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das Magazin der ERklärung von bern

# 04 Juni_15

Es sind vor allem ­asiatische Migranten und Migran­tinnen, die

Cl e a n Clothes Cam p a i g n

«Made in Italy»

i n Italien s S w eat s h o ps zu ­miserablen Bedi n g u n g e n arbei te n.

Firmen kehren nach Italien zurück – und mit ihnen die Sweatshop-Problematik. Die neuen Rechercheergebnisse der Clean Clothes ­Campaign (CCC) über die italienische Schuhund B ­ ekleidungsindustrie verdeutlichen, dass der globale Konkurrenzkampf um Tiefstpreise auch in Italien die Löhne drückt und die Arbeitsbedingungen verschlechtert. Text_Chr ist a Luginbühl / /  bild_REU TERS / St efano R ell a n d i n i

Die Studie «Can you earn a living wage in fashion in Italy?» der Clean Clothes Campaign zeigt, dass

grosse Marken wie Louis Vuitton, A ­ rmani, Prada und Dior alte Fabriken zurückkaufen, die vormals infolge der Konkurrenz mit billigeren Produktionsstätten in postsozialistischen Ländern Europas und der Türkei schliessen mussten. Heute ist Italien wieder «konkurrenz­fähig»: Die wiedereröffneten Fabriken beteiligen sich am ­internationalen Wettbewerb um tiefe Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen. Der Wettbewerbsdruck kommt aber nicht nur von aussen: Vor allem in der Toskana (Prato) hat sich eine Parallel-Industrie als billige Produk­ tionsenklave innerhalb Italiens etabliert. Die FirFo r ts e tz u n g > >

erklärung!_04_2015


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