Magazin "radgeber" 2024vom Fahrradgeschäft Drahtesel Münster.

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Das

Schauspieler Richy Müller als Tatort-Kommissar und Zweirad-Fan

Werkstatt 2.0

Der Drahtesel setzt

Rückblick

Zwölf

Bromptons

www.drahtesel-muenster.de

Wir

GPS-Tracking

radgeber +
Magazin vom Drahtesel Münster
Leidenschaft
Doppelte
Maßstäbe 04 20
Workpacking Teil 2
ein
als Lastenradnomade
auf
Jahr
02
Smarter Schutz vor Verlust
Frust –Ein Praxisbericht 27 DRAHTESEL MÜNSTER40 JAHRE L E I DENSCHAFTFÜR GUTERÄDER
und
Fahrradfachgeschäft 17
empfehlen News, Tipps, Trends aus Deinem
Gänge und Titan
08
Fahrradevolution geht weiter

40 Jahre Drahtesel:

40 Jahre Leidenschaft für’s Fahrrad

Liebe Freunde, liebe Kunden, 1984: Durchschnittspreis eines Fahrrades: deutlich unter 300,- DM. Apple stellt den Apple Macintosh vor. Die erste E-Mail erreicht Deutschland. Fünf Studenten kommen auf die Idee, im Schuppen im Hof ihrer WG Fahrräder zu verkaufen – das Gründungsjahr des Fahrradladens „Drahtesel“. 2024: Durchschnittspreis eines Fahrrades: fast 2.000,- Euro.

Nach 40 ausgesprochen bewegten und spannenden Jahren –mehr dazu im Innenteil des Magazins – übergebe ich als einer

der damaligen Gründer den Schlüssel an meinen langjährigen Mitarbeiter und jetzt Nachfolger als Inhaber Julian Recker.

Der Mensch und das Fahrrad – diese in seiner Effizienz in der gesamten Natur unerreichte synergetische Kombination (und der Claim unserer ersten „großen“ Marke Bridgestone) hat mich schon damals angetrieben und lässt mich heute nur schwer loslassen. Da ist es schön zu sehen, dass eines der größten Projekte der letzten Jahre – der von Julian vorangetriebene Umzug unserer Werkstatt in die Salzstraße gegenüber und damit einhergehend die gewaltige Vergrößerung - bestens angenommen wird und mit seiner Botschaft „Service!“ in die Zukunft weist.

In den Anfangsjahren war es unsere Mission, dem überall als Fahrrad verkauften „fabrikneuen Sperrmüll“ vernünftige Qualität entgegenzusetzen – weil es kaum Angebot gab, häufig durch selbst konzipierte und individuell anpassbare Räder, z.B. das „Drahtesel-Stadtrad“. Heute, in Zeiten von E-Bikes und Dienstrad-Leasing, wird das Fahrrad endlich von der Mehrheit ernstgenommen: als Alternative zum Auto und wichtigen Baustein der Verkehrswende.

Unser Fokus richtet sich heute ganz auf das Thema „Service“ – unsere neue, große und bunte Werkstatt (schaut mal rein!) ist Beleg dafür. Wir freuen uns auf Euren Besuch – im Laden wie in der Werkstatt. Mit oder ohne Terminvereinbarung, ob Ihr Euer Rad bei uns oder woanders gekauft habt. Wir wollen auch in Zukunft Euer persönlicher Ansprechpartner für alle Belange rund ums Rad sein.

Frohes Radeln und beste Grüße Raimund Gerwing, Julian Recker und das DRAHTESEL-Team

2024
DRAHTESEL MÜNSTER40 JAHRE L E I DENSCHAFTFÜR GUTERÄDER

In diesem Radgeber

Erfahrungen eines Lastenradnomaden Rückblick auf ein Jahr Workpacking

Doppelte Leidenschaft Schauspieler Richy Müller als Tatort-Kommissar und Zweirad-Fan

Karriere mit Fahrrad, E-Bike & Co. Berufe in Handel, Service & Reparatur

Bromptons Fahrradrevolution geht weiter Zwölf Gänge und mehr Chic

Kleine Typenkunde Alltagsräder, Rennräder, Mountainbikes

Die neue Leichtigkeit Schlanke E-Bikes im Porträt

100-Schlösser-Route Auf vier Strecken entspannt durchs Münsterland

Wir empfehlen

News, Tipps, Trends Orientierung leicht gemacht Navigationssysteme für Fahrrad & Co.

Smarter Schutz vor Verlust und Frust

GPS-Tracking – Ein Praxisbericht

Die Sprinter unter den E-Bikes S-Pedelecs

In eigener Sache

Wir vom radgeber-Team schätzen Geschlechtergerechtigkeit und respektieren die Vielfalt der Geschlechtsidentitäten. Wir sind uns bewusst, dass Sprache Wahrnehmung und Denken beeinflussen kann. Aufgrund begrenzten Platzes und für bessere Verständlichkeit verwenden wir das generische Maskulinum. Danke für euer Verständnis.

Flexibel, belastbar, bequem Longtail-Cargos

Das Abenteuer gesucht, Unbezahlbares gefunden

Bericht über eine Tour nach Zentralasien

Gut unterwegs Ergonomie beim Radfahren

News aus der Bikewelt Panorama

Abo oder Leasing Clever zum Traumrad

Für den Druck dieser Ausgabe verwenden wir Recyclingpapier. Damit wird das Fällen von 21 Fichten vermieden.

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Ein Jahr mit Laptop, Zelt und Cargobike

· Teil 2 ·

Erfahrungen eines Lastenradnomaden

Nach gut 13.000 Kilometern und 353 Tagen Unterwegssein ist Gunnar Fehlau wieder sesshaft geworden und hat seine Workpacking-Tour beendet.

Für den radgeber ist das der Anlass, dem 2023er-Bericht zum Tourbeginn einen Rückblick folgen zu lassen.

Deine Workpacking-Tour war ein Novum. Erfahrungen anderer fehlen. Wie hast du dich vorbereitet?

Die Frage nach der Vorbereitung und deren Güte habe ich schon am dritten Tag als unnötiges Kopfzerbrechen ad acta gelegt. Ich war unterwegs, da war es egal, ob ich gut oder schlecht vorbereitet war. Ich musste da durch und mich situativ den Herausforderungen stellen. Die Workpacking-Tour forderte stetig schnelles Reagieren und Anpassen. Das ist einer der großen Lerneffekte der Fahrt.

Wie waren deine Erwartungen? Haben sie sich erfüllt?

353 Tage Reise, Alltag, Arbeiten und Abenteuer lassen sich im Vorfeld nicht wirklich planen. Es ergaben sich viele Momente und Situationen, zu denen ich mir keine Gedanken gemacht habe oder überhaupt machen konnte. Ich kann aber sagen, dass die Workpacking-Tour ein überaus positives Erlebnis war, eine riesengroße Reise durch Deutschland, zu Freunden und Bekannten und – zu mir selbst.

Was lief komplett anders als geplant?

Die romantische Vorstellung, in winterlicher Landschaft im Tipi am wohlig-warmen Zelt-Ofen zu sitzen, einen heißen Tee zu schlürfen und am Rechner die Arbeit zu erledigen, bevor es in warmer Mittagssonne zum nächsten Spot geht, war komplett realitätsfern. Schnell habe ich mir ein freistehendes Kuppelzelt zugelegt und den Ofen rausgeworfen. Ich musste realisieren, dass eine Workpacking-Tour ganz anders ist als ein Bikepacking-Urlaub. Sie war oft stressig und durchgeplant.

Welche positiven Erfahrungen konntest du machen?

Viele! Auf die Kürze diese: Das Beste sind die Menschen, die freundlicher sind, als es die täglichen Nachrichten vermitteln. Ich habe so viel Hilfsbereitschaft und Wohlwollen erfahren, dass ich noch immer geflasht bin!

Tipi und Titan-Ofen tauschte Gunnar schnell gegen ein praktischeres Kuppelzelt

Was waren deine besten Erlebnisse?

Vier- oder fünfmal konnte ich sagen: „Das ist der perfekte Workpacking-Tag!“ … irgendwo in der Natur morgens aufwachen, im Schlafsack sitzen und in die Natur schauend einen

02 Workpacking

Ein solches Workpacking-Idyll gab es nicht täglich

ersten Kaffee trinken, dann Richtung gute Netzabdeckung radeln, den Rechner aufklappen, arbeiten und dann über schöne Strecken weiter. Unterwegs einkehren, einen Freund treffen und am Abend wieder in der Natur irgendwo den Schlafsack ausrollen – mehr geht nicht!

Gab es Probleme bzw. besondere Herausforderungen?

Wie schon gesagt, die ganze Tour war in gewisser Weise eine Herausforderung. Ich kann aber zusammenfassend sagen: Ich habe nur einmal die Apotheke benötigt, nach dem einzigen Sturz der Tour auf Glatteis Anfang April im Hochsauerland.

Was würdest du heute anders machen?

Im Kleinen alles, im Großen nichts! Okay, nicht viel. Wenn ich erneut auf eine derartige Tour gehen würde, dann im Oktober. So hat man nur einen Winter und kann im Frühjahr auf entspannten Sommermodus umschalten. Die Sorgen, dass ich nochmals in den Dezember mit richtig miesem Wetter radele, haben mir die Sommerfreuden etwas verhagelt.

Auf welche Dinge würdest du verzichten?

Womit musstest du deine Ausrüstung ergänzen?

Tipi und Ofen sind schlichtweg unpraktisch. Eine Badehose kann man dagegen immer gebrauchen. Angesichts der Fotoqualität moderner Smartphones würde ich bei meinen Ansprüchen auch auf die Kamera verzichten. Für den Winter würde ich noch mehr Material gegen Kälte und Nässe mitnehmen. Da kann ich nicht genug haben …

Wie lautet dein Resümee?

Das war eines der größten Abenteuer meines Lebens. Auch in unerwarteten Belangen. Es hat mich verändert! Ich werde sicher noch einige Zeit brauchen, um alles zu verarbeiten. Mein Tipp: Lebt eure Träume! Schiebt diese nicht auf. Es kann schnell zu spät sein und ein „Hätte ich doch“ sagt sich am Ende wohl selten ohne Bedauern …

Hast du Tipps für Nachahmer?

Mache eine Probefahrt, checke Ausrüstung und deinen Fahr-, Arbeits- und Schlafstil vor der Tour, das spart viel Nerven. Zudem: Workpacking geht auch für eine Woche, es muss ja nicht gleich ein ganzes Jahr sein!

Was sind deine nächsten Projekte?

Wird es eine Workpacking-Tour 2.0 geben?  Für 2024 stehen ankommen, leben und Hausrat ausmisten und den Workpacking-Lebensstil auch im normalen Alltag nutzen auf dem Plan. Ich werde sicher einige Diensttermine „anradeln“ und vielleicht auch einmal zwei oder drei Wochen Workpacken gehen.

Kannst du etwas zu deinem Buch zur Tour sagen?

Das Buch „Workpacking – Mein Jahr als digitaler Lastenradnomade“ wird einerseits eine Art chronologisches Tagebuch zu jedem der 353 Tage sein. Andererseits werden der Alltag, die Arbeit, die Abenteuer im Detail beleuchtet. Das Ganze ist garniert mit Fails und Anekdoten vom Leben unterwegs und den vielen tollen Menschen, die ich getroffen habe. Auf 256 Seiten gibt es reichlich Tipps zum Bike packen, Workpacken, digitalen Arbeiten, Firmenführen vom Fahrrad aus usw. Es kommt Ende April in den Buchhandel. Wer unter www.velocollect.de bestellt, kann es sogar handsigniert von mir per Post nach Hause bekommen oder als Geschenk verschicken lassen.

TOUR FACTS

12.506 km auf eigenem Rad

Ca. 1.000 km auf Fremdrädern

8 Länder

353 Tage

Längste Etappe 178 km

220 Nächte draußen

2 Nächte mit Angst

1 Sturz, 1 x Corona, 1 x Grippe

Max. 25 Liter Bierzuladung

Ca. 180 Akku-Ladungen

Workpacking 0 3
Das Buch zur Tour erscheint im April 2024

RICHY MÜLLER Tatort-Kommissar mit Technik-Faible

Als Schauspieler ist Ihr Terminkalender prall gefüllt. Finden Sie da Zeit zum Radfahren?

Mein Terminkalender und die großen Entfernungen zwischen meinem Wohnsitz und den einzelnen Dreh- und Veranstaltungsorten erlauben mir selten die Nutzung eines Fahrrades. Wenn, dann ist das für mich ausschließlich ein „Privatvergnügen“. Ich fahre weniger zur reinen Fortbewegung, sondern nutze mein Bike zur körperlich-sportlichen Betätigung, als Ausgleich für die Beanspruchungen des Alltags. Ausnahmsweise durfte ich im letzten Tatort (Lass sie gehen) mal mit einem Rad die Ermittlungen aufnehmen.

Sie sind ja auch leidenschaftlicher Motorrennsportler und haben diverse Rad-Rennen absolviert. Was fasziniert Sie an leichten E-Bikes?

Ein leichtes E-Bike ist etwas ganz Besonderes! E-Bikes sind ja bislang in der Mehrzahl in erster Linie relativ schwer und sehen mit Akku und Motorantrieb oft recht klobig aus. Anders ist das bei einem leichten E-Bike. Man sieht ihm die Motorunterstützung nicht an, kann es gut handhaben und muss nicht die ganze Zeit mit Unterstützung fahren. Ich komme so schneller und leichter in den Genuss, etwas für die Fitness zu tun, ohne mich an starken Steigungen zu verausgaben.

Beim Deutschen SportpresseBall 2023 in der Alten Oper Frankfurt wurden Sie mit einem solchen Rad gesehen. Was war da los?

Nun ja, in Abendgarderobe, d. h. im roten Samtsmoking auf einem E-Bike zu solch einem Event zu kommen, das ist doch ein toller Kontrast und ein klares Statement. Sicher war es etwas unkonventionell, aber dem Wesen des SportpresseBalls angemessen: ein schöner Start in einen wunderbaren Abend.

04 Richy Müller im Interview
Der Schauspieler weiß Statements zu setzen

Können Sie sich an Ihr erstes Fahrrad bzw. die ersten Erlebnisse und Fahrten erinnern?

Unbedingt! Als Kind hat man ja die fahrradfahrenden Großen beneidet. Die konnten fahren, wohin sie wollten! Es selbst zu beherrschen, war für mich Dreikäsehoch der erste Schritt zu größerer Unabhängigkeit. Aber es waren andere Zeiten, das Geld war knapp, ein Kinderrad unbezahlbar. So habe ich das Radeln auf einem 28er Herrenrad gelernt, und zwar mit dem Bein unter der Stange.

Klimawandel und Verkehrswende sind große Herausforderungen. Sehen Sie E-Bike oder Fahrrad als Teil der Lösung?

Das ist für mich schwer zu sagen, ich stecke zu wenig in der Materie. Aber ich denke, dass es wichtig ist, etwas zu tun. E-Bikes sind schon mal ein guter Anfang, sie haben das Potenzial, mehr und mehr Leute auf das Rad zu bringen und das Verkehrsaufkommen zu reduzieren.

Ihre Begeisterung für ausgeklügelte, solide Technik ist ja bekannt. Gibt es ein Traumrad, das Ihren Ansprüchen genügt?

Ja sicher, mein Traumrad ist längst Realität. Es ist das legendäre eCycle F1 von Coboc. Ein Traum von einem E-Bike, dezent-elegantes Design mit intelligent integrierter Technik und dank verschiedener Carbonelemente superleicht.

Richy Müller: schauspiel-, rennsport- und technikbegeistert

Richy Müller brennt: seit 1979 für das Schauspiel und viel länger schon für ausgefeilte, in höchster Präzision ausgeführte Technik und Geschwindigkeit! Kein Wunder, denn der gebürtige Mannheimer lernte zunächst den Beruf des Werkzeugmachers und ist seit seiner Jugend leidenschaftlicher Rennsportler.

Als Schauspieler glänzte er in vielen bemerkenswerten Rollen und ermittelt seit 2008 als TatortKommissar Thorsten Lannert in Stuttgart. Während er seine sportliche Leidenschaft früher oft motorisiert ausübte, tritt er inzwischen wieder mehr in die Pedale.

Richy Müller ist aber nicht nur ein schneller Fahrer, sondern auch ein sozial engagierter. Er unterstützt verschiedene Projekte wie z. B. die ARCHE IntensivKinder, eine Einrichtung für Kinderintensivpflege, für die er seit 2014 als BOOTschafter aktiv ist. Er besucht regelmäßig die ARCHE-Kinder und hilft, wo er kann. Als rennradelnder Promi fährt er auch bei Charity-Rennen mit.

Mehr und mehr entdeckt Richy Müller das E-Bike für sich. Wenn es mit ausgefeilter Technik überzeugt, leicht und elegant ist – umso besser.

Richy Müller im Interview 05
Richy Müller schraubt gern selbst, hier bei Coboc

DEINE CHANCE

HANDEL, SERVICE & REPARATUR

Karriere mit Fahrrad, E-Bike & Co.

Die Zweiradwelt hat sich in den letzten Jahren faszinierend vielfältig entwickelt. In über 80 Tätigkeitsfeldern bieten sich beste Entwicklungschancen und die Möglichkeit, die Mobilität von heute und morgen mitzugestalten. Der radgeber stellt eine kleine Auswahl an Berufen vor, die im Fachhandel und in der Servicewerkstatt gefragt sind.

Einzelhandelskauffrau/-mann

Diese Spezialisten der Kundenwunscherfüllung kennen den Markt, haben das Sortiment im Blick und lassen kundenorientiert und bedarfsgerecht Biketräume wahr werden. Im Verkauf oder in der Verwaltung von Fachgeschäften und -werkstätten leben sie ihre Begeisterung für muskel- oder elektrobetriebene Zweiräder und ihre sozialen, technischen und wirtschaftlichen Fertigkeiten aus. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Zweiradmonteur/-in

Das sind die Profis für die Montage, Ausrüstung und Instandhaltung von Fahrrädern und E-Bikes. Sie wissen, worauf es ankommt, um ein Fahrrad oder E-Bike präzise auf die Wünsche, Anforderungen und körperlichen Gegebenheiten der Kunden abzustimmen, und haben für viele Herausforderungen die korrekte Lösung.

Ausbildungsdauer: 2 Jahre

Zweiradmechatroniker/-in Fahrradtechnik

Dieser relativ junge Beruf entspricht den aktuellen Anforderungen der modernen Zweiradwelt. Umfassend qualifiziert, beherrschen Zweiradmechatroniker die Mechanik ebenso wie die Elektrik und Elektronik von Fahrrad, E-Bike und Co. Sie sind verantwortlich für den Kundenkontakt, die fachgerechte Montage, Programmierung, Fehlererkennung, Reparatur, Um- oder Nachrüstung der Fahrzeuge oder des Zubehörs.

Ausbildungsdauer: 3 ½ Jahre

06 Berufe in der Fahrradwelt

Quereinsteiger/-in

Der Fachkräftemangel ist auch im Fahrradfachhandel oder in den Servicewerkstätten eine Herausforderung. Immer öfter finden deshalb Bewerber ohne reguläre Ausbildung dort ihren Beruf. Die Anforderungen sind anspruchsvoll und in ihrer Vielfalt reizvoll. Interesse für die fachlichen Belange und ein gewisses Geschick für das jeweilige Berufsfeld sind allerdings notwendig, um fehlende Grundlagen zu kompensieren. Kleine Teams, flache Hierarchien und ein innovativer, dynamischer Markt im Spannungsfeld von Alltag bis Trendsport bieten unterschiedlichste Möglichkeiten.

Servicetechniker/-in

In dieser Weiterbildung werden die Fertigkeiten eines Zweiradmechatronikers um verschiedene Managementfähigkeiten ergänzt. Das Aufgabengebiet von Servicetechnikern ist deutlich umfangreicher, gehören doch die Werkstattleitung und die Mitarbeiterführung dazu. Die notwendigen Kompetenzen in Hinblick auf Kommunikationsfähigkeit, Entscheidungsfindung, Konfliktlösung und strategisches Denken werden im Verlauf der Ausbildung erworben bzw. erweitert. Der Servicetechniker ist die Vorstufe zur Meisterausbildung. Dauer der Zusatzausbildung: meistens 10 Monate (abhängig von der Region)

Unter fahrrad-berufe.de gibt es Infos über mehr als 80 Berufe in der Fahrradbranche. Egal ob Ausbildung, Studium oder Quereinstieg, ob Handwerk, Kopfwerk oder Mundwerk, die Zweiradwelt bietet viele Chancen. Diese Website ist eine Initiative engagierter Fahrradgeschäfte, des VSF, des ZweiradIndustrie-Verbands e. V. (ZIV) und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klima unterstützt.

Berufe in der Fahrradwelt 07

Bromptons Faltradevolution geht weiter

Mehr Gänge, mehr Möglichkeiten

Den Briten ist ein weiterer genialer Coup gelungen: Jetzt haben sie die bekannten Vorzüge ihrer Falträder mit einer innovativen 12-Gang-Schaltung kombiniert.

Damit werden Brompton-Falträder für die Radfahrer interessant, die mehr Reichweite oder größere Flexibilität suchen und auf längeren Touren bzw. anspruchsvolleren Strecken unterwegs sind. Die neue Schaltung ist eine Kombination aus einer Naben- und einer Ket tenschaltung. Sie bietet einen größeren Übersetzungsbereich und eine bessere Anpassung an verschiedene Gelände. Sie basiert auf dem 6-Gang-System von Brompton, das aus einer 3-Gang-Nabe von Sturmey Archer und einem 2-Gang-Kettenblatt besteht. Bei der 12-Gang-Schaltung wird eine 4-Gang-Kassette ergänzt, die mit einem Schaltwerk gesteuert wird. Die 12-GangSchaltung ist als Option für rein muskelgetriebene, aber auch für motorunterstützte Modelle wie T Line, P Line, Electric P Line und Electric C Line erhältlich.

DAS BROMPTON T LINE

Ultraleicht, superedel

Mit der kleinen, feinen Titanedition hat das handliche Mobilitätswunder viele Details neu erhalten. Das Ergebnis ist chic und punktet mit wenig Gewicht.

Man mag es kaum glauben: Allein der präzisionsgefertigte Titanrahmen bringt 37 Prozent weniger Gewicht auf die Waage als der ursprüngliche Stahlrahmen und bleibt dabei kompromisslos stabil. Insgesamt wiegt das T Line ab 7,45 Kilogramm und ist so eines der leichtesten Fahrräder auf dem Markt. Dafür sorgen auch verschiedene Komponenten aus Carbon. Das T Line verfügt über ein neuartiges Getriebe, das speziell für das Faltsystem und die Anforderungen des Stadtverkehrs entwickelt wurde. Dieses Brompton ist in drei Modellen erhältlich: als T Line One mit einem Gang, als T Line Urban mit vier Gängen und als T Line Explore mit 12 Gängen. Beide haben einen geblasenen Titan-Look, der das edle Material hervorhebt. Das T Line ist das Ergebnis von drei Jahren intensiver Forschung und Entwicklung bei Brompton. Es ist ideal für alle, die ein superleichtes, ultrakompaktes Faltrad mit dem gewissen Etwas suchen.

STECKBRIEF

Ab 7,45 kg

Klassischer Tretkurbelantrieb

Erhältlich als 1-, 4- oder 12-Gang-Modell

Brompton 08
PLUS GARANTIE

Kleine Typenkunde

Je nach Anspruch, Geschmack, Konstruktion, Antrieb oder Einsatz existieren unterschiedlichste Fahrradtypen, oft auch in e-mobiler Ausführung. Welche gibt es und wofür sind diese geeignet?

Der radgeber gibt einen kleinen Einblick in diese bunte Vielfalt.

Alltagsräder

sind hauptsächlich für die tägliche Fortbewegung auf kurzen, meist urbanen Strecken konzipiert. Sie bieten oft eine bequeme Sitzposition und haben meist eine StVZO -gerechte Ausstattung.

Hollandräder sind die Stadtrad-Klassiker schlechthin. Der bequeme Sattel und gerade Lenker sowie die Rahmenkonstruktion ermöglichen ein aufrechtes und bequemes Sitzen bei guter Sicht. Typisch sind Kettenkasten, Gepäckträger, Frontkorb, eine einfach zu bedienende Rücktrittbremse und Nabenschaltung.

Citybikes sind die moderne und leichte Stadtradvariante. Mit Kettenschaltung, Handbremse, Fahrradständer, tiefem Einstieg, Naben- oder Kettenschaltung und guter Beleuchtung sind sie komfortabel, robust und verkehrssicher.

Die sportlich-schnellen und sicheren Urbanbikes ermöglichen zügiges Fahren in der Stadt. Die übliche Nabenschaltung garantiert wartungsarme Langlebigkeit. Aufs Wesentliche reduziert, sind sie sehr leicht und dank der schmalen Reifen eine agile wie optisch ansprechende Citybike-Alternative.

Verbreitet wie beliebt: Hollandräder

Weniger ist mehr: Singlespeed

Bei Singlespeed-Rädern wird auf eine Gangschaltung verzichtet. Sie bieten nur ein Übersetzungsverhältnis und sind am stärksten auf das Wesentliche reduziert. Beliebt sind sie bei Radlern, die sich einer puristischen Mobilität verpflichtet fühlen.

Falträder können dank einer speziellen Konstruktion platzsparend zusammengefaltet werden und sind so leichter zu transportieren oder zu verstauen –ideal für Pendler, Reisende oder Stadtbewohner, die wenig Platz haben.

Auch gut bei längeren Radtouren: Trekkingbikes

Kompaktbikes haben ähnliche Vorteile wie Falträder. Im Gegensatz zu diesen basieren diese Vorteile auf der ausgesprochen kompakten, d. h. wenig raumgreifenden Rahmengeometrie.

Trekkingräder sind vielseitige und sportliche Allrounder, deren klassische Rahmengeometrie auch auf langen Touren Sitzkomfort bietet. Eine breit gefächerte Schaltung und die gute Bremsanlage qualifizieren diese Bikes auch für längere Strecken in verschiedenen Geländeprofilen.

10 Typenkunde

Rennräder

sind wegen ihres sportiven Charakters überaus beliebt, nicht nur als Sportgerät – zunehmend werden sie zum angesagten Trend. Für verschiedene Einsatzzwecke gibt es verschiedene Typen.

Straßenrennräder sind mit ihrer aerodynamischen Geometrie, ihren dünnen Reifen, ihrer speziellen Schaltung und den tempoadäquaten Bremsen für schnelle Fahrten über weite Strecken auf ebenen Untergründen konstruiert. Der Bügellenker bietet viele Griff- und Sitzpositionen.

Gravelbikes eignen sich dank der breiteren Reifen für weniger glatte Untergründe und abwechslungsreiche Fahrten auf Schotter, Erde, Feld- und Waldwegen. Der Lenker ist dank der ausgestellten Bügel breiter und bietet eine bessere Kontrolle.

Mountainbikes

Diese robust-griffigen Bikes sind dank der Konstruktion, der leistungsfähigen Schaltung und Bremsanlage sowie der breiten Reifen für anspruchsvoll-sportliche Geländefahrten abseits asphaltierter Straßen geeignet. Meist haben sie 27,5- oder 29Zoll-Reifen, die entweder eine größere Wendigkeit oder höhere Geschwindigkeit bei gleichzeitig ruhigem Lauf bieten.

Straßenrennräder sind für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt

Gravelbikes eignen sich für holprige Wege

Fitnessbikes ähneln in Ausstattung und Einsatzbereich den Straßenrennrädern, haben aber einen kompakteren Rahmen und geraden Lenker. Das ermöglicht eine komfortable, aufrechte Sitzposition und somit entspanntere Touren.

Hardtails sind die MTB-Klassiker, vorn gefedert und hinten starr. Damit sind sie relativ leicht, günstig und wartungsarm. Hardtails sind ideal für den Einstieg in den Offroad-Bereich und für einfache bis mittelschwere Geländetouren geeignet.

Fullys haben zusätzlich einen gefederten Hinterbau und bieten mehr Komfort, Kontrolle und Sicherheit. Sie sind schwerer, teurer bzw. wartungsintensiver, eignen sich aber für anspruchsvolle Trails, Gelände oder Downhills.

Dirtbikes sind für Tricks, Sprünge und Stunts auf speziellen Dirt-Strecken oder im Skatepark konzipiert. Sie haben kleinere Räder, einen flachen Rahmen, sind vorn gefedert und manchmal hinten starr. Sie sind besonders wendig und spritzig.

Fatbikes haben sehr breite Reifen, die mit niedrigem Reifendruck gefahren werden. Das gibt zusätzlichen Grip und macht sie komfortabel. Sie eignen sich für Schnee, Sand oder andere weiche, rutschige bzw. holprige Untergründe.

Typenkunde 11
Mountainbiker auf einem Hardtail Im Schnee sind die fetten Reifen eines Fatbikes von Vorteil Fullys schonen dank der Federung den Fahrer

Die neue Leichtigkeit

E-Bikes steigern den Fahrspaß!

Mit Schwung gegen den Wind oder zügig bergauf, am Rushhour-Stau vorbei und danach frisch und munter beim Termin. Wir zeigen Bikes, bei denen die dezente Integration von Akku und Motor bei gleichzeitig geringem Gewicht vorbildlich gelungen ist.

ab 14,5 kg

COBOC SYDNEY

Für Pendler und Sportskanonen

Dieses Leichtgewicht ist Fortbewegungsmittel und Fitnessbike in einem. Dank dem CobocElectric-Drive-Antrieb navigiert man schnell und präzise durch die City. Sein elegantes Design macht das E-Bike zu einem echten Hingucker.

Mit der 11-fach-Schaltung ist das Coboc Sydney der perfekte Begleiter für Pendler und urbane Biker gleichermaßen. Es ist längst kein Geheimnis mehr: Seit 2011 definiert der Innovationstreiber Coboc die Grenzen der E-Bike-Entwicklung immer wieder neu und schafft so einzigartige Leicht-E-Bikes.

SIMPLON INISSIO PMAX

Unschlagbar vielseitig

Ob Straße, Wiese, Schotter oder ein leichter Trail – das Gravel-E-Roadbike von SIMPLON besticht als Allroundtalent durch seine eindrucksvolle Geländeaffinität. Der Reifenfreiheit von bis zu 40 mm sei Dank. Aber nicht nur das! Alltagstauglich ist das INISSIO PMAX obendrein: Mit Schutzblechen, Lichtanlage und Gepäckträger lässt sich das E-Rennrad zu einem echten All-in-one-Nutzfahrzeug umfunktionieren. Für Radreisende, Pendler oder Gravelracer ist der Carbon-Renner sozusagen ein Must-have!

ab 11 kg

Leichte E-Bikes
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RIESE & MÜLLER Culture Mixte

Hier trifft Streetstyle auf Minimalismus – faszinierend, die gelungene Symbiose zwischen modernem Look und natürlichem Fahrgefühl. Dank pastellfarbenem Rahmen mit dem markanten Knick im abgesenkten Oberrohr fällt ein Culture Mixte im Großstadtdschungel sofort ins Auge.

ab

21 kg

Bei der Rahmenherstellung wurde großer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Der Rahmen besteht zu rund 50 Prozent aus recyceltem Aluminium. So nahtlos wie der 400-Wh-Akku fügt sich auch der leichte und leise Motor Bosch Performance Line SX in den Rahmen ein. Er kombiniert ein natürliches Fahrgefühl mit den Vorteilen eines E-Bikes. Aber auch andere Details punkten mit aufs Wesentliche reduzierter Ästhetik: beim Rücklicht wie auch bei der Steuereinheit.

Leichte E-Bikes
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Entspannt durchs idyllische Münsterland Die 100-Schlösser-Route

Unbestritten ist sie die Königin unter den Radrouten im Münsterland, gelangt man auf ihr doch zu mehr als einhundert prächtigen und geschichtsträchtigen Burgen, Wasserschlössern, Gutshöfen und Herrensitzen.

Auf gut 1.000 Kilometern führen die vier Rundkurse der 100-SchlösserRoute durch idyllische Natur- und flache Parklandschaften und zu bemerkenswerten architektur- und kulturgeschichtlichen Zeugnissen. Egal ob als Tagestour oder für eine ganze Woche, ob sportlich ambitioniert oder genussradelnd, ob einzeln oder in der Gruppe: Die 100-Schlösser-Route bietet für jeden Geschmack und jedes Tempo das Passende!

Abseits verkehrsreicher Straßen geht es durch das malerische Münsterland. Die Vielfalt der Architektur ist einfach bezaubernd und lädt ein in die Welt des Mittelalters, der Renaissance, des Barocks oder des Jugendstils. Ob per Infotafel, App, Museumsbesuch oder Spaziergang: Immer wieder gibt es Faszinierendes oder Wissenswertes zu entdecken. Und: Nirgendwo sonst sind die Wege zwischen den einzelnen Sehenswürdigkeiten so kurz und bequem mit dem Rad zu bewältigen wie im Münsterland.

14 Tourentipp
Schloss Nordkirchen © Münsterland e. V./ Philipp Fölting Kloster Bentlage am Nordkurs der Route © Münsterland e. V./Philipp Fölting RADTOURENTIPP

Auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. So kann man sich in einem der vielen Schloss- oder Hofcafés verwöhnen lassen und die Münsterländer Gastfreundschaft bei selbstgebackenem Kuchen oder anderen kulinarischen Highlights genießen. Für die Pause zwischendurch laden zahlreiche Picknickplätze mitten im Grünen zum Verweilen ein.

Mit Längen zwischen 210 und 310 Kilometern eignet sich jeder der Rundkurse ideal für Mehrtagestouren. Dabei hat jede Route ihren speziellen Charakter und überrascht mit eigenen Highlights. Der Nordkurs bietet weite Landschaften, kleine Stadtkerne und herrliche Ausblicke im hügeligen Tecklenburger Land. Zu einigen Orten der Pferderegion Münsterland führt der Ostkurs, auf dem beim gemütlichen Radeln auch edle Vierbeiner bewundert werden können.

Abendstimmung

am Schloss Raesfeld

© Münsterland e. V./ Philipp Fölting

Ein Feuerwerk historischer Bauwerke, die auf kurzen Wegen miteinander verbunden sind, ist auf dem Südkurs zu erleben. Der Westkurs überrascht als längster mit seiner landschaftlichen Vielfalt und bietet die Möglichkeit eines Abstechers in die Niederlande.

Interessiert?

Direkt-Link zur 100-Schlösser-Route: www.muensterland.com/100-schloesser-route

Denkmalgeschützte Windmühle Höxberg bei Beckum

© Münsterland e. V. / Sebastian Lehrke

Westkurs

Charakter: ebenes Gelände, Länge: 310 km, Höhepunkte: Schloss Lembeck, Schloss Raesfeld, Wasserburg Anholt, Burg Gemen, Schloss Ahaus, Tipp: Stiftsdorf Asbeck mit zweigeschossigem Kreuzgang

Nordkurs

Charakter: bergigster Rundkurs, Länge: 305 km, Höhepunkte: Kloster Bentlage, DA Kunsthaus Kloster Gravenhorst, Burg Hülshoff, Kloster Bentlage, Erbdrostenhof, Tipp: Burg Bentheim (größte Höhenburg Nordwestdeutschlands)

Südkurs

Charakter: eben, viele Highlights, Länge: 210 km, Höhepunkte: Schloss Cappenberg, Burg Hülshof, Schloss Nordkirchen, Burg Vischering Tipp: Lüdinghausen (Stadt der Wasserburgen)

Ostkurs

Charakter: flach, wenige Steigungen, Länge: ca. 240 km, Höhepunkte: Abtei Liesborn, Kulturgut Haus Nottbeck, Doppelschlossanlage Harkotten, Tipp: NRW-Landgestüt Warendorf

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Warendorf BadIburg Ibbenbüren RheineBadBentheim Vreden Borken Raesfeld Coesfeld Bocholt Ahaus HalternamSee Billerbeck Olfen Lippetal Beckum Münster OST SÜD WEST NORD Lüdinghausen Ascheberg

DRAHTESEL MÜNSTER 40 JAHRELEIDENSCHAFT FÜRGUTERÄDE R

Dieser – dem chinesischen Philosophen Lao Tse zugeschriebene Leitspruch ist mein Lieblingsmotto als Unternehmer und eine gute Überschrift für den Rückblick auf 40 Jahre Drahtesel. Raimund Gerwing

Habe keine Angst vor der Veränderung – habe Angst vor dem Stillstand

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Umzug zum Servatiiplatz 1988

Die Drahtesel-Story

1984 | 5 Studenten wollen individuelle Fahrräder verkaufen – Geburtsstunde des „Drahtesel“ in Münster

1986 | Die Marken Bridgestone und Patagonia gibt´s exklusiv im Drahtesel.

1987 | 1. Drahtesel-Katalog, im Angebot: das „Stadtrad“ als selbst konzipierte Bikes.

1988 | Umzug zum jetzigen Standort am Servatiiplatz, 1. Erweiterung bereits nach 6 Monaten

1989 | „Drahtesel“ wird Einzelunternehmen, Raimund Gerwing ist alleiniger Inhaber.

1992 | 2. Erweiterung um weitere Flächen, 1. Shimano Service Center Münsters

1994 | Verkauf der ersten E-Bikes von Yamaha

1993 | Neueröffnung nach Renovierung, Beitritt zum „Bico“-Einkaufsverband, „Stadtrad“ wird eingestellt.

1995 | Renovierung des Iduna-Hochhauses: Wir sind ein Jahr lang Großbaustelle.

1996 | 3. Erweiterung mit Komplettrenovierung.

2001 | 4. Erweiterung, in die 1. Etage: Das Büro bekommt Tageslicht!

2007 | Das „Stadtrad“ wird neu aufgelegt.

2008 | 5. Erweiterung ins Hochhaus gegenüber

Zum Stöbern im ersten Drahtesel-Katalog einfach den QR-Code scannen

2009 | 6. Erweiterung und Eröffnung der öffentlichen Kompressor-Pumpstation.

2011 | 7. Erweiterung, die „gläserne Werkstatt“ bekommt einen Eingang in der Passage.

2012 | Unser Magazin „Radgeber“ erscheint erstmalig mit den Münsteraner Tatort-Stars Boerne und Thiel auf der Titelseite

2015 | Eröffnung „Vaude“-PremiumStore, Nachhaltigkeit wird Verkaufsargument.

2017 | „Drahtesel“ eröffnet den „Riese & Müller“-Erlebnis-Store.

2018 | Hacker-Angriff und Erpressungsversuch mitten in der Hochsaison: „Drahtesel“ arbeitet eine Woche offline.

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Das Drahtesel-Team 1989 am Servatiiplatz

40 Jahre inhabergeführt: Vom Garagenladen zum renommierten Fachgeschäft in der Innenstadt Münsters mit 25 Mitarbeitenden

2020 | Corona-Lockdown (Februar/ März) führt zu Kurzarbeit. Dannach folgt ein beispielloser Fahrrad-Boom.

2022 | Komplettsanierung Servatiiplatz: Wir sind 1 ½ Jahre kaum zu erreichen. Einer coronabedingt extremen Mangellage folgt die Überversorgung – Der Markt gerät unter Druck.

2023 | Umzug und Erweiterung der Werkstatt in die Salzstr. 35. „Unser“ Platz wird fertig: Endlich wieder Sichtbarkeit von der Promenade und Salzstr.

DRAHTESEL –Jetzt powered by Julian Recker

Es ist soweit: Raimund Gerwing übergibt nach vier Jahrzehnten den Drahtesel an Nachfolger Julian Recker. Dieser kam 2008 als junger, ehrgeiziger Zweiradmechaniker und machte im Drahtesel schnell seinen Handwerksmeister – als Jüngster seines Jahrgangs. Nach dreijähriger Wanderschaft, die ihn u. a. zu renommierten Kollegen in Zürich führte, kehrte er 2013 als Werkstattleiter zurück.

Seit mehreren Jahren gehört Julian nun zur Geschäftsleitung und kennt den Drahtesel, das 25-köpfige Team und die meisten StammkundInnen in- und auswendig. Gibt es bessere Voraussetzungen für eine erfolgreiche Geschäftsübergabe? Ein Blick in die nahe Zukunft bestätigt das gute Timing: Nach zwei unendlich langen Jahren Großbaustelle vor unserem Geschäft wird im Frühjahr endlich der sanierte Servatiiplatz eingeweiht – als Wohlfühloase mit gleich vier plätschernden Springbrunnen. Die neue Werkstatt wird noch in diesem Jahr um zwei Dialogplätze erweitert – eine spürbare Entlastung bei Radabgabe bzw. -abholung und im Ersatzteileverkauf.

Und last but not least steht auch der Umbau des Stammgeschäftes im IdunaPavillon an. Unsere Erweiterung in die Passage ist genehmigt und wir werden ordentlich Platz gewinnen für eine zeitgemäß-luftige Präsentation unseres hochwertigen E-Bike Sortiments. Unser Anspruch, kompetenter Vollsortimenter zu sein, bleibt! Egal ob Lauflernrad oder S-Pedelec, der Drahtesel wird in den kommenden Jahren auch unter der Verantwortung von Julian Recker das Fahrrad als den wichtigsten Verkehrsträger in Münster genau dort präsentieren, wo pro Jahr weit über 5 Millionen Radfahrende vorbeikommen: mittendrin und immer nah dran

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Gechäftsübergabe von Raimund Gerwing an Julian Recker

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1985: Drahtesel im Hinterhof

Mehr Platz gibt es nun auch vor der neuen Werkstatt

Die neue Werkstatt: jede Menge Platz und moderne Arbeitsplätze

Werkstatt 2.0 –Drahtesel setzt Maßstäbe

Viele von Euch werden es schon mitbekommen und vielleicht auch schon ausprobiert haben: Unsere Werkstatt ist umgezogen. Nach langen Jahren unter arg beengten Verhältnissen – in der Innenstadt muss man Kompromisse machen – kam im Juni 2023 der Befreiungsschlag: der Umzug an die Promenade gegenüber auf die fünffache Fläche. Endlich können wir hier unsere Vorstellung von professionellem, zeitgemäßem Service am schönsten und für die MünsteranerInnen wichtigsten Verkehrsmittel in die Praxis umsetzen. Wir sind sehr glücklich und stolz, dass der Drahtesel jetzt auch mit seinem Serviceangebot in Münster und der gesamten Branche Vorreiter ist und Maßstäbe setzt.

Eng war es in den alten Räumen

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übersichtlich eingerichtete Arbeitsplätze

Unsere Serviceversprechen:

12 nach modernsten Erkenntnissen ausgerüstete Arbeitsplätze für unsere ausgebildeten Fahrradmechatroniker und Azubis Shimano-Service-Center mit Ersatzteileverkauf und Beratung durch geschulte Profis Kundenfreundliche Öffnungszeiten – Reparaturannahme morgens schon ab 07:00 h, Abholung abends bis 19 h

Reparaturtermin bequem online, telefonisch oder persönlich vor Ort Reparaturabgabe auch außerhalb der Ladenöffnungszeiten Express-Service: Ein Fix (z.B. Plattfuß, Bremsbelag, etc.) innerhalb von 2 Stunden

Reparatur auch woanders gekaufter Räder Direktabrechnung mit vielen Leasing- und Versicherungsgesellschaften – auch bei Vertragsabschluss extern Service- und Unfallersatzräder – auch hochwertige E-Bikes. Zahlung schnell und bequem mit Handy, Smartwatch oder Karte.

Kommt vorbei – wir freuen uns auf Euch!

Servatiiplatz vor der
Der
Sanierung
Die gläserne Werkstatt: Große Fenster laden zum Zuschauen und bieten Tageslicht
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Raimund Gerwing COBOC MERANO

Ob mit oder ohne Unterstützung: Dieses stylische und reduzierte E-Bike fährt sich extrem gut.

Empfehlungen des Drahtesel-Teams

Ein Leichtgewicht unter den E-Bikes und mit seiner tollen Ausstattung das ideale Alltagsrad – macht sogar auf Kopfsteinpflaster Spaß.

Zweitauto? Hier steht die Alternative! Einfach ein tolles Streckenfahrzeug mit überragender Fahreigenschaft bei hohen Geschwindigkeiten

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Julian Recker STROMER ST7 Nikola Rosenbaum SCHINDELHAUER EMILIA

Christoph

Schäuble BROMPTON T-LINE

Wer einmal ein Brompton gefahren ist, gibt es nicht mehr her. Genialer Faltmechanismus, hohe Beschleunigung! Jetzt auch B Corp-zertifiziert!

Salim Kaiser-Ali

RIESE & MÜLLER LOAD 75

Nicht nur meine Kinder lieben es. Auch meine Frau fährt liebend gern damit. Zweitauto?

Bei uns Fehlanzeige!

René Jobs KTM MACINA

Hier wird modernste und kraftvollste Technik verbaut, dazu der 750 WH Akku. Noch Wünsche offen?

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Max Klein WOOM ORIGINAL Wer Radfahren mag und Kinder hat, kommt an Woom nicht vorbei.

Sponsor your Kids!

ST

ein Lastenrad, so kompakt, dass es nicht größer als ein normales Rad ist. Wunderbar wandelbar und easy zu fahren.

Adrian Kaczmarek CUBE NUROAD FE PRO

Auspowern auf diesem Rad, und das nicht nur auf Touren sondern auch auf den Alltagswegen, einfach perfekt.

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Pascal Meißler MULI

BREX. EINFACH SICHERER.

NEU FÜRS E-BIKE! ECHTES BREMSLICHT MIT NOTBREMSSIGNAL.

Der Brex-Sensor erkennt jede Bremsung: Helles, rotes Licht warnt den nachfolgenden Verkehr, bei Notbremsungen sogar auffällig pulsierend. Nach neuester StVZO zugelassen. Erfahre mehr auf bumm.de

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NAVIGATIONSSYSTEME FÜR FAHRRAD & CO.

Orientierung leicht gemacht

Für Routenplanung, Orientierung und Tourdokumentation gibt es eine unüberschaubare Menge an Angeboten. Was ist für welchen Zweck am besten geeignet? Was ist sicher und einfach zu bedienen? Der radgeber gibt einen kurzen Überblick.

Relive Coole Erlebnisse, perfekt verewigt

Relive macht verschiedenste OutdoorAktivitäten unvergesslich. Aufgezeichnete Touren in beeindruckende 3D-Videos verwandeln und mit Fotos, Musik und Emojis individualisieren. Mit Relive wird die Tourdokumentation zu einem kreativ gestalteten Tourbericht mit Wow-Effekt. Freunde und Community nehmen gerne Anteil.

Strava

Orientierung in Bewegung

Diese App wurde für sportlich orientierte Radfahrer konzipiert. Die Aktivitäten werden aufgezeichnet, analysiert und mit anderen Sportlern live verglichen. Strava ist ideal, um die Leistung zu verbessern, Trainingsfortschritte nach-

zuvollziehen und sich mit einer großen Community auszutauschen.

Komoot Planen. Erleben. Teilen.

Mit Komoot können Routenvorschläge für verschiedene Fahrradtypen und Schwierigkeitsgrade abgefragt oder eigene Touren erstellt werden. Komoot bietet detaillierte Informationen zu Entfernungen, Höhenmetern, Geländebeschaffenheit oder dem notwendigen Leistungsniveau.

Bosch eBike Flow App Fahrspaß auf neuem Level

Du hast ein Nyon oder ein Kiox Display

von Bosch an deinem Rad? Dann kannst du die Touren deiner eBike Flow App und der Komoot-App auf deinem Bosch-Display nutzen. Alle Streckeninformationen werden kontinuierlich per Bluetooth an das Bosch-Display übertragen. Mit dem Abo Flow+ schützt du dein Bike mit einer Alarmfunktion vor Diebstahl.

SmartphoneGrip

Die flexible Display-Alternative

Du brauchst mehr Bildschirmfläche? Nutze dein Smartphone einfach als eBike-Display: Platziere statt Kiox 500 oder 300 den SmartphoneGrip auf der Display-Halterung und öffne die eBike Flow App. Während dein Mobile über den SmartphoneGrip kabellos geladen wird, navigiert dich die eBike Flow App zuverlässig ans Ziel. Dabei zeigt sie dir alle wichtigen Fahrdaten.

26 Navigationssysteme
TOOLS
CLEVERE

Hochwertige E-Bikes werden effektiv mit Trackern vor Diebstahl geschützt. Eine Nachrüstung lohnt immer.

PRAXISBERICHT

Smarter Schutz vor Verlust und Frust

Fahrräder und E-Bikes sind mit durchschnittlichen Anschaffungspreisen von 1.600 Euro nach wie vor begehrte Diebesbeute. Clever, wer sich und sein Bike schützt! Berit Barth vom Fahrradies Halle hat ihre ganz persönlichen Erfahrungen machen können.

Als Fahrradfachfrau berät Berit regelmäßig auch in Sachen Diebstahlschutz und GPS-Tracking. Ihr eigenes Rad war keines von der Stange und so ließ sie es mit einem Ortungssystem ausstatten. Eine gute Entscheidung, denn das theoretische Wissen um dessen Vorzüge konnte sie bald um praktische Erfahrungen ergänzen. Bei einem Besuch einer Freundin schloss sie ihr E-Bike im Hof an. Als sie sich auf den Heimweg begeben wollte, vibrierte ihr Smartphone. „Als ich in den Hof kam, bemerkte ich, dass das E-Bike weg war.“ Das Smartphone hatte also anhand von GPS-Signalen die Bewegung des Bikes, in ihrem Fall einen Diebstahl, registriert und vibrierend gemeldet!

„Im ersten Moment war ich geschockt. Das E-Bike war noch recht neu und nicht ganz preiswert. Ein Scherz? Niemand war zu sehen, aber das Bike war weg. Dann fiel mir der GPS-Tracker ein.“

Berit rief die Polizei an und wies auf den GPS-Tracker an ihrem E-Bike hin. Die Polizei bat sie, die GPS-Firma anzurufen, um den Standort des Fahrrads zu ermitteln. Das ging per App unkompliziert schnell. Schon nach zehn Minuten rief die GPS-Firma zurück. Sie hatten das Rad geortet und konnten die Bewegung bzw. die wechselnden Standorte des E-Bikes routiniert verfolgen. In Zusammenarbeit mit den Behörden kam schon nach zwei Tagen der erlösende Anruf: „Wir haben es! Sie können Ihr E-Bike in unserer Dienststelle abholen.“ Sichergestellt wurde es in einem Schuppen. Die Staatsanwaltschaft behan-

Dank GPS-Tracking wieder vereint. Berit Barth und ihr E-Bike

delt E-Bike-Diebstähle nicht mehr als Bagatelldelikte. Sie hatte deshalb den schnellen Zugang ermöglicht, auch um eventuell organisierter Kriminalität auf die Schliche zu kommen.

Mit Hilfe des GPS-Trackers, der Polizei, der GPS-Firma und des Staatsanwalts bekam Berit ihr gestohlenes EBike schnell zurück. Technologie und Zusammenarbeit hatten in diesem Fall geholfen. Nach dem Schock war es am Ende dann irgendwie eine kuriose Geschichte: denn „so viel GPS-Tracker war noch nie“. Für Berit ist jetzt umso klarer: „Ein wirksamer Diebstahlschutz besteht heutzutage nicht mehr nur aus einem soliden Schloss und einer guten Versicherung! Ein GPS-Tracking-Chip reduziert das Risiko des ärgerlichen Totalverlustes deutlich.“

Ca. 600.000 Räder werden jährlich in Deutschland gestohlen. Dabei entsteht ein Versicherungsschaden von etwa 110 Millionen Euro.

Der radgeber-Tipp: Passende GPS-Tracker für die unterschiedlichsten Motorsysteme werden von uns im Geschäft angeboten und fachgerecht montiert. Am besten machst du dafür einen Termin mit uns aus.

27 GPS-Tracking
GPS-TRACKING

S-PEDELECS Die Sprinter unter den E-Bikes

Mit bis zu 45 Kilometern pro Stunde zum Ziel: Dafür sind eine Zulassung, ein Versicherungskenn zeichen, eine Fahrerlaubnis der Klasse AM und ein Helm vorgeschrieben, Radwege sind tabu. Dem radgeber berichtete Franz Scheid über seine Erfahrung als S-Pedelec-Fahrer.

Warum fährst du ein S-Pedelec?

Ich bin seit eh und je gern mit dem Bike unterwegs, sei es, um mich fortzubewegen oder mich sportlich zu betätigen. Zunächst hatte ich ein E-MTB und bin damit im Urlaub, aber auch zur Arbeit gefahren. Als ich erfuhr, dass Stromer ein deutlich schnelleres Speed-Pedelec anbietet, war ich sofort angefixt.

Wo, wann und wie nutzt du dein E-Bike?

Auf meinem Arbeitsweg: Der ist pro Strecke 20 Kilometer lang, für die ich ca. 35 Minuten benötige. Je nach Verkehrsaufkommen und Witterungsbedingungen war ich während der Stoßzeiten mit dem Auto schon mal 50 Minuten unterwegs. Ansonsten fahre ich ein normales Fahrrad.

Du fährst bei Wind und Wetter?

Sicher sind Kälte und Nässe doof, aber inzwischen weiß ich, was ich bei welchem Wetter anziehen muss. Es ist ja nichts Neues: Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur ungeeignete Ausrüstung.

Wie zuverlässig ist dein S-Pedelec?

Top! Ich hatte noch nie ein Problem mit meinem Rad. Ich lasse jährlich eine große Inspektion machen und bin bislang von bösen Überraschungen verschont geblieben. In neun Jahren gab es keinen Motorschaden und auch keinen Plattfuß! Ich würde das Rad sogar als zuverlässiger beschreiben als ein Auto. Im letzten Jahr habe ich dann mal einen neuen Akku gekauft. Nach gut 31.000 Kilometern ist das völlig okay!

Gab es gefährliche Situationen?

Nicht wirklich. Meinen einzigen Sturz habe ich durch Unaufmerksamkeit selbst verschuldet. Anfangs war das Verhalten mancher Autofahrer aggressiver als heute. Da wurde gepöbelt, gehupt und gedrängelt. Heute sind S-Pedelecs öfter im Straßenverkehr unterwegs und besser akzeptiert.

Ist ein S-Pedelec eine echte Auto-Alternative?

Ja, absolut! Es macht einfach so viel Spaß, mit einem S-Pedelec zu fahren. Für uns ist es ein echter Autoersatz geworden! Wir haben unser Auto abgeschafft, nutzen jetzt allerdings ein Wohnmobil. Damit sind wir aber viel seltener unterwegs!

Welche Argumente sprechen fürs S-Pedelec?

STECKBRIEF S-PEDELECS

45 km/h

Höchstgeschwindigkeit

Helmpflicht (ECE-Norm 22)

Führerschein Klasse AM, Zulassung, Versicherung

1. Die Bewegungsfreiheit: Mit einem S-Pedelec gelangt man an Ziele, die sonst nur mit dem Auto erreichbar wären. Der ÖPNV bietet ja oft keine Alternative. 2. Die tägliche Bewegung tut meinem Körper gut und ich habe meinen Kopf unterwegs schon freigestrampelt. 3. Das Naturerlebnis: Das Fahren an frischer Luft, am kühlen Morgen oder durch die Dunkelheit, inmitten wilden Vogelgezwitschers oder durch den rauschenden Wind – das mochte ich schon immer!

Was wünschst du dir für die Zukunft?

Schön wäre, wenn man mit einem S-Pedelec außerhalb geschlossener Ortschaften Fuß- und Radwege befahren dürfte. Es ist mehr als unangenehm, auf der Straße von Autos mit Tempo 100 überholt zu werden. Ich wünsche mir, dass S-Pedelecs mehr und mehr als Autoersatz begriffen werden und nicht als Spielzeug, um durch die Gegend zu rasen, nicht als zusätzliche Be-, sondern als Entlastung des Verkehrs!

28 S-Pedelec
FÜR ZEITSPARER!

LONGTAIL-CARGOS

FLEXIBEL, BELASTBAR, BEQUEM

GUTMÜTIGE LASTENTIERE

Diese Alleskönner sehen aus wie gewöhnliche Fahrräder, sind aber wegen ihrer robusten und größeren Gepäckträger wahre Transportwunder. Dank Rahmenform und Motorunterstützung lassen sie sich fast wie normale Zweiräder fahren –je nach Ausstattung als wendige Kinderkutsche oder als Lastentransporter.

Benno Bikes

Sie überzeugen durch die perfekte Mischung aus Fahrgefühl, Zuladung und Style. Die kalifornischen E-Bikes lassen sich wunderbar leicht im Alltag manövrieren, befördern bei Bedarf aber auch schwere Lasten. Mit bis zu 200 Kilogramm zulässigem Gesamtgewicht liegen sie deutlich über der Belastbarkeit herkömmlicher E-Bikes. Sie sind bemerkenswert wendig und sehen dabei richtig gut aus!

Benno Bikes bieten einen großen Mehrwert als nachhaltige Alltagsfahrzeuge und eignen sich bestens für die täglichen Fahrten zwischen Wohnung, Kita und Betrieb. Auch für den Einsatz im Unternehmen bieten sie zig Möglichkeiten, dies dank vieler individuell austauschbarer Zubehörteile.

Zu allen Modellen stehen passende und hochwertig gearbeitete Anbauteile im Modulsystem zur Verfügung.

46ER

Eigengewicht: 25 kg

Zuladung Gepäckträger: vorn 20 kg, hinten 60 kg

Gesamtgewicht (modellabh.): ca. 200 kg

Multicharger

Mit diesen Modellen von Riese & Müller werden Personenund Lastentransporte zum Kinderspiel! Sie sind der perfekte Autoersatz für die Stadt und fahren sich dabei wie ein herkömmliches Fahrrad. Multicharger und Multicharger Mixte (mit abgesenktem Oberrohr für leichtes Auf- und Absteigen) bieten zahlreiche Ausstattungsoptionen.

Ein Tagesausflug in die Berge oder ein paar Tage Camping am See? Ganz egal, welches Abenteuer ansteht, das Multicharger2 nimmt alle(s) mit. Auch kleine und große Mitfahrer finden ihren Platz. Und das Beste: Es fährt sich so agil wie ein normales E-Bike und steht diesem beim Thema Sicherheit in nichts nach. Mit seiner Offroad-Optik hinterlässt es einen bleibenden Eindruck. Das Abenteuer kann losgehen.

MULTICHARGER

Eigengewicht: 25 bis 29,5 kg

Zuladung Gepäckträger: vorn 15 kg, hinten 65 kg

Gesamtgewicht (modellabh.): ca. 175 kg

Longtails 29

Dreamteam:

Konrad und sein

Tout Terrain

Das Abenteuer gesucht, Unbezahlbares gefunden

Es war längst Zeit, Neues kennenzulernen! So begab sich Konrad Demmel aus Halle auf einen Trip, bei dem zum Start zwar die grobe Richtung, nicht aber das große Ziel feststand. Das und der Wille, sich möglichst aus eigener Kraft fortzubewegen, waren die Basis für einzigartige Erfahrungen und Erlebnisse. Dem radgeber gab er unterwegs einen Zwischenbericht.

Wir sind wieder vereint, mein Rad und ich. Ich umarme es, so gut es eben geht. Vier Nächte war ich fort. Weitere zehn Tage erkundete ich die Gegend zu Fuß. Wieder vor meinem Rad zu stehen und zu wissen, dass es weitergeht, macht mich so richtig euphorisch. In den vergangenen 17 Monaten haben wir alle möglichen Erlebnisse geteilt und schöne wie schwierige Situationen gemeistert. Nun liegt der Großteil unserer Reise hinter uns und es soll von Süditalien aus langsam Richtung Norden gehen. Es dauert eine Weile, bis ich wirklich zurück auf der Straße bin, denn ich muss noch das Gepäck einsortieren und sicher verstauen. Sonst hab ich es nicht so mit der Ordnung, aber an meinem Rad hat alles seinen Platz! Ich rolle durch das Gartentor, meine neue Nabe surrt, die Lichter leuchten auf und mir entfährt ein kleiner Jubel. Es fühlt

sich großartig an, wenn es weitergeht. Diese Freiheit und Einsamkeit bei gleichzeitiger Sicherheit und Selbstverständlichkeit sind schlicht unübertroffen.

Einsamkeit ist das Nest der Gedanken.

Türkisches Sprichwort

Apropos Einsamkeit: Sie war es, die ich vor dieser Reise irgendwie am meisten fürchtete. Der Gedanke, auf mich allein gestellt zu sein, löste Unbehagen in mir aus. Aber ein türkisches Sprichwort sagt: „Einsamkeit ist das Nest der Gedanken.“ Rückblickend kann ich sagen, dass es gerade das war, was mich auf das Reiserad und nach Zentralasien brachte: auf dem Weg in die Ferne sich selbst näherzukommen. Bei vielen Begegnungen und in vielen Nachrichten wurde ich immer wieder gefragt, ob ich nicht einsam sei. Klar war ich einsam und ich bin es immer wieder! Nur habe ich auf meiner Reise viele Facetten von Einsamkeit kennen- und zum Teil schätzen gelernt. Auf dem Fahrrad kann man ja

30 Tourbericht

auf weiten Strecken ungestört die Gedanken schweifen lassen. Selten war ich einsam und traurig zugleich!

Für die Reise hatte ich nicht viel vorzubereiten. Nach meiner Berufsausbildung spürte ich den Drang, das Gewohnte hinter mir zu lassen. Ich hatte Zeit und etwas Geld zusammengespart. Zentralasien als Ziel war eher zufällig gewählt: Ein usbekischer Tee am Kiosk gab den entscheidenden Impuls. Bis zur Lieferung meines Fahrrades konnte ich nützliches bzw. robustes Equipment besorgen und die notwendigen Dinge regeln. Um mir ein möglichst großes Maß an Freiheit zu bewahren, verzichtete ich auf eine Routenplanung, bei der feststeht, wann ich wo sein werde. Letztendlich packte ich meine Sachen in drei Tagen und machte mich auf den Weg.

Inzwischen war ich in insgesamt 19 Ländern auf zwei Kontinenten unterwegs. Ich erlebte beeindruckende Städte wie Istanbul oder Samarkand, sattes Grün und staubige Wüsten, karge Berglandschaften und quirlige Metropolen. Fern von Europa entdeckte ich unbekannte Welten, märchenhaft-orientalisch war es nie.

Die Reiseroute

Der Schein trügt: Auch in den zentralasiatischen Steppen sind menschenleere Weiten immer seltener

Ich genoss die tagelange Ruhe in abgeschiedener Einsamkeit und bin dankbar für die oft ungewohnt bedingungslose Gastfreundschaft bzw. selbstlose Hilfsbereitschaft im Süden oder im Osten. Oft war ich beeindruckt, wie Herzlichkeit auch in einfachsten Verhältnissen und in großer Not gedeiht.

In Tadschikistan, in den Tälern abseits des PamirHighways M41, campierte ich in beeindruckend klaren Nächten, in endloser Stille unter einem Himmel, übervoll mit Sternen.

Der Sternenhimmel verbindet. Er ist wenig später auch in Deutschland zu sehen.

Schlagartig wurde ich mir meiner Einsamkeit und Kleinheit bewusst, ein Schauder zog über meine Haut. Mir war plötzlich klar, wie weit weg ich von meinen Lieben bin – und wie gut es mir trotzdem damit geht! Diese Erfahrung war der Hammer. An diesen Orten ohne Lichtverschmutzung und fernab von jedem Social-Media-Empfang war das Sternbild des Großen Wagens ein Anker und der Überbringer meiner Grüße.

Tourbericht 31
fffff ffff fffff fffff ffff fffff fff fffff fffff fffff fffff ffff fffff fffff ffff fffff ffff fffff fffff ffff fffff ffff fffff ffff fffff fffff ffff fffff fffff fffff ff fffff ffff fffff fffff fffff ffff fffff ffff fffff fffff ffff fffff ffff fffff ffff fffff Istanbul Tbilissi Mahabad Tatvan Göreme Baku Samarkand Duschanbe Taschkent Almaty Izmir Antalya Kreta Athen Sinop Batumi Belgrad Halle (Saale) Split Triest Ljubljiana Wien Yazd Shiraz Teheran

Ich dachte oft: „In vier Stunden sehen sie ihn auch ...“, und gab ihm meine Grüße mit. Die reale Einsamkeit führte in Verbindung mit dem Gefühl des Dennochverbundenseins zu einem wunderbaren Hochgefühl.

Eines ist auch in Zentralasien sicher: Echte Abgeschiedenheit wird immer seltener. Das Pamirgebirge ist inzwischen ein angesagtes Ziel unter Overlandern und Radreisenden und nicht mehr ein Geheimtipp. In meinen fünf Wochen traf ich dort deutlich mehr als 30 Radelnde aus aller Welt. Positiver Nebeneffekt: Auch die Versorgungslage war entspannter als erwartet. Meine Gepäcktaschen hatte ich trotzdem immer mit Vorrat für eine Woche gefüllt.

KONRADS TOUR IN ZAHLEN

Stand 02/2024

6. September 2022

22.371 km

19 Länder, 2 Kontinente

Ca. 572 Tage

Höchster Punkt: Ak-Baital 4.655 m

März 2024

Das Gegenteil von Ruhe und Einsamkeit erlebte ich einen Monat später im Iran. Gastfreundschaft ist dort einfach selbstverständlich und so wurde ich derart unvoreingenommen empfangen, dass ich nur selten einen Abend allein verbrachte. In meinen fünf Wochen zeltete ich nur vier Mal und wurde an allen anderen Tagen zu Familien nach Hause eingeladen. Mein Kocher war defekt und so war mir das angebotene und äußerst schmackhafte Essen sehr willkommen. Die freundliche Offenheit gegenüber Reisenden ist erstaunlich, denn im Iran ist es strafbar, ausländische Personen zum Schlafen zu sich nach Hause einzuladen. Viele Menschen im Iran wissen das nicht oder ignorieren das, trotz der strengen Überwachung und drohenden Konsequenzen.

Herzliche Gastfreundschaft ist im Mittleren Osten selbstverständlich

Da mein Handy von einer Miliz nach Verdächtigem durchsucht wurde, hatte ich Angst, meine Bekanntschaften und Hosts in Gefahr zu bringen. Diese Sorge, gepaart mit der spürbaren Hilflosigkeit hinsichtlich der geltenden Gesetze und Sicherheitsfragen, führte mir vor Augen, wie allein ich doch war. Auch die wachsende Abhängigkeit von der überbordenden Gastfreundschaft verstärkte mein Einsamkeitsgefühl.

Unvoreingenommene Hilfsbereitschaft

32 Tourbericht
Orientalische Architektur im Iran

Auch im entlegensten Tal trifft man inzwischen häufig Radreisende

Die Gespräche mussten oft oberflächlich bleiben, denn in den meisten Fällen existierten starke Sprachbarrieren. Bei aller Herzlichkeit verstärkte das das Gefühl der Fremdheit und Einsamkeit.

Außerdem fühlte ich mich oft unverstanden – zu fremd waren für viele meiner Gastgeber und Reisebekanntschaften meine radelnde Lebensweise, meine Vorstellungen und Werte. Mein Leben, so völlig selbstbestimmt neben der Mehrheitsgesellschaft, ist in den dortigen Verhältnissen nicht nachvollziehbar. Trotz alledem bin ich megafroh im Iran gewesen zu sein. Diese riesige, unvoreingenommene Gastfreundschaft hat mich einfach umgehauen. Die Leute wollten mir bedingungslos helfen – bei Tag und bei Nacht – jeder. Wo gibt es das sonst? Ein Mann meinte zu mir: „Ich lade dich wie einen Bruder zu mir ein, auch wenn du aus dem Westen kommst.“

Letztendlich wurde es Zeit weiterzureisen. Ich konnte erleichtert durchatmen, als ich in der Türkei ankam und damit fast wieder in Europa war. Inzwischen liegt auch Griechenland hinter mir, ich bin in Italien gelandet und meine Reise geht langsam zu Ende. In wenigen Wochen tausche ich die Einsamkeit des Radreisenden mit dem gewohnten Leben in einer deutschen Großstadt. Ich bin neugierig, wie nachhaltig meine Reiseerfahrungen sein werden.“

Der radgeber begleitet Konrad auch in den letzten Wochen, wünscht allseits gute Fahrt und freut sich auf ein Wiedersehen.

www.tout-terrain.de

Fahrrräder made in Germany

Gemacht für große Abenteuer

Seit 2005 entwickeln wir mit unserem Team aus echten Fahrrad-Enthusiasten hochwertige und stilprägende Fahrräder. Angetrieben von der Motivation, dir ein Rad zu bauen, mit dem du jedes Ziel erreichst. In unserer Manufaktur entstehen wegweisende Produkte mit einer unverkennbaren Handschrift aus technischer Präzision und stilsicherem Understatement. Als Tout Terrain haben wir uns mit Leidenschaft der kompromisslosen Entwicklung von Fahrrädern und Fahrradanhängern verschrieben, die sich auch in der Zusammenarbeit mit kompetenten Fachhändlern in deiner Nähe widerspiegelt. Unsere Produkte werden in Deutschland erschaffen, um in jedem Terrain zu überzeugen: vom sportlichen Alltagsrad bis zum robusten Reiserad.

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IN DER PRAXIS BEWÄHRT

Gut unterwegs

Weitgehend belastungsarm fährt Rad, wer sein Bike und die Kontaktstellen Sattel, Lenker, Pedale, Griffe usw. optimal an seine Körpergröße, Proportionen, Körperhaltung, Fahrweise, Vorlieben und den Einsatzzweck nach aktuellen ergonomischen Erkenntnissen angepasst hat. Der radgeber informiert über die wichtigsten Parameter.

senschaftlich fundiert ausführen. Dabei werden u. a. der Rahmen, die Höhe, Position, Neigung und Breite von Lenker bzw. Sattel, die Vorbau-Länge, die Position und der Querschnitt der Griffe, die Schuhgröße, die Schuhplattenposition, die Kurbellänge und Tretlagerhöhe berücksichtigt und auf die Länge von Armen, Beinen, Oberkörper oder Füßen, die Breite von Schultern und Becken, die Fuß-, Knie-, Hüft-, Rücken-, Hand- und Kopfposition usw. präzise eingestellt.

Sitzhaltung

Sie ergibt sich aus den Proportionen des Radfahrers und des Rades, genauer gesagt aus den Abständen und Neigungswinkeln von Rahmenrohren, Sattel, Lenker, Tretkurbellager, Pedalplatten sowie den Raddurchmessern. Citybikes liegen vom Neigungswinkel zwischen Holland- und Trekkingrad.

Hollandrad

Lenker und Griffe nah am Oberkörper

Oberkörper in aufrechter, natürlicher Haltung Nacken, Arme und Hände wenig belastet relativ schlechte Kraftübertragung auf Pedale Gewicht lastet ausschließlich auf dem Gesäß

Wirbelsäule sackt bei vielen Menschen nach kurzer Zeit zusammen (Beckenaufrichtung)

Trekkingrad

deutlich geneigter Oberkörper großer Abstand zwischen Lenker und Sattel mehr Last auf Händen, Nacken und Schultern dynamischerer, abwechslungsreicher Fahrstil Rücken, Wirbelsäule und Gesäß werden entlastet günstig für längere Fahrten Kraft kann besser auf die Pedale gebracht werden

Rennrad, Gravelbikes sportives, tempoorientiertes Radfahren stark geneigter Oberkörper, da Sattel höher als Lenker optimale Kraftübertragung, geringer Luftwiderstand starke Belastung von Händen, Nacken und Schultern erfordert hochgradig ausgebildete Muskelbereiche in Rücken, Beinen, Schultern, Bauch dauerhaft leistungsorientierte Körperspannung

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15–30° 30–60° 90°
Die individuelle Einstellung des Fahrrads verringert bzw. vermeidet Schmerzen, Verspannungen, Überlastungen oder Verletzungen an Gelenken, Muskeln, Sehnen oder Nerven. Sie verbessert Leistung, Komfort und Sicherheit des Radfahrers. Da jeder Mensch einen individuellen Körperbau hat und es eine Vielzahl an Zweiradmodellen gibt, ist die Beratung bei einem Fachhändler sinnvoll. Er weiß, worauf es ankommt, kann Rad und Radfahrer korrekt analysieren und die Anpassungen wisErgonomie beim Radfahren 34 ERGONOMIE BEIM RADFAHREN

Die Lenkerform

Sie beeinflusst die Handhaltung und ob bzw. wie sehr das Handgelenk geknickt wird. Im selben Maß werden auch Nerven und Blutgefäße geknickt. Deren Funktion wird dadurch eingeschränkt. Es kommt zu Taubheitsgefühlen und einer Unterversorgung mit Blut.

Die Sattelhöhe

ist abhängig von der Schrittlänge. Sie ist korrekt eingestellt, wenn bei tiefstem Pedalstand und durchgedrücktem oder leicht angewinkeltem Knie die Ferse das Pedal berührt. Wenn das Becken beim Treten nach rechts und links kippt, so ist der Sattel zu hoch. Ist der Sattel zu niedrig, macht sich das meist durch Knieschmerzen bemerkbar.

Eine Vielzahl an Körpergelenken wird beim Radfahren beansprucht. Die richtige Einstellung des Fahrrades oder E-Bikes mindert die Belastung.

35 Ergonomie beim Radfahren

Die Griffe

Griffe mit rundem Querschnitt beanspruchen den Handballen stärker als ergonomisch geformte, die eine größere Auflagefläche bieten. Die Neigung der Griffe ist optimal eingestellt, wenn der Winkel im Handgelenk möglichst klein ist.

Die Sattelposition ist korrekt, wenn bei waagerecht ausgerichteter Tretkurbel der Vorderfuß in optimaler Position auf der Schuhplatte steht und das Lot von der Kniescheibe durch die Pedalachse verläuft. Je nachdem, ob das Lot vor oder hinter die Pedalachse fällt, muss der Sattel nach hinten oder vorn gerückt werden.

Die Fußposition

Nicht der Mittelfuß, sondern der Vorderfuß steht auf der Schuhplatte der Pedale. Das verbessert die Blutzirkulation und die Kraftübertragung. Idealerweise ermöglicht die Pedalgeometrie auch eine leichte Schrägstellung der Füße.

90° 97°

90°

Der Lenker

beeinflusst in seiner Position (Höhe/ Abstand) und Geometrie die Haltung des Radlers. Er ist richtig eingestellt, wenn Rücken- und Bauchmuskulatur vorgespannt sind. Nur so können sie die Wirbelsäule stabilisieren und vor Überlastungen schützen. Eine passive Muskulatur kann diese wichtige Funktion nicht übernehmen.

Die Höhe der farbigen Fläche zeigt, wie viel Zeit bis zum Umschalten der Ampel verbleibt

LEEZENFLOW Grüne Welle für den Fahrradverkehr

Flüssig und ohne lästige Ampelstopps quer durch die Stadt? Münster setzt wieder einmal Maßstäbe in Sachen Fahrradfreundlichkeit.

Seit 2021 existiert in Münster das Modellprojekt „Leezenflow“. Dabei handelt es sich um einen innovativen Grüne-Welle-Assistenten für Radfahrerinnen und Radfahrer. Er zeigt an, wie schnell man fahren muss, um bei Grün über die Kreuzung zu kommen. Lästige Stopps und kraftraubendes Anfahren werden vermieden, Zeit, Energie und Nerven gespart. Radfahren wird zum entspannten Genuss!

Leezenflow ist gut für die Radelnden bzw. deren Sicherheit und natürlich auch für die Umwelt. Mit Leezenflow werden der Radverkehrsfluss verbessert, der CO2-Ausstoß reduziert und gefährliche Situationen an den Ampeln entschärft.

Leezenflow ist das Ergebnis eines kreativen und kollaborativen Projekts von verschiedenen Partnern aus Münster, die sich für eine smarte und nachhaltige Stadt einsetzen und die Verkehrswende vorantreiben wollen. Leezenflow wurde 2019 beim MÜNSTERHACK als Prototyp entwickelt und ist seit Mai 2021 an der Promenade, Kreuzung Hörstertor, in Betrieb. Weitere Standorte sind in Planung.

Münster will’s wissen

20 Millionen im Jahr! So viele Fahrradfahrten wurden 2022 und im Jahr zuvor in Münster erfasst. Im „Vor-CoronaJahr“ 2019 waren es noch vier Millionen Fahrten mehr.

An insgesamt 31 Zählstationen werden präzise Daten über die Verkehrsentwicklung in der Fahrradstadt ermittelt. Auch die Auswirkungen verschiedener Maßnahmen, wie z. B. die pandemiebedingten Einschränkungen des öffentlichen Lebens, werden nachvollziehbar. Für die Radverkehrsplanung und den bedarfsgerechten Ausbau von Radwegen und Velorouten sind diese Daten eine wichtige und vor allem solide Grundlage. Sie schaffen Klarheit über Verkehrsaufkommen, Wegenutzung und Stoßzeiten. Die erfassten Zählungen werden teilweise auf Displays angezeigt.

An einigen Zählpunkten geben Infosäulen genaue Informationen

Gezählt wird mit einem fest installierten Induktionsschleifensystem der Firma Eco Counter. Deren Zähltechnik wurde speziell für die Radverkehrsanalyse im urbanen Umfeld entwickelt. Sie eignet sich perfekt zur Erkennung langfristiger Trends und für den Vergleich von Radverkehrsdaten, die über mehrere aufeinander folgende Monate, Jahreszeiten und Jahre hinweg erfasst werden. Anhand von 13 Differenzierungskriterien analysiert das System den elektromagnetischen „Fingerabdruck“ von Fahrrädern. So gelingt die Zählung von Fahrrädern unabhängig von Typ und Rahmenmaterial mit hoher Detektionsqualität auch bei Gruppen und im Mischverkehr. Eco Counter arbeitet an der fehlerfreien Ermittlung weiterer Klassen wie Lastenfahrräder. Die Geschwindigkeit der Radelnden, Kfz und E-Scooter kann ebenfalls detektiert werden. Ein Blick auf die ermittelten Zahlen macht deutlich, wie prägend der Radverkehr für Münster ist: Allein auf der Promenade waren im letzten Jahr täglich durchschnittlich mehr als 12.000 Radfahrende unterwegs, an Spitzentagen über 20.000. In Münster werden aktuell gut 43 Prozent der Wege mit dem Rad zurückgelegt.

Einige Zählstationen bieten Displays mit Informationen zur Anzahl der Räder, die die Stationen bereits passiert haben, und zu Temperatur, Uhrzeit und Datum. Weitere Informationen: https://de.eco-counter.com/

36 Panorama
RADVERKEHRSZÄHLUNG

LI:ON BIKES FOR KIDS

Sicher. Cool. Nachhaltig.

AB FRÜHJAHR 2024

Brompton kann mehr als Faltrad

Diese Bikes setzen neue Maßstäbe! Die außergewöhnliche Fahrradserie punktet mit Sicherheit durch Sichtbarkeit, Designqualität und bester Funktionalität bei gleichzeitig geringem ökologischen „Fußabdruck“.

Konzipiert wurden die neuen Kinder- und Jugendfahrräder von Marcel Kit tel und Tony Martin. Die beiden ehemaligen Radprofis steckten ihre ganze Leidenschaft und Erfahrung in die Entwicklung dieser innovativen Bikes. Das hat sich gelohnt!

li:on bikes zeichnen sich durch großflächig in den Rahmen integrierte Leuchten, durch Tagfahrlicht und eine erstmalig im Fahrradbau eingesetzte Lacktechnologie aus. Dank dieser erhöhen sich Helligkeit und Sichtbarkeit um das Dreifache – ein dickes Plus an Sicherheit! Das Zweirad ist für das menschliche Auge und die Objekterkennung moderner Auto-Assistenzsysteme besser wahrnehmbar. li:on bikes werden in Europa nachhaltig produziert. Rahmen und Gabel bestehen aus einem Hochleistungspolymer mit wiederverwendeten Carbonfasern, das wiederum langlebig und zu 100 Prozent recyclefähig ist.

li:on bikes gibt es je nach Alter, Größe und Vorliebe in verschiedenen Farben und Größen, mit und ohne Motor, als E-Bike oder als reines Fahrrad. Und das Beste: Dank neuartigem Vorbau wachsen sie mit und sind über viele Jahre treue Begleiter.

li:on bikes – die Fahrräder für die nächste Generation sind ab Frühjahr 2024 lieferbar!

Einmal mehr wird der britische Faltradspezialist zum Vorreiter! Beispielhaft steht er nicht nur für innovative Produkte in bester Qualität, sondern engagiert sich gleichzeitig für eine integrative, gerechte und regenerative Wirtschaft.

Dafür hat Brompton die B-Corp-Zertifizierung erhalten und ist damit Teil einer globalen Gemeinschaft von Organisationen, die ihr unternehmerisches Handeln mit ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung in Einklang bringen.

Die B-Corp-Zertifizierung ist ein internationales Gütesiegel für Unternehmen, die hohe Standards in Bezug auf soziale und ökologische Verantwortung, Transparenz und Rechenschaftspflicht erfüllen. Die B-CorpZertifizierung wird von der gemeinnützigen Organisation B Lab vergeben, die eine globale Bewegung von über 4.000 zertifizierten Unternehmen in mehr als 70 Ländern repräsentiert. Die B-Corp-Zertifizierung ist ein Zeichen für ein verantwortungsvolles und nachhaltiges Unternehmertum, das sich für eine bessere Welt einsetzt.

Brompton ist stolz darauf, das erste Fahrradunternehmen in Europa zu sein, das die B- Corp-Zertifizierung erhalten hat.

Panorama 37
B-CORP-ZERTIFIZIERUNG

FINANZIERUNGS-TIPPS

Entspannt zum Traumbike

Ein hochwertiges Fahrrad fahren, ohne viel Geld auf einmal auszugeben? Der radgeber präsentiert zwei attraktive Möglichkeiten, den Fahrradtraum Realität werden zu lassen: das Abomodell von Riese & Müller und das Dienstradleasing. Beide haben ihre Vorteile und machen mobil, halten gesund und sind nachhaltig.

RIESE &

MÜLLER

BIKE ABO

So einfach wie flexibel

Das Riese & Müller Bike Abo ist die unkomplizierte Art, ein Premium-E-Bike zu nutzen – von der Auswahl des Modells bis zur Übergabe und Service durch den Fachhandel. Das Abo hat eine Mindestlaufzeit von 6, 12, 18 oder 24 Monaten, verlängert sich anschließend monatlich und endet nach spätestens 24 Monaten. Lieferung, Service, Reparatur sowie Vollkasko-Versicherung inkl. Verschleißschutz sind im monatlichen Festpreis enthalten. Bei Abschluss wird eine einmalige Servicegebühr von 19,90 Euro erhoben. Das Abo-Zweirad bleibt während der Nutzung Eigentum von Riese & Müller, kann aber jederzeit unter Anrechnung geleisteter Zahlungen regulär erworben werden. Die Übergabe und Einstellung der Bikes finden bei den Fachhandelspartnern von Riese & Müller statt. Ebenso die Bearbeitung eventueller Servicefälle und die Rückgabe.

Mit einem Bike Abo werden PremiumE-Bikes unkompliziert Realität – und das zu einem überschaubaren monatlichen Festpreis.

Du hast Fragen zum Bike Abo?

Hier findest du weitere Infos.

MultiTinker ab 99,– Euro monatlich

So funktioniert es

1.

Abo starten: Bike und Laufzeit wählen und Abo bequem online abschließen.

2.

Bike abholen: Das Riese-&Müller-Fachhandelsgeschäft nimmt Kontakt mit dem Abonnenten auf, um einen Übergabetermin zu vereinbaren.

3.

Losfahren: Du genießt dein Bike von Riese & Müller, wir kümmern uns um alles andere.

Nevo ab 59,– Euro monatlich

Packster ab 99,– Euro monatlich

4.

Bike zurückgeben: Zum Ende der Laufzeit wird das Bike einfach wieder im Fachhandel abgegeben. Es besteht die Möglichkeit, das Bike jederzeit zu erwerben.

38 Clever zum Traumbike

DIENSTRADLEASING Von Steuervorteilen profitieren

Beim Leasing eines Dienstrades über den Arbeitgeber profitieren Interessenten von steuerlichen Vorteilen. Bis zu 30 Prozent können im Vergleich zu einem Privatkauf gespart werden. Und: Das Bike kann nicht nur geschäftlich, sondern auch privat genutzt werden. Das Dienstradleasing umfasst eine Vollkaskoversicherung und Mobilitätsgarantie. Das Leasingbike bleibt über den Leasingzeitraum Eigentum des Leasinggebers.

So funktioniert Dienstradleasing

1.

Dem Arbeitgeber oder Arbeitnehmer Dienstradleasing vorschlagen. Der Fachhändler berät Mitarbeiter und Arbeitgeber.

2.

Wunschbike aussuchen. Im Fachhandelsgeschäft gibt es nicht nur Traumbikes, sondern auch eine qualifizierte Beratung.

3. 4. 5.

Vertrag mit Leasinganbieter abschließen – der Fachhandel weiß, welcher Anbieter passt.

Überlassungsvertrag unterschreiben. Das Fachhandelsgeschäft hilft.

Wunschbike übernehmen und losfahren. Dein Fachhandelsgeschäft ordert und montiert das Bike und führt Durchsichten und Reparaturen fachgerecht durch.

+ Einmalig hohe Anschaffungskosten entfallen Stattdessen werden über den Leasingzeitraum monatliche Raten fällig. Die Anschaffung hochwertiger, preisintensiver Zweiräder wird auch für den schmalen Geldbeutel möglich.

+ Die monatlichen Raten sind erschwinglich.

Der Wert des Zweirades wird in viele kleine Nutzungsgebühren aufgeteilt.

+ Dienstradleasing spart Geld.

Durch die Gehaltsumwandlung reduzieren sich Steuer- und Sozialabgaben.

Damit wird die Zweiradnutzung um einiges günstiger als beim Kauf. Arbeitgeber machen die mit dem Leasing verbundenen Kosten steuerlich geltend.

+ Dienstradleasing macht das Biken easy.

Abhängig von der Vertragsgestaltung sind oft auch Reparatur-, Service- und Versicherungsleistungen inklusive.

+ Jobfahrräder sind gut für die Verkehrswende.

Sie reduzieren den Kraftverkehr und entspannen auch die Parkplatzsituation. Auf einem Pkw-Stellplatz finden zehn Fahrräder Platz.

+ Ein Jobfahrrad hilft bei der Personalpolitik. Es ist ein tolles Argument, um gute Mitarbeiter zu gewinnen oder im Unternehmen zu halten.

+ Jobbiken hält fit und gesund.

Regelmäßige Bewegung kompensiert einseitige Belastungen, baut Stress ab und stärkt die Abwehrkräfte.

Dich interessiert, wie viel du beim Dienstradleasing sparen kannst? Einfach QR-Code scannen oder unter www.businessbike.de/de/ rechner/ den persönlichen Vorteil berechnen.

Clever zum Traumrad 39

Impressum

Konzept & Chefredaktion:

Thomas Barth – fahrradies Halle

Redaktion:

Ulrike Siegmann & Michael Schulz – Balance Bochum

Nikola Rosenbaum – Drahtesel Münster

Christoph Bublak – ö-Konzept Zwickau

Lektorat:

Claudia Volland – Halle

Gestaltung:

Christoph Bublak – ö-Konzept Zwickau

Druck:

Möller Druck Ahrensfelde

Abbildungen:

Münsterland e. V./Sebastian Lehrke & Philipp Fölting (S.14/15)

AdobeStock/www.schurr-fotografie.de, AdobeStock/Phovoir

AdobeStock/info@fotografie-kuhlmann.de

AdobeStock/Erich Fend

AdobeStock/antonmakeev.com

AdobeStock/Vladimir Poplavskis

AdobeStock/Alexander Rochau

AdobeStock/Stefan Schurr

AdobeStock/industrieblick

AdobeStock/pikselstock

AdobeStock/auremar

AdobeStock/nikolaskus

AdobeStock/Mountains Hunter

AdobeStock/Daniel Prudek

AdobeStock/torwaiphoto

AdobeStock/ahmad05

AdobeStock/AkimD

AdobeStock/EmmaStock

AdobeStock/Olga

Amt für Kommunikation Münster/Meike Reiners Fotografie Konrad Demmel, Gunnar Fehlau

Dieses Magazin wurde in Teilen mit Hilfe von AI (Textrecherche, AdobeStock) realisiert.

DAS E-BIKE SYSTEM MADE IN GERMANY

• Faire und nachhaltige Produktion in Albstadt, Baden-Wür emberg

• Kurze Transportwege durch Lieferanten in Deutschland

• Innovative Technologie mit hohen Sicherheitsstandards

Unser Dank für das Gelingen dieser Ausgabe gilt folgenden Personen, Firmen und den von ihnen vertretenen Marken: Bergamont, Brompton, Coboc, Cube, Assona, Münsterland Tourismus, Cube, Woom, Its my Bike, Benno Bikes, Tout Terrain, Lion Bikes, Kalkhoff, Riese & Müller, Schindelhauer, Simplon, ZEG, Busch & Müller, Muli, Stromer, KTM, Ralf Bohle GmbH, Team fahrradies Halle, Team Balance Bochum, Team Drahtesel Münster, Maria Hochrath und Firma Zweirad Hochrath in Bocholt, Borken & Rees, Mailin Busko & Jana – Klicklicht & Rad & Tour Cuxhaven, Franz Scheid, Konrad Demmel, Gunnar Fehlau, pressedienst-fahrrad, Raimund Gerwing, Julian Recker

Besonderer Dank gilt in dieser Ausgabe dem Schauspieler Richy Müller, der Firma Coboc und Michael Ziegler.

Auflagenhöhe: 76.000 Stück

Internet: www.magazin-radgeber.de

Kontakt: info@magazin-radgeber.de

Copyright: Wir achten sehr auf die Copyright-Bestimmungen. Falls wir dennoch ein uns unbekanntes Copyright verletzt haben, bitten wir um eine Mitteilung.

Irrtümer, Preis- und Modelländerungen sind vorbehalten.

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MOERS 1 WICKEDE 2 40 Impressum

So sah es lange vor unserem Geschäft aus.

Schaufensterbummel 2023

Die Umbaumaßnahmen waren sehr umfangreich und langwierig

Endlich fertig!

Jetzt fehlt nur noch das Grün

Öffnungszeiten

Mo bis Fr 10.00 - 19.00 Uhr

Sa 10.00 - 16.00 Uhr

Werkstatt:

Mo bis Fr 07.00 - 19.00 Uhr

Sa 10.00 - 16.00 Uhr

Drahtesel

Servatiiplatz 7 | 48143 Münster

Tel. Verkauf: (0251) 51 12 28

Tel. Werkstatt: (0251) 484 04 04

Fax: (0251)5 62 52

E-Mail: team@drahtesel-muenster.de

Internet: www.drahtesel-muenster.de www.facebook.com/drahtesel drahtesel_muenster

Danke!

Danke, dass Ihr Euch im letzten Jahr so oft fürs Fahrrad entschieden habt!

Danke für jeden Kilometer, den Ihr letztes Jahr gefahren seid!

Danke für Eure Begeisterung zum Fahrrad, die Ihr mit uns teilt!

Danke für Eure zum Teil schon jahrzehntelange Treue!

Danke für immer wieder konstruktive Kritik, die uns fordert und weiterbringt!

Danke, dass Ihr in der langen Zeit der Platzrenovierung da wart!

Ein Teil des Drahtesel-Teams vor dem Geschäft am sanierten Servatiiplatz

DRAHTESEL MÜNSTER40 JAHRE L E I DENSCHAFTFÜR GUTERÄDER
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