INS ABENTEUER


Viel Spaß beim

Familien-Urlaub im Frühling. Wir stellen Familotel-Regionen vor

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So bastelt ihr euch glücklich –mit und ohne Osterhasen

Der Frühling ist die perfekte Reisezeit. Tipps für die Urlaubsplanung

Urlaub mit Pferden – für Klein und Groß ein einmaliges Erlebnis
beim Lesen!
URLAUBSTIPPS
Familienspaß im Fichtelgebirge, Allgäu und in Oberbayern
DER FRÜHLING IST DA
10 lustige Outdoor-Ideen für Familien –von Luftmatratzen-Rennen bis Wald-Bingo
UNSER HOCHBEET
Gärtnern macht glücklich – vor allem mit einem selbstgebauten Hochbeet
EINFACH DIE PERFEKTE REISEZEIT
Der Frühling bietet beste Bedingungen für den schönsten Familienurlaub
BASTEL DICH GLÜCKLICH
Kreative Ideen für alle Bastelfans –mit und ohne Osterhase
GUT VORBEREITET IN DEN URLAUB
Tipps für die Reiseapotheke, Allergieschutz und eine Extraportion Vitamin D
REITERGLÜCK IM URLAUB
Mit Familotel wird der Urlaub auf dem Reiterhof unvergesslich
CHALLENGE SAUBERE NATUR
Schnappt euch Müllsäcke und macht mit bei der saubersten Challenge der Welt

ENDLICH ZEIT ZUM LESEN
Buchtipps und Leseproben für Kinder und Erwachsene



Für den Fall der Fälle: am besten gleich an die Reiseapotheke denken

Findet euer PERFEKTES FAMILIENHOTEL

Familienurlaub mit Wow-Faktor! Ob im märchenhaften Fichtelgebirge, den traumhaften Alpen Oberbayerns oder dem idyllischen Allgäu – die Familotels bieten perfekt abgestimmten Urlaub für Eltern & Kinder. Spielspaß, Natur & Entspannung inklusive! Jetzt das Familienparadies entdecken!
FICHTELGEBIRGE
Das Fichtelgebirge ist eine vielseitige Ferienregion im Nordosten Bayerns und eignet sich hervorragend für einen erlebnisreichen Familienurlaub. Im sagenumwobenen Naturpark Fichtelgebirge könnt ihr die einzigartige Gebirgslandschaft entdecken, am Fichtelsee entspannen oder durch das schöne Bayreuth flanieren. Im Familienurlaub im Fichtelgebirge ist für jedes Familienmitglied etwas geboten.




Fichtelgebirge Hoteltipp


MEIN KRUG
Romantisch am Hang, umgeben von Wiesen und Wäldern, inmitten des mystischen und sagenumwobenen Fichtelgebirges mit seinen Schlössern, Burgen und aufregenden Felsenlabyrinthen, findet ihr das Familotel Mein Krug. Hier wird ein kreatives Kinderprogramm geboten und ihr könnt euch im Schwimmbereich austoben und entspannen. Die kreative Küche und die herzliche, ungezwungene Atmosphäre werden euch begeistern.
Hier geht es direkt zum Hotel



OBERBAYERN
Oberbayern verbinden viele Familien mit hohen Berggipfeln, kristallklaren Seen und idyllischen Dörfern mit bayerischem Charme und Stil. In der Tat steht die Region bei der Wahl nach einer geeigneten Unterkunft immer sehr hoch in der Gunst von Familien. Ein Familienhotel in Oberbayern bietet beste Voraussetzungen für einen erholsamen und erlebnisreichen Urlaub mit der ganzen Familie.


Oberbayern Hoteltipp

DAS BAYRISCHZELL
In der idyllischen Alpenregion Tegernsee Schliersee, zu Füßen des Wendelsteins, liegt Das Bayrischzell. Wer das ursprüngliche Oberbayern sucht, ist hier genau richtig. Das moderne Resort vereint Top-Ausstattung, Liebe zum Detail und herzliches WohlfühlAmbiente. Ob Family-Time, Me-Time oder Business – hier wird alles einfach kombiniert. Das Familienresort überzeugt mit einer innovativen Move & Relax Philosophie, bei der Bewegung in der Natur, aktive Regeneration und nahrhafte Ernährung im Fokus steht. Einen Familienurlaub genießen, der Mama, Papa und den Kids wieder neue Energie für den Alltag schenkt!
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ALLGÄU
Zwischen Donau, Lech und Bodensee vor der imposanten Kulisse der Berge im Süden Deutschlands ist das Allgäu das Land der grünen Almen, der vielen Reiterhöfe und der komfortablen Wanderwege. Die Möglichkeiten, sich dem Genuss hinzugeben, sind hier außergewöhnlich vielfältig. Ob im Sommer am Ufer eines Sees oder im Winter auf der sonnenbeschienenen Hotelterrasse –das stille Genießen der herrlichen Landschaft des Allgäus sorgt für erholsame Momente.


Allgäu Hoteltipps

SPA- & FAMILIEN-RESORT KRONE
In mehr als 200 Jahren vom kleinen Bauerngasthof zum erfolgreichen Familienhotel: Tradition verpflichtet und ist nur bei Gastgeberfamilien über Generationen möglich. Und genau das ist das Spa- & Familien-Resort Krone: familiär, ungezwungen und bodenständig. „Grüeß Gott dahuim“, heißt es im Allgäu, und mit dem Duzen werdet ihr schnell vertraut sein. Hier könnt ihr euch einfach wohlfühlen – das liegt den Gastgebern ganz besonders am Herzen. Die „Krone“ und die Region im oberen Allgäu haben unglaublich viel zu bieten: ob sportlich, kulturell oder zum Relaxen, es ist für jeden was dabei.

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ALLGÄUER BERGHOF
Ein ganzer Berg für euren Urlaub – erlebt pures Familienglück im Herzen der Allgäuer Alpen. Im Sommer bietet der Urlaubsberg inmitten des Landschaftsschutzgebiets Ofterschwang einen hohen Freizeit- und Erholungswert mit unvergleichlichem Blick. Vielfältige Spielmöglichkeiten und spannende Abenteuer für die kleinen Gäste sowie Zweisamkeit und Entspannung für die Eltern lassen einzigartige Familienglücksmomente zu unvergesslichen Erinnerungen werden.
Das frische, regionale Kulinarikkonzept des Allgäuer Berghofs – Gründungsmitglied der Familotel Kooperation – rundet den Familienurlaub mit kulinarischen Gipfelerlebnissen ab.
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BAVARIA
Etwas oberhalb der 13-Dörfer-Gemeinde Pfronten thront das Familienhotel Bavaria. Im 4-Sterne Hotel erwarten euch spannende Natur- und Ausflugsprogramme, ein Schwimmbad zum Planschen und ein Wellnessbereich zum Entspannen. Zu den besonderen Highlights des Familienhotels gehören das gemütliche Restaurant, der 11.000 qm große Naturgarten und die einzigartige Aussicht bis hin zur Zugspitze.

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ALPHOTEL
Auf 1.200 Metern Höhe im Herzen des schönen Kleinwalsertals gelegen, ist das Alphotel zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Die familiäre Gastfreundschaft und einladende Atmosphäre lässt euch bereits nach kurzer Zeit in den Urlaubsmodus schalten. Genießt im Sommer die atemberaubende Bergwelt, zum Beispiel auf einem der unzähligen Heuberg-Wanderwegen. Oder nutzt die Möglichkeit, die ihr als Alphotel-Gäste habt und fahrt kostenlos mit den fünf umliegenden Bergbahnen den Berg hinauf. So oder so, Urlaubsspaß ist garantiert.
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Allgäu Hoteltipps
Der Frühling Raus mit euch!

Frühling ist da euch!

Der Frühling ist voller Energie, bunt und ein bisschen unberechenbar. Mal scheint die Sonne und alles duftet nach Blumen, mal regnet es plötzlich. Aber eins ist sicher: Es ist die perfekte Zeit, um als Familie draußen gemeinsam die Natur zu erleben!
Wir haben zehn OutdoorIdeen zusammengestellt – mit ganz viel Spaß und einer kleinen Prise Wahnsinn.

SCHATZSUCHE DELUXE
Vergrabt einen „echten“ Schatz im Garten oder im Park um die Ecke. Eine alte Kiste, gefüllt mit Schokotalern oder kleinen Überraschungen, und eine selbstgemalte Schatzkarte – fertig ist das Abenteuer!
Wer zuerst die Karte in die falsche Richtung hält, bekommt extra Punkte für Kreativität.
BARFUSSPFAD
FÜR DIE MUTIGEN FÜSSE
Baut mit Töpfen, Kisten oder Plastikfolien einen Parcours mit verschiedenen Materialien: Sand, Kieselsteine, Rasen, Moos, Wasser, Matsch. Wer traut sich mit verbundenen Augen durchzulaufen? Hinweis: Wer Matsch nimmt, sollte vorher über die Badewanne nachdenken.
SEIFENBLASENCHALLENGE
Riesen-Seifenblasen selber machen ist einfach! Mische Wasser, Spülmittel und ein bisschen Zucker – und dann ran an die Blasen! Wer schafft die größte? Oder die, die am längsten durchhält? Extra-Punkte gibt’s für eine Seifenblase, die einen Erwachsenen voll ins Gesicht trifft.

CAMPING IM EIGENEN GARTEN
Ein Zelt aufschlagen, mit Taschenlampe und Marshmallows ausrüsten und schon fühlt es sich wie ein echter Outdoor-Urlaub an – nur mit dem Vorteil, dass man nachts doch noch schnell aufs eigene Klo rennen kann.
WALD-BINGO
Erstellt eine Bingo-Karte mit Dingen, die ihr unterwegs entdecken könnt: Ein roter Käfer, eine Feder, ein Baumstamm zum Balancieren. Wer zuerst alles abkreuzt, bekommt einen Sofort-Preis – zum Beispiel eine extra große Portion Eis!

PICKNICK 2.0 –MIT ÜBERRASCHUNGSEFFEKT!
Vergesst langweilige Sandwiches! Macht eine geheime Picknick-Tüte: Jeder packt für die anderen eine Überraschung ein. Vielleicht eine Tüte Gummibärchen? Oder ein Stück Zwiebel (haha, sehr witzig)?
ABENTEUERSPIELPLATZ-TOUR
Anstatt immer zum selben Spielplatz zu gehen, probiert doch mal eine SpielplatzSafari! Besucht an einem Tag drei verschiedene Spielplätze – und testet sie auf Spaß-Faktor, Rutschentempo und die Qualität der Schaukeln.
RADTOUR MIT „GEHEIMMISSION“
Einfach drauflosfahren ist langweilig – gebt der Tour eine Mission! Zum Beispiel: Wer findet das lustigste Straßenschild? Wer entdeckt die meisten Tiere? Wer kann sich das beste ausgedachte Märchen zu einem Baum ausdenken?

KAJAK, TRETBOOT ODER LUFTMATRATZEN-RENNEN
Wenn ihr ans Wasser kommt, probiert unbedingt eine Bootstour! Wer rudert am besten, ohne dabei eine unfreiwillige Dusche zu nehmen? Für ganz Mutige: Wer schafft es, auf einer Luftmatratze über den See zu schippern, ohne reinzufallen? Tipp: Handtücher bereithalten!
MINI-WANDERUNG MIT SNACK-STOPPS
Eine richtige Bergtour? Puh, das klingt anstrengend. Eine Mini-Wanderung mit Snack-Pausen? Klingt schon besser! Packt kleine Leckereien ein und legt fest, dass nach jedem Kilometer eine Belohnung wartet – Gummibärchen, Kekse oder einfach eine Pause mit einem witzigen Rätsel.
Hochbeet Unser
RAN AN HAMMER UND ERDE, JETZT WIRD (AN-)GEBAUT!
Gärtnern macht glücklich – und mit einem selbstgebauten Hochbeet wird es zum echten
Familienspaß! Egal, ob ihr frische Kräuter, knackiges Gemüse oder bunte Blumen pflanzen wollt: So ein Hochbeet bietet die perfekte Grundlage und ist dabei rückenfreundlich, pflegeleicht und platzsparend. Jawoll, also los geht’s

BRAUCHE ICH EINEN GRÜNEN DAUMEN?
Nein! Ein Hochbeet ist perfekt für Einsteiger und verzeiht kleine Fehler. Wer regelmäßig gießt und seine Pflanzen ein wenig beobachtet, wird schnell zum Gartenprofi.
SCHRITT FÜR SCHRITT
ZUM EIGENEN HOCHBEET
Was braucht ihr?
• Holz (z. B. unbehandeltes Lärchenholz, Bretter oder Paletten)
• Schrauben und Akkuschrauber
• Teichfolie zum Auskleiden
• Hasendraht als Schutz gegen Wühlmäuse
• Erde, Kompost, Pflanzenreste für die Füllung
Wie lange dauert es?
Ein einfaches Hochbeet könnt ihr in etwa 2–4 Stunden aufbauen. Das Befüllen und Bepflanzen nimmt dann noch einmal 1–2 Stunden in Anspruch.
Der beste Standort
Ein sonniger Platz ist ideal, damit euer Gemüse oder eure Blumen gut wachsen. Achtet darauf, dass das Hochbeet windgeschützt steht und leicht zu erreichen ist.

Bauanleitung: So geht’s!
1. Rahmen bauen
Schneidet das Holz auf die gewünschte Größe (ca. 80 cm Höhe, damit es bequem zu pflegen ist). Schraubt die Bretter zu einem rechteckigen Rahmen zusammen.
2. Untergrund vorbereiten
Legt Hasendraht auf den Boden, um Wühlmäuse fernzuhalten. Falls das Hochbeet auf einer Terrasse steht, sorgt für eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton.
3. Folie anbringen
Innen wird das Hochbeet mit Teichfolie ausgekleidet: Schützt das Holz vor Feuchtigkeit.
4. Schichten füllen
Nun geht’s ans Befüllen:
• Erste Schicht: Grobe Äste, Strauchschnitt (für die Belüftung)
• Zweite Schicht: Laub, Grasschnitt, Pflanzenreste
• Dritte Schicht: Reifer Kompost oder verrotteter Mist (Nährstoffe!)
• Vierte Schicht: Hochwertige Erde für die Bepflanzung
DIE ERSTE BEPFLANZUNG –WAS WÄCHST AM BESTEN?
Achtet darauf, Pflanzen mit ähnlichem Wasserbedarf zusammenzusetzen.
• Für Anfänger ideal: Salat, Radieschen, Kräuter (Petersilie, Schnittlauch, Basilikum)
• Für geduldige Gärtner: Karotten, Zwiebeln, Kohlrabi
• Lecker & beliebt: Erdbeeren, Tomaten, Zucchini
WIE VIEL KOSTET DER SPASS?
Ein Hochbeet aus einfachen Holzlatten gibt es für ca. 50–100 Euro, Paletten-Varianten sind oft günstiger. Hochwertige Materialien (z. B. Lärchenholz oder Metall) können bis zu 300 Euro kosten. Erde und Füllmaterial kommen noch hinzu, sodass ihr mit insgesamt 100–200 Euro rechnen könnt.
MAL EHRLICH: PFLEGELEICHT ODER AUFWENDIG?
Hochbeete brauchen weniger Pflege als klassische Beete, da sie weniger Unkraut ansetzen und gut
belüftet sind. Regelmäßiges Gießen und gelegentliches Nachfüllen von Erde reichen meist aus
KINDER ALS KLEINE GÄRTNER LERNEN DABEI … WAS EIGENTLICH GENAU?
• Verantwortung übernehmen
• Naturkreisläufe verstehen
• Geduld & Achtsamkeit entwickeln
MITHELFEN KÖNNEN SIE BEIM
• Befüllen des Hochbeets (Blätter, Zweige, Erde schichten)
• Aussäen von Samen und Pflanzen
• Gießen und Ernten
GÄRTNERN MACHT GLÜCKLICH!
Ein Hochbeet ist die perfekte Möglichkeit, in eine grüne Welt einzutauchen. Es ist leicht zu bauen, vielseitig zu bepflanzen und bringt jede Menge Spaß –besonders, wenn die erste Ernte stolz geerntet wird. Also, ran ans Werk …

Gewinnspiel

DAS GIBT‘S ZU GEWINNEN:

EIN HOCHBEET VON GÄRTNER PÖTSCHKE
Mit diesem naturbelassenen Hochbeet vermittelt ihr euren Kindern die Freude am Gärtnern. Beim Säen, Pflegen und Ernten der eigenen Blumen, Kräuter und Gemüse erleben die Kleinsten hautnah den Spaß am Selbermachen. Eine praxisnahe Hilfe zur Unterstützung der Wissensvermittlung rund um Pflanzen und gesunde Ernährung. Inkl. Folie zum Auskleiden. www.poetschke.de
Maße: L 78,8 cm, B 40,6 cm, H 50 cm. 14 kg.
SO KANNST DU GEWINNEN:
HOL DIR 1 VON 5 HOCHBEETEN
Einfach folgende Frage beantworten: Wie lange dauert es, ein Hochbeet zu bauen? Wenn du Hilfe brauchst, lies den Artikel aufmerksam durch.
Die richtige Lösung mit deinem Vor- und Zunamen, der aktuellen Adresse, deiner E-Mail-Adresse, dem Stichwort „Hochbeet“ an folgende E-Mail senden: mms@hup.de. Teilnahmeschluss ist der 31. Mai 2025. Viel Glück.
Teilnahmebedingungen: Das Los entscheidet. Barauszahlung ist nicht möglich. Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt, die Gewinne per Post zugesendet. Alle Daten werden nach dem Gewinnspiel gelöscht. Mitarbeiter von Familotel und HUP sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
ReisezeitEINFACH DIE PERFEKTE

Reisezeit

Der Frühling ist eine Einladung der
Natur, die Welt neu zu entdecken.
Perfekte Bedingungen für den schönsten Familienurlaub!

Was macht den Frühling als Reisezeit so besonders? Wie findet man das perfekte Familotel? Und woran sollte man bei der Reiseplanung denken? Hier kommt euer Guide für den perfekten Frühlingsurlaub mit der ganzen Familie!
WARUM DER FRÜHLING FÜR FAMILIEN IDEAL IST
Während der Winter oft zu kalt und der Sommer manchmal zu heiß und überfüllt ist, bietet der Frühling das Beste aus beiden Welten. Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf, es gibt weniger Touristen, und viele Reiseziele sind günstiger als in der Hauptsaison. Außerdem gibt es überall Neues zu entdecken: junge Tiere auf dem Bauernhof, blühende
Wiesen und die ersten sonnigen Tage, die man draußen genießen kann.
DAS PERFEKTE FAMILIENHOTEL FINDEN
Mit Kindern zu verreisen bedeutet: Das Hotel muss mitspielen! Bei Familotel gibt es speziell auf Familien ausgerichtete Unterkünfte, die für Entspannung statt Stress sorgen. Neben einer kinderfreundlichen Umgebung, Spielplätzen und Schwimmmöglichkeiten sollte auch das Essen stimmen – denn nichts ist anstrengender als hungrige kleine Reisende. Wer auch mal ein paar Stunden Eltern-Auszeit möchte, sollte zudem auf Kinderbetreuung und Freizeitangebote achten.

FRÜHLINGSTAUGLICHE REISEPLANUNG
Der Frühling ist wunderschön, aber auch launisch. Mal ist es angenehm warm, dann zieht plötzlich ein Regenschauer auf. Nicht vergessen: Der Blick auf die Wettervorhersage. Reiseprofis schwören auf ihre Packstrategie nach dem Zwiebelprinzip: leichte Shirts für sonnige Tage, aber auch Pullover und Regenjacken für unbeständiges Wetter. Eine gute Mischung an Kleidung sorgt dafür, dass sich niemand den Urlaub durch frierende oder verschwitzte Kinder verderben lässt.
Auch Entertainment für unterwegs darf nicht fehlen. Für lange Autofahrten oder Wartezeiten rechtzeitig vor dem Start Hörbücher, kleine Reisespiele und als
Zauberlösung für schlechte Laune den obligatorischen Notfall-Snack-Vorrat besorgen. Wer das an der Autobahntankstelle kauft, erlebt sonst bekanntlich einen Teuer-Schock und ärgert sich mindestens noch die nächsten 100 Kilometer.
So, jetzt geht‘s endlich los: Packt die Koffer, sichert euch euer perfektes Familienhotel und genießt die schönste Reisezeit des Jahres!

Bastel dich glücklich
MIT UND OHNE OSTERHASEN

Hurra, der Frühling ist da! Die Tage werden länger, die Blumen blühen, und überall hoppeln die ersten Osterhasen durch die Gegend.
Perfekte Bedingungen, um mit der ganzen Familie kreativ zu werden!
Ob Ostereier bemalen, lustige Hasen-Deko basteln oder einfach bunte Frühlingskunstwerke zaubern – hier kommen die besten Bastelideen für eine fröhliche und kreative Jahreszeit.
WITZIGE OSTEREIER-FIGUREN
Ostern ohne Basteln? Undenkbar! Schließlich gibt es kaum eine bessere Gelegenheit, um sich mit Farben, Kleber und Deko so richtig auszutoben.
Besonders beliebt: Ostereier bemalen – und zwar nicht nur mit klassischer Farbe, sondern auch mit Glitzer, Konfetti oder verrückten Mustern. Wer es lustig mag, malt den Eiern kleine Gesichter und bastelt ihnen aus Filz winzige Hasenohren.
Das braucht ihr:
• Ausgeblasene oder hartgekochte Eier
• Filzreste oder buntes Tonpapier
• Schere
• Bastelkleber oder Heißkleber (für Erwachsene)
• Wackelaugen, Pfeifenputzer, kleine Pompons (optional)
• Filzstifte oder wasserfeste Marker
So geht‘s:
1. Eier vorbereiten – bemalt sie nach Lust und Laune (z. B. gelb für ein Küken, weiß oder bunt für Hasen).
2. Ohren, Arme und Füße ausschneiden – z. B. Hasenohren aus Filz, kleine Flügel fürs Küken aus Papier.

3. Ankleben – befestigt die Teile mit Bastelkleber am Ei: Ohren oben, Arme seitlich, Füße unten für mehr Stand
4. Gesichter gestalten – mit Stift aufmalen oder Wackelaugen aufkleben. Ein kleiner Pompon wird zur Hasennase oder zum Puschelschwanz!
5. Fertig ist eure lustige Osterbande!
OSTERNEST IM BUNTEN EIERKARTON
Das braucht ihr:
• Leere Eierkartons (6er oder 10er)
• Acrylfarben oder Fingerfarben
• Pinsel
• Moos, Stroh oder Ostergras
• Kleine Frühlingsblumen (z. B. Primeln, Gänseblümchen, Hyazinthen)
• Dünne Zweige, Weidenkätzchen oder Federn
• Bunte Ostereier, Schokohasen oder kleine Geschenke
• Optional: Aufkleber, Washi-Tape oder DekoSticker

So geht’s:
1. Eierkarton bemalen – lasst eurer Kreativität freien Lauf: einfarbig, bunt oder mit Mustern. Trocknen lassen.
2. Mit Naturmaterialien füllen – Moos, Heu oder Ostergras in die einzelnen Mulden legen.
3. Dekorieren – in jede Mulde eine kleine Überraschung setzen: bemalte Eier, Frühlingsblumen im Topf, Mini-Figuren, kleine Zweige oder Süßigkeiten.
4. Feine Details hinzufügen – z. B. Federn, Schleifen, Blüten oder kleine Namensschilder.

SCHMETTERLING AUS HOLZ
Selbst gesägt, bemalt und aufgehängt – ein farbenfrohes Frühlingsprojekt für Kinder und Erwachsene.
Das braucht ihr:
• Sperrholzplatte (ca. 4–6 mm dick)
• Laubsäge + Laubsägetisch oder Schraubzwinge
• Schmetterlingsvorlage (aus Papier oder selbst gezeichnet)
• Schleifpapier
• Acrylfarben oder Holzmalfarben
• Pinsel
• Bohrer oder Nagel + Hammer (für das Aufhängeloch)
• Schnur, Band oder Draht zum Aufhängen
• Optional: Glitzer, Aufkleber, Filz, Wackelaugen
So geht‘s:
1. Vorlage übertragen – Schmetterlingsform auf das Holz aufzeichnen.
2. Aussägen – Mit der Laubsäge entlang der Linien sägen (Eltern helfen bei kleineren Kindern).
3. Kanten schleifen – Alle Ränder glatt machen, damit sich niemand verletzt.
4. Gestalten & Bemalen – Jetzt kommt Farbe ins Spiel! Ob bunt, pastellig oder mit Glitzer – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
5. Aufhängeloch bohren – Oben ein kleines Loch für die Schnur bohren oder mit Hammer & Nagel vorstechen.
6. Aufhängen & freuen – Am Fenster, im Kinderzimmer oder im Garten – die Schmetterlinge sind ein echter Hingucker!


BLUMEN AUS PAPIERROLLEN
Bunte Blumen aus Klopapierrollen – einfach, schön und umweltfreundlich.
Das braucht ihr:
• Leere Klopapierrollen
• Bleistift
• Schere
• Bastelfarben oder Filzstifte
• Pinsel
• Bastelkleber
So geht’s:
1. Rolle vorbereiten – Papprolle zusammendrücken.
2. Blumenform aufzeichnen – Mit einem Stift eine Blume auf die flache Rolle zeichnen (siehe Bild).
3. Ausschneiden – Die Form vorsichtig mit der Schere ausschneiden (eventuell Hilfe bei kleineren Kindern).
4. Bemalen & Verzieren – Die ausgeschnittene Blume bunt bemalen.
5. Einfach aufstellen und dein Blumenbeet dekorieren – viel Spaß.
Gut vorbereitet in den Familienurlaub
Der Frühling lockt nach draußen – die Sonne scheint, die Natur erwacht, und die Vorfreude auf den nächsten Familienurlaub steigt! Doch bevor es losgeht, heißt es: gut vorbereitet sein. Denn kleine Wehwehchen, Allergien oder Sonnenbrand können schnell die Urlaubslaune trüben

Damit euer Familienabenteuer unbeschwert bleibt, haben wir die wichtigsten Tipps für eine durchdachte Reiseapotheke, Allergieschutz und eine Extraportion Vitamin D zusammengestellt.
Die perfekte Reiseapotheke für Familien
Ob Städtetrip, Wanderurlaub oder Strandferien –eine gut ausgestattete Reiseapotheke gehört ins Gepäck. Das sollte nicht fehlen:
• Erste-Hilfe-Basics: Pflaster, Wunddesinfektion, sterile Kompressen, Pinzette (für Splitter oder Zecken)
• Medikamente: Schmerz- und Fiebermittel, Mittel gegen Magen-Darm-Beschwerden, Elektrolytlösung, Antihistaminikum bei Allergien
• Insektenstiche & Sonnenbrand: Juckreizstillendes Gel, kühlendes Spray, Aloe-Vera-Lotion
• Reiseübelkeit & Notfallmittel: Kaugummis oder Tabletten gegen Übelkeit, Verbandszeug, Notfallkontakte
Tipp: Achtet darauf, dass alle Medikamente für Kinder geeignet sind und packt sie in eine wasserfeste Tasche.
Allergien im Urlaub? Kein Problem!
Blühende Wiesen, Pollenflug und fremde Pflanzen können für Allergiker zur Herausforderung werden. So schützt ihr euch:
• Rechtzeitig vorsorgen: Allergiemedikamente vorab einnehmen, um Beschwerden zu vermeiden
vorbereitet Familienurlaub


Gesund

• Allergikerfreundliche Unterkünfte wählen: Hotels oder Ferienwohnungen mit pollenfreien Räumen oder Luftfiltern sind ideal
• Im Auto clever lüften: Fenster geschlossen halten und Pollenfilter nutzen
• Kleidung wechseln: Nach Ausflügen am besten direkt duschen und frische Sachen anziehen, um Pollen loszuwerden
Sonnenschutz nicht vergessen!
Die Frühlingssonne kann intensiver sein, als man denkt – gerade für empfindliche Kinderhaut. So schützt ihr euch richtig:
Gesund bleiben!



lieber eine Pause im Schatten machen
Vitamin D: Die Extra
portion Sonnenenergie
Nach dem Winter ist der Vitamin-D-Speicher oft leer – dabei ist das Sonnenvitamin wichtig für starke Knochen und das Immunsystem. So gleicht ihr es aus:
• Vitamin-D-reiche Ernährung: Fisch, Eier und Milchprodukte unterstützen die Aufnahme
Entspannt reisen –rundum geschützt!
Mit einer gut durchdachten Reiseapotheke, dem richtigen Schutz vor Allergien und Sonne sowie einer Extraportion Vitamin D steht eurem Familienurlaub nichts mehr im Weg. Also: Koffer packen, Sonnenhut aufsetzen und voller Vorfreude ins Abenteuer starten!
Reiterglück im Urlaub

ReiterglückUrlaub

Ein Urlaub mit Pferden – für viele Familien ein Traum und für Kinder und Erwachsene ein unvergessliches Erlebnis. Aufsitzen, Zügel in die Hand und los geht’s ins Abenteuer!
Ob Anfänger oder geübte Reiter, ob kleine Ponyfans oder große Pferdeliebhaber – in den Reiterhotels von Familotel dreht sich alles um das Glück auf dem Rücken der Pferde. Hier könnt ihr Reiten lernen, wenn ihr es nicht eh längst könnt, sowie den liebevollen Umgang mit den Tieren, ihre Pflege und das harmonische Miteinander erleben.
REITURLAUB MIT KINDERN –FÜR JEDES ALTER DAS PASSENDE ANGEBOT
Schon die Kleinsten können beim Streicheln, Striegeln und Füttern spielerisch die ersten Kontakte knüpfen. Ab 2,5 Jahren gibt es bei Familotel
Bambini-Reiten mit Mama oder Papa, und für Kinder ab vier Jahren bieten viele Hotels wöchentliche Pferdenachmittage an. Hier lernen die Kids auf
spielerische Weise, wie man ein Pferd führt, sattelt und sich im Sattel hält. Wer tiefer einsteigen möchte, kann Reitstunden buchen – entweder an der Longe, um das Gleichgewicht und die Bewegungsabläufe zu üben, oder in der Gruppe mit anderen kleinen Reitern. Fortgeschrittene haben die Möglichkeit, an geführten Ausritten teilzunehmen und die Natur auf dem Pferderücken zu entdecken.
URLAUB AUF DEM REITERHOF –MEHR ALS NUR REITEN
Reiterferien sind weit mehr als nur Reitstunden: Sie bedeuten Abenteuer, Naturerlebnis und gemeinsame Erlebnisse mit den Tieren. Viele FamilotelReiterhöfe haben eigene Ponys und Pferde, dar-


unter Haflinger oder Isländer, die speziell für den Umgang mit Kindern ausgebildet sind. Hier können kleine Pferdefreunde hautnah erleben, was es bedeutet, ein Pferd zu versorgen – von der Fellpflege über das Hufeauskratzen bis hin zum Füttern.
Für Eltern, die ebenfalls Lust auf Reitstunden oder Ausritte haben, bieten viele Hotels auch Programme für Erwachsene an. So kann die ganze Familie gemeinsam das Glück auf vier Hufen genießen.
DIE PERFEKTE REGION FÜR REITERFERIEN –
IHR HABT DIE WAHL
Ob das weite Münsterland, die hügelige Landschaft des Allgäus oder die majestätischen Berge in Österreich – überall gibt es traumhafte Reitwege und herrliche Naturkulissen. Jedes Reiterhotel ist von wunderschönen Landschaften umgeben, die es auf dem Pferderücken zu erkunden gilt.
Tipps für einen gelungenen Reiturlaub
• Sicherheit geht vor: Tragt beim Reiten immer einen Helm und feste Schuhe.
• Pflege gehört dazu: Striegeln, satteln und die Hufe auskratzen sind wichtige Rituale, die Kinder schnell lieben lernen.
• Natur erleben: Nutzt geführte Ausritte, um die Umgebung auf ganz besondere Weise zu erkunden.
• Reitstunden vorab buchen: Gerade in der Hauptsaison sind die Plätze begehrt!
Family SaubereChallenge

SaubereChallengeNatur

Müll sammeln. Macht alle mit bei der saubersten Challenge der Welt
Müll hat in der Natur nichts zu suchen. Doch leider liegt er überall herum – vielleicht sogar in deiner Nachbarschaft oder in der Nähe deines FamilotelUrlaubs? Mach mit und helfe der Natur. Mit der ganzen Familie und Freunden wird eine Müllsammelaktion zum echten Event!
Schnappt euch Handschuhe und Müllsäcke und startet eure eigene Cleanup-Aktion. So setzt ihr ein starkes Zeichen gegen Müllverschmutzung.
EIN PAAR IDEEN FÜR EURE MÜLL-CHALLENGE
• Mitstreiter finden – Fragt Familie, Freunde oder Nachbarn, wer mitmachen will. Eine kleine Belohnung nach der Aktion gehört dazu!
• Route planen – Wo sammelt ihr am besten? Gibt es besonders verschmutzte Plätze? Wo kann der Müll entsorgt werden? Eure Eltern helfen gerne weiter und machen sicher auch mit.
• Entsorgung klären – Informiert euch bei Stadt oder Gemeinde, ob ihr kostenlose Mülltüten bekommt oder die Stadtreinigung den Müll abholt.
• Aktion dokumentieren – Macht Fotos, zeigt eure Ergebnisse und teilt sie auf Social Media (@familotel).
SICHER UND CLEVER SAMMELN
• Handschuhe und Grillzange nutzen
• Große oder gefährliche Abfälle melden
• Beim nächsten Einkauf auf Müllvermeidung achten
Viel Spaß! Wer mehr Müllsäcke füllt, hat gewonnen!


38 SEITEN LESEPROBEN

URLAUB Endlich Zeit
URLAUB Zeit zum Lesen


Lesetipps für den Frühling

Matthäus Bär: Drei Wasserschweine wollen‘s wissen
dtv, 160 Seiten, 15 Euro Lesealter ab 6 Jahren
ISBN : 978-3-423-76560-2

Pip Murphy: Detektivagentur Christie & Agatha –Ein Beweisstück verschwindet
dtv, 128 Seiten, 13 Euro
Lesealter: ab 7 Jahren
ISBN: 978-3-423-76558-9
KINDERBUCH
DAS RÄTSEL UM DIE FLAMINGO-EIER
Das Leben auf der Wiese der Wasserschweine scheint in bester Ordnung zu sein. Tagsüber lassen sich Emmy, Raul und Tristan die Sonne auf den Bauch scheinen, genießen das Futter und entspannen im Tümpel. Nachts aber schleichen sie auf gewohnte Art und Weise aus dem Gehege und besuchen ihre Freunde außerhalb. Doch da verbreitet sich eine Schreckensnachricht unter den Zootieren: Ein furchtbares Raubtier hat unter den Flamingos gewütet! Mehrere Tiere sollen verschwunden sein. Wer würde so etwas nur tun? Und wo stecken die verschwundenen Vögel? Emmy, Raul und Tristan machen sich auf die Suche ...
KINDERBUCH
COZY CRIME FÜR LESEANFÄNGER
Der erste Fall der unterhaltsamen Detektivserie um die Zwillingsschwestern Christie und Agatha: Als Agatha versehentlich eine wichtige wissenschaftliche Entdeckung isst (versteckt in einem Sandwich!), beginnt für die Zwillinge Agatha und Christie ein Wettlauf mit der Zeit, um herauszufinden, wer den Ruf des berühmten Arztes Sir Alexander Fleming zu ruinieren versucht, und um seine wichtigste Erfindung zu retten. Zum Glück steht ihnen auch der weltbekannte Autor Sir Conan Doyle zur Seite.

Chloe Dalton: Hase und ich
Klett-Cotta, 304 Seiten, 25 Euro
ISBN: 978-3-608-96638-1

Kristine Zeller und Dr. Kati Ernst: Lifestyle of Longevity
dtv, 304 Seiten, 24 Euro
ISBN: 978-3-423-28469-1
DIE BEZAUBERNDE GESCHICHTE EINER AUSSERGEWÖHNLICHEN BEGEGNUNG
Während des Corona-Lockdowns zieht sich die vielbeschäftigte Chloe aufs Land zurück. In der Nähe ihres Hauses findet sie eines Tages einen verwaisten Junghasen – allein und nicht größer als ihre Handfläche. Sie nimmt ihn zu sich, versorgt ihn und beschließt nach anfänglichem Zögern, den Hasen aufzuziehen und seine Rückkehr in die Wildnis vorzubereiten: Doch „Hase“, wie ihn Chloe nennt, bleibt bei ihr – zu seinen eigenen Bedingungen. Er ist nicht zahm, lässt sich nicht streicheln und liebt seinen Freiraum. Wir werden Zeugen eines unwahrscheinlichen Bandes von Vertrauen, geschildert mit einer einnehmenden Stille, Gefühl und Respekt vor einem wilden Geschöpf der Natur. Mehr als ein Memoir ist diese Geschichte ein lebensphilosophisches Meisterwerk, das über das Miteinander von Mensch und Tier nachdenkt, eingebettet in eine wunderschöne, nahezu poetische Sprache.
SACHBUCH
LONGEVITY-HACKS, DIE IN JEDES LEBEN PASSEN
Mit dem „Lifestyle of Longevity“ haben Dr. Kati Ernst und Kristine Zeller die Lebensweise für ein langes, gesundes und energetisches Leben für sich entdeckt – der sogar in ihren turbulenten Alltag als Unternehmerinnen, Mütter und Podcasterinnen passt. Vollgepackt mit den besten Routinen und Hacks der beiden, zeigt dieses Buch, wie man den Lifestyle mit gesunder Ernährung, ausreichend Bewegung, körperlicher Erholung und emotionaler Gesundheit direkt umsetzen kann – basierend auf neuester Forschung. Mehr Energie, Gesundheit und Glow sind sofort spürbar!

Dr. Eckart von Hirschhausen: Der Pinguin, der fliegen lernte dtv, 168 Seiten, 18 Euro ISBN: 978-3-423-28452-3

Ronald D. Gerste:
Wie Technik Geschichte macht
Klett-Cotta, 304 Seiten, 24 Euro
ISBN: 978-3-608-12360-9
SACHBUCH
ÜBER
EINE BEGEGNUNG,
DIE MILLIONEN MENSCHEN BEWEGT HAT
Eckart von Hirschhausen begegnet einem Pinguin. Und hält ihn für eine absolute Fehlkonstruktion: dicker Bauch, kann nicht fliegen, und dann hat die Natur auch noch die Knie vergessen. Doch als er den Pinguin schwimmen sieht, ändert sich seine Perspektive: auf das Leben und den Umgang mit den eigenen Unzulänglichkeiten. Denn mit dem Sprung ins Wasser zeigt der Pinguin, was er wirklich kann – sobald er in seinem Element ist. Was, wenn jeder von uns sein Element wiederfinden muss, um glücklich zu sein? Liegt darin das Geheimnis eines gelingenden Lebens? Eckart von Hirschhausens „Pinguingeschichte“ ist ein persönliches Plädoyer, nicht zu lange nur an seinem Innenleben zu tüfteln. Veränderung geschieht oft, wenn ich eine Umgebung schaffe, in der ich meine Stärken entfalten kann.
SACHBUCH
ERFINDER, TÜFTLER, BESESSENE UND IHRE GLANZLEISTUNGEN
Die Geschichte der Menschheit: unvorstellbar ist sie ohne Sternstunden der Technik! Erfindungen wie die des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg haben die Moderne und die damit verbundene Informationsgesellschaft erst möglich gemacht. Andere Innovatoren sind gefolgt und haben unser Leben revolutioniert, von der Medizintechnik über das Transportwesen hin zu einer weltweiten Vernetzung durch digitale Kommunikationsmittel. Aber auch Raketen und die Atombombe wurden geschaffen, die den Weg ins All geöffnet und die Apokalypse denkbar gemacht haben . Und technische Verfahren haben für rauchende Schlote und Abgase der Motoren gesorgt, in denen wir eine Ursache für den Klimawandel sehen. Eindrucksvoll lässt Ronald D. Gerste die Glanzmomente unserer Zivilisation lebendig werden und erzählt von den Schicksalen der Menschen, die sie möglich machten: Frauen wie Ada Lovelace, Lise Meitner oder Hedy Lamarr und Männer wie Alan Turing oder Wernher von Braun, deren Biographien so tragisch wie folgenschwer in unsere Gegenwart hineinwirken.

Leseprobe für Kids
EIN TATTOO, DAS DIE ZUKUNFT ZEIGT
In Mettys Welt ist der 10. Geburtstag für jedes Kind ein ganz besonderer Tag, denn jedes Kind erhält ein Tattoo, das das zukünftige Schicksal zeigt. Doch Mettys Vorfreude schlägt beim Anblick ihres Schicksalstattoos in blankes Entsetzen um: Es besagt, dass sie einen Menschen durch Magie töten wird. Das will Metty um jeden Preis verhindern! Doch dann verschwindet ihr Vater und Metty muss ihn in der fliegenden Stadt New London suchen. Immer mehr düstere Familiengeheimnisse kommen ans Licht, die Mettys Zukunft beeinflussen. Wird sie gegen ihr vorbestimmtes Schicksal ankämpfen können?
Hier gibt‘s alle Infos zum Buch
Philippa Leathley: Inkbound – Metty Jones und das Schicksalstattoo dtv, Hardcover, 352 Seiten, € 16,00, ISBN: 978-3-423-76569-5
Lesealter ab 10 Jahre

Mit ihrer Fahrkarte stimmte was nicht. Zum hundertsten Mal betrachtete Metty sie prüfend, eingehüllt in das Rattern des Zuges, der sich durch die Tunnel des Londoner U-Bahn-Netz es schlängelte. Sie musste die Augen zusammenkneifen, um das oberste Wort lesen zu können.
Darkwell, stand da in einem bedrohlich schimmernden Violett.
Dabei gab es diese Station gar nicht!
Stirnrunzelnd drehte Metty die Fahrkarte um und untersuchte ihre Rückseite. Das Kleingedruckte war schwer zu lesen, aber an der Sache änderte das sowieso nichts. Stundenlang hatte sie über Plänen der U-Bahn gesessen und mit dem Finger die vielen bunten Linien nachgezogen. Sie kannte alle Stationen auswendig, aber eine namens Darkwell war nicht darunter.
Und jetzt näherte der Zug sich in rasendem Tempo dem Ende der Linie. Nur noch wenige Stationen waren übrig.
Metty zuckte zusammen, als ihr Vater, der Captain, ein ohrenbetäubendes Schnarchen ertönen ließ, was ihm missbilligende Blicke von den anderen Fahrgästen einbrachte. Verstohlen sah sie ihn von der Seite an. Er lehnte mit verschränkten Armen am Fenster, den Hut mit der schmalen Krempe über die Augen gezogen, und schlief tief und fest.
Jeder musste glauben, er hätte tagelang nicht geschlafen, dabei wirkte er in Wahrheit immer so müde. Ihre Haushälterin behauptete, er hätte zu viele Jahre bei der Marine verbracht, wo ihn das ständige Auf und Ab des Meeres in den Schlaf gewiegt hätte. Deshalb käme er mit dem Leben an Land nicht mehr zurecht.
Metty wollte ihn schon anstupsen, da begann der Lautsprecher über ihrem Kopf zu knistern. »Nächste Station: Aldgate. Dieser Zug endet dort. Bitte nehmen Sie beim Aussteigen Ihr Gepäck mit.«
»Captain«, flüsterte sie und gab ihrem Vater einen Stoß in die Seite. »Captain, aufwachen!«
Er erwachte mit einem Schnauben und fuhr so heftig hoch, dass ihm fast der Hut vom Kopf fiel. Der Blick seiner vor Müdigkeit aufgequollenen Augen wanderte durch das Abteil und landete auf Metty neben ihm. »Was ist? Sind wir schon da?«
»Wir sind in Aldgate«, erwiderte sie, während der Zug ruckelnd im Bahnhof einfuhr, und zog genervt die Augenbrauen hoch. »Das ist die Endstation.«
»Nicht für uns.« Der Captain gähnte und lehnte sich wieder ans Fenster.
»Aber die Stimme im Lautsprecher hat gesagt … Sieh mal, alle steigen aus.«
»Lass sie machen. Sie fahren nicht dahin, wo wir hinfahren.«
»Du meinst nach Darkwell?«, fragte Metty zweifelnd.
»Genau.«
»Aber diese Station gibt es gar nicht.«
»Woher willst du das wissen?« Der Captain sah sie fragend an.
»Weil ich sie nicht kenne und sie auch auf keinem Plan steht.«
Ein Lächeln zog über das Gesicht ihres Vaters, er richtete sich wieder auf und beugte sich vor, die Ellbogen auf die Schenkel gestützt. »Es ist doch so, dass die meisten interessanten Orte nicht auf Karten stehen, Schatz. Ich merke schon, das lässt dir keine Ruhe.« Er lachte leise und fasste sie sanft unter dem Kinn.
»Jetzt halte dich fest. Aber richtig gut.«
»Warum?«, fragte sie ein wenig nervös.
»Weil ich glaube, dass es gleich losgeht.«
Metty konnte gerade noch die Stange packen, die vor ihr vom Boden zur Decke reichte, da kam von draußen ein metallisches Kreischen, gefolgt von einem Rumpeln, das den ganzen Zug erzittern ließ. Es klang, als würde jemand die Gleise vor ihnen aufreißen. Metty begann zu zittern, zog die Schultern zu den Ohren hoch und wünschte sich sehnlichst, der Lärm möge enden.
End lich verging das Rumpeln und sie drehte vorsichtig den Kopf zur Seite und blickte durchs Fenster. Sie sah nur den Bahnsteig und eine Treppe, die zur Straße hinaufführte. Alle anderen Fahrgäste waren verschwunden, nur noch sie und der Captain saßen im Zug.
Wieder knisterte der Lautsprecher über ihrem Kopf. »Nächste Station: Darkwell.«
Ihr Vater zog eine Grimasse, als müsse er sich gegen etwas Unangenehmes wappnen. »Bei dem, was jetzt kommt, wird mir immer speiübel«, sagte er. Auf Mettys entsetzten Blick hin fügte er hinzu: »Keine Sorge – ich passe auf, dass ich dich nicht treffe.«
»Aber was wird denn – «
Die Frage blieb ihr im Hals stecken, als der Zug mit einem Ruck anfuhr. Plötzlich kippten sie nach vorn wie eine Achterbahn auf dem höchsten Punkt des Gleises, die gleich senkrecht
in einen Abgrund hinunterstürzen wird. Mit lautem Klacken drehten die Räder des Zuges sich immer schneller und nahmen Fahrt auf.
Und dann, noch bevor Metty schreien konnte, tauchten sie in einen pechschwarzen Tunnel ein, der sich vor ihnen geöffnet haben musste.
Das Blut dröhnte Metty in den Ohren und Schwindel erfasste sie. Die Wagenbeleuchtung erlosch flackernd und die Schwärze des abwärts führenden Tunnels umschloss sie so undurchdringlich und klebrig wie ein Meer aus Teer. Sie hatte das Gefühl, als sei in ihr alles zu Suppe geworden, die hin und her schwappte, während der Zug durch eine endlose Nacht fiel.
Endlich kamen sie mit kreischenden Bremsen neben einem neuen Bahnsteig zum Stehen.
Mit einem flauen Gefühl im Magen blickte Metty auf ihre Hände. Sie umklammerten die Stange so fest, dass die Knöchel kreideweiß hervortraten. Der Captain drückte Metty mit einem Arm auf Höhe ihrer Brust in den Sitz. Im Trubel der Abwärtsfahrt hatte sie gar nicht gemerkt, wie er ihn ausgestreckt hatte.
»Darkwell«, verkündete die Lautsprecherstimme gelangweilt.
»Dieser Zug endet hier. Bitte nehmen Sie beim Aussteigen Ihr Gepäck mit.«
»So«, meinte der Captain und stand schwankend auf. Sein normalerweise gerötetes Gesicht war jetzt von einer kränklichen Blässe über zogen. »War doch gar nicht so schlimm, oder?«
Metty warf ihm einen eisigen Blick zu und schwieg.
Sie hielt sich am Ärmel seines Mantels fest, folgte ihm aus dem Zug nach draußen auf den Bahnhof Darkwell und sah sich um. Sie standen in einer Art Höhle. Die Decke bestand aus einer schwar zen Felsplatte, aufgehellt durch Reihen glitzernder
Eiszapfen. Darunter führte eine kurze, von den unterschiedlichsten Häusern gesäumte Straße vom Bahnhof weg.
Metty zählte insgesamt zwanzig Gebäude: große, neugotische Reihenhäuser, sonderbare Läden, merkwürdige kleine Cafés und ein Theater mit einem blinkenden Schild. Das Ganze wirkte irgendwie altmodisch, als wären sie in einer Straße aus den 1920er Jahren gelandet. Bis Halloween war es nur noch eine Woche und die Bewohner von Darkwell hatten bereits entsprechend geschmückt: Vor den Häusern standen Kürbisse mit grinsenden Gesichtern, über den Laternenpfosten hingen Spinnweben und riesige Gummispinnen, die offenbar verzaubert waren und mit ihren dünnen Beinen zuckten. Metty bekam ganz große Augen, als sie den magischen grünen Nebel bemerkte, der durch die Höhle waberte. Er sammelte sich um die Häuser und erzeugte eine herrlich schaurige Stimmung.
»Sind wir hier noch tiefer als die U-Bahn?«, fragte sie den Captain mit ehrfürchtiger Stimme.
»Wir sind unter dem alten London«, sagte ihr Vater. »Und zwar ziemlich weit darunter.«
»Aber warum ist dieser Ort so versteckt? Kennen ihn die anderen auch?«
»Ja, viele Menschen kennen ihn. Bloß runterzukommen ist extrem aufwendig – die Fahrkarten sind sehr schwer zu kriegen und furchtbar teuer. Darkwell ist, nun ja … ziemlich exklusiv.«
»Illegal, meinst du?«, sagte Metty mit einer Mischung aus Beklommenheit und Faszination.
Ihr Vater war ja eigentlich ein durch und durch seriöser Mensch. Es überraschte sie, dass er sie an einen so zwielichtigen und so offensichtlich magischen Ort gebracht hatte. Die Magie unterlag in England seit einigen Jahrzehnten einer strengen Kontrolle. Natürlich gab es einige wenige Ausnahmen – für
harmlose Dinge wie die Verwendung von Zaubern, um ein gebrochenes Bein zu heilen, an lästigen Baustellen vorbeizukommen oder mit jemandem per Spiegel zu kommunizieren – , aber die meisten magischen Handlungen waren gesetzlich verboten. Laut dem Captain waren die Straßen von Old London nicht immer so kahl und farblos gewesen, ohne jede verschönernde Magie, aber sie sahen so aus wie jetzt, seit Metty sich erinnern konnte.
»Illegal ist nicht ganz das richtige Wort.« Ihr Vater ging auf das größte und prächtigste Haus ganz am Ende der Straße zu. »Darkwell hat nur so einen gewissen Ruf, wie die meisten magischen Orte, die noch von früher übrig sind. Sieh mich nicht so schockiert an, Metty. Du weißt doch, dass ich dich nicht ohne guten Grund hierherbringen würde. Da sind wir ja schon …«
Sie blieben vor dem Haus stehen und der Captain betätigte die Klingel. Einen Moment später öffnete ihnen ein älterer Herr, offensichtlich ein Butler. Auf seinem Handrücken war direkt unterhalb der Fingerknöchel ein silberner Schlüssel eintätowiert. Metty starrte ihn fasziniert an und versuchte sich zu erinnern, was ein solches Tattoo bedeutete. Ihre Finger wanderten mechanisch zu ihrer Jackentasche und dem kleinen Büchlein, das darin steckte.
»Guten Tag«, sagte ihr Vater mit munterer, dröhnender Stimme und zog seinen Hut. Metty zuckte ein wenig zusammen und ließ die Hand wieder fallen.
»Guten Tag, Sir«, antwortete der Butler zurückhaltend. »Wie kann ich Ihnen helfen?«
»Wir kommen, um die berühmte Prophetin zu sprechen.«
»Aha. Und Madame LeBeau erwartet Sie?«
»Das hoffe ich doch. Ich habe den Termin vergangene Wo-
che ausgemacht und dafür eine halsabschneiderische Summe gezahlt.« Der Captain machte eine Pause und sah mit einem stolzen Lächeln auf Metty hinunter, die in seinem Blick allerdings auch einen Anflug von Unsicherheit bemerkte. »Heute ist für uns ein besonderer Tag. Meine Tochter hat Geburtstag, verstehen Sie.«
»So«, sagte der Alte mit einem neugierigen Blick auf Metty. »Dann kommen Sie doch lieber herein.«
Sie folgten ihm in einen Flur mit einem schwarzen Kronleuchter und einem glänzenden Parkettboden. Gerahmte Plakate, wie man sie in Theatern zur Ankündigung der nächsten Vorstellungen findet, schmückten die Wände. Eines stach Metty besonders ins Auge: Abgebildet war eine Dame im paillettenbesetzten Kleid, die in ihren langen, dunklen Fingern eine Kristallkugel hielt. Darüber prangten die Worte:
Madame Fayola LeBeau
Gefeiertes, weltberühmtes Medium und Prophetin. Erleben Sie das außergewöhnliche Orakel NUR EINE WOCHE LANG im
Shadow-Trove-Theater
Einlass um 20 Uhr
Feste Eintrittspreise. Keine Erstattung. Befriedigendes Schicksal nicht garantiert.
»Wollen wir wirklich zu der?«, flüsterte Metty. »Sie sieht angsteinflößend aus.«
Der Captain lachte leise. »Sag jetzt nicht, du kriegst kalte Füße.«
»Krieg ich nicht!«
Metty wollte schon seit einer gefühlten Ewigkeit eine Prophetin besuchen und hatte ihren zehnten Geburtstag ungeduldig herbeigesehnt. Jetzt, wo der Tag endlich gekommen war, würde sie keinen Rückzieher machen.
Ihr Vater sah sie mitfühlend an. »Es ist ganz normal, wenn einem vor seiner Schicksalsbestimmung ein wenig mulmig ist. Das geht allen – «
Metty stöhnte genervt. »Ich habe keine Angst.«
Der Butler führte sie zur ersten Tür des Flurs. »Bitte nehmen Sie Platz, während ich die Dame über Ihr Eintreffen informiere«, sagte er mit einer einladenden Handbewegung.
Der Captain hielt Metty die Tür auf und sie betraten einen Salon mit altmodischen Möbeln und schweren Vorhängen. In der Mitte des Zimmers standen zwei lange Sofas und ein Couchtisch mit einem Stapel von Magazinen und Zeitungen.
Metty wollte sich gerade setzen, da lenkte sie etwas ab: goldschimmernde Lichtfäden, die wie Honig an den Wänden hinuntertropften. Stirnrunzelnd blickte sie auf und ein erschrockener Laut entfuhr ihr.
An der Decke hoch über ihr schwebten Hunderte von Quallen. Einige waren winzig klein, andere so groß wie Wassermelonen, und sie alle erhellten mit ihren Körpern den ansonsten dunklen Raum. Metty war wie gebannt und konnte den Blick nicht abwenden. Die Quallen waren ganz offensichtlich an die Decke gemalt, bewegten sich aber trotzdem, als seien sie lebendig. Sie schwebten wie in Wasser und ihre Tentakel und schwammigen Schirme kräuselten sich unter der Berührung unsichtbarer Wellen.
Der Butler räusperte sich hinter ihr. »Schön, nicht wahr? Meine Herrin hat ein gutes Auge für magische Dekorationen.« Er betrachtete die Quallen mit einem versonnenen Lächeln.
Metty hatte gar nicht gehört, wie er hinter sie getreten war. »Ich vermute mal, du wirst heute zehn Jahre alt, Kind?«
»Ähm, ja«, sagte sie und riss den Blick von der Decke los.
»Und deshalb kommst du Madame LeBeau besuchen?«
Metty schluckte und nickte dann entschlossen. »Ich will mein Schicksal erfahren.«

Das Schiff und die Rose
Metty wollte ihr Schicksal erfahren, seit sie denken konnte. Seit Jahren malte sie sich in Tagträumen aus, welche Gestalt es wohl haben würde. Vielleicht die eines Singvogels, der voraussagte, dass sie eine berühmte Sängerin werden würde. Vielleicht war es auch ein Fernrohr, das bedeutete, dass sie auf Entdeckungsreisen gehen würde, oder sogar etwas so Ungewöhnliches, dass sie es sich gar nicht vorstellen konnte.
Sie war immer eifersüchtig gewesen, wenn ein Kind aus der Schule zehn wurde und am Tag darauf mit einem magischen Tattoo auf der Hand ankam. In der Mittagspause waren die Schicksalstattoo-Kinder dann damit beschäftigt, ihre Symbole zu vergleichen und herauszufinden, was sie wohl bedeuteten.
Bei Tattoos von Fußbällen oder Ballettschuhen war das noch einigermaßen einfach, aber ein Junge in ihrer Klasse hatte einen Löwen und der konnte alles Mögliche bedeuten: Stärke, Mut oder sogar, dass er einmal eine dicke Haarmähne haben würde. Zumindest laut dem ›Lexikon der Schicksale‹, das Mettys Tante ihr zum Geburtstag geschenkt hatte.
»Ich bin Captain Moral Jones«, sagte ihr Vater zu dem Butler, der ihre Namen in einem Besucherbuch notierte. »Und diese reizende, makellos gekleidete junge Dame ist meine Toch-
ter, Miss Meticulous Jones. Geschrieben mit einem t, nicht zu vergessen das zweite u.«
»Moral und Meticulous, der Sittsame und die Pingelige. Wie ungewöhnlich«, bemerkte der Alte und konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken.
»Ja, in meiner Familie gibt es geradezu einen Wettbewerb darum, wer den albernsten Namen hat. Ich schätze mal, mein Bruder Monotonous, was so viel wie der Eintönige bedeutet, hat ihn gewonnen.«
»Oder Großonkel Maniacal, also der Wahnsinnige«, schlug Metty vor.
»Ja, aber der lebt nicht mehr, Schatz.«
»Und?«
»Wer tot ist, ist aus dem Rennen.«
Der Butler seufzte bekümmert. »Das ist gewiss so«, sagte er, riss sich dann aber zusammen.
Mettys Blick wanderte zu einer der auf dem Tischchen ganz obenauf liegenden Zeitungen.
Die 80. magische Stadt der Welt: In zwei Wochen geht Neu-Kairo an den Start, lautete die Schlagzeile auf der Titelseite. Darunter waren einige ägyptische Geschäftsleute abgebildet, die vor dem Modell einer Stadt standen.
»Neu-Kairo?«, fragte Metty und sah ihren Vater an.
»Noch eine Neue Hauptstadt. Bei dieser Geschwindigkeit gibt es die Dinger bald zu Hunderten, eine für jedes Land.«
»Ich glaube, China hat schon drei«, bemerkte der Butler.
»Warum bauen sie immer noch mehr, wenn es schon so viele gibt?«, fragte Metty.
Sie hörte schon ihr ganzes Leben lang Geschichten über die sogenannten Neuen Hauptstädte – über den ganzen Erdball verbreitete futuristische Städte – , hatte aber noch nie eine be-
sucht. Zumindest konnte sie sich nicht daran erinnern. Angeblich waren diese Städte die einzigen Orte auf der Welt, an denen die Magie vollkommen legal war und wo auf jeder Straße irgendwelche Zauber glitzerten und alles möglich schien.
»Wahrscheinlich, um anzugeben«, sagte der Captain. »Ich frage mich, wo sie diese neue Stadt bauen wollen. Vermutlich nicht weit von Ägypten entfernt. Man will sie meist in der Nähe von zu Hause haben.«
»Über dem Roten Meer, wie es aussieht«, sagte der Butler und steckte seinen Füller ein. Er klappte das Besucherbuch zu und lächelte Metty freundlich an. »Jetzt, wo das erledigt ist, könnten Sie eigentlich schon mal nach oben gehen. Vor dem Séance-Zimmer wartet bereits ein junger Mann. Wahrscheinlich wird Madame LeBeau euch zusammen empfangen.«
»Wir warten noch ein wenig hier, wenn es recht ist«, sagte der Captain und warf einen Blick auf die Uhr. Er wirkte angespannt, geradezu als hätte er Verstopfung. Mettys Vater war sonst nicht leicht aus der Ruhe zu bringen, aber sie kannte diesen Blick und wusste, was ihn verursachte. Oder eher gesagt wer. »Wir warten noch auf meine Ex-Frau. Sie verspätet sich gern, aber ich hoffe, dass sie demnächst eintrifft.«
Das Warten auf den nächsten Zug dauerte gefühlt Jahre und Metty wurde vor Langeweile und Sorge um die Zeit schon bald ganz unruhig. Wenn ihre Mutter zu spät kam, würde die Prophetin sie womöglich gar nicht mehr empfangen, und wenn Metty den Termin verpasste, war’s das. Schicksalsbestimmungen fanden nur am zehnten Geburtstag der betreffenden Person statt, eine zweite Gelegenheit gab es nicht.
»Entspann dich«, sagte der Captain und tätschelte ihr die Schulter. »Sie wird kommen.«
Metty brummte skeptisch. Sie stellte sich auf ein Sofa und schritt schwankend darauf entlang. Einige Quallen an der Decke glitten an den Wänden hinunter, um Metty besser sehen zu können. Eine besonders kleine mit zitternden Tentakeln schwebte direkt vor ihr Gesicht.
»Hallo«, sagte Metty und streckte die Hand aus. Die Qualle wich zurück. »Alles gut – hab keine Angst.«
Sie fuhr mit dem Finger über den aufgeblähten Schirm und zuckte zurück, als es blitzte und ein Schlag ihren Finger traf.
»Hör auf, die Lichter zu drangsalieren«, sagte der Captain und zog sie an ihrer Jacke zurück.
»Ich spiele doch nur mit ihnen.« Metty ließ sich auf das Sofa fallen und pustete auf ihren brennenden Finger. Dann sah sie ihren Vater mit einem verschmitzten Grinsen an. »Du wolltest doch, dass ich mehr Freunde finde.«
»Lustigerweise habe ich dabei nicht an gefährliche Beleuchtungskörper gedacht.«
Ruhelos holte Metty das Buch aus der Tasche, das ihre Tante an diesem Morgen geschickt hatte.
Das offizielle Lexikon der Schicksale
500 häufige Schicksale und ihre Bedeutungen
49. Auflage
S ie fuhr mit dem Daumen den roten Buchrücken entlang. In der Vorbemerkung des Herausgebers auf der ersten Seite stand, nur fünf Prozent der Menschen hätten ein seltenes Schicksal. Die meisten bekamen die üblichen Tattoos: einen Schraubenschlüssel für ein Kind, das später einmal Mechaniker oder
Mechanikerin wurde, oder ein Stethoskop für künftige Ärzte. Metty hoffte, dass sie kein Allerweltstattoo bekam.
Sie blätterte durch das Lexikon und suchte nach einem Schlüssel. Verstohlen blickte sie auf den Butler, der nach der Zeitung mit Neu-Kairo auf der Titelseite gegriffen hatte und sie in einer Ecke las.
»Weißt du, was für ein Schicksal ein Schlüssel bedeutet?«, fragte sie ihren Vater flüsternd.
»Pst!«
»Ich kann es dir sagen. Es steht hier.«
»Metty, sei nicht unhöflich«, murmelte der Captain.
Metty verdrehte die Augen. Erwachsene waren so verklemmt, wenn es um Schicksale ging. Sie verstand nicht, warum es unhöflich sein sollte, darüber zu reden.
»Schlüssel haben mit Schlossern oder Hausmeistern zu tun oder mit Menschen, die viele Geheimnisse haben.« Sie musterte den Butler mit zusammengekniffenen Augen. »Der hat wahrscheinlich viele, meinst du nicht auch?«
Der Captain sah sie streng und zugleich belustigt an. »Ich nehme dir gleich das Buch weg und verstecke es.«
»Nein, tust du nicht.«
Metty stopfte das Lexikon schnell wieder in ihre Tasche. Im selben Moment ließ ein mächtiges Rumpeln die Wände erzittern. Die Quallen scharten sich erschrocken zusammen und bildeten an der Decke gleißend helle Lichtbänder. Metty sprang vom Sofa auf und blickte durch das Fenster.
Eine U-Bahn kam wie eine Kugel durch ein Loch oben in der Höhle gesaust und blieb am Bahnsteig draußen stehen. Im nächsten Augenblick ging die Tür eines Waggons auf und eine einzelne Passagierin stieg aus: Mettys Mutter. Sie blieb kurz stehen, fuhr sich mit der Hand durch die gestylten braunen
Haare und ging langsam und hoheitsvoll auf das Haus von Madame LeBeau zu.
Daphne Wollf war eine jener atemberaubenden Schönheiten, die mit ihrer Haut wie Sternenlicht und Augen, die meerblau unter modellierten Augenbrauen funkelten, auf die Kinoleinwand gehörten. Ihr Lippenstift passte wie immer perfekt zum Kirschrot ihres Kleides.
»Na endlich.« Der Captain tat einen Seufzer und stand auf.
Das Scheppern der Türklingel drang durch den Flur und der Butler ging, um zu öffnen.
»Keine Panik, ich bin da!«, sagte Daphne, als sie wenige Augenblicke später ins Zimmer rauschte. Sie ging zuerst zum Captain und drückte ihm einen Kuss auf die Nase, der einen roten F leck hinterließ. »Entschuldige die Verspätung. Ich hatte eine so lange Reise.«
Dann wandte sie sich Metty zu, küsste sie auf beide Wangen und rieb den Lippenstiftabdruck mit dem Daumen weg. »Ich war doch ganz weit weg in Rom. Also Neu-Rom. Ich musste per Blitz kommen, was meine Frisur ruiniert hat – dabei hatte ich so lange gebraucht, um sie perfekt hinzubekommen! Und Mann, ist es hier kalt! Ich habe gar nicht an einen Mantel gedacht.«
»Nett von dir, dass du überhaupt auftauchst«, brummte der Captain.
Daphne schenkte ihm keine Beachtung. Sie blickte strahlend auf Metty hinunter, fasste sie am Kinn, hob ihr Gesicht an und betrachtete es eingehend. Metty schloss daraus, dass sie sich seit vorletztem Weihnachten offenbar stark verändert hatte.
»Du meine Güte, kann das mein kleines Mädchen sein, das jetzt so erwachsen aussieht? Alles Gute zum Geburtstag, mein Schatz. Hast du die Geschenke alle bekommen, die ich dir ge-
schickt habe? Natürlich. Du trägst ja schon die Schuhe, die ich in Neu-Paris gekauft habe. Sind sie nicht fantastisch?«
Die weißen Schuhe waren eine Nummer zu klein und Metty hatte davon schon Blasen an den Zehen, aber sie hatte sie trotzdem angezogen. Sie wollte nicht unhöflich sein.
»Also eigentlich … Ich trage sie wahnsinnig gern«, log sie.
Die Miene ihrer Mutter hellte sich auf wie bei einem Kind, dem man eine Dose mit Bonbons schenkt.
»Ach, wirklich? Das macht mich ja so – «
»Hör zu, Daph«, sagte der Captain ein wenig steif. »So schön es ist, dich zu sehen, wir sind spät dran und sollten uns vielleicht lieber nach der Schicksalsbestimmung unterhalten.«
Daphne sah ihn mit einem koketten Lächeln an. »Ach, Moral, tu nicht so, als hättest du mich nicht vermisst.«
»Dürfte ich Ihren Namen erfahren, gnädige Frau?«, sagte der Butler und schraubte seinen Füller auf.
»Natürlich, ich bin Daphne Wollf. Wollf mit zwei l.«
Metty räusperte sich, während der Alte den Namen ihrer Mutter notierte. Sie wurde allmählich richtig nervös. Wenn sie nun ein ganz langweiliges Schicksal bekam, so was in der Art wie Bankerin? Wenn aus ihr ein Feigling oder Dummkopf wurde oder – noch schlimmer! – wenn sie durch einen furchtbaren Unfall ums Leben kam? Der Captain hatte zwar gemeint, es gäbe keine Tattoos, die einen schrecklichen Tod voraussagten, aber Metty war sich da nicht so sicher.
Sie betrachtete das Schicksalstattoo auf dem Handrücken ihrer Mutter: eine rote Rose mit dornigem Stiel. Metty hatte es schon oft gesehen, sich aber bisher nie darüber Gedanken gemacht. Sie glaubte nicht, dass sie mit Daphne je über Schicksale gesprochen hatte. Ihre Mutter war so oft verreist, dass sie überhaupt nie viel miteinander gesprochen hatten.
So unauffällig wie möglich holte sie ihr Lexikon wieder heraus. Sie fand keinen Eintrag speziell für Rosen, was bedeutete, dass es kein häufiges Tattoo war. Aber es gab:
BLUMEN : stehen für Floristik, zu viele Ehen oder tödlichen
Heuschnupfen
Metty hob verwirrt den Kopf. Ihre Mutter war keine Floristin –tatsächlich hatte sie, soweit Metty wusste, noch keinen einzigen Tag in ihrem Leben gearbeitet. Sie war nur einmal verheiratet gewesen, nämlich mit dem Captain, und sie hatte nach Mettys Wissen noch nicht mal einen leichten Heuschnupfen gehabt, von einem tödlichen ganz zu schweigen. Metty klappte das Buch zu und sah ihre Mutter stirnrunzelnd an.
»Äh, Daphne?«
»Ja, Schatz?«
»Ich habe mich eben gefragt: Weißt du, was dein Tattoo bedeutet?«
Daphne lächelte erfreut. »Mein Tattoo? Also ganz klar war das nie. Jedenfalls habe ich kein gewöhnliches, langweiliges Schicksal.«
»Wie ich, meinst du?«, sagte der Captain und hob die rechte Hand. Dort war ein Schiff mit einem stolz geblähten Segel eintätowiert.
»Es passt zu dir, mein Lieber«, sagte Daphne.
»Ja? Langweilig und gewöhnlich? Vielen Dank auch.«
Daphnes Lächeln wurde verlegen und sie hielt Metty ihre Hand hin, damit Metty das Tattoo genauer betrachten konnte.
»Meine Mutter meinte immer, eine Rose bedeute, ich würde zu einer großen Schönheit erblühen. Sie war natürlich ein wenig voreingenommen, aber – «
»Sie lag wohl auch nicht völlig daneben«, murmelte der Captain widerstrebend.
»Ich bin so gespannt, was ich bekomme«, sagte Metty. Sie zuckte unwillkürlich zusammen. »Tut es … weh? Also, ein Schicksal zu bekommen, meine ich.«
»Kein bisschen«, sagte ihr Vater.
»Ganz furchtbar«, sagte ihre Mutter gleichzeitig und verdrehte auf den finsteren Blick des Captains hin die Augen. »Es bringt doch nichts, sie anzulügen – nicht, wenn sie es gleich selbst herausfinden wird. Sieh mal, Metty-Schatz, in Wahrheit tut es höllisch weh. Aber es dauert nur eine Minute, wie Ohrlöcher stechen.«
Metty hatte sich noch keine Ohrlöcher stechen lassen, deshalb war das kein großer Trost.
Der Captain drückte ihre Schulter. »Hör zu, Metty, du musst das nicht machen. Nicht, wenn du dich nicht bereit fühlst.«
Metty zuckte kaum merklich die Achseln, bemüht, der Angst nicht nachzugeben. »Aber wenn ich mein Schicksal nicht heute bestimmen lasse, habe ich keinen Versuch mehr, oder? Es ist jetzt oder nie.«
»Gutes Argument«, sagte Daphne und warf ihrerseits dem Captain einen finsteren Blick zu. »Und einige von uns haben extra deshalb eine wahnsinnig weite Reise auf sich genommen. Es ist doch auch spannend! Ich wette, wir finden heraus, dass du irgendwas ganz Tolles wirst, zum Beispiel eine berühmte Schauspielerin.«
»Sind wir bereit, Miss Jones?«, fragte der Butler.
»Also gut.« Der Captain seufzte. »Bringen wir es hinter uns.«
»Tut mir leid, Sir, aber Sie beide müssen hier unten warten. Madame LeBeau empfängt Kinder gern ohne Begleitung.«

Leseprobe nur für Eltern
DU BIST IM PARADIES. DOCH DAS PARADIES IST TÖDLICH.
Mit einer Auszeit in Marokko will Bea ihr Leben neu sortieren.
Doch nach einer gefährlichen Begegnung in den engen Gassen Marrakeschs sind Geld und Ausweis weg. Dass sie trotzdem einen Job ergattert, scheint wie ein Wink des Schicksals: Die Belegschaft eines Surfhotels an den endlosen, goldenen Sandstränden des Landes nimmt sie mit offenen Armen auf. Das Meer ist kristallklar, am Abend taucht die Sonne die roten Klippen in ein magisches Licht. Surfer und Yogis gehen ein und aus. Doch es dauert nicht lange, bis die Idylle Risse zeigt. Bea kommen Gerüchte über eine spurlos verschwundene Urlauberin zu Ohren.
Dann spült die Brandung die Leiche eines Gastes an. Und Bea muss sich fragen, wem sie noch trauen kann …
Will ich haben!
Hier gibt‘s alle Infos zum Buch
Lucy Clarke: The Surf House dtv, Paperback, 432 Seiten, 17,00 €, ISBN: 978-3-423-26424-2
Prolog
In brütender, dieselgeschwängerter Hitze fuhren wir die klappernde Rampe der Autofähre hinunter. Die Reifen berührten marokkanischen Beton. Der Geruch von Fisch und Gewürzen wehte durch unsere offenen Fenster herein.
Unser Konvoi bestand aus zwei Fahrzeugen mit Surfbrettern auf den Dächern. Fast so etwas wie eine Familie. In der Stadt, die einem Backofen glich, wollten wir nicht bleiben. Also fuhren wir stattdessen mit Vollgas zur Küste.
Wir alle hatten von den marokkanischen Wellen geträumt, die wir von Fotos und aus den Geschichten anderer Surfer kannten. Und wir werden nie den Moment vergessen, als wir sie das erste Mal vor dem afrikanischen Kontinent am Horizont aufsteigen sahen – tosende Wasserwände, die sich in die Bucht schoben und entlang der Riffkante in perfekten, vollkommen geraden Linien brachen.
Wir waren zu sehr mit Adrenalin vollgepumpt, um zu erkunden, wo die Strömungen verliefen und wie steil die Wellen bei Flut wurden. Wir wollten uns so schnell wie möglich in diesen blauen Wahnsinn stürzen.
Und so paddelten wir zu den ersten Wellen, mit Sonnenlicht in den Augen und dem Rauschen unseres Blutes in den Ohren, und bejubelten die Kunststücke der anderen. Erst als die Ebbe einsetzte, kehrten wir erschöpft und mit brennenden Nebenhöhlen, aber lachend, zum Ufer zurück.
Während der ersten Wochen surften wir nonstop. Marokko bestand für uns ausschließlich aus dem blauen Himmel, der weiß glühenden Hitze und der eiskalten Dünung des Atlantiks. Aus leeren Feldwegen, auf denen wir Staubwolken hinter uns aufwirbelten, während wir nach neuen Wellen suchten. Aus zerpflückten Fladenbroten, die wir mit den Händen aßen. Aus den zum Meer hin offenen Schiebetüren unserer Campingbusse. Aus Haschrauch, der uns in den Augen brannte, während wir uns im Schneidersitz am Feuer wärmten.
Es war ein pures und unbeschwertes Glück – ein Haufen Freunde, Wellen und Sonnenschein. Es fällt uns schwer zu akzeptieren, dass es vorbei ist.
Und noch schwerer zu glauben, was wir getan haben.
Nun müssen wir mit diesen Erinnerungen leben. Ein krachender Schuss in einer mondbeschienenen Wüste. Der Kupfergeruch einer Blutlache, die sich im Sand ausbreitet. Ein Leichnam, gehüllt in ein Strandtuch, der in finsterer marokkanischer Nacht erstarrt.
Die Wellen branden weiter heran, doch mit dem Traum ist es aus.
Wir haben ihn zerstört.
Bea verriegelt die Badezimmertür und lehnt sich mit dem Rücken daran. Die Hitze steht im Raum. Unter der dicken Make-upSchicht kribbeln Schweißperlen auf ihrer Stirn.
Sie konzentriert sich auf ihre Atmung und versucht, tief Luft zu holen – doch das geht nicht, weil das bodenlange Corsagenkleid zu eng sitzt. Sie sehnt sich nach ihrem weiten T-Shirt und den Jeansshorts, die draußen an einer Kleiderstange hängen. Wie gerne würde sie jetzt ihre eigenen Sachen anziehen und sich in das Gewühl von Marrakesch stürzen.
Doch am Set warten alle auf sie – die anderen Models, der Fotograf, dessen Assistent, die Artdirektorin, das Beleuchtungsteam, die Stylistin und der Make-up-Artist. Bea ist seit vierundzwanzig Stunden in Marokko und bislang nur vom Flughafen zum Hotel und von dort zum Shooting gefahren. Sie hatte keine Zeit, über die malerischen Märkte zu spazieren, und auch noch nicht gelernt, die Einheimischen in deren eigener Sprache zu begrüßen. Sie ist hier – aber nicht hier.
Das Handy in ihrer verschwitzten Hand hört nicht auf zu piepen. Sie lässt sich auf den geschlossenen Klodeckel sinken und entsperrt es.
Das Display ist voller Nachrichten von ihrer Agentin. Darunter ein Terminplan für Castings und Anproben, wenn sie nächste Woche wieder in London ist. Sie stellt sich vor, wie sie kreuz und quer durch die Stadt fährt, mit anderen nervösen Models darauf
wartet, beurteilt zu werden, und mit einem Maßband um die Hüften in kühlen Umkleidekabinen bibbert. Daten, Uhrzeiten und Orte verschwimmen vor ihren Augen. Sie fühlt sich, als würde sie auf einem Karussell fahren, das sich immer schneller dreht, die schrille Musik so laut, dass niemand hören kann, wie sie darum fleht, aussteigen zu dürfen.
Eine WhatsApp-Nachricht ihrer Mum poppt auf. Einen kurzen Moment lang regt sich leise Hoffnung in ihr – wie der Flügelschlag eines Schmetterlings. Seit ihre Mutter vor ein paar Wochen nach Spanien umgezogen ist, hat sie fast gar nichts mehr von ihr gehört.
Hallo aus Málaga! Könntest du mir einen Tausender paypalen, Süße? Nur sicherheitshalber. Bis wir uns hier eingerichtet haben, werden wir ein bisschen knapp bei Kasse sein. Du bist ein Schatz!
Bea starrt die Nachricht an und spürt Tränen in sich aufsteigen. Mit zusammengebissenen Zähnen lässt sie den Daumen über dem Handy schweben und überlegt, was sie darauf antworten soll, doch es fällt ihr nichts ein.
Schließlich löscht sie seufzend die Nachricht und schaltet ihr Handy aus.
Als sie aufsteht, tanzen schwarze Punkte vor ihren Augen und der Boden scheint zu schwanken. Bea streckt die Hand aus und stützt sich ein paar Sekunden lang an der Kabinentür ab, bis der Schwindel wieder verfliegt. Sie hat heute noch nichts gegessen.
Draußen nähern sich schnelle, klackernde Schritte. Sie verharren vor der Tür, und jemand klopft fest dagegen, das Klirren von Armbändern ist zu hören. »Bea? Alle warten auf dich.«
Bea ruft sich in Erinnerung, wie sie zu sein hat: strahlend, gefällig und fügsam.
Sie atmet so tief durch, wie es ihr mit dem Kleid möglich ist, richtet sich auf und entriegelt die Tür.
Der Fotograf geht in die Hocke. Die Linse ist fest auf Bea gerichtet. »Und los!«
Die beiden russischen Models, mit denen sie zusammenarbeitet, gehen auf die Kamera zu. Bea setzt sich eine Sekunde zu spät in Bewegung. Sie überquert mit ihren zehn Zentimeter hohen Absätzen den kunstvoll gefliesten Boden und versucht, ein Lächeln aufzusetzen. Klick. Schwingt übertrieben mit den Hüften. Klick. Hebt das Kinn. Klick. Klick.
Der Fotograf runzelt hinter seiner Kamera die Stirn. »Noch mal!«
Auf dem Rückweg zum Ausgangspunkt fühlt Bea einen stechenden Schmerz. Sie hat sich eine Blase gelaufen. Das Shooting findet in einem Riad in Marrakesch statt. Die Hitze hüllt alles ein und pulsiert zwischen den Wänden. Schweiß rinnt ihr an den Kniekehlen herab.
Der Fotograf schaut auf den Monitor und sieht Bea an. »Mehr Sex.«
Ihr Nacken wird heiß. Die anderen beiden Models werfen ihr einen Blick zu und wenden sich gleich wieder ab.
Mehr Sex, sagt Bea sich, als der Fotograf sie erneut anweist loszugehen.
Die russischen Models stolzieren mit wiegenden Schritten, werfen die Haare zurück und lächeln mit ihren strahlend weißen Zähnen. Bea will es ihnen nachmachen. Sie hebt die Mundwinkel und versucht, sich beschwingter zu bewegen, aber sie fühlt sich ungelenk, steif und verkopft. Normalerweise ist sie gut darin, den Vorstellungen eines Fotografen, Kunden oder Castingagenten zu entsprechen. Heute nicht.
Die Artdirektorin sieht verunsichert zum Fotografen. Der
schüttelt den Kopf, und die beiden beginnen, miteinander zu flüstern.
Alle sind bereits seit Tagesanbruch am Set. Inzwischen ist es fast Mittag. Die Hitze ist gnadenlos, und sie hinken dem Zeitplan hinterher.
»Wir machen fünf Minuten Pause«, sagt die Artdirektorin mit angespanntem Lächeln. »Sacha, du musst Beas Make-up auffrischen.«
Sacha erhebt sich seufzend und deutet ungeduldig auf seinen Stuhl.
Bea geht zu ihm und nimmt Platz. Das Kleid spannt über ihren Rippen und zwingt sie dazu, kerzengerade zu sitzen. Sacha sagt kein Wort, während er ihr mit verschiedenen Pinseln über das Gesicht streicht.
Bea ist einen Moment lang nicht auf der Hut und sieht sich im Spiegel an. Das Make-up ist dick aufgetragen. Ihre Wangenknochen sind konturiert, der rote Lippenstift lässt ihren Mund breiter erscheinen. Ihr Blick fällt auf ihre vorstehenden Schlüsselbeine und die spitzen Schultern. Die Haare sind ihr aus der Stirn gekämmt und zu einem hohen Dutt zusammengefasst, der an ihren Schläfen ziept. Ihre dichten Augenbrauen wurden noch mal extra betont und so gebürstet, dass Beas Gesicht nur aus Ecken und Kanten zu bestehen scheint.
Sie starrt ihr Spiegelbild an und kann sich nicht darin erkennen. Ihre Gesichtszüge scheinen sich zu verzerren und zu verschwimmen. »Wer bist du?«
Sacha zieht die Hand mit dem Rougepinsel zurück. »Was?«
Bea blinzelt. Anscheinend hat sie den Gedanken laut ausgesprochen. »Nichts.«
Nun macht sich die Hairstylistin an ihr zu schaffen und zieht mit schwitzigen Händen lose Strähnen straff. Bea bemüht sich, nicht zusammenzuzucken.
Hinter ihr, in der Mitte des Riad, plätschert leise der Springbrunnen. Bea fragt sich, wie kühl das Wasser wohl sein mag und wie es sich auf ihren Schlüsselbeinen anfühlen würde. Sie will unbedingt einen Blick darauf werfen und lugt an Sachas Makeup-Pinsel vorbei.
Ein winziger Vogel landet im Brunnen und putzt sich. Von seinen zarten Flügeln spritzen Tropfen. Bea betrachtet seine zerbrechlich wirkenden Beine, den Miniaturschnabel und die schwarzen Knopfaugen. Er wirkt fröhlich, als er sich noch einmal schüttelt, die Flügel ausbreitet und diesen unerträglich stickigen Ort wieder verlässt.
Ich muss hier weg, flüstert eine Stimme in ihrem Hinterkopf.
Der Fotograf, sein Assistent und die Artdirektorin drängen sich um den Monitor und mustern Beas vergrößertes Abbild.
»Mach irgendwas mit den Augenbrauen«, schnauzt der Fotograf den Make-up-Artist an. »Bändige sie.«
Die Artdirektorin deutet auf das Display. »Das hier macht mir mehr Sorgen.«
Sie deutet auf die Taille von Beas Kleid, wo sich der Stoff spannt.
Bea weiß, was sie denken: dass sie seit der Anprobe letzte Woche zugenommen hat. Aber wie kann das sein? Sie hat doch kaum etwas gegessen. Gestern hatte sie nur ein leichtes Abendessen – ohne Kohlenhydrate. Und heute Morgen hat sie extra das Frühstück im Hotel ausfallen lassen, obwohl ihr vom Geruch des frischen, butterzarten Gebäcks der Magen geknurrt hat.
Sie vergräbt die Fingernägel in ihre Handflächen. Sacha weist sie an, die Augen zu schließen, und sie spürt, wie er den Eyeliner druckvoll über die Wurzeln ihrer Wimpern zieht.
Die Luft füllt sich mit einem süßlichen, chemisch riechenden Haarspraynebel. Bea merkt, dass sie nicht atmen kann. Sie bekommt einfach nicht genügend Luft. Ihre Haut fühlt sich heiß
an, und ihr Kleid sitzt zu eng. Schweiß sammelt sich unter ihren Armen.
Sie will sich Sacha entwinden und davonlaufen. Diesen Stuhl verlassen. Diesen Riad verlassen. Dieses Shooting verlassen.
In Gedanken hört sie die Stimme ihrer Mutter: Wir geben niemals auf.
Und die Stimme ihrer Agentin: Hunderte von Mädchen warten nur darauf, an deine Stelle zu treten.
Sie lauscht auf ihre eigene innere Stimme und hört ein leises
Flüstern: Verschwinde …
»Es sind ihre Augen«, sagt der Fotograf. »Es ist überhaupt kein Leuchten in ihnen.«
Bea versucht, ihren Körper zu verlassen und sich neben sich zu stellen – ein Trick, den sie sich vor Jahren ausgedacht hat, um ihren Job besser ertragen zu können. Denn dann ist es nicht mehr sie – Bea – , in deren Augen kein Leuchten ist, deren Brauen zu männlich wirken, die Taille zu umfangreich und der Körper nicht sexy genug. Die Hände, die sie überall anfassen, werden sich nicht mehr so übergriffig anfühlen, wenn sie woanders ist.
Doch heute schafft sie es nicht. Die Stimmen, die Hände, die Blicke, die Hitze und der Hunger sind überwältigend.
»Ich muss …« Sie stemmt sich vom Stuhl hoch und setzt sich auf ihren Absätzen unsicher in Bewegung, um einen kühleren und ruhigeren Ort zu suchen. Doch den gibt es nicht. In dem Riad wimmelt es von Leuten. Sie geht an den schmallippig lächelnden russischen Models vorbei zu dem Marmorspringbrunnen, der von bunten Kletterpflanzen umrankt ist.
Bea taucht die Hände in das kühle Wasser und seufzt erleichtert.
Irgendwo hinter ihr ruft der Fotograf, dass die Pause beendet sei. Doch sie rührt sich nicht und lässt mit langsamen Atemzügen die Finger durchs Wasser kreisen.
Unmittelbar hinter ihrer Schulter sagt jemand: »Wir fangen wieder an.«
»Okay«, gibt sie zurück, und die Schritte entfernen sich wieder. Sie zieht die Hände aus dem Wasser und öffnet ihren linken Schuh. Danach den rechten. Vom Druck befreit, wackelt sie mit den Zehen. Dann rafft sie ihr Kleid und steigt ins Becken.
Kaltes Wasser umschmeichelt ihre geschwollenen, blasigen Füße. Sie spürt glitschige Algen zwischen den Zehen und kneift sie zusammen. Ihr ist klar, dass der Selbstbräuner, den Sacha am Morgen großzügig auf ihre blasse Haut aufgetragen hat, im Wasser abgehen wird.
Es fühlt sich sehr gut an, inmitten von lebenden, atmenden Pflanzen in diesem kühlen, dunklen Wasser zu stehen. Sie beugt sich vor und hält das Gesicht unter einen der Strahlen. Das Wasser prasselt ihr auf die Stirn, rinnt seitlich an ihrer Nase herab und läuft ihr in den Mund. Sie neigt den Kopf zurück, und es fließt ihr in die Haare, den Nacken hinunter und über die Schulterblätter.
Bea lässt sich komplett ins Wasser sinken. Der Stoff des Kleides wird dunkel und bauscht sich.
Am Rande nimmt sie wahr, wie jemand nach Luft schnappt.
Irgendwer kreischt: »Das Kleid!«
Doch die Worte perlen an Bea ab. Endlich hat sie es geschafft, aus sich hinauszutreten. Ihr Körper liegt in dem kühlen ruhigen Wasser, ihre Haut saugt es dankbar auf. Doch sie selbst schwebt irgendwo darüber, in dem weiten blauen Himmel, zusammen mit dem winzigen Vogel. Sie lächelt und ist sicher, dass ihre Augen endlich zu leuchten beginnen.
»Weißt du eigentlich, wie viele Mädchen jemanden umbringen würden, um für diesen Kunden modeln zu können?«, fragt Madeline.
Bea sitzt auf dem Boden ihres Hotelzimmers. Das Handy fühlt sich an ihrer Wange heiß an. Sie hat sich das Make-up von der Haut geschrubbt und das Stylingprodukt aus den Haaren gewaschen. Nun hängen sie nass auf ihrem Rücken und durchtränken ihr Baumwoll-T-Shirt.
»Wenn du mit irgendetwas ein Problem hast – dann sprichst du mit mir. Wir finden eine Lösung, und ich erkläre es dem Kunden.« Einen Moment lang herrscht Schweigen. »Aber du steigst nicht in einem neuntausend Pfund teuren Couture-Kleid in einen Brunnen.«
So etwas hat Bea noch nie getan. Sie kommt immer pünktlich. Sie ist höflich zu den Kunden und beschwert sich nicht, wenn sie sich nicht ungestört umziehen kann oder in einem Outfit noch Nadeln stecken. Sie akzeptiert die Shootings, die Madeline für sie bucht. Sie schreitet über die Laufstege, lächelt und wiegt sich für die Kameras in den Hüften.
»Dein Portfolio wird immer umfangreicher«, fährt Madeline fort. »Du wirst für großartige Jobs gebucht. Du könntest echt ein Star werden.« Wieder macht sie eine kurze Pause. »Aber nicht, wenn du jemals wieder so einen Schwachsinn wie heute abziehst. Ich muss sicher sein können, dass du es ernst nimmst. Dass du es
willst.« Diesmal schweigt sie länger. »Willst du wirklich ein Model sein?«
Bea steht auf, durchquert das Zimmer und passiert den Spiegel, vor den sie ein Halstuch gehängt hat, um ihr Spiegelbild nicht sehen zu müssen.
Sie lehnt sich an den Fensterrahmen und blickt über die Dächer von Marrakesch. Unter ihr sind Touristen und Einheimische unterwegs. Sie reden, kaufen, verkaufen, drängeln, leben.
Willst du wirklich ein Model sein?
Sie hat sich diesen Beruf nicht ausgesucht. Er ist zu ihr gekommen. An einem verregneten Samstagmorgen in einem Einkaufszentrum in Reading. Eine Talentsucherin ist auf sie aufmerksam geworden und hat sich ihr und ihrer Mutter vorgestellt. Sie hat den beiden von ihrer Agentur erzählt und Bea zu Probeaufnahmen eingeladen. Bea hat sich suchend nach einer Gruppe lachender Schulkinder umgesehen, sicher, dass das nur ein Scherz sein konnte. Models sollten schön sein – und als schön hatte sie noch nie irgendjemand bezeichnet. Sie war schlaksig und schien nur aus Ellbogen und Knien zu bestehen. Ihre Augenbrauen waren wild und buschig. Ihre Augen standen so weit auseinander, dass die Mädchen in ihrer Klasse sie Weltraum-Bea nannten.
Als die Talentsucherin weg war, ging ihre Mutter mit ihr in ein Restaurant zum Mittagessen. Ihre Wangen waren vor Freude über die unverhofft guten Zukunftsaussichten ihrer Tochter ganz rosig – die Reisen um die Welt, die Designerstücke, das Geld. Sie war so sehr aus dem Häuschen, dass Bea fälschlich glaubte, selbst begeistert zu sein.
Hat es ihr je Spaß gemacht? Backstage kommt es manchmal zu freundschaftlichen Begegnungen, bei denen sie mit den anderen Models lacht. Bei ihrer ersten Show saß ihre Mutter in der ersten Reihe und klatschte. Es ist aufregend, von einem wichtigen Modeschöpfer gecastet zu werden. Aber meistens ist sie einsam
und erschöpft. Jeden Tag kämpft sie mit ihrem Gewicht. Es ist zermürbend, ständig gesagt zu bekommen, was an ihrer Erscheinung stimmt und was nicht – und nicht selbst über ihr Äußeres bestimmen zu können. Und es bereitet ihr Gewissensbisse, mehr Geld als Krankenschwestern oder Lehrer zu verdienen, obwohl sie lediglich ein wandelnder Kleiderständer ist.
Doch andere Mädchen sehnen sich nach diesem Beruf. Es gibt mehrere Unterhaltungsshows, in denen sich Leute den Traum einer Topmodelkarriere zu erfüllen versuchen. Eigentlich müsste Bea vor Glück und Selbstvertrauen nur so strotzen. Was stimmt bloß nicht mit ihr? Sie ist erst dreiundzwanzig. Dieses Leben sollte turbulent und aufregend sein, intensiv und emotional. Doch sie fühlt sich …
Bea starrt aus dem Fenster und fragt sich, was sie eigentlich fühlt. Sie versucht, es zu öffnen und die Geräusche der Stadt hereinzulassen, doch es lässt sich nicht entriegeln. Also gibt sie auf und legt die flache Hand an die Scheibe. Sie kommt sich vor, als wäre sie unter Wasser und würde zur Oberfläche hinaufblicken. Der Rest der Welt liegt vor ihr, wabert jedoch außerhalb ihrer Reichweite.
»Bea?«, reißt Madelines Stimme sie aus ihren Grübeleien.
Sie wartet auf eine Antwort.
Bea kann nur daran denken, dass man irgendwann ertrinkt, wenn man zu lange unter Wasser bleibt.
Sie hält sich das Handy ganz dicht an den Mund. »Ich will es nicht.«
Bea nimmt das Tuch vom Spiegel und legt es sich um den Hals. Dann nimmt sie ihren Rucksack und geht.
Sie läuft so schnell durch die Hotellobby, dass eine Frau mit einem jadegrünen Kopftuch von ihrer Zeitung aufblickt, weicht zwei Touristinnen aus, die mit Einkaufstüten beladen von der
Medina zurückkehren, und geht zur Rezeption. »Ich checke früher aus als geplant«, erklärt sie und gibt ihren Schlüssel zurück. Sie kann nicht hierbleiben, da sie auf keinen Fall irgendjemandem vom Shooting begegnen möchte. Für heute Nacht wird sie sich eine andere Bleibe suchen müssen und morgen wie geplant nach London zurückfliegen.
Sie bekommt ihren Pass ausgehändigt und verstaut ihn im Rucksack. Dann tritt sie ins gleißende Sonnenlicht hinaus, wo ihr die Geräusche aus der Medina entgegenbranden – eine Kakofonie aus Musik, Gesprächen und den Rufen von Marktschreiern: »Lady, Lady …«
Bea bahnt sich einen Weg durch das Gedränge zum Hauptplatz und nimmt mit großen Augen das Chaos und die pulsierenden Farben um sich herum wahr. Leise Musik lenkt ihre Aufmerksamkeit zu einem Flechtkorb, aus dem sich eine züngelnde Schlange erhebt. Ein Junge taucht neben ihr auf und präsentiert ihr eine Schnur, an der bestickte Taschen baumeln. Ein junges Mädchen in gegerbten Ledersandalen trägt zwei kopfüber hängende, gackernde Hühner an ihr vorbei.
Bea umklammert die Riemen ihres Rucksacks und ärgert sich darüber, dass er so schwer ist. Vor ihr schiebt ein gebückter Mann in einer Djellaba einen mit marokkanischen Flaggen dekorierten Karren. Durstig sieht sie zu, wie der automatische Entsafter darauf goldene Orangen auspresst. Sie hat den ganzen Tag noch nichts getrunken oder gegessen und fühlt sich vollkommen leer.
Sie kramt in ihrer Tasche nach ein paar Dirham und gibt sie dem Mann. Im Gegenzug reicht er ihr strahlend ein großes Glas frisch gepressten Saft und sagt: »Bisaha ou raha.«
Sie führt sich das Glas an die Lippen. Der Saft schmeckt wunderbar. Sie trinkt mit geschlossenen Augen, wischt sich mit dem Handrücken den Mund ab und reicht dem Verkäufer dankend
das Glas zurück. Dabei fühlt sie sich, als würde sich in ihren Adern flüssiger Sonnenschein ausbreiten.
In der Nähe lehnen zwei junge Männer an einer Säule und unterhalten sich miteinander. Der größere der beiden trägt ein rotes Fußballtrikot. Er schiebt sich die Sonnenbrille in die Haare und schaut Bea an. Grinsend entblößt er seine krummen Schneidezähne. Sie nickt und geht weiter, vorbei an einer Reihe von Händlern, die ihre Waren vor sich auf dem Boden ausgebreitet haben. Sie verkaufen Silbernippes, gewebte Mützen und handgeschnitzte Holzschüsseln.
Bea lässt sich von der Menschenmenge mitreißen und betritt den Gewürz-Souk, wo haufenweise Safran, Kurkuma und Zimt darauf warten, in Papiertüten abgefüllt zu werden. Die stehende Luft ist von intensiven Aromen erfüllt.
Die Medina ist extrem unübersichtlich – ein Gewirr aus engen Gassen, schattigen Laubengängen und Holztüren. Im Gehen lässt sie noch einmal den Tag Revue passieren und denkt an die entgeisterten Blicke, als sie in den Brunnen gestiegen ist.
Sie malt sich die frostige Reaktion ihrer Mutter aus, wenn sie ihr erzählen wird, dass sie alles hingeschmissen hat. Und jetzt, du Genie?, wird sie fragen.
Bea weiß nicht, was als Nächstes passieren wird. Seit dem Umzug ihrer Mutter nach Spanien hat sie kein Zuhause mehr, zu dem sie zurückkehren kann. Ihre wenigen Habseligkeiten hat sie eingelagert. Wenn sie in London ist, steigt sie in günstigen Hotels ab. Sie hat keine eigene Wohnung und weder Verwandte noch Freunde, bei denen sie unterschlüpfen könnte. Wie lange die zweitausend Pfund auf ihrem Bankkonto wohl noch reichen werden?
Die Hitze nimmt weiter zu und droht sie zu überwältigen. Am Rücken unter ihrem Rucksack sammelt sich Schweiß. Sie sieht nach links und rechts und biegt aufs Geratewohl ab, ratlos, wo sie sich befindet und wie sie wieder aus der Medina hinauskom-
men soll. Sie braucht Platz und kühle Luft. Einen Ort, an dem sie sich in den Schatten setzen und den Rucksack abnehmen kann.
Die Gässchen werden immer enger und dunkler, und sie hat das Gefühl, tief in ein Labyrinth vorgedrungen zu sein.
Sie wischt sich über die Stirn und schaut sich um. Hier gibt es keine Touristen mehr – und auch keine Verkaufsstände. Sie hat nicht auf den Weg geachtet und merkt, dass sie sich vollkommen verlaufen hat.
Bea dreht sich im Kreis. An diesem halb verfallenen, nach Diesel und Urin riechenden Ort gibt es niemanden, den sie um Hilfe bitten könnte. Sie ist allein.
Bea lockert das Halstuch, um etwas mehr Luft an die Haut zu lassen. Sie geht weiter, ohne zu wissen, wohin. Die Gasse wird noch enger, und sie fühlt sich von allen Seiten eingeschlossen.
Ein Schauder läuft ihr über den Rücken. Sie spürt, dass sie nicht allein ist.
Hinter ihr erklingen Schritte.
Bea lauscht. Es sind zwei Personen – den Geräuschen nach zu urteilen Männer.
Auf ihren Armen breitet sich eine Gänsehaut aus.
Sie riecht Zigarettenrauch und hört etwas Nasses auf den Boden klatschen. War das Spucke?
Eine Stimme erklingt. Ein Mann. Er spricht Englisch, mit starkem Akzent: »Hey, Lady. Du verlaufen?«
»Nein«, erwidert sie, ohne stehen zu bleiben oder sich auch nur umzudrehen. Sie geht schneller und umklammert die Riemen ihres Rucksacks.
Die Schritte hinter ihr beschleunigen sich ebenfalls.
Ihr Puls beginnt zu rasen. Sie passiert einen alten, ausrangierten Generator. Die nächsten beiden Türen sind mit Brettern vernagelt. Und dann taucht vor ihr eine Wand auf.
»Lady, wir helfen dir.«
Sie muss sich umdrehen. Es bleibt ihr gar nichts anderes übrig. Sie ist in eine Sackgasse geraten.
Bea schluckt, nimmt allen Mut zusammen und wendet sich mit weiß hervortretenden Fingerknöcheln langsam um.
Zwei Männer verstellen ihr den Weg. Der vordere ist kleiner. Sein dünnes schwarzes Haar umrahmt fransig seine Stirn. Sein Blick ist unstet, und er tritt rastlos von einem Fuß auf den anderen.
Sein Begleiter ist unrasiert und trägt ein rotes, am Ärmel zerrissenes Fußballtrikot. In seinem Mundwinkel hängt eine Zigarette. Er trägt eine Sonnenbrille auf dem Kopf und lächelt sie mit krummen Zähnen an.
Bea erstarrt: Sie hat die beiden auf dem Hauptplatz gesehen. Sie haben sie verfolgt.
Der Mann mit dem Fußballtrikot mustert sie gierig. Sein Blick wandert über ihren Körper. Eine uralte Angst durchzuckt sie: Sie ist eine Frau und allein. Nehmt meine Sachen, denkt sie. Aber bitte fasst mich nicht an.
»Wohin wollen, hübsche Lady?«, fragt er und tritt einen Schritt vor. Würde er jetzt den Arm ausstrecken, könnte er sie berühren.
»Ich treffe mich mit meinem Mann«, sagt sie – merkt aber selbst, wie wenig überzeugend das klingt.
Er sieht ihre Hände an. Kein Ring. Er grinst.
»Wir bringen dich zu ihm«, sagt der Kleinere, unruhig trippelnd. »Vielleicht er gibt uns Belohnung, weil wir dich zurückbringen?« Er lacht, was Bea noch nervöser macht.
Inzwischen ist sie sicher, dass die beiden sie nicht bloß beklauen wollen. Diebe sind grundsätzlich auf Schnelligkeit bedacht.
Die beiden versperren ihren einzigen Fluchtweg.
»Dein Tasche sieht schwer aus«, sagte der Kleinere. »Wir helfen dir damit.«
Fieberhaft denkt Bea darüber nach, was sie tun soll, und beschließt mitzuspielen. »Danke.« Sie nimmt den Rucksack ab und reicht ihn dem kleineren Mann.
Mit einem selbstgefälligen Grinsen setzt er ihn sich auf den Rücken und sucht den Blick seines Freundes. Er sieht aus, als wolle er gehen.
Doch der Mann mit dem Fußballtrikot fixiert noch immer Bea und lässt erneut den Blick an ihr herabwandern. Sie ist froh über das Tuch, das ihren Ausschnitt bedeckt.
Er nimmt die Zigarette aus dem Mund, schnippt sie weg und streckt die Hand aus. Ohne ihr Gesicht aus den Augen zu lassen, greift er nach einem Ende des Tuchs und wickelt es ihr langsam vom Hals. Sein Atem stinkt nach Zigaretten, und ein ungewaschener, erdiger Geruch geht von ihm aus. Als er das Tuch abgewickelt hat, lässt er es zwischen ihnen auf den Boden fallen.
Bea hebt instinktiv eine Hand, um ihren Hals zu bedecken.
Dabei berührt sie die Goldkette, die sie von ihrer Mutter zum ersten Modeljob bekommen hat. Der Anhänger besteht aus ihrem kursiv geschriebenen Namen. Sie weiß noch, wie sie die Schachtel aufgemacht und sich gefühlt hat, als würde sie eine Auster öffnen und eine Perle darin entdecken. Für meine Tochter, das Model, hatte ihre Mutter dazugeschrieben.
Als der Mann die Kette ansieht, bereut sie sofort, dass sie seine Aufmerksamkeit darauf gelenkt hat.
»Sehr hübsch«, sagt er grinsend. Dann wird sein Blick hart.
»Nimm das ab.«
Bea bewegt sich nicht. Sag aber auch nicht Nein.
Er lacht. »Sonst ich mache es.«
Sie sieht ihm an, dass das keine leere Drohung ist.
Der andere Mann blickt über die Schulter und zischt etwas auf Arabisch. Bea versteht zwar nicht, was er sagt, spürt aber, dass
irgendetwas vor sich geht, womit die beiden nicht gerechnet haben.
Der Mann mit dem Trikot ignoriert den anderen und sieht weiter Bea an. »Jetzt.«
Sie fummelt am Verschluss herum, doch ihre Hände sind feucht, die Fingerspitzen taub.
Genüsslich sieht er dabei zu, wie sie sich abmüht.
Schließlich geht die Schließe auf, und sie nimmt die Kette ab. Als das federleichte Gewicht von ihrem Nacken verschwindet, kommt es ihr vor, als würde sie ein Körperteil von sich hergeben. Sie streckt die Hand aus.
Auf ein Zeichen des Mannes kommt sein rastloser Kumpel und nimmt Bea die Kette aus der Hand. Anschließend tritt er, unter dem Gewicht des Rucksacks leicht gebeugt, wieder ein paar Schritte zurück.
Der Mann mit dem Fußballtrikot streckt seinen nikotinfleckigen Zeigefinger nach Beas Hals aus. »Was werde ich sonst noch finden?«
Als er ihr Schlüsselbein berührt, fühlt sich seine Fingerspitze wie eine Pistolenmündung an. Bea hört nur noch ihren dröhnenden Herzschlag, der sie für die Flucht oder den Kampf wappnet.
Er fährt mit dem Finger über ihr Schlüsselbein und starrt sie mit zusammengekniffenen Augen an. Aus seinem Blick spricht purer Hass. Beas Eingeweide fühlen sich an, als wären sie mit Eis gefüllt.
Sie zieht sich aus ihrem Körper zurück, ist nicht mehr länger damit identisch. Sie schwebt über sich selbst und sieht zu, wie er mit dem Finger von ihrem Schlüsselbein nach unten über ihre rechte Brust fährt und sie in die Brustwarze kneift. Im nächsten Moment packt er sie grob mit beiden Händen an den Hüften und stößt sie so fest gegen die Wand, dass sie mit dem Hinterkopf dagegenknallt.
Ein Schrei erklingt. Jemand kommt brüllend angerannt.
Die Männer zucken zusammen.
Eine dunkelhaarige Frau herrscht die beiden mit gebleckten Zähnen auf Französisch an und bedroht sie mit einem Messer.
Der Kleinere macht auf dem Absatz kehrt und rennt davon.
Der andere lässt die Hände von Beas Hüften sinken und sieht die Frau an.
Bea bemerkt, dass sie relativ klein ist – höchstens eins sechzig.
Sie trägt eine dunkle Pluderhose und eine beige Umhängetasche und ist ein paar Jahre älter als Bea. Ihre Arme sehen muskulös aus, und ihre Augen sind angriffslustig zusammengekniffen.
Der Mann scheint ebenfalls den Eindruck zu haben, dass mit ihr nicht zu spaßen ist, denn er hebt beschwichtigend die Hände.
Die Frau beobachtet mit Argusaugen, wie er den Rückzug antritt und an ihr vorbeigeht. Er bedenkt sie mit seinem schiefen Lächeln, als wolle er sie zu ihrem Sieg beglückwünschen.
Sie richtet weiter mit ruhiger Hand das Messer auf ihn und hält seinen Blick fest.
Blitzartig lässt er die linke Faust vorschnellen. Der Hieb trifft ihr Handgelenk. Das Messer fliegt in hohem Bogen davon und landet klirrend auf dem Betonboden.
Der Mann drückt die Frau an die Wand, packt sie am Hals und sagt dicht an ihrem Ohr etwas auf Französisch.
Ihre Augen quellen hervor. Sie tritt nach ihm und versucht, sein Gesicht zu zerkratzen, doch er hält eisern ihre Kehle fest.
Bea sieht wie erstarrt zu.
Nun legt er ihr beide Hände um den Hals. Er erwürgt sie!
Bea hört ein gequältes Keuchen. Die Frau ringt nach Luft. Ihre offenkundige Todesangst reißt Bea aus ihrer Trance.
Das Messer! Es liegt unbeachtet auf dem Boden. Beas Blick erfasst den Holzgriff und die silbrige scharfe Klinge.
Das Gesicht der Frau verfärbt sich rot. An ihren Schläfen treten die Adern hervor.
Er wird sie umbringen.
Nein, denkt Bea. Das darf nicht sein.
Sie hebt hastig das Messer auf und stürzt sich auf den Angreifer.
Sie rammt ihm das Messer seitlich in den Hals und spürt, wie es Knorpel, Fleisch, Sehnen und Bänder durchtrennt.
Der Mann stößt einen hohen, schockierten Schrei aus. Er greift sich an den Hals und wirbelt herum.
Seine Finger umschließen den Messergriff. Mit ungläubigem Entsetzen sieht er Bea an.
Dann reißt er sich das Messer aus dem Hals.
Es fällt klirrend zu Boden. Die Klinge ist voller Blut.
Bea sieht zu, wie er nach hinten taumelt und mit dem Rücken an die Wand stößt. Ein schrecklicher rubinroter Strahl pulsiert aus der Wunde.
Er drückt mit den Fingern darauf, kann die Blutung aber nicht stillen.
Seine Augen sind panisch aufgerissen. Er öffnet den Mund, als wolle er etwas sagen, bringt jedoch nur ein entsetzliches Gurgeln heraus. Bea beobachtet, wie seine Beine unter ihm nachgeben und er an der Wand herabrutscht. Sein blutiges Trikot wirkt fast schwarz.
Bea ist wieder wie erstarrt.
»Komm, weg hier!«, sagt die Frau hinter ihr.
Bea braucht einen Moment, um zu begreifen, dass sie mit ihr spricht.
Bea starrt sie stumm an.
Die Frau hebt rasch Beas Halstuch auf, wickelt das blutige Messer darin ein und klemmt sich das Bündel unter den Arm.
Mit der freien Hand greift sie nach Bea und läuft mit ihr davon.
Freu dich auf die nächste Ausgabe im Juni

IMPRESSUM
Das Familotel Ferien Magazin erscheint online 4x im Jahr im Auftrag der Familotel AG, Am Oberfeld 5, 83026 Rosenheim
E-Mail an die Agentur REBLZ / HUP GmbH: boris.udina@hup.de
HERAUSGEBER
REBLZ und Partner / HUP GmbH
CHEFREDAKTEUR
Boris Udina
PROJEKTLEITUNG
Melanie Moschinsky
GESTALTUNG
Silvia Murauer // Creative Arts
VERMARKTUNG
REBLZ und Partner / HUP GmbH, Familotel AG
DISTRIBUTION
Familotel-Netzwerk und weitere Kanäle
REBLZ und Partner, eine Marke des Software- und Medienhauses HUP GmbH, unterstützt Unternehmen, Medienhäuser, Autoren und Influencer mit Marketing-, Digitalisierungs- und VertriebsKnow-how in den C5-Bereichen Consulting, Concepts, Content, Cooperations und Creation. www.reblz.de X