Evelyn, Fritz und Sabine beim Swingdance im Diagonal
Was ist eigentlich Lindy Hop?
„Swingdance“ will in Ingolstadt eine Szene für Swing-Tänzer schaffen Swingende Jazzmusik, Tanzen mit viel Improvisation und Begeisterung pur – das ist Lindy Hop. Der Swing-Tanz schlechthin aus den 1930er- und 40er-Jahren – neben Charleston, Balboa, Boogie Woogie und Shag.
„The incredible joy of swing dancing“ Nach einem Standard-Tanzkurs haben Fritz und Evelyn Lopian ihre Begeisterung für Swingmusik entdeckt und bei einer Lindy Hop-Vorführung gesehen, dass Ihnen dieser Tanz so richtig Spaß machen konnte. Ab 2012 absolvierten die beiden dann einen Lindy Hop-Tanzkurs, besuchten das „Rock That Swing Festival“ in München und nahmen an vielen verschiedenen Camps im In- und Ausland teil. „Da hat uns der Lindy Hop-Virus gepackt“, lacht Fritz Lopian.
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Fotos: Kastl/Blanaru
Vor anderthalb Jahren entschied sich das Ehepaar, selbst Swing-Tanz zu unterrichten. „Jetzt wollen wir in Ingolstadt eine Szene schaffen und haben die Organisation „Swingdance Ingolstadt GbR“ gemeinsam mit unserer ersten Lindy Hop Tanzlehrerin Sabine Poleschak gegründet, um unabhängig zu sein. Wir möchten Swing-Tan-
zen verbreiten, weil es schön ist, Spaß macht, Menschen verbindet und einfach eine positive Lebenseinstellung ist“, betont Lopian. Und das Beste: Jeder ist gleich – beim Tanzen wird die ethnische oder kulturelle Herkunft komplett ausgeblendet.
Lindy Hop ist wie eine neue Sprache zu erlernen! Beim Lindy Hop ist vieles spontan zur Musik improvisiert. Die Männer lernen in den Kursen ihre Partnerin so zu führen, dass diese erkennt, in welche Richtung sie sich bewegen soll. Beim Training heißt es oft: „change partners“ – dann werden Tanzpartner getauscht. So kann international jeder mit jedem tanzen, ohne Missverständnisse und das gemeinsame Tanzen wird zu einer Kommunikation – auch wenn man nicht die gleiche Sprache spricht. Jung und Alt sind dazu eingeladen, an verschiedenen Kursen teilzunehmen. Die Ingolstädter Gruppe, mit den drei Trainern – Evelyn – Fritz – Sabine – zeitweise von externen Trainern unterstützt – bietet sonntags im Basement Performing Arts in der Theresienstraße Einsteigerkurse, Fortgeschrittenenkurse sowie Parties und Workshops an. Sämtliche Altersklassen können in den Kursen auf den Geschmack der „incredible joy of swing dancing“ kommen. Ganz ungezwungen geht es auch beim Social Dancing im Diagonal zu, bei dem sich die Teilnehmer einmal im Monat treffen und einfach tanzen, tanzen, tanzen und pure Lebensfreude ausstrahlen. Die Musik legen die Leute von „Swingdance“ selbst auf. Gespielt wird swingende Jazzmusik, auf die man wunderbar Lindy Hop, Balboa, Shag und Blues tanzen kann. Und vielleicht packt ja auch Sie das Lindy HopFieber ?