrzehnten trat er zudem mit seinem Gesangsduo mit verschiedenen Partnern auf, zuletzt mit Bärti jun., seinem Sohn. Die von diesem Duo vorgetragenen witzigen und träfen Urner Liedli erfreuten Liebhaber des Volksgesangs weit über die Kantonsgrenzen hinaus. An den Generalversammlungen des FCA war er ein gern gesehener Gast; immer wieder glänzte er im gemütlichen Teil mit spontanen Einlagen. Noch mit über 80 Jahren bereicherte er die GV mit der Tellspiels-Szene «Gesslers Tod», die er mit einem Ritt auf einem Stuhl durch den ganzen Versammlungssaal imitierte. Im Element war der rüstige Senior an Clubfesten, wenn er bei einem argentinischen Tango oder brasilianischen Lambada seine Kondition testen konnte. Innere Zufriedenheit strahlten aus seinen Augen und seinem Herzen und alle fühlten sich wohl in seiner Nähe.

Ferdinand Kläger

«Ferdi» der Hilfsbereite 1927 - 2000 1944, im Alter von 17 Jahren übersiedelte Ferdi Kläger von Schwyz nach Altdorf, wo er bei der Dätwyler AG eine Beschäftigung fand. Wie vielen andern während der Kriegsjahre war es auch ihm aus finanziellen Gründen nicht gegönnt, in seinen Jugendjahren eine berufliche Ausbildung zu geniessen. Aber dies war für ihn gerade Ansporn, jede Gelegenheit zur beruf-

lichen und persönlichen Weiterbildung zu nutzen. So erlangte er mit der europäischen Bestnote das Diplom als Kautschuktechniker der «Institution of the Rubber Industry, London». Schon kurz nach seiner Wohnsitznahme in Altdorf schloss er sich dem FC Altdorf an. Allerdings, das hielt er einmal mit einem verschmitzten Lächeln fest, «sei seine Begeisterung fürs Fussballspiel auf der Altdorfer Allmend und die Sportkameradschaft wohl grösser gewesen, als seine Fussballtechnik». Seine Tätigkeiten konzentrierten sich deshalb mehr auf das fussballerische Umfeld, als Platzwart und auf viele Jahre Vorstandstätigkeit in verschiedenen Chargen. Bei den Frondienstarbeiten 1946/1947 auf der Sportplatz Müesslimatte glänzte er durch hervorragenden Einsatz mit vielen Arbeitsstunden. Und als es galt zum 50-Jahr-Jubiläum des FC Altdorf im Jahre 1966 eine Chronik zu verfassen, war es wieder Ferdi, der sich mit Elan und der Akribie eines Historikers in diese Aufgabe vertiefte. Dieser Rückblick auf die ersten 50 Jahre Vereinsgeschichte ist ein wertvolles Dokument, das die Anfänge des Fussballsports in Altdorf und Uri, gespickt mit interessanten Anekdoten, für die Nachwelt festhält. In Anerkennung seiner vielfältigen Dienste durfte er im Jubiläumsjahr 1966 die Ehrenmitgliedschaft entgegennehmen. Nebst seiner verantwortungsvollen Arbeit in der Dätwyler-Gummifabrik, wo er mit der Zeit bis zum Fabrikationschef aufstieg, lebte er nach dem Grundsatz: «Wer in einer Gemeinschaft leben will, soll auch etwas im Dienste dieser Gemeinschaft leisten». Seine Hilfsbereitschaft und sein Engagement waren sprichwörtlich. Davon profitierte nicht nur der FC Altdorf, sondern auch zahlreiche andere Vereine und Institutionen. So war er 30 Jahre bei der Altdorfer Feuerwehr, zuletzt als Hauptmann und

18

14-19_Legenden_neu.indd 18

02.08.16 17:25


L e g e n d ä r e F i g u r e n d e s F C A lt d o r f

Vizekommandant. Er wirkte auch jahrzehntelang als Dirigent oder Mitglied des Umzugskomitees an der Altdorfer Fasnacht mit. Sein Pflichtenheft als Platzwart auf der damaligen Allmend beinhaltete auch den Samariterdienst. Diese Tätigkeit führte dann zu seinem zweiten grossen Hobby, dem Samariterwesen. Der Samariter-Verein Altdorf durfte mehrere Jahrzehnte auf seine treuen und kompetenten Dienste zählen, als Samariterlehrer und Präsident. Auch dem schweizerischen Samariterwesen diente er als langjähriger Chefinstruktor und Mitglied des Zentralvorstandes. Für seine grossen Verdienste verliehen ihm sowohl der Samariterverein Altdorf wie auch der Schweizerische Samariterbund die Ehrenmitgliedschaft. Aber auch auf politischer Ebene stellte Ferdi seinen Mann. Er war Altdorfer Schulrat, Schulratspräsident und Urner Landrat, wo er sich speziell für die Förderung des Jugendsports einsetzte. Ferdi Kläger hat dem Fussball und dem Vereinsleben in Altdorf vieles gegeben. Sein liebenswürdiger Charakter und seine Lebensweisheit, gepaart mit Schalk, verhalfen ihm in der Altdorfer Bevölkerung zu grosser Beliebtheit. Seine Hilfsbereitschaft, die er im Samariterwesen, von dem der FCA immer wieder profitieren durfte, vorbildlich lebte, ist vielen seiner Weggefährten in bester Erinnerung.

Martin Gisler «Titan» Vater der Junioren 1929 - 2006

Martin Gisler wuchs im Vogelsang in Altdorf in einer Grossfamilie mit 13 Geschwistern auf. Bereits während seiner Jugendjahre war seine Arbeitskraft gefragt, war doch die Versorgung der Grossfamilie mit Gemüse aus den eigenen Gärten während den Kriegsjahren überlebenswichtig. Nach seiner Schulzeit absolvierte er bei den Bally-Schuhfabriken in Schönenwerd eine Lehre als Zuschneider und diesen Beruf übte er dann im Bally-Werk in Schattdorf bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1993 aus. Schon während seiner Lehrzeit spielte er bei den Junioren des FC Altdorf. Der FCA wurde so etwas wie seine zweite Heimat. Nebst seiner Arbeit und seinen Pflichten als Ehemann und Vater von 6 Kindern war Fussball sein Lebenselixier und seine grosse Leidenschaft. Mittlerweile mit seiner Familie in Schattdorf wohnhaft, pilgerte er wenn immer möglich auf die Fussballplätze nach Altdorf. Er machte eine eindrucksvolle Karriere als Aktivspieler und führte als Captain die 1. Mannschaft zu manchem Erfolg. 1971 und 1972 übernahm er auch das Traineramt. Seine grosse Passion war aber die Junioren-Bewegung. Hunderte von Knaben fanden während Jahrzehnten in «Titan», wie er in Fussballer-Kreisen genannt wurde, einen hervorragenden Ausbildner und väterlichen Freund. Viele Jahre begleitete er «seine Junioren» auch ins jährliche Trainingslager nach Tenero. Schon im Jahre 1970 wurde ihm für seine grossen Verdienste die Ehrenmit-

gliedschaft verliehen, doch auch Jahre nach dieser verdienten Ehrung war er als unermüdlicher JuniorenTrainer tätig. Nach seiner Pensionierung verreiste er hie und da mit seiner lieben Gattin Berthi und nach deren Tod im Jahre 1997 mit seiner Schwester Fränzi ins Tessin, interessierte sich als Mitglied des historischen Vereins für die Urner Geschichte, und blieb als Materialwart treuer Funktionär des FC Altdorf. Verschiedene altersbedingte Beschwerden zwangen ihn nach und nach kürzer zu treten. Am 18. Januar 2006 verliess er das Fussball-Geschehen und diese Welt für immer. Für «Titan» war Fussball die schönste Nebensache der Welt, aber auch Berufung, viele Jugendliche in diesem schönen Sport zu fördern.

Episode 1973/1974 kämpften die Inter-Junioren um den Aufstieg in die Inter I-Klasse. Der ursprünglich aufgebotene Schiedsrichter aus Luzern war dem Gegner aus Zürich als Innerschweizer zu voreingenommen und sie wünschten einen Schiedsrichter aus einem andern Verband. In seiner Vorbereitungsrede im Bunker meinte «Titan» lakonisch: «Der Schiedsrichter ist nun aus dem Tessiner Verband: Hermann Gisler ...., my Briäder» (Anmerkung: Titans Bruder lebte seit vielen Jahren im Tessin).

19

14-19_Legenden_neu.indd 19

02.08.16 17:25


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

Die FCA-Familie Ein Verein wie der FC Altdorf, der es geschafft hat, 100 Jahre aktiv zu bleiben, ist mit einer grossen Familie zu vergleichen, in der sich die Glieder und Mitglieder über Generationen und Jahrzehnte in guten und schlechten Zeiten unterstützen und beistehen. Wer sind nun die Glieder, die ihrerseits mit kleineren und grösseren Autonomien im Stammverein zusammengefasst sind?

Der FC Altdorf mit seinen Abteilungen

Aktivmannschaften

Juniorenabteilung

Senioren-/Veteranenabteilung

Azzurri

Frauenabteilung

Schiedsrichter

Club der Freunde des FCA

Gönnervereinigung Club 86

Sponsoren und Bandenwerber

Sie alle haben zusammen mit dem Vorstand und vielen Funktionären während Jahren Grosses für den FC Altdorf, den Fussball im Kanton Uri und das Dorfleben in Altdorf geleistet. Im Jubiläumsjahr zählt der FC Altdorf total 850 Mitglieder.

20

20-27_Aktivmannschaften_1.indd 20

03.08.16 09:56


Die FCA-Familie

Die Mannschaften im Jubiläumsjahr Die Aktiv-Mitglieder bilden, obwohl sie seit Jahrzehnten gegenüber den Junioren klar in der Minderzahl sind, den Kern eines Fussballclubs. So ist es auch beim FC Altdorf.

1. Mannschaft Diese Mannschaft, auch das Fanion-Team genannt, ist das eigentliche Aushängeschild des Vereins. 1944 stieg der FC Altdorf erstmals in die zweite Liga auf, wo er 41 Jahre ununterbrochen verweilte. In diese Zeit fallen viele legendäre Spiele, bestritten durch bestbekannte Spieler und Spieler-Persönlichkeiten. Dann erfolgte 1985 der Aufstieg in die erste Liga. In der Folge erlebte die erste Mannschaft ein Auf- und Ab mit Zeiten, wo sie der 2. oder der 3. Liga angehörte. Im Jubiläumsjahr 2016 schaffte die 1. Mannschaft den Wiederaufstieg in die 2. Liga, nachdem sie im Vorjahr überraschend in die 3. Liga absteigen musste. Erfolg oder Misserfolg des Fanionteams haben einen direkten Einfluss auf das Vereinsgeschehen, sei es auf emotionaler oder finanzieller Ebene. Zuschauer wie auch Sponsoren und Werbepartner wünschen attraktiven Fussball und einen Spitzenplatz in der jeweiligen Liga. Hinten (v.l.n.r.): Faustinelli Marino, Metaj Granit, Zurfluh Philipp, Hürlimann Martin, Petruccelli Andrea, Kempf Silvan Mitte (v.l.n.r.) Senn René (Sportchef), Arnold Urs (Asistent-Trainer), Somoza Pedro (Trainer), Briker Nino, Cil Oguz, Balta Bruno, Asaro Marco, Scheiber Elias, Mavembo Calderon, Cadorna Alessandro (Torhüter-Trainer), Tresch Franco (Präsident), Zgraggen Erich (Masseur) Vorne (v.l.n.r.) Gnos André, Lustenberger Samuel, Cil Hüseyin, Bernasconi Luca, Vuckovic Marko, Prandi Giuliano, Zurfluh Markus, Cil Kartal, Di Secli Luigi

21

20-27_Aktivmannschaften_1.indd 21

02.08.16 14:51


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

2. Mannschaft Im Club-Jargon wird die 2. Mannschaft als ReserveMannschaft bezeichnet. Wie es der Name sagt, bildet diese einerseits das Reservoir an Spielern, die in die 1. Mannschaft nachgezogen werden, oder die bei Personal-Knappheit aushelfen können. Ebenfalls sollen in dieser Mannschaft Fussballer Unterschlupf finden, deren fussballerisches Können nicht oder noch nicht für die Berufung in eine höhere Liga reicht, oder frühere Kaderspieler der 1. Mannschaft, die in die Jahre gekommen sind und ohne grösseren Leistungsdruck noch Meisterschaftsspiele bestreiten wollen. Wie die erste Mannschaft erlebte auch dieses Team in den vergangenen Jahren ein ständiges Auf und Ab. In den 70/80er Jahren hielt sich das «Zwei» lange Zeit in der 3. Liga, stieg dann in die 4. Liga ab und musste, nachdem man einige Male den Wiederaufstieg knapp verpasste, 2015 gar in die 5. Liga absteigen.

Azzurri Das zweitbeste Altdorfer Aktivteam bilden im Moment die Italos, die derzeit den Viert-Ligaplatz des FC Altdorf einnehmen.

22

20-27_Aktivmannschaften_1.indd 22

02.08.16 14:51


Die FCA-Familie

3. Mannschaft Die dritte Mannschaft entwickelte sich im Verlauf der Jahre vom reinen «Plausch-Team» zu einer Mannschaft, die ebenfalls ein gewisses fussballerisches Niveau erreicht hat. Dieses Team bietet vor allem Spielern, die aus verschiedenen Gründen fussballerisch etwas kürzer treten wollen, Spielgelegenheit. Das «Wunderteam», wie die 3. Mannschaft in früheren Jahren auch genannt wurde, bietet auch heute noch Clubmitgliedern, bei denen die Kameradschaft und die sportliche Ertüchtigung im Vordergrund stehen, eine fussballerische Heimat. Die Mitglieder dieses Teams sind traditionsgemäss auch engagierte Helfer bei Sonderanlässen.

23

20-27_Aktivmannschaften_1.indd 23

02.08.16 14:51


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

Junioren A

Frauen

Junioren B 24

Junioren Ca

20-27_Aktivmannschaften_1.indd 24

02.08.16 16:13


Die FCA-Familie

Junioren Cb

Junioren Da

Frauen Azzurri Juniorinnen B

20-27_Aktivmannschaften_1.indd 25

25

02.08.16 16:13


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

Junioren Db Junioren Ea

Junioren Eb 26

Junioren Ec

20-27_Aktivmannschaften_1.indd 26

02.08.16 14:52


Die FCA-Familie

Junioren F1

Junioren F2

Junioren F3

20-27_Aktivmannschaften_1.indd 27

27

02.08.16 14:52


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

Die Highlights Das Cupspiel gegen gC Am 31. Oktober 1981 spielte der FC Altdorf im Schweizercup-Sechzehntel-Final gegen die Zürcher Grasshoppers, deren Spieler fast allesamt in der Nationalmannschaft spielten. Eine Affiche also wie sie heute nur schon deshalb nicht mehr denkbar ist, weil die heutigen Nationalspieler mehrheitlich im Ausland tätig sind. Mehr als 3000 Personen umsäumten die Schützenmatte als Nati-Coach Paul Wolfisberg den Matchball per Helikopter einflog. Es war ein Fussballfest der Sonderklasse, auch wenn das Spiel für den FC Altdorf schliesslich mit 0:8 verloren ging. Bei diesem historischen Spiel wirkten mit: GC: Roger Berbig, Charly In-Albon, André Egli, Marco Schällibaum, Bigi Meier, Marcel Koller, Heinz Herrmann, Roger Wehrli, Livio Zanetti, Claudio Sulser, Kurt Jara. (Trainer Timo Konietzka) FCA: Carlo Tresoldi, Peter Tresoldi (Peter Odermatt), Fredy Traxel, Bruno Gisler, Otto Althaus, Franz Christen, Martin Gisler (Rony Mattmann), Hans-Ruedi Gisler, Karl Gnos, Markus Flegoni, Salvatore Fiorelli. (Trainer Franz Christen) Weiter im FCA-Kader: Alois Hänsli, Rolf Odermatt, Roland Hartmann Schiedsrichter:

Marco Raveglia, Bellinzona

Präsident FC Altdorf: Gustav Gisler Präsident GC: Karl Oberholzer 28

28-33_High-Lights.indd 28

02.08.16 14:54


Die Highlights

29

28-33_High-Lights.indd 29

02.08.16 14:55


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

1985 - ein sportliches Superjahr Unter Trainer Fidé Fässler gelang es dem FC Altdorf nach einem Vierteljahrhundert den RegionalmeisterTitel wieder nach Altdorf zu holen. Dann gings in die Aufstiegsspiele: 1. Juni 1985 SV Lyss - FC Altdorf 4:1 9. Juni 1985 FC Altdorf - SV Lyss 6:1 Das entscheidende Zusatzspiel fand dann am 15. Juni in Oensingen statt. Der FC Altdorf setzte sich mit 2:0 durch und stieg nach 41 Jahren ununterbrochener Zugehörigkeit zur 2. Liga erstmals in die 1. Liga auf. In der Aufstiegssaison waren dabei: Jürg Zurkirchen, Carlo Tresoldi, Gery Caminada, Roger Walker, Marcel Arnold, Franz Schilter, Peter Tresoldi, Peter Odermatt, Heiri Bissig, Bruno Gisler, HansRuedi Gisler, Martin Gisler, Oskar Rickli, Marco Pisani, Fidé Fässler, Rony Mattmann, Franz Jauch, Karl Brand, Otto Althaus, Karl Gnos, Gianni Binaghi Trainer: Fidé Fässler Remo Persi Coach: Masseur: René Gwerder Präsident: Gustav Gisler

Aufstiegsmannschaft in die 1. Liga Hinten v.l.n.r: Gwerder René (Masseur), Schilter Franz, Odermatt Peter, Gisler Martin, Rickli Oskar, Gisler Gustav (Präsident), Jauch Franz, Caminada Gerhard, Tresoldi Peter, Fässler Fidé (Trainer), Vorne v.l.n.r: Gisler Bruno, Bissig Heiri, Pisani Marco, Tresoldi Carlo, Mattmann Rony, Walker Roger, Gisler Hans-Ruedi , Brand Karl, Arnold Marcel

30

28-33_High-Lights.indd 30

02.08.16 17:14


Die FCA-Familie

31

28-33_High-Lights.indd 31

02.08.16 14:55


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

Das 1. Liga-Abenteuer Vereinskasse, wie auch der Club 86. Während das erste 1. Liga-Jahr sowohl sportlich als auch finanziell geordnet über die Bühne ging, zeichnete sich für die kommenden Jahre ein Spagat zwischen den sportlichen Ansprüchen und den finanziellen Möglichkeiten ab. 1990 musste sich der FC Altdorf nach 5 Jahren Zugehörigkeit aus der 1. Liga verabschieden. Ziel war es nun, sofort wieder in die 1. Liga aufzusteigen. Dies misslang; die auf dieses Ziel hin getätigten Aufwändungen überstiegen die Möglichkeiten des FCA und führten zu einer Über­schuldung des Vereins.

Mannschaft Saison 1985/1986, erste Saison in der 1. Liga Hinten v.l.n.r.: Gisler Bruno, Brand Karl, Gisler Martin, Amstutz Werner, Lussmann Armin, Pisani Marco Mitte v.l.n.r.: Willemsen Arnold (Coach), Fringer Rolf (Spieler-Trainer), Mattmann Rony, Jauch Franz, Lussmann André, Rickli Oskar, Stadler Marcel (Masseur) Vorne v.l.n.r.: Bissig Heiri, Tresoldi Peter, Arnold Marcel, Zurkirchen Jürg, Huber Daniel, Schilter Franz, Odermatt Peter

Gross war die Freude, als der FC Altdorf im dramatischen Entscheidungsspiel in Oensingen den SV Lyss 2:0 bezwang und in die 1. Liga aufstieg. Der Vorstand war sich bewusst, dass es kein Leichtes sein würde, sich in dieser Liga längerfristig zu etablieren.

Obwohl Altdorf das Zuschauer-Potential für eine 1. Ligamannschaft hatte, war es sehr anspruchsvoll, ein ausgeglichenes Budget zu präsentieren. Sonderaktionen zur Mittelbeschaffung wurden gestartet. Die vor einem Jahr gegründete Supporter-Vereinigung leistete einen substanziellen Beitrag in die

In der Folge galt es für den gesamten FC Altdorf kleinere Brötchen zu backen und die Ziele neu zu definieren. Man setzte wieder auf den traditionellen, in der Bevölkerung breit abgestützten Dorfverein mit einem 2. Liga-Fanion-Team, weitgehend mit Urner Spielern und einer breit aufgestellten JuniorenBewegung. Die folgenden Jahre waren jedoch dadurch gekennzeichnet, dass mit den unterschiedlichsten Aktivitäten und Massnahmen der grosse Schuldenberg abgetragen werden musste. Einmal mehr engagierten sich, wenn der Verein in Not war, besonnene, pragmatisch denkende Mitglieder aus der Senioren-Vereinigung, Ehrenmitglieder und treue Funktionäre mit Herzblut und Sachverstand für den FCA. 1995 kam es aufgrund der finanziellen Notlage zu einem kompletten Vorstandswechsel. Die vordringlichste Aufgabe des neuen Vorstands war es den Verein finanziell zu sanieren und wieder Ruhe in die eigenen Reihen zu bringen. Nach fünf Jahren gemeinsamer Anstrengungen und Unterstützung durch viele Freunde und Sympathisanten des FC Altdorf

32

28-33_High-Lights.indd 32

03.08.16 09:17


Die Highlights

konnte der Turnaround geschafft werden. Im Jahr 2000 war der FC Altdorf wieder schuldenfrei. Und wie immer im Leben kann eine Krise auch eine Chance sein. Der FC Altdorf schaffte es in den folgenden Jahren, sich in der Bevรถlkerung wie auch bei den Behรถrden grossen Goodwill aufzubauen. Zwar waren die Jahre gekennzeichnet durch Ab- und Aufstiege des Fanion-Teams, aber der umsichtigen Clubleitung gelang es, die sportlichen Mรถglichkeiten mit den gegebenen finanziellen Mitteln im Ausgleich zu behalten. Ja, der FC Altdorf und auch seine bedeutende Juniorenabteilung konnten in diesen Jahren dank einer gesunden, nachhaltigen Finanzpolitik Reserven bilden, die dem Verein eine gesicherte finanzielle Zukunft versprechen.

33

28-33_High-Lights.indd 33

02.08.16 14:55


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

Das Juniorenwesen Ideale, wie auch für die männliche Disziplin zu begeistern wusste (Zitat aus der Jubiläumszeitschrift 1966). Weiter führt der Chronist aus: «Es darf hier auch dankbar festgestellt werden, dass damals wie heute die Lehrerschaft der Gemeinde, wie auch die hochw. Patres des Kollegium Karl Borromäus eine gut geführte Juniorenbewegung stets tatkräftig unterstützten».

Nachhaltige Entwicklung

Die Junioren des FC Altdorf im Lager in Bellinzona

Die Anfänge der Junioren-Bewegung innerhalb des FC Altdorf gehen in die zweite Dekade des 20. Jahrhunderts zurück. So nachzulesen in der von Ferdinand Kläger verfassten Festschrift zum 50-Jahr-Jubiläum. Allerdings war es damals gar nicht so einfach eine eigenständige Junioren-Mannschaft zu bilden. So ist dort nachzulesen: In den ersten Jahrzehnten der Vereinsgeschichte lässt sich keine eigentliche Juniorenbewegung feststellen. Die einzelnen Spieler im Juniorenalter, die aus Begeisterung und oft dem Beispiel des älteren Bruders folgend dem FCA beitraten, reichten nicht aus, um eine komplette Mann-

schaft zu bilden. Die damaligen Nachwuchsspieler machten je nach Talent in einer der Aktivmannschaften mit. 1938 startete der Verein erstmals auf breiter Basis einen Versuch zur Formatierung einer JuniorenMannschaft. Doch der Versuch scheiterte. Erst nach der Aufstiegs-Saison 1944/1945, die dem Fussballsport in Uri wohl endgültig zum Durchbruch verhalf, traten gleich 22 Jünglinge dem damals jüngsten 2.-Liga-Club der Innerschweiz bei, weiss der Chronist zu berichten. Walter Fedier war der erste Leiter der Juniorenabteilung, der zusammen mit dem FussballPionier Franz Marty, die Jungen für die sportlichen

Die Juniorenabteilung hat sich in den letzten 50 Jahren ständig weiterentwickelt. Immer wieder haben sich ehemalige Mitglieder aus den Reihen der Aktivund Senioren-Spieler für die anspruchsvolle, zeitaufwändige aber auch schöne Aufgabe eines Juniorenobmanns finden lassen, die mit ihrem Engagement und ihrem Einsatz dem Juniorenwesen ihren Stempel aufgedrückt haben. Eine eigentliche Legende im Altdorfer Juniorenwesen, war Martin «Titan» Gisler, der die Altdorfer Junioren während Jahrzehnten betreute und trainierte. Mit der Zeit wuchs die Juniorenbewegung stark an. Durften in den Anfangszeiten nur Jugendliche ab 15 Jahren aktiv Fussballsport betreiben, sank das Eintrittsalter dann immer mehr. Es entstanden immer neue Kategorien und Mannschaften, für welche der Trainings- und Spielbetrieb organisiert werden mussten. Viele Trainer, Betreuer, Spielleiter und Funktionäre machten es bis heute möglich, eine gut organisierte Jugend-Abteilung zu führen und zu betreiben. Leiter der Juniorenabteilung waren in den zweiten 50 Jahren Vereinsgeschichte: Paul Persi,

34

34-39_Juniorenwesen_1.indd 34

02.08.16 17:39


Das JuNiorENwEsEN

Otto Althaus, Peter Beglinger, Martin Gisler, Rolf Odermatt, Toni Emmenegger, Urs-Peter Blaser, Sandro Valente, Franco Tresch, Georges Imhof, Bruno Gisler, Beat Musch, Rony Mattmann. Sie alle schafften es gemeinsam mit ihrem Betreuerstab, den finanziellen Zuwendungen von Jugend+Sport, den Erlösen aus Sonderveranstaltungen und der Unterstützung von Freunden und Gönnern, dem Junioren-Fussball den Stellenwert zu geben, den er in unserer Freizeitgesellschaft verdient.

1973/74: Gruppenmeister inter a2 und aufstieg inter a1 Die Junioren-Mannschaften schafften es immer wieder regionale Kategorien-Siege zu erringen. Eine sehr erfreuliche Periode zwar die Zeit zwischen 1969 bis 1976, als die Altdorfer A-Junioren in der Inter-Klasse spielten. In der Saison 1974/1975 unter dem damaligen Junioren-Obmann Otto Althaus waren sie gar der höchsten Spielklasse Inter A1 zugeteilt. Diese Erfolge und der dauernde Ausbau der JuniorenAbteilung zeigen eindrücklich auf, was der FC Altdorf in all den Jahren für den Fussballsport in Uri und für die sinnvolle Freizeitbeschäftigung der Jugend geleistet hat. Die sportliche Betätigung und die Erfolge auf dem Rasen sind die eine, der äusserst wichtige Beitrag an die Betreuung, Sozialisierung und Erziehung von Jugendlichen, sind die andere Seite der Medaille. Der FC Altdorf leistet mit seiner vorbildlich organisierten Junioren-Abteilung einen äusserst wertvollen Beitrag zur gesellschaftlichen Integration der Jugendlichen. Im Jubiläumsjahr machen über 200 Jugendliche in der Juniorenabteilung des FCA mit, 25 % von ihnen haben einen Migrationshintergrund.

Mannschaftsphoto Junioren Inter Meister A2 und Aufstieg in Inter A1 1973/74 Stehend v.l.n.r.: Kemal Yildirim (Betreuer), Urs-Peter Blaser (Trainer), Otto Althaus jun., Urs Imhof, Christof Poletti, Josef Gisler, Peter Haab, Max Kappeler, Ruedi Walker, Otto Althaus sen. (Obmann), Martin Gisler (Trainer) Kniend v.l.n.r.; Heinz Althaus, Georg Imhof, Ruedi Gnos, Alois Hänsli, Daniel Stich, Heiri Bissig, Franz-Xaver Gisler, Bruno Abächerli, Beppi Imhof, Sepp Furger (Betreuer/Platzwart) 35

34-39_Juniorenwesen_1.indd 35

02.08.16 15:02


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

Dass die Integrations- und Aufbauarbeit nachhaltige Früchte trägt, beweist unter anderem die Tatsache, dass eine stattliche Anzahl Jugendlicher aus Zuwandererfamilien sich als Juniorentrainer ausbilden lassen und in der Juniorenabteilung mitmachen. Sie leisten somit hochwertige, freiwillige Jugendarbeit im Dienste unserer Gesellschaft.

Highlights der letzten 50 Jahre Junioren-Bewegung 1968/1974: 1974/1975: 1975/1976: 1986/1988: 1991 bis heute

1994/1996: 1966/1992: 1999 bis heute: 2010 bis heute:

Inter-Junioren, A2-Klasse Inter-Junioren, A1-Klasse Inter-Junioren, A2-Klasse Inter-Junioren, B2-Klasse Schüler/innen-Hallenturnier in Zusammenarbeit mit Amt für Jugend und Sport Inter-Junioren, A2-Klasse Junioren-Lager in Tenero Junioren-Lager in Bellinzona Fussballschule FCA

Die Junioren-Abteilung im Jubiläums-Jahr: Junioren-Obmann: Rony Mattmann Technischer Leiter: Hermann Epp Betreuung durch: 34 Trainer und 14 JUKO-Mitglieder Mannschaften: 14 Mannschaften, wovon 1 Frauen-Team und 1 Junioreninnen-Team Junioren: 200 Jugendliche, davon ca. 40 Mädchen, 25% mit Migrationshintergrund 36

34-39_Juniorenwesen_1.indd 36 36 34-39_Juniorenwesen_1.indd

27.07.16 15:02 22:01 02.08.16


D a s J u n i o r en w e s en

Innerkantonale Juniorenförderung Der Wunsch oder die Vision dank einem Zusammenschluss der Urner Fussballvereine eine Urner Mannschaft in einer höheren Liga spielen zu sehen, war in den vergangenen 50 Jahren immer wieder vorhanden, sowohl in den Vereinsvorständen, wie auch bei den Zuschauern. Mit Blick auf die Entstehungsgeschichten und die Rivalitäten unter den Vereinen und zufolge Fehlens eines «Urner Stadions» hatten es Vorstösse in diese Richtung schwer; es blieb bei Ideen. Im Jahre 2000 wurde dann allerdings eine engere sportliche Zusammenarbeit zwischen den Urner Fussballvereinen gestartet und zwar auf der Ebene der Junioren. Der FC Altdorf, der FC Schattdorf und der ESC Erstfeld erarbeiteten zusammen ein Konzept für eine gemeinsame Junioren-Mannschaft. Man führte ein Sichtungsverfahren durch und starte-

te mit den talentiertesten Urner C-Junioren aus den drei Vereinen in der 2. Stärkeklasse, mit dem Ziel mit den Jahrgängen 1986/1987 die Juniorenzeit in der 1. Stärkeklasse bestreiten, oder gar in die Meistergruppe aufsteigen zu können. Das Projekt, das von Geschäftsleiter Beny Tresch, FC Schattdorf, koordiniert wurde, entwickelte sich anfänglich nach Plan und man konnte auf die Unterstützung aller Beteiligten und auf grosszügige Sponsoren zählen. Bald spielten je eine Junioren C- und eine Junioren BMannschaft in der 1. Stärkeklasse (regionale Gruppe) oder in der Meisterklasse (interregionale Gruppe Zentralschweiz/Tessin). Diese Erfolge waren die Früchte engagierter Trainer-Arbeit und Jugend-Betreuung, aber sie brachten auch neue Herausforderungen. Man benötigte entsprechend qualifizierte Trainer, ausreichende Trainings-Möglichkeiten und auch zusätzliche Finanzen um den aufwändigeren Spielbetrieb stem-

August 2000: Uri Selection C-Junioren mit ihren Trainern Kari Gnos und Calogero Triolo sowie Beny Tresch und Sponsoren Vertreter

men zu können. Mit der Zeit entstanden Probleme beim Einbinden der besten Junioren in diese Auswahlmannschaften, da die Clubs, je nach Situation

und Tabellenstand auf die clubeigenen Junioren für ihre Mannschaften zurückgreifen mussten. Ebenfalls schaffte man es nicht mehr genügend ausgebildete Trainer zu verpflichten, die sich für drei wöchentliche Trainings und die Betreuung der Mannschaften am Wochenende zur Verfügung stellen konnten. Das Hauptproblem war aber die fehlende Infrastruktur, vor allem der Mangel an Trainings- und Wettspielplätzen, die das an sich erfolgreiche Projekt von Anbeginn begleitete. Das Fehlen an Trainern und an Trainings- und Spielmöglichkeiten war denn auch die Hauptgrund, weshalb die von den drei Urner Fussball-Vereinen getragene «Fussball-Junioren-Förderung-Uri (FJFU)» oder die «Selection», wie sie in Fussball-Kreisen genannt wurde, im Jahre 2008 eingestellt werden musste. Das Beispiel zeigt, dass die Weiter-Entwicklung des Fussballsports sowohl in die Breite, wie auch in die Spitze schlussendlich am Fehlen der geeigneten Infrastruktur scheitert. Die Politik im Kanton und in den Gemeinden wird deshalb in Zukunft noch vermehrt gefordert sein, der sportbegeisterten Bevölkerung ausreichend Plätze bereit zu stellen. 37

22:01

34-39_Juniorenwesen_1.indd 37

02.08.16 15:02


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

Die Hallenturniere

38

34-39_Juniorenwesen_1.indd 38

02.08.16 15:02


Das Juniorenwesen

Die Fussballschule

39

34-39_Juniorenwesen_1.indd 39

27.07.16 22:33


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

Die FCA-Frauen re 2015 erstmals Herbstmeister. Erwähnenswert und besonders erfreulich sind die folgenden Fakten: Die Junioren-Mannschaft wird bereits von clubeigenen, ausgebildeten Trainerinnen betreut, und im Jahre 2012 errangen die Frauen den 1. Preis im FairnessWettbewerb des IFV in ihrer Kategorie. Organisatorisch ist das Frauenteam bei der Juniorenabteilung angesiedelt.

Die Frauen-Abteilung im Jubiläums-Jahr: Chef-Trainer: Mazzitelli Roberto und Berisha Florian Mannschaften: 1 Aktive plus 1 Juniorinnen Spielerinnen: 35

2014: Das neu eingekleidete Frauenteam mit den Trainern Roberto Mazzitelli und Ralph Bär, sowie Karl Bissig von der UKB als Sponsorenvertreter

Wie in der Gesellschaft, so auch im Sport und neuerdings auch im Fussball drängt das «schwache Geschlecht» auf Gleichbehandlung und Gleichberechtigung. Anfänglich spielten bei den jüngsten Junioren-Abteilungen couragierte Mädchen mit den Jungen, aber bald war Fussball bei den Mädchen derart «in», dass man zur Gründung einer eigenen JuniorenFrauen-Mannschaft schreiten konnte. Gestartet wurde im Jahre 2008 mit einer B-Junioren-Mannschaft

unter den Trainern Roberto Mazzitelli und Ralph Bär. Doch schon bald wuchs die Anzahl der Spielerinnen derart, dass weitere Junioren-Mannschaften und im Jahre 2010 bereits eine 3. Liga-Mannschaft angemeldet werden konnte. Nach einem gewissen Einbruch (in den Jahren 2012 und 2013 konnte nur die Aktiv-Mannschaft gemeldet werden), nahmen wiederum zwei Mannschaften an der Meisterschaft teil. Die Aktiv-Mannschaft der 3. Liga wurde im Jah-

40

40-41_Frauen_1.indd 40

02.08.16 17:42


Die FCA-Frauen

41

40-41_Frauen_1.indd 41

02.08.16 15:10


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

Senioren – Veteranen

Innerschweizer Senioren-Cup-Sieger 1967/1968 Stehend v.l.n.r.: Skell Peters, Max Arnold, Karl Odermatt, Otto Althaus (Obmann), Ludy Gralliger, Hans Lussmann, Hansruedi Flunser, Ruedi Windholz Kniend v.l.n.r.: Josef Ott, Fredy Gisler, Otto Zwyssig, Edy Bünter, Werner Aschwanden, Beber Odermatt, Gusti Baumann

1945, kurz nach der Gründung der Junioren-Abteilung, schlossen sich auch die Altherren des FC Altdorf in einer Senioren-Vereinigung zusammen. Eigentlich hatte man es schon Jahre früher versucht, aber die rüstigeren und technisch versierteren Altherren mussten immer wieder im Fanionteam eingesetzt werden, so dass der eigentliche Wettspielbetrieb erst im Jahre 1945 aufgenommen werden konnte. Erster Obmann, wie konnte es anders sein, war der nimmermüde Fussballpionier Franz Marty.

Seit Anbeginn waren die Altherren eine starke Stütze im Verein. Sie sprangen überall ein wo Not am Mann war, sei es als Aushilfen in den Aktiv-Mannschaften, sei es wenn es galt Chargen im Vorstand zu übernehmen, oder wenn die Vereinskasse durch Sonderveranstaltungen alimentiert werden musste. Kaum ein Anlass im reichhaltigen und immer wieder wechselnden Veranstaltungs-Kalender hätte ohne die tatkräftige Unterstützung der Senioren-Abteilung durchgeführt werden können.

Viele Jahre führten die Senioren das traditionelle FCA-Skirennen auf den Eggbergen durch. Sie erfreuten sich nebst ihren erfolgreichen Einsätzen auf dem grünen Rasen, auch an der legendären Veltliner-Tour auf den Skiern über die Oberalp nach Sedrun (damals noch ohne Skilift). Sie traten zusammen mit dem Uristier als Harstmänner auf, meistens als Begleiter des Urner Landammanns an offiziellen Anlässen in der ganzen Schweiz. Auch stellten sie bei grossen Festen mit kantonalem oder nationalem Charakter mehrmals die Festwirtschafts-Equipe, was die freundschaftlichen Verbindungen unter den Altdorfer Vereinen stärkte. Und noch etwas: in einem Verein mit 100 Jahren Geschichte «krachte» es auch hie und da, und da übernahmen ruhige, überlegte und im Verein geachtete Altherren die Vermittlerrolle und halfen engagiert und tatkräftig mit, das FCA-Schiff wieder auf Kurs zu bringen. Ab dem Jahr 1977 nahmen die Altdorfer Altherren nebst einer Senioren-Mannschaft auch mit einer Veteranen-Mannschaft an der Meisterschaft teil. Dabei waren sowohl die Veteranen, wie auch die Senioren mehrmals Innerschweizer-Meister. Besonders erfolgreich waren in der jüngeren Vergangenheit die Veteranen, die unter dem Coaching von Rolf Odermatt und einer engen Zusammenarbeit mit den Veteranen der andern Urner Vereine viermal hintereinander den Meisterbecher entgegennehmen durften. Die Erfolgsserie dauerte unter dem Coaching von Sigi Betschart weiter an. Bis 2001 organisierten sich die Altherren in einer Senioren-Vereinigung mit jeweils eigener «Generalversammlung», die jedoch in erster Linie ein gesellschaftlicher Anlass war. Während all dieser Jah-

42

42-43_Senioren_Veteranen.indd 42

02.08.16 17:49


Senioren – Veteranen

re musste zufolge Spielermangel immer wieder auf die Meldung von Mannschaften verzichtet werden. So wurde die Senioren-Mannschaft im Jahre 2013 mangels Spielern erneut aufgelöst. Doch bereits im folgenden Jahr formierte sich auf Initiative ehemaliger Azzurri-Aktiver wiederum eine Mannschaft Senioren 30+, die derzeit unter der FCA-Azzurri-Sektion geführt wird. Eine wichtige und dankbare Aufgabe haben sich die Senioren und Veteranen mit der Unterstützung und Förderung der Jugend gegeben. Viele ihrer Mitglieder absolvierten J+S- und Trainerkurse und stellten ihre Freizeit und Erfahrung unseren Junioren zur Verfügung. An der Altdorfer Chilbi betreuten sie früher den Marroni-Stand und erwirtschaften damit einen namhaften Obolus für die Junioren-Kasse.

Highlights der letzten 50 Jahre Senioren- und Veteranenwesen Senioren: 1968: 1997-2007: 2001-2008:

Veteranen: Sieg in Cup und Meisterschaft 2011 hinten v.l.n.r.: Ruosch René, Lussmann André, Hauke Martin, Arnold Urs, Somoza Pedro, Jörg Thomas, Gisler Bruno, Biaggi Peter, Häfliger René, Arnold Dave, Odermatt Rolf (Coach), Herger Godi (Obmann) vorne v.l.n.r.: Brand Karl, Stöckli Walter, Bachmann Werner, Berisha Meto, Lussmann Stefan, Russi Markus liegend: Zurkirchen Jürg, Deplazes René

Innerschweizer Meister dreimal Innerschweizer Meister dreimal Innerschweizer Cup-Sieger

Veteranen: Innerschweizer Meister 1978: sechsmal Innerschweizer Meister 2002-2014: Innerschweizer Cup-Sieger 2002: Innerschweizer Cup-Sieger 2011: Die Senioren-Abteilung im Jubiläums-Jahr: Senioren-Obmann: Robi Fortunati Zoran Masunic Chef-Trainer: Mannschaften: 1 Mitglieder 19

In der Schweiz vermutlich einmalig: Vier Brüder in einer Mannschaft. Werni, Kari, Urs und Ruedi Gnos bei den Veteranen 43

42-43_Senioren_Veteranen.indd 43

02.08.16 17:49


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

Azzurri, die Italo-Abteilung des FC Altdorf In der Folge nahmen die Azzurri am normalen Meisterschaftsbetrieb mit einer eigenen Mannschaft teil. Triebfeder und Koordinator zum Stammverein war bei der Gründung und seither ununterbrochen, «Direttore» Giovanni Aprile, Ehrenmitglied des FC Altdorf und Träger der goldenen Ehrennadel des IFV.

Eine Multi-Kulti-Truppe

1995: Stolze Azzurri im National-Dress Italiens

Fussballer aus Italien spielten im FC Altdorf seit seiner Gründung im Jahr 1916 eine bedeutende Rolle. Vorerst waren es die Nachkommen von Einwanderern, aus der Zeit des Gotthard-Tunnelbaus und der Einwanderungswelle vor dem 1. Weltkrieg, später auch Berufsleute aus Norditalien, die in der Urner Industrie Arbeit fanden und sich hier niederliessen. Namen wie Baldelli und Tresoldi lassen bei der älteren Generation Nostalgie-Gefühle aufkommen.

Ein eigentlicher Zulauf fand in den frühen 60-er Jahren statt, als viele junge Leute aus Süditalien im Urnerland Arbeit fanden, sich hier niederliessen und dem FC Altdorf anschlossen. Vorerst spielten einige von ihnen noch in der 2. und 3. Mannschaft des FCA mit, bevor sie dann, mit einem Gesuch an den FCA-Vorstand traten, im Rahmen des Stammvereins eine eigenständige Sektion mit einer eigenen Mannschaft zu gründen. Diese Abteilung, der FC Azzurri Altdorf, wurde im Jahre 1968 aus der Taufe gehoben.

Seit vielen Jahren bestreiten die Azzurri die Meisterschaft der 4. Liga, einmal verpassten sie den Aufstieg in die 3. Liga nur knapp. Die Azzurri sind eine engagierte Gemeinschaft, die einen bewundernswerten Zusammenhang hat. Seit ihrer Gründung sind sie ein wichtiger Teil des FC Altdorf. Jahrzehntelang besorgten sie die Platzkasse bei den Spielen der 1. und 2. Mannschaft, sind immer zur Stelle, wenn es gilt in Fronarbeit etwas für den FC Altdorf zu tun, und tragen auch im gesellschaftlichen Bereich Wesentliches zum Vereinsleben der FCA-Familie bei. Bereits seit Jahren arbeiten und spielen Kinder und Enkel der Gründergeneration beim FC Azzurri oder einer der Mannschaften des FC Altdorf mit. Als die Zuwanderung aus Italien abnahm, jene aus dem Balkan und andern Teilen des Globus anderseits zunahm, entwickelten sich die Azzurri zu einer wahren MultiKulti-Truppe. Auch für die neuen Zuwanderer waren die Azzurri ein Hort für geselliges Miteinander und sportliche Tätigkeit. Seit 2015 stellen die Azzurris auch eine Frauenmannschaft. Der FC Azzurri ist ein wichtiger Teil des FC Altdorf, gäbe es ihn nicht, müsste man ihn erfinden! Wir freuen

44

44-45_Azzuri.indd 44

02.08.16 15:21


A z z u r r i , d i e I ta l o - A bt e i l u n g d e s F C A lt d o r f

uns, sie unter uns zu haben und zusammen mit ihnen einiges für die gelungene Integration unserer südländischen Freunde beigetragen zu haben.

Gründung:

12. September 1968

Präsident 2016:

Robi Fortunati

Ehrenpräsident:

Giovanni Aprile, langjähriger ­«Direttore» der Azzurri, lang­ jähriges Vorstandsmitglied im FC Altdorf, Träger des Ordens ­«Cavaliere del lavoro»

Gründungsmitglieder: Giovanni Aprile Giuseppe De Santis Pasquale Valente Carlo Solida Rocco Valente

Die Azzurri auf einem ihrer beliebten Ausflüge

Mitglieder: 63 Mannschaften:

Azzurri Aktive 4.Liga Azzurri Senioren 30+ (gegründet 2014) Azzurri Frauen 4.Liga (gegründet 2015)

Highlights:

Saison 2015/2016 Aufstiegsspiele in die 3. Liga

1995: Freundschaftsspiel an der Adria gegen AC Senigallia im Stadium von Ancona 45

44-45_Azzuri.indd 45

02.08.16 15:21


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

Das Schiedsrichterwesen Ohne Schiedsrichter kein Fussballspiel, so einfach ist diese Gleichung. Wenn man sich mal überlegt wie viele Schiedsrichter erforderlich sind, um alle Partien, die auf Schweizer Fussballplätzen jedes Wochenende ausgetragen werden, zu leiten, so sind das Tausende von Idealisten, die dies ermöglichen. Die Vereine, wie auch der FC Altdorf verpflichten sich, pro zwei gemeldete Mannschaften dem Verband einen Schiedsrichter zur Verfügung zu stellen. Gelingt dies nicht, sind empfindliche Bussen zu Handen des Schweizerischen Fussballverbands fällig. In all den Jahren seines Bestehens versuchte der FC Altdorf dem Verband die erforderliche Anzahl Schiedsrichter zur Verfügung zu stellen, manchmal gelang das, manchmal leider nicht. Einige Schiedsrichter des FCA erlangten die Qualifikation um in der 2. oder 1. Liga zu arbitrieren. Schiedsrichter aus den Reihen des FC Altdorf haben immer wieder grosse Verdienste für das Schiedsrichterwesen erworben. So leitete Werner Gisler «Huri-Werni» während 25 Jahren Partien bis hinauf zur 2. Liga und wirkte zudem als Assistent bei NLA-Spielen und als Schiedsrichter-Inspizient. Derzeit amtet Beat Dittli, ein Mitglied des FCA, als Präsident der Schiedsrichterkommission IFV. Dies zusätzlich zu seinen Einsätzen als Schiedsrichter bis in die 1. Liga, sowie seinen Aktivitäten als Instruktor und Inspizient. Den älteren FCAnern dürfte noch Charly Arnold aus Flüelen bekannt sein, der in den 60-er-Jahren, nebst seinen Schiedsrichtereinsätzen auch als Linienrichter bei NLA-Spielen mit dem internationalen Schiedsrichter Anton Bucheli eingesetzt wurde. In den letzten Jahren und Jahrzehnten war im Juniorenwesen ein erfreulicher Aufschwung zu

verzeichnen, zumal immer neue Kategorien geschaffen wurden. Um einerseits genügend Spielleiter zur Verfügung zu haben und auch um Kosten zu sparen, schuf der IFV die Kategorie «clubeigene Schiedsrichter». Diese kommen bei den Junioren-Mannschaften der Stufen D, E und F zum Einsatz. Für diese Aufgabe stellen sich immer wieder Club-Mitglieder jeglichen Alters zur Verfügung, und leisten damit wertvolle Arbeit für Jugend und Gesellschaft. FCA-Schiedsrichterwesen im Jubiläums-Jahr: Schiedsrichter-Kommission IFV: Dittli Beat, Präsident Schiedsrichterverantwortlicher FCA: Stöckli Roger Anzahl gemeldete Schiedsrichter: 5

46

46-47_Schiedsrichterwesen.indd 46

02.08.16 15:25


Verdiente Trainer Während seiner hundertjährigen Geschichte haben eine Vielzahl von Trainern die Geschicke des FC Altdorf geprägt. Mit Bärti Denier hatte der FCA bereits in den 40-er-Jahren einen an der Sportschule Magglingen ausgebildeten, diplomierten Fussball-Trainer. Während den Zweitliga-Zeiten, als die Urner zeitweise noch in der Zürcher Gruppe spielten, hatte der FC Altdorf mit Max Schmid einen herausragenden Ausbildner und Coach, der bei Vorstand und Spielern hohe Wertschätzung genoss.

Marco Büeler, Esad Masic, Thomas Zberg, Urs Arnold, Pedro Somoza und andere mehr. Sie alle haben in guten und schlechten Zeiten die Fahne des FC Altdorf hochgehalten und dazu beigetragen, dass der Verein sein 100-jähriges Bestehen feiern kann.

In den 50-er-Jahren führte Jan Cavko einige Zeit als Spielertrainer das Zepter. Er war ein ehemaliger ProfiFussballer, der in der Spitzenklasse der damaligen Tschechoslowakei und in den italienischen ProfilLigen spielte. In den zweiten 50 Jahren der Vereinsgeschichte leiteten regional und national bekannte Chef-Trainer die Trainings auf den Altdorfer Fussballplätzen, so die ehemaligen Nationalligaspieler Ernst Karrer, Franz Christen und Kudi Müller. In bester Erinnerung in Altdorf sind aber auch Herbert Bäder, Franz Stadelmann, Ernst Murer und vor allem Fidé Fässler, der den FC Altdorf zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte in die 1. Liga führte. Und da ist auch noch Rolf Fringer, der 1985 als Spielertrainer seine Trainer-Karriere, die ihren Höhepunkt als National-Coach hatte, beim FC Altdorf startete. Immer wieder übernahmen auch eigene Mitglieder oder Mitglieder des befreundeten FC Schattdorf das Traineramt, so Martin «Titan» Gisler, Rudi Windholz, Robi Fehlbaum, Hansruedi Küttel, Christoph Locher, Bruno Gisler, Rony Mattmann,

Fidé Fässler mit dem Meisterpokal 1985

Vertrag mit Rolf Fringer aus dem Jahr 1985

47

46-47_Schiedsrichterwesen.indd 47

02.08.16 15:25


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

Club der Freunde des FCA Auch ein gut geführter Club kann immer wieder in finanzielle Engpässe geraten. Dies ist dem FC Altdorf in seiner hundertjährigen Geschichte mehrmals passiert. Die Jubiläums-Broschüre zum 50-jährigen von 1966 spricht davon Bände. Im Jahre 1984, als der FC Altdorf sich anschickte Innerschweizer Gruppenmeister zu werden und Chancen bestanden, dass der Club erstmals in seiner Geschichte in die 1. Liga aufstieg, setzten sich Freunde des FCA zusammen und gründeten die Supporter-Vereinigung des FC Altdorf. Gründungspräsident war Georg Gisler, Gastwirt zur Krone Attinghausen, der das Vereinigungs-Schiff über die ersten Jahre steuerte. Im August 1999 wurde die Supporter-Vereinigung in einen Verein im Sinne von Art. 60 des ZGB überführt. Die 15. GV der Supporter-Vereinigung im Juni 2000 war dann auch die erste Generalversammlung des Vereins „Club der Freunde des FCA“. Im Zweckartikel wird festgehalten: „Die Vereinigung bezweckt, die Interessen des FC Altdorf in jeder Hinsicht zu wahren und zu unterstützen. Ebenfalls fördert sie die gesellschaftlichen und freundschaftlichen Beziehungen zu seinen Mitgliedern“. In seiner nunmehr 31-jährigen Geschichte hat der Club der Freunde des FCA den Fussballsport in Altdorf in vielfältiger Weise unterstützt, so mit dem statutarisch festgelegten Beitrag von 50 % der Mitgliederbeiträge wie auch mit der Unterstützung von speziellen Anschaffungen im Zusammenhang mit dem Wettspielbetrieb und dem Clubleben. Besonders hervorzuheben ist die regelmässige finanzielle Unterstützung der Juniorenlager, die mithelfen, den Eltern-Anteil an diese Trainingslager in einem bescheidenen Rahmen zu halten. Auch die Trainings-

lager der Aktiv-Mannschaften durften periodisch mit einen Zustupf rechnen. Den statutarischen Auftrag, die gesellschaftlichen und freundschaftlichen Beziehungen unter seinen Mitgliedern zu fördern, erfüllt die Vereinigung jeweils mit der Durchführung von interessanten Vereinsreisen- und Ausflügen, insbesondere zu Länderspielen und Bundesliga-Spielen im süddeutschen Raum, mit Apéros anlässlich von Heimspielen des FCA, durch finanzielle Unterstützung der FCA-Weihnachtsfeier usw. Der Club der Freunde des FCA ist nach wie vor eine wichtige Stütze innerhalb der Altdorfer FussballFamilie als Mithilfe zur Erreichung eines ausgeglichenen Finanzhaushalts und zur Festigung der kameradschaftlichen Bande. Geschichte 1984: 1999:

Gründung Supporter-Vereinigung Ueberführung in den Verein „Club der Freunde des FCA“ Mitglieder: 138 Präsidenten: 1985 - 1995 Georg Gisler 1995 – 1997 Ezio Frigerio 1997 – 1999 Franco Tresch 1999 – 2009 Ruedi Gisler 2009 Stefan Kempf Beiträge: Fr. 200.–/Jahr für Einzelpersonen Fr. 300.–/Jahre für Paare Die Mitgliedschaft ist jedermann offen, der den FC Altdorf auch im nächsten Jahrhundert unterstützen und gemütliche Stunden im Kreise Altdorfer-Fussballfamilie verbringen möchte.

oben: Einladung zur Gründungsversammlung und ein Schreiben mit den ersten Vorstandsmitgliedern rechts: Impressionen vom Ausflug an das WM-Qualifikationsspiel Schweiz-Griechenland im September 2009 in Basel

48

48-51_Freunde_Club86.indd 48

02.08.16 15:29


gรถnnervereinigungen

49

48-51_Freunde_Club86.indd 49

02.08.16 15:29


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

Der Club 86 1985 ist dem FC Altdorf nach mehreren Versuchen in den vergangenen Jahren der Aufstieg in die 1. Liga geglückt. Durch diesen Aufstieg in die oberste Amateurliga entstanden höheren Kosten die durch zusätzliche finanzielle Mittel abgedeckt werden mussten. Eine Gruppe von Gewerbetreibenden und Unternehmern tat sich zusammen und gründete eine Donatoren-Vereinigung. Bei der Gründung im Restaurant Trögli zu Altdorf waren es 9 Mitglieder und alt FCA-Präsident Fränk Hauger amtete als Gründungspräsident und erster Präsident. Um den FC Altdorf nachhaltig und leistungsbezogen unterstützen zu können, einigte man sich auf Liga-bezogene jährliche Mitgliederbeiträge. Je höher die Liga, in der das Fanion-Team des FC Altdorf spielt, desto höher der Jahresbeitrag; so heisst die einfache, noch heute gültige Formel. Derzeit zählt die Donatoren-Vereinigung 22 Mitglieder, die sich nach wie vor mehrheitlich aus Kreisen der Urner Wirtschaft rekrutieren. Sinn und Zweck der Vereinigung ist die finanzielle und ideelle Unterstützung des FC Altdorf mit einem substanziellen Beitrag, der jeweils an der Generalversammlung beschlossen wird. Wichtig ist auch die Pflege der Kameradschaft und der geschäftliche Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern. So trifft man sich jeden zweiten Donnerstag zu einem Kaffee-Hock und jedes Quartal zu einem «Fyyraabed-Bier». Aber auch gemeinsame Aktivitäten, z.B. der Besuch von SportVeranstaltungen oder Ausflüge gehören zum Programm. In der Regel organisiert der Club 86 alle drei Jahre einen grösseren Ausflug. 2016 feiert der Club 86 sein 30-jähriges Bestehen, das er mit einer Reise in den Süden gebührend feiern wird. Der Club 86 wird

auch in den nächsten Jahren dazu beitragen, dass der FC Altdorf einen ausgeglichenen Finanzhaushalt vorweisen kann. Der Club 86 freut sich mit der ganzen FCA-Familie auf spannende und unterhaltsame Stunden auf den Altdorfer Fussballplätzen.

Gründung:

1986, durch 9 Gründungsmitglieder

Präsidenten:

1986 – 1986 1987 - 1993 1994 -

Mitglieder:

22

Fränk Hauger Kurt Stadler Willy Bär

Ausflug des Club 86 zum HC Ambri Piotta

50

48-51_Freunde_Club86.indd 48-51_Freunde_Club86.indd 50 50

27.07.16 02.08.16 23:33 15:29


gönnervereinigungen

Sponsoren Fussballclubs, auch in den unteren Ligen, können ohne die tatkräftige Unterstützung von Sponsoren heutzutage kaum mehr überleben. Der FCA ist in der glücklichen Lage nebst seinen Gönnervereinigungen «Club der Freunde des FCA» und «Club 86» auf eine erfreulichen Anzahl Sponsoren zählen zu dürfen. Der Wettspielbetrieb unterliegt heute verbindlichen Regeln, was die Organisation und Ausbildung der Trainer betrifft, insbesondere auch im Junioren-Bereich. Sportfreundliche Unternehmungen oder Stiftungen treten seit Jahren als Sponsoren zu Gunsten des FCA auf und tragen Wesentliches zu einer ausgeglichenen Vereinsrechnung bei. In den letzten Jahren durften wir einen erfreulichen Anstieg an Junioren-Mannschaften feststellen, was sich auch in den Aufwändungen widerspiegelt. Dank gezieltem Sponsoring kann fussballbegeisterten Jungen und Mädchen Gelegenheit geboten werden, unter fachkundiger Leitung

vereinssponsoren

Jubiläumssponsoren 100 Jahre FCA ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten. Hauptsponsor ist seit Jahren das Möbel-Center Bär, Altdorf, dessen Logo auch die Leibchen des Fanion-Teams schmückt. Die Jubiläumsfeiern zum 100-jährigen Bestehen des FCA wären ebenfalls kaum ohne die grosszügige Unterstützung von Sponsoren möglich gewesen. Für die immer wieder gewährte grosszügige Unterstützung sei an dieser Stelle allen herzlich gedankt.

HAuPSPOnSOren

SPOnSOren Arnold & Co AG, 6454 Flüelen Dätwyler Stiftung, 6460 Altdorf Die Mobiliar Generalagentur Uri, 6460 Altdorf Elektrizitätswerk Altdorf AG, 6460 Altdorf Fenster Nauer AG, 6460 Altdorf Franz Kempf AG, 6460 Altdorf G. Bosshard Immobilien AG, 6460 Altdorf Gemeinde Altdorf, 6460 Altdorf GIPO AG, 6462 Seedorf Herger Küchen AG, 6460 Altdorf Implenia Schweiz AG, 6460 Altdorf Korporation Uri, 6460 Altdorf Merck&Cie, 6460 Altdorf Möbel Center Bär AG, 6460 Altdorf Restaurant Lehnhof, 6460 Altdorf Pouletburg, 6468 Attinghausen Sabag Luzern AG, 6023 Rothenburg Samih Sawiris, 6460 Altdorf Similor AG, 4242 Laufen SLT Eventtechnik GmbH, 6460 Altdorf Stardrink AG, Robert Arnold, 6002 Luzern traker.ch AG, 8134 Adliswil von Matt Event AG, Hans-Ruedi von Matt, Holzhäusern 51

48-51_Freunde_Club86.indd 51

02.08.16 15:29


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

Veranstaltungen

Ein Sportverein wie der FC Altdorf geniesst einen hohen Stellenwert im gesellschaftlichen Leben einer Gemeinde. Er bietet während des ganzen Jahres interessante Fussballspiele, die für Freunde des runden Leders und der Geselligkeit ein fester Termin sind. Man trifft dort Kollegen und Freunde, geniesst eine Bratwurst, ganze Familien fiebern mit, insbesondere wenn ein Familien-Mitglied in der Mannschaft spielt. Aber auch ausserhalb des Meisterschaftsbetriebs ist der FC Altdorf eine feste Komponente im gesellschaftlichen Leben. Das legendäre Grümpel-Turnier war während Jahrzenten ein wahres Volksfest; über 800 Teilnehmer und mindestens das Doppelte an Besuchern waren jeweils auf der Schützenmatte anzutreffen. Die Weihnachtsfeier bot und bietet jährlich Gelegenheit zu einem familiären Zusammensein. Gerade dieser Anlass war in den Jahren wichtig, als im

und um den FC Altdorf nicht alles rund lief; er sorgte für den notwendigen Zusammenhalt und vermittelte Aufbruchstimmung in schwierigen Zeiten. Auch mit weiteren Anlässen machte der FC Altdorf auf sich aufmerksam, meistens mit dem Ziel, Finanzen zu generieren um seine Aufwändungen für die sportlichen Tätigkeiten abzudecken. Während Jahrzehnten war es der traditionelle Lottomatch oder der Maskenball. Sie wurden im Lauf der Jahre durch verschiedene «modernere» Anlässe abgelöst, wie das HallenfussballTurnier, die Schlager-Party und die Rund-Bar an der Fasnacht. In den letzten Jahren fanden, insbesondere zur Finanzierung von speziellen Projekten, immer wieder Sponsorenläufe durch die Junioren statt. Auch das Marronibraten an der Altdorfer Chilbi, von den Senioren zur Aeuffnung der Juniorenkasse ins Leben gerufen, ist ein fester Bestandteil des Jahreskalenders. Wenn immer es um die Finanzen nicht zum Bes-

ten bestellt war, wagte sich der FC Altdorf, meistens unter dem Szepter von erfahrenen Altherren auch an grössere Aufgaben und übernahm wichtige Ressorts bei kantonalen und nationalen Gross-Anlässen, meistens im Bereich der Festwirtschaft. All diese Anlässe förderten den Zusammenhalt innerhalb des Vereins und bildeten einen soliden Pfeiler des Vereinsbudgets. In jedem Vereinsjahr werden ca. 25 % des Budgets über die Durchführung von Sonder-Anlässen erwirtschaftet. Bei diesen für den Verein finanziell so wichtigen Veranstaltungen hat eine Vielzahl von Mitgliedern, Funktionären, Aktiven, Junioren, Ehefrauen und Freundinnen der Mitglieder mitgearbeitet. Eine Person war jedoch über Jahrzehnte in den meisten Organisationskomitees an leitender Stelle anzutreffen: das unverwüstliche Ehrenmitglied Georg Gisler «Chronäschorsch» aus Attinghausen.

Die Rundbar an der Fasnacht wird seit Jahren von einem eigespielten FCA Team gemanagt

52

52-53_Veranstaltungen.indd 52

02.08.16 15:32


V e r a n s ta lt u n g e n

Generalversamlung

53

52-53_Veranstaltungen.indd 53

02.08.16 15:32


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

Sport- und Trainingsplätze nützbaren Sportplatz in Dorfnähe ging weiter. 1936 glaubte man dem Ziel näher zu kommen. Zu einem für die damaligen Verhältnisse «astronomischen» Pachtzins konnte sich der FCA auf der Müesslimatte einrichten. Doch 1938 musste die Uebung mangels Finanzen abgebrochen werden, und der FCA kehrte auf die Waisenmatte zurück. Es folgten Jahre im «Exil» in Seedorf und ein stetes Nomadentum zwischen verschiedenen einigermassen spielbaren Landwirtschaftswiesen. Dann endlich, im Herbst 1942 stimmte das Altdorfer Stimmvolk mit einem überraschend grossen Mehr für den Kauf der Suworowmatte und im Jahre 1945 ging auch die Müesslimatte ins Eigentum der Gemeinde über. Doch weder die Suworowmatte noch die Müesslimatte waren eigentliche Fussballplätze. Umfangreiche Planierungsarbeiten waren erforderlich, doch das Gemeindebudget war durch den

1998: OK «50 Jahre Sportplatz Schützenmatte» Hinten v.l.n.r.: Gustav Denier, Max Clapasson, Hansruedi Küttel, Marco Infanger Vorne v.l.n.r.: Max Büeler (OK-Präsident), Remo Persi, Walter Stöckli

Etwas, was die Altdorfer Fussballer seit 100 Jahren begleitet, ist das stetige Bemühen Fussballplätze zu finden. In den Anfängen war man auf den Goodwill von Landwirten angewiesen, die einen Teil ihrer Futterwiesen sporadisch für den Fussballsport zur Verfügung stellten. Die landwirtschaftlich genutzten traditionellen «Sportplätze», die in den Gründerjahren sporadisch bespielt werden konnten, waren im Rynächt, im Moosbad, auf der Flüeler Allmend, auf der Waisenhausmatte und auf der «Dorfschreibermat-

te». Immer wieder versuchte die Vereinsleitung dauerhaftere Lösungen zu finden. 1933 konnte die Platzfrage für zwei Jahre geregelt werden. Die Altdorfer Armenpflege verpachtete dem FC Altdorf ein Landstück auf der Waisenhausmatte auf der Altdorfer Allmend. Trotz «massivem Gegenwind» aus Kreisen der Bevölkerung, die mit dem Fussballsport nichts anzufangen wussten, konnte der Vertrag angeschlossen werden, für die damalige Zeit ein grosszügiges Entgegenkommen. Die Suche nach einem längerfristig be-

2. August 1985: Neueröffnung Sportplatz Schützenmatte Walter Jäger, Ausbildungschef SFV mit OK-Präsident Max Büeler

54

54-55_Sportplätze.indd 54

02.08.16 15:38


Sport- und Trainingsplätze

Kauf dieser Liegenschaften und den Bau der HagenSchulhäuser arg strapaziert. Selbsthilfe war gefragt; die Altdorfer Sportvereine, unter der Führung des FC Altdorf nahmen die Planierungsarbeiten selbst an die Hand und errichteten mit über 10‘000 Fronarbeitsstunden, die zu zwei Dritteln durch Mitglieder des FC Altdorf geleistet wurden, ein für den Fussballsport geeignetes Spielfeld. Im Sommer 1948 fanden die Altdorfer Fussballer somit nach langen Wanderjahren endlich eine Heimat. 1960 konnte dann auf der Suworowmatte ein drainierter Sportplatz mit einer modernen Platzbeleuchtung dem Spielbetrieb übergeben werden. Seither dienen die beiden Plätze dem FC Altdorf für Trainings und Meisterschaftsspiele. Der FCA hatte in den zweiten 50 Jahren seines Bestehens einen erfreulichen Mitglieder-Zuwachs, insbesondere im Juniorenwesen. So ist es nicht verwunderlich, dass eine der grössten und andauernden Sorgen der Vereinsleitung die Bereitstellung von genügend Trainings- und Wettspielplätzen war und ist. Nebst den Trainingsgelegenheiten im Jakobsried, im St. Josef, teilweise im Feldli und auf dem MFA-Fussballplatz mussten in den vergangenen Jahrzehnten auch immer wieder Trainingsplätze in den Nachbargemeinden Schattdorf, Attinghausen und Seedorf in Anspruch genommen werden. Sogar die Sport- und Freizeitanlage Selderboden in Silenen bot vorübergehend eine Trainings-Gelegenheit. Dabei konnte der FC Altdorf, der ja auch Aktive und Junioren aus den umliegenden Gemeinden in seinen Mannschaften weiss, immer wieder auf die Unterstützung und den Goodwill bei Grundeigentümern, der Bevölkerung und den Behörden der Nachbargemeinden zählen. Diese Ausweichmöglichkeiten erlaubten es dem FC Altdorf, auch während den diversen Sanierungen der Sportplätze Müsslimatte (in der Zwischenzeit in Schützenmatte

Eröffnungsfeier Sportplatz Schützenmatte / 23. August 2003 v.l.n.r: Max Clapasson und Hansheiri Dahinden (ehemalige Präsidenten FCA), Richard Fasel (Ehrenpräsident FCA), Marco Infanger (OK-Präsident), Christian Haas (Präsident Sportplatzkommission IFV), Werner Hediger (Ehrenmitglied FCA und IFV), Franco Tresch (amtierender FCA-Präsident), Pfarrer Arnold Furrer, Gemeindepräsident Heini Sommer, René Senn (Co-Präsident OK)

umbenannt) und Suworowmatte einen geordneten Trainings- und Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Nach der vorübergehenden Still-Legung des Sportplatzes Schützenmatte zufolge des Baus der Tiefgarage wurde dieser Sportplatz im Jahre 1985 neu erstellt und wieder in Betrieb genommen. Die Schützenmatte ist seither der Hauptplatz für den Wettspielbetrieb. Nach Sanierungsarbeiten auf der Schützenmatte oder zum Anlass des 50-jährigen Jubiläums der Errichtung des ersten Fussballplatzes in Altdorf wurden in den Jahren 1985, 1998 und 2003 jeweils Eröffnungs- und Sportfeste durchgeführt. In jüngster Zeit, als die Trainings- und Spiel-Plätze im Rossgiessen in Schattdorf Bauprojekten weichen mussten, und der Ansturm zu den Junioren-Mannschaften noch zunahm, entstand ein eigentlicher «Sportplatz-Notstand», der

nur durch einen hohen Koordinations- und Organisations-Aufwand gemeistert werden konnte. Mit Interesse verfolgte der Vorstand deshalb Vorstösse auf politischem Parkett, die das Problem der Sport- und Fussballplätze im Urner Talboden auf regionaler und kantonaler Ebene angehen und lösen wollten. Vorerst konnte sich der Regierungsrat nicht durchringen, die Notwendigkeit der Ausscheidung von Flächen für die Zwecke des Urner Sports zu unterstützen. Erneute Vorstösse von Mitgliedern des Landrats lassen jedoch die Hoffnung aufkommen, dass das Problem erkannt ist, und dass nach pragmatischen Lösungen gesucht wird. Eines ist aber gewiss: das Sportplatz-Problem bleibt dem FC Altdorf auch nach hundert Jahren Bestand erhalten. 55

54-55_Sportplätze.indd 55

02.08.16 15:38


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

Das Clublokal von Frau Baumann und dem Verkauf der Liegenschaft Schützenmatt war die Zeit gekommen, wo sich der FC Altdorf nach einem vereinseigenen Clubhaus umsah. Dies nicht zuletzt auch aus finanziellen Ueberlegungen, konnte man doch davon ausgehen, dass aus dem Betrieb der Gelegenheitswirtschaft zusätzliche Erträge zu Gunsten der Vereinskasse generiert werden konnten. Nachdem der FCA im Dezember 1980 die Bewilligung für die Führung einer Gelegenheitswirt-

Raum des ehemaligen Kindergartens in der Pferdekuranstalt mit einem Gesuch an den Gemeinderat. Antrag: Raum würde in Fronarbeit hergerichtet». Der Gemeinderat entsprach dem Gesuch, es wurde eine «Clubhaus-Kommission» gegründet, die den Umbau realisieren sollte. An vorderster Front waren die Altherren Odermatt Beber, Odermatt Karl, Althaus Otto, Lussmann Hans und Furger Sepp. Am 23/24. September 1988 erfolgte die feierliche Uebergabe verbun-

Die «Veranda» ist ein beliebter Treffpunkt

Srefan Kempf, der Gastronom und gute Geist im Clublokal

schaft und die Errichtung eines Clublokals erhielt, konnte man an die Planung und Umsetzung des Vorhabens gehen. Verschiedene Unwägsamkeiten und Probleme verzögerten die Realisierung immer wieder. Den Akten des Jahres 1983 ist folgender Hinweis zu entnehmen: «FCA bemüht sich um ein Klub-Lokal im

den mit einem Herbstfest. Kari, Beber, Otti und Hans übernahmen in der Folge während einiger Jahre die ehrenamtliche Führung des Lokals und wurden dabei von ihren Frauen tatkräftig unterstützt. In den folgenden Jahren «betreuten» verschiedene Clubmitglieder das Clublokal als Heimstätte der FCAner. Ver-

Silvia und Beppi Dittli, das langjährige Wirtepaar

Die Gründung des FC Altdorf im Jahre 1916 erfolgte im Restaurant Schützenmatt, zum Clublokal wurde jedoch in der Folge das Stübli im Restaurant Krone erkoren. Die Lokalitäten dieses Restaurants erlebten in den ersten zwanzig Jahren Vereinsgeschichte mehrere Auflösungen, Still-Legungen und Auferstehungen des FC Altdorf. 1935 wechselte man das Clublokal zufolge Wegzug des Inhabers des Restaurant Krone ins Gasthaus Muther und 1939 ins Restaurant Schützenmatt, das 50 Jahre Clublokal und Treffpunkt der Altdorfer Fussballer war. Die Wirtefamilie Baumann-Traxel und insbesondere die liebenswürdige Wirtin, Frau Maria Baumann-Traxel, die die Altdorfer Fussballer während Jahrzehnten betreute und bemutterte, könnte auf einen Fundus von Anekdoten zurückgreifen, wenn sie noch unter uns wäre. Nach dem Hinschied 56

56-57_Clublokal.indd 56

02.08.16 16:31


das clublokal

diente «Wirtsleute» waren und sind Silvia und Beppi Dittli, die von 1996 bis 2005 das Lokal führten und nun seit 2010 wiederum zur Standard-Crew im Clubhaus zählen. In den Jahren 2005 bis 2009 standen Loris und Thisi Schelbert hinter der Theke. Im November 2012 hat das Altdorfer Stimmvolk dem Kredit von CHF 500‘000 für den Um-/Ausbau Pferdekuranstalt für die Altdorfer Jugendvereine und für die Umkleidekabinen des FCA mit überzeugender Mehrheit zugestimmt. Ende 2013 konnten die neuen Umkleidekabinen (Kostenanteil CHF 223‘000 am Gesamtkredit CHF 500‘000) übernommen werden. Im Zusammenhang mit den Garderoben wurden auch zwei neue Schiedsrichterkabinen sowie behindertengerechte WC-Anlagen im Betrag von CHF 110‘000 auf Rechnung des FCA erstellt. Gleichzeitig hat der FCA auch den Um-/Ausbau der Küche mit Kosten von CHF 30‘000 realisiert. Die Totalkosten von CHF 140‘000 wurden über die Rechnung FCA und über einen Sponsorenlauf mit einem Erlös von CHF 55‘000 abgedeckt.

Stammtisch-Gespräche unter Fussball-Experten

Ein Glimmbrand im Sommer 2014 verursachte einen Totalschaden im Clublokal. Wieder ging es ans Sanieren, wobei die Kosten für die Neugestaltung und für die Neumöblierung von CHF 65‘000 über die Mobiliar Versicherung abgedeckt werden konnten. Die neue Küche konnte gerettet und spezialgereinigt werden. Die Gemeinde Altdorf hat die Kosten für die beschädigte Gebäudehülle und die Fenster übernommen. Im Frühling 2015 konnte der FCA dann das neu gestaltete Clublokal wieder beziehen und die Interimslösung mit dem Zelt war Geschichte.

Stimmungsbild aus dem Clublokal 57

56-57_Clublokal.indd 57

02.08.16 16:31


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

So feiert(e) der FC Altdorf sein 100-Jahr-Jubiläum

Es geht hoch zu und her im Party-Zelt auf dem Unterlehn! Mannschaft und Fans feiern den Wiederaufstieg des FCA in die 2. Liga regional

Mit dem Uri-Cup, einem altersgemischten Turnier der Urner Fussball-Vereine Altdorf, Schattdorf, Erstfeld und Füelen wurden am 17. Juni, abends, die sportlichen Aktivitäten eröffnet, zur Freude der zahlreich erschienen Zuschauer. Anschliessend war Tanzparty in der Mehrzweckhalle Winkel angesagt. Tinush, DJ ZsuZsu, DJ C. Stone und die Anish & The Power Dance Group sorgten für Stimmung und Festlaune. Am Samstag zeigten Mitglieder des FCA in einem vereinsinternen Turnier ihr fussballerisches Können, allerdings ohne die Spieler des Fanion-Teams. Anschliessend vergnügten sich Jung und Alt beim Nachmittagsprogramm auf dem Unterlehn bei verschiedenen Attrak-

tionen. Dann war um 18.00 Uhr auf der Schützenmatte Anpfiff zum entscheidenden Aufstiegsspiel in die 2. Liga regional FC Altdorf – FC Emmenbrücke. In einem hartumkämpften, interessanten Spiel, bei strömendem Regen vor einer Zuschauer-Kulisse von 800 Personen, schaffte es der FC Altdorf mit dem Siegtreffer in letzter Minute; 2:1! Damit hat sich der FC Altdorf selbst das schönste Jubiläums-Geschenk beschert, den Wiederaufstieg in die 2. Liga! Nun erhielt die bereits vor Wochen angesetzte JubiläumsFestparty zusätzlichen Schwung und entwickelte sich zur erhofften Aufstiegsparty. Ab 21.00 Uhr trat die international bekannte Partyband „Blaumeisen“ im

Festzelt auf und dort ging es, auch angefeuert durch die feiernde Aufstiegsmannschaft und die grosse Fan-Gemeinde, erst recht hoch zu und her. Am Sonntag Morgen schliesslich traf man sich zum Frühschoppen, einem Anlass mit Volksmusik, Weisswurst und Brezen, wo man insbesondere die ältereren Semester erwartete. Leider machte das unwirtliche Wetter den Veranstaltern dieser Ausklang-Veranstaltung einen Strich durch die Rechnung. Nach den Sommerferien, also nach Drucklegung dieser Jubiläumsschrift, nehmen die Jubiläumsfeiern ihren Fortgang. So hat der FC Altdorf die Ehre, zum zweiten Mal die jährliche Delegierten-Versammlung des Innerschweizerischen Fussballverbands (IFV) auszurichten, die am Freitag, 19. August im Uristiersaal der Däwyler-Stiftung stattfindet. Als eines der Gründungs-Mitglieder dieses Verbands, der 2018 ebenfalls auf sein 100-jähriges Bestehen zurückblicken kann, freut sich der FC Altdorf, den Vorstand des Verbands und die Delegierten der Innerschweizer Clubs in der Urner Metropole begrüssen zu dürfen. Als eigentlicher gesellschaftlicher Höhepunkt folgt dann am 20. August der grosse Gala-Abend in der neu erstellten Hagenhalle in Altdorf, wo die FCAFamilie ihr 100-jähriges Bestehen feiert. Es wird dies der erste Gross-Anlass in dieser Sporthalle sein, für deren Realisierung sich der FC Altdorf zusammen mit befreundeten Sport- und Kulturvereinen auf politischer Ebene an vorderster Front eingesetzt hat. Und als eigentliches Bouquet auf sportlicher Ebene treffen sich am Samstag, 3. September, die Swiss Legends, ehemalige Spieler der Nationalmannschaft, zu einem Propaganda-Spiel gegen das Fanion-Team des

58

58-61_Jubiläum.indd 58

02.08.16 15:43


So feiert(e) der FCA sein 100 Jahr Jubiläum

FC Altdorf. Am 16. September 2016 schliesst der FC Altdorf das Jubiläum zu seinem hundertsten Bestehen mit der Jubiläums-Generalversammlung ab. Die ganze FCA-Familie durfte mit diesen sportlichen und gesellschaftlichen Anlässen das 100-jährige Beste-

hen ihres geliebten FC Altdorf in würdiger Art feiern, verbunden mit einem herzlichen Dank an alle Mitglieder, Freunde, Sympathisanten, Supporter und Gönner, die den Verein im ersten Jahrhundert begleitet haben. Mit einem kräftigen „Hopp Altdorf“

startet der FC Altdorf mit Freude und Zuversicht ins nächste Jahrhundert.

Der FCA wieder in der 2. Liga! Die siegreiche Mannschaft nach dem Abpfiff des entscheidenden Spiels 59

58-61_Jubiläum.indd 59

03.08.16 09:34


60

58-61_JubilaĚˆum.indd 60

02.08.16 15:43


61

58-61_JubilaĚˆum.indd 61

02.08.16 15:43


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

Die Präsidenten des FC Altdorf

Ehrenmitglieder

1916-1917 1917-1918 1918-1919 1921-1924 1924-1925 1925-1926 1926-1927 1928-1932 1932-1934 1934-1935 1935-1938 1938-1939 1939-1940 1940-1941 1941-1942 1942-1947 1947-1948 1948-1949 1949-1950 1950-1954 1954-1961 1961-1962

1923 1926 1933 1942 1943 1946 1947 1948 1951 1952 1958 1960 1961 1966 1966 1966 1970 1970 1970 1970 1970

Baumann Fidel Bailat Paul Stuber Georg Waser Franz Marty Franz Lagnaz Henri Marty Franz Lagnaz Henri Marty Franz Roth Albert Gisler Arthur Roth Albert Gisler Arthur Baumgartner Jakob Roth Albert Jacob Werner Roth Albert Eigenheer Jakob Häfeli Karl Roth Albert Fasel Richard Roth Albert

1962-1964 1964-1970 1970-1972 1972-1974 1974-1976 1976-1978 1978-1980 1981-1981 1981-1986 1986-1989 1989-1995 1995-1996 1996-1999 1999

Fasel Richard Dahinden Hansheiri Büeler Max Baldelli Guido Denier Gustav Hauger Fränk Bosshard Georges Arnold Peter Gisler Gustav Blaser Urspeter Gisler Ruedi Beglinger Peter Max Clapasson Franco Tresch

Gisler Karl, Dr. med. † Baumgarner Jakob † Lagnaz Henri † Gisler Arthur † Roth Albert † Zotz Eugen † Jakob Werner † Eigenheer Jakob † Häfeli Karl † Etienne Pierre † Widmer Max † Zwyssig Josef † Fasel Richard † (1998 Ehrenpräsident) Marty Franz † Arnold Hans † Kläger Ferdinand † Baumann Karl Baldelli Guido † Bucher Johnny † Dahinden Hansheiri Bünter Edy †

1970 1970 1972 1972 1972 1976 1976 1985 1985 1986 1988 1988 1988 1989 1990 1992 1995 1995 1997 1997 1997 1998

Gisler Martin † Furger Josef † Persi Paul † Lucchi Renato † Baumann Peter † Althaus Otto Odermatt Karl † Flunser Hansruedi Hauger Fränk Gisler Gustav † Odermatt Josef † Denier Albert † Fehlbaum Robert Blaser Urspeter Aschwanden Werner † Lussmann Hans Gisler Georg Aprile Giovanni Rüesch Alfons Grallinger Ludy Valente Antonio † Zwyssig Hans †

62

62-63_Verzeichnisse.indd 62

02.08.16 15:46


Ehrungen durch den IFV / SFV 1998 1998 1998 1998 1998 1998 1999 1999 1999 1999 1999 2000 2009 2010 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Büeler Max Fisch Walter Gisler Werner Küttel Hansruedi Lussmann Walter Mathys Otto Bär Willy Gisler Ruedi Hediger Werner Huber Martin Ziegler Peter Clapasson Max Odermatt Rolf Bosshard Georges Gisler Bruno Fedier Peter Musch Beat Kempf Stefan Zgraggen Hansruedi Gisler Peter

Goldene Ehrennadel IFV

Silberne Ehrennadel IFV

1965 1980 1991 1982 1997 1999 2001 2016 2016

1951 Etienne Pierre † 1951 Roth Albert † 1951 Zotz Eugen † 1954 Eigenheer Jakob † 1961 Fasel Richard † 1962 Inderbitzi Edi † 1965 Arnold Josef † 1966 Zwyssig Josef † 1971 Gisler Martin † 1971 Furger Josef † 1972 Persi Paul † 1994 Aprile Giovanni 2016 Musch Beat 2016 Senn René 2016 Arnold Roland Ehrenitgliedschaft IFV

Roth Albert † Baldelli Guido † Furger Josef † Gisler Martin † Odermatt Karl † Clapasson Max Aprile Giovanni Tresch Franco Odermatt Rolf

1995

Ehrungen durch den Schweizer Fussballverband Verdienstabzeichen SFV silber 1984 Hediger Werner Verdienstabzeichen SFV gold 1989

Hediger Werner

Hediger Werner

63

62-63_Verzeichnisse.indd 63

02.08.16 15:46


JUBILÄUMSSCHRIFT 2016

Funktionäre im Jubiläumsjahr Der Vorstand im Jubiläumsjahr Tresch Franco Präsident Senn René Sportchef Arnold Erwin Finanzchef Mattmann Rony Juniorenobmann Zwyssig Marc Co-Spikopräsident Gisler Sven Co-Spikopräsident Fortunati Robert Präsident Azzurri Persi Maurizio Kassier Brand Karl Platzchef Gisler-Zwyssig Ursi Sekretariat Fortunati Robert Sen-/Vet. Obmann Bär Marc Chef Anlässe Arnold Ronny Kommunikation Aprile Giovanni Beisitzer

OK 100 Jahre Fussballclub Altdorf Dittli Josef Ständerat, Ehrenpräsident Tresch Franco OK-Präsident Bachmann Werner Gala-Abend und Finanzen Musch Beat Sponsoring Büeler Max Jubiläumsschrift Infanger Marco OK Chef Delegiertenversammlung IFV Müller Joe Grafik & Design Arnold Ronny Kommunikation und Jubiläumstag (Sport) Furrer Peter Technik und Jubiläumstag (Unterhaltung) Gisler-Zwyssig Ursi Sekretariat

64

64_Organisation.indd 64

03.08.16 09:46


Impressum Redaktion:

Max BĂźeler

Fotos:

FCA-Mitglieder, Toni Christen, Ruedi Ammann, Beny Tresch, Valentin Luthiger, Natascha Dittli und weitere Redaktionen Urner Wochenblatt und Neue Urner Zeitung

Gestaltung und Realistion:

Foto&Grafic Joe MĂźller Altdorf, im August 2016


w w w. f c a l t d o r f . c h


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.