espresso Magazin Juni 2016

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Prof. Othmar Wickenheiser brachte Studenten mit zur Ausstellungseröffnung

Andreas Mayrund Ramona Appelsmeyer

Franz-Josef Paefgen und Thomas Frank

„Die Ausstellung könnte man auch Manuela und der kleine Prinz betiteln“, bemerkte höchst treffend Stephan Öri, Leiter des Audi Forums beim ersten Rundgang durch die neue Sonderausstellung im museum mobile. Denn eine Manuela spielt hier eine genauso (ge)wichtige Rolle wie ein Prinz. Hinter beiden Namen stecken historische Fahrzeuge, genauer: Coupés. Und um die dreht sich ab sofort alles im Museum. „Dynamic Sculptures“ lautet der Titel der Sonderschau. Thomas Frank, Leiter Audi Tradition, begrüßte die Gäste der Ausstellungseröffnung (darunter die „Ingolstädter Ikonen“ Gustl Hobel, Heinz Klingenschmidt und Harald Demuth) im museumseigenen Kinosaal. Danach gab Ralf Friese (zu Recht von Thomas Frank als der „Extrem-Wissende“ von Audi Tradition bezeichnet) einen unterhaltsamen Überblick über die Geschichte des Coupés. Zunächst handelte es sich beim Coupé nämlich um eine Kutsche. Anhand zahlloser Beispiele zeichnete er die Entwicklung bis hin zum Audi 100 Coupé S nach. Mit dabei war auch besagte „Manuela“, die als Replik im museum mobile zu sehen ist. Das Auto wurde nach den Anweisun-

gen von Rennlegende Bernd Rosemeyer für ihn gebaut. „Wir haben nicht herausgefunden, warum all seine Autos diesen Namen hatten“, so Friese. Anschließend ging Prof. Dr. Othmar Wickenheiser noch intensiver auf das typische Coupé Design und dessen Veränderungen ein. Auch er begann bei der Kutsche und so erschloss sich dem Besucher auch der Name Coupé, der vom französischen „schneiden“ abgeleitet ist. Weil man eine Kutsche für vier Passagieren ganz einfach „zerschnitt“ und einen kleinen Zweisitzer daraus machte. Völlig überdimensioniert war hingegen jene „Manuela“ (ein Horch 853), die sich Bernd Rosemeyer anfertigen ließ. „Dieses Auto war eine Aussage über den Fahrer“, so Wickenheiser. Pures Design, pure Ästhetik. Und so referierte der Design-Professor über Formgebung, DesignVerwandtschaften, Trapezform und Quaderdesign, die Aero-Design-Ära und den Audi TT mit seiner Sonderstellung als kompaktes Coupé. Dabei ging es auch um das „nackte Körpervolumen“ des Audi TT. Es sind eben verführerische Rundungen, die im museum mobile noch bis 18. September zu bewundern sind. (ma)

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