espresso Magazin, September 2011
Vernetzen statt Verdrängen Gründung der GPI Gesundheitspartner IngolStadtLandPlus GmbH
Stehend: Landrat Roland Weigert und Generaloberin Sr. Maria Goretti Böck Sitzend v.l.: Günter Strobl (Kliniken St. Elisabeth), Dietmar Eine (Kreiskrankenhaus Schrobenhausen), Thomas Oppel (GO IN), Andreas Stobbe (Geriatriezentrum Neuburg), Heribert Fastenmeier (Klinikum Ingolstadt)
Gesundheit 61
Schlimm genug, wenn man – z.B. nach einem Sturz – ins Krankenhaus muss. Wenn dann aber noch ein Hin und Her zwischen Klinik, Ärzten und Reha folgt, geht das Gesunden an die Nerven. Die „GPI Gesundheitspartner IngolStadtLandPlus GmbH“ will das ändern. Kooperationspartner sind das Klinikum Ingolstadt, das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen, die Kliniken St. Elisabeth in Neuburg, das Geriatriezentrum Neuburg und das Ärztenetz GO IN. „Diese Art der Kooperation ist einmalig in Deutschland“, betonte Roland Weigert, Landrat des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen nach der Vertragsunterzeichnung. „Wir sind dabei eine regionale Big Band zu gründen“, ergänzte Dr. Siegfried Jedamzik, der 1. Vorsitzende des Praxisnetzes GO IN. Jeder Gesellschafter stellt einen Geschäftsführer, alle Beschlüsse müssen einstimmig gefasst werden. Was in den 90er Jahren noch undenkbar gewesen wäre, ist jetzt erklärtes Ziel: „Es geht nicht darum, den anderen aus dem Markt zu kicken, sondern um das Zusammenrücken“, so Heribert Fastenmeier, Geschäftsführer des Klinikums Ingolstadt. Man wolle die Region auf dem Bereich der medizinischen Versorgung fit für die Zukunft machen. Dazu gehöre z.B. die gemeinsame Nutzung teurer medizinischer Geräte, eine gemeinsame Ausbildung bestimmter Berufe und der Austausch von hochqualifiziertem Personal. Das bringt logistische, wirtschaftliche und organisatorische Vorteile für alle. Oder wie es die Generaloberin der Elisabethinerinnen, Sr. Maria Goretti Böck treffend formulierte: „Es ist ein Zusammenschluss zum Wohle der Menschheit.“
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