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SIA-Mitteilungen

«Ein gutes Umfeld ist entscheidend»

Nach zehn erfolgreichen Jahren tritt Stefan Cadosch im Frühjahr 2021 als SIA-Präsident zurück. Im Interview erzählt er, was ihn während seiner Amtszeit am meisten berührt hat und wie er damit umgeht, von fremden Menschen erkannt zu werden.

Interview: Verena Felber

SIA: Stefan Cadosch, nach fast zehn Jahren legen Sie Ihr Mandat als SIA-Präsident nieder. Warum? Stefan Cadosch: Ein solches Amt übt man idealerweise sechs bis acht Jahre lang aus. Der SIA hat eine sehr komplexe Struktur. Man braucht daher eine gewisse Einarbeitungszeit, um sämtliche Bereiche kennenzulernen. Danach kann man Ideen kreieren und sie umsetzen. Mit zehn Jahren bin ich schon über der idealen Amtsdauer – es ist also höchste Zeit zu gehen (lacht).

Drei Gründe, weshalb es sich lohnt, SIA-Präsidentin oder -Präsident zu werden? Das Netzwerk – ich habe interessante Persönlichkeiten kennengelernt, von der Bundesrätin über helle Köpfe in Forschung und Wirtschaft bis zum Bauherrn oder Einzelmitglied. Der Gestaltungsspielraum: Zusammen mit dem Vorstand und dem Netzwerk des SIA kann man viel bewegen, findet Gehör in der Politik und in der Bauwirtschaft. Die tägliche Weiterbildung: Der Lerneffekt beim Versuch, dem Amt gerecht zu werden, ist enorm. Die Themen sind dank unseren rund 18 Berufsfeldern breit gefasst und haben eine solche Tiefe, dass man so gut wie keine repetitiven Aufgaben ausführt.

Welche Aufgaben hat die Präsidentin oder der Präsident? Die wichtigste Aufgabe ist die strategische Ausrichtung des SIA: Wohin geht die Reise? Was sind die Rahmenbedingungen und die Ziele? Ein zweiter Punkt ist die Repräsentation in Politik und Wirtschaft. Die Präsidentin oder der Präsident ist das Gesicht des SIA und zuständig für die Interessenvertretung des Vereins. Ausserdem gewährleistet sie oder er den Zusammenhalt und den Austausch zwischen den Gremien.

Als SIA-Präsident waren und sind Sie eine Person des öffentlichen Interesses. Wie gehen Sie damit um? Es war am Anfang irritierend, von fremden Menschen erkannt zu werden. Aber es ist ein Lernprozess. Und ich bin nicht ein Bundesrat oder ein Roger Federer: Ich kann ungestört auswärts einen Kaffee trinken. Es bleibt also genügend Raum für die Privatsphäre.

Das Mandat entspricht einer 50%-Stelle. Wie haben Sie das mit Ihrem Job als Mitinhaber eines Architekturbüros unter einen Hut gebracht? Es ist wichtig, mit einem Bein in der Praxis zu bleiben, damit ich die Anliegen unserer Mitglieder spüre. Wenn es im Architekturbüro hektisch ist, gilt das sicher genau dann auch für den SIA. Deshalb sind ein gutes Umfeld, Verständnis der Mitarbeitenden, Zusammenarbeit und vorausschauendes Agendasetting entscheidend.

Was war Ihr schönstes Erlebnis als SIA-Präsident? Besonders war für mich die erste politische Kampagne in der jüngeren Geschichte des SIA: Mit dem «Ja» zur Revision des Raumplanungsgesetzes konnten wir 2013 einen Erfolg feiern, obwohl wir als Lehrlinge auf der nationalen politischen Bühne standen.

Stefan Cadosch gibt sein Mandat als Präsident des SIA im Frühjahr 2021 ab.

Besondere Momente sind die Vergaben der Ehrenmitgliedschaften – zu sehen, wie stolz die neuen SIA-Ehrenmitglieder sind, ist berührend.

Welche Aufgaben und Herausforderungen werden den SIA in den nächsten Jahren beschäftigen? Zum einen ist das die Veränderung unserer Berufsfelder mit den neuen digitalen Planungsund Produktionsmethoden auf den Baustellen. Zum anderen sind das Klima- und Energiefragen, die der SIA schon seit Jahren auf der Agenda hat. Aber wir werden uns noch viel stärker damit beschäftigen müssen. Drittens ist die Raumplanung zu nennen. Stichwort: qualitätvolle Verdichtung. Und nicht zuletzt die Baukultur, die immer wieder einen schweren Stand in den politischen Spardebatten hat. •

SIA-PRÄSIDENTIN ODER -PRÄSIDENT GESUCHT!

www.sia.ch/de/der-sia/vakanzenstellen

Aktuelles aus der Baubranche

Redaktion: Doro Baumgartner

PROMUR Der wohl zeitloseste Baustoff

Ein Backsteinhaus ist massiv, robust, langlebig. Es überdauert Generationen und ist nachhaltig. Die Fähigkeit der Wärmespeicherung ist eine wichtige Eigenschaft von gebranntem Ton. Funktioniert die Fassade als thermischer Speicher, gelangt die eingestrahlte Sonnenwärme phasenverschoben ins Innere. Im Sommer kann diese Wärme in der Nacht über geöffnete Fenster abgeführt werden, in den Übergangsjahreszeiten, vor allem im Winter, hilft sie, Heizenergie zu sparen. Die Diffusionsoffenheit des Tons sorgt für ein gesundes Raumklima, sein mineralischer Aufbau garantiert eine gute Rezyklierbarkeit, und seine gute Erdbebenbeständigkeit kann leicht nachgewiesen werden. •

www.promur.ch AGZ ZIEGELEIEN In der Ruhe liegt die Kraft Der innovative Verfüllstein SuonOptimo von AGZ Ziegeleien übertrifft jede Erwartung: Backsteinfüllen die erhöhten Anforderungen gemäss SIA 181 im Bereich Trennwände zwischen Nutzungseinheiten. Damit ist der Backstein aus eigener Produktion die ideale Alternative zu Wohnungstrennwänden aus Beton – und überzeugt durch Atmungsaktivität und Wärmespeicherung. •

GRANITI MAURINO Der Stein aus dem Tessin

Graniti Maurino ist ein Familienbetrieb in der vierten Generation. Seit 1894 baut das Unternehmen in zehn verschiedenen Tessiner Granitund Marmorsteinbrüchen ab. In den 1960er und 1970er-Jahren lieferte Graniti Maurino zahlreiche Bodenplatten für den Flughafen Zürich und den Bahnhof Kloten. Auch der Klotener Stadtplatz wurde mit den Tessiner Steinplatten ausgelegt. Bei The Circle am Flughafen Zürich wurden 15000 m 2 Boden- und Pflasterbeläge verlegt. Die Firma Graniti Maurino ist schweizweit marktfüh

www.granitimaurino.ch

Schalldämmwerte von R w 61 dB er

rend in der Natursteinproduktion. •

www.agz.ch IN DER VITRINE PRÄSENTIERT

Die Angaben zu Firmen, Produkten und Dienstleistungen basieren auf Firmeninformationen. Auf den Abdruck solcher Hinweise besteht kein Anspruch. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.

Bitte senden Sie Ihre Informationen an TEC21, Postfach, 8036 Zürich, oder an produkte @ tec21.ch

Die mit markierten Firmen bzw. Produkte sind in der Schweizer Baumuster-Centrale Zürich SBCZ vertreten.

www.baumuster.ch

VELUX Neue Lichtdachvariante

Das neue Stufenlichtband von Velux Commercial bietet Gestaltungsmöglichkeiten für grosse Dachöffnungen. Dank der Stufenstruktur können die Lichtbandreihen aus Velux Modular Skylights dichter aneinander gereiht werden. Durch die grössere Verglasungsfläche gelangt mehr Tageslicht ins Gebäude. Die Stufenlösung erweitert das Lichtdach-System um drei Konfigurationen: Stufen-Lichtband 5–25 Grad, Stufen-Sattel-Lichtband 25 Grad und Stufen-Sattel-Lichtband mit bauseitigen Trägern 5–25 Grad. Die Lichtdachvariante wurde mit dem Red Dot Award für Produktdesign ausgezeichnet. •

www.velux.ch ASCOM Pflegeprozesse digital unterstützen

Die Verschmelzung von Form und PLUG’N ROLL

Elektromobilität trifft auf Gemeinschaftsgaragen

Gemäss einer Umfrage laden mehr als 80% der Elektroautofahrer ihr E-Auto über Nacht zu Hause auf. Dazu muss jedoch die Infrastruktur bereitgestellt werden, was nicht immer ganz einfach ist. Plug’n Roll, der Full-Service-Provider für Elektromobilitätslösungen von Repower, bietet dazu massgeschneiderte Lösungen, von der Beratung über die Inbetriebnahme bis zum Betreuungskonzept. •

JANSEN Maximale Transparenz

Funktion ist neben Energieeffizienz die Voraussetzung für die Realisierung moderner Gebäudehüllen. Mit dem Fenstersystem Schüco AWS 75 PD.SI (Panorama Design Super Insulated) bietet Jansen ein Öffnungselement an, das diese Anforderungen erfüllt. Basis dafür sind Eigenschaften wie flächenbündige innere Flügelprofiloptik und Dichtungsansichten und höchste Transparenz. Eine nicht sichtbare Entwässerung und die klare Designsprache runden das Fenstersystem ab. •

www.jansen.com

www.plugnroll.com

Das Gesundheitszentrum USZ Flughafen setzt auf neueste und innovative Lösungen von Ascom. Die Vision der Firma ist die Überbrückung digitaler Informationslücken, um die bestmöglichen Entscheidungen zu gewährleisten – jederzeit und überall. Ascom stellt erfolgskritische Echtzeit-Lösungen für hochmobile und zeitsensitive Umgebungen bereit. Auch Meldungen von Umsystemen werden auf den klinischen Smartphones von Ascom empfangen. •

www.ascom.com REGENT Pure Ästhetik

Milano Slim von regent ist Licht in seiner umfassenden Form. Die Bürobeleuchtung strahlt in alle Richtungen – direkt oder indirekt. Milano Slim ist pure Ästhetik. Die Lampen sind veredelt durch den mattierten Diffusor. Dank der TunableWhite-Technologie, der Weisslichtqualität, eignet sie sich für alle Bedürfnisse und kann individuell gesteuert werden. •

www.regent.ch

Wissen für Fachleute

HSLU

Entwerfen im Baubestand

Die räumliche Qualität, das Nutzungspotenzial und die Vorgehensweise beim Bauen im Bestand stehen im Zentrum des Fachkurses. Die Teilnehmenden beurteilen die innenräumlichen Qualitäten eines konkreten Gebäudes im Hinblick auf seine strukturelle Fügung und die räumliche Konstellation. Durch Exkursionen, Inputs und Diskussionen mit Experten erfassen und beurteilen sie die gestalterischen Möglichkeiten, um Innenräume mit starker Identität zu schaffen. Sie betrachten den Projektablauf im Bestand differenziert und entwickeln geeignete Strategien für einen effizienten Planungsprozess. Der Fachkurs startet am 15. Oktober, dauert vier Tage, das Studienende ist am 10. Dezember. •

www.hslu.ch

SIA Urheberrecht beim Bauen

Die Veranstaltung «Urheberrecht beim Bauen» hat Planer, Unternehmer, öffentliche und private Bauherren als Zielpublikum. Die Themen rund um die Verbindung von Urheberrecht und Bauen sind aktuell: Die Benutzung von Plänen, deren Ausführung, Umbauten und Nutzungsänderungen von bestehenden Gebäuden, Investoren- oder Architektenwechsel bei laufenden Projekten, Miturheberschaft bei mehreren beteiligten Architekten. Die Referenten werden sich mit urheberrechtlichen Fragen aus interdisziplinärem Blickwinkel auseinandersetzen. Die Veranstaltung findet am 30. September 2020 statt und dauert von 17 bis 19 Uhr. •

www.sia.ch

HSLU CAS Recht der Denkmalpflege und des Heimatschutzes

Historische Bauwerke als wichtige, authentische Zeitzeugen vergangener Epochen sollen für nachfolgende Generationen erhalten bleiben und geschützt werden. Im CAS «Recht der Denkmalpflege und des Heimatschutzes» vermitteln juristisch ausgewiesene und in der Praxis erprobte Fachpersonen den Teilnehmenden Grundkenntnisse im Recht der Denkmalpflege und des Heimatschutzes. Mit Gastreferentinnen und -referenten werden typische Problemstellungen aus der Praxis behandelt. Die Ausbildung beginnt am 1. September 2020 und dauert drei Monate – rund 15 Tage. •

www.hslu.ch

Sicher ist SICHER

Für THE CIRCLE am Zürcher Flughafen, durfte die KOCH Group AG eine weitsichtig geplante strukturierte mechanische Schliessanlage realisieren. Durch den gezielten Einsatz von stand alone C-Lever Beschlägen wird die gewünschte Flexibilität zur Raumnutzung erreicht.

Die Zutrittsberechtigungen werden über das online Zurittskontrollsystem Kaba exos 9300 zentral verwaltet und mittels CardLink (Access on Card) oder Mobilie access an die Nutzer zur Verfügung gestellt.

Für das uns entgegengebrachte Vertrauen und die angenehme Zusammenarbeit bedanken wir uns herzlichst.

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