Richtlinien Vermittlungsbudget Jobcenter EN 0512.pdf

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Richtlinie zur Gewährung von Leistungen aus dem Vermittlungsbudget § 16 (1) SGB II i.V.m. § 44 SGB III __________________________________________________________________________ Gesetzliche Grundlagen: § 44 SGB III Förderung aus dem Vermittlungsbudget (1) Ausbildungssuchende, von Arbeitslosigkeit bedrohte Arbeitsuchende und Arbeitslose können aus dem Vermittlungsbudget der Agentur für Arbeit bei der Anbahnung oder Aufnahme einer versicherungspflichtigen Beschäftigung gefördert werden, wenn dies für die berufliche Eingliederung notwendig ist. Sie sollen insbesondere bei der Erreichung der in der Eingliederungsvereinbarung festgelegten Eingliederungsziele unterstützt werden. Die Förderung umfasst die Übernahme der angemessenen Kosten, soweit der Arbeitgeber gleichartige Leistungen nicht oder voraussichtlich nicht erbringen wird. (2) Nach Absatz 1 kann auch die Anbahnung oder die Aufnahme einer Versicherungspflichtigen Beschäftigung mit einer Arbeitszeit von mindestens 15 Stunden wöchentlich in einem anderen Mitgliedsstaat der Europäischen Union, einem anderen Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum oder in der Schweiz gefördert werden. (3) Die Agentur für Arbeit entscheidet über den Umfang der zu erbringenden Leistungen; sie kann Pauschalen festlegen. Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts sind ausgeschlossen. Die Förderung aus dem Vermittlungsbudget darf die anderen Leistungen nach diesem Buch nicht aufstocken, ersetzen oder umgehen. 1. Einleitung Das Vermittlungsbudget gem. § 44 SGB III bildet die Grundlage einer flexiblen, bedarfsgerechten und unbürokratischen Förderung von Arbeitsuchenden zur Anbahnung und Aufnahme einer versicherungspflichtigen Beschäftigung. Voraussetzung einer Gewährung ist die erhebliche Verbesserung der individuellen Eingliederungsaussichten, die Angemessenheit des Leistungsumfangs sowie die Nachrangigkeit gegenüber anderen (Sozial-)Leistungsträgern und ggf. Arbeitgebern. Der Einsatz der Leistungen aus dem Vermittlungsbudget setzt hohe Anforderungen an das Verantwortungsbewusstsein der ArbeitsvermittlerInnen bzw. der FachberaterInnen, die ihr Ermessen pflichtgemäß ausüben und dokumentieren müssen. Die Entscheidung hat sich daran zu orientieren, dass die Leistungen aus dem Vermittlungsbudget nur für die Übernahme von Kosten eingesetzt werden können, die im Zusammenhang mit der beruflichen Eingliederung entstehen und dass die Aufnahme eines Arbeits- oder Ausbildungsverhältnisses ohne die Förderung nicht zustande kommen kann. Förderungsrahmen / Struktur des Vermittlungsbudget (VB) Grundsätzlich werden in § 44 SGB III keine weiteren gesetzlichen Vorgaben durch Aufzählung von Förderarten oder -umfang gemacht. Beim Einsatz des Instrumentes steht der Abbau von Hemmnissen des Kunden im Vordergrund und ist daher zwingender Bestandteil der Eingliederungsvereinbarung. Das Vermittlungsbudget lässt sich sinnvollerweise in 6 Förderbereiche untergliedern:

Kosten für Bewerbungen Mobilität _________________________________________________________________________________________________________________

Versionsnummer 3.1 Erscheinungsdatum 01.04.2012, Änderungsdatum 09.05.2012 zugehörige Dokumente: Übersicht Vermittlungsbudget Seite 1


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