espresso Magazin März 2015

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Lifestyle 33

Style Director des Zeit Magazins Tillmann Prüfer.

sie rohe Eier und ließen ihn in der Sonne trocknen, erzählt Tillmann Prüfer. Von der „spanischen Weltmode“ über Trachten bis hin zu Zeit des Absolutismus waren die Falten immer ein essenzieller Teil der Mode.

Vielfältig Tillmann Prüfer spricht im MKK über Falten in der Mode Sie flattern schon seit einigen Jahren über die Laufstege in Mailand, London und Co.: die Plisséeröcke. Locker umspielen sie die Beine der Trägerinnen und verleihen ihnen so einen fast feengleichen Auftritt. Doch der Weg bis zu den luftig duftigen Faltenröcken war lang. „Das vielleicht bekannteste Plisséekleid der Welt“, sagte Tillmann Prüfer und zeigte ein Bild von Film-Ikone Marilyn Monroe in ihrem berühmten weißen Kleid. Der Style Director des Zeit Magazins besuchte das Museum für Konkrete Kunst in Ingolstadt. Anlass war die Ausstellung „Einknicken oder Kante zeigen? Die Kunst der Faltung“. Tillmann Prüfer referierte dazu über Falten in der Mode. Er versteht Mode als ein Kommunikationsmittel. Der Träger bzw. die Trägerin möchte mit ihrer Kleidung der Außenwelt zu verstehen geben, wer sie ist oder wer sie gerne wäre. Früher mussten die Falten jedes Mal mit viel Aufwand in das Kleidungsstück gebügelt werden. Dafür hatte die Oberschicht Personal. „Die Falten dienten damals um zu protzen“, erzählt Prüfer. Den Ursprung hatte Plissée im alten Ägypten. Um die Falten im Stoff haltbar zu machen, verwendeten

„Die Frau wurde zur Präsentationsfläche des Wohlstands“, erklärt er. In der Zeit des zweiten Weltkriegs und die Nachkriegszeit hatte der Plisséerock mit einem Image als „Kleidungsstück der braven und angepassten Frau“ zu kämpfen, meint Prüfer. Unter anderem dank japanischen Einflüssen, z.B. der Origami-Faltkunst, konnten sich die Falten in der Modewelt wieder etablieren. Langsam aber sicher entferne sich die Frau von der Anziehpuppe des Mannes, erzählt der Zeit-Redakteur. Sie arbeitet und verdient ihr eigenes Geld. Viele neue Materialien und Mischgewebe ermöglichten den Designern eine noch größere Vielfalt an Möglichkeiten. Durch die Erfindung des Polyester konnten die Plisséefalten ewig haltbar gemacht werden. Die High Society ist immer auf der Suche nach etwas Neuem. Sei es eine einzigartige Materialmischung, eine neue Technologie zur Herstellung von Falten oder eine Falttechnik die es erlaubt, Kleider so klein zusammenzufalten, dass sie in die Handtasche passen. Dank dieser ständigen Innovation ist die Mode immer im Wandel. Jede Saison lassen sich die Designer etwas neues und aufwändigeres einfallen. Vor allem um den „Fast-FashionModeketten“ wie Zara, H&M und Mango zu entkommen. Diese würden die Kleidung kopieren und für einen Bruchteil auf den Markt werfen, erklärt Tillmann Prüfer. Um sich gegen diese Billig-Kopien zu schützen werden wieder neue Kleidung und neue Verarbeitungsmethoden entwickelt. Damit können die oberen zehntausend, dann wieder protzen. (sj)

Wir begrüßen neu im Team: Christin Fischer Friseurin

Katrin Stoll Friseurmeisterin

Elke Bienert Friseurmeisterin

haunwöhrer str. 29 85051 ingolstadt telefon: 0841 970 590 72 www.katrins-haarschnitt.de Fotos: © fotogen by doris, www.fotogen-by-doris.de


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