WIDE
05 2023 MAI CHF 8.50
S.18
The Faces
Yves Tumor, Brenda Weischer, Nicholas Hoult, Yasmin Finney, Ashnikko, Daniel Lee, Angel Reese, Matt Rife, Cosima Gadient & Christa Bösch, Thurstan Redding
S.34
The Hype
Fashion, Beauty, Travel, Eat&Drink, Watches, Salone del Mobile
S.56
Island in the Sky
Photography: Christiane Baumgart
S.68
Extraterrestrial
Interview: Nadja StÀubli
N°05/2023
Mode fĂŒr heiĂe Tage unter der sengenden Sonne. S.56
Was es so Neues gibt auf der Welt? Hier liest du mehr.
N°05 / â2023 7
Nadja StĂ€ubli von Sula spricht ĂŒber Schönes fĂŒr Zuhause. S.68
S.34
S.74 Hidden Art Tour Kunst im Alltag S.86 Nature First Patina Maldives S.90 Watch! High-End-Uhren S.102 Graffiti
S.114 All about Family Interview:
Uhrig S.118 Royal Snappers photo basel 2023
Photography: Jessica Grossmann
Jana
S.90 Kann Mode frech sein? Wir liefern den Beweis. S.102 Kunst ist da, wo wir sie sehen. S.74 N°05 / â2023 8
Richtig royal, die Uhren, fĂŒr die wir jetzt unser Sparschwein bis zum Bersten fĂŒttern.
THE WATCHMAKER OF WATCHMAKERS
Bahnhofstrasse 32, 8001
ZĂŒrich
REVERSO
LENNY KRAVITZ
Les Roches Rouges ist unser Sehnsuchtsort an der CĂŽte dâAzur.
S.138
Adrenalinschub zum morgendlichen Kaffee? In diesen HÀusern so nahe am Abgrund keine Seltenheit.
S.160
S.138 La Riviera de RĂȘve
Les Roches Rouges
S.150 Greek Garden of Happiness
Daios Cove
Brennende WĂ€lder in Indonesien
COVER
Photography: Christiane Baumgart
Styling:
Konstantinos Gkoumpetis
Hair & Make-up:
Suzana Santalab
Model:
Daria Cherdantseva
Anzug von MUGLER (Mytheresa.com). Schmuck von BUDDHA TO BUDDHA.
HĂ€user am Abgrund
S.12 Impressum
S.14
Contributors
S.154 Lodernde Propaganda
S.160 Close Enough
N°05 / â2023 10
IMPRESSUM
Herausgeber
Stefan Berger â berger@faces.ch
Patrick Pierazzoli â pierazzoli@faces.ch
CHEFREDAKTEUR
Patrick Pierazzoli
VERLAGSLEITUNG
Stefan Berger
CREATIVE CONSULTANTS
Florian Ribisch
Alex Wiederin
STV. CHEFREDAKTEURIN
Marina Warth â marina@faces.ch
GRAFIKLEITUNG
Joana Chopard â grafik@faces.ch
Redaktion FACES
Bertastrasseâ1
CH-8003 ZĂŒrich
REDAKTION
Neda Hofer
DESIGN/LAYOUT
Sina Heim
AUTORINNEN
Julia Gelau, Neda Hofer, Michael Rechsteiner, Marina Warth
FOTOS & ILLUSTRATIONEN
Christiane Baumgart, Jessica Grossmann, Agata Toromanoff, pa picture alliance (dpa), Launchmetrics SpotlightSM
TYPEFACES
Synt (Dinamo)
Salt Lake (Florian Ribisch)
VERLAG
Fairlane Consulting GmbH
Bertastrasse 1
CH-8003 ZĂŒrich
ANZEIGEN & KOOPERATIONEN SCHWEIZ UND INTERNATIONAL
Tel. +41 43 322â05â37
Stefan Berger â berger@faces.ch
ANZEIGEN & KOOPERATIONEN DEUTSCHLAND
FACES Deutschland
StraĂburger StraĂe 6D
D-10405 Berlin
Tel. +49 30 552â02â383
Director: Julia Gelau â julia@faces.ch
ABONNEMENTSPREISE
FACES
erscheint 8 Mal im Jahr.
Einzelverkaufspreis CHF 8.50 / ⏠8.50
Jahresabo CHF 54.â / ⏠54.â
© Copyright 2023 Fairlane Consulting GmbH
Der FACES-Schriftzug/-Stern sind eingetragene Markenzeichen der Fairlane Consulting GmbH und dĂŒrfen nicht ohne deren Zustimmung verwendet werden. Nachdrucke, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.
N°05 / â2023 12
Die neue EBEL Sport Classic Lady Tranquil Blue. Fotografiert in der Villa Turque â La Maison EBEL âvom renommierten Architekten Le Corbusier entworfen.
EBEL.COM
©2023 EBEL âRef. 1216598
Christiane Baumgart
Licht und Schatten spielen ein Spiel, so spannend wie die heiĂeste Runde Monopoly. Davon laÌsst sich
Christiane Baumgart inspirieren, wobei ihr beim Anblick verschiedenster Farben mindestens genauso viele Ideen durch den Kopf rattern. Die Frankfurterin ist fasziniert von der Kunst der alten Fotografie, bannt Mode und Beauty auf Papier und kombiniert dabei Kleidung und Make-up mit Lichteffekten, die nicht jeder zu nutzen weiĂ.
MERCI
Konstantinos Gkoumpetis
Was haben Pamela Anderson und Helene Fischer gemeinsam? Neben der blonden MaÌhne nur Konstantinos Gkoumpetis, der den beiden in Stilfragen bereits unter die Arme griff. Der in Griechenland geborene Stylist lebt heute mit seinem Mops Fran Fine in Berlin, huldigt Britney Spears und schnĂŒrt sorgfaÌltig Schleifen an seinen Schuhen, bevor er das Haus verlaÌsst. Gkoumpetis liebt, was er tut, und nimmt das Leben stets mit Humor. Schön!
Jessica Grossmann
Ob es regnet, schneit oder einem die Sonne das Gesicht wegbrutzelt:
Jessica Grossmann kann Petrusâ Kapriolen stets etwas abgewinnen, Hauptsache, sie verbringt ihre Freizeit drauĂen. Da wundert es kaum, faÌhrt die Fotografin ein BMWCabrio, dem sie ĂŒbrigens in Sachen Baujahr gerade mal zwei Lenzen zuvorkommt. Die Berlinerin steht auf gutes Essen, den dazu passenden Wein, Design und Kunst und natĂŒrlich auf Mode, der wir es verdanken, Grossmann in diesem Monat mit an Bord zu haben.
Antonio Chiocca
Prinzessinnen steckt Antonio Chiocca in TĂŒll âund kombiniert Boots statt High Heels dazu. Der Stylist liebt den Stilbruch zwischen Romantik und Rebellion und schafft es gerade dadurch mit seinen Styles, dass die BetrachterIn zwei Mal hinguckt. Der Italiener pendelt zwischen den Big Three der Mode (Mailand, Paris und Berlin), laÌsst sich von der Kunst inspirieren und verfolgt das Ziel, mit Mode Geschichten zu erzaÌhlen, die einen genauso fesseln wie die Storys der GebrĂŒder Grimm.
All you can do is the best you can do.
N°05 / â2023 14
Bis zur goldenen Hochzeit dauertâs noch etwas an, aber elf Jahre Berlin-Liebe sind doch schon mal was. HaÌtte die Stadt ein Gesicht, es waÌre jenes unserer Executive Director Germany Julia Gelau, die fĂŒr FACES in Deutschland die Fahne schwingt. Pilates und Jogging helfen ihr in stressigen Zeiten genauso wie das Kraulen ihres Rehpinschers Mika â ein Hund mit Persönlichkeit und einem eigenen Instagram-Kanal.
Mira Uhler
WaÌhrend sich andere Kinder auf dem Rad abmĂŒhen, taÌnzelt Mira Uhler bereits im Tutu durch den Saal. Die vielen Proben haben sich gelohnt, ist Tanzen doch heute tatsaÌchlich ihr Beruf. Aber nicht nur, denn die 24-JaÌhrige ist hungrig âauf die Welt, auf das Leben und auf alles, was SpaĂ macht. Deshalb studiert sie remote gerade Social Media Marketing, versucht sich als Pilates Coach und unterstĂŒtzt uns ab sofort als Assistentin in unserem BĂŒro in Berlin. Deshalb schwingen wir umso vergnĂŒgter die Pom Poms und rufen laut: Welcome to the team!
Personality begins where comparison ends.
Yasemin Aksoy
Ginge es nach Yasemin Aksoy, stĂŒnde das Quecksilber im Thermometer immer ganz weit oben. Wenn unsere Office Managerin naÌmlich nicht mit Rechnungen hantiert und in unserem BĂŒro fĂŒr Ordnung sorgt, dann verbringt sie ihre Tage am liebsten unter Palmen, auf der Skipiste oder dort, wo sich die Natur von ihrer schönsten Seite zeigt. Auch wenn es das Wetter einmal schlecht mit uns meint: Mit ihrer Herzlichkeit sorgt die Winterthurerin stets dafĂŒr, dass die Sonne aufgeht. Grund genug, ihr fĂŒr ihren Einsatz an dieser Stelle von Herzen danke zu sagen.
Rechsteiner
Da war Liebe, da war Leidenschaft, und doch ist uns Michael Rechsteiner nach zwei Jahren fremd gegangen. Sein Seitensprung mit dem RCKSTR Magazin dauerte 18 Jahre lang und brachte ihm dort den Titel des Chefredakteurs â doch das schlechte Gewissen, es nagte, da halfen weder Whiskey Tonic noch Wrestling-Shows im Tokio Dome oder NeilDiamond-Konzerte in drei verschiedenen LaÌndern. NatĂŒrlich sind wir nicht nachtragend, wie könnten wir auch, blick dem Jungen doch mal in die Augen! Deshalb ist Rechsteiner auch Teil unseres Teams und schreibt ĂŒber die HeldInnen von heute.
Michael
Julia Gelau
N°05 / â2023 16
MEINE WELT, WIE SIE MIR GEFĂLLT.
150 SHOPS & RESTAURANTS
Montag bis Samstag, immer von 9 bis 20 Uhr shoppitivoli.ch
FOL LOW US
THE FACES
Michael Rechsteiner
âWE WILL ROCK YOU.â
N°05 / â2023 18
Text:
YVES TUMOR
GODSENT
David Bowie, Prince und Kurt Cobain haben im Great Green Room vom Jenseits die Köpfe zusammengesteckt und uns mit Yves Tumor den perfekten Popstar gesandt. Die Details dieser Theorie sollen theologische Institute ausarbeiten. Wir sind damit beschĂ€ftigt, das neue Album âPraise a Lord Who Chews but Which Does Not Consumeâ anzuhimmeln. Darauf gibt sich der zwischen Miami und Turin pendelnde KĂŒnstler radikal verletzlich und konsequent ĂŒberirdisch.
AuĂerirdisch? N°05 / â2023 19
© SCOTT GOULDSBROUGH / AVALON / PICTURE ALLIANCE / PHOTOSHOT
BRENDA WEISCHER
SCHWARZ WEISS GOLD
Bei der eigenen Garderobe und Wohnungseinrichtung malt Brenda Weischer ausschlieĂlich mit Schwarz und WeiĂ. Auch Grauzonen vermeidet die Mode-Influencerin, schreibt als brendahashtag Klartext. In der Szene hat sie sich damit einige Feinde gemacht. Doch ebenso: ganz schön viel GlaubwĂŒrdigkeit. Auch, weil ihre Aufgaben als Kuratorin des exklusiven Second-Hand-Online-Stores Disruptive Berlin und Fashion Editor bei 032c zeigen: Sie weiĂ, was geht.
©
N°05 / â2023 20
Stellung zu beziehen, war noch nie cooler.
@BRENDAHASHTAG
NICHOLAS HOULT EYE-CATCHING
Der Boy aus âAbout a Boyâ ist erwachsen geworden. Und ein Psycho (âThe Menuâ). Und ein Zombie (âWarm Bodiesâ). Und ein Literaturgenie (âTolkienâ). Nein, zwei (âRebel in the Ryeâ)! Und als nĂ€chstes? Erledigt er als Diener von Nic Cages Dracula die Drecksarbeit des Vampir-Grafen (âRenfieldâ). In der Schauspielkarriere von Nicholas Hoult wirbeln Weltgeschichte und das Fantastische durcheinander. Dabei immer im Auge des Sturms? Dieser eisige Blick.
©
/ UPI PHOTO /
/
N°05 / â2023 21
Endlich abgelegt, das Emblem des Kinderstars.
JOHN ANGELILLO
PICTURE ALLIANCE
NEWSCOM
YASMIN FINNEY
DOCTOR WHOW!
In den UK ist die Sci-Fi-Serie âDoctor Whoâ heiliger als die Kronjuwelen. FĂŒr die anstehende Staffel zum 60-jĂ€hrigen JubilĂ€um geht der neue Time Lord mit der Zeit und hat als Assistentin die Newcomerin der Stunde zur Seite: Einst schilderte Yasmin Finney auf Social Media eloquent ihren Alltag als Transfrau in England. SpĂ€ter wurde sie zum Publikumsliebling in Netflixâ âHeartstopperâ und kĂŒrzlich die erste britische Markenbotschafterin von YSL.
© STEVE VAS / GEISLER-FOTOPRESS / PICTURE ALLIANCE N°05 / â2023 22
Eigentlich viel zu schade fĂŒr den heimischen Laptop. Wie wĂ€râs mit der ganz groĂen Leinwand?
PLANET BLUE
Wie Shibuya City auf zwei Beinen steht Ashnikko zurzeit im Mittelpunkt der Popwelt: Im Sommer erscheint das DebĂŒtalbum âWeedkillerâ der SĂ€ngerin und Rapperin. Ihre hy-hy-hyperaktiven Songs haben bereits Kolleginnen wie Miley Cyrus verzĂŒckt. Und Adidas verguckte sich so doll in den Cyberpunk-Style der Amerikanerin, dass sie fĂŒr die neue Originals-Kampagne posiert. Itâs Ashnikkolypse now! Und wer dabei nicht weggefegt wird, tanzt zu ihrem Beat.
ASHNIKKO
© JULIE EDWARDS / AVALON / PICTURE ALLIANCE / PHOTOSHOT N°05 / â2023 23
Die PrĂ€senz einer Nicki Minaj und das KostĂŒmfieber von Lady Gaga.
DANIEL LEE
DER ENTENWETTERMANN
âGutes Wetter fĂŒr Entenâ, malt sich England jeweils den Himmel schön, wenn dieser mal wieder den Wasserhahn offen hat. Als Sohn einer nordenglischen Arbeiterfamilie weiĂ Daniel Lee wie kein zweiter, was Mode aus seiner Heimat muss: nicht nur gut aussehen. Sondern auch warm halten, beschĂŒtzen. Als neuer Chefdesigner von Burberry hat er dies in seiner ersten Kreation auf den Punkt gebracht â mit cozy Klassikern und stylischen WĂ€rmeflaschen-to-go.
Englandâs new fashion king. © RICK GOLD / PICTURE ALLIANCE / CAPTITAL PICTURES N°05 / â2023 24
ANGEL REESE COURTâS QUEEN
Auf dem Basketballfeld knackt Angel Reese Rekorde als wĂ€ren es GlĂŒckskekse bei der GeschĂ€ftsauflösung eines chinesischen Restaurants. Als Most Outstanding Player fĂŒhrte sie die LSU Tigers nach einer spektakulĂ€ren Saison zum Pokalsieg beim NCAA Womenâs Basketball Tournament. FĂŒrs Gratulieren griff Joe Biden persönlich zum Telefon. Und dank Werbedeals mit Edelbrands wie Coach wartet in der Zukunft der âBayou Barbieâ viel mehr als ein Traumhaus.
Nicht nur auf dem Sportplatz ganz weit vorne. © JONATHAN MAILHES / PICTURE ALLIANCE / NEWSCOM N°05 / â2023 26
MATT RIFE
LACHSNACK
Nein, Matt Rife ist nicht Teil eines sozialen Wiedereingliederungsprogramms, bei dem ehemalige Abercrombie & Fitch-Models auf Stand-up-BĂŒhnen geworfen werden. Der 27-JĂ€hrige boostete seine Comedy-Karriere, als er zunĂ€chst nur widerwillig kurze Clips auf TikTok hochlud. Ein paar Millionen Views lieĂen die Skepsis verpuffen: Der zurzeit lustigste Wonneproppen der USA tourt jetzt durch volle Hallen und hat bereits zwei Specials fĂŒr YouTube produziert.
©
N°05 / â2023 28
Lustig und heiĂ? Auf Tinder wird fĂŒr Matt Rife nur nach links geswiped.
ARLENE RICHIE / AVALON / PICTURE ALLIANCE PHOTOSHOT
FACES Jahresabo 8 Ausgaben fĂŒr CHF/⏠54.â
COSIMA GADIENT & CHRISTA BĂSCH
ZERSTĂRUNGSMUT
Cosima Gadient und Christa Bösch verbinden traditionelles Handwerk mit avantgardistischem Design â und rabiaten Methoden wie dem ZerreiĂen und Anbrennen von Stoffmaterial. Diese Imperfektion ist zum Markenzeichen ihres Modelabels Ottolinger geworden. 2015 in Berlin gegrĂŒndet, haben die zwei Schweizerinnen bereits an den Fashion Weeks von New York und Paris begeistert und wurden fĂŒr den LVMH Prize nominiert.
©
N°05 / â2023 30
Gemeinsam einzigartiges schaffen.
LAUCHMETRICS SPOTLIGHTTM
THURSTAN REDDING
BLITZLICHTGESTALTEN
In der Cosplay-Szene gilt: We can be heroes and villains just for one day. Nicht nur bloĂe Verkleidung, sondern die komplette Verkörperung von Popular-Fiction-Charakteren ist das Ziel. Wer die Subkultur als Nerd-Herde abtut, verstummt spĂ€testens bei Thurstan Reddings Bildern: Der bereits fĂŒr Gucci, Chanel und Versace tĂ€tige Modefotograf aus Hong Kong verewigt im Buch âKids of Cosplayâ ĂŒberwĂ€ltigende Gestalten in bescheiden weltlicher Umgebung.
©
N°05 / â2023 32
Einer der neuen GroĂen.
SHOWSTUDIO
Stimmen Sie fĂŒr Ihre Favoriten in den beiden Kategorien Publikumsliebling Damen und Publikumsliebling Herren ab und gewinnen Sie 2 VIP-Tickets fĂŒr den Galaevent vom 24. August 2023 im Park Hyatt ZĂŒrich oder einen von 30 exklusiven DĂŒften.
UND GEWINNEN wĂ€hlen Online auf www.duftstars.ch abstimmen! VOTING vom 1. â 31. MAI SCHWEIZER PARFUMPREIS 2023
THE HYPE
âALL OR NOTHING AT ALL.â
Text: Marina Warth
N°05 / â2023 34
FASHION
But if fashion were easy, wouldnât everybody look great?
Collaboration HOTTEST IN TOWN
Bald ist es soweit: Unsere Zehen brauchen frische Luft! HeiĂester AnwĂ€rter fĂŒr den Job: der Pescura aus der Kollaboration von Scholl und Re/Done, der sich fĂŒr diesen Sommer mit erhöhtem Absatz, eckiger Form und VintageHardware besonders schick macht. FĂŒnf Farbvarianten stehen Spalier, zwischen denen uns die Auswahl denkbar schwer fĂ€llt. Rotes Lackleder oder recyceltes Denim-Gewand? Lackierter oder klassischer Holzkörper? Decisions, decisions⊠Re/Done X Scholl, âPescuraâ, ca. 295.â (scholl-shoes.com und shopredone.com)
N°05 / â2023 35
We love
RETRO WAVE
Es gibt Dinge, die lassen wir gerne in der Vergangenheit ruhen. Wie Föhnfrisuren etwa oder dĂŒnn gezupfte Augenbrauen.
Geht es allerdings um Farben, die genauso reinknallen wie ein Tequila auf ex, dann sind wir Feuer und Flamme! Deshalb stehen wir fĂŒr Louis Vuittons
Kollektion Taigarama
auch sofort Schlange, denn schlieĂlich werden unsere liebsten MonogramEvergreens im Stil der 80er gepimpt: Neongelb, FroschgrĂŒn und Zahnpasta-Werbung-WeiĂ
leuchten uns die Taschen, RucksÀcke und Geldbörsen entgegen. louisvuitton.com
N°05 / â2023 36
Nice to have MOSAIK
Wir tragen sie, jeden Tag, ĂŒber Jahre, immer und immer wieder. Doch
irgendwann haben auch sie ausgedient, unsere liebsten Jeans. Liebeskind Berlin schenkt aussortierten Hosen ein neues
Leben: In den Taschen der
Unfuck the World ATLANTICA
Plastik und Fischernetze gehören nicht ins Meer. Parley for the Oceans fischt diese aus dem Ozean und verarbeitet das, was der Umwelt sonst nur schadet, zu sogenanntem
Parley Ocean Plastic. Dior macht sich dieses bereits zum zweiten Mal zu Nutze und fertigt daraus neue Stoffe, die in seiner Beachwear-Kollektion zum Einsatz kommen. So
entstehen aus achtlos Weggeworfenem coole Shirts, Shorts, HĂŒte und andere Teile, die am Strand und unter Wasser Begeisterung auslösen. dior.com und parley.tv
Reihe âDenim Lieneâ kommen die ausrangierten Teile zusammen und reihen sich im angesagten Patchwork-Mosaik aneinander. Und die Liebe fĂŒr den Jeansstoff? Die bleibt. liebeskind-berlin.com
âSparkle never goes out of style.â
Chrishell Stause
N°05 / â2023 37
Liebeskind Berlin, Denim Liene, âShopper Lâ, ca. 399.â oder âBelt Bag Lâ, ca. 297.â
BEAUTY
Hair Trend
SWEATY BETTY
Was aussieht wie unser schweiĂverklebtes Haar kurz nach der PilatesLektion, ist gewollt. Enfants Riches DĂ©primĂ©s zelebriert den After-SportsLook und macht daraus eine Frisur, die richtig reinhaut. DafĂŒr braucht es einen stufigen FransenSchnitt und die richtige Menge an Gel, das die Haarspitzen zum Tanzen bringt. Kontrolliert starten und aufbauen, statt von Beginn weg ĂŒbertreiben âdas gilt, so ganz nebenbei, ĂŒbrigens auch fĂŒrs Pilates.
38 N°05 / â2023
Looking effortless takes a lot of effort.
New Brand
EINER FĂR ALLE
Die Haut will umsorgt werden â ganz unabhĂ€ngig von unserem Geschlecht und Alter. Deshalb greifen wir alle gerne zu den Produkten des neuen Beauty-Labels Aevi, das nicht nur mit seinem ĂuĂeren und dem ganzheitlichen Ansatz,
sondern auch seinen Inhaltsstoffen jeden anspricht, der sich und seiner Haut etwas Gutes tun möchte. Deshalb finden sich in den minimalistischen Tiegeln und Töpfen auch von der nordischen Natur inspirierte Formulierungen,
die ganz ohne FĂŒll-, Duftund unnötige Konservierungsstoffe auskommen. Sensible Haut freut die Formel, das Auge die Ăsthetik und das Herz die Tatsache, dass alle Verpackungen von Aevi nachhaltig und recycelbar sind. liveaevi.com
Liebling STARSâNâSTRIPES
Nicht nur das samtige GefĂŒhl der Lippenstifte von HermĂšs macht uns glĂŒcklich, sondern auch deren farbenfrohe Verpackung. Die Streifen haben in der Geschichte des Labels eine lange Tradition, waren 1903 erstmals auf der ikonischen Decke Rocabar zu sehen, in den 20ern auf Jockeyjacken und spĂ€ter auf Bademode als Symbol fĂŒr den Sommeranfang. Letzteren feiern wir jedenfalls beim Auftragen der drei neuen Farben mit den verlockenden Namen Brun Yachting, Corail Parasol und Beige Croisette mit glĂ€nzendem Finish genauso vergnĂŒgt. HermĂšs, Rouge HermĂšs in â22 Brun Yachtingâ, â06 Corail Parasol und â10 Beige Croisetteâ, ca. 79.â (hermes.com)
N°05 / â2023 39
Make-up Trend BLAUPAUSE
Wir sind keine Fans von komplizierten LidschattenSpielereien. Wer will (und kann), der soll. FĂŒr alle anderen halten wir diese Inspiration von Off-White bereit, die zeigt, was richtig platzierter Kajal erreichen kann. NĂ€mlich: Aufmerksamkeit. Deshalb: Weg mit WeiĂ und Schwarz und her mit Blau, GrĂŒn oder Violett, die am unteren Wimpernkranz platziert, schnell und einfach richtig schöne Looks kreieren.
Adrienne Bailon
aber nicht irgendwelche, sondern fair gehandelte und in traditionellem Anbau nachhaltig kultivierte Avocados aus Kenia, die zwischen Macadamia- und Mango-
Haut zart und weich, zieht schnell ein und unterstĂŒtzt zudem deren Feuchtigkeitsbalance. Dass zudem vier Lieblinge von Dr. Hauschka in limitiertem Pastell-Design erhĂ€ltlich
Lavendel Sandelholz Körperbalsam, 145 ml, ca. 31.â, Beruhigendes Tagesfluid, 50 ml, ca. 35.âund Rosentagescreme leicht, 30 ml, ca. 34.â(drhauschka.ch)
âI have an odd fetish with nails.â
N°05 / â2023 40
SECRET SERVICE
Ein Duft so elegant wie ein Smoking und so unberechenbar wie der berĂŒhmteste Geheimagent der Welt: âJamesâ aus dem Hause Atkinsons trĂ€gt nicht nur denselben Vornamen wie 007, er teilt auch dessen Vorliebe fĂŒr Abenteuer. So finden sich im Innern dieses in schickes Schwarz gehĂŒllten Flakons holzige Ambernoten genauso wie Vetiver, Patschuli und rosa Pfeffer. FĂŒr Ăberraschung sorgt dieser frische Limettenakzent, Bergamotte fĂŒr die nötige Bodenhaftung. Einmal aufgesprĂŒht, lĂ€sst einen âJamesâ nicht mehr los: Atkinsons JĂŒngster ist so beharrlich wie sein Leinwand-Alter-Ego und dabei mindestens genauso charmant. Atkinsons, âJamesâ, 100 ml, ca. 185.â
Nice to have
41 N°05 / â2023
Book
ALL GREEN
EVERYTHING
Es ist harte Arbeit, bis einem die BlĂŒten entgegenleuchten wie Kinderaugen vor dem Besuch bei Toysârâus. Muskelkraft und Hirnschmalz sind gefragt dabei, aus Erde, Samen und Pflanzen einen Garten zu erschaffen, fĂŒr dessen Anblick wir glatt Eintritt verlangen könnten. John Trebbs bringt fĂŒr das Buch âThe Avant Gardensâ diejenigen Orte zusammen, in denen Natur und Mensch einander freundschaftlich die Hand geben, wo Bienen Loopings fliegen und Vögel ein Zuhause finden. Da werden aus GĂ€rtnerInnen bisweilen KĂŒnstlerInnen und aus GrĂŒnflĂ€chen wahre Architekturwunder, die unsere bisherige Definition von Garten wahrlich auf den Kopf stellen. John Trebbs, âThe Avant Gardens. Visionaries and Gardens beyond wild Expectationsâ, gestalten, ca. 58.â (gestalten.com)
TRAVEL
N°05 / â2023 42
Sometimes the road less travelled is less travelled for a reason.
Places OVER THE MOON
Wahrer Luxus hat nichts mit Marmorböden und vergoldeten WasserhĂ€hnen zu tun. Keine weiĂ das besser als Evelyn Gorgos âHerz und Kopf hinter der Kommunikation der besten FĂŒnfÂSterneÂHotels der Schweiz. Im Tessin hat sie sich verliebt â in die Natur des Valle di Muggio, in den Duft von Freiheit und die Sonne, die ĂŒber dem Monte
Generoso wacht, wenn weiter nördlich die Welt unterzugehen scheint. Hier hat sie mit dem Cloud9 ihr eigenes BoutiqueÂApartment eröffnet, dieses mit allem Schicken ausgestattet, was die skandinavische Möbel und Dekobranche zu bieten hat und zudem mit so viel Charme, dass man nach dem Ăbertreten der Schwelle
direkt sein Herz vergibt. Zwischen zwei bis vier Personen finden hier im SĂŒden der Schweiz, keine Autostunde von Mailand und deren zwei von ZĂŒrich entfernt, ein Zuhause auf Zeit. Hier fröhnt man einen Steinwurf vom Comer See dem sĂŒĂen Nichtstun, genieĂt die Aussicht aufs Tal von der Terrasse aus, die mit ordentlich GrĂŒn
und einer OutdoorÂDusche aufwartet, und lĂ€sst sich nach der Ankunft gleich den ersten Aperitivo schmecken â der geht ĂŒbrigens aufs Haus. Cloud9, Classic fĂŒr zwei oder Plus fĂŒr bis zu vier Personen, Hunde erlaubt, ab ca. 280.â pro Nacht, Cloud9, Via Mobbia 7, 6838 Cabbio, Schweiz (welcometocloud9.com)
Nice to know SAFE SPACE
Mord, Totschlag, Raub, SchlĂ€gereien⊠die Liste dessen ist lang, vor dem wir uns insbesondere dann fĂŒrchten, wenn wir mit Sack und Pack in der Welt herumreisen. Die Plattform Get Licensed hat unter BerĂŒcksichtigung von sechs Faktoren weltweit StĂ€dte untersucht und entsprechend ihrer Resultate ein Ranking erstellt. Das Ergebnis: Reykjavik ist die sicherste Stadt der Welt. Der Grund: die geringe Wahrscheinlichkeit eines TerrorismusAktes, die nur spĂ€rlich vorhandene KriminalitĂ€t vor Ort, die groĂe Akzeptanz homosexueller Menschen sowie unter anderem die Tatsache, dass sich die Menschen hier um PolizeiÂKorruption keine Sorgen machen mĂŒssen. Knapp hinter der islĂ€ndischen Hauptstadt reihen sich Bern (Schweiz), Bergen (Norwegen) und Kyoto (Japan) ein, in den Top Ten sind zudem auch Taipei (Platz 5), Singapur (Platz 6), Kopenhagen (Platz 7) und Salzburg (Platz 8) zu finden.
âThe sun shines everywhere, not just at the beach.â
N°05 / â2023 43
Brande Roderick
EAT&DRINK
Book SOUL SISTER
Wer Alison Roman nicht kennt, hat was verpasst. Roman ist die Pippi Langstrumpf am Herd und die Ronja RĂ€ubertochter der Haute Cuisine. Roter Nagellack statt ChefmĂŒtze, GeorgeÂMichaelÂTShirt statt SchĂŒrze: Die New Yorkerin kocht so, wie wir es fĂŒr FreundInnen tun. Dabei ist sie mindestens so unterhaltsam wie die ganze Riege der StandÂupComedian in Big Apples Untergrund. Was bei Roman auf den Tisch kommt, ist echt und hat nichts mit ĂŒberkandidelten Rezepten zu tun, fĂŒr deren VerstĂ€ndnis man erst den Duden konsultieren muss. Jetzt bringt unsere liebste Köchin ein neues Buch heraus: âSweet Enoughâ verspricht Desserts, von denen die Clique noch lange schwĂ€rmt. Alison Roman, âSweet Enough. A Dessert Cookbookâ, Random House N.Y., ca. 37.â(nicht verpassen: Alisons Videos auf youtube.com/ @alisoneroman)
You can pour melted ice cream on regular ice cream. Itâs like a sauce!
N°05 / â2023 44
Hilton
BEST CUT
Irgendwann ist die Zeit reif, fĂŒr ein KĂŒchenmesser mehr Geld liegen zu lassen als fĂŒr die neueste Xbox. Fair enough, dann ist man wohl ĂŒber 30 und verbringt Samstagabende lieber am Herd als in der Disco. Ein Teil, fĂŒr das wir mittlerÂ
weile das verzweifelte Quieken unseres Sparschweins auf uns nehmen: das Taschenmesser von Sknife, das von der Klinge bis zur Griffschale vollstĂ€ndig aus korrosionsbestĂ€ndigem Damaststahl mit ĂŒber 1'600 Lagen
besteht. Gefertigt wird das schicke StĂŒck im Schweizerischen Biel, wo Fans den Profis bei der Produktion gerne ĂŒber die Schulter schauen können. Sknife, Taschenmesser aus Damaststahl, ca. 1'999.â(sknife.com)
Weshalb die Orecchiette da unten im SĂŒden Italiens so viel besser schmecken als auf unserem KĂŒchentisch? Weil die ItalienerInnen das Schöne zelebrieren und ihrem Essen mit hĂŒbscher Keramik den Rahmen verleihen, den es verdient. Dank Melanie
und Larissa und ihrem eigenen Label AtĂ©lier Ceramore holen wir uns schöne Teller, Schalen und KrĂŒge mit den fĂŒr Apulien typischen Tupfern in die heimische KĂŒche. AtĂ©lier Ceramo, Becher ab 24.â, Schalen ab 26.âund KrĂŒge ab ca. 69.â(ceramore.ch)
Liebling PURO AMORE
âI hate the taste of alcohol. When Iâm drinking, Iâm drinking Red Bull.â Paris
N°05 / â2023 45
WATCHES
New Face
SHOWMAN
HĂ€tte Coolness ein Gesicht, es wĂ€re das von Lenny Kravitz. Der Typ ist beinahe 60, sieht aus wie ein junger Gott und hat die Power von 1'000 DuracellBatterien: chapeau! Kein Wunder, hat sich JaegerLeCoultre den MusikerSlashÂDesignerÂSlashSchauspieler als neuen Ambassador geschnappt âund Kravitz sich sogleich das Modell Reverso, das er sich zur Oscarverleihung in diesem Jahr galant ums Handgelenk band.
Donât watch the clock; do what it does. Keep going.
46 N°05 / â2023
Limited Collection GALOPP
Als wĂ€re das Zusammensetzen eines Uhrwerks nicht schon SisyphusÂArbeit genug, setzt HermĂšs bei seinen neuesten Modellen noch richtig einen drauf. So werden die ZifferblĂ€tter der Modelle Slim dâHermĂšs und der ArceauÂSerie von
Hand bemalt â ĂŒber 50 Stunden bearbeiten findige HĂ€nde etwa das rotÂblaue Zifferblatt der âSlim dâHermĂšs Minuit au Faubourgâ, das Paris bei Nacht und ein maskiertes Pferd zeigt (zwei Serien, je 24 StĂŒck, ca. 62'150.â).
Special Collection
GIPFELSTĂRMER
Es kostet ordentlich, einen 8'000er zu besteigen âZaster, klar, aber auch Mut. Einfacher geht der Gipfelsturm ĂŒber die neue Kollektion von Montblanc, die den höchsten der Höchsten mit verschiedenen Uhrenmodellen Tribut zollt. Einer, vor dem wir uns mindestens so tief verneigen wie vor den Spitzen der 14 Achttausender, ist Reinhold Messner, der als erster ohne Einsatz von zusĂ€tzlichem Sauerstoff all deren Gipfel
erstĂŒrmte. Die âMontblanc 1858 Geosphere 0 Oxygen The 8000â erinnert an dessen Leistung und wartet neben Tag und NachtÂAnzeige, sich drehenden HemisphĂ€ren und dem Gletscherrelief auf dem Zifferblatt mit einem Abbild des K2 auf der GehĂ€userĂŒckseite auf â einem der gefĂ€hrlichsten Berge der Welt. Montblanc, âMontblanc 1858 Geosphere 0 Oxygen The 8'000 â 42mmâ, ca. 6'900.â
N°05 / â2023 47
We love LUNA
Es sind nicht nur Ebbe und Flut, die der Mond im Griff hat. Auch wir Ă€ndern unsere Laune, fĂŒhlen uns wach oder besonders mĂŒde, je nachdem, wie dick oder dĂŒnn die Sichel gerade am Himmel hĂ€ngt. Vacheron Constantin lĂ€sst sich fĂŒr sein neuestes Uhrenmodell von unserem liebsten Gestirn inspirieren und setzt deshalb die Anzeige der unterschiedlichen Mondphasen besonders prĂ€sent aufs Zifferblatt. NatĂŒrlich punktet die Vorderseite darĂŒber hinaus auch mit ihrem gregorianischen Kalender mit TagesÂ, Monats und Schaltjahresanzeige sowie der Anzeige der dezentralen mittleren Sonnenzeit mit Stunden und Minuten, allerdings schlĂ€gt unser Herz beim Betrachten der RĂŒckseite besonders schnell: Hier entfaltet sich nĂ€mlich die gesamte Schönheit des Nachthimmels mit seinen Sternbildern. Vacheron Constantin, âLes Cabinotiers Dual Moon Grand Complicationâ, Preis auf Anfrage
Nice to have
ANHĂNGLICH
Wer sagt eigentlich, dass man eine Uhr stets ums Handgelenk trÀgt? Piaget verbindet die Uhrmacherei seit jeher mit dem Schmuckhandwerk, weshalb es nur nahe liegt, sich die Zeit einfach um den Hals zu legen. Die Modelle der Reihe High Jewellery Sautoir bestehen denn auch aus schimmerndem Roségold und
werden mit einer Vielzahl von Diamanten, Smaragden oder TĂŒrkissen bestĂŒckt. Das Vorbild: die EntwĂŒrfe aus den 60er Jahren, die damals die Front Row der Paris Fashion Week beherrschten. Das HerzstĂŒck bilden dezent und elegant die farbenfrohen ZifferblĂ€tter, ĂŒber denen die Zeiger gemĂ€chlich ihre Runden drehen.
N°05 / â2023 48
Kobe Bryant
New Collection FITNESS FREAK
Ob wir die Modelle aus Ebels SportÂClassicKollektion beim Gewichtestemmen tragen sollten? Nun, sie lenken jedenfalls gekonnt von unserem hochroten Kopf ab. Die SportÂClassicÂUhren verbinden das Elegante mit dem Sportlichen, verfĂŒgen ĂŒber robuste EdelstahlgehĂ€use und kratzfeste SaphirglĂ€ser sowie prĂ€zise Quarz oder Automatikuhrwerke. Seit 1977 sind die Modelle Mitglieder der EbelFamilie â und erhalten dieses FrĂŒhjahr mit neuen Farben einen frischen Anstrich. Ebel, âSport Classic Tranquil Blueâ, ca. 5'000.â
Liebling SUMM SUMM SUMM
Geht es nach Gucci, befinden wir uns bereits mitten im Sommer. Auf dem Zifferblatt der neuen G-Timeless schwirren die Bienen nĂ€mlich vergnĂŒgt
ĂŒber dem Boden aus Malachit, wĂ€hrend die LĂŒnette aus Stahl deren Wegfliegen verhindert. Das grĂŒne Lederarmband passt da wie die
Faust aufs Auge und macht mit seiner leuchtenden Farbe Lust darauf, bald durch blĂŒhende Wiesen zu flanieren.
âEveryone looks at your watch and it represents who you are, your values and your personal style.â
N°05 / â2023 49
Gucci, âG-Timelessâ, ca. 2'600.â
SALONE DEL MOBILE
The details are not the details. They make the design.
We love
DONUTS
WĂ€hrend des Salone del Mobile wird Mailand zum Hexenkessel. Deshalb wussten wir es umso mehr zu schĂ€tzen, bei Missoni einfach mal die FĂŒĂe hochlegen zu können.
âLiving inside-outâ nannte sich die Installation von Alberto Caliri, Creative Director von Missoni Home Collection, aus bunten Kissen, Tischen, Teppichen und Sitzgelegenheiten,
die anmuteten wie ein Spielplatz fĂŒr Erwachsene. Nach ein paar Minuten in der Horizontalen waren wir wieder fit â und inspiriert fĂŒr ein farbenfrohes Zuhause.
N°05 / â2023 50
New Collection
BARBIE WORLD
Was steht auf jeder Bucket List eines jeden InteriorFreaks? Eine Leuchte von Louis Poulsen. In diesem Jahr setzt das dĂ€nische Label seine Klassiker der PH-Reihe neu auf und prĂ€sentiert Tischlampen und Pendelleuchten in angesagtem Rosa. Jedes Mitglied der Familie versprĂŒht seinen eigenen
Charme, sei es durch seine Kombination aus Chrom und milchweiĂem Opalglas (PH Question Mark) oder eine AufhĂ€ngung aus gebĂŒrstetem Messing (VL 46 Pale Rose Pendelleuchte).
Louis Poulsen, The Louis Collection in âPale Roseâ, ab ca. 485.â(louispoulsen.com)
Monique Baumann gehört eigentlich auf die BĂŒhne. Irgendwo zwischen die Stones und Virgil Abloh, schlieĂlich ist die Schweizer KĂŒnstlerin eine der ganz GroĂen und hat gerade mehr Collabs am Start als Pharrell Williams und alle Mitglieder des Kardashian-Clans gemeinsam. Im Rahmen der MailĂ€nder Designwoche 2023 hat Baumann drei Teile aus der Kollektion von Kartell X Laufen
mit ihrem bekannten Collagen-Look gepimpt. DafĂŒr hantierte sie mit Fotodrucken, Papierschnipseln, KlebebĂ€ndern, Karton, Plakaten und allem anderen, was auf dem Basteltisch Platz findet. Das Ergebnis sind drei Keramik-StĂŒcke fĂŒrs Bad, die alles in den Schatten stellen, was dort aktuell sein Dasein fristet. laufen.ch und moniquebaumann.ch
Special Collection COSMOS
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Collaboration
WERKSTATT
Der Salone del Mobile ist sowas wie das Disneyland fĂŒr DesignliebhaberInnen.
Kein Wunder, schnappen wir mal um mal nach Luft, wenn wir die Showrooms der Interior-Brands betreten, die uns mit ihren Neuheiten wahrlich in den siebten Design-Himmel holen. Bei USM fĂŒhlten wir uns in diesem Jahr wie Kinder in der Schlange vor dem Disneypalast. Gemeinsam mit der gemeinnĂŒtzigen Organisation The Skateroom hat das Schweizer Label nicht
nur einen Raum gestaltet, der uns in Schnappatmung verfallen lieĂ, sondern zudem eine Kollektion, die Gutes tut. DafĂŒr hat sich die Schweizer KĂŒnstlerin Claudia Comte den modularen USM-Klassikern und Skateboards angenommen und die limitierte Kollektion ZIGZAG designt, deren Verkauf bedĂŒrftigen Jugendlichen in Jordanien zu Gute kommt. USM Haller, âZIGZAGâ, limitierte Kollektion von Claudia Comte, zigzag.usm.com
Sie ist die Marilyn Monroe der Lampen, mindestens so oft fotografiert und garantiert genauso sexy: die Bourgie von Kartell. Im Gegensatz zur Monroe ist die Zeit der Bourgie noch nicht vorbei, feiert Kartell doch gerade das zwanzigjĂ€hrige JubilĂ€um seines Pop-Art-Klassikers, der aus der Feder von Ferruccio Laviani stammt. Mittlerweile ist die Bourgie aus recyceltem, grĂŒnem Polycarbonat Dauergast in den Wohnzimmern dieser Welt und anlĂ€sslich ihres runden Geburtstags unter dem Motto âBourgiemaniaâ limitiert in sechs Farben erhĂ€ltlich. Kartell, âBourgiemaniaâ, in sechs Farben, ca. 465.â (kartell.com)
Happy Birthday
RAMPENSAU
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Unfuck the World FUTURE IS NOW
Es braucht mehr findige Köpfe auf dieser Welt. Menschen wie die Mitglieder der niederlĂ€ndischen Designagentur Envisions, die die Zukunft ins Hier und Jetzt holen. Der neueste Coup: eine Reihe von Heimtextilien aus upcycelten Garnen, TextilabfĂ€llen, recyceltem PET und Wolle, die unter dem Namen RÄ die InteriorBranche revolutioniert. So geht Nachhaltigkeit. envisions.nl
Innovation SILENCE OF THE LAMBS
Dass Recycling nicht nur in der Mode funktioniert, zeigt Tacchini mit einer neuen Technik, bei der ĂŒberschĂŒssige Schafwolle im Innern von Sitzmöbeln fĂŒr
ein weiches Polster sorgt. Inspiriert von der frĂŒheren Matratzenproduktion kommt das schadstofffreie, natĂŒrliche Material in Kombination mit
Naturlatex in bekannten Tacchini-Klassikern zum Einsatz wie etwa dem Sofa Le Mura von Mario Bellini oder dem Daybed Five-to-Nine von Studiopepe.
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Cooperation KUNTERBUNT
Wann macht Essen am meisten SpaĂ? Wenn man es mit FreundInnen genieĂt. Fair enough, das auch, aber natĂŒrlich auch dann, wenn man die Leckereien von schönen Tellern und aus hĂŒbschen Bechern zu sich nimmt. Marimekko und die deutsche KĂŒnstlerin
Sabine Finkenauer haben dafĂŒr eine gemeinsame Kapselkollektion entworfen, deren grafischen Prints den Hunger jeden Auges stillen. Marimekko Artist Series X Sabine Finkenauer, 16-teilige Kollektion, ab ca. 23.â(marimekko.com)
N°05 / â2023 54
Diese Becher, Teller und SchĂŒsseln erfreuen bald unsere GĂ€ste.
Nice to have
SEXY
Ob StreitgesprĂ€ch oder ArmdrĂŒcken: Beides findet am besten am Tisch statt. Und weil wir uns an den schweren Echtholzmonstern mittlerweile satt gesehen haben, sind wir ganz verzĂŒckt ĂŒber dem Tisch Mateo von Vincent Van Duysen fĂŒr
Molteni. Der leicht ausgestellte, zylindrische Sockel besteht aus zwei durch eine offene Furche getrennten HĂ€lften, auf deren Hals je nach AusfĂŒhrung eine ovale oder runde Platte sitzt. Besonders hat es uns das Modell in
rotem Hochglanzlack angetan, fĂŒr den wir gerade jeden Cent zur Seite legen. Molteni, âMateoâ, erhĂ€ltlich als Ess- oder Loungetisch in rund oder oval und verschiedenen Höhen und LĂ€ngen (molteni.com)
Liebling CUMULUS
Lampe ist eben nicht gleich Lampe. Nix da! Deshalb freuen sich Design-FetischistInnen etwa ĂŒber die mundgeblasenen Glas-Unikate des Berliner Labels Eloa. DafĂŒr verbindet die Schweizerin Simone LĂŒling mit ihrem Team spektakulĂ€res Design mit traditionellem Handwerk. Das Ergebnis sind wolkenartige Leuchten, die beinahe schwerelos im Raum Licht spenden. Unser Liebling: die Haumea Convex mit kristalliner OberflĂ€che und milchigem Farbverlauf. Eloa, âHaumea Convexâ, ab ca. 3'094.â (eloa.co)
âI never look at the directions, Iâll try to figure it out by myself. Itâs why I love Ikea furniture.â
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Dave Grohl
Look von ETRO. Schmuck von PEARL OCTOPUSS.Y.
Photography: Christiane Baumgart
Styling & Creative Direction: Konstantinos Gkoumpetis @ Ballsaal Artist Management
DOP: Manuel Koch
Hair & Make-up: Suzana Santalab @ Bigoudi using Pat McGrath & Manucurist
Model: Daria Cherdantseva @ M4 Models
Post Production: Adrian Brandes
ISLAND IN THE SKY
TRUE BLUE COASTAL HEAT
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N°05 / â2023 58
Look von MARCELL VON BERLIN. Schuhe von CHRISTIAN LOUBOUTIN. Sonnenbrille von GUCCI. Ohrringe von ALEXANDER MCQUEEN.
Anzug von MUGLER (Mytheresa.com). Schmuck von BUDDHA TO BUDDHA.
Look von JEAN PAUL GAULTIER X Y/PROJECT.
BOTTEGA VENETA. Kette
JEAN
Schuhe von
von
PAUL GAULTIER.
Anzug von KILIAN KERNER. Schmuck von PEARL OCTOPUSS.Y.
Look von LAQUAN SMITH (Mytheresa.com). Kette von CHRIST MUNICH. Ohrringe von SAINT LAURENT. N°05 / â2023 62
Body von WOLFORD X SERGIO ROSSI. Schuhe von VERSACE. Kette von GKIOKAN KARAD COUTURE. Ohrringe von ESSENTIEL ANTWERP.
Body von MUGLER (ĂŒber Mytheresa.com). Schuhe von BALENCIAGA. Tasche von MCM. Schmuck von SWAROVSKI.
Look von DIOR. Schuhe von SCAROSSO. Socken von WOLFORD. Sonnenbrille von BOTTEGA VENETA (ĂŒber Kering Eyewear).
Kleid
BRUNELLO CUCINELLI. Schuhe
BOTTEGA VENETA. N°05 / â2023 66 Schuhe Ohrringe
von
und Ohrringe von
Cape von KARL LAGERFELD. Body von WOLFORD. Schuhe und Taschen von JIMMY CHOO. Sonnenbrille von SAINT LAURENT (ĂŒber Kering Eyewear).
68 N°05 / â2023
EXTRATERRESTRIAL CASA
Wer sowas auf dem Boden hat, spart sich die nÀchtliche Jagd nach Sternschnuppen.
FrĂŒher Schönstaub, heute Sula: Geblieben ist das poppige Design.
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Weg mit dem Perserteppich und her mit Unterlegern, die der Kunst an der Wand Konkurrenz machen. DafĂŒr setzt Sula auf Sternenstaub, GroĂkatzen oder Kakteen, die sich auch auf KĂŒchenmobiliar oder HandtĂŒchern gut machen. Die Frau hinter dem ZĂŒrcher Label fĂ€llt in der Masse mindestens genauso auf wie ihre Designs â und das nicht zuletzt wegen ihrem orangefarbenen Haar. Zehn Jahre ist es her, dass Nadja StĂ€ubli ihre Vision aufs Papier brachte â und seitdem unsere Wohnungen mit Schönem fĂŒllt.
Interview: Marina Warth
Fotos: Marie-Christine Gerber, Sula
FACES: Wie beschreibst du Sula jemandem, der dein Label nicht kennt?
Nadja StĂ€ubli: Sula ist ein Label fĂŒr Interior Objects und Textilien. Unsere Designs sind bunt und zeitlos und sollen unsere KundInnen glĂŒcklich machen. Wir sind ein âlokalesâ Unternehmen, verkaufen aber international auf der ganzen Welt.
F: FrĂŒher Schönstaub, heute Sula: Was ist passiert?
NS: Das Rebranding hatte zwei GrĂŒnde. Erstens befinden wir uns seit Jahren in einem Rechtsstreit mit einem deutschen Unternehmen, das ebenfalls das Wort âschönâ im Namen trĂ€gt. Diese Firma hat den Streit weitergezogen, nachdem wir ihn in der Schweiz gewonnen hatten. Das Ganze kostet uns einfach zu viel Geld âGeld, das wir lieber in unser Label denn in diesen Rechtsstreit investieren wollen. Zweitens wollen wir international expandieren, und der Name Schoenstaub funktioniert in anderen Sprachen und in anderen LĂ€ndern nicht so gut.
F: Was steckt hinter dem neuen Namen?
NS: Der neue Name ist eine Hommage an meine verstorbene Mutter Ursula, die eine wahnsinnig tolle Frau war. Sula ist die Kurzform von Ursula und nun der neue Name unseres Labels. Ich liebte den Namen Schoenstaub sehr, weshalb es fĂŒr mich besonders schwierig war, eine Alternative zu finden. Sula fĂŒhlte sich allerdings sofort organisch an.
F: Zehn Jahre hast du mit deinem Label bereits auf dem Buckel. Was waren die Highlights und welche die
SULA
Schönstaub wird zehn â und zum JubilĂ€um gibtâs nicht nur Schokokuchen und Konfetti, sondern auch einen neuen Namen. Sula prangt neu auf den Teppichen, HandtĂŒchern oder Vasen, die hippe Wohnungen noch hipper machen. Begonnen hat alles mit einer Abschlussarbeit an der Uni, aus der Nadja StĂ€ubli nicht nur die Idee fĂŒrs eigene Label spinnt, sondern auch das GerĂŒst fĂŒr das eigene Label. Sula macht Wohnen bunter und individueller und trifft damit den Nerv der AntiÂIkeaÂGeneration. sulaworld.com
gröĂten Stolpersteine?
NS: Das gröĂte Highlight stellt fĂŒr mich der Umstand dar, dass aus einer BachelorÂArbeit ein Label entstanden ist, mit dem ich MitarbeiterInnen bezahlen kann und mit dessen Produkten unsere KundInnen leben â das macht mich extrem stolz. Stolpersteine tauchen immer wieder neue auf, das hĂ€ngt von der GröĂe des Unternehmens und unserem Wachstum ab. Der Rechtsstreit um unseren Namen war absolut nervig und meiner Meinung nach total unnötig. Nun freue ich mich sehr auf die kommende Zeit â wir planen eine Expansion und wollen noch weitere GeschĂ€ftszweige bespielen. Interessant ist auch unser Studio Sula, wo wir als DesignerInnen und ProduzentInnen unser Netzwerk fĂŒr KundInnen anbieten.
F: Wie bist du als Chefin?
NS: Ich bin sicherlich nicht die âgeboreneâ Chefin. (lacht) Chefsein muss man erst lernen, und ich komme ja aus der kreativen Seite. Das ist auch der Grund, weshalb ich mein Team so aufgestellt habe, dass wir uns alle ergĂ€nzen. Ohne meine MitarbeiterInnen wĂ€re Sula nicht möglich, wir brauchen einander.
F: Wie haben sich die AnsprĂŒche der KonsumentInnen in den vergangenen Jahren verĂ€ndert? Woran merkst du das?
NS: Die KundInnen mögen unsere Story und merken, dass wir authentisch sind. Ich glaube, das ist heute extrem wichtig. Die Menschen wollen spezielle Produkte besitzen und zelebrieren das Motto: Weniger ist mehr.
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Bei Sula finden wir StĂŒcke, die so gar nichts mit 08/15 zu tun haben.
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F: Hast du ein LieblingsstĂŒck aus deinem Sortiment?
NS: Das wechselt jede Saison und hĂ€ngt davon ab, was wir gerade an Produkten lanciert haben. Momentan gefallen mir unsere Schneidbretter sehr gut. Besonders dankbar bin ich allerdings fĂŒr die NebulaÂKollektion, die erste ĂŒberhaupt â die hat alles erst möglich gemacht. Mein Herz schlĂ€gt natĂŒrlich fĂŒr unsere Kollaborationen, da ich es liebe, mit anderen Kreativen zusammen zu arbeiten.
F: Nachhaltigkeit und faire Produktion sind in der Mode angekommen. Wie sieht es im Living-Sektor aus?
NS: Das ist absolut ein Thema, je nach Bubble, in der man lebt.
F: Wie schaffst du es, in der Lifestyle-Welt, in der alles immer nur schön ist, die Bodenhaftung nicht zu verlieren?
NS: Ich glaube, das Leben und die Welt sind schwer genug. Deshalb versuche ich, unsere KundInnen mit den Produkten, die sie zuhause haben, glĂŒcklich zu machen. AuĂerdem war ich schon immer ein bodenstĂ€ndiger Flieger. (lacht) Dream big and stay real.
F: Was ist das Schwierigste dabei, ein eigenes Label zu grĂŒnden, zu fĂŒhren und wachsen zu lassen?
NS: Dass es nach der InitialÂIdee weitergeht. Es ist viel schwieriger, als man meint, jahrelang zu liefern, zu verkaufen und die Zahlen aufrecht zu halten. Als ich begonnen habe, an meinem Label zu arbeiten, war Instagram noch komplett unwichtig. Heute ist es unabdingbar, sehr viele KanĂ€le gleichzeitig zu bespielen, was stĂ€ndige Weiterentwicklung erfordert. Dazu kommt die Balance zwischen Arbeit und Familie â oft kommt dann alles gleichzeitig zusammen.
F: Wo werden die MöbelstĂŒcke und Accessoires von Sula produziert, und kennst du alle HĂ€nde, durch die diese Teile gehen?
NS: Je nach Produkt haben wir die fĂŒr uns besten ProduzentInnen ausgewĂ€hlt. Von Schweden bis in die USA ist uns die QualitĂ€t extrem wichtig. Das stellt man auch fest, wenn man unsere Produkte kauft. Wir investieren viel Zeit und Energie in die Suche nach geeigneten PartnerInnen.
F: Neue Wohnung, neue Möbel. Wo und womit beginnst du?
NS: Mit einem Bett und einem Sofa. Und guter Musik.
F: Wann und wo fĂŒhlst du dich zuhause?
NS: Mit meiner Familie und meinen FreundInnen â egal, wo auf der Welt.
F: Was macht ein gutes Zuhause aus?
NS: Dass die Energie stimmt. Das erkennt man am BauchgefĂŒhl. Und natĂŒrlich Sicherheit.
F: Was denkst du ĂŒber MinimalistInnen, die keine Wohnung und keine Möbel und auch allgemein so wenig Materielles wie möglich besitzen?
NS: Ich bewundere sie. Ich bin leider nicht so, bin aber absolut fasziniert von dieser Lebensform und empfinde sie als ungemein zeitgemĂ€Ă.
F: WofĂŒr sparst du?
NS: FĂŒrs Reisen. Meiner Meinung nach habe ich bisher viel zu wenig gesehen und möchte dies gerne nachholen.
F: Was möchtest du gerne geschenkt bekommen?
NS: Selbstgemachte Objekte und Kunst.
F: Wann warst du das letzte Mal von einer fremden Wohnung richtig begeistert und weshalb?
NS: Immer wieder. Ich fotografiere viele Homestorys fĂŒr Sula, und da habe ich das Privileg, die tollen Wohnungen meiner FreundInnen zu dokumentieren. Es ist super spannend zu sehen, wie und womit die Menschen leben.
F: In wessen Wohnung wĂŒrdest du gerne einen Blick werfen und weshalb?
NS: Ich hĂ€tte gerne die tollen Villas gesehen, die Slim Aaron fotografierte. Auch Rihannas HĂ€user wĂŒrden mich interessieren. Ich liebe es, generell in der Nacht in StĂ€dten rumzulaufen und in Wohnungen zu blicken.
F: Was ist das wertvollste StĂŒck in deiner Wohnung?
NS: Ein Spiegel und mein Esstisch. Aber bei einem Feuer wĂŒrde ich die Fotosammlung mit Bildern meiner Eltern retten.
F: Was sagen deine FreundInnen ĂŒber deine Wohnung?
NS: Denen gefĂ€lltâs, denke ich. (lacht)
F: Muss jeder und jede einmal im Leben alleine gewohnt haben?
NS: MĂŒssen tut man nicht viel, aber ich fand es toll, nach meiner WG-Zeit einige Jahre alleine zu leben. Es ist absoluter Luxus und eine gute Erfahrung, um zu lernen, alleine zu sein.
F: Was ist der schlimmste Interieur-Fehler, den man machen kann?
NS: Meiner Meinung nach gibt es keine Fehler. Aber ich wĂŒrde niemals ein ganzes âSetâ von irgendwas kaufen.
F: An welchem Designer-MöbelstĂŒck hast du dich sattgesehen und weshalb?
NS: Das wechselt stĂ€ndig. Allerdings finde ich, dass man Respekt vor Klassikern haben soll, da es sehr viel bedingt, um ĂŒberhaupt erst einer zu werden.
F: Welche Reise hat dich am meisten inspiriert und wozu?
NS: Eine vergangene Reise nach Kolumbien und Japan. Die beiden LĂ€nder haben mich fasziniert. Vor ungefĂ€hr 20 Jahren ging ich zum ersten Mal fĂŒr einige Monate weg â nach Costa Rica, ohne Smartphone. Das war super toll. Und natĂŒrlich mein Austauschsemester in New York City.
F: WofĂŒr möchtest du gerne gelobt werden?
NS: FĂŒr mein Herz und meinen Charakter. Und meinen Humor.
F: Welches Handwerk fasziniert dich am meisten und weshalb?
NS: Die Schreinerei und die Keramik faszinieren mich sehr, aber auch Modedesign, Musikproduktion, Kochen. Ich schÀtze jegliches Handwerk.
F: Welche Begegnung, die du durch deinen Beruf gemacht hast, war die schönste?
NS: Jede Situation, in der ich Menschen auf unseren Teppichen leben sehe. Wie ihre Kinder damit aufwachsen und darauf spielen. Zudem schÀtze ich den Luxus extrem, etwas zu tun, das ich wirklich gerne mache.
âDas Leben und die Welt sind schwer genug.â
N°05 / â2023 73
TrophÀen hÀngt man nicht an die Wand, sondern legt sie prominent auf den Boden.
CELLS OF LIFE
FANTASY
HIDDEN ART TOUR
Charles Jencks
74 N°05 / â2023
© Allan Pollok-Morris / Jupiter Artland
TIDE
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© Shirin Abedinirad, Art Escapes, gestalten 2022
Nicht immer hĂ€ngt Kunst im Museum. Manchmal findet man sie drauĂen, da, wo das Leben lauter pocht als das Herz nach einem 100-MeterSprint. Hier finden Grace Banks und gestalten Installationen, deren Wirkung umgeben vom Alltag noch tiefer dringt â
ĂŒber die Pupille ins Hirn und runter Richtung Herz.
Ob im italienischen Hinterland, der WĂŒste Utahs oder verborgen in finnischen WĂ€ldern: Kunst ist da, wo man sie sieht.
Fotos: gestalten N°05 / â2023 76
DIGITAL ORCA
Douglas Coupland
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© Rachel Topham, Courtesy of the artist and Daniel Faria Gallery
THE TREE OF UTAH Karl Momen © Chris Detrick N°05 / â2023 78
N°05 / â2023 79
N°05 / â2023 80
THE FUTURE IS NOW
N°05 / â2023 81
Gisela Colón © Lance Gerber
FLOATING FLOWER GARDEN
teamLab
© Pace Gallery
Artwork: teamLab
Floating Flower Garden: Flowers and I are of the Same Root, the Garden and I are One, 2015 Interactive Kinetic, Installation, Endless, Sound: Hideaki
Takahashi
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FREE FLOATING teamLab © Pace Gallery
Artwork: teamLab, Expanding Three-Dimensional Existence in Transforming Space â Flattening
3 Colors and 9 Blurred Colors, Free Floating, 2018 Interactive Installation, Endless, Sound: Hideaki Takahash
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RESONATING MICROCOSMS
teamLab
© Pace Gallery
Artwork: teamLab, Resonating Microcosms â Liquified Light Color, Sunrise and Sunset, 2020 Interactive Digital Installation, Sound: Hideaki Takahashi
ART ESCAPES
Kunst gehört nicht hinters Glas, jedenfalls nicht immer. Sie verschönert eine Promenade oder sorgt fĂŒr eine Schnitzeljagd im Wald â und das ganz ohne Eintritt oder Museumstour.
Grace Banks hat Installationen und Werke gefunden, an offensichtlichen und weniger offensichtlichen Orten, und diese gemeinsam mit gestalten in ein Buch gepackt. Nach der LektĂŒre von âArt Escapesâ wird ein Besuch im Museum nie mehr dasselbe sein.
gestalten & Grace Banks, âArt Escapes. Hidden Art Experiences outside the Museumâ, ca. 40.â
84 N°05 / â2023
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ISLAND NATURE FIRST
Wie es sich trotz FĂŒnfSterne-Luxus nachhaltig reisen lĂ€sst? Indem man auf den Malediven im Resort Patina Maldives eincheckt, wo sich das Design der Natur anpasst und Nachhaltigkeit groĂ geschrieben wird.
Text: Marina Warth
86 N°05 / â2023
Fotos: Patina Maldives
Design-Traum trifft Naturwunder. 87 N°05 / â2023
An wem das schlechte Gewissen nagt, seinem Drang nach WĂ€rme und Sonne nachzugeben und in die Ferne zu fliegen, der sei beruhigt: Das Resort Patina Maldives auf den Malediven tut alles dafĂŒr, deinen ökologischen FuĂabdruck so klein wie möglich zu halten. Das kĂŒrzlich eröffnete FĂŒnf-Sterne-Haus auf den Fari-Inseln im Nord-MalĂ©-Atoll zelebriert seine Zero-Waste-Kultur, fischt regelmĂ€Ăig Plastik aus dem Meer, das wiederum recycelt wird, betreibt seinen Kids Club komplett aus Sonnenenergie und verwendet fĂŒr die KĂŒchen seiner zwölf Restaurants mitunter das, was im eigenen Bio-Permakultur-Garten wĂ€chst. Das Karma findet seine Balance â und wir unsere ebenso in diesem Design-Traum, fĂŒr den Marcio Kogan den Griffel schwang. Der Brasilianer ist bekannt fĂŒr seine spektakulĂ€ren HĂ€user und enttĂ€uscht Design-Affine und Architektur-Fans auch auf den Malediven nicht. Minimalismus trifft Ibiza-Chic: Verwendet werden einheimisches Holz, Rattan, Stein und Sichtbeton, das den perfekten Kontrast liefert zur Kitschkulisse und der Natur den Vorrang lĂ€sst. Und kann man sich doch mal vom TĂŒrkisblau des Indischen Ozeans losreiĂen, so warten die Werke internationaler GastkĂŒnstlerInnen im Fari Art Atelier darauf, bestaunt zu werden. Mindestens genauso viel Aufmerksamkeit zieht das hauseigene Spa auf sich, dessen freistehende MassagerĂ€ume sich so sehr auf die Natur einlassen, dass sie beinahe im feinkörnigen Sand verschwinden. Floating, Watsu und Packungen mit Algen direkt aus dem Meer fĂŒllen das Spa-MenĂŒ mit Neuem, was man so noch nicht ĂŒberall gesehen hat. Innovationen sind fĂŒr das Patina Maldives Alltag â so ist es nur selbstverstĂ€ndlich, dass im Restaurant Roots etwa ausschlieĂlich vegane Speisen auf den Tisch kommen oder auf dem Paddelboard mitunter auch meditiert wird.
PATINA MALDIVES
Selten gehen Architektur und Natur so galant Hand in Hand wie im Patina Maldives. Die 90Â Wasservillen und 20Â Studios
fĂŒgen sich natĂŒrlich ins Blau des Wassers und die Vegetation der Insel ein und ĂŒberzeugen durch zurĂŒckhaltendes Design und
ihren spektakulÀren Infinity-Pool, bei dessen Anblick das Herz eines jeden Reisenden PurzelbÀume schlÀgt. Das Spa und zwölf
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Ein bisschen Boho, aber nur so viel, dass sich MinimalistInnen im Patina Maldives pudelwohl fĂŒhlen.
Restaurants kĂŒmmern sich ums physische und das leibliche Wohl. Wer es besonders lĂ€ssig mag, schlendert durchs Fari Marina
Village, entdeckt neue Lieblingsteile in den Boutiquen und holt sich frisch zubereitete Leckereien aus zahlreichen Food Trucks.
Neben den klassischen AktivitÀten, die Tausende auf die Malediven locken, bietet das Patina Maldives auch Dinge, die weitum ihres-
gleichen suchen: Wie wÀre es mit einem Boduberu-Trommelkurs, einem Panamahut-Workshop oder einer Floating-Experience? Eines
ist sicher: Der Abschied vom Patina Maldives wird schwerfallen. patinahotels.com/maldivesfari-islands/
89 N°05 / â2023
TIME
Sie lĂ€sst sich nicht aufhalten, ganz egal, wie hĂŒbsch die Zeiger sind, die ihr Fortschreiten anzeigen oder wie viele Diamanten auf der LĂŒnette funkeln, durch deren Auge die Zeit rinnt wie ein renaturierter Fluss. Ist das schlimm? Mitnichten, und damit wir beim Blick aufs Handgelenk Tag fĂŒr Tag und Jahr fĂŒr Jahr nicht nur mit den Schultern zucken, sondern sogar die Mundwinkel heben, setzen wir auf Uhren die mehr sind als reine Zeitmesser.
N°05 / â2023 90
N°05 / â2023 91
PIAGET, âLimelight High Jewellery Hidden Treasure Cuff Watchâ, ca. 200'000.â
PATEK
N°05 / â2023 92
PHILIPPE, â6300/403G Grandes Complicationsâ, ca. 3'860'000.â
N°05 / â2023 93
HUBLOT, âBig Bang Unico High Jewellery King Gold Rainbow 44mmâ, ca. 375'000.â
N°05 / â2023 94
JAEGER-LECOULTRE, âReverso One Precious Coloursâ, mit RosĂ©gold, ca. 123'000.â
N°05 / â2023 95
CHANEL, âMademoiselle PrivĂ© Lionâ, ca. 60'800.â
TAG HEUER, âCarrera Plasma Diamant dâAvant-Garde Chronograph Tourbillon 44 mmâ, ca. 500'000.âN°05 / â2023 96 HEUER
N°05 / â2023 97
VAN CLEEF & ARPELS, âLady Arpels Heures Florales Cerisierâ, ca. 258'000.â
N°05 / â2023 98
CARTIER, âClash Unlimitedâ, ca. 112'000.â
GUCCI, âG-Timeless Moonlightâ, ca. 95'000.â
N°05 / â2023 99
THE CONCEPT OF TIME
Da ist gerade einiges los im Hause Hublot. Gemeinsam mit dem KĂŒnstler Takashi Murakami prĂ€sentiert die Uhrenmarke seine vierte Kollektion, die das analoge und digitale Sammeln zusammenbringt. Zudem zeigt Hublot dieses FrĂŒhjahr die neuesten Modelle der Square Bang Unico, die es einem zusĂ€tzlich schwer machen, sich fĂŒr eine Uhr zu entscheiden.
PROMOTION N°05 / â2023 100
FACES: Du arbeitest bereits zum vierten Mal mit der Uhrenmarke Hublot zusammen. Wie kam es dazu?
Takashi Murakami: TatsĂ€chlich habe ich Hublots Anfragen drei oder vier Mal abgelehnt, bevor wir zueinander fanden. Ich wollte nicht einfach mein Design irgendwohin setzen, das war mir zu langweilig. Es war mir wichtig, einen auĂergewöhnlichen Ansatz fĂŒr diese Zusammenarbeit zu finden. Michael Tay, der CEO von Hour Glass, hat mich dann allerdings davon ĂŒberzeugt, Hublot eine Chance zu geben â und so sagte ich schlussendlich doch ja. 2020 habe ich dann wĂ€hrend der Pandemie die UhrenwerkstĂ€tte besucht â das hat mich total verzaubert und sehr beeindruckt â und das Treffen mit Jean-Claude Biver sowie Ricardo Guadalupe hat mich zusĂ€tzlich in meinem Entscheid bestĂ€rkt.
F: FĂŒr Hublot hast du zwölf NFTs entwickelt. Weshalb gerade ein volles Dutzend?
TM: Meine Blumen haben zwölf BlĂŒtenblĂ€tter, die jeweils zwölf verschiedene Farben haben â das ist der einzige Grund, es gibt keine tiefere Bedeutung.
F: Wie stehst du ĂŒberhaupt zu NFTs in der Kunst?
TM: Als KĂŒnstler ist es meine Aufgabe, Werke zu erschaffen, indem ich ĂŒber die Kunstgeschichte und meine eigene Arbeit nachdenke. Zudem ist es mein Ziel, Kunst zu kreieren, die jemand sammeln möchte, das ist ein Aspekt, ĂŒber den ich oft nachdenke. Der Grund, weshalb ich seit ĂŒber 30 Jahren in der Kunstbranche ĂŒberlebe, ist, dass meine Werke verkauft werden, und der Grund, weshalb sie verkauft werden, ist, dass ich Werke herstelle, die SammlerInnen tatsĂ€chlich haben wollen. Wer sammelt, setzt Dopamin im Gehirn frei, das ist quasi die Droge, die die Menschen sĂŒchtig nach Kunst macht. Mir erging es genauso, als ich damit begonnen hatte, NFTs zu sammeln, und ich wurde beinahe verrĂŒckt ĂŒber dem Wunsch nach noch mehr Kunstwerken.
F: Die Kollaboration zwischen dir und Hublot umfasst 13Â Uhren und NFTs, aber um die 13. Uhr kaufen zu dĂŒrfen, muss man erst die ersten 12Â NFTs gesammelt haben. Wie kam es zu diesem spielerischen Aspekt?
TM: Ich habe mir viele Tik-Tok-Videos angesehen, und ich liebe es, die Gewohnheiten der Tiere zu beobachten. Da sind diese Katzen und MĂ€use oder Eichhörnchen, die eine Menge Eicheln und ErdnĂŒsse in ihre Beutel stopfen, gar mehr, als sie essen können. Ăhnlich geht es mit dem Menschen, wenn man ihn zum Sammeln animiert. Besonders in Asien lieben wir es, viele kleine GegenstĂ€nde zu sammeln, wie etwa Puppen oder Figuren. Diese Idee vom Sammeln hat mich inspiriert â sie ist Teil des Erlebnisses dieser Uhr von Hublot.
F: Was steckt hinter dem Design dieser Uhr, die du fĂŒr Hublot entworfen hast?
TM: Seit der Pandemie hat sich die Welt der Kunst und der Uhren erweitert. Wenn ich so darĂŒber nachdenke, sind Uhren nicht dazu da, um die Zeit zu messen. Wir leben und sterben natĂŒrlich mit der Zeit, sie ist immer da. Eine Uhr dagegen ist ein Kunstwerk, um das Konzept der Zeit zu reprĂ€sentieren.
F: Du und deine Arbeit haben einen Stil, den man schnell wiedererkennt. Wie wichtig ist dir dieser?
TM: Als ich jung war und damit begann, Kunst zu studieren, wollte ich immer meinen eigenen Stil finden. Ich war mir unsicher darĂŒber, was dieser ĂŒberhaupt fĂŒr mich bedeutete, doch je mehr ich meinem eigenen Stil nach jagte, desto weniger fand ich ihn. Erst als ich damit begann, in mich hinein zu horchen, kam der Stil einfach.
F: Was ist die Herausforderung dabei, deine persönlichen Gedanken zur Kunst auf einem so kleinen Objekt wie einer Uhr auszudrĂŒcken?
TM: Ob NFT, klassisches Kunstwerk oder Uhr: Es geht stets darum, wie meine Fantasie in meinem Kopf vermittelt werden kann. NatĂŒrlich mĂŒssen bei solch kleinen Dingen wie einer Uhr oder einem Zifferblatt alle Details sehr genau sein, aber darĂŒber mache ich mir keine Sorgen.
F: Japan ist nicht nur deine Heimat, sondern auch fĂŒr Hublot historisch sehr wichtig. Wie schaffst du es, die Synergien zwischen traditionellen japanischen Techniken und japanischer Pop-Art optimal fĂŒr deine Arbeit zu nutzen?
TM: Japan ist das Land, in dem ich geboren und aufgewachsen bin, also schmeckt mir japanisches Essen besser als anderes, und ich könnte Japan nicht verlassen, selbst wenn ich es versuchen wĂŒrde. Die Aspekte, die mich am meisten in Bezug auf japanische Kultur beeinflusst haben, sind Manga und Anime. Ich habe nie bewusst versucht, diese mit den Traditionen zu mischen, das fĂŒgte sich alles wie natĂŒrlich zusammen.
F: Wenn es eine Sache gibt, die du hoffst, mit deiner Arbeit in der Kunst- und Luxuswelt zu erreichen, was wÀre das?
TM: Ich habe nicht das GefĂŒhl, dass ich schon viel erreicht habe. Wann immer ich etwas sehe, zum Beispiel bei NFT-Kunst, bin ich neugierig, will mehr darĂŒber lernen und mich damit auseinandersetzen und beschĂ€ftigen. Zwischen heute und meinem Tod liegen vielleicht noch zehn Jahre, in denen ich verschiedene BrĂŒcken in verschiedenen Kulturkreisen schlagen kann â aber soweit bin ich gerade noch nicht.
DIE NEUESTE UHR AUS DEM HAUSE
HUBLOT: SQUARE
BANG UNICO
2022 eroberte die Square Bang Unico die Herzen von Uhrenfans auf der ganzen Welt. Ein Jahr spĂ€ter legt Hublot nach und prĂ€sentiert drei neue Modelle in Saphir und Keramik. Das quadratische Uhrendesign, die Sandwich-Konstruktion des GehĂ€uses sowie die sechs Schrauben in H-Form faszinieren TrĂ€gerInnen nach wie vor. Um die neuen Modelle am Handgelenk zu tragen, muss man allerdings schnell sein: Die Square Bang Unico Sapphire ist lediglich in limitierter Auflage von 250 StĂŒck verfĂŒgbar. So oder so fĂ€llt die Entscheidung einem nicht gerade leicht, zeigt sich die Keramik-Version der Square Bang Unico doch im hippen Monochrom-Look in Schwarz oder WeiĂ. Jedes der drei Modelle ist mit einem Kautschukarmband mit FaltschlieĂe aus Titan ausgestattet, das ĂŒber das findige One-ClickWechselsystem jederzeit durch optionale ArmbĂ€nder ausgetauscht werden kann. hublot.com
PROMOTION
âEine Uhr ist ein Kunstwerk, um das Konzept der Zeit zu reprĂ€sentieren.â
N°05 / â2023 101
Photography: Jessica Grossmann
Styling: Antonio Chiocca
Hair: Tina Pachta
Make-up: Claudia Fischer
Model: Tory @modelwerk
GRAFFITI
FINE
FABRIC SKETCH CLASS
N°05 / â2023 102
Look von CHANEL.
Look von CHANEL.
N°05 / â2023 105
Look von DAVID KOMA.
N°05 / â2023 106
Jacke und Rock von DIESEL. BH von WOOD WOOD. Mules von CAMPER. Taschen von FENDI.
BH
Bustier und Rock von GANNI. Schuhe von SCAROSSO. Tasche von HERMĂS. Kette von OYSTERSIA.
Kleid von DIOR. Sneakers von ASICS. Armband von SPINELLI KILCOLLIN. Ohrringe von SAINT LAURENT.
Look von SPORTMAX.
N°05 / â2023 110
Mantel von LOUIS VUITTON. Tasche von JIMMY CHOO. Ohrringe von CELINE.
Look von EMPORIO ARMANI.
FINDING YOUR BALANCE
Sisley, âĂmulsion Ăcologique formule avancĂ©eâ, ab ca. 155.â
PROMOTION
N°05 / â2023 112
Die Ămulsion Ăcologique ist eines der StarProdukte aus dem Hause Sisley. 40 Jahre hat die Formel auf dem Buckel â Zeit fĂŒr was Neues!
Das Ergebnis jahrelanger Forschung: die neue Ămulsion Ăcologique formule avancĂ©e.
Hinter einem Beauty-Produkt steckt richtig viel Expertise â und Zeit. Seit 40 Jahren erforscht Sisley die Welt der Pflanzen, um das Beste, was die Natur zu bieten hat, in unsere Tiegel und Tuben zu packen. Dabei untersuchen die ExpertInnen exotische, heimische, gezĂŒchtete und wilde Pflanzen, BĂ€ume und Blumen aus der Erde und dem Meer, um sich deren FĂ€higkeiten hinsichtlich Energie, Regeneration, Schutz und Anpassung zu Nutze zu machen. Und es gibt noch eine Menge zu tun, sind von den ĂŒber 600'000 Pflanzenarten, die es auf der Erde gibt, doch gerade mal knapp die HĂ€lfte identifiziert und davon nicht einmal zwanzig Prozent wissenschaftlich erforscht.
DIE NEUE: ĂMULSION ĂCOLOGIQUE FORMULE AVANCĂE
Vor 40 Jahren hat Sisley die Ămulsion Ăcologique lanciert â basierend auf dem damaligen Wissen um die besten pflanzlichen Extrakte, die die Haut im Gleichgewicht halten. Schnell wurde das Produkt zum Bestseller und zu einem Stammgast in den BeautyschrĂ€nken auf der ganzen Welt. Seit ihrer Lancierung wandert die Ămulsion Ăcologique alle fĂŒnf Sekunden irgendwo ĂŒber den Ladentisch. Doch Sisley bleibt nicht stehen â und reformuliert sein Star-Produkt, nachdem zehn Jahre lang an einer verbesserten Formel getĂŒftelt wurde. Jetzt ist sie da, die Ămulsion Ăcologique formule avancĂ©e. Das Ziel bleibt: die Hautbarriere zu schĂŒtzen, zu stĂ€rken und in Balance zu halten. Das gelingt dank verschiedener Pflanzenextrakte, die auf unterschiedlichen Ebenen auf die Haut einwirken.
DIE INTELLIGENTE:
PFLANZENBASIERTE FORMEL
Der Extrakt der Klette begĂŒnstigt eine ausgeglichene Hautflora, wĂ€hrend sich der MĂ€desĂŒĂ-Extrakt darauf konzentriert, die natĂŒrlichen AbwehrkrĂ€fte der Haut zu mobilisieren. Dazu gesellen sich Schachtelhalm, Ginseng und Rosmarin, die die Haut remineralisieren, beleben und anregen. Zudem optimiert der hochkonzentrierte Extrakt der Centella Asiatica die Barrierefunktion der Haut, wĂ€hrend Hopfenextrakte dank ihrer AminosĂ€uren und Mineralstoffe ihre gesamte antioxidative Kraft entfalten. Ganz unabhĂ€ngig von Alter, Geschlecht, Hauttyp und -farbe verbessert Ămulsion Ăcologique formule avancĂ©e die Haut und macht diese widerstandsfĂ€higer, krĂ€ftiger und schöner.
Sisleys Ămulsion Ăcologique formule avancĂ©e unterstĂŒtzt die Haut Tag fĂŒr Tag und zu jeder Jahreszeit. Nach der Lotion und vor dem Serum aufgetragen, entfaltet die Pflege ihre ganze Kraft und sorgt zudem dafĂŒr, dass nachfolgende Pflegeprodukte noch besser aufgenommen werden.
Weitere Informationen zu Sisleys Expertise und der neuen Ămulsion Ăcologique formule avancĂ©e findest du unter sisley-paris.com
PROMOTION
N°05 / â2023 113
INSTA
ALL ABOUT FAMILY
Fotos: Lina Uhrig/Fab4Media
Interview: Marina Warth
N°05 / â2023 114
Beim Anblick von Hunden oder vollgefĂŒllten Sushi-Platten beginnen Lina Uhrigs Augen zu strahlen. Noch mehr wĂŒrde sich ihr Herz ĂŒberschlagen, hĂ€tte sie ein hellgrĂŒnes Haus am Meer irgendwo in Florida, aber bisher ist das alles eher Wunschdenken. FĂŒr ihre TrĂ€ume arbeitet die MĂŒnchner Schulbegleiterin und Content
Creatorin allerdings hart, wie sie uns im Interview verrÀt.
N°05 / â2023 115
Bis 14 Uhr steht Lina Uhrig im Klassenzimmer, danach ist sie fĂŒr den eigenen Feed unterwegs.
N°05 / â2023 116 Zwei
Jobs, ein Style und ganz viel Persönlichkeit.
FACES: Wie bist du Influencerin geworden?
Lina Uhrig: Mehr oder weniger durch Zufall. Meine Leidenschaft dafĂŒr, Fotos und Videos zu produzieren, hat schon in der 5. Klasse angefangen, und seit ca. 2013 gibt es meinen Instagram-Account bereits. Ich habe mich durch Social Media schon immer gern inspirieren lassen â und dann habe ich 2020 auch einfach damit begonnen, aktiv zu werden!
F: Wie sieht dein normaler Arbeitsalltag aus?
LU: Da ich zwei Jobs habe, ist es immer unterschiedlich. Bis 14 Uhr stehe ich im Klassenzimmer. Wenn ich dann nach Hause komme, checke ich meinen Kalender und produziere Fotos und Videos fĂŒr KundInnen. Je nach Auftrag brauche ich dafĂŒr Hilfe und fahre mit einer Freundin oder meinem Freund zu unterschiedlichen Foto-Spots in MĂŒnchen. Fertigen Content sende ich dann an die Unternehmen und KundInnen. Gerne lasse ich mich durch Pinterest inspirieren und plane die nĂ€chsten Outfits fĂŒr Fotos und Videos.
F: Wie lange feilst du an einem Foto, bevor du es auf Instagram veröffentlichst?
LU: Manchmal zwei bis drei Minuten â und manchmal 30.
F: Was machst du in zehn Jahren?
LU: In zehn Jahren lebe ich am Meer, mit zwei bis drei Kindern und zwei bis drei Hunden. Und ich arbeite hoffentlich immer noch in einem kreativen und flexiblen Job.
F: Ein Vorurteil ĂŒber Influencer und Influencerinnen, das gar nicht stimmt? Und eines, das wahr ist?
LU: Es stimmt auf jeden Fall nicht, dass InfluencerInnen alle oberflÀchlich sind. Ich empfinde viele als reflektiert und weià das an meinen KollegInnen sehr zu schÀtzen. InfluencerInnen bekommen viele coole Produkte zugeschickt... das stimmt!
F: Die coolste Einladung, die du als Influencerin je erhalten hast?
LU: Die Möglichkeit, zur Kopenhagen Fashion Week zu fahren, war der Wahnsinn. Und vor Ort zu den Shows eingeladen zu werden, war wirklich mega cool!
F: Was ist deine Definition einer InfluencerIn?
LU: FĂŒr mich sind InfluencerInnen inspirierende und kreative Menschen, die es schaffen, ihre FollowerInnen fĂŒr Dinge zu begeistern.
F: Wen stalkst du selbst auf Instagram?
LU: Matilda Djerf!
F: Das schönste Kompliment, das du je fĂŒr deine Arbeit erhalten hast?
LU: Es ist immer schön zu hören, wenn Menschen mich als inspirierend und authentisch bzw. bodenstĂ€ndig ansehen. Ich spreche auch gerne tiefgrĂŒndige Themen an, wofĂŒr ich viel Zuspruch bekomme.
F: In welchen Momenten wĂŒnschst du dir mehr AnonymitĂ€t?
LU: Wenn es mir mental mal mehrere Tage oder Wochen schlecht geht, kann ich nicht einfach abtauchen. Das ist nicht immer einfach.
F: Welche Bilder aus deinem Feed magst du am meisten?
LU: Alle Bilder, die im April in New York entstanden sind, mag ich besonders gern. Ich liebe diese Stadt, und das strahle ich auch aus, finde ich.
F: Wo shootest du am liebsten?
LU: An der Oper in MĂŒnchen.
F: Was beschÀftigt dich gerade am meisten?
LU: Seitdem ich zwei Stunden von meiner Heimat und meiner Familie entfernt bin, beschÀftigen mich Gedanken rund um meine Familie sehr. Ich bin ein absoluter Familienmensch und vermisse sie daher oft.
F: Worauf bist du besonders stolz?
LU: Auf meinen Bachelorabschluss und dass ich zwei so unterschiedliche Jobs nebeneinander gut meistere.
F: Wer ist dein Vorbild?
LU: Vom Stil her auf jeden Fall Matilda Djerf und Hailey Bieber.
F: Was sammelst du?
LU: Sneakers und Blazer.
F: Welches Erlebnis wirst du nie vergessen?
LU: Alle Weihnachtsfeste mit meiner Familie. So eine schöne Zeit!
F: Was möchtest du gerne geschenkt bekommen?
LU: Zu meiner absoluten Traumtasche von Saint Laurent wĂŒrde ich nicht nein sagen. (lacht)
F: WofĂŒr gibst du gerne Geld aus? WofĂŒr nicht?
LU: Ich gebe mein Geld unglaublich gerne fĂŒr gutes Essen und leckeren Kaffee aus. Vor allem auch fĂŒr Reisen, weniger gerne fĂŒrs Tanken.
F: Was sollen die Menschen ĂŒber dich sagen?
LU: Man kann erst ĂŒber einen Menschen urteilen, wenn man ihn persönlich kennt. Auf Social Media bekommt man immer nur einen selektierten Bruchteil mit. Ăber liebe Worte zu meinem Style freue ich mich immer.
N°05 / â2023 117
Seit 2020 teilt Lina ihr Leben unter @linasoophie_ auf Instagram.
âAuf Social Media bekommt man immer nur einen selektierten Bruchteil mit.â
ROYAL SNAPPERS
FOTO
N°05 / â2023 118
Fotos: photo basel international art fair
N°05 / â2023 119
Wo passiert Kunst? Beim Auslösen der Kamera, beim Entwickeln des Fotos oder beim HĂ€ngen eben jenes an die Wand? Eigentlich schnuppe. Was zĂ€hlt, ist der Moment, in dem wir auf diese Werke blicken und verzĂŒckt nach Luft schnappen. Das hier ist bloĂ ein Vorgeschmack auf die sechs Tage Fotografie-Kunst, die dich im Juni an der photo basel erwarten.
MICHAL CHELBIN, PIERRE CARDIN MEN ARCHIVE, 2017
Wer die ganz GroĂen in seinem CV trĂ€gt, der könnte die Nase ganz hoch tragen. The New Yorker, GQ, The Financial Times oder The Guardian tragen Michal Chelbins Werke in die Welt hinaus, im SF Moma, The Metropolitan Museum New York oder zuhause bei Sir Elton John hĂ€ngen die Fotografien der israelischen Fotografin an der Wand. Weshalb? Einfach mal hingucken.
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FATOUMATA DIABATĂ, LâHOMME EN OBJET, BALA NA DJOLO, 2013
Frauen leben genĂŒgend oft im Schatten. Ein Grund, weshalb Fatoumata DiabatĂ© ihr eigenes Geschlecht in den Fokus rĂŒckt, wenn sie die Kamera ausgepackt. Was darĂŒber hinaus den Alltag in ihrer Heimat Mali ausmacht, gehört ebenfalls vor die Linse. In diesem Werk dreht sich alles um die ErzĂ€hlungen ihrer Kindheit, die am Holzfeuer fĂŒr groĂe Augen sorgten.
N°05 / â2023 120
MARLEEN SLEEUWIT, INTERIOR NO. 68, 2022
Sie hat ihn einfach, diesen Blick fĂŒr das scheinbar Banale, ĂŒber das andere Augen achtlos hinwegsehen. Kein Wunder, ist Marleen Sleeuwit KĂŒnstlerin geworden. Ihre Installationen sind ein Sammelsurium von Decken, Teppichen, Leuchtstoffröhren und Glaswolle, wobei sie das Spiel mit den Perspektiven beherrscht wie keine andere und damit die Grenzen zwischen Fotografie und optischer TĂ€uschung immer stĂ€rker verschwinden lĂ€sst.
N°05 / â2023 121
GIDEON LEWIN, AVEDON, INSPECTING, BAJA, 1974
Die Vogue wollte 1974 braune Körper und knackige Hintern. Richard Avedon sollte fotografieren, Rene Russo modeln. Russo wurde zwecks BrĂ€unung bereits eine Woche vor dem Shooting nach Baja geschickt â doch die Sonne half nicht, also musste Avedons Maskenbildner mit dunklem Make-up ordentlich nachhelfen. Fotografiert hat die Szene allerdings nicht Avedon, sondern dessen Studioleiter Gideon Lewin.
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Rechts:
GABRIEL DIA, BURNING, 2020
Gabriel Dia weiĂ darum, sich auszudrĂŒcken. Sei es in Worten, seiner Schrift oder mittels seiner Fotografien, die ihm zahlreiche Preise und noch mehr Applaus einbrachten. Die ewigen Fragen von Geschlecht und IdentitĂ€t beschĂ€ftigen den in Frankreich lebenden Senegalesen bereits sein ganzes Leben lang â Zeit, diese an uns weiterzureichen.
ARNOLD ODERMATT, (ARCHIV-NR. # 2823), BUOCHS, 1965
Manchmal schlummert Talent dort, wo man es nicht vermutet. Die HĂ€nde von Odermatt kneteten erst Teig und spĂ€ter die GemĂŒter von VerkehrssĂŒnderInnen, bevor sie sich an der Kamera zu schaffen machten. Odermatt fotografiert im Dienst genauso wie zivil âund verleiht dem Alltag seiner Arbeit bei der Nidwaldner Polizei mit seinen Dokumentationen eine Eleganz, die man ihr nicht zugetraut hĂ€tte.
N°05 / â2023 124
© URS ODERMATT, WINDISCH
N°05 / â2023 125
PATRICK FUCHS, ISOLATOR ROT, NR.05, 2020 Wer im Toggenburg aufwĂ€chst, fĂŒr den ist der elektrische Weidezaun die erste richtige Mutprobe. FĂŒr Patrick Fuchs wurde die Kindheitserinnerung zur Inspirationsquelle. Doch nicht den Draht rĂŒckt der Fotograf in den Fokus, sondern dessen Isolatoren, deren 30 er bereits so sorgfĂ€ltig inszeniert und abgelichtet hat, dass aus Stahl und Plastik tatsĂ€chlich sowas wird wie eine Kostbarkeit.
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CHRISTOPH SILLEM, PLACE VENDĂME 1, 2020
Wenn aus realen PlĂ€tzen TheaterbĂŒhnen werden, ist die Chance groĂ, einer Fotografie von Christoph Sillem gegenĂŒber zu stehen. FĂŒr seine Daguerre-Reihe hat sich der Deutsche auf Schatzsuche durch die Stadt an der Seine begeben und Kulissen gefunden, die normalerweise nicht mehr sind als öder Alltag.
N°05 / â2023 128
ELLEN KOOI, CORUNA â BLOEMEN, 2019
Die niederlĂ€ndische Fotografin Ellen Kooi beschĂ€ftigt sich in ihrer Fotografie mit der Konfrontation von Menschen und Natur. Was nach spontaner Knipserei aussieht, ist von langer Hand geplant, kombiniert Kooi doch natĂŒrliches mit kĂŒnstlichem Licht, macht sich viele Gedanken zur Perspektive und hebt damit das traditionelle Genre der Landschaftsfotografie auf ein neues Level.
N°05 / â2023 129
KACPER KOWALSKI, OVER#34, 2016
Eigentlich hĂ€tte Kacper Kowalski ja in die FuĂstapfen seiner Eltern treten sollen. Doch Architektur war so gar nicht sein Ding, lieber entfloh er seinen Gedanken und schwirrte mit dem Paraglider durch die Luft. Die Fotografie war erst nur eine Ausrede dafĂŒr, immer und immer wieder in die LĂŒfte zu gehen. Dann kam der Unfall, alles war anders, doch eines blieb: die Kamera.
N°05 / â2023 130
N°05 / â2023 131
MARIANNE BJĂRNMYR, BETWEEN A ROCK AND HARD PLACE IIX, 2019
Es ist in Ordnung, dass man Marianne BjĂžrnmyrs Werke nicht direkt versteht, ist es doch das Ziel der Norwegerin, mit ihrer Arbeit Zweifel zu streuen. Dass Norwegen 1951 Niobium in die USA exportierte, das wĂ€hrend des Kalten Krieges zum Einsatz kam, lieferte den Hintergrund fĂŒr diese Fotografie, die so viel mehr darstellt, als man beim ersten Betrachten annehmen könnte.
N°05 / â2023 132
MAURIZIO SAPIA, THE HUMAN BRAIN, EXP_1256.RAW, 2021
Man braucht im Leben stets einen Plan B. Nach seiner Karriere auf dem Rad setzte Maurizio Sapia alles auf die Fotografie. Diese lernte er von der Pieke auf, grĂŒndete 2001 mit h2o sein eigenes Studio und beschĂ€ftigt sich heute mit der VermĂ€hlung von Fotografie und Malerei. FĂŒr seine aktuelle Arbeit lĂ€sst er sich vom menschlichen Gehirn inspirieren und versucht, Gedanken, Ideen und TrĂ€ume festzuhalten.
N°05 / â2023 133
CHRISTOPHER THOMAS, BITTERSWEET, 2001
Es ist ein wahrer GefĂŒhlscocktail, den Christopher Thomas uns da serviert. Trauer trifft auf GlĂŒck, Melancholie auf VerzĂŒckung. Bereits seit 20 Jahren widmet sich der deutsche Fotograf diesem Thema, das er weiterziehen wird, bis er es nicht mehr kann. Die Werke entstehen an den verschiedensten Orten auf der ganzen Welt, wobei es nicht die Geografie ist, die die BetrachterIn um Atem schnappen lĂ€sst, sondern die Dramaturgie.
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THOMAS HOEPKERS, TĂNZER BEIM KETJAK-TANZ, UBUD, BALI, INDONESIEN, 1965
Thomas Hoepkers ist einer der ganz GroĂen: der erste Deutsche bei der Agentur Magnum, dort sogar PrĂ€sident, ist Hoepkers fĂŒr Aufnahmen bekannt, die um die Welt gingen. An der photo basel 2023 zeigt er noch unveröffentlichte Werke âwie etwa jenes Schwarz-WeiĂ-Schmankerl aus Bali, das das balinesische Tanzdrama festhĂ€lt, bei dem bis zu 100 mit Lendenschurz bekleidete TĂ€nzer ihr Bestes geben.
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SHEN WEI, SHORTS, 2020
Der chinesisch-amerikanische Fotograf Shen Wei beschĂ€ftigt sich in seiner Serie âI Miss You Alreadyâ mit den Freiheiten und Grenzen seines eigenen Ichs und reflektiert sich dabei als KĂŒnstler. Da kochen ordentlich Emotionen â nicht nur wĂ€hrend des kreativen Prozesses, sondern auch beim Betrachten des fertigen Werks.
PHOTO BASEL INTERNATIONAL
ART FAIR
Mitte Juni blickt die Welt nach Basel. Das hat die Stadt am Rhein nicht nur der Art Basel zu verdanken, sondern auch der photo basel international art fair. WĂ€hrend sechs Tagen zeigen Galerien aus aller Welt Fotografien von KĂŒnstlerInnen, die zum Nachdenken anregen, zur Diskussion und zum TrĂ€umen. photo basel, 13. bis 18. Juni 2023, Volkshaus Basel, Rebgasse 12â14, 4058 Basel, Schweiz, photo-basel.com
N°05 / â2023 136
N°05 / â2023 137
Die raue KĂŒste liefert die perfekte Kulisse fĂŒr unser SommermĂ€rchen.
N°05 / â2023 138
AZUR
LA RIVIERA DE RĂVE
N°05 / â2023 139
Im Les Roches Rouges lacht uns die Sonne tÀglich ins Gesicht.
Das Hotel ist charmanter
ein
N°05 / â2023 140
als
junger Franzose mit aufgeknöpftem Hemd.
N°05 / â2023 141
Hier die WĂ€lder, dort das Meer â und dazwischen ganz viel Design.
FACES: Wie sind Sie zur Hotellerie gekommen?
Eric Darde: Ich habe die Schule ohne Abschluss verlassen, da war ich noch sehr jung. Dennoch wusste ich, dass ich im Leben etwas erreichen wollte. Bereits mit 17 hatte ich den Ehrgeiz, erfolgreich zu sein und die Idee, als Sommelier, Barkeeper oder Kellner zu arbeiten. SpĂ€ter wurde ich dann sogar Hotel-Manager und das mit gerade mal 29 Jahren! Ich war voller Begeisterung und Tatendrang und wollte immer wieder Neues lernen und im Team arbeiten. Das hat mir letztlich auch geholfen, innerhalb einer groĂen internationalen Hotelgruppe Karriere zu machen und schlieĂlich zum Direktor von 24 Hotels zu werden. Mein Unternehmergeist trieb mich allerdings noch weiter an, und so baute ich gemeinsam mit anderen eine Sammlung von Luxushotels auf. Heute gehört mir sogar meine eigene Marke: Beaumier.
F: Zu Beaumier gehört auch das Hotel Les Roches Rouges an der SĂŒdkĂŒste von Frankreich. Wie beschreiben Sie Ihr Hotel in einem Satz?
ED: Le Grand Bleu an der CĂŽte dâAzur.
F: FĂŒhren Sie uns durch die Entwicklung Ihres Hotels von der Idee bis zum fertigen Resort!
ED: Jedes Hotel ist das Ergebnis eines Zusammentreffens von Talenten und deren Werten. Als es 2015 darum ging, Les Roches Rouges in Saint-Raphaël neu zu beleben,
kamen sie alle zusammen: Charlotte de Tonnac und Hugo Sauzay, die Architekten von Festen, Antoine Ricardou vom Atelier Saint-Lazare, Gwenaelle Grandjean und Stan Alaguillaume, die GĂ€rtner von Landscap, sowie alle aus unserem Team, vom Brand Manager bis zum KĂŒchenchef. Das war ein ganz beeindruckendes Kollektiv. Mit Beaumier lege ich Wert darauf, jedem Projekt eine Philosophie und Vision zu geben. Dabei erfinden wir keine Geschichten, sondern lassen uns von der natĂŒrlichen Umgebung unserer Standorte, der Architektur der GebĂ€ude und dem Erbe der Orte inspirieren. Jeder Ort erzĂ€hlt eine Geschichte, die mit Erlebnissen bestĂŒckt wird, sodass sie das Herz und den Verstand unserer GĂ€ste anspricht.
F: Wovon haben Sie sich bei Les Roches Rouges inspirieren lassen?
ED: Das Hotel liegt zwischen Saint-Tropez und Cannes direkt an der KĂŒste in Saint-RaphaĂ«l im Naturschutzgebiet des Esterel-Massivs. Dessen Farbe verleiht dem Hotel ĂŒbrigens seinen Namen. FĂ€hrt man zum Hotel, wird man von der Landschaft, der Natur, dem Meer und den wenigen HĂ€usern an der CĂŽte dâAzur ĂŒberwĂ€ltigt, bevor man ĂŒberhaupt das Hotel erblickt, das auf einer kleinen Klippe steht. Zur Natur und dem atemberaubenden Blick aufs Meer gesellt sich der Bau aus den
Der Duft von Lavendel und Rosmarin liegt in der Luft, dazu das Salz, das die Wellen an die KĂŒste tragen, dort, wo umgeben von Felsen, Kiefern und Tamarisken das Hotel Les Roches Rouges liegt. Hier spĂŒrt man die Leichtigkeit der Provence und erkennt die Schönheit der Riviera, die gemeinsam dafĂŒr sorgen, dass man sich an diesem Ort stets so wohl fĂŒhlt wie zuhause.
Interview: Marina Warth
N°05 / â2023 142
Fotos: Karel Balas, Benoit Linero, Gaëlle Rapp Tronquit
N°05 / â2023 143
Wie wĂ€re es mit einem kurzen Schwumm vor dem FrĂŒhstĂŒck?
Vergiss jegliche Instagram-Filter: Was sich dir hier bietet, ist RealitÀt.
N°05 / â2023 144
50er Jahren im Stil der französischen Riviera. Damals kehrte man sich ab von traditionellen Formen und fokussierte sich auf neue Materialien wie Beton, Stahl und Glas â dies markiert den Aufstieg des Modernismus in der Architektur. Dazu gesellt sich das Erbe der CĂŽte dâAzur, die das Leben zelebriert und eine Kultur feiert, die Kunst, Wein, Landwirtschaft, das Mittelmeer und die Kulinarik besonders hoch hĂ€lt. Wir setzten uns das Ziel, ein Umfeld zu schaffen, das das Beste zeigt, was diese Region zu bieten hat. Zu diesem Zweck schlossen wir uns mit KĂŒnstlerInnen, WinzerInnen, FischerInnen und anderen Menschen vor Ort zusammen, die unser Projekt bereicherten.
F: Ein riesiger Köcher an Inspirationen, die da zusammen kamen! Wie haben Sie diese schlussendlich umgesetzt?
ED: Unser Architektenduo Hugo und Charlotte betonte die klaren Linien der klassischen Architektur an der CĂŽte dâAzur. Polierter Beton, gealtertes Eichenholz, Terrakotta-Keramik â alle verwendeten Materialien sind typisch fĂŒr den SĂŒden Frankreichs. Azurblau, reines WeiĂ und roter Ocker sind die Leitlinien dieses Hotels, das sich harmonisch in die Landschaft der KĂŒste einfĂŒgt. Die Idee: mit den FĂŒĂen im Wasser zu leben. Deshalb begeistern wir unsere GĂ€ste mit einem natĂŒrlichen Meerwasserpool und der Möglichkeit, direkt zwischen den Felsen zu schwimmen. Alle fĂŒnfzig Zimmer sind lichtdurchflutet und bieten diesen grandiosen Blick auf das Blau des Meeres. Deren zeitgenössische Ăsthetik, der schlichte Luxus und das minimalistische Mobiliar widerspiegeln die Lebensart der Riviera. Diese NĂ€he zu den Elementen zeigt sich in der Einrichtung âetwa in den Wandlampen aus Alpilles-Steingut von Guy Bareff oder in den charmanten Farbblöcken von Rosemarie Auberson und den Betonsesseln von Willy Guhl. Das Ergebnis ist stilvoll und elegant, sowohl klassisch CĂŽte dâAzur als auch zeitgenössisch.
F: Auch der Garten ist eine Hommage an die Provence.
ED: Wir wollten keinen Ziergarten erstellen, sondern einen echten Garten, der von der mediterranen Landschaft erzĂ€hlen sollte. Zu Rosmarin, Zistrosen, Myrte und Lavendel gesellen sich viele Blumen. Zur Sommerzeit blĂŒhen diese zwar weniger, allerdings helfen die Ă€therischen Ăle den Mittelmeerpflanzen, die Trockenheit zu ĂŒberstehen â und den Duft dieser Ăle riecht man. Das Salzwasser macht es den Pflanzen schwer, am Wasser zu leben, weshalb wir versucht haben, lediglich Pflanzen zu verwenden, die an der KĂŒste wachsen. Wir haben vier verschiedene GĂ€rten in Le Roches Rouges. Am Meer befindet sich inmitten der Felsen unser wild blĂŒhender Garten mit ĂŒberwiegend kleinen Pflanzen und einer groĂen Artenvielfalt, am Mittelmeerufer liegt unser Hauptgarten, den wir mit vielen aromatischen Pflanzen und KrĂ€utern ausgestattet haben. Dann gibt es unseren Pinienwald, den wir auch als unser grĂŒnes Zimmer bezeichnen â einen sehr flachen, geschlossenen Platz unter den Kiefern, wo man komplett ungestört ein Buch lesen oder einfach nur in Ruhe
verweilen kann. Auch einen tropischen Garten haben wir, der durch das GebĂ€ude vom Meer und dessen Salz geschĂŒtzt ist.
F: Nennen Sie uns drei GrĂŒnde, weshalb wir unbedingt bei Ihnen ĂŒbernachten sollten!
ED: Im Les Roches Rouges verbindet sich dieser endlose Blick aufs Meer mit der natĂŒrlichen Umgebung zu einem authentischen und exklusiven Erlebnis. Der mediterrane Strand, der Blick auf die Ile dâOr, dazu diese moderne Architektur, die sich zwischen Kiefern und TamariskenbĂ€ume beinahe nahtlos einfĂŒgt: Wer nach Les Roches Rouges kommt, ist der Welt entrĂŒckt. Dazu gesellen sich unser mit einem Michelin-Stern ausgezeichnetes Restaurant RĂ©cif, das Restaurant La Plage und diverse einladende Bars. Hier können unsere GĂ€ste die Provence, ihre Aromen, GerĂŒche und die Sonne in vollen ZĂŒgen genieĂen, sich auf sich selbst besinnen, die Zeit schĂ€tzen und die einfachen Freuden eines Urlaubs am Meer erleben. Im Les Roches Rouges lebt man im Freien, spaziert barfuĂ, nimmt sich Zeit, genieĂt das Zusammensein mit Menschen, die man liebt, und nimmt sich gleichzeitig auch Zeit fĂŒr sich selbst, um einfach aktiv oder faul zu sein, genauso, wie man es gerade gerne hĂ€tte.
F: Was macht den Beruf des Hoteliers so spannend?
ED: Die Vielfalt! Es ist ein sehr kreativer Beruf, mit dem man ein Produkt kreiert, das Design, Essen und Trinken zu einem Erlebnis verknĂŒpft. Als Hotelier findet man stets neue Möglichkeiten und Wege, dieses Erlebnis fĂŒr seine GĂ€ste noch angenehmer zu gestalten. Der Beruf des Hoteliers öffnet einem die TĂŒr zur Welt. So entdeckt man neue LĂ€nder, Kulturen und Menschen. Zudem verschönert man den Tag anderer Menschen âvon den GĂ€sten ĂŒber die KollegInnen und PartnerInnen bis hin zu den LieferantInnen. Stets dreht sich alles um die Menschen. Kein Tag ist wie der andere â es gibt immer etwas zu erreichen, zu lösen oder zu managen. Dabei lernt man viel und entwickelt sich weiter, ja, man wird zu einem richtigen Tausendsassa! An meinem Beruf finde ich nichts langweilig, ich genieĂe wirklich jeden Aspekt davon und dieser Branche.
F: Woran mĂŒssen Hoteliers denken, worĂŒber sich andere keine Gedanken machen?
ED: Ein Hotelier muss mit so vielen Elementen gleichzeitig jonglieren, um seinen GĂ€sten magische Momente zu bescheren. So viele Menschen sind an der Schaffung, Umwandlung, DurchfĂŒhrung und Lieferung beteiligt âdabei fungiert der Hotelier regelrecht als Orchesterdirigent.
F: WorĂŒber machen Sie sich zu viele Sorgen?
ED: Es ist manchmal sehr anstrengend, die Leidenschaft und den Ehrgeiz zu haben, der Marke Beaumier ein VermĂ€chtnis zu schaffen, und gleichzeitig ein ausgewogenes Unternehmen zu fĂŒhren. Allerdings ist das auch sehr anregend. Ich sorge mich manchmal darum, dass ich meiner Familie nicht die Zeit gebe, die sie verdient und braucht. Ich bin mir dieser beiden Aspekte aller-
LES ROCHES ROUGES
Französisches Riviera-Feeling, ohne, dass man die kostbaren Sonnenstunden fĂŒrs fesche Styling verschwenden muss?
Dann ab ins Les Roches Rouges an der CĂŽte dâAzur zwischen Nizza und Marseille. Die minimalistische Architektur und die mit viel Liebe gehegten GĂ€rten unterstreichen die UnbekĂŒmmertheit, mit der man sich hier unter den Sonnenschirm legt und stundenlang aufs tiefe Blau des Mittelmeers hinausguckt. Meldet sich der Magen, stehen ein Strandbistro bereit, in dem von Oliven und Sardellen bis zu in Honig gerösteten Aprikosen alles auf den Tisch kommt, was die Provence ausmacht, und das mit einem Michelin-Stern geschmĂŒckte Restaurant RĂ©cif, in dem sich die Gerichte auf den Tellern und der Blick auf den Horizont gegenseitig die Aufmerksamkeit zuschieĂen. beaumier.com
N°05 / â2023 145
âDER HOTELIER IST EIN ORCHESTERDIRIGENT.â
Das hĂ€lt Eric Darde vonâŠ
KREUZFAHRTSCHIFFEN: sind zu groĂ, da ist zu viel auf einem Fleck, und das macht mich irgendwie klaustrophobisch!
BUFFET-ESSEN:
Weniger ist immer mehr, wenn man nach QualitÀt sucht.
ALL-INCLUSIVE:
Warum auch nicht, ist aber nicht so mein Ding. Ich bevorzuge es, die Freiheit zu haben, mich entscheiden zu können und verschiedene Orte und Restaurants zu entdecken.
HUNDEN IM RESTAURANT
UND IM HOTEL:
Sie sind doch ein Teil der Familie â also jederzeit herzlich willkommen.
KINDERN IM RESTAURANT
UND IM HOTEL:
Kinder sind ein Teil des Lebens. Ich genieĂe den LĂ€rm, die Lebendigkeit und die Hektik geradezu, die Kinder verbreiten, denn es ist das, was das Familienleben ausmacht.
DRESSCODES: sind mir egal. Komm einfach in dem Outfit, in dem du dich gut fĂŒhlst und das dich glĂŒcklich macht.
TRIPADVISOR: ist eine gute Sache und zwingt jeden dazu, dafĂŒr zu sorgen, dass wir unsere Versprechen einhalten und unsere GĂ€ste zufrieden stellen.
OTAS: sind die einzigen Plattformen, die den VerbraucherInnen alle Möglichkeiten bieten, die es gibt. Der Nachteil fĂŒr unsere GĂ€ste ist, dass wir gezwungen sind, die Preise zu erhöhen, um die Kosten fĂŒr diese VermittlerPlattformen zu decken. WĂŒrden alle GĂ€ste direkt bei den Hotels buchen, wĂ€ren die Zimmerpreise billiger.
SHARING ECONOMY: unbedingt! Vor allem in unserer Branche, die im Wesentlichen ein GeschÀft mit Menschen ist.
NACHHALTIGKEIT: muss eine Lebensweise sein! Wir haben eine FĂŒrsorgepflicht gegenĂŒber der Natur und der Menschheit.
FACHKRAEFTEMANGEL: fordert uns und unsere Branche heraus, anders zu denken und sich anzupassen. Unsere Branche passt so gut zu den Werten unserer neuen Generationen, dass ich ĂŒberzeugt bin, dass es sich nur um ein kurzfristiges Problem handelt.
dings bewusst, und das ist sehr wichtig fĂŒr ein gutes Gleichgewicht.
F: Wie sind Sie als Chef?
ED: Das Wort âChefâ missfĂ€llt mir â ich glaube nĂ€mlich fest daran, dass wir alle eine gemeinsame Vision und Werte haben und das Leben auf Ă€hnliche Weise betrachten. Meine Rolle ist es, die Vision vorzuleben, zu inspirieren, zu fĂŒhren und das richtige Umfeld fĂŒr meine MitarbeiterInnen zu schaffen, damit sie sich voll entfalten können und wir gemeinsam unsere Ziele erreichen. Man könnte mich als Workaholic bezeichnen, der belastbar und groĂzĂŒgig ist. Wie ich als Vorgesetzter bin, können meine Mitarbeitenden am besten beantworten, also habe ich sie kurzerhand gefragt. Dabei kamen Attribute heraus wie visionĂ€r, aufgeschlossen, fair, belastbar, leidenschaftlich, zugĂ€nglich, entschlossen oder rebellisch. Manchmal ist es sicherlich auch frustrierend mit mir, weil ich meine Meinung Ă€ndern kann, ab und an unorganisiert bin, mich in meinen Entscheidungen von meinen Emotionen tragen lasse und manchmal stur und ungeduldig bin. Ich freue mich aber ĂŒber diese Frage, denn ĂŒber deren Antworten kann ich nachdenken.
F: Was macht eine gute GastgeberIn aus?
ED: Das ist leicht zu beantworten. Eine gute GastgeberIn zeigt echte GroĂzĂŒgigkeit und Freude daran, sich um andere zu kĂŒmmern.
F: Welche GÀste mögen Sie am liebsten?
ED: Ich mag diejenigen GĂ€ste, die im Herzen HedonistInnen sind, sich gerne amĂŒsieren und die einfachsten Dinge des Lebens zu schĂ€tzen wissen.
F: Was können Sie bei GÀsten nicht leiden?
ED: Ich kann GĂ€sten nichts abgewinnen, die mangelnden Respekt zeigen, auf mein Team herabschauen und sich selbst zu ernst nehmen.
F: Was ist Ihr Anspruch an Ihr Hotel?
ED: Wir wollen echte Gastfreundschaft bieten, indem wir AuthentizitĂ€t und Erlebnisse kombinieren, um Emotionen zu schaffen. Wir wollen als das liebevollste und gefĂŒhlvollste Urlaubshotel angesehen werden. Meine GĂ€ste mĂŒssen das Hotel mit dem GefĂŒhl verlassen, ausgeruht und erfrischt zu sein und einen schönen Teil der Welt entdeckt zu haben.
F: Wie haben sich die AnsprĂŒche Ihrer GĂ€ste in den vergangenen Jahren verĂ€ndert?
ED: Die GĂ€ste sind viel anspruchsvoller geworden. Sie sind weit gereist, vernetzt und suchen nach wirklichen Erfahrungen und wahren Emotionen, die mit ihren Werten ĂŒbereinstimmen. Es ist wichtiger als zuvor, wie wir unser Hotel fĂŒhren und mit welchen Werten wir dies tun. GrĂŒn und nachhaltig zu sein, ist heute eine Kaufentscheidung, und unsere GĂ€ste sind zum Wohle der Umwelt sogar bereit, hinsichtlich ihrer Reise Kompromisse einzugehen. Als Hotelier mĂŒssen Sie dabei der Vermittler und Kurator sein.
F: Welche Geschichte aus Ihrem Alltag mĂŒssen Sie uns unbedingt erzĂ€hlen?
ED: Im Les Roches Rouges gibt es absichtlich keine Fernseher in den Schlafzimmern. Wir möchten, dass unsere GĂ€ste wirklich abschalten, sich ausruhen, entspannen und sich Zeit nehmen, um nachzudenken, zu lesen und die Landschaft sowie die Umgebung des Hotels zu erkunden und zu genieĂen. Wir wussten allerdings nicht, wie diese Entscheidung von unseren GĂ€sten angenommen wurde, immerhin sind wir ein FĂŒnf-SterneHotel. Am ersten Wochenende nach der Eröffnung erhielten wir eine so freundliche E-Mail von einem unserer GĂ€ste, die uns davon ĂŒberzeugte, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Der Herr wollte seine Ehefrau mit einem langen Wochenende im Les Roches Rouges verwöhnen und bedankte sich bei uns dafĂŒr, dass sie keinen Fernseher in ihrem Zimmer hatten. Dadurch konnten sie alle Abende damit verbringen, miteinander zu sprechen und sich in ihren GesprĂ€chen miteinander zu verbinden und ihre Liebe wieder zu finden. Ich habe mich so ĂŒber dieses Feedback gefreut und war wirklich gerĂŒhrt!
F: Worauf achten Sie, wenn Sie selbst auswĂ€rts ĂŒbernachten?
ED: Ich schĂ€tze handwerkliches Können und KreativitĂ€t sehr â sei es ein Teller, ein Objekt, ein Kunstwerk, ein Buch, ein Design... Ich bin der festen Ăberzeugung, dass KreativitĂ€t nicht kritisiert, sondern nur respektiert werden kann, da sie stets das Spiegelbild der eigenen Person ist. Ich suche also nur nach AuthentizitĂ€t und damit nach guten Produkten, die mit Sorgfalt und Leidenschaft hergestellt werden.
F: Was unterscheidet ein gutes von einem grandiosen Hotel?
ED: Ein grandioses Hotel punktet mit seinem herzlichen Empfang der GĂ€ste, mit seiner einzigartigen Lage, seiner Geschichte und der WertschĂ€tzung, die dem Design, den Rohstoffen und dem verwendeten Material entgegengebracht wird. Vor allem aber vermittelt ein tolles Hotel ein GefĂŒhl davon, zuhause zu sein. Das Gegenteil davon ist ein schlechtes Hotel, das keine Persönlichkeit zeigt, eine falsche Ăsthetik vermittelt, Fertiggerichte serviert und Mitarbeitende hat, die ihre eigene Persönlichkeit nicht mit einbringen können und nur dazu ausgebildet wurden, als Roboter zu funktionieren.
F: Wo steht Ihr eigenes Bett?
ED: Ich bin in einem Dorf im englischen Devon zuhause. Da lebe ich auf dem Land, zehn Kilometer vom Meer entfernt in einer der natĂŒrlichsten und schönsten Grafschaften Englands. Ich bin zwar Franzose, aber nachdem ich mich in eine Britin verliebt hatte, habe ich beschlossen, mit ihr nach England zu gehen und dort gemeinsam mit unseren vier Kindern neben ihren Eltern zu wohnen. Ich genieĂe den Lebensstil hier sehr âdie Menschen sind so entspannt und genieĂen das Meer und die Landschaft. Was das anbelangt, ticke ich wie meine eigene Marke Beaumier: Ich brauche stets eine natĂŒrliche Umgebung, ich könnte niemals in einer Stadt leben.
N°05 / â2023 146
âGRĂN UND NACHHALTIG ZU SEIN, IST HEUTE EINE KAUFENTSCHEIDUNG.â
mit
N°05 / â2023 147
Egal, ob die französische oder die englische KĂŒste: Hauptsache, Beaumier-Frontmann Eric Darde wohnt unweit vom Meer.
GOD OF THE LAWN
Wenn Thiago Alcantara auf dem Rasen Vollgas gibt, halten FuĂballfans die Luft an. Der Liverpool-Dribbler ist aber nicht nur auf dem Feld besonders gefragt, sondern auch als Ambassador. Tommy Hilfiger hat den Zuschlag gekriegt und mit Alcantara die neueste Kollektion âClassics Rebornâ fotografiert.
PROMOTION
N°05 / â2023 148
FACES: Irgendwann trÀgt jeder und jede zum ersten Mal eine Uhr am Handgelenk. Erinnerst du dich an deine erste Uhr, und besitzt du diese noch?
Thiago Alcantara: Ehrlich gesagt kann ich mich nicht mehr an meine erste Uhr erinnern. Was ich jedoch weiĂ, ist, dass ich schon immer eine Uhr am Handgelenk trug. Ein Zeitmesser ist ein wichtiger Bestandteil eines Outfits; er definiert deine Persönlichkeit.
F: TrĂ€gst du noch andere SchmuckstĂŒcke als nur eine Uhr?
TA: Ja, ich mag es total gerne, ArmbÀnder zu tragen.
F: Du bist FuĂballer und arbeitest fĂŒr die Kollektion âClassics Rebornâ mit Tommy Hilfiger zusammen. Was hat dich davon ĂŒberzeugt, mit diesem Uhrenbrand zusammen zu arbeiten?
TA: Ich habe den Brand Tommy Hilfiger schon immer gemocht und mich deshalb umso mehr gefreut, dass wir vergangenen Sommer dann die Chance dazu bekamen, endlich richtig und vertieft zusammen zu arbeiten.
F: Welche Werte teilst du mit Tommy Hilfiger?
TA: Leidenschaft und harte Arbeit sind fĂŒr mich essentiell! Ich denke, diese Werte beschreiben unsere Partnerschaft ganz gut. Alle sollen mit Leidenschaft und harter Arbeit handeln â ich versuche dies auch in meinem Alltag umzusetzen.
F: Die Uhren aus Tommy Hilfigers neuer Kollektion âClassics Rebornâ sind inspiriert von nautischen Themen Bist du eine Wasserratte und machst neben deinem Beruf als FuĂballer auch Wassersport?
TA: Den Sommer verbringe ich normalerweise in Spanien irgendwo am Strand und definitiv in der NĂ€he des Wassers â nicht nur wegen der Hitze! Dort verbringen wir die Tage unter der Sonne oder machen TagesausflĂŒge mit dem Boot und auf Jet Skis.
F: Tommy Hilfigers Kollektion âClassics Rebornâ feiert die Vergangenheit, die wiederum die Zukunft beeinflusst. Welcher Moment aus deiner Vergangenheit hat deine Gegenwart am stĂ€rksten geprĂ€gt?
TA: Das ist eine gute Frage. Da gibt es nicht den einen spezifischen Moment. Ich bin der Ăberzeugung, dass sich unsere Zukunft ĂŒber unsere Taten und Momente
definiert, die wir jeden Tag vollbringen und erleben. Diese Momente lehren uns, bessere Menschen zu werden.
F: Was wĂŒnschst du dir fĂŒr deine Zukunft am meisten?
TA: Ich möchte mit den Liebsten an meiner Seite einfach glĂŒcklich sein.
F: Was bedeutet Quality Time fĂŒr dich?
TA: Als Quality Time definiere ich jene Momente, die Erinnerungen fĂŒrs Leben schaffen.
F: Wann fĂŒhlt sich die Zeit fĂŒr dich am kĂŒrzesten an?
TA: Wenn ich den Moment genieĂe und nicht auf meine reizende Tommy-Hilfiger-Uhr schauen muss. (lacht)
F: ErzĂ€hl uns mehr ĂŒber die Arbeit der Alcantara Family Foundation, mit der du die Welt verbessern möchtest!
TA: Die Welt mit nur einer Aktion verbessern zu wollen, ist kompliziert. Wir glauben allerdings daran, dass kleine Taten die Welt zu einem besseren Ort machen können und dass es möglich ist, eine Gesellschaft zu erschaffen, in der wir alle als einander ebenbĂŒrtig und gleich angesehen werden â ganz unabhĂ€ngig von unserer Herkunft, unseren LebensumstĂ€nden oder unserer Situation. Innerhalb der Alcantara Family Foundation entwickeln wir einige Projekte in Barcelona und Liverpool, die darauf fokussieren, die LebensumstĂ€nde von Menschen zu verbessern. Dabei fokussieren wir uns vor allem auf die Verbesserung dreier Pfeiler: grundlegende BedĂŒrfnisse, soziale Inklusion und Werte und soziale FĂ€higkeiten.
F: An welchen Dingen muss unsere Gesellschaft deiner Meinung nach unbedingt arbeiten?
TA: An Respekt fĂŒr sich selbst und andere.
F: Welche drei Eigenschaften machen einen guten FuĂballspieler aus?
TA: Selbstvertrauen, Einsatz und Entschlossenheit.
F: Mit welchem Vorurteil ĂŒber professionellen FuĂball musst du aufrĂ€umen?
TA: Wir FuĂballspielerInnen sind ganz normale Menschen, keine SuperheldInnen.
F: Auf welchen deiner fuĂballerischen Erfolge bist du am meisten stolz?
TA: Meine Karriere ist noch nicht vorbei. (lacht)
TOMMY HILFIGER: CLASSICS REBORN
Inspiriert von allem, was den Sommer erst so richtig ausmacht, sind die Uhren der Kollektion âClassics Rebornâ von Tommy Hilfiger neben einem kĂŒhlen Eis die besten Begleiter am Strand. Bis auf 50 Meter halten die Modelle das Wasser ab und bestechen Wasserratten und PlanschfanatikerInnen zudem durch ihre architektonische LĂŒnette, ein edles EdelstahlgehĂ€use und verschiedene ArmbĂ€nder, die nach Lust und Laune ausgetauscht werden können.
PROMOTION
N°05 / â2023 149
âEine Uhr definiert deine Persönlichkeit.â
GREEK GARDEN OF HAPPINESS
HORIZON
150 N°05 / â2023
Im Pool planschen, die Seele baumeln lassen und den Ausblick auf die Bucht von Daiso genieĂen.
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152 N°05 / â2023
Viele Pflanzen und grĂŒne Oasen machen Daios Cove zu einem wahren Sehnsuchtsort.
Text: Julia Gelau â Fotos: Daios Cove
Ruhiges tĂŒrkisfarbenes Meer, spektakulĂ€re grĂŒne HĂ€nge, ĂŒppige TerrassengĂ€rten, ein sichelförmiger, gelber Privatstrand und azurblauer Himmel: Die Geschichte von Daios Cove beginnt vor mehr als 35 Jahren, als ein gestrandeter Seefahrer Zuflucht vor dem Sturm sucht und so durch Zufall dieses kleine Ruhe-Paradies entdeckt. Im Jahr 2006 erwirbt Asterios Daios, GrĂŒnder und CEO des familiengefĂŒhrten Unternehmens Daios, das GrundstĂŒck und eröffnet 2010 das Luxus-Resort Daios Cove. Der erfahrene Hotelier schafft eine mediterrane Oase in minimalistischem, zeitgenössischem Stil, die KreativitĂ€t und Begeisterung fĂŒr ModernitĂ€t, Kunst und Design widerspiegelt. Die anspruchsvolle Architektur ehrt die Gegebenheiten der Natur, und so fĂŒgen sich die verwendeten Materialien organisch und nahtlos in die lĂ€ndliche Umgebung ein. Die ĂŒppig bewachsene Anlage erstreckt sich terrassenförmig ĂŒber ein 35 Hektar groĂes Areal in nahezu ĂŒberwĂ€ltigender Lage: in exklusiver Abgeschiedenheit der privaten Bucht mit feinsandigem Strand, inmitten unberĂŒhrter mediterraner Natur. Die gerĂ€umigen Villen mit PrivatPools sind verziert mit Naturstein und bieten moderne Eleganz, viel PrivatsphĂ€re und zwanglosen Luxus.
KEPOS â DER NEUE WELLNESS-HUB
Das absolute Juwel, neben erstklassigen Restaurants und einem umfangreichen Sportangebot, ist der im vergangenen Jahr vollendete eindrucksvolle Spa & Wellness Bereich Kepos. Inspiriert von den epikureischen Heilungsmethoden der alten Griechen ĂŒbertrĂ€gt Kepos den Ethos der holistischen Medizin aus der Antike in die heutige Zeit und beeindruckt mit der einzigartigen Kombination modernster Technologien und bewĂ€hrter Praktiken. Basierend auf den sechs Leitlinien der ganzheitlichen Heilung â Care, Move, Nourish, Rest, Treat, Bathe â wird fĂŒr jeden Gast ein individueller Behandlungsplan unter Aufsicht des hauseigenen Ărzteteams erstellt, um den bestmöglichen Effekt der Erholung oder therapeutischen Kur zu erzielen. Der Wellness-Hub erstreckt sich auf ĂŒber 2'600 Quadratmeter und vereint medizinische und kosmetische Anwendungen auf höchstem wissenschaftlichen und Ă€sthetischen Niveau. Den GĂ€sten stehen ein beheizter Indoor-Pool mit separater Jacuzzi-Area, therapeutische Sauna-Kabinen, gerĂ€umige Hammam-Separees, mehrere Suiten fĂŒr Einzel- oder Paarbehandlungen und ein BeautyLoft zur VerfĂŒgung. Weltweite therapeutische Innovationen auf dem Gebiet der vorbeugenden Behandlungen und Diagnostik wie Kryotherapie, Hyperbaric Oxygen Therapy, Vitamin-Infusionen, Haar Scanning, DNA-Analysen und Cell Wellbeing Profiling sind nur ein Teil des vielfĂ€ltigen Angebots von Kepos.
DAIOS COVE
Die 250 Zimmer und Suiten sowie 40 exklusiven Villen definieren den makellos luxuriösen Lifestyle von Daios Cove und fĂŒgen sich organisch in die mediterrane Umgebung ein. Alle UnterkĂŒnfte sind mit natĂŒrlichen Materialien gestaltet. Die Zimmer sind mindestens 42 Quadratmeter groĂ, und jedes einzelne verfĂŒgt ĂŒber Meerblick. Das HerzstĂŒck der Anlage bildet der eindrucksvolle beheizte Infinity-Pool. Das Daios Cove liegt in einer abgeschiedenen Bucht in Vathi â die perfekte Wahl fĂŒr Reisende, die eine 5-Sterne-Luxusunterkunft und pure Erholung suchen. Das Resort bietet einen ungestörten Blick auf das tiefe Blau der ĂgĂ€is und einen einfachen Zugang zum einsamen Privatstrand. Zu den Annehmlichkeiten gehören das GOCO SPA und Fitnesscenter, ein Meerwasser-Infinity-Pool, ein Wassersportzentrum, ein Tennisplatz sowie elektrische Clubcar-MobilitĂ€t im ganzen Resort. Hinzu kommen jede Menge Gelegenheiten fĂŒr Erholung und fĂŒr AusflĂŒge zu den sehenswerten Hot Spots, historischen StĂ€tten und archĂ€ologischen SchĂ€tzen Kretas. Und nicht zuletzt komplettieren sechs Restaurants und Bars die luxuriöse Erholungsreise kulinarisch. daioscovecrete.com
Wer sie einmal gesehen hat, vergisst sie nie wieder: Die Bucht von Daios schmiegt sich an einen Hang an der wunderschönen NordkĂŒste Kretas.
N°05 / â2023 153
Eine dramatisch malerische Kulisse trifft auf den innovativen Wellbeing-Hub âKeposâ.
BURNER LODERNDE PROPAGANDA
Indonesien beheimatet eine FĂŒlle praÌchtiger WaÌlder und Feuchtgebiete. Doch Jahr f ĂŒr Jahr werden sie von der PalmoÌlindustrie zerstoÌrt âund die Regierung dr ĂŒckt beide Augen zu. Ein Zustand, der Rusmadya Maharuddin, Campaigner von Greenpeace Indonesien, zutiefst beunruhigt.
Interview: Danielle MĂŒller, Greenpeace Schweiz
154 N°05 / â2023
Fotos: pa picture alliance (dpa)
155 N°05 / â2023
Um Platz fĂŒr die Palme zu schaffen, werden Hektaren von Urwald abgebrannt.
156 N°05 / â2023
Eine Palme gleicht der anderen, daneben brummt die PalmoÌl-Produktion.
Danielle MĂŒller: Alle Jahre wieder brennen in Indonesien WaÌlder und Feuchtgebiete. Warum?
Rusmadya Maharuddin: Dahinter steckt die PalmoÌlindustrie: Sie setzt WaÌlder und Sumpfgebiete in Flammen, um an ihrer Stelle gewinnbringende OÌlpalmen anzupflanzen. Kostbare OÌkosysteme mĂŒssen so Jahr fĂŒr Jahr groĂflaÌchigen Monokulturen weichen.
DM: Die indonesische Regierung verpflichtete sich 2018 dazu, zwei Millionen Hektaren Moore wiederherzustellen. Dazu verbot sie das Brandroden von Wald und Sumpfgebieten. Was hat sich seither veraÌndert?
RM: Das Waldmoratorium ist ein gutes Beispiel fĂŒr die indonesische Regierungspropaganda zum Thema Waldschutz. Es klingt zwar imposant, hat aber nichts veraÌndert. Schon drei Jahre zuvor, nach den verheerenden BraÌnden 2015, machte PraÌsident Jokowi groĂe Versprechen. Die Folge waren lediglich stĂŒmperhaft formulierte und mangelhaft ĂŒberpr ĂŒfte Gesetze. Das belegt auch der Bericht von Greenpeace SĂŒdostasien, âBurning Issues: Five Years of Fireâ (âBrennende Probleme: FĂŒnf Jahre Feuerâ). Laut Report wurde in Indonesien zwischen 2015 und 2019 eine FlaÌche von 4,4 Millionen Hektaren Land abgebrannt. Das ĂŒbertrifft die GroÌĂe der ganzen Schweiz! Von Wiederherstellung kann also keine Rede sein.
DM: Wieso laÌsst die Regierung die PalmoÌlindustrie einfach gewaÌhren?
RM: Die Regierung laÌsst die Konzerne nicht bloĂ gewaÌhren, die PalmoÌlindustrie konnte die Gesetze der vergangenen Jahrzehnte praktisch selber festlegen. Das jĂŒngste Beispiel ist das Omnibus-Gesetz, das die Regierung unter totaler Ausgrenzung von BevoÌlkerung und Umweltorganisationen beschloss. Dieses Gesetz wischt den ohnehin schon geringen Umweltschutz beiseite. Es droht, die verbliebenen WaÌlder und Sumpfgebiete Indonesiens zu vernichten und indigene Gemeinschaften zu verdraÌngen. Bei der Ausarbeitung wurde lediglich die PalmoÌlbranche hinzugezogen. Als gaÌbe man einem hungrigen Fuchs die SchlĂŒssel zum HĂŒhnerstall.
DM: Die Regierung schĂŒtzt die eigene BevoÌlkerung also nicht?
RM: Nein. Dabei gefaÌhrden die BraÌnde beispielsweise Millionen indonesische Kinder, wie zahlreiche Gesundheitsstudien nachweisen. Sie zeigen langsameres Wachstum auf, niedrigere kognitive FaÌhigkeiten â und Tausende sterben bereits als FoÌtus. Statt die BevoÌlkerung zu schĂŒtzen, spielt die Regierung die gesundheitlichen Auswirkungen der BraÌnde sogar herunter. Ein eindr ĂŒcklicher Beleg hierf ĂŒr liefert der Greenpeace-Bericht âBurning Upâ (âVerbrennenâ) aus dem Jahr 2020: Laut SchaÌtzungen von EpidemiologInnen kostete die durch die desastroÌsen BraÌnde 2015 ausgeloÌste Luftverschmutzung mehrere tausend Menschen das Leben. Die Regierung aber bestaÌtigte offiziell nur 24 Tote. Der Bericht wirft zusaÌtzlich Bedenken auf, dass der anhaltende Smog aufgrund der BraÌnde das Risiko einer Covid19-Infektion erhoÌhen und deren Krankheitsverlauf verschlechtern koÌnnte. Und trotzdem beschloss die Regierung im Oktober 2020 das Omnibus-Gesetz, das jeglichen Schutz vor Brandrodungen zunichte macht.
DM: Welche Auswirkungen hat der intensive PalmoÌlanbau auf Indonesiens Natur?
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N°05 / â2023 158
PalmoÌl-Produktion auf Kosten des OÌkosystems Indonesiens.
RM: Die Entwaldung hat die TieflandwaÌlder in Sumatra und Kalimantan verwĂŒstet und bedeutenden Lebensraum f ĂŒr Tiger, Elefanten, NashoÌrner, Orang-Utans und andere gefaÌhrdete Arten zerstoÌrt. WissenschaftlerInnen schaÌtzen, dass in Indonesien heute nur noch rund 400 Sumatra-Tiger in freier Wildbahn leben, 1970 waren es noch etwa 1'000. Auch die Anzahl Orang-Utans in Borneo ging zwischen 1999 und 2015 um ĂŒber die HaÌlfte zur ĂŒck. Hinzu kommen die Emissionen, die durch das Trockenlegen der Sumpfgebiete freigesetzt werden. Moore sind hochkonzentrierte Kohlenstoffspeicher, die im Schnitt zehn Mal mehr CO2 binden als andere OÌkosysteme. Ohne ihren Schutz und ihre Wiederherstellung ist die EindaÌmmung der Klimaerhitzung fast unmoÌglich.
DM: Die Folgen des PalmoÌlanbaus sind kein Geheimnis. Und trotzdem steigt die Nachfrage weltweit an. Was bedeutet das f ĂŒr Indonesien?
RM: Die groĂe Nachfrage treibt die Ausweitung von Plantagen weiter voran. Heute enthaÌlt die HaÌlfte der Produkte im Supermarkt PalmoÌl. Auch die Produktion von Biokraftstoff aus pflanzlichen Rohstoffen wie PalmoÌl hat in den vergangenen Jahren rapide zugenommen. Indonesien foÌrdert die Herstellung, und auch die EU unterstĂŒtzt sie. Das kann aber nicht die LoÌsung des Problems rund um fossile Brennstoffe sein. Die Regierungen mĂŒssten weltweit die Ausbeutung natĂŒrlicher OÌkosysteme stoppen. Es gibt also noch viel zu tun.
DM: Kann nachhaltig produziertes PalmoÌl etwas aÌndern?
RM: Ja, denn es ist moÌglich, PalmoÌl zu gewinnen, ohne WaÌlder und Moore zu zerstoÌren. Millionen indonesischen Kleinbauernfamilien gelingt das schon heute. Die LoÌsung waÌre, dass auch groĂe Konzerne ihr PalmoÌl ausschlieĂlich von solchen verantwortungsbewussten ProduzentInnen kauften. Eine landesweite, nachhaltige Produktion gelingt nur, wenn Unternehmen die volle Verantwortung f ĂŒr ihre Lieferketten ĂŒbernehmen. Treiben sie aber weiterhin die ZerstoÌrung der OÌkosysteme voran, kommen die BraÌnde in Indonesien nicht zum ErloÌschen.
GREENPEACE
Greenpeace ist eine Umweltorganisation, die sich weltweit fĂŒr den Erhalt der natĂŒrlichen Lebensgrundlagen einsetzt. Sie geht Probleme hartnaÌckig, gewaltfrei und konsequent an â auch gegen WiderstaÌnde und ĂŒber laÌngere ZeitraÌume. Die NGO wurde 1971 gegrĂŒndet, heute gibt es in ĂŒber 55Â LaÌndern insgesamt 72Â LaÌnder- und RegionalbĂŒros. Weltweit unterstĂŒtzen Greenpeace ĂŒber drei Millionen SpenderInnen. Die Organisation ist unabhaÌngig von Regierungen, Parteien und wirtschaftlichen Interessengruppen. Sie finanziert sich ausschlieĂlich aus Spenden von Privatpersonen und Zuwendungen ausgewaÌhlter Stiftungen. greenpeace.ch
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âES GIBT NOCH VIEL ZU TUN.â
EDGE
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N°05 / â2023 161
Keinen Bock mehr auf Nachbarschaftsstreit? Dann auf an die Orte, an denen uns höchstens das Heulen des Windes nachts wach hĂ€lt. Agata Toromanoff fĂŒhrt uns in âLiving on the Edgeâ vor Auge, dass nichts wertvoller ist als der Kontakt zur Natur â und mitunter auch abenteuerlicher.
Fotos: Agata Toromanoff, Lannoo
âLiving
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CLIFF RETREAT
Island, von Alex Hogrefe, visualizingarchitecture.com © Alex Hogrefe
Links:
LAKE HOUSE
Indien, von Collectiveproject © Benjamin Hosking
Rechts:
BIVACCO BRĂDY
Italien, von BCW Collective © BCW Collective
N°05 / â2023 162
CLIFF
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N°05 / â2023 164
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ALPINE SHELTER SKUTA Slowenien, von OFIS Architects, AKT II und Harvard GSD Students © Janez Martincic
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Links: CLIFF HOUSE von Modscape
© Living on the Edge, Lannoo
Rechts: THE ROCK HOUSE
Kanada, von Gort Scott
© Rory Gardiner
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168 N°05 / â2023
LIVING ON THE EDGE
Nun gut, die WĂ€sche hĂ€ngt man in einem dieser HĂ€user wohl kaum zum Trocknen nach drauĂen. Zu groĂ die Gefahr, das hĂŒbsche Sommerkleid an die Klippe zu verlieren. Wer die volle Dröhnung Natur will, der wohnt dort, wo Gewalten aufeinander treffen. Das Meer vor der Nase oder die reine Weite â wo auch immer es uns hinverschlĂ€gt, Agata Toromanoff war wahrscheinlich bereits da. FĂŒr âLiving on the Edgeâ hat sich die Kunsthistorikerin den Wind ins Gesicht peitschen lassen und all jene HĂ€user besucht, die an so unwirklichen Orten stehen, dass sie erst durchs eigene Auge RealitĂ€t werden.
Agata Toromanoff, âLiving on the Edgeâ, Lannoo, ca. 45.â(lannoopublishers.com)
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PATIO HOUSE Griechenland, von OOAK Photography © Yorgos Kordakis
FACESâ FAVOURITES
OCEANâS BEST SECRET
Prinz Eric trĂ€umt jede Nacht von Arielles tadelloser Haut und wundert sich, warum er eigentlich nicht so strahlt wie sie. Wir wissen es: Das Geheimnis sind die feuchtigkeitsspendenden BioÂAlgen des Meeres, die sich auch
LAVERA fĂŒr ihre âHydro Refreshâ Pflegelinie zu Nutze macht. Wird diese Geheimzutat mit HyaluronsĂ€ure kombiniert, hat man die perfekten Voraussetzungen fĂŒr einen natĂŒrlich strahlenden Teint â wie der einer Meerjungfrau.
LAVERA hat das schon lange entdeckt, darum jagt die Kundschaft ihre Feuchtigkeitsprodukte auch wie hungrige Fische den Angelköder. Höchste Zeit fĂŒr ein Upgrade des Erfolgsrezeptes. Ein
LEGENDS
Sie sind Legenden wie Marilyn Monroe oder James Dean und gefragter denn je: die RayÂBanModelle Clubmaster und Wayfarer. Die Wayfarer sitzt seit den 50ern auf den Nasen aller RebellInnen, wĂ€hrend die Clubmaster seit den 80ern in unseren Gesichtern ihr Unwesen treibt. Nun setzt RayÂBan seine Ikonen neu auf und verpasst seinen gehyptesten Modellen einen frischen Look. Noch markanter, noch schnittiger: Die BĂŒgel werden breiter, die Farben auffĂ€lliger, doch die Coolness, die bleibt.
Die neue Mega Clubmaster prĂ€sentiert sich als Sonnenbrille in sechs Farbkombinationen mit einfarbigen und polarisierten GlĂ€sern, wĂ€hrend sich die Mega Wayfarer in zwei neuen Varianten zeigt. Der transparente Rahmen besteht aus biobasiertem Material und punktet neben der dicken Fassung mit den charakteristischen PunktÂNieten auf der Front. Die Brillen haben wir, nun muss bloĂ noch die Sonne her. Ray-Ban, âMega Clubmasterâ und âMega Wayfarerâ, ca. 208.â(ray-ban.com)
Relaunch musste her: Die neue âHydro RefreshâPflegelinie, bestehend aus dem beliebten CremeÂGel, dazu Serum, PflegeÂSpray und Mizellenwasser, wird mit einem Ă€uĂerst praktischen AugenRollÂon ergĂ€nzt. Aber auch die Natur freut sich ĂŒber die neue recycelbare Verpackung aus Altglas und Rezyklaten. LAVERA ist unser Liebling, wenn es um unsere essentielle Feuchtigkeitspflege geht. Und da wir keine Gatekeeper sind, teilen wir unseren Liebling auch gerne mit dir. Gewinne auf faces.ch eines von drei Sets der âHydro Refreshâ-Linie von LAVERA, und ĂŒberzeuge dich selbst vom Geheimnis des Meeres.
Groove is in the Heart.
N°05 / â2023 170
EFFORTLESSLY COOL
In der Modebranche muss es immer zack zack gehen, alles dreht sich nur um das Entdecken neuer Trends und Designs â aber SAMSĂE SAMSĂE schafft es, trotz Trubel stets zeitlos und cool zu bleiben. Mit ihrer PreÂAutumn 2023-Kollektion schöpft die skandinavische Marke einmal mehr aus dem Vollen: Das DesertÂDustDenimÂProgramm ist das neue AushĂ€ngeschild von SAMSĂE SAMSĂE und nicht nur aufgrund der
nachhaltigen Materialien besonders cool, sondern auch wegen der heiĂen Designs. Fotograf Karl Felix hat einige der aufregendsten StĂŒcke der Kollektion an jungen HĂŒbschen auf dem Weg nach oben abgelichtet. Das Ergebnis lĂ€sst uns LuftsprĂŒnge schlagen: SafariÂJacken und SeidenjacquardÂResortHemden sind die Highlights der Kollektion und könnten in so ziemlich jeder Ăra getragen werden.
Auch die Damenkollektion kann sich mehr als sehen lassen: Schimmernde Sommerkleider in verschiedenen LĂ€ngen sowie neuartige Badebekleidung, die als Oberteil getragen werden kann, machen uns heiĂ auf den Sommer. Man spĂŒrt förmlich, wie sich die Designerinnen Gitte Wetter und Marta Fagiuoli von dem Verlangen nach Befreiung und der Suche nach IdentitĂ€t inspirieren lassen haben. Die beiden betonen, wie
wichtig es sei, Elemente aus verschiedenen Epochen zu kombinieren, um einen eigenen Stil zu entwickeln. SAMSĂE SAMSĂE ist ein Paradebeispiel dafĂŒr, dass, so kitschig es sich auch anhört, es immer am besten ist, sich selbst treu zu bleiben. Wenn du, wie wir auch, ein Verfechter dieser Philosophie bist, findest du unter samsoesamsoe.com noch mehr zur SAMSĂE SAMSĂE Pre-Autumn 2023-Kollektion.
PROMOTION
N°05 / â2023 171
MILAN, BABY!
Text: Marina Warth
Fotos: Ivan Serafino
Mailand ist Aperol Spritz auf der Sonnenterrasse, Geigenmusik am Dom, Design Ă go go und fĂŒr FACES auch immer ein Treffen mit FreundInnen. WĂ€hrend der Design Week luden wir deshalb die CrĂšme de la CrĂšme aus der Interior- und ModeBranche zum AnstoĂen und Quatschen ins Studio Irpino â ĂŒbrigens der Ort, an dem wir die Cover-Story unserer vergangenen Ausgabe geschossen haben. Hier fachsimpelten wir ĂŒber die aktuellen Design- und Mode-Trends genauso angeregt wie ĂŒber die beste Pasta der Stadt und den Ort, an dem Mailands Herz am lautesten pocht. FĂŒr uns ganz klar: An diesem Abend war das in unserer Mitte.
Highlight: Unsere GĂ€steliste. Fazit: Milan never goes out of style.
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18.4., FACES FASHION COCKTAIL, STUDIO IRPINO, MAILAND
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1 Antonella Silvestri & Giorgio Pedrazzini, Studio Tisettanta
2 Letizia Morandi, Arianna Maria Luigia Roeser & Sara Ostini, Team Michael Kors
3 Stefan Berger & Patrick Pierazzoli, FACES GrĂŒnder und Inhaber
4 Schön, wart ihr alle da!
5 Jessica Hercik, Yes Jess Creative Studio
6 Seline & Elena Irpinio, Studio Irpinio, Beyza & Fabrizio Pedrazzani, Studio Tisettanta
7 Showroom Studio Irpino & Tisettanta in Mailand
8 Gernot Schussmann, Waltraud Leopold & Florian Ribisch, Art Director FACES Magazin
9 Noelia Alfaro, Key Account FACES, Stefan Berger, Herausgeber FACES & Julia Gelau, Executive Director FACES Germany
10 Lucia Strada & Isabella Steffanoni, Giuseppe Zanotti
11 Carolina Adrianopoli, Bookerin Why Not Models & Begleitung
12 Alexander Wuchterl & Stephanie Thatenhorst
13 Print is king.
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12.4., DALGA SUMMER SPLASH PARTY, ZĂRICH
THE DEEP BLUE
Acht, Neun, Zehn, na was gabâs denn da zu sehen? Nicht nur ein, sondern gleich eine ganze Kollektion aus heiĂen Itsy Bitsy Teenie Weenie Honolulu Strand Bikinis und BadeanzĂŒgen. Wir haben in der 8008 Seelounge ZĂŒrich mit grandioser Aussicht aufs Wasser auf DALGAs neue âSummer Splashâ Kollektion angestoĂen, denn: Die Badesaison lĂ€sst nicht auf sich warten, auch wenn der ZĂŒrcher Böögg diesbezĂŒglich anderer Meinung ist. Dessen schlechte Sommer vorhersage haben wir gekonnt ignoriert und stattdessen die GlĂ€ser auf heiĂe Sommer tage an Pool und Strand erhoben. Wie perfekt das elegante âCapri Blauâ der Kollektion zum Blauton des ZĂŒrichsees passte, und wie schnell doch die Zeit verging! War nicht gerade erst noch Winter? Auch egal, denn mit DALGA sind wir jetzt top ausgerĂŒstet. Schwimmen gehen wir sowieso â bei jedem Wetter.
Highlight: NatĂŒrlich die Bademode â was denn sonst?
Fazit: Unsere Vorfreude auf die Badesaison hat sich mit DALGAs Summer Splash Kollektion nochmal verhundertfacht.
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Text: Neda Hofer
Fotos: Kevin MĂŒrner
N°05 / â2023 174
1 Elif Gedik & Ebru Gedik, DALGA Swim
2 Yaneda & Jackie Iller
3 Fabio, Nadja & Sandro
4 Daniel ZĂŒger, Cornelia Pedranzini & Katharina Hrgic
5 Lorena Musio & Moira Musio
6 Basil, Veritable Groupe &
Martina Ganz
7 DALGA Models
8 Maria Merceditas Rojo
9 Jasmin Brunner & Viviana Monolo
10 Allegra & Fiona
11 Magda, Wiebke, Marina & Isabell
12 Ana Aleksandra & Jelena
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TO NEW BEGINNINGS
Es gibt Dinge, die kaufen wir gerne online. UnterwĂ€sche gehört nicht dazu â und deshalb sind wir ĂŒber der Eröffnung des Triumph My Atelier Stores im Einkaufszentrum Sihlcity in ZĂŒrich gleich doppelt und dreifach aus dem HĂ€uschen. Am 27. April schmiss Triumph die groĂe Sause und prĂ€sentierte uns das RundumÂWohlfĂŒhlpaket: HĂ€ppchen, Drinks, Musik vom DJ und vielseitige LingerieÂStyles, was will man mehr. Die guten Vibes kamen mit den PartyÂPeople wie von selbst. Verloren wir uns nicht gerade in einem herzlichen GesprĂ€ch, dann definitiv im coolen Interieur und der naturfarbenen Kollektion, die an einen heiĂen Tag am Strand erinnerte.
Apropos: Bademode gibtâs im neuen Triumph My Atelier Store neben wunderschöner UnterwĂ€sche natĂŒrlich auch.
Highlight: Der noch âneue Duftâ des frisch eröffneten Ladens â besser als jedes fabrikneue Auto.
Fazit: Nach der Party ist vor der Party.
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27.4., TRIUMPH MY ATELIER, STORE OPENING, ZĂRICH
Text: Neda Hofer
Fotos: David Biedert
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1 Shannon Zwicker, KĂŒnstlerin
2 Dr. Veronica Kiriak, @doc.veronica.kiriak & Joel Mattli, Ninja Warrior @joelmattli
3 Der neue Hotspot im Einkaufszentrum Sihlcity: der Triumph Atelier Store.
4 Sebastiano Cassia, Store Director Piaget & Stefan Berger, Herausgeber FACES Magazin
5 Shanty Vidal, @shantyvidalofficial & Ernelinda Lajqi
6 Vanessa Occhetti, Triumph Head of Brand Marketing Europe, Nicola Tacchi, Triumph Global Head of Marketing and Consumer Engagement & Isabelle Bernier, Triumph Head
of Marketing Europe
7 Raphaela Passante, @raphaela_samine & Chimena Poppler
8 Agi Christine Fischer, @agichristine
9 Katrin Grebenar, @kaya.grebo, Fiona, @fiiona.mo & Dilek Pacacioglu, @dilekpacacioglu
10 Nadia Hartzer, Fashion Director FACES & Elena Steness, Fashion Designer @elenasteness
11 Lara Sommer, @laraannasommer & Corinne Ulrich, @corinneu
12 Tina Menzerath, @tinamenzerath & Jana Menzerath
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WTF 5,5
In ZĂŒrich wurde ein komplettes Tyrannosaurus-Rex-Skelett fĂŒr 5,5 Millionen Schweizer Franken versteigert. Was fĂŒr ein SchnĂ€ppchen, wenn man bedenkt, dass bis heute weltweit nur 32 Skelette erwachsener T. RexExemplare gefunden wurden. Das etwa 67 Millionen Jahre alte âTRX-293 Trinityâ ist 11,6 Meter lang, 3,9 Meter hoch und erst das dritte vollstĂ€ndige T. Rex-Skelett, das je versteigert wurde. TatsĂ€chlich besteht das gute StĂŒck aus drei verschiedenen Tyrannosaurus-Exemplaren, die zwischen 2008 und 2013 in den Formationen Hell Creek und Lance Creek in Montana und Wyoming ausgegraben wurden. Das ist vielleicht der Grund, weshalb der Zuschlagspreis unter dem SchĂ€tzwert blieb und das Skelett weniger als seine VorgĂ€nger auf dem Auktionsmarkt einbrachte. âSueâ wurde 1997 fĂŒr 8,4 Millionen Dollar versteigert, und âStanâ brachte 2020 den Rekordpreis von 31,8 Millionen Dollar ein. Im Vergleich dazu ist âTrinityâ geradezu preiswert.
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