Entdeck die Bucklige Welt 1/2020

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AUSGABE 6

FRร HLING / SOMMER 2020

Entdeck die Bucklige Welt in den Wiener Alpen

Neue Attraktion in der Region: Das Sconarium in Bad Schรถnau. Viktoria Haidl arbeitet hier

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Herausgeber und Medieninhaber: Verein Tourismus Bucklige Welt, Hauptstraße 22, 2813 Lichtenegg region@buckligewelt.at www.buckligewelt.info Druck: Walstead Leykam Druck GmbH & Co KG Alle Angaben wurden mit großer Sorgfalt erhoben, erfolgen jedoch ohne Gewähr und erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit

Inhalt 4 – 5 Meine Buckel von Josef Kleinrath 6 – 13 Frühlingsreise in den Sommer 14 – 15 Vital und Gesund im Hotel Weber 16 – 19 Rosalia Rundwanderweg 20 – 21 Urlaub am Wachahof 22 – 23 Radfahren im Schwarzatal 24 – 25 In Gut Guntrams schweben 26 – 29 Passionsspiele in Kirchschlag 30 – 31 Kultur in den Thermengemeinden 32 – 33 KommPod Regional-Podcast

Editorial 34 – 37 38 – 39 40 – 41 42 – 47 48 – 49 50 – 51

Das Sconarium in Bad Schönau Das neue Reha-Zentrum „kokon“ In Heilingsetzers Obstgarten Jause in der Buckligen Welt Süß und scharf im Siaß’ Eck Neues im Keltendorf Schwarzenbach

Lang genug hat es gedauert, jetzt ist das Land wieder einigermaßen offen, wir können seine Schönheiten wieder in freier Natur genießen. Als nahes Erholungsgebiet bietet sich die Bucklige Welt besonders den „weggesperrten“ Wienerinnen und Wienern für ihre Wünsche nach Freiheit und Sicherheit an. Bevor es losgeht, stellen wir im Magazin einige der Attraktionen aus der Region vor.

Cover: Viktoria Haidl fotografiert von Stefan Knittel Karte: Artur Bodenstein Foto rechts: Florian Lierzer, beigestellt

IMPRESSUM

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GEWINNSPIEL

FRÜHLING / SOMMER 2020

Cover: Viktoria Haidl fotografiert von Stefan Knittel Karte: Artur Bodenstein Foto rechts: Florian Lierzer, beigestellt

Jetzt gewinnen!

Karte abnehmen, ausfüllen, einsenden und am Gewinnspiel teilnehmen. Zu gewinnen: 3 mal 3 Flaschen Wein für Genießer (Weiß, Rosé, Frizzante) aus der Gemeinde Katzelsdorf.

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Meine Buckel J O S E F K L E I N R AT H

Josef Kleinrath, auf einem Bauernhof in der Buckligen Welt aufgewachsen und heute Publizist, schreibt über seine alte Heimat

Genussvolle Landgeschichten – das Motto der Buckligen Welt im Rahmen der NÖ Landesausstellung 2019 „Welt in Bewegung!“. Authentisch und nachhaltig war es, das kann ich belegen. Nicht als Projektkoordinator, als der ich für diese Landesausstellung engagiert war, sondern seit Jahrzehnten als Konsument genau dieser Landgeschichten direkt vor der Haustüre. Nach dem Ministrieren in der kleinen, dem Hl. Leonhard geweihten Kapelle in Oberschlatten (nein, leider keine eindrucksvolle Wehrkirche, trotzdem schön) war ich oft beim späteren Hauben- und Sternekoch Gerald Jeitler auf ein Paar Würstel eingeladen. Mein Opa hat dort seine runden Geburtstage gefeiert (und nach der Messe auch mal ein Achterl zu viel getrunken). Das Triad in Krumbach hat die Lücke, die durch das Jeitler-Aus entstanden ist, kulinarisch auf österreichischem Topniveau mehr als nur kompensiert. Meine erste Hochzeitsgesellschaft tafelte in der schönsten Veranda der Buckligen Welt, beim Karnerwirt in Bromberg. Meinen Vierziger (ja, ist auch schon länger her) und die Familienfeiern wie die Firmung meiner Tochter feiern wir im Gasthaus zum Stickelberg. Silvester zuletzt im Kupferdachl bei den Görgs in Katzelsdorf (im Sommer unschlagbar mit Blick auf den Sonnenuntergang hinter dem Alpenbogen). Alle aufzuzählen sprengt den Rahmen, aber in der Buckligen Welt kann man bedenkenlos in alle Wirtshäuser gehen, jedes erzählt längst – und weit über die Landesausstellung hinaus – seine eigene, genussvolle Landgeschichte.

Fotos Franz Baldauf, Audivision/Strobl

Wirtshäuslich

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„Unschlagbar, der Blick in die Sonne hinter dem Alpenbogen“

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FrĂźhlingsreise in den Sommer CORNELIA REHBERGER

Mit seinem Inhalt wird die Wanderung zur kulinarischen Erfahrung: Der Picknickrucksack von Hollenthon

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ZEITSPUREN

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Eine Reise durch die Bucklige Welt in der sonnigen Saison mit Tipps zu Wanderungen, Kulinarik und Übernachtungen

Und so sieht der Rucksack von innen aus

Es ist Frühling in der Buckligen Welt. Das Leben erwacht und die Region zeigt sich von ihrer ganz besonders farbenfrohen Seite. Höchste Zeit, einige dieser Ein- und Ausblicke in Form einer kleinen Entdeckungsreise zu erleben. Geheimtipps inklusive. Natürlich gelten die dann auch, wenn der Sommer aus allen Blüten köstliche Früchte getrieben hat.

Picknick unter alten Obstbaumsorten Hollenthoner Picknickrucksack

Fotos: Stefan Knittel

Der Hollenthoner Picknickrucksack ist ein Kooperationsprojekt der Gemeinde mit dem Gasthaus Posch. Vorbestellung direkt beim Wirt in Hollenthon 25, 2812 Hollenthon, T: 02645 72 37 oder am Gemeindeamt, T: 02645 72 00

Das Reisevergnügen beginnt in der Gemeinde Hollenthon mit einem „fruchtigen“ Ausflug samt Picknick. Gastwirt Gerhard Posch nimmt gern kulinarische Wünsche entgegen, um daraus eine geschmackvolle Jause aus regionalen Zutaten zusammenzustellen. Ausgestattet mit dem Hollenthoner Picknickrucksack – ob deftig, gesund oder vegetarisch, mit Fruchtsäften, Sekt, Most oder Wein –, geht die kleine Wanderung gleich gegenüber vom Gasthaus Posch im Gemeindepark los. Hier fängt der Obstlehrpfad an, der sich im Frühling in Blütenpracht und im Sommer mit frischen Früchten präsentiert. In einem Aufsteller findet man den Übersichtsfolder, Pläne und die ersten Hinweistafeln. Insgesamt 51 Obstbäume wurden entlang des 2,5 Kilometer langen Wanderwegs vom Dorferneuerungsverein unter dem Motto „Alte Obstsorten zurück ins Dorf“ gepflanzt. An insgesamt acht Stationen befinden sich Bäume und Hinweistafeln, die Auskunft über die vorhandenen Obstsorten, deren Herkunft, Blüte oder Genussreife geben. 7

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Gasthaus Buchegger Tiefenbach 1, 2851 Krumbach, T: 02647 422 63; Do–Mo ganztags, Di bis 14 Uhr, Feiertage ganztägig; Küche: 11­–­15 und 17­–­21 Uhr, Di 11­–­1 3.30, Sa und So durchgehend www.gasthaus-buchegger.at

Am Forellenteich von Karl Buchegger können auch die Gäste ihr Anglerglück versuchen

Paradiesplätze für Ruhe und Genuss mit Wild Weiter führt die Reise zu einem gut versteckten kulinarischen Highlight der Buckligen Welt: Hier erwarten die Reisenden Abendessen und Übernachtung in einer Oase der Ruhe und Entspannung. Das Gasthaus Buchegger in Tiefenbach ist bekannt für Gastlichkeit, Genuss und eine beruhigende Stille, nur unterbrochen vom sanften Plätschern eines Bachs. Wenige Kilometer vom lebhaften Treiben der Marktgemeinde Krumbach entfernt, liegt dieses Paradiesplätzchen weitab von Durchzugsverkehr, Stress oder Hektik. Heidi Buchegger zaubert in der Küche Köstlichkeiten aus regionalen und saisonalen Zutaten. Vieles kommt aus der unmittelbaren Umgebung, etwa Forellen aus den hauseigenen Fischteichen (auch die Gäste können

Fotos: Stefan Knittel

Ausgestattet mit Rucksack und Wanderkarte, geht es über sanfte Hügel auf gut ausgebauten Wegen ganz gemütlich weiter. Ziemlich am Anfang der Strecke ergibt sich an einem geschützten, windstillen Plätzchen bereits die erste Gelegenheit zum Picknick. Wer noch etwas weiterspazieren will, findet ungefähr nach der Hälfte des Obstlehrpfads die Möglichkeit, am Waldrand eine besonders idyllische Rast einzulegen. Die gesamte Runde dauert etwa eine knappe Stunde, je nachdem, wie intensiv man sich dem Studium der ObstbaumHinweistafeln widmet. Ein Ausflug, der übrigens nicht nur im Frühling empfehlenswert ist, sondern auch dann, wenn in den Bäumen Früchte locken. Ab Juni tragen die Kirschbäume, und von da kann man bis in den Herbst hinein entlang der Strecke feine Biofrüchte naschen: unter anderem Äpfel, Birnen, Zwetschken, Ringlotten, Quitten oder Marillen. Direkt vom Baum gepflückt, sind sie eine schmackhafte Ergänzung zum Inhalt des Picknickrucksacks. 8

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Impressum: Medieninhaber: Raiffeisen-Landeswerbung Niederösterreich-Wien AG, F.-W.-Raiffeisen-Platz 1, 1020 Wien.

Der Jäger und Wirt Karl Buchegger fischt für die Küche seines Gasthauses


FRÜHLINGSREISE

FRÜHLING / SOMMER 2020

hier ihr Anglerglück versuchen) oder Wild, das vom Gastwirt und Jäger Karl Buchegger meist selbst erlegt wird. Nicht zum Essen, aber zum Anschauen ist das Rot- und Damwild der Familie Buchegger im großen Wildgehege. Rund 150 Tiere leben hier. Im Frühling werden die Jungtiere geboren, dann wird der Besuch bei den scheuen Waldbewohnern zum berührenden Erlebnis. In der Gaststube oder auf der Sonnenterrasse mit Blick auf den großen Kinderspielplatz werden die Besucher mit ehrlicher Hausmannskost, selbst gebackenem Bauernbrot oder selbst gemachter Bratwurst verwöhnt. Dazu gibt es auf Wunsch Most oder Fruchtsäfte, ebenfalls aus eigener Erzeugung. Jeden Freitag stehen außerdem Salzburger Nockerl auf der Speisekarte. Für die süße Versuchung kommen Gäste oft von weit her, so gut schmecken sie. Satt und müde von den Eindrücken des Tages, den vielen Ausblicken, schmackhaften Pausen und der frischen Luft sinkt man in den neu adaptierten Gästezimmern in einen erholsamen Schlaf. Aber nur, um am nächsten Tag zwei weitere Highlights der Buckligen Welt zu entdecken.

Heidi und Karl Buchegger vor ihrem Gasthaus in Tiefenbach

Impressum: Medieninhaber: Raiffeisen-Landeswerbung Niederösterreich-Wien AG, F.-W.-Raiffeisen-Platz 1, 1020 Wien.

Fotos: Stefan Knittel

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Gastfreundschaft ist Teil unserer Kultur. Österreich hat viel zu bieten: von idyllischen Landschaften über das kulturelle Angebot bis hin zu kulinarischen Köstlichkeiten. All das macht unser Land zu einem beliebten Ziel für Gäste aus nah und fern. Deshalb fördern wir den heimischen Tourismus und stärken so die Wirtschaft in der Region. raiffeisen.at 9

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Weltweit eines der wenigen Windräder mit einer Aussichtsplattform – und im Rahmen einer Führung öffentlich zugänglich

Das Windrad bei Pesendorf in Lichtenegg bietet einen Ausblick bis an den Plattensee in Ungarn

Nach einem schmackhaften Frühstück geht es vom Gasthaus Buchegger aus hinauf auf 800 Meter Seehöhe nach Pesendorf, einem Ortsteil von Lichtenegg. Hier führt eine Wendeltreppe mit rund 300 Stufen auf die Aussichtsplattform des Windrads der Pesendorfer Höhe. Weltweit gibt es nur eine Handvoll Windräder mit einer Aussichtsplattform, noch weniger davon sind öffentlich im Rahmen einer Führung zugänglich. Der Aufstieg in luftige Höhen ist also eine echte Besonderheit. Begleitet vom Kreisen der Rotorblätter, steigt man auf eine Höhe von rund siebzig Metern. Die Anstrengung wird mit einem spektakulären Ausblick belohnt. Weit schweift der Blick über die 1.000 Hügel der Buckligen Welt und darüber hinaus. An klaren Tagen reicht die

Sicht noch über Wien hinaus, in östlicher Richtung ist sogar der ungarische Plattensee zu sehen. Näher sind einem die schroffen Felsen von Schneeberg und Rax. Nach dem Ausblick kraxelt man zum Fuß des Windrads hinunter, wo ein kleiner Lehrpfad Wissenswertes zum Thema Windenergie vermittelt. Neben den klassischen Führungen, die normalerweise von Anfang April bis Ende September jeweils samstags und sonntags von 13 bis 17 Uhr stattfinden, kann man hier zahlreiche Spezialveranstaltungen erleben. Vom Kindernachmittag am Windrad über das Aussichtspicknick inklusive lokaler Köstlichkeiten bis hin zu Vollmondführungen reicht das Programm. Unter dem Motto „Heiraten in Himmelsnähe“ kann man sich hoch oben über den

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Fotos: Stefan Knittel, Karl Gradwohl

300 Stufen zu einem spektakulären Ausblick


FRÜHLINGSREISE

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Am Obstlehrpfad in Hollenthon blühen die Bäume

Fotos: Stefan Knittel, Karl Gradwohl

Energieforschungspark Lichtenegg

Am Fuß des Windrads vermittelt ein kleiner Lehrpfad Wissenswertes zum Thema Windenergie

Zwischen Tafern 14, 2813 Tafern und Pesendorf 2, 2813 Lichtenegg; Voraussetzung für den Aufstieg zur Aussichtsplattform: Mindestgröße 1,40 Meter bzw. Mindestalter 12 Jahre; alle Termine wie Vollmond- oder SternschnuppenFührungen sowie Spezialveranstaltungen unter www.bww.cc Terminvereinbarung (bei Sonderveranstaltungen bitte 10 Tage im Voraus) unter T: 0676 431 31 80 oder E: office@bww.cc; Eintritt: Erwachsene € 9,–, Kinder / Jugendliche € 3,50, mit NÖ-Card stets kostenlos

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Die grüne Oase ist nach Themen gegliedert: von Heilund Kochkräutern über die „Färberkräuter“ bis zum Beerengarten

Auf der Wildkräuterwiese am Hollenthoner Obstlehrpfad erfährt man, wofür welches Kraut gewachsen ist

Anita Beisteiner betreut in ihrem Paradiesgarten in Lichtenegg über 600 verschiedene Pflanzen

Hügeln der Buckligen Welt sogar das Jawort geben. Das heurige Jahr bietet darüber hinaus zahlreiche Gelegenheiten, den Sternen besonders nahezukommen. Ob Supermond, MeteoritenBeobachtung oder Sternschnuppenschauer – spezielle Termine im Windrad-Programmkalender ermöglichen nicht nur HobbyAstronomen ein besonderes Erlebnis. Während man selbst in den Himmel oder über die Bucklige Welt blickt, kann man sein E-Auto oder Elektrofahrrad am Fuße des Windrades kostenlos laden. Mit der NÖ-Card werden die klassischen Führungen am Windrad übrigens kostenlos.

Nach Windrad und Sternenschau ein Geheimtipp, der sich versteckt in der Buckligen Welt befindet: das Naturgartenparadies von Anita Beisteiner in Lichtenegg. Hier kann man ganz Besonderes aus der Region erstehen. Dieses Refugium für seltene Pflanzen inmitten von Wald und Wiesen ist nicht so leicht zu finden, lohnt aber die Suche. Man betritt den Garten und muss sich erst einmal Zeit nehmen, um zu schauen und die Energie des Ortes in sich aufzunehmen. Zu sehen gibt es wirklich viel. Rund 600 verschiedene Pflanzen, eine immense Vielfalt an Kräutern, Zierblumen, Obst- und Gemüsepflanzen sowie zahlreiche Stauden, haben hier ihre Heimat gefunden. Es sind fast ausschließlich Raritäten, die Anita Beisteiner hier in den

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Fotos: Karl Gradwohl (1), Stefan Knittel (2)0

Im Garten Eden für Pflanzenfreunde


FRÜHLINGSREISE

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In Beisteiners Garten gedeihen neben vielen anderen auch Heil- und Kochkräuter

Naturgartenparadies und Bio-Gärtnerei von Anita Beisteiner

Fotos: Karl Gradwohl (1), Stefan Knittel (2)0

Thal 40, 2813 Lichtenegg; Mi–Fr von 9–12 und 13–17 Uhr; Termine für Führungen nach Voranmeldung unter T: 0664 284 06 72 oder E: naturgartenparadies@gmx.at www.naturgartenparadies.at

letzten Jahren angesiedelt hat. Das ehemalige kleine Bauernhaus wurde so liebevoll wie rustikal gestaltet. Die Wege durch das Gartenparadies sind mit Naturmaterialien wie Holz oder Stein angelegt. Auf Wunsch führt Anita Beisteiner, Schöpferin dieser einzigartigen Pflanzenwelt, durch den Schaugarten, erklärt Herkunft und Besonderheiten und verrät, was man davon essen kann und wovon man lieber die Finger lässt. Die grüne Oase ist grob nach Themen gegliedert, von Heil- und Kochkräutern über den „Färbebereich“, in dem Pflanzen gedeihen, die früher zum Einfärben von Kleidung oder Wolle verwendet wurden, bis hin zum Beerengarten. Dazwischen findet man einige Bereiche, die zu einer kleinen Rast beim Spazieren durch den Naturgarten

einladen. Inspiriert von diesen Einblicken in die Pflanzenwelt kann man beim Ab-Hof-Verkauf der Bio-Gärtnerei „lebende Andenken“ für Garten oder Balkon erstehen. Bis zu 300 verschiedene Arten von Kräuter- und Gemüsejungpflanzen stehen zur Auswahl, hauptsächlich alte und robuste Sorten, die sich nicht nur in der Buckligen Welt besonders wohlfühlen. Die Hände voll mit „jungem Gemüse“, steigt man schließlich aus der Höhe wieder hinunter ins Tal und macht sich auf den Heimweg. Man schwelgt im Gefühl, nette Bekanntschaften gemacht und begeisternde Natureindrücke gewonnen zu haben. Das stärkt die Überzeugung, dass das Land der 1.000 Hügel noch viele weitere Gelegenheiten für Entdeckungsreisen bereithält. | 13

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Villa vital TOBIAS SCHMITZBERGER

Das VitalZeit Hotel Weber in Bad Schönau setzt seine sechzigjährige Geschichte mit gesunden Ideen fort

Als Alfred und Petra Webers mittlerer Sohn Michael in die Pubertät kam, begann für die Familie eine schwierige Phase. „Er war bockig, aggressiv und ihn plagten Probleme mit der Verdauung. Wir wussten lange nicht, was mit ihm los war“, sagt Petra Weber. Ihr Sohn hat das Down-Syndrom, aber das war nicht der Grund für sein Verhalten: „Wir fanden heraus, dass der hohe Zuckerkonsum und Lebensmittel mit Weißmehl Michaels Blutzucker in ungesunde Höhen trieben. Das war die Ursache.“ Und der Anstoß dazu, nach und nach alle Zucker- und Weizenprodukte aus ihrer Ernährung und ihrem Hotel zu verbannen. Eine große Umstellung für das traditionsreiche Hotel mitten im Kurort Bad Schönau. Gegründet wurde der Familienbetrieb von Alfred Webers Eltern Friederike und Alfred senior. 1959 vermieteten sie ihre ersten Zimmer mit Frühstück. Dreißig Jahre lang, bis 1989, bauten sie ihre Pension zu einem Hotel mit 54 Betten aus. 1999 starb Alfred Weber senior nach kurzer, schwerer Krankheit, und schneller als geplant mussten Alfred junior und seine Frau Petra den Betrieb übernehmen. „Das

war eine harte Zeit“, sagt Petra Weber heute. Trotzdem gelang es der Jungfamilie, das Hotel zusammen mit Seniorchefin Friederike weiterzuführen. „Wir haben Zeit gebraucht, eine neue Richtung für das Hotel zu finden“, sagt Petra Weber. 2016 wurde das ehemalige „Haus Weber“ in „VitalZeit Hotel Weber“ umbenannt. „Alles bei uns hat mit Vitalität und gesundem Leben zu tun. Auf dieser Basis überlegen wir, welche Projekte wir angehen und welche nicht.“ Ihr Konzept geht auf. Ein Grundelement des VitalZeit Hotels ist die Ernährungsform „Low Carb“. Dabei geht es darum, beim Kochen möglichst wenige Kohlenhydrate, aber hochwertige Fette wie etwa Olivenöl zu verwenden. Das hilft auch, den Blutzucker zu senken. Deshalb ist Low-Carb-Ernährung für Diabetikerinnen und Diabetiker eine sinnvolle Alternative: Man muss in diesem Fall nicht unbedingt weniger essen oder magere Diätkost zu sich nehmen. „Bei uns gibt es Rindfleisch aus der Region eben mit einer Gemüsebeilage statt Kartoffeln“, sagt Petra Weber. Verzichten muss man nur auf stark zuckerhaltige Produkte wie Softdrinks.

Fotos: Stefan Knittel

Petra und Alfred Weber setzen in ihrem Hotel alles auf ein gesundes Leben

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HOTELLERIE

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VitalZeit Hotel Weber

Obwohl manche Stammgäste zu Beginn skeptisch waren, zogen die Webers ihr neues Konzept durch. „Veränderungen machen immer Angst. Einige glaubten, sie würden sich hier nicht mehr wohlfühlen, als wir zucker- und rauchfrei wurden“, erzählt die Chefin des Hauses: „Aber da muss man durchtauchen und darf nur nicht zu schnell alles verändern. Heute gibt uns der Erfolg recht.“ Dazu trug aber nicht nur die Low-Carb-Küche bei. Eine Kooperation mit dem Vivea Gesundheitshotel „Zum Landsknecht“ in Bad Schönau ermöglicht den Gästen der Webers zusätzlich den Zugang zu einem umfangreichen Wellnessbereich. Hier können sie auch jene Kohlensäurekuren erhalten, für die Bad Schönau berühmt ist (siehe „Sconarium“, Seite 34). Dafür haben die Webers sogar einen unterirdischen Verbindungstunnel zum Wellnessbereich des Vivea Gesundheitshotels bauen lassen. „Auch in Zukunft wird sich bei uns alles rund um die Themen Gesundheit und Vitalität drehen“, sagt Petra Weber. Bald wird eine Vitalwelt im eigenen Haus gebaut, damit Gäste etwa auch an den Wochenenden verstärkt Gesundheitsleistungen nutzen können: also Anwendungen, die laut Weber „entspannend, entschlackend und entgiftend“ sind. Wie man sieht, bleiben nicht nur seine Gäste, sondern auch das VitalZeit Hotel Weber selbst fit für die Zukunft. |

Kurhausstraße 16, 2853 Bad Schönau T: 02646 84 08 www.hotelweber.at

Gesunde Ernährung bedeutet im VitalZeit Hotel Weber vor allem sehr wenig Zucker und wenig Kohlenhydrate

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Fotos: Stefan Knittel

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Gemütlich? Sportlich? Rosaliengebirge! CHRISTINA RADEMACHER

Entspannt oder sportlich: Der Rosalia Rundwanderweg führt zu einer neuen Attraktion, dem Aussichtsturm am Steinkogel

Er ist mit der Bahn hervorragend zu erreichen und trotzdem so abgelegen, als läge er am Ende der Welt: Der Rosalia Rundwanderweg lädt Ruhesuchende ein, die Natur entlang der niederösterreichischburgenländischen Grenze und die kulturelle Vielfalt von Wiener Neustadt und den Thermengemeinden der Buckligen Welt zu entdecken. Egal, ob man am Bahnknoten Wiener Neustadt oder in den mit der Aspangbahn stündlich zu erreichenden Orten Lanzenkirchen, Bad Erlach oder Pitten mit der Wanderung beginnt, das Ziel ist immer Erholung. Auch die Gemeinde Katzelsdorf, die den Weg initiiert hat, bietet als Station des Regionalzugs nach Sopron Wandermöglichkeiten für alle, die ohne Auto unterwegs sind. „Das Schöne am

Der Aussichtsturm auf dem Steinkogel ist die neue Attraktion im Rosaliengebirge

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ROSALIA RUNDWANDERWEG

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Fotos:Stefan Knittel,

Auf dem neuen Aussichtsturm blickt Bernhard Karnthaler, Bürgermeister von Lanzenkirchen, über die Bucklige Welt

Weg sind die kulturellen Kontaktpunkte, die sich entlang der Strecke auftun, sowie die zahlreichen Ausblicke auf die alpinen Gipfel der Wiener Alpen, vor allem auf den Schneeberg“, sagt Markus Fürst, Geschäftsführer der Destination Wiener Alpen in Niederösterreich. An einem Tag sind die rund achtzig Kilometer freilich nicht zu schaffen. „Wir empfehlen, die Entschleunigung zu wählen und sich Zeit zu nehmen.“ Eine sportliche Alternative bieten die Wandermarathons, die Manfred Fuchs, Obmann der Sportunion Lanzenkirchen, schon seit einigen Jahren in der Region organisiert. Die Anforderungen an die Teilnehmer seien gering, meint der Wanderleiter: „Eine gewisse Grundkondition sollte man mitbringen, da wir meistens mehr als 1.000 Höhenmeter bewältigen.“ Wem die 17

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Mountainbiker und Schwammerlsucher finden im Rosaliengebirge, was sie suchen: schöne Wege, Pilze und Erholung

Beine versagen, der könne bei der Hälfte der Tour aussteigen, sagt Vielwanderer Fuchs, der im Jahr 3.000 Kilometer zurücklegt. „Ich gehe gern den Hauerweg zum Aussichtsturm und weiter über Tobiaskreuz und Weißes Kreuz zur Rosalienkapelle.“ Apropos Aussichtsturm: Er ist ein Gemeinschaftsprojekt der beiden Gemeinden Lanzenkirchen auf der niederösterreichischen Seite und Wiesen auf der burgenländischen Seite des Rosaliengebirges. Er steht seit Kurzem auf dem 640 Meter hohen Steinkogel unmittelbar an der Grenze. Mit seiner weiten Sicht in beide Bundesländer ist er die neue Attraktion des Rosaliengebirges und einer der wenigen Orte hier, an denen man viele Menschen treffen kann. „Die Warte wird sehr gut angenommen“, sagt Wiesens Bürgermeister Matthias

Blick vom Aussichtsturm auf den Schneeberg im Hintergrund

Brücke am Rundwanderweg über den Grenzfluss Leitha zwischen Burgenland und Niederösterreich Fotos:Stefan Knittel, BIrgit Finta

Matthias Weghofer, Bürgermeister im burgenländischen Wiesen, und Bernhard Karnthaler, Bürgermeister von Lanzenkirchen. Der Aussichtsturm ist ein Gemeinschaftsprojekt der beiden Gemeinden

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ROSALIA RUNDWANDERWEG

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Infos Rosalia Rundwanderweg www.thermengemeinden.at/ wanderbare-thermengemeinden

Lebenswelt VIKTORIA KORNFELD

Viktoria Kornfeld lebt in der Buckligen Welt und liebt sie wirklich. Daher lädt sie euch gern hierher ein

Fotos:Stefan Knittel, BIrgit Finta

Neues Zuhause

Weghofer. „Nicht nur am Wochenende, auch unter der Woche sind immer 15 bis 20 Personen oben.“ Auch Lanzenkirchens Bürgermeister Bernhard Karnthaler freut sich, dass der Turm den Kontakt zwischen den Gemeinden, die nur fünf Kilometer Luftlinie auseinanderliegen, belebt: „Ich selbst habe zwar wenig Zeit zum Wandern, aber da mir viele eine SMS oder ein Foto von oben schicken, weiß ich, wie viele jetzt dort unterwegs sind.“ Mountainbiker und Schwammerlsucher schätzen das Rosaliengebirge ebenfalls, weil sie hier alles finden, was sie suchen: schöne Wege, Pilze natürlich und Erholung vom Lärm der Städte, die man vom Aussichtsturm zwar sieht – der Blick reicht über Mattersburg und Eisenstadt bis nach Bratislava –, aber glücklicherweise nirgendwo hört. |

Im vergangenen Jahr bin ich gemeinsam mit meinem Mann in unser selbst gebautes Eigenheim nach Wiesmath gezogen. Eine Entscheidung, die mir zu Beginn dieses Projekts nicht leicht fiel. Immerhin wusste ich doch, dass ich bereits an einem der schönsten Plätze in der ganzen Buckligen Welt aufwuchs. Was soll da also noch kommen? Aber wie das Leben so spielt, behauptete mein Mann von seiner Heimat dasselbe. Man muss sagen, dass unser beider Elternhäuser eine wunderbare Aussicht bieten – es war meinerseits also Jammern auf hohem Niveau. Nun bin ich seit Anfang November „Wiesmatherin“ – und was soll ich sagen? Die Bucklige Welt bietet mehr als nur einen wunderschönen Platz! Die Zufahrt zu unserem Haus ist sehr kurvig. Hinter jeder Kurve verstecken sich Hunderte Hügel und jedesmal kommt eine neue Landschaft vor deine Augen. Kurz vor unserem Haus erheben sich hinter einer Kurve der Schneeberg und das Wechselgebirge in ihrer ganzen Pracht. Das Panorama ist atemberaubend! Vor allem im Sommer absolut sehenswert. Da kann man dann beobachten, wie die Sonne nach einem langen Tag hinter den Bergen glühend untergeht. Bei jedem Spaziergang mit unserem kleinen Sohn sehe ich etwas, das mir noch nicht aufgefallen ist. So entdecke ich mein neues Zuhause täglich neu und darf feststellen, wie viele feine Platzerl es in der Buckligen Welt gibt. Ich habe das Glück, von einem schönen Ort zu einem anderen gezogen zu sein und beide mein „Zuhause“ nennen zu dürfen. 19

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Familie, fallweise mit Ferkeln BRUNO JASCHKE

„Urlaub am Bauernhof“ ist eine eingetragene Marke für Urlaub mit Wohlfühlfaktor. Der Wachahof bei Edlitz bietet seinen Gästen Aussicht, Tiere, bäuerliches Leben und manchmal die Voraussetzung für Nachwuchs

Tiere statt ein Smartphone zu streicheln tut heutzutage besonders Kindern gut. Urlaub am Bauernhof macht es möglich: etwa am Wachahof in der pittoresken Landschaft der Buckligen Welt. Etwas oberhalb von Edlitz auf 670 Metern Seehöhe gelegen, erstreckt sich der Wachahof über ein Areal von fünfzig Hektar. Von hier oben genießt man einen herrlichen Blick auf das Wechselgebirge und die 1.000 Hügel der Buckligen Welt. Auf dem Hof aus dem 14. Jahrhundert, der sich seit 1874 im Besitz der Familie Schwarz befindet, liegt die ehrwürdige Patina des Ursprünglichen. Hier haben schon Dreharbeiten für die TV-Produktion „Bauer sucht Frau“ stattgefunden. Das Ensemble aus dem Wohnhaus der Gastgeber Johann und Maria Schwarz und den Stallgebäuden ergänzen ein Haus mit Ferienwohnungen und ein kleines Landhaus, die sogenannte Almhütte, die nicht nur sehr gemütliche Zimmer hat, sondern auch selbst gedruckte Vorhänge und einen Ausblick, der einen jeden Morgen begeistert. Rundum erstrecken sich Obstwiesen,

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Fotos:Stefan Knittel

Der Wachahof in idyllischer Lage bei Edlitz


BAUERNHOF

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Wachahof Familie Schwarz Kohlreuth 22, 2842 Edlitz T: 0664 537 75 71 o. 0664 910 00 07 www.wachahof.at

Fotos:Stefan Knittel

Familie Schwarz am Wachahof: (von links oben) Christina, Maria, Florian, Johann, Donna und Gerald

Weideland und Wald. Das Obst, das von diesen Wiesen geerntet wird, und seine flüssigen Ableger in Form von Fruchtsäften und Schnäpsen werden, ebenso wie das hauseigene Brot, den Gästen angeboten. Wie sehr diese das Ambiente und die Atmosphäre genießen, zeigen enthusiastische Eintragungen im Gästebuch. Um das vom gleichnamigen Verein vergebene Gütesiegel „Urlaub am Bauernhof“ tragen zu können, muss ein Betrieb bestimmte Kriterien im Bereich Hofausstattung und Servicequalität erfüllen, deren Einhaltung alle vier Jahre überprüft wird: Landwirtschaftliche Nutzung, ein sauberes Erscheinungsbild, Produkte aus dem Eigenanbau und eine räumliche Nähe der Gäste zum Betrieb sind nur einige davon. Den Wachahof zieren drei Blumen, somit erwartet die Gäste ein gut ausgestatteter, attraktiver Urlaubshof mit komfortablen Zimmern. Am Wachahof, der zur Hälfte ein land- und forstwirtschaftlicher Betrieb ist, werden Schweine (plus deren Nachwuchs) und

Kühe sowie ein Stier gehalten. „Die Attraktion für die Gäste sind die neugeborenen Ferkel“, erzählt Johann Schwarz, der auf dem Hof geboren worden ist und ihn seit 1984 mit seiner Frau Maria, dem Hofhund Donna und Kater Peter führt. Florian, einer der zwei erwachsenen Söhne des Ehepaars, wird den Betrieb einmal übernehmen und packt mit seiner Frau Christina an. Aber noch zeigen die Eltern keinerlei Anzeichen von „Hofmüdigkeit“. Urlaub am Bauernhof bietet die Familie Schwarz seit 2010 an – als zusätzliches Standbein zu ihren anderen Tätigkeiten am Hof. Damit sich die Gäste aus Österreich, Deutschland, Ungarn und Tschechien, aber auch Besucher aus ferneren Ländern wie Brasilien, Australien, Russland, Israel, China und den Vereinigten Arabischen Emiraten hier gut aufgenommen fühlen, hat Chefin Maria sogar extra einen Englischkurs belegt. Gefragt ist der Wachahof besonders an Wochenenden und wenn größere Veranstaltungen in der Gegend stattfinden, wie der Böhmische Kirtag in Aspang oder das „Wittgenstein Symposium“ in Kirchberg am Wechsel. Über ein Viertel der Gäste sind gern gesehene Stammgäste, die sich immer wieder auf einen Aufenthalt über den 1.000 Hügeln der Buckligen Welt freuen. Besonders beliebt ist die Almhütte, wo Familien gemeinsam den lauen Abend genießen können, begleitet vom Zirpen der Grillen vor der Tür. Die Ferienwohnungen werden hauptsächlich von jungen Paaren angenommen. „Es gab schon welche, die zu zweit da waren und nach neun Monaten zu dritt oder viert wiedergekommen sind“, schmunzelt der künftige Hofherr Florian Schwarz. | 21

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Auf dem Rad in die Sommerfrische MICHAELA PREINER

Radknotenpunkt Lanzenkirchen

Fotos: Stefan Knittel

Informationen zum Radknotenpunkt, Radwandertag und zu den Radrouten gibt es Montag bis Freitag von 9 bis 11 Uhr im Tourismusbüro im Hackerhaus. Hauptstraße 10, 2822 Bad Erlach T: 0676 842 21 55 50 22

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R ADWANDERN

FRÜHLING / SOMMER 2020

Fotos: Stefan Knittel

Lanzenkirchen ist der neue Hotspot, wo sich die Radroute des Eurovelo 9 mit der neuen Strecke des Schwarzatalradweges trifft

„Alle Genussradler haben nun die Möglichkeit, die beeindruckenden Landschaften zwischen Wien und Reichenau auf rund achtzig Kilometer durchgehend kennenzulernen“, sagt Martin Karnthaler, Gemeinderat in Lanzenkirchen. Er bezieht sich damit auf den neu eingerichteten Radknotenpunkt, der direkt im Zentrum von Lanzenkirchen liegt. „Er trägt als Verbindungsachse zwischen dem von Norden nach Süden verlaufenden Europaradweg Eurovelo 9 und dem Radweg durchs Tal der Schwarza maßgeblich dazu bei, die noch junge Erlebnisregion Bucklige Welt–Thermengemeinden radund wanderbegeisterten Menschen schmackhaft zu machen. Dazu gehört auch, dass die Rückreise mit dem öffentlichen Verkehr an vielen Punkten möglich ist.“ Im Zuge des Baus am Radknotenpunkt wurde auch das Ortszentrum von Lanzenkirchen neu gestaltet. Hier laden mehrere Gastronomiebetriebe hungrige und durstige Radlerinnen und Radler zum Einkehren ein. Sie bekommen dort aber nicht nur Kulinarisches aus der Region, wer will, kann sich etwa im Grandhotel Niederösterreichischer Hof oder im Gasthof Mühlendorfer auch Fahrräder ausleihen. Außerdem beraten die Wirte bei der Wahl der Radrouten zu den Ausflugszielen in der Region. Eines der beliebtesten ist der Leitha-Ursprung, der in unmittelbarer Nähe vom Gasthaus Mühlendorfer liegt. Um den Radknotenpunkt Lanzenkirchen will die Gemeinde die Radrouten auf ihrem Gebiet und darüber hinaus weiter ausbauen, hier soll ein Zentrum für den Fahrradtourismus in der Buckligen Welt entstehen. Radfahren ist für viele Menschen ein fixer Bestandteil ihrer Freizeit geworden. Aber auch der Trend, zur Arbeit mit dem Rad zu fahren, wird immer stärker. Ob das Rad für den Freizeitspaß oder für eine ökologische Alltagsentscheidung dient, die Bucklige Welt baut ihre Radwege jedenfalls aus. In knapp acht Monaten Bauzeit wurde auf Initiative von 16 Gemeinden die SchwarzatalRadroute verbessert. Vom neuen Radknotenpunkt Lanzenkirchen geht es bis nach Reichenau an der Rax, außerdem hat man

Die Karte des neuen Radwanderweges

damit auch einen Anschluss an die Eurovelo-Route 9 von Danzig an der Ostsee bis nach Pula an der Adria. „Pandemiebedingt musste der Radwandertag zur Eröffnung des Radknotens auf 2021 verschoben werden“, erklärt Andrea Stickler von der Klimaund Energie-Modellregion Schwarzatal. „Da wird es wie schon bei früheren Radwandertagen zu einem regen Austausch der Gemeinden entlang der Radroute kommen.“ Denn dabei radeln auch die Lokalpolitikerinnen und -politiker mit. Zum Radweg gibt es eine eigene Routenkarte. Unterwegs sorgen Verpflegungsstationen für kulinarische Abwechslung. Dort entstehen weitere Radabstellplätze und Aufladestationen für E-Bikes. In Neunkirchen hilft ein Radshop an der Route bei technischen Malheurs, Radreparatursäulen mit Werkzeug stehen in Natschbach/Loipersbach bei der Ortseinfahrt, in Ternitz bei der Schöller-Bleckmann-Fabrik und am Rastplatz in Putzmannsdorf zur Verfügung. Damit man stets sicher unterwegs ist und vorwärtskommt. | 23

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Über Obstwiesen schweben URSEL NENDZIG

Linde, Marille, Eiche: Worauf der erste Blick am Morgen fallen soll, entscheidet der Besucher selbst. Wobei man dazusagen muss, dass es sich dabei um einen klassischen Fall von Qual der Wahl handelt. Die über hundert Jahre alte knorrige Eiche? Die majestätische, noch viel ältere, rauschende Linde? Der verwunschene Marillengarten, flankiert von Weinreben? „Urlaub über drüber“ nennt es in jedem Fall Reinhard Adelsberger, Betreiber des Gut Guntrams im Steinfeld, zehn Kilometer südlich von Wiener Neustadt, oder kurz: Guntrams11. „Das meinen wir auch wörtlich, denn die Gartenlofts schweben über unseren Obstwiesen.“ Tatsächlich sind zwei der drei Designer-Lofts (das dritte ist behindertengerecht, ebenerdig und damit stufenlos begehbar) über eine Freitreppe erreichbar und heben förmlich ab. Bis zu vier Personen können in jedem Loft nächtigen, auf der Terrasse sitzen, in dem dazugehörigen Garten herumstreunen oder in der Freiluftbadewanne, die aus einem einzigen Stück Stein gehauen wurde, entspannen. „Dazu

Reinhard Adelsberger am Balkon eines der Lofts

gibt es Badezusätze aus unseren eigenen Kräutern.“ Das mit den Kräutern ist typisch Gut Guntrams, das nicht nur Unterkunft ist, sondern auch Lokal, Hofladen, Orangerie, Obstbaum-Arche mit 120 Apfel- und vierzig Marillensorten sowie Kräutergarten, und Platz für Biohühner bietet. Die Eier kommen kernweich zum Frühstück im Lokal „Veranda“ auf den Tisch, wie alles, was hier angebaut wird. Obst und Beeren finden sich auch in Marmeladengläsern oder in Saftflaschen, alles im Hofladen zu erwerben. Die Zitronen aus dem Gewächshaus liegen erst im Salz und dann als Salzzitronen in der Küche. Reinhard Adelsberger, ausgebildeter Tierpfleger, landwirtschaftlicher Facharbeiter und Obstbaumwärter, kümmert sich um alles, was hier wächst und gedeiht, seien es Obstwiesen, Hühner oder Hecken. 2018 hat auf Guntrams11 der Hotelbetrieb begonnen. Neben den schwebenden Gartenlofts gehört die Villa Tranquillini dazu, wo es sich bodenständig wohnen lässt. Die alte Villa, Baujahr 1800, liegt nur ein paar Schritte von den Gartenlofts entfernt, an

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Fotos: Stefan Knittel

Reinhard Adelsberger bietet in Guntrams11 keine gewöhnlichen Hotelzimmer, sondern großzügige Lofts und Appartements


ÜBERNACHTUNG

FRÜHLING / SOMMER 2020

Fotos: Stefan Knittel

Am Gut Guntrams kann man sich bei der Übernachtung aussuchen, was man am Morgen im Blick haben möchte: einen Lindenbaum, eine Eiche oder doch Marillenbäume

einem sonnenförmig angelegten Lavendelfeld. Das alte Gemäuer ist mit viel Feingefühl modernisiert und eingerichtet worden. Drei Wohneinheiten sind jeweils mit Küche, Schlafzimmer und Kinderzimmer ausgestattet. „Das, was wir hier bieten, als Hotelzimmer zu bezeichnen, wäre falsch“, sagt Adelsberger. „Dazu sind die Lofts und die Appartements in der Villa zu großzügig angelegt.“ Und nicht nur das: Es gibt am Gut auch viel zu sehen: etwa den Kristallgarten, eine Ausstellung von Kristallen, Edelsteinen und Versteinerungen aus allen Teilen der Welt. Man kann sie bei einem Rundgang durch den Obstgarten bewundern und berühren. Je nachdem, ob man für die Nacht ein durchdacht-integriertes Ausklappbett im Wohnbereich oder das Doppelbett im Schlafzimmer bevorzugt, sieht man beim Aufwachen die schon erwähnten Marillenbäume, die Eiche oder Linde oder genießt einen Blick über die sanften Hügel der Buckligen Welt bis hinüber zum Schneeberg. |

Gut Guntrams Guntrams 11, 2625 Guntrams T: 02627­ ­833 33 www.guntrams11.at

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Mitspielen, um zusammen zu sein WERNER STURMBERGER

Alle fünf Jahre finden in Kirchschlag die Passionsspiele statt. Für die Zuschauer ein Erlebnis mit Seltenheitswert, für die mitwirkenden Menschen in der Stadt ein verbindendes und bewegendes Ereignis

Fotos: Alois Rasinger, Walter Strobl

Die Passionsspiele finden alle fünf Jahre im eigens dafür gebauten Haus statt

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FRÜHLING / SOMMER 2020

Blick auf die Kirche von Kirchschlag in der Buckligen Welt, dem Ort der Passionsspiele

Fotos: Alois Rasinger, Walter Strobl

Die Kreuzigungsszene bei den Passionsspielen

Das Christentum ist ein zentraler Bestandteil der Geschichte der Buckligen Welt. Davon zeugen die typischen Wehrkirchen. In Kirchschlag, wo eine solche seit Jahrhunderten das Ortsbild der Stadtgemeinde prägt, ist man sich dieser engen Verbindung bewusst. Da scheint es nur konsequent, jene alte Geschichte zu erzählen, ohne die die eigene so nicht denkbar wäre: „,Aus dem Dunkel der Nacht ist uns das Heil erwacht.‘ Das ist das Motiv, das wir in den Passionsspielen in den Mittelpunkt rücken wollen. Es geht nicht nur darum, das Leiden darzustellen – die Auferstehung ist für mich die Kernaussage. Wir wollen den Menschen Mut machen, auch wenn sie Sorgen haben“, sagt Emmerich Voith, Obmann der Passionsspiele in Kirchschlag. Damit bleiben die Passionsspiele, die im Jahr 1932 vom Pfarrer Franz Füssl begonnen wurden, ihren Anfängen treu. In einer Zeit, die politisch im Zeichen der Morde von Schattendorf und des Justizpalastbrands nach dem Freispruch der Mörder stand, außerdem wirtschaftlich den Auswirkungen des Börsenkrachs

von 1929, dem Schwarzen Freitag, nicht entwachsen konnte, war das Passionsspiel mehr als nur Beschäftigungstherapie für die vielen arbeitslosen Jugendlichen. Bevor damals gespielt werden konnte, musste ein Spielort gefunden werden. Da es keinen geeigneten gab, wurde die alte Scheune am Pfarrhof umgelegt und an ihrer Stelle die künftige Spielhalle aufgestellt. In die Bauarbeiten und weiteren Tätigkeiten rund um das Passionsspiel war fast die ganze Gemeinde eingebunden. Das hat Kirchschlag geprägt und für Zusammenhalt in dieser schwierigen Zeit gesorgt. Die widrigen Umstände von damals sind mittlerweile Geschichte. Statt in einem Stadel spielt man heute im Passionsspielhaus, das 1959 eigens errichtet und immer wieder modernisiert wurde. Vieles ist aber auch gleich geblieben: Wie in den Anfangszeiten ist beinah das halbe Dorf damit beschäftigt, die Botschaft der Auferstehung stimmungsvoll in Szene zu setzen. Neben den mittlerweile 500 Darstellern gibt es vielfältige Aufgaben rund um den Spielbetrieb wie Kostüm, Bühne, Licht und Ton 27

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Passion 2022

sowie dessen Organisation und Bewerbung. „In fast jeder Familie findet sich darum jemand, der die eine oder andere Aufgabe bei den Spielen übernimmt. Sei es als Darsteller, Bühnentechniker, Billeteur oder als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, die dabei hilft, die Besucherströme in geordnete Bahnen zu lenken.“ Alles ehrenamtlich, wie der Obmann Emmerich Voith betont: „Als Gage gibt es traditionell ein Glas Milch und zwei Semmeln. Der Lohn ist das Dabei- und Zusammensein.“ Aber nicht nur die Anzahl der Freiwilligen begeistert Voith, der auch selbst auf den Bühnenbrettern zu sehen ist: „Das Großartige an den Passionsspielen ist, dass sehr viele Menschen mitmachen und sich alle Zeit dafür nehmen. Sogar unser Bezirkshauptmann ist wieder dabei.“ Dieser, Markus Sauer mit Namen und ein gebürtiger Kirchschlager, spielt mittlerweile nicht mehr den Christus, sondern wie auch Voith in einer Nebenrolle. Regie führt Otto Piplics, der Pfarrer der Gemeinde. Dass die Diözese mit dem am Konserva-

torium ausgebildeten Sänger einen Geistlichen mit Bühnenerfahrung ins auch abseits der Passionsspiele theaterbegeisterte Kirchschlag entsandt hat, ist wohl kein Zufall. Da die Proben und Vorbereitungen viel Zeit in Anspruch nehmen, wird im Fünfjahresrhythmus gespielt. Das schürt auch die Erwartung im Ort: „Die Vorfreude auf das Passionsspieljahr ist immer riesengroß. Ab der Angelobung fühlt man sich auch ein ganzes Jahr lang einander viel näher als in den Jahren dazwischen.“ Die Angelobung für die aktuellen Spiele fand am 26. Oktober letzten Jahres statt. Sie läutet stets die Passionsspielsaison ein, diesmal ist es die 21. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie haben die Hauptverantwortlichen, Pfarrer Piplics und Obmann Voith, mit dem Passionsspielausschuss gemeinsam beschlossen, diese Saison auf das Jahr 2022 zu verschieben. Das ist jenes Jahr, in dem die Passionsspiele von Kirchschlag ihr neunzigjähriges Jubiläum feiern werden. |

Foto: Alois Rasinger

Die für 2020 geplante Saison der Passionsspiele muss zum Schutz vor dem Coronavirus auf das Jahr 2022 verschoben werden. www.passion.at

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Foto: Alois Rasinger

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Kultur für Jung und Alt B A R B A R A F R E I TA G

Um die Kulturveranstaltungen der Thermengemeinden Lanzenkirchen, Bad Erlach, Pitten, Walpersbach und Katzelsdorf kümmern sich engagierte Einheimische: mit Konzerten, Ausstellungen und Theaterevents

Kulturinfos

schon sind die „Pitten Classics“, Konzerte mit internationalen Musikern. Pitten zeigt zudem einen über vierhundert Jahre alten Silberbecher des damaligen Königs von Ungarn Matthias Corvinus. Zu bestaunen ist er im Regionsmuseum PIZ1000. Ganz heutig sind dagegen die Ausstellungen im Atelier der Pittener Malerin Christine Buchner, die regelmäßig eigene Bilder und Werke anderer Künstler vorstellt. Viermal im Jahr veranstaltet sie die

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Foto: Stefan Knittel

Zu schade, dass der einbeinige kleine Zinnsoldat aus Andersens gleichnamigem Märchen im Ofen schmelzen musste. Aber er war ja nur ein Fantasiegebilde des Dichters. Wäre er echt gewesen, stünde er heute bestimmt in der „Zinnfigurenwelt“ in Katzelsdorf, gemeinsam mit rund 40.000 anderen metallenen Figuren – darunter nicht nur Soldaten. Das Museum im Süden von Wiener Neustadt begeistert Kinder ebenso wie Erwachsene auch mit seinen wechselnden Sonderausstellungen. Stephan Ernst, Vizebürgermeister aus Katzelsdorf, ist stolz auf die vielen kulturellen Aktivitäten seiner Gemeinde. Da gibt es Konzerte, Kabaretts oder das „Sturmoni-Fest“, ein Dorffest mit Sturm und Maroni, im Oktober. „Es findet im Hof von Schloss Katzelsdorf statt. Mit diesem Schloss verfügen wir über eine besondere Location.“ Auch in wenigen Kilometern Entfernung tut sich einiges, zum Beispiel in Pitten. Günter Moraw, ehemaliger Bürgermeister, hebt die Vorteile seiner Gemeinde hervor: „Wir verbinden alte Geschichte mit Natur.“ Ein Highlight seit Jahren

www.katzelsdorf.gv.at www.pitten.gv.at www.lanzenkirchen.gv.at www.walpersbach.at www.baderlach.gv.at


K U LT U R

FRÜHLING / SOMMER 2020

Foto: Stefan Knittel

Im Dienste von Kunst und Kultur in der Thermenregion. V. l. n. r.: Martin Karnthaler, Rudolfine Rädler, Bettina Hautz, Christine Buchner, Günter Moraw, Sonja Plank-Wiesbauer und Stephan Ernst im Atelier von Christine Buchner

„Akademie im Rhythmus der Jahreszeiten“, einen Workshop für Anfänger und Fortgeschrittene. Rudolfine Rädler, Kulturverantwortliche der Gemeinde Bad Erlach, empfiehlt einen Besuch im Hacker Haus, einem besonderen Museum für Zeitgeschichte und Kulturzentrum. Hier bringt die Ausstellung „Mit ohne Juden“ den Besuchern ein Stück jüdischer Geschichte der Region näher. Historiker haben die Zeit des harmonischen Zusammenlebens mit christlichen Nachbarn in der Region der Buckligen Welt aufgearbeitet, die durch den nationalsozialistischen Terror jäh ein Ende fand. Was sollten sich Gäste noch ansehen? „Wir haben eine wunderbare Kirche aus dem 13. Jahrhundert, die Ulrichskirche.“ Wieder ein Stück weiter, in Lanzenkirchen, organisiert Gemeinderat Martin Karnthaler hochkarätige Events. Im Kulturherbst sind wieder Auftritte einiger prominenter Musiker im Gemeindesaal geplant. Welche Tipps hat Karnthaler noch parat? „Unsere neue Aussichtswarte am Kamm des Rosaliengebirges. Da

sieht man bis nach Ungarn.“ Mit Musik lockt Walpersbach. Die Erzdiözese Wien veranstaltet regelmäßig die Reihe „Rhythm of Glory“ in der Pfarrkirche. Geboten werden religiöse Balladen und rockige Lobpreislieder. Bettina Hautz, verantwortlich für Kultur in Walpersbach: „Wir wollen alle ansprechen, Jung und Alt.“ In der Region ist die Nachfrage nach kulturellen Angeboten groß. Sonja Plank-Wiesbauer vom Verein „Erlebnisregion Bucklige Welt – Thermengemeinden“ unterstützt die Arbeit der Initiativen und bewirbt die Projekte touristisch. „Die Menschen hier sind sehr engagiert und machen viel. Das muss man einfach hervorheben – und den Leuten von außerhalb zeigen.“ Ihr Verdienst ist ein schöner Folder über die „Kultur Szene 2020“ der Thermengemeinden, der auch als Download auf www.thermengemeinden.at zur Verfügung steht. Aber Achtung beim Programm: Aufgrund der Corona-Krise kann es bei den im Veranstaltungskalender angekündigten Events zu Abweichungen kommen. | 31

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Die Geschichten der anderen

Fotos:Stefan Knittel

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Martin Heller sitzt mit seinem Partner Thomas Eitel in dessen Tonstudio

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K U LT U R

FRÜHLING / SOMMER 2020

Martin Heller spricht gern mit Menschen aus der Buckligen Welt. Seine spannenden und ausführlichen Interviews hört man im Audio-Podcast „KommPod“

Fotos:Stefan Knittel

Info und Download www.kommpod.at

Martin Heller stammt aus Kirchschlag und arbeitet als „Europäischer Energiemanager für betriebliche Energieberatung, Energiemanagementsysteme und Energieaudits sowie Energieausweisberechnung“. Doch in seiner Freizeit wird er zum Reporter, der seinen eigenen Podcast betreibt. Die beiden Welten liegen gar nicht so weit auseinander, sagt Heller: „Mein Beruf hat viel mit Kommunikation zu tun. Und Energie ist ein wichtiges Thema. Für mich lassen sich überhaupt alle Probleme dieser Welt so zusammenfassen: Es geht immer um Ressourcenverbrauch und Kommunikation.“ Von sich selbst sagt er, ein guter Zuhörer zu sein und gern Interviewsendungen zu hören. Allerdings stört ihn dabei meistens die hineingeschnittene Musik. Wenig kann er auch mit Fernsehgesprächen anfangen, denn die visuelle Komponente sei seiner Meinung nach heute zu dominant geworden: „Ich möchte Bilder wieder im Kopf entstehen lassen.“ Ganze Welten formieren sich vor dem geistigen Auge, wenn man in Hellers Podcast „KommPod“ hineinhört. Da erzählt in einer Folge der Kunsttischler Peter Walch aus Krumbach von seiner schweren Kindheit in Vorarlberg, dem Absturz in Alkohol- und Drogenmissbrauch bis hin zur erfolgreichen Lehre mit Meisterprüfung und seiner Liebe zu Antiquitäten. Alois Mayrhofer, unglaubliche 104 Jahre alt, berichtet aus seinem Leben in Kirchschlag. Er hat immerhin zwei Kaiser, zwölf Präsidenten, einen nationalsozialistischen Diktator, 28 Bundeskanzler und sämtliche Regierungen der Zweiten Republik miterlebt. Das Alternativprogramm dazu ist eine Folge mit dem siebzehnjährigen Christoph Stocker aus Lembach. Als Wiener Sängerknabe hat er schon in New York und Tokio gesungen, in der Wiener Staatsoper und im Musikverein sowieso. Außerdem war er auch schon in Filmen und Theaterstücken mit dabei. Wie findet Heller seine Gesprächspartner? „Mir kommt jemand aus unserer Gegend in den Sinn, ich rufe ihn an und frage einfach. Bisher waren alle gleich dabei.“ Was ist sein Erfolgsgeheimnis, damit ihm die Menschen ihre Schicksale anvertrauen? Heller: „Wichtig ist Empathie, um Vertrauen herzustellen. Auch Vorbereitung auf den Gesprächspartner muss sein, und

Martin Heller im Tonstudio, wo der Podcast „KommPod“ aufgenommen wird

es sollte eine gute Atmosphäre beim Gespräch herrschen.“ Die ist im gemütlichen Tonstudio seines Partners Thomas Eitel in Kirchschlag gegeben. Apropos Tonstudio: Das klingt nach einem technisch professionell gemachten Podcast. „Als Techniker ist mir die Audioqualität absolut wichtig. Denn hohe Qualität erleichtert das Zuhören“, sagt Heller. Er sieht sich ja als jemand, der Geschichten vermitteln will, die Geschichten der anderen. „Das Interviewen selbst ist nur Mittel zum Zweck.“ Heller kann sich auch andere Formate für die Bucklige Welt gut vorstellen. Etwa Reportagen über die Genussregion, die Direktvermarkter, oder auch eine Erlebnisschilderung über eine der vielen Radwege und Mountainbikestrecken. Schließlich stecken auch darin Geschichten, die Heller in seiner PodcastSignation stets so ankündigt: „KommPod. Geschichten von Menschen aus dem Land der 1.000 Hügel.“ | 33

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Eine prickelnde Erfahrung URSEL NENDZIG

Ein Blick in die Ausstellung im Sconarium über die Bedeutung der Kohlensäure

„Kuren werden immer restriktiver bewilligt, natürliche Heilmittel verlieren bedauerlicherweise ihre einstige Bedeutung. Mit dem Sconarium steuert Bad Schönau dagegen. Ein Projekt für die Zukunft“ Fotos: Stefan Knittel

VIRGIL WIDRICH, AUSSTELLUNGSMACHER

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GESUNDHEIT

FRÜHLING / SOMMER 2020

Bad Schönau hat mit der natürlichen Kohlensäure eine Superkraft. Ihr ist ein neues Ausstellungszentrum gewidmet

Das Projekt „Lebensbaum“ Mit einem Teil der Eintrittserlöse des Sconariums werden in Bad Schönau Bäume gepflanzt: Ein Baum pro zehn zahlenden BesucherInnen. In Zusammenarbeit mit WaldbesitzerInnen, Bäuerinnen und Bauern und Privatpersonen sorgt das Sconarium für mehr Grün.

Fotos: Stefan Knittel

Bürgermeister Feri Schwarz, Initiator des Sconariums, und Mitarbeiterin Viktoria Haidl

Das Sconarium steht, fast bescheiden, zwischen den umliegenden Gebäuden auf einem grünen Platz mitten in Bad Schönau. Es ist in jeder Hinsicht das neue Herzprojekt der Gemeinde. Was sofort auffällt: Kein Auto parkt vor dem Eingang, stattdessen gibt eine weite Fläche den Blick auf die spiegelnde Glasfront des Sconariums frei. Dahinter verbirgt sich ein Veranstaltungs- und Ausstellungszentrum, das sich ganz dem Schatz Bad Schönaus verschrieben hat: der natürlichen Kohlensäure. Hinter dem Projekt stecken Bürgermeister Feri Schwarz und eine kleine Gruppe engagierter Bad Schönauerinnen und Bad Schönauer. Aus dem Stegreif erzählt Schwarz die Geschichte seiner Gemeinde: 1913 wurde per Zufall die natürliche Kohlensäure entdeckt, als ein Ziegelfabrikant nach Braunkohle bohren ließ und dabei auf eine Quelle stieß. „Aus dem Bohrloch“, schildert Schwarz, „plätscherte munter das Wasser heraus.“ Völlig unbeabsichtigt legte der Unternehmer damit den Grundstein für die Entwicklung von „Schönau im Gebirge“ zu „Bad Schönau“. Zwar dauerte es – zwei

Weltkriege lagen dazwischen –, bis die Gemeinde tatsächlich den Titel „Bad“ tragen durfte, aber 1953 wurde amtlich, dass das Wasser, das da aus der Quelle plätschert, ein besonderes ist. „Es war von Anfang an klar, dass es sich vom Süßwasser aus der Leitung unterscheidet“, sagt Schwarz. „Erstens perlt es und zweitens verfärbt es sich mit der Zeit rötlich, was auf den hohen Eisengehalt hinweist.“ Ganz abgesehen davon: Das Wasser schmeckt anders, es wirkt gegen Sodbrennen und lässt Verletzungen rascher heilen. Bis heute sprudelt es ganz ohne Pumpe an die Oberfläche. „Das liegt an der großen Menge an Kohlensäuregas, mit dem das Wasser angereichert ist. So gelangt es durch den Eigendruck aus der Erde.“ Dieses Gas nutzt man in Bad Schönau als natürliches Gesundheitselixier. Die klassische Verabreichung der natürlichen Kohlensäure erfolgt in der „Piscine“ beim Trockengasbad. Kohlensäuregas ist schwerer als Luft. Deshalb sinkt es auf den Boden des Beckens. Dort bringt es die Füße der darin Sitzenden zum Kribbeln. „Das natürliche Kohlensäuregas dringt durch die Haut in den Körper ein und bewirkt, 35

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dass sich die Gefäße erweitern“, sagt Schwarz. „Die Durchblutung wird wesentlich verbessert und damit die Sauerstoffversorgung der Organe, besonders auch von Herz und Hirn. Das heilende Gas ist damit die ideale Vorsorge gegen Herzinfarkt und Schlaganfall.“ All das und eine Menge an Details mehr erlebt man in der Ausstellung im Sconarium. Der Name führt übrigens weit in die Geschichte zurück, wie Viktoria Haidl erzählt, die im Sconarium einen Arbeitsplatz gefunden hat. „1267 wird die Gemeinde erstmals als ‚Sconnawe‘ erwähnt“, sagt sie. „Und ‚arium‘ bedeutet so viel wie ‚Raum‘. Es entstand also ein Raum, der Platz für die besondere Geschichte von Bad Schönau bietet.“ Dieser erschließt sich einem nicht gleich, wenn man ihn betritt, sondern erst hinter der ersten Ecke. Dann entfaltet er seinen ganzen Effekt: Böden, Wände und Decke sind schwarz, rundherum ziehen sich hinterleuchtete, wellenförmig angelegte Infowände. Von der Decke hängen leuchtende Kugeln, die langsam heller werden, plötzlich erlöschen und erneut heller werden – wie aufsteigende Kohlensäureperlen. Dazu erklingt ein

Plätschern, das hinten in der Ecke beginnt und durch den Raum zu rinnen scheint. „Es ist ein Klangwerk, das eigens für das Sconarium geschaffen wurde“, sagt Haidl. „Es heißt ,Sconaria‘ und eröffnet sozusagen die vierte Dimension hier drinnen.“ Für die Gestaltung der rund 4.000 Quadratmeter großen Außenanlagen und des 750 Quadratmeter großen Zentrums zeichnet Virgil Widrich verantwortlich. Ein anerkannter Experte, wenn es darum geht, aus Informationen Erlebnisse zu machen. Mit seinem Team von „checkpointmedia“ plante er das Sconarium von der Architektur bis zum Lichtkonzept. „Wir machen seit zwanzig Jahren Ausstellungen“, sagt Widrich. „Das Besondere hier: Auf der grünen Wiese haben wir etwas komplett Neues geschaffen.“ Die Architektur – der Entwurf stammt von Michael Mauch – orientiert sich dabei an der Natur, wirkt wie organisch gewachsen. Dazu trägt auch das begrünte Dach des Gebäudes bei, das dafür sorgt, dass kaum Fläche versiegelt, sondern nur rund acht Meter in die Höhe gehoben wurde. „Die Ausstellung selbst“, sagt Widrich, „besteht aus drei Teilen: der

Fotos: Stefan Knittel

Ein Blick in den Veranstaltungssaal (oben) und in die Ausstellung im Sconarium über die Bedeutung der Kohlensäure (unten)

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GESUNDHEIT

FRÜHLING / SOMMER 2020

„Mit der interaktiven Ausstellung im Sconarium wollen wir vermehrt Bewusstsein für unser natürliches Heilmittel und seine hervorragende Wirkung auf die menschliche Gesundheit schaffen“ FERI SCHWARZ , BÜRGERMEISTER

Das Sconarium

Fotos: Stefan Knittel

Das Sconarium liegt mitten in Bad Schönau.

Erdgeschichte, der Geschichte von Bad Schönau und der Heilkunde.“ Die Schwierigkeit dabei war es, die natürliche Kohlensäure überhaupt als Heilmittel ins Bewusstsein zu bringen. Gemeinsam mit WissenschaftlerInnen des Naturhistorischen Museums Wien und der MedUni Graz wurde ein weiter Bogen gespannt: von den Wäldern der Urgeschichte, in deren abgelagerter Biomasse jenes Gas gespeichert ist, das jetzt durch die Gesteinsschichten als natürliche Kohlensäure an die Oberfläche dringt, bis zur Wirkung dieses Gases auf die Blutgefäße. Dieses Gas hat einen „Beigeschmack“: Mit Kohlensäure ist auch CO2 eng verbunden. „Treibhausgas, Abgas, Klimawandel, CO2-Fußabdruck: Das stimmt schon alles“, sagt Widrich. „Aber aus Sicht der Natur gibt es einen ständigen Kreislauf aus Erzeugen und Absorbieren natürlicher Kohlensäure. Das hat nichts mit den CO2-Werten zu tun, die wir Menschen durch das Verbrennen von fossilen Stoffen verursachen. Diese Vorurteile aufzulösen war Teil der Aufgabe.“ Die Menschen in Bad Schönau sind nicht nur vom heilenden Gas,

Kurhausstraße 9, 2853 Bad Schönau T: 02646 261 88 Mittwoch–Samstag 10£–£12 Uhr, 14£–£17 Uhr, Sonntag 14£–£17 Uhr Aktuelle Öffnungszeiten auf der Homepage – oder rufen Sie uns an. www.sconarium.at

sondern auch vom Sconarium begeistert, das seiner Geschichte jetzt einen Rahmen gibt. Dazu trägt auch der Veranstaltungsraum bei, neben der Ausstellungsfläche Teil des Gebäudes. Hier fand zum Auftakt des Jahres 2020 ein großes Konzert statt – und es wird nicht das letzte gewesen sein. Das Sconarium dient der Gemeinde nämlich auch als Raum mit 260 Sitzplätzen für Kulturveranstaltungen. Bisher nutzte man für Veranstaltungen den Pfarrsaal, aus dem wird nun ein Kindergarten. Denn Bad Schönau hat nicht nur eine lange Geschichte, sondern auch eine Zukunft – und für die steht auch das Sconarium. | 37

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Ganz speziell für junge Menschen TOBIAS SCHMITZBERGER

kokon Thermenstraße 1, 2822 Bad Erlach, T: 02627 94 16 50 www.kokon.rehab

Der Initiator des Zentrums, Bürgermeister Hans Rädler

Anna Maria Cavini, ärztliche Leiterin des Reha-Zentrums „kokon“, und Christian Gattringer, kaufmännischer Direktor

Schwimmbad, Turnhalle, Spielplatz, Tischfußballtische in der „ChillArea“ und Hängematten: Die Kinder- und Jugend-Reha „kokon“ in Bad Erlach sieht so gar nicht nach einer medizinischen Einrichtung aus. „Wir verfolgen die Grundidee, einen Raum zu schaffen, in dem Veränderung möglich ist“, sagt Anna Maria Cavini, ärztliche Direktorin des Rehabilitationszentrums für junge Menschen. „Dabei ist ganz wichtig, dass es nicht nach Krankenhaus aussieht, sondern wie ein Wohnbereich.“ Das Haus, das im Herbst 2019 nach zwei Jahren Bauzeit seinen Betrieb aufnahm, wirkt freundlich, fröhlich und luftig. Es wurde nicht als „Anhängsel“ einer Erwachseneneinrichtung, sondern von Grund auf für Kinder und Jugendliche gedacht und geplant. „Unsere Philosophie ist, dass nicht wir die Vorgaben machen“, sagt Cavini. „Die Kinder und Jugendlichen selbst tragen maßgeblich zu ihrer Heilung bei.“ Dass die Gäste Kinder und Jugendliche sind, bedeutet eine besondere Herausforderung für eine Reha-Einrichtung. „Die große Altersspanne von null bis 18 Jahre bedeutet, dass wir die Therapien individuell gestalten müssen“, sagt Cavini. „In der

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Fotos: Stefan Knittel

Das Projekt „kokon“ ist für Bad Erlachs Bürgermeister Hans Rädler ein Herzensprojekt. Er selbst verbrachte als Dreijähriger einige Monate auf Rehabilitation – in einem Einzelzimmer einer Erwachseneneinrichtung. „Es war für mich nicht einsehbar, dass es Reha nur für Erwachsene geben soll. Für betroffene Kinder und Eltern macht ein kindgerechtes Reha-Zentrum einen maßgeblichen Unterschied“


GESUNDHEIT

FRÜHLING / SOMMER 2020

Fotos: Stefan Knittel

In Bad Erlach gibt es mit dem „kokon“ ein neues Reha-Zentrum für Kinder und Jugendliche

Arbeit mit Erwachsenen gibt es ,die‘ Schulter und ,das‘ Knie. Bei jungen Menschen kommt der Entwicklungsstand hinzu.“ Außerdem müssten Begleitpersonen, meist ein Elternteil, mitbedacht werden. „Wir arbeiten auch mit ihnen, um sicherzustellen, dass die Therapie dann zuhause weiter betrieben wird.“ Das Spektrum an Indikationen für Behandlungen ist breit. Einer der beiden großen Bereiche betrifft die Mobilität – dazu gehören die Rehabilitation nach Verletzungen, angeborenen oder erworbenen Krankheiten, Fehlbildungen, nach chirurgischen Eingriffen, Erkrankungen oder durch Fehlbildungen des Nervensystems. Der zweite große Bereich gilt der Behandlung mentaler Probleme: psychische Störungen, ADHS, Depressionen, Essstörungen, Traumafolgenstörungen. Aber auch Patientinnen und Patienten mit Diabetes kommen ins „kokon“. Die Vielfalt an Indikationen bedeutet eine Vielfalt an Anforderungen für Mitarbeitende und auch an das Gebäude. „Es erfordert einiges an Fingerspitzengefühl“, sagt Christian Gattringer, kaufmännischer Direktor des „kokon“. „Jedes der 108 Zimmer bietet die Möglichkeit, dass Eltern bei ihrem

Kind übernachten können. Daher sind Tische, Stühle und Handläufe immer in zwei Höhen angebracht oder verstellbar.“ Für schulpflichtige Patientinnen und Patienten gibt es eine Heilstättenschule: Der Unterricht sowie Tests und Schularbeiten werden in Absprache mit der Ursprungsschule abgehalten. Auch das Küchenpersonal ist speziell auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen eingestellt. Neben unterschiedlichen Formen der Schon- und Heilkost gibt es auch eine Lehrküche. „Wir betreuen beispielsweise auch Kinder, die nicht essen können, weil sie lange Zeit durch eine Sonde ernährt worden sind“, sagt Gattringer. „Sie lernen bei uns, wieder eigenständig zu essen. Kinder bzw. Jugendliche wiederum, die an einer Essstörung leiden, werden zum Kochen ermuntert, um wieder Freude am Essen zu finden.“ Moderne Medizin, Einfühlungsvermögen und Verständnis für die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen sind die Mischung, die das Rehazentrum prägt. Der namensgebende Kokon verweist auf einen geschützten Raum, in dem sich eine Raupe zum Schmetterling wandelt, sich entfaltet und davonflattert. | 39

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Unter Indianerbananen NINI T SCHAVOLL

Auf der Landstraße von Scheiblingkirchen nach Thernberg geht es in Innerschildgraben rechts in den Ofenbachgraben. Dort, im Haus mit der Nummer 62, hat sich Lukas Heilingsetzer vor rund siebenundzwanzig Jahren niedergelassen. In den frühen 1990er-Jahren war die Sehnsucht nach dem Land im geborenen Wiener Heilingsetzer immer größer geworden. Schließlich begann der Hobbykartograph mittels Karten im Maßstab 1:50.000, ganz Niederösterreich nach alten, an Bächen liegenden Häusern abzusuchen. Dann fanden er und seine Frau Martina ihren Traumplatz und zogen in die Bucklige Welt. Das Ehepaar bekam fünf Kinder, Heinrich, Rudolph, Eduard, Richard und Maria, und musste den alten Hof Stück um Stück bis zum Jahr 2011 erweitern. Ein Glück, dass der groß gewachsene, sehnige Mann ein begnadeter Handwerker ist. So gut wie alles hat er selbst renoviert, stilecht und so viel wie möglich bewahrt, sogar die alten Dachstühle. Das sei ihm wichtig, erzählt er, wie alles Alte und die

Liebe zur Natur. Als sich die Gelegenheit ergab, die benachbarte Liegenschaft mit zwei alten Gehöften zu erwerben, zögerte der Freund der natürlich gewachsenen bäuerlichen Kultur nicht lang. Schon Jahre zuvor hatte er den Grund für seine Obstbäume gepachtet, sie waren bereits gut verwurzelt. Nun ging es wieder mit dem Renovieren los. „Doch ein Ende ist in Sicht“, meint Heilingsetzer, dem sein Schaffensdrang Fluch und Segen zugleich ist. Denn rundherum gibt es genug zu tun, auch mit den fünfzig Schafen. „Die Schafe laufen bei uns mit, wir haben sie vorwiegend wegen des Grases auf unseren Obstwiesen“, erklärt er. Einst begeisterte sich Lukas Heilingsetzer auch für Kürbisse und züchtete immer neue Sorten. Sie sind im Handbuch der Arche Noah verzeichnet, die meisten hat er mit Namen von Philosophen versehen. Nach ihm selbst seien zwei Zucchinisorten benannt, „Lucchini grün und gelb“, auch eine Mohnsorte, „Lu‘s Unkomplizierter Mohn“, lacht er und winkt ab.

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Fotos: Nini Tschavoll

Lukas Heilingsetzer betreut über 1.000 verschiedene Obstbäume und bei uns sehr seltene Obstsorten


GARTEN

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Haus Heilingsetzer

Fotos: Nini Tschavoll

Ofenbachgraben 62, 2832 Thernberg. Ab 10 Personen bietet Lukas Heilingsetzer Gartenführungen für € 20,– pro Person an. l.heilingsetzer@aon.at

Irgendwann hatte er vom Gemüse genug und begann, sich mit Obstbäumen zu befassen. 1.200 Obstsorten wachsen heute auf seinem Hof, 700 davon sind verschiedene Apfelsorten. Dazu kommen Birnen, Zwetschken, Kirschen und bei uns unbekannte Sorten, die Heilingsetzer besonders reizvoll findet. „Ich habe hier zum Beispiel die ,Pawpaw‘, auch ,Indianerbanane‘ genannt. Sie schmeckt wie eine Mischung aus Banane, Ananas und Vanille. Ursprünglich aus Nordamerika, wächst sie bei uns sehr gut. Auch die Japanische Weinbeere ist neu in unseren Breiten und ein sehr wertvolles Beerenobst, ähnlich der Himbeere.“

Lukas Heilingsetzer ist auf die Vielfalt an Pflanzen, die er hier angesiedelt hat, stolz

Manche Menschen seien Neophyten gegenüber skeptisch, „aber diese lassen sich nicht aufhalten“, meint der Experte. „Bevor Amerika entdeckt wurde, gab es bei uns, salopp gesagt, nur Kraut und Rüben. Auch der Apfel kommt ursprünglich aus Kasachstan, die Griechen und Römer brachten ihn über Kleinasien nach Europa.“ Eine Prognose für die heurige Ernte will Lukas Heilingsetzer noch nicht geben. Das letzte Jahr sei ein Alternanzjahr mit sehr wenig Ertrag gewesen, meint er rückblickend. „Ich kann dem Biologen Rupert Sheldrake viel abgewinnen. Er vertritt die Theorie der morphogenetischen Felder. Vereinfacht gesagt, bedeutet es, dass in der Natur ganze Gattungen gleichgeschaltet sind. So trägt in einem Jahr nicht nur ein Apfelbaum wenig, sondern alle Apfelbäume. Im nächsten Jahr ist es dann wieder anders. Das beobachte ich seit Langem – ein interessantes Phänomen.“ Man darf gespannt sein, wie sich die Ernte in diesem Jahr entwickeln wird. | 41

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Weltjause! HANNAH GREBER

Bäckerei und Konditorei

Brot, Käse, Geselchtes. Joghurt, Apfelkuchen und – Eis? Das Jausenbrett eines Feinschmeckers in der Buckligen Welt muss groß sein, um den Köstlichkeiten der lokalen Produzenten genügend Platz zu bieten. Wir stellen hier vier Familienbetriebe vor, die mit ihren teils etwas exotisch anmutenden Produkten eine Jausenplatte mit Spezialitäten aus der Buckligen Welt belegen.

Brot und Gaumenspiele Die Grundlage einer jeden guten Jause ist auch in der Buckligen Welt das Brot. Außen knusprig, innen weich und vielleicht sogar mit Speck oder Käse durchzogen, so produziert Barbara Ochmann in ihrer Bäckerei in Krumbach schon seit jeher Brot. Seit 1891 ist die Bäckerei Ochmann in Familienbesitz, 1999 hat Barbara Ochmann den Betrieb übernommen und um eine Konditorei erweitert. Beim Betreten des Verkaufsraums mit

Barbara Ochmann Marktstr. 22, 2851 Krumbach, T: 02647 423 19

angeschlossener Gaststube heißt einen der Geruch von frisch gebackenem Brot willkommen. Die Inhaberin genießt diesen Geruch immer noch wie am ersten Tag: „Man sagt ja immer, man wird den Geruch müde. Das kann ich von mir nicht behaupten!“ Vierzehn Angestellte arbeiten rund um die Uhr in Schichten in der kleinen Bäckerei – Brote werden gebacken, Semmeln aus der Semmelstraße geholt, Kuchen gemacht, verkauft und die Produkte sogar bis vor die Haustüre und in umliegende Hotels geliefert. In der kleinen, aber feinen Bäckerei werden hohe Ansprüche an die eigenen Backwaren gestellt: „Der Wert und der Geschmack der Produkte haben oberste Priorität. Wenn unsere Brote nicht gut wären oder wir etwas zukaufen müssten, würde ich aufhören“, sagt Ochmann. Daher werden in der Bäckerei Ochmann auch hauptsächlich regionale Zutaten verarbeitet – denn da könne man sich einer guten Qualität sicher sein.

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Fotos: Stefan Knittel

Sie steuert das Gebäck zur Jause bei: Barbara Ochmann in Krumbach


KULINARIK

FRÜHLING / SOMMER 2020

Alle reden von der Güte lokal produzierter Lebensmittel. Wir wollen hier aber nicht nur reden, sondern auch kosten: bei vier Produzenten der Buckligen Welt. Mit ihren Produkten lässt sich mehr als ein Jausenbrett belegen

Milchhof Familie Reithofer Gschaidt 5, Hochneukirchen-Gschaidt, T: 0676 373 59 84 28 52, www.reithofer-milch.at

Fotos: Stefan Knittel

Käse als neuer Bauernstolz Zurück zum Jausenbrett – das Brot dafür haben wir schon einmal. Seit vier Jahren kann das Jausenbrett aus der Buckligen Welt auch mit Käse aus der Region aufwarten. Um die Wertschöpfung in ihrem Milchhof in Gschaidt zu steigern, hat die Familie Reithofer begonnen, die Milch ihrer 16 Kühe zu Joghurt, Butter, Topfen und Käse weiterzuverarbeiten. Dafür ist der eigene Keller zur Käserei umfunktioniert worden. Feiner, cremiger Edamer Käse soll das vorläufige Ziel der Käseproduktion sein, erklären Johanna und Ernst Reithofer. Noch sei das Endprodukt wegen des sensiblen Käses und fehlender Erfahrungswerte nicht konstant. Der Käse reagiert schon auf kleinste Temperaturschwankungen mit geschmacklichen Unterschieden. Gerade deshalb achtet Reithofer auf höchste Qualität: „Wir testen jeden neuen Käse. Wenn er unseren

Die Milchbauern Johanna und Ernst Reithofer mit ihren Kühen … … steuern zur Jause den selbst produzierten Käse, Butter sowie Joghurt bei

Ansprüchen nicht gerecht wird, verkaufen wir ihn auch nicht. Denn man vertreibt neue Kunden schneller, als man sie gewinnt!“ Der langjährige Milchwirt hat im Käsemachen eine neue Passion entdeckt: „Bauersein macht wieder Spaß! Ich kann stolz auf mein eigenes Produkt sein und das macht die Arbeit für mich wirklich wertvoll.“ Die fertigen und für gut befundenen Produkte werden in einem Selbstbedienungsladen, dem „Mülibangl“, beim Hof der Reithofers angeboten. Um die Arbeit als Bauer interessierten Menschen näherzubringen, laden die Reithofers ein bis zweimal pro Jahr zur Produktverkostung mit Info an ihren Hof.

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Daraus wird die Bucklige-Welt-Jause

Hausbrot Loab BÄCKEREI BARBARA OCHMANN Marktstraße 22, 2851 Krumbach

Sauerteig mit Roggenmehl aus Krumbach und Weizenmehl, saftig mit knuspriger Kruste 3,60 € / 1 kg

Fotos: Wiener Alpen/Oberhofer (1), Eisgreissler (1), Nini Tschavoll (5)

Auch in der Buckligen Welt werden die Produkte aus der Region bei den Einheimischen und Gästen immer beliebter. Wir stellen hier einige Elemente einer typischen Jause vor, natürlich auch mit den entsprechenden Getränken und einer eiskalten Nachspeise

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KULINARIK

FRÜHLING / SOMMER 2020

Radlkas Eis

MILCHHOF REITHOFER Gschaidt 5 2852 Hochneukirchen-Gschaidt www.reithofer-milch.at

EIS GREISSLER ANDREA UND GEORG BLOCHBERGER Königsegg 25, 2851 Krumbach www.eis-greissler.at

Weichkäse aus pasteurisierter Milch hergestellt, 250 g

Fotos: Wiener Alpen/Oberhofer (1), Eisgreissler (1), Nini Tschavoll (5)

4€

Die Eis-Manufaktur in der Buckligen Welt ist ein Ausflugsziel für Familien und Eisliebhaber. Ein Erlebnisspielplatz hält Abenteuer für kleine und große Kinder bereit. Im Stadl-Restaurant werden herzhafte Speisen mit regionalen Zutaten frisch zubereitet und außerdem kann man täglich ein Frühstück im Wintergarten genießen.

Golden Strong Ale Rohschinken HOFLADEN BÜRGSTEIN FRANZISKA UND PETER SANZ Hölle 8, 2811 Wiesmath hofl aden.buergstein@gmx.at

Der herzhafte Rohschinken von hauseigenen Schweinen, unter Buchenholz kalt geräuchert und zwei Monate gereift, ist eine Gaumenfreude

SCHWARZBR ÄU Bundesstraße 100, 2851 Krumbach schwarzbraeu.at

Helles Starkbier im belgischen Stil. Tropische Früchte, pfeffrig, würzig untermalt, sanft wärmend. Passt zu Weißschimmelkäse; 8,2 % Vol. Alk. 3€

Apfelsaft FA M . R AINER PICHLER Steinbruchweg 3 2840 Grimmenstein-Hochegg www.mostheuriger-pichler.at

Genussreife, sorgfältig gepflückte Äpfel sind das Ausgangsprodukt für diesen Apfelsaft. Die Auswahl der Apfelsorte erfolgt jedes Jahr neu, je nach Geschmacksentwicklung – beeinflusst durch die Natur.

1,79 € / 10 dag 1,80 € + 0,30 € Pfand

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Bauernhof und Hofladen Bürgstein Franziska und Peter Sanz Hölle 8, 2811 Wiesmath, T: 0664 88 18 90 82 oder 0676 619 24 38

Das Fleisch für die Jause kommt aus dem Hofladen Bürgstein der Familie Sanz in Wiesmath

Für eine richtige Jause fehlt nun noch die Wurst. Oder ein Geselchtes, der Leberkäse, die Käsekrainer oder der Hausaufstrich. Im malerisch gelegenen Hof in der Hölle 8 in Wiesmath sind Franziska und Peter Sanz tätig. Sie haben von Rind- und Schweinefleisch über Aufstriche und Wurst alles zu bieten, was das Herz eines Fleischliebhabers begehrlicher schlagen lässt. In die hausgemachten Spezialitäten kommt ausschließlich das Fleisch von den Rindern, die auf dem Hof geboren und geschlachtet worden sind. Auch das Futter wird zum Großteil selbst auf eigenem Boden angebaut und geerntet, einzig Ferkel, Eiweißfutter für die Rinder und Gewürze für die Würste werden zugekauft. Die Kunden kommen im Hofladen Bürgstein zu den Schmankerln der Familie Sanz. Außerdem findet siebenmal im Jahr bei den Direktvermarktern ein Bauernmarkt statt, der in

den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit gewinnt: „Man merkt, dass den Leuten Regionalität und Nachhaltigkeit wieder wichtiger werden. Und genau das wird bei uns großgeschrieben“, freut sich Franziska Sanz über diese Entwicklung. Durch die Ausbildung von Peter Sanz zum Fleischhacker bringt die Familie Sanz Expertise bei jedem Schritt der Produktion mit. Die beiden geben auch gern Tipps für die weitere Verarbeitung ihrer Produkte.

Eis aus Spargel oder Kernöl Für die Nachspeise der Buckligen Welt wird das Jausenbrett durch eine Waffel ersetzt. Eine knusprige Waffel, gefüllt mit buntem, erfrischendem Eis: Erdbeere, Vanille, Graumohn oder Birne. Aus der Biomilch ihrer eigenen Kühe und mit ausgewählten Zutaten machen Andrea und Georg Blochberger in Krumbach

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Fotos: Stefan Knittel, Dieter Moeyaert

Fleisch von eigenen Rindern


KULINARIK

FRÜHLING / SOMMER 2020

Weltgeschmack ROLAND GRAF

Roland Graf stammt aus der Buckligen Welt und schreibt Gastround Bar-Geschichten für den deutschen Sprachraum. www.trinkprotokoll.at

Sterben und erblühen Eis-Greissler

Fotos: Stefan Knittel, Dieter Moeyaert

Sie sind die weithin bekannten Eis-Greissler: Andrea und Georg Blochberger

Andrea und Georg Blochberger Königsegg 25, 2851 Krumbach, T: 02647 429 50, www.eis-greissler.at

Eis, das ohne Farb- und Aromastoffe auskommt. Der natürliche Geschmack der Eissorten entstehe ausschließlich durch die sorgfältige Verarbeitung der Lebensmittel, erklärt Andrea Blochberger. Bekannt wurde das Eis aus dem Land der 1.000 Hügel jedoch nicht nur wegen der hochwertigen Verarbeitung der Produkte, sondern auch wegen der stetig wechselnden und teilweise exotischen Eissorten wie Ziegenkäse oder Spargel. Die hundert Eissorten aus der Buckligen Welt sind in insgesamt acht blauweiß karierten Läden in ganz Österreich erhältlich: in Wien, Wiener Neustadt, Graz, Klagenfurt, Linz und Salzburg sowie in ausgewählten Gastronomiestätten wie der im Zoo Schönbrunn. Um das rasch schmelzende Eis nicht nur kurz auf der Zunge zergehen zu lassen, sondern den Eisgenuss zu einem großen Erlebnis zu machen, haben die Blochbergers ihre Eismanufaktur in Krumbach zu einem Schaubetrieb mit Erlebnispark umgewandelt, in dem große und kleine Naschkatzen auf ihre Kosten kommen. Nach einem Besuch in der Eismanufaktur des Eis-Greisslers bietet es sich an, im Dorfzentrum von Krumbach für zuhause etwas mitzunehmen. Etwa Brot und feine Kuchen aus der Bäckerei Ochmann. Auch zum „Mülibangl“ des Milchhofs Reithofer und dem Hofladen Bürgstein der Familie Sanz ist es nicht weit. Damit wird nicht nur ein Jausenbrett mit lokalen Spezialitäten voll – ohne lange Transportwege und produziert nach höchsten Qualitätsstandards von Familienbetrieben aus der Buckligen Welt. |

Auch auf die Gefahr hin, dass ich wie ein polnischstämmiger Australier oder ein in Boston lebender Ire klinge: Seit heuer bin ich der Einzige in der Familie, der die alte Heimat noch kannte. Nach der Großmutter ist auch meine Mama heimgegangen, wie das heißt. Komme ich selber wieder dorthin, wo zu Lebzeiten ihr „Heim“ war, bin ich nicht allein unterwegs. Nur fragen kann ich niemand mehr. Wo etwa das Kino in Pitten genau war? Wie die Besitzerin der Jausenstation im Ziegelofen hieß – oder in welcher Branche die Frau Jagenteufel Chefin war. Die Orte verändern sich, aber es gibt sie noch. Doch die Namen dazu. Die Vorgeschichten … Selbst Tratsch vermisst man, wenn er durch die Distanz zur einzigen Wahrheit wurde. Warum haben wir noch einmal die Greißlerei im Kuhwald aufgegeben? Und den originalen Namen des Kirchschlager Wirtshauses vom Toni-Onkel selig kennt heute auch nur mehr die Ortschronik. Doch was sind Aufzeichnungen auf Papier gegen lebenssatte Erinnerungen? Ein paar habe ich ja noch, zum Glück: Die steile Holztreppe, die ins Zuckerlgeschäft der Frau Stockinger führte. Konnte man sie allein runtergehen, war man eigentlich schon ein Großer. Für die gab’s auch ein Eis beim „Kainer“ oder das Kracherl in Wiesmath, ehe es dann – gefühlt in einem langem Rutscher – mit dem Rad bergab ging. Nach Hause eben. Auch wenn dort heute in der Einfahrt hüfthoch das Unkraut wuchert. Aber vielleicht ist der Frühling ja genau dafür da: Um zu zeigen, dass das Leben weitergeht. 47

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Mit scharfem Peter TOBIAS SCHMITZBERGER

Monika und Wolfgang Gössler mit ihrem Wurstlieferanten, dem Fleischermeister Peter Maier (links)

Fotos: Stefan Knittel

Kaffeehaus Siaß‘ Eck Marktstraße 39, 2831 Warth Mo, Mi­­–­ Sa 8­­–20 Uhr, So 8­­–­ 18 Uhr T: 0680 231 40 59 www.siasseck.at

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KULINARIK

FRÜHLING / SOMMER 2020

Im Siaß’ Eck gibt es nicht nur Süßspeisen, sondern auch eine pikante Wurst. Süß und scharf in hoher Qualität Fleischerei und Jausenwirt Peter Maier

Fotos: Stefan Knittel

Dorfstraße 16, 2831 Haßbach T: 02629 72 57 E: fleischerei-gh@wavenet.at

Monika Gösslers Spezialität sind Torten. Die ausgebildete Konditorin hat eine Leidenschaft für die süßen Delikatessen. „Ich mag alle Arten von Kuchen und Torten“, sagt sie lachend: „Nougat- und Schokoladetorten esse ich zwar seltener. Aber wenn ich sie selbst backe, gönne ich mir schon gern ein, zwei Bissen.“ Gemeinsam mit Ehemann Wolfgang Gössler betreibt sie seit drei Jahren das Kaffeehaus Siaß’ Eck in Warth. Bevor die Gösslers kamen, stand das Lokal 29 Jahre lange leer. „Einen Monat brauchte ich, um alles auf Vordermann zu bringen“, erzählt der gelernte Fliesenleger Gössler. So mussten ein Tresen aufgebaut und natürlich neue Fliesen verlegt werden, bevor das Lokal die ersten Gäste begrüßen konnte. Heute hat das kleine Kaffeehaus an der Marktstraße 39 einiges zu bieten: In der mehrstufigen Glasvitrine türmen sich Kardinalschnitten, Malakofftorte, Erdbeerkuchen und viele weitere Süßspeisen, alle eigenhändig von Monika Gössler gebacken. Soweit es möglich ist, verwendet sie Produkte aus der Region. Im Lokal fällt auch ein Bilderrahmen voller Hochzeitsdankeskarten auf. Zu sehen sind frisch verheiratete Ehepaare neben wunderschönen Hochzeitstorten. „Ich backe viel für Hochzeiten“, erklärt Monika Gössler: „Bis nach Enns in Oberösterreich habe ich meine Torten schon geliefert!“ Man muss aber nicht gleich heiraten, um bei ihr bestellen zu können. Gern bäckt sie auch für andere Anlässe, etwa Geburtstage und Firmenfeiern. Manche Gäste im Siaß’ Eck haben auch andere Ansprüche. „Nicht alle möchten am Nachmittag etwas Süßes essen“, sagt Wolfgang Gössler. Für diese Fälle gibt es hier den „Scharfen Peter“ von der Fleischerei Peter Maier aus Haßbach: „Mit dieser Wurst beliefere ich das Siaß’ Eck, seit es eröffnet hat“, sagt Fleischer Maier. Der „Scharfe Peter“ ist seine Eigenkreation. „Eine Wurst aus Rind- und Schweinefleisch, besonders scharf. Dafür verwende ich eine spezielle Jalapeño-Gewürzmischung“, verrät er. Maier hat bemerkt, dass immer mehr Menschen nach schärferen Würsten fragen: „Die Debreziner sind vielen nicht mehr würzig genug.“ Für sie schuf er den pikanten „Scharfen Peter“. Wie den Gösslers vom „Siaß’ Eck“ ist auch Maier die hohe Qualität seiner Produkte wichtig. Er ist Mitglied des Vereins „Genussregion Schneebergland Schwein“. Zusammen mit anderen erzeugt er verschiedene Fleischwaren aus dem traditionellen Schneebergland-Schwein der Region Schneeberg-Rax. Dieses Fleisch ist sehr

Monika Gössler bäckt köstliche Mehlspeisen … … und serviert auch den „Scharfen Peter“ vom Fleischer Peter Maier

hochwertig. Findet sich das Schneebergland-Schwein-Siegel auf einer Wurstpackung, ist garantiert, dass das Fleisch aus der Region stammt und hier verarbeitet wurde. „Bei uns kann jeder nachschauen und prüfen, woher die Produkte kommen“, sagt Maier. Ihm ist wichtig, alte Verarbeitungsweisen aufrechtzuerhalten, selbst wenn er gern neue Produkte entwirft wie eben den „Scharfen Peter“. „Der Name war die Idee meiner Verkäuferin in der Fleischerei“, sagt er. Ursprünglich wollte er die Wurst nach seinem Heimatort Haßbach benennen, doch das wäre etwas lang gewesen. „Scharfer Peter“, lacht er, „das klingt kurz und prägnant und gefällt mir.“ Von der Kooperation zwischen dem Siaß’ Eck und Peter Maier profitieren beide. Die Gösslers erhalten eine gute Ergänzung zu ihrem süßen Angebot und fördern gleichzeitig das regionale Gewerbe in der Buckligen Welt. „Kleinbetriebe wie wir haben es sowieso immer schwerer und es wäre schade, wenn das ausstirbt“, sagt Maier. Das stimmt – denn so schmackhafte Produkte wie hier bekommt man sonst schwer. | 49

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Abenteuerliche Stämme SABINE EDITH BRAUN

Drei Tage lang das Leben der Kelten im Museumsdorf erfahren

Urlaub, um fürs Keltenfest zu arbeiten Bürgermeister Bernd Rehberger hat sein Amt seit 2019 inne, doch das Keltenspektakel kennt er seit Jugendtagen, etwa aus seiner damaligen Funktion als Jugendclubobmann. So wie er

Schwarzenbach, das Keltendorf, wurde um zwei Ausstellungshäuser erweitert sind viele Schwarzenbacher mit dem Festival aufgewachsen. Die Identifikation mit dem Keltenspektakel ist in der Bevölkerung hoch. „Jeder ist mit Stolz dabei. Viele nehmen sich Urlaub, um mithelfen zu können. Wir haben auch ein Riesenstammpublikum“, sagt Rehberger. Mehrere Tausend sind es, die jährlich im Juni in die Bucklige Welt pilgern. Hier nehmen sie an Workshops teil und lernen mit keltischen Werkzeugen zu hantieren. Außer-

Fotos: Franz Zwickl

Latha math!* Jedes Jahr zur Sommersonnenwende herrscht in Schwarzenbach im Bezirk Wiener Neustadt Ausnahmezustand. Die Uhr wird dann um 2.200 Jahre zurückgedreht. Denn Schwarzenbach ist die Keltengemeinde: Seit dort Anfang der 1990er-Jahre mit der Ausgrabung einer keltischen Wallanlage begonnen wurde, ist der Ort samt seinem Freilichtmuseum nicht nur in der archäologischen Welt bekannt, sondern auch international bei den Fans keltischer Kultur.

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FESTE

FRÜHLING / SOMMER 2020

Jedes Jahr zur Sommersonnenwende heißt es „Latha math!“, Gälisch für „Guten Tag!“, ehe das Werken beginnt

„experimenteller Archäologie“. „Das bedeutet, mit denselben Werkzeugen sowie denselben Materialien wie einst die Kelten zu arbeiten“, sagt der Archäologe Wolfgang Lobisser vom Vienna Institute of Archaeological Science (VIAS). Der Hausbau sei ein „riesiges Puzzle“. Für die in Pfostenbauform errichteten Häuser wurde in erster Linie Eichenholz verwendet, die Schindeln waren aus Tanne oder Lärche. „Für den Rest nahm man geradwüchsige Nadelbäume: Kiefern, Tannen, Fichten oder Lärchen“, erklärt Lobisser. Der Holzfachmann ist bei den Ausgrabungen und Rekonstruktionen in der keltischen Wallanlage seit Anfang an dabei. Keltenfestival und Keltentage in Schwarzenbach, Bucklige Welt Keltentage: 22.–23. August 2020 Keltenfestival: 18.–20. Juni 2021 www.schwarzenbach.gv.at

dem genießen sie keltische Festmähler oder keltisch inspirierte Musik. Im Turmcafé, in dem am höchsten Punkt des Walls errichteten Museumsturm, sind auch kulinarische Produkte aus Schwarzenbach von Direktvermarktern erhältlich.

Fotos: Franz Zwickl

Museumscontainer im Keltenhaus Im archäologischen Freilichtmuseum sind zu den sieben bereits bestehenden auch zwei neue Keltenhäuser hinzugekommen: eines mit einem integrierten Containerkomplex, in dem auch Fundstücke ausgestellt werden können, sowie ein ganzjähriges Multifunktionshaus, das sich nicht nur für Schulausflüge, sondern auch für Familienfeiern eignet. Rekonstruiert wurden sämtliche Häuser des archäologischen Freilichtmuseums mittels

Entdeckungen, ohne zu graben Das gilt auch für Lobissers Kollege Wolfgang Neubauer. Er ist als wissenschaftlicher Leiter bei allem tätig, was keltenmäßig in Schwarzenbach passiert. Seine Methode der geophysikalischen Prospektion ermöglicht es, Röntgenbilder der Wallanlage zu erstellen. Das erspart ein Graben auf gut Glück. Bei der ersten Grabung Ende der 1990er-Jahre entdeckten die Forscher unter vielen Grabungsschichten auch Reste aus der Bronzezeit. „Das hat uns überrascht“, sagt Neubauer. Gearbeitet wird am Wall auch im Jahr 2020 – so sind kürzlich zwei Diplomarbeiten zum Thema entstanden. „Wir versuchen hier, Zeit und Raum in den Griff zu bekommen.“ Mitte August, genauer vom 22. bis zum 23.8.2020, lohnt es sich, nach Schwarzenbach zu kommen. Denn hier findet seit zehn Jahren eine Großveranstaltung statt, die „Keltentage“: In ihrem Rahmen bewohnen rund hundert Darstellerinnen und Darsteller von Keltinnen und Kelten für eine Woche das Freilichtmuseum – eine bemerkenswerte Möglichkeit, um nachzuspüren, wie keltische Kultur in einigen Lebensbereichen bis heute nachwirkt. | *Gälisch für „Guten Tag!“ 51

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