espresso Magazin Dezember 2016

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Gesellschaft

espresso Magazin, Dezember 2016

OB Christian Lösel (li) und der Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl (2.v.l) bei der 30-Jahr-Feier des Fördervereins Krebskranker mit Bernd Vollnhals (Beirat), Max Schulmeyr (Schatzmeister), Christa Wittmann (Beirat), Sabine Hillmann (1. Vorsitzende), Elisabeth Thomas (Schriftführerin), Jürgen Nowak (Beirat), Maria Ostler (Beirat) und Christa Jesske (2. Vorsitzende)

Ein sozialer Pfeiler in Ingolstadt Der Förderverein Krebskranker feierte sein 30-jähriges Bestehen Die Diagnose „Krebs“ ist nicht nur ein Schock für den Betroffenen. Sie stellt auch sein Leben und das seiner Angehörigen auf den Kopf. In so einer Extrem-Situation jemanden an seiner Seite zu wissen, der da hilft, wo es nötig ist, kann vieles erleichtern. Krebskranke und ihre Angehörigen zu begleiten, zu unterstützen, zu entlasten – das ist die Aufgabe des Fördervereins zur Unterstützung Krebskranker in der Region Ingolstadt. Dieser Verein hat nun mit einem Festabend im Audi Konferenz Zentrum sein 30-jähriges Bestehen gefeiert. Der „Krebsverein“ wie ihn die Mitglieder selbst nennen, ist vor 30 Jahren aus einer Selbsthilfegruppe entstanden. „Was braucht jemand mehr, als eine einfühlsame Begleitung“, erklärte die 1. Vorsitzende Sabine Hillmann in ihrer Begrüßungsrede. Mittlerweile sind über 300 Mitglieder im Verein organisiert. Dabei ließen sich „die Leistungen des Vereins nicht in Stellenprofile einpassen“. Mitgefühl, Anteilnahme, unbürokratische Unterstützung – dafür steht der Förderverein. Mehr als 500 000 Euro sind in 30 Jahren an Betroffene oder deren Angehörige ausbezahlt worden (der Festabend wurde übrigens nicht von Spendengeldern bestritten, sondern durch Extra-Sponsoren ermöglicht, auch die Band „3 of a Kind“ um Kerstin Schulz verzichtete auf eine Gage). „Man muss das Unmöglich versuchen, um das Mögliche zu errei66

chen“, zitierte Sabine Hillmann Hermann Hesse. Prof. Dr. Babür Aydeniz meinte in seiner Rede sogar: „Unser Verein hat das Unmöglich nicht nur versucht, sondern es auch erreicht.“ Die Einmaligkeit des Vereins liege auch darin, dass hier nicht nur Betroffene beteiligt seien, sondern auch hilfsbereite Menschen und Mediziner, die von den Zielen überzeugt seien. Der Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl – gerade aus Berlin eingeflogen – war durch einen Fall in der Familie selbst mit dem Thema Krebs konfrontiert: „Krebs verändert nicht nur den Körper eines Menschen, sondern den ganzen Alltag der Familie.“ Gerade deshalb sei ein Verein wie der „Krebsverein“ in Ingolstadt so wichtig. Auch Oberbürgermeister Christian Lösel lobte das Engagement des Vereins und seiner Mitglieder, wobei er die 2. Vorsitzende Christa Jesske hervorhob: „Sobald ich den Stadtteil Etting betrete, kommt sie auf mich zu“, schmunzelte er. Mit seiner 30-jährigen Geschichte und mehr als 300 Mitgliedern sei der Verein ein „sozialer Pfeiler“ in Ingolstadt. Durch den Abend führte Dorothea Soffner, die die Gelegenheit nutzte, immer wieder auf die Möglichkeit hinzuweisen, dass man noch Mitglied werden kann. Und das können Sie auch: Informationen gibt es unter www.foerderverein-krebskran ker.de (ma)


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