24 Gesellschaft
espresso Magazin, April 2013
V.l.: Dr. Regina Schnell, Derya Barsal, Dorothea Soffner, Manuela Leinfelder und Masha Dimitrieva
Erfolgreiche „Zugroaste“ Diskussionsrunde beim Frühstücksdialog der Frauen Union Sie haben höchst unterschiedliche Biografien – und doch vieles gemeinsam: beim Frühstücksdialog der Frauen Union schilderten Dr. Regina Schnell, Manuela Leinfelder und Masha Dimitrieva ihren jeweiligen Werdegang. Alle drei sind nicht in Ingolstadt geboren, haben hier aber ihre Wahlheimat gefunden. Sie sind Mütter und haben es geschafft, den Spagat zwischen Familie und ihren zahlreichen Aktivitäten und beruflichen Herausforderungen zu meistern. Vor der Diskussionsrunde begrüßte Dorothea Soffner, Stadträtin und Kreisvorsitzende der Frauen Union, die Gäste im Veranstaltungsraum der VR-Bank Bayern Mitte. „Wir sind uns beim Thema Frauenrechte im Ziel einig, aber wie soll der Weg aussehen?“, fragte Soffner und gab zu bedenken: „Wir müssen uns über-
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legen, wenn wir einem Kind sagen, der Arbeitsmarkt ist wichtiger als du.“ Nachdem Dieter Spreng (Bereichsleiter Firmenkundenmanagement der VR-Bank Bayern Mitte) „seine“ Bank vorstellte, waren die Hauptakteure an der Reihe. Die Moderation übernahm Derya Barsal für die erkrankte Kerstin Schulz.
„Ich kann nicht von einem Kaffeeklatsch zum anderen gehen“ Dr. Regina Schnell kam 1947 nach Ingolstadt. Der Krieg und seine Folgen prägten die ersten Jahres ihres Lebens. Im August feiern Regina und Peter Schnell, der langjährige Oberbürgermeister Ingolstadts, Goldene Hochzeit. Nach dem Geheimnis einer langen Ehe gefragt, meinte sie: „Wir wollten zusammen bleiben, was
auch immer kommt. Das ist eine wichtige Grundüberzeugung. Mir ist auch wichtig, dass die Frau für sich selbst einen Aufgabenbereich entdeckt und Erfüllung findet. Und der gegenseitige Respekt darf nie verloren gehen, das hat mir schon meine Großmutter gesagt.“ Weil sie eben keine Frau sei, die sich damit zufrieden gibt, von Kaffeeklatsch zu Kaffeeklatsch zu gehen, hat die Lehrerin später ein Studium in Eichstätt absolviert. Als Vorsitzende des Förderkreises für integrative Erziehung setzte sie sich bereits seit den 80er Jahren für Integration und Inklusion ein, sie ist bis heute in verschiedensten Organisationen aktiv. Die Lebensumstände hätten sich sehr geändert, meinte Dr. Regina Schnell: „Heute ist es selbstverständlich, dass eine Frau arbeitet. Ich war im Reuchlin Gymnasium
20.03.2013 16:36:49