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Das Magazin für die österreichische Buchbranche Gewinnspiel: Jetzt 6 x je eine Ö1 ClubMitgliedschaft gewinnen

So sehen Sieger*innen aus

Gelungenes Gedicht

Ö s t e r r e i c h i s c h e r B u c h h a n dl u n g s pr e i s : S ie sind die besten fünf des J ahres. W ie m achen sie das?

W ie S t e ph a n E i b e l zu S to l z und G l ü ck k am , erzä hl t der L y rik er anhand der S tatio nen seines L ebens

Lamna nasus © Dr. Sebastien Enault, www.kraniata.com

Ö ST E R R E I C H I S C H E P O ST AG F I R M E N Z E I T U N G / G Z 02Z030877 M / 156. JA H RGA N G

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Ein Universum voller Bücher – jetzt vorbestellen! Josef Leitner

Iris Feichtinger, Jürgen Pollerspöck

Oberösterreich entdecken

Haie im Alpenvorland

staunen, schaudern, schmunzeln

Fossile Zeugen eines verschwundenen Paradieses

Oberösterreich-Insider und KulturgenussWanderer Josef Leitner führt uns nach seinem erfolgreichen Wanderbuch „Oberösterreich erleben“ zu neuen Ausflugszielen, die eine ganz besondere Geschichte erzählen! Er zeigt uns unter anderem, wo Kaiser Franz Joseph Ostereier versteckte, wo die schönste romanische Burg Oberösterreichs zu finden ist und sogar, wo sich Himmel und Erde berühren. Viel Freude beim Wandern!

Grundlegende Informationen zur Lebensweise und Biologie dieser faszinierenden und zum Teil längst ausgestorbenen Meeresbewohner, ein umfassender Artenkatalog mit den rund 60 häufigsten Hai- und Rochenzähnen, die heute noch im Alpenvorland gefunden werden können sowie wertvolle Tipps für die eigene „Schatzsuche“ – ein spannendes Buch für große und kleine Haifans! ca. 208 Seiten, ISBN 978-3-7025-1023-7 ca. € 25,– Erscheint im November

ca. 300 Seiten, ISBN 978-3-7025-1032-9 ca. € 24,– Erscheint im September

Arnold Hanslmeier

Dimensionen des Weltalls 100 schwierige Fragen einfach beantwortet, praktische Tipps zur eigenen Himmelsbeobachtung – der bekannte Grazer Astronomie-Professor Arnold Hanslmeier zeigt, wie man durch einfache Beobachtungen Aussagen über ferne Sterne und Galaxien machen kann und erklärt die Dimensionen des Weltalls einfach und klar, um die zugrundeliegenden Theorien dem interessierten Publikum näherzubringen. ca. 192 Seiten, ISBN 978-3-7025-1028-2 ca. € 25,– Erscheint im September

Klaus Ranzenberger

Mostkost

Ein Fall für den Onkel Franz Innviertler Krimödie Es wird kriminell in des Onkels beschaulichem Heimatstädtchen. Und er mitten drin. Getrieben von seinem Spezi, dem Albert, mischt er sich widerstrebend ein in Dinge, die ihn nichts angehen und steckt seine Nase in einen Fall rund um zwei verfeindete Nachbarbauern und dubiose Grundstücksgeschäfte. Ebenso spannend wie vergnüglich. Versprochen! Neuer Teil der beliebten Reihe, erstmals eine Krimödie! ca. 240 Seiten, ISBN 978-3-7025-1025-1 ca. € 22,– Erscheint im Juli

Roland Essl

Alpenkulinarik

Geschichten und Rezepte der alpenländischen Küche

Roland Essl widmet sich seit vielen Jahren der Erforschung der bäuerlichen Speisen im historischen Zusammenhang. Stinkerknödel, Herrgottsbscheisserl, Saumoasn, Katzengschroa, Sennenhupfer oder Hoamfoarkrapfen erzählen Geschichte(n) – über die damalige Zeit, sowie über so manche damit in Verbindung stehende historische Persönlichkeit wie Anna von Österreich, Josef Wenzel Radetzky, Giuseppe Cipriani u.a.

Foto: IC 5146 (Kokon-Nebel) ©Rochus Hess

ca. 256 Seiten, ISBN 978-3-7025-1024-4 ca. € 29,– Erscheint im September

Lentos Kunstmuseum Linz (Hg.)

Die gezeichnete Welt der Emmy Haesele Emmy Haesele (1894–1987) wächst in großbürgerlichen Verhältnissen in Wien auf. An Philosophie und Theosophie umfassend interessiert, lässt sie sich zu Zeichnungen ihrer Träume inspirieren. Durch ihre mehrjährige Liebesbeziehung zu Kubin wandelt sich Haeseles Zeichenstil gravierend. Es entstehen expressive, märchenhafte und bisweilen skurrile Sinnbilder, die sich auch auf C. G. Jungs Archetypenlehre beziehen. ca. 120 Seiten, ISBN 978-3-7025-1035-0 ca. € 22,– Erscheint im Juni Ausstellungsdauer: 25. 06.–29. 08. 2021

Weitere Titel und die aktuelle Vorschau finden Sie auf www.pustet.at, sowie im VLB und VLB-Tix

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Unsere Buchtipps

– 155. Jahrgang –

„Der Verband lebt vom Einsatz und Engagement seiner Mitglieder“ Benedikt Föger Reinhard Medicus

Salzburgs Stadtberge und Stadtgärten im Wandel der Zeit

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lle drei Jahre finden im Hauptverband des Österreichischen Buchhandels Vorstandswahlen statt. Heuer, am 6. Mai, war es wieder so weit: Die Wahlergebnisse wurden verlesen, die Vorstände konstituierten sich, wählten ihre Vorsitzenden und wählten ein Präsidium.

Die historisch fundierte Entdeckungsreise führt entlang alter Wehranlagen zu faszinierender Architektur und einer beeindruckenden Tierund Pflanzenwelt. Mit zahlreichen Fotos, farbig gestalteten Übersichts-Lageplänen sowie vom Autor selbst gezeichneten Grafiken.

Der Verband lebt vom Einsatz und Engagement seiner Mitglieder, die auch bereit sind, ihren Beitrag zu leisten und eine dieser Funktionen zu übernehmen. Natürlich heißt Engagement für den Verband und die Branche, dass man Zeit und Energie hineinstecken muss. Natürlich heißt es, dass diese Zeit und Energie im eigenen Unternehmen und bei der Familie fehlen. Natürlich heißt das, dass man nicht alles richtig machen kann und mehr Kritik als Lob ausgesetzt ist.

240 Seiten, ISBN 978-3-7025-1005-3

€ 39,–

F O T O : K A T H A R I N A F. - R O S S B O T H

In Kenntnis der Situation und in Anbetracht des abgelaufenen Jahres möchte ich mir aber nicht vorstellen, dass die österreichische Buchbranche keine so engagierte und ordentliche Standesvertretung wie den Hauptverband hat. Deshalb möchte ich mich bei allen Beteiligten ganz herzlich bedanken. Für Ihr Vertrauen in das scheidende und neu gewählte Präsidium und für Ihre Bereitschaft, in unserem Verband die eine oder andere ehrenamtliche Funktion zu übernehmen. Bedanken möchte ich mich auch für den Einsatz und das Engagement aller Verbandsmitarbeiter*innen, die auch in Krisenzeiten unermüdlich im Sinne der Buchbranche tätig sind. Gemeinsam werden wir die kommenden Herausforderungen meistern und einen lebendigen und erfolgreichen Buchhandel sowie eine vielfältige und spannende Literaturlandschaft in Österreich garantieren.

Birgit Kaltenböck

Cammino delle Pievi Der Taufkirchenweg in Friaul Den landschaftlichen Reiz des 270 Kilometer langen und 11 500 Höhenmeter umfassenden Pilgerweges machen neben den wunderschönen Berg- und Taldörfern die Flüsse, Wildbäche und schroffen Gipfel der Karnischen Alpen aus. Rundweg in 20 Etappen mit Angabe der Distanzen und Gehzeiten u.v.m. 256 Seiten, ISBN 978-3-7025-1008-4

€ 22,–

Benedikt Föger

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Foto ©Rochus Hess

HVB-Präsident

Lesen Sie uns kennen. www.pustet.at

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– Inhalt –

„Eine erfrischende Vielfalt, die unsere Branche ausmacht“

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Die besten fünf: Wer sind die Buchhandlungen, die mit dem Österreichischen Buchhandlungspreis 2021 ausgezeichnet wurden?

KURZ GESAGT

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Teresa Preis Chefredakteurin anzeiger

KLASSIKER

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H e r a u s g e b e r : Hauptverband des Österreichischen Buchhandels/ISSN 0003-6277, Grünangergasse 4, 1010 Wien, T: +43 1/512 15 35, www.buecher.at G e s c h ä f t s f ü h r u n g : Gustav Soucek P r o j e k t l e i t u n g : Julia Stumvoll, DW 29, stumvoll@hvb.at A b o v e r w a l t u n g : Paula Fabiankowitsch, DW 12, fabiankowitsch@hvb.at

Kurzmeldungen Ö1 Buch des Monats, Österreichischer Buchpreis, HVB-Gemeinschaftsstand in Frankfurt, Platinbuch für „Uhudler-Verschwörung“, Mittendrin, Neuer HVB-Vorstand, mediakolleg, Ausnahmegespräche mit Katja Gasser

ESSENZIELL

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So sehen Sieger*innen aus Österreichischer Buchhandlungspreis 2021

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Aus der Branche Michael Kratochvil

Georg Büchner Morawa Gruppe Florian Bernd Antiquariat Wien – Fine Books & Prints Karin Pfolz Karina Verlag

SELBSTREDEND

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Stephan Eibel Im Gespräch

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Kontinent Kinderbuch Lesen und lachen

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Gastkommentar Sandra Csillag

SCHWERPUNKT Neues lernen und Altes hinterfragen Aktuelles aus dem Sachbuch

Neu entdeckt H. C. Artmann

HVB-MITGLIEDER

WISSENSWERT

IMPRESSUM

M e d ie n in h a b e r, K o n z e p t, R e d a k tio n u n d P r o d u k tio n : Falter Verlagsgesellschaft m. b. H. Bereich Corporate Publishing Marc-Aurel-Straße 9, 1011 Wien T: +43 1/536 60-0, E: magazine@falter.at, www.falter.at C h e f r e d a k t i o n : Christian Zillner, DW 926, Teresa Preis, DW 812 G e s c h ä f t s f ü h r u n g : Siegmar Schlager A n z e i g e n l e i t u n g : Sigrid Johler, DW 952, johler@falter.at Die Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz ist unter www.falter.at/offenlegung/falter-verlag ständig abrufbar D r u c k : Print Alliance HAV Produktions GmbH. Druckhausstraße 1, 2540 Bad Vöslau

Anhaltender Ausnahmezustand Wie stehen Verlage nach über einem Jahr mit den Folgen der Pandemie da?

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KURZ VOR SCHLUSS

STANDARDS 7 Titelschutz 24 Monatsbestseller 27 Gewinnspiel 38 Buchtermine

F O T O : N I N I T S C H AV O L L , I L L U S T R AT I O N : G E O R G F E I E R F E I L

as macht eine gute Buchhandlung aus? Ein Blick auf die Gewinner*innen des Österreichischen Buchhandlungspreises zeigt eine erfrischende Vielfalt, die unsere Branche ausmacht (S. 14). Im Mai wurde im HVB ein neuer Vorstand gewählt, wir haben ein Verzeichnis aller Funktionäre (S. 8). Für einen Blick hinter die Kulissen der „Ausnahmegespräche“ haben wir mit der Moderatorin Katja Gasser gesprochen (S. 10). Zum 100. Geburtstag von H. C. Artmann gibt es einige Neuerscheinungen (S. 26) Nicht zuletzt erzählt der Lyriker Stephan Eibel über seine Gedichte anhand seines Lebens (S. 35).

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– Kurz gesagt –

Anhaltender Ausnahmezustand Enorme Kräfte Die Pandemie ist an uns nicht spurlos vorübergegangen. Es ist nach wie vor eine sehr herausfordernde Zeit. Wir haben das Herbstprogramm 2020 unverändert realisiert – die einzig richtige Entscheidung. Die ständige Präsenz Katarzyna Lutecka, unserer Bücher in den Medien und im Verlagsleiterin Buchhandel hat uns bestätigt: Das Buch Amalthea Verlag ist stärker als jede Krise. Amalthea übrigens auch. Diese Ausnahmesituation hat uns nochmals vor Augen geführt, wie lebenswichtig und beliebt der stationäre Buchhandel ist! Der unermüdliche Einsatz aller Buchhändler*innen hat enorme Kräfte freigesetzt, das hat sich gelohnt. Es erfüllt uns mit Zuversicht und lässt nicht den geringsten Zweifel aufkommen, dass die Buchbranche die Krise gut meistern wird.

WIE STEHEN VERLAGE NACH ÜBER EINEM JAHR MIT DEN FOLGEN DER PANDEMIE DA?

F O T O S : N I N I T S C H A V O L L , M O R I T Z S C H E L L P R I VA T

Ein veritables Buch der Stunde Uns haben vor allem die Buchmessen spürbar gefehlt, die Gespräche, die ganz andere Entdeckungen ermöglichen als gezielte Onlinekommunikation. Umsatzeinbußen sind bei kleinen Nischenverlagen weniger dramatisch, wir haben ein relativ treues Publikum, für das Literatur Reto Ziegler, eine Lebensnotwendigkeit ist. Aber Verleger Edition Corona hat uns ein Buch der StunKorrespondenzen de beschert. „Almost. 100 Städte in Wien“ von Wojciech Czaja wurde zum Verkaufshit. Der Autor macht eine Art Weltreise innerhalb der Stadtgrenzen. So wird die belastende Situation des Lockdowns auf überraschend einfache, spielerische Weise in etwas Positives gewendet. Ein Bilderbuch, das einen oft zum Lachen und immer zum Staunen bringt. Genau das, wovon wir zuletzt viel zu wenig hatten.

„Wir haben das Herbstprogramm 2020 unverändert realisiert – die einzig richtige Entscheidung“ Katarzyna Lutecka

„Vor allem die Buchmessen haben spürbar gefehlt, die Gespräche, die ganz andere Entdeckungen ermöglichen als gezielte Onlinekommunikation“ Reto Ziegler

Regionalität und „Staycation“ Wir sind als Outdoorverlag mit den Themen Regionalität und „Staycation“, also dem Urlaub vor der Haustür, bisher gut durch die Pandemie gekommen. Im stationären Buchhandel konnte man Nachhaltigkeit und #supportyourlocal beobachten. Dort erzielten wir ein deutliches Wachstum, Michael Schröder, wenn der lokale Buchhandel geöffnet Geschäftsführer war, während der Onlinehandel im KOMPASS-Karten Vergleich zu den Vorjahren stabil geblieben ist. Vor allem zu Beginn der Pandemie, während des Lockdowns, hat uns die Kurzarbeit sehr durch die unsichere Zeit geholfen. In der zweiten Jahreshälfte war die Nachfrage an bestimmten Produkten so groß, dass wir vor der Herausforderung standen, schnell zu aktualisieren und nachzudrucken.

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– Wissenswert –

Ö1 Buch des Monats

Das Ö1 Buch des Monats im Mai

Österreichischer Buchpreis 2021 Die Vorbereitungen für den Österreichischen Buchpreis gehen in die nächste Runde: 101 Titel aus 51 Verlagen wurden für den Österreichischen Buchpreis eingereicht, für den Debütpreis bewarben sich 18 Verlage mit 21 Erstlingstiteln. Unter den insgesamt 122 eingereichten Titeln aus den Bereichen Belletristik, Lyrik, Drama und Essay stammen 39 Verlage aus Österreich, 17 aus Deutschland und einer aus der Schweiz. Zehn Titel werden im nächsten Schritt von der Jury auf die Longlist gewählt, sowie drei Titel für die Debütpreis-Shortlist. Die Nominierten werden am 7. Oktober veröffentlicht, die Gewinner*innen werden im Rahmen der Preisverleihung am 8. November zum Auftakt der Buch WienFestwoche verkündet.

Nach dem Ausnahmejahr 2020 soll die Frankfurter Buchmesse vom 20. bis 24. Oktober diesen Jahres auch wieder vor Ort stattfinden. Der Gemeinschaftsstand des Hauptverbandes ist ein Treffpunkt für die gesamte Buchbranche. HVB-Mitglieder profitieren von einem umfassenden Leistungspaket und Sonderpreisen. Alle Details zu den Preisen und Anmeldeinformationen erhalten Sie unter www.buecher.at/service/messen.

FOTOS: URSULA HUMMEL-BERGER, HVB/ STEPHAN SASEK, UEBERREUTER VERLAG

Der Roman „Menuett für Gitarre (zu 25 Schuss)“ von Vitomil Zupan ist das Ö1 Buch des Monats Mai. Der Titel ist im Guggolz Verlag erschienen und wurde von Erwin Köstler aus dem Slowenischen übersetzt. „Ein Roman grenzenloser Demontage kriegerischer Heldenposen“, heißt es in der Jury-Begründung über das Buch, das sich mit dem Jugoslawienkrieg auseinandersetzt. Außerdem gehöre das Buch „zu den eindringlichsten AntiKriegsromanen des 20. Jahrhunderts.“ Das Ö1 Buch des Monats ist eine exklusive Aktion für HVB-Buchhandlungen in Kooperation mit dem Radiosender Ö1. Der Siegertitel wird monatlich von der „Ex Libris“-Redaktion ausgewählt und in der Sendung besprochen.

Gemeinschaftsstand auf der Frankfurter Buchmesse 2021

Der HVB-Gemeinschaftsstand in Frankfurt

Platinbuch: 40.000-mal „Uhudler-Verschwörung“ Der aktuelle Roman von Thomas Stipsits, die Unterstützung der Buchhändler*innen, „Uhudler-Verschwörung“ (Ueberreuter), die dazu beigetragen haben. Ueberreuter-Verlagsleiterin Birgit wurde für mehr als 40.000 verkauf- Die te Exemplare mit dem Platinbuch des Francan bedankte sich bei Thomas Stipsits, Hauptverbandes des Österreichischen „mit dem das Büchermachen nicht nur proBuchhandels (HVB) ausgezeichnet. Auch duktiv und erfolgreich, sondern auch mit sein Auftakt der Stinatz-Krimi-Reihe ganz viel Spaß verbunden ist“. „Kopftuchmafia“ von 2019 wurde bereits mit Auch der österreichische Autor und Kabaretdem Platinbuch ausgezeichnet. tist Thomas Stipsits selbst hob den besondeDer Geschäftsführer des Ueberreuter Verlags ren Einsatz der Buchhändler*innen für sein Georg Glöckler freute sich über den Erfolg, Buch hervor. „zeigt er doch, dass auch österreichische Verlage eine erfolgreiche Heimat für große Das Platinbuch des HVB wird für mehr als Autor*innen sein können“, und betonte dabei 25.000 verkaufte Exemplare vergeben.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat.

+21,1% +13,7% +6,5% Umsatz

Absatz

Preis

Weitere Marktdaten zur österreichischen Buchbranche liegen für HVB-Mitglieder exklusiv monatlich dem anzeiger bei.

Erhebung: Media Control im Auftrag des HVB.

Marktdaten April 2021

Der Autor Thomas Stipsits mit seinem Platinbuch und der Urkunde

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– Wissenswert –

F O T O S : C H R S T I N E K A I N Z , P R I VA T, C A R O S T R A S N I K

Gelassenheit und Zuversicht Ich versuche, in der aktuellen Situation gelassen zu bleiben. Da ich als Verlags­ lektorin die Produk­ tion der Bücher auch Annemarie schon vor der Pande­ Klinger, Lektorin, mie vorwiegend im edition lex liszt 12 „Homeoffice“ betreut habe, sind die Ein­ schränkungen in diesem Bereich nicht so ausgeprägt. Allerdings ersetzen Zoom­ Meetings nicht den persönlichen Kon­ takt. Die anderen Bereiche sind mehr be­ troffen, weil wir die Neuerscheinungen nicht wie gewohnt unseren Leser*innen präsentieren können. Das burgenländi­ sche Verlagshaus edition lex liszt 12 prä­ sentiert im heurigen Jubiläumsjahr „100 Jahre Burgenland“ einen umfassenden Schwerpunkt mit Publikationen von Li­ teratur bis zu Sachbüchern. Die Möglich­ keit, Bücher auch bei Veranstaltungen vorzustellen, fehlt sehr. Eine verstärkte Präsenz in den Medien und im Internet hat bisher einiges aufgefangen. Wir sind guten Mutes!

Der Blick hinter den Bildschirm Mittendrin. Mitarbeiter*innen erzählen

Antennen nach draußen Abgesehen von Tä­ tigkeiten wie Lekto­ rieren waren schon bisher E­Mail und Telefon meine Anten­ Silke Dürnberger, nen nach draußen, Lektorin, Müry insofern hat sich Salzmann Verlag meine Arbeitsweise nicht grundlegend geändert. Zudem sind wir kurz vor dem ersten Lockdown umgezogen, in ein luftiges, aerosol­ feindliches Loft. Im letzten Jahr gab es ein erfreuliches Medienecho auf unsere Bücher; traurig allerdings, dass wir sie derzeit nicht vor Menschen präsentieren können, etwa Yvonne Zitzmanns „Tage des Vergessens“, ein Debüt und prompt eins der „52 besten Bücher“ des SRF, oder Flora S. Mahlers Roman „Julie Leyroux“, den sie am 18. Mai in der ÖGfL vorstellt – hoffentlich mit Publikum!

Titelschutzmeldungen Mit einer Titelschutzmeldung im anzeiger ist Ihr Buchtitel für sechs Monate bis zum Er­ scheinungsdatum geschützt. Ihre Titelschutz­ meldung ist mit Ihrer Nennung nach kurzer Überprüfung über www.buecher.at abrufbar und erscheint in der darauffolgenden Ausgabe des anzeigers. Titel melden können Sie auf www.buecher.at/ titelschutz oder per E­Mail an Isabel Huber unter huber@hvb.at. Die gleichzeitige Schaltung von mehreren Titelschutzmeldungen ist besonders günstig: Bis zu drei Titel pro Ausgabe gibt es exklusiv für HVB­Mitglieder* um nur € 80,–/6 Titel € 110,– und bis zu 12 Titel um nur € 210,–. Isabel Huber berät Sie gern unter huber@hvb.at, Tel. 01/512 15 35 DW 14. (*Nichtmitglieder zahlen das Doppelte, alle Preise zzgl. 5 % Werbeabgabe und 20 % MwSt.)

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Chatprogramm, Screen-Meetings und Kaffeeplausch Zu Beginn des ersten Lockdowns im März 2020 wurden die Ver­ lagsroutinen sehr schnell auf Homeoffice Angelika umgestellt – dass die Rütgen-Dömötör, Meetings auf einmal Leiterin Marketing über den Bildschirm und Kommunikastattfanden und die tion, MANZ’sche kurze Abstimmung Verlags- und zwischendurch über Universitätsbuchdas Chatprogramm ge­ handlung laufen ist, anstelle des bei uns im Haus hoch­ geschätzten persönlichen Austauschs, hat sich anfänglich fremd und steril angefühlt. Nach über einem Jahr ist das für den gan­ zen Verlag schon zur Routine geworden. Viele Meetings sind via Screen sogar we­ sentlich kürzer und effizienter. Natürlich bleibt der soziale Aspekt dabei leider oft auf der Strecke. Wie es den Kolleg*innen, Mitarbeiter*innen und Vorgesetzten geht, bekommt man aus der Ferne nicht so un­ mittelbar mit. Wir achten deshalb darauf, zwischendurch auch immer Zeit für Per­ sönliches einzuplanen – einen virtuellen Kaffeeplausch oder auch einmal einen Spaziergang im Freien unter Einhaltung der AHA­Regeln.

Bezahlte Anzeigen. Der Verlag übernimmt keine Haftung dafür, falls die Titel bereits geschützt sind, oder falls durch die Inserate Rechte Dritter verletzt werden.

Unter Hinweis auf § 80 UrhG nehmen wir Titelschutz in Anspruch für den Einzeltitel:

Unter Hinweis auf § 80 UrhG nehmen wir Titelschutz in Anspruch für den Einzeltitel:

The Bad Kind of Butterflies in allen Schreibweisen, Darstellungsformen, Wortverbindungen und Kombinationen, als Reihen- und/oder Einzeltitel und zur Verwendung in allen Medien. Elizabeth Sawyer Eigenverlag Bichlifelder 41a, 6491 Schönwies, Österreich

Trostkinder in allen Schreibweisen, Darstellungsformen, Wortverbindungen und Kombinationen, als Reihen- und/oder Einzeltitel und zur Verwendung in allen Medien. Edition Tell Webergasse 23/35, 1200 Wien, Österreich

Unter Hinweis auf § 80 UrhG nehmen wir Titelschutz in Anspruch für den Einzeltitel: Skaðinaujō Die Welt der mystischen Wesen in allen Schreibweisen, Darstellungsformen, Wortverbindungen und Kombinationen, als Reihen- und/oder Einzeltitel und zur Verwendung in allen Medien. Thomas King Lindenstraße 6, 54579 Üxheim, Deutschland

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– Wissenswert –

Neu und bestätigt Die Mitglieder des Hauptverbandes haben die Vorstände für die Periode 2021 bis 2024 neu gewählt. Alle Vorsitzenden, die Vizepräsidenten und Präsident Benedikt Föger wurden bestätigt. PRÄSIDIUM Benedikt Föger (Präsident) Alexander Potyka (Vizepräsident) Franz Lintner (Vizepräsident) Helmut Zechner (Vizepräsident) HAUPTVORSTAND Benedikt Föger (Präsident) Rainer Fritthum Verena Brunner-Loss Georg Büchner Franz Lintner Herbert Ohrlinger Alexander Potyka Claudia Romeder Robert Schoisengeier Bernhard Spiessberger Helmut Zechner Thomas Zehetner

Das Präsidium v. l. n. r.: Franz Lintner, Helmut Zechner, Benedikt Föger und Alexander Potyka

ANTIQUAR*INNEN Michael Steinbach (Vorsitzender, Buchund Kunstantiquariat Michael Steinbach, Wien) Clemens Paulusch (Antiquariat Clemens Paulusch, Wien) Robert Schoisengeier (Antiquariat Burgverlag, Wien) Michael Truppe (Antiquariat Matthäus Truppe, Graz) Daniela Wildner (Buch- und Kunstantiquariat Wildner, Graz) VERLAGSVERTRETER*INNEN Bernhard Spiessberger (Vorsitzender, Wien) Renate Fladischer (Sankt Lorenzen im Mürztal) Seth Meyer-Bruhns (Wien) GROSSISTEN Franz Lintner (Vorsitzender,

Medienlogistik Pichler-ÖBZ, Wiener Neudorf ) Rainer Fritthum (Mohr Morawa, Wien) Andreas Gausterer (KÖBU-Data, Wien) BUCHHÄNDLER*INNEN Helmut Zechner (Vorsitzender, Buchhandlung Heyn, Klagenfurt) Irene Alexowsky (Buchhandlung Alexowsky, Groß-Enzersdorf ) Stephan Bair (Tyrolia, Innsbruck) Bernhard Borovansky (Buchmedia, Wien) Verena Brunner-Loss (Buchhandlung Brunner, Höchst) Georg Büchner (Morawa, Wien) Oliver Hartlieb (Hartliebs Bücher, Wien) Melanie Hofinger (Veritas by Melanie Hofinger, Linz) Lucia Kirchner-Krämer (Buchhandlung Kirchner-Krämer, Stockerau) Marion Öller (Wiener Buchboutique, Wien) Markus Renk (Wagner’sche, Innsbruck) Claus Schwarz (Buchhandlung Plautz, Gleisdorf) Susanne Stein-Pressl (Manz, Wien) Alice Wirthmiller (Buchhandlung Wirthmiller, Saalfelden) Thomas Zehetner (Thalia, Linz) VERLEGER*INNEN Alexander Potyka (Vorsitzender, Picus Verlag, Wien)

Iris Blatterer (Westermann Gruppe (Verlag E. DORNER | Verlag Jugend & Volk, Wien) Konstanze Borovansky (Braumüller, Wien) Nikolaus Brandstätter (Brandstätter Verlag, Wien) Benedikt Föger (Czernin, Wien) Hildegard Gärtner (Jungbrunnen, Wien) Georg Glöckler (G&G, Wien) Markus Hatzer (Haymon, Innsbruck) Arno Kleibel (Otto Müller, Salzburg) Annette Knoch (Droschl, Graz) Katarzyna Lutecka (Amalthea Signum, Wien) Matthias Opis (Styria, Graz) Herbert Ohrlinger (Zsolnay, Wien) Ludwig Paulmichl (Folio, Wien) Claudia Romeder (Residenz, Wien) Rüdiger Salat (Facultas, Wien) Martin Scheriau (Kremayr & Scheriau, Wien) Siegmar Schlager (Falter, Wien) Andreas Stein (Manz, Wien) RECHNUNGSPRÜFUNG Siegmar Schlager (Falter, Wien) Susanne Stein-Pressl (Manz, Wien) WAHLMÄNNER UND WAHLFRAUEN Georg Büchner (Morawa, Wien) Claudia Romeder (Residenz, Wien) Michael Steinbach (Buch- und Kunstantiquariat Michael Steinbach, Wien)

FOTO: LISI SPECHT

KOOPTIERTE MITGLIEDER IM HAUPTVORSTAND Bernhard Borovansky Oliver Hartlieb Melanie Hofinger Hildegard Gärtner Markus Renk Rüdiger Salat Martin Scheriau Siegmar Schlager

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Metadatenmanagement, Führungskompetenz und Menschen begeistern Das neue mediakolleg-Seminarprogramm 2021 ■ Metadaten sind längst in den Fokus aller Unternehmen der Buchbranche gerückt. Im Seminar erhalten Sie sowohl fachlichen Input als auch Impulse, wie Sie das Thema Metadaten in Ihrem Unternehmen positiv und zielführend vermitteln.

FOTO: FIZKES/SHUTTERSTOCK

Onlineseminar: Metadatenmanagement 9. Juni 2021, 9.30–17.00 Uhr

Zum ersten Mal Führungskraft: In diesem Seminar lernen Sie verschiedene Führungswerkzeuge und Führungsstile kennen und erwerben mehr Sicherheit in Ihrer neuen Rolle. Onlineseminar: Neu als Führungskraft 14. Juni 2021, 10.00–17.30 Uhr ■

■ Zuhören, begeistern, verkaufen, verstehen: Mit einer gelungenen Kommunikation erreicht man Kund*innen besser, nimmt sie mit und schafft Begeisterung. Onlineseminar: Menschen begeistern – Training für Buchhändler*innen 22. Juni 2021, 10.00–17.00 Uhr

einen Link, mit dem Sie direkt zum Webinar gelangen. Das Webinar wird über die Plattform Zoom abgewickelt.

Kosten: € 250,– (HVB-Mitglieder)/€ 280,–. (MwSt.-befreit)

Kontakt: Julia Stumvoll, 01/512 15 35 29, mediakolleg@hvb.at

Das laufend aktualisierte Seminarprogramm finden Sie unter www.buecher.at => Seminare.

Für die Durchführung der Webinars benötigen Sie lediglich einen PC/Laptop mit Internetzugang. Ein vorhandenes Mikrofon (integriert oder extern) ist von Vorteil, eine Kamera ist nicht notwendig. Sie erhalten

Ein gutes Buch gewinnt in Zeiten wie diesen wieder an Bedeutung. Nur der Vertriebsweg ist neu. Qualitative Bücherverpackungen bei Pressel.

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– Wissenswert –

Für die Branche gemacht Die Moderatorin und Literaturkritikerin Katja Gasser (ORF) über die neue Ausgabe der „Ausnahmegespräche“ Interview: Teresa Preis

Gasser – Die „Ausnahmegespräche“ sind für die Branche gemacht, und ich hoffe, dass die Verlage, der Buchhandel und vor allem die Autor*innen wirklich davon profitieren. Die Gespräche sind so angesetzt, als wären sie Lesungen. Dafür werden die Autor*innen auch honoriert. Es eröffnet Autor*innen und Verlagen, die vielleicht nicht so präsent sind, die Möglichkeit, sich einer größeren Öffentlichkeit zu zeigen. Diese Chance hätten sie, wenn sie nur auf ihre eigenen Möglichkeiten zurückgeworfen wären, wahrscheinlich nicht.

Mit insgesamt 24 Videos gingen die „Ausnahmegespräche“ in die zweite Runde. Das vom Hauptverband des Österreichischen Buchhandels initiierte Videoformat soll österreichischen Verlagen in Zeiten von Corona eine Plattform für die Neuerscheinungen ihrer Autor*innen bieten. Ein Gespräch mit Katja Gasser, die durch die Interviewreihe führt. Frau Gasser, die „Ausnahmegespräche“ gehen nach einem Jahr in die zweite Runde: Was war diesmal anders? Katja Gasser – Es gab einen gehörigen Professionalisierungsschub. Wir haben uns von dem größten „Hilfe, es ist Pandemie“-Schock erholt. Einer meiner größten Wünsche war, sofern mit den Sicherheitsmaßnahmen möglich, diesmal mit den Autor*innen live vor Ort statt nur über Skype zu sprechen. Das ließ sich zum Glück realisieren, da sich alle Beteiligten damit einverstanden erklärt haben, sich testen zu lassen. Das Format hat durch diese unmittelbaren Begegnungen gewonnen, wie ich finde. Zusätzlich wollten der Hauptverband und ich das Set, die Signation und den Abspann – also alles Formale – professionalisieren. Ich glaube, das ist uns im Verhältnis zum Vorjahr auch gar nicht so schlecht gelungen.

Wie profitiert die Buchbranche – Verlage, Buchhandlungen und die Autor*innen – von der Aktion?

„AUSNAHMEGESPRÄCHE“ 24 neue Gespräche mit Ljuba Arnautović, Anna Baar, Reinhold Bilgeri, Christian Blasge, Ingrid Brodnig, Stefan Feinig, Olga Flor, Wolfgang Hermann, Heinz Janisch, Jürgen Kaizik, Peter Karoshi, Markus Köhle, Flora S. Mahler, Robert Misik, Florian Neuner, Romina Pleschko, Sophie Reyer, Peter Rosei, Eva Rossmann, Gerhard Ruiss, Richard Schuberth, Carolina Schutti, Renate Welsh und Daniel Wisser auf www.buchhandel.at.

F O T O S : S T E FA N R E I C H M A N N, B E I G E S T E L LT

Was schätzen Sie an dieser Aufgabe und an diesem Format? Gasser – Das Schöne an dem Format ist, dass es sowohl den Autor*innen als auch mir viele Freiheiten lässt. Ich bin allein an das Einhalten der Zeit gebunden. Nach meinem Empfinden sind es weniger klassische Interviews, die ich hier führe, als vielmehr wirkliche Gespräche: Ich lasse mich ganz auf die Menschen ein, die mir gegenübersitzen, und höre zu und stelle Fragen, die ich auch stellte, wenn es keine Aufnahmen davon gäbe. Ich glaube, oder besser hoffe, dass sich das in diesem Format auch so vermittelt.

24 „Ausnahmegespräche“ mit 24 Neuerscheinungen: Wie behalten Sie den Überblick über die Programme und wie wählen Sie aus? Gasser – Das ist seit vielen Jahren mein Kerngeschäft. Es bleibt trotz allem eine subjektive Auswahl, auch wenn ich mich immer wieder aufs Neue redlich darum bemühe, ein gewisses Gleichgewicht herzustellen. Das heißt: Nicht nur größere, sondern eben auch kleinere Strukturen und auch noch nicht eingeführte Autor*innen sollen neben bekannten Namen zu Wort kommen. Das war mir bei der Zusammenstellung wichtig, darauf lege ich immer Wert, auch in meiner Arbeit als Literatur-Ressortleiterin im ORFTV. Was unsere Branche auszeichnet, ist eine ungeheure Vielfalt, und diese gilt es möglichst breit abzubilden.

Moderatorin Katja Gasser in Gespräch mit Autorin Romina Pleschko

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D I E S H E I K H Z AY E D B

Das Interesse an den Sheikh Zayed Book Awards ist trotz Corona-Pandemie und ungebrochen groß – Die Einreichungen für die 2021er Aus

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edes Jahr im Frühling werden die neuen Preisträger*innen des Sheikh Zayed Book Awards bekannt gegeben. Jetzt ist es endlich soweit. Auf der Internationalen Buchmesse von Abu Dhabi (23.-29. Mai) werden die Preise in 8 verschiedenen Kategorien vergeben. Die Preisverleihung findet am 24. Mai um 16 Uhr deutscher Zeit statt. Obwohl das letzte Jahr von der Covid-19-Pandemie überschattet wurde und die Welt vor nie gesehene Herausforderungen stellte, war das Interesse am Sheikh Zayed Book Award ungebrochen groß. Es gab eine Rekordzahl an Einreichungen für diese 2021er und damit 15. Ausgabe des Preises. Insgesamt reichten 2020 zwischen Mai und Oktober 2349 Autor*innen, Verlage, Übersetzer*innen – aus insgesamt 57 Ländern – ihre Werke ein – ein Anstieg von etwa 23% im Vergleich zum Vorjahr. Ein Beweis dafür wie wichtig heutzutage internationale Literaturpreise sind und wie sehr speziell der Sheikh Zayed Book Award an Bedeutung gewonnen hat, vor allem auch international. Drei besonders beliebte Kategorien sind in diesem Jahr die Kategorien „Young Author“ mit 646 Einreichungen (etwa 30% mehr als im Vorjahr), „Literature“ mit 584 Einreichungen (etwa 33% mehr als im Vorjahr) und „Children’s Literature“ mit 244 Einreichungen (etwa 19% mehr als im Vorjahr). Jede dieser Kategorien ist mit einem Preisgeld von umgerechnet zirka 170 000 Euro versehen. Zusätzlich gibt es ein Förderprogramm für europäische Verlage, das Übersetzungen in nicht-arabische Sprachen mit großzügigen Mitteln unterstützt. Die Förderung steht für alle ausgezeichneten Bücher der beiden Kategorien „Literature“ und „Children´s Literature“ zur Verfügung. Seit diesem Jahr zum ersten Mal zusätzlich auch für die Titel der Shortlists.

Zu den Sheikh Zayed Book Awards

Die Sheikh Zayed Book Awards werden seit 2006 verliehen und gehören zu den höchstdotierten und renommiertesten Preisen in der arabischen Welt. Ziel ist es, die enorme Vielfältigkeit und Kreativität der arabischen Kultur mit insgesamt 9 Preiskategorien sichtbar zu machen und den internationalen kulturellen Dialog zu fördern. Benannt wurde der Preis nach dem 2004 verstorbenen Scheich Zayed bin Sultan Al Nahyan. Der Emir von Abu Dhabi initiierte das kulturelle Engagement der Vereinigten Arabischen Emirate, deren erster Präsident er war. Die besondere Rolle des Buchs als „Speicher für Wissenschaft, Zivilisation, Kultur, Literatur und Kunst“ und seine Bedeutung im internationalen Kulturaustausch waren Scheich Zayed besonders wichtig. Diese historische Wertschätzung des Buches als Kulturgut steckt auch heute noch hinter der Vergabe der Sheikh Zayed Book Awards. Förderprogramm für Übersetzungen ins Deutsche für die Kategorien Literature und Children’s Literature

Um die langfristige Sichtbarkeit arabischer Literatur auch auf dem europäischen Buchmarkt zu erhöhen, gibt es für die beiden Kategorien „Literature“ und „Children’s Literature“ ein besonderes Förderprogramm für Übersetzungen ins Deutsche. Litprom e.V. vermittelt seit 2018 in Kooperation mit der Kultur- und Tourismusbehörde aus Abu Dhabi die drei Kategorien „Literature“, „Young Author“ und „Children´s Book“ in den deutschsprachigen Raum und ist Ansprechpartner für Verlage, die Interesse an einer Veröffentlichung und Unterstützung durch das Förderprogramm haben.

Weitere Informationen finden sich online unter: www.zayedaward.ae oder www.litprom.de


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D BO OK AWARDS 2021

mie und der immer noch schwierigen Zeiten im internationalen Literaturbetrieb 1er Ausgabe des Preises waren so hoch wie nie zuvor Die Preisträger ausgewählter Kategorien 2021

LITERATURE

YOUNG AUTHOR

CHILDREN’S LITERATURE

Iman Mersal (Ägypten) Fee Athar Enayat Al Zayyat (In the Footsteps of Enayat Al-Zayyat). Al Kotob Khan Library 2019

Asma Muqbil Awad Alahmadi (Saudi Arabien) Eshkalyat Al Thaat Al Saredah Fee Al Rwayah Al Nesaayah Al Saudiah (The Problems of the Narrated Self in the Saudi Feminist Novel (1999 - 2012). Arab Scientific Publishers Inc. 2020

Mizouni Bannani (Tunesien) Rehlat Fannan (An Artist's Journey). Dar Al Mua'nasa Publishing 2020

Iman Mersal erhält den Preis in der Kategorie Literatur für ihr Buch über die talentierte ägyptische Schriftstellerin Enayat Al Zayyat, die 1963, vier Jahre vor der Veröffentlichung ihres einzigen Romans, starb. Mersals mit dem Award ausgezeichnetes Buch wurde auf Arabisch bereits in mehreren Auflagen veröffentlicht. Iman Mersal wurde als Dichterin, Übersetzerin und Schriftstellerin außerdem bereits in 22 Sprachen übersetzt

Asma Muqbil Awad Alahmadi befasst sich mit der wachsenden Anzahl an saudischen Schriftstellerinnen, der Darstellung von Frauen in saudischer Literatur sowie mit Schlüsselthemen wie Identität, Zugehörigkeit und Selbstverwirklichung.

Dieses Buch für Kinder ab 9 Jahren entführt die Leser in eine Welt sprechender Vögel, voller Fantasie und mit großartigen Bildern. Eine ruhige Geschichte, die langsam aber mit viel Spannung voranschreitet.


So

sehen Sieger*innen aus SIE HABEN MIT IHREM GESCHÄFT NICHT NUR DIE PANDEMIE GUT ÜBERSTANDEN, SONDERN SIND ALS DIE BESTEN FÜNF DES JAHRES AUCH MIT DEM ÖSTERREICHISCHEN BUCHHANDLUNGSPREIS AUSGEZEICHNET WORDEN. WIE MACHEN SIE DAS?

T ex t: T eresa P reis I lu stratio nen: G eo rg F eierf eil

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er nach einem A usnahm ej ahr als eine v o n fünf Buchhandl ungen m it dem Ö sterreichischen Buchhandlu ngsp reis ausgezeichnet w ird, k ann sich in S achen I nno v atio n, F le x ibili tä t und beim T hem a Bestä ndigk eit scho n einiges auf die F ahnen schreiben. V o n einer F achj ury ausgew äh lt und v o m Hauptverband des Österreichischen Buchhandels ( H V B) gem einsam m it dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport ( BMK Ö S ) v ergeben, stellt der anzeiger die p rä m ierten Buchhandl ungen v o r und zeigt, w as sie auszeichnet.

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– Essenziell – Essenziell: Österreichischer Buchhandlungspreis 2021

PREISTRÄGER*INNEN Buchhandlung) soll dafür eingesetzt werden. kühlschrankmagneten, das GrätzlbuchÜBER IHR ERFOLGSKONZEPT „Während Corona haben wir in Bregenz in handlungsnotizbüchlein oder im letzten Petra Hofer ist die Inhaberin der Lain- die Ökologisierung investiert und auf LED Jahr ein herzförmiges Teelicht als Dankezer Grätzlbuchhandlung und bezeichnet umgestellt, also Energiesparmaßnahmen ge- schön.“ sich selbst als passionierte Vielleserin: „Es tätigt. An solchen Verbesserungen arbeiten macht mir sehr viel Freude, mich über Bü- wir ständig“, erklärt Brunner-Loss. DIE BUCHHANDLUNG ALS HYBRID Im Zentrum der Altstadt von Hall in Tirol AUS ANALOG UND DIGITAL cher auszutauschen und das jeweils Passende zu empfehlen. Dabei lege ich Wert steht ein denkmalgeschütztes mittelalterli- Investitionen in einen starken Onlineauftritt auf Bücher, die nicht so sehr im Fokus der ches Gebäude. Hier ist die Buchhandlung wurden spätestens während der Pandemie Werbung stehen.“ Diese Qualität kommt Riepenhausen zuhause. „Hinter der histori- notwendig. Als zusätzliche Unterstützung auch bei Autor*innen gut an, was sich dar- schen Fassade geht es aber ziemlich modern profitierten auch einige der Siegerbuchhandan zeigt, dass sie ihr Geschäft frequentieren zu, mit einem prompten Bestellservice, viel- lungen von der Digitalförderung von HVB und weiterempfehlen. „Das bringt meiner seitigen Social-Media-Aktivitäten und einem und BMKÖS. kleinen Buchhandlung recht viel Aufmerk- professionellen Onlineshop“, sagt die Ge„Seit den letzten Jahren verfolgen wir das samkeit.“ Nur 23 Quadratmeter reichen schäftsführerin Sonja Bruch. Regionale Zu- Hybridkonzept, eine schöne Buchhandlung Hofer für ihre Buchempfehlungen und eine sammenarbeit ist ihr wichtig: „Wir arbeiten zu betreiben und gleichzeitig unseren Webfein ausgewählte Papeterie-Abteilung. Das partnerschaftlich mit den österreichischen shop zu forcieren“, betont Verena BrunnerErfolgskonzept? „Authentizität, Freund- Verlagsvertreter*innen und Auslieferungen Loss von der Buchhandlung Brunner. „Colichkeit, Wertschätzung, persönliche und zusammen, veranstalten Lesungen und rona hat uns stark gebeutelt, aber auch möglichst unkomplizierte Betreuung“, so organisieren Buchausstellungen sowie Bü- deutlich gezeigt, dass wir noch mehr in den die gebürtige Schwäbin über ihre Wiener chertische.“ Die Wünsche der Kund*innen Onlineshop investieren müssen.“ So soll ein stehen hier im Mittelpunkt, dafür werden Teil der 10.000 Euro in den Webshop gesteckt Buchhandlung. Bücher – falls nötig – auch einmal bei einem werden, denn „Hybride aus einem schönen 2010 eröffnete Tilman Eder die Buchhandprivaten Sammler in Amerika oder CDs aus Geschäftslokal und einem guten Onlineshop lung Erlkönig im achten Wiener Bezirk. Zum sind in Zukunft wichtig.“ Erfolg sei Folgendes nötig: „Großes Engage- Japan bestellt. Wie zentral ein starker Onlineauftritt ment, persönliche Beratung und vor allem ist, betont auch Erich Weidinger von der viel Geduld und auch Duldsamkeit.“ Einfach VERANSTALTUNGEN ALS Buchhandlung Weidinger am Attersee: „Seit war diese Reise für den gebürtigen Stuttgar- MARKETING FÜR DAS GESCHÄFT ter nicht. „Man fängt schon sehr klein an. Ich Erich Weidinger von der Buchhandlung Beginn des Onlinehandels – und auch seit bin froh, dass ich jetzt immerhin fast schon Weidinger am Attersee ist auch als Autor ak- Social-Media-Kanäle aufgekommen sind – elf Jahre überstanden habe, da war ich mir tiv, schreibt Krimis, Kinder- und Sagenbücher. bespielen wir diese, was im Lauf der Jahre oft gar nicht so sicher.“ Die Buchhandlung Was die Buchhandlung so erfolgreich macht? einen Werbeeffekt bringt.“ Wenn es um seinen Onlineauftritt geht, Erlkönig hat offenbar die Anforderungen „Wir arbeiten nicht nur für die Literatur, wir der Jury gut erfüllt, Tilman Eder zählt leben auch dafür“, meint der Buchhändler. hat sich Tilman Eder für die Buchhandlung dazu Nähe zum Kunden, persönlichen Ein- „Wir kennen viele Autor*innen persönlich, Erlkönig einen besonderen Kniff überlegt, satz, ein ausgewähltes Sortiment und ein die uns gern immer wieder besuchen.“ Fa- angelehnt an tägliche Menüs in Restaurants. schnelles sowie zuverlässiges Bestellservice. milie Weidinger betreut unterschiedliche „Unsere Homepage bietet eine sogenannVeranstaltungen, außerdem setzt sie sich für te Tageskarte, mit der wir jeden Tag neue die Leseförderung von Kindern und Jugend- Buchempfehlungen vorstellen.“ Einen Teil DAS RICHTIGE AMBIENTE des Preisgeldes plant er in die neue Homelichen ein. FÜR DIE KUND*INNEN Veranstaltungen als Marketing stehen – page zu stecken, zukünftig soll ein Webshop Die Vorarlberger Landeshauptstadt ist Sitz der Buchhandlung Brunner. Was zeichnet natürlich nicht im Pandemiejahr – auch integriert werden. das Bregenzer Geschäft aus? „Wir haben bei der Buchhandlung Brunner auf dem hier das Riesenglück, mit der Buchhand- Programm. „Wir haben den Anspruch, Le- EIN TEIL VOM PREISGELD FÜR lung in einem eleganten Haus eingemietet sungen und Buchpräsentationen immer ein MITARBEITER*INNEN zu sein“, sagt die Geschäftsführerin Verena bisschen spezieller zu gestalten: Der Eintritt „Unsere Mitarbeiter*innen sind das WichBrunner-Loss. „Die Gegebenheiten und ist frei, danach gibt es auch für alle noch ein tigste überhaupt“, sagt Sonja Bruch von der die Atmosphäre sind schön, dazu kommen Glas Wein, um Raum für Gespräche und Be- Buchhandlung Riepenhausen in Hall, „sie die engagierten Mitarbeiter*innen. Und wir gegnungen zu bieten“, erklärt Brunner-Loss. machen den wesentlichen Unterschied aus“. bemühen uns, immer das kleine bisschen Wer wenig Platz für Veranstaltungen Dabei betont sie: „Auch das hat uns Coro‚Mehr‘ anzubieten.“ Brunner-Loss glaubt hat, muss sich andere Marketingstrategien na gelehrt: Onlineshops sind toll und nicht dennoch, dass es für den Erfolg keine allge- ausdenken. So lässt sich Petra Hofer von mehr wegzudenken. Aber ohne die Buchmeingültige Formel gibt. Das imposante his- der Grätzlbuchhandlung jedes Jahr zu Weih- händlerin des Vertrauens geht’s eben auch torische Geschäftslokal benötigt regelmäßig nachten eine kleine Besonderheit als Weih- nicht.“ So soll ein Teil des Preisgeldes den kleine Ausbesserungen, ein Teil des Preis- nachtsgabe für ihre Kund*innen einfallen. Mitarbeiter*innen als Dankeschön zugutegeldes (10.000 Euro für jede ausgezeichnete „Es gab bereits den Grätzlbuchhandlungs- kommen, ein anderer Teil wird in »

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– Essenziell – Essenziell: Österreichischer Buchhandlungspreis 2021

Petra Hofer von der Grätzlbuchhandlung freut sich über die Zuwächse des vergangenen Jahres

Tilman Eder, Buchhandlung Erkönig, hofft auf Veranstaltungen im Freien ab Sommer

Verena Brunner-Loss von der Buchhandlung Brunner setzt auf ein Hybridkonzept aus analog und digital

Die wichtigste Säule der Buchhandlung Riepenhausen ist das Team rund um Sonja Bruch (4. von links)

Familienprojekt: Erich Weidinger führt die Buchhandlung Weidinger mit Tochter Mary (l.) und Frau Andrea (Mitte)

die Verbesserung von Homepage und Onlineshop fließen. Verena Brunner-Loss von der Buchhandlung Brunner in Vorarlberg ist überzeugt: „Nur mit Herzblut, Leidenschaft und Engagement ist es möglich, so eine Buchhandlung zu beleben. Es sind die Mitarbeiter*innen, die einem Geschäft Leben einhauchen.“ Und das soll gefeiert werden. „Deshalb werden wir mit dem Preisgeld natürlich erst einmal ein großes Fest für unser ganzes Team machen, wenn es wieder möglich ist“. Bis vor Kurzem stand Petra Hofer allein in ihrer Grätzlbuchhandlung, seit dem ersten Lockdown im März 2020 hat sie Verstärkung: „Meine Mitarbeiterin Lisa Winkler ist ein richtiger Glücksfall. Sie hat von sich aus beim ersten Lockdown geschrieben, ob sie nicht einfach helfen kann, und es hat von Anfang an so gut gepasst, dass ich sie neben ihrem Studium geringfügig angestellt habe. Was soll ich sagen, der Blick der Jugend auf das Geschehen tut mir, als doch schon in die Jahre gekommene Buchhändlerin, sehr gut.“ Daher soll ein Teil des Preisgeldes als Bonus an die engagierte Mitarbeiterin gehen. Das Gemeinschaftsprojekt Buchhandlung sieht in der Buchhandlung Weidinger im Salzkammergut noch mal anders aus: „Wir sind ein Familienbetrieb, haben deshalb keine normalen Arbeitszeiten und sind auch um vieles flexibler als andere Buchhandlungen“, erklärt Erich Weidinger. FLEXIBILITÄT UND HOHER ARBEITSEINSATZ FÜHREN ZUM ERFOLG In schwierigen Zeiten im stationären Handel zu bestehen, macht erfinderisch – und brachte bei manchen sogar einen Wachstumsschub. Tilman Eder im achten Wiener Gemeindebezirk betont, dass die Buchhandlung zu den Kund*innen kommt: „Ich bin gut durch die Krise gekommen, was ja schon viel bedeutet: Es gibt die Buchhandlung noch.“ Seit über einem Jahr bietet Eder Lieferungen an die Wohnungstür an. Ein Angebot, das gut aufgenommen wurde. „Ich habe den Eindruck, dass dadurch meine Buchhandlung – nicht nur im Bezirk – deutlich bekannter geworden ist.“ Flexibilität sieht Verena Brunner-Loss als Buchhandelsstrategie schon länger: „In den letzten zehn Jahren haben wir durch einen internationalen Anbieter, der keine Steuern zahlt, gelernt, flexibel zu sein. Diese Erfahrung aus den Vorjahren hat uns auf jeden Fall geholfen, wir konnten schnell reagieren“, sagt die Vorarlbergerin. „Wir haben immer gewusst, wie wichtig ein gutes Team ist, im vergangenen Jahr hat sich das bewährt!“

I L L U S T R A T I O N : G E O R G F E I E R F E I L , F O T O S : N I N I T S C H A V O L L ( 2 ) , W E I S S E N G R U B E R & P A R T N E R , B E I G E S T E L L T, M I C H A E L M A R I T S C H

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– Essenziell – Essenziell: Österreichischer Buchhandlungspreis 2021

„Corona hat uns nach vorn katapultiert“, sagt Sonja Bruch von der Tiroler Buchhandlung Riepenhausen. Von selbst ging das natürlich nicht. „Nach einer kurzen Schockstarre haben wir losgelegt: Neues Warenwirtschaftssystem, neue IT-Ausstattung, Onlineshop aufgerüstet, Lieferservice mit Hauszustellung aufgebaut, dann Click & Collect, das Sortiment aktualisiert, den ganzen Laden umgeräumt, Social-Media-Aktivitäten forciert – ich persönlich kann mich an keine ähnlich intensive Zeit erinnern.“ Motivierend war für sie dabei die Loyalität und die fünf Buchhändler*innen dennoch. An eiTreue ihrer Kund*innen. „Es war anstren- nem neuen Projekt arbeitet etwa Erich Weigend, aber schön! Und dieser Preis ‚Buch- dinger am Attersee. „Wir planen in Zusamhandlung des Jahres‘ ist jetzt das Tüpfelchen menarbeit mit dem Tourismusverband ein auf dem i.“ ,Author in Residence‘-Projekt am Attersee, Von der erhöhten Arbeitsbelastung kann an dem wir uns auch finanziell beteiligen auch Petra Hofer von der Grätzlbuchhand- werden. Weiters werde ich ab Sommer 2021 lung ein Lied singen. „Ich wundere mich mit einer eigenen Kinder- und Jugendbuchnoch immer, wie ich das hohe Arbeitsauf- Radiosendung im Freien Radio Salzkammerkommen bewältigt habe. Ich habe im vergan- gut on air gehen.“ genen Jahr sehr oft meiner zähen AllgäuerinTilman Eder möchte am Sortiment in der nen-Natur gedankt“, lacht Hofer. Als kleine Buchhandlung Erlkönig feilen. „Ich möchte Buchhandlung konnte sie sehr flexibel und bereinigen und nicht nur gut gehende Waschnell auf die Erfordernisse des vergan- rengruppen ausbauen, sondern auch invesgenen Jahres reagieren, „das haben meine tieren. Die Kochbuchabteilung etwa soll neu Kund*innen offenbar geschätzt“. Für Hofer aufgestellt werden. Das wird viel Geduld, war 2020 das erfolgreichste Jahr seit Beste- Einsatz und auch Kosten bedeuten.“ Wenn hen der Buchhandlung. es wieder möglich ist, will er auch wieder Lesungen veranstalten, „vielleicht im Sommer im Hinterhof des Hauses“. DIE NÄCHSTEN AUSBAUSCHRITTE Für Petra Hofer ist die Frage nach zukünfFÜR DIE ZUKUNFT Einen Ausblick zu geben, wenn noch unklar tigen Plänen für die Grätzlbuchhandlung ist, wie sich die kommenden Monate gestal- während der „Noch-Corona-Zeiten“ nicht so ten werden, ist nicht einfach. Ideen haben leicht zu beantworten. „Einfach weiterhin so

gut wie möglich für meine Kund*innen da sein – alles Weitere wird sich finden“, ist sie zuversichtlich. In Bregenz ist die Sehnsucht bei Verena Brunner-Loss nach Normalität groß: „Es soll wieder buchhändlerischer Alltag einkehren können – der ist ohnehin aufregend genug. Wir wollen wieder voll für unsere Kund*innen da sein und basteln bereits an neuen Konzepten. Es ist aber noch zu früh, um konkret darüber zu sprechen.“ Sonja Bruch arbeitet als Nächstes weiter am Onlineauftritt der Buchhandlung Riepenhausen: „Er soll noch moderner werden: Eine neue Homepage und ein noch professionellerer Onlineshop sowie viele SocialMedia-Aktivitäten – daran werden wir in der nächsten Zeit arbeiten.“ Bruch und ihr Team möchten „den momentanen Schwung in die Zukunft mitnehmen und hoffen, dass uns die viele PR durch diesen Preis nicht nur Ehre, sondern auch viele neue Kund*innen und damit Umsatz bringt. Dann sind wir für die Zukunft gut gerüstet.“

Imperium EU Werner Rügemer charakterisiert die EU samt ihrer Vorläufer Montanunion und EWG als imperial-kapitalistisches Projekt. Bestimmt wird es auch von ArbeitsUnrecht: organisierte, teils illegale Niedriglöhnerei, kettenartiges Subunternehmertum, auch für Millionen Wanderarbeiter/innen. Doch in vielen Ländern hat das Aufbegehren längst begonnen – auch in Österreich, dem ein Kapitel gewidmet ist. Das aktuelle Vorwort zeigt ›Corona‹ in Gesundheitssystem und Arbeitswelt. Werner Rügemer Imperium EU ArbeitsUnrecht, Krise, Neue Gegenwehr Paperback, 319 Seiten ISBN 978-3-89438-726-6, [A] anzeiger /€ 1 20,50 7

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I L L U S T R AT I O N : TA S C H E N V E R L A G

Illustration aus dem Band „The Book of Citrus Fruits“, erschienen bei Taschen

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LASS UNS REBELLIEREN:

– Schwerpunkt –

Saatgutvermehrung für unsere Zukunft!

Sachbuch

lernen und

Altes

hinterfragen Spannende Persönlichkeiten, Lösungen für dringende Probleme und frische Blickwinkel: Diese Sachbücher bieten Inspiration für die kommenden Monate

Foto: Fabian Weiss Illustrationen: © Freepik

Neues Nimm Samen und Stecklinge selbst in die Hand, entdecke uraltes Wissen und versorge dich Jahr für Jahr für Jahr: mit über 50 supercoolen Pflanzen, die du ab jetzt selbst vermehrst – für jedes Beet und jeden Topf. Bringen wir die knallbunte Vielfalt zurück auf die Felder!

Text: Hannah Lea Jutz

I n Zeiten, in denen Schule, Vorträge und Uni ausfallen, sind Sachbücher der ideale Weg, um doch noch etwas Neues dazuzulernen. Auch in diesem Frühjahr gibt es spannende Biografien, Ratgeber und Sachbücher zu aktuellen Themen abseits der Corona-Pandemie. Vier Buchhändler*innen stellen ihre liebsten Sachbücher vor, analysieren aktuelle Trends und zeigen die interessantesten Neuerscheinungen.

€ 26,90 | 240 Seiten, gebunden ISBN 978-3-7066-2685-9

www.loewenzahn.at

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– Schwerpunkt – Sachbuch

Historische Gebäude, spannende Biografien und alpine Raubkatzen: Susanne und Ulla Remmer von Franz Leo & Comp. Universitätsbuchhandlung Wien

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Susanne und Ulla Remmer in ihrer Buchhandlung Franz Leo & Comp. beim Hohen Markt

„Wir stechen auch gern mit Büchern zu bestimmten Nischenthemen hervor“

auch Serien, wie die Frauenbiografiereihe aus dem Molden Verlag. Der neueste Band „Elisabeth Petznek“ (Molden) von Michaela Lindinger ist aktuell besonders gefragt. „Auch die Bände von Herbert Lackner bei Ueberreuter sind hervorragend.“ „Rückkehr in die fremde Heimat“ (Ueberreuter) ist der jüngste Roman, der im Verlag erschienen ist. Verlage, die beide immer im Blick haben, sind Mandelbaum, Amalthea, Vandenhoeck & Ruprecht und Böhlau. „Wir freuen uns aber auch immer auf die neuen Programme von Kremayr & Scheriau, Brandstätter, Styria, Hanser, Matthes & Seitz und von vielen anderen Verlagen.“ Bemerkenswert finden die Buchhändlerinnen in letzter Zeit die Zunahme von hochwertig produzierten Büchern, auch von wunderschön illustrierten Sachbüchern für Kinder jeder Altersstufe. Vermehrt aufgefallen sind Sachbücher zu den Themen Natur, Ökologie und Klimawandel. „Eine Entdeckung war ,Der Schneeleopard‘ (rowohlt) von Sylvain Tesson.“ Aber auch Gender- und Frauenthemen sowie Biografien und Sachbücher zu zeitgeschichtlichen Themen sind im Trend. „Bei den Graphic Novels gibt es immer öfter sehr interessante Sachbücher, z. B. von Bahoe Books.“ Gern setzen Susanne und Ulla Remmer auch durch ansprechende Gestaltung der eigenen Auslage kleine Trends. „Auf der Hälfte unserer Fläche präsentieren wir Sachbücher. Wir legen großen Wert auf die Auslagengestaltung und bekommen viel Lob von unseren Kunden und Kundinnen dafür, wie anregend die Schaufenster sind.“

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eit über 200 Jahren gibt es die Universitätsbuchhandlung Franz Leo & Comp. in Wien bereits. Inzwischen leiten die Schwestern Susanne und Ulla Remmer die Traditionsbuchhandlung im ersten Wiener Gemeindebezirk. Franz Leo & Comp. bietet eine große Auswahl an Büchern für jede Lebensund Lesephase auf kleinem Platz. „Wir sind verlässliche Partner in Sachen Buch und waren auch im vergangenen Jahr stets präsent. Besonders wichtig ist uns, unseren Kunden und Kundinnen einen persönlichen und engagierten Service zu bieten.“ Im Sachbuchbereich deckt die Buchhandlung verschiedene Themen wie Geschichte, Natur und Musik ab und bietet zusätzlich viele Sachbücher für Kinder an. Außerdem gibt es bei Susanne und Ulla Remmer viele Sachbücher zu Themen, die die beiden Buchhändlerinnen persönlich ansprechen. „Wir legen Wert auf Qualität, Aktualität und auf Themen, die zu uns passen und die uns auch selbst interessieren. Außerdem stechen wir gern mit Büchern zu bestimmten Nischenthemen hervor.“ Auf das neue Buch „Die Villen vom Ausseerland“ (Amalthea) von MarieTherese Arnbom freuen sich beide schon sehr. Auch auf Titel wie „Über Gott und die Welt und die Liebe“ (Sonderzahl) vom kürzlich verstorbenen Philosophen Rudolf Burger oder „Der Kaiser reist inkognito“ (Penguin) von Monika Czernin, das von den Reisen und dem Regierungsstil des Habsburger Kaisers Joseph II. erzählt. Beliebt bei den Lesenden der Universitätsbuchhandlung sind

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Marktgespräche

„Sachbücher bieten in einer Welt zunehmender Komplexität Orientierung“ Die Welt erschließen, Probleme benennen, Lösungen diskutieren: Sachbücher bieten in einer Welt zunehmender Komplexität Orientierung. 25 namhafte Juror*innen aus Wissenschaft und Publizistik sichten und prüfen Monat für Monat neue Sachbücher nach Relevanz, Originalität und Lesbarkeit. Das Resultat ist eine Lesehilfe für ein interessiertes Publikum und eine Orientierung für die Buchbranche in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Gegründet wurde die Sachbuch-Liste 1990 von dem damaligen SZ-Redakteur Knud von Harbou; ich bin seit 1992 Federführer bzw. Vorsitzender der Jury, Organisator und Kommunikator. Der Gedanke war, das Sachbuch aus dem Schatten der in der Öffentlichkeit stark hervorgehobenen Belletristik herauszuholen und ihm eine angemessene Wahrnehmung zu verleihen. In gewisser Weise spiegelt die Sachbuch-Liste die jeweiligen aktuellen gesellschaftlichen, politischen und intellektuellen Diskurse, gegenwärtig natürlich die Folgen der Coronakrise, deren Auswirkungen auf die Demokratien, Freiheit und Menschenwürde. In den Jahren zuvor ging es vor allem um die Folgen der Vernetzung der Welt durch Digitalisierung, Globalisierung etc. Die Liste macht Entdeckungen möglich, ein Kompass, der uns zu neuen Denkbewegungen, Forschungszielen und Problemlagen führt.

r e d n a n i e Mit in der

Natur

Dieses Buch zeigt, wie Tiere und Pflanzen von Jahreszeit zu Jahreszeit miteinander leben und warum der eine nicht ohne den anderen kann. Ein Kindersachbuch über ein respektvolles Miteinander mit der Natur – und zugleich eine Liebeserklärung an die Vielfalt auf diesem Planeten.

Miteinander in der Natur – Wie Tiere und Pflanzen gemeinsam leben 978-3-96455-111-5 | € 12,95 (D), € 13,40 (A)

Unendlich viel entdecken in den detailreichen, liebevollen Illustrationen

Infobubbles auf den Seiten zeigen, wie Tiere und Pflanzen gemeinsam im Kreislauf der gegenseitigen Hilfe und Unterstützung leben.

Andreas Wang, Sachbücher des Monats: Die Welt/NZZ/RBB Kultur/ORF Ö1

Erhältlich im gut sortierten Buch- und Spielwarenhandel oder unter www.moses-verlag.de 18_23_05_21_Schwerpunkt_L2.indd 21

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– Schwerpunkt – Sachbuch

Aus der Branche

Sachbücher für Kinder, schöne Gestaltung und Gartenreisen:

Einfallsreichtum

Erwin Draxler von Draxlers Büchertheke

Hier stellen Branchenmitglieder ihre dringendsten Anliegen vor

Michael Kratochvil, Verlags- und Partnerbetreuung bei Buchmedia

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ein Weg hat mich von Kuppitsch schließlich zur Buchmedia geführt, ausgerechnet im März 2020. Der Termin war kein optimaler Start: Nach nur zwei Wochen mit Kolleg*innen im Büro mussten wir aufgrund der Pandemie ins Homeoffice wechseln. Eine Zeit, in der sich für mich ein ganz neuer Blick auf die Branche ergeben hat. Kund*innen haben ein größeres Bewusstsein für den stationären Handel entwickelt und sich solidarisch gezeigt. Mir wurde von unseren Mitgliedsbuchhandlungen erzählt, dass ihnen sogar kleine Aufmerksamkeiten vor die, im Lockdown geschlossene, Ladentür gelegt wurden. Es wurde nicht nur bewusst in den Onlineshops der kleineren Buchhandlungen bestellt, sondern es hat sich eine Gemeinschaft gezeigt, in der man aufeinander schaut. Die Buchhändler*innen waren sehr einfallsreich. Ihre geschlossenen Geschäfte verlangten nach kreativen Maßnahmen, und so wurden YouTube-Videos mit Empfehlungen gedreht, und es gab Onlineinterviews mit Autor*innen, die sogar über die Landesgrenzen hinaus gesehen wurden. Der deutschsprachige Raum bietet ja viele Möglichkeiten des Austausches untereinander. Wir haben gesehen, wie ideenreich unsere Branche ist, und können auch wirklich froh sein, dass sich unsere Ware so perfekt postalisch und durch Rad fahrende Buchhändler*innen zustellen lässt.

tet sich Draxler nach seinen uf knapp 100 QuadratmeKund*innen und führt Titel tern bietet Erwin Draxler wie „Die Welt aus den Anin Leibnitz Lesefutter für alle geln“ (Hanser) von Philipp Altersgruppen „im einzigen BüBlom, „Klimawandel“ (Braucherwohnzimmer der Südsteiermüller) von Marcus Wadsak mark mit Antiquariat“. Normaoder „Einspruch“ (Brandstätlerweise ist die Büchertheke ein ter) von Ingrid Brodnig. „Wirksozialer Treffpunkt mit vielen lich schöne Bücher sind „Die Lesungen. „Es tut gut, zu plauErwin Draxler von dern und sich untereinander Draxlers Büchertheke Sprache der Bienen“ (Knesebeck) oder „Citrus Fruits“ (Taauszutauschen.“ Auch während in Leibnitz schen). Bei den Sachbüchern Corona haben die Kund*innen für Erwachsene verlässt sich auf die Buchhandlung und ihDraxler gern auf den Knesebeck Verlag und ren Service zurückgegriffen. „Je mehr man im Bereich Architektur und Garten auf den sich um sie kümmert, desto eher sind sie Callwey Verlag. „Ich arbeite viel mit Kindergewillt, nicht bei Amazon, sondern bei mir gärten zusammen, dafür werde ich auch oft einzukaufen.“ Ein Schwerpunkt der Buchbei Dorling Kindersley, Kosmos oder Carlhandlung sind Kinder- und Jugendbücher. sen fündig.“ „Ich möchte gern das Lesen bei jungen Die Coronakrise verursacht laut Draxler Menschen ankurbeln. Außerdem ist es mir ein vermehrtes Interesse für Bücher zum wichtig, Bücher zu haben, die in eine andere Richtung gehen. Wir sind keine Buchhand- Thema Garten und Reisen. Titel wie „Romantische Gartenreisen in England“ lung, die den Mainstream vertritt.“ Im Sachbuchbereich orientiert sich (Callwey), „Das neue Buch vom Leben auf Draxler gern an seinen Kund*innen und dem Lande“ (DK) oder Enzyklopädien wie führt Bücher zu Themen wie Architektur, „Deine fabelhaften Kräuter“ (Löwenzahn) Geografie, Kunst und Kultur. Aber auch kommen besonders gut an. Reiseliteratur oder naturwissenschaftliche „Bei den Kindern und Jugendlichen sind Bücher sind gefragt. „Ich mag Bücher, die Aufklärungsbücher gefragt und nach wie komplexe Themen mit Lust und Spaß er- vor – das ist seit Jahrzehnten schon so – Büklären. Ich habe auch viele Sachbücher für cher über Dinosaurier!“ Draxler beobachtet Kinder, Jugendliche und Junggebliebene.“ neben einer steigenden Qualität bei den BüBeliebt ist die Sachbuchreihe von Adam chern selbst auch eine erhöhte Nachfrage Hart-Davis aus dem Knesebeck Verlag mit nach alternativen Inhalten. „Leider glauben Titeln wie „Schrödingers Katze“ (Knese- trotzdem noch viele Menschen, das E-Book beck) oder „Pawlows Hund“ (Knesebeck). wäre das Allheilmittel für die Buchbranche, Aber auch „Zeichen und Symbole“ (DK) und vergessen dabei, dass Buchhandlungen und „Alle Welt. Das Landkartenbuch“ auch soziale Treffpunkte sind. Wir haben (Moritz) kommen beim jungen Publi- ohnehin schon so viele Bildschirme im Allkum gut an. Bei den Erwachsenen rich- tag, da braucht es nicht noch einen mehr.“

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Neue Lese eihe Ab Juni

– Schwerpunkt – Sachbuch

Mehrsprachigkeit, Wien-Bezug und Nachhaltigkeit: Romana Ledl vom Buchcafé Melange

ISBN 978 -3-7886 -44 11-6

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von Georg Renöckl oder „Wiluchcafé Melange ist eine des Wien“ (Gmeiner) von kleine Grätzlbuchhandlung Alexandra Maria Rath. „Gerade mit Café im 15. Bezirk in Wien. weil in den letzten Monaten so Seit Oktober 2016 bietet Romana viel spaziert wird, ist eine AnreLedl hier Bücher für Erwachsegung für neue Wege eine willne und Kinder auf Deutsch, aber kommene Abwechslung.“ Mit auch fremdsprachige Bücher. ihren Interessen wird Ledl oft „Weil viele Menschen, die in bei Hanser bzw. Zsolnay, GmeiWien leben, mehr als eine SpraRomana Ledl bietet che sprechen, biete ich auch im Buchcafé Melange ner, Brandstätter oder dem Braumüller Verlag fündig. Bücher in jenen Fremdspraauch Schmankerln Neben Mehrsprachigkeit chen, die in Wien am weitesten und Themen mit Wien-Bezug, verbreitet sind, Bosnisch, Kroaführt das Buchcafé auch vermehrt Bücher tisch, Serbisch und Türkisch.“ Diese Wiener zum Thema Nachhaltigkeit, wie das neue Mischung gibt es nicht nur bei Büchern, sondern auch bei Kaffee, Tee und Kuchen. Kochbuch von Paul Ivić, „Restlos glück„Von Baklava bis zur Wiener Melange, lautet lich“ (Brandstätter). „Der Starkoch beschreibt seinen persönlichen Zugang zum die süße Devise.“ Passend dazu liegt der thematische Thema nachhaltiges Kochen, KreislaufwirtSchwerpunkt auf der Mehrsprachigkeit. schaft, Regionalität und Saisonalität. Auch Highlights im vergangenen Jahr waren Bü- Wurzel, Blatt, Schale und Kern werden gecher wie „Generation Haram“ (Zsolnay) feiert und zeigen, dass Nachhaltigkeit keivon Melisa Erkurt, die gemeinsam mit dem nesfalls Verzicht bedeutet.“ Themen wie Kochen oder Backen sind Buchcafé Onlinelesungen veranstaltete. Melisa Erkurt kam als Kind mit ihren durch den Lockdown bei den Kund*innen Eltern aus Bosnien nach Österreich. „Sie der Buchhandlung besonders beliebt geist Journalistin, hat aber auch als Lehre- worden. Beeindruckt zeigt sich Ledl auch rin gearbeitet. Ihr geht es besonders um von „Unsere Welt neu denken“ (Ullstein) die „Verlierer*innen“ des Bildungssystems, der Autorin Maja Göpel. Sie ergründet, wie denen sie ihre Stimme leiht.“ Ebenfalls ge- das Wohlergehen des Planeten mit dem der fragt war und ist das Buch „Sprache und Menschheit versöhnt werden kann. „Da steSein“ (Hanser) von Kübra Gümüşay. „Die hen Verbotsregime und Schuldfragen auf Journalistin und politische Aktivistin geht der einen Seite und Wachstumswahn und in ihrem ersten Buch der Frage nach, wie Technikversprechen auf der anderen SeiSprache unser Denken prägt und unsere Po- te. Die Themen sind nicht neu, aber Maja litik bestimmt. Sehr interessant und mit viel Göpel wirft einen anderen Blick auf dieses sehr komplexe Gebiet. Unter dem Eindruck Hintergrundinformationen!“ Relevant für die Wiener Buchhandlung der Coronavirus-Pandemie erscheinen viele sind auch Bücher mit Wien-Bezug, wie Passagen als sehr treffende Bemerkungen „Wien abseits der Pfade“ (braumüller) zur aktuellen Lage.“

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– Klassiker – neu entdeckt

Lappe auf

der Gstettn

Text: Erich Klein Illustration: Katharina Klein

H. C. ARTMANN (12. 6 .1921–4. 12. 2000) Eines der bekanntesten Gedichte von H. C. Artmann war ein Werbespot: Der Dichter rezitiert ein Haiku und zählt demonstrativ die nötigen siebzehn Silben an den Fingern mit: „bei de japana drongs papiarene schtiefö, / des hast daun: / GEDICHT.“ Humanic ließ sich die Fernsehwerbung 1980 einiges kosten – Artmanns Honorar betrug 100.000 Schilling. „H. C.“, wie er genannt wurde, war damals längst eine Institution. 1921 in Wien geboren, Bürokaufmann, Militärdienst in der Deutschen Wehrmacht, Deserteur. Im Vorfeld des Staatsvertrages probte der Verfasser bizarrer Gedichte 1955 mit einem Manifest gegen die Wiederbewaffnung den Aufstand: „wir rufen euch alle auf: / wehrt euch gegen diese barbarei! / lasst euch nicht durch radetzki – deutschmeister- und kaiserjägermarsch / aug und ohr auswischen.“ In aller Munde gelangte Artmann mit dem drei Jahre später im Traditionsverlag Otto Müller erschienen Band: „Med ana schwoazzn dintn“. Jeder Straßenbahnfahrer soll Artmanns Hymne auf den mordenden Ringelspielbesitzer gekannt haben. „i bin a ringlgschbüübsizza / und hob scho sim weiwa daschlong / und eanare gebeina / untan schlofzimabon fagrom …“ Artmanns Gedichte waren natürlich mehr als Lobgesang auf Huren und Mörder – in der Brutalität des Rustikalen klang noch das Grauen der überstandenen Nazi-Barbarei

nach. Das Publikum erkannte sich im Spiegel der Dichtung und akklamierte. Mit dem Lachen soll man nicht scherzen, meinte der russische Theoretiker des Karnevalesken Michail Bachtin einmal. Dem mit Freunden aus der Wiener Gruppe verfassten Folgeband „hosn rosn baa“ blieb der Erfolg versagt. Artmann entschied sich für eine Solokarriere mit weniger literarischem Aktionismus und begann, die europäischen Literaturen von ihren Anfängen übers Barock bis in die Gegenwartsliteratur dichtend zu durchforsten. En passant entstanden Übersetzungen von Linnés „Lappländischer Reise“, „Dracula“ oder François Villons Balladen. Kein Gefilde schien obskur genug, um nicht gehörig zu blödeln: „ich bin die liebe mumie / und aus ägypten kumm i e, /o kindlein treibt es nicht zu arg, / sonst steig ich aus dem sarkopharg.“ Dass sich in Artmanns literarischer Botanisiertrommel auch Großartiges in Sachen Nature Writing entdecken lässt, demonstriert der rechtzeitig zu seinem hundertsten Geburtstag erschienene Band „Übrig blieb ein moosgrüner Apfel“. Ein Längsschnitt durch Artmanns poetisches Werk, das die „Gschdetn“ vom Anfang bis zum Ende umkreist, und am besten in Wiener Dialekt: „Wauns a so weida ged med mia / daun wia r e boed / auf ana Gschdetn fola Kamün / und Hanslschliaffa schloffm /– auf ana Gschdetn draustn / ausgschdrekta r auf de Schliafhanseln / me n Kopf en de wachn riachadn Kamün.“

H.C. ARTMANN

„Med ana schwoazzn dintn“. Buch mit CD. Otto Müller Verlag, 2000 (12. unveränderte Neuauflage seit 1958)

„Übrig blieb ein moosgrüner Apfel. Gedichte und Prosa“. Insel-Bücherei 1493/ Suhrkamp, 2021

„Ich bin Abenteurer und nicht Dichter. Aus Gesprächen mit Kurt Hofmann“. Amalthea, 2021

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– HVB-Mitglieder im Porträt – Morawa Gruppe, Österreich

Georg Büchner „Mir blieb die Sprache weg, als der damalige Bundespräsident Rudolf Kirchschläger mich ganz unprätentiös nach einer Lohnsteuertabelle fragte“ Text: Elisabeth Krenn-Stuppnig Foto: Stefan Knittel

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er erste Bezirk ist wunderbar, um in der Mittagspause zu flanieren oder auf einen Kaffee zu gehen. Im Neunten aber schätze ich die Infrastruktur, hier gibt es alles, was man braucht.“ Georg Büchner ist Wiener durch und durch. Er lebt in Wien Alsergrund, nahe der Nussdorfer Straße, den Großteil seiner Berufslaufbahn hat er jedoch in der Wiener Innenstadt verbracht. Die Fachbuchhandlung Manz am Kohlmarkt war Büchners erster beruflicher Halt: „Mir blieb die Sprache weg, als der damalige österreichische Bundespräsident Rudolf Kirchschläger einfach so hineinspazierte und mich ganz unprätentiös nach einer Lohnsteuertabelle fragte“, erinnert er sich lachend. Georg Büchner ist seit vierzig Jahren in der Buchbranche und somit durchaus als „alter Hase“ zu bezeichnen. Nach lehrreichen Jahren bei Manz und kurzem Stopp bei einer Buchhandlung der Gottschalk Gruppe landete er bei Morawa. Dort arbeitete er sich hoch, war zunächst Assistent der Geschäftsleitung und ab 1995 Bereichsleiter Buchhandlung für die Bucheinzelhandelsstandorte innerhalb der Morawa Gruppe. Seit 2000 ist Büchner Prokurist und Geschäftsführer und leitet gemeinsam mit Georg Rangger die

vier Firmen innerhalb der Morawa Gruppe. Während Rangger für Vertrieb und Marketing verantwortlich zeichnet, kümmert Büchner sich um Warenwirtschaft, das Einrichten oder Auflassen von Filialen, Technik und Telekommunikation oder das Einführen neuer Projekte. Heute, sagt Büchner, gelte es mehr denn je, Besucher zu begeistern. Deshalb hat er auch Besonderes für die Morawa Gruppe in Planung, über deren Details er noch nichts verraten möchte. Nur so viel sei gesagt: „Wir arbeiten an verbessertem Kund*innenservice und einem noch stärkeren Einkaufserlebnis.“ Nach über dreißig Jahren bei Morawa blickt Büchner, der seit 1996 Vorstandsmitglied und seit 2010 Mitglied im Hauptvorstand des HVB ist, zurück: „Digitalisierung war in all den Jahren und ist auch heute noch ein großes Thema, das alle Bereiche betrifft.“

Das Implementieren eines Onlineshops, die Weiterentwicklung der Warenwirtschaft, und nicht zuletzt auch das E-Book seien Herausforderungen gewesen, denen er und sein Team erfolgreich begegnet sind. Büchner selbst ist kein E-Book-Leser. „Ich hab’ lieber das papierene Buch in der Hand, das braucht keinen Strom. Auch wenn ich sonst in puncto Technik aufgeschlossen bin.“ Zu seinen großen Leidenschaften zählt der Film. Um seinem Hobby zu frönen, verschlägt es Büchner, trotz großer Wienliebe, ab und zu an seinen zweiten Wohnsitz ins Waldviertel. Dort hat er sich in einem kleinen Schuppen ein eigenes Kino eingerichtet. „Sogar mit originalen Kinosesseln aus einem aufgelassenen Kino in der Wollzeile“, sagt er stolz. Hätte Büchner noch eine Chance, neu zu beginnen, würde er sich wieder für die Buchbranche entscheiden? „Ja, ich finde Handel generell spannend, und das Buch ist ein ganz besonderes Produkt“, sagt er, „etwas, das Freude bereitet oder bei Problemlösung unterstützt. Wenn man dazu beitragen kann, ist das eine schöne Sache.“

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– HVB-Mitglieder im Porträt – Antiquariat Wien – Fine Books & Prints, Wien

„Nicht immer gleicht meine Arbeit der Entdeckung Amerikas“

Text: Lisa Schöttel Foto: Stefan Knittel

Florian Bernd E

ine kleine Zeitkapsel – so fühlt sich das Geschäft von Florian Bernd an. Neben einem Luther-Erstdruck aus dem Jahr 1454 liegen Grafiken mit Trachtenund Schmetterlingsmotiven, in den Schubladen finden sich Landkarten aus unterschiedlichen Epochen. Dieses breite Spektrum von Papierantiquitäten über Fotografien und Grafiken bis hin zu gebrauchten Büchern hat Florian Bernd von Anfang an fasziniert. Die Idee für das Kuriose treibe ihn an wie auch die Lust, Neues zu entdecken. „Jeder Tag ist ein Abenteuer für sich“, erzählt er. Nicht immer sei es „die Entdeckung Amerikas“, aber häufig fallen ihm Dinge in die Hände, die ihm neue Universen eröffnen. Diese Fundstücke darf er kurz besitzen, deren Geschichte erforschen, um ihnen danach ein neues Zuhause zu geben. Von Kindesbeinen an hegte er eine große Faszination für das Lesen. Später entwickelte sich das Bibliophile in ihm, Anlass für ein Geschichtsstudium. Dieses Studium sei „keine klassische Berufsausbildung“, sein Weg ins Antiquariat daher von Zufällen geprägt. „Als Jugendlicher habe ich viel gearbeitet und war sehr sparsam.“ Vom Ersparten kaufte er den umfangreichen Bestand eines Verlegers auf

und löste damit das Eintrittsticket in das Metier des Antiquariats. Anfänglich verkaufte er Bücher um einen Euro am Donaukanal, dann eröffnete er mit einem Kompagnon ein Antiquariat im dritten Bezirk. Seit 2003 führt er sein eigenes Geschäft im vierten Bezirk in Wien. Trotz der großen Leidenschaft für das Antiquariat sieht er dieses Geschäft auch als „Sorgenkind“. „Die Leute lesen weniger Texte in Buchform. Früher ist in der Spanne eines Lebens die eigene Bibliothek mehr wert geworden.“ Seit dem 20. Jahrhundert beschränken sich die Nachlässe oft auf sogenannte Lesebibliotheken: Bücher mit hohen Auflagen und damit Bücher mit mehr Exemplaren als Leser*innen. „Inhaltlich sind diese Bücher spannend, aber hier muss ich konsequent sein – ich kann nicht Buchrettung spielen.“ Eine Wand im Büro ziert ein Inkunabel, also ein Druckblatt vor 1500, in diesem Fall aus der Schedelschen Weltchronik, gedruckt 1493 in der Werkstatt, in der angeblich

Albrecht Dürer gelernt hat. Die Mischung aus Buch- und Kunsthandel findet Florian Bernd besonders spannend. Große Neugierde, ein Händchen für das Geschäft und konsequentes Arbeiten – die Schlüsselqualifikationen eines Antiquars. „Es braucht Konsequenz, ein Geschäft allein aufzubauen und zu führen.“ Mittlerweile hat er sich international einen Namen gemacht und sich auf die Beschaffung ausländischer Literatur spezialisiert. So bleibe der Beruf spannend und abwechslungsreich. „Ich bin sehr glücklich, eine Arbeit zu haben, die mich stetig fordert und beseelt.“

Antiquariat Wien – Fine Books & Prints Prinz-Eugen-Straße 16 1040 Wien www.antiquariat.wien

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– HVB-Mitglieder im Porträt – Karina Verlag, Wien

Karin Pfolz „Ich möchte Menschen bewegen und regionale Autor*innen fördern“

Text: Lisa Schöttel Foto: Nini Tschavoll

G

esellschaftspolitische Themen und literarischen Genuss zu verknüpfen, hat sich Karin Pfolz zur Lebensaufgabe gemacht. Der große Wunsch, brisante Lebensgeschichten zu Papier und an die Menschen zu bringen, hat sie 2014 veranlasst, den Karina Verlag zu gründen – im Alleingang und mit insgesamt 10 Euro Startkapital. Als Tausendsassa arbeitet sie neben ihrer Tätigkeit als Verlegerin auch als Autorin, Illustratorin und Vertriebsstelle. Ihre Vision für den Verlag ist, „Menschen zu bewegen und regionale Autor*innen zu fördern.“ Sie spricht von „Mentoring“, wenn sie von der Arbeit mit ihren Autor*innen erzählt. „Ich versuche immer zu erklären, dass ein Buch wie ein Meer aufgebaut sein muss: In Wellenform, sodass die Leserschaft nicht anders kann, als auf diesen Wellen zu surfen.“ Meist bringen diese Wellen versteckte Lebensgeschichten zum Vorschein. Als Vorstand des Vereins „Respekt für dich – Autor*innen gegen Gewalt“ will Karin Pfolz auf Gewalt in der Familie hinweisen. Ihre eigenen Erfahrungen mit häuslicher Gewalt verarbeitete sie in dem Buch „Manchmal erdrückt

es mich, das Leben“ und nutzt nun ihre Rolle als Verlegerin, um mit dem Bücherverkauf Spenden für autonome Frauenhäuser und die Gewaltopferhilfe für Frauen zu sammeln. „Nicht wegsehen“ lautet ihr Motto, denn „in puncto Zivilcourage gibt es in Österreich noch großen Aufholbedarf.“ Neben der Belletristik umfasst das Verlagsprogramm auch Kinderbücher, die Karin Pfolz selbst illustriert und die Themen wie Integration und Toleranz gegenüber anderen Lebensarten in spannende Geschichten verpacken. Die Kinderbücher

Karina Verlag Otto-Willmann-Gasse 4 1100 Wien www.karinaverlag.at

erscheinen zweisprachig, „um das visuelle Sprachenlernen ähnlich der Birkenbihl-Methode zu fördern“. Als kleiner Verlag muss sie kreativ sein, um sich in der Branche zu behaupten – und doch ist es nicht leicht. Für die Ansprache ihrer Kundschaft nutzt Pfolz hauptsächlich Social-Media-Kanäle und die Netzwerke ihrer Autor*innen. Die digitale Welt eröffne hier die Möglichkeit neuer Formen des Vertriebs. Pfolz wünscht sich diesbezüglich „mehr Flexibilität und den Mut, gemeinsam innovative Wege zu finden, um die finanziellen Ressourcen kleiner Verlage zu schonen.“ Mit dem Karina Verlag möchte Karin Pfolz noch unbekannten Stimmen der regionalen Literaturszene eine Plattform bieten. Die enge Beziehung zur eigenen Region lebt sie auch abseits der Verlagstätigkeit. In Bruck/ Leitha steht sie wöchentlich am Markt und verkauft neben den Büchern auch griechisches Olivenöl, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Die Buchhändler*innen könnten bei diesem Kundennetzwerk auch „gern mitnaschen“, meint Pfolz, „um gemeinsam die regionale Literatur in den Fokus zu rücken.“

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– Selbstredend –

Gelungenes Gedicht, ein Glück ZUM ERSTEN MAL, SAGT STEPHAN EIBEL, SEI ER STOLZ AUF EIN BUCH, DEN GEDICHTBAND „DECKE WEG“. SEIN GLÜCK ERLÄUTERT DER DICHTER ANHAND EINIGER STATIONEN AUS SEINEM LEBEN Interview: Erich Klein Foto: Nini Tschavoll

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tephan Eibel wurde 1953 in Eisenerz in der Steiermark geboren und lebt seit 1979 als freier Schriftsteller in Wien. Er absolvierte eine kaufmännische Lehre, studierte Soziologie, arbeitete als Lohnverrechner und Leiter der Autorensendereihe „Literatur im Untergrund“ für den ORF. Er ist Autor von Lyrik, Erzählungen, Romanen und Theaterstücken, kürzlich erschien mit „decke weg“ (2021) sein dritter Gedichtband im Innsbrucker Limbus Verlag. Stephan Eibel, Ihr neuer Gedichtband ist … Stephan Eibel – Das erste Buch, auf das ich stolz bin. Einzelne Wörter bekommen bei aller Lakonie unglaubliches Gewicht … Eibel – Sie meinen die „wörter zur dritten leonoren-ouvertür“? Die Idee von Beethovens „morgen“ ist gewaltig. Das kann jeder schreiben, aber die Idee des „morgen“ zu erfassen ist nicht so einfach. „Morgen“ kann alles Mögliche sein – morgen muss dies oder jenes getan werden; morgen habe ich Matura. Doch plötzlich spüre ich das „morgen“ im Bauch. Das Gedicht entstand nach Ihrem zweiten Herzinfarkt? Eibel – Ja. Ich habe die „Leonoren-Ouverüre“ während der Fahrt von Eisenerz nach Wien im Radio gehört und gedacht, ich muss ein Gedicht schreiben. Es ist sofort nicht gelungen. (lacht) Ich konnte es nur durch Rauchen erreichen, wie ich mir alle Texte lange erarbeiten muss, durch Probieren und Rauchen. Manchmal brauche ich dafür dreißig Jahre. Nach einem Herzinfarkt hat „morgen“ eine besondere Bedeutung. Ein Mysterium? Eibel – Mysterium? Ich habe immer an den Tod gedacht, der Tod war immer bei mir. Tod und Universum sind in meinen Gedanken immer da.

„Ich bin in einer Bergarbeitersiedlung aufgewachsen. Mutter ist Eisenerzerin, der Vater war Brecherwärter am Erzberg, sehr fleißig und hat viel gespart. Wenn ich am Klo war, hat er das Licht abgedreht“

Koketterie? Eibel – Ohne Koketterie! Ich hatte bei meinem Herzinfarkt keine Angst, dass ich sterbe. Alle anderen schon – ich war eher ruhig. Die Wiener Berufsrettung ist sehr gut organisiert, aber es geschah etwas, was sonst kaum passiert: Es wurden gleichzeig zwei Akutpatienten eingeliefert, und es gab nur einen OP. Der andere war jünger als ich, schrie fürchterlich und wurde zuerst drangenommen. Ich merkte, dass meine Schmerzen stärker werden, dann gab es nur noch die Möglichkeit einer medikamentösen Behandlung. Zum Glück hat es funktioniert. Ich habe überlebt. In solchen Momenten geht es mir

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dann um Aktivität: Ich wollte unbedingt ein Gedicht schreiben. Im Krankenhaus? Eibel – Ja. (lacht) Hat sich Ihr Schreiben verändert? Eibel – Nach dem ersten Herzinfarkt habe ich weitergemacht wie vorher. Immer Druck, immer Abgabe. Nach dem zweiten sagten die Ärzte: Sie müssen aufhören zu schreiben. Ich hatte mich bis dahin selbst belogen und gedacht, dass ich ohne Schreiben nicht leben kann. Bei mir muss immer etwas passieren, entweder schreibe ich oder ich administriere mein Leben, stelle Geld auf oder dergleichen. Plötzlich war mein Hauptgeschäft, das Schreiben, weg. Woher diese Idee, immer schreiben zu müssen? Eibel – Mit Franz Schuh saß ich in einem Kaffeehaus am Judenplatz, als im „Mittagsjournal“ Thomas Bernhard sagte, dass er ohne Schreiben nicht leben möchte. Ich war damals fünfundzwanzig, Schuh dreißig, beide haben wir gelacht und gesagt: „Wie kann man nur so deppert sein!“ Uns ging es damals um Freiheit, Revolution und Geist und nicht um die Beruflichkeit des Schreibens. Eine Fortsetzung erlebte ich mit fünfunddreißig während der Fahrt zu einer Lesung mit Gert Jonke. Wir saßen im Speisewagen, und Jonke sagte plötzlich: „Ich habe überhaupt keine Zeit. Ich werde fünfzig, und jeder österreichische Schriftsteller muss bis zu diesem Alter einen Roman über die Zeit, in der er lebt, geschrieben haben.“ Ich dachte damals, jetzt ist auch der Jonke in der Beruflichkeit angelangt. Als ich vierzig war, sagte meine Verlegerin: „Stephan, du musst einen Roman schreiben, mach nicht immer nur Theaterstücke und Gedichte.“ Ich kassierte gleich einen Vorschuss und schrieb den Roman „In Österreich weltbekannt“. Mit Gedichten hatte ich damals abgeschlossen. Sie stammen aus Eisenerz und hatten diesen Ort sogar in Ihren Namen aufgenommen. Was waren Ihre Eltern? Eibel – Arbeiter. Ich bin in einer Bergarbeitersiedlung aufgewachsen. Mutter ist Eisenerzerin, der Vater war Brecherwärter am Erzberg, sehr fleißig und hat viel gespart. Wenn ich am Klo war, hat er das Licht abgedreht: „Zum Scheißen brauchst kein Licht.“ Sein Fleiß brachte uns früh einen Fernseher. Ich sah dort Georg Kreisler, er trug einen Anzug und sang Dinge, wofür du in Eisenerz Watschen bekommen hast. Bei Qualtinger als „Herr Karl“ war meine Reaktion: Das ist nicht Steiermark. Steiermark ist ärger.

Leben die Eltern noch? Eibel – Der Vater nicht. Die Mutter stirbt jetzt und sagt, sie habe so viele Fehler gemacht. Sie hat so gesund gelebt, dass das Sterben jetzt lange dauert. Dank meiner Mutter habe ich überlebt. Bei uns sind alle ständig verdroschen worden – nicht nur Ohrfeigen, sondern so richtig, mit einem Riemen. Ich habe meine Schwester einmal gefragt: Kannst du dich erinnern, warum wir verdroschen wurden? Sie konnte sich nicht erinnern. In der Siedlung war das üblich. Die ersten wichtigen Bücher? Eibel – Richtig geliebt habe ich ein großes Märchenbuch. Die Geschichten selbst mochte ich nicht – selten las ich die Märchen bis zum Ende, weil sie meist schlecht ausgehen. Mit elf bin ich in Krimis gekippt, in der Bibliothek ausgeborgt. Danach kamen Landser-Hefte, die ich auch nicht mochte. Was mir gefiel, war Jerry Cotton, jede Woche kaufte ich einen. Am Samstag war er ausgelesen und ich gab ihn an einen Freund weiter. Bücher wie „Moby Dick“, die in der Schule empfohlen wurden, waren nicht meins, ich fand das brutal. Nach fürchterlich langweiligen „Angelique“-Romanen, in denen ich

Wordrap mit Stephan Eibel Ambros oder Heller? Ambros natürlich. Beatles oder Stones? Ich war Beatles, mein Freund Stones, die mir zu wild waren. Goethe oder Schiller? Irrtümlich für Schiller – tatsächlich für

mir Bilder erhoffte, kam ich mit sechzehn zu Chandler. Im polytechnischen Schuljahr erwischte mich ein Lehrer mit einem Jerry Cotton unter der Bank und erklärte mir, wie verkommen und verrottet ich sei. Es gab damals Propaganda gegen Schmutz und Schund. Das Schreiben begann wann? Eibel – Das wurde mir in der Hauptschule abgewöhnt. Wir sollten einen Traum beschreiben. Ich schrieb, dass in Eisenerz nur mehr hundert Leute arbeiten, weil Arbeiter abgebaut wurden. So brachen Eisenerzer auf Suche nach Arbeit in die Welt auf, wobei ihre Mitreisenden auf mysteriöse Weise verschwanden. Der Grund dafür war der Gestank von Quargel-Käse, den die Eisenerzer aßen. Ein verwegener Traum … Eibel – Der einen realen Hintergrund hatte. In unserer Siedlung haben alle Männer Quargel gegessen – ein Geruch, der nur schwer zu ertragen ist. Für die hundert Arbeiter, die in meinem Traum übrig blieben, bekam ich vom Lehrer sofort zwei Ohrfeigen: „Was du da zusammenschreibst.“ Ich wurde zum Direktor gebracht und musste auf einem Scheit in der Ecke knien. „So etwas darfst du nicht einmal denken“, sagte er. Damals haben in Eisenerz viertausend Menschen gearbeitet, heute sind es zweihundert. Mein erster und letzter Aufsatz in der Hauptschule – alle weiteren schrieb meine Mutter. Sie bekam immer ein Sehr gut, die Mutter meines Freundes immer nur einen Dreier! (lacht) Dreißig Jahre später behauptete der Lehrer: Es war klar, dass du Schriftsteller wirst, du hast schon damals so gute Aufsätze geschrieben. Schreiben wurde mir ausgetrieben, aber nicht das Lesen – mit sechzehn las ich die Mittelschullektüre von Freunden, mit denen ich Fußball spielte. Raimund, Nestroy – alles in den Reclam-Heften.

Goethe. Artmann oder Jandl? Jandl, keine Frage. Ich habe mit Artmann öfter gesoffen und bedaure, dass ich mit Jandl nie geraucht habe. Die Mayröcker hat

War es eine Kränkung, nicht ins Gymnasium zu gehen? Eibel – Nein. Ich habe die Schule gehasst! Mir ging es darum, möglichst schnell aus Eisenerz wegzukommen.

das immer kontrolliert. Weinheber? Ist für mich unmöglich. Erzherzog Johann – als Steirer? Auch als guter Steirer nicht. Der Franz Schuh aber schon! Erich Fried oder Paul Celan? Schwierige Frage. Ich bin für beide!

Es kam anders … Eibel – Ich lernte Bürokaufmann und Verkäufer in Eisenerz, wurde Lehrling und dachte viel an Sex. Schließlich kündigte ich, packte meine Sachen ins Auto und fuhr, ohne dass meine Eltern davon wussten, nach Linz. Zuversichtlich, bei der VOEST Arbeit zu finden, ging ich in das Verwaltungsgebäude, zeigte meine Zeugnisse und sagte: „Ich möchte hier arbeiten.“ Man sagte »

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mir: „Kommen Sie in einem halben Jahr wieder.“ Drei Tage später ging ich noch einmal hin und sagte: „Ich kann doch meinen Eltern nicht erklären, dass ich nicht einmal bei der VOEST Arbeit finde. Da kann ich mich gleich aufhängen.“ – „Na gut, wenn der Betriebsarzt erklärt, dass Sie gesund sind, fangen S’ halt an.“

Der Direktor? Eibel – Sagte, dass er auf seinem Tisch nicht mehr brauche. Ich fragte ihn: „Warum tun Sie nicht wenigstens so?“ Darauf er: „Weil das bei mir nicht mehr wichtig ist!“ Das war mir sehr sympathisch! In Linz habe ich erstmals erlebt, dass auch ich eine Existenzberechtigung habe. In Eisenerz war das nie sicher gewesen. Nach der Begegnung mit dem Direktor hatte ich eine Existenzberechtigung, aber auch ein neues Problem – kein Ziel mehr. Was sollte ich weiter machen? Ich schrieb eine Erzählung: „Beobachtung über Personen in psychologischer Hinsicht“. Ich las damals die Biografie von Freud, auch Alfred Adler und C. G. Jung. Um eine Seite Jung zu verstehen, brauchte ich drei Stunden und kaufte mir dafür extra ein Fremdwörterlexikon. Am liebsten las ich so etwas im Zug, um zu zeigen, wie gescheit ich bin – die Leute hat es aber nicht interessiert. (lacht) Jedenfalls beschloss ich, Psychiater zu werden, musste aber vorher noch zum Bundesheer. Am ersten Tag fiel ich sofort auf, weil ich den laut schreienden Spieß fragte, ob er glaube, dass wir schwerhörig seien. Nach drei Tagen hatte ich den ersten Straf-

„Ich habe immer an den Tod gedacht, der Tod war immer bei mir. Tod und Universum sind in meinen Gedanken immer da“ Stephan Eibel

dienst. Als ich Bücher von Alexander Neill über antiautoritäre Erziehung in meinem Fach aufstellte, wurde mir erklärt, falls ich so weitermache, sei das „Wehrkraftzersetzung“. Mir ging ziemlich der Reis. Es gab sehr merkwürdige Vorschriften – man musste auch salutieren, wenn man liegt oder sitzt. Auf diese Idee kommt man nicht so leicht. Das Ganze war für mich wieder eine Erweckung: Abseilen, wo immer es geht. Als guter Schütze sollte ich zu den Scharfschützen kommen, so begann ich, absichtlich daneben zu schießen. Dann kam Wien. Eibel – Es war klar: Ich muss Matura machen, um Psychiater zu werden. So log ich einem Vermieter vor, ich sei Psychologiestudent, bekam ein Zimmer und ging am nächsten Tag zur Maturaschule Roland. Vormittags in die Schule, nachmittags musste ich arbeiten – als „Psychologiestudent“ hatte ich gleich Nachhilfeschüler und lernte die erste Frau kennen. Sie schrieb mir ein Gedicht. Bis dahin hatte ich nur Erzählungen für mich selbst geschrieben. Ich antwortete auf ihr Gedicht mit einem, das natürlich länger sein musste als ihres, um an mein Ziel zu kommen. In allen möglichen Jobs versuchte ich immer, möglichst wenig zu arbeiten. Für einen Bürojob spielte ich den Psychologiestudenten, der Chef wollte dann psychologische Tipps von mir, um damit seine Leute zu durchschauen. Meine erste Liebe war eine Reformkatholikin und sagte, ich soll ihr den Teufel austreiben. Das habe ich gern getan – das Katholische kann sehr interessant sein. Als sie, die mir ein Gedicht geschrieben hatte, mich verließ, begann ich viele Gedichte zu

schreiben. Damals waren Protestlieder angesagt – alles war Protest! Und ich habe Wien als eng empfunden, bis ich in einer Literaturzeitung auf einen Text von Gert Jonke stieß: Bist du g’scheit, wenn so etwas veröffentlicht wird, dann bist du selbst gar nicht so weit davon entfernt, dass sie auch deine Sachen drucken. Um Psychiater zu werden, musste ich Medizin studieren, doch wenn ich Blut sehe, werde ich bewusstlos. Also begann ich Soziologie und Philosophie zu studieren, als Linker auch Wirtschaft, und machte dort den ersten Abschnitt, aber dort war es nicht auszuhalten! Ich sympathisierte mit dem VSSTÖ, war aber nirgends dabei. Kommunisten erschienen mir fürchterlich dogmatisch und beim ersten Volksstimme-Fest als Kleinbürger, jedenfalls haben sie sich so gebärdet. Ihre Vorbilder in der Literatur? Eibel – Ernst Jandl war für mich der Dichter, schon in der Maturaschule. Immer trug ich seinen Gedichtband „Laut und Luise“ mit mir, selbst beim Fußballspielen habe ich den anderen daraus vorgelesen. Wenn jemand Jandl nicht schätzte, sprach ich nicht mehr mit ihm, da war ich strikt. Mit ihm habe ich mich dann auch sehr gut verstanden, trotz harter Auseinandersetzungen. Er war ein richtiger sozialdemokratischer Funktionär, aber als Dichter für mich eben auch der Größte. Später sollte ich sie alle kennenlernen: Schürer, Jaschke, Priessnitz … Bei einem ORF-Wettbewerb hatte ich ein Gedicht eingereicht und gewonnen. Der Abteilungsleiter Hubert Gaisbauer fragte mich: „Was sind Ihre Lieblingsbücher?“ Ich nannte „Der kleine Prinz“ und „Die Möwe Jonathan“, die

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Ein erster Erfolg … Eibel – Ich hatte damals erstens die Vorstellung, ich werde Chef einer mittelgroßen Firma mit dreitausend Beschäftigten und bringe Arbeitsplätze nach Eisenerz. (lacht) Zweitens: Ich heirate eine Jungfrau und habe mit ihr zwei Kinder. Dann hatte ich ein einschneidendes Erlebnis: Der damalige Verwaltungschef Grünwald, später Chef der ÖIAG, lud mich wie jeden Neuen zu sich in den obersten Stock hinauf. Dort war es ruhig, zwei Sekretärinnen, ein langer roter Teppich, Grünwald saß an einem riesigen Schreibtisch, auf dem nichts als ein Telefon stand. Ich fing an zu lachen. „Was haben S’ denn, warum lachen S’?“ – „Das kommt mir so lächerlich vor, Sie haben nicht einmal ein Blatt Papier am Schreibtisch liegen.“ Zu Hause hatte ich gelernt, dass man immer etwas tun muss. Ich durfte daheim nicht im Liegen lesen. Durchgehend musste man zeigen, dass man etwas tat. In diesem Büro verstand ich, dass du als normaler Mensch keine Karriere machen kannst.

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Kontinent Kinderbuch Lieblingsbücher meiner reformkatholischen Freundin – es waren auch seine. So fragte er mich, ob ich Bücher besprechen wollte. Für eine Jugendsendung. Ich antwortete, dass ich Bücher nicht zerreden möchte, kam aber mit einem Vorschlag für eine Sendereihe, der angenommen wurde. Beim Verlassen des Funkhauses dachte ich mir, wie schön, ich habe eine eigene Sendereihe, aber keine Ahnung, wie man das macht. Ein Glück – ich hatte immer Glück. Sie haben den ORF nach einigen Skandalen und Konflikten verlassen. Eibel – Im ORF eine Sendereihe aufzugeben, war reine Blödheit. Größenwahn, Hybris. Was dort aber auch passierte: Ich wurde dadurch radikalisiert. Zuvor eher Sozialdemokrat – Revolution ja, aber geordnet (lacht). Ich kam dadurch wieder ein Stück mehr in die Realität der Herrschaft. Danach freier Schriftsteller: Theaterstücke, Drehbücher, Romane, Skandale … Eibel – Ich konnte nur frei sein. Gedichte waren für mich immer eher ein Luxus – meine Hauptsache war die Prosa. Zunächst ein interessierter Student, bekam ich ein Hochbegabtenstipendium. Das war mir wichtig, denn falls ich ein Terrorist werden würde, sollte niemand sagen können, der Eibel war nur deppert. Deshalb war auch das Doktorat in Philosophie wichtig. Vor allem hat sich meine Mutter darüber gefreut, in der Zeitung „Dr. Stephan Eibel“ zu lesen. Der Vater war auch zufrieden? Eibel – Na ja, nicht besonders. Nachdem er meinen ersten Roman „Die geplante Krankheit“ gelesen hatte, hörte ich ihn zur Mutter sagen: „Er ist noch immer gleich deppert, noch immer undiplomatisch.“ War die Wiener Literatur für Sie wichtig? Eibel – Natürlich die „first vienna working group“ – Joe Berger, Wolfi Bauer. Am Anfang

Gedichtbände von Stephan Eibel im Limbus Verlag:

unter einem himmel (2016) breaking poems (2018) decke weg (2021

war ich nur Zuhörer bei den literarischen Kämpfen zwischen Joe und Qualtinger. Ich kannte sie alle. Bauer war als Dramatiker ein Genie – übrigens wird gerade ein Fest mit Gedichten von Bauer und mir vorbereitet. Mit H. C. Artmann, der wunderbare Gedichte schrieb, hatte ich zunächst einen größeren Konflikt, später haben wir uns besser kennengelernt. Kann man vom Gedichteschreiben leben? Eibel – Nein, nur von Lesungen. Aber ich meine, dass Gedichte überall vorkommen sollten. Bei Vorstandssitzungen oder auch Gemeinderatssitzungen passt gut: „der herrenmensch wacht auf und ist schon besser / dem frühstück ist er haushoch überlegen / zu mittag isst er bereits hochanständig / nur nachts albträumt er von mann und frau.“ Oder alle in einer Redaktion sagen je ein Gedicht auf – die Schlimmen etwa: „mann mit hut sucht fut / findet kane, tuats allane.“ Das ist das Allerschlimmste: Sexualität im Gedicht. Darüber regen sich die Menschen am meisten auf – nicht über Morde. Ich glaube, es würde etwas ändern, wenn alle zehn Minuten ein Gedicht aufgesagt würde. Vor allem, wenn wie in Ihrem Fall Gedichte von Profis wie Michael Heltau gelesen werden … Eibel – Mir waren Schauspieler immer verdächtig, bis ich gehört habe, wie Elfriede Ott meine Gedichte regelrecht inszeniert. Unglaublich! Oder Michael Heltau, Maria Fliri, Wolfi Berger. Bedeuten Gedichte Glück? Eibel – Nach der Nationalratswahl 1999 habe ich wieder begonnen, Gedichte zu schreiben. Beim neuen Band war die Hauptidee, freier zu sein. Mittlerweile bin ich auch kein Dichter mehr, ich bin gar nichts mehr. Ich schreibe. Vor zwei Tagen hatte ich ein umfassendes Glücksgefühl, als mir ein Gedicht gelang. Kein Geld der Welt kann mich so glücklich machen wie ein gelungenes Gedicht – selbst wenn es lange gebraucht hat. Warum haben Sie Erzberg aus Ihrem Namen eliminiert? Eibel – Weil ich die Ignoranz dieser Erzbergstufe nicht aushalte. Es heißt, die Menschen seien nicht dumm. Nein, viele sind bösartig! 2015/2016, als so viele in Not waren und als Flüchtlinge nach Österreich kamen, gab es am Erzberg einige Wohlmeinende, aber auch viele Grauslichkeiten. Und was den Erzberg selbst betrifft – der Berg hat im vorigen Jahrhundert zweimal positiv bilanziert: im Ersten und im Zweiten Weltkrieg. Überhaupt hat die Steiermark einen viel zu guten Ruf.

Karin Haller Geschäftsführerin des Instituts für Jugendliteratur, www.jugendliteratur.at

Lesen und lachen Eine Freundin hat, pandemiebedingt, mit Lachyoga angefangen. Für mich ist das nicht so geeignet, ich lese lieber lustige Bücher. Gerade im Bilderbuch gibt es eine Fülle humorvoller Titel, wobei ich einen persönlichen Hang zu tierischen Held*innen bemerke. Eine meiner All-Time-Stars ist Ian Falconers grandioses Schwein „Olivia“, das heuer auch schon seinen 10. Geburtstag feiert. Eine Vorliebe, die ich in seltener Einigkeit mit Franz Lettner zu teilen scheine, dem Chefredakteur von 1001 Buch. Das Magazin für Kinderund Jugendliteratur. Das übrigens die neueste Nummer 3/21 zur Gänze komischen Büchern widmet – siehe www.1001buch. at. Er empfiehlt aus der aktuellen Produktion Elsa Klevers „Tier hier“ bei Tulipan, ein Pappbilderbuch für die Allerkleinsten: Da geht es um nicht ganz so brave Schafe, feine Schweine, helle Gazellen und elegante Elefanten. Wir wissen: Humor ist immer auch subjektiv. Im Jugendbuch ist es schon schwieriger, heitere Texte zu finden, mit spätestens dreizehn scheint sich der Spaß aufzuhören. Aber auch hier wird man fündig. Martin Dolejš „Im Land der weißen Schokolade“ (Magellan) fällt mir ein, eine Emigrationsgeschichte, große Leseempfehlung. Also: Lesen Sie, lachen Sie. Um Ringelnatz zu zitieren: „Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt.“

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Wir trauern um unseren Freund und Autor Rudolf Burger 1938–2021

Bernhard Kraller  Dieter Bandhauer  Matthias Schmidt Sonderzahl Verlag


– Kurz vor Schluss – Gastkommentar

„Es ist wichtig, das Bewusstsein für eine faire Abgeltung zu stärken“

literarischen Werke pro Veranstaltungstermin (gerundet auf 15, 30 oder 45 Minuten); zusätzliche Übermittlung des Programms nur für die literarischen Werke per E-Mail an programme@akm.at.

T wie Tantiemen Warum die korrekte Meldung von Literaturveranstaltungen für Verlage und Autor*innen so wichtig ist – und wie es richtig geht

Text: Sandra Csillag

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erwertungsgesellschaften wie die Literar-Mechana sind als Schnittstelle zwischen Werknutzer*innen und Rechteinhaber*innen tätig. Sie heben Tantiemen ein und leiten sie nach Maßgabe ihrer Verteilungsbestimmungen an Autor*innen und Verlage weiter. In der Branche weniger bekannt ist, dass die AKM auch für die Literar-Mechana das Inkasso für öffentliche Vorträge von literarischen Werken wahrnimmt. Die Veranstaltungsmeldungen erfolgen also direkt über die AKM-Online-Tools an die AKM. Veranstaltungen, die sich aus Literatur und Musik zusammensetzen: Damit die Literar-Mechana die Tantiemen korrekt verteilen kann, ist es erforderlich, dass das gesamte Programm einer Veranstaltung, also neben der Musik auch die literarischen Inhalte, gemeldet wird. Davon gibt es nur eine Ausnahme: Wenn Autor*innen nur aus ihren eigenen Werken lesen, ohne dass die Veranstaltung von musikalischen Einlagen begleitet wird.

Die für uns wichtigsten Punkte beim Onlineverkauf fasse ich kurz zusammen: Wer meldet? Der Veranstalter muss die Veranstaltung im Lizenzshop der AKM unter www.akm.at/service/lizenzshop anmelden. Die Programm-Meldung erfolgt über das AKM-Service-Portal: www.akm-aume.at. Auch Autor*innen oder Verlage können die Programm-Meldung machen.

Können Programme einer sich wiederholenden Veranstaltung für mehrere Termine gemeldet werden? Im AKM-Portal muss bei gemischten Veranstaltungen jeder Veranstaltungstermin einzeln gemeldet werden. Die literarischen Werke können per E-Mail für sämtliche Termine gleichzeitig gemeldet werden. Reine Literaturveranstaltungen: Programme werden ausschließlich über die E-Mail-Adresse programme@akm.at gemeldet. Ein oder mehrere Termine können gleichzeitig gemeldet werden. Bis wann? Bis zu sechs Wochen nach Quartalsende. Genaue Fristen sind online abrufbar. In pandemiegeplagten Zeiten, in denen dem Kulturbereich so viele Auftrittsmöglichkeiten entgangen sind, ist es wichtig, das Bewusstsein für eine faire Abgeltung zu stärken.

Was melden? Neben Live-Musik auch alle literarischen Werke wie Moderationen, Prosa, Lyrik, Sketches sowie Rezitationen. Gemischte Veranstaltungen? Das gesamte Programm (Musik und Text) über das AKM-Serviceportal mit Veranstaltungsdaten (Datum, Veranstaltungsort, Gruppe, Titel, Autor*in und Verlag), Kurzbeschreibung des literarischen Auftritts (z. B.: „Weihnachtslesung“) und Gesamtdauer der

Sandra Csillag ist Geschäftsführerin der Literar-Mechana

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– Buchtermine –

Veranstaltungen Juni 2021 DIENSTAG, 1. 6.

DONNERSTAG, 17. 6.

1.–2. 6.: Hermann Broch und die Österreichische Moderne: Symposium zum 70. Todestag des Autors. (Österr. Gesellschaft für Literatur, Herrengasse 5, 1010 Wien, 09:00) Gerhard Ruiss: lieber, liebste, liebes, liebstes. Andichtungen (Literaturhaus Wien, Seidengasse 13, 1070 Wien, 19:00) Beate Hausbichler: Der verkaufte Feminismus. Wie aus einer politischen Bewegung ein profitables Label wurde. Buchpräsentation und Diskussion (Aktionsradius Wien, Gaußplatz 11, 1200 Wien, 19:30 – Anmeldung: office@aktionsradius.at)

Florian Neuner: Rost. Eine psychogeografische Expedition/Elisabeth Wandler-Deck: Visby infraordinaire. listen, würfeln, finden (Alte Schmiede – Literarisches Quartier, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien, 19:00) Wien – Budapest Transit V: Susanne Gregor & Gábor Schein (Literaturhaus Wien, Seidengasse 13, 1070 Wien, 19:00)

Die Messe der Antiquariatsverbände Österreichs, der Schweiz und Deutschlands findet online auf www.folium.digital statt

SONNTAG, 6. 6.

Franzobel: Die Eroberung Amerikas feat. Thomas Gansch & Paul Schuberth (Theater am Saumarkt, Mühletorplatz 1, 6800 Feldkirch, 10:30)

DIENSTAG, 22. 6.

Die schönsten Bücher Österreichs: Verleihung. (Belvedere 21, Arsenalstraße 1, 1030 Wien, 17:00) Lese.Auslese mit Katja Gasser und Cornelius Hell (Österr. Gesellschaft für Literatur, Herrengasse 5, 1010 Wien, 18:00)

MONTAG, 7. 6.

MITTWOCH, 23. 6.

Bücher-Battle: Mareike Fallwickl tritt am 25. 6. gegen Bernhard Helminger auf der Jedermann-Bühne in Mondsee an

DIENSTAG, 8. 6.

Grundbücher der österreichischen Literatur seit 1945 – Michael Köhlmeier: Abendland (Literaturhaus Graz, Elisabethstraße 30, 8010 Graz, 19:00) Stephan Roiss: Triceratops. Einlass und Führung durch die Ausstellung, Diskussion über Kreatives Schreiben und Erinnerungskultur (Garten der Erinnerung (Gedenkstätte im Tempelviertel), Tempelviertel , 7132 Frauenkirchen, 19:00) MITTWOCH, 9. 6.

Tag der Lyrik: Kirstin Breitenfellner und Lukas Meschik (Österr. Gesellschaft für Literatur, Herrengasse 5, 1010 Wien, 18:00) DONNERSTAG, 10. 6.

10.–12. 6.: folium.digital – Messe der Antiquariatsverbände Österreichs, der Schweiz und Deutschlands in dt. und engl. Sprache (online) Alexander Nitzberg: Revolution der Sterne. Eine Anthologie russischer Dichtung der Gegenwart – russisch/deutsch (Österr. Gesellschaft für Literatur, Herrengasse 5, 1010 Wien, 18:00) Norbert Gstrein: Der zweite Jakob (Alte Schmiede – Literarisches Quartier, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien, 19:00)

MONTAG, 21. 6.

Dicht-Fest: Kirstin Breitenfellner/Birgit Schwaner/ Christian Katt/Udo Kawasser/Robert Streibel/ Augusta Laar (Alte Schmiede – Literarisches Quartier, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien, 19:00)

John Wray: Madrigal (Röda Steyr, Gaswerkgasse 2, 4400 Steyr, 19:30)

Hans Platzgumer: Bogners Abgang (Österr. Gesellschaft für Literatur, Herrengasse 5, 1010 Wien, 18:00) Franzobel: Norm und Abweichung. Im Hirnsaal I: Formale Kuriositäten. Ernst Jandl Dozentur für Poetik. (Alte Schmiede – Literarisches Quartier, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien, 19:00)

Austrofred: Die fitten Jahre sind vorbei (Rabenhof, Rabengasse 3, 1030 Wien, 20:00)

Thomas Sautner: Die Erfindung der Welt (Tag – Theater an der Gumpendorfer Straße, Gumpendorfer Straße 67, 1060 Wien, 19:30) Petra Ramsauer: Angst (Garten der Erinnerung – Gedenkstätte im Tempelviertel), Tempelviertel , 7132 Frauenkirchen, 19:30)

MONTAG, 14. 6.

DONNERSTAG, 24. 6.

Michael Horowitz: H. C. Artmann. Bohemien und Bürgerschreck (Thalia Buchhandlung 1030, Landstraßer Hauptstraße 2a, 1030 Wien, 19:00) Franzobel: Im Hirnsaal II: Essenz und Stränge. Ernst Jandl Dozentur für Poetik. (Alte Schmiede – Literarisches Quartier, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien, 19:00) Michael Köhlmeier & Konrad Paul Liessmann: Der werfe den ersten Stein (Garten der Geheimnisse, Stroheim 13, 4074 Stroheim, 19:30)

Literatur als Zeit-Schrift: Wespennest Nr. 180 mit Jürgen Link, Ines Rössl, Carlos Watzka (Alte Schmiede – Literarisches Quartier, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien, 19:30)

DIENSTAG, 15. 6.

Lavant lesen V: Judith Schalansky & Daniela Strigl „O Mond, dir steht das Kranksein gut“ (Literaturhaus Wien, Seidengasse 13, 1070 Wien, 19:00) Konversatorium Franzobel, Thomas Eder: Ernst Jandl Dozentur für Poetik III: (Alte Schmiede – Literarisches Quartier, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien, 19:00) MITTWOCH, 16. 6.

Christian Teissl: Flügelhornblasen gegen den Wind. Gesammelte Gedichte von Alfred Gesswein (Österr. Gesellschaft für Literatur, Herrengasse 5, 1010 Wien, 18:00)

FREITAG, 25. 6.

Österreichische Staatspreise für literarische Übersetzung 2019 & 2020 (Literaturhaus Wien, Seidengasse 13, 1070 Wien, 19:00) Bücher-Battle: Mareike Fallwickl vs. Bernhard Helminger. Zwei Gegner wettstreiten in verschiedenen Kategorien, um das Publikum von der eigenen Buchempfehlung zu überzeugen (Jedermann-Bühne, Kirchengasse 10a, 5310 Mondsee, 20:00) DIENSTAG, 29. 6.

Daniel Glattauer und Katherina Braschel (Garten der Geheimnisse, Stroheim 13, 4074 Stroheim, 19:00) MITTWOCH, 30. 6.

Thomas Arzt: Die Gegenstimme (Österr. Gesellschaft für Literatur, Herrengasse 5, 1010 Wien, 18:00)

FOTO: ANDREAS HECHENBERGER

MITTWOCH, 2. 6.

FREITAG, 18. 6.

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