38 Hochzeit
espresso Magazin, Oktober 2014
Fotos: © fotostudio-krakowitzer Das Brautpaar Rosalie und Gregor Angort mit ihrer Hochzeitsgesellschaft. In der ersten Reihe links die Standesbeamtin Corinna Raith.
Und sie hat als Inhaberin des Kosmetikinstituts Jungbrunnen in Vohburg auch gleich ihre berufliche Passion durchscheinen lassen: „Gleich nach dem ersten Tanz habe ich gemerkt, dass sie ihren Beruf liebt. Sie hat mir sofort die Augenbrauen gezupft“, erinnert sich Gregor Angort. Sie, die Standard- und Lateintänzerin, war an jenem schicksalsträchtigen Tag nach München gefahren, um in einem Club erstmals Salsa-Luft zu schnuppern. Und dabei fiel ihr Blick sofort auf den gut aussehenden Gregor. Er, ein guter Salsa-Tänzer, wagte sich mit dem „Salsa Neuling“ Rosalie auf´s Parkett. Das war der schwungvolle Beginn einer Partnerschaft, die nicht nur auf der Tanzfläche perfekt harmoniert. „Wir ha-
Kleine Abkühlung: Die Braut mit ihrer Schwester (und Trauzeugin) Nelli (links) und ihrer Cousine Anna
ben weiter miteinander getanzt, waren bei Turnieren und Shows und irgendwann hat er dann bei mir gewohnt“, schmunzelt Rosalie Angort.
Romantischer Überraschungsantrag Seit der ersten Tanzrunde waren inzwischen acht Jahre ins Land gezogen, Rosalie und Gregor freuten sich im vergangenen Jahr über die Geburt von Sohnemann Gregori Albert. Doch eines fehlte immer noch: der Heiratsantrag. „Ich war fest überzeugt, dass ich es spüren würde, wenn er mir einen Antrag macht. Aber er hat mich total überrascht“, erklärt Rosalie Angort. Sie war nämlich der festen Überzeugung, ihr Gregor würde mit ihr
seinen neuen Traumjob bei Audi feiern. Selbst als er ihr zu Hause rote Rosen überreichte, ahnte sie nichts. „Ich hab erstmal nichts geschnallt. Und dann war ich das erste Mal in seiner Gegenwart sprachlos.“ Als sich dazwischen Söhnchen Gregori Albert bemerkbar machte, ließ Rosalie ihren künftigen Ehemann noch kurz zappeln, sagte dann aber: Ja! Was folgte, war eine „Blitzhochzeit“. Schon sieben Tage später gaben sich die beiden im Standesamt in Manching das Ja-Wort. „Die Standesbeamtin Corinna Raith hatte das toll gemacht und auch den Kleinen miteinbezogen“, schwärmt Rosalie Angort. „Überhaupt hat an dem Tag alles gepasst. Dabei war es der erste Tag seit langem, der nicht genau durch getaktet war.“ Da war es auch nicht schlimm, dass sich der Trauzeuge samt Brautstrauß auf dem Weg zum FotoShooting mit Fotograf Hans Krakowitzer erstmal „verfahren“ hatte. Das Datum der Hochzeit war mit dem 20. August gut gewählt, schließlich feiert die Braut an diesem Tag auch Geburtstag: „Jetzt bekommt sie zum Geburtstagsstrauß auch noch einen Hochzeitstagsstrauß“, erklärt Gregor Angort. An eines muss sich seine Ehefrau aber noch gewöhnen – ihren kurzen Nachnamen. Hat sie doch als Rosalie Goldstein-Depperschmidt bisher sehr viel Platz, etwa für Unterschriften, gebraucht. Angort, das klingt gut, kurz und neu: „Einige Kunden, die bei mir im Institut anrufen, meinen, sie hätten sich verwählt.“ Nein, liebe Kunden. Niemand hat sich verwählt. Sie hat sich vermählt. (ma)