Famos 1 2014

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Ausgabe 1/2014

terbildung. Grit Fiedler, ehemalige Leiterin einer Montessori-Kinderkrippe, regt an: „Eine Krippe sollte mütterlich sein. Schön wäre es, wenn die Rahmenbedingungen eines Zuhauses gewährleistet wären. Es darf keine Aufbewahrung sein, der Umgang mit den Kindern sollte liebevoll und herzlich sein und die Altersmischung stimmen.“ Die 42-Jährige ist verheiratet und hat zwei Kinder. Beruflich hat sich die gelernte Vermessungstechnikerin mehrfach verändert. Nach der Zeit in der Kinderkrippe hat sich die Sozialpädagogin zu einem Grundschulstudium entschlossen.

sich die ausgebildete Krankenschwester, Kosmetikerin und Fußpflegerin, die derzeit in der Podologie des Klinikums Fürth arbeitet, einen Job anzunehmen. „Mein Sohn hätte allerdings mehr Zeit mit mir gebraucht, das weiß ich jetzt.“, sagt Geflitter heute. Finanzielle Gründe waren es auch, warum Barbara Förtsch bei ihrem zweiten Sohn schon nach zwei Jahren wieder arbeiten ging. „Mütter drängt es sehr viel früher als vor zehn Jahren

Wieder ein Jahr Elternzeit Gute Bedingungen fand Bräuer nach einem Krippenwechsel. Dort hatte sie das Gefühl, den Sohn guten Gewissens abgeben zu können. Dann folgte die nächste Schwangerschaft. Wieder entschied sie sich für ein Jahr Elternzeit-Pause. Doch nach der Trennung vom Lebenspartner und Vater der Kinder musste sie mehr arbeiten, um den Lebensunterhalt für sich und die Kinder zu verdienen. Madlen Geflitter ist seit der Geburt ihres ersten Kindes vor zwölf Jahren alleinerziehend. Zu den Vätern ihrer drei Kinder hat die 37-Jährige keinen Kontakt mehr. Mit ihrer ersten Tochter Hannah war sie drei Jahre zu Hause. Mit staatlicher Unterstützung kam sie einigermaßen über die Runden. Nach der Geburt des zweiten Kindes entschied

wieder zurück in den Beruf“, hat sie von anderen Müttern erfahren. Vor vier Jahren sei sie die einzige in ihrer PekipGruppe gewesen, die nicht nach einem Jahr wieder arbeiten ging. Kritisch sieht Grit Fiedler das Klima im Lande. Sie hat das Gefühl, „dass Kinder in unserer Gesellschaft nicht willkommen sind“. Aus demografischen Gründen werde beklagt, dass immer weniger Nachwuchs geboren wird. „Aber kaum auf der Welt, sollen sie in die Krippe gegeben werden, weil die Arbeitskraft benötigt wird.“ Dadurch würden die Eltern „wichtige Entwicklungsschritte im Leben der Kinder verpassen“, findet Fiedler und ist sich sicher: „Vielen Müttern geht es nicht gut damit.“ Schuld daran seien die Öffnungszeiten der Krippen, die Fiedler für „nicht kompatibel für alle Familien“ hält. Als Ausweg nennt sie ein Teilzeitkonzept für Väter und Mütter, die im Zweifel finanzielle Einbußen für ein paar Jahre hinnehmen sollten. Auch Nina Bräuer findet, dass Menschen eine Elternschaft ein paar Euro weniger wert sein sollte. Die Politiker seien gefordert, etwas für Familien zu tun. Sich aber auf sie zu verlassen, sei der falsche Weg. „Eltern sollten sich Zeit nehmen für ihre Kinder, Luxus ist zweitrangig.“ Ihre Botschaft lautet: „Kinder sind entspannter, wenn man selbst entspannt ist.“ Text und Fotos: Sandra Dichtl

Rummelsberger Jahresfest 2014

Donnerstag, 29. Mai, Christi Himmelfahrt

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