Foto: Guido Krupka
Markus Halbeis mit Tochter Sophia, die mit vier Jahren ihren ersten Titel als Kickbox-Weltmeisterin geholt hat, rechts daneben ihre Trainer Dardan und Gentian Morina.
gibt eben Menschen, die strahlen von Haus aus ein „Leg Dich ja nicht mit mir an!“ aus. Andere sind vom Typ her eher schüchtern, unsicher und werden schnell in die Kategorie „Opfer“ eingeordnet. Und deshalb sind letztere leider auch die „besseren Opfer“. Aus diesem Grund beginnt Selbstverteidigung bei einer selbstbewußten Ausstrahlung. Schließlich sollte es ja erst gar nicht zum Äußersten kommen. Durch das Training steige auch das Selbstbewusstsein, so die Experten, denn wer weiß, dass er sich wehren kann, der trete auch entsprechend auf. Bei den einzelnen Übungen ist daher auch voller Körpereinsatz gefragt: „Die Mädels sollen mit voller Wucht draufhauen,“ betonen Felix Siebert und Christian Hemmeter. Trotzdem gilt: zum Zuschlagen – und wenn es auch ein Zurückschlagen ist – sollte es im Idealfall gar nicht kommen. Konfliktsituationen löst man am besten ohne körperliche Auseinandersetzungen. Auch in diesem Bereich können Felix Siebert und Christian Hemmeter aus eigener Erfahrung sprechen. Siebert ist „im echten Leben“ Rechtsanwalt und als solcher in einer Stabsabteilung des Personalvorstandes der AUDI AG tätig,
Gastdozent für Arbeitsrecht an der Technischen Hochschule Ingolstadt, ausgebildeter Mediator/Konfliktmanager und von der Rechtsanwaltskammer München ernannter Streitschlichter. Christian Hemmeter ist Koordinator eines Teams in der Beschaffung der AUDI AG. Als solcher ist er ein äußerst erfahrener Verhandlungs- und Kommunikationsexperte. Und weil der Themenbereich Konfliktmanagement und Selbsverteidung so umfangreich ist, planen die beiden Experten, künftig Informationsabende anzubieten. Mehr dazu und zu den Kursen finden Sie unter www.DNA-defence.de
SCHLUSS MIT SCHÜCHTERN Selbstverteidigung und Selbstbewusstsein – diese Kombination ist auch entscheidend, wenn es um Kinder geht. Leider gehören gerade die jüngsten Mitglieder der Gesellschaft zum Typ „Opfer“, weil sie von Natur aus körperlich unterlegen sind. An dieser Unterlegenheit kann man nichts ändern, das ist auch Kickbox-Trainer Gentian Morina klar. Zusammen mit seinem Bruder, dem Kickbox-Weltmeister Dardan Morina, unterrichtet er auch Kinder im Gladiator Fight Club: „Wenn Kinder das
Kämpfen sehr gut beherrschen, haben sie schon mal einen Pluspunkt bei der Selbstverteidigung. Leider reicht das bei einem Übergriff nicht aus und das Kind muss zu unfairen Mitteln greifen, zum Beispiel in die Augen stechen, in die Weichteile treten, auf den Kehlkopf schlagen. Man kann nur hoffen, dass sie das nie gebrauchen müssen.“ Auf spielerische Weise bringen Dardan und Gentian Morina den Kindern bei, dass sie sich nicht vor allem und jedem verstecken müssen. „Kinder können ziemlich stark sein, wenn sie etwas dafür tun. Wir trainieren nicht nur das Boxen mit ihnen, sondern auch Beweglichkeit und Koordination. Natürlich geht es auch um Teamwork, um zu lernen, dass man den Schwächeren oder Kleineren helfen muss, wenn sie Hilfe brauchen.“ Wenn Kinder auf spielerische Weise gewisse Bewegungsabläufe und Techniken aus dem Kampfsport erlernen, dann macht sie das auch mental stärker: „Viele Kinder wurden zu uns geschickt, weil sie total eingeschüchtert waren und kein Selbstbewusstsein hatten. Jetzt kommen sie aus sich raus und wollen bei jeder Übung die Besten sein.“ Mehr Informationen finden Sie unter www.gladiator76.de 45